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Der_Augenoptiker_1958_11

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HESSLER • ETUIS<br />

GEORG HESSLER . ETUI-FABRIK . OFFENBACH AM MAIN • GAUSS-STRASSE 46<br />

Neigung vor dem Objektiv sitzt und wenn Sie weiter im Apparat<br />

neben der Tubusöffnung innen 2 Stück 40-Watt-Lampen anbringen<br />

und befestigen an der aufklappbaren Rückwand einen<br />

Maßstab, so können Sie diesen auf ein weißes Stück Papier auf<br />

dem Tisch herrlich projizieren. Wenn Sie jetzt einen zweiten<br />

Maßstab auf das Papier legen und bringen das Bild mit diesem<br />

genau in Deckung - Millimeter auf Millimeter - so haben Sie<br />

Ihr Gerät vortrefflich justiert. Maßstab 1 : 1 = doppelte Brennweite.<br />

Wenn Sie nunmehr an die eine Seite des Tisches einen Menschen<br />

mit Brille setzen, Kinn auf die heruntergeklappte Unterkante<br />

und Stirn gegen die Oberkante und Sie setzen sich ihm<br />

gegenüber an die andere Seite des Tisches (daher s~maler<br />

Tisch), schalten das Raumlicht aus und lassen nur Ihr mneres<br />

Licht leuchten (die 80 Watt natürlich), so können Sie jetzt -<br />

zwedcmäßigerweise auf weißem Millimeterpapier - eine mehr<br />

oder minder schöne Teil-Portraitskizze Ihres angestrahlten<br />

Gegenübers in bequemster Stellung vor sich auf ~em Tisch<br />

zeichnen oder we<strong>11</strong>n Sie nur Realist sind, alle notwendigen Maße<br />

eintragen, di~ Sie für Ihren_ Zw~ck benöti!!'en. Daß das Bild<br />

seitenverkehrt ist, leuchtet em, stort aber mcht, wenn man es<br />

weiß und berücksichtigt. Außerdem läßt es sich im Ernstfall umkehren.<br />

Einen Fixierpunkt kann man. im Tu~us in ~rbeitsabstand derart<br />

anbringen, daß man diesen m verhkaler Richtung durchbohrt,<br />

eine 1/! mm starke Welle (Draht) durchführt und in der Mitte<br />

des Tubus ein sehr dünnes, rotes Plättchen (5 mm Durchmesser)<br />

anbringt. Läßt man den Draht oben etwas herausstehen und<br />

biegt in Richtung der Marke einen kleinen Winkel, so kann man<br />

den Fixierpunkt leicht aus dem Blickfeld herausdrehen (um<br />

90 Grad nämlich), falls man einen ,Fernblick' seines Gegenübers<br />

wünscht.<br />

Stellen Sie sich bitte diesen primitiven Versuchskasten jetzt<br />

einmal in Stromlinien-Metallausführung vor mit schwarz-grauer<br />

Hammersdtlagladderung und durch Rändelschrauben verstellbarer<br />

Stirnstütze, um jeden Hornhautscheitel bzw. jeden Fassungsrand<br />

leicht auf die seitlich anvisierbare Null-Linie zu bringen.<br />

Wenn jetzt der Spiegel noch dezent im vorderen Tubus<br />

eingebaut wäre, mit einer Offnung nach unten, könnte das Gerät<br />

fast elegant sein.<br />

Da ich eingangs von verschiedenen Varianten spradt, muß ich<br />

wohl noch etwas mehr ausplaudern:<br />

Wenn man den Spiegel abnimmt, den Tubus herauszieht und<br />

umdreht, bekommt man das Objektiv in die einfache Brennweite.<br />

Richtet man jetzt den Apparat mit Abstand auf eine weiße<br />

Wandfläche, testet ihn wieder maßgerecht ein, so kann man sein<br />

Opfer in 10-, 20- usw. facher Vergrößerung genießen und die<br />

Maße mit einem Zollstock messen. Durch 10, 20 usw. dividiert,<br />

kann man sogar leicht mit halben Millimetern operieren.<br />

Eine weitere, nicht ganz zum Thema gehörende Variante:<br />

Befestigen Sie innen auf der Rückwand (ich habe für diesen<br />

Zweck vier schwenkbare Klammem angebracht) eine nette Zeichnung,<br />

aus einem Prospekt meinetwegen, projizieren Sie auf<br />

einen Plakatkarton an der Wand, zeichnen Sie nach, kolorieren<br />

Sie je nach Begabung und hängen Sie das Produkt in Ihr Schaufenster<br />

oder in die gute Stube, wenn es besonders schön wurde.<br />

Sie sehen, man kann auch mit k 1 e i n e n Sachen große Dinge<br />

vollbringen.<br />

Und nun Bastler-Heil."<br />

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12 6//J!ltlll)flllJ{ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>

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