CASINO - Das Magazin der Spielbanken in Bayern

Frag den CROUPIER
WAS MUSS EIN
TOP-DEALER KÖNNEN?
Fingerfertigkeit, mathematisches Geschick und der herzlich-professionelle
Umgang mit den Spielgästen gehören zu den wichtigsten Disziplinen der Bavarian
Dealer Championship, die nun erstmals in Bad Füssing ausgetragen wurde
FOTOS: JASMINA / ADOBE STOCK; STEFANIE AUMILLER (COLLAGE); KATRIN WINNER; THOMAS LINKEL / LAIF; VERHÜLLTER REICHSTAG, BERLIN 1971 – 1995,
FOTO: WOLFGANG VOLZ, ALL ARTWORKS © CHRISTO AND JEANNE-CLAUDE FOUNDATION / VG BILD-KUNST, BONN 2024; ILLUSTRATION: JÖRN KASPUHL
Die Jetons in Windeseile zu verteilen und zu stapeln,
die Karten flott und präzise auszugeben
und natürlich Gewinnsummen im Bruchteil von
Sekunden zu berechnen – dafür bewundern
viele Gäste die professionellen Croupiers und Croupièren
in den Bayerischen Spielbanken. 16 von ihnen traten
nun zum ersten Mal bei der Bavarian
Dealer Championship in Bad
Füssing gegeneinander an.
RAUS AUS DER
KOMFORTZONE
„Ich bin einfach ein Typ,
der Herausforderungen
liebt“, sagt Lukas Vanik.
Der Croupier der Spielbank
Bad Kötzting belegte
den ersten Platz unter
16 Profis der Bayerischen
Spielbanken, die sich allesamt
freiwillig und mit
großer Freude der Herausforderung
stellten. Platz
zwei ging an Dominika
Hobzova aus dem Casino
Bad Steben. „Ich habe zwei
kleine Fehler gemacht, weil
ich superschnell sein wollte“, lacht
sie, „aber es hat richtig viel Spaß gemacht,
sich dieser Challenge außerhalb der
Komfortzone zu stellen.“
EUROPÄISCHER WETTBEWERB
Der Clou des Wettbewerbs: Die verschiedenen Disziplinen
der Challenge orientierten sich zwar am realen Spiel,
für die Teilnehmer wurden aber einige ungewöhnliche
Prüfungen eingebaut. „Wir wollten es ihnen ja nicht zu
einfach machen“, schmunzelt der Bad Kötztinger Saalchef
Erwin Gmeinwieser, der gemeinsam mit Arno Metz, dem
Technischen Leiter des Casinos in Feuchtwangen, den
Wettbewerb organisiert hatte. Dass die Direktorinnen und
Direktoren der neun Bayerischen Spielbanken zusammen
mit zahlreichen Saalchefs, Tischchefs und technischen
Leitern das Spielpublikum bildeten, dürfte die Anspannung
noch erhöht haben. Letztendlich ging es um die
Teilnahme an der European Dealer Championship,
vor der zuerst noch die nationale Hürde
wartete. Leider schafften es
Bayerns Beste nicht ins internationale
Feld, doch
mit dem Einzug ins
Halbfinale der deutschen
Meisterschaft in
Baden-Baden konnte
zumindest die ebenso
ehrgeizige wie für alle
Anforderungen
aufgeschlossene
Dominika Hobzova
einen schönen Erfolg
verbuchen. Wie Lukas
Vanik ist sie froh über
die vielfältigen Erfahrungen,
die sie bei den
Challenges in Bad Füssing
und Baden-Baden machte.
UNTER ZEITDRUCK
Beim bayerischen Wettbewerb waren
unterschiedlichste Disziplinen zu bewältigen.
In der ersten Runde stand American Roulette
auf dem Plan, von der Spielkontrolle über den Umgang
mit den Gästen bis hin zur Auszahlung. Die zweite Prüfung
drehte sich um Black Jack, und im letzten Teil warteten
noch fünf verschiedene Herausforderungen unter Zeitdruck,
etwa 300 Chips zu sortieren, bis zu 160 Stück Chips
mit einer Hand schnell und präzise zu schieben sowie
parallel die vielfach belegten Roulettezahlen 3 und 17 für
die Auszahlung zu berechnen. Schwierig, aber spannend!
Im nächsten Jahr sind die beiden sicher wieder mit dabei.
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