Printmagazin Phase5 - Fachzeitschrift für Planer, Ingenieure und Installateure
Phase 5 - das auflagenstärkste Magazin der HLKS-Branche. Phase 5 erscheint 6 x im Jahr mit einer Druckauflage von 12’800 Exemplaren. Das Fachmagazin richtet sich an Entscheidungsträger der folgenden Branchen: Haustechnik, Gebäudeautomation, Sanitär, Heizungs-, Lüftungs-, Kälte und Klimatechnik, Energie und Elektrotechnik in Industrie- und Gewerbebauten wie auch Zweckbauten, sowie Architekten, Fachplaner, Ingenieure und Installateure.
Phase 5 - das auflagenstärkste Magazin der HLKS-Branche. Phase 5 erscheint 6 x im Jahr mit einer Druckauflage von 12’800 Exemplaren. Das Fachmagazin richtet sich an Entscheidungsträger der folgenden Branchen: Haustechnik, Gebäudeautomation, Sanitär, Heizungs-, Lüftungs-, Kälte und Klimatechnik, Energie und Elektrotechnik in Industrie- und Gewerbebauten wie auch Zweckbauten, sowie Architekten, Fachplaner, Ingenieure und Installateure.
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Phase 5<br />
<strong>Fachzeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Planer</strong>, <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>Installateure</strong><br />
02 : 2024<br />
02 : 2024 Tageslicht vs. Überhitzung Lösbarer Zielkonflikt Kreislaufwirtschaft Bauen neu denken Grosse Halle Gebäudetechnik aus einer Hand<br />
Sommerlicher Wärmeschutz<br />
Tageslicht vs. Überhitzung Lichtdurchflutete<br />
Innenräume mit<br />
Schutz vor Überhitzung — S. 20<br />
Kreislaufwirtschaft Das Gebäude<br />
als inventarisiertes Materiallager<br />
<strong>und</strong> Ressource — S. 28<br />
Grosse Dimensionen Gebäudetechnik<br />
aus einer Hand <strong>für</strong> grösste<br />
Halle der Ostschweiz — S. 70
Belaria ® pro<br />
Technisch <strong>und</strong> ökologisch wegweisend.<br />
Hoval | Verantwortung <strong>für</strong> Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />
Die Luft-/Wasser-Wärmepumpe Belaria ® pro weist den Weg in die Zukunft.<br />
Sie arbeitet hocheffizient, flüsterleise <strong>und</strong> sparsam. Die Belaria ® pro<br />
moduliert die Heizleistung – bis 24 kW – je nach Wetterprognose automatisch.<br />
Gekühlt wird mit natürlichem Kältemittel. Und die Monoblock-Bauweise<br />
erleichtert die Installation erheblich. Die Wärmepumpe ist vielseitig einsetzbar<br />
<strong>und</strong> dank einer Vorlauftemperatur bis zu 70 °C ideal auch <strong>für</strong> Sanierungen.<br />
Mehr erfahren: www.hoval.ch/belaria-pro
EDITORIAL<br />
Kreislauf <strong>und</strong><br />
Wechselwirkung<br />
Das Beheizen <strong>und</strong> Kühlen von Immobilien <strong>für</strong>s Wohnen <strong>und</strong><br />
<strong>für</strong>s Arbeiten geschieht in unseren Breitengraden mit beträchtlichem<br />
Energieinput <strong>und</strong> verursacht – falls fossile Brennstoffe<br />
eingesetzt werden – Treibhausgase. Doch das Bauen an<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> sich ist nicht minder material- <strong>und</strong> energieintensiv<br />
<strong>und</strong> verursacht klima- <strong>und</strong> umweltschädliche Emissionen. Also<br />
was tun? Das ebenso im Bau bislang praktizierte lineare Wirtschaftsmodell<br />
«herstellen, brauchen, wegschmeissen» soll<br />
transformiert werden in ein Kreislaufmodell «herstellen, bauen,<br />
katalogisieren, einfach demontieren, wiederverwenden»<br />
(S. 28 bzw. S. 34).<br />
Im Beitrag «Tageslicht hereinlassen, Überhitzung vorbeugen»<br />
kommt die Wechselwirkung von Architektur <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />
zur Sprache. Man denke nur an die über die Jahre erbauten,<br />
zahlreichen Bürotürme: Fassaden mit zu viel Fensterfläche<br />
ohne Verschattungselemente, Skelettbauten ohne<br />
genügend Speichermasse, um die Wärme aufzunehmen, zahlreiche<br />
interne Lasten durch IT-Infrastrukturen <strong>und</strong> Kunstlicht.<br />
Verschiedene «sanfte» Lowtech-Methoden können hier Ab hilfe,<br />
aber Architektur sünden nicht aus der Welt schaffen. Erkenntnis:<br />
Der Zielkonflikt zwischen Tageslicht <strong>und</strong> sommerlichem<br />
Wärmeschutz muss bereits in einer frühen Planungsphase<br />
entschärft werden (S. 20).<br />
Kommen wir zu den Binsenwahrheiten. Zum einen ist klar, dass<br />
jede Branche in einem politisch gesetzten Rahmen aktiv ist,<br />
ergo auch die Gebäudetechnik. Eine neue Kaskade von Gesetzen<br />
(Klima- <strong>und</strong> Innovationsgesetz, CO 2-Gesetz, Mantelerlass)<br />
<strong>und</strong> deren Verordnungen wird die Höhe <strong>und</strong> Reichweite laufender<br />
<strong>und</strong> künftiger Heizungsersatz- <strong>und</strong> Gebäudesanierungsprogramme<br />
bestimmen (S. 12). Wir bleiben aufmerksam.<br />
Und zweitens – ja, ein Evergreen – braucht es genügend Fachkräfte,<br />
um den Gebäudepark fit <strong>für</strong> die Zukunft zu machen. Die<br />
gibt es! Unsere Begegnungen mit talentierten, motivierten<br />
jungen Menschen zeigen das eindrücklich (S. 52 u. 56).<br />
03<br />
MANUEL FISCHER<br />
Chefredaktor<br />
Foto: Walter Boeniger<br />
Folgen Sie uns auf<br />
Linkedin unter<br />
«<strong>Phase5</strong> Magazin»<br />
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INHALT<br />
70 Grosse Dimensionen –<br />
Gebäudetechnik aus einer Hand<br />
04<br />
Entree<br />
06 Köpfe<br />
Unsere Macher auf einen Blick.<br />
08 Netzwerk<br />
Neue Namen, neue Positionen.<br />
28 Kreislaufwirtschaft<br />
Die Bauwirtschaft beginnt,<br />
«r<strong>und</strong>» zu denken.<br />
10 Aufgefallen<br />
Aktuelle <strong>und</strong> informative<br />
Meldungen – von der<br />
Redaktion ausgewählt.<br />
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Grosse Fenster sind beliebt.<br />
Sie bringen viel Tageslicht ins<br />
Gebäudeinnere. Doch Innenräume<br />
sollen nicht überhitzen.<br />
Um den Zielkonflikt zwischen<br />
Tageslicht <strong>und</strong> sommerlichem<br />
Wärmeschutz zu entschärfen,<br />
gilt es, verschiedene Aspekte<br />
in einer frühen Planungsphase<br />
zu prüfen.<br />
Foto: AdobeStock<br />
Gebäude + Technik<br />
12 Interview<br />
Franziska Ryser, Nationalrätin<br />
<strong>und</strong> KGTV-Präsidentin, zu<br />
aktuellen Gesetzesvorhaben im<br />
Energiebereich <strong>und</strong> zum Fachkräftemangel.<br />
20 Wärmeschutz<br />
Viel Tageslicht in Innenräumen,<br />
dennoch Überhitzung vorbeugen.<br />
26 Photovoltaik<br />
Fronius erweitert Produktion in<br />
Österreich.<br />
34 Vorbild, Energie <strong>und</strong> Klima<br />
Neue Generation von<br />
Bahn technikgebäuden ist<br />
kreislauffähig.<br />
40 Marktübersicht Wärmepumpen<br />
Teil 2<br />
Neue Modelle auf dem Markt.<br />
Fotos: Michael Huwiler, Zooey Braun, Annette Boutellier
48 Heizungstechnik<br />
Stark beanspruchte Anlageteile<br />
schonen.<br />
50 Luftentfeuchtung<br />
Kühllager entfeuchten, Eisbildung<br />
verhindern.<br />
52 Deine Zukunft<br />
Gebäudetechnikplaner Heizung EFZ<br />
Dorian Lekaj.<br />
56 Deine Zukunft<br />
Meisterin Wärmetechnik planung HFP<br />
Seraina Gysin.<br />
NEU<br />
Aeroheat<br />
Livera CL<br />
60 Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
Ges<strong>und</strong>e Belegschaft – Aufgabe der<br />
Chefetage.<br />
64 Trinkwasser<br />
Frischwasserstation – hygienisch<br />
<strong>und</strong> platzsparend.<br />
70 Gebäudeleitsystem<br />
Heizung, Lüftung, Klima <strong>und</strong> die<br />
Gebäudeautomation aus einer Hand.<br />
Finale<br />
72 DIE PLANER / SWKI<br />
Wie eine Richtlinie entsteht.<br />
Heizen. Kühlen.<br />
Natürlich!<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpe mit<br />
natürlichem Kältemittel.<br />
Einfach zu installieren, mit flexibler hydraulischer Einbindung<br />
<strong>und</strong> hohen Vorlauftemperaturen. Mit natürlichem Kältemittel<br />
R-290 Propan. Für Neubauten <strong>und</strong> Sanierungen.<br />
76 VSSH<br />
Exkursion ins Weltall.<br />
78 Plattform<br />
Aktuelle Angebote auf dem Markt.<br />
cta.ch/livera<br />
82 Online<br />
Ein Klick näher zur Branche.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 26. Juni 2024.
KÖPFE<br />
Unser<br />
Team<br />
Die <strong>Fachzeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Planer</strong>, <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>Installateure</strong>.<br />
LESER-SERVICE / 1 Jahr, CHF 75.– inkl. MwSt.<br />
ABONNEMENT T: +41 58 510 61 02<br />
abo@phase5.ch<br />
06<br />
Remo Bürgi<br />
ist Kommunikator ZFH <strong>und</strong> arbeitet als Fachjournalist<br />
bei Faktor Journalisten. Er verfasst Beiträge <strong>für</strong><br />
Publikationen des Faktor-Verlags ebenso wie <strong>für</strong> verschiedene<br />
<strong>Fachzeitschrift</strong>en <strong>und</strong> Blogs. Sein Schwerpunkt<br />
liegt auf den Themen Energie, Nachhaltigkeit<br />
<strong>und</strong> Mobilität.<br />
Béatrice Koch<br />
Béatrice Koch hat an der Universität Basel Germanistik,<br />
Kunstgeschichte <strong>und</strong> Klassische Archäologie<br />
studiert. Seit über 20 Jahren ist sie journalistisch<br />
tätig, seit 2013 als «Freie» im Pressebüro Kohlenberg<br />
in Basel. Sie schreibt mit Vorliebe Porträts, Reportagen<br />
sowie über gesellschaftliche <strong>und</strong> kulturelle<br />
Themen.<br />
HERAUSGEBER<br />
REDAKTION<br />
MITARBEIT AN<br />
DIESER AUSGABE<br />
KORREKTORAT<br />
DESIGNKONZEPT<br />
GRAFIK/BILDTECHNIK<br />
ANZEIGEN<br />
ANZEIGENDISPOSITION<br />
UND ABWICKLUNG<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
OFFIZIELLES ORGAN<br />
Medienart Solutions AG<br />
Jürg Rykart, Valentin Kälin<br />
Oberneuhofstrasse 5, CH-6340 Baar<br />
T: +41 41 727 22 00<br />
www.medienartsolutions.ch<br />
www.phase5.ch<br />
Manuel Fischer, Chefredaktor<br />
redaktion@phase5.ch<br />
Remo Bürgi, Julia Gremminger,<br />
Béatrice Koch, Andreas Stettler,<br />
Antonio Suárez<br />
AVD GOLDACH AG,<br />
Oliver Frei, Samuel Martini<br />
Archithema Verlag AG<br />
AVD GOLDACH AG, Aline Gurzeler<br />
Medienart Solutions AG<br />
Peter Meier, Rolf Niederberger<br />
Oberneuhofstrasse 5, CH-6340 Baar<br />
T: +41 41 727 22 00<br />
werbung@phase5.ch<br />
Peter Meier, Rolf Niederberger,<br />
André Fluri, vorname.name@<br />
medienartsolutions.ch<br />
Goldbach Publishing AG,<br />
Werdstrasse 21, CH-8021 Zürich<br />
Hauptsitz: Seestrasse 39,<br />
CH-8700 Küsnacht<br />
T: +41 44 248 41 11<br />
6 × jährlich, 7. Jahrgang<br />
DIE PLANER / SWKI<br />
www.die-planer.ch<br />
VSSH – www.vssh.ch<br />
KNX Swiss – www.knx.ch<br />
GNI – www.g-n-i.ch<br />
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Andreas Stettler<br />
machte als Quereinsteiger in die Gilde der Schreibenden<br />
– nach beruflichen Stationen im Marketing<br />
von Baustoffunternehmen – vor fast 20 Jahren den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit. Seither unterstützt<br />
er Firmen im Bauhaupt- <strong>und</strong> -nebengewerbe sowie<br />
in technischen Branchen mit Inhalten bei ihren<br />
Kommunikationsaktivitäten.<br />
Alle Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrechte an dieser Publikation oder Teilen<br />
davon sind vorbehalten. Jede Verwendung oder Verwertung, insbesondere<br />
Nachdruck, Vervielfältigung, Mikroverfilmung, Speicherung<br />
<strong>und</strong> Nutzung auf optischen wie elektronischen Datenträgern,<br />
bedarf der schriftlichen Zustimmung der Herausgeber. Der Inhalt<br />
dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen<br />
Autoren, Redaktion <strong>und</strong> Verlag keine Haftung <strong>für</strong> seine Richtigkeit.
Medienpartner<br />
6. Juni<br />
2024,<br />
Campus<br />
Sursee<br />
Workshops<br />
Technik gemeinsam<br />
gestalten<br />
Zukunfts-Party<br />
Entspanntes Beisammensein<br />
mit Zukunftsmachern<br />
Technik-<br />
Schaufenster<br />
Die neuesten<br />
Produkte am Markt<br />
<strong>für</strong> alle Unternehmen <strong>und</strong> Interessierten<br />
Netzwerk-Forum<br />
Tauschen Sie sich aus,<br />
damit Innovationen entstehen<br />
Impulsreferate<br />
Einblicke<br />
von Vordenkern<br />
der Branche<br />
#TDGI24 = Praxis & Vision: eine Werkstatt <strong>für</strong> morgen<br />
Entdecken Sie die Zukunft der Gebäudetechnik!<br />
Dieser Anlass richtet sich an <strong>Planer</strong>innen, Elektroinstallateure, Geschäftsführende <strong>und</strong> alle,<br />
die an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen wollen. Nehmen Sie teil, um vernetzte<br />
<strong>und</strong> innovative Lösungen kennenzulernen, sich mit Branchenpartnern auszutauschen<br />
<strong>und</strong> die Technologie von morgen zu entdecken. Machen Sie Ihr Unternehmen zukunftssicher,<br />
seien Sie Teil der Veränderung <strong>und</strong> gestalten Sie die Zukunft des Smart Building aktiv mit!<br />
Kooperationspartner<br />
Eine Initiative von #TDGI24 tdgi.ch
NETZWERK<br />
Foto: Equans Switzerland<br />
Equans Switzerland<br />
Neue GL-Formation Equans Switzerland<br />
Von links nach rechts:<br />
Olivier Kunz (CHRO Equans<br />
Switzerland), Gaël Falchier<br />
(CFO Equans Switzerland),<br />
Claudio Picech (CEO Equans<br />
Switzerland), Stefan Oswald<br />
(Vertreter historischer Equans<br />
Perimeter), Ottmar Neidhart<br />
(Vertreter Finance & Controlling /<br />
CSR / Quality), Marius Krämer<br />
(Vertreter historischer Bouygues<br />
E&S Perimeter).<br />
Die bereits im Oktober 2022 bekanntgegebene Übernahme von Equans durch den multinationalen Baukonzern Bouygues hat nun<br />
auch seine Auswirkungen in den einzelnen Ländermärkten. Für die Schweiz heisst dies in Konsequenz: Die Aktivitäten der gesamten<br />
Bouygues-Gruppe treten neu unter der Marke Equans Switzerland auf. Der Prozess der Umfirmierung ist indes noch im Gange.<br />
Inzwischen ist eine neue Geschäftsleitung gebildet worden, mit dem Ziel, ein einheitliches Unternehmen unter der Marke Equans<br />
Switzerland zu bilden. Claudio Picech ist neu CEO Equans Switzerland.<br />
www.equans.com<br />
08<br />
Fotos: Armacell International SA<br />
Armacell International SA<br />
Links: Laurent Musy ist mit<br />
Wirkung zum April 2024 zum<br />
neuen CEO ernannt worden.<br />
Rechts: Patrick Mathieu wird<br />
künftig als Non-Executive Director<br />
der Armacell-Gruppe das Unter -<br />
nehmen weiterhin begleiten.<br />
Neuer CEO <strong>und</strong> neuer Non-Executive Director<br />
Armacell, ein weltweit führender Hersteller von flexiblen Dämmstoffen zur Anlagenisolierung sowie technischer Schäume, gibt bekannt,<br />
dass Patrick Mathieu nach fast zwölf Jahren als Präsident <strong>und</strong> CEO der Armacell-Gruppe beschlossen hat, Ende März 2024 zurückzutreten.<br />
Er wird anschliessend zum Non-Executive Director vom Aufsichtsrat ernannt werden.<br />
Mit Wirkung zum April 2024 wird Laurent Musy als Präsident <strong>und</strong> CEO zu Armacell stossen. Laurent Musy bringt ein breites Spektrum<br />
an Know-how <strong>und</strong> Erfahrung in der globalen Baustoffindustrie mit. Seit 2015 war er CEO der Terreal-Gruppe, einem globalen Hersteller<br />
von Lehmbauprodukten <strong>und</strong> Photovoltaiklösungen, nachdem er 17 Jahre lang in der Aluminiumindustrie tätig war.<br />
Als Erfinder von flexiblen Dämmstoffen <strong>für</strong> die Anlagenisolierung <strong>und</strong> führender Anbieter technischer Schäume entwickelt Armacell<br />
innovative <strong>und</strong> sichere thermische <strong>und</strong> mechanische Lösungen mit nachhaltigem Mehrwert <strong>für</strong> seine K<strong>und</strong>en.<br />
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www.armacell.com
EvuLution AG<br />
Neuer Geschäftsführer<br />
Foto: EvuLution AG<br />
Michael Dommer wird am 1. März 2024 die Leitung der evuLution AG als Geschäftsführer<br />
übernehmen. Er folgt damit auf Philipp Elkuch, welcher diese Rolle interimistisch<br />
als Verwaltungsratspräsident innehat. EvuLution ist als Energiemonitoring-Dienstleister<br />
<strong>für</strong> öffentliche Energieversorgungsunternehmen aktiv.<br />
Michael Dommers Laufbahn begann beim führenden Sensorikhersteller Sensirion, wo<br />
er in der Entwicklung zahlreiche Innovationen vorantrieb. Nach mehrjähriger Beratungstätigkeit<br />
leitet er eine Geschäftseinheit <strong>für</strong> Hochpräzisionswaagen bei der weltweit<br />
tätigen Mettler-Toledo. Dommer hat u. a. einen Abschluss der ETH Lausanne im Bereich<br />
Mikrotechnik sowie einen MBA der INSEAD-Business-School in Frankreich.<br />
www.evolution.com<br />
GebäudeKlima Schweiz<br />
Neuer Geschäftsleiter<br />
Foto: GebäudeKlima Schweiz<br />
Nach über zehn Jahren gibt Konrad Imbach die Geschäftsleitung von GebäudeKlima<br />
Schweiz auf Ende 2024 ab. Nun bestimmte der Vorstand von GebäudeKlima Schweiz<br />
die Nachfolge:<br />
Ab 2025 wird Marco von Wyl die Geschäftsleitung des bedeutendsten Schweizer<br />
Hersteller- <strong>und</strong> Lieferantenverbandes der Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />
übernehmen. Marco von Wyl ist ursprünglich Ofenbauer-Meister HFP, absolvierte ein<br />
Nachdiplomstudium zum Energie-Ingenieur NDS/FH <strong>und</strong> einen MAS <strong>für</strong> Nonprofit<br />
<strong>und</strong> Public Management.<br />
www.gebaeudeklima-schweiz.ch<br />
Schneider Electric<br />
Neuer «Zone President» DACH<br />
Foto: Schneider Electric<br />
Für die Region Deutschland, Österreich <strong>und</strong> die Schweiz ist bei Schneider Electric ab<br />
dem 1. April 2024 ein neuer Zone President zuständig. Stefan Gierse (45) folgt auf<br />
Christophe de Maistre, der das Amt seit 2019 innehatte. Gierse, der in Erlangen <strong>und</strong><br />
Toronto Elektrotechnik studiert hatte, war vor seinem Wechsel zu Schneider Electric fast<br />
20 Jahre <strong>für</strong> Siemens tätig. Dort bekleidete er verschiedene Führungspositionen in den<br />
Bereichen Produktmanagement, Vertrieb <strong>und</strong> Business Development. Daneben ist der<br />
Managementprofi auch technisch breit aufgestellt: Als Diplomingenieur verfügt er über<br />
exzellentes Know-how in den Bereichen Maschinenbau, Antriebstechnik, Digitalisierung<br />
<strong>und</strong> Automatisierung. In seiner neuen Rolle als Zone President DACH ist Gierse<br />
insbesondere <strong>für</strong> die übergeordnete strategische Geschäftsausrichtung der 6400 Mitarbeitende<br />
zählenden DACH-Organisation zuständig.<br />
www.schneiderelectric.com
AUFGEFALLEN<br />
10<br />
Tages- <strong>und</strong> Kunstlicht<br />
Die Beleuchtung in der Schweiz verschlingt<br />
jedes Jahr r<strong>und</strong> 7 TWh – etwa<br />
12 % des gesamten Stromverbrauchs.<br />
Das muss nicht sein: Mit wirkungsvollen<br />
Massnahmen liesse sich etwa die<br />
Hälfte davon einsparen.<br />
Das Faktor-Themenheft greift die<br />
wichtigsten Fragen r<strong>und</strong> um Tages- <strong>und</strong><br />
Kunstlicht im Gebäude auf, stellt die<br />
normativen Neuerungen vor <strong>und</strong> gibt<br />
wertvolle Hinweise <strong>für</strong> die Planung.<br />
Vielfältige Beispiele aus der Praxis<br />
zeigen, wie sich Lösungen entwickeln<br />
lassen, die gleichermassen energieeffizient<br />
<strong>und</strong> gestalterisch überzeugend<br />
sind. Das Heft dient damit als Wissensgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>und</strong> Inspirationsquelle <strong>für</strong><br />
Architektinnen, Lichtplanende, Investoren<br />
<strong>und</strong> Bauherrschaften. Folgende<br />
Subthemen:<br />
• Licht effizienter nutzen. Wie sich<br />
die Lichtbranche mit eigenen<br />
Energiesparzielen hervortut.<br />
• Fachplanung <strong>für</strong> die Beleuchtung.<br />
Ein Sparringpartner <strong>für</strong> die Architektur.<br />
• Nicht nur <strong>für</strong>s Auge. Die Forschung<br />
ist daran, die nicht visuelle Wirkung<br />
von Licht <strong>für</strong> die Gebäudeplanung<br />
aufzubereiten.<br />
• Welche Förderung? Damit<br />
niemand leer ausgeht: Anreize <strong>für</strong><br />
den Beleuchtungsersatz.<br />
• «Mut zum Tageslicht». Zu spät um<br />
Rat gefragt? Zu wenig Bedeutung<br />
beigemessen? Was Fachleute über<br />
die Rolle der Lichtplanung sagen.<br />
• Zahlen <strong>und</strong> Fakten. Energieverbrauch,<br />
Lebensdauer <strong>und</strong> Absatzzahlen:<br />
Einblicke in den Lichtsektor.<br />
• Reports: Sieben spannende<br />
Praxisbeispiele r<strong>und</strong> um Kunstlicht<br />
<strong>und</strong> Tageslicht.<br />
www.faktor.ch<br />
Verlag:<br />
Faktor Verlag,<br />
Zürich<br />
Umfang:<br />
48 Seiten<br />
Format:<br />
210 × 275 mm<br />
Erscheinungsjahr: 2024<br />
Preis: Fr. 25.–<br />
Europäische Gesellschafts form SE im Trend<br />
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5<br />
Foto: Kessel SE + Co. KG<br />
Der Entwässerungsspezialist Kessel<br />
ändert seine Rechtsform <strong>und</strong> richtet sich<br />
als Unternehmensgruppe international<br />
aus. Das bedeutet konkret: Die Kessel<br />
AG wird zur «KESSEL SE + Co. KG». Die<br />
Gesellschaftsform einer SE (Societas<br />
Europaea) basiert auf europäischem<br />
Recht <strong>und</strong> wurde bewusst gewählt, um<br />
die internationale Ausrichtung des<br />
Unternehmens zu unterstreichen sowie<br />
flexibel auf zukünftige Marktanforderungen<br />
reagieren zu können.<br />
Die Eigentums- <strong>und</strong> Kapitalverhältnisse<br />
sowie der Firmensitz werden durch die<br />
Neuausrichtung der Unternehmensstruktur<br />
nicht tangiert. Unverändert<br />
bleibt neben dem Aufsichtsrat unter dem<br />
Vorsitz von Herrn Dieter R. Kirchmair<br />
auch der Vorstand mit Stefan Grenzebach<br />
(Vorstandsvorsitzender), Alexander<br />
Kessel (Vertrieb <strong>und</strong> Marketing) <strong>und</strong><br />
Edgar Thiemt (Technik). Für die Mitar -<br />
beitenden, K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong><br />
Geschäftspartner ergeben sich durch<br />
die Neustrukturierung keine Änderungen.<br />
Das international tätige Unternehmen<br />
Kessel ist ein international führender<br />
Anbieter hochwertiger Entwässerungslösungen,<br />
die Sicherheit schaffen, wo<br />
Wasser fliesst. Seit 1963 schützen<br />
Kessel-Produkte Menschen <strong>und</strong> ihre<br />
Umwelt, indem sie Gebäude entwässern,<br />
Abwasser behandeln <strong>und</strong> Schäden<br />
durch Rückstau verhindern. Hauptproduktionsstandort<br />
<strong>und</strong> Unternehmenssitz<br />
ist Lenting bei Ingolstadt im deutschen<br />
B<strong>und</strong>esland Bayern.<br />
www.kessel.de
Armasuisse setzt auf<br />
BIM-Bestellunterlagen<br />
Armasuisse Immobilien setzt auf das<br />
digitale Planen, Bauen <strong>und</strong> den digitalen<br />
Immobilienbetrieb mit der BIM-Methode.<br />
Ab 2024 werden Bauprojekte vermehrt<br />
als BIM-Projekte geführt. Das heisst<br />
konkret: Ab 2024 wird das Immobilienkompetenzzentrum<br />
des VBS als<br />
Auftraggeberin neue Bauprojekte<br />
vermehrt mit BIM-Daten bestellen.<br />
Damit Planungs- <strong>und</strong> Architekturbüros<br />
sowie Bauunternehmen an diesen<br />
Ausschreibungen teilnehmen können,<br />
benötigen sie eine genaue Beschreibung<br />
der zusätzlichen Informationsanforderungen,<br />
die BIM mit sich bringt.<br />
Dazu stehen ab sofort BIM-konforme<br />
Bestellunterlagen zur Verfügung.<br />
Diese Unterlagen unterstützen potenzielle<br />
Auftragnehmende bei der Teilnahme<br />
an Ausschreibungen. Sie<br />
definieren die Informationsanforderungen<br />
<strong>für</strong> BIM-Projekte mittels Vorlagen,<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> weiteren Hilfsmitteln.<br />
Dies ist wichtig, weil Armasuisse<br />
Immobilien während des Jahres 2024<br />
einen verpflichtenden Nachweis der<br />
BIM-Fähigkeit <strong>für</strong> Beauftragungen<br />
einführen wird.<br />
Armasuisse Immobilien setzt seit 2019<br />
punktuell Building Information Modeling<br />
(BIM) ein. Bereits ab 2025 werden Neubauprojekte<br />
standardmässig mit der<br />
BIM-Methode geplant <strong>und</strong> ausgeführt.<br />
Die Einführung von BIM ist eng mit den<br />
Bau- <strong>und</strong> Liegenschaftsorganen des<br />
B<strong>und</strong>es (BLO) <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />
Strassen (ASTRA) abgestimmt.<br />
Ab 2025 sollen Bauprojekte <strong>für</strong><br />
Armee <strong>und</strong> b<strong>und</strong>eseigene Sportanlagen<br />
standardmässig mit der<br />
BIM-Methode aus geschrieben,<br />
geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />
Visualisierung: Armasuisse Immobilien<br />
Der direkte Weg<br />
zu nachhaltigem Bauen.<br />
Die neue Hybrid-Hebeanlage<br />
Ecolift L bei freiem Gefälle.<br />
Logisch.<br />
Logischer.<br />
kessel-schweiz.ch
Interview mit Franziska Ryser<br />
Zur Person<br />
Franziska Ryser (32) studierte<br />
Maschineningenieurwissenschaften<br />
an der ETH Zürich mit<br />
anschliessender Promotion.<br />
2019 wurde die St. Gallerin in<br />
den Nationalrat gewählt <strong>und</strong><br />
hat seither Einsitz in der<br />
Wirtschaftskommission. Ryser<br />
setzt sich als Präsidentin der<br />
KGTV politisch <strong>für</strong> die Interessen<br />
der Gebäudetechnikbranche<br />
ein. Seit 2015 ist sie zudem<br />
Verwaltungsratspräsidentin<br />
des Familienunternehmens<br />
Ryser Optik AG.
«Es fehlen<br />
noch immer viele<br />
Fachkräfte»<br />
INTERVIEW<br />
Für Franziska Ryser, Nationalrätin <strong>und</strong> Präsidentin der<br />
Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV), stehen<br />
in der laufenden Legislatur wichtige Vorlagen an. Im<br />
Raum stehen ein neues CO2-Gesetz, der Mantelerlass<br />
Strom <strong>und</strong> gut alimentierte Programme aus dem neuen<br />
Klima schutzgesetz. Doch es braucht genügend Fachleute<br />
<strong>für</strong> den Umbau des Schweizer Gebäudeparks. Die<br />
KGTV arbeitet an einem gewerkeübergreifenden Effort<br />
<strong>für</strong> ein besseres Image der Bauwelt.<br />
Interview: Antonio Suárez, Manuel Fischer<br />
Fotos: Annette Boutellier<br />
13<br />
Als Politikerin waren Sie auffällig<br />
oft in den Schlagzeilen. Sie wurden<br />
ins Vizepräsidium der Parlamentarischen<br />
Untersuchungskommission<br />
(PUK) zur Credit-Suisse-Affäre<br />
gewählt, avancierten bei den Wahlen<br />
zur «Panaschier-Königin» <strong>und</strong><br />
wurden sogar als B<strong>und</strong>esratskandidatin<br />
gehandelt. Auch als Bewohnerin<br />
der «Polit-WG» sorgten Sie <strong>für</strong><br />
Wirbel. Was löst diese Medienpräsenz<br />
aus?<br />
Franziska Ryser: Wenn man nationale<br />
Politik betreibt, gehört eine<br />
öffentliche Präsenz dazu. Daran<br />
musste ich mich zuerst gewöhnen.<br />
Eine gewisse Medienaufmerksamkeit<br />
hilft aber, Themen <strong>und</strong> Anliegen<br />
an die Bevölkerung heranzutragen<br />
oder eine Position zu erklären.<br />
Mein Ziel ist es, nicht nur im Parlament<br />
politische Lösungen zu suchen,<br />
sondern diese auch nach aussen<br />
zu vermitteln, sei es <strong>für</strong> eine<br />
Partei oder einen Verband.<br />
Nebst der Politik <strong>und</strong> der Verbandstätigkeit<br />
haben Sie sich auch ein<br />
berufliches Standbein aufgebaut.<br />
Sie sind promovierte Ingenieurin<br />
<strong>und</strong> Unternehmerin. Wie gut gelingt<br />
es Ihnen, alles unter einen Hut zu<br />
bringen?<br />
Bis jetzt bin ich ganz zufrieden.<br />
Vermutlich auch deshalb, weil ich<br />
das tun darf, was mir Freude bereitet.<br />
Meine Arbeit gibt mir viel zurück,<br />
dann dürfen die Tage auch<br />
einmal länger werden. Das Vizepräsidium<br />
der PUK ist äusserst spannend.<br />
Doch ich freue mich auch,<br />
nach Abschluss der PUK wieder<br />
mehr Zeit <strong>für</strong> meine beruflichen<br />
Ziele zu haben.<br />
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INTERVIEW<br />
Zu den Erfolgen auf dem politischen<br />
Parkett <strong>und</strong> im Beruf kommt auch<br />
privates Glück: Sie werden demnächst<br />
Mutter. Glauben Sie, dass sich<br />
Ihre Sicht auf die Politik durch die<br />
Mutterschaft verändern wird?<br />
Ja, das könnte ich mir gut vorstellen.<br />
Zumindest kommen andere<br />
gesellschaftliche Herausforderungen<br />
in den Fokus, wie etwa Fragen<br />
zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong><br />
Beruf. Auch die Vereinbarkeit von<br />
Politik <strong>und</strong> Familie ist ein Spannungsfeld,<br />
da viele Veranstaltungen<br />
abends oder am Wochenende<br />
stattfinden, was die breite Vertretung<br />
aller Gesellschaftsschichten<br />
in der Politik erschwert. Ich bin<br />
sehr gespannt auf die Mutterschaft.<br />
Ich denke, sie wird eine Bereicherung<br />
<strong>für</strong> mich sein.<br />
«Die Bauwirtschaft als<br />
Ganzes braucht mehr<br />
motivierte Fachleute. Es<br />
ist keine Lösung, wenn ein<br />
Gewerk genügend Leute<br />
hat, diese aber gleichzeitig<br />
in vor- oder nachgelagerten<br />
Gewerken fehlen.»<br />
14<br />
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Wechseln wir zur nationalen Politik:<br />
Wie steht es Ihrer Meinung nach um<br />
die schweizerische Energie- <strong>und</strong><br />
Umweltpolitik?<br />
Es kam sehr vieles in Bewegung<br />
in der letzten Legislatur. Vieles<br />
entwickelte sich in eine positive<br />
Richtung. Die Bevölkerung wurde<br />
sensibilisiert, erst durch die Klimabewegung<br />
<strong>und</strong> später durch die Erhöhung<br />
der Energiepreise <strong>und</strong> die<br />
drohende Mangellage im Zuge des<br />
Ukraine-Krieges. Viele merkten,<br />
dass eine sichere Energieversorgung<br />
ein Gr<strong>und</strong>pfeiler <strong>für</strong> eine funktionierende<br />
Gesellschaft ist. Eine<br />
unabhängige <strong>und</strong> klimakompatible<br />
Energieversorgung <strong>für</strong> die nächsten<br />
Jahrzehnte wurde plötzlich zur politischen<br />
Priorität. So konnten wir<br />
verschiedene politische Projekte<br />
realisieren, angefangen bei der parlamentarischen<br />
Initiative Girod, die<br />
das Förderregime zum Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien sicherstellte,<br />
weiter über den Solar- <strong>und</strong> Windexpress<br />
bis hin zum Klimaschutzgesetz<br />
<strong>und</strong> zum sehr wichtigen<br />
Stromgesetz. Gerade bei Letzterem<br />
wurde ein sehr wichtiger Kompromiss<br />
zwischen dem Ausbau der erneuerbaren<br />
Energieträger <strong>und</strong> den<br />
Auswirkungen auf die Ökosysteme<br />
gef<strong>und</strong>en. Hier wird entscheidend<br />
sein, dass in der Volksabstimmung<br />
im Juni ein klares Ja zustande<br />
kommt. So könnten wir bei der langfristigen<br />
Energieversorgung Nägel<br />
mit Köpfen machen.<br />
Letztes Jahr wurde das Klima- <strong>und</strong><br />
Innovationsgesetz an der Urne<br />
angenommen, <strong>für</strong> das sich die KGTV<br />
eingesetzt hat. Es soll nächstes Jahr<br />
in Kraft treten. Welche Erwartungen<br />
knüpfen Sie an das Gesetz?<br />
Das Klimaschutzgesetz legt unsere<br />
CO2-Klimaziele fest <strong>und</strong> zeigt <strong>für</strong><br />
jeden Sektor einen Absenkpfad bis<br />
Netto-Null auf. Daneben wurden<br />
zwei neue Programme lanciert: Das<br />
Heizungsersatzprogramm <strong>für</strong> Gebäude<br />
stellt 100 Millionen Franken<br />
jährlich zur Verfügung, um die Gebäude<br />
von fossilen Heizungen zu<br />
lösen. Das führt gerade <strong>für</strong> Unternehmen<br />
im Bereich der Wärmepumpen<br />
oder beispielsweise der holzbetriebenen<br />
Heizungen zu neuen<br />
Opportunitäten. Auf der anderen<br />
Seite kann aber auch das Innovationsprogramm<br />
sehr interessant<br />
sein, weil einzelne Akteure, aber<br />
auch ganze Branchen Unterstützung<br />
erhalten, wenn es darum geht,<br />
neue Technologien einzusetzen, um<br />
den Energieverbrauch <strong>und</strong> den CO2-<br />
Ausstoss zu senken. Das Klimaschutzgesetz<br />
bietet der Gebäudetechnikbranche<br />
also neue Chancen.<br />
Das Heizungsersatzprogramm wurde<br />
von verschiedenen Seiten kritisiert,<br />
unter anderem deshalb, weil es nicht<br />
wie das an der Urne verworfene<br />
CO 2 -Gesetz auf Lenkungsabgaben<br />
setzt. Finden Sie diese Kritik gerechtfertigt?<br />
Lenkungsabgaben sind ein sinnvolles<br />
Instrument, weil sie zur Kostenwahrheit<br />
beitragen <strong>und</strong> helfen,<br />
exter ne Kosten einzupreisen. Bei<br />
Subventionen hat man hingegen<br />
Mitnahmeeffekte: Es wird Liegenschaftsbesitzende<br />
geben, die ihre<br />
fossilen Heizungen sowieso ersetzen,<br />
egal, ob mit oder ohne finanzielle<br />
Unterstützung. Doch haben wir<br />
beim abgelehnten CO2-Gesetz gesehen,<br />
dass Lenkungsabgaben nur<br />
schwer erklärbar sind. Die Lehre<br />
daraus ist, stärker auf Subventionen<br />
zu setzen. Denn gar nichts tun<br />
ist keine Option. Und immerhin<br />
kommen in diesem Fall die Subventionen<br />
erstens der Umwelt, zweitens<br />
den Eigentümerinnen <strong>und</strong> Eigentümern<br />
von Liegenschaften <strong>und</strong><br />
drittens aber auch den Mieterinnen<br />
<strong>und</strong> Mietern zugute. Denn der Betrieb<br />
erneuerbarer Heizungen ohne<br />
die teuren Öl- oder Gasrechnungen<br />
ist deutlich kostengünstiger, wodurch<br />
sich die Bruttomiete reduzieren<br />
lässt.<br />
Ein wichtiges Geschäft im Parlament<br />
ist die Revision des CO 2 -Gesetzes.<br />
Ihre Partei hat die aktuelle Vorlage<br />
kritisiert. Bei welchen Punkten muss<br />
nachgebessert werden?<br />
Wir brauchen dringend ein neues<br />
CO2-Gesetz, das ist unbestritten.<br />
Das abgelehnte CO2-Gesetz war ein<br />
guter Wurf. Die aktuelle Vorlage<br />
geht leider weniger weit. Hier hätte<br />
das Parlament mutiger sein dürfen.<br />
So hätte beispielsweise die CO2-<br />
Abgabe von 120 auf 180 Franken<br />
erhöht werden können, um die kantonalen<br />
Gebäudeprogramme besser<br />
zu alimentieren. Damit hätte<br />
man zusätzliche Ressourcen <strong>für</strong><br />
Effizienzmassnahmen, Gebäudehüllesanierungen<br />
oder den Einbau<br />
von Gebäudetechnikanlagen freigemacht.
Wie schon bei der letzten Revision<br />
hat die KGTV auch <strong>für</strong> die anstehende<br />
Revision der Mustervorschriften der<br />
Kantone im Energiebereich (MuKEn)<br />
<strong>für</strong> 2025 Überarbeitungsvorschläge<br />
erarbeitet <strong>und</strong> der Energiedirektorenkonferenz<br />
der Kantone (EnDK)<br />
übermittelt. Wie gut stehen die<br />
Chancen, dass die KGTV auch<br />
diesmal wieder eine entscheidende<br />
Rolle spielen wird?<br />
Ich bin zuversichtlich, dass unsere<br />
Anliegen aufgenommen werden. Es<br />
ist wichtig, dass die technologischen<br />
Neuerungen, die in den letzten<br />
zehn Jahren stattgef<strong>und</strong>en<br />
haben, in den neuen MuKEn abgebildet<br />
werden. Die KGTV-Mitgliederverbände<br />
haben ihre Vorschläge<br />
gemacht, welche Vorschriften aus<br />
ihrer Sicht in den <strong>für</strong> sie relevanten<br />
Bereichen angepasst werden müssten.<br />
Die gesammelten Rückmeldungen<br />
haben wir der EnDK zur Verfügung<br />
gestellt. Die KGTV vertritt die<br />
verschiedenen Mitgliederverbände,<br />
denn gemeinsam haben wir<br />
mehr Gewicht. Ich erwarte, dass die<br />
EnDK auf unsere Stellungnahmen<br />
eingeht <strong>und</strong> sie berücksichtigt. Auf<br />
einem anderen Blatt steht dann die<br />
Umsetzung: Schliesslich müssen<br />
die Kantone die MuKEn noch in die<br />
kantonale Gesetzgebung integrieren.<br />
Meine Hoffnung ist, dass die<br />
Kantone die MuKEn 2025 rasch<br />
<strong>und</strong> möglichst vollständig berücksichtigen.<br />
Sprechen wir über den «Mantelerlass<br />
Strom». Von aussen betrachtet geht<br />
es darum, erneuerbare Energie zur<br />
Verfügung zu stellen. So soll etwa die<br />
Solarenergie gepusht werden.<br />
Welche Bedeutung hat das Gesetzesvorhaben<br />
<strong>für</strong> die Branche?<br />
Das ist eine ganz wichtige Vorlage,<br />
weil sie die Energieversorgung sicherstellen<br />
soll. Es geht einerseits<br />
um die Förderung im Solarbereich,<br />
andererseits aber auch um
INTERVIEW<br />
15 konkrete Wasserkraftprojekte<br />
sowie Stromeffizienzmassnahmen<br />
<strong>für</strong> die Energieversorger. Es geht<br />
also mehr um die Energieversorgung<br />
als um den Betrieb einzelner<br />
Gebäude. Vereinfachungen soll es<br />
aber auch <strong>für</strong> Eigenverbrauchsgemeinschaften<br />
geben. Ich hoffe,<br />
dass es damit in Zukunft mehr<br />
Hausgemeinschaften gibt, die gemeinsam<br />
eine Solaranlage betreiben<br />
<strong>und</strong> einen höheren Anteil des<br />
lokal produzierten Stroms vor Ort<br />
verbrauchen. Hier wird es wiederum<br />
interessant <strong>für</strong> die KGTV.<br />
16<br />
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«In den letzten Jahren lag<br />
unser Fokus sehr stark<br />
auf der Energieerzeugung,<br />
insbesondere auf der<br />
Stromproduktion. Dadurch<br />
geriet das Speicherproblem<br />
etwas aus dem Blickfeld.»<br />
Manchmal hat man den Eindruck,<br />
dass die Energiepolitik stark auf<br />
Elektrifizierung fokussiert. Hat die<br />
Politik auch die Speicher barkeit von<br />
Energie <strong>und</strong> die Senkung des<br />
Energiebedarfs genügend im Blick?<br />
Die Erneuerbaren brauchen geeignete<br />
Speichermöglichkeiten, damit<br />
die Energie dann verwendet werden<br />
kann, wenn sie gebraucht wird. Einige<br />
Speicher gibt es bereits, <strong>und</strong><br />
dank der Alpen haben wir bessere<br />
Voraussetzungen als viele andere<br />
Länder in Europa. Trotzdem wird es<br />
noch mehr Speicher brauchen:<br />
etwa Sektorkopplungstechnologien<br />
wie Power-to-X oder Batterien von<br />
Elektroautos, die ins Netz eingeb<strong>und</strong>en<br />
werden. Auch saisonale<br />
Wärmespeicher helfen, den Stromverbrauch<br />
im Winter zu reduzieren.<br />
Allerdings handelt es sich dabei<br />
nicht nur um ein regulatorisches<br />
Problem. Es braucht da<strong>für</strong> auch<br />
neue technische Lösungen. In den<br />
letzten Jahren lag unser Fokus sehr<br />
stark auf der Energieerzeugung,<br />
insbesondere auf der Stromproduktion.<br />
Dadurch geriet das Speicherproblem<br />
etwas aus dem Blick, genauso<br />
wie unsere Zusammenarbeit<br />
mit Europa. Aber auch zentrale<br />
Themen wie Effizienz <strong>und</strong> Suffizienz<br />
finden zu wenig Beachtung.<br />
Und dies, obschon es sich um eine<br />
der günstigsten <strong>und</strong> effizientesten<br />
Massnahmen handelt. Die günstigste<br />
Kilowattst<strong>und</strong>e ist die, die<br />
nicht verbraucht wird, weil sie gar<br />
nicht erst produziert, gespeichert<br />
oder transportiert werden muss.<br />
In diesem Bereich ist das Potenzial<br />
sehr gross, gerade auch im Gebäudesektor.<br />
Ich denke zum Beispiel<br />
an die vielen Bürogebäude,<br />
die r<strong>und</strong> um die Uhr betrieben werden,<br />
obschon sie ausserhalb der<br />
Bürozeiten ungenutzt sind. Wenn<br />
man hier <strong>für</strong> einen sach- <strong>und</strong> verbrauchsgerechten<br />
Betrieb sorgen
würde, könnte man bis 30 Prozent<br />
der Verbrauchsenergie einsparen.<br />
Gerade die Gebäudetechnik kann<br />
hier einen enorm wichtigen Beitrag<br />
leisten. Das hat die Potenzialstudie<br />
aufgezeigt, welche die KGTV beim<br />
B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Energie angeregt<br />
hat. Mit den richtigen Anlagen können<br />
Gebäude sinnvoller, effizienter,<br />
bedarfsgerechter <strong>und</strong> damit auch<br />
günstiger betrieben werden.<br />
Eines Ihrer Hauptanliegen als<br />
KGTV-Präsidentin ist die Steigerung<br />
der Attraktivität der Branche.<br />
Gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esamt<br />
<strong>für</strong> Energie <strong>und</strong> BauenSchweiz hat<br />
die KGTV eine Image-Kampagne<br />
lanciert. Ziel ist es, mehr junge<br />
Menschen <strong>für</strong> die Branche zu<br />
gewinnen. Wie weit sind hier Ihre<br />
Anstrengungen gediehen?<br />
Sie sagen es: Der Fachkräftemangel<br />
ist derzeit die wohl grösste Herausforderung<br />
in der Gebäudetechnikbranche.<br />
Die Aufträge sind da.<br />
Wenn es aber zu wenig Fachleute<br />
gibt, um diese umzusetzen, dann ist<br />
dies weder <strong>für</strong> die Unternehmen<br />
noch <strong>für</strong> die Energiewende zuträglich.<br />
Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Energie<br />
ist sich der Lage bewusst <strong>und</strong> hat<br />
bereits vor fünf Jahren eine Bildungsoffensive<br />
angestossen. Die<br />
KGTV hat jetzt zusammen mit<br />
Bauen Schweiz den Ball aufgenommen.<br />
Das Ziel ist eine gemeinsame<br />
Ak tivität über die verschiedenen<br />
Bau- <strong>und</strong> Gebäudetechnikgewerke<br />
hinweg, um mit den Vorurteilen gegenüber<br />
der Branche aufzuräumen<br />
<strong>und</strong> den Jungen die Chancen <strong>und</strong><br />
Zukunftsperspektiven in diesem<br />
Bereich näherzubringen. Eine<br />
wachsende Branche mit ausreichend<br />
Aufträgen, bei der ein konkreter<br />
Beitrag <strong>für</strong> die Energiewende<br />
<strong>und</strong> gegen den Klimawandel geleistet<br />
werden kann – das ist eine sehr<br />
attraktive Kombination.<br />
Mit BauenSchweiz haben wir<br />
eine gute Zusammenarbeit aufgebaut.<br />
In Workshops mit den Mitgliederverbänden<br />
konnten wir die Erfahrungen<br />
aus früheren Aktivitäten<br />
abholen <strong>und</strong> neue Ideen zusammentragen.<br />
Mit dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />
Energie haben wir hierzu eine Vorstudie<br />
realisiert. Zwei Varianten<br />
mit je unterschiedlich grossen<br />
Massnahmenkatalogen stehen zur<br />
Diskussion. Die Resonanz der beteiligten<br />
Mitgliederverbände war<br />
positiv. Als Nächstes muss die Finanzierung<br />
geklärt werden. Die Umsetzung<br />
wird nur gelingen,
INTERVIEW<br />
«Eine gewisse Medien aufmerk samkeit<br />
hilft: Ich will nicht nur im Parlament<br />
nach politischen Lösungen suchen, sondern<br />
diese auch nach aussen vermitteln.»<br />
18<br />
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wenn sich sowohl die Verbände als<br />
auch grössere, direkt betroffene<br />
Branchenunternehmen finanziell<br />
beteiligen.<br />
Bereits in der Vergangenheit gab es<br />
Image-Kampagnen. Worin unterscheidet<br />
sich Ihre Kampagne von<br />
früheren?<br />
Verschiedene Akteure <strong>und</strong> Verbände<br />
haben bereits Massnahmen ergriffen,<br />
um Junge, Quereinsteigerinnen<br />
<strong>und</strong> -einsteiger oder explizit<br />
Frauen anzusprechen <strong>und</strong> ihnen die<br />
Chancen <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im Bau aufzuzeigen. Es<br />
wurden neue Berufsbilder erarbeitet<br />
<strong>und</strong> bestehende überarbeitet.<br />
Immer wieder trifft man Branchenverbände<br />
<strong>und</strong> Betriebe an Ausbildungsmessen.<br />
Es wurde vieles versucht,<br />
einiges davon mit Erfolg.<br />
Und doch fehlen über alle Bauphasen,<br />
Branchen <strong>und</strong> Gewerke hinweg<br />
immer noch viele Fachkräfte. Und<br />
das ist ein Problem. Denn <strong>für</strong> ein<br />
Bauprojekt müssen verschiedene<br />
Akteure zusammen funktionieren.<br />
Wie bei einem Getriebe müssen die<br />
einzelnen Zahnräder ineinandergreifen,<br />
damit sich das Ganze am<br />
Schluss bewegt. Für jede Bauphase<br />
braucht es genügend Fachleute,<br />
sonst steht das Projekt still oder<br />
wird gar nicht erst ausgelöst. Es ist<br />
also keine Lösung, wenn ein Gewerk<br />
oder eine Berufsgruppe zwar genügend<br />
Leute hat, sie aber gleichzeitig<br />
in vor- oder nachgelagerten Gewerken<br />
fehlen. Die Bauwirtschaft<br />
als Ganzes ist auf mehr kompetente<br />
<strong>und</strong> motivierte Fachleute angewiesen.<br />
Und um das zu erreichen,<br />
braucht es einen gemeinsamen Effort.<br />
Das ist das Ziel der Kampagne:<br />
gemeinsame Dachaktivitäten zu<br />
definieren, die das bestehende Engagement<br />
der Branchenverbände<br />
flankieren; <strong>und</strong> dazu beitragen,<br />
dass die gesamte Bauwirtschaft als<br />
sinnstiftend, zukunftsorientiert<br />
<strong>und</strong> abwechslungsreich wahrgenommen<br />
wird.<br />
Zuletzt ist die Zahl der Lernenden in<br />
der Gebäudetechnikbranche wieder<br />
angestiegen. Noch kann aber keine<br />
Rede von Entwarnung sein.<br />
Etwas vom Wichtigsten ist, einfach<br />
an Informationen über die verschiedenen<br />
Berufe zu gelangen. Beispielsweise<br />
mit einer Website, auf<br />
der alle Bauberufe porträtiert werden.<br />
Auch wichtig wäre eine verstärkte<br />
Kooperation mit den Berufsinformationszentren<br />
<strong>und</strong> den<br />
Berufsberaterinnen <strong>und</strong> -beratern.<br />
Ein weiterer Punkt ist das Potenzial<br />
der Frauen, das in der Gebäudetechnik<br />
noch viel zu wenig genutzt<br />
wird. Hier gezielt zu rekrutieren,<br />
etwa mit Frauen, die als Vorbilder<br />
dienen, ist vielversprechend.<br />
Könnte das Drehen an der Lohnschraube<br />
eine Lösung sein?<br />
Angemessene Löhne tragen zur<br />
Attraktivität der Berufe bei. Ich<br />
glaube aber nicht, dass die Rekrutierung<br />
von Fachkräften daran<br />
scheitert. Im Gr<strong>und</strong>satz ist das<br />
Lohnniveau nicht schlecht. Vielmehr<br />
geht es auch darum, gute<br />
Löhne mit Arbeitsformen zu kombinieren,<br />
die heute stärker nachgefragt<br />
werden, wie beispielsweise<br />
Teilzeitmodelle oder, wo möglich,<br />
Home office-Möglichkeiten.<br />
Zum Schluss des Gesprächs möchten<br />
wir Sie noch um einen Branchenausblick<br />
bitten. Was verrät Ihnen Ihr<br />
Blick in die Zukunft?<br />
Ich bin sehr zuversichtlich. Die<br />
Nachfrage ist vorhanden, <strong>und</strong> sie<br />
wird noch weiter steigen. Soweit ich<br />
im Bilde bin, sieht es mit der Materialverfügbarkeit<br />
wieder besser<br />
aus. Die grosse Herausforderung<br />
wird sein, ausreichend Personal zu<br />
finden. Das ist schlussendlich umsatz-<br />
<strong>und</strong> wachstumsrelevant. Deshalb<br />
lohnt es sich, hier als Branche<br />
aktiv zu werden. Energiepolitisch<br />
werden die Diskussionen weitergehen.<br />
In den nächsten zwei Jahren<br />
werden mit der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes<br />
<strong>und</strong> des Mantelerlasses<br />
Veränderungen auf uns<br />
zukommen. Es wird noch attraktiver<br />
werden, Energieeffizienzmassnahmen<br />
<strong>und</strong> Gebäudesanierungen<br />
zu realisieren. Mein Wunsch an die<br />
Akteure in der Gebäudetechnikbranche<br />
ist, dass sie trotz der vielen<br />
Arbeit <strong>und</strong> der positiven Auftragslage<br />
einen Teil ihrer Ressourcen<br />
bereithalten, um nach aussen zu<br />
wirken <strong>und</strong> beim Fachkräftemangel<br />
voranzukommen; aber auch, um in<br />
ein paar Jahren nicht feststellen<br />
zu müssen, dass die potenziellen<br />
Mitarbeitenden in den Dienstleistungssektor<br />
oder ins Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
abgewandert sind. <br />
Dieses Interview wurde kofinanziert<br />
durch unseren Verlag <strong>und</strong> die<br />
Konferenz der Gebäudetechnik-<br />
Verbände (KGTV). Die KGTV ist ein<br />
Zusammenschluss aus 31 Vereinen<br />
<strong>und</strong> Organisationen aus<br />
der Gebäudetechnikbranche.<br />
Statuarische Zwecke des Vereins<br />
bilden die Interessenkoordination<br />
seiner Kollektivmitglieder<br />
gegenüber Politik <strong>und</strong> Behörden<br />
hinsichtlich der Energie- <strong>und</strong><br />
Umweltpolitik sowie die Erarbeitung<br />
von Massnahmen zur<br />
Verbesserung der Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> zur Reduktion der CO2-Emissionen.<br />
Gegründet wurde die<br />
Konferenz im Juni 2013. Sitz der<br />
Geschäftsstelle ist Bern.
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Die Anforderungen an die<br />
Tageslichtversorgung <strong>und</strong> den<br />
sommerlichen Wärmeschutz<br />
können zu Zielkonflikten führen.<br />
Foto: Shutterstock / Evgeniy Vasilev
Tageslicht<br />
hereinlassen,<br />
Überhitzung<br />
vorbeugen<br />
WÄRMESCHUTZ<br />
21<br />
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WÄRMESCHUTZ<br />
Fensterflächen sollen heute so dimensioniert <strong>und</strong> platziert<br />
werden, dass die Innenräume lichtdurchflutet sind, aber nicht<br />
überhitzen. Damit es nicht Unmengen an Energie zum Kühlen<br />
braucht, müssen bereits frühzeitig wichtige architektonische<br />
Entscheide getroffen werden. Doch ganz ohne Gebäudetechnik<br />
geht es selten – vor allem bei hohen internen Lasten.<br />
Text: Remo Bürgi<br />
22<br />
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5<br />
Grafik: Faktor Verlag / Quelle: Minergie-Eco<br />
G<br />
2<br />
5<br />
4<br />
1 7<br />
3<br />
6<br />
a<br />
8<br />
b<br />
Grosse Fenster sind beliebt. Kein<br />
W<strong>und</strong>er: Sie bringen viel Tageslicht<br />
ins Gebäudeinnere <strong>und</strong> öffnen den<br />
Blick ins Freie. Das viele Glas hat indes<br />
auch eine Kehrseite, denn die einfallenden<br />
Sonnenstrahlen können zu<br />
einer starken Überhitzung führen.<br />
Sollten wir daher einfach wieder kleinere<br />
Fenster verbauen? Nein – weniger<br />
Tageslicht wäre nicht nur sehr unpopulär,<br />
sondern auch potenziell ges<strong>und</strong>heitsschädlich.<br />
Zwar können wir<br />
heute Tageslicht durch künstliches<br />
Licht ersetzen, aber nur in visueller<br />
Hinsicht. Die Sonne ist nicht nur eine<br />
Lichtquelle, sondern beeinflusst auch<br />
unseren Organismus. So ist erwiesen,<br />
dass sich ein Mangel an Tageslicht<br />
negativ auf die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />
auswirkt. Das liegt daran, dass der<br />
1 Fensterfläche<br />
2 Raumproportionen<br />
3 Sturzhöhe<br />
4 Verglasungseigenschaften<br />
5 Reflexion Wände,<br />
Decken <strong>und</strong> Boden<br />
6 Abschattung durch<br />
Vordächer, Balkone,<br />
Nachbarbauten<br />
7 Sonnenschutz<br />
8 Verbauungswinkel:<br />
arctan(b/a)<br />
Wie gut ein Raum mit Tageslicht versorgt wird, hängt nicht nur von der Fenstergrösse<br />
ab, sondern auch von vielen anderen architektonischen Parametern.<br />
Zeitrhythmus des menschlichen Körpers<br />
wesentlich durch das Licht der<br />
Sonne getaktet wird. Fehlt dieser Kontakt,<br />
gerät der Rhythmus durcheinander,<br />
was zu Krankheiten wie Depressionen,<br />
Diabetes, Herzerkrankung oder<br />
Krebs führen kann.<br />
GENUG TAGESLICHT VORSEHEN<br />
Es ist daher wichtig, Gebäude so zu<br />
konzipieren, dass die Nutzenden möglichst<br />
gut mit Tageslicht versorgt sind.<br />
Als verbindliche Gr<strong>und</strong>lage gilt in der<br />
Schweiz seit 2019 die europäische<br />
Norm SN EN 17037 «Tageslicht in Gebäuden».<br />
Sie legt Qualitätskriterien<br />
fest, beispielsweise punkto Blendschutz,<br />
Besonnung oder Ausblick. Damit<br />
wird «gutes Licht» konkret fassbar.<br />
Um die geforderte Tageslichtversorgung<br />
zu erreichen, ist die Fensterfläche<br />
zwar ein relevanter Faktor, aber<br />
bei Weitem nicht der einzige (siehe<br />
Grafik). Wichtige architektonische Ansatzpunkte<br />
sind zum Beispiel auch:<br />
• die Raumproportionen: Hohe Räume<br />
bieten eine bessere Tageslichtversorgung<br />
in die Tiefe.<br />
• die Sturzhöhe: Je geringer die Sturzhöhe<br />
über dem Fenster, desto mehr<br />
Licht gelangt ins Rauminnere.<br />
• die Abschattung: Vordächer, Balkone<br />
oder benachbarte Gebäude können<br />
die Fensterfläche verschatten <strong>und</strong><br />
so den Tageslichteinfall reduzieren.
Grosszügige Glasflächen sind<br />
beliebt, denn sie bringen<br />
viel Tageslicht in die Räume<br />
<strong>und</strong> bieten tolle Ausblicke.<br />
Allerdings ist auch die Über -<br />
hitzungs gefahr sehr hoch.<br />
Foto: Pixabay / bogitw<br />
Daneben spielt natürlich auch die Ausrichtung<br />
des Objekts eine entscheidende<br />
Rolle – nach Süden orientierte<br />
Fassaden werden besser mit Tageslicht<br />
versorgt als nach Norden ausgerichtete.<br />
SOMMERLICHEN WÄRMESCHUTZ<br />
SICHERSTELLEN<br />
Schiessscharten ähnelnde Fenster<br />
können also nicht die Lösung sein, um<br />
der Überhitzung von Innenräumen vorzubeugen.<br />
Gefragt ist stattdessen eine<br />
umfassende Betrachtung des Themas.<br />
Trifft Sonnenlicht auf eine Glasfläche,<br />
wird der Raum dahinter wesentlich<br />
stärker erwärmt als bei opaken Fassadenteilen,<br />
insbesondere wenn diese<br />
gut gedämmt sind. Um eine Überhitzung<br />
des Gebäudes oder einzelner<br />
Räume zu verhindern, muss daher in<br />
erster Linie das direkte Auftreffen von<br />
Sonnenstrahlen auf das Glas verhindert<br />
werden. Dazu wird in der Regel<br />
ein aussenliegender Sonnenschutz<br />
montiert, etwa Lamellenstoren, Markisen<br />
oder Rollläden. Optimalerweise<br />
ist diese äussere Beschattung so konzipiert,<br />
dass dennoch Tageslicht ins<br />
Gebäudeinnere gelangt. Damit die<br />
Nutzenden nicht geblendet werden,<br />
wird sie häufig mit einem innen verbauten<br />
Blendschutz kombiniert.<br />
Zu einem umfassenden sommerlichen<br />
Wärmeschutz gehören aber auch<br />
architektonische Aspekte. Dazu zählen<br />
etwa:<br />
• Eckfenster: Sie sorgen zwar <strong>für</strong> viel<br />
Tageslicht, stellen aber auch ein<br />
grosses Überhitzungsrisiko dar. Daher<br />
sollten die Fensterflächen bei<br />
Eckräumen unter Umständen auf<br />
eine Fassadenseite beschränkt werden.<br />
• Brüstung: Für die Tageslichtversorgung<br />
ist vor allem das oben in den<br />
Raum einfallende Licht wichtig. Daher<br />
kann es sinnvoll sein, Fenster<br />
nicht bodentief zu gestalten, sondern<br />
eine Brüstung vorzusehen.<br />
Dies reduziert den Wärmeeintrag<br />
deutlich stärker als den Tageslichteintrag.<br />
• Festverschattungen: Gezielt eingesetzt,<br />
bieten Balkone oder Vordächer<br />
einen wirksamen Sonnenschutz <strong>für</strong><br />
darunterliegende Fenster.<br />
• Speichermasse: Böden, Wände <strong>und</strong><br />
Decken wirken der Erwärmung entgegen,<br />
wenn sie unverkleidet sind.<br />
Daher wenn möglich auf abgehängte<br />
Decken verzichten <strong>und</strong> Wände nicht<br />
oder nur mit geeigneten Materialien<br />
verputzen lassen.<br />
• Interne Lasten: Geräte produzieren<br />
Wärme. Es lohnt sich deshalb, energieeffiziente<br />
LED-Leuchten <strong>und</strong> IT-<br />
Infrastrukturen zu nutzen, welche<br />
die Innenräume möglichst wenig<br />
erhitzen.
WÄRMESCHUTZ<br />
Trifft Sonnenlicht auf eine<br />
Glasfläche, wird der Raum<br />
dahinter wesentlich stärker<br />
erwärmt als bei opaken<br />
Fassadenteilen.<br />
Foto: Unsplash / Carlos Torres<br />
24<br />
GEBÄUDETECHNIK BEI HOHEN<br />
INTERNEN LASTEN<br />
Die Erfahrung zeigt, dass mit diesen<br />
Ansätzen der sommerliche Wärmeschutz<br />
bereits deutlich verbessert werden<br />
kann. Insbesondere <strong>für</strong> Gebäude<br />
mit hohen internen Lasten (z. B. Büro<strong>und</strong><br />
Schulgebäude mit vielen IT-<br />
Geräten <strong>und</strong> vielen Nutzenden) sind<br />
aber meist auch technische Massnahmen<br />
nötig, um den Klimakomfort sicherzustellen.<br />
Angesichts der heisser<br />
werdenden Sommer mit längeren Hitzeperioden<br />
werden immer mehr Gebäude<br />
eine Kühlung benötigen, weil<br />
sich die Wärme sonst nicht mehr aus<br />
der Immobilie entfernen lässt. Zwar<br />
gibt es Lowtech-Konzepte, die beispielsweise<br />
dank massivem Mauerwerk<br />
<strong>und</strong> einem sehr tiefen Fensteranteil<br />
ohne aktive Kühlung auskommen.<br />
Dies erfordert jedoch eine eigens darauf<br />
ausgerichtete Architektur, die sich<br />
insbesondere bei Bestandesbauten<br />
kaum nachträglich realisieren lässt.<br />
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5<br />
VERSCHIEDENE KÜHLMETHODEN<br />
Gebäude lassen sich auf verschiedene<br />
Art <strong>und</strong> Weise kühlen. Die Nachtauskühlung<br />
kommt weitgehend ohne<br />
Technik- <strong>und</strong> Energieeinsatz aus. Dazu<br />
werden nachts die Fenster so geöffnet,<br />
dass die Wärme über eine Querlüftung<br />
(horizontal) oder via Kamineffekt (vertikal)<br />
abgeführt wird. Das funktioniert<br />
aber nur, wenn die Aussentemperatur<br />
nachts unter die Innenraumtemperatur<br />
sinkt – bei Hitzeperioden mit Tropennächten<br />
stösst die Methode daher<br />
an ihre Grenzen.<br />
Eine Alternative mit geringem<br />
Energiebedarf ist das Freecooling<br />
über Leitungen im Fussboden oder in<br />
der Decke, in denen kühles Wasser<br />
zirkuliert. Es nimmt dabei Wärme auf<br />
<strong>und</strong> gibt diese an eine Wärmesenke<br />
wie Gr<strong>und</strong>wasser oder Erdsonden ab.<br />
Energie benötigt bei diesem Prozess<br />
nur die Umwälzpumpe der Wärmepumpe.<br />
Die Innenraumtemperatur<br />
kann mit dieser Methode um einige<br />
Grad abgekühlt werden. Reicht dies<br />
nicht aus, weil beispielsweise die internen<br />
Lasten zu hoch sind, muss eine
aktive Kühlung via Kältemaschine eingesetzt<br />
werden. Optimalerweise wird<br />
<strong>für</strong> deren Stromversorgung eigener<br />
Photovoltaikstrom vom Dach <strong>und</strong>/oder<br />
der Fassade eingesetzt. Meist stimmen<br />
die Produktions spitzen der Photovoltaik<br />
mit den Bedarfsspitzen der<br />
Kühlung überein – beide fallen meist<br />
auf die Mittagszeit sonniger Sommertage.<br />
NUTZERVERHALTEN ENTSCHEIDEND<br />
Oft geht vergessen, dass nebst architektonischen<br />
Parametern <strong>und</strong> technischen<br />
Lösungen auch die Nutzenden<br />
eine zentrale Rolle spielen <strong>für</strong> einen<br />
wirkungsvollen sommerlichen Wärmeschutz.<br />
Ihr Verhalten entscheidet<br />
darüber, ob die angedachten Konzepte<br />
in der Praxis auch tatsächlich funktionieren.<br />
Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> das<br />
Lüftungsverhalten <strong>und</strong> die Bedienung<br />
des Sonnenschutzes. Wenn die Nutzenden<br />
zu Unzeiten die Fenster öffnen<br />
oder vergessen, die äussere Beschattung<br />
zu bedienen, wird der gewünschte<br />
Klimakomfort kaum erreicht. Deshalb<br />
ist es wichtig, die Nutzenden<br />
sorgfältig zu instruieren. Dennoch<br />
dürfte die Gebäudeautomation gerade<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Klimawandels<br />
künftig auch bei Wohnbauten relevanter<br />
werden. Planende sollten<br />
diesen Aspekt berücksichtigen <strong>und</strong><br />
mit der Bauherrschaft <strong>und</strong> den Architekten<br />
besprechen, damit Gebäude<br />
auch im Klima der Zukunft wie gewünscht<br />
funktionieren.<br />
RECHTZEITIG EINPLANEN<br />
Um die Zielkonflikte zwischen Tageslicht<br />
<strong>und</strong> sommerlichem Wärmeschutz<br />
zu entschärfen, gilt es verschiedene<br />
Aspekte zu prüfen <strong>und</strong> einzubeziehen.<br />
Entscheidend ist, dass sie bereits in<br />
den frühen Planungs phasen beachtet<br />
werden. Eine wertvolle Hilfestellung<br />
bieten dabei thermische Gebäudesimulationen.<br />
Sie zeigen beispielsweise,<br />
in welchen Räumen die Gefahr<br />
einer Überhitzung besteht. Zudem<br />
lassen sich so verschiedene Entwürfe<br />
durchspielen <strong>und</strong> Varianten entwickeln.<br />
<br />
Publikationen<br />
zum Thema<br />
• Broschüre «Sommerlicher<br />
Wärmeschutz», Minergie<br />
www.minergie.ch<br />
• Leitfaden «Handlungsempfehlungen<br />
<strong>für</strong> klimawandelgerechtes<br />
Bauen»,<br />
Hochschule Luzern<br />
www.hslu.ch<br />
• Themenheft «Licht»,<br />
Faktor Verlag<br />
www.faktor.ch<br />
Das Themenheft «Licht»<br />
wird weiter vorne in dieser<br />
Ausgabe auf Seite 10 in<br />
der Rubrik «Aufgefallen»<br />
genauer vorgestellt.<br />
Wireless Room Solution<br />
Die neue Wireless Room Solution lässt sich einfach verbinden <strong>und</strong> flexibel in Ihre<br />
Gebäude integrieren. Basierend auf KNX IoT über Thread-Kommunikation werden<br />
die Rauminformationen Ihres Gebäudes schnell <strong>und</strong> ohne Verkabelung erfasst <strong>und</strong><br />
können in ihr Gebäudeautomationssysteme, sowie in ihre Cloudumgebung<br />
integriert werden.<br />
siemens.ch/wirelessroomsolution
PHOTOVOLTAIK<br />
Die Norderweiterung des Fronius-Produktionswerks<br />
im österreichischen Sattledt ist bereits in Betrieb.<br />
26<br />
Fronius erweitert<br />
Produktion<br />
Seit über 30 Jahren engagiert sich Fronius <strong>für</strong> ökologische,<br />
öko nomische <strong>und</strong> soziale Nachhaltigkeit. Als Beweis <strong>für</strong> dieses<br />
Engagement hat das Unternehmen den Produktionsstandort<br />
im österreichischen Sattledt erweitert.<br />
Text <strong>und</strong> Bilder: Fronius Schweiz AG<br />
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Mit der Erweiterung im österreichischen<br />
Sattledt hat Fronius die Standortfläche<br />
fast verdoppelt <strong>und</strong> die Produktionsfläche<br />
um beeindruckende<br />
70 % vergrössert. Diese Ausweitung<br />
der Fläche führte zu einer Erhöhung<br />
der Produktionskapazität um 65 % pro<br />
Monat. Gleichzeitig wurde die Lagerkapazität<br />
<strong>für</strong> Bauteile um 200 % gesteigert.<br />
Hinzu kommt die Verdopplung<br />
der Produktionslinien.<br />
HOHER OUTPUT<br />
AUFGRUND VON PV-BOOM<br />
Die Norderweiterung des Produktionswerks<br />
im österreichischen Sattledt ist<br />
seit August 2022 in Betrieb. Dort wird<br />
der Fronius Tauro gefertigt. Zusätzlich<br />
wurde auch die Fertigung umgebaut,<br />
wodurch letztes Jahr eine zusätzliche<br />
Produktionslinie <strong>für</strong> den Fronius<br />
GEN24 Plus entstand.<br />
«Der Output bei Fronius ist so hoch<br />
wie noch nie», freut sich Martin Hackl,<br />
Global Director Marketing <strong>und</strong> Sales<br />
bei Fronius Solar Energy. Der Gr<strong>und</strong><br />
hier<strong>für</strong> liegt in einem regelrechten PV-<br />
Boom. «Photovoltaik ist so gefragt wie<br />
nie zuvor <strong>und</strong> damit explodiert auch<br />
die Nachfrage», erklärt Martin Hackl.<br />
OPTIMIERTE LAGERBESTÄNDE<br />
Die Erweiterung der Produktionsstätte<br />
in Sattledt brachte nicht nur eine Erhöhung<br />
der Produktionskapazität, sondern<br />
ermöglichte auch eine Reihe von
internen Verbesserungen. So wurden<br />
zum Beispiel die internen Lagerkapazitäten<br />
verdreifacht, wodurch optimierte<br />
Lagerbestände die Produktionssicherheit<br />
nachhaltig sichern.<br />
Besonders hervorzuheben ist der<br />
erhöhte Automatisierungsgrad der<br />
Produktionslinien. Jeder Wechselrichter<br />
durchläuft vor seiner Freigabe Abschlusstests<br />
<strong>und</strong> Dauerbelastungstests<br />
im Prüfzentrum. Zudem hat<br />
Fronius ein 25 Meter hohes Hochregallager<br />
eingeführt, das die Lagerung<br />
noch effizienter <strong>und</strong> sicherer macht.<br />
https://t1p.de/8h5b2<br />
ZWEI SEHR GROSSE EISSPEICHER<br />
Investitionen in energiesparende<br />
Technologien <strong>und</strong> ein bewusster Umgang<br />
mit Ressourcen ist bei Fronius<br />
fest verankert: Mithilfe von zwei Eisspeichern<br />
wird der Produktionsstandort<br />
in Sattledt im Winter beheizt <strong>und</strong><br />
im Sommer gekühlt. Es handelt sich<br />
dabei um die aktuell grösste Anlage<br />
dieser Art in Europa.<br />
Martin Hackl, Global<br />
Director Marketing<br />
and Sales, Business Unit<br />
Solar Energy, Fronius<br />
International GmbH.<br />
GF Piping Systems<br />
JRGURED<br />
Druckminderer<br />
Langlebig <strong>und</strong> präzise – auch unter Hochdruck<br />
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KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
Kurswechsel<br />
beim Bauen<br />
«Der Kopf ist r<strong>und</strong>, damit das Denken die Richtung wechseln kann.»<br />
Mit diesem Bonmot prägte der französische Künstler Francis Pica bia<br />
in den 1910er-Jahren eine Zeit, als die Welt nach dem ersten<br />
grossen Krieg in Trümmern lag. Man wollte alles neu denken, Dinge<br />
anders machen. Jetzt ist wieder eine solche Zeit, <strong>und</strong> in vielen<br />
Bereichen der Bauwirtschaft hat das Umdenken begonnen, wenn<br />
auch zögerlich. Einen Tanker anzuhalten oder mindestens auf einen<br />
neuen Kurs zu bringen, braucht bekanntlich sehr viel Geduld.<br />
Text: Andreas Stettler<br />
28<br />
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Aussenansicht der<br />
Unit UMAR im NEST-<br />
Gebäude der Empa.<br />
Foto: Zooey Braun (Stuttgart)<br />
Es gibt sie bereits, die guten Beispiele<br />
<strong>für</strong> nachhaltige Produktion <strong>und</strong> Kreislaufwirtschaft,<br />
innerhalb <strong>und</strong> ausserhalb<br />
der Branche. Da ist Mono-PA6, ein<br />
Rucksack der Firma Freitag, dessen<br />
sämtliche Komponenten – Gewebe,<br />
Schnallen, Kordeln, Reissverschlüsse<br />
– aus dem gleichen Material, Polyamid<br />
6, bestehen.<br />
Wesentlich mehr mit Bauen zu tun<br />
hat die Liftmanufaktur Emch Aufzüge<br />
AG, die seit Jahren viel (Lager-)Aufwand<br />
betreibt, um Komponenten wieder<strong>und</strong><br />
weiterverwenden zu können. Gemäss<br />
CEO Berhard Emch «… hält eine<br />
gut gefertigte Führungsschiene aus<br />
Stahl im Prinzip <strong>für</strong> die Ewigkeit. Aber<br />
die Qualität muss natürlich stimmen.»<br />
Damit sind wir bei einem gr<strong>und</strong>legenden<br />
Problem unseres weit verbreiteten<br />
Wirtschaftscredos: Herstellen, brauchen,<br />
wegschmeissen, neu herstellen,<br />
neu kaufen usw. Dabei wäre neu denken<br />
das Credo der St<strong>und</strong>e. Wirklich<br />
zirkulär zu bauen, bedingt komplett<br />
neue Lösungsansätze, die weit über<br />
das Erforschen von Materialien, das<br />
Entwickeln von Systemen, aber auch<br />
über den Rand von einzelnen Firmen,<br />
Dienstleistern <strong>und</strong> Institutionen hinausgeht.<br />
Es braucht eingespielte Abläufe<br />
<strong>und</strong> Netzwerke, die nicht von<br />
heute auf morgen entstehen. Je umfassender<br />
der Kreislauf sein soll, desto<br />
tiefgreifender die Veränderungen, die<br />
da<strong>für</strong> nötig sind.<br />
«Unsere<br />
Häuser werden<br />
nie zu<br />
Bauabfall.»<br />
HUGO SCHUMACHER<br />
Geschäftsführer, Elmobau AG<br />
DIE URBAN-MINING-UNIT<br />
BEI DER EMPA<br />
Eine wichtige Forschungsplattform in<br />
Sachen Ressourcen, Energie <strong>und</strong><br />
Kreislauf ist NEST, das «Baulabor» der<br />
EMPA in Dübendorf. Partner aus Forschung,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> öffentlicher<br />
Hand entwickeln <strong>und</strong> testen Materialien,<br />
Verbindungstechniken, Systeme,<br />
Methoden <strong>und</strong> Abläufe frei von wirtschaftlichem<br />
Druck <strong>und</strong> mit dem Freipass,<br />
auch Fehler machen zu dürfen.<br />
Im Gespräch mit Enrico Marchesi,<br />
NEST Innovation Manager, wird eines<br />
schnell klar: «Kreislaufwirtschaft ist<br />
nicht in erster Linie eine Frage des<br />
Materials, sondern der Planung. Und<br />
Kreislaufwirtschaft ist nicht einfach<br />
Recycling.» Man müsse gedanklich<br />
mehrere Schritte zurückmachen <strong>und</strong><br />
zunächst über Bedürfnisse reden.<br />
Denn am wenigsten Ressourcen brauche<br />
es, wenn gar nicht gebaut werde.<br />
Immerhin verursachen die Erstellung,<br />
der Betrieb <strong>und</strong> der Abriss von<br />
Gebäuden r<strong>und</strong> die Hälfte des weltweiten<br />
CO2-Ausstosses. Etwas weniger<br />
radikal gefragt: Brauche ich einen<br />
Neubau oder kann ich einen Bestandsbau<br />
ertüchtigen, statt ihn abzubrechen?<br />
Gibt es völlig neue Typologien?<br />
Geht es auch kleiner? Wie kann ich ein<br />
Gebäude <strong>und</strong> seine Bauteile so konstruieren,<br />
dass ich es wieder auseinandernehmen<br />
kann? Marchesi verweist<br />
hier auf die UMAR-Unit des NEST, was<br />
so viel heisst wie Urban Mining & Recycling.<br />
Der Unit liegen folgende Ansätze<br />
zugr<strong>und</strong>e: Temporäres Entnehmen<br />
bzw. Entleihen statt permanentem<br />
Erwerben <strong>und</strong> Entsorgen, maximale<br />
Modularisierung <strong>und</strong> Vorfertigung sowie<br />
sortenreine Entnehmbarkeit aller<br />
Materialien <strong>und</strong> Produkte. Urban Mining<br />
heisst im Weitblick nichts anderes,<br />
als das Gebäude, nein, die Stadt<br />
als eigentliches Materiallager zu verstehen.<br />
Bevor ich ein Fenster neu herstellen<br />
lasse, kläre ich ab, ob ich irgendwo<br />
ein gebrauchtes auftreiben<br />
kann. Die da<strong>für</strong> nötigen Strukturen<br />
<strong>und</strong> Informationsplattformen müssen<br />
natürlich noch geschaffen werden.<br />
DAS GEBÄUDE ALS MATERIALLAGER<br />
Genau in diese Richtung geht die<br />
Cloud-Plattform Madaster, «das Kataster<br />
<strong>für</strong> Materialien». Madaster wurde<br />
2017 von Thomas Rau, holländischdeutscher<br />
Architekt <strong>und</strong> Klimapionier,<br />
initiiert. Rau ist kein Mann der leisen<br />
Töne. Für ihn ist klar, dass in der bisherigen<br />
Bauwirtschaft viel zu viel Material<br />
verbraucht <strong>und</strong> schliesslich zu<br />
Abfall wird. Abfall sei Material ohne<br />
Identität, sagt der Umweltarchitekt.<br />
Wenn wir es nicht einfach buchhalterisch<br />
abschreiben, sondern aufschreiben,<br />
erhalte es seine Identität <strong>und</strong><br />
deshalb auch seinen Wert. Gebäude<br />
würden so zu eigentlichen Materialdepots<br />
bzw. Materialbanken. Eine Auftraggeberin<br />
(zufälligerweise eine<br />
Bank) habe sogar alles in ihrem
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
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1 Die Unit besteht aus sieben<br />
vorgefertigten Modulen, die mit zwei<br />
Kranen ins NEST gehievt wurden.<br />
Foto: Wojciech Zawarski<br />
2 Die Unit «Urban Mining & Recycling»<br />
im Forschungs- <strong>und</strong> Innovationsgebäude<br />
NEST der Empa <strong>und</strong><br />
der Eawag wurde vollständig<br />
vorfabriziert – inklusive der haustechnischen<br />
Installationen.<br />
Foto: Siegfried Maeser<br />
3 Blick nach oben: Die Leitungen<br />
<strong>und</strong> Kabel der gebäudetechnischen<br />
Einrichtungen wurden an den<br />
Modulgrenzen reversibel gekoppelt.<br />
Foto: Zooey Braun, Stuttgart
«Alle Materialien,<br />
die hier verbaut<br />
sind, können<br />
wiederverwendet,<br />
repariert oder<br />
recycelt werden.»<br />
HUGO SCHUMACHER<br />
Geschäftsführer, Elmobau AG<br />
Neubau verwendete Material in die Bilanz aufgenommen,<br />
weil es eben wertvoll sei. Der<br />
Hauptsitz liesse sich bei Bedarf vollständig in<br />
seine Einzelteile zerlegen, <strong>und</strong> zwar bis auf<br />
die letzte Schraube.<br />
Inzwischen ist Madaster neben den Niederlanden<br />
auch in Deutschland, Norwegen,<br />
der Schweiz, Österreich <strong>und</strong> Belgien aktiv,<br />
England ist im Aufbau. 30 Mio m2 Nutzfläche<br />
sind erfasst. Ziel ist es, die Identität <strong>und</strong> somit<br />
die Wertigkeit der Bauteile <strong>und</strong> Materialien in<br />
der gebauten Umwelt wahrnehmbar zu machen.<br />
Durch die Erfassung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
von Bauteilen <strong>und</strong> Materialien wird ersichtlich,<br />
wie diese immer wieder verwendet<br />
werden können. Ganze Immobilien, Bausysteme<br />
<strong>und</strong> Geräte werden anhand einer Datenbank<br />
auf ihre CO2-Emissionen <strong>und</strong> ihr<br />
Po tenzial zur Zirkularität überprüft. Eine<br />
Eigen tümerin oder ein Unternehmer kann beispielsweise<br />
den Status der eingesetzten Materialien,<br />
Bauteile <strong>und</strong> Produkte einsehen.<br />
Nähert sich das Ende der Nutzungsdauer?<br />
Kann ich etwas reparieren, indem ich einfach<br />
ein Teil austausche? Oder kann es nach dem<br />
Rückbau in einem Neubau wiederverwendet<br />
werden? Das gibt auch gute Argumente gegenüber<br />
Bauunternehmern, Eigentümerinnen<br />
<strong>und</strong> Auftraggebenden. Johannes Pitterle, Geschäftsführer<br />
von Madaster Services Schweiz,<br />
erklärt: «Durch die gezielte Erfassung wird<br />
verhindert, dass Materialien vor dem Ende<br />
ihres eigentlichen Lebenszyklus weggeworfen<br />
werden. Dadurch werden Instandhaltung <strong>und</strong><br />
Installation nachhaltiger <strong>und</strong> kostengünstiger.<br />
Madaster gibt auch Aufschluss darüber, welchen<br />
Restwert Produkte <strong>und</strong> Bauteile haben.»<br />
Besser, wenn‘s<br />
da trocken bleibt!<br />
Bei Produktion <strong>und</strong> Lagerung ist<br />
das Einhalten einer adäquaten<br />
Luftfeuchte <strong>und</strong> hygienischer<br />
Produktionsbedingungen<br />
qualitätsentscheidend.<br />
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Wer sucht, der findet ermutigende Beispiele<br />
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Zumtobel Lighting GmbH hat eine ihrer Stehleuchten<br />
vom Cradle to Cradle Products Innovation<br />
Institute zertifizieren lassen. Bei Haushaltsgeräte-Hersteller<br />
VZug wiederum werden<br />
die Ausgleichsgewichte aus Grauguss
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
aus den Waschmaschinen entfernt<br />
<strong>und</strong> ohne Qualitätsverlust wieder in<br />
neue Maschinen eingebaut. Oder wer<br />
würde heute noch ein Computerprogramm<br />
kaufen <strong>und</strong> auf dem Rechner<br />
installieren? Das Pendant von «Software<br />
as a Service», kurz SaaS, heisst<br />
bei VZug «Product as a Service» (PaaS),<br />
ein Nutzungs- an Stelle eines Kaufvertrags<br />
mit Wartungs- <strong>und</strong> Rücknahmevereinbarungen.<br />
Gleich ganze Kreislauf-Häuser<br />
baut die Elmobau AG im solothurnischen<br />
Luterbach, basierend auf einem<br />
multiplizierbaren Sechseck-Raster,<br />
praktisch ohne Eingriffe ins Terrain,<br />
konstruiert aus heimischem Holz, mit<br />
leicht zugänglicher Haustechnik im<br />
Doppelboden, Luft-Luft-Wärmepumpe<br />
<strong>und</strong> wieder trennbaren, wiederverwendbaren<br />
Einzelteilen. «Alle Materialien,<br />
die hier verbaut sind, können<br />
wiederverwendet, repariert oder recycelt<br />
werden», sagt Geschäftsführer<br />
Hugo Schumacher, ein ehemaliger<br />
Bauführer. «Unsere Häuser werden nie<br />
zu Bauabfall.»<br />
BISHERIGE BAUPROZESSE<br />
HINTERFRAGEN<br />
Die Idee der Kreislaufwirtschaft jedoch<br />
muss vielerorts erst noch ankommen.<br />
Der Branchenverband Suissetec<br />
<strong>und</strong> die Hochschule Luzern (HSLU)<br />
wollen gemeinsam einen Leitfaden<br />
erarbeiten, der die wichtigsten Aspekte<br />
des zirkulären Bauens mit Blick auf<br />
die Gebäudetechnik erläutern wird.<br />
Wie Sina Büttner, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Institut <strong>für</strong> Gebäudetechnik<br />
<strong>und</strong> Energie (IGE) an der HSLU,<br />
sagt, werden zu diesem Zweck u. a.<br />
Praktiker, Juristen <strong>und</strong> Behörden befragt,<br />
was denn per sofort technisch<br />
<strong>und</strong> regulatorisch nötig <strong>und</strong> möglich<br />
wäre, um ein Kreislaufkonzept in Gang<br />
zu bringen, aber auch, wie wir in Zukunft<br />
planen <strong>und</strong> bauen müssen. Der<br />
Leitfaden wird voraussichtlich im April<br />
2024 als Entwurf vorliegen, die finale<br />
Version im Spätsommer.<br />
Auch wenn die Errungenschaften<br />
in der Gebäudetechnik noch nicht so<br />
sichtbar sind, lohnt es sich jetzt schon,<br />
die Art <strong>und</strong> Weise zu hinterfragen, wie<br />
Haustechnik installiert wird. Knüpfen<br />
wir wieder bei NEST an. In der Unit<br />
UMAR sind sämtliche technischen Installationen<br />
«nur» hinter einer abgehängten<br />
Decke verborgen, in der Unit<br />
1 Die Steine der Drehwand wurden aus mineralischem Bauschutt<br />
gebacken.<br />
Foto: Zooey Braun, Stuttgart<br />
2<br />
2 Für eine mobile Trennwand werden Backsteine aus rezykliertem Bauschutt<br />
verwendet. Für gute Trennbarkeit werden die Steine nicht mit<br />
Mörtel verb<strong>und</strong>en, sondern auf vertikale Stahlstangen aufgefädelt.<br />
Foto: EMPA<br />
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Sprint sogar ganz sichtbar. Im Beton<br />
eingelegt ist nichts, da<strong>für</strong> besser<br />
zugäng lich, leichter zu kontrollieren,<br />
zu reparieren <strong>und</strong> allenfalls rückzubauen.<br />
Kommt hinzu, dass nicht eingelegte<br />
Leitungen wesentlich dünnere<br />
Betondecken ermöglichen – wenn<br />
denn schon betoniert wird. Das hat die<br />
HSLU in ihrem Projekt «16 cm Betondecke<br />
sind genug» 2022 untersucht.<br />
Weitere Projekte wie «Alternative<br />
Lüftungs materialien» <strong>und</strong> «Re-use Lüftungsleitungen»<br />
haben Versuche mit<br />
alternativen Materialien zum Inhalt.<br />
Lüftungsrohre aus Bambus oder Karton?<br />
Was im ersten Moment ein<br />
Schmunzeln auslösen mag, wird bei<br />
genauerer Betrachtung durchaus<br />
ernst, mal abgesehen von den Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Hygieneaspekten.<br />
«Kreislaufwirtschaft ist<br />
nicht in erster Linie eine<br />
Frage des Materials,<br />
sondern der Planung. Und<br />
Kreislaufwirtschaft ist nicht<br />
einfach Recycling.»<br />
BAUTEILE KREISLAUFFÄHIG<br />
ZUSAMMENFÜGEN<br />
Ein grosses Thema sind Verb<strong>und</strong>werkstoffe<br />
<strong>und</strong> wie Bauteile zusammengefügt<br />
werden. Oft ist eine spätere<br />
Trennung unmöglich. Gianrico<br />
Settembrini, Forschungsleiter am IGE,<br />
plädiert deshalb <strong>für</strong>s Auflegen, Aufsetzen,<br />
Schichten, Einlegen, Einsetzen,<br />
Ineinanderschieben, Einhängen, federnd<br />
Einspreizen, Schrauben (An-,<br />
Ein-, Ver-, Festschrauben), Klemmen,<br />
Klammern, Nageln, Verstiften, Einschlagen,<br />
Verkeilen, Verspannen <strong>und</strong><br />
Fügen. Denn zirkuläres Bauen zielt auf<br />
die Wiederverwendung von Bauteilen<br />
nach dem Prinzip «Design for Disassembly<br />
(DfD)».<br />
Der Basler Bauunternehmer Felix<br />
Jäggi vom Gebäudetechnikunternehmen<br />
Jäggi Vollmer GmbH spricht in<br />
ENRICO MARCHESI<br />
NEST Innovation Manager, EMPA<br />
bekannten Branchenmagazinen von<br />
seinen Erfahrungen: «Zirkulär zu bauen,<br />
auch wenn man Sachen reduziert<br />
<strong>und</strong> weglässt, ist erstaunlicherweise<br />
teurer. Man muss alles neu denken. Bis<br />
die <strong>Planer</strong> <strong>und</strong> Unternehmer, aber<br />
auch die Monteure das Projekt verstanden<br />
haben <strong>und</strong> in dieselbe Richtung<br />
kreativ geworden sind, hat es<br />
schon etwas Überzeugungsarbeit gebraucht.»<br />
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Badewannenträger<br />
Länge, Breite <strong>und</strong><br />
Höhe werden nach<br />
Bedarf eingestellt.<br />
Innert 15 Minuten<br />
komplett montiert.<br />
Einfache Beplankung<br />
<strong>für</strong> Wand-, Ecken- <strong>und</strong><br />
Nischeneinbau<br />
www.schmidlin.ch<br />
individually swiss made.
VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />
Futuristisches<br />
Gebäude mit<br />
mehreren Leben<br />
Fotos: SBB<br />
34<br />
Während zweier Jahre stand ein geheimnisvoller blau schwarzer<br />
Quader neben der Bahnlinie bei der Hard brücke in Zürich. Inzwischen<br />
befindet sich der moderne Rechtkant im Kraftwerk<br />
Massaboden in der Walliser Gemeinde Bitsch. Es handelt sich<br />
um das Pilotgebäude der neuen Generation von Bahn technikgebäuden<br />
der SBB. Ein vielversprechendes Gebäude, das den<br />
Weg weist <strong>für</strong> mehr Energieeffizienz <strong>und</strong> Kreislauffähigkeit.<br />
Text: Julia Gremminger, Polarstern AG<br />
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5<br />
Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen<br />
in der Höhe von sechs Milliarden<br />
Schweizer Franken ist die SBB eine<br />
der grössten Auftraggeberinnen der<br />
Schweiz. Gleichzeitig ist sie mit knapp<br />
80 Millionen Tonnen Material eine der<br />
grössten Materialbanken der Schweiz.<br />
Entsprechend sieht sich das Bahnunternehmen<br />
in der Verantwortung,<br />
eine führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft<br />
zu übernehmen. Deshalb<br />
führt die SBB seit einigen Jahren ein<br />
Kompetenzzentrum zur Kreislaufwirtschaft<br />
<strong>und</strong> setzt eine breite Palette an<br />
Projekten um. So auch die neue Generation<br />
an energieeffizienten <strong>und</strong> kreislauffähigen<br />
Bahntechnikgebäuden.<br />
VORTEILHAFTE STANDARDISIERUNG<br />
Ein Bahntechnikgebäude ist das Zuhause<br />
von technischen Anlagen im<br />
Bereich der Bahninfrastruktur. Es beherbergt<br />
Bahnbetriebsausrüstungen<br />
wie Sicherungs-, Elektro- <strong>und</strong> Telekommunikationsanlagen<br />
sowie die<br />
unterbrechungsfreie Stromversorgung.<br />
Die SBB besitzt 300 solcher<br />
Bahntechnikgebäude. Sie sind an<br />
Bahnhöfen, Rangierbahnhöfen oder<br />
Knotenpunkten des Schweizer Bahnnetzes<br />
im Einsatz. Die Aufgaben dieser<br />
Gebäude, welche ohne Personal<br />
betrieben werden, sind der Schutz der<br />
genannten Ausrüstung <strong>und</strong> deren Versorgung<br />
mit Strom. Bei den
VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />
Der Aufbau des Bahntechnikgebäudes<br />
<strong>für</strong> den<br />
Test betrieb zeigt: Die<br />
Elementbauweise aus Holz<br />
hat mit der einfachen<br />
Montage <strong>und</strong> De montage<br />
viele Vorteile.<br />
RUBRIK<br />
35<br />
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5
Nachhaltig im Betrieb <strong>und</strong> im End-of-Life: Die Fassaden <strong>und</strong> das Dach des<br />
Bahntechnikgebäudes werden <strong>für</strong> die Erzeugung von Solarstrom verwendet.<br />
Die Glas-Glas-Module können einfach rezykliert werden.<br />
«Der Elementbau erlaubt, dass das<br />
Bahntechnikgebäude im Falle eines<br />
Standortwechsels in seine Elemente zerlegt,<br />
abtransportiert <strong>und</strong> andernorts wieder<br />
aufgebaut werden kann.»<br />
THOMAS ZUBER<br />
Technologischer Anlagenmanager Bahntechnikgebäude, SBB
«Um <strong>für</strong> jedes Bahntechnikgebäude die<br />
wirtschaftlichste Kühllösung zu finden, werden<br />
wir die Alternativen jeweils objekt spezifisch<br />
mit einem Tool zur Berechnung der<br />
Lebenszykluskosten (LCC) prüfen.»<br />
DOMENICO STAFFIERI<br />
Technologischer Anlagenmanager HLK, SBB<br />
VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />
37<br />
Bahntechnikgebäuden der SBB handelt<br />
es sich um stark standardisierte<br />
Gebäudetypen. Sie sind zwischen 15<br />
<strong>und</strong> 40 Metern lang <strong>und</strong> weisen eine<br />
fixe Breite von 7,5 Metern auf. «Diese<br />
Standardisierung, das simple rechteckige<br />
Design <strong>und</strong> der bedeutende<br />
Materialverbrauch aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />
Anzahl dieser Gebäude haben uns<br />
dazu veranlasst, die neue Generation<br />
an Bahntechnikgebäuden mit Fokus<br />
auf ihre Kreislauffähigkeit zu konzipieren»,<br />
erklärt Thomas Zuber, Technologischer<br />
Anlagenmanager Bahntechnikgebäude<br />
der SBB.<br />
VERSCHRAUBTE ELEMENTE<br />
Die bestehenden Bahntechnikgebäude<br />
wurden aus Beton gebaut. Beim<br />
neuen Bahntechnikgebäude wird ausschliesslich<br />
das F<strong>und</strong>ament betoniert.<br />
Der Rest wird aus heimischem Holz<br />
gefertigt: Konstruktion <strong>und</strong> Wandaufbauten<br />
aus Fichten oder Tanne, Fassadenverkleidung<br />
aus karbonisiertem<br />
Fichtenholz oder naturbelassenem<br />
Lärchen- beziehungsweise Eichenholz.<br />
Die Massivholzelemente werden<br />
allesamt verschraubt <strong>und</strong> gedübelt<br />
<strong>und</strong> nicht geklebt. «Der Elementbau<br />
erlaubt, dass das Bahntechnikgebäude<br />
im Falle eines Standortwechsels<br />
oder einer Umnutzung in seine Elemente<br />
zerlegt, abtransportiert <strong>und</strong><br />
andernorts wieder aufgebaut werden<br />
kann», erklärt Thomas Zuber <strong>und</strong> ergänzt:<br />
«Bei den kleineren Verwandten<br />
der Bahntechnikgebäude, den Technikkabinen<br />
– sie erfüllen eine ähnliche<br />
Funktion wie die Bahntechnikgebäude,<br />
umfassen jedoch keine Sicherungsanlagen<br />
–, setzen wir hingegen<br />
auf die Modulbauweise.» Das heisst,<br />
dass die gesamte Technikkabine inklusive<br />
Technik fixfertig transportiert<br />
werden kann. Aufgr<strong>und</strong> der Grösse<br />
kam diese Option bei den Bahntechnikgebäuden<br />
nicht in Frage.<br />
ENERGIEEFFIZIENTE KÜHLUNG<br />
Das Konzept der neuen Bahntechnikgebäude<br />
beachtet nicht nur Aspekte<br />
der Kreislaufwirtschaft, sondern legt<br />
auch grossen Wert auf eine hohe Energieeffizienz.<br />
Dabei ist insbesondere<br />
die Kühlung von Bedeutung, denn diese<br />
hat einen massgebenden Anteil am<br />
Energieverbrauch des Gebäudes. Gekühlt<br />
wird mithilfe eines Free-Cooling-<br />
Systems. «Wenn dieses die Raumkonditionen,<br />
welche ein störungsfreies<br />
Funktionieren der Komponenten ermöglichen,<br />
nicht mehr einhalten kann,<br />
wird die mechanische Kühlung eingeschaltet»,<br />
erklärt Domenico Staffieri,<br />
Technologischer Anlagenmanager<br />
HLK bei der SBB. Die Kühlung wird mit<br />
einem natürlichem Kältemittel (Propan<br />
R-290) betrieben, welches keinen<br />
Einfluss auf die Ozonschicht hat.<br />
Durch den Einsatz von individuell gesteuerten<br />
Klimaschränken ist eine<br />
bedarfsabhängige <strong>und</strong> somit energieeffiziente<br />
Wärmeabführung möglich.<br />
Alternativ kann die Kühlung auch<br />
passiv, beispielsweise mittels Erdsonde,<br />
erfolgen. «Um <strong>für</strong> jedes Bahntechnikgebäude<br />
<strong>und</strong> seinen Standort die<br />
wirtschaftlichste Kühllösung zu finden,<br />
werden wir die verschiedenen<br />
Alternativen jeweils objektspezifisch<br />
mit einem Tool zur Berechnung der<br />
Lebenszykluskosten (LCC) prüfen»,<br />
erklärt Domenico Staffieri.<br />
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5
VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />
38<br />
Da<strong>für</strong> müssen jeweils auch die lokalen<br />
geologischen Verhältnisse mit den zuständigen<br />
Ämtern geprüft werden.<br />
REZYKLIERBARE MODULE<br />
Die Fassaden <strong>und</strong> das Dach des Bahntechnikgebäudes<br />
werden <strong>für</strong> die Erzeugung<br />
von Strom genutzt. Die geeigneten<br />
Flächen werden anhand einer<br />
Ertragssimulation bestimmt. Bei den<br />
mittelgrossen Bahntechnikgebäuden<br />
(24 Meter Länge) wird unter Standardbedingungen<br />
mit einer Nennleistung<br />
von über 40 Kilowatt gerechnet. «Die<br />
Photovoltaikanlage leistet einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Stromversorgung<br />
des Bahntechnikgebäudes <strong>und</strong><br />
bildet die Basis <strong>für</strong> eine mögliche<br />
Nachrüstung mit Batterien», führt<br />
Krešimir Rubil, Technologischer Anlagenmanager<br />
PV bei der SBB, aus.<br />
Auch bei den Photovoltaikmodulen<br />
achtet die SBB auf die Kreislauffähigkeit.<br />
«Anstatt konventionelle Module<br />
mit einer Kunststoffrückwand einzusetzen,<br />
verwenden wir solche mit<br />
einer Glas-Rückwand», erklärt Krešimir<br />
Rubil. Die Glas-Glas-Module weisen<br />
eine geringere Vielfalt der eingesetzten<br />
Materialien auf <strong>und</strong> können daher einfacher<br />
rezykliert werden. Die von der<br />
SBB vorgesehenen Module sind zudem<br />
besonders robust. «Sie sind nicht nur<br />
gut gegen Hagel geschützt – was insbesondere<br />
mit Blick auf den Klimawandel<br />
wichtig ist –, sondern auch gegen Vandalismus»,<br />
erklärt Krešimir Rubil. Der<br />
gute Schutz trägt zur Langlebigkeit<br />
bei – ein wichtiges Kriterium im Sinne<br />
der Kreislaufwirtschaft. Bei der Konzeption<br />
des Gebäudes wurden auch die<br />
zu erwartenden Formatänderungen der<br />
Module berücksichtigt. Damit ist die<br />
Zukunftsfähigkeit der Gebäude über<br />
die gesamte Lebensdauer von 75 Jahren<br />
gewährleistet.<br />
Das Konzept der neuen Bahntechnikgebäude<br />
konnte sich nicht nur<br />
beim Aufbau, Testbetrieb <strong>und</strong> Rückbau<br />
des Pilotgebäudes in Zürich als<br />
durchdacht beweisen, sondern auch<br />
beim Wiederaufbau im Wallis. «Nach<br />
dem Erfolg der Pilotphase starten wir<br />
nun mit 22 Gebäuden der neuen Generation<br />
im November 2024», verkündet<br />
Thomas Zuber.<br />
Das Pilotgebäude hat mit der<br />
reibungslosen Verlegung ins<br />
Kraftwerk Massaboden im<br />
Wallis den Tatbeweis der Kreislauffähigkeit<br />
geliefert.<br />
VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />
In der Initiative Vorbild Energie <strong>und</strong> Klima (VEK) leisten Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen <strong>und</strong> institutionelle<br />
Investoren ihren Beitrag zur Energiestrategie 2050 <strong>und</strong> zum Pariser Klimaübereinkommen von 2015. Der Fokus liegt auf<br />
Energieeffizienz, erneuerbaren Energien <strong>und</strong> neu auch auf klimaverträglichen Finanzflüssen. Alle Akteure berichten<br />
transparent über ihre Ziel erreichung <strong>und</strong> teilen ihre Erfahrungen, damit auch weitere Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />
sich daran orientieren können.<br />
www.vorbild-energie-klima.admin.ch<br />
P<br />
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s<br />
e<br />
5<br />
Vorbild Energie <strong>und</strong> Klima<br />
Eine Initiative des B<strong>und</strong>es
Beinahe unsichtbar<br />
Die Luft-Wasser-Wärmepumpen der Marke GOSPA aus Schweizer<br />
Produktion zeichnen sich durch eine äusserst kompakte Bauweise,<br />
die exklusive Option einer Montage im Lichtschacht <strong>und</strong> durch<br />
einen geräuscharmen Betrieb aus.<br />
Text <strong>und</strong> Foto: Krüger + Co. AG<br />
Publireportage<br />
WÄRMEPUMPEN<br />
as äusserst kompakte<br />
D<br />
Design erlaubt eine flexible<br />
Platzierung auch in<br />
beengten Platzverhältnissen.<br />
Zudem wird der<br />
Schallschutznachweis bereits mit<br />
2,5 Metern Abstand erfüllt. Ein wesentlicher<br />
Vorteil ist die patentierte Lösung,<br />
die Ausseneinheit der Wärmepumpe<br />
in Lichtschächten zu platzieren <strong>und</strong> so<br />
einen unsichtbaren Betrieb zu gewährleisten.<br />
Die GOSPA-Wärmepumpen sind<br />
speziell <strong>für</strong> Einfamilienhäuser konzipiert<br />
<strong>und</strong> eignen sich <strong>für</strong> verschiedene<br />
Heizungsarten wie Fussboden- <strong>und</strong><br />
Radiator heizung sowie <strong>für</strong> die Warmwasseraufbereitung<br />
bis +65 °C. Sie sind<br />
so wohl <strong>für</strong> Neubauten als auch <strong>für</strong> Sanierungsprojekte<br />
geeignet. Durch das<br />
Split System mit getrennten Aus sen<strong>und</strong><br />
Innengeräten sind nur geringe<br />
Kernbohrungen oder Mauerdurchbrüche<br />
erforderlich, was die Installation<br />
einfach <strong>und</strong> zeitsparend macht.<br />
www.krueger.ch/waermepumpen<br />
Beinahe unsichtbar <strong>und</strong> dennoch<br />
leistungsfähig. Die GOSPA-<br />
Wärme pumpe lässt sich sogar in<br />
einen Lichtschacht montieren.<br />
39<br />
Beinahe<br />
unsichtbar<br />
Aeroblock ® -<br />
Wärmepumpen<br />
Die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit natürlichem<br />
Kältemittel Propan (R290).<br />
• Leiser Betrieb durch Schallisolierung der gesamten<br />
Luftführung sowie des Kältekreises<br />
• Für Neubau <strong>und</strong> Modernisierung geeignet durch<br />
Vorlauftemperaturen bis zu 70° C<br />
• Flexible Aufstellung dank einfacher Anschlusstechnik<br />
<strong>und</strong> Leitungslängen bis zu 40 m<br />
• Einfache Bedienung über Raumregler, App oder Browser<br />
Lassen Sie sich jetzt beraten!<br />
Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH<br />
Tel. 044 749 29 29, www.weishaupt-ag.ch<br />
P<br />
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5
Viele der hier vorgestellten Luft-Wasser-<br />
Wärme pumpen-Modelle erreichen<br />
Vorlauftemperaturen bis zu +75 ˚C oder<br />
haben eine Kühlfunktion integriert.<br />
Foto: zVg<br />
Wärmepumpen<br />
Schweiz 2024<br />
TEIL 2<br />
Der Wärmepumpenmarkt Schweiz ist nach wie vor sehr lebhaft. Im vergangenen<br />
Jahr 2023 wurden gemäss einer Erhebung des Hersteller verbands<br />
Gebäudeklima Schweiz (GKS) r<strong>und</strong> 43 500 Einheiten verkauft. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr. 27 Anbieter melden ihre<br />
Verkäufe an die Meldestelle, was die aktuelle Situation ziemlich akkurat<br />
widerspiegelt. Ständig kommen neue Modelle auf den Markt – kompakter,<br />
leistungsfähiger, leiser, mit einer noch etwas besseren Leistungszahl. Einen<br />
Teil davon präsentieren wir in unserer aktuellen Marktübersicht.<br />
Text: Manuel Fischer *
HPSU HT-BU18<br />
DOMOTEC DAIKIN<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
2 Jahre Werksgarantie<br />
SI-GEO 1-9 SQ<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpen<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
10,17 kW<br />
2,8 – 10,9 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,2<br />
4,84<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
70 °C<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
41<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
4 – 54 dB(A)<br />
44 dB(A)<br />
* Die technischen Angaben stammen von den an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen.<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1003 × 1270 × 533<br />
Kühlung<br />
Optional<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
–<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
• Modulierender Betrieb<br />
• VL-Temperatur bei –15 °C bis zu 70 °C<br />
• Ideal <strong>für</strong> Renovationen mit Radiatoren<br />
• Via App steuerbar<br />
Domotec AG<br />
www.domotec.ch<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
600 × 710 × 1058<br />
Kühlung<br />
Ja / (Freecooling oder optional<br />
aktive Kühlung)<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
meiertobler.ch/si-geo<br />
P<br />
h<br />
a<br />
s<br />
e<br />
5
ECO LC9-16<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
LINK 12 TU<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
LIN 1826C<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Innenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Innenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Innenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
6 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,77<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
53 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
960 × 1560 × 780<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie, Heizen <strong>und</strong><br />
Kühlen<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
9,4 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,46<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
53 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1900 × 750 × 660<br />
Kühlung<br />
Nein<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Kompaktgerät mit integriertem<br />
Pufferspeicher<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
18,6 kw<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,44<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
50 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1560 × 960 × 750<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
meiertobler.ch/lin1826<br />
meiertobler.ch/eco-lc9-16<br />
meiertobler.ch/link12tu
LAN 1118CP<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
LAN 33TPR<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
LAN 60P-TUR<br />
OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
5,6 kW<br />
22,2 kW<br />
42,1 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,97<br />
4,32<br />
4,35<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
43<br />
65 °C<br />
64 °C<br />
64 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
49 dB(A)<br />
63 dB(A)<br />
74 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1107 × 1418 × 598<br />
1855 × 1065 × 775<br />
1900 × 1000 × 2300<br />
Kühlung<br />
Kühlung<br />
Kühlung<br />
Nein<br />
Ja<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
Weitere Besonderheiten<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie, Kältemittel R290<br />
• Kältemittel R290<br />
• Kältemittel R290<br />
meiertobler.ch/lan1118cp<br />
meiertobler.ch/lan33tpr<br />
meiertobler.ch/lan60p-tur<br />
P<br />
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5
CS6800I AW 10 ORE-T<br />
BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />
CS7400I AW 7 ORMB<br />
BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />
CS7000I AW 13 IRE<br />
BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Innenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
9,57 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,77<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
75 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
42 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
800 × 1100 × 540<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
• Kältemittel R290<br />
meiertobler.ch/cs6800<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
2,53 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,8<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
62 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
47 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1380 × 600 × 930<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
• Kompaktmodul mit integriertem<br />
Speicher<br />
meiertobler.ch/cs7400<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
3,9 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,54<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
62 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
48 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1505 × 927 × 386<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
meiertobler.ch/cs7000ire
PUZ-WM60VAA<br />
MITSUBISHI ELECTRIC |<br />
MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung – Monoblock<br />
PUZ-WM85YAA<br />
MITSUBISHI ELECTRIC |<br />
MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung – Monoblock<br />
PUZ-WM112YAA<br />
MITSUBISHI ELECTRIC |<br />
MEIER TOBLER AG<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
Aussenaufstellung – Monoblock<br />
MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />
Garantie<br />
Garantie<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
3,4 – 7,1 kW<br />
3,4 – 9,7 kW<br />
4,2 – 12,5 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,75<br />
4,75<br />
4,73<br />
45<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
60 °C<br />
60 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
60 dB(A)<br />
60 dB(A)<br />
62 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1050 × 480 × 1020<br />
1050 × 480 × 1020<br />
1050 × 480 × 1020<br />
Kühlung<br />
Kühlung<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja<br />
meiertobler.ch/ecodan<br />
meiertobler.ch/ecodan<br />
meiertobler.ch/ecodan<br />
Meier Tobler AG<br />
www.meiertobler.ch<br />
P<br />
h<br />
a<br />
s<br />
e<br />
5
WPLK412<br />
M-TEC GMBH |<br />
SOLTOP ENERGIE AG<br />
WPS26-V2<br />
M-TEC GMBH |<br />
SOLTOP ENERGIE AG<br />
BIBLOCK® WBB 12<br />
WEISHAUPT<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
Aussenaufstellung<br />
Garantie<br />
2 Jahre Werksgarantie<br />
Bauart<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
2 Jahre Werksgarantie<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
9,4 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,95<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
62 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
45 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1560 × 560 × 1040<br />
Kühlung<br />
Ja<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Modbus TCP / IP<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
• Photovoltaik-Eigenverbrauchoptimierung<br />
ohne zusätzlichen<br />
Regler möglich<br />
• Modelle bis 30 kW, bei Kaskadierung<br />
bis 120 kW möglich<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
6,5 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
5,13<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
60 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
47 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
600 × 565 × 710<br />
Kühlung<br />
Optional passive Kühlung<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
Modbus TCP / IP<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Inverter-Technologie<br />
• Photovoltaik-Eigenverbrauchoptimierung<br />
ohne zusätzlichen<br />
Regler möglich<br />
• Minimaler Platzbedarf nötig durch<br />
integrierte Pumpen, Expansionen,<br />
Umschaltventil <strong>und</strong> Notheizung<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
7,8 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,8<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
65 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
46 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1220 × 750 × 1210 (Aussengerät)<br />
680 × 750 × 1070 (Innengerät)<br />
Kühlung<br />
Aktive Kühlung<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
WEM-Portal / Modbus<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Höchste Effizienz dank<br />
Invertertechnologie<br />
• Sauggas-Split-Wärmepumpe <strong>für</strong><br />
extrem effizienten <strong>und</strong> leisen Betrieb<br />
SOLTOP Energie AG<br />
www.soltop-energie.ch
BIBLOCK® WBB 20<br />
WEISHAUPT<br />
Bauart<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
GEOBLOCK® WGB 8<br />
WEISHAUPT<br />
Bauart<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
GEOBLOCK® WGB 14<br />
WEISHAUPT<br />
Bauart<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />
Garantie<br />
MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
Heizleistung max. bei Normpunkt<br />
13,9 kW<br />
8,6 kW<br />
13,5 kW<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
SCOP (gemäss europ. Norm)<br />
4,6<br />
5,2<br />
5,2<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
Maximale Vorlauftemperatur<br />
47<br />
65 °C<br />
65 °C<br />
65 °C<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
Schallleistungspegel<br />
52 dB(A)<br />
39 dB(A)<br />
41 dB(A)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
Abmessungen in mm (B × T × H)<br />
1420 × 850 × 1410 (Aussengerät)<br />
680 × 750 × 1070 (Innengerät)<br />
Kühlung<br />
Aktive Kühlung<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
WEM-Portal / Modbus<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Höchste Effizienz dank<br />
Invertertechnologie<br />
• Sauggas-Split-Wärmepumpe <strong>für</strong><br />
extrem effizienten <strong>und</strong> leisen Betrieb<br />
680 × 752 × 1066<br />
Kühlung<br />
Freecooling<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
WEM-Portal / Modbus<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Höchste Effizienz dank<br />
Invertertechnologie<br />
• Extrem leiser Betrieb dank<br />
gedämmtem Gehäuse <strong>und</strong> optimierter<br />
Schwingungsentkopplung<br />
680 × 752 × 1066<br />
Kühlung<br />
Freecooling<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
WEM-Portal / Modbus<br />
Weitere Besonderheiten<br />
• Höchste Effizienz dank<br />
Invertertechnologie<br />
• Extrem leiser Betrieb dank<br />
gedämmtem Gehäuse <strong>und</strong> optimierter<br />
Schwingungsentkopplung<br />
Weishaupt<br />
www.weishaupt-ag.ch<br />
P<br />
h<br />
a<br />
s<br />
e<br />
5
HEIZUNGSTECHNIK<br />
48<br />
Heizung schonen<br />
dank Reflex-Technik<br />
Wenig beachtete Faktoren wie ein ungenügender hydraulischer Abgleich<br />
oder eine unzureichende Druckhaltung im Heizsystem können die Leistung<br />
der Heizung erheblich mindern <strong>und</strong> zu einer starken Beanspruchung der<br />
Anlagenteile führen. Das muss nicht sein.<br />
Text <strong>und</strong> Foto: Reflex Schweiz GmbH<br />
P<br />
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5<br />
ie jüngsten politischen<br />
D<br />
Entscheidungen im Hinblick<br />
auf den Einsatz regenerativer<br />
Wärmeerzeuger<br />
in der technischen<br />
Gebäudeausrüstung geben der Wärmepumpentechnologie<br />
einen weiteren<br />
Schub. Häufig thematisiert werden die<br />
möglichen Vorlauftemperaturen. Gerade<br />
bei der Sanierung von älteren Bestandsobjekten<br />
stellen sich Bauherren<br />
<strong>und</strong> Betreiber die Frage, ob eine Wärmepumpe<br />
auch hier effizient <strong>und</strong> sicher<br />
betrieben werden kann. Bei der Planung<br />
einer neuen Wärmepumpenanlage<br />
steht im ersten Schritt das Gebäude<br />
selbst im Fokus. Wie ist es gedämmt?<br />
Steht eine Fussbodenheizung zur Verfügung?<br />
Hinzu kommt, häufig erst<br />
nachgelagert oder kaum beachtet, die<br />
Frage der korrekten Hydraulik. Nicht<br />
nur diverse Studien <strong>und</strong> Statistiken im<br />
Bereich des hydraulischen Abgleichs<br />
zeigen, dass allein hier grosses Potenzial<br />
zur Effizienzsteigerung besteht.<br />
Auch die Erfahrungen vieler Fachplaner<br />
<strong>und</strong> ausführender Unternehmen sind<br />
deckungsgleich. Durch den Einsatz eines<br />
Trennspeichers kann der teilweise<br />
von den Herstellern vorgeschriebene<br />
Plattenwärmetauscher als hydraulische<br />
Trennung entfallen. Zusätzlich werden<br />
dadurch längere Laufzeiten von der<br />
Wärmepumpe möglich <strong>und</strong> der Kompressor<br />
wird durch weniger Startvorgänge<br />
geschont sowie der Stromver
Publireportage<br />
Die ganze Palette an Geräten<br />
zur Optimierung des Heizkreislaufs:<br />
Entgasungs- <strong>und</strong><br />
Abscheidungs vorrichtungen,<br />
Druck aus dehnungs gefässe,<br />
Druck halte stationen, Nachspeisesysteme<br />
<strong>und</strong> Wasserauf<br />
bereitungs technik, Entgasungssysteme<br />
<strong>und</strong> Verteiler<br />
aus dem Hause Reflex.<br />
brauch gesenkt. Die Eigenheimbesitzer<br />
stehen vor der Herausforderung, wie<br />
sie bei ihren Heizsystemen den Verbrauch<br />
senken, damit Kosten sparen<br />
<strong>und</strong> zugleich den Komfort beibehalten.<br />
Immer mehr Heizungsinstallateure<br />
raten in der Schweiz heute zum Einbau<br />
eines Reflex-Expansionsgefässes,<br />
eines Speichers, eines Magnetitabscheiders<br />
<strong>und</strong> einer Servitec Mini, der<br />
kosten günstigen wie komfortablen<br />
Entgasungsmöglichkeit, alles von der<br />
Marke Reflex.<br />
DEM VERSCHLEISS VORBEUGEN<br />
Die Gr<strong>und</strong>lagen der Physik zeigen es:<br />
Warmes Wasser dehnt sich aus, der<br />
Druck in der Heizungsanlage steigt –<br />
kaltes Wasser zieht sich zusammen,<br />
der Druck in der Heizungsanlage sinkt.<br />
Je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Verbrauch<br />
schwankt der Druck in einem System<br />
also kontinuierlich. Diese Schwankungen<br />
müssen allerdings in engen Grenzen<br />
gehalten werden, weil sonst erhebliche<br />
Konsequenzen <strong>für</strong> die Heizung<br />
drohen. Denn eine unzureichende<br />
Druckhaltung zieht Gas ins System, was<br />
die Leistung der Heizung erheblich mindert.<br />
Eine schlechte Druckhaltung kann<br />
aber auch zu einer starken Beanspruchung<br />
der Anlagenteile führen <strong>und</strong> den<br />
Verschleiss einer Heizungsanlage stark<br />
beschleunigen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />
eine sichere Druckhaltung die Gr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>für</strong> eine gut funktionierende <strong>und</strong><br />
zuverlässige Heizung. Nach dem unkomplizierten<br />
Einbau einer hocheffizienten<br />
Entgasungsanlage hat das Gluckern<br />
der Heizung dauerhaft ein Ende,<br />
ebenso kalte Räume im Obergeschoss<br />
oder gerade einmal lauwarmes Wasser<br />
im Winter. Denn die störenden Gase<br />
werden dem Anlagenwasser entzogen<br />
<strong>und</strong> kontinuierlich aus dem System abgeführt.<br />
Der Einbau eines Magnetitabscheiders<br />
entfernt das in den Heizungswasser<br />
enthaltene Eisenmagnetit aus<br />
den Rohren. Dieses ist zusammen mit<br />
dem Luftsauerstoff <strong>für</strong> die Korrosion<br />
<strong>und</strong> Verschlammungen in der Heizung<br />
verantwortlich. So kann die Heizung<br />
ihre Leistung voll ausschöpfen – <strong>und</strong> im<br />
gesamten Haus herrschen wieder angenehme<br />
Temperaturen zu geringeren<br />
Kosten. So werden Wohlfühltemperaturen<br />
zu geringeren Kosten erreicht <strong>und</strong><br />
obendrein Wärmeerzeuger, wie Wärmepumpen,<br />
geschützt. Im Ergebnis warten<br />
mehr Komfort <strong>und</strong> ein Gewinn <strong>für</strong> Klima<br />
<strong>und</strong> Portemonnaie auf den Betreiber<br />
der Heizungsanlage.<br />
Ökologisch sanieren?<br />
Zusammen mit uns.<br />
Dank Energieeffizienzklasse A <strong>und</strong> Energieeinsparungen<br />
von bis zu 50% bietet der<br />
Hybrid Wand-Wassererwärmer eine ökologische<br />
Alternative zum herkömmlichen Wandboiler.<br />
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beraten lassen.<br />
domotec.ch
LUFTENTFEUCHTUNG<br />
Kühllager entfeuchten,<br />
Eisbildung verhindern<br />
Die dauerhafte <strong>und</strong> sichere Abführung von Feuchte aus Lagerräumen,<br />
insbesondere bei Temperaturen von oft weit unter 0 °C, ist <strong>für</strong> viele<br />
Betreiber ein Problem. Wasser kondensiert aus der Luft, schlägt sich als<br />
Flüssigkeit beziehungsweise als Eis auf Böden, Wänden <strong>und</strong> auf Waren<br />
in Tiefkühllagern nieder. Dies gefährdet die Betriebssicherheit. Condair<br />
entwickelte eine Lösung, bei der die Entfeuchter ausserhalb der<br />
Einsatzräume aufgestellt werden <strong>und</strong> von dort aus operieren können.<br />
Quelle: Condair<br />
50<br />
ei der Lagerung von Lebensmitteln,<br />
wie zum Bei-<br />
B<br />
spiel Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren,<br />
Milchprodukten,<br />
Teigwaren sowie Tiefkühlspeisen,<br />
hat ein optimales Verhältnis<br />
zwischen der geeigneten Raumtemperatur<br />
<strong>und</strong> der Luftfeuchte<br />
höchste Priorität <strong>für</strong> eine dauerhaft<br />
hochwertige Produktqualität. Oft können<br />
Raumzustände, die nur kurze Zeit<br />
von den Idealbedingungen abweichen,<br />
hohe Schäden hervorrufen.<br />
ZU FEUCHTE LUFT MACHT<br />
PROBLEME<br />
Eine besondere Herausforderung stellt<br />
dabei die Kontrolle der Luftfeuchte dar.<br />
Es lässt sich nicht vermeiden, dass warme<br />
<strong>und</strong> feuchte Luft, zum Beispiel beim<br />
Einbringen oder beim Abtransport von<br />
Waren, in das Lager einströmt oder neu<br />
im Lager deponierte Produkte Feuchte<br />
an die Luft abgeben. Die dauerhafte <strong>und</strong><br />
sichere Abführung dieser Feuchte ist<br />
<strong>für</strong> viele Betreiber, besonders bei Lagertemperaturen<br />
von oft weit unter 0 °C,<br />
ein permanentes Problem. Wenn Wasser<br />
aus der Luft auskondensiert, schlägt<br />
es sich als Flüssigkeit beziehungsweise<br />
Kondition der Aussenluft<br />
32 °C / 48 % r. F.<br />
Vereisung<br />
Luftkondition im Kühllager<br />
–5 °C / 100 % r. F.<br />
Bildung von Kondensat<br />
<strong>und</strong> Vereisung<br />
P<br />
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s<br />
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5<br />
Die Kontrolle der Luftfeuchte ist bei Kühl lagerung anspruchsvoll, da beim Einbringen oder Ab trans port von Waren<br />
wärme re Luft mit höherer Luftfeuchtigkeit ins Lager einströmt <strong>und</strong> damit Feuchte an die Luft abge geben wird.
Publireportage<br />
in Tiefkühllagern als Eis auf Böden,<br />
Wänden <strong>und</strong> auf den Waren nieder. Dies<br />
führt zu Schäden an den Produkten <strong>und</strong><br />
gefährdet die Betriebssicherheit. Denn<br />
Personen können ausrutschen <strong>und</strong> sich<br />
verletzen oder Stapler auf glattem Eis<br />
ins Rutschen geraten.<br />
VOLLISOLIERTER ADSORPTIONS-<br />
TROCKNER<br />
Entfeuchtungssysteme, die in den Einsatzräumen<br />
selbst installiert sind, haben<br />
in der Regel den Nachteil, dass sie<br />
zur eigenen Isolierung eine sehr dicke<br />
(<strong>und</strong> entsprechend teure) Aussenhaut<br />
aufweisen müssen. Ausserdem begrenzen<br />
sie natürlicherweise die Fläche, die<br />
<strong>für</strong> die gelagerte Ware in den entsprechenden<br />
Räumen zur Verfügung steht.<br />
Condair hat eine Lösung entwickelt, bei<br />
der die Entfeuchter ausserhalb der Einsatzräume<br />
aufgestellt werden <strong>und</strong> von<br />
dort aus operieren können. So haben<br />
die Lagerbetreiber mehr Fläche zur<br />
Verfügung <strong>und</strong> können darüber hinaus<br />
Kosten sparen.<br />
E-Mail: ch.info@condair.com<br />
Webseite: www.condair.ch<br />
Vereisung des Lagerguts<br />
Vereisung von Anlagen<br />
Vereisung von Verdampfern<br />
Condair DA «Freezer»,<br />
Adsorptionstrockner in<br />
einer Aussenaufstellung.<br />
Conlit ® Ductboard 30 LW <strong>und</strong> 60LW<br />
Wegweisende<br />
Brandschutzlösung<br />
<strong>für</strong> Lüftungskanäle<br />
Durchdringung ohne Kragen (patentiert)<br />
Kanallänge bis zu 2000 mm (+33 %)<br />
Abhängeraster bis zu 2000 mm (+33 %)<br />
www.flumroc.ch<br />
Einfach unkompliziert – fast so wie früher!
LEHRSTELLEN<br />
Dorian Lekaj während der<br />
Siegerehrung zum besten<br />
Gebäude technikplaner<br />
Heizung an den Schweizer<br />
Meisterschaften 2023.<br />
52<br />
«Entscheidend <strong>für</strong><br />
die Berufswahl<br />
ist die Motivation»<br />
P<br />
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5
Dorian Lekaj ist offiziell der beste Lehrabgänger als<br />
Gebäudetechnikplaner Heizung des vergangenen Jahres: An den<br />
Schweizer Meisterschaften der Gebäudetechniker 2023 holte sich<br />
der junge Mann aus Neuhausen am Rheinfall die Goldmedaille –<br />
auch dank guter Nerven. Nun denkt der 20-Jährige bereits<br />
über eine Weiterbildung nach. Zunächst wird er aber im Haustechnikunternehmen<br />
seines Vaters mitarbeiten.<br />
DEINE ZUKUNFT<br />
Interview: Béatrice Koch, Fotos: Leo Boesinger<br />
W<br />
arum<br />
hast du dich <strong>für</strong> die<br />
Schweizer Meisterschaften<br />
der Gebäudetechnik<br />
angemeldet?<br />
Dorian Lekaj: Die Anmeldungsunterlagen<br />
wurden zusammen mit dem<br />
Lehrabschlusszeugnis verschickt.<br />
Es reizte mich, mitzumachen, weil<br />
ich mich gerne mit anderen messe;<br />
nicht weil ich unbedingt der Beste<br />
sein möchte, sondern um zu sehen,<br />
was die anderen können <strong>und</strong> wo ich<br />
im Vergleich zu ihnen stehe.<br />
schaften gibt. Ich hätte mich gerne<br />
auch international gemessen.<br />
Blicken wir etwas zurück:<br />
Warum hast du dich überhaupt <strong>für</strong><br />
den Beruf des Gebäudetechnikplaners<br />
Heizung entschieden?<br />
Ehrlich gesagt, hatte ich mit 13,<br />
14 Jahren, als ich mich während der<br />
Sek<strong>und</strong>arschule <strong>für</strong> eine Lehre entscheiden<br />
musste, noch keine Ahnung,<br />
was ich machen möchte. Die<br />
Berufswahl hat mich auch nicht<br />
gross interessiert. In dem Alter<br />
hatte ich anderes im Kopf, wollte<br />
lieber mit Kollegen draussen sein<br />
oder gamen. Meine Eltern haben<br />
mir dann zu einer Schnupperlehre<br />
bei einer Haustechnikfirma in<br />
Schaffhausen geraten. Und weil<br />
mein Vater in Neuhausen am<br />
Rheinfall eine eigene Haustechnikfirma<br />
betreibt, kannte ich die Branche<br />
schon. Der Arbeitsalltag<br />
53<br />
Wie hast du den Wettbewerb an<br />
der Olma in St. Gallen erlebt?<br />
Er war alles sehr professionell organisiert.<br />
Und im Vergleich zur<br />
Lehrabschlussprüfung waren die<br />
Aufgaben um einiges komplexer.<br />
Wir mussten die Heizung <strong>für</strong> ein<br />
mehrgeschossiges Bürogebäude<br />
von Gr<strong>und</strong> auf planen <strong>und</strong> hatten<br />
da<strong>für</strong> insgesamt nur 16 St<strong>und</strong>en<br />
zur Verfügung. Ich kann mich in<br />
Prüfungssituationen zum Glück gut<br />
auf die Aufgaben konzentrieren.<br />
Das hat auch an den Schweizer<br />
Meisterschaften, die im Rahmen<br />
der Olma <strong>und</strong> vor Publikum stattgef<strong>und</strong>en<br />
haben, funktioniert. Ich<br />
war so unter Druck, dass ich gar<br />
keine Zeit hatte, nervös zu werden<br />
oder mir Gedanken zu machen,<br />
ob meine Lösung nun gut oder<br />
schlecht ist. Nach der Abgabe<br />
konnte ich nicht einmal einschätzen,<br />
ob ich überhaupt unter die<br />
Top 5 kommen werde. Insgesamt<br />
war es ein einzigartiges Erlebnis,<br />
auch wegen des Kontakts, den man<br />
zu den anderen Teilnehmenden<br />
hat. Schade, dass es <strong>für</strong> uns Heizungsplaner<br />
keine Weltmeister-<br />
Gebäudetechnikplaner/-in Heizung EFZ<br />
Kenntniserwerb<br />
• Berechnen <strong>und</strong> Zeichnen von heizungstechnischen Anlagen<br />
• Abklärungen mit Bauherren, Architekten <strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong>n<br />
zu Beginn eines Bauprojektes<br />
• Computer Aided Design (CAD)<br />
• Besprechung der Ausführungsdetails mit dem Montagepersonal<br />
• Überwachung des Montageverlaufs<br />
• Baufortschritt <strong>und</strong> Budget von Projekten kontrollieren<br />
Voraussetzungen<br />
• Räumliches Vorstellungsvermögen<br />
• Freude an Zahlen, Technik <strong>und</strong> genauem Arbeiten<br />
• Geschick im Umgang mit anderen Beteiligten am Bau: Bauherren,<br />
Architekten, <strong>Ingenieure</strong>, Bauhandwerkern<br />
Ausbildungsschwerpunkte<br />
Mathematik, Physik, Baukonstruktionstechnik, Chemie, Informatik, Elektrotechnik.<br />
Erläutert wird, dass die praktische Ausbildung a) in einem ausführenden Betrieb <strong>für</strong><br />
Heizungsinstallationen oder b) in einem Ingenieurbüro stattfindet, ergänzt durch den<br />
Hinweis auf Praktika im Magazin, in der Werkstatt <strong>und</strong> auf der Baustelle. Schliess lich<br />
die Informationen zur Dauer der Ausbildung (4 J.), zur Option Berufsmaturität <strong>und</strong><br />
zum eidg. Fähigkeitsausweis «Gebäudetechnikplaner/-in Heizung EFZ».<br />
www.toplehrstellen.ch<br />
P<br />
h<br />
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s<br />
e<br />
5
DEINE ZUKUNFT<br />
eines Heizungsplaners <strong>und</strong> das<br />
Team in dem Betrieb haben mich<br />
sofort begeistert, <strong>und</strong> so habe ich<br />
auch gleich meine Lehre dort absolviert.<br />
Vor allem von meinem<br />
«Oberstift» habe ich viel profitiert:<br />
Er hatte Freude daran, mir etwas<br />
beizubringen, <strong>und</strong> war an manchen<br />
Themen, die ich in der Berufsschule<br />
erarbeiten musste, näher dran<br />
als jemand, der seit 20 Jahren auf<br />
dem Beruf arbeitet.<br />
Was hat dir in der Lehre<br />
besonders gefallen?<br />
Einerseits das Team: Ich habe<br />
mich sofort wohlgefühlt <strong>und</strong> viel<br />
gelernt. Andererseits gefällt mir<br />
der Arbeitsalltag des Heizungsplaners.<br />
Handwerklich bin ich nicht<br />
sehr begabt, ich arbeite lieber<br />
drinnen am PC. Deshalb sagt mir<br />
auch die Planung mehr zu als die<br />
Installation. Die Freiheit, eine Heizung<br />
von Gr<strong>und</strong> auf <strong>und</strong> nach meinen<br />
Vorstellungen – natürlich unter<br />
Einhaltung der Normen – zu entwerfen,<br />
gefällt mir sehr.<br />
Fähigkeiten ankommt. Die kann<br />
man sich während der Lehre aneignen.<br />
Viel entscheidender ist die<br />
Motivation. Ich selbst war zum Beispiel<br />
in der Sek ein eher schlechter<br />
Schüler. Auch Mathe <strong>und</strong> Physik<br />
haben mich dort wenig interessiert.<br />
Das änderte sich in der<br />
Berufs schule sofort, weil ich nun<br />
einen Sinn dahinter sah. Ich wusste,<br />
wozu ich etwas lernen musste.<br />
Heute finde ich Mathematik, Physik<br />
<strong>und</strong> Chemie megaspannend. Ab<br />
dem zweiten Lehrjahr habe ich<br />
dann lehrbegleitend die Berufsmittelschule<br />
besucht. Noch mehr Unterricht:<br />
Das hätte ich mir in der<br />
Sek überhaupt nicht vorstellen<br />
können. Aber das Prinzip der Berufslehre,<br />
nämlich dass man das,<br />
was man in der Theorie lernt,<br />
gleich in die Praxis umsetzen kann,<br />
hat bei mir sehr gut funktioniert.<br />
Es gab Zeiten, da hatte ich in einer<br />
Woche jeden Tag eine Prüfung. Da<br />
habe ich gelernt, mich zu fokussieren.<br />
Das hat mir dann auch an den<br />
Berufsmeisterschaften geholfen.<br />
Gab es während der Lehre etwas, das<br />
dir nicht so leichtgefallen ist?<br />
Für mich war es am Anfang eine<br />
grosse Umstellung, dass ich als<br />
15-Jähriger jede Woche an die Berufsschule<br />
nach Zürich reisen<br />
musste. Ich war das nicht gewohnt,<br />
weil ich vorher nur in der Region<br />
Schaffhausen unterwegs war.<br />
Natür lich gibt es auch in meinem<br />
Beruf Themen, die ich weniger<br />
spannend finde, aber in berufsspezifischer<br />
<strong>und</strong> schulischer Hinsicht<br />
ist mir eigentlich nichts schwergefallen.<br />
Wie empfindest du rückblickend<br />
deine Berufswahl?<br />
Ich bin immer noch zu 100 Prozent<br />
von dieser Arbeit überzeugt. Ich<br />
hatte das Glück, dass ich gleich auf<br />
Anhieb einen Beruf gef<strong>und</strong>en habe,<br />
der mir gefällt – <strong>und</strong> einen tollen<br />
Lehrbetrieb, in dem ich eine schöne<br />
Zeit verbringen durfte. Geholfen<br />
hat bei der Berufswahl natürlich<br />
auch, dass ich die Branche<br />
durch meinen Vater bereits kannte.<br />
54<br />
Welche Fähigkeiten sollte ein<br />
angehender Gebäudetechnikplaner<br />
Heizung mitbringen?<br />
Bei der Heizungsplanung geht es<br />
mehr um mathematische <strong>und</strong> physikalische<br />
Berechnungen: Wie viel<br />
Energie brauche ich, um ein Gebäude<br />
zu beheizen, <strong>und</strong> wie kriege<br />
ich diese Energie ins Gebäude?<br />
Das Zeichnen hingegen ist in diesem<br />
Beruf weniger wichtig beziehungsweise<br />
nicht so schwierig. Das<br />
kommt mir entgegen. Generell finde<br />
ich aber, dass es bei der Berufswahl<br />
weniger auf die vorhandenen<br />
P<br />
h<br />
a<br />
s<br />
e<br />
5<br />
«Von meinem<br />
Oberstift<br />
habe ich viel<br />
profitiert: Er<br />
hatte Freude<br />
daran, mir<br />
etwas beizubringen.»
«Ich war so unter Druck,<br />
dass ich gar keine Zeit hatte,<br />
nervös zu werden.»<br />
Momentan bist du in der RS – wie<br />
geht es anschliessend weiter?<br />
Ich werde ab dem Sommer im Heiztechnikbetrieb<br />
meines Vaters mitarbeiten.<br />
Ich finde es schön, dass<br />
ich ihn unterstützen kann, Arbeit<br />
gibt es hier immer genug. Dass ich<br />
diese Möglichkeit habe, ist natürlich<br />
ein Privileg. Dann möchte ich<br />
gerne eine Weiterbildung machen;<br />
entweder über die einjährige Passerelle<br />
an die Universität oder den<br />
Bachelor in Gebäudetechnik an der<br />
Hochschule Luzern. Die Zeit nach<br />
dem Militär möchte ich nutzen, um<br />
mir über die Zukunft Gedanken zu<br />
machen. In der RS bin ich so beschäftigt,<br />
dass ich da<strong>für</strong> gar keine<br />
Zeit habe.<br />
Was würdest du Jugendlichen,<br />
die jetzt vor der Berufswahl stehen,<br />
raten?<br />
Viel schnuppern, da sieht man<br />
gleich in den Arbeitsalltag hinein.<br />
Ich selbst habe zum Beispiel<br />
auch in einem Architekturbüro geschnuppert<br />
<strong>und</strong> gemerkt, dass da<br />
<strong>für</strong> mich zu wenig technische Herausforderung<br />
drinsteckt. Zudem<br />
sollte man sich genügend Zeit nehmen<br />
<strong>und</strong> sich Gedanken machen,<br />
was man gerne macht. Und wenn<br />
möglich den Rat der Eltern einholen.<br />
Die kennen einen ja meist am<br />
besten <strong>und</strong> wissen, was zu einem<br />
passt. <br />
Diese Partner unterstützen die vorgestellten Berufsbilder
DEINE ZUKUNFT<br />
«Wenn es Spass<br />
macht,<br />
gibt es keine<br />
Grenzen»<br />
Seraina Gysin, 25 Jahre jung <strong>und</strong> bereits Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der A Energie AG, ist <strong>für</strong> die Planung von Anlagen,<br />
ebenso <strong>für</strong> die Projekt- <strong>und</strong> Bauleitung thermischer Netze <strong>und</strong><br />
Wärmeerzeuger zuständig. Mit Empathie sorgt sie sich als<br />
Berufsbildnerin im Betrieb um die Lernenden – aus Erfahrung,<br />
dass berufliche Wege nicht immer geradlinig verlaufen.<br />
Interview: Manuel Fischer, Fotos: Annette Boutellier<br />
56<br />
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5<br />
m seeländischen Studen,<br />
I<br />
entlang der Landstrasse<br />
nach Biel, sticht ein modernes<br />
Gewerbegebäude<br />
in Holzverschalung heraus<br />
<strong>und</strong> begrüsst Neueintretende mit<br />
Wohlgerüchen eines eingemieteten<br />
Teegeschäfts. Das Planungsbüro<br />
A Energie AG hat sich in einer oberen<br />
Etage eingemietet. Das Unternehmen<br />
hat sich rasch aus einer Einzelfirma<br />
entwickelt <strong>und</strong> beschäftigt heute<br />
55 Mitarbeitende, die vorwiegend Gesamtprojekte<br />
im boomenden Bereich<br />
der Fernwärme realisieren. Seraina<br />
Gysin empfängt uns in einem Besprechungszimmer<br />
neben einer Teeküche –<br />
mit Blick auf eine grossflächige solarthermische<br />
Anlage, die auf dem<br />
Schrägdach installiert worden ist.<br />
Nebst ihren vielfältigen Aufgaben ist<br />
ihrem Planungsteam ein Lernender <strong>und</strong><br />
ein Quereinsteiger unterstellt.<br />
Nebst Planung, Bau- <strong>und</strong> Projekt -<br />
leitung bist du auch verantwortlich<br />
<strong>für</strong> die Betreuung der Lernenden<br />
im Betrieb. Macht diese Aufgabe<br />
Freude?<br />
Ich übernahm die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> Lernende, weil wir auf unserer<br />
Branche einen grossen Fachkräftemangel<br />
haben. In ländlichen Regionen<br />
sind wenige Lehrstellen im<br />
Bereich Planung vorhanden, aber es<br />
gibt auch zu wenig interessierte<br />
Schulabgänger <strong>für</strong> unsere Berufe.<br />
Mein Wissen weiterzugeben,<br />
macht mir Freude, so wie es bei<br />
meiner Ausbildung schon vermittelt<br />
worden ist. Mir ist es wichtig,<br />
dass die jungen Leute wissen: Es<br />
gibt keine Grenzen. Ihr könnt alles<br />
schaffen, was ihr wollt, wenn es<br />
euch Spass macht, dann fällt es<br />
einem leichter.<br />
Drehen wir ein wenig die Zeit zurück.<br />
Irgendwann kam die Frage der<br />
Berufswahl auf. Was wolltest du<br />
werden?<br />
Während der Primar- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschule<br />
hatte ich die Idee, Drogistin<br />
zu werden.<br />
Ich ging auch in diesem Beruf<br />
schnuppern, merkte aber schnell:<br />
Das ist absolut nicht mein Ding.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Ich erinnere mich an einen Vater-<br />
Tochter-Tag in der Schule. Mein<br />
Vater war Angestellter bei einem<br />
Transportunternehmen, welches<br />
Hackschnitzel liefert. Da ich in den<br />
Schulferien so oder so mit ihm die<br />
ganze Zeit mit dem LKW unterwegs<br />
war, gab es da <strong>für</strong> mich nichts Spannendes<br />
<strong>und</strong> Neues zu entdecken.<br />
Da kam mir in den Sinn, dass im<br />
Büro des Transportunternehmens<br />
ein Heizungsplanungsbüro eingemietet<br />
war, wo meine Cousine arbeitete.<br />
Also verbrachte ich den<br />
Vater-Tochter-Tag mit meiner Cousine,<br />
was mir sehr gut gefallen hat.<br />
Ich hatte da aber noch grosse Zweifel,<br />
ob ich das packen könnte, da ich<br />
während der Sek<strong>und</strong>arstufe I in einem<br />
unteren Leistungsniveau eingeteilt<br />
worden war.<br />
Blick in die Werkstatt im<br />
Hause: «Von den eigenen<br />
Monteuren bekommt<br />
man es viel schneller mit,<br />
wenn etwas falsch<br />
geplant worden ist.»
Bildungsinstitut<br />
Suissetec Campus<br />
Das Gebäudetechnik-<br />
Kompetenzzentrum in der<br />
Deutschschweiz<br />
suissetec.ch/de/Bildung<br />
Hier bilden sich Gebäudetechniker/-innen<br />
in den Bereichen<br />
Heizung, Sanitär, Spengler/Gebäudehülle,<br />
Klima <strong>und</strong> erneuerbare<br />
Energien weiter. Der Campus<br />
vereint zeitgemässe Schulungsräume,<br />
Labors, gastronomische<br />
Einrichtungen <strong>und</strong> einen Hotelbetrieb.<br />
Das Versprechen:<br />
Bildung wird erlebbar, praxisnah,<br />
zukunftsorientiert <strong>und</strong> nachhaltig<br />
vermittelt.<br />
Allg. Infoveranstaltung<br />
(div. Angebote; u. a.<br />
Projektleiter GT FA)<br />
Datum Mittwoch, 15. Mai 2024<br />
Zeit 18.30 – 20.00 Uhr<br />
Ort Gr<strong>und</strong>strasse 1<br />
4654 Lostorf<br />
https://t1p.de/xajib<br />
Weiterführende Fortbildung<br />
zum/zur Meister/-in<br />
Wärmetechnikplanung<br />
Infoveranstaltung:<br />
11. September 2024<br />
Seraina Gysin: «Dass ich<br />
heute mit 25 Jahren Mitglied<br />
der Geschäftsleitung bin,<br />
Projekt- <strong>und</strong> Bauleitung<br />
verantworte <strong>und</strong> statische<br />
Berechnungen ausführe,<br />
habe ich alles meinem<br />
Lehrmeister zu verdanken.»<br />
Lag es an bestimmten Fächern?<br />
Ich hatte im Klassenvergleich eher<br />
gute Noten. Und in unserer Klasse<br />
hatten wir motivierende <strong>und</strong> gute<br />
Lehrer: «Ihr könnt alles schaffen,<br />
wenn ihr nur wollt.»<br />
Ich hätte in das höhere Leistungsniveau<br />
wechseln können,<br />
wollte dies aber aus persönlichen<br />
Gründen nicht.<br />
Wie waren deine Erfahrungen bei der<br />
Suche nach einer Lehrstelle?<br />
An gewissen Orten, wo ich mich beworben<br />
hatte, hiess es: Schulabgänger<br />
mit Niveau A nehmen wir nicht.<br />
Für unseren Beruf braucht es mindestens<br />
die Stufe E. Dennoch hatte<br />
ich das grosse Glück, einen Ausbildungsbetrieb<br />
zu finden.<br />
Wie hat dich deine Lehrzeit geprägt?<br />
Gab es auch Motivationskrisen?<br />
Das zweite <strong>und</strong> dritte Lehrjahr war<br />
schwierig. Ich fragte mich: «Will ich<br />
das wirklich?»<br />
Dies auch aus dem Gr<strong>und</strong>, weil ich<br />
nur mit dem Lehrmeister das Büro<br />
teilte. Bevor ich die Berufslehre<br />
startete, erlitt er einen Herzinfarkt.<br />
An meinem ersten Arbeitstag<br />
händigte er mir eine Notfallliste<br />
aus, um reagieren zu können, falls<br />
es zu einem zweiten Herzinfarkt<br />
käme.<br />
Aber ich hatte ein ganz gutes<br />
Verhältnis mit ihm – das ich heute<br />
noch pflege. Aber es war nicht immer<br />
einfach, da er oft als Einzelunternehmer<br />
unterwegs war <strong>und</strong> ich<br />
allein das Büro hüten musste. Ich<br />
musste mir vieles selbst beibringen.<br />
Manchmal musste ich über<br />
mich selbst hinauswachsen. Ich<br />
verglich mich oft mit meinen Schulkollegen,<br />
welches Wissen <strong>und</strong> welche<br />
Fähigkeiten sie schon erwerben<br />
konnten; da fühlte ich mich im Hintertreffen.<br />
Vor allem die Heizlastberechnung<br />
machte mir grosse Sorgen, da<br />
dieses Berechnungsverfahren bei<br />
einer Spezialisierung auf thermische<br />
Netze kaum eine Rolle spielt.<br />
Mein Lehrmeister entgegnete mir<br />
nur: «Das ist nicht so schwierig, das<br />
lernst du schnell. Da sehe ich nicht<br />
so Probleme.»<br />
Im Rückblick muss ich schmunzeln:<br />
Denn im ersten Lehrjahr kam<br />
der mir anvertraute Lernende mit<br />
denselben Bedenken zu mir. Ich<br />
beruhigte ihn mit denselben Wor-
«Mein Wissen weiterzugeben,<br />
macht mir Freude, so wie ich es in meiner<br />
Ausbildung schon erleben durfte.»<br />
SERAINA GYSIN<br />
Meisterin Wärmetechnikplanung HFP<br />
DEINE ZUKUNFT<br />
ten: «Du kannst es mir glauben. Es<br />
ist nicht so schwierig.»<br />
Was stachelte dich zur<br />
Weiterbildung an?<br />
Ich war in einem grossen schweizweit<br />
tätigen Planungsbüro tätig,<br />
als mir erstmals der Gedanke zur<br />
Weiter bildung kam. Denn gerade in<br />
Ingenieurbüros ist man eben einfach<br />
nur ausführender <strong>Planer</strong>. Um<br />
mehr Verantwortung zu übernehmen,<br />
braucht es eben eine höhere<br />
Qualifikation. Den Infobrief zur<br />
Meisterin Wärmetechnikplanung<br />
hatte mir übrigens mein ehemaliger<br />
Lehrmeister zugespielt. Ich zögerte<br />
nicht lange mit der Anmeldung.<br />
Und zwischenzeitlich kam die Anfrage<br />
von meinem jetzigen Arbeitgeber,<br />
ob ich nicht als Projektleiterin<br />
einsteigen wolle.<br />
Von meinem Lehrmeister konnte<br />
ich sehr viel lernen, gerade in der<br />
Spezialbranche Fernwärmetechnik.<br />
Dass ich heute mit 25 Jahren Mitglied<br />
der Geschäftsleitung bin, Projekt-<br />
<strong>und</strong> Bauleitung verantworte,<br />
statische Berechnungen sowie<br />
auch die komplette Planung von<br />
thermischen Netzen <strong>und</strong> Fernwärmezentralen<br />
ausführe, habe ich alles<br />
ihm zu verdanken.<br />
Zieht dich ein Unternehmen möglicherweise<br />
mehr an, welches quasi<br />
aus einer Hand plant <strong>und</strong> ausführt?<br />
Ja, auf jeden Fall finde ich das interessant<br />
<strong>und</strong> es wird auch ein ganz<br />
anderer Umgangston gepflegt als in<br />
einem reinen Planungsbüro. Von<br />
den eigenen Monteuren bekommt<br />
man es viel schneller mit, wenn etwas<br />
falsch geplant worden ist, <strong>und</strong><br />
das ziemlich direkt. (Lacht …) Daraus<br />
lernt man auch wieder.<br />
Viele durchlaufen eine zweistufige<br />
höhere Berufsbildung, bei dir war<br />
das anders.<br />
Ich habe den eidgenössischen Fachausweis<br />
zum Projektleiter nicht angestrebt.<br />
Ich steuerte direkt vom eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnis den<br />
Meistertitel an. Das ist auch möglich,<br />
falls man als Kandidat/-in<br />
4 Jahre Berufserfahrung bis zum<br />
Antritt an die eidgenössische Prüfung<br />
aufweisen kann.<br />
Bei der Weiterbildung läuft nie<br />
alles wie am Schnürchen.<br />
Es gibt Fächer, die einem mehr<br />
oder weniger leichtfallen.<br />
In meiner Erinnerung gab es in vielen<br />
Modulen Inhalte <strong>und</strong> Methoden,<br />
die mir leichtfielen, wie Präsentationstechniken,<br />
Lernende führen,<br />
Schulungen geben <strong>und</strong> so weiter.<br />
Etwas mehr Mühe bereitete mir<br />
die Koordination der Wärmetechnik<br />
mit anderen Gewerken wie der<br />
Sanitär- <strong>und</strong> Lüftungstechnik.<br />
Von einer Meisterin oder einem<br />
Meister seines Fachs erwartet die<br />
K<strong>und</strong>schaft, dass er oder sie eines<br />
Tages ein Unternehmen selbständig<br />
führen kann. Erlernte man auch<br />
kaufmännische Fächer wie Buchhaltung<br />
in der Weiterbildung?<br />
Das war leider nicht Teil der Ausbildung.<br />
Das monierten wir auch in der<br />
Nachevaluation des Ausbildungsgangs.<br />
Auch hier wieder die Frage:<br />
Gab es auch eine Motivationskrise?<br />
Immerhin ist eine berufsbegleitende<br />
Ausbildung eine zeitliche Zusatzbelastung.<br />
Ich hatte die Corona-Zeit genutzt<br />
<strong>für</strong> meine Weiterbildung. Ich hatte<br />
den Eindruck: Man kann momentan<br />
nicht viel anderes machen, also<br />
nahm ich mir die Zeit <strong>für</strong> eine Ausbildung.<br />
Wir erledigten vieles in der<br />
Form von Home-Schooling, das<br />
ging alles tipptopp.<br />
Welchen Rat gibst du Jugendlichen,<br />
die in der Berufswahl sind? Man hört<br />
ja viel, dass sie immer noch in denselben<br />
Berufsbildern verharren.<br />
Es kommt immer auf die persönlichen<br />
Neigungen an. Ich könnte beispielsweise<br />
niemals in der Pflege<br />
arbeiten. Viele kennen meinen interessanten<br />
Beruf gar nicht. Häufig<br />
werde ich komisch angeschaut:<br />
«Was machst du?» Dann entgegne<br />
ich jeweils: «Du hast ja auch gerne<br />
warm in deinem Haus.» Dann<br />
kommt oft die erstaunte Rückfrage:<br />
«Ach so, dazu braucht es eine separate<br />
Planung?» Viele sind der irrigen<br />
Meinung, dass der Hochbau<br />
sich um alles kümmert.<br />
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Unsere Partner <strong>für</strong> die Weiterbildung<br />
in der Branche<br />
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GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
(BGM) umfasst weit<br />
mehr als nur «Arbeitssicherheit»<br />
<strong>und</strong> zielt auf Organisation <strong>und</strong><br />
Führungskultur zur Bewältigung<br />
hoher Arbeitsintensität <strong>und</strong> zur<br />
Vermeidung von Stressfaktoren.<br />
Bild: Unsplash / Sol<br />
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Publireportage<br />
Ges<strong>und</strong>e Belegschaft –<br />
Auf gabe der Chef etage<br />
Die psychischen Belastungen, krankheitsbedingte Ausfälle <strong>und</strong> Abgänge<br />
von frustrierten Fachkräften mehren sich in der Bau branche. Im<br />
Interview erklärt Lucy Waersegers, eine Expertin <strong>für</strong> betriebliches<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM), wie Unternehmen das Wohlbefinden<br />
<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz fördern können.<br />
Interview: Nicolas Gattlen<br />
rau Waersegers, das Forum<br />
BGM Aargau unter-<br />
F<br />
stützt Unternehmen bei<br />
der Einführung <strong>und</strong> Umsetzung<br />
von ges<strong>und</strong>heitsförderlichen<br />
Massnahmen. Ist es<br />
nicht Sache der Angestellten, sich um<br />
ihr Wohlergehen, ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Fitness zu kümmern?<br />
Lucy Waersegers: Die Eigenverantwortung<br />
ist wichtig. Und viele Firmen<br />
setzen auf dieser Ebene an. Sie<br />
organisieren beispielsweise Kurse<br />
zur Stressbewältigung, bieten Vergünstigungen<br />
auf Fitnessabos an,<br />
organisieren Seminare zu Themen<br />
wie «ges<strong>und</strong>e Ernährung» oder<br />
«Ergo nomisches Arbeiten», stellen<br />
Früchtekörbe oder Yogamatten hin.<br />
Aber das reicht nicht: Die Firma<br />
muss die nötigen Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> ein gutes Arbeitsklima<br />
schaffen.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Die Strukturen <strong>und</strong> Arbeitsprozesse,<br />
aber auch die Firmenkultur <strong>und</strong><br />
Führung beeinflussen massgeblich<br />
die Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeitenden.<br />
Es ist also wichtig, dass der<br />
ganze Betrieb unter dem Blickwinkel<br />
der Ges<strong>und</strong>heit analysiert <strong>und</strong><br />
das Thema «Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz»<br />
in der Firmenstrategie<br />
verankert wird. Das betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ist eine<br />
Aufgabe der Chefetage. Sie steht<br />
<strong>und</strong> fällt mit der Geschäftsleitung<br />
<strong>und</strong> kann nicht einfach an die HR-<br />
Abteilung oder einen Sicherheitsverantwortlichen<br />
delegiert werden.<br />
Inzwischen ist das betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM) in<br />
den meisten grossen Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Organisationen fest verankert.<br />
Viele kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
(KMU) aber schrecken davor<br />
zurück: Sie be<strong>für</strong>chten, dass es zu<br />
aufwändig oder unpassend ist.<br />
Ich sehe gerade die KMU diesbezüglich<br />
im Vorteil: Sie sind in der<br />
Regel flexibler, haben kürzere Entscheidungswege<br />
<strong>und</strong> einen engen<br />
Bezug zu den Mitarbeitenden. Natürlich<br />
ist BGM nicht gratis zu haben<br />
– wichtiger als das Budget aber<br />
sind die Werte. Wenn die Geschäftsleitung<br />
das wirklich umsetzen will,<br />
wird es am Geld nicht scheitern.<br />
Was gewinnt die Firma damit?<br />
Eine ganze Menge: Es gibt weniger<br />
Personalwechsel <strong>und</strong> weniger Absenzen<br />
aufgr<strong>und</strong> von Krankheiten<br />
<strong>und</strong> Unfällen, das Betriebsklima<br />
verbessert sich, die Produktivität<br />
<strong>und</strong> Zufriedenheit steigen <strong>und</strong> das<br />
Image der Firma wird aufgewertet.<br />
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
können die KMU mit einer<br />
konsequenten Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
viel gewinnen.<br />
Das Forum BGM Aargau berät pro<br />
Jahr etwa 20 bis 30 Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Organisationen. Was bewegt<br />
die Unternehmen, sich dem Thema<br />
«Ges<strong>und</strong>heit» anzunehmen?<br />
Oft melden sie sich, nachdem die<br />
Krankentaggelder in die Höhe geschossen<br />
sind oder wenn sie feststellen,<br />
dass die Absenzen stetig<br />
steigen. Einige kommen auch mit<br />
gezielten Fragen etwa zu Mobbing,<br />
Burn-out, Stressthemen oder Generationenfragen<br />
zu uns.
GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Publireportage<br />
Lucy Waersegers:<br />
«Vielerorts herrscht<br />
noch immer eine<br />
Kultur des ‹Stark seins›,<br />
anstatt dass man<br />
genau hinschaut.»<br />
Bild: zVg<br />
Können Sie uns ein Beispiel geben?<br />
Nehmen wir die Einführung einer<br />
neuen Technologie oder eines neuen<br />
IT-Systems: Dies kann gerade<br />
bei älteren Mitarbeitenden grosse<br />
Verunsicherung, Angst <strong>und</strong> Stress<br />
auslösen. Dem können die Geschäftsleitung<br />
<strong>und</strong> Vorgesetzten<br />
mit einer guten Kommunikation<br />
<strong>und</strong> sorgfältigen Schulung in der<br />
Regel erfolgreich entgegenwirken.<br />
Einige Firmen haben sogenannte<br />
«Generationen-Tandems» geschaffen:<br />
Dabei unterstützt jeweils ein<br />
jüngerer, tech- <strong>und</strong> digitalaffiner<br />
Mitarbeitender einen älteren Kollegen<br />
im Umgang mit neuen Technologien.<br />
Umgekehrt kann der Jüngere<br />
vom Wissen <strong>und</strong> von den Erfahrungen<br />
des Älteren auf anderen Gebieten<br />
profitieren.<br />
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Wie lässt sich betriebliches<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
erfolgreich etablieren?<br />
Zuerst sollte eine Auslegeordnung<br />
gemacht werden: Was gibt es bereits,<br />
was fehlt? Diese Analyse kann<br />
über ein Gespräch mit einem externen<br />
Berater oder mithilfe von<br />
Online Tools erfolgen. Auch eine<br />
anonyme Umfrage bei den Angestellten<br />
kann helfen, Schwachstellen<br />
zu entdecken <strong>und</strong> sich der<br />
vorhande nen Stärken bewusst zu<br />
werden: Vielleicht wünschen sich<br />
die Angestellten flexiblere Arbeitszeitmodelle,<br />
mehr Wertschätzung<br />
von den Vorgesetzten, eine bessere<br />
Kommunikation, ein gesünderes<br />
Menüangebot in der Kantine. Dann<br />
gilt es, Massnahmen festzulegen,<br />
umzusetzen <strong>und</strong> zu evaluieren.<br />
Man kann sich leicht im Dschungel<br />
möglicher Massnahmen verlieren.<br />
Was sind die grössten Hebel, um<br />
ein ges<strong>und</strong>heitsförderndes Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen? Wer ist in der<br />
Pflicht?<br />
Ganz klar die Vorgesetzten. Sie setzen<br />
durch ihr Verhalten <strong>und</strong> ihre<br />
Kommunikation die Massstäbe,<br />
wenn auch oft unbewusst. Ein Beispiel:<br />
Wagen Vorgesetzte auch mal,<br />
ihre Fehler einzugestehen, werden<br />
auch die Mitarbeitenden dazu ermutigt,<br />
Fehler rascher zuzugeben.<br />
Gute Führung <strong>und</strong> Kommunikation<br />
sind essenziell <strong>für</strong> das Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden. Wichtig ist<br />
zudem, dass die Vorgesetzten die<br />
Ges<strong>und</strong>heit bei jeder Entscheidung<br />
mitdenken.<br />
In der Baubranche sind die psychischen<br />
Belastungen besonders<br />
hoch. Vielen Beschäftigten macht<br />
der permanente Zeitdruck, die hohe<br />
Arbeitsintensität <strong>und</strong> die enge<br />
Verzahnung mit den anderen<br />
Gewerken zu schaffen. Passiert<br />
irgendwo ein Fehler <strong>und</strong> ist die<br />
Zeit ohnehin knapp, verstärkt sich<br />
der Druck. Die Folge: Psychische<br />
Leiden <strong>und</strong> Burn-outs nehmen zu.<br />
Wie können Unternehmen solche<br />
Erkrankungen vorbeugen?<br />
Stressfaktoren wie grosser Zeitdruck<br />
oder hohe Arbeitsintensität<br />
lassen sich in vielen Fällen durch<br />
organisatorische Massnahmen <strong>und</strong><br />
optimierte Prozesse reduzieren,<br />
aber nicht komplett ausräumen.<br />
Deshalb müssen auch die arbeitsbezogenen<br />
Ressourcen gestärkt<br />
werden. Das sind Merkmale des<br />
Arbeitsumfelds, die die Bewältigung<br />
der Belastungen erleichtern.<br />
Das kann beispielsweise die Wertschätzung<br />
der geleisteten Arbeit<br />
sein, ein unterstützendes Verhalten<br />
des Vorgesetzten oder ein grösserer<br />
persönlicher Handlungsspielraum.<br />
Je mehr Belastungen <strong>und</strong> je<br />
weniger Ressourcen am Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung stehen, desto<br />
höher ist das Risiko, dass Stress<br />
entsteht.
Und was können die gestressten<br />
Beschäftigten tun?<br />
Zuerst einmal ist es wichtig, dass sie bei<br />
sich selbst genau hinschauen <strong>und</strong> ehrlich<br />
sind, gegenüber sich <strong>und</strong> den anderen.<br />
Das ist nicht ganz einfach, denn vielerorts<br />
herrscht noch immer eine Kultur des<br />
«Starkseins» <strong>und</strong> der «Coolness». Also<br />
will man keine Schwächen zeigen <strong>und</strong> tut<br />
oft alles, um bei der Arbeit unauffällig zu<br />
bleiben. Über die Dauer aber können sich<br />
die psychischen Probleme so verstetigen<br />
<strong>und</strong> verstärken, bis hin zu einem schweren<br />
Burn-out. Je früher man die Zeichen<br />
erkennt <strong>und</strong> sich Unterstützung holt,<br />
umso grösser sind die Chancen, dass<br />
man dem «Hammer» entkommt. <br />
Unterstützung zum<br />
Thema BGM<br />
Inzwischen verfügen fast alle Kantone<br />
über ein Forum BGM; in der Zentral<strong>und</strong><br />
Westschweiz sind solche Einrichtungen<br />
noch im Aufbau. Die Foren<br />
unterstützen Betriebe kostenlos bei<br />
der Einführung <strong>und</strong> Umsetzung von<br />
ges<strong>und</strong>heitsförder lichen Massnahmen<br />
am Arbeitsplatz. Auf ihren Websites<br />
finden sich zudem Literaturtipps,<br />
Check listen, Links <strong>und</strong> Videos zu vielen<br />
BGM-Themen.<br />
Auch die Stiftung «Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
Schweiz» unterstützt Unternehmen<br />
bei der Umsetzung von BGM.<br />
Sie bietet auf ihren Web portalen<br />
www.ges<strong>und</strong>heitsfoerderung.ch <strong>und</strong><br />
www.friendlyworkspace.ch kostenlose<br />
Tools (z. B. Job-Stress-Analysis),<br />
Broschüren <strong>und</strong> Weiterbildungen an;<br />
ein spezielles Angebot richtet sich<br />
an KMU.<br />
Zudem lohnt es sich,<br />
beim Kranken tag geldversicherer<br />
anzufragen:<br />
Viele Versicherer<br />
bieten kostenlose<br />
Dienstleistungen in<br />
den Bereichen Care<br />
Management (Prävention)<br />
<strong>und</strong> Case<br />
Management (Wiedereingliederung<br />
nach<br />
langwierigen Krankheitsfällen)<br />
an.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
Schweiz<br />
SAUBERES<br />
TRINKWASSER?<br />
GOLDRICHTIG.<br />
TICOSAN Motorkugelhahn –<br />
SVGW-zertifiziert <strong>und</strong> kosteneffizient<br />
SVGW-Trinkwasserzertifikat<br />
Top Preis-/Leistungsverhältnis<br />
Für Trink- <strong>und</strong> Brauchwasser<br />
Hocheffizient dank maximalem Durchfluss<br />
Kompakte Einbauabmessungen<br />
Mit bekannten Ticom-Antrieben motorisierbar<br />
Robust <strong>und</strong> hochwertig – <strong>für</strong> hohe Lebensdauer<br />
Erhältlich als 2- <strong>und</strong> 3-Weg Ausführung, ½" bis 2"<br />
Friendly Workspace<br />
Ticom GmbH | Bachstrasse 41 | CH-8912 Obfelden | T +41 44 763 40 10<br />
www.trinkwasser-kugelhahn.ch
Frischwasserstation<br />
– der neue<br />
Standard im Süden<br />
Die Warmwasseraufbereitung muss gleichzeitig die Vor gaben<br />
<strong>für</strong> Legionellenprävention <strong>und</strong> Trinkwasserhygiene erfüllen. Im<br />
Tessin nehmen deshalb immer mehr Projekte Abschied vom<br />
klassischen Boiler. Stattdessen setzt sich die Frisch wasserstation<br />
durch – so etwa bei einem Campus in Bellinzona oder<br />
im Centro Sportivo Tenero.<br />
Text: Michael Staub, Fotos: Stefano Schröter
TRINKWARMWASSER<br />
65<br />
Der Neubau «Stabile Brere»<br />
auf dem Campus des Centro<br />
Sportivo Tenero (CST) setzt <strong>für</strong><br />
die Warmwasserbereitung auf<br />
vier Frischwasserstationen.<br />
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TRINKWARMWASSER<br />
Am westlichen Stadtrand von Bellinzona,<br />
unmittelbar neben dem Fluss<br />
Ticino, liegt eine ehemalige Militärkaserne.<br />
1959 nach einem Entwurf von<br />
Augusto Jäggli erbaut, wurde das Gebäude<br />
in den 1980er-Jahren umgenutzt.<br />
Die prächtigen alten Bäume sind geblieben,<br />
zusammen mit den grosszügigen<br />
Rasenflächen entsteht der<br />
Eindruck einer Parklandschaft. Seit<br />
einiger Zeit ist hier das «Istituto cantonale<br />
di economia e commercio» (ICEC)<br />
untergebracht. Dessen Campus umfasst<br />
die kantonale Handelsschule, die<br />
höhere Fachschule <strong>für</strong> Hotellerie <strong>und</strong><br />
Tourismus sowie die Fachhochschule<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft. An den drei Schulen<br />
sind insgesamt etwa 1000 Lernende<br />
eingeschrieben.<br />
Wegen der wachsenden Nachfrage benötigte<br />
das ICEC schon länger mehr<br />
Platz. 2010 wurde deshalb ein Wettbewerb<br />
<strong>für</strong> die räumliche Erweiterung<br />
veranstaltet. Gewonnen hat ihn das<br />
Architekturbüro Canevascini & Corecco<br />
(Lugano). Das Siegerprojekt, welches<br />
2020 in Betrieb genommen wurde,<br />
besteht aus einem langgezogenen<br />
Anbau, der sich auf der Wiese zwischen<br />
dem bestehenden Gebäude <strong>und</strong><br />
dem Canale Saleggi erstreckt. Das<br />
nördliche Ende des Daches steigt mit<br />
einem eleganten Schwung empor, darunter<br />
befindet sich das Auditorium.<br />
Verschiedene Übergänge im Erdgeschoss<br />
<strong>und</strong> ersten Obergeschoss verbinden<br />
den Erweiterungsbau mit dem<br />
alten Gebäude.<br />
66<br />
Der neue Anbau (rechts) erweitert<br />
die Räume des ICEC. Seine Warmwasserbereitung<br />
ist im Nachbarbau<br />
untergebracht (unten). Neben dem<br />
technischen Speicher sind die zwei<br />
Elco-Frischwasser stationen vom<br />
Typ 50.3 sichtbar.<br />
P<br />
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s<br />
e<br />
5
«Wir bauen heute fast ausschliesslich<br />
Anlagen mit Frischwasserstationen<br />
<strong>und</strong> gewährleisten so die Trinkwasserhygiene<br />
<strong>und</strong> den Legionellenschutz.»<br />
MANUEL RIGOZZI<br />
Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber der Rigozzi Engineering SA<br />
WENIGER BOILER<br />
Für die Planung der gesamten Gebäudetechnik<br />
war die Rigozzi Engineering<br />
SA (Giubiasco) zuständig. Weil der<br />
neue Anbau auf Stützen über dem<br />
Parkplatz steht, wurden die Technikräume<br />
im Kellergeschoss des benachbarten<br />
Altbaus untergebracht. Hier<br />
deutet Manuel Rigozzi, Geschäftsführer<br />
<strong>und</strong> Inhaber der Rigozzi Engineering<br />
SA, auf einen mächtigen Elco-<br />
Gasbrenner mit 4 Megawatt Leistung<br />
<strong>und</strong> merkt an: «Das ist nur das Backup.<br />
Der ganze Campus ist an das Fernwärmenetz<br />
der KVA Giubiasco angeschlossen.»<br />
Über eine Tür gelangt man<br />
in eine weitere Zentrale. Hier befindet<br />
sich die Warmwasseraufbereitung <strong>für</strong><br />
den Neubau. Neben einem technischen<br />
Speicher (1500 Liter) umfasst<br />
sie zwei Frischwasserstationen 50.3<br />
von Elco. «Diese Stationen sind sehr<br />
flexibel, benötigen kaum Platz <strong>und</strong><br />
können modular eingesetzt werden.<br />
Wir produzieren das Warmwasser genau<br />
dann, wenn es benötigt wird», sagt<br />
Rigozzi.<br />
In der Deutschschweiz wird der<br />
Grossteil der Warmwasseraufbereitungen<br />
immer noch mit Boilern realisiert.<br />
Im Tessin liege der Fall anders,<br />
stellt Manuel Rigozzi klar: «Die 2018<br />
in Kraft gesetzte Trink-, Bade- <strong>und</strong><br />
Duschwasserverordnung (TBDV) war<br />
der Wendepunkt. Damit sowohl die<br />
Trinkwasserhygiene wie auch der<br />
Legionellen schutz gewährleistet werden<br />
können, planen <strong>und</strong> bauen wir<br />
seither fast ausschliesslich Anlagen<br />
mit Frischwasserstationen.» Dies werde<br />
sehr häufig auch von Seiten der<br />
Bauherrschaft verlangt. «Wir sind<br />
hier nahe an der Lombardei, die von<br />
Covid-19 besonders hart getroffen<br />
wurde. Das Corona-Virus wird zwar<br />
über die Luft übertragen <strong>und</strong> nicht<br />
über das Wasser. Aber die Hygiene-<br />
Diskussion wurde im Tessin sehr stark<br />
geführt. Das hatte auch Folgen <strong>für</strong> die<br />
Warmwasseraufbereitung. Selbst <strong>für</strong><br />
kleinere Mehrfamilienhäuser ist der<br />
Boiler bei uns faktisch gestorben»,<br />
berich tet Rigozzi.<br />
FLEXIBLE ANBINDUNG<br />
Damit eine Anlage mit Frischwasserstationen<br />
energetisch <strong>und</strong> praktisch<br />
überzeugen kann, ist die korrekte Dimensionierung<br />
zentral. Den richtigen<br />
Kompromiss zwischen Leistung, Speichervolumen<br />
<strong>und</strong> Platzbedarf zu finden,<br />
sei nicht immer einfach, meint<br />
Manuel Rigozzi. Hilfreich ist jedoch<br />
die Flexibilität: Eine Frischwasserstation<br />
kann mit einem beliebigen Energieträger<br />
kombiniert werden. Deshalb<br />
eignet sie sich sowohl <strong>für</strong> Anlagen mit<br />
fossilem Wärmeerzeuger wie auch <strong>für</strong><br />
Installationen mit Wärmepumpe oder<br />
Fernwärmeanschluss. «Im Tessin ist<br />
zudem die Kombination mit einer PV-<br />
Anlage häufig. So kann ein Grossteil<br />
des benötigten Stromes gleich vom<br />
eigenen Dach bezogen werden. Ebenso<br />
binden wir auch immer wieder einmal<br />
bestehende oder neue Solarthermieanlagen<br />
ein», sagt Manuel Rigozzi.<br />
Eine solche Kombination von Solarthermie<br />
<strong>und</strong> Frischwasserstationen<br />
findet sich zum Beispiel beim Nationalen<br />
Jugendsportzentrum in Tenero.<br />
Das weitläufige Areal des «Centro<br />
Sportivo Tenero (CST)» bietet insgesamt<br />
über 160 Sporteinrichtungen von<br />
Turnhallen <strong>für</strong> Squash <strong>und</strong> Judo über<br />
ein 50-Meter-Schwimmbecken bis zu<br />
Kletterwänden <strong>und</strong> einem Pumptrack.<br />
Diese Vielfalt zeigt sich auf dem Gelände<br />
sofort: Während die Jungs einer<br />
Fussballmannschaft aus der Romandie<br />
lebhaft ihren bevorstehenden<br />
Match besprechen, werden sie von<br />
einer Gruppe Mädchen auf Trottinetts<br />
überholt, die ihrem Kunstturnen-<br />
Training zustreben. Von der anderen<br />
Seite nähert sich ein Grüppchen müde<br />
aussehender Nachwuchs-Mountainbiker,<br />
<strong>und</strong> eine Schar Kinder mit Trinkflaschen<br />
nimmt die Picknick-
TRINKWARMWASSER<br />
68<br />
tische unter dem grossen Portikus des<br />
«Stabile Brere» in Beschlag. Der dreigeschossige<br />
Neubau aus der Feder von<br />
Mario Botta ist das jüngste Gebäude<br />
auf dem CST-Campus <strong>und</strong> wurde im<br />
Frühling 2023 eingeweiht.<br />
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5<br />
DUSCHEN DANK SOLARTHERMIE<br />
Seit 2010 besteht auf dem Gebäude<br />
«Stecca campeggio» im CST eine<br />
gros se Solarthermieanlage mit einer<br />
Kollektorfläche von insgesamt<br />
500 Quadratmetern. Ursprünglich<br />
wurde diese grosse Anlage <strong>für</strong> die<br />
Warmwasseraufbereitung des Campings<br />
genutzt. Im Zug der Bauarbeiten<br />
des Stabile Brere wurde die Gebäudetechnik<br />
des Areals modernisiert.<br />
Michele Rimoldi, zuständiger Projektleiter<br />
bei der Rigozzi Engineering SA,<br />
führt aus: «Mit der bestehenden Solarthermieanlage<br />
speisen wir neu<br />
ein einziges Hochleistungsmodul im<br />
Camping des CST. Zudem nutzen wir<br />
ihre Wärme <strong>für</strong> die vier neuen Elco-<br />
Frischwasserstationen hier im Stabile<br />
Brere.» Um die Stationen zu versorgen,<br />
stehen in der Technikzentrale drei gro-<br />
«Solche Anlagen<br />
lassen sich sehr gut<br />
skalieren, von einer<br />
bis zu vier oder gar<br />
noch mehr Stationen.»<br />
ALBERTO PISAN<br />
Ingenieurberater bei Elco
Ob zwei oder 120 warme<br />
Duschen – dank ihrer grossen<br />
Flexibilität können die vier<br />
Frischwasserstationen im<br />
CST jederzeit die benötigte<br />
Menge Warmwasser liefern.<br />
sse Speicher zu je 6000 Litern Volumen.<br />
Dabei handelt es sich nicht etwa um neue<br />
Produkte, vielmehr wurden die Brauchwarmwasserspeicher<br />
der alten Anlage wiederverwendet<br />
<strong>und</strong> sorgfältig gedämmt. «Man muss<br />
nicht immer alles herausreissen <strong>und</strong> ersetzen,<br />
sondern kann die brauchbaren Komponenten<br />
weiter einsetzen. Auch das ist Nachhaltigkeit»,<br />
meint Rimoldi.<br />
Die Gebäudetechnik des Stabile Brere ist<br />
im Dachgeschoss untergebracht. Michele<br />
Rimoldi führt durch den langen Raum <strong>und</strong><br />
weist im Vorübergehen auf das fast drei Meter<br />
lange Anlagenschema, das an der Wand<br />
hängt: «Die ganze Anlage ist sehr komplex –<br />
umso mehr sind wir stolz darauf, dass der<br />
Betrieb einwandfrei funktioniert.» Am Ende<br />
des Raumes sind vier Frischwasserstationen<br />
von Elco verbaut. Auch hier steht das<br />
Modell 50.3 im Einsatz. Rimoldi schildert<br />
die ungewöhnlichen Ansprüche an die<br />
Warmwasserproduktion: «Die Schwankungen<br />
sind hier enorm. Je nach Auslastung der<br />
Hallen <strong>und</strong> Anlagen wollen pro St<strong>und</strong>e zwei<br />
oder 120 Jugendliche warm duschen. Diese<br />
enorme Bandbreite können wir mit den<br />
Frischwasserstationen flexibel abdecken.»<br />
Für die Unterstützung der Warmwasseraufbereitung<br />
steht im Stabile Brere zudem<br />
eine Wasser-Wasser-Grosswärmepumpe mit<br />
einer Leistung von 300 kW im Einsatz.<br />
VIELFÄLTIGE VORTEILE<br />
Die grosse Flexibilität bei der Warmwasserproduktion<br />
sei zusammen mit der jederzeit<br />
einwandfreien Hygiene der grosse Pluspunkt<br />
der Frischwasserstationen, sagt<br />
Alberto Pisan, Ingenieurberater bei Elco:<br />
«Solche Anlagen lassen sich sehr gut skalieren,<br />
von einer bis zu vier oder gar noch<br />
mehr Stationen. Unabhängig von der Art des<br />
Energieträgers ist die Einbindung via technischen<br />
Speicher sehr gut möglich, <strong>und</strong><br />
Hygiene sowie Komfort sind maximal.» Besonders<br />
überzeugend ist im Tessin offenbar<br />
die Flexibilität der Technologie: Vom kleinen<br />
Wohngebäude bis zur grossen Sportanlage<br />
oder Einrichtungen mit besonders<br />
hohen Hygieneansprüchen (Altersheime,<br />
Kliniken, Reha-Einrichtungen) können die<br />
Frischwasserstationen ihre Vorteile ausspielen.<br />
Dank der durchdachten Konstruktion<br />
wird die Kalkbildung minimiert, <strong>und</strong> die<br />
präzise Temperatursteuerung verhindert<br />
unnötige Energieverluste. <br />
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kurzer Bautiefe<br />
<strong>und</strong> Hygienevorteilen.<br />
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Die neuen<br />
Wellen sind da!
GEBÄUDELEITSYSTEM<br />
Grosse<br />
Dimensionen<br />
Bauherrschaft<br />
Olma Messen St. Gallen AG<br />
Lüftungstechnik<br />
12 Mono blöcke mit<br />
440 000 m3/h<br />
Gebäudeautomation<br />
38 Schalt schränke mit<br />
16 000 Datenpunkten<br />
(davon 11 000 Datenpunkte HLKS)<br />
Heizung<br />
Wärmeleistung 1000 kW<br />
(aus Fernwärme)<br />
Kälte<br />
Zwei Kältemaschinen mit<br />
2000 kW, Free-Cooling möglich<br />
Leitungen<br />
3000 m Heiz- <strong>und</strong> Kälteleitungen<br />
Periphere Geräte<br />
19 Lufterhitzer- <strong>und</strong> 16 Luftkühler-<br />
Anschlüsse, 100 Heizkörper,<br />
90 Unterflur konvektoren,<br />
2 KVS-Anlagen<br />
70<br />
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Lüftungskanäle im<br />
Grössenvergleich.<br />
Viel Gebäudetech<br />
nik <strong>für</strong> neue<br />
Megahalle<br />
Die neue «St. Galler Kantonalbank Halle» (SGKB-Halle) auf dem Gelände<br />
der Olma Messen St. Gallen ist mit einer Fläche von 9000 m 2 die grösste<br />
stützenfreie Halle der Ostschweiz. Sie besticht durch ihre innovative<br />
Dachkonstruktion, ebenso durch die eindrücklichen Dimensionen der<br />
verbauten Gebäudetechnik <strong>und</strong> dem Gebäudeleitsystem.<br />
Text: Manuel Fischer, Fotos: Michael Huwiler
GEBÄUDELEITSYSTEM<br />
72<br />
D<br />
In der neuen Halle finden bis zu<br />
12 000 Personen Platz. Hinzu kommt<br />
ein Foyer, das nochmals mehr als<br />
3000 m 2 Eventfläche bietet. Bevor mit<br />
dem Bau der eigentlichen Halle begonnen<br />
werden konnte, musste mit einer<br />
Deckelung der Autobahn A1 am Ostportal<br />
des Rosenbergtunnels neue<br />
Baufläche geschaffen werden.<br />
Die Hälg & Co. AG erhielt den Auftrag<br />
zur Realisierung der gebäudetechnischen<br />
Gewerke Heizung <strong>und</strong> Kälte,<br />
Lüftung <strong>und</strong> Klimatisierung sowie Gebäudeautomation.<br />
Gebaut wurde in<br />
einem engen Terminplan mit teilweise<br />
wetterabhängig kurzfristigen Einsätzen.<br />
Zum Einsatz kamen mehrheitlich<br />
digitale Montagepläne. Diese lagen<br />
den Monteuren dank ihrer Tablets jederzeit<br />
inklusive entsprechender Anmerkungen<br />
seitens der Gebäudetechnikplaner<br />
<strong>und</strong> Projektleiter vor.<br />
HEIZUNG, KÄLTE, LÜFTUNG<br />
Die Halle ist an das St. Galler Fernwärmenetz<br />
angeschlossen. In der Heizzentrale<br />
wurde da<strong>für</strong> eine Übergabestation<br />
<strong>für</strong> 1000 kW erstellt. Drei<br />
Speicher mit total 15 000 Liter Wasservolumen<br />
sorgen <strong>für</strong> die Wärmeversorgung<br />
der Frischwasserstationen<br />
bei Vollauslastung. Der Grossteil der<br />
Wärmeabgabe in der Halle erfolgt über<br />
die Lüftungsanlagen. Die erforderliche<br />
Temperatur wird erreicht, indem<br />
die Zuluft über ein Heizregister erwärmt<br />
<strong>und</strong> in die Halle eingeblasen<br />
wird.<br />
Lediglich in den Büros, Nebenräumen<br />
<strong>und</strong> Nasszellen gibt es Konvektoren<br />
oder Heizkörper. Die installierten<br />
Torluftschleier verhindern Energieverluste<br />
aufgr<strong>und</strong> zu grosser Temperaturunterschiede<br />
mit der Aussenluft.<br />
Zur Kühlung der Halle <strong>und</strong> weiterer<br />
Räumlichkeiten werden zwei Kältemaschinen<br />
betrieben, die auch im Free-<br />
Cooling-Modus laufen können. Insgesamt<br />
zwanzig Lüftungsanlagen sorgen<br />
im Gebäude <strong>für</strong> Frischluft <strong>und</strong> Klimatisierung<br />
– in den Büros, Lagern, Küchen,<br />
Nasszellen oder der Halle selbst.<br />
GEBÄUDEAUTOMATION<br />
Das Ingenieurbüro IBG Engineering AG<br />
hatte die Gebäudeautomation separat<br />
ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt<br />
die Gebäude automationssparte der<br />
Hälg & Co. AG.<br />
Dieser Fachbereich realisierte die<br />
komplette Steuer- <strong>und</strong> Regelfunktion<br />
der HLKSE-Anlagen (mit Ausnahme<br />
der Kälteerzeugung) sowie ein vollumfängliches<br />
Gebäudeleitsystem. Hinzu<br />
kommt die Steuerung der Anlagen von<br />
Drittanbietern wie Licht, Türen <strong>und</strong><br />
Tore, Poller <strong>und</strong> einiges mehr. Die Bedienung<br />
der Anlagen erfolgt über grafische<br />
Nutzeroberflächen, die je nach<br />
Anzeige <strong>und</strong> Systemtiefe den Status<br />
der Anlagen einfach ersichtlich darstellen<br />
<strong>und</strong> rasche Eingriffe ermöglichen.<br />
Die sechs grossen Lüftungsanlagen<br />
der Halle werden über die verschiedenen<br />
Betriebsarten (Überwachungsbetrieb,<br />
Aufheizbetrieb, Eventbetrieb)<br />
gesteuert. Diese werden vom Hallenbetreuer<br />
<strong>für</strong> jede Veranstaltung mit<br />
je individuellem Zeitschaltprogramm<br />
programmiert. Die Regelstrategie ist<br />
bei jeder Betriebsart verschieden. Das<br />
heisst: Die Sollwerte beim Heizen <strong>und</strong><br />
Kühlen sowie die Luftmengen unterscheiden<br />
sich je nach Betriebsart. Bei<br />
der Betriebsart «Eventbetrieb» wird die<br />
Luftqualität sowie die Temperatur berücksichtigt,<br />
beim «Aufheizbetrieb»<br />
spielt die zu erreichende Temperatur<br />
die entscheidende Rolle. «In dieser<br />
Betriebs art wird auch gleichzeitig das<br />
Luftvolumen erhöht, damit wir die<br />
Halle schneller erwärmen», präzisiert<br />
Gebäudeautomationsprojektleiter<br />
Benjamin Nyikos bei Hälg. Anwesenheitsauswertungen<br />
gibt es <strong>für</strong> die<br />
HLKS-Anlagen nicht, die Anlagen besitzen<br />
allerdings eine Überwachungsbetriebsart,<br />
die da<strong>für</strong> sorgt, dass das<br />
Gebäude zwischen den Events nicht zu<br />
tief auskühlt.<br />
BESONDERE FUNKTIONEN<br />
Damit man <strong>für</strong> alle Veranstaltungen<br />
gewappnet ist, kommt in dem Hallenbereich<br />
zusätzlich das Beleuchtungsprotokoll<br />
DMX zum Einsatz. Dieses<br />
Protokoll ermöglicht sehr schnelle<br />
Kommunikationsgeschwindigkeiten,<br />
damit z. B. Beleuchtungsszenerien bei<br />
Events flüssig ablaufen. Die Szenen<br />
werden über das Protokoll KNX/IP auf<br />
DMX umgewandelt <strong>und</strong> vom Gebäudeleitsystem<br />
forciert. In dem restlichen<br />
Gebäude kommt KNX zum Einsatz.<br />
Im Gebäudeautomationssystem<br />
ist auch ein Energiemonitoring integriert.<br />
Hier<strong>für</strong> werden verschiedene<br />
Bus Protokolle miteinander smart vernetzt,<br />
damit die Energiemessungen<br />
aus allen Bereichen wie Kalt- <strong>und</strong><br />
Warmwasser sowie Strommessungen<br />
<strong>und</strong> Sensoren <strong>für</strong> das Monitoring zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Dazu Benjamin Nyikos: «Es werden<br />
Dutzende Energiemessungen <strong>und</strong><br />
Temperaturen an das System übergeben<br />
<strong>und</strong> aufgezeichnet. Das System<br />
ist in der Lage, Kurz- <strong>und</strong> Langzeit<br />
Aufzeichnungen <strong>und</strong> diverse Nutzungsprofile<br />
zu verarbeiten <strong>und</strong> zu<br />
analy sieren.» Mit dieser umfassenden<br />
Datenlage kann die SGKB-Halle mit<br />
optimal effizientem Energieverbrauch<br />
betrieben werden.<br />
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5<br />
Die St. Galler Kantonalbank Halle<br />
kurz vor der Eröffnung. Die Halle ist<br />
«stützenfrei»; d. h. die Dachkonstruktion<br />
liegt nur im Rand bereich auf<br />
der Betonkonstruktion.
1<br />
2<br />
3<br />
1 Der hier grossdimensionierte, von der Lüftungssparte der<br />
Hälg & Co. AG installierte Monoblock ist einer von vielen,<br />
welche die Halle in drei Betriebsarten mit aufbereiteter<br />
Zuluft versorgen.<br />
2 Letzte Montagegriffe: Alle Komponenten der Luftaufbereitung<br />
wie Filter, Wärmerück gewinnung, Ventilation <strong>und</strong><br />
Lufterhitzung müssen präzise aufeinander abgestimmt sein.<br />
3 Einer der vielen Schaltschränke <strong>für</strong> die Steuerung der zahlreichen<br />
Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungsfunktionen in der neuen Halle.
DIE PLANER / SWKI<br />
Der Weg einer<br />
SWKI-Richtlinie<br />
74<br />
Aktuell gibt es bei DIE PLANER,<br />
SWKI r<strong>und</strong> 40 Richtlinienprojekte.<br />
Einige Projekte laufen seit einigen<br />
Jahren, einzelne Projekte erneuern<br />
bereits bestehende<br />
Richtlinien <strong>und</strong> wieder andere<br />
sind neue Projekte auf der grünen<br />
Wiese. Sie alle könnten unterschiedlicher<br />
nicht sein <strong>und</strong> haben<br />
doch vieles gemeinsam: Ein Blick<br />
hinter die Kulissen des<br />
Richtlinienwesens.<br />
Text: Matthias Vogelsang,<br />
Delegierter Richtlinien<br />
Vorteile beim Mitwirken an einer<br />
Richtlinie: Erweiterung des<br />
beruflichen Netzwerks <strong>und</strong><br />
«kostenlose» Weiterbildung.<br />
Foto: iStock / ipuwadol<br />
Zum ersten Mal in Berührung mit<br />
SWKI-Richtlinien kam ich während<br />
meines Studiums <strong>für</strong> Gebäudetechnik<br />
an der Hochschule Luzern. Ich sollte<br />
ein gewerkeübergreifendes Messkonzept<br />
erstellen. Nach kurzer Suche,<br />
zwecks persönlicher Inspiration,<br />
stiess ich auf das Dokument «SWKI/<br />
SICC 98-1 Messkonzept <strong>für</strong> Energie<br />
<strong>und</strong> Medien». In der Schulbibliothek<br />
fand ich das entsprechende Dokument<br />
in Papierform vor. Die Inspiration war<br />
grösser als gedacht: Auf 61 Seiten fand<br />
ich in deutscher <strong>und</strong> französischer<br />
Sprache mit verständlichen Abbildungen<br />
wichtige Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> ein gutes<br />
Messkonzept <strong>und</strong> auch weitere sehr<br />
nützliche Informationen, welche ich<br />
gekonnt in meine Arbeit einstreute.<br />
Mein in Microsoft-Visio erstellter<br />
Pflichtmessstellenplan brachte mir<br />
ein Lob ein. Mit der Zeit lernte ich immer<br />
mehr SWKI-Richtlinien kennen.<br />
Richtlinien nicht nur zu kennen,<br />
sondern sie auch richtig anzuwenden,<br />
war also ein wichtiger Lerninhalt während<br />
meines Studiums. Als junger<br />
Inge nieur fand ich mich schnell zurecht<br />
im «Dschungel» der Normen <strong>und</strong><br />
Richtlinien.<br />
NORMEN:<br />
WER VERANTWORTET WAS?<br />
Eine Einordnung: Die Schweizerische<br />
Normenvereinigung (SNV) ist die<br />
Dachorganisation des Schweizer Normenwesens.<br />
Sie vereint Fachbereiche<br />
in sechs spezifischen Normenbereichen<br />
<strong>und</strong> einem interdisziplinären<br />
Normenbereich, welcher durch den<br />
SNV als Träger verwaltet wird. Der<br />
Fachbereich des Bauwesens wird bekanntlich<br />
durch den SIA getragen. Der<br />
SWKI als Herausgeber von technischen<br />
Richtlinien im Bereich Gebäudetechnik<br />
hat seit dem Jahre 2004<br />
eine Vereinbarung mit dem SIA, welcher<br />
die gegenseitige Unterstützung<br />
in der Bearbeitung von «nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Normen im Haustechnikbereich»<br />
regelt.<br />
DAS ERARBEITEN<br />
DER RICHTLINIE ALS RICHTLINIE<br />
Doch wie entsteht eigentlich eine<br />
SWKI-Richtlinie? Die Erarbeitung von<br />
SWKI-Richtlinien ist in einer eigenen<br />
Richtlinie geregelt. Das Dokument<br />
«SWKI QM101-01 Qualitätsmanagement<br />
Richtlinie» beschreibt auf<br />
40 Seiten ein einheitliches Vorgehen,<br />
welches die Mitglieder von Arbeitsgruppen<br />
in ihrer Arbeit einerseits unterstützt<br />
<strong>und</strong> anderseits die Qualität<br />
der Richtlinien sicherstellen soll. Die<br />
Qualität hinsichtlich verwendeter<br />
Sprache, Verständigung <strong>und</strong> auch dem<br />
Layout ist dabei ein Teil der Richtlinie.<br />
Haben Sie gewusst, dass das Layout<br />
der SWKI-Richtlinie der SN 18011 «Aufbau<br />
<strong>und</strong> Gestaltung von Schweizer<br />
Normen, Regeln <strong>und</strong> Guidelines» entspricht?<br />
Der Inhalt ist genauso wichtig:<br />
Die in den Richtlinien formulierten<br />
Vorgaben sollten klar, sinnvoll, nutzbar<br />
<strong>und</strong> widerspruchsfrei den Stand<br />
der Technik abbilden.<br />
P<br />
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5<br />
VORGEHEN<br />
Der «Delegierte Richtlinien» ist erste<br />
Kontaktperson, um Vorschläge <strong>für</strong><br />
SWKI-Richtlinien (ob neue Richtlinien<br />
oder die Überarbeitung von alten) einzureichen.<br />
Innerhalb des technischen
Vorstands besprechen wir diese Vorschläge<br />
<strong>und</strong> im Team bestimmen wir<br />
die fachverantwortliche Person, welche<br />
das Projekt begleiten soll.<br />
• Dann wird eine Spurgruppe zusammengestellt,<br />
welche gemeinsam mit<br />
der Vertretung aus dem technischen<br />
Vorstand den Projektantrag zuhanden<br />
des Vorstands erstellt. Die Spurgruppe<br />
besteht idealerweise aus<br />
mindestens zwei Personen, wovon<br />
eine bereits als Obmann der Arbeitsgruppe<br />
feststeht. Die Spurgruppe<br />
prüft den aktuellen Bedarf der<br />
Richtlinie, sucht bzw. motiviert Personen<br />
aus den interessierten Kreisen<br />
<strong>für</strong> eine Mitarbeit. Die in der<br />
Arbeitsgruppe vertretenen Funktionsgruppen<br />
sollten möglichst breit<br />
repräsentiert sein.<br />
• Nun wird geprüft, ob ein entsprechendes<br />
Projekt nicht schon durch<br />
ein Gremium bearbeitet wird. Der<br />
fertige Spurgruppenantrag wird<br />
schliesslich im Technischen Vorstand<br />
bilateral besprochen <strong>und</strong><br />
durch den Vorstand des SWKI offiziell<br />
<strong>und</strong> formell genehmigt.<br />
• Hat sich die Arbeitsgruppe formieren<br />
können, geht jetzt die Arbeit erst<br />
richtig los, um einen Richtlinienentwurf<br />
zu unterbreiten. Bis ein solcher<br />
steht, können je nach Projekt einige<br />
Jahre vergehen. Dass dabei internationale<br />
oder nationale normative<br />
Dokumente ändern, ist keine Seltenheit.<br />
Was zum Ärgernis der Arbeitsgruppe<br />
vorkommt, ist <strong>für</strong> die Aktualität<br />
der SWKI-Richtlinien ein<br />
wichtiges Qualitätsmerkmal. Nicht<br />
nur deshalb ist Richtlinienarbeit<br />
harte Arbeit <strong>und</strong> wird sehr oft in der<br />
Freizeit der jeweiligen Arbeitsgruppenmitglieder<br />
erledigt.<br />
KOOPERATIONEN<br />
Dabei schauen wir auch über den Tellerrand<br />
bzw. über die Landesgrenze<br />
hinaus. Mit dem VDI (Verein Deutscher<br />
<strong>Ingenieure</strong> e. V.) überarbeiten wir aktuell<br />
unsere Kooperationsverein <br />
barung aus dem Jahr 2013, welche<br />
die vollständige oder auszugsweise<br />
Übernahme von VDI-Richtlinien ermöglicht,<br />
Letzteres erfolgt mit einem<br />
nationalen Anhang (eine VDI-Richtlinie<br />
in einem Schweizer «Mantel»). Der<br />
regelmässige Austausch mit unseren<br />
deutschen Kollegen ist dabei stets<br />
sehr spannend.<br />
Erfreulicherweise fördern einzelne<br />
Firmen <strong>und</strong> Organisationen die Mitarbeit<br />
in den Arbeitsgruppen <strong>und</strong> die<br />
Richtlinienarbeit kann während der<br />
Arbeitszeit erledigt werden. Dass dabei<br />
die tägliche Arbeit auf der Strecke<br />
bleibt, ist in einem gut ausgelasteten<br />
Arbeitsumfeld wie in unserer Branche<br />
ein Fakt. Dies erschwert die Arbeit in<br />
den Projekten <strong>und</strong> auch die Suche<br />
nach motivierten Personen. Die Vorteile<br />
der Mitarbeit in den jeweiligen<br />
Arbeitsgruppen liegen jedoch auf<br />
der Hand: Neben der Erweiterung des<br />
persön lichen Netzwerks <strong>und</strong> einer<br />
«kostenlosen» Weiterbildung in einem<br />
spezifischen Themenbereich ist das<br />
Wissen über den Richtlinieninhalt das<br />
kostbarste Gut.<br />
STRATEGIE<br />
In Zukunft soll das Erarbeiten von<br />
Richtlinien in einer Strategie festgelegt<br />
werden. Zudem wird eine Übersicht<br />
aller Richtlinien mit dem entsprechenden<br />
Arbeitsstand öffentlich<br />
zugänglich sein. Denn eine transparente<br />
Bearbeitung fördert den Konsens<br />
<strong>und</strong> damit auch die Qualität der<br />
Richtlinien. Der Dank des Vorstands<br />
geht an alle, welche sich <strong>für</strong> SWKI-<br />
Richtlinien engagieren <strong>und</strong> unsere<br />
Branche weiterbringen. Mehr über das<br />
Richtlinienwesen im SWKI erfahren?<br />
Melden Sie sich bei uns. <br />
Daniel Bührer, Präsident<br />
Liebe<br />
Vereinsmitglieder<br />
Halbzeit! Die Generalversammlung<br />
2024 bedeutet <strong>für</strong> mich Halbzeit als<br />
Präsident von DIE PLANER, SWKI<br />
<strong>und</strong> zugleich auch Halbzeit meiner<br />
«Vorstandskarriere». Ein guter<br />
Zeitpunkt, mal einen Rück- <strong>und</strong><br />
Ausblick zu machen. Ich durfte in den<br />
bisherigen drei Jahren einen enorm<br />
engagierten Vorstand <strong>und</strong> Verein<br />
besser kennen <strong>und</strong> sehr schätzen<br />
lernen. Natürlich bedeuten solche<br />
Engagements immer einen zeitlichen<br />
Aufwand. Ich möchte den bisherigen<br />
Aufwand aber in keiner Form missen.<br />
Insbesondere die gemeinsamen<br />
Diskussionen <strong>und</strong> das gleichermassen<br />
vorhandene Commitment,<br />
den Verein weiterzubringen <strong>und</strong> unter<br />
Berücksichtigung der gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen <strong>und</strong> dem<br />
digitalen Wandel ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
zu bringen, motiviert enorm. Diese<br />
Ziele <strong>und</strong> diese Vision haben wir<br />
im Strategieworkshop verankert.<br />
Unsere entwickelte Vision ist mein<br />
Ausblick <strong>und</strong> mein Antrieb. Ich hoffe,<br />
meine Motivation ist ansteckend <strong>und</strong><br />
motiviert auch dich zu Engagement<br />
<strong>und</strong> Effort.<br />
Herzliche Grüsse, Daniel Bührer<br />
Aktuelle Richtlinien<br />
Interesse an der Mitarbeit Richtlinien?<br />
Interessenten <strong>für</strong> Richtlinienarbeit können sich beim Sekretariat<br />
melden, es werden <strong>für</strong> aktuelle Themen, welche mit einer neuen<br />
Richtlinie starten, immer wieder Arbeitsgruppenmitglieder gesucht.<br />
Unsere Anlässe<br />
• Generalversammlung DIE PLANER, SWKI | 5. April 2024, Basel<br />
• SWKI-Forum Gebäudetechnik | 5. Juli 2024, Horw<br />
• Gebäudetechnik Kongress | 18. September 2024, Baden<br />
• 2. Schweizer Gebäudetechnik <strong>und</strong> <strong>Planer</strong>tag |<br />
12. November 2024, Baden<br />
-Mitglied<br />
Die Energie, Umwelt <strong>und</strong> Gebäudetechnik fördern –<br />
Mitglied werden<br />
Wollen Sie sich <strong>für</strong> die Weiterentwicklung der Energie,<br />
Umwelt <strong>und</strong> Gebäudetechnik engagieren? DIE<br />
PLANER, SWKI bietet Ihnen die richtige Plattform. Für<br />
eine Mitgliedschaft ist eine höhere technische Ausbildung<br />
erforderlich. Studierende, die an einer technischen/universitären<br />
Hochschule, Fachhochschule<br />
oder einer höheren Fachschule auf den Gebieten der<br />
Energie- oder Gebäudetechnik studieren, können<br />
ebenfalls beitreten. Informieren können Sie sich unter:<br />
www.die-planer.ch/ueber-uns/#mitglieder
VSSH<br />
Fotos: zVG<br />
Die Plejaden (auch<br />
Atlantiden, Siebengestirn,<br />
Taube usw.<br />
genannt) sind ein<br />
offener Sternhaufen.<br />
Die Andromedagalaxie, im<br />
Sternbild Andromeda zu<br />
verorten, ist die einzige mit<br />
blossem Auge sichtbare<br />
Spiralgalaxie.<br />
76<br />
Von der Sonne<br />
bis zur Andromeda-<br />
Galaxie<br />
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5<br />
Eine k<strong>und</strong>ige Führung an der<br />
Sternwarte Lausanne ver mittelt<br />
neugierigen Besuchern Lust,<br />
mehr vom Universum zu entdecken,<br />
das den Betrachtern<br />
so vertraut erscheint <strong>und</strong><br />
doch so ungeheuer fern <strong>und</strong><br />
unbekannt ist.<br />
Text: Daniel Vuilleumier<br />
(Auszug aus Referat)<br />
Erst in einem Liegestuhl oder auf einer<br />
Decke in der Natur, weit weg von<br />
den Lichtzentren, kann man sich der<br />
Schönheit des Himmels bewusst werden.<br />
Um all die Lichtsignale, die uns<br />
über Sterne, Planeten, Kometen <strong>und</strong><br />
Asteroiden erreichen, zu verstehen<br />
<strong>und</strong> zu geniessen, ist es gr<strong>und</strong>legend,<br />
über einige technische Daten zu verfügen.<br />
Dann ist es möglich, sich einer<br />
scheinbar virtuellen Welt in konkreteren<br />
Elementen zu nähern. Beginnen<br />
wir mit der Entschlüsselung des Himmels,<br />
wo die Menschen sich Sterngruppen<br />
ausgedacht haben, um daraus<br />
Konstellationen zu definieren:<br />
Der Grosse Bär, der zu jeder Jahreszeit<br />
sichtbar ist, ist ein unumgänglicher<br />
Orientierungspunkt. An ihm lässt sich<br />
der Polarstern leicht finden. Im Winter<br />
ist das Sternbild Orion vorherrschend.<br />
In der Sommerzeit haben wir das Sommerdreieck,<br />
das vom Sternbild Schwan<br />
begleitet wird.<br />
Es wird also spannend, die physikalischen<br />
Eigenschaften der Sterne zu<br />
kennen, warum sie leuchten, ihre Grösse,<br />
ihre Temperatur <strong>und</strong> ihre Farbe.<br />
UNSER STERN<br />
Auch aufgr<strong>und</strong> ihrer Nähe ist die<br />
Sonne der einzige Stern, den wir in all<br />
seinen Details studieren können. Ein<br />
Stern entsteht aus einer Wolke aus<br />
Gas, Staub <strong>und</strong> Partikeln <strong>und</strong> ist ein<br />
riesiger Gasball, der unter seinem eigenen<br />
Gewicht kollabiert. Bei einer<br />
ausreichend grossen Masse erreicht<br />
das Zentrum der kontrahierenden Wolke<br />
eine extreme Temperatur, Dichte<br />
<strong>und</strong> Druck. Wenn die Kerntemperatur<br />
etwa 10 bis 15 Millionen Grad erreicht,<br />
ist der Stern geboren.<br />
Die Lebensdauer des Sterns hängt<br />
von dem Gleichgewicht zwischen der<br />
Kernstrahlung, die zu entweichen versucht,<br />
<strong>und</strong> dem Druck der Gravitationskraft<br />
ab, der sie zusammenhält.<br />
Diese Sterne oder Sterngruppen,<br />
die in jungen Jahren blau gefärbt sind,<br />
treten häufig in Form von Sternhaufen<br />
auf. Im Laufe ihrer Entwicklung wandeln<br />
sie ihren Wasserstoff in Helium<br />
um, ihre Temperatur sinkt <strong>und</strong> sie nehmen<br />
eine rote Farbe an.
GALAXIEN<br />
Gleichzeitig organisieren sie sich in<br />
verschiedenen Formen, am häufigsten<br />
in Spiralform. Man nennt sie dann<br />
Gala xien. Um die Andromedagalaxie<br />
zu beobachten, braucht man nur ein<br />
Fernglas, das auf einem Stativ (z. B.<br />
einem Kamerastativ) steht. Wie eine<br />
weisse Wolke besteht diese Galaxie<br />
aus nicht weniger als 400 Milliarden<br />
Sternen, so die neuesten Schätzungen.<br />
Wenn man sich hinter das Okular eines<br />
Teleskops begibt, bekommt die Himmelsbeobachtung<br />
eine besondere Dimension,<br />
in der z. B. die Milchstrasse<br />
als eine Ansammlung unzähliger Sterne<br />
erscheint.<br />
Die verfügbaren Instrumente, die ständig<br />
weiterentwickelt werden, ermöglichen<br />
es der Forschergemeinschaft,<br />
die aufgestellten Hypothesen zu bestätigen<br />
oder zu verändern. Galaxien<br />
<strong>und</strong> Galaxienhaufen definieren mit<br />
grosser Genauigkeit die Expansion<br />
des Universums.<br />
In der Kuppel konnten Sie sich Jupiter<br />
nähern, dem grössten der Gasplaneten<br />
unseres Sonnensystems. Die<br />
auf seiner Oberfläche verteilten farbigen<br />
Bänder weisen auf unterschiedliche<br />
chemische Zusammensetzungen<br />
hin. Die Gasströme bewegen sich in<br />
entgegengesetzten Bewegungen. Da er<br />
sehr hell ist, ist er einer der auffälligsten<br />
Planeten am Himmel.<br />
Rückblick: Mostra Convegno in Mailand<br />
Die Mostra Convegno:<br />
Ein Pflichttermin <strong>für</strong> bekannte<br />
Marken der Gebäudetechnik.<br />
Foto: Philip Hauser<br />
Am 12. <strong>und</strong> 13. März besuchten wir<br />
die Messe. Die Messe stand ganz im<br />
Zeichen «auf dem Weg zu Netto-Null<br />
Gebäuden». Die Mostra Convegno<br />
hat <strong>für</strong> die diesjährige Ausgabe ein<br />
neues Raumlayout vorgestellt <strong>und</strong> ist<br />
dadurch viel übersichtlicher geworden.<br />
Wir werden sicher die 44. Ausgabe<br />
der Mostra wieder besuchen.<br />
Zu überdenken ist, ob wir nicht bei<br />
der nächsten Ausgabe in Mailand<br />
übernachten wollen, da der Weg<br />
nach Como sich als sehr zeitraubend<br />
herausstellte.<br />
Markus Ribi<br />
Organisator der Reisegruppe<br />
Besuch der<br />
Sternwarte in<br />
Lausanne<br />
Zum Auftakt des Jahres 2024<br />
schlug ich unseren Mitgliedern<br />
vor, uns von unseren irdischen <strong>und</strong><br />
alltäglichen Sorgen zu entfernen<br />
<strong>und</strong> eine andere Dimension zu<br />
entdecken, indem wir das Observatoire<br />
in Lausanne besuchen.<br />
Drei Termine waren vorgeschlagen<br />
worden, Ende Januar <strong>und</strong> zwei<br />
Termine Anfang März, abhängig<br />
vom Wetter <strong>und</strong> der Sichtbarkeit<br />
des Himmels. Mit einer guten<br />
Beteiligung von 15 Personen trafen<br />
wir uns schliesslich am 1. März<br />
in der Sternwarte von Lausanne,<br />
bei einem Wetter, das uns eine<br />
gute Beobachtung des Himmels<br />
ermöglichte.<br />
Bei dieser Gelegenheit verfolgten<br />
wir den sehr interessanten Vortrag<br />
von Daniel Vuilleumier, einem<br />
prof<strong>und</strong>en Kenner der Materie<br />
<strong>und</strong> Mitglied der Société Vaudoise<br />
d’Astronomie, über das Thema<br />
Astronomie anhand der derzeit am<br />
Himmel sichtbaren Objekte. Assistiert<br />
wurde er von Yannick Emery<br />
am Teleskop.<br />
Anschliessend konnten wir uns<br />
beim Beobachten des Himmels<br />
mit dem Teleskop austauschen,<br />
diskutieren <strong>und</strong> alle unsere Fragen<br />
beantwortet bekommen.<br />
Dieser interessante <strong>und</strong> sympathische<br />
Abend endete mit einem<br />
Glas Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> einer Agape.<br />
VSSH ist die schweizerische Fachvereinigung der Sanitär- <strong>und</strong> Heizungsbranche.<br />
Es gehören ihr die erfolgreichen Absolventen der Berufsprüfungen,<br />
Höheren Fachprüfungen, der Höheren Fachschulen <strong>und</strong> der Fachhochschulen<br />
aus der Sanitär- <strong>und</strong> Heizungs branche an, unabhängig ihrer beruflichen<br />
Funktion als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer.<br />
Kontakt<br />
Bahnhofstrasse 10 | CH-6300 Zug<br />
info@vssh.ch | +41 (0)58 058 58 90 | www.vssh.ch<br />
Peter Kronauer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VSSH / USTSC<br />
Leiter der Antenne Romande
PLATTFORM<br />
Tecnofil AG<br />
SOMMERLICHER KOMFORT IM BÜRO<br />
Maximale Frische, minimale Zugluft – textile<br />
Quellauslässe setzen neue Massstäbe <strong>für</strong> die<br />
Luftverteilung in Büros!<br />
Textilauslässe sind in bestehende Deckenkonstruktionen<br />
leicht zu integrieren; Farben wählbar.<br />
78<br />
Es lohnt sich, Umluftklimageräte mit<br />
innovativen Tecnofil-Auslässen zu verbinden<br />
<strong>und</strong> so ungestörten Komfort<br />
<strong>für</strong> alle Büromitarbeiter zu schaffen.<br />
Ein angenehmes Arbeitsklima steigert<br />
die Produktivität in Innenräumen auch<br />
in der heissen Jahreszeit.<br />
Unternehmen, die auf textile Quellauslässe<br />
setzen, investieren nicht nur<br />
in eine bewährte Technologie, sondern<br />
tragen auch aktiv zur Reduzierung des<br />
ökologischen Fussabdrucks nach C2C<br />
in der Luftverteilungstechnologie bei.<br />
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit<br />
eine Schlüsselrolle spielt, stehen textile<br />
Quellauslässe <strong>für</strong> eine effiziente<br />
<strong>und</strong> verantwortungsbewusste Belüftung<br />
von Gebäuden.<br />
Vorteile von textilen Quellauslässen<br />
• Zugfreie Luftverteilung: Tecnofil<br />
entwickelte innovative Quellauslässe,<br />
um eine nahezu zugfreie Luftverteilung<br />
zu gewährleisten: Frische<br />
geniessen, ohne sich Gedanken<br />
über störende Zugluft machen zu<br />
müssen.<br />
• Einfache Integration: Dank intelligentem<br />
Design können textile<br />
Quell auslässe mühelos an ein bestehendes<br />
Umluftklimagerät angeschlossen<br />
werden. Aufwändige Installationen<br />
braucht es dazu nicht.<br />
• Anpassbare Luftströmung: Die Luftströmung<br />
soll nach den aktuellen<br />
Bedürfnissen angepasst werden.<br />
Tecnofil-Quellauslässe ermöglichen<br />
eine individuelle Auslegung, um den<br />
Komfort jedes einzelnen Mitarbeiters<br />
zu maximieren.<br />
• Planungssupport <strong>und</strong> massgeschneiderte<br />
Lösungen: Erfahrene<br />
Fachverantwortliche aus dem Hause<br />
Tecnofil unterstützen Lüftungsplaner<br />
während der ganzen Projektphase<br />
mit Luftströmungsvisionen<br />
<strong>für</strong> die optimale Positionierung der<br />
textilen Quellauslässe.<br />
• Wartungsservice: Aus hygienischen<br />
Gründen ist das regelmässige Waschen<br />
der textilen Quellauslässe<br />
empfohlen. Tecnofil übernimmt diesen<br />
Service.<br />
Für <strong>Installateure</strong>, die auf die komfortable<br />
Lösung mit textilen Quellauslässen<br />
setzen möchten, bietet Tecnofil<br />
einen optimalen Planungs- <strong>und</strong> Auslegungssupport<br />
an. Zu finden unter:<br />
www.tecnofil.ch/de/shop/<br />
luftverteilungssysteme/<br />
Tecnofil AG<br />
Nordstrasse 3<br />
5722 Gränichen<br />
T +41 (0)62 855 08 72<br />
www.tecnofil.ch<br />
Geberit Vertriebs AG<br />
WIRTSCHAFTLICH, KORROSIONSBESTÄNDIG<br />
Neue Lösung <strong>für</strong> geschlossene Kreisläufe von Kühl- <strong>und</strong> Heizanlagen<br />
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Rohrleitungssysteme <strong>für</strong> Kühlanlagen<br />
sind starken Unterschieden zwischen<br />
der Temperatur des Mediums im<br />
Rohr <strong>und</strong> jener der Umgebung ausgesetzt.<br />
Am Rohr kann sich durch diese<br />
Mapress Therm: Nichts <strong>und</strong><br />
niemand kommt ins Schwitzen.<br />
Temperatur unterschiede Kondensationswasser<br />
bilden. Die Gefahr der<br />
Kor rosion ist deshalb gross. Auch im<br />
Unter lagsboden mit verlegter Fussbodenheizung<br />
kann aufgr<strong>und</strong> zu kurzer<br />
Trocknungszeiten Restfeuchtigkeit<br />
verbleiben, was ein hohes Korrosionsrisiko<br />
birgt.<br />
Mapress Therm ist mit der nötigen<br />
Korrosionsbeständigkeit <strong>und</strong> einem<br />
attraktiven Systempreis die ideale Lösung<br />
<strong>für</strong> diese Anwendungsfälle. Das<br />
System besteht aus Edelstahlrohren<br />
1.4520 sowie aus Edelstahl-Fittings in<br />
den Dimensionen 15 bis 108 mm <strong>und</strong><br />
bietet ein umfangreiches Sortiment<br />
an Kupplungen, Bögen, T-Stücken,<br />
Flanschen <strong>und</strong> Anschlussfittings. Geberit<br />
Mapress Therm ist durch die<br />
orangefarbene Kennzeichnung – als<br />
Linie auf den Rohren <strong>und</strong> als Pressindikator<br />
bei den Fittings – sowie zusätzlich<br />
am «Nichttrinkwasser»-Symbol<br />
erkennbar.<br />
Geberit Vertriebs AG<br />
Schachenstrasse 77<br />
8645 Jona<br />
T +41 (0)55 221 67 59<br />
www.geberit.com
WILO Schweiz AG<br />
ZUKUNFTSSICHER, KONNEKTIV UND NACHHALTIG<br />
Die Wilo-Stratos MAXO ist die erste Pumpe, die <strong>für</strong> verschiedene<br />
Anwendungen die passende Einstellung der Regelart schon bereithält.<br />
Die Wilo-Stratos MAXO<br />
Foto: WILO SE<br />
Auch die Systemeffizienz definiert die<br />
Wilo-Stratos MAXO neu: Mit innovativen<br />
Energiesparfunktionen <strong>und</strong> Regelungsarten<br />
erzielt sie einen maximalen<br />
Systemwirkungsgrad. Höchste<br />
Kompatibilität mit bestehenden Systemen<br />
gehört dazu. Das bringt eine<br />
enorme Zeitersparnis im Austauschfall.<br />
Zudem gehört sie hinsichtlich ihrer<br />
Konnektivität zu den fortschrittlichsten<br />
Pumpen auf dem Markt.<br />
Einfach alles im grünen Bereich<br />
Einfach eingestellt: Intuitive Bedienbarkeit<br />
durch anwendungsgeführte<br />
Einstellung mit dem Einstellungsassistenten,<br />
kombiniert mit grossem<br />
Display <strong>und</strong> dem grünen Knopf.<br />
Einfach nachhaltig: Höchste Energieeffizienz<br />
durch das Zusammenspiel<br />
optimierter <strong>und</strong> innovativer energiesparender<br />
Funktionen (z. B. No-Flow<br />
Stop).<br />
Einfach intelligent: Optimale Systemeffizienz<br />
durch neue intelligente Regelfunktionen<br />
wie z. B. Dynamic Adapt<br />
plus, Multi-Flow Adaptation, T-const.<br />
<strong>und</strong> ΔT-const.<br />
Einfach vernetzt: Neueste Kommunikationsschnittstellen<br />
(z. B. Bluetooth)<br />
zur Anbindung an mobile Endgeräte<br />
<strong>und</strong> direkte Pumpenvernetzung mittels<br />
Wilo-Net zur Multipumpensteuerung.<br />
Einfach sorgenfrei: Optimale Hygieneunterstützung<br />
durch den Einsatz der<br />
Wilo-Stratos MAXO-Z dank Erkennung<br />
der thermischen Desinfektion.<br />
Einfach installiert: Höchster Installationskomfort<br />
durch übersichtlichen<br />
<strong>und</strong> grosszügigen Klemmenraum sowie<br />
den optimierten Wilo-Connector.<br />
WILO Schweiz AG<br />
Gerstenweg 7, 4310 Rheinfelden<br />
T +41 61 836 80 20<br />
E-Mail: info.ch@wilo.com<br />
www.wilo.ch/einfach-besser<br />
LAUFEN.CH<br />
LAUFEN 1892 | SWITZERLAND
PLATTFORM<br />
ebm-papst AG<br />
FINDEN STATT SUCHEN<br />
Webbasiertes Auswahltool<br />
<strong>für</strong> Ventilatoren verfügbar<br />
Die Auswahl der passenden Ventilatorlösung<br />
<strong>für</strong> eine bestimmte Anwendung<br />
hat grosse Auswirkungen auf<br />
Leistung <strong>und</strong> Effizienz des Gesamtsystems.<br />
Das bewährte Auswahltool<br />
FanScout steht jetzt als webbasierte<br />
Lösung zur Verfügung. Es lässt sich im<br />
Browser ohne Softwareinstallation intuitiv<br />
bedienen.<br />
Um die passenden Ventilatoren,<br />
die beispielsweise der Motoren- <strong>und</strong><br />
Ventilatorenspezialist ebm-papst im<br />
Portfolio hat, im ersten Schritt einzugrenzen,<br />
bestehen individuelle Produktfilter.<br />
Weitere Filter gibt es <strong>für</strong><br />
Spannung, Frequenz, Netzform <strong>und</strong><br />
gewünschte Motortechnologie (AC<br />
oder EC). Angaben zum Einbauraum,<br />
der Baugrösse usw. grenzen die Ergebnisse<br />
weiter ein. Für lärmsensible Anwendungen<br />
lässt sich auch der maximal<br />
zulässige Schallpegel eingeben.<br />
Das Auswahltool berechnet automatisch, ob ein parallel betriebener<br />
FanGrid die richtige Lösung ist.<br />
Nach der Filtereingabe errechnet der<br />
FanScout, welche Lösungen infrage<br />
kommen. Alle relevanten Produktdaten<br />
sind auf einen Blick vergleichbar,<br />
inklusive Betriebspunktdaten, Abmessungen<br />
<strong>und</strong> spezifischer Messdaten.<br />
Nach der Vorauswahl können alle Produktkenndaten<br />
der vorgeschlagenen<br />
Ventilatoren miteinander verglichen<br />
werden, die besten Werte sind hervorgehoben.<br />
Wer mehr technische Details<br />
zu den einzelnen Ventilatoren<br />
möchte, kann zudem den Expertenmodus<br />
nutzen.<br />
ebm-papst AG<br />
Rütisbergstrasse 1, 8156 Oberhasli<br />
T +41 (0) 44 732 20 92<br />
www.ebmpapst.ch<br />
80<br />
Rigips AG<br />
VOLLGIPSPLATTEN FÜR ERHÖHTE ANFORDERUNGEN<br />
Reinräume, Druckentlastungskanäle, Aufzug schächte <strong>und</strong> weitere<br />
Spezialanwendungen müssen erhöhtem Luftdruck standhalten.<br />
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1<br />
2<br />
Die Anforderungen hierbei können<br />
mehr als 400 Pascal (PA) betragen. Mit<br />
Alba-Vollgipsplatten <strong>und</strong> ihren sehr<br />
guten statischen Eigenschaften bei<br />
geringem Gewicht können diese Anforderungen<br />
erfüllt werden. Da es sich<br />
bei Alba-Platten um einen nicht brennbaren,<br />
monolithischen Baustoff handelt,<br />
ist dieser <strong>für</strong> die chemische <strong>und</strong><br />
pharmazeutische Industrie bestens<br />
1 Alba ® -Vollgipsplatten sind<br />
<strong>für</strong> die chemische <strong>und</strong> die<br />
pharmazeutische Industrie<br />
bestens geeignet.<br />
2 In bestimmten Anwendungsfällen<br />
müssen Wände <strong>und</strong><br />
Räume einem erhöhten Luftdruck<br />
standhalten.<br />
geeignet. Dank ihrer einfachen Bauweise<br />
ist Alba zudem sehr leicht zu<br />
verarbeiten <strong>und</strong> dadurch werden deutlich<br />
Verarbeitungsfehler reduziert.<br />
Rigips hat sich in Zusammenarbeit mit<br />
dem renommierten Ingenieurbüro<br />
Basler & Hofmann AG dieser Thematik<br />
angenommen <strong>und</strong> ausführliches Informationsmaterial<br />
erstellt.<br />
Rigips ist Pionier der Trockenbauweise<br />
in Europa <strong>und</strong> Teil der international<br />
tätigen Saint-Gobain-Gruppe.<br />
Im sich ständig entwickelnden Markt<br />
steht Rigips <strong>für</strong> Innovation im Leichtbau<br />
<strong>für</strong> Wände, Decken <strong>und</strong> Böden.<br />
Rigips AG<br />
Täfernstrasse 11 b<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
T +41 (0)62 887 44 44<br />
www.rigips.ch
Georg Fischer<br />
Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG<br />
QUALITÄT GEHT AUCH<br />
NACHHALTIG<br />
Bio-attribuierte PE-X-Rohre<br />
<strong>und</strong> PE-Schutzrohre aus<br />
Recyclingmaterial reduzieren<br />
den CO 2 -Fussabdruck.<br />
Enthärtungsanlage<br />
softliQ:MD<br />
WERDE<br />
WASSER-<br />
WISSER !<br />
JRG Sanipex war das weltweit erste Rohr-in-Rohr-<br />
System aus Kunststoff <strong>für</strong> Trinkwasserinstallationen.<br />
Seit 1978 passt Georg Fischer Rohrleitungssysteme<br />
(Schweiz) AG es laufend dem aktuellen Stand<br />
der Technik <strong>und</strong> den Marktbedürfnissen an.<br />
Deshalb ist nun ein PE-X-Rohr verfügbar, das zu<br />
zehn Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt<br />
ist, beispielsweise aus Nebenprodukten der<br />
Papier-, Zellstoff- oder Speiseölherstellung. Eine<br />
Konkurrenzsituation zur Nahrungs- <strong>und</strong> Futtermittelproduktion<br />
besteht daher nicht. Die Rohstoffe<br />
lassen sich bis zur ursprünglichen Sammelstelle<br />
zurückverfolgen. Für die PE-Schutzrohre, die das<br />
medienführende PE-X-Rohr ummanteln, verwendet<br />
GF Piping Systems zu h<strong>und</strong>ert Prozent Recyclingmaterial.<br />
Es wird aus Restprodukten der Industrie<br />
gewonnen <strong>und</strong> erfüllt dieselben strengen Leistungskriterien,<br />
wie sie auch <strong>für</strong> herkömmliche Produkte<br />
gelten.<br />
Das bio-attribuierte PE-X <strong>und</strong> das PE aus Recyclingmaterial<br />
weisen dieselben chemischen <strong>und</strong> mechanischen<br />
Eigenschaften auf wie herkömmliche<br />
Kunststoffe. Die Kombination der beiden Rohre reduziert<br />
die CO2-Emissionen insgesamt um dreissig<br />
Prozent. Das heisst, dass in einem Mehrfamilienhaus<br />
mit 20 Wohnungen mit JRG-Sanipex-Bio-PE-X-Rohren,<br />
verglichen mit dem Einsatz von herkömmlichen<br />
PE-X- Rohren, 211 kg CO2 eingespart werden können.<br />
Weichwassertechnik <strong>für</strong><br />
Wohn- <strong>und</strong> Gewerbeobjekte<br />
• Elitär: 4,3" Touchdisplay <strong>für</strong> intuitive Inbetriebnahme <strong>und</strong><br />
Bedienung der Anlage<br />
• Innovativ: WLAN- <strong>und</strong> LAN-Schnittstelle mit Steuerung<br />
über die kostenlose App Grünbeck myProduct<br />
• Sicher: Wassersensor zur Überwachung des Aufstellortes<br />
Grünbeck Wasseraufbereitung Schweiz GmbH | Schulstr. 163 | 8105 Regensdorf<br />
Telefon +41 44 842 3300 | info@gruenbeck.ch | www.gruenbeck.ch<br />
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<strong>für</strong>s Flachdach<br />
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Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG<br />
Amsler-Laffon-Strasse 9<br />
8200 Schaffhausen<br />
T +41 (0)52 631 30 26<br />
www.gfps.com/ch<br />
Mehr<br />
Informationen:<br />
JRG Sanipex Bio PE-X: Qualität geht auch nachhaltig<br />
Ohnsorg Söhne AG<br />
Knonauerstr. 5, Postfach 332<br />
6312 Steinhausen<br />
Tel +41 41 747 00 22<br />
Fax +41 41 747 00 29<br />
www.ohnsorg-soehne-ag.ch<br />
info@ohnsorg-soehne-ag.ch
ONLINE<br />
Ein Klick näher<br />
zur Branche<br />
<strong>Phase5</strong>.ch bietet konkrete Einblicke in die vielfältige Welt<br />
der Gebäude- <strong>und</strong> Energietechnik. Zu finden sind auch<br />
Hinweise auf Messen <strong>und</strong> Kongresse sowie Angebote der<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
Text: Manuel Fischer<br />
82<br />
Digitale Branchenagenda<br />
Mehr Übersicht, weniger Terminkollisionen – mit ein <strong>und</strong><br />
demselben Tool. Wir von <strong>Phase5</strong> lancieren deswegen<br />
unsere digitale Branchenagenda, ein Projekt, das in<br />
enger Zusammenarbeit mit unseren Partnermagazinen<br />
Domotech <strong>und</strong> eTrends entstanden ist!<br />
Die digitale Plattform hat das Ziel, alle branchenrelevanten<br />
Termine an einem Ort zu bündeln. Über zehn Verbände<br />
konnten wir schon <strong>für</strong> dieses Projekt gewinnen. Ob<br />
Konferenzen, Workshops oder andere wichtige Veranstaltungen<br />
– wenn es etwas gibt, das <strong>für</strong> unsere Branche<br />
von Bedeutung ist; auf dieser Plattform ist es zu finden.<br />
Mit einem einfachen HTML-Tag kann die Branchenagenda<br />
nahtlos in jede bestehende Website integriert<br />
werden. So können Organisationen, Verbände <strong>und</strong><br />
Einzelpersonen immer die neuesten Veranstaltungen<br />
direkt auf ihrer eigenen Plattform anzeigen – ohne<br />
zusätzlichen Aufwand.<br />
Für alle, die ihre Termine immer griffbereit haben<br />
möchten, bietet unsere Plattform die Möglichkeit,<br />
den gewünschten Kalender direkt mit dem eigenen<br />
Outlook-Kalender zu abonnieren.<br />
Link zur Branchenagenda:<br />
https://t1p.de/3inex<br />
Digitalisierung in der<br />
Gebäudetechnik 2024<br />
Zum dritten Mal wird die Fachtagung Digitalisierung in<br />
der Gebäudetechnik in gemütlichen Kinosesseln bei<br />
Popcorn <strong>und</strong> Softgetränken stattfinden!<br />
Top-Referenten aus der Praxis <strong>und</strong> Wissenschaft geben<br />
Leitplanken <strong>und</strong> Tipps, um die vielen Herausforderungen<br />
bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse <strong>und</strong> der<br />
Arbeitsabläufe zu meistern. Ein spannendes Programm<br />
erwartet die Teilnehmenden: Von BIM (Building Information<br />
Modeling) <strong>und</strong> Datenmanagement bis zur<br />
Cyber security. Abger<strong>und</strong>et wird die Tagung mit einem<br />
brandaktuellen Thema, welches kurzfristig festgelegt<br />
wird. Im Anschluss an die Fachvorträge besteht die<br />
Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen <strong>und</strong> sich<br />
in ungezwungener Atmosphäre mit den Fachleuten<br />
auszutauschen.<br />
Details zum Programm (zu Beginn Mai) auf:<br />
https://t1p.de/s9xy8<br />
Datum: 19. September 2024<br />
Ort: Zürich, Sihlcity-Areal, Arena Cinemas<br />
Foto: Wincasa AG<br />
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r<strong>und</strong> um die Planung <strong>und</strong> Installation von<br />
gebäudetechnischen Anlagen <strong>und</strong><br />
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der Branche.<br />
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<strong>und</strong> abonnieren!
Wer Digitalisierung sagt,<br />
wird auch moneo sagen<br />
Präzise Druckluftmessung <strong>für</strong> ein<br />
effizientes Energiemanagement.<br />
Schaffen Sie Ihren Mehrwert<br />
Daten, Werte, Signale, Nullen <strong>und</strong><br />
Einsen – was Sensoren via IO-Link an<br />
die IT-Ebene schicken, ist erstmal nicht<br />
mehr als genau das.<br />
Mit moneo generieren Sie daraus<br />
Informationen, Handlungsgr<strong>und</strong>lagen,<br />
Mehrwert. Kurz: nachvollziehbare<br />
Aussagen.<br />
Erleben Sie weniger böse Überraschungen<br />
<strong>und</strong> mehr Transparenz in<br />
Ihrem Produktionsprozess.<br />
Überwachen Sie Ihre Druckluftsysteme<br />
<strong>und</strong> sparen Sie viel mit einfachen<br />
Mitteln! Verb<strong>und</strong>en mit der internen<br />
Verbrauchsmengenerfassung lassen<br />
sich vier Prozesswerte in einem Sensor<br />
erfassen. So kann neu neben dem<br />
Volumenstrom <strong>und</strong> der Temperatur<br />
auch der Prozessdruck gemessen <strong>und</strong><br />
ausgelesen werden.<br />
Sparen Sie Nerven, Kosten, Ressourcen.<br />
Setzen Sie auf eine IIoT-Softwarelösung,<br />
die Sie dabei unterstützt, Ihre Anlagen<br />
effizient zu betreiben.<br />
Setzen Sie auf moneo.<br />
All-in-one-Sensor<br />
Mit der Baureihe SD können mit nur einem Messgerät vier verschiedene Prozesswerte<br />
erfasst werden. Durchfluss, Druck, Temperatur <strong>und</strong> Gesamtverbrauchsmenge<br />
stehen <strong>für</strong> Betriebsdruckluft <strong>und</strong> Industriegase zur Verfügung. Die Erfassung<br />
von vier Prozesswerten kann Ihnen Aufschluss über die Energieeffizienz Ihrer<br />
Anlage geben <strong>und</strong> spart Kosten <strong>für</strong> Montage, Verdrahtung <strong>und</strong> Hardware.