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DEUJSCHE OP. 1i 1S
( <strong>11</strong>1 )<br />
C m)<br />
(<br />
Q2<br />
)<br />
( Q5 )<br />
( °' )<br />
• ( 131<br />
)<br />
( MO )<br />
( 1'0-)<br />
l 540<br />
I l50<br />
J<br />
J<br />
Vorhänger Ausführungen :<br />
Brillen mit Komfortbü el 68 PD s =<br />
Stahl dessiniert<br />
Randlose und Doublebrillen bis 70 PD<br />
K=<br />
Kunstleder<br />
Vollsichtbrillen 4 mm Mat. 66-68 PD<br />
L =<br />
Vollsichtbrillen 6 mm Mat. 66-68 PD<br />
Leder<br />
LLR = .<br />
Glas- u. Double-Steckbrillen 72 PD Kroko-Kai bieder<br />
RV = Reptil<br />
Vollsichtbrillen 6 mm Mat. 70 PD Karung-Schlange<br />
Diplomatenbrillen 72 PD<br />
LLORA =<br />
Leder-Goldprägung<br />
Damenbrillen 70 PD<br />
Herrenbrillen 70 PD<br />
Ausführungen :<br />
P=<br />
Plastik<br />
LM =<br />
echt Leder (Mittelklasse)<br />
L =<br />
echt ostindisch Saffian<br />
FRANZ KLEINE KG . • HERNE IN WESTFALEN . OPTAL-HAUS
DEUTSCHE OPTISCHE MONATSSCHRIFT ~ / • , , --~~ ~ g,z,=,-~ f~'<br />
' 1<br />
Heft <strong>11</strong> DüHeldorl, i5. November <strong>1958</strong> 13. Jahrgang<br />
Amtlldles Organ<br />
des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (BIV)<br />
Mlttellung1blatt<br />
der WlssenschalWchen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong><br />
der Dentschen Gesellschaft fllr Optometrie<br />
des Bundesverbandes Nldlt.selbstlndlger <strong>Augenoptiker</strong><br />
INHALT:<br />
Kritische Betrachtungen zum Gewicht der modernen Brille<br />
Meinungsaustausch über . Eine ne ue Methode zum genauen<br />
Fes liegen des optischen Mittelpunktes bei Brillen• . . . .<br />
Aus der Industrie<br />
Feinmechanik und Optik behaupten sich im Wettbewerb -<br />
Ausführungen von Professor Dr. R. Rodenstodt anläßlich der<br />
Hauptversammlung des Verbandes der Deu tschen Feinmechaniscnen<br />
und Optischen Industrie e. V., Köln, am 24. Oktober<br />
Seite<br />
in München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Zusammenkunft des Nordischen Optikerrates in Helsinki 17<br />
Mitteilungen der Industrie . . . . . . . . . 18<br />
Bruttopreislisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Mitteilungen des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> 22<br />
Aus dem Handwerk . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Optometrie<br />
(10. Kongreß) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Mitte ilungen der Wissenscna ftlichen Vereinigung der<br />
<strong>Augenoptiker</strong> .. ... .. ... .. .... . .<br />
M.itte ilungen des Bundesverbandes Nichtselbständiger<br />
<strong>Augenoptiker</strong> . . . . . . . . . .<br />
W as gab es Neues auf der photokina ? ..... . .<br />
Umfang dieses Heftes: 48 Seiten<br />
5<br />
II<br />
13<br />
28<br />
30<br />
33<br />
36<br />
..<br />
<<br />
~<br />
die Brllle aus P A R I S<br />
vereint Formschönheit<br />
und Zweckbedingtheit<br />
/<br />
J<br />
I<br />
Heraa■gebar : Verlag Willy Sdlrldtal, DOueldorf-1.ohausea, HQaefeld<br />
■ trafla II - Telegramm-Adr„ue: AugeaopUlter DQueldorf - Peraruf:<br />
43 20 58 - Bankkonto: Deutsche Bank, DQueldorf (Konto 02137) -<br />
Po■tsdiad
, cti-hk = schworz-halbkosch lert W l G l DU RCHIR OCHI NII SCHM UCK<br />
0<br />
D I E tej~da/we B R I L L E F U R D E N H E R R N -<br />
D A S HERREN M ODELL M IT DE M F O R M SC H ÖN EN<br />
~~ SC HM UC K<br />
d ~ AN C OR L V X V S<br />
Zellho rn-Seitenstegbrille 6 mm, Keilform,<br />
mit eingel egtem Schmuck und nietlosen, im Material<br />
verankerte n Scharnieren.<br />
Bügel 3,5 mm, zur Mitte auf 3,0 mm verjüngt, ho chelastisch.<br />
Bestell -Nr.<br />
565<br />
56515<br />
Fa rben Oeco rs<br />
sdi =<br />
g-hk =<br />
b-hk<br />
=<br />
sdlwon W l W2 Gl G 2<br />
grou-ho lbkoschiert W l W 2 G l G 2<br />
broun-holbkosch l er t W l W2 G l G 2<br />
W 1 Welßmeta ll-Sdimudt, voll<br />
W 2 We;ßmetall-Sdimudt, d urdibrodien<br />
G 1 Gold-Sdimudt, 8 Ko rot, voll<br />
G 2 Gold-Sdimuclc, 8 Ka ra t, durdibrochen<br />
MITZll R<br />
s Haus fürden Fachoptiker<br />
OPTI SCHE ANSTALT METZLER & CIE · STUTTGART · WAIBLI NG EN, BE RLIN . AMSTERDAM<br />
VERE IN IGT MI T OTTO FILI TZ & CO. · FABRIK OPT I SCHER WAREN . MÜH LACKER / RUHPOLDIN G
DEUTSCHE OPTISCHE MONATSSCHRIFT<br />
Kritische Betrachtungen zum Gewicht der modernen Brille<br />
Vortrag von Diplom-Optiker Hans Sauerbom auf der WVA-Jahrestagung <strong>1958</strong> in Kassel<br />
Das Gewicht der Brille war noch bis vor<br />
einigen Jahren uninteressant und audl im<br />
allgemeinen nicht bekannt. Inzwisd1en ist<br />
dieses aber lür uns zu einem Problem geworden,<br />
weil wir an der Grenze der Verlräglidlkeil<br />
angekommen sind. Die Nasenseitenwände<br />
können immer häufiger den<br />
Druck nidlt mehr vertragen und werden<br />
wund. Außerdem wird bei zu großem Gewicht<br />
der gute Silz der Brille in Frage gestellt,<br />
we il diese rutsdlt.<br />
In meiner Lehrzeit halle ich noch genügend<br />
Gelegenheit, mich mit den kleinen<br />
Metallbrillen und Fingerkneifern zu besdläftige::i.<br />
Es waren oll ridllige .Scherben·,<br />
die wir einzuarbeiten hatten.<br />
Die Fingerkneifer schaukelten oft nur so<br />
auf der Nase herum und fielen doch nidlt<br />
herunter, weil die Gläser entspredlend<br />
klein und leicht wa.ren. Aber dieses war<br />
audl in schwierigen Fällen die Voraussetzung<br />
für genügend festen Sitz. In gewissem<br />
Sinne war das Gewidltsproblem<br />
also schon einmal da, nur unter ganz anderen<br />
Voraussetzungen.<br />
Mil der Qualitätssteigerung der Gläser,<br />
vor allem durch das Punktal
wenn auch d ie Rohglasdurchmesser der<br />
Plusgläser immer größer werd en , ohne daß<br />
uns zusätzliche Gläser mit kleinerem Durchmesser<br />
zur Verfügung ste he n.<br />
Zur Redltferligung de r Brillenglasschleilereien<br />
mö chte ich feststellen, daß diese sich<br />
auch nicht danach drängte n, immer größere<br />
Brillengläser he rzustelle n . Diese Entwicklung<br />
wurde vielmehr durdl die immer<br />
größer gewordenen Brille nfassungen ausgelöst.<br />
Viele <strong>Augenoptiker</strong> und insbesondere<br />
das Ausland verlangten immer eindringlicher<br />
größere Glasdurdlmesser, während<br />
die Stimmen d er <strong>Augenoptiker</strong>, die warnten,<br />
weitaus in de r Minderzahl waren. Erst<br />
als es beinahe zu spät war, konnte diese<br />
Entwiddung gebremst werden.<br />
Im J anuar dieses Jahres kamen in der<br />
Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln die<br />
ma ßgeblichen Herren d er Brillenglasindustrie<br />
mit solchen <strong>Augenoptiker</strong>n zusammen,<br />
die mit diesem Spezialgebie t besonders<br />
vertraut sind. Diese Aussprache e r<br />
wies sich als sehr zweckmäßig. Dadurch<br />
wurde n be ide Interessengruppen so recht<br />
mit den gegenseitigen Schwierigkeiten vertraut,<br />
und es gelang dann auch verhältnismäßig<br />
schnell, eine beide Teile einigermaßen<br />
befriedigende Lösung zu finden.<br />
Sie wurden sich darüber klar, daß dem<br />
<strong>Augenoptiker</strong> entsprechend den versd1ied<br />
en gyoßen Scheibengrößen der Brillenfassungen,<br />
Brillengläser in zwei Größen<br />
und solche mit reduzierten Mittendic:ken<br />
zur Verfügung stehen sollten. Man kam<br />
auch überein, die Mittendic:ken-Toleranz<br />
nach unten zu erweitern, so daß beispielsweise<br />
ein Glas ± 0,0, das mit 1,8 mm in der<br />
Tabelle steht, auch mit 1,5 mm Mittendic:ke<br />
e rhältlich ist. Ich habe in de r Zwischenzeit<br />
feststellen können, daß djese Vereinbarung<br />
eingehalten wird, ja, daß die Firma, die<br />
diesbezüglich die größten Schwierigkeite n<br />
sah, rue MHtendic:ken sehr häufig unter den<br />
von uns geforde rten Stärken liefert.<br />
Es taudJte be i dieser Bespredlung außerdem<br />
die berechtigte Frage auf, welches<br />
Verhältnis die versd1iedenen Scheibeng<br />
rößen de r Fassungen zueinander haben.<br />
Damals konnte ich sie nur schätzen. Heute<br />
bin ich in der Lage, genaue Zahlen anzugeben,<br />
nachdem mir die Brillenfassungs-<br />
Abbildung 2<br />
Umsatzanteil der Fassungsscneibengrö ßen<br />
(P•ntoskop. Formen)<br />
D Ums.:1tn.ahtcn der Brillenfassungsfabriken<br />
■ dgcne Umsatuahlco<br />
◄0,3<br />
fabrikanten ihre Fertigungszahlen in dankenswerter<br />
Weise zur Verfügung ste llten<br />
und ich meine Zahlen aus der Betrie bss<br />
tatistik des v ergange ne n Jahres vorliegen<br />
habe. Das Ergebnis überraschte mjch, obwohl<br />
idJ sehr kritisch war.<br />
Auf Abbildung 1 sind die Werte lür<br />
Seitenslegbrillen, und zwar meine e igenen<br />
Betriebszahlen und die der Fassungsfabrikanten<br />
zu e rse hen. Man erkennt sofort,<br />
daß die FassungssdJeibe 44 mit 41,5 0/o bzw.<br />
mit 40,4 °/o weitaus an de r Spitze liegt. Bei<br />
der SdJeibe 46 sinkt bereits der Prozentsatz<br />
a uf 25,9 und 19,25 und d ie 48er Scheibe<br />
ist nur mehr mit 6,06 bzw. 3,22 ve rtre ten.<br />
<strong>Der</strong> Anteil de r 50er Scheibe betragt nur<br />
mehr 1,070/o bzw. 0,980/o. Dagege n beträgt<br />
der Anteil der 42er Scheibe 21.79 0/o bzw.<br />
28,54 0/o, während er bei de r 40er Scheibe<br />
auf 3,82 und 5,55 0/o sinkt. Die noch kleineren<br />
Scheiben für Kinderbrillen spie len<br />
zahlenmäßig bei diesem Vergleich ke!ne<br />
Rolle. Die niedrigere n Werte ab Scheibe<br />
44 und die größeren unter 44 in meinem<br />
eigenen Be trieb erklä re id:I mir damit, daß<br />
wir bereits unter Beachtung der eingangs<br />
aufgeführten Gesichtspunkte die Brillenanpassung<br />
vornehme n. Außerdem spielt wohl<br />
bei den Fe rtigungszahlen der Fabriken<br />
der Exportanteil eine Rolle.<br />
Tabelle 2a<br />
SR<br />
1.00 1.50<br />
2.~0-1<br />
Tabe lle 1<br />
Mlndest-Mlttendlcken<br />
de r Brille ngläser<br />
mllllerer Durchblegung ( ~ W e rte)<br />
dpt. (/J 47 48 50 52 54 55 56<br />
± 0,0 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,6 1,6<br />
+ 0,50 1,6 1,6 1,6 1,6 1,7 1,8 1,8<br />
+ 1,00 1,6 1,7 1.7 1,8 1,9 2,0 2,0<br />
+ 1,50 1,8 1,9 1,9 2,0 2, 1 2,2 2,2<br />
+ 2,00 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5<br />
+ 2,50 2,1 2,2 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8<br />
+ 3,00 2,3 2,4 2,7 2,8 3,0 3,0 3,2<br />
+ 3,50 2,6 2,7 3,0 3, 1 3,3 3,4 3,6<br />
+ 4,00 2,9 3,0 3,2 3,3 3,7 3,8 3,9<br />
+ 4,50 3,1 3,3 3,5 3,7 4,0 4, 1 4,3<br />
+ 5,00 3,3 3,5 3,7 3,9 4,3 4,5 4,7<br />
+ 5,50 3,5 3,7 4,0 4,2 4,6 4,9 5, 1<br />
+ 6,00 3,8 4,0 4,3 4,6 4,9 5,2 5,4<br />
Bei de n Sattelsteg-, also Kassenfassungen<br />
{Abbildung 2), verschiebt sich das Bild noch<br />
mehr zugunste n de r _k leine ren . Scheiben.<br />
Die Spitze hält hierbei die Scheibe 42 ~1t<br />
40 3 und sinkt bei der Scheibe 44 bereits<br />
au'f 21 ,20/o. De r Anteil d er 46er Scheibe beträgt<br />
nur mehr 4,2 0/o. Wir erkennen aus<br />
diese n Zahlen sofo rt, ~aß wir bei_ diese_n<br />
Fassungen in übe r 90 /o aller Falle mit<br />
einem 47er bzw. 48er Glas auskommen.<br />
Nahzusatz (/)<br />
2.50 3.00 3.50 1<br />
+ 1.00 2.3 2.5 2.7 2.9 3.1 3.3 3.5<br />
+ 0.50 2. 1 2.3 2.5 2.7 2.9 1 3.1 3.3<br />
± 0.00 2.0 2.2 2.3 2.5 2.7 1<br />
2.9 3.1<br />
4.00<br />
------ - - - - -<br />
- 0.50 2.2 2.3 2.5 2.6 2.8 3.0 3.2<br />
- 1.00 2.0 2.1 2.2 2.4<br />
- 1.50 1.8 1.9 2.0 2.2 2.3 2.5 2.7<br />
-2.00 1.6 1.7 1.8 1.9 2.1 2.3 2.5<br />
-2.50 1.5 1.5 1.6 1.8 2.0 2.2<br />
'<br />
- 3.00 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2.1<br />
- 3.50 1.3 1.4 1.4 1.5 1.6 1.7 1.9<br />
-4.00 1.3 1.3 1 1.4 1.5 1 1.6 1 1.7 1.8 50<br />
-5.00 1.2 1.3 1~ *'_1._4 1.5<br />
-5.50 1.2 1.3 1.3 1.4 1.5<br />
-- - -<br />
2.5 2.7 2.9<br />
--- - - -<br />
- -- - -- 2.4<br />
--- - ,-- - -<br />
-<br />
-4.50 1.3 1.3 1.4 1.5 1.6 1.6<br />
)im<br />
-6.00 1.1 1.2 1.3 1.3 1.4<br />
- 6.50 1.0 1.1 1.2 1.3 1.3<br />
-7.00 1.0 1.0 1 1.1 1.1<br />
- 7.50 1.0 1.0 1.0 1 1.1 1.1 1.1 1.2<br />
--<br />
-8.00 1.0 1.1<br />
1.0 - 1<br />
1.1<br />
- 8.50 1.0 1.0 1.0 1.0 I 1.0 1 1.1 1.1<br />
I._O_ -1<br />
-9.00 1.0 1.0<br />
1.0 1.0 1 1.1<br />
----<br />
-- 1.0<br />
1.0 1 __<br />
- lß- __<br />
- -<br />
1<br />
Mltlendlcken bei Ardls<br />
1.1 1.2 1.2<br />
1<br />
1.1<br />
33,3<br />
36 38 40 42 44 46<br />
Tabelle 2b<br />
SR<br />
+ 8.00<br />
+ 7.50<br />
+ 7.00<br />
+ 6.50<br />
+ 6.00<br />
+ 5.50<br />
+ 5.00<br />
+ 4.50<br />
+ 4.00<br />
+ 3.50<br />
+ 3.00<br />
+ 2.50<br />
+ 2.00<br />
+ 1.50<br />
-<br />
Nahzusa tz<br />
1.00 1 1.50 2.00 2.50<br />
6.4 6.6 6.8 7.0 7.2<br />
6.1 6.3 6.5 6.7 6.9<br />
5.7 1<br />
6.0 6.2 6.4-- , 6.6<br />
5.4 1 5.7 5.9 6.1 6.4<br />
5.1 1 5.4 5.6 5.8 6.0<br />
4.8 5.1 5.3 5.5 5.7<br />
4.5 4.8 5.0 5.2 5.4<br />
4.2 4.4 4.7 4 .9 5.1<br />
3.9 4.1 4.4 4.6 4.8<br />
3.6 3.8 4.0 4.3 4.5<br />
3.3 3.6<br />
3.1 3.3 3.5 3.7 3.9<br />
2.7 3.0 3.2 3.4 3.6<br />
2.5 2.7 2.9 3. 1 3.4<br />
1<br />
-<br />
-<br />
1<br />
1<br />
3.00<br />
--- -<br />
--<br />
3.8 4.0 4.2<br />
-<br />
- --<br />
-----<br />
Mlltendlcken bei Ardls<br />
3.50 4.00<br />
7.4 7.7<br />
7.1 7.3<br />
6.8 7.0<br />
6.6 6.8<br />
6.3 6.5<br />
5.9 6.2<br />
5.6 5.8<br />
-<br />
- - -<br />
5.4 5.6<br />
5.0 5.2<br />
-- ------<br />
4.7 4.9<br />
4.5 4.7<br />
- ----<br />
4.1 4.4<br />
3.9 4.1<br />
3.6 3.8<br />
(/)<br />
50<br />
(Fortaet1ung Seit• 8)<br />
6<br />
6/ugmqr/ikr,t Hell <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>
.....<br />
0<br />
p::i<br />
Das bekannte Atrio-Modell 1<br />
PATRICIA<br />
verwendet die Mandel-Form<br />
der Scheibe; hervorragend<br />
geeignet für Gesichtstypen<br />
OVAL, RUND, BREIT<br />
DIE<br />
KO SM ET ISCHE<br />
BRILLE<br />
Die kosmetische Wirkung der Brille beruht zutiefst<br />
auf der Beziehung von Formen zueinander: Form<br />
des Gesichtes und Form der Scheibe ergeben eine<br />
komplementäre Wirkung, die sich in persönlicher<br />
Aussagekraft des Antlitzes vollendet! Das im Atrio<br />
System durch die Mandel-Form und Voll-Form<br />
entwickelte z ·wei-Scheiben-Prinzip umschließt in<br />
der Praxis alle Möglichkeiten einer kosmetischen<br />
Brillenanpassung, wie sie von den Gesichtstypen<br />
unserer geographischen Lebensbezirke gefordert<br />
werden kann, und durch Bestimmung von Farbe<br />
und Schmuck ergibt sich die völlige Harmonie des<br />
schönen Gesichtes. Ausführlich lesen Sie hierüber<br />
in der neuen Atrio-Broschüre Die kosmetische Brille,<br />
einem kosmetischen Brevier für <strong>Augenoptiker</strong> ... !<br />
tltr,o OPTISCHE<br />
GESELLSCHAFT MBH • SOLINGEN
Wenn wir bedenken, daß d e r Anteil<br />
der Markengläser am Gesamtumsatz wahrsd\elnlich<br />
nicht mehr als 700/o beträgt, dann<br />
komme n wir in etwa einem Drittel aller<br />
Fälle mit Brillengläsern aus, deren Durcbmcsse<br />
r unter 50 mm liegt. Dieses sollte<br />
uns zu denke n geben.<br />
Es ergibt sich daraus aud1 die Erkenntnis,<br />
daß man die Menisken- und Tori-Gläse r,<br />
die für Kassenbrillen bestimmt sind, nicht<br />
größer schleifen sollte.<br />
Wenn es nicht notwendig wäre, die Brillengläser<br />
bei den anatomischen Scheiben<br />
zu dezentrieren, k önnten wir in rund 300/o<br />
aller Fälle mit einem Rohglasdurchmesser<br />
bis 48 mm auskommen, in je 300/o benötigen<br />
wir ein 50er bzw. 52er Glas und nur<br />
in knapp 10 0/o aller Fälle ein 54er oder<br />
55e r Glas.<br />
Leider wird dieses aber nach meiner<br />
Schätzung in mindestens 500/o alle r Fälle<br />
n ötig sein, so daß sich die vorher angegeb~nen<br />
Rohglasdurchmesser entsprechend<br />
erhohen. Im allgemeinen kommen wir aber<br />
nicht über 4 mm hinaus, da eine Dezentration<br />
von je 2 mm einer Diflerenz von<br />
4 mm zwischen PD und Millenabstand entspricht.<br />
Immerhin, auch in der Wahl der Rohglasdurchmesser<br />
sind uns Grenzen gesetzt. Desha_lb<br />
m~ssen wir gleichzeitig auf geringe<br />
M1ttend1cken acbten. Ich verwende in meinem<br />
Betri~b _eine . Tabelle für Plusgläser,<br />
aus der die 1ewe1hgen Mindestdicken zu<br />
ersehen sind. Diese hat sich insbesondere<br />
bei der Bestellung von Rezeptsachen bewährt<br />
(Tabelle 1) . Bei stärkeren Plusgläsem<br />
kann man wegen der verschiedenen Durdlbiegungen<br />
eine allgemein gültige Tabelle<br />
mdlt aufstellen. Im empfehle, diese Gläser,<br />
wenn nötig, randscharl mit Größenangabe<br />
zu bestellen. Achten Sie bitte bei der Brillengläserbestellung<br />
darauf, daß es Mindestdicken<br />
sind, eine Toleranz nadl unten also<br />
nidlt mehr vorhanden ist. Es wäre n atürlich<br />
nicht sinnvoll, wenn Sie in Ihrem<br />
sphärischen Gläserlager nur diese reduzierten<br />
Mittendicken hätten. Sie sind gut sortiert,<br />
wenn sich darin audl dickere Gläser<br />
befinden, die man von Zeit zu Zeit genau<br />
so benötigt, wie die dünnen Gläser. Man<br />
soll auch dabei die .Kirdle im Dorf· lassen.<br />
Sie ersehen aus der Tabelle, daß im die<br />
Mittendicke für ± 0,0 = 1,5 mm eingetragen<br />
habe. Sie liegt also 0,3 mm niedriger<br />
als sie in Tabellen der Brillenglassdlleifereien<br />
angegeben ist. Die Werte<br />
nähern sich, je stärker die Plusgläser werden.<br />
Bei astigmatischen Gläsern wird der<br />
Zylinderwert addiert, also der stärkste Meridian<br />
genommen, wobei ein Ab- und zugeben<br />
je nadl Adlsenlage nötig ist.<br />
Schwieriger wird diese Angelegenheit<br />
bei Zweistärkengläsern, insbesondere bei<br />
Gläsern mit sichtbarer Trennungslinie. Herr<br />
Guilino von de r Firma Rodenstock stellte<br />
mir dankenswerter Weise einige Tabellen<br />
zur Verfügung, die nachfolgend zur Abbildung<br />
kommen.<br />
Tabelle n 2a und b lassen erkennen, daß<br />
bei einem Glas mit sidltbarer Trennungslinie,<br />
mit de m Fernteil ± 0,00, die Mittendicke<br />
je nach Stärke des Nahzusatzes um<br />
0,2 mm bis 0,9 mm ansteigt. Bei + 1,0 im<br />
Fernteil steigt die Mittendidcenerhöhung<br />
bereits auf 0,3 mm und 1.1 mm und erreidlt<br />
den hödlsten Wert bei einer Fernwirkung<br />
von + 6,5 dpt. mit 0,6 mm und 1,6 mm.<br />
Die Minusgläser dieser Scilleilart bedingen<br />
zwar nidlt so starke Erhöhungen der Miltendidcen,<br />
aber die Tabelle zeigt, daß diese<br />
erst ab - 6,5 dpl. entfallen. Bei dieser<br />
Zweistärkengläserart wirkt sich also der<br />
Nahzusatz außerordentlich ungünstig auf<br />
die Mittendidce aus, ein Grund mehr, dieses<br />
eigentlich der Vergangenheit angehörende<br />
Glas nicht mehr zu empfehlen.<br />
8<br />
Tabelle 3<br />
Nahzusatz<br />
SR<br />
-<br />
l-,----l--1:.:..0:..:0:__ __<br />
+ 1.00 2.3<br />
l _.50 __ 2.00<br />
+ o.sO --2.-1 - =====:- ,<br />
± 0.00 ___J.9_ 1.9 1·-1.g<br />
2.50 3.00 3. 50 -1.00<br />
-----<br />
--<br />
1 2.2<br />
1.9 1.9 rr 2.0 '.!. I<br />
- 0.50 1.8 1.8 1.8 --1.8- ' 1.8 1.9 2.1<br />
- 1.-0_0 ___<br />
7 __ __ 1.7 __ 1~---1_--:7_-~~ 1<br />
1 .7 1.7 1.9<br />
- 1.50 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 - 1.6 1.8<br />
l_.7_-_ 1<br />
_~_-.:..<br />
l-=.<br />
--<br />
- 2.00 1.3 1.3 1.3 1.3 1 1.4 _j_ 1.6 1.8<br />
_ -_ 2.50 1.0 _ 1.0 _ 1.0 I 1.1 1.3_ 1.5 1. 7<br />
1.0 1.0 1.0 1.0_ , 1.2 1.4 1.6<br />
1.0 1.0 1 1.0 1.0 -1.-1 - - -1.3 - 1.5<br />
_I._O __ 1.0 1.0 1.0 1 t.O _ 1_.2 _ __ 1_.4 _ _ 1<br />
_ I._O __ 1.0 1 1.0 1.0 1.0 _ _<br />
1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.1 1.2<br />
-3.00<br />
-3.50<br />
-4.00<br />
-4.50<br />
-5.00<br />
-5.50<br />
- 6.00<br />
- 6.50<br />
-7.00<br />
-7.50<br />
-8.00<br />
- 8.50<br />
-9.00<br />
-9.50<br />
-: :-~---,- : :~ --: :-~ -<br />
t.2 _ 1.3<br />
: :J-,1- ::~ -l-_-::0- 1 - , : :~<br />
1.0_, 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.2<br />
1.0 1.0 1.0 1.0 _1 .0_ --1-.0- !..-.:..1.;,;.1_--l<br />
1<br />
: :~ l- -1.0_ 1.o - _- __ i_.o __ _ _ 1.0 :__<br />
1_0 _= _1_.o ___<br />
1.0<br />
-10.00<br />
::~ 1--- :<br />
Tabelle 4<br />
SR<br />
1.0<br />
1<br />
__<br />
__<br />
Mlttendlcken bei Rodagic<br />
Nahzusatz<br />
'--,----:,-,,--)---'1'-'-.0:..:0:__1- 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50 1<br />
,- + 1.00 2.5 ----,---- - - -<br />
+ 0.50 ---2_2_ - - 1 - --, 1 2.4<br />
± 0.00 __<br />
4.00<br />
l._9 _ 1 - 1.9 1.9 1.9 1 1.9 "'"1-2-_-1-""'__<br />
2.3 __<br />
= ~:: __ l_.5 ____ 1_.5 __ 1 1.5 1 1.6 I_ 1.8 __ 2.1 __ 2.3_<br />
--- __<br />
l._3__ 1.3 1.3 1.5 1.7 2.0 2.3<br />
- 1.50 1.2__ 1.2 1 _1.3____ 1~ 1- 1.1_ --2.0 2.3<br />
- ~.00 1.0 __<br />
- 2.50 1--1..,, .0__ - !._:0 1 1.1 _ t.4_ 1'--1.-6-- - 1.9 2.1<br />
- 3.00 ...!_.0_ 1.0 1.1 1 1.4 1 _ l_.6_-__ -_1.9 _ -_- 2.1<br />
I_.O__ 1.1 1.4 ·1 1.6 1.9 2.1<br />
=!::· --:-~-- 1.0 1 1.0 _ _ ..clc.:<br />
Bei den Zweistärkengläsern mit eingeschmolzenem<br />
runden Nahteil sieht die Si-<br />
.2:......_I_ 1.4 ___ 1.7 1.9<br />
1<br />
- 4.50<br />
__ •___ IJ 1._Q __ 1.2 1 1.4_ __1.7_ 1.9<br />
1.0 _ 1.0 1.0 1.2 1.4 1.7 1.9<br />
- 5.00 1.0 1.0 1.0 _ __1_.2 _ _ -_~ l._4=-~- - 1.7 1.9<br />
.!_.0__ 1.0 1.0 1.2 1.4<br />
-6.00<br />
1 __ 1._0 __ 1.7 1.9<br />
1<br />
1.0 1.0 1.2 1.4 1.7 1.9<br />
1.0 1.0 1 __ 1_.o _ _,<br />
1.2 1 1.4 -,_1.7 1.9<br />
1.0 1.0 I 1.0 1.2 1.4 1.7 1.9<br />
- 7.50 1.0 1.0 1.0 1.2 1.4 :__<br />
1.7 1.9<br />
-8.00 1.0 1.0 1.0<br />
1.6 1.8<br />
1.0 1.0 1.0 - 1-:-1_1 - 1.3 - 1.6 1.8<br />
- 9.00 1.0 1.0 1.0<br />
1.8<br />
1.0 1.0 1.0 1_.o_ 1 1.1 _ 1.4 _ 1.6- 1<br />
--10.00- 1.0 - 1--:-0- 1.0 1.0 1.1 1 1.4 1.6<br />
-5.50<br />
-- 6.50<br />
-7.00<br />
-8.50<br />
-9.50<br />
___<br />
__<br />
tuation, wie wir aus Tabelle 3 ersehen,<br />
bereits wesentlich günstiger aus.<br />
Erst bei einem Nahzusatz ab 2,5 dpi.<br />
und auch nur bei der Fernwirkung - 2,5<br />
lntt eine Erhöhung der Mittendldce von<br />
0,1_ mm ein. Sie erreidlt den höchsten Wert<br />
bei emem Nahzusatz von 4,0 dpt. mit<br />
0,_7 mm, was . aber nur selten vorkommen<br />
durfte. Prakt1s~ erhöht sich die Mittendicke<br />
bei den gangigsten Gläsern so unbedeutend,<br />
daß sie uns gar nicht st ••<br />
dürfte . oren<br />
Tabelle 4 zei!Jt _die Mittendickenerhöhung<br />
bei den Zwe1starkengläsem mit einges~~olzenem,<br />
~ben abgeflachtem Nahteil.<br />
Sie 1st z:,var wieder etwas größer als bei<br />
denen mit rundem Nahteil, aber sie tritt<br />
6/u~t Hell <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
1.1 1.3 1<br />
1.1 1 1.3 1.6<br />
Mlllendlcken bei Rodasln<br />
--<br />
56<br />
58<br />
auch erst bei einem Nahzusalz von 2 dptr.<br />
auf, und zwar mit 0,1 mm bei den Fernwirkungen<br />
von -1,0 bis -3,0 dplr. Bei<br />
2,5 Zusatzwirkung steigt die Differenz im<br />
ungünstigsten Fall auf 0,6 mm an. Dieses<br />
gilt aber nur für die Minuswerte während<br />
sich bei den Pluswerten kein 'e Millendidcenerhöhungen<br />
ergeben.<br />
54<br />
1~ bin der ~ullassung, daß der Augenopltker<br />
mit diesen Zahlen vertraut sein<br />
muß, wenn er darauf bedadll sein will<br />
seinem _Ku~den eine Brille zu fertigen, di~<br />
diesen m Jeder Weise befriedigt. Und er<br />
muß besonders bedadlt sein, die teuren<br />
Zweistärkenbrillen so leidlt wie möglich<br />
zu halten. Deshalb ist ein Beachten der<br />
Mitlendiclcen dieser Gläser dringend nötig.<br />
(Fot1Hllung Seite 10)
LEBENDIGE FORMGESTAL TUNG<br />
ist immer auf der Suche nach Verbesserungen. Nichts<br />
lehnen die Entwerfer unserer Tage schärfer ab, als die<br />
gedankenlose Nachahmung - sie wollen den Dingen<br />
au[ den Grund gehen.<br />
Die Mitarbeiter der Gruppe Produktforschung der<br />
österreichisd1en Brillenfabrik Anger entwidcellen an<br />
dem Vienna line-Modell .Moderato" einen ana tomischen<br />
Seilensteg, der sich grundsätzlich vom Seilensteg<br />
herkömmlicher Cell-Fassungen unterscheidet: Sie<br />
fanden die .ideale Drudcverteilung'.<br />
DAS HAUPTGEWICHT der BriJle ruht auf der Au!<br />
lagenlläche des Seitensteges, seine Form ist entsd1eidend<br />
für den guten Brillensitz. Beim Viennaline<br />
Modell , Moderato" wurde die Auflagenfläche des<br />
Seilensteges wesenUich vergrößert und der anatomischen<br />
Form der Nasenflügel angepaßt: dadurch<br />
konnte eine weitaus günstigere Druckverteilung erreicht<br />
werden.<br />
DIE UNTERSUCHUNGEN der Gruppe Produktforsdrnng<br />
führten außerdem zu einer Verbesserung an<br />
der Brüdce des Modells. Die Rundung an der Innenseite<br />
entspricht bei der ,Moderato• genau den anatomischen<br />
Voraussetzungen und sichert einen drudtfreien,<br />
. weichen" Sitz an der Nasenwurzel.<br />
EIN GRUNDSATZ MODERNER<br />
INDUSTRIEFORMGEBUNG<br />
FINDET SICH BESTÄTIGT.<br />
..J<br />
DIE AUGENBRAUENLINIE des Modells , Moderato•<br />
zeigt jenen sanften Schwung, der ein besonderes<br />
Charakteristikum des Viennaline-Stils ist. Neuartig<br />
ist der Verlauf der Brücke zum freistehenden oberen<br />
Augenbrauenrand, wodurch jeder unnötige· Drudc in<br />
der Augenbrauenpartie vermieden wird.<br />
Die vollkommen abgerundeten Formen machen die<br />
. Moderato• zu einer besonders ,sauberen" Fassung;<br />
Tarnscharniere und ein harmonischer Obergang des<br />
gewölbten Schließblocks in den Bügel vervollständigen<br />
das Bild dieses Modelles.<br />
Zu den neuen Formen kamen die Entwerfer nicht von<br />
ungefähr - Qualität kann niemals Sache des Zufalls<br />
sein. <strong>Der</strong> Flachseitensteg wurde in siebenmonatiger<br />
Versuchsarbeit entwickelt. An <strong>11</strong>2 Personen, die einen<br />
repräsentativen Querschnitt der Körperbautypen darstelllen,<br />
wurden Gipsabdrüdce der Nase abgenommen.<br />
An diesen <strong>11</strong>2 , Gipsnasen" formten Designer und<br />
Techniker die neue Stegform.<br />
Das Viennaline-Modell ,Moderato• ist nicht der<br />
Schreibtisdl-Intuilion entsprungen, es ist das Ergebnis<br />
ernsten Forschens nadl der bestmöglichen anatomischen<br />
Form. Obwohl rein technische Oberlegungen für<br />
die Formung der Details maßgebend waren, entstand<br />
eine Fassung, die deuWch die besondere Linienführung<br />
des Viennaline-Stils zeigt. Es bestätigt sich darin<br />
e in Grundsatz der modernen Gestaltungslehre:<br />
Die Schönheit eines Erzeugnisses beruht au! seiner<br />
funktionellen Richtigkeit. Für den bestmöglichen Zw~ck<br />
die bestmögliche Form zu finden is.t das Hauptanhegen<br />
der industriellen Formgestaltung.<br />
WILHELM ANGER GMBH., FREILASSING, SEBASTIANISTR. 2, TELEFON 547
Tabelle 5<br />
Fassung:<br />
• ANCOR 66I«<br />
BEROLINA ½ k. 66/44<br />
BONIFORT L 97 66/44<br />
CONTURA 66/44<br />
• CORNET 66/44/22<br />
• GIGANT 66/44<br />
RAINER ½ k. 66/44<br />
SONETTE 66/44<br />
• CLARJSSA 66/44<br />
• CORELLA 66/44<br />
FAGITTA 66/44<br />
1 R rs 66/44<br />
NOYENIA 66/44<br />
SENORIT A 66I«<br />
NYLON-SUPRA 66/44<br />
16,6 gr. 12,6 gr. 17,6 gr. 30,2 gr.<br />
16,2 gr. 7,5 gr. / <strong>11</strong>,5 gr. 19,0 gr.<br />
16,2 gr. 12,4 gr. 13,8 gr. 26,2 gr.<br />
15,0 gr. <strong>11</strong> ,6 gr. 10,5 gr. 22,1 gr.<br />
17,0 gr. 12,0 gr. 1 15,0 gr. 27,0 gr.<br />
17,2 gr. 18,8 gr. 19,5 gr.<br />
1<br />
38,3 gr.<br />
15,4 gr. <strong>11</strong>,8 gr. 15,6 gr. 27,4 gr.<br />
14,4 gr. / 7,9 gr. 8,5 gr. 16,4 gr.<br />
14,6 gr. 8,6 gr. 10,6 gr. 19,2 gr.<br />
J 5,2 gr. 7,9 gr. 10,3 gr. 18,2 gr.<br />
/ 14,2 gr. 6,5 gr. 8,7 gr. 15,2 gr.<br />
16,2 gr. 6,8 gr. 7,8 gr. 14,6 gr.<br />
/ t5,6 gr. 6,9 gr. 10,2 ·gr. 17,2 gr.<br />
15 ,4 gr. 7, 1 gr. 9,5 gr. 16,6 gr.<br />
1 16,0 gr. 5,4 gr. 5,8 gr. <strong>11</strong>,2 gr.<br />
• ia der Meßlinie gemessen, deshalb elgentlidt Scheibe 46<br />
Auen für die Brillengläsersdlleifereien ist Abbildung 3<br />
es angenehmer, wenn bei den Extraanfertigungen<br />
genaue Angaben vorliegen. Es<br />
werden Reklamationen und der dadurch<br />
entstehende Ärger vermieden.<br />
Zu den Extraanlertigungen, die ja bei<br />
astigmalisdten Zweistärkengläsern wohl<br />
immer notwendig sein werden, ein Hinweis.<br />
Nach meinen Feststellungen können<br />
diese Gläser audl mit einem Rohglasdurchmesser<br />
von 50 mm bestelll werden, wodurch<br />
sidl unter Umständen eine wesent<br />
Fassungsgröße<br />
lidle Gewidltsreduzierung erzielen läßt.<br />
Dieses von den Gläsern, und nun die<br />
Brillenfassungen. Mir wurde oft entgegengehalten,<br />
daß ja die Fassungen viel<br />
sdlwerer seien a ls die Gläser und daher<br />
spiele die Gewichtsreduzierung der Brillengläser<br />
gar keine Rolle. Wenn man das<br />
Fassungsgewidlt und das der Gläser miteinander<br />
vergleidtt, kann man leimt zu<br />
dieser Auffassung kommen. Wie sieht es<br />
aber in Wirklichkeit aus?<br />
Zunächst nodt einmal die Feststellung,<br />
daß wir sehr häufig an der Grenze der<br />
Verträglichkeit des Drudces auf den Nasenseltenwänden<br />
angekommen sind und in<br />
di7sen F~llen gerade das Mehrgewicht der<br />
Bnllenglaser entsdleidend sein kann<br />
Mit weldien Gewiditen haben ~ir es<br />
denn zu tun? Nun, die leichteste Brillenfassung<br />
wiegt 10,5 q und die schwerste<br />
etwa 40 g. Zelluloid-Damenfassungen liegen<br />
zwisdien 15 und 19 g, normale Herrenfassungen<br />
etwa 24 bis 28 g.<br />
Ist es aber riditig, wenn wir für unsere<br />
Betraditung_en das Gewicht der ganzen<br />
Fassun§I ~msetzen, oder kommt dafür<br />
h~upts~chl1~ das des Mittelteiles in Frage?<br />
S1dierhch 1~t das Letztere angebrachter,<br />
denn die Buge! werden in der Hauptsache<br />
von den Ohren getragen und der Rest der<br />
auf dem Mittelteil ruht, dürfte zum , Tell<br />
durchd den Zug nach hinten aufgehoben<br />
wer en.<br />
Es ist also sicher folgerichtig wenn wi<br />
~ur da~ Ge_wicht des Mittelteil~s mit de~<br />
u~~ ~~r ;~ Beziehung zueinander setzen<br />
nnen wir feststellen d ß d<br />
Gewid1t der Brillengläser doch ' hra as<br />
sdieldend ist. se ent-<br />
Die Tabelle 5 bestäli t d In<br />
bei den Damenbrllle g as. ~besondere<br />
die Brlllengläser bis n.:it~~~/ ~Ir fest, daß<br />
gewichtes des verglasten Mi°tte~i5 .f esamtmadJen<br />
können und dieses b e1 es _ausnem<br />
Glas normaler Stärke ere+lts bei el<br />
VI<br />
e<br />
I k<br />
rasser w<br />
I<br />
rd dieses natü<br />
von<br />
lldJ b,<br />
3 0 dpt<br />
•<br />
46er und 48er-Schelben und r ei den<br />
Gläser nötig sind. wenn stärkere<br />
10<br />
46,8 gr.<br />
35,2 gr.<br />
42,5 ,gr.<br />
37,1 gr.<br />
44,0 gr.<br />
55,5 gr.<br />
42,8 gr.<br />
1<br />
30,8 gr. 1<br />
33,8 gr.<br />
33,4 gr.<br />
29,4 gr.<br />
30,8 gr.<br />
32,8 gr.<br />
32,0 gr.<br />
27,2 gr. /<br />
"ii<br />
~fi<br />
43 %<br />
32 %<br />
43 %<br />
44%<br />
42 %<br />
52 %<br />
43 %<br />
35 %<br />
37 %<br />
34 %<br />
32 %<br />
30 %<br />
30%<br />
32 %<br />
25 %<br />
% Anteil<br />
57%<br />
68%<br />
57%<br />
56%<br />
58 %<br />
48 %<br />
57%<br />
65 %<br />
63 %<br />
66%<br />
68%<br />
70%<br />
70%<br />
68%<br />
75 %<br />
Es ist also nicht so, wie hier und d<br />
angenommen wird, daß da s Gläsergewi:t<br />
eine nur untergeordnete Rolle spielt 1<br />
t<br />
Gegenteil, wir müssen diesem unsere g:ui DJ<br />
Aufmerksamkeit zuwenden. ze<br />
Damit möchte ich aber nicht sagen, daß<br />
wir das Gewicht und die Sd!eibengröße<br />
der Brillenfassungen _vernachlässigen dür~<br />
fen. Die Fassungsfabrikanten müssen VieJrnehr<br />
bemüht sein, diese so le id!! Wie mög.<br />
lieh zu mad!en, worunter allerdings nicht<br />
die Stabilität und die Biegefestigkeit leiden<br />
dürfen. Das Hauptaugenmerk muß aber<br />
auf die Scheibengrößen gelegt werden, wobei<br />
man die vertikalen Durd!messer audt<br />
nid!t vernachlässigen darf.<br />
Vielleicht steht uns außerdem über kurz<br />
oder lang ein geeigneteres Material zur<br />
Verfügung, ganz abgesehen von den<br />
Metallbrillen, die ja bereits in den neuen<br />
Linien red!t ansprechend und beliebt sind.<br />
Abildung 3 zeigt red!t deutlich das Anwad!sen<br />
der Gewichte der Mittelteile und<br />
Gläser mit größer werdenden Glasgrößen<br />
(Scheiben). Wir erkennen aber sofort, daß<br />
das Gewid!t der Gläser wesentlich stärker<br />
ansteigt als das der Mittelteile. Während<br />
bei Scheibe 44 der Gewichtsanteil der<br />
Die Zunahme der Gewichte (dargestellt am Damenmodell)<br />
1. Gewichte der Fassung (Mittelteil)<br />
Gewicht in gr<br />
II. Gewichte der Gläser (1 Paar)<br />
Fassungsgröße<br />
Gewicht in gr<br />
64/44<br />
44<br />
<strong>11</strong> ,0<br />
7,5<br />
66/46<br />
8,2<br />
46<br />
16,4<br />
ur. Gewichte der verglasten Fassung (Mittelteil)<br />
Oben:<br />
Gewichtsanteile',<br />
der Gläser<br />
Unten :<br />
Gewichtsanteile<br />
der· Fassung<br />
Gesamt-Gewicht:<br />
60%<br />
40%<br />
e,-/~ Heft <strong>11</strong>/ <strong>1958</strong><br />
18,5<br />
67% 70%<br />
33%<br />
48<br />
20,2<br />
28,9<br />
!III<br />
68/48<br />
8,7<br />
Zunahme der<br />
Fassungsgewichte mit<br />
größer werdender<br />
Fassung<br />
Zunahme der<br />
Gläsergewichte mit<br />
größer werdender<br />
Scheibe<br />
Zunahme des<br />
Gewichtes verglaster<br />
Fassungen - bei<br />
größer werdenden<br />
Mittenabständen und<br />
größer werdender<br />
Scheibe
Gl äse r noch 40 0/o beträgt, ist er bei der<br />
Scheibe 48 bereits auf 70 °/o angewad1sen.<br />
E_s wurden in diesem Fall Gläser mit redu•<br />
zierten Mlttendicken eingearbeitet und je•<br />
"'~•ls di ~ kleinsten Rohglasdurchmesser ge•<br />
wahl_t, die zu verwenden waren. Also für<br />
Scheibe 44 ein 47er-Glas, für Scheibe 46<br />
ein 52er•Gl as und llir Scheibe 48 ein 55er<br />
~las. Die verhältnismäßig großen Rohglas·<br />
urchmesser waren wegen der hochgezog~nen<br />
Form notwendig; es handelt sich um<br />
d 1 e . Bonette•, die ja dafür charakteristisch<br />
1s t.<br />
Zusammenlassend stelle ich !es!: es wird<br />
in Zukunft mehr als bisher notwendig sein,<br />
daß die Fassungsfabrikanten bei der Planung<br />
neuer Brillenlassungen auf das Gewicht<br />
der Fassungen, insbesondere der<br />
Mittelteile, ad1ten und anstreben, die<br />
Sdleibengrößen nicht so groß werden zu<br />
lassen, damit das Gläsergewichl günstig<br />
beeinflußt wird. Und wenn uns dazu die<br />
Brillenglasschleifereien genügend dünne<br />
Brillengläser zur Verfügung stellen sowie<br />
diese in verschiedenen Rohglasdurmmes•<br />
sern, dann dürfte es bei einer wohlüberlegten<br />
Auswahl und Anpassung d_er Brlll~nlassungen<br />
durch den ~ ugeno_pl1ker. mog·<br />
lieh sein, dem Fchlsichllgen emc Bnll~ zu<br />
lerligen, durm die er nicht nur gut sieht,<br />
sondern weder durdl sdlmerzenden Druck<br />
nodl durdl Rutschen belästigt wird. <strong>Der</strong><br />
Idealfall wäre eine Brille, die vom Fehlsidlligen<br />
gar nidlt bemerk~ wir_d, ~d ~azu<br />
gehört neben dem guten Silz em moghchst<br />
geringes Gewidll. Zum komlort~blen Sehe~<br />
gehört audl ein komfortabler Sitz und bei·<br />
des zusammen ergibt erst die komfortable<br />
Brille.<br />
über<br />
,,Eine neue Methode zum genauen Festlegen des optischen<br />
Mittelpunktes bei Brillen"<br />
Herr H. S., Bremerhaven schreibt hierzu:<br />
.Nach gründlichem Studium des von Herrn P. Tänzer im<br />
Helt __ Nr. 8/5~ gebracht~ Aufsatzes mödlte ich hierzu folgendes<br />
a~sluhre_n. Em9-e~end mochte im allerdings sagen, daß mir soldl<br />
em_ Gerat naturhdl fehlt, und es sich hier lediglidl um theoretische<br />
Betrachtungen handelt.<br />
_Wenn_ man nun solch ein neues Gerät entwickelt hat und zur<br />
D1skuss1on stellt, so will man dodl bestimmte Verbesserungen<br />
gegenüber den bisher bekannten Methoden herausheben. Man<br />
kann also nicht die altbewährten Verfahren zur Pupillenabstandsmessung<br />
verwerfen, um eine andere, die mit den gleichen Nachteilen<br />
~ehaftet ist,. hervorzuheben, wenn man auch anfangs<br />
davon uberzeugt sem mag, daß einem hiermit der große Wurf<br />
gelungen ist. Herr P. Tänzer sdlreibt über die Anwendung des<br />
e~achen PD-Maßstabes zur Abstandmessung, daß damit keine<br />
emwandlreien Ergebnisse erzielt werden. Nun, ich kann wohl<br />
sagen, daß bei richtiger Anwendung des PD-Maßstabes nach der<br />
Vi~torin-Melhode eine für die Praxis hinreidlende Genauigkeit<br />
erzielt werden kann. Ich möchte aber ausdrücklich bemerken<br />
daß ich trotzdem neueren und besseren Methoden immer auf'.<br />
geschlossen gegenüberstehe.<br />
Bei dem Gerät des Herrn P. Tänzer soll ja durdl Projektion<br />
eine Bild- und Objektgrößengleichheit erzielt werden, um eine<br />
Ausgangsbasis für den weiteren Meßvorgang zu haben. Im glei•<br />
chen Atemzug schreibt aber der Verfasser, der Hornhautscheitel·<br />
abstand könnte vernachlässigt werden. Man kann aber einerseits<br />
nicht mit einer idealen Genauigkeit beginnen, um im zweiten<br />
Schnitt sdlon eine Differenz, nämlidl den 12 mm Hornhautsdleitelabstand,<br />
einfach als nidlt ins Gewicht fallend, abtun.<br />
Ich muß jedenfalls zu dem Ergebnis kommen, daß ich an dieser<br />
neuen Methode keinen umwälzenden Vorteil erkennen kann.<br />
- Die Begründung zu meiner Annahme folgt nachstehend.<br />
Wie ich bisher feststellen konnte, sind doch alle PD-Meßinstrumente<br />
mit einem grundlegenden Fehler behaftet. Man geht näm•<br />
lieh von Voraussetzungen aus, die in Wirklichkeit keine genaue<br />
Festlegung des optischen Mittelpunktes zur Pupillenmitte ermöglichen.<br />
Ich meine die Pupillenmitte als solche!<br />
Um ein genaues Maß zu erhalten, müßte man doch das ganze<br />
lrisloch als Ausgangspunkt wählen! Die Pupillenmitte, von der<br />
bei allen Methoden ausgegangen wird, ist doch in seiner Lage<br />
nur durch eine grobe Schätzung zu ermitteln. Also liegt ja in<br />
dieser Schätzung des Pupillenzentrums schon die erste Fehlerquelle.<br />
Bitte, überzeugen Sie sich von folgendem Versuch:<br />
Wählen Sie einige (5 bis 6) Versuchspersonen und schätzen<br />
Sie die Pupillengröße. Oberprüfen Sie dann das Ergebnis mit<br />
einer 1: !-Fotoaufnahme - oder beteiligen Sie an diesem Versuch<br />
beliebig viele <strong>Augenoptiker</strong>. Ober das abweichende Ergebnis<br />
werden Sie bestimmt erstaunt sein. Als Beweis für meine obigen<br />
Oberlegungen betrachten Sie bitte einmal gründlich die auf<br />
Seite 6, Heft 8 gezeigten Aufnahmen. Hier läßt sieb ohne wei•<br />
teres beim linken Bild des linken Auges (vom Prüfling aus gesehen)<br />
eine Abweichung feststellen. Meiner Ansicht nach müßte<br />
die Pupillenmitte doch mehr in Richtung 315° Taba von dem<br />
abgebildeten Schnittpunkt_ ausg~hen? zu su~en sein: B_ei de~<br />
rechten Bild (ebenfalls Seite 6) 1st die Abweichung, die 1m rem<br />
visuell feststelle, noch deutlidler zu sehen. Hier müßte die<br />
Pupillenmitte bei beiden Augen in ungefähr 135° liegen (wieder<br />
ausgehend von dem abgebildeten Sdlnittpunkt auf dem Millimeter-Papier).<br />
Die Schlußfolgerung ist also die, daß ein zweiter Prüfer mit<br />
gleichem Gerät und gleicher Versuchsperson ein anderes Er•<br />
gebnis und damit auch einen anderen Dezentralionsbetrag er·<br />
zielen würde!<br />
Herr P. Tänzer läßt ferner die Frage offen, wie es sich mit<br />
der Brillenanpassung vor und nadl dem Verglasen ver_hält. Ich<br />
meine damit, daß beim nachträglimen Ridlten und Schragstellen<br />
der Brille dodl immer Millimeterbeträge, die vorher genau fest•<br />
gelegt wurden, meistens nicht mehr einzuhalten sind.<br />
Ein kleiner Vorschlag soll abschließend noch gemacht werden:<br />
Allen <strong>Augenoptiker</strong>n sind die dünnen Zelluloidscheiben, wie<br />
sie z. B. die Firma Rodenstock verwendet, bekannt. Wenn nun<br />
diese Scheiben mit Millimetereinteilung über das gesamte Feld<br />
verteilt werden, so wäre doch die einfachste Lösung zur PD<br />
Messung gefunden und für die Praxis hinlänglidl ausreichend.<br />
Den auftretenden parallaktisdlen Fehler könnte man ähnlich der<br />
Viktorin-Methode ausgleichen. Man könnte hiermit den gesamten<br />
Pupillenrand erfassen und damit ganz leidlt die wirkliche Lage<br />
der Pupillenmitte feststellen. Ferner bleibt abzuwarten, ob sich das<br />
Gerät des Herrn P. Tänzer in der Praxis bewähren wird. Wenn<br />
ja, so wird meine kurze kritisdle Betradltung hoffentlich dazu<br />
dienen, dem Erfinder aufgezeigt zu haben, wo die Grenzen liegen<br />
und wo es evtl. nodl etwas zu verbessern gibt.•<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister Helmuth Abtmeyer, in Firma Loewe<br />
Augenoptik, Bremen, Hillmann-Passage, schreibt hierzu wie folgt:<br />
.Nichts gegen Raketen, lieber Herr Tänzer, aber wo soll das<br />
hinführen, wenn wir jetzt mit 2 1 /z m langen, finsteren, raketen•<br />
ähnlidlen Geräten auf die kleinen, harmlosen Pupillen unserer<br />
Mitmenschen losgehen. Darf ich Ihnen einmal mein Rezept geben,<br />
wonach ich quasi auf ,Hausmadler Art' Ihr Problem nicht nur<br />
längst gelöst, sondern sogar verschiedene Varianten der Lösung<br />
gefunden habe.<br />
Man nehme einen geschlossenen Holzkasten von etwa 15 cm<br />
Breite, 25 cm Tiefe und 25 cm Höhe, bei dem die Rückwand zu<br />
zwei Dritteln vermittels Scharnieren herunterklappbar ist. In die<br />
gegenüberliegende Wand, also Vorderwand, schneidet man ein<br />
Loch von etwa 6 cm Durchmesser. Die Wandstärke in der Umgebung<br />
der Olfnung könnte 3 cm oder mehr sein. In diese<br />
OHnung schiebt man einen Tubus (meiner besteht nodl immer<br />
aus einer ehemaligen Fixiersalzbüchse). Vom, außen in dem<br />
Tubus, wird eine Konvexlinse befestigt, deren doppelte Brenn•<br />
weite auf der Rückwand liegt.<br />
Jetzt stellt man diese Apparatur auf einen schmalen Tisch,<br />
und zwar so hoch (immer ein Buch nach dem anderen darunter),<br />
bis die Entfernung Objektiv-Tischplatte (vertikal) genau der<br />
Entfernung Objektiv-Rückwand entspricht (horizontal). Wenn<br />
Sie jetzt an dem Tubus einen Spiegel befestigen, der in 45 Grad<br />
€,(agtnl)flliktll Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong> <strong>11</strong>
HESSLER • ETUIS<br />
GEORG HESSLER . ETUI-FABRIK . OFFENBACH AM MAIN • GAUSS-STRASSE 46<br />
Neigung vor dem Objektiv sitzt und wenn Sie weiter im Apparat<br />
neben der Tubusöffnung innen 2 Stück 40-Watt-Lampen anbringen<br />
und befestigen an der aufklappbaren Rückwand einen<br />
Maßstab, so können Sie diesen auf ein weißes Stück Papier auf<br />
dem Tisch herrlich projizieren. Wenn Sie jetzt einen zweiten<br />
Maßstab auf das Papier legen und bringen das Bild mit diesem<br />
genau in Deckung - Millimeter auf Millimeter - so haben Sie<br />
Ihr Gerät vortrefflich justiert. Maßstab 1 : 1 = doppelte Brennweite.<br />
Wenn Sie nunmehr an die eine Seite des Tisches einen Menschen<br />
mit Brille setzen, Kinn auf die heruntergeklappte Unterkante<br />
und Stirn gegen die Oberkante und Sie setzen sich ihm<br />
gegenüber an die andere Seite des Tisches (daher s~maler<br />
Tisch), schalten das Raumlicht aus und lassen nur Ihr mneres<br />
Licht leuchten (die 80 Watt natürlich), so können Sie jetzt -<br />
zwedcmäßigerweise auf weißem Millimeterpapier - eine mehr<br />
oder minder schöne Teil-Portraitskizze Ihres angestrahlten<br />
Gegenübers in bequemster Stellung vor sich auf ~em Tisch<br />
zeichnen oder we<strong>11</strong>n Sie nur Realist sind, alle notwendigen Maße<br />
eintragen, di~ Sie für Ihren_ Zw~ck benöti!!'en. Daß das Bild<br />
seitenverkehrt ist, leuchtet em, stort aber mcht, wenn man es<br />
weiß und berücksichtigt. Außerdem läßt es sich im Ernstfall umkehren.<br />
Einen Fixierpunkt kann man. im Tu~us in ~rbeitsabstand derart<br />
anbringen, daß man diesen m verhkaler Richtung durchbohrt,<br />
eine 1/! mm starke Welle (Draht) durchführt und in der Mitte<br />
des Tubus ein sehr dünnes, rotes Plättchen (5 mm Durchmesser)<br />
anbringt. Läßt man den Draht oben etwas herausstehen und<br />
biegt in Richtung der Marke einen kleinen Winkel, so kann man<br />
den Fixierpunkt leicht aus dem Blickfeld herausdrehen (um<br />
90 Grad nämlich), falls man einen ,Fernblick' seines Gegenübers<br />
wünscht.<br />
Stellen Sie sich bitte diesen primitiven Versuchskasten jetzt<br />
einmal in Stromlinien-Metallausführung vor mit schwarz-grauer<br />
Hammersdtlagladderung und durch Rändelschrauben verstellbarer<br />
Stirnstütze, um jeden Hornhautscheitel bzw. jeden Fassungsrand<br />
leicht auf die seitlich anvisierbare Null-Linie zu bringen.<br />
Wenn jetzt der Spiegel noch dezent im vorderen Tubus<br />
eingebaut wäre, mit einer Offnung nach unten, könnte das Gerät<br />
fast elegant sein.<br />
Da ich eingangs von verschiedenen Varianten spradt, muß ich<br />
wohl noch etwas mehr ausplaudern:<br />
Wenn man den Spiegel abnimmt, den Tubus herauszieht und<br />
umdreht, bekommt man das Objektiv in die einfache Brennweite.<br />
Richtet man jetzt den Apparat mit Abstand auf eine weiße<br />
Wandfläche, testet ihn wieder maßgerecht ein, so kann man sein<br />
Opfer in 10-, 20- usw. facher Vergrößerung genießen und die<br />
Maße mit einem Zollstock messen. Durch 10, 20 usw. dividiert,<br />
kann man sogar leicht mit halben Millimetern operieren.<br />
Eine weitere, nicht ganz zum Thema gehörende Variante:<br />
Befestigen Sie innen auf der Rückwand (ich habe für diesen<br />
Zweck vier schwenkbare Klammem angebracht) eine nette Zeichnung,<br />
aus einem Prospekt meinetwegen, projizieren Sie auf<br />
einen Plakatkarton an der Wand, zeichnen Sie nach, kolorieren<br />
Sie je nach Begabung und hängen Sie das Produkt in Ihr Schaufenster<br />
oder in die gute Stube, wenn es besonders schön wurde.<br />
Sie sehen, man kann auch mit k 1 e i n e n Sachen große Dinge<br />
vollbringen.<br />
Und nun Bastler-Heil."<br />
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12 6//J!ltlll)flllJ{ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>
Hauptversammlung des Verbandes der Deutschen<br />
Felnmechanlschen und Optischen Industrie e. V., Sitz KDln<br />
Im Rahmen der diesjährigen Hauptvers
Feinmechanik und Optik behaupten sich im Wettbewerb<br />
Ausführungen von Professor Dr. R. Rodenstock anläßlich der Hauptvenammlung des Verbandes der Deutschen feinmechanischen<br />
Es zeugt von der Unrasl der vergangenen Jahre, wenn wir heule<br />
zu ruck blicke nd feslslellen, daß inzwischen ach! Jahre vergangen sind, seitdem<br />
die erste größere Jahresversammlung des Verbandes de r Deulschen<br />
Feinmechanischen und Optischen Industrie in München abge halten wurde.<br />
So lag denn auch die Versuchung nahe, nichl nur symbolisch, sondern<br />
wirklich zurüduublllUem und aus d en Prolokollen der damaligen<br />
Jahresv e rsammlung die Probleme zu ersehen, die uns damals beschäftigten.<br />
Wie b escheiden nehmen sieb die Produkllons- und Exporlzahlen<br />
aus, die wir in de n Jahren 1949 und An-fang 1950 erreich! hallen.<br />
Besonders der Export, der damals gerade e rst von den allllcrlen Beschränkungen<br />
befrell war, s tak im wahrsten Sinn des Wortes noch in<br />
den Kinderschuhen, er betrug nidtl mehr als ca. 10 •!, des heullgen<br />
Wertes. Die Befreiung von vielen bürokratischen Hemmnissen und die<br />
Abwerlung der D-Mark brachlen wesenlllche Voraussetzungen zu der<br />
mltUerwelle eingetrelenen e rslaunlichen Aulwärlsenlwiddung.<br />
Wie so ofl In den späteren Jahren, waren wir auch damals genöligl,<br />
vor wirtschaflsschädlichen Einflüssen und Maßnahmen des Slaales zu<br />
warnen, stand dodt die Deballe um eine Luxussteuer in voller Bl(lle,<br />
was uns, von der heutige n Warte aus gesehen, geradezu anachronislisdt<br />
anmuten muß. Glücklicherweise gelang es, diese Absldtlen, die<br />
gerade de r Entwicklung unserer Industrie sehr sdtädlicb geworde n<br />
wäre n, abzuwenden .<br />
Aber auch in der näheren Vergangenheit gab es Immer wieder Tenderuz;e.n<br />
der offizielle n Wlrlsdtaftspolitik, die mit unseren eigenen Erfahrungen<br />
und Ansichten· nidll in Einklang zu bringen ware n, wobei<br />
unsere Ansichten, durch den latsäcblldlen Ablauf der Ereignisse doch<br />
melsl eine volle Bestätigung erfuhren. Wie Sie sieb gewiß entsinnen,<br />
war z. B. vor zwei Jahren die lnvestilionställgkeil der Industrie Gegenstand<br />
einer schufen Kritik durch die Regierung. Es wurde In diesem<br />
Zusammenhang sogar von einer Investilionssteuer und von der Beseitigung<br />
steuerlich anerkannter Absdtreibungen gesprodten. Gemeinsam<br />
m.Jl de.r übrigen lnduslrie wiesen wir in aller En.lsdtiedenheit darauf hin,<br />
daß von einer überhitzten InveslltionsläUgkeil keineswegs generell<br />
gesprochen werden könne und aller Wahrscheinlldtkell nadl der Kulm.Jnationspunltt<br />
sowieso sdton überscbrillen sei. He ule wird niemand<br />
mehr daran, zweifeln, daß eine intensive Erneuerung des Maschinenparks<br />
im Hinblick auf den immer stärker werdenden Wellbewerb von<br />
Ländern m.Jt niedrigerem Lohnniveau und angesichts der eingetretenen<br />
bzw. weiter zu erwartenden Lohnerhöhunge n und Arbeitszeitverkürzungen<br />
die tragende Voraussetzung für die Erhaltung der Konjunktur<br />
und Vollbesdt!ifligung darstellen.<br />
Wenn wlr noch weniger zurück.blenden, so erinnern wir uns daran,<br />
daß lm ve.rgangenen Jahr unser Appell dahin ging, von einer Aulwertung<br />
der D-Mark abzusehen, weil eine solche genau In dem Zellpunkt<br />
eintreten würde, in dem der Export bereits zum Sllllsla_nd gekommen<br />
w!ire. Es ist wahrhartig ein glückltdter Umstand, daß die auch<br />
In, diesem Fall von verschiedenen Seilen unlerslülzlen, Re former nidtl<br />
zum Zuge gekommen sind und es jetzt auffall.end still um soldt edle<br />
Absichten geworden ist. BekaDJllhch be_wegl s1ct:, d~r deutsch~ _Export<br />
nur noch knapp über der Höhe des Vorjahres, dies 1D ersier Lm1e deshaJb,<br />
weil einzelne Branchen wie die Aulomo_b1l- und Eleklroindusln e,<br />
nodi eine spezielle Exportkonjunktur aufzuweisen haben, w ähre~d vor<br />
allem die Gru.ndstoflinduslrie und die Konsumgüterindustrie le1lwe1se<br />
nidtl unerhebltdte Einbußen, in Kauf nehmen m_ußlen. .<br />
Die Prognose, daß der Export der deutschen femmechan1sdten und o_pllsdten<br />
Industri.e keine weitere Ausdehnung mehr_ er(ahre~ würde, 1st<br />
_ wie wir sagen müssen - , leider ebenfalls Warkhchke1l geworden.<br />
und Optischen Industrie e. V., Köln, am 24. Oktober in München<br />
dem J. Halb 'ahr 1957 liegt das 1. Halbjahr (958 - ohne<br />
i:g~ür!~ustrie _ n~r nodt o.7 •t• darüber (ein,sdtheßhch Ub~en 1st<br />
d E t des I Halbjahres <strong>1958</strong> gleich geblieben). Da rd. 16 /, des<br />
er xpo~nserer ·1nduslrle allein nach den Vereinigten Staaten gehen<br />
E~o~es ils in diesem Jahr infolge der Rezession ~od zunehme_nde r<br />
~~tasia~~:d,er Konkurrenz für d ie deutsdte feinmed1abn1sdl~ tnd _opll!;!:!<br />
· · USA eine sdtwierige Marktlage gege en s , ware<br />
Industrie in all . deshalb für uns von unabsehbaren Folgen<br />
D-Mark-Aulw~~l~:;,gch w!~~n sdlon jetzt Reduzierungen der Exportpreise<br />
gE?";'esen . - !uslandsabsalz nodt zu hallen·.<br />
nol1g, ~m d~n . aß ein Bericht über die Wirtsdtaflslage und die<br />
Idt bm m1~ sicher, d lelnmechanisdten und optlsd1en Industrie gerade<br />
Zukunfl~au~ 51 cbl~iie;ei de n Beteiligte n und de r lnleresslerten Offenlin<br />
de r Jetzigen roßes Interesse stoßen wird. Dies mag daher<br />
lid1keit auf beso nd ers i enen Monaten zum Teil sehr widerspred1ende<br />
rühre n, daß in de n„verg<strong>11</strong>rl1 wurden und von einem Te ll de r Presse die<br />
Feststellungen. v~ro:fe n sländisdler Fabrikate sehr poslllv beurteill<br />
Konkurrenzf!itlgb ei i~uim I Halbjahr J 956 insofe rn einen sehr unglückwurde.<br />
zw:r cb~u:ns;:;itraum: als bei e inem bedeutenden Zweig unserer<br />
Itchen ~eo <strong>11</strong> .. • ~ den Herstellern von Photo- und Kinoapparaten<br />
Induslrli, dnam~,~ me chanisdt-optisdien Produktion~ infolge der Ende<br />
1~ 29•3 • • ~r II<br />
e ~undenen pbolokina• eine unangenehme Störung des<br />
September~ a k~eesdte he ns "zu verz-el drn.en war. Die berechtigte oder<br />
normalen <strong>11</strong> 1<br />
ar E ~arlung von Neuheiten veranlaßte die in- und ausunberechdl<br />
gHe drelskreise ihre Lager zu reduzieren und mit Neubestel-<br />
Iändis e n an •<br />
lungen abzuwarten.<br />
Abe r oudt wenn man diese Tatsache und die nadtl~ssende_ Well_konkl<br />
lnsdilie ßlid1 de r zune hmenden Devisenschw1e rigke1ten uber-<br />
~~~ls:er e Robslorrtänder In Betracht zieht, bleibt dodt ein Im allgeelnen<br />
recht erfreuUdle1 Bild beste hen.<br />
m D . Umsatz unserer Industrie lag im 1. Halbjahr 1957 im Monatsd<br />
~ dlnill bei 166 Mill. DM, während er Im 1. Halbjahr <strong>1958</strong> mit<br />
r<br />
; n;m ergibt sidt bei las t allen Fadtzweigen e in relatlv höherer Zuw!d~~.<br />
der nur durch den elw? 6 •/o-igen Umsalz!ückgang bei der Gruppe<br />
5<br />
Monalsdurchsdrnill von 168 Mill. DM nodt knapp darüber lag,<br />
Photo-Kino Im Gesamlcrgebms a usgeglichen wird.<br />
Die einzelnen Fachbereldie weisen folgende Umsatzzahlen aus:<br />
Optik .<br />
Photo • Kino .<br />
Fe inmechanik<br />
Medlzinmed1anik<br />
Uhren .<br />
(Monotsdu rchsdlni lle)<br />
1. Halbjahr 1957 1. Halbjahr <strong>1958</strong><br />
22.6 Mill. 2J.G Mtll.<br />
49.1 46.3<br />
41 .3 45.1<br />
<strong>11</strong>.1 <strong>11</strong>.7<br />
4~1 4lß<br />
Audi dJe Beschiifligungszahlen sind trotz ?er sensationell aufgemachle<br />
n Meldungen von Massene ntlassungen bei_ einzelnen, unse~~r Mllgliedsfirmen<br />
le icht angestiegen. ~iej~ege1 <strong>11</strong><br />
~~~inl: 5<br />
3<br />
~? d~=s~=~t/g~~~<br />
Personen gegenüber 141 000 Im or .r. •t b k DI<br />
wöchenllldt geleisteten. Arbeitsstunden um 2 bis 3 • a gesun en. e<br />
Produktion ist gegenüber dem 1. Halbjahr 1957 um 3 •!• gestiegen.<br />
<strong>Der</strong> Gesamtumsatz im Juli betrug 180 Mill., im August 159 Mill. DM.<br />
Es ist also in, den beiden. letzten Monaten zusammen In e twa der<br />
Durdtschnill des 1. Halbjahres beibehallen worden, was . an~esldtls<br />
der allgemein eingetretenen Sommerflaute durcha_us beadtll1ch 1st.<br />
Das Konjunkturbild de.- deutsdten feinmedta_n1schen und o[!tlsdlen<br />
Industrie bestimm! sidt infolge des Ex~ortante!les ~on ca 45 /, von<br />
ihrer Behauptung auf dem Weltmarkt. Hier erw_1es stdl dJ~se Industrie<br />
trolz vieler negativer Aspe kte als erstaunlich widerstandsfähig.<br />
De r Export lag (ohne Uhren) im 1. Halbjahr <strong>1958</strong> - wenn auch nur<br />
um 1 •/, _ so doch Immerhin höher als im 1. Halbjahr 1957. Die absoluten<br />
Zahlen Jaulen für das 1. Halbjahr 1957 (ohne Uhren) 373 .502 000,<br />
filr d.as 1. Halbja.hr <strong>1958</strong> 376 000 000, dies ergibt einen Monalsdurdlschnilt<br />
von 62 250 000 für 1957 und einen solchen von 62 666 000 für das<br />
Jahr <strong>1958</strong>. - Im Juli war der Monalsexporl 75 Mill., im August 61 Mill.<br />
DM , es darf wohl damit gerechnet werden, ?aß nach Abschluß der<br />
.pholokina • auch bei photographischen Erzeugmssen der Export wlede.r<br />
ansteigen wird und damit für den Rest des Jahre_s d!e bisherige<br />
Exporthöhe mindestens gehallen werden kann.. Soweit em_ Uberbll~<br />
möglich Jsl, sdteinl die .pholokina• einen guten Bestellemgang fur<br />
die deutschen Firmen gebradtl zu haben, so daß die führende Position<br />
im Welthandel auch in der weiteren Zukunft gehalten werden kann.<br />
Wir müssen uns nalürlidt danlber im klaren sein, daß die Wellbewerbsbedingungen<br />
nldtl leichter, sondern zunehmend sdtwieriger<br />
werde n. Neue Forderungen auf Lohnerhöhungen und Arbellszeitverkürzun,g,<br />
sowie längeren und bezahllen Urlaub und andere zusätzlldte<br />
Belastungen kommen auf unsere Industrie zu, die mit einem Lohnanteil<br />
von 33 •/• gegenüber dem Industriedurchsdtnill von 19 1 /t von solchen<br />
Maßnahmen kostenmäßig empfindlidt getroffen wird. Andererseits ruft<br />
der in einigen Jahren wirksam werdende .Gemeinsame Ma:rkl" jetzt<br />
sdton ein•e große Anzahl ausländlscher Konkurrenzfirmen auf den<br />
Plan, die in der Bundesrepublik Verkaufsorganisationen oder sogar<br />
Produktionsstätten aufbauen. Neben dem wadtsenden Konkurrenzdruck<br />
zieht hier fü r die deutschen Produze nten ein Dilemma ganz besonderer<br />
Art herauf.<br />
Es handelt sich darum, daß die ausländischen He rsteller keine Hemmungen<br />
haben, auch außerhalb des Fadthandels zu liefern und naheliegenderweise<br />
Versandfirmen oder Warenhäuse r großzügige Ange bote<br />
madten. Dies wiederum stärkt deren Position , von de r deulsdten Industrie<br />
gleichlalls Belieferung zu verlangen,, da andernfaJls fil.r die<br />
wellere Zukunft ausschließlldt ausländisdte Fabrikate im Verkaul fo r<br />
ciert würden, woran, den deutschen Industriefirmen sidterlich nicht sehr<br />
gelegen sein könne. - Auf der anderen Seile sieht der einsdtläglge<br />
Fachhandel, der mit einigem Redtt seine Existenz sichern will und für<br />
den Fall der Belt.eferung von fachfremden Verkaufsorganisationen, durdt<br />
die ~eutschen Hersteller sei,nerseils mit der Forclerung ausländischer<br />
F_abn~ate droh!. Dies Ist eine walwbafl wenig beneidenswerte Lage<br />
!ur die Industrie. -~benso unerfreulich sind die Marktverhältnisse, die<br />
sich aus den elnse1llgen, der gedachten Zweckbestimmung entfre mdeten<br />
Massenimporten im Rahmen der sog .• Jedermann-Einfuhren• ergeben'<br />
Wenn Im Raum Hamburg bei einem Handelsunternehmen täglich<br />
e!nlge Tausend Sendungen japanisdter Feldstecher eingehen, so dürfte<br />
dies kaum der ursprünglldt mit der .Jedermann-Einfuhr" verbundenen<br />
Absldti entsprechen. Audi hier werden die regulären Fadlhilndler<br />
ausgesdtallet. Unter die Rubrik .Miltelslandspolitlk" sind soldle Tatsachen<br />
wohl kaum mehr elnzureihenl<br />
Es bedarf wlrc:hllc:h keiner Betonung, daß gerade die deutsldte feln-<br />
~esdt:~~~;!f;(!!:fl::1~fst[~~s :;je!:!in1b bdae; v~nbeKralls 1<br />
i_erun_~spolltlkd<br />
Zollen, ohne weil<br />
14 6/ll!/tflllflllkc Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
I<br />
on mgemen un<br />
lung als größter e{~sfe:~~~s:e~'!te hat, da sie e s ang_esichls ihrer Sielauf<br />
dem Weltmarkt glaubte nldlt dtafsdter uncl opUsdler Erzeugnisse<br />
wollen audl In der Zukunit an ers verantworten zu können. Wir<br />
Bundesrepublik keinerlei Smwf!n~~ t'talren Wettbewerb innerhalb der<br />
eine Verdrehung der Talsadi ng e en machen. Es ist daher nur als<br />
zellung im Ansdiluß an die en zu . ve; st ~hen, w~nn eine Wirtsdtaflsergehl,<br />
weil ihrer Meinung ~~~~ki': ~•: in kntlschen, Bemerkungen<br />
ausländisdie, Insbesondere j nJ erdl eu s e Photohändler nldit genug<br />
schnell bei der Hand werdena~a s e Erzeugnisse führt. Wie immer<br />
wittert, die, wie der' Verfasser unk_let M~dtensdlaften der Industrie ge<br />
Nidttbelieferung aussetzen würd me~ • d•~ Händler der Drohung einer<br />
kann angesidits einer solchen 0<br />
\~rs e_~ d.1e Verhältnisse wirltlidl kennt,<br />
Kamerafirmen nur lädielll! Le' d . ;f'atzung de r Möglichkeiten unserer<br />
dMiir, wie sdinell die d·cut~chr slmd sol_die Artikel aber symptomatisch<br />
~ird. Offenbar sdieint es für e 1 ~ uslne_ zum Prügelknaben gemadit<br />
hegen zu geben, als es d v e e Publizisten kaum wichtigere Angeben<br />
zu lassen . , . Daß d~~ :eutsdien Industrie möglldlsl schlecht<br />
~~~ ri~~~~r~e ~e~~e~~r:~,e~~~e;:~~~~~~\~ ~l~te~t~tz~~~~nu~~ft~~~:~t~~<br />
et unerheblich zu sein. _
Zu ihrer Beruhigung ka nn a ber mitgcle 1l1 werden, daß de r Import<br />
auch Im Bcre1d1 der Feinm echanik und Optik eine ste il aufwärts zeigend"<br />
Ku n·e nimmt. Im Johr 1953 wurden außerhalb des Uhrensektors<br />
monallidt !ur 1.6 Mill . DM fcinmcchanlsm-opllsdte Güter In die Bund~srf'pu<br />
blik cingefuhr l; Im Jahr 1956 ware n es bere its 3.7 Mill., un<br />
Mond l•du1chsdinill dP> J ahres 1957 5.1 Mill. und im 1. Halbjahr <strong>1958</strong><br />
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den Propheten spiele. Seitdem ldl einen HlnweLS uber die gigan.<br />
tischen Fehlschätzungen des Energie- und ins~esonde_re de5. ~tcinkohlenbedarf<br />
s Innerhalb der Bundesrepublik aus einem etn~chl_ag1gen ~ericht<br />
entnommen habe, Ist mir noch deutlicher geworden, w1e~1el schw_,eriger<br />
es erst In einer so differenzierten Branche wie d~r. Fetnmechan!k und<br />
Optik sein muß Zukunftserwartungen zu prognost121ere n,. Es wird Sie<br />
vielleldtt intere 0 ssieren, daß die Energielücke in . der Bundesrepub!ik<br />
bei der gegenwärtigen Konjunkturlage etwa 30 ~II. t Stetnkohlenemhellen<br />
beträgt. Die laufende Einfuhr ist aber fu r d>as Ja~r <strong>1958</strong> mit<br />
46 bis 50 M.ill. t Steinkohleneinheiten zu veransdtlagen. Die Prognose<br />
der . drei Welsen •, die für Euratom den ~ünfti(!_en Energiebedarf festzustellen<br />
hatten, unterstellte bis· 1960 etne jäh~lldte Zun?hme . des<br />
Energieverbrauches um 6 Mill. b Steinkohleneinheiten; das 1st mmdestens<br />
Jmal so viel, wie nadt dem Jetzigen Stand der_ Dinge erwartet<br />
werden kann. (Dabei sind die überhöhten Lager bei de n_ emzelnen<br />
Verbrauchergruppen noch gar nicht berücksidtlig:.I _Aus dieser Fehlschätzung<br />
ergab sich der forcierte Import auslancüsdler Kohle und<br />
ausländisdten Rohöls.<br />
Wenn schon bei den . drei Weisen• Bedarfssdtätzun~en so stark :-on<br />
der WirkJichkeit abgewichen sind, dann werden, Sie _fur meme Zuruckhaltung<br />
sidter V erständnis haben. Trotzdem glaube 1dt aber_ sagen zu<br />
können daß zumindest strukturelle Veränderungen vorersb 1n unserer<br />
Brandt~ nicht eintreten werden. Freilidt werden sidt Versch.iebungen<br />
in den Marktpositionen der einzelnen Firmen und vlelleidtt audt zwi•<br />
sehen den verschledenen Betriebsgrößenklassen vollziehen. Dies heqt<br />
aber in der Natur der Marktwirtschaft und stellt keine Neuerscheinung<br />
dar. <strong>Der</strong> investltionsgüterorientierte Teil unserer Industrie wird durch<br />
die zunehmende Verfeinerung der Tedtnik und die beschleunigte Weiterentwicklung<br />
-auch künftig gute Chancen haben.<br />
Was den konsumgü!erorientlerten Sektor betrifft, so sieht die Situation<br />
in mancher Beziehung anders aus. Im Inland w ird vor allem auf die<br />
Verbrauchsgewohnheiten der Bevölkerung zu achten sein, die erfahrungsgemäß<br />
einem ständigen Wandel unterliegen-. Gleichzeitig werden, wie<br />
ich schon vorher erwähnte, zusätzlich ausländische Liefer-anten stärker<br />
in unser Blickfeld rücken.<br />
Die große Entwicklungslinie ist durch zwei Hauptfaktoren gekenn·<br />
zeichnet:<br />
1. Indu1triall1lerung der Entwld
Aus der Reihe der NI GUR A-Modelle<br />
Modell ,,~" Nr. 4006<br />
Gibt es eine Idealform für eine Brillei - Mit dem Modell .Andante• dürfte<br />
man ihr zumindest sehr nahe kommen. Die schlichte und dabei so überaus<br />
elegante Linienführung schmiegt sich so harmonisch in die Gesichtslinien ein,<br />
daß man sofort sieht: Dieses Modell ist aus dem Gesicht heraus modelliert<br />
worden. Das macht diese Brille so universell und kleidsam.<br />
Modell „!Ballett" Nr. 4004<br />
Die W irkung der Form dieses Modells liegt in der Einfachheit und Klarheit<br />
der Augenbrouenlinie, deren Eleganz noch dadurch gesteigert wird,<br />
daß sie im Bogen verloufend_übergongslos einfließt in die Ohrbügellinie.<br />
Hierdurch wird die Kleidsamkeit dieses . flotten• Modells noch verstärkt.<br />
Was aber olle Niguro - Modelle so besonders auszeichnet ist die Verbindung der<br />
Formschönheit mit einer vorbildlichen Passform. Sie gibt ihrem Träger sofort das beglückende<br />
Gefühl: Die Brille sitzt.<br />
NITSCHE & GUNTHER· OPTISCHE WERKE K.G. • DUSSELDORF<br />
Hoffen wir, daß unser Bundeswirtschaftsminister Recht hat, wenn e r<br />
zuversichtlich verspricht, daß unsere Verknüpfung mit den Weltmärkten<br />
durch den Absdtluß des EWG-Vertrages nicht gefährdet würde. - Offenbar<br />
hat nicht jeder der Vertragspartner die sogenannten . Römischen<br />
Ve rträge• mit derselben Zielsetzung unterschrieben. -<br />
Die Konfe renz der Commonweallh-Länder hat eben falls wichtige Beschlüsse<br />
gefaßt und weitgehe nde Zollfreiheit im gegenseitigen Handel<br />
beschlossen. Audi dies ist für unseren Export ein gewisses Handicap,<br />
das beachtet werden muß. Es würde sich fa tal auswirken, wenn u nser<br />
Export nach diesen Gebieten n icht in absehbarer Zeit im Rahmen der<br />
Freihandelsve rträge zollmäßige Begünstigungen e rfahren würde.<br />
Die feinmechanisch-optische Industrie hat sich tro tz der allgemein _gedämpften<br />
Wirtschallslage in vielen Industrien und in manchen Teilen<br />
de r Weil als a bsolut wide rstandsfähig erwiesen. Die technische und<br />
kaufmä nnische Bewe glichkeit ihrer Firme n bietet die Gewähr, daß dies<br />
auch künftig de r Fall sein wird. Vorausse tzung ist a llerdings,_ daß sich<br />
Regierung, Bundestag und nicht zule tzt die Ge werkschaflen wirtschafüvernünftig<br />
verhallen und nicht glaube n, auf dem Rücke n de r lndustr,e<br />
eine scheinbar volkstümliche Politik tre ibe n zu können. W ir hoffen auch,<br />
daß die Be täligung de r öffentl ichen Hand in der W irtschafl a uf ihre<br />
ure'igens ten Aufgaben zurückgeführt wird. De r wachsende Staatsbedarf<br />
könnte zweifellos durch eine ve rnünftige Reprivatisie rung - zumindest,<br />
was s taatliche Neuinvestierungen angeht - e ine Entlastung des Bundes•<br />
haushalles und de r Steue ranforderungen mit sich bringen .<br />
Wir hoffen auch, daß sid, der Umbau de r Umsatzsteuer nicht als ei n<br />
Bumera ng e rwe ist und letzten Endes die kle ineren Unte rnehmung~n -<br />
vor a lle m die mit hohem Ve rcdlungsante il - stärke r belaste t _<br />
Eine s te ue rliche Gle ichstellung de r Unternehmungen de r oflenthchen<br />
als b1_sher.<br />
Hand mit denen der Privatwirtschaft scheint mir ein für jedermann<br />
akzeptables Anliegen zu sein.<br />
Hier noch ku rz ein Beispiel aus unserer Branche: ln einigen Städten<br />
des Rhein-Ruhrgebietes haben die Ortskrankenkassen sogenannte Selbstbelieferungsstellen<br />
aufgemacht, in denen nicht nur die Pflichtleistung<br />
der Reichsversicherungsordnung an Sachhilfen, sondern auch höherwertige<br />
Erzeugnisse - gegen Zuzahlung - verkauft werden. Wenn man<br />
bedenkt, daß solche Einrichtungen keine rlei Steue rpflicht haben, a lso<br />
weder Gewerbe- noch Umsa tzsteuer zahlen müssen, so fällt es einem<br />
schwer, an einen fairen Wettbewerb zu glauben. Auch in diesem Fall<br />
bleibt die so oft betonte Förderung des Mittelstandes nicht mehr als<br />
ein Lippenbekenntnis.<br />
Zusammenkunft des Nordischen Optlkenates In Helsinki<br />
<strong>Der</strong> Nordische Oplikerrat hiell am 20. und 2 1. Septembe r in Helsinki<br />
eine Sitzung ab, die der Präsident des Rates, Optikermeister Yngve<br />
Kvamström aus Finnland eröffnete. Als Sekre tär war Optiker Roll<br />
Boström, ebenfalls aus Finnland, tätig.<br />
Bei der Zusammenkunft wurden in e rster Linie Ausbildungs- u nd<br />
Schulungsprobleme besprochen. Fe rner behandelte man die Lage der<br />
Optike r und deren Tä tigke it in den v erschiedenen Nordischen Ländern.<br />
In drei von diesen ist jetzt ein Geselzenlwurl in Vorbe reitung,<br />
welcher , wenn er gutgeheißen wird, die Tätigke it des Optikers schützen<br />
und se ine Ausübung im einzelnen bestimmen wird .<br />
Uber die Angelegenheit der geme insamen Nordischen Optiker-Hochschule<br />
entspann sich eine längere Aussprad1e, die be i der späteren<br />
zusamme nkunll am 1. d. Mls. in O slo forlgese_lzt wurde. Auf Grund<br />
de r Vorschläge soll diese Fachschule ihren Silz m Schweden ode r<br />
Dä nemark erhalle n. gez. R. Boström<br />
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MITTEILUNGEN DER INDUSTRIE]<br />
Sch■rnferstUt mit Sprengring für Brillen1charniere<br />
Die Techniker der Firma Wilhelm Anger OHG cntwickr ll,•n rin neua<br />
rtiges Verbindungselement für Brillenscharniere, das gr.genubrr der<br />
bisher verwendeten Scharniersdiraube wesentiichr Vort
aufgesetzt werden, bei Verwendung des Reparaturst1ftPs fiilll diese<br />
zeit• und kostenmäßige Belastung weg, da das alle Scharnil!r weiter<br />
verwendet werden kann, nachdem mit Hilfe eines Spezialbohrers rlas<br />
Gewinde entfernt und ein Repara turstift eingesetzt wurde<br />
<strong>Der</strong> Reparaturstift trägt vier Einstiche im Abstand von Je weils o 5<br />
Millimeter, In welch.e der Spren!!_rlng e<strong>11</strong>:tsprediend der ScharnierLreile<br />
eingesetzt wir~. Be, Zw,schengroße.n wird am .Kopf des Stilles eine<br />
Nylonscheibe eingelegt und durdi diesen Ausgleich ein seitliches Spiel<br />
des Slifles verhindert.<br />
Die Nachink)inalion von BriHensct:iarnieren, die mit dem . Anger Snip•<br />
ausges~allet smd, 1st. wesenthd! -e1.nfadier als bei den herkömmlichen<br />
Scharniere!' mit Gewmde: D':1rch die Stellungsänderung der Scharnier•<br />
Jappen bei der .Nadunkhnation werden zwan.gsläufig die Achsen der<br />
Bohrung gegenemander verschoben. Durd! diese Dezentrierung wird<br />
das Ein~rehen der . Schraube ':rschwert und oftmals werden dabei die<br />
empfindlichen Gewmde besd!adigt. Durch den gewindelosen Anger<br />
sn;p··Schamierslifl wird auch diese Fe hlerque lle ausgeschaltet. •<br />
Eine h~nd~me . Reparaturkasselle enthält die Bestandteile und Werk•<br />
zeuge, die fur die W1edenn.standsetzung aller gängigen Sdlarniertypen<br />
notwendig si!'d_: Reparalurslllt: Sidle~ogsring, Nylonscheiben zum Ausgle1dl<br />
de,; se1lhdlen Spieles, em Spezialbohrer und die Monliergabel.<br />
Dieses neue System bedeutet für den <strong>Augenoptiker</strong> Rationalisierung<br />
Vereinfadlung der Arbeitsb:dingu~gen, Zeil• und Kostenersparurrg und<br />
ein erhöhtes Service gegenuber semen Kunde n.<br />
In Anbetradll der erheblidlen gewerblidlen Bedeutung des Anger<br />
Snlp" wurden bereits zahlreidle internationale Sdlutzredlte erteilt.<br />
<strong>Der</strong> Rundbrief Nr. 4/58 der Fa. OpUsdie Werke G. Rodenslod< Mllndien,<br />
hat es im wahrsten Sinn des Wortes . in sidl", so daß jeder<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, der an RODENSTOCK-En:eugnisse interessiert ist - und<br />
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1
Bruttopreislisten<br />
Das mit Spannung erwartete Urteil des Bundesgerid1tshofes<br />
zur Frage, ob die Festsetzung von Bruttopreisen statthaft<br />
sei, ist nunmehr zwar ergange n, ha t aber leider nicht<br />
in jeder Hinsidit die ~ewünsdite Klärun~ gebracht. <strong>Der</strong><br />
Bundesgeriditshof hat sem Urteil ganz speziell auf den vorliegenden<br />
Streillall . abgestellt und erklärt, ?aß es unstatthaft<br />
sei, so, wie hier gesd1ehen, Bruttopreise, auch wenn<br />
sie als unverbindJidi deklariert werden, so festzusetzen, daß<br />
man dieselben auf der Ware und auf der Verpackung anbringt,<br />
so daß der Konsument glauben könne, es sei eine<br />
ernte Preisbindung gegeben. 'bas Urteil verbietet also nur<br />
den Händlern, Bruttopreise auf die Produkte, so wie sie<br />
dem Verbraucher in die Hände kommen, anzubringen bzw.<br />
dieselben in Inseraten oder Prospekten, die für den Konsumenten<br />
besti=t sind, zu nennen.<br />
<strong>Der</strong> Bundesgerichtshof hat ausd rücklidi erklärt, daß er<br />
mit diesem Urteil nidit zu der Frage Stellung nehme, ob<br />
es erlaubt sei, ausschließlidi dem Händler unverbindlidie<br />
Bruttopreislisten zuzusenden, weldie den Konsumenten in<br />
keiner Weise zur Kenntnis kommen. Es herrscht Ubereinstirnmung,<br />
daß diese Handhabung daher nadi wie vor zulässig<br />
ist - zumindest, solange nicht ein gegenteiliges<br />
Urteil oder eine gegenteilige Rechtsverordnung ergehen.<br />
Damit ist aber u. E. in Kürze nidlt zu rechnen, denn der<br />
Vertreter des Bundeskartellamtes, der in dem bekannten<br />
Prozeß gutaditlich gehört wurde, hat deutlid1 zu verstehen<br />
gegeben, daß er eine praxisnahe Regelung dieser Frage für<br />
erwünsdit hielte, da es auch dem Kartellamt gar nicht angenehm<br />
sein könnte, eine Vielzahl von Firmen indirekt zur<br />
Durdiführung einer Preisbindung zu zwingen, obwohl ein<br />
edites Bedürfnis dafür gar nicht bestehe.<br />
„ Für den Bereich der Augenoptik bedeutet das, daß es<br />
einem Fabrikanten unter den gegenwärtigen Umständen<br />
daher durdiaus weiterhin erlaubt ist, der Optikersdiaft<br />
Bruttopreislisten in die Hand zu geben. Diese Bruttopreislisten<br />
müssen nur den Vermerk traqen, daß es sidi um<br />
unverbindJidie Riditpreise handelt und daß sie nur für den<br />
Gebrauch der Optikerschaft bestimmt sind. In einer solchen<br />
Form sind sie absolut zulässig und erfüllen damit auch<br />
weiterhin den Zweck, der Oplikerschaft eine erhebliche<br />
Kalkulationserleichterung zu gewähren. Die Nennung von<br />
Bruttopreisen in Inseraten oder Prospekten, die für den<br />
Konsumenten besti=t sind, wird allerdings entfallen<br />
müssen.<br />
Fachleute urteilen über Fachliteratur<br />
Aus der Zeitschrift .Nordisk Tldsskrlft for Special-Optikere• Kopenhagen<br />
Fachkunde für <strong>Augenoptiker</strong> von A. Reinhard, Verlag Willy Sehricke!,<br />
Düsseldorf.<br />
In der Serie .Die Ausbildung des <strong>Augenoptiker</strong>s• bildet dieses Buch<br />
den zweiten Band. <strong>Der</strong> Inhalt ist in zwei Hauptabschnitte unterteill:<br />
1. Brillenkunde und geometrische Optik<br />
2. Materialkunde und Arbeitsmethoden<br />
Die genannten Fachgebiete werden ausführlich behandelt und das<br />
Buch vermittelt gediegene Kenntnisse über die Grundlagen der praktischen<br />
und theoretischen Brillenoptik. J edes Kapitel schließt mit<br />
Ubungsaufgaben. Damit wird das Buch zu einer wertvollen Ergänzung<br />
der übrigen Literatur für die Lehrlingsausbildung.<br />
Aus der Zeitschrift . <strong>Der</strong> Schweizer Optiker" Nr. 7 vom 9. Oktober <strong>1958</strong><br />
Alfred Reinhard Fachkunde fllr <strong>Augenoptiker</strong> (Unterstufe). Band <strong>11</strong><br />
der Schriftenreihe; Die Ausbildung des <strong>Augenoptiker</strong>s. Verlag Willy<br />
Schridcel, Düsseldorf.<br />
Systematisch aufgebaut und in gut verständlicher Darstellung wird der<br />
theoretische Stoff des ersten Lehrjahres vermittelt. Man spürt deutlid1<br />
die große Erfahrung des Fachlehrers. Text, Abbildungen, anregende<br />
Versuche und vor allem die jedem Abschnitt folgenden Aufgaben ergänzen<br />
einander bestens. Das Buch bildet deshalb eine wertvolle Stütze<br />
des beruflichen Unterrichtes, da es Schüler und Lehrer lange Diktate<br />
erspart und das Verarbeiten des mündlich gebotenen Stoffes erleid1tert.<br />
Auch dem Lehrmeister, der bei uns mit vorwiegenden Einheitsfachklassen<br />
weitgehend die theoreUsche Ausbildung ergänzen muß, wird<br />
das Büchlein eine wlllkommene Anleitung sein und für das Selhststuclium<br />
eignet es sich trefflich, sind doch die Erklärungen, Definitionen<br />
und bildliche Darstellungen wirklich auf das WesenUiche vereinfacht<br />
Herr Geo F. Käpemld
Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (BIV)<br />
(für das Bundesgebiet und Westberlin)<br />
V o r • 1 t z e n d e r : Uon Haudt, D0.<strong>11</strong>eldorf, Könlgullee 20, Fernruf 1 52 12<br />
Ge s c h U t II s t e <strong>11</strong> e : Düsseldorf, Hüttenstraße 61 1, Fernruf 2 24 41.<br />
Zu1d!rtlten und RO.dtlragen erblllen wir <strong>11</strong>ei. an die Ge1d!llt.stelle, um Verzögerungen<br />
In der Bearbeitung zu vermeJdeo.<br />
ZVA-Vorstandssitzung am 4./5. Oktober in München<br />
. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />
hteß 1:ferr Wolff die Mitglieder des Vorstandes im Namen des<br />
bayenschen Landesverbandes willkommen. Er überreichte allen<br />
Teilnehmern ein Erinnerungsgesdtenk. Herr Herder konnte beim<br />
ersten Teil der Sitzung nicht anwesend sein, da er den Zentralverband<br />
bei einer Tagung der österreichischen Optiker vertrat.<br />
In dem Beridtt über die Ereignisse seit der letzten Vorstandssitzung<br />
behandelte Herr Haulk die berufspolitische Situation<br />
unseres_ Handwerks, den Sdtulneubau, die betriebswirtsdlaftlicbe<br />
Lage, die Sombraaktion 1959, die . Jedermann-Einfuhr" japanis«;her<br />
Feldstecher und die Arbeitsmarktlage. Sehr ausführlich<br />
gmg er auf die Zulässigkeit von Preisempfehlungen im Rahmen<br />
des Kartellgesetzes ein. Diese Frage beschäftigte bekanntlidl in<br />
letzter Zeil das oberste deutsdte Gericht.<br />
. Mil einigen Zahlen zum Schulneubau begründete Herr Haulk<br />
d!e Feststellung, ~aß die Finanzierung des Bauobjektes als ges1dlert<br />
anzusehen 1st. Er meinte, vermutlich sei sogar die Amortisation<br />
des Hypothekendarlehens schneller als vorgesehen zu<br />
erreidlen. Herr Hauck ließ keinen Zweifel darüber, daß es in<br />
erster Linie das Verdienst von Herrn Dlssel ist, wenn der Schulneubau<br />
so rasch und auf finanziell gesunder Basis entstehen<br />
konnte.<br />
In einer ausführlidlen Debatte über die berufspolilische Lage,<br />
die von Herrn Abel eingeleitet wurde, billigte der Vorstand die<br />
Vorschläge des zuständigen Aussdlusses. <strong>Der</strong> Zentralverband<br />
hiell am 15. November in Köln eine Obermeistertagung ab, in<br />
der man sich vor allem mit den aktuellen Ereignissen auf diesem<br />
Gebiet besdläfligte.<br />
Die einzelnen Landesinnungsverbände berichteten daran anschließend<br />
über ihre Abschlüsse mit den Verbänden der Sozialversicherungsträger.<br />
Die Preisverhandlungen sind im wesentlichen<br />
abgeschlossen. Herr Obermeister Sdiaz (Saarbrücken) beridltete<br />
über die Tarifsituation im Saarland. Es ist hervorzuheben,<br />
daß die Krankenkassenpreise im Saargebiet eine echte<br />
Beziehung zu de n Selbstkosten haben. Die Situation ist insofern<br />
vom Bundesgebiet verschieden, als vor Abschluß einer Vereinbarung<br />
die Einschaltung des Wirtschaftsministeriums und der<br />
Preisprüfungsbehörde möglidt ist.<br />
Mit Bedauern vermerkte der Vorstand, daß die Gesprädle mit<br />
der Bundeswehr abermals verzögert wurden, weil im Bundes<br />
Verteidigungsministerium geprüft wird, ob nid:it eine kombinierte<br />
Dienst- und Gasmaskenbrille entwickelt werden kann.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand nahm ebenfalls Stellung zu dem Betriebsvergleich,<br />
den der ZVA in Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />
Handwerksinstitut in München veranstaltet. Die Arbeiten gehen<br />
gut voran. Es ist damit zu rechnen, daß die Erhebungen Ende<br />
dieses Jahres abgeschlossen sind. Die Diskussion über die betriebswirlschafllidlen<br />
Fragen wurde von Herrn Rieger geleitet.<br />
Herr Sdlnetder, der Vorsitzende des Zeidtenverbandes, orientierte<br />
die Versammlung über die Planungen auf dem Sombra<br />
Sektor (nähere Einzelheiten siehe an anderer Stelle dieser Ausgabe).<br />
Das bedrohliche Ausmaß der . Jedermann-Einfuhr" von japanischen<br />
Feldsledtern beunruhigt die dem ZVA mittelbar angeschlossenen<br />
Betriebe nach Berichten der Landesinnungsverbände<br />
sehr erheblidt. <strong>Der</strong> ZVA hat daher besdtlossen, sich in<br />
einem Direkt-Rundsdtreiben an alle <strong>Augenoptiker</strong> des Bundesgebietes<br />
zu wenden, um die notwendigen Aufklärungen zu<br />
geben. In der Diskussion wurde deutlich, daß man den Importen<br />
nur mit einem preiswerten und damit konkurrenzfähigen deuts<br />
dten Fernglas begegnen kann.<br />
In Hinsicht auf die am 7. Oktober geführten Lohn- und Gehaltstarifgespräche<br />
befaßte sich der ZVA-Vorstand mit den<br />
Forderungen des Bundesverbandes Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong>.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand riet angesidtts der gegebenen konjunkturellen<br />
Situation zu einer maßvollen Einstellung. Danadl erörterte<br />
der Vorstand mit dem Vorsitzenden des Fachverbandes<br />
der Großhändler, Herrn Brendel, und anschließend mit dem Vorsitzenden<br />
des Verbandes der Deutsdlen Feinmechanismen und<br />
Optisdlen Industrie, Herrn Professor Dr. Rodenslodc, Sonderprobleme<br />
der optischen Wirtsdlatt.<br />
Am Ende der Sitzung dankte Herr Dlssel_ nodt einmal al~en<br />
Freunden und Helfern, die den Sdtulneubau ideell und matenell<br />
unterstützt haben. Er erklärte sidt bereit, bei der Gesamtabrechnung<br />
tatkräftig mitzuwirken.<br />
----<br />
Am 7. Oktober trafen sidt Vertreter des ZVA und des Bundesverbandes<br />
Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> in Frankfurt, um<br />
über die vom BNA geltend gemadtten Loh~- und Gehalt~wünsdte<br />
zu diskutieren. Als Ergebnis der Gesprache kann et~ neuer<br />
Tarifvorsdttag angesehen werden, der von de~ Delegat10n __ des<br />
BNA vorgelegt und inzwisdlen an alle Landesrnnungs".'4:rba~de<br />
des ZVA weitergeleitet wurde. Wie sdton 1m letzten Tattgke1lsberidtt<br />
erwähnt wurde, besdtäftigt sidt der Verband zur Zeit mit<br />
dem Neuentwurf der .Fadtlidten Vorschriften zur Regelung des<br />
Lehrlingswesens im <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk". An den Vorarbeiten<br />
wirkte Herr Gewerbeoberlehrer Reinhard aus Dortmund<br />
maßgeblidt mit. <strong>Der</strong> Vorentwurf wurde dem Prüfungs- und Ausbildungsaussdtuß<br />
zur weiteren Bearbeitung überwiesen.<br />
An der Sitzung des Handwerksrates und an der Vollversammlung<br />
des ZDH am 29./30. Oktober nahmen Herr Dlssel aus Dortmund,<br />
Vertreter des ZVA in den Spitzengremien des Handwerks,<br />
und der Geschäftsführer teil. Die Vollversa=tung des ZDH<br />
wandte sidt in einer Entsdtließung an den Bundestag und die<br />
Bundesregierung, um eine Abschlußregelung zur Handwerker<br />
Altersversorgung zu erwirken. In der Vollversammlung sagte<br />
Bundesfinanzminister Etzel u. a. zu, sehr bald ein Gespräch über<br />
die . ernstgemeinten" steuerlidten Wünsdle des Handwerks mit<br />
den maßgeblidten Repräsentanten der Spitzenvertretung zu<br />
führen.<br />
Am 31. Oktober fand eine Informationsaussprache zwischen<br />
Vertretern des ZVA und des Bundesarbeitsministeriums über<br />
den Referenten-Entwurf zur Neugestaltung der Krankenversicherung<br />
statt. Mit der Veröffentlidtung des Referenten-Entwurfs ist<br />
im Dezember dieses Jahres zu redtnen. Die Fühlungnahme zwisdten<br />
Arbeitsministerium und Verband soll ausgebaut und fortgesetzt<br />
werden.<br />
De_r zur Zeit durdtgeführte Betriebsvergleidt gab Veranlassung<br />
zu emer Unterredung zw1sdlen den Fachkräften des Deutschen<br />
Handwerksinstitutes und dem ZVA. Es wurden zahlreiche Sonderprobleme<br />
erörtert. Bis Ende Oktober wurden etwa 20 Bet~iebe<br />
unseres Handwerks untersudtt. Die Erhebungen werden<br />
bis zum 18. Dezember <strong>1958</strong> abgeschlossen sein.<br />
Im Rundschreibedienst an die Landesinnungsverbände befaßte<br />
sidt der ZVA u. a. mit der Preissituation im Saargebiet und den<br />
. Jedermann-Einfuhren• von japanisdten Feldstechern.<br />
Anarhrilten-Verseidanisse:<br />
Zugänge<br />
AugenopUk.er-lru,ung fllr den Reg.-Bez. Köln, Sitz Köln, LIV Nordrhein<br />
Paul &1er, <strong>Augenoptiker</strong>meister, Köln-Weldenpead,, Neußer Straße 606<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung fßr den Bezirk. Nlederrbeln, Sitz Krefeld,<br />
LIV Nordrhein<br />
Hans-Joadllm Sdlulz, Augenoplikermeister, Rheinbauaen, Annastraße 8<br />
Zu 1treichen 1ind<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Bezirk. Niederrhein, Sitz Krefeld<br />
LIV Nordrhein •<br />
Heinz Wolff, <strong>Augenoptiker</strong>, M.Gladbadl, Aachener Straße 457<br />
Augenoptlker-lru,ung IOr den Bezirk. E<strong>11</strong>en, Sitz Essen LIV N d bei<br />
Hil.Da-Joadllm Sdlulz, <strong>Augenoptiker</strong>meister, E<strong>11</strong>en-Ube...:.... N c:kor ~ k 0 1<br />
Nr. 90 "u.au, o wm e<br />
Die neue Anschrift der Fachschule lautet:<br />
Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong><br />
KtlLN<br />
Bayenthalgürtel 8<br />
22 ~ Heft l 1 / <strong>1958</strong>
Die Bezeichnungsrichtlinien nach Ral 914 sind obligatorisch<br />
Eine grundsätzliche Entscheidung auf der ZVA-Jahresversammlung <strong>1958</strong> in Berlin<br />
Auf der Jahresversammlun\l des ZVA in Berlin wurde zur<br />
Frage der Normung emes Bnllenmaßsystems ein Beschluß gefaßt,<br />
der für das geordnete Ausbildungs- und Prüfungswesen im<br />
<strong>Augenoptiker</strong>handw~rk :von großer Wichtigkeit ist. Mit diesem<br />
Schrill hat der ZVA m d1es~r Auseinandersetzung jetzt eindeutig<br />
Stellung geno_mmen, _um die Werkstatt-technische Arbeitsweise<br />
des Augenopl!kers wahrend der Lehrlingsaushildung zu sichern<br />
und um die Ordnung in der A~slegung der Begriffe für Größen<br />
und Abstände an der Brille wieder herzustellen. <strong>Der</strong> zv A bringt<br />
erneut zum Ausdruck, daß er an der bestehenden Vereinbarung<br />
nach Ral 914, soweit diese das Brillenmaßsystem betrifft, festhält.<br />
Die Vereinbarung nach Ral 914 wurde bereits vor 20 Jahren<br />
zwischen den. Vertretern des <strong>Augenoptiker</strong>bandwerks, der optischen<br />
lndustne, dem Fachhandel, den Krankenkassenverbänden<br />
und den Fachschulen getroffen. Schon damals wurde sowohl von<br />
seilen der Opl!kerschaft als auch seitens der Industrie die Notwendigkeit<br />
erkannt, das durch die Entwicklung der Brillenformen<br />
unbrauchbar gewordene System der X- oder Null-Linie durch ein<br />
zwedcmäßiges neues System zu ersetzen. Die getroffene Vereinbarung<br />
Ral 914 hat in bezug auf das Maßsystem folgenden<br />
Wortlaut:<br />
5. Als Grundlage zur Maßbestimmung dient die Mittellinie.<br />
Diese neu definierte . Mittellinie" tritt an die Stelle der<br />
fortfallenden X- ode r Null-Linie. Es ist dies die in der<br />
Mitte zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt der Fassungsränder<br />
oder der Scheiben verlaufende waagerechte<br />
Gerade, die durch die Fassungsrand- bzw. Scheibenmitte<br />
hindurch geht. Als Fassungsrandmitte bzw. Smelbenm.llle<br />
bezelmnet man die Mitte des Remtedrns, das dem Fassungsrand<br />
bzw. der Smelbe umsmrleben Ist. Die Seiten<br />
dieses Rechteckes verlaufen parallel bzw. senkrecht zur<br />
Mittellinie.<br />
15. <strong>Der</strong> Abstand der Fassungsrandmitten der beiden Fassungsränder<br />
ist der Mittenabstand (Kennzeichen MA).<br />
36. Die kleinste Entfernung von Glas zu Glas wird . Abstand<br />
zwischen den Gläsern• genannt.<br />
4. Abstand zwischen den Gläsem+ Scheibenlänge = MA.<br />
Leider wurde die Abmachung nicht von allen Industriefirmen<br />
eingehalten; man verfiel wieder auf die Idee . der X-Linie und<br />
entlehnte vom System Ral 914 die Mittellinie, die als .Meßlinie"<br />
bezeichnet wird. Die Erfahrung bat aber gelehrt, daß ein Maßsystem,<br />
das nur auf einer Linie aufgebaut ist, mit den gleichen<br />
Unzulänglichkeiten behaftet ist, die seinerzeit zur Abschaffung<br />
der X-Linie geführt hatten. Durch die Nichtbeachtung der getroffenen<br />
Vereinbarung sind außerdem die Begriffsbestimungen für<br />
die Bezeichnungen der Größen und Abstände an der Brille völlig<br />
in Unordnung geraten. So gibt es zur Zeit zwei Auslegungen für<br />
die Bezeichnung . Scheibengröße" und drei Auslegungen für die<br />
Bezeichnung .Mittenabstand".<br />
<strong>Der</strong> Beschluß bat folgenden Wortlaut:<br />
1. Im Interesse einer handwerklimen Ausbildung und eines<br />
elnheltlldien Prüfungswesens Ist das System nam Ral 914<br />
solange allein obllgatorlsdi, bis eine endgültige Normung<br />
erzielt Ist. Die Rlditllnlen Ral 914 sollen für die kommende<br />
Normung die Grundlage bilden.<br />
2. Folgende im Arbeitsaussdiuß getroffene Abmachung soll<br />
in einer Vereinbarung zwisdien dem ZVA und dem Industrieverband<br />
schriftlich festgelegt werden: .Es wird kein<br />
weiteres Maßsystem elnselttg eingeführt, ohne daß es vorher<br />
dem Partner bzw. dem Aussdiuß zur Beratung vorgelegt<br />
wurde.<br />
<strong>Der</strong> Beschluß ist öffentlich bekanntzugeben.<br />
<strong>Der</strong> Teil nach 1. wird allen Lehrbetrieben, den Gesellenund<br />
Meisterprüfungsausschüssen, den Fach- und Berufsschulen<br />
besonders zur Kenntnis gebracht.<br />
Mil dieser Entscheidung sind die Begriffe Scheibe~breite,<br />
Scheibenhöhe, Scheibengröße, Scheibenmittelpunkt, M1t~_en~bsland<br />
genau definiert (siehe Zeidinung). Es ist nicht anga_?g1g,<br />
für andere Maßeinheiten die gleichen Bezeidinungen zu ub_ernehmen.<br />
Genau so, wie es für den Begriff der Dioptrie nur eine<br />
Definition gibt, so kann auch eine Größenbezeichnung_ bei der<br />
Brillenfassung nur für eine bestimmte Größe oder emen bestimmten<br />
Abstand gelten. Die angeführten Bezeidinungen laut<br />
Abbildung besitzen übrigens das Redit der Priorität, darauf sei<br />
hier besonders hingewiesen.<br />
Es bleibt dem Einzelnen überlassen, zusätzlich noch Maße, gemessen<br />
auf der Mittellinie, zu verwenden. Die Maßeinheiten<br />
Ral 914 bilden jedoch in allen Fällen die Grundlagen für das<br />
Vermessen einer Brille.<br />
In diesem Zusammenhang dürfte eine Entscheidung auf der<br />
Jahresversammlung der Amerlcan Optometrie Association, die<br />
unabhängig von dem Beschluß des ZV A getroffen wurde, von<br />
Interesse sein, sie lautet:<br />
Resolved, that the "'boxing" method of eye size specifiealion<br />
is adopted by the Ameriean Optometrie Assoeiation as<br />
the approved metbod for speeifying eye size.<br />
Hieraus ist zu ersehen, daß die <strong>Augenoptiker</strong> in den USA vor<br />
den gleichen Problemen stehen wie wir. Die Ubereinstimmung<br />
der Auffassungen in diesen grundsätzlichen Fragen ist erfreulich.<br />
Sie erleichtert die internationale fachlidie Diskussion.<br />
Es ergeht an Lehrbetriebe, Pam- und Berufssmulen die Bitte,<br />
den Inhalt des vorliegenden ZVA-Besdilusses eingehend zur<br />
Kenntnis zu nehmen und dessen Elnhaltnng sorgfältig zu beamten.<br />
Die Gesellen- und Melsterpriifungsaussmllsse sowie die<br />
Smulen werden gebeten, die genaue Kenntnis des Maßsystems<br />
mit geeigneten Fragen zu prüfen und auf die rlmUge Definition<br />
der Größenbezelmnungen besonders zu amten.<br />
In einem demnächst folgenden Kommentar werde idi die<br />
Gründe und Uberlegungen, die zu dieser Entscheidung geführt<br />
haben, darlegen.<br />
W . Boelke<br />
Delegierter des ZVA im Normenausschuß<br />
Die Beseichnung1richtlinien nach Ral 914<br />
NA.<br />
a = Scheibenbreite (= Länge), größte horizontale Ausdehnung de r<br />
Scheibe.<br />
b = Scheibenhöhe, größte vertikale Ausdehnun~ der Scheibe<br />
a X b = Scheibengröße nach dem umschriebenen· Rechtedt, beim Glas<br />
gemessen bis Facettenspitze, bei der Fassung von Nutengrund<br />
zu Nutengrund<br />
AzG = Kleinster Abstand zwischen den Gläsern<br />
ML = Mittellinie<br />
MZ Scheiben-Mittelpunkt dient als Hilfspunkt rur Bestimmung der<br />
Cl<br />
<strong>11</strong>/.,<br />
von diesem Punkt meist abweichenden Lage der optischen<br />
Mitten. (OZ) <strong>Der</strong> Punkt MZ ist gleid!zeitig mechanischer Drehpunkt<br />
mechanisches Zentrum der Formscheibe.<br />
MA Mittenabstand und Drehpunktsabstand<br />
Die Summe aus AzG + a ist gleich dem Mittenabstand MA.<br />
Die Bezeichnungsrlchtllnien nach Ral 914 entspre chen dem international<br />
eingeführten . boxing" System.<br />
Feldstecher: /~ • ~ • ~<br />
7ia-Lu- Fernrohre _ ~ 1<br />
'l/JfJr"!f ' ... d~~ •<br />
u,a-t#'~-~,WC,,,Vtl<br />
JOSEF ESCHENBACH KG. NÜRNBERG<br />
~ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
23
Sombra-Aktlon 1959<br />
Jn de r Mitgliede rversammlung des Zeichenve rbandes der Deutsche<br />
n <strong>Augenoptiker</strong> im Juni <strong>1958</strong> in Berlin wurde von allen<br />
Seile n der Wunsch geäußert, nunmehr ein e inheitliches Sombraglas<br />
mit 65 0/oiger Absorptionswirkung zu schaffen . Damit diese<br />
Neuerung rechtswirksam wird, hätte eine Ä nde rung der Zeichensatzung<br />
vorgenommen werden müssen. Die Zeichensatzung sieht<br />
bishe r nur vor, daß Sombragläser mit 250/oiger , 500/oige r und<br />
75 0/oiger Absorplion he rgestellt und abgegeben werden. In der<br />
e rwä hnten Mitgliederversammlung wurde der Vorsitzende, Herr<br />
Theo Schneider, ermächtigt, eine entsprechende Satzungsänderung<br />
vorzunehmen, wenn die Voraussetzungen für die Einführung<br />
des 65 0/oigen Glases geklärt sind.<br />
<strong>Der</strong> Vorsitzende des Zeichenverbandes hat in den abgelaufenen<br />
Monaten m ehrere Besprechungen mit den zuständigen Vertre<br />
te rn der optischen Industrie und des Fachgroßhandels geführt.<br />
Als Ergebnis ist folgendes festzuhalten:<br />
Die Sombra-Aktion 1959 wird noch auf bisheriger Basis durchge<br />
führt. Die a.lten Beslimmungen der Zeiche nsatzung sind nach<br />
wie vor rechtskrä ftig. Erst im Jahr 1960 wird v ermutlich ein<br />
650/oiges Sombraglas angeboten. Dann entfallen die bisher festgelegte.n<br />
Glä ser , die 25, 50 und 750/o absorbieren.<br />
Zeichenverband der deutsche n <strong>Augenoptiker</strong><br />
Fachverband der Großhändler für Optik und<br />
Feinmechanik im Bundesgebiet<br />
V erband der Deutschen Feinmechanischen und<br />
Optischen Industrie<br />
ZVA-Vorsltzender Gast der Brltlsh Optlcal Assoclatlon<br />
Die Brilish Optical Associalion veranstalte te am 21. Oktober<br />
im Savoy-Hotel in London ein Bankett zu Ehren der Verabschiedung<br />
des englischen Augenoplikergesetzes. Herr Haudc, der Vorsitzende<br />
des ZVA, nahm an dieser Veranstaltung als einzige r<br />
ausländischer Ehrengast teil.<br />
Da s Bankett dü.rfle der gesellschafUidle Höhepunkt des Jahres<br />
für die englische n <strong>Augenoptiker</strong> gewesen sein. Unter den englischen<br />
Gästen b e fanden sich zahlreidle hohe Repräsentanten der<br />
Minis te rien und des Parlamentes. Am 22. Oktobe r gab de r Vorsta<br />
nd der British Optical Associalion Herrn Hauck die Ehre, mit<br />
ihm im Grosvenor Court Hotel zu speisen.<br />
H err Hauck zeigte sich außerordentlich stark beeindruckt von<br />
der Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit der Aufnahme in England<br />
. Durdl V ermittlung des englisdlen Kollegen C. S. Flick<br />
konnte er sogar am Empfang teilnehmen, den der Oberbürgermeister<br />
von London dem deutschen Bundespräsidenten gab.<br />
Lehrllngsbedarf anmelden!<br />
<strong>Der</strong> Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert in seiner<br />
jüngsten Mitteilung alle M eister auf, ihren Lehrlingsbedarf<br />
für April 1959 sofort beim zuständigen Arbeitsamt anzumelden.<br />
Wörtlich h eißt es: .Für Meister, die im nächsten J ahr Lehrlinge<br />
h aben wollen, wird es hödlste Zeit, daß sie beim Arbeitsamt<br />
ihren Lehrlingsbedar f anmelden. Sie dürfen sich sonst nidlt beklagen,<br />
wenn sie nadl.her höchstens solche Lehrlinge bekommen,<br />
die den anderen Betrieben nicht gut genug waren.• <strong>Der</strong> Aufruf<br />
des Zentralverbandes sollte von jedem Lehrherrn unverzüglich<br />
befolgt w erden. Die Situation auf dem Nachwuchsmarkt zwingt<br />
dazu. Zwei Tatsachen sind es vor allem, die das . Rennen um den<br />
Lehrling· ausgelöst haben : einmal der Umstand, daß noch bis<br />
1961 von Jahr zu Jahr wenige r Volksschüler zur Entlassung komme<br />
n, daß also audl das Lehrlingsreservoir dementsprechend kleiner<br />
ist, und daß zum anderen die Sd:lulreife der Kinder größere<br />
Mängel aufweist a ls in früheren J ahren, wie die Sdrnlärzte übereins<br />
timmend festgestellt haben; da s he ißt wiederum mit anderen<br />
W orten, da ß die Voraussetzungen, die viele a ngehende Lehrlinge<br />
mitbringen, oftmals miserabel sind. Diese quantitative und<br />
qualitative Minderung des Lehrlingsangebotes hat natürlich zu<br />
e.iner sich überstürzenden Nad:lfrage nach hoffnungsvollem Nachwud1s<br />
geführt, in der nur derjenige Lehrherr zum Zuge kommt,<br />
der mit bei den ersten ist, die ihren Bedarf an Le hrlingen anmelden.<br />
Das Sprichwort . Wer zuerst kommt, mahlt zuers t•, gilt<br />
auch hier. Gerade die Handwerker haben sid1 in dem .Rennen<br />
um den Le hrling• bisher unvers tändlid1crweise oft als . Langsamstarte<br />
r • erwiesen, und so kam es, daß die Indus trie häufig<br />
den Rahm abschöpfte und dem Handwerk ein Nachwuchs verblieb,<br />
der den Anforde rungen oftmals nur bedingt oder gar nicht<br />
entsprach. Deshalb gilt für den <strong>Augenoptiker</strong>meis ter, der zum<br />
April 1959 Lehrlinge einstellen will, nur eine Parole: den Lehrlingsbedarf<br />
unverzüglich beim Arbeitsamt und bei de r Innung<br />
anmelden.<br />
Diesem Heft sind beigefügt:<br />
Prospekte der Firmen: Feinmechanik u. Optik GmbH, Berlin<br />
Sdlma rgendorf - Frledridl Laetsch, Frankfurt/M ain - Zenlral<br />
Electric, Essen-Rüttenscheid, und eine Bestellkarte filr Fadlbücher.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg, Sitz Hamburg<br />
Lehrllngsfrelsprecbung<br />
Meine lieben Jungkolleginnen und Kollege n!<br />
Nach Abschluß de r Lehrzeit und abgelegter . Gesellenprüfung<br />
haben Sie mit dem heutigen Tag in_ Ihrem:berufhdlen ':4'erdeg~ng<br />
zum <strong>Augenoptiker</strong> e inen M eilenstem erreicht, d_~r zu e inem wichtigen<br />
W endepunkt Ihrer Berufsausbildung geh~rt.<br />
Sie habe n durd1 Ihre Prüfungsleistunge n be w1~sen '. da ß S!e die<br />
gebräuchlichen berufliche1:1 Handg:iffe und 1'.erU~ke1len mit_ genügender<br />
Sicherheit ver n d1len k~nnen soWle d1_e n~lwend1gen<br />
F c:hkenntnisse über den Wert, die Beschaffenheit, die Be handl~g<br />
und die Verwendung der R?h- und Hilfsstoffe _besitzen und<br />
Sie haben ferne r gezeig t, daß Sie durch: den fachhcb:e~ B~ruf~schulunterrid1t<br />
Kenntnisse vermittelt erhielten, durch ille Sie mit<br />
Geist und Oberle gung alle Arbeiten in unserem so. v e rantwortungsvollen<br />
Be ruf auszuführen in der Lage smd. Sie beka men<br />
die Grundbegriffe der Optik sowie der A~gen- und In~trume<br />
ntenkunde v e rmittelt und somit das Rustze ug für „e me n<br />
eventue ll noch geplanten Fachschulbes~ch oder_ zur . spate ren<br />
M eiste rprüfung. Sie haben in Ihrer Ausbildung em solides F~damenl<br />
gelegt bekommen, von vielen Sei_ten_ wurde I~nen Hilfe<br />
zuteil. Jetzt sollen Sie die ersten selbstand 1gen Scl_mtle alle1.n<br />
hinausgehen in die W e il der Bewäh~g, !n der alle m Ihre freiwillige<br />
Leistung bewertet und hononerl wird.<br />
Es liegt von je tzt an nur alle in an Ihne n, w:ie Si~ si~ Ihr Haus<br />
erstellen, und a n Ihrem Fleiß, wie Sie es s1dl e m zundlten gedenken.<br />
Dodl wenn audl in de r näheren Zukunft von nun an kein Lehrherr<br />
keine Lehrwerkställe und keine Sdlule mehr hinter Ihnen<br />
steht, um Ihre Leistungen zu überwachen ode r ~u fö~dern, so<br />
sollten Sie immer daran denken, weldl großes Gluck. Sie haben,<br />
einem Berufsstand anzugehören, de r im Laufe der le tzten<br />
50 Jahre eine geradezu stürmische Entwicklung genommen hat.<br />
<strong>Der</strong> Menschheit ist zwar seit etwa sieben Jahrhunderten der Begriff<br />
der Brille bekannt, aber die eigentliche Entwicklung unseres<br />
Berufes begann doch e rst, als v or 150 Jahren der Ralhenowe r<br />
August Dun k e r nach wissensdlaftlidlen Erkenntnissen eine<br />
Brillengläser-Industrie aufbaute, die bis zum Ausbrudl des letzten<br />
Krieges wegen ihrer Güte den Weltmarkt eroberte und a lle<br />
Lande bis in die fernsten Gegenden mit den Qua litä tswaren der<br />
deutschen Optik beliefe rte.<br />
Es ist also nodl gar nidlt so sehr lange her, daß der Optike r<br />
Brillengläser kiloweise und unsortiert wie e twa eine Tüte Äpfel<br />
bezog, ja, fast bis zum Ende des zweiten W eltkrieges kannte<br />
man zum Beispiel in England fast nur die Bigläser mit all ihren<br />
optisd:len Fehlern.<br />
Erst als im Jahr 1912 die Firma Zeiss die punktuell abbildenden<br />
Gläser einführte, ist die Brille zu dem geworden, was sie<br />
e igentlid1 sein soll, nämlidl ein Präzisions-Instrument. Mehr als<br />
ein Instrument, etwas Vollkommenes nämlich in Funktion zum<br />
lebenden Auge, entsteht allerdings audl heute erst durch die<br />
verantwortungsbewußte, beratende Anpassung der Gläser und<br />
Brillen in unserem Anpaßraum und durdl die sorgfältige, fachmännische<br />
Werkstattarbeit des A ugenoptikers!<br />
Die beste und teuerste Brille kann sidl zum Schaden a uswirken,<br />
wenn sie unsad:lgemäß angepaßt oder in der W e rkstatt<br />
ungenau ge fertigt wird. Eine Brillenabgabe ist nidlt mit dem<br />
Ve rkauf eines Paares Sdluhe zu vergleichen, denn bei le tztere n<br />
genüge n einige zehn Größen, und außerdem drücken s ie sofort,<br />
wenn sie nicht passen!<br />
Erst die letzte Zeit gab uns die Mittel und Möglichkeiten, mit<br />
einem Riesen-Sortiment an Gläsemummem und -arten fast alle<br />
geometrischen Meßfehler des Auges auszugleichen und ihm zu<br />
bedeutend besserem Sehen zu verhelfen. Die Sinne sind die Einfallspforten<br />
der Außenwelt zu unserer Seele und unserem Geist<br />
und einer der wid1tigsten ist auf jeden Fall das Auge. Und trotz~<br />
dem _ist _das Auge, dieses Wunderwerk der Natur, optisch und<br />
phys1kahsch gesehen ein Instrument voller optisd1er Fehler so<br />
daß der g ro~e Naturforscher Helmholtz schon vor mehr 'als<br />
100 J ahren einmal sagte : • Wenn mir ein Optik er ein optisches<br />
Instru~ent„ mit al.1 de~ Fe~lern eines mensdllichen Auge s angef~rllgt<br />
~alle, w urde 1dl dieses wegen seiner optischen Mängel<br />
zuruckwe1sen. •<br />
Die Statistik hat erwiesen, daß mehr als 60 Prozent aller M ens~en<br />
feh!erhaft~ Augen haben und a <strong>11</strong> e Mensdlen einmal zur<br />
Bnlle gre ifen ~ussen. Hier~ m?ge Ihnen so redlt bewußt w erden,<br />
weldl sdlonen Beruf 1m Dienst am Menschen Sie erwählt<br />
habe~ .. und we l~e V erantwortung jeder von uns, vom Che f bis<br />
zum Jungsten Mitarbeiter, zu tragen hat.<br />
Interessant ist in diesem Zusammenhang das E b • •<br />
Umfrage bei 3~0 Lehrlingen, weshalb sie ausgere~~~ dX::! ::~~<br />
des <strong>Augenoptiker</strong>s ergriffen hätten. A n ers ter Stelle war die<br />
Antwort zu finden : mir macht es Freude den M ensche n zu<br />
he lfen, oder: e s m a~t midi froh, w enn e in' a lter Opa mir nach<br />
dem Empfang der Bnlle erfreut die Hand d rückt Ich finde wir<br />
braudlen uns um unseren Berufsnadlw udls k~ine Sorg~ zu<br />
24 6fll!JflllJP/i/(tlt Hell <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>
chen solange diese Meinung bei unseren Lehrlingen vor<br />
:arrsch~nd ist. Wenn diese Berufsauffassung auch Ihre Meinung<br />
is~, bin ich sicher 1<br />
daß wir ':1ach . Jahre':1 au?l einige von Ihnen,<br />
d·e Sie heute hier vor mu sitzen, m fuhrenden Positionen<br />
~ederfinden, ausgefüllt und begeistert von Ihrem Beruf und in<br />
einer gesicherten Stellung.<br />
Vielleicht gibt e_s auch unter _lh':1en einige'.. die nun glauben,<br />
Mangelware zu .sem, d~nen allem ihre ~ohntu~e ü~er alles geht<br />
und die der Memung smd, man solle sie nur Ja mit der Berufsethik<br />
in Ruhe lassen. Diesen - sicher wenigen - möchte ich<br />
sagen, daß sie dann fehl in der Branch~ der <strong>Augenoptiker</strong> sind,<br />
die wie kaum eme andere den Beruf mcht nur allein zum Broterwerb<br />
ausübt, denn . es warten _ viele dankbare Aufgaben, die<br />
sich nicht immer m klingende Munze umsetzen lassen\ Unser Berufsstand<br />
ist so schön und erhaben, daß, wer sich offen zu ihm<br />
bekennt und für ihn eintritt, auch Großes erreichen kann und<br />
dessen Bemühen dann auch schließlich materielle Früchte tragen<br />
wird.<br />
Die Lehrzeit der Pflicht ist nun nach Ablegung der Gesellenprüfung<br />
be~ndet, . doch die. freiwillige Lehrzeit für Sie geht<br />
weiter. Bereits mem Lehrer m Jena, Professor Pistor, sagte vor<br />
Jahren, daß der Beruf des <strong>Augenoptiker</strong>s wegen seiner Vielseitigkeit<br />
etwas Einmaliges unter der Vielzahl der verschiedensten<br />
Berufe darstelle.<br />
Wir brauchen daher allround-Männer in unserer Arbeit. Wenn<br />
wir auch zahlenmäßig gesehen nur ein kleiner Stand sind, wäre<br />
es ein Unglück fü~ Mill!one~ Mer_ischen, wenn es keine <strong>Augenoptiker</strong><br />
gäbe. Bereits berm Kind fangt es an, denn wie viele von<br />
ihnen müßten in der Schule zurückbleiben ohne unsere Hilfe.<br />
Aus Millionen verdrießlichen und mißmutigen Menschen mit zum<br />
Teil heftigsten Kopfschmerzen und unerträglichen Beschwerden<br />
machen wir mit Hilfe der astigmatischen Gläser wieder frohe,<br />
hundertprozentig einsatzfähige Männer und Frauen. Ein am<br />
grauen Star operiertes Auge wäre ohne unsere Mithilfe praktisch<br />
blind und könnte lediglich hell und dunkel unterscheiden.<br />
Tausenden wird das Augenlicht wiedergegeben. Fast jeder<br />
Mensch müßte mit etwa 50 Jahren aufhören zu arbeiten, wenn<br />
ibm eine Lesebrille vorenthalten würde.<br />
Ich will nicht im einzelnen sprechen von den zahlreichen<br />
Sonderbrillen, wie Biiocal, Trifocal, Fernrohr- und Lupenbrillen,<br />
Lidhebe-, Loch- und diversen Schutzbrillen, ganz zu schweigen<br />
von dem großen Kapitel der optischen Instrumente.<br />
Es kann also zusammenfassend gesagt werden, daß heute kein<br />
Mensch ohne Brille durch das Leben gehen kann. Wer sie in der<br />
Jugend nicht benötigt, braucht sie auf jeden Fall im Alter, und<br />
viele begleitet sie durch das ganze Leben. <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> ist<br />
heule und für alle Zukunft nicht mehr wegzudenken, denn so<br />
wie die Menschheit von frühmorgens bis in die Nacht Tag für<br />
Tag auf die Dienste ihrer Augen angewiesen ist, so steht mit<br />
seiner ganzen Verantwortung und seinem fachlichen Wissen und<br />
Können der <strong>Augenoptiker</strong> bereit, um für die Sicherheit und den<br />
persönlichen Erfolg der meisten Menschen zu sorgen.<br />
Ein Wort über unseren Kollegen Fraurihofer gesagt, möge<br />
auch über Ihre Zukunft stehen, damit auch von Ihrer Generation<br />
später einmal gesagt werden kann: .Sie waren berufen und bemüht,<br />
ihren Mitmenschen den Glanz der Sterne und die Schönheiten<br />
dieser Welt aufzuzeigen.•<br />
Mit diesen ermahnenden Worten wurden 22 Prüflinge, die im<br />
Bezirk der Hamburger <strong>Augenoptiker</strong> ihre Prüfung bestanden<br />
hallen, vom stellvertretenden Obermeister, Herrn Erich Sanow,<br />
freigesprochen. <strong>Der</strong> schönste Raum der Hamburger Handwerkskammer<br />
war zu diesem beruflichen Wendepunkt der neuen Junggehilfinnen<br />
und Gehilfen mit einem festlichen Gewand angetan<br />
und musikalische Vorträge umrahmten diese Fei~rstunde. Vorher<br />
hatten Lehrherren Eltern und Gäste Gelegenheit, die praktische<br />
Arbeit aller Prüflinge im Rahmen einer dekorativ sehr schön<br />
ausgesdlmückten Ausstellung zu begutachten. Wer von den<br />
120 Interessenten mit offenen Augen durch diese Ausstellung der<br />
Arbeitsproben und Gehilfenstücke gegangen ist, konnte feststellen,<br />
daß mandles dort gezeigte Stück erfolgreich bei ein~r praktis~en<br />
Meisterprüfung hätte bestehen können. Erfolg_e im Leben<br />
~onnen oft gelenkt werden, womit nicht g_esagt s_em soll, daß<br />
Jede Lenkung erfolgreich sein muß. Aber die nun ~mmer bess~r<br />
werdenden Ergebnisse - besonders in den praktischen Ar~eiten<br />
- beweisen doch, wie wichtig die Hamburger Lehrwer:tcstatte<br />
zur zusätzlichen praktischen Lehrlingsschulung geworden 1st und<br />
daß die _ Zeit- und Geldopfer der Hamburger Kollegen. schon jetzt<br />
gut~ Fru~te tragen. Möge diese Art Schulung auch im Bundesgebiet<br />
beispielgebend sein.<br />
Besonderer Dank gilt den Initiatoren für die Errichtung dieser<br />
Lehrwerkstätte Herrn Obermeister Hesselbeln und Herrn Kollegen<br />
Heldig ~owie dem als Lehrlingswart und gleichzeitigem<br />
~eiter der Lehrwerkstätte tätigen Kollegen Herrn S~önberg, der<br />
m . rue erlahmendem Idealismus dem Nachwuchs viele Stunden<br />
semer Freizeit geopfert hat.<br />
Im weiteren Verlauf der Freisprechung nahm ein. Vertr.~ter der<br />
Handwerkskammer das Worl und überbrachte die Gruße des<br />
"b 'cht Kollege Sanow<br />
Kammerpräsidenten. Zum Abschluß u errei e k<br />
im Namen der Hamburger <strong>Augenoptiker</strong>-Innung al~. Ai:ierGe~nung<br />
für hervorragende Leistung ~erm Rö~lk und Fr?ulem n =<br />
[el sowie Herrn Lohmüller für emen zweiten Platz 1m Bundes<br />
berulswettkampl sehr schöne Buchpreise.<br />
Ehrung der Jungmeister des <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerks<br />
Im Handwerkskammerbezlrk Düsseldorf<br />
Am Sonntag, dem 2. November, veranstaltete die Meisterprü[ungs-Kommission<br />
der Handwerkskammer für den Regierungs<br />
Bezirk Düsseldorf gemeinsam mit den beteiligten Innungen<br />
Düsseldorf, Essen und Niederrhein eine Morgenfeier zu Ehren<br />
der Jungmeister <strong>1958</strong>.<br />
Die nächsten Angehörigen der zu Feiernden und eine Reihe<br />
Berufskollegen waren der Einladung zu dieser im würdigen<br />
Rahmen stattgefundenen Feierstunde gefolgt.<br />
<strong>Der</strong> Vorsitzende deT Meisterprüfungs-Kommission, Herr Hanns<br />
5.asse, staall. approb. <strong>Augenoptiker</strong>, Remscheid, gab seiner Freude<br />
uber den guten Besuch Ausdruck und begrüßte neben den Jungmeistern<br />
und Gästen, insbesondere Herrn Dipl.-Ing. Sdlulhoff,<br />
Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, den Vorsitzenden<br />
des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong>, Herrn L. Hauck, staall.<br />
gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf, Herrn Erwin Brink, staatl. approb.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, W.-Barmen, als Vorsitzenden des Landesinnungsverbandes<br />
. Nordrhein", die Obermeister der Innungen Düsseldorf,<br />
Essen und Niederrhein und schließlich Herrn Gewerbe<br />
Oberlehrer Jaeckel aus Düsseldorf sowie die Vertreter des BNA.<br />
. Herr Sasse würdigte den Fleiß und die Emsigkeit der Prüflinge<br />
rnnerhalb des fast 2jährigen Vorbereitungskursus und machte<br />
die Jungmeister auf die nach bestandener Prüfung erworbenen<br />
Rechte aufmerksam, nämlich<br />
1. den Meistertitel zu führen,<br />
2. sich als selbständiger Handwerker in die Handwerksrolle<br />
eintragen zu lassen<br />
und 3. nach Vollendung des 24. Lebensjahres Lehrlinge ausbilden<br />
zu dürfen.<br />
Daß Rechte aber auch Verpflichtungen mit sich bringen, dessen<br />
sollte sich jeder Jungmeister in allen Lebenslagen bewußt sein.<br />
Mit seinen Glückwünschen verband er die Mahnung, sich unseres<br />
so schönen und so eminent wichtigen Berufes stets würdig zu<br />
erweisen, also in vorbildlicher Pflichterfüllung und Gewissenhaftigkeit<br />
den großen Vorbildern nachzueifern.<br />
Herr Uon Hauck gratulierte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender<br />
des ZVA und in eigenem Namen den Jungmeistern zu<br />
der bestandenen Prüfung. Er bat die jungen Kollegen dringend<br />
darum, die Hände auch jetzt nicht in den Schoß zu legen, sondern<br />
jede Möglichkeit und Freizeit zur Weiterbildung zu benutzen.<br />
Auch bat er die neuen Meister darum, bei ihrer Selbständigkeitmadlung<br />
zu bedenken, daß nicht nur die praktischen Erfahrungen<br />
für die Geschäftsführung und das Fortkommen ausschlaggebend<br />
sind, sondern dazu auch Lebenserfahrung und kaufmännische<br />
Kenntnisse gehören. Die Pflege der Kollegialität sollte immer<br />
obenan stehen. In diesem Sinn wünschte Herr Hauck den Meistern<br />
auf ihrem ferneren Lebensweg alles Gute.<br />
Herr Dipl.-Ing. Sd>.ulholf sprach als Handwerkskammer-Präsident<br />
und auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen als Vizepräsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und<br />
als Vorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Handwerkerbundes<br />
ebenfalls die besten Glückwünsche aus und bat die Jungmeister<br />
vor allem, neben den eigentlichen Berufsaufgaben die Beteiligung<br />
am Staatsaufbau und seinen fördernden Einrichtungen in christlicher<br />
Nächstenliebe nicht zu vergessen, denn nur, wenn unser<br />
Staatsgebilde fest verankert ist, kann der wirtschaftliche Aufbau<br />
einer Existenz von Erfolg sein.<br />
Es folgte die Aushändigung der Handbescheinigungen über<br />
die bestandene Meisterprüfung durch die Innungs-Obermeister<br />
Etteridl und Ewald Müller und für die Düsseldorfer <strong>Augenoptiker</strong><br />
Innung durch Herr Brink als stellv. Obermeister, da Herr Obermeister<br />
Engelmann infolge einer dringenden Reise der Feierstunde<br />
nicht beiwohnen konnte.<br />
Herr Thelsen, Düsseldorf, sprach die Glückwünsche des BNA<br />
aus und hieß die jungen Kollegen in der Organisation des BNA<br />
herzlich willkommen, wo sie auch Gelegenheit fänden, ihre fachlichen<br />
Kenntnisse zu erweitern.<br />
Die Feier war umrahmt von einigen Musikstücken, die von<br />
einem Trio In bester Klangform wiedergegeben, den ungeteilten<br />
Beifall aller Zuhörer fanden.<br />
Namen der Jungmeister, die sich der Meisterprüfung mit Erfolg<br />
unterzogen hatten:<br />
Günter Badock, Krefeld, Dionysiusstraße 16/20<br />
Georg Becker-Jürgen, Düsseldorf, Grunerstraße 42 a<br />
Manfred Brodcmeier, Duisburg, Friedensstraße 85<br />
Helmut Brötzmann, Dbg.-Meiderich, Styrumer Straße 90 a<br />
Herbert Brudunann, Duisburg, Karl-Jarres-Straße 136<br />
EAIJ!ltllllP1IWI Hell <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
25
Alfred Döring, Rheinhausen, Elisabelhslraße 1<br />
Roll Drecker, W .-Barme n, Breddeslraße 52 a<br />
Lans-Leo Euskin:hen, M .Gladbach, Hillaslraße 7<br />
Franz-Josef Frese, Krefeld, Dionysiusslraße 167<br />
Rudolf Grandjean, Vie rsen, Dülkener Straße 18<br />
Friedrich Hartkopf, Düsseldorf, Kruppstraße 54<br />
Dieter Heidtkamp, Velbert, Friedrichstraße 218<br />
Johannes Groß, Duisburg, Philosophenweg 5<br />
Wolfgang Hentrich, Rheinhausen, Dorotheenstraße 20<br />
Rolf Höwing, Essen, Bedingrade1 Straße 152<br />
Burghard Holzhausen, Düsseldorf, Alleestraße 29<br />
Hans-Joachim Joreck, W .-Elberfeld, Am Engelsberg 12<br />
Else Klocke, Rheydt, Friedrich-Ebe rt-Straße 73<br />
Rolf Kottmann, Remscheid, Mauerstraße 1<br />
Heinz Mersch, Duisburg, Tannenstraße 16<br />
Klaus Nußbaum, W .-Barmen, Oberwall 6 B<br />
Egon Rameil, Krefeld, Nordwall 74<br />
Günther Reemers, Grefrath, Krs. Kempen, Hochstraße 23<br />
Ollo Syben, Kre feld, St.-Töniser-Straße 161<br />
Hermann Schindler, Haan/Rhld., Kaiserstraße<br />
Hanns Sdmlz, Düsseldorf, Großenbaumer Weg<br />
Hanns Wolter, Solingen, Hauptstraße 153<br />
Nikolaus Wünnenberg, Essen, Keplerstraße 67<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg<br />
Mitgliederversammlung am Donnerstag, dem 23. Oktober, im<br />
Remter der Handwerkskammer Hamburg.<br />
Tagesordnung: 1. Verhandlungen und Preisabschluß mit den<br />
Krankenkassen,<br />
2. Lohn- und Manteltarif,<br />
3. Beric:ht von der ZVA-Vorstandssitzung,<br />
4. Kurzgefaßte \Jbersicht über wirtsc:haltliche<br />
Tagesfragen,<br />
5. Verschiedenes.<br />
Obermeister Alfred Hesselbeln eröffnete um 19.45 Uhr die gut<br />
besuc:hte Versammlung, begrüßte die Anwesenden und stelJte<br />
diei neue lnnungsmitglieder vor, und zwar Frau Sc:hnieder<br />
Zapletal, Herrn Herbert Sd!.midt und Herrn Heinz Schoneweg,<br />
welche er willkommen hieß.<br />
Zu Punkt I der Tagesordnung sprac:h der Obermeister über den<br />
Preisabsc:hluß mit den Krankenkassen. Die Verhandlungen mit<br />
d er Ortskrankenkasse zogen sid!. diesmal sehr in die Länge und<br />
wurden mehrfach vertagt. Obwohl die Gläserpreise Anfang des<br />
Jahres von der Industrie erhöht wurden, zeigten die Kassen<br />
wenig Verständnis für die neue Situation. Nur der intensiven<br />
Verhandlungsführung unseres Krankenkassen-Aussd!.usses ist es<br />
zu danken, daß es dann doch im August zu einem relativ b efriedigenden<br />
Absd!.luß kam. Um diesen Abschluß nid!.t nod!. weiter<br />
zu verzögern, entsc:hloß man sid!., aus Zeitnot die Farbgläser und<br />
den Zusatz-Tarif (Lupe-Sc:hielkapsel etc.) zunächst wegzulassen<br />
und diese Positionen zu einem späteren Zeitpunkt zu verhandeln.<br />
Bei dem jetzt in Kraft getretenen Tarif ist zu bead!.ten, daß die<br />
Lenticular-Gläser in neue r Sdlleifart zu liefern sind.<br />
IJber Punkt 2 der Tagesordnung sprach der Geschäftsführer der<br />
Innung Herr Wlllmann. <strong>Der</strong> Lohn-Tarif bleibt weite rhin gültig.<br />
Neue Forderungen können z. Z . nic:ht anerkannt werden.<br />
\Jber die Vorstandssitzung des ZV A in Münd!.en gab Obe r<br />
meister H esselbein einen ausführlic:hen Bericht. Er behandelte<br />
hierin besonders die AO.-Frage sowie die Pre isbindung der 2.<br />
Hand für Markengläser im Rahmen des Kartellgesetzes. Da ~ie<br />
Preisbindung für Markengläser bisher nid!.t zustande kam, bleibt<br />
$iJ:t,e de.nken B.u auch<br />
oder noch besser:<br />
notieren Sie gleich,<br />
in,riieMWl,';)aJ,Ji,da/u:m,<br />
daß Anzeigen für das Dezemberheft<br />
wegen dem früheren Versand nur bis<br />
zum 10. Dezember<br />
angenommen werden können (mehrfarbige Anzeigen<br />
5. Dezember)<br />
Verlag Willy Schrickel<br />
es bei de n bishe rigen Preisempfehlungen . Für Lieferunqen von<br />
Sehhilfen an die Bundeswehr gilt für Gläser die Preisiiste der<br />
Postheamtenkrankenkasse; die Fassung wird mit 14,- DM in<br />
Rechnung gestellt. Ferner sprach der Obermeister noch über den<br />
Neubau de r Fachschule in Köln, über die Japan-Feldstecher<br />
sowie die Sombra-Aktion <strong>1958</strong>. Die Schaffung eines Sombra<br />
Glases von 65 0/o Absorption soll verwirklicht werden.<br />
\Jber die wirtschaftlichen Tagesfragen gab Herr Wißmann<br />
einen sehr a usführlichen Bericht und ging dabei besonders auf<br />
da s Kindergeldgesetz ein. Dieses Gesetz ist ja immer noch sehr<br />
umstritten, da es mit vielen Mängeln behafte t ist. - Obe rmeister<br />
Hesselbein dankte Herrn Wißmann für seine Ausführungen.<br />
Vor der Behandlung des letzten Punktes • V e rschiedenes"<br />
würdigte de r Obermeister noch die vorzügliche Arbeit, die in<br />
der Lehrlingswerkstatt der Innung geleistet wird. Besondere r<br />
Dank galt dem Leiter der Werkstatt Kollegen Schönberg Jun.<br />
und seinen Hellern ; alles Meister, die sic:h für die Ausbildung<br />
unseres Nachwuchses ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Daß<br />
diese Arbeit schöne Früchte trägt, zeigte die letzte GeselJenprüfung.<br />
Kollege Sc:hönberg jun. gab hierüber einen längeren<br />
Bericht. AIJe 22 Lehrlinge bestanden die Prüfung, darunter 2 mit<br />
Auszeichnung, 1 Lehrling im theoretischen mit . sehr gut· und<br />
6 Lehrlinge im praktischen mit . sehr gut•. Prüfungsaufgaben<br />
waren : 1 kombinierte Zell.-Dbl.-Fassung anfertigen und verglasen<br />
mit astigmatischen Zweistärkengläsem, ein 90°-Wi_nkel, ein<br />
Schraubenzieher sowie ein zusätzlidtes Geselle nstudc. AIJe<br />
Arbeiten mußten in der Lehrlingswerkstatt gemacht werden. Die<br />
Gesellenstüdce wurden auf einer Ausstellung gezeigt, die sidt<br />
eines sehr gute n Besuches erfreute. Am 30. September fand die<br />
Fre isprechung der Lehrlinge in der Handwerkskamn:ier statt. DE;r<br />
anwesende Kammerpräsident fand für die ausgezeichneten Leistungen<br />
ebenfalJs anerkennende Worte. - Obermeister H esselbe<br />
in dankte d em Prüfungsaussdtuß für die hervorragend geleistete<br />
Arbeit.<br />
Unter Punkt „Verschiedenes" wurden einige Anfragen beantwortet.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Nord-Württemberg, Sitz Stuttgart<br />
Gesellenprüfung Herbst <strong>1958</strong> / Lossprechung<br />
Am 25. Oktobe r wurden im Clubraum des Hotels .Metropol"<br />
in Stuttgart in feierlicher Form 15 Lehrlinge losgesprochen. <strong>Der</strong><br />
stelJvertretende Obermeister begrüßte im Namen der Innung als<br />
Gäste den Referenten für das Lehrlingswesen bei der Handwerkskammer<br />
Stuttgart, Herrn Slegmund, sowie den Fachlehrer<br />
der Berufsschule, Herrn Saller, und die anwesende n Lehrherren<br />
und Eltern der Prüflinge.<br />
<strong>Der</strong> Vorsitzende der Prüfungskommission, Herr Bänsch, melde<br />
te den VolJzug der Prüfung. Alle 15 Kandidaten haben bestanden.<br />
Nadl ermahnenden Worten an die jungen Kollegen, in ihren<br />
Anstrengungen zur V ervolJkommnung ihres Wissens und Könnens<br />
nicht nachzulassen, sprach sie der stellvertretende Obermeister<br />
durch Handschlag los und erhob sie damit in den Gehilfenstand.<br />
Er schloß mit dem Dank an die Prüfungskommission, an die<br />
Lehrmeister und an den Fachlehrer für ihre Mitarbeit an der<br />
beruflichen und mensdllichen Entwidclung unseres Nachwuchses.<br />
Herr Siegmund und Herr Sailer gaben den neuen Gehilfen<br />
namens der Handwerkskammer und der Sdtule die besten<br />
Wünsche mit auf ihren ferneren Lebensweg.<br />
Anschließend waren sämtliche Teilnehmer der Feier Gäste der<br />
Firma Metzler und Cie. im „Metro pol•, wo noch einige schöne<br />
Stunden bei gutem Pro~ramm und gemütlicher Unterhaltung verbracht<br />
wurden. <strong>Der</strong> Firma Metzler und Cie. gebühr t für ihre<br />
großhe rzige Geste der Dank der Innung.<br />
Die !nnung beglückwünsdtt zum erfolgreichen Absc:hluß ihrer<br />
Lehrzeit:<br />
R. Binder Lehrbetrieb Wintermantel, Stuttgart<br />
S. Bmder Hohl, Sindelfingen<br />
R. Bolay Zahn, Stuttgart<br />
C. G ... Franke Ernst Weber, Bietigheim<br />
G. Golz Kränzler, Stullgart<br />
W . M.aurer Mollenkopf, Stuttgart<br />
D. Pr~mmer Widmaier, Stuttgart<br />
b ¾u~ Früngel u . Ulmer, Stuttgart<br />
G. s~ n_dt E. _Hah~, Bad Mergentheim<br />
• m1 W1dma1er, Stuttgart<br />
~ - J~d_t!e Seydtle, Heidenheim<br />
H M .. ~ 1 t W . Schmidt, S tuttgart<br />
S • F -~ er Ze.rweck, Leonberg<br />
• n Fnck, Heilbronn<br />
G . Knsamer Kirsamer, Heidenheim<br />
Als einziger. ausltindisdter Teilnehmer unterzog sich Herr<br />
Albert Par.segh1an aus Add1s-Abeba/ Ethiopia der Prüfu d c:h<br />
unsere Prufungskommission. ng ur<br />
26 E,/ugrnq,JilM Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong>
[_A_u_s _o_E_M_H_A_N_D_W_ E_R_K<br />
Gesdillllleröllnungen<br />
_ _J<br />
b rg-Altooa: Herr Alfred He<strong>11</strong>elbeln, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong><br />
H••te~ll mit, daß seine 19.S am Blsmardtbad zerstörten Gesc.häflsräum~<br />
t Rahmen des modernen Bllmardtbad-An_baues neu erstanden sind<br />
:Od er audl dort seinen Wirkungskreis wieder eröl!net h abe.<br />
Jublllen und andere Gedenktage<br />
Ascbaffenburg: Die Fa. Karl Mlsdlon & Sohn, Augenoptik, Sandgasse 32,<br />
bestand am 8. November 70 Jahre.<br />
Berlin: Am 18. Oktober b~g_ingen die folgenden Augenoplikermeister ihr<br />
2<br />
sjahriges Meisle(Jub1laum:<br />
Alfred Busch. Berlin-Reinickendorl, Residenzstraße 140,<br />
Walter Frttze, Berlin-Reinickendorf, Residenzslraße 49 1<br />
Karl Nltzsdlke, Berlin N 20, Behmslraße 1-3.<br />
Breinen: Am 26. Nove.~b«:r begeht Diplom-Optiker Herr Ludwig Sdlarrelmann<br />
seinen 85Jähngen Geburtstag. <strong>Der</strong> Jubilar ist Ehrenobermeister<br />
in Bremen und konnte in seinen jilngeren Jahren sehr<br />
viel zur Entwicklung des Optikerstand-es in Bremen beitragen.<br />
Durch Kriegseinwirkung wurde sein Unternehmen in Bremen<br />
die Firma GEBRUDER LANGE, total vemidltet. Es war jedoch Herr~<br />
Scharrelmann vergönnt, im ys. Lebensjahr dieses Haus aus eigenster<br />
Initiative und :ratkr~fl w1e?er aufzubau~n und ihm das gleiche<br />
Ansehen und die gle1dle Wurde zu verleihen, die diese Firma seil<br />
120 Jahren genießt. Auch heute noch ist Herr Sdlarrelmann mit<br />
seinem Unternehmen auf d<strong>11</strong>s Engste verbunden und widmet nadl<br />
wir vor einen Teil seiner Zeit dem Geschält.<br />
Dllsseldorf: Wilhelm Lessmann, <strong>Augenoptiker</strong>, Kalserswerther Str. 256,<br />
beging am 2. November sein 25jähriges Gesdlällsjubiläum.<br />
Mannheim: Eines der größten <strong>Augenoptiker</strong>-Fachgeschäfte dieser Stadt<br />
die Firma Bergmann & Mahland in E 1, 15, bestand am 2. Oktobe;<br />
70 Jahre. Ihr jetziger Inhaber, Christian Gaubah - er feierte am<br />
9. Juni seinen 75. Geburtstag - übernahm das Geschält 1910 mit<br />
27 Jahren. Er hatte bei dieser Firma gelernt, war lange Zeit in<br />
der Schweiz als <strong>Augenoptiker</strong> tätig und besudlte zusätzlich noch<br />
eine Optiker-Fachschule in England. 1943 wurde das Gesdliilt ausgebombt<br />
und nach Ebe rbach verlagert. 5 Jahre später kehrte die<br />
Firma wieder nach Mannheim zurüdt und konnte 1951 am alten<br />
Platz wieder neue Räume beziehen.<br />
MOlhelm-(<strong>11</strong>.uhr)-Saam: Herr Paul Gulow, <strong>Augenoptiker</strong>, Dnsseldorfer<br />
Stralle 32, beging am 10. Novembe r sein 40jiihriges Geschäflsbestehen.<br />
Mlllhelin-(ll.uhr)-Styrum: Am 29. Oktober bestand die Fi.rma Heinrich<br />
Henaenbrnch. die sich in '.li. Generation im Familienbesitz befindet,<br />
60 Jahre. Ihr Geschäftsbetrieb befindet sich Oberhausener Str. 143.<br />
lleddlaghausea: Alfons Merten bestand kilrzlich vor der Meister·<br />
prülungs-Komm.ission der Handwerkskammer Münster i./W. seine<br />
Meisterprüfung als <strong>Augenoptiker</strong>.<br />
Trier: Die Firma Brlllen-Helnen o. H. G., Simeonstraße 312, konnte am<br />
14. Oktober auf das 25jährige Bestehen zurildtblidten. Das Geschäft<br />
wurde 1933 von Optikermeister Wilhelm Helne.n und seiner Frau<br />
Aenne Heinen geb. Müller, gegründet. Leider konnte Herr Heinen<br />
dilS Jubiläum nicht mehr begeben, da er im April 1956 verstorben<br />
isL Seit seinem Tod wird das Geschäft von Frau Aenne Heinen und<br />
ihrem Sohn Peter Wilhelm Heinen, weltergefilhrt.<br />
150 Jahre - Firma Heinrich Unkel in Marburg<br />
Am 22. November konnte diese weil über Marburgs Grenzen hinaus<br />
bekannte und geschätzte Firma ihr 150jähriges Bestehen leiern.<br />
Wenn wir dieses Ereignisses im folgenden ausführlicher gedenken, so<br />
deshalb, weil sich in dieser Zeitspanne nicht nur die Firma UNKEL aus<br />
lr.leinsten Anfängen zu ihrem heutigen Umfang und Ansehen entwickelt<br />
hat, sondern weil ihre Entwidtlungsgeschichte, wie ~Ir gleich_ sehen<br />
werden, mit den Fortschritten in der Brillenoptik eng zusammenhangt.<br />
.<strong>Der</strong> Stammvater der Unkels wanderte 1604 als Metzger aus Lich nach<br />
Marburg ein. <strong>Der</strong> Begründer der Optiker-Familie Unkel ist ENGEi.HARD<br />
UNKEL (geb. 1788). A.m Lahntor - heule steht dort das Landgrafenbau_s<br />
- wächst er als ältester von 10 Geschwistern im väterlichen Metzgereibetrieb<br />
auf. Aber das väterlidle Gesdläft vermag nidll alle zu ernähr_en.<br />
Engelhard hilft anfangs dem Vater, doch eine gütige Fügung stattet _ihn<br />
~ehr aus mit den Eigensdlaften e ines erfolgreichen Bastlers .. Daher zieht<br />
ihn audi die optisdle Werkstatt des Nachbarn Büdting magisch a~. Das<br />
Schleifen von Gläsern in kunstvoller, handwerklicher Fertigkeit, die<br />
Herstellung von Perspektiven und Lorgnons erwedten sein ganzes ln~er·<br />
esse. Meist.er Büclting erkennt und fördert dieses Talent. Er nimmt ihn<br />
nadi der Schulentlassung in seine Lehre auf.<br />
_Engelhard Unkel ist soeben 20 Jahre geworden. Die allgemeinen<br />
Wl(tscha!Uid!en und politischen Verhältnisse sind sehr sdllecht. Doch<br />
En_gelhard Unkel läßt sich nicht beirren. Er gibt im .Marburger . An•<br />
Zeiger• im November 1806 seine Geschäftseröffnung bekannt. Nichts<br />
hindert ihn an diesem Vorhaben, weder sein jugendliches :Aller, n~ch<br />
die Ebbe in seiner Tasche. Aber über ein unermeßliches Kapi~l verfugt<br />
er denn?di: seine außerordentlichen praktischen Talente, seine Liebe<br />
zur Optik. Er arbeitet still und unermüdlich. Bald entstehen m hebe·<br />
voller Arbeit unter seinen geschickten Händen optische Gläser, Bnllen<br />
a?s Stahl, Silber oder Horn, Lorgnons und mancherlei Lupen. Er schleift<br />
Lin51:n für Fernrohre und oplisdte Instrumente, er baut Kompasse und<br />
Kaleidoskope.<br />
Sein w1chligstes Werkzeug ist eine handbetriehene Sd!lcilbank, von<br />
sein m Le hrmeiste r Büdclnq übe rnommen, an de r er mit leuchte nden<br />
.lung~naugc n stunden.lang für den a lle n Mann die Kurbel g~dreht hat.<br />
Diese im Ve1gle1ch zu den heuligen Präzisionsmaschi nen ruhrend_ un<br />
~r,mplizierle Schleifbank an de r alles dem Feingefühl de r Hand uber·<br />
lassen wird, ist e rhalte~ geblieben un
Deutsche Gesellschaft für Optometrie<br />
Postscheckkonto Berlin West Nr. 824 00<br />
Ge1ehähsstelle: W ahher Moebis l. Vonitzender : Peter Abel Kassierer: Willy Faulbaum<br />
Berlin N 6S, Olewlslraße J Berlin W 15, KurfQrslendamm 210<br />
Berlln-Steglltz, Albred!tstraß• ,<br />
10. Kongreß<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Optometrie<br />
Vom 22. bis 27. September <strong>1958</strong><br />
Eröffnung<br />
durdt den 1. Vorsitzenden Peru Abel<br />
Rückblldc<br />
Wenn man die bisherigen Kongresse der D GO als gelungen<br />
bezeichnen kann, was durch die stetig steigenden Besucherzahlen<br />
aus dem In- und Ausland erhärtet wird, so bat der .Zehnte•<br />
alle Erwartungen übertroffen. Es wird vieler sorgfältiger Vorbereitungen<br />
bedürfen, das fachliche Niveau zu halten oder gar<br />
zu steigern. Daß die Wod:te der Optometrie <strong>1958</strong> in Berlin ein<br />
Höhepunkt aller Kongresse war, stellten auch die Skeptiker fest,<br />
die mit starken Bedenken nach Berlin gekommen waren. Jeder<br />
Kollege ist fachlich auf seine Kosten gekommen und befriedigt<br />
wieder nach Hause gefahren mit neuen Anregungen für seine<br />
Berufsarbeit. Leider wird es den Kollegen aus dem Osten unseres<br />
Landes immer schwerer gemacht, nach Berlin zu kommen.<br />
Doch eine große Anzahl bat sich nicht abhalten lassen und hat<br />
einen Weg gefunden, am Kongreß teilzunehmen. <strong>Der</strong> Zuspruch<br />
der Kollegen aus dem Ausland bat nicht nachgelassen. Es kamen<br />
Kollegen aus Großbritannien, Frankreich, aus Dänemark,<br />
Schweden, Norwegen und Holland. Besonders stark war in diesem<br />
Jahr die Delegation aus Frank.reich ve rtreten. Während<br />
am I. Kongreß nur zwei ausländische <strong>Augenoptiker</strong> als Vortragende<br />
- die Kollegen Friang (Dänemark) und Flick (England)<br />
aus ihren Berufserfahrungen berichteten (sie waren auch beim<br />
. Zehnten• als Vortragende anwesend), standen jetzt acht ausländische<br />
Redner auf dem Programm von den insgesamt sechzehn<br />
Vortragenden.<br />
Wahrend des Festakte,<br />
Yon link, nada ud<strong>11</strong>1; Jlr. A. E. Turvi/1,, Northampton, Mit, Withn,y, Mll, Collin,<br />
Pari,, Uon 1/audt, Pdb. du ZYA, P,tor Ab,/, Pr4, . der D0O, Willy Brandt, R•t·<br />
Bi1r<strong>11</strong>rm,i,1,r •on B<strong>11</strong>/in<br />
28 6/~ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
Die Woche der Optometrie wurde wieder mit zwei Kurzlehrgängen<br />
am Montag und Dienstag eingeleitet. Die beiden Kurse,<br />
- .Die binokulare Fernprüfung" und . Die monokulare und binokulare<br />
Nahprüfung" - waren mit je 40 Teilnehmern gut besucht.<br />
Selbst Kollegen, die bereits im letzten Jahr oder früher diese Kurse<br />
besuchten, bekamen neue Anregungen für ihre Praxis und haben<br />
- wie sie zum Ausdrudc brachten - den zusätzlichen Zeitaufwand<br />
nicht bereut. Während die beiden Vormittage theoretischen<br />
Betrachtungen dienten, in denen Herr Direktor Dr. Thiele<br />
es in ausgezeichneter Weise verstand, die Zuhörer zu fesseln und<br />
sie mit den sid:t aus dem Stoff ergebenden Problemen vertraut<br />
zu machen, standen die Nachmittage im Zeid:ten der Praxis. Die<br />
Fachdozenten Bernhard Gorges und Hans-Joachim Haase berichteten<br />
am ersten Tag aus ihren Erfahrungen in der binokularen<br />
Fernprüfung. Einige Klienten fanden sieb bereit und schilderten<br />
ihre Feststellungen mit der neuen Sehhilfe, die am neuen Pola<br />
Test der Berliner Fachschule bestimmt worden war. Sie bericht~ten<br />
au~ von. ihren f~üb eren Sehbeschwerden. Beide Gruppen,<br />
d_ie .Anf~ger und dte . Fortgeschrittenen • bekamen bei den<br />
sich anschließenden Ubungen einen Einblick in das neue Prüfverfahren,<br />
das gerade in der Heterophorieprüfung und d er Best_1mmung<br />
der K_orrektionsprismen völlig neue Wege gebt. Am<br />
D1en~tag Nachmittag wurden die verschieden en Nahprüfgeräte<br />
gez_e,gt und Me~sungen mit ihnen vorgenommen, Obwohl seit<br />
em1gen Jahren m den Kurzkursen die gleichen Arbeitsgeb·et<br />
behandelt wurden, hat erfreulicherweise das Interesse k · 1 ~<br />
wegs nachgelassen. eines<br />
<strong>Der</strong> gute Besuch auf dem Begrüßungsabend am o· t •<br />
-~chu!theiß" an der Gedächtniskirche ließ schon v oraustsee~e~g im<br />
mit emer sehr hohen Teilnehmerzahl an den n „ch ' daß<br />
zu rechnen sei. <strong>Der</strong> große Saal war während da sten Tagen<br />
Beisammenseins bis auf den le tzten Platz beset ets ~wanglosen<br />
fröhliches Begrüßen der Kollegen von fern d z • h 5 gab ein<br />
Mitternacht begann man, an den Aufbruch un na • Erst um<br />
nächsten Morgen pünktlich dabe i zu sein. zu denken, um am<br />
<strong>Der</strong>_ erste Höhepunkt war zweifellos der Fest .<br />
Vormittag im Festsaal des "Verein B . akl am Mittwoch<br />
Feierstunde anläßlich des Zehnten Kon erlmer Kaufleute", Die<br />
tungen _aus Mozarts .Eine k leine Nacft~:~: tk:"ar mit Darhie-<br />
1. Vorsitzende, Peter Abel konnte bek umrahmt. <strong>Der</strong><br />
grü~en, an erster Stelle d~n Regierend: :n~e. Ehren~äste he<br />
Berhn, Herrn Willy Brandt. Peter Abel . u_rge fl1;1e1ster von<br />
ßungsansprache zunächst auf die Sch . ~1tg m seine r Begrü-<br />
10 Jahren bestanden, als es darum gi; ier~~sfite~ ein, die vor<br />
als Vortragende zu gewinnen zumal d" g,E. andische Kollegen<br />
land im Au~land noch recht ~egativ w~er. m S t e llung zu Deutscha~s<br />
der Berhn~r V erwaltung für ihr Ersch tr dankte den Gästen<br />
em gutes Zeichen für die Anteiln hme nen und deute te es als<br />
<strong>Augenoptiker</strong>s. Er dankte ebenfalls a d t am Berufsleben des<br />
Fach_sch~le für Augenoptik in seine Re a_ ur'. daß der Senat die<br />
gew!_llt 1st, eine kleine, aber nicht un6~~ übernommen ha t und<br />
zu fordern. <strong>Der</strong> Redner bedauerte es d ß ~utende Be rufsgruppe<br />
• a em e bestimmte Gruppe
daran interessie rt ist, dem Augenoptike r das Recht de r 8 1<br />
. _<br />
B<br />
·<strong>11</strong> b s >eh • R d· c~ ,m<br />
mung von n cn ~- zu pre en, cm c <strong>11</strong>, das vo m O ptiker se il<br />
Jahrzehnten ausgeubt wird, wobei e r seil 50 J ahren audi d iP<br />
Möglid1ke1l hat, _durd1 emen Fad1sd1U(besud1 sich v ie lseitHJC;<br />
Fadiwisscn anzueignen, ohne dadurch cmen linanzielle n Vorieil<br />
zu genießen:. K?llege Abel dankte _allen Kollegen des In - und<br />
Auslandes !ur 1hr Kommen und wunschte ihnen in ladiwissens~alllimer<br />
u_nd _gesellschallhcher ~insid1l gute Aulgesdi lossenheit,<br />
damit die laghche Berufsarbeit wieder mit größere r Freude<br />
aufgenommen werden kann.<br />
Anschließend ergriff der Regierende Bürgermeister von Berlin ,<br />
Herr Willy ~ra~dl, das W?rt _und _dankte der D Go im Namen<br />
des Senats !ur d_1e Treue, die s1_e ~e1gte, indem sie den jährlichen<br />
Fachkongre_ß seil 1948 regelmaßig in Berlin durchführt. Er bekundete<br />
semen Respekt vor dem _<strong>Augenoptiker</strong>, der seine so wichtige<br />
Arbeit auf emem Grenzgeb1_et zwischen Handwerk, Wissensmail<br />
und Kunst le1slel. <strong>Der</strong> Burgerme isle r ging dann aul d'<br />
Entwicklung der Stadt _Berlin in den letzten 10 Jahren ein u~~<br />
wünschte der Tagung emen guten Verlauf zum Wohl des Berulsstandes<br />
und der lehls1chllgen Me_nschen. Weiler sprach er die<br />
Hollnung_ aus, daß auch d_1e poht1sd1 Fehlsid1tigen sich zu der<br />
Erkenntms durchrmgen mogen, daß es keine belriedigle Weil<br />
geben kann, :,venn man mdlt das wieder zusammenlügt, was man<br />
sinnlos ausemanderge nssen hat. Herzlicher Beifall folgte den<br />
Worten des Regierenden Bürgermeisters.<br />
Es sprachen ansdlließend heri:hdle persönlich gehaltene Begrüßungsworte:<br />
Mr. Baxter, der Pras1dent der britischen Gesellschaft<br />
für Oplomelri_e, Mr. Flick als yerlreler der Bezirksgruppe London<br />
der amenkamschen Gruppe fur Optometrie und der Schollisdien<br />
Vereinigung, Mons. Huber für die französische Delegation, Herr<br />
de Bruyne ~nd Herr Blessels für die ~olländischen <strong>Augenoptiker</strong>,<br />
Herr W. Fnang, Kopenhagen, Herr Leon Hauck als Präsident des<br />
Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> und Herr Hans Sauerborn<br />
als 1. Vorsitzender der WV A . Kollege Abel dankte allen für<br />
ihre Glückwünsche und aum für die schriftlichen Gratulationen.<br />
Ansdtließend folgte der Festvortrag von Herrn Dr. W. Thiele,<br />
Direktor der Fachschule für Optik, Fototechnik und Filmtechnik,<br />
Berlin: .<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> als Kulturträger·. <strong>Der</strong> Vortrag wurde<br />
mit großem Interesse und Beifall aufgenommen.<br />
Bei besonde ren Gelegenheiten, wie zum Beis piel der Feierstunde anläßlich<br />
des Zehnten Kongresses de r DGO, is t es gut, aufschlußreid,<br />
und förderlich die Stellung des Augenoplikerbe rufes innerhalb unsere r<br />
heutigen Kultur eine r einge hende n Betrachtun9 zu unte rzie hen. Versteht<br />
man unte r Kultur die Gesamtheit de r ge istigen und korperlichen<br />
Leistungen d e r Menschheit, so hat jede Be rufsgruppe ihren bestimmte n,<br />
mehr oder weniger große n Anteil an de r Erhaltung und Mehrung des<br />
gesamte n Kulturgutes aus ihre m Aufgabengebiet he raus zu leis ten.<br />
Zweifellos gehört dabei d e r <strong>Augenoptiker</strong> mit zu den Berufsgruppen,<br />
die einen besonde rs hohe n Ante il habe n.<br />
Kulturfähigkeit ist e in Begriff , so führte de r Redner weite r aus, den<br />
wir im Bereich des Lebe ndige n nur de m Menschen zuerkenne n können,<br />
weil diese Fähigkeit le tzten Endes an eine bestimmte Zellorganisation,<br />
nämlich das Großhirn, gebunden ist. Es is t bekannt, daß im Gegens atz<br />
dazu, das Allhirn und zum Teil auch das Kleinhirn Träger primitive r<br />
Lebens - und Organfunktionen s ind. Am Großhirn hat der Me nsch den<br />
höchsten Anteil, re lativ zu seine m Körpergewicht. Es ist enlwidclungsgeschichUich<br />
auch am spä teste n e ntstande n. Die Ganglienzellen - die<br />
wesentlichen Bausteine d es Hirnes - führe n mit mehre re n Verästelungen<br />
bis in das unie re Ende des Rüdcenmarkes als sogenannte r Neurit<br />
oder Nervenfaser. Diese führen auch zu den Sinnesorgane n. Interessant<br />
ist dabei die Feststellung, daß zu den Augen allein 38 Proze nt a ller<br />
vom u nd zum Gehirn führende n Hirnfasern führen, d . h. beinahe 50 Prozent<br />
de r Nervenfasern sind de m Sehorgan zugeteilt. Im Großhirn haben<br />
die Prozes se des logischen Denkens ihre n Silz und di e de r fünf<br />
F:mpfarig bei Senator Her/:<br />
Von linL nach · redrt, : Peter Ab,l, Sen. Dir,ktor ßu<strong>11</strong>adc, Senator Dr. llut:,<br />
C. II. Nituclikl<br />
e,/~ He II <strong>11</strong> / 1 9 5 8<br />
ll'ährend der J'ortragsreih,<br />
Sinnesorgane. Dadurch kommt es zu den W echselbeziehungen zw1sch_e n<br />
Empfinden und De n ken. Wären diese W echselbeziehungen im (:;roßh1rn<br />
nicht, könnte der Me nsch seine Umwelt n1d1t beurteilen und ware nicht<br />
kulturfähig.<br />
Als funktionelle Leis tunge n des me nschlichen Sehorgans falle n neb~n<br />
der Farbuntersche idung am stärks ten die Fähigkeit auf, auf die verschiedenen<br />
Entfernungen zu akkommodiere n und konvergieren. So e rstaunlich<br />
die Leistungen des menschl ich en Auges in bezug auf Auflösung<br />
kleine re r Dinge sind, so bedeute t dies doch wiederum nichts, we nn _der<br />
sd1öpfe risd1e Me nsch die G re nze seine r Leistungsfäh igkeit in der N a he<br />
nidtl mit Hilfe d es Mikroskopes überwunden hätte. Wenn man sich<br />
die große Zahl de r Brillenträge r ode r gar der Bri llenbedürflige n vorstellt,<br />
so fa ll t es auf, daß das Sehorgan offenbar sehr s töranfällig<br />
sein muß, was durch seine Kompliziertheit seines Baues und seiner<br />
Funktion gegeben ist. Oft werden heule noch die daraus entstehende n<br />
Fe hlsichtlgkc iten und die Alterssichtigkeilen sowie die binokulare n<br />
Stcirungen v erkannt. Diese Stö ranfälligkeit ist im Tierreich nich t vorhande<br />
n. So s ind die Facettenaugen der Insekten unbe weglich und habe n<br />
keine optische Anpassung. Die Sehschärfe beträgt nur ein Bruchteil de r<br />
des me nschl iche n Sehorganes. Mil eine m derart schlechten Auflösungsve<br />
rmögen wären auch bei entsprechender Großhirnanlage namhafte kulture<br />
lle Leistunge n kaum vors tellbar. Zwar gibt es im Tierreich Beispiele<br />
(Bussard und Rabe) als Gegenstüdc mit etwa 6mal so großem Auflosungsvermöge<br />
n gegenübe r dem menschlichen Auge. Trotzdem ermöglidien<br />
di ese Augen wegen de r Unlerenlwidclung des G roßhirns nalürlid,<br />
keine kulturellen Leistungen.<br />
Die Mensd1 en der kulturgeschichtliche n Frühzeit mögen es als Grausamkeit<br />
der Natur empfunde n habe n, daß mit Beginn des fünfte n Lebensjahrzehntes<br />
die Anpaßfä higkeit für die Nä he nachzulassen beginnt<br />
und s chließlich ein de utliches Se he n im Naharbeitsgebiel nicht mehr<br />
möglich ist. Bis zum 14. J ahrhundert gab es k eine Möglichkeit d e r Hilfe .<br />
Erst mit de r Erfindung de r Brille ents tand in den Brillenglasschleifern<br />
und Brillenmachern die Wurzel de s Augenoptike r-Handwerks. Es w ird<br />
dabei de utlich, welchen Einnuß dieser Beruf a uf die weitere Enlwidclung<br />
gehabt haben muß. Im Laufe de r J ahrhunde rte kam aber auch bei der<br />
e infachen Be völke rung die Brille mehr und me hr in G ebrauch und<br />
heute können wir kaum erahne n, in welchem Ma ß d ie Alte rsbrille<br />
kulturfö rdernd und helfend gew irkt hat. Man bekommt jedoch e ine n<br />
gewissen Begriff von ihre r Bedeutung, we nn w ir uns vorstellen, daß<br />
allen Menschen in unserem Kulturbereich o hne Ausnahme, ihre S e h<br />
fähigkeit normalerweise vom 45. Lebensjahr ab, durchschnittlich weitere<br />
20 J a h re und länger erhalten werden kann.<br />
Zahlreich sind die Erfindunge n, die im Lauf der Jahrhunderte von<br />
Optike rn gemacht wurden. Die Optiker waren es allei n, die sich mit<br />
de r Korrektion de r fehlsichtigen Augen befaßten und v iele n Me nsm e n<br />
die Leistungsfähigkeit ihres Sehens e rhielte n oder e rst wieder vermillellen.<br />
Dies ist eine kulturelle Tat, dere n Bedeutung nicht hoch genug<br />
ve ra nschlagt we rden kann. <strong>Der</strong> be rühmte Augenarzt Franz Cornelius<br />
Donders - er lebte vor etwa hundert J ahren - ha tte vielfach<br />
beobachtet, daß seine Kollegen ihren Patienten vom Gebra uch der von<br />
Optikern erhaltenen Brille n zum Ausgleich d er Fehlsichtigkeit a b<br />
rieten und d adurch vielfach Angst und Verwirrung stiftete n, besonders,<br />
wenn der Patie nt ge ra de glüdclich da rüber geworde n w ar, mit der<br />
Brille wiede r sehe n zu ke nnen. Heute ist es umgeke h rt, es gibt einige<br />
Augenärzte in den Standesorganisationen, de ren Bestrebunge n da rauf<br />
hinziele n, de m Augenoptike r das Jahrhunderte a lle Recht de r selbs tä n<br />
digen Brillenglasbestimmung zu nehmen , we il es sich um eine Tätigkeit<br />
handle, die nur von Augenärzte n ausge übt we rde n könne .<br />
<strong>Der</strong> Augenoptike r hat im Zuge der Entwidc lunq nicht nur mitge ho lfen,<br />
die Brille zu verbessern und durch sorgfällige und individuelle Auswahl<br />
und Anpassung die optischen und ästhe tischen Gesichtspunkte zu berüdc <br />
sichtigen, sondern auch die Me thoden der Brillenglasbestimmung verbessert<br />
und auf ein wissenschaftliches Niveau geb racht. Es waren e nglische<br />
und d eutsd ie Augenoptike r, die durch die Entwicklung de r Methoden<br />
der b eidäugigen Brillenbestimmung Abhilfe gesd,affl haben , daß<br />
a uch dem le tzte n Drittel de r durch die monokulare Prüfung alle in noch<br />
nicht zufriedengestellten Kliente n geholfe n werden ko nnte . Die Augenoptike<br />
r haben diesen Fortsc:hr_i,ll du'._d1 schöpferische T ä_tigkeil in eigener<br />
Sache he rbe igeführt und ve rfugen uber _die besten Bnllenbeslimmungsme<br />
lhoden in der ganzen _W elt. __ Ein Ausbildungswesen wurde trotz vieler<br />
Schwierigkeiten und Widerstande m d en letzte~ 50 _J a hren für den<br />
<strong>Augenoptiker</strong> aufgebaut. Es scheint. m der Tat e ine bittere Ironie des<br />
Schicksals zu sein, daß man dem1e n1gen die Anwendung de r Me thode n<br />
s lreitig zu machen such t, der zu ihre r h euti ge n Vo llkommenheit de n<br />
w esentliche n Beitrag geliefert hat.<br />
29
Ab,chließend. , telHe der Redner fe,t. daß der <strong>Augenoptiker</strong> stolz<br />
sein darf auf die Le istungen seines Be rufsstande s in Vergangenheit und<br />
Gegenwart. <strong>Der</strong> Anteil de, <strong>Augenoptiker</strong>s an der Erhaltung und Schaffung<br />
der Kultur . beruht darauf, daß das Auge als Eingangspforte unseres<br />
~e~uns ein so hochwe rtiges und gerade aus diesem Grund ~o<br />
slöranfalllges Organ ist.<br />
<strong>Der</strong>_ Nachmittag war den Konlaklsdlalen-Anpassern mit drei<br />
Vortragen zugedacht, gehalten von Spezialisten aul diesem Gebiet:<br />
Dr. Mntler-Welt. Detroit, Dlpl.-lng. H. Blrl, Paris und H . Weln<br />
■die?.k, ~luttga_rt. Ober diese Fachvorträge wird ebenlalls noch<br />
ausluhr_hch benchtet. In Verbindung hiermit kam es zur Gründung<br />
eme r Gesellschah der Hallschalen-Anpasse r, die e ine Satz~ng<br />
aufstellte und emen Vorstand mit Peter Abel als 1. Vorsitzenden<br />
wählte.<br />
Am Donnerstag fanden die Fachrefe rate in der Technischen<br />
Universitä_~ statt, wo sie am Freitag und Sonnabend fortgesetzt<br />
wurden. Samth_che _Vorträge liefen programmgemäß ab und waren<br />
gut bes~cht: Die E!mzelnen Vorträge sollen im Original oder auszugsweise<br />
m spateren Ausgaben dieser Zeitschrill abgedruckt<br />
werden.<br />
Die Stadtrundfahrt am Donnerstag Nachmittag führte kreuz und<br />
quer durch d ie neu erstehenden Viertel der Stadt Berlin und zu<br />
den Ra ndgebie ten. Ein anderer _Omnibus bradJte die aus la n<br />
dischen Kollegen und die Ehrenga_ste a_nschheßend zum Rathaus<br />
in SdJöneberg, wo der Senator !ur WirtsdJalt, Herr Dr. Hertz,<br />
einen Empfang gab.<br />
Jn der Jahreshauptversammlung am Freitag e rstattete d e r Vorstand<br />
der DGO seine n Jahresbericht. De r Vorstand wurde in<br />
seiner alten Zusammensetzung einstimmig wiedergewählt. Die<br />
Salzungen wurde n n eu aufgestellt.<br />
Den leierlidJen Ausklang bildete d e r Gesellsdlal~abe~d in<br />
den Stadionterrassen. Die Kapelle Huppertz spielte b_1s !ruh um<br />
5 Uhr. In einem einstündigen Programm traten Ku_nstler der<br />
ersten Garnitur auf. Es war ein gelungener Abend m vollster<br />
Harmonie.<br />
Die Teilnehmer der Vortragsreihe bekamen als Andenken an<br />
den Zehnten Kongreß eine schöne Schreibmappe überreicht. Die<br />
Teilnehmer-Abzeichen wurden freundlicherweise von der Firma<br />
Filitz, Mühlacker gestiftet, der auch an dieser Stelle nochma_ls<br />
gedankt sei , ebenso wie allen Vortragenden und Besuchern fur<br />
ihre Opferbereitschaft und den guten Willen zum Wohle aller<br />
Fehl sichtigen. Go<br />
00<br />
Wissenschaftliche Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />
Slb Bad Oode ■berg · P01ucheck-Konto Köln <strong>11</strong>9022<br />
1. Vorsit.2.ender 2. Vor■ lt.zeuder ScbrUUQbrer Finanzen:<br />
H. Sauerborn, Fulda<br />
R. Henneböhle, Stegen<br />
PosUacb 292<br />
WV A-Stiftung<br />
E. Brink, Wuppertal•B&rmeu<br />
Werth 27<br />
Babobolllra<strong>11</strong>e 18<br />
PoatanscbrUt: H. Suse, Remscheid, Alleeatra<strong>11</strong>e 41<br />
E. Flacber, Mainz<br />
Gr. Blelcbe 22<br />
Poatscbe
<strong>Der</strong> große Hörsaal war dann schnell mehr als b .<br />
ridltele Herr Dr. Reiner henliche Gruß- und D keselzl.. Hier<br />
alle Te1<br />
·1<br />
ne<br />
h<br />
mer.<br />
E<br />
r ga<br />
b<br />
semer<br />
•<br />
Freude Ausdruck<br />
an<br />
··b<br />
esworle<br />
d<br />
an<br />
halle Interesse an der neuen Lehrställe und bu der kas leb-<br />
• • f" d' fi • ll e an le steh<br />
gleichze1llä, uJ ~ech<br />
1 nanz1e e 1<br />
ihre 1 e , s r aus, . waren wir an den f<br />
ersdleinenden Problemen gescheitert." as 1 un 1 os b „ ar<br />
aber auch morulisdle UnterstützuHng<strong>11</strong>'<br />
•,eo efrülirteuee von a le_n Seilen zuteil wurde ... Ohne<br />
Sodann erfolgte die ollizielle Begrüßung durch den Bezirksbeaullragten,<br />
Herr": Adalbert GrUn. Außer den zahlreichen<br />
Gästen galt sem Willkommen auch der BNA-Grupp K"l d'<br />
gemeins_am an dieser Veranstal~ung teilnahm. zum ~eic~e~ d~~<br />
Trauer uber den Verlust, den die Bezirksgruppe durch d H"<br />
scheiden des Kollegen Theo Stickers erlitten hat b l as<br />
1<br />
-~ . , a er a<br />
d<br />
1 n e<br />
-<br />
Anwesen en, stui zum slt <strong>11</strong> en Gedenken von den Plätzen zu<br />
erheben.<br />
Die en1e HVerbuGndüenhe_i 1<br />
t bzur Fadchschule und ihrem Lehrkörper<br />
unterslnu, err r n m1 eson ers freundschaltlichen Wo t<br />
Er __ beglückwünsch~e Herrn Dr_. Reiner zu der vorbildlichen {e~~:<br />
stalle, in d~r er 1h1? und s~men Mitarbeitern für alle Zukunft<br />
ein e~folg,re1ches Wirken wunschte. In diesem Sinne überreichten<br />
die Kollegen QuanUus und Sdiwleren im Namen der gesamten<br />
Bez1rksgruppe Herrn Dr. Reiner eine elektrische Sliluhr<br />
die das neue Direktionszimmer schmücken soll. '<br />
Nun übernahm Herr E. Brink,<br />
Wuppertal-Barmen, das Wort zu<br />
seinem Vortrag .<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong><br />
und die Hörbrille".<br />
Herr Brink ging von der Voraussetzung<br />
aus, daß ein Tell der<br />
Zuhörer auf dem Gebiet der Hörbrillen<br />
und Hörgeräte noch nicht<br />
so versiert ist. Aus Zeitmangel<br />
streifte er lediglich mlkrotechnisdie<br />
Details, um dann an Hand<br />
einer gutgewählten Dia-Serie die<br />
verschiedenen Hörmittel äußerst<br />
anschaulich zu erläutern. Man<br />
wurde mit dem Kastengerät, dem<br />
Hinler-Ohr-Geräl, der Hörspange<br />
und den verschiedensten Hörbrillen<br />
bekannt gemadil. <strong>Der</strong> Referent<br />
erwähnte auch die neueste, aus<br />
Amerika kommende Konstruktion. Diese ist so klein, daß sie<br />
sich in der Ohrmulde vollständig unterbringen läßt. Sehr ausführlich<br />
behandelte Herr Brink die Hörbrillen. Au! diesem Gebiet<br />
gab er seine wertvollen Erfahrungen weiter. Die Schwierigkeiten,<br />
die bei der Anpassung der Hörbrille entstehen, wurden<br />
erwähnt, wie z. B. die sehr diffizilen Bügel, weil in ihnen das<br />
Hörsystem eingebaut ist. Besonderes Geschick ist er!orderli~,<br />
wenn Länge und Form der Bügel geändert werden mussen. Die<br />
Zuhörer wurden mit neuen Bügelkonstruktionen bekannt gemacht,<br />
die die Anpassung wesentlich erleichtern.<br />
Herzlicher Beifall dankte Herrn Brink für seine praxisnahen<br />
Ausführungen. Eine rege Diskussion war das beste Spiegelbild<br />
lür das Interesse, das man diesem Thema entgegenbrachte.<br />
Mil Freude und Dankbarkeil nahm im Anschluß daran Herr<br />
Dr. Reiner eine Geldspende der BNA-Gruppe Köln aus ~er Hand<br />
ihres Vorsitzenden, Herrn Geuer, entgegen - begleitet von<br />
herzlichen Glück- und Segenswünschen.<br />
Einen schönen Abschluß fand der Abend mit dem Filmberidll<br />
von der Jahreslagung in Kassel. Herr Hoke jun. halle diesen<br />
Film gedreht _ und man muß es ihm lassen, er versteht es<br />
meisterlich. Man war sidl einig, daß hier ein Liebhaber emen<br />
Film zusa mmengeslelll hat, der in lebendiger Form von den<br />
Er_e,gnissen der Kasseler Tagung beridllele. Herr. Hoke stand<br />
m<strong>11</strong> seiner Kamera immer an der ridlligen Stelle. Die Lachsalven<br />
der Zuschauer zeigten, wie humorvoll der an sidl trockene Slo_lf<br />
angefaßt war. Kollege Plalh begleitete in diesem Streifen die<br />
Zuschauer durch die einzelne n Veranstaltungen der Tagung.<br />
Man kann ihm sd1auspielerische Fähigkeiten kein~swegs . absprechen.<br />
Die Liebe des Filmamateurs zu seine r Arbeit hat emen<br />
sehenswerten Filmberidll gesdlaffen.<br />
Alles in allem erlebten wir einen de r sdlönsten WVA-Abe nd e,<br />
der seinen heileren Ausklang beim traditionellen SLammti 5 d 1<br />
fa nd • Erst nad1 Stunden löste sid1 der lröhlidrn Krets au!, m der<br />
bcrzeugung, einen we rtvollen Gedankenaustausd1 miterlebt zu<br />
haben. Günte r Wunsd1<br />
Aus der Bezirksgruppe Mitte<br />
F i'~ SPpt
Frankfurter Abend<br />
M::'e~~~~m!~kenntnlsse kan_n man sidi erarbeiten. Wer die<br />
La<br />
1<br />
~eherrsdit, dürfte audi ohne weiteres in der<br />
Th ge se n , vor einem Kreis von Kollegen über ein bestimmtes<br />
ema zu spredien Die Fra di d<br />
ist dabei offengela~ E f !r na em Erfolg des Referates<br />
sidi sdiwerlidi sen.l r O g? Ist er meßbar? Nun, er wird<br />
hau t V . m_essen_ assen. Aber warum werden denn überundp<br />
zwe~tri~!r u~e[ ttrge;dweldie Fadithemen gehalten? Sinn<br />
Wissen weiterz:s e z en . nd es, an die Zuhörer ein bestimmtes<br />
dieses z · 1<br />
geben. Nidit alle Vorträge sind dazu angetan,<br />
Ref t ie zu verwlrkhdien. Das liegt oft daran daß die<br />
leibe:e;e~; -;?! 1 Experten auf ihrem Gebiet sind -• aber beikann<br />
Es t ~ ~gogen, was audi niemand von ihnen verlangen<br />
von ~idi ieg a er audi man~!Dal daran, daß der Vortragende<br />
k<br />
aus_ das Thema unnohg kompliziert. In der Besdirän-<br />
I<br />
ung ze gt s1di der Meister!<br />
Herr Gernot Hermes, WVA Köln, gab am 13 Oktober in<br />
Frankfurt_ V?r de_r Bezirksgruppe Rhein-Main d~r WVA ein<br />
Musterbe1s~_1el, wie es gemadit werden sollte. Hier wurde das<br />
T~em~ (.Prufung des Refraklions-Gleidigewidites•) in einem einst<br />
."?ndigen_ Vortrag in kurzer, klar gegliederter Form den Zuhorem<br />
wtrklidi .vermittelt". Wie das geschah das könnte für<br />
den aufmerksamen Zuhörer ebenso lehrreich g~wesen sein wie<br />
das Thema selbst.<br />
Herr Herm_es sprach zu~ächst über den Begriff der monokul~ren<br />
und binokularen Bilder und erläuterte dann eingehend<br />
die Voraussetzungen für das Zustandekommen eines binokularen<br />
Seh-Eindruclces.<br />
. Die versdliedenen Trennerverfahren wurden unter dem Ges1dltspunkt<br />
_bespro~en, einen möglidlst störungsfreien Vergleich<br />
der Emzelb1lder beider Augen miteinander zu gewährleisten.<br />
Am Sdlluß wurde fleißig diskutiert. Friedemann<br />
Schöne Brillen - elegante Refraktion - und frohe Kollegen<br />
Unser Hamburger Abend am 28. Oktober zeidlnete sidl durch<br />
eine b~sonders große Beteiligung aus. Etwa 70 Kollegen und<br />
Kolleginnen waren herbeigeeilt, um den Worten unseres Kölner<br />
Kollegen A~albe~l Griln zu laus~en. Das Thema .Brillenanpassung<br />
nadl asthehschen und mod1sdlen Gesichtspunkten• ist ein<br />
Gebiet, das alle interessiert und unerschöpflich zu sein scheint.<br />
In sehr ansdlaulicher Weise zeigte Koll. Grün an Hand von<br />
Lichtbildern im Simultanvergleich die wesentlichen Punkte einer<br />
idealen Ästhetik bei der modernen Brillenanpassung. Nicht<br />
strenge Gesetze, sondern labile Richtlinien, die vor groben<br />
Fehlern bewahren sollen, waren die Wegweiser in der Kunst<br />
des guten Geschmadcs.<br />
Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging Koll. Grün auf die<br />
Anwendung des Astimess nach Dr. Reiner bei der Kreuzzylindermethode<br />
ein. Ausgehend von dem Kreuzzylinderverfahren, als<br />
der Königin aller subjektiven Prüfmethoden in bezug auf Genauigkeit,<br />
Sicherheit und Schnelligkeit, ist der Astimess im<br />
Möller-Visutest geradezu die Perfektion einer Refraktionsbestimmung.<br />
Die Ablösung der umständlichen Wendelagen<br />
durch Anordnung zweier Einzelzylinder sowie das sehr bequeme<br />
Feststellen der Achse •mittels einer verblüffend einfachen<br />
Mechanik sind das wesentliche Charakteristikum dieses Gerätes.<br />
Im dritten Teil des Abends kamen einige Schmalfilme der<br />
letzten Jahrestagungen zur Aufführung, zu denen Koll. Sanow<br />
seinen e rläuternden Kommentar gab. Für alle, die nicht an den<br />
Tagungen teilgenommen hatten, war das ein nettes, kleines<br />
Nacherle bnis. Zum Abschluß des Tages gab uns Koll. Geisler<br />
noch einen Tonbandauszug des Kasseler Sanow-Abends, der ja<br />
inzwischen auf a llen Tagungen so langsam zu einem Begriff<br />
geworden ist. Das Lachen über den köstlichen Humor und vielseitigen<br />
Mutterwitz unseres Erich Sanow wollle kein Ende<br />
nehmen. Es mußte immer wiede r festgestellt werden, daß Koll.<br />
Sanow e ine besonde re Ga be hat, Humor und Geist gepaart zum<br />
Ausdruck zu bringe n. So kommt es aud1, daß er allein in der<br />
Lage ist, Mißstände und Sdlwächen unseres Berufes zu glossieren,<br />
die sonst nie ausgesprodlen werden können. Nach jeder<br />
dieser Veranstaltungen sagte e r stets, daß ihm nun nidlts mehr<br />
einfiele, aber bis zum nächstenmal halle er immer wieder ein<br />
neues und volles Zwe i-Stunden-Programm in de r Tasdle.<br />
In seinen Absdllußworten konnte Koll. Sanow uns nom die<br />
freudige Mitteilung mamen, daß im Januar Herr Dr. Reiner sidl<br />
für e inige Vorträ ge in Hamburg verpflid1tet habe.<br />
Obgleim die Uhr inzwisd1en weit nadl Milte rnadlt zeigte,<br />
baten an diesem Abend nodl adlt Kollegen um die Aufnahme<br />
in die WVA. Unverdorben<br />
150 Jahre Geschichte der Augenoptik<br />
In M a rburg an der Lahn befindet sidi eines der ä ltesten<br />
Familien-Unternehmen unseres Berufes. Am 22. November waren<br />
150 Jahre verflossen, seil Engelhard Unkel in einer polilisdi und<br />
wfrtsdialllidi schweren Zeit mit dem Idealismus seiner Jungen<br />
Jahre die Eröffnung seine r optisd1en Werkställe bekanntgab.<br />
Jn d e r hundertfünfzigjiihrigen Firmen- und Familiengesd1idlle<br />
der Unkels zeichnet sidi zweierlei deutlidi ab: Einesteils ist zu<br />
ersehen, wie sehr das Sdiic:ksal des einzelnen Mensdlen und<br />
seine unternehmerische Entwicklung vom Auf und Ab d e r vaterländisdien<br />
Geschidite abhiinglg ist. Nun, das ist im Grunde eine<br />
alte Erkenntnis. Viel interessanter für uns <strong>Augenoptiker</strong> Ist die<br />
Erfahrung, daß es möglich ist, an diesem Elnzelschic:ksal audi die<br />
geschiditJidie Entwidclung des <strong>Augenoptiker</strong>-Berufes seit Beginn<br />
des letzten Jahrhunderts zu erkennen. Da diese Gesdiidite<br />
gerade in diesem für unsere heutige beruflidie Lage so widiligen<br />
Zeitabschnill noch wenig erforsdit ist und jedenfalls noch<br />
nicht in einem zusammenfassende n Werk niedergel egt wurde,<br />
ist es um so begrüßenswerter, daß Diplom-Optiker Friedrich<br />
Unkel, der jetzige Inhaber der Firma, in einer kleinen Festsdirift<br />
die Firmengesdiichte durch Hans Reetz in großen Zügen<br />
umreißen ließ und so weiteren Kreisen zugänglich machte.<br />
Die WVA wünscht auch an dieser Stelle Diplom-Optiker<br />
Unkel, als einem ihrer frühesten Mitglieder, weiterhfa erfolgund<br />
segensreiches Wirken seines traditionsreidien Unternehmens<br />
zugunsten der fehlsichtigen Mitmenschen. Da zwei Söhne<br />
des jetzigen Inhabers wiederum den Beruf des <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
erlernt haben, besteht berechtigte Aussidlt, daß unsere Wünsche<br />
in Erfüllung gehen.<br />
Berliner Abende<br />
Die WVA-Bezirksgruppe Berlin trifft sidi jeweils am zweiten<br />
Donnerstagabend jeden Monats in der Union-Klause, Kurfürstendamm<br />
23.<br />
Gesammeltes Fachwissen<br />
Von ihrer vierten Jahrestagung an hat die WVA den Inhalt<br />
der auf den Tagungen gehallenen Fadivorträge und sonstiger<br />
widltiger fadiwissenschafllicher Arbeiten in illustrierten Sonderdrudcen<br />
festgehalten. Wenn man beute die bisher erschienene<br />
Schriftenreihe durchblättert und dabei nachdenklich bei dieser<br />
oder jener Arbeit verweilt, dann ist es immer wieder e rstaunlich<br />
festzustellen, wieviel doch sdlon in einem Jahrzehnt getan<br />
wurde, um unser berufliches Können zu fördern.<br />
In der langen Reihe der ehrenamtlichen Referenten finden sich<br />
klangvolle Namen, wie z. B.:<br />
Prof. Dr. Dr. H. Schober, München<br />
Dr. K. Schachlschabel t<br />
Prof. Dr. H. Harlinger, München<br />
Dr. W. Pislor, Eutin<br />
Dr. J. Reiner, Köln<br />
Dr. Roos, Oberkochen<br />
H. Heinen, Bochum<br />
H. Osterberg, Kassel<br />
E. Preussner, Mannheim<br />
Theo Schneider, Stuttgart<br />
W . J . Biessels, Den Haag<br />
E. Bossbard, Zürich<br />
H. Degenhardt, London<br />
E. Lienberger, Bern<br />
P. Loeliger, Bern<br />
Dr. B. M.iller, Innsbruck<br />
F. Nielsen, Kopenhagen<br />
und viele andere, welche diesseits und jenseits der Grenzen der<br />
Bundesrepublik wohnen.<br />
. Von den gedrudcten Vorträgen und Arbeiten beschäftigten<br />
sich u. a .:<br />
10 mit Fragen des binokularen Sehens<br />
10 mit Fragen der Nabbrillen-Beslimmung und Anpassung<br />
6 mit Spez1algeb1eten der Augenglasbestimmung<br />
~ mit Ai:'paßtechn1k, Mebrstärkengläsern und modischen Brillenfragen<br />
mit P ys1olog1schen und technischen Problemen des Au enschutzes<br />
8 ml_!}_ unLseren berulspolitischen Fragen und Berichten überg die berul-<br />
1me age 1m Ausland<br />
Nat_ürlidl ist_ das n_odi nicht die Gesamtzahl der ehaltenen<br />
Vortrage. Gebiete wie standesgemäße W e rbung oir eh I<br />
strumente, Contactsdialen und manches ander ' is e n-<br />
:~~\le~~~t!R::~~es d:!~sen ist niedl:rgelegt i~ ~::r:~ ~f:::~<br />
stattlichen Wälzer' ergebe:1~~rd~ufei;'.1 nd er~elegt s_chon einen<br />
vollen Hefte sind noch e en . n.<br />
1 1: meisten dieser wert<br />
WV A-Geschäftsstelle, FuIJa,g Post~~~ g;;~nges b En_tgelt von der<br />
bevorstehenden W e ihnachtsfest k „ t • zu ez1ehen. Zu dem<br />
besondere Gabe für e inen bildun onn e_ so manches Heft sich als<br />
legen eignen. Die Ti tel der Heft gslwiltlige n Mi_tarbeiter und Kole<br />
au en 1m e mzelnen ·<br />
1. Sonderdruck der WVA . Die Praxis d Akk • .<br />
Eberhard! Preussner er ommodomelrie" von<br />
2. Sonderdruck der WVA .Die Faclwort ,. DM 2,-<br />
1953 In Bad Nauheim' rage der WVA-Jahrestagung<br />
3. Sonderdruck der WVA . Die Faclivorträ e vergriffen<br />
1954 in Bad Wildungen" g der WVA-Jahrestagung<br />
4. Sonderdru ck der WVA D" F DM 4,-<br />
1955 in Travemünu ~·· •c ·achvorträge d-cr WV A-Jahrestngung<br />
5. Sonderdruck der WVA Ub d" DM 5,-<br />
S<br />
brill<br />
e<br />
·•<br />
von<br />
D<br />
r. Wolfgang<br />
" er ,e<br />
Roos<br />
Zentrierung der Gl äser einer Nah·<br />
G. onderdruck der WVA D" F DM 2,-<br />
1956 in Baden-Bacte"n.' 0 aclworträge der WVA-Jahrestagung<br />
7. Sonderdruck der WVA . Die Fachvorträ DM 4,-<br />
1957 in Bad Godesberg • ge der WV A·Jahrestagung<br />
8. Sonderdruck der WVA - Die Fachvort .. DM 4,-<br />
<strong>1958</strong> in Kassel• rago der WV A-Jahrestagung<br />
WVA-Mitglieder erh <strong>11</strong><br />
. (erscheint Ende des Jahres)<br />
Pre isermäßigung. <strong>Der</strong> c:sa':::te ~llf d_ie genannten Preise 200/o<br />
Stiftung zugeführt dient alsor os wird ohne Kürzung der WVA<br />
Bildung innerhalb, unseres Ber efbe nfalls wieder de r fud<strong>11</strong>ichen<br />
u es.<br />
32 6I~ Hell <strong>11</strong> / <strong>1958</strong>
WV A-Veranstaltungs-Kalender<br />
Bezirksgruppe Zeit<br />
Rheln-Maln Montag,<br />
Ort Veranstaltungsart<br />
c. Krieger 8. Dezember, Frankfurt a. M., Sd:iönstr. 21<br />
Wiesbaden GFA, Raum 13 Fachvortrag<br />
19.30 Uhr<br />
Langgasse 5<br />
Düsseldorl<br />
E. Straube Montag,<br />
Solingen-Ohligs 8. Dezember, Düsseldorf, Schadowstr. 44 Vortragsabend<br />
Düsseldorfer 20 Uhr<br />
Straße <strong>11</strong><br />
Berlin<br />
H. Hüppauff Donnerstag, Berlin, Kurfürstendamm 23<br />
B.-Wilmersdorf <strong>11</strong>. Dezember<br />
Fehrbelliner PI. 5<br />
Gesamte WVA<br />
. \ 3.-7. Mai 1959<br />
Union-Klause<br />
Koll. Aussprache-Abend<br />
Fulda Bad Godesberg am Rhein 10. Jahrestagung der WV A<br />
Postlach 292<br />
Bericht der Hamburger „Viog"<br />
In einer Rückschau auf der Jahresversammlung der Hamburger<br />
,Viog" (Vereinigte Inhaber optischer Geschäfte e. V.) konnte vom<br />
Kollegen Sanow wieder einmal festgestellt werden, daß sidl<br />
dieser nun schon fast 50jährige Traditionsverband der Hamburger<br />
<strong>Augenoptiker</strong> in dem wechselhaften und problematisdlen<br />
Berufsgesdlehen bestens bewährt hat. Allein schon in der personellen<br />
Oberschneidung der Zusammensetzung der Vorstände<br />
der Innung und der • Viog" sei eine Garantie für eine betont<br />
kollegiale Zusammenarbeit mit der Innung im Interesse des Beru[sganzen<br />
gegeben.<br />
Einige Themen der letzten Versammlung waren:<br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong> und das Kartellgesetz<br />
Tarife und Urlaubsfragen des Einzelhandels<br />
Das Japanangebot auf dem deutsdlen Markt<br />
Erwartungen und Befürchtungen auf dem Photogebiet<br />
Auswirkungen der Gleidlberechtigung<br />
Preisbindung der zweiten Hand<br />
Gesetz über die Berufsausübung im Einzelhandel<br />
Das Abwerben von Arbeitskräften<br />
Wann ist Werbung als unlauter zu bezeidlnen?<br />
Was muß im Zeugnis stehen?<br />
Kredi tbesdlaffungen<br />
Handelsgerichtlidle Eintragung; Vor- und Nachteile<br />
Allgemeine Verjährungstermine u . a. m.<br />
Vorträge wurden gehalten von dem<br />
Kollegen Heinen (Bochum) : , Die moderne Schaufenstergestal- ,<br />
lung• (Lidltbildervortrag) .<br />
Direktor Heerdt (Hamburg) über • Vor- und Nadlte1le der<br />
neuen Handwerksversidlerungsordnung"<br />
und Steuerberater Engert (Hamburg) über ,Die günstigsten<br />
Absdireibungsarten •.<br />
Hauptprogrammpunkt jeder Versammlung war , Das interne<br />
Chefgesprädl •, aus dem nur einige hodlinteressante Themen<br />
hier genannt werden sollen:<br />
Tarif und Wirklichkeit<br />
Sondervergünstigungen nadl Leistung<br />
Verkaufsprämien<br />
Vom ,hohen Roß " mandler Photofirmen und ihrer Vertreter<br />
Erfahrungsaustausdl zum Thema ,Einkauf"<br />
Rabatte: wer, wem, was?<br />
Fehler im Verkaufsgespräch<br />
Gedanken zur modernen Verkaufspsychologie<br />
Weihnadlts-, Urlaubs- und Geburtstagszuwendungen<br />
Ausstellungspreise beim Feldstedler mit oder ohne Tasche<br />
Unlauterer Wettbewerb durdl Etuizugabe<br />
Bestmöglidlste Form der Kundenkartei<br />
Haftung bei Gläser- und Gestellbruch sowie bei Photoarbeiten<br />
usw.<br />
Nadl dem letzten Tanz- und Unterhaltungsabend im , Curio"<br />
Haus ist für den 24. Januar 1959 im großen Kreis der Hamburger<br />
<strong>Augenoptiker</strong>familie ein großes Kappenfest unter dem Motto<br />
,Alle in einem Boot• in Vorbereitung.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung wurde für die nädlsten zwei<br />
Jahre einstimmig folgender Vorstand wiedergewählt:<br />
1. Vorsitzender: Eridl Sanow<br />
1. Stellvertreter: Alfred Hesselbein<br />
2. Stellvertreter: Hans Stender<br />
Kassenwart: Adolf Curel.<br />
Alle Herren erklärten sidl zur Obernahme ihres Amtes bereit<br />
und verspradlen, ihre Kraft audl weiterhin den Interessen und<br />
Belangen des Faches und damit ihren Kollegen zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Bundesverband Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (BNA)<br />
Vor■ itzender:<br />
Werner Fi1cher<br />
Ka<strong>11</strong>el, Fr.-Wöhler-Straße 40<br />
Oeschäft<strong>11</strong>telle:<br />
G. Ritzerfeld<br />
Aachen, Süd■traße 49<br />
Verbandsmitteilung<br />
Am 7 - Oktober fanden in Frankfurt/M. Lohnverhandlungen<br />
:: 1 t em Vorstand des ZVA statt. Leider führten diese zu keinem<br />
sage b~is, Weil der Vorstand des ZVA sidl derzeitig außerstande<br />
au 't ~ nd ende Zusagen zu madlen. Nadl Eingang und Beratung<br />
sta~~ ~-kender Betriebserhebungen (Ausarbeitung einer Umsatzfortis<br />
1 von seiten des ZVA) werden die Lohnverhandlungen<br />
gesetzt.<br />
Bericht der Bezirksgruppe Dortmund<br />
Am Sonnt d d •<br />
Autobus ag, .. e~ 28. September, startete in Dortmun em<br />
einer se/f II frohhdler Optiker in Begleitung ihrer Damen zu<br />
1. Vorsitz a~gem geplanten . Fahrt ins Blaue". Außer uns~;em<br />
Hagen, n:: en w_ußte keiner, wohin es ging. Wir fuhren uber<br />
über Lüd men . die dort wohnenden Kollegen mit und kamen<br />
unterbrochnsctieid zur Versetalsperre. Hier wurde die Fahrt<br />
en und ein Spaziergang eingelegt. Herrlicher Sonnen-<br />
schein begleitete uns, und so kamen die Sonnenbrillen wohl zu<br />
ihrem letzten Großeinsatz in diesem Jahr. Gegen Mittag fuhren<br />
wir weiter über die Fierbrügg~sperre zur Lister. Nadl dem gemeinsamen<br />
Mittagessen hatte Jeder Gelegenheit, seinem Hobby<br />
zu leben: es wurde fotografiert, ge~udert und für die ganz<br />
Bequemen eine Motorbootfahrt arrangiert.<br />
Am Nadlmittag fuhren wir durdl das herrliche Sauerland<br />
nach der Priorei, wo das Abendessen eingenommen wurde.<br />
In Breckerfeld hatten wir eine Tombola veranstaltet. Quizspiele<br />
und das den Kollegen nodl ~.mbek~nnte Triangelspiel<br />
fanden großen Anklang, w~nn a~dl eme Bn)le dabei zerbrach.<br />
Sämtlidle Sieger wurden mit Preisen ausgezeichnet.<br />
Gegen 22 Uhr waren wir wieder am Ausgangspunkt unserer<br />
Reise angelangt, und alle waren begeistert von dieser Veranstaltung.<br />
Wir mödlten allen danken, die zum Gelingen dieser Fahrt<br />
beigetragen haben.<br />
6/~ Heft <strong>11</strong> / <strong>1958</strong><br />
33
B1tilUt Meisterkursus der BNA Bezirks-Gruppe Dortmund<br />
Auf Grund \'ieler Anfragen erwägt die BNA-Gruppe Dort·<br />
mund im Frühjahr 1959 ihren 4. Meisterkursus anlaufen zu<br />
lasse~. Da dieses Mal die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt<br />
werden soll, um eine bessere Lehrmöglichkeit zu schallen,<br />
möchten wir die Interessenten bitten, sich bei dem Kollegen<br />
c. Zimmermann. Hamm/West!., Vlktorlaslraße 67 a. anzumelden.<br />
Bezirksgruppe Franklurt/Maln<br />
Zur Monatsversammlung am 6. Oktober waren 25 Mitglieder<br />
erschienen. Bevor Kollege Busch seine Vortragsreihe über bin·<br />
okulare Prüfmethoden fortsetzte, gab der 1. Vorsitzende, Kollege<br />
Christian, bekannt, daß der Syndikus der Frankfurter Hand·<br />
werkskammer, Herr Dr. Stöcker, in der nächsten Zeit einen<br />
Vortrag über die zu gründende .Akademie des Handwerks'<br />
halten wird. Außerdem wurde der Kassenwart, Kollege Hübner,<br />
nach vorangegangener Kassenprüfung entlastet und ihm das<br />
Vertrauen für die nächsten zwei Jahre ausgesprochen. Mit der<br />
Ubermittlung von Grüßen unseres Landesinnungsmeisters, Herrn<br />
Rieger, und den damit verbundenen Wünsd:len für weitere<br />
aktive Arbeit auf dem Gebiet der Refraktion, übergab Kollege<br />
Christian das Wort an den Kollegen Busch.<br />
<strong>Der</strong> Referent faßte das bisher Erörterte zusammen, um danad:I<br />
auf das Wesen der Fusion näher einzugehen. Die versd:liedenen<br />
Möglid:lkeiten zur Aufhebung der Fusion wurden eingehend<br />
erläutert. Eine Darstellung der optisdlen Wirkung des Maddox<br />
Zylinders sd:lloß sid:I an.<br />
Nad:I Beendigung der Monatsversammlung ging eine größere<br />
Gruppe von Mitgliedern zum Hauptbahnhof, um den 1. Vor•<br />
sitzenden des BNA, Herrn Fildler zu empfangen, der zu Lohnverhandlungen<br />
mit dem ZVA nad:I Frankfurt gekommen war.<br />
Während des anschließenden zwanglosen Beisammenseins wur•<br />
den verschiedene Probleme der BNA-Arbeit diskutiert.<br />
Am 23. Oktober trafen sid:I die Vorstandsmitglieder der Frank•<br />
furter Bezirksgruppe zu einer außerplanmäßigen Unterredung.<br />
Nidlt anwesend waren Kollege Busd:I, der sid:I aus familiären<br />
Gründen entschuldigen ließ, und Kollege Liebow, der zu einer<br />
Gerichtsverhandlung nach Schwäbisch Hall geladen war. Uber<br />
die Ergebnisse der Beratung wird später zu berichten sein.<br />
H. L.<br />
Bezirksgmppe Gelsenkirchen<br />
Am 12. Oktober hatte die Firma Eugen Stratemeyer, Bodlum,<br />
die Bezirksgruppe zu einer Besichtigung ihrer Fabrikations·<br />
betriebe eingeladen.<br />
Herr Stratemeyer erwähnte bei seiner Begrüßung die Notwendigkeit,<br />
gerade dem Zweistärkenglas besondere Beadltung<br />
zukommen zu lassen. Wenn bei uns der Bedarf an Zweistärkengläsern<br />
noch nic:ht die Höbe erreic:ht bat; wie es in anderen<br />
Ländern der Fall ist, so ist dennodl Jahr für Jahr darin eine<br />
Steigerung zu verzeic:hnen. Deshalb sei es ihm immer ein Be•<br />
dürfnis, alle, die mit der Verordnung und Verarbeitung von<br />
Zwelstärkengläsern zu tun haben, audl mit der Fabrikation<br />
bekannt zu mac:hen.<br />
<strong>Der</strong> Rundgang führte vom Lager, bei dem gute und rationelle<br />
Organisation zu spüren war, in die Schleiferei. Die Maschinen<br />
wurden erklärt und bei der Arbeit vorgeführt. Interessant war<br />
der Gang durch die neue Fabrikationsstätte, die im ersten Bauabschnitt<br />
fertiggestellt ist. Hier hat Herr Stratemeyer besonderen<br />
Wert auf eine gut eingerichtete Schlosser• und Mechaniker•<br />
Werkstatt gelegt. Die Maschinen für die Zweistärkenglas-Her•<br />
slellung werden zum größten Teil im eigenen Betrieb gefertigt.<br />
Hier liegt der große Vorteil, denn es kann alles so gestaltet<br />
werden, wie es am zweckmäßigsten ist. Einen großen Umfang<br />
hat bereits die Herstellung von Zweistärkengläsern mit eingesdunolzenem<br />
Nahteil angenommen. Alle Arbeitsgänge, wie Ausschleilen<br />
der Grundgläser, Sdlleilen der Zusatzlinsen, Verschmelzen<br />
der Gläser und Fertigverarbeitung wurden gezeigt.<br />
Herr Hartung dankte am Schluß der lehrreichen Führung Herrn<br />
Stralemeyer für die wertvollen Ausführungen und beglück·<br />
wünschte ihn zu seiner mustergültigen Fabrikationsstätte. Ober<br />
all das Gesehene wurde dann nodJ beim anschließenden Essen,<br />
zu dem Herr Stratemeyer eingeladen hatte, ausführlich geplaudert.<br />
Für unsere Monatsversammlung hatte sich die Firma , Th erm<br />
o m et er· Th o m a s •, Nürnberg, zu einer Filmvorführung<br />
über die Thermometerherstellung zur Verfügung gestellt. Herr<br />
Hartung konnte neben dem Vertreter der Firma Thomas auch<br />
Gäste der Bezirksgruppe Essen und einige Innungsmitglieder<br />
begrüßen.<br />
<strong>Der</strong> Filmvortrag war für alle sehr interessant. Es wurde der<br />
weite Weg von den Rohmaterialien zur Glasschmelze bis zum<br />
fertigen Thermometer gezeigt. Die Hersteller des Filmstreifens<br />
haben viel Mühe aufgewandt, um all die einzelnen Etappen klar<br />
aufzuzeigen. Jeder Arbeitsgang vom MisdJen der Rohstoffe über<br />
34<br />
€,/~ Heft <strong>11</strong>/195B<br />
Schmelzen Ziehen der Glasrohre, Schneiden und Füllen der<br />
Kapillare,' Anfertigen der Skalen bis zur Fertigmontage wurde<br />
in Wort und Bild eingehend erläutert.<br />
<strong>Der</strong> lebhafte Beifall am SdJluß des Filmes war Beweis dalür,<br />
daß der Firma Thermometer-Thomas die Demonstration ihrer<br />
Fabrikation wirklich gut gelungen waE· Jeder. der Anwesend_en<br />
war dankbar für diese Art der Aufklarung, die beim Gesprach<br />
mit dem Kunden von großem Nutzen sein wird.<br />
gez. Leuchtmann<br />
Die nächste Monatsversammlung findet am 3. Dezember um<br />
20 Ubr in Gelsenklrdien, ,Ratsstuben• im Sparkassengebäude<br />
am Neumarkt, statt. Es wird u. a. der Tonfilm , Bei _Rodenstock"<br />
vorgeführt. Auch die Innungsmitglieder sind zu dieser Veranstaltung<br />
herzlichst eingeladen. gez. Hartung<br />
Bezlrksgmppe KDln<br />
Auf Einladung der Firma J. D. Möller fand am 23. Oktober<br />
unsere Versammlung in den Räumen der Kölner Niederlassung<br />
dieser Firma statt.<br />
Nach Begrüßung der Teilnehmer durch den Vorsitzenden,<br />
Kollegen Franz Geuer, begann Herr Adalbert Griln seine:'1 an•<br />
gekündigten Vortrag, Vereinfachtes Verfahren der Kreuzzyhnder<br />
Methode mit Möller-Astimess' . Um ein möglichst allseitiges<br />
Verständnis zu erreichen, erläuterte der Referent zunächst ein·<br />
mal die Kreuzzylinder-Methode. <strong>Der</strong> mit einfachen Worten<br />
sc:hwierig zu schildernde Verlauf einer Refraktion gelang Herrn<br />
Grün außerordentlich gut und vor allem auch praxisnah. Dabei<br />
bezog sich der Vertragende teils auf Abhandlungen im Verlauf<br />
früherer Referate, so z. B. über die möglichen Rückschlüsse, die<br />
sich aus dem Visus auf die Fehlsichtigkeit ergeben. Aus der<br />
Zusammenfassung ergab sich, daß die Kreuzzylinder-Methode<br />
bei der Ermittlung von astigmatischen Korrektionswerten den<br />
Vorzug hat, durc:h sc:hnellere Wechsel von erhöhten Kontrasteindrücken,<br />
dem Fehlsichtigen die Entscheidung zwischen • besser<br />
und sd:llechter" zu erleichtern und durch den Feinabgleich beste<br />
Resultate zu erzielen. Mit erheiternden Zwischenbemerkungen<br />
aus seiner früheren Tätigkeit lockerte Herr Grün das Thema auf<br />
und bewies damit wieder einmal mehr, wie gut er es versteht.<br />
sich der Eigenart der Zuhörer anzupassen.<br />
Nach dieser Einführung erläuterte der Vortragende am Prolo•<br />
typ des .Astimess" (Maßstab ca. 5 : !) wie die Unsicherheiten,<br />
die bei der manuellen Durchführung der Kreuzzylinder-Methode<br />
noch vorhanden sind, mit dem Möller-Astimess, der einer Idee<br />
von Herrn Dr. Reiner entstammt, beseitigt werden können. Herzlidler<br />
Beifall belohnte Herrn Grün für sein einstündiges Referat.<br />
Bei Möllers beginnend und in einer benachbarten Gaststätte<br />
f~rtgese!zt, wurde nadl dieser theoreti~chen Gläserbestimmung<br />
eme Glaserprobe von bekannter praktischer, erfrischender Art<br />
abgehalten. Presti<br />
Es ist von unserem Bezirksgruppenvorstand beabsichtigt, die<br />
Instrumentenkenntnis unserer Mitglieder auch von anderen<br />
Firmen erweitern zu lassen. So z. B.<br />
Zeiss: Skiaskop, Ophthalmometer; Rodenstock: Handoptometer,<br />
Refraktometer; Busch: Amicent usw.<br />
. Wir hoffen, mit ~nseren Verhandlungen bei den betreffenden<br />
F1rme_n auf Gegenliebe zu stoßen, und bitten schon jetzt alle<br />
M1tghed~r durch rege Anteilnahme an allen Veranstaltungen,<br />
die Bemuhungen zu lohnen. I. A. Franz Müller<br />
,c r') :'·,:'1~<strong>11</strong> / / ~ -----<br />
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35
Was gab es Neues auf der photokina'?<br />
Bel der Beantwortung dieser Frage wollen<br />
wir nicht die gleidlen tedlnischen Entwicklungen<br />
versd:iiedener Finnen be-<br />
1predlen. Vielmehr kommt es uns darauf<br />
an, In einem kurzen Uberblick zu zeigen,<br />
weldle tedmlsdlen Entwicklungen auf dem<br />
Sektor Amateurphotographie u . a. zu sehen<br />
waren.<br />
Neuheiten bel LEITZ<br />
Sind bei dem tedlnisd:ien Stand der<br />
LEICA überhaupt noch • Verbesserungen•<br />
im üblichen Sinn zu erwarten? Diese Frage<br />
wird sich mancher gestellt haben, wenn<br />
von .photoklna"-Neuheiten die Rede war.<br />
Die weltbekannten beiden LEICA-Modelle<br />
<strong>11</strong>1g und M 3 unterscheiden sich zwar<br />
konstruktiv, haben aber die gleiche Grundkonzeption,<br />
die bei LEITZ seit dem Erscheinen<br />
der ersten, die Photographie<br />
revolutionierenden LEICA-Kamera konsequent<br />
weiterverfolgt worden i.st. Es sind<br />
zwei wichtige Merkmale, die zu dieser<br />
Konzeption gehören: der Präzislons-Schlitzversd.lluß<br />
als optimale Voraussetzung für<br />
das unbeschränkte Wechseln des Objektives<br />
und - der optische Sucher.<br />
Warum bat nun LEITZ gerade den<br />
Sch\ltzverschluß so gefördert? Diese Frage<br />
kann klar beantwortet werden: der Schlitzver&chluß<br />
liegt dicht vor der Filmebene.<br />
Sein Wirkungsgrad bleibt also praktisch<br />
unabhängig vom Objektiv. Somit besteht<br />
weder In der Brennweite noch in der Lichlsllirke<br />
der zu verwendenden Objektive<br />
eine durch den Verschluß bedingte Beschränkung.<br />
Darin liegt einer der Gründe<br />
!Ur die Vielseitigkeit der LEICA. Daß der<br />
LEJCA-Sdültzverschluß zudem noch in seinem<br />
weichen Ablauf und in den erweiterten<br />
Belichtungszellen bis zu 1 / iooo Sekunden<br />
zusätzliche Vorteile bietet, sei hier nur<br />
am Rande erwähnt.<br />
Wenn das optische Sucherprinzip in der<br />
LEICA genau so konsequent zur heutigen<br />
Vollendung entwickelt worden ist, so hat<br />
das seinen guten Grund. Im Sucher beobachtet<br />
man das Objekt, legt den Bildausschnitt<br />
fest und stellt möglidlst gleichzeitig<br />
auch die exakte Schärfe ein. Mit Recht heißt<br />
es, im Sucher werde das Bild geboren. Es<br />
kommt also darauf an, das Objekt im entscheidenden<br />
Augenblick der Belidltung<br />
u.nter voller Kontrolle zu h aben. Das aber<br />
ermöglicht der opUsdle Sucher, da das<br />
volle Sucherbild j ederzeit ohne Unterbrechung,<br />
also auch im Moment der Aufnahme,<br />
sichtbar bleib t. Auch das Spiegelreflexprinzip<br />
wird bei der LEICA angewendet,<br />
aber nur da, wo es sinnvoll ist:<br />
36<br />
für extreme Nahaufnahmen oder langbrennweitige<br />
Objektive. De r dafür von<br />
LEITZ geschaffene VlSOFLEX-Ansatz läßt<br />
sich genau wie ein auswechselbares Objektiv<br />
an der LEI CA verwenden.<br />
Dieser technische Stand war natürlich<br />
nicht ohne entsprechende Kosten zu realisieren.<br />
Deshalb wird es von weiten Kreisen<br />
mit besonderem Interesse aufgenommen<br />
werden, daß LEITZ dem Spitzenmodell<br />
LEICA M 3 ein neues Modell zur Seite gestellt<br />
hat, die LEICA M 2. Diese Ausführung<br />
weist gewisse, sich auf den Preis sehr<br />
günstig auswirkende Vereinfachungen auf,<br />
bietet jedoch alle grundsätzlichen Vorteile<br />
des Spitzenmodells M 3.<br />
Ein wichtiger Unterschied liegt im<br />
Sucher. Während nämlich der Leuchtrahmen-Meßsucher<br />
der M 3 vier Bildfelder<br />
35 mm, 50 mm, 90 mm und 135 mm, bat<br />
die LEICA M 2 einen Weltwinkelsucher<br />
mit den Bildrahmen der Objektive von<br />
35 mm, 50 mm und 90 mm Brennweite erhalten.<br />
Dieser Sucher arbeitet ebenso wie<br />
der M 3-Sucher automatisch, d. h. es erscheint<br />
jeweils das zum eingesetzten Objektiv<br />
gehörende Bildfeld im Sucher. Auch<br />
auf den Bildfeldwähler, das besondere<br />
Charakteristikum der LEICA M 3, ist b ei<br />
der neuen M 2 nicht verzichtet worden. Es<br />
ist also möglich, nach Belieben wechselweise<br />
jedes der drei Bildfelder im Sucher<br />
erscheinen zu lassen und sich so in Sekundenschnelle<br />
zu entscheiden, welches Objektiv<br />
die beste Bildwirkung ergibt -<br />
Weitwinkel, Standardbrennweite oder die<br />
lange Brennweite 90 mm. Wenn man sich<br />
entschieden hat, setzt man das Objektiv<br />
ein. Was das für die optimale Auswertung<br />
aller Möglichkeiten der Wechselobjektive<br />
bedeutet, kann nur ermessen, wer es in<br />
der Praxis erfahren hat.<br />
In der Suchermitte liegt das scharf begrenzte,<br />
große Meßfeld. Infolge der großen<br />
Meßbasis (68,5 mm) läßt sich die<br />
Schärfe in dem hellen Meßfeid auch bei<br />
ungünstigen Lichtverhältnissen sehr genau<br />
und schnell einstellen, ein Vorzug der<br />
nicht genug betont werden kann. Daher<br />
können alle photographischen Möglichkeiten<br />
der mit dem Sucher gekuppelten Objektive<br />
voll genutzt werden, und auch bei<br />
d~n lichtstärksten Objektiven ist noch genugend<br />
.Reserve• im Einstellen vorhanden.<br />
- <strong>Der</strong> Belichtungsmesser LEICA<br />
METER MC kann selbstverständlich ebenfalls<br />
mil dem Verschluß gekuppelt werden.<br />
Zu dem neuen LEICA-Modell im besonder~n<br />
dar~ ma~ sagen, daß eine Kamera<br />
gle1d1er V1else1llgkeil und Wendigkeit bei<br />
einfachster„ J:l~ndh~bung und LEICA-technischer<br />
Praz1s1on m der Preisklasse, die<br />
nun von der LEICA M 2 repräsentiert wird<br />
wohl nicht zu finden ist. '<br />
Die Ergänzungseinridltungen des LEICA<br />
M 3-Systems sind audl an der LEICA M 2<br />
verwendbar . . Da~u gehören die auswedlselbaren<br />
ObJekllve und die übrigen das<br />
universelle LEICA-System kennzeichnenden<br />
Möglichkeiten für Sonderzwecke. Denn<br />
da rin liegt de r zeitlose Wert einer LEICA<br />
daß sie auch nidlt vorherzusehende, au;<br />
dem Rahmen fallende Aufgaben lösen<br />
kann, mögen sie jetzt auftreten oder erst<br />
Jahre später.<br />
~ Heft <strong>11</strong> /<strong>1958</strong><br />
LEITZ-.pradovll" - vollautomatisch<br />
Lange haben wir auf einen aut?matischen<br />
LEITZ-Projektor gewartet, weil man<br />
sich von dieser Konstruktion etwas Besonderes<br />
versprechen k onnte. J etzt stellt<br />
LEITZ den . pradovll" vor: eine vollkommen<br />
neue, bis ins kleins te Detail durchgebildete<br />
Konstruk U.on IIl!t best1;chendE;n<br />
Vorzügen. Schon außerlich spnc:ht die<br />
moderne Formgebung des . pradovit" mit<br />
seinen glatten, hellen Flä chen an. V:,er 1:s<br />
nicht weiß, vermutet in diesem Gerat k~1-<br />
nen Kleinbildprojektor - so unkonventionell<br />
ist der LEITZ-Automatl Aber eines<br />
ist sicher: daß wir hier einen komfortablen<br />
Projektor haben, der dem mode~en<br />
Wohnstil und Formgefühl Rechnung tragt.<br />
Was das Äußere verspricht, hält dieser<br />
Projektor auch in der Bedienungsweise:<br />
man führt ein Magazin ein, drückt auf<br />
eine Taste und schon leuchtet das brillante<br />
Bild auf. Wer es noch bequemer haben<br />
will, schließt das Fe rnbedienungskabel an<br />
und kann nun von der Couch oder vom<br />
Sessel aus durch einen Druck auf den<br />
Knopf die V orführung beliebig steuern. ln<br />
der Kofferhaube des . pra dovit" ist eine<br />
kleine Projektionsfläche untergebradlt, die<br />
oft willkommen sein wird und auch die<br />
Projektion bei Tageslicht gestattet. Eine<br />
kurze Dunkelpause während des Bildwechsels<br />
sorgt dafür, daß keine Blendung eintreten<br />
kann. <strong>Der</strong> Bildwechsel selbst dauert<br />
etwa 1,5 Sekunden.<br />
Die ungleiche Stärke verschieden dicker<br />
Dias wird durch die Kompensationsführung<br />
des .:pradovit" automatisch ausgeglichen;<br />
es kon~en also verschieden geglaste oder<br />
sogar m Pappräbmchen gefaßte Dias im<br />
a ll !!.emem en m beliebiger Reihenfolge vorgefuhrt<br />
werden, ohne d aß ein Nachstellen<br />
?er Sch~_rfe bei d en Einzeldias notwendig<br />
1st. Gerauscharmer Diawechsel ermöglicht<br />
dezentes Vorführen.<br />
Die leichte Zugänglichkeit zu allen optischen<br />
und mechanischen T eilen ist bemerkens~ert.<br />
Das Magazin kann nur aus<br />
de~ G~ra t g enommen werden, wenn sich<br />
k em _ Dia _m ehr im Strahlengang befindet<br />
da~1t bleibt nie versehentlich ein Dia osi~<br />
hv 1m Projektor zurück Dias k .. P<br />
einzel • M . • onnen auch<br />
• . n im agazm gewechselt ode<br />
rangiert werden , ohne dabei das Mr ~<br />
aus dem Gerät h erausnehmen zu ~-gazm<br />
Alle schon beim PRADO m~ssen.<br />
und w egen ihrer b esonder;50 b ewahrten<br />
korrektion b eliebten Ob. kt!}Uten Farbauch<br />
beim automat· eh Je 1ve werden<br />
15 en pradov't•<br />
wendet. Superslides 4 X 4 • l verausgeleuchtet.<br />
cm werden voll
<strong>Der</strong> gekuppelte Belichtungsmesser<br />
in der MTNOX B macht es fortan überflüssig,<br />
ein zweites Gerät mitzunehmen,<br />
lllD richtig zu belichten.<br />
Mehr als das - der eingebaute Belichtungsmesser.<br />
ist mit sei~en beiden Meßbereichen<br />
lllit dem Spez1al-Lamellen-Verschluß<br />
gekoppell: der Belichtungsmesser<br />
wählt unter allen Momentzeiten von ' /! bis<br />
•1i ... Sekunde die r ichtige aus; man braucht<br />
nur noch die Verschlußskala zu drehen<br />
daß eine Marke auf einen Zeiger weist:<br />
Bei der MINOX braucht man nicht wie<br />
bei anderen Kameras zu überlegen, weldles<br />
Paar aus Verschlußzeit und Blende<br />
einzustellen ist. Die MINOX arbeitet immer<br />
mit der einen, der größten Blendenöffnung<br />
1 : 3,5 - die Verschlußzeit ist<br />
immer kurz, die Tiefenschärfe ist immer<br />
groß (bei der Schnappschuß-Einstellung<br />
reicht sie von 2 m bis Unendlich). Richtig<br />
zu belichten ist dank der halbautomatischen<br />
Belichtungs-Steuerung ein Kinderspiel<br />
- die Entfernungsskala richtig einzustellen,<br />
ist bei der großen Tiefenschärfe<br />
kein Problem.<br />
Kein Wunder, daß es keine andere<br />
Kamera auf der Weil gibt, die bei der<br />
gleichen Vielfalt der photographischen<br />
Möglichkeiten so spielend leicht zu handhaben<br />
wäre wie die MINOX B.<br />
Retina-Camera mit Belichtungsautomatik<br />
Erstmalig wurde auf der .photokina •<br />
die neue . Kodak" Retina III S Kleinbildcamera<br />
mit Belichtungsautomatik gezeigt.<br />
Die Retina-Belichtungsautomatik vereinfadtt<br />
das Photographieren durch Kupplung<br />
des eingebauten Belichtungsmessers mit<br />
dem neuen Synchro-Compur-Verschluß bis<br />
1<br />
/soo Sekunde. Sie wird mit einem einzigen<br />
Einstellrad bedient. Indem man zwei Zeiger.<br />
zur Deckung bringt, hat sich _aut?<br />
matisd:i zur gewählten Belichtungszeit die<br />
rid:itige Blende eingestellt. Das Colorobjektiv<br />
f: 2.8/50 = der Retina III S kann<br />
gegen eine Serie neuer Wechselobjektive<br />
vom 28-mm-Super-Weitwinkel bis zum<br />
135:mm-Tele ausgetauscht werden. Alle<br />
ObJektive sind mit dem eingebauten Entfe_rnungsn_iesser<br />
gekuppelt und ~aben. zusatzlid:i<br />
emen automatischen Scharfenliefe<br />
Anzeiger. Im Großbild-Meßsucher der<br />
Retina lil S sieht man beim Photographieren<br />
mit jedem Objektiv von 35 bis 135 mm<br />
Brennweite auf alle Entfernungen den richligen<br />
Bildausschnitt; denn die Camera hat<br />
automatischen Parallaxenausgleich. Sie verfügt<br />
über den bewährten Retina-Schnellaufzug<br />
und läßt sich in Verbindung mit<br />
dem Zubehör des Retina-Systems auch für<br />
photographische Spezialaufgaben einsetzen<br />
VOIGTLl'lNDER VITOMATTC ll<br />
Ober den Erfolg der VlTOMATIC l in<br />
einer Fachzeitschrift ausführlich zu berichten,<br />
hieße die berühmten Eulen nach Athen<br />
tragen. Die • vollendete Belichtungs-Automatie"<br />
(um mit den Worten des Erzeugers<br />
zu sprechen) hat in Verbindung mit einer<br />
Reihe weiterer Verbesserungen so genau<br />
dem Wunschbild des Amateurs entsprochen,<br />
daß dieser Erfolg heute bei rüdtschauender<br />
Betrachtung eine Selbstverständlichkeit<br />
ist. Das Wort .Amateur• umfaßt<br />
hier die ganze Skala vom Anfänger<br />
(und der Anfängerin!) bis zum .Erfahrenen•:<br />
der alle Vorteile dieser Bedienungsveremlachung<br />
genießen möchte.<br />
. Die VITOMATIC II, die Voigtländer<br />
Jetzt brachte, besitzt neben all den Vorzügen,<br />
die schon das Modell I auszeichnen,<br />
zusätzlich den gekuppelten Entfernungsmesser<br />
- mit Meßfeld im Voigtlander-<br />
Kristall- Leuchtrahmensucher 1 : 1.<br />
Das Einmalige dieses Meßsuchers liegt in<br />
der Tatsache, daß es hier nicht nur gelungen<br />
ist, einen 1 : !-Leuchtrahmensucher<br />
mit dem eingespiellen Meßbild des gekuppelten<br />
Entfernungsmessers zu verbinden,<br />
sondern daß diese Kombination mit dem<br />
• Voiglländer-Kristall-Leuchtrahmensucher•<br />
in vorbildlicher Form durchgeführt werden<br />
konnte.<br />
Alle Vorteile des Voigtländer-Kristall<br />
Leuchtrahmensuchers 1 : 1 konnten in der<br />
VITOMATIC II - durch eine sehr glückliche,<br />
konstruktive Lösung - voll erhalten<br />
werden. In .Lebensgröße" sieht der<br />
Amateur sein Motiv und deshalb auch in<br />
wirklidt natürlicher Perspektive, klar umgrenzt<br />
vom Kristall-Leuchtrahmen. Er beobadttet<br />
gleichzeitig audt die ganze Umgebung,<br />
weil er ja mit zwei Augen<br />
sdtaut (wichtig beim Sport und bei allen<br />
anderen bewegten Motiven). Daß man mit<br />
zwei Augen nicht nur m e h r , sondern<br />
auch deutlicher sehen kann als mit<br />
einem - darin liegt der durch nichts wegzudiskutierende<br />
Vorteil dieses Suchers.<br />
Und wie ideal er für Brillenträger ist, das<br />
beweist die Praxis täglidt aufs neue.<br />
Die Bedienung des gekuppelten Entfernungsmessers<br />
ist ebenso sdtnell, einfadt.<br />
und sicher wie die der • vollendeten Belidttungs-Automa<br />
tic•: nur sehen (die Doppelkonturen<br />
im Meßfeld) - nur drehen<br />
(und die Konturen sind zur Deckung gebracht).<br />
Das ist alles! .•<br />
Die • vollendete Belichtungs-Automaltc ,<br />
die der VITOMATIC l zum Welterfo~g<br />
verholfen hat, ist - wie auch alle die<br />
anderen Bedienungsvereinfachungen - genau<br />
so in das Modell II eingebaut. Ohne<br />
kuppeln, ohne nachgreifen zu müssen, wird<br />
mit einer kleinen Drehung der gesamte<br />
Bereich der Zeit-Blenden-Skala erfaßt.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt in der ganz<br />
neuartigen Einstellung der Filterfaktor_en.<br />
Hier gibt es kein Umredt.nen und k~me<br />
Änderung der einmal eingestellten _F1lmfi<br />
dlichkeitl Man dreht ganz emfadt<br />
:;: ~achführring um so viele der, blau<br />
ein elegten Punkte weiter, wie der Fl~terfakior<br />
verlangt (beim Faktor 4X b_elsp1e~i<br />
weise um 2 Punkte, da ein Punktinterv<br />
der Verdoppelung der Belidttung bzw.<br />
einem Lichtwert weniger entspricht). Bei<br />
nachfolgender Aufnahme ohn_e Filler k~nn<br />
es keinen Irrtum geben, weil der Belichtungsmesser<br />
automatisch die vorherige<br />
Verschiebung durch den Filterfaktor anzeigt.<br />
Ober die Leistung des weltberühmten<br />
COLOR-SKOPAR 1 : 2,8 mit seiner unübertroffenen<br />
Sdtarfzeidtnung, Brillanz und<br />
Farbwiedergabe (bei Coloraufnahmen)<br />
braudtt an dieser Stelle nichts mehr gesagt<br />
zu werden. Man braucht auch kein Prophet<br />
zu sein, um der neuen VITO<br />
MA TIC II einen ebenso glänzenden Erfolg<br />
vorauszusagen, wie ihn die VITOMATTC I<br />
bis heute gehabt hat und - weiter haben<br />
wird. Denn auch die VITOMATIC I wird<br />
weiterhin eine bevorzugte Kamera bleiben.<br />
Dia-Sdtnellwechsler und Automatik<br />
mit Fernbedienung<br />
Neuer Kleinbildprojektor Kodamat -<br />
Eine interessante Neuheit bringt Kodak<br />
mit dem Kodamat-Kleinbildprojektor für<br />
Diapositive 24X 36 mm und 4X4 cm (sogenannte<br />
Super-Slides), der nadt dem Anbauprinzip<br />
geschaffen wurde. Sdton die<br />
Standardausführung zeidtnet sich durch<br />
lichtstarke, auswechselbare Objektive,<br />
schnellen Bildwedt.sel, eine besonders intensive<br />
Kühlung und die automatisdte<br />
Sdtarfstellung aller Diapositive aus -<br />
ganz gleich, ob Dias in Papp- oder Glasrähmchen<br />
vorgeführt werden. Bemerkenswert<br />
ist der neuartige Dia-Sdtnellwechsler,<br />
die erste Ergänzung zum Grundgerät. Dieser<br />
Dia-Sdtnellwedtsler macht die bisher<br />
verwendeten Magazine überflüssig und<br />
bringt dem Photoamateur eine beträchtlidte<br />
Gewichts- und Platzersparnis. Für die<br />
Projektion vom Sessel aus stehen Automatik<br />
und ein 4 m langes Fernbedienungskabel<br />
zur Verfügung. Die starke Bildhelligkeit<br />
des Kodamat (Projektionslampen<br />
von 150 bis 500 Watt) gewährleistet eine<br />
erstklassige Projektion selbst in größeren<br />
Räumen.<br />
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FUr viele <strong>Augenoptiker</strong>, die sich früher nicht mit Hörgeräten<br />
befaßten, war die Erfindung der Hörbrille der<br />
Anlaß, sich mit dieser neuen Materie zu beschäftigen.<br />
Die Hörbrille stellte damals im Zuge der Hörgeräteentwicklung<br />
einen bedeutenden Fortschritt dar. Die Idee,<br />
für den schwerhörigen Brillenträger eine Kombination<br />
zwischen Brille und Hörgerät zu schaffen, ist zwar schon<br />
einige Jahrzehnte alt, doch erst die Entwickl•mg neuartiger<br />
Kleinbauteile erlaubte ein Umsetzen dieser Idee<br />
in die Tat. Aber auch die „vollkommenste" Hörbrille vermochte<br />
nicht alle Ansprüche zu befriedigen, die ein fachbewußter<br />
<strong>Augenoptiker</strong> und verwöhntes anspruchsvolles<br />
Publikum heute an eine Brille stellen. Die Form der Bügel<br />
wurde und wird weitgehend von den elektrischen Bauteilen,<br />
die darin untergebracht werden müssen, bestimmt.<br />
Die Stärke der Bügel und die Empiindlichkeit der darin<br />
untergebrachten elektronischen Teile und Vl:lrbindungsdrähte<br />
erlauben es nicht, die Bügel an jeder beliebigen<br />
Stelle zu biegen, wodurch die anatomisch genauen Anpassungsmöglichkeiten<br />
sehr stark eingeschränkt sind.<br />
Andere Hörbrillen wiederum haben zwar schmale, biegsame<br />
Bügel, das Hörgerät ist jedoch auf beide Bügelenden<br />
verteilt - eine Lösung, die vom akustischen Standpunkt<br />
aus unbefriedigend ist; von der umständlichen<br />
Lagerhaltung ganz zu schweigen.<br />
So ist es nicht gerade verwunderlich, daß die Techniker<br />
fortschrittlicher Firmen auf neue Lösungen sannen, um<br />
die bisherige Art der Hörbrillen durch etwas Besseres<br />
zu ersetzen. Die Lösung liegt jetzt vor: ,,contact", das<br />
neue Brillenhörgerät von mlcro-technic, ist konstruktiv<br />
und akustisch das Optimum eines Hörgeräts. Mit jeder<br />
Brillenfassung, auch der randlosen Brille, verbindet sich<br />
das Brillenhörgerät zu einer geschlossenen stabilen Einheit<br />
- leichter, unauffälliger und eleganter als eine<br />
herkömmliche Hörbrille.<br />
Nun Ist der Moment gekommen, wo auch diejenigen<br />
unter den <strong>Augenoptiker</strong>n, die bisher zu Hörgeräten noch<br />
kein rechtes Zutrauen zu fassen vermochten, sich ohne<br />
Bedenken (und ohne großen finanziellen Einsatz) mit<br />
dieser neuen Materie befassen können. Schreiben Sie<br />
uns bitte - unser Vertreter wird Sie gern besuchen.<br />
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mit a llen vorkommenden Arbeiten in der Brillenglas<br />
Expedition gut vertraut, baldmöglichst gesucht.<br />
Angebote mit den üblichen Unterlagen und handgeschriebenem<br />
Lebenslauf an<br />
Raum Köln<br />
Emil Busch GmbH - Optische Industrie,<br />
Göttingen, Weender Landstraße 6.<br />
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Optikermeister (in)<br />
mit Uhrmachergehilfenprüfung (aber nidit Bedingung).<br />
Bewerbungen erbeten unter A 7012.<br />
Tüchtiger Optikergehilfe<br />
für Werkstatt und Verkauf zum 1. Januar oder später in<br />
Daue rstellung gesudit. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen<br />
und Gehaltswünschen erbeten an<br />
R. Ganzow, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Rhelne/Westf.<br />
Gewandter <strong>Augenoptiker</strong><br />
Meister oder Gehilfe (evU. auch körperbehindert) mit Fotokenntnissen<br />
für Laden und Werkstatt zum sofortigen Antritt<br />
in nordwestdeutsche Hafenstadt gesucht. Wir bieten angenehmes<br />
Betriebsklima, selbständiges Arbeiten und Weiterbildung<br />
im Rahmen des Betriebes (Optik und Foto). Ausbaufähige<br />
Dauerstellung bei Eignung. Angebote mit Lebensla<br />
uf, Zeugnissen und Gehaltsansprüchen erbeten u. A 7024.<br />
Junger tüchtiger Optiker<br />
bei guter Bezahlung für die Werkstatt gesucht.<br />
Optiker-Pfersdorff, Darmstadt.<br />
Zum baldigen Eintritt wird ein zuverlässiger<br />
gesucht.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister<br />
Verlangt wird : gediegenes fachliches Können, gute Umgangsformen<br />
sowie die Fähigkeit, den Chef<br />
bei Abwesenheit voll und ganz vertreten<br />
zu können.<br />
Ge bote n wird : entsprechendes gutes Gehalt, angenehmes<br />
Be triebsklima sowie die Möglichkeit selbs<br />
tändigen Arbeitens.<br />
Angebote mit den üblichen Unterlagen erbeten an<br />
Hamburg<br />
Wir sud1en einen tüdltigcn Verkäufer(ln) mit guten Fachkenntnissen<br />
(bei Eignung als Gesdläftsführer) 1;illd einen<br />
gewissenhaften WerkstattopUker, dem Gelege_nhe1t _geboten<br />
wird, sich im Verkauf auszubilden. Gutes Betnebskhma ; gut<br />
bezahlte Dauerstellung.<br />
Angebote mit Lidltbild erbeten an<br />
Optiker Rotbe, Hamburg-Altona, Gr. Bergstraße 193.<br />
1 Werkstattleiter (erfolgreich)<br />
1 Werkstattoptiker (erfolgreich)<br />
(junger tüchtiger Gehilfe)<br />
zum Eintritt bis spätestens März 1959 nach Osterre_idl ~esucht.<br />
Bewerbungen mit üblichen Unterlagen und L1dltb1ld<br />
erbeten unter A 7025.<br />
<strong>Augenoptiker</strong><br />
strebsam und gewissenhaft, möglichst mit Fotokenntnisse;1,<br />
für Verkauf, Anpassung und aushilfsweise Werkstatt m<br />
neuzeitliches Geschäft nadl Schleswig-Holstein für sofort<br />
oder später gesucht.<br />
Ausführlidle Bewerbung mit Gehaltswünschen erb. u. A 7040<br />
Wir suchen<br />
erstklassigen <strong>Augenoptiker</strong><br />
für Werkstatt und Verkauf sofort oder später.<br />
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Frankfurt a. Maln-Hödlst, Königsteiner Straße 26a.<br />
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tüchtiger <strong>Augenoptiker</strong><br />
nadl Westfalen (Münsterland) für Werkstatt und Verkauf<br />
gesucht. Evtl. Ausbildung im Verkauf. Gute<br />
Bezahlung wird zugesidlert. Bewerbungen mit den<br />
übl. Unterlage n und "Gehaltswünsdlen unter A 7044.<br />
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zum 1. März nadl Frankfurt/Main gesudlt. Englisdle Spradikenntnisse<br />
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mit Gehaltswunschen und den üblidlen Unterlagen an<br />
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oder staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> für Refraktion, Dekoration,<br />
Verkauf und Werkstatt bei guter Bezahlung in ein modernes<br />
Uhren-Optik-Geschäft zur Leitung der Augenoptik-Abteilung<br />
mit m?dernsten Geräten !.n Dauerstellung nadi Schleswig<br />
Holstem an der Ostseekuste sofort oder später gesucht<br />
Augenoptik-Abteilung ist_ getrennt 'von den anderen Abtei~<br />
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sofort gesucht.<br />
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für Laden und Werkstatt zum baldmöglichsten Eintritt bei<br />
bester Bezahlung gesucht. Raum östlich Frankfurt/Darmstadt.<br />
Bewerbungen und evtl. Gehaltswünsche erbeten u. A 7063.<br />
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Gehaltswünschen erbeten unter A 7079.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>gehilfe (in)<br />
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<strong>Augenoptiker</strong>meister<br />
oder Absolvent einer Fachschule mit guten Kenntnissen in<br />
Brillenanpassung und Refraktion, freun~lich u~d gewandt im<br />
Verkauf, mit englischen Sprachkenntnissen, m angenehme<br />
Dauerstellung an erster Stelle baldigst gesucht.<br />
Tüchtiger junger <strong>Augenoptiker</strong>gehilfe<br />
für Werkstatt und Verkauf baldmöglichst gesucht. Angebote<br />
mit handgeschriebenem Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsforderungen<br />
erbeten unter A 7091.<br />
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Optikergehilfen<br />
der allen Werkstattarbeiten gewachsen ist und sich gern im<br />
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tritt gesudlt. Weitere Ausbil- der Lust hat, die Optikabteidung<br />
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43
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Optiker Mllblenberg, Llldenscheld, Luise nstraße 15.<br />
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eingeführt sind, werden um Bewerbung mit den ubhchen<br />
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3 Gehilfenjahre (Wehrmacht<br />
absolviert), sucht zum 1. Januar<br />
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Verkauf, möglidlst Raum Düsseldorf/Krefeld.<br />
Angebote erbeten<br />
unter B 7007.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>in, slaall. gepr.<br />
und Meisterin, 28 Jahre, Abitur,<br />
Erl. in Gläserbest., Anpassung,<br />
Verkauf, Werkstatt,<br />
Dekoration, Einkauf und Büroarbeiten,<br />
gewohnt, in gutem<br />
Betriebsklima selbständig zu<br />
arbeiten, mödlte sich Anfang<br />
1959 verändern. Angebote mit<br />
Gehaltsangabe unter B 7010.<br />
Frllb)abr 1959. Oplik.erg~hil_fe,<br />
Fotolab., 29 J., ~gek.un~igt<br />
als 1. Kraft in Oplik-SJ?ez1al•<br />
Geschärt tätig, sucht su:b zu<br />
verändern. Angeh. u . B 7008 •<br />
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vertraut mit allen<br />
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gute Refraktionskenntnisse,<br />
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bevorzugt. B 70ll.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, 30 Ja~re,<br />
verh., perfekt in Refraktion,<br />
Brillenanpassung un~ Ve_rkauf,<br />
versierter Praktiker,. m<br />
ungek. Stellung, wünsdlt sich<br />
zum Frühjahr 1959 in leite~de<br />
verantwortungsvolle Pos1t1on<br />
zu verändern- Zusdlriften erbeten<br />
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<strong>Augenoptiker</strong>, 2. Gehilfenjahr,<br />
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und Laden, Fotokenntnisse in<br />
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Augenopllkergehilfe, 2. Gehilfenjahr,<br />
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möchte sich ab Januar ver~<br />
ändern. Zusdtriften u . B 7088.<br />
44 ~ Heft <strong>11</strong> /1 958
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gewöhnt, 1<br />
stand1gesRaum Essen/Bochum<br />
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Brennstunden, 150 Watt, <strong>11</strong>5 Volt hintereinanderzuschalten.<br />
Schwenkarmatur, bestehend aus zweifachem Kugelgelenk<br />
mit allseitigem Schwenkbereich, hitzebeständigem<br />
Spezialkabel, E 27-Steingutfassung, für Decken-,<br />
Wand- und Bodenmontage geeignet.<br />
2 Armaturen einschl. Glühlampen . . . . DM 79,00<br />
Strahlerarmatur ohne Glühlampe, Stück . DM 22,00<br />
Farbfilter zum Aufklemmen in allen Farben einschl.<br />
Halterahmen . . . . . . . . . . . . . DM 10,00<br />
B. Schwenkfassung, bestehend aus zweifachem Kugelgelenk,<br />
mit allseitigem Schwenkbereich, hitzebeständigem<br />
Spezialkabel, E 27-Steingutfassung, für Decken-,<br />
Wand- und Bodenmontage, ohne Glühlampe,<br />
Stück . . . . . . . . . . . . . . . . . DM 8,00<br />
9. Doppelarmatur für 150 Watt Spotlight für allsei<br />
tigeMontagegeeignet,hintereinandergeschaltet220-<br />
Volt-Anschluß. Pro Paar ........ DM 99,00<br />
<strong>11</strong>'~~•-IP"II. 10. Kontaktblinker als Dauerblinker, l-0-250 Watt belastbar<br />
mit Entstörkondensator. Stück . . DM 6,50<br />
<strong>11</strong>. Spotlight- Strahlerlampen, alle Spezialtypen vorrätig,<br />
Mengenrabatte anfordern.<br />
150 Watt <strong>11</strong>5 Volt<br />
300 Watt <strong>11</strong>5 Volt . . . . . . .<br />
DM 17,50<br />
DM 49,50<br />
Alle Typen auch als Breitstrahler lieferbar.
12. Deckeneinbauarmatur für 150-Watt-Punktstrahler<br />
und Breitstrahler, Schwenkbereich 40 Grad, ohne<br />
Glühlampe, Stück . . . . . . . . . DM 27,50<br />
13. NEU 1<br />
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2500 Brennstunden.<br />
Axa - Spotlight-Effektstrahler 165 Watt, 230 Volt,<br />
2500 Brennstd. Anwendungszweck : Kurze Anstrahlentfernung,<br />
hauptsächlich für Allgemeinbeleuchtung in<br />
Deckeneinbauarmaturen, Tütenstrahlern oder sonstigen<br />
Armaturen zu verwenden.<br />
Die Abmessungen der Glühlampe stimmen mit der Type<br />
Attralux, unter Philips bekannt, überein.<br />
Abmessungen : 125 mm 0, länge mit Sockel E 27<br />
195 mm, Ausstrahlungswinkel 13 Grad. DM 8,50<br />
8. Großer Tütenstrahler, bestehend aus zweifachem<br />
Kugelgelenk, mit allseitigem Schwenkbereich, hitzebeständigem<br />
Spezialkabel, E 27-Steingutfassung, für Dekken-,<br />
Wand- und Bodenmontage geeignet. Für unsere<br />
neue Type Axa Spotlight 165 Watt, 230 Volt, ohne<br />
Glühlampe, Stück . . . . . . . . . DM 27,50<br />
Tütenformen in vielen Arten vorrätig<br />
Wir liefern u. a. komplette Lichtanlagen für Modenschauen, Schaufenster und Innenräume.<br />
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Wir liefern Leuchten aller Art, Leuchtstoffröhren und GIOhlampen. Fordern Sie bitte bei Neu• oder Umbauten<br />
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