Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bruttopreislisten<br />
Das mit Spannung erwartete Urteil des Bundesgerid1tshofes<br />
zur Frage, ob die Festsetzung von Bruttopreisen statthaft<br />
sei, ist nunmehr zwar ergange n, ha t aber leider nicht<br />
in jeder Hinsidit die ~ewünsdite Klärun~ gebracht. <strong>Der</strong><br />
Bundesgeriditshof hat sem Urteil ganz speziell auf den vorliegenden<br />
Streillall . abgestellt und erklärt, ?aß es unstatthaft<br />
sei, so, wie hier gesd1ehen, Bruttopreise, auch wenn<br />
sie als unverbindJidi deklariert werden, so festzusetzen, daß<br />
man dieselben auf der Ware und auf der Verpackung anbringt,<br />
so daß der Konsument glauben könne, es sei eine<br />
ernte Preisbindung gegeben. 'bas Urteil verbietet also nur<br />
den Händlern, Bruttopreise auf die Produkte, so wie sie<br />
dem Verbraucher in die Hände kommen, anzubringen bzw.<br />
dieselben in Inseraten oder Prospekten, die für den Konsumenten<br />
besti=t sind, zu nennen.<br />
<strong>Der</strong> Bundesgerichtshof hat ausd rücklidi erklärt, daß er<br />
mit diesem Urteil nidit zu der Frage Stellung nehme, ob<br />
es erlaubt sei, ausschließlidi dem Händler unverbindlidie<br />
Bruttopreislisten zuzusenden, weldie den Konsumenten in<br />
keiner Weise zur Kenntnis kommen. Es herrscht Ubereinstirnmung,<br />
daß diese Handhabung daher nadi wie vor zulässig<br />
ist - zumindest, solange nicht ein gegenteiliges<br />
Urteil oder eine gegenteilige Rechtsverordnung ergehen.<br />
Damit ist aber u. E. in Kürze nidlt zu rechnen, denn der<br />
Vertreter des Bundeskartellamtes, der in dem bekannten<br />
Prozeß gutaditlich gehört wurde, hat deutlid1 zu verstehen<br />
gegeben, daß er eine praxisnahe Regelung dieser Frage für<br />
erwünsdit hielte, da es auch dem Kartellamt gar nicht angenehm<br />
sein könnte, eine Vielzahl von Firmen indirekt zur<br />
Durdiführung einer Preisbindung zu zwingen, obwohl ein<br />
edites Bedürfnis dafür gar nicht bestehe.<br />
„ Für den Bereich der Augenoptik bedeutet das, daß es<br />
einem Fabrikanten unter den gegenwärtigen Umständen<br />
daher durdiaus weiterhin erlaubt ist, der Optikersdiaft<br />
Bruttopreislisten in die Hand zu geben. Diese Bruttopreislisten<br />
müssen nur den Vermerk traqen, daß es sidi um<br />
unverbindJidie Riditpreise handelt und daß sie nur für den<br />
Gebrauch der Optikerschaft bestimmt sind. In einer solchen<br />
Form sind sie absolut zulässig und erfüllen damit auch<br />
weiterhin den Zweck, der Oplikerschaft eine erhebliche<br />
Kalkulationserleichterung zu gewähren. Die Nennung von<br />
Bruttopreisen in Inseraten oder Prospekten, die für den<br />
Konsumenten besti=t sind, wird allerdings entfallen<br />
müssen.<br />
Fachleute urteilen über Fachliteratur<br />
Aus der Zeitschrift .Nordisk Tldsskrlft for Special-Optikere• Kopenhagen<br />
Fachkunde für <strong>Augenoptiker</strong> von A. Reinhard, Verlag Willy Sehricke!,<br />
Düsseldorf.<br />
In der Serie .Die Ausbildung des <strong>Augenoptiker</strong>s• bildet dieses Buch<br />
den zweiten Band. <strong>Der</strong> Inhalt ist in zwei Hauptabschnitte unterteill:<br />
1. Brillenkunde und geometrische Optik<br />
2. Materialkunde und Arbeitsmethoden<br />
Die genannten Fachgebiete werden ausführlich behandelt und das<br />
Buch vermittelt gediegene Kenntnisse über die Grundlagen der praktischen<br />
und theoretischen Brillenoptik. J edes Kapitel schließt mit<br />
Ubungsaufgaben. Damit wird das Buch zu einer wertvollen Ergänzung<br />
der übrigen Literatur für die Lehrlingsausbildung.<br />
Aus der Zeitschrift . <strong>Der</strong> Schweizer Optiker" Nr. 7 vom 9. Oktober <strong>1958</strong><br />
Alfred Reinhard Fachkunde fllr <strong>Augenoptiker</strong> (Unterstufe). Band <strong>11</strong><br />
der Schriftenreihe; Die Ausbildung des <strong>Augenoptiker</strong>s. Verlag Willy<br />
Schridcel, Düsseldorf.<br />
Systematisch aufgebaut und in gut verständlicher Darstellung wird der<br />
theoretische Stoff des ersten Lehrjahres vermittelt. Man spürt deutlid1<br />
die große Erfahrung des Fachlehrers. Text, Abbildungen, anregende<br />
Versuche und vor allem die jedem Abschnitt folgenden Aufgaben ergänzen<br />
einander bestens. Das Buch bildet deshalb eine wertvolle Stütze<br />
des beruflichen Unterrichtes, da es Schüler und Lehrer lange Diktate<br />
erspart und das Verarbeiten des mündlich gebotenen Stoffes erleid1tert.<br />
Auch dem Lehrmeister, der bei uns mit vorwiegenden Einheitsfachklassen<br />
weitgehend die theoreUsche Ausbildung ergänzen muß, wird<br />
das Büchlein eine wlllkommene Anleitung sein und für das Selhststuclium<br />
eignet es sich trefflich, sind doch die Erklärungen, Definitionen<br />
und bildliche Darstellungen wirklich auf das WesenUiche vereinfacht<br />
Herr Geo F. Käpemld