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MuW Nachrichten 2427

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18 RINGELAI 1<br />

Steigender Bedarf an Wohnraum aller Art<br />

Gemeinde Ringelai schafft zentrumsnahe Wohnungen und neue Bauparzellen<br />

Mit dem Modell des Baugebiets „Wasching-Außerfeld“: MdL Dr. Stefan Ebner (links) und Ringelais Bürgermeisterin Dr. Carolin Pecho (rechts).<br />

Foto: Christoph Weishäupl, Abgeordnetenbüro<br />

Ringelai. Die bauliche Entwicklung<br />

in der Gemeinde<br />

Ringelai war Gegenstand<br />

eines Austauschs von MdL<br />

Dr. Stefan Ebner und Bürgermeisterin<br />

Dr. Carolin<br />

Pecho. Dabei wurde deutlich,<br />

dass auch in kleinen<br />

ländlichen Gemeinden<br />

ein gestiegener Bedarf an<br />

Wohnraum besteht. Dieser<br />

Bedarf sei sowohl bei<br />

kleineren Wohneinheiten<br />

für Senioren und junge<br />

Erwachsene als auch bei<br />

Einfamilienhäusern für<br />

junge Familien erkennbar.<br />

Für beide Varianten ist die<br />

Gemeinde um Schaffung<br />

von Angeboten bemüht<br />

und versucht dabei zugleich,<br />

eine gezielte dörfliche<br />

Innenentwicklung zu<br />

betreiben.<br />

Ein Großprojekt der kommenden<br />

Jahre besteht in<br />

der Umgestaltung des Koller-Areals.<br />

Dieses umfasst<br />

die ehemalige Gaststube<br />

und den Hoteltrakt, eine<br />

noch unbefestigte Parkfläche<br />

nahe des Sportplatzes<br />

sowie eine Wiese mit<br />

Fischerhütte und -weiher.<br />

Die Gemeinde hat sich<br />

hierbei das Vorkaufsrecht<br />

gesichert und will auf dem<br />

Areal verschiedene Projekte<br />

realisieren. Bürgermeisterin<br />

Dr. Carolin Pecho<br />

berichtete MdL Dr. Stefan<br />

Ebner von der Gewinnung<br />

eines neuen Wirts für die<br />

Gaststube und dem Fortschritt<br />

der Planungen zur<br />

Schaffung von mindestens<br />

neun neuen Wohnungen<br />

durch die lokal angesiedelte<br />

Heizgenossenschaft,<br />

bei der auch die Gemeinde<br />

Ringelai Mitglied ist. „Mit<br />

diesem Angebot wollen wir<br />

allen voran die Zielgruppe<br />

der Senioren und der jungen<br />

Erwachsenen ansprechen“,<br />

wie die Bürgermeisterin<br />

erläutert.<br />

Es gebe zahlreiche Anfragen<br />

von Senioren, die sich<br />

im Alter räumlich verkleinern<br />

wollen, sowie von<br />

jungen Erwachsenen, die<br />

ihre erste eigene Wohnung<br />

beziehen wollen, und dabei<br />

auf der Suche nach kleineren<br />

und erschwinglichen<br />

Miets- oder Eigentumswohnungen<br />

sind, berichtet<br />

Dr. Pecho. Für diese Bedarfe<br />

biete das zentrumsnahe<br />

Koller-Areal ideale<br />

Bedingungen. Zugleich<br />

könne hierbei ein ortbildprägender<br />

Leerstand<br />

einer neuen Nutzung zugeführt<br />

werden, zeigt sich<br />

MdL Dr. Ebner begeistert.<br />

Neben der Umgestaltung<br />

des Koller-Areals steht<br />

im Dorfzentrum auch der<br />

Abbruch des „Becka-Hauses“<br />

an. Der Abriss des<br />

einsturzgefährdeten Hauses<br />

führe zur Beseitigung<br />

eines Engpasses an der<br />

Dorfstraße und der ersatzweise<br />

geplante neue Dorfplatz<br />

verbessere sowohl<br />

die Sicherheit als auch die<br />

Aufenthaltsqualität der<br />

Bewohner, wie Dr. Pecho<br />

herausstellt.<br />

Nachfrage nach<br />

Bauparzellen<br />

Neben den steigenden Bedarfen<br />

an kleineren Wohnungen<br />

besteht in der<br />

Gemeinde Ringelai auch<br />

weiterhin eine Nachfrage<br />

nach Bauparzellen für<br />

Einfamilienhäuser. Deshalb<br />

habe man an einem<br />

sonnigen Hang im Ortsteil<br />

Wasching ein weiteres<br />

Baugebiet ausgewiesen,<br />

berichtet die Bürgermeisterin.<br />

Auf insgesamt 13<br />

Parzellen können hier<br />

zwei Mehrfamilienhäuser<br />

und elf Einfamilienhäuser<br />

errichtet werden. „Als<br />

Gemeinde ist es uns dabei<br />

besonders wichtig, gerade<br />

junge Familien in ihren<br />

Bauvorhaben zu unterstützen“,<br />

betont Dr. Pecho. Die<br />

Gemeinde Ringelai reduziert<br />

deshalb den Grundstückspreis<br />

beim Erwerb<br />

um 2.000 Euro je Kind.<br />

MdL Dr. Ebner lobte diese<br />

Vorgehensweise als beispielgebend<br />

und brachte<br />

seine Unterstützung für<br />

das Modell zum Ausdruck:<br />

„Wir müssen Rahmenbedingungen<br />

schaffen, die<br />

es auch zukünftigen Generationen<br />

noch ermöglichen,<br />

sich den Traum vom<br />

Eigenheim zu erfüllen“, so<br />

der Abgeordnete.<br />

„Baurecht<br />

vereinfachen“<br />

Um dem landesweit steigenden<br />

Bedarf an neuem<br />

Wohnraum Rechnung<br />

zu tragen, setzt MdL Dr.<br />

Ebner auch auf einen entschlossenen<br />

Bürokratieabbau.<br />

„Das Baurecht muss<br />

deutlich entschlackt und<br />

vereinfacht werden“, fordert<br />

der Abgeordnete.<br />

Er begrüße daher die Ankündigung<br />

des Bayerischen<br />

Ministerpräsidenten, das<br />

Vergaberecht deutlich zu<br />

lockern und zahlreiche<br />

Maßnahmen, wie etwa den<br />

Dachausbau oder die Umwandlung<br />

von Büroflächen<br />

zu Wohnraum, von der<br />

Baugenehmigungspflicht<br />

zu entbinden. „Auch eine<br />

Abkehr von der gesetzlichen<br />

Stellplatzpflicht, flexiblere<br />

Abstandsflächenregelungen<br />

und höhere<br />

Bagatellgrenzen können<br />

einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Erleichterung des<br />

Bauens in Bayern leisten“,<br />

betont Dr. Ebner.

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