01.07.2024 Aufrufe

Printmagazin Phase5 - Fachzeitschrift für Planer, Ingenieure und Installateure

Phase 5 - das auflagenstärkste Magazin der HLKS-Branche. Phase 5 erscheint 6 x im Jahr mit einer Druckauflage von 12’800 Exemplaren. Das Fachmagazin richtet sich an Entscheidungsträger der folgenden Branchen: Haustechnik, Gebäudeautomation, Sanitär, Heizungs-, Lüftungs-, Kälte und Klimatechnik, Energie und Elektrotechnik in Industrie- und Gewerbebauten wie auch Zweckbauten, sowie Architekten, Fachplaner, Ingenieure und Installateure.

Phase 5 - das auflagenstärkste Magazin der HLKS-Branche. Phase 5 erscheint 6 x im Jahr mit einer Druckauflage von 12’800 Exemplaren. Das Fachmagazin richtet sich an Entscheidungsträger der folgenden Branchen: Haustechnik, Gebäudeautomation, Sanitär, Heizungs-, Lüftungs-, Kälte und Klimatechnik, Energie und Elektrotechnik in Industrie- und Gewerbebauten wie auch Zweckbauten, sowie Architekten, Fachplaner, Ingenieure und Installateure.

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Phase 5<br />

<strong>Fachzeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Planer</strong>, <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>Installateure</strong><br />

02 : 2024<br />

02 : 2024 Tageslicht vs. Überhitzung Lösbarer Zielkonflikt Kreislaufwirtschaft Bauen neu denken Grosse Halle Gebäudetechnik aus einer Hand<br />

Sommerlicher Wärmeschutz<br />

Tageslicht vs. Überhitzung Lichtdurchflutete<br />

Innenräume mit<br />

Schutz vor Überhitzung — S. 20<br />

Kreislaufwirtschaft Das Gebäude<br />

als inventarisiertes Materiallager<br />

<strong>und</strong> Ressource — S. 28<br />

Grosse Dimensionen Gebäudetechnik<br />

aus einer Hand <strong>für</strong> grösste<br />

Halle der Ostschweiz — S. 70


Belaria ® pro<br />

Technisch <strong>und</strong> ökologisch wegweisend.<br />

Hoval | Verantwortung <strong>für</strong> Energie <strong>und</strong> Umwelt<br />

Die Luft-/Wasser-Wärmepumpe Belaria ® pro weist den Weg in die Zukunft.<br />

Sie arbeitet hocheffizient, flüsterleise <strong>und</strong> sparsam. Die Belaria ® pro<br />

moduliert die Heizleistung – bis 24 kW – je nach Wetterprognose automatisch.<br />

Gekühlt wird mit natürlichem Kältemittel. Und die Monoblock-Bauweise<br />

erleichtert die Installation erheblich. Die Wärmepumpe ist vielseitig einsetzbar<br />

<strong>und</strong> dank einer Vorlauftemperatur bis zu 70 °C ideal auch <strong>für</strong> Sanierungen.<br />

Mehr erfahren: www.hoval.ch/belaria-pro


EDITORIAL<br />

Kreislauf <strong>und</strong><br />

Wechselwirkung<br />

Das Beheizen <strong>und</strong> Kühlen von Immobilien <strong>für</strong>s Wohnen <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong>s Arbeiten geschieht in unseren Breitengraden mit beträchtlichem<br />

Energieinput <strong>und</strong> verursacht – falls fossile Brennstoffe<br />

eingesetzt werden – Treibhausgase. Doch das Bauen an<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> sich ist nicht minder material- <strong>und</strong> energieintensiv<br />

<strong>und</strong> verursacht klima- <strong>und</strong> umweltschädliche Emissionen. Also<br />

was tun? Das ebenso im Bau bislang praktizierte lineare Wirtschaftsmodell<br />

«herstellen, brauchen, wegschmeissen» soll<br />

transformiert werden in ein Kreislaufmodell «herstellen, bauen,<br />

katalogisieren, einfach demontieren, wiederverwenden»<br />

(S. 28 bzw. S. 34).<br />

Im Beitrag «Tageslicht hereinlassen, Überhitzung vorbeugen»<br />

kommt die Wechselwirkung von Architektur <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />

zur Sprache. Man denke nur an die über die Jahre erbauten,<br />

zahlreichen Bürotürme: Fassaden mit zu viel Fensterfläche<br />

ohne Verschattungselemente, Skelettbauten ohne<br />

genügend Speichermasse, um die Wärme aufzunehmen, zahlreiche<br />

interne Lasten durch IT-Infrastrukturen <strong>und</strong> Kunstlicht.<br />

Verschiedene «sanfte» Lowtech-Methoden können hier Ab hilfe,<br />

aber Architektur sünden nicht aus der Welt schaffen. Erkenntnis:<br />

Der Zielkonflikt zwischen Tageslicht <strong>und</strong> sommerlichem<br />

Wärmeschutz muss bereits in einer frühen Planungsphase<br />

entschärft werden (S. 20).<br />

Kommen wir zu den Binsenwahrheiten. Zum einen ist klar, dass<br />

jede Branche in einem politisch gesetzten Rahmen aktiv ist,<br />

ergo auch die Gebäudetechnik. Eine neue Kaskade von Gesetzen<br />

(Klima- <strong>und</strong> Innovationsgesetz, CO 2-Gesetz, Mantelerlass)<br />

<strong>und</strong> deren Verordnungen wird die Höhe <strong>und</strong> Reichweite laufender<br />

<strong>und</strong> künftiger Heizungsersatz- <strong>und</strong> Gebäudesanierungsprogramme<br />

bestimmen (S. 12). Wir bleiben aufmerksam.<br />

Und zweitens – ja, ein Evergreen – braucht es genügend Fachkräfte,<br />

um den Gebäudepark fit <strong>für</strong> die Zukunft zu machen. Die<br />

gibt es! Unsere Begegnungen mit talentierten, motivierten<br />

jungen Menschen zeigen das eindrücklich (S. 52 u. 56).<br />

03<br />

MANUEL FISCHER<br />

Chefredaktor<br />

Foto: Walter Boeniger<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Linkedin unter<br />

«<strong>Phase5</strong> Magazin»<br />

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INHALT<br />

70 Grosse Dimensionen –<br />

Gebäudetechnik aus einer Hand<br />

04<br />

Entree<br />

06 Köpfe<br />

Unsere Macher auf einen Blick.<br />

08 Netzwerk<br />

Neue Namen, neue Positionen.<br />

28 Kreislaufwirtschaft<br />

Die Bauwirtschaft beginnt,<br />

«r<strong>und</strong>» zu denken.<br />

10 Aufgefallen<br />

Aktuelle <strong>und</strong> informative<br />

Meldungen – von der<br />

Redaktion ausgewählt.<br />

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5<br />

Grosse Fenster sind beliebt.<br />

Sie bringen viel Tageslicht ins<br />

Gebäudeinnere. Doch Innenräume<br />

sollen nicht überhitzen.<br />

Um den Zielkonflikt zwischen<br />

Tageslicht <strong>und</strong> sommerlichem<br />

Wärmeschutz zu entschärfen,<br />

gilt es, verschiedene Aspekte<br />

in einer frühen Planungsphase<br />

zu prüfen.<br />

Foto: AdobeStock<br />

Gebäude + Technik<br />

12 Interview<br />

Franziska Ryser, Nationalrätin<br />

<strong>und</strong> KGTV-Präsidentin, zu<br />

aktuellen Gesetzesvorhaben im<br />

Energiebereich <strong>und</strong> zum Fachkräftemangel.<br />

20 Wärmeschutz<br />

Viel Tageslicht in Innenräumen,<br />

dennoch Überhitzung vorbeugen.<br />

26 Photovoltaik<br />

Fronius erweitert Produktion in<br />

Österreich.<br />

34 Vorbild, Energie <strong>und</strong> Klima<br />

Neue Generation von<br />

Bahn technikgebäuden ist<br />

kreislauffähig.<br />

40 Marktübersicht Wärmepumpen<br />

Teil 2<br />

Neue Modelle auf dem Markt.<br />

Fotos: Michael Huwiler, Zooey Braun, Annette Boutellier


48 Heizungstechnik<br />

Stark beanspruchte Anlageteile<br />

schonen.<br />

50 Luftentfeuchtung<br />

Kühllager entfeuchten, Eisbildung<br />

verhindern.<br />

52 Deine Zukunft<br />

Gebäudetechnikplaner Heizung EFZ<br />

Dorian Lekaj.<br />

56 Deine Zukunft<br />

Meisterin Wärmetechnik planung HFP<br />

Seraina Gysin.<br />

NEU<br />

Aeroheat<br />

Livera CL<br />

60 Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

Ges<strong>und</strong>e Belegschaft – Aufgabe der<br />

Chefetage.<br />

64 Trinkwasser<br />

Frischwasserstation – hygienisch<br />

<strong>und</strong> platzsparend.<br />

70 Gebäudeleitsystem<br />

Heizung, Lüftung, Klima <strong>und</strong> die<br />

Gebäudeautomation aus einer Hand.<br />

Finale<br />

72 DIE PLANER / SWKI<br />

Wie eine Richtlinie entsteht.<br />

Heizen. Kühlen.<br />

Natürlich!<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpe mit<br />

natürlichem Kältemittel.<br />

Einfach zu installieren, mit flexibler hydraulischer Einbindung<br />

<strong>und</strong> hohen Vorlauftemperaturen. Mit natürlichem Kältemittel<br />

R-290 Propan. Für Neubauten <strong>und</strong> Sanierungen.<br />

76 VSSH<br />

Exkursion ins Weltall.<br />

78 Plattform<br />

Aktuelle Angebote auf dem Markt.<br />

cta.ch/livera<br />

82 Online<br />

Ein Klick näher zur Branche.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 26. Juni 2024.


KÖPFE<br />

Unser<br />

Team<br />

Die <strong>Fachzeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Planer</strong>, <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>Installateure</strong>.<br />

LESER-SERVICE / 1 Jahr, CHF 75.– inkl. MwSt.<br />

ABONNEMENT T: +41 58 510 61 02<br />

abo@phase5.ch<br />

06<br />

Remo Bürgi<br />

ist Kommunikator ZFH <strong>und</strong> arbeitet als Fachjournalist<br />

bei Faktor Journalisten. Er verfasst Beiträge <strong>für</strong><br />

Publikationen des Faktor-Verlags ebenso wie <strong>für</strong> verschiedene<br />

<strong>Fachzeitschrift</strong>en <strong>und</strong> Blogs. Sein Schwerpunkt<br />

liegt auf den Themen Energie, Nachhaltigkeit<br />

<strong>und</strong> Mobilität.<br />

Béatrice Koch<br />

Béatrice Koch hat an der Universität Basel Germanistik,<br />

Kunstgeschichte <strong>und</strong> Klassische Archäologie<br />

studiert. Seit über 20 Jahren ist sie journalistisch<br />

tätig, seit 2013 als «Freie» im Pressebüro Kohlenberg<br />

in Basel. Sie schreibt mit Vorliebe Porträts, Reportagen<br />

sowie über gesellschaftliche <strong>und</strong> kulturelle<br />

Themen.<br />

HERAUSGEBER<br />

REDAKTION<br />

MITARBEIT AN<br />

DIESER AUSGABE<br />

KORREKTORAT<br />

DESIGNKONZEPT<br />

GRAFIK/BILDTECHNIK<br />

ANZEIGEN<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

UND ABWICKLUNG<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

OFFIZIELLES ORGAN<br />

Medienart Solutions AG<br />

Jürg Rykart, Valentin Kälin<br />

Oberneuhofstrasse 5, CH-6340 Baar<br />

T: +41 41 727 22 00<br />

www.medienartsolutions.ch<br />

www.phase5.ch<br />

Manuel Fischer, Chefredaktor<br />

redaktion@phase5.ch<br />

Remo Bürgi, Julia Gremminger,<br />

Béatrice Koch, Andreas Stettler,<br />

Antonio Suárez<br />

AVD GOLDACH AG,<br />

Oliver Frei, Samuel Martini<br />

Archithema Verlag AG<br />

AVD GOLDACH AG, Aline Gurzeler<br />

Medienart Solutions AG<br />

Peter Meier, Rolf Niederberger<br />

Oberneuhofstrasse 5, CH-6340 Baar<br />

T: +41 41 727 22 00<br />

werbung@phase5.ch<br />

Peter Meier, Rolf Niederberger,<br />

André Fluri, vorname.name@<br />

medienartsolutions.ch<br />

Goldbach Publishing AG,<br />

Werdstrasse 21, CH-8021 Zürich<br />

Hauptsitz: Seestrasse 39,<br />

CH-8700 Küsnacht<br />

T: +41 44 248 41 11<br />

6 × jährlich, 7. Jahrgang<br />

DIE PLANER / SWKI<br />

www.die-planer.ch<br />

VSSH – www.vssh.ch<br />

KNX Swiss – www.knx.ch<br />

GNI – www.g-n-i.ch<br />

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5<br />

Andreas Stettler<br />

machte als Quereinsteiger in die Gilde der Schreibenden<br />

– nach beruflichen Stationen im Marketing<br />

von Baustoffunternehmen – vor fast 20 Jahren den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit. Seither unterstützt<br />

er Firmen im Bauhaupt- <strong>und</strong> -nebengewerbe sowie<br />

in technischen Branchen mit Inhalten bei ihren<br />

Kommunikationsaktivitäten.<br />

Alle Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrechte an dieser Publikation oder Teilen<br />

davon sind vorbehalten. Jede Verwendung oder Verwertung, insbesondere<br />

Nachdruck, Vervielfältigung, Mikroverfilmung, Speicherung<br />

<strong>und</strong> Nutzung auf optischen wie elektronischen Datenträgern,<br />

bedarf der schriftlichen Zustimmung der Herausgeber. Der Inhalt<br />

dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen<br />

Autoren, Redaktion <strong>und</strong> Verlag keine Haftung <strong>für</strong> seine Richtigkeit.


Medienpartner<br />

6. Juni<br />

2024,<br />

Campus<br />

Sursee<br />

Workshops<br />

Technik gemeinsam<br />

gestalten<br />

Zukunfts-Party<br />

Entspanntes Beisammensein<br />

mit Zukunftsmachern<br />

Technik-<br />

Schaufenster<br />

Die neuesten<br />

Produkte am Markt<br />

<strong>für</strong> alle Unternehmen <strong>und</strong> Interessierten<br />

Netzwerk-Forum<br />

Tauschen Sie sich aus,<br />

damit Innovationen entstehen<br />

Impulsreferate<br />

Einblicke<br />

von Vordenkern<br />

der Branche<br />

#TDGI24 = Praxis & Vision: eine Werkstatt <strong>für</strong> morgen<br />

Entdecken Sie die Zukunft der Gebäudetechnik!<br />

Dieser Anlass richtet sich an <strong>Planer</strong>innen, Elektroinstallateure, Geschäftsführende <strong>und</strong> alle,<br />

die an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen wollen. Nehmen Sie teil, um vernetzte<br />

<strong>und</strong> innovative Lösungen kennenzulernen, sich mit Branchenpartnern auszutauschen<br />

<strong>und</strong> die Technologie von morgen zu entdecken. Machen Sie Ihr Unternehmen zukunftssicher,<br />

seien Sie Teil der Veränderung <strong>und</strong> gestalten Sie die Zukunft des Smart Building aktiv mit!<br />

Kooperationspartner<br />

Eine Initiative von #TDGI24 tdgi.ch


NETZWERK<br />

Foto: Equans Switzerland<br />

Equans Switzerland<br />

Neue GL-Formation Equans Switzerland<br />

Von links nach rechts:<br />

Olivier Kunz (CHRO Equans<br />

Switzerland), Gaël Falchier<br />

(CFO Equans Switzerland),<br />

Claudio Picech (CEO Equans<br />

Switzerland), Stefan Oswald<br />

(Vertreter historischer Equans<br />

Perimeter), Ottmar Neidhart<br />

(Vertreter Finance & Controlling /<br />

CSR / Quality), Marius Krämer<br />

(Vertreter historischer Bouygues<br />

E&S Perimeter).<br />

Die bereits im Oktober 2022 bekanntgegebene Übernahme von Equans durch den multinationalen Baukonzern Bouygues hat nun<br />

auch seine Auswirkungen in den einzelnen Ländermärkten. Für die Schweiz heisst dies in Konsequenz: Die Aktivitäten der gesamten<br />

Bouygues-Gruppe treten neu unter der Marke Equans Switzerland auf. Der Prozess der Umfirmierung ist indes noch im Gange.<br />

Inzwischen ist eine neue Geschäftsleitung gebildet worden, mit dem Ziel, ein einheitliches Unternehmen unter der Marke Equans<br />

Switzerland zu bilden. Claudio Picech ist neu CEO Equans Switzerland.<br />

www.equans.com<br />

08<br />

Fotos: Armacell International SA<br />

Armacell International SA<br />

Links: Laurent Musy ist mit<br />

Wirkung zum April 2024 zum<br />

neuen CEO ernannt worden.<br />

Rechts: Patrick Mathieu wird<br />

künftig als Non-Executive Director<br />

der Armacell-Gruppe das Unter -<br />

nehmen weiterhin begleiten.<br />

Neuer CEO <strong>und</strong> neuer Non-Executive Director<br />

Armacell, ein weltweit führender Hersteller von flexiblen Dämmstoffen zur Anlagenisolierung sowie technischer Schäume, gibt bekannt,<br />

dass Patrick Mathieu nach fast zwölf Jahren als Präsident <strong>und</strong> CEO der Armacell-Gruppe beschlossen hat, Ende März 2024 zurückzutreten.<br />

Er wird anschliessend zum Non-Executive Director vom Aufsichtsrat ernannt werden.<br />

Mit Wirkung zum April 2024 wird Laurent Musy als Präsident <strong>und</strong> CEO zu Armacell stossen. Laurent Musy bringt ein breites Spektrum<br />

an Know-how <strong>und</strong> Erfahrung in der globalen Baustoffindustrie mit. Seit 2015 war er CEO der Terreal-Gruppe, einem globalen Hersteller<br />

von Lehmbauprodukten <strong>und</strong> Photovoltaiklösungen, nachdem er 17 Jahre lang in der Aluminiumindustrie tätig war.<br />

Als Erfinder von flexiblen Dämmstoffen <strong>für</strong> die Anlagenisolierung <strong>und</strong> führender Anbieter technischer Schäume entwickelt Armacell<br />

innovative <strong>und</strong> sichere thermische <strong>und</strong> mechanische Lösungen mit nachhaltigem Mehrwert <strong>für</strong> seine K<strong>und</strong>en.<br />

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www.armacell.com


EvuLution AG<br />

Neuer Geschäftsführer<br />

Foto: EvuLution AG<br />

Michael Dommer wird am 1. März 2024 die Leitung der evuLution AG als Geschäftsführer<br />

übernehmen. Er folgt damit auf Philipp Elkuch, welcher diese Rolle interimistisch<br />

als Verwaltungsratspräsident innehat. EvuLution ist als Energiemonitoring-Dienstleister<br />

<strong>für</strong> öffentliche Energieversorgungsunternehmen aktiv.<br />

Michael Dommers Laufbahn begann beim führenden Sensorikhersteller Sensirion, wo<br />

er in der Entwicklung zahlreiche Innovationen vorantrieb. Nach mehrjähriger Beratungstätigkeit<br />

leitet er eine Geschäftseinheit <strong>für</strong> Hochpräzisionswaagen bei der weltweit<br />

tätigen Mettler-Toledo. Dommer hat u. a. einen Abschluss der ETH Lausanne im Bereich<br />

Mikrotechnik sowie einen MBA der INSEAD-Business-School in Frankreich.<br />

www.evolution.com<br />

GebäudeKlima Schweiz<br />

Neuer Geschäftsleiter<br />

Foto: GebäudeKlima Schweiz<br />

Nach über zehn Jahren gibt Konrad Imbach die Geschäftsleitung von GebäudeKlima<br />

Schweiz auf Ende 2024 ab. Nun bestimmte der Vorstand von GebäudeKlima Schweiz<br />

die Nachfolge:<br />

Ab 2025 wird Marco von Wyl die Geschäftsleitung des bedeutendsten Schweizer<br />

Hersteller- <strong>und</strong> Lieferantenverbandes der Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />

übernehmen. Marco von Wyl ist ursprünglich Ofenbauer-Meister HFP, absolvierte ein<br />

Nachdiplomstudium zum Energie-Ingenieur NDS/FH <strong>und</strong> einen MAS <strong>für</strong> Nonprofit<br />

<strong>und</strong> Public Management.<br />

www.gebaeudeklima-schweiz.ch<br />

Schneider Electric<br />

Neuer «Zone President» DACH<br />

Foto: Schneider Electric<br />

Für die Region Deutschland, Österreich <strong>und</strong> die Schweiz ist bei Schneider Electric ab<br />

dem 1. April 2024 ein neuer Zone President zuständig. Stefan Gierse (45) folgt auf<br />

Christophe de Maistre, der das Amt seit 2019 innehatte. Gierse, der in Erlangen <strong>und</strong><br />

Toronto Elektrotechnik studiert hatte, war vor seinem Wechsel zu Schneider Electric fast<br />

20 Jahre <strong>für</strong> Siemens tätig. Dort bekleidete er verschiedene Führungspositionen in den<br />

Bereichen Produktmanagement, Vertrieb <strong>und</strong> Business Development. Daneben ist der<br />

Managementprofi auch technisch breit aufgestellt: Als Diplomingenieur verfügt er über<br />

exzellentes Know-how in den Bereichen Maschinenbau, Antriebstechnik, Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> Automatisierung. In seiner neuen Rolle als Zone President DACH ist Gierse<br />

insbesondere <strong>für</strong> die übergeordnete strategische Geschäftsausrichtung der 6400 Mitarbeitende<br />

zählenden DACH-Organisation zuständig.<br />

www.schneiderelectric.com


AUFGEFALLEN<br />

10<br />

Tages- <strong>und</strong> Kunstlicht<br />

Die Beleuchtung in der Schweiz verschlingt<br />

jedes Jahr r<strong>und</strong> 7 TWh – etwa<br />

12 % des gesamten Stromverbrauchs.<br />

Das muss nicht sein: Mit wirkungsvollen<br />

Massnahmen liesse sich etwa die<br />

Hälfte davon einsparen.<br />

Das Faktor-Themenheft greift die<br />

wichtigsten Fragen r<strong>und</strong> um Tages- <strong>und</strong><br />

Kunstlicht im Gebäude auf, stellt die<br />

normativen Neuerungen vor <strong>und</strong> gibt<br />

wertvolle Hinweise <strong>für</strong> die Planung.<br />

Vielfältige Beispiele aus der Praxis<br />

zeigen, wie sich Lösungen entwickeln<br />

lassen, die gleichermassen energieeffizient<br />

<strong>und</strong> gestalterisch überzeugend<br />

sind. Das Heft dient damit als Wissensgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>und</strong> Inspirationsquelle <strong>für</strong><br />

Architektinnen, Lichtplanende, Investoren<br />

<strong>und</strong> Bauherrschaften. Folgende<br />

Subthemen:<br />

• Licht effizienter nutzen. Wie sich<br />

die Lichtbranche mit eigenen<br />

Energiesparzielen hervortut.<br />

• Fachplanung <strong>für</strong> die Beleuchtung.<br />

Ein Sparringpartner <strong>für</strong> die Architektur.<br />

• Nicht nur <strong>für</strong>s Auge. Die Forschung<br />

ist daran, die nicht visuelle Wirkung<br />

von Licht <strong>für</strong> die Gebäudeplanung<br />

aufzubereiten.<br />

• Welche Förderung? Damit<br />

niemand leer ausgeht: Anreize <strong>für</strong><br />

den Beleuchtungsersatz.<br />

• «Mut zum Tageslicht». Zu spät um<br />

Rat gefragt? Zu wenig Bedeutung<br />

beigemessen? Was Fachleute über<br />

die Rolle der Lichtplanung sagen.<br />

• Zahlen <strong>und</strong> Fakten. Energieverbrauch,<br />

Lebensdauer <strong>und</strong> Absatzzahlen:<br />

Einblicke in den Lichtsektor.<br />

• Reports: Sieben spannende<br />

Praxisbeispiele r<strong>und</strong> um Kunstlicht<br />

<strong>und</strong> Tageslicht.<br />

www.faktor.ch<br />

Verlag:<br />

Faktor Verlag,<br />

Zürich<br />

Umfang:<br />

48 Seiten<br />

Format:<br />

210 × 275 mm<br />

Erscheinungsjahr: 2024<br />

Preis: Fr. 25.–<br />

Europäische Gesellschafts form SE im Trend<br />

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5<br />

Foto: Kessel SE + Co. KG<br />

Der Entwässerungsspezialist Kessel<br />

ändert seine Rechtsform <strong>und</strong> richtet sich<br />

als Unternehmensgruppe international<br />

aus. Das bedeutet konkret: Die Kessel<br />

AG wird zur «KESSEL SE + Co. KG». Die<br />

Gesellschaftsform einer SE (Societas<br />

Europaea) basiert auf europäischem<br />

Recht <strong>und</strong> wurde bewusst gewählt, um<br />

die internationale Ausrichtung des<br />

Unternehmens zu unterstreichen sowie<br />

flexibel auf zukünftige Marktanforderungen<br />

reagieren zu können.<br />

Die Eigentums- <strong>und</strong> Kapitalverhältnisse<br />

sowie der Firmensitz werden durch die<br />

Neuausrichtung der Unternehmensstruktur<br />

nicht tangiert. Unverändert<br />

bleibt neben dem Aufsichtsrat unter dem<br />

Vorsitz von Herrn Dieter R. Kirchmair<br />

auch der Vorstand mit Stefan Grenzebach<br />

(Vorstandsvorsitzender), Alexander<br />

Kessel (Vertrieb <strong>und</strong> Marketing) <strong>und</strong><br />

Edgar Thiemt (Technik). Für die Mitar -<br />

beitenden, K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong><br />

Geschäftspartner ergeben sich durch<br />

die Neustrukturierung keine Änderungen.<br />

Das international tätige Unternehmen<br />

Kessel ist ein international führender<br />

Anbieter hochwertiger Entwässerungslösungen,<br />

die Sicherheit schaffen, wo<br />

Wasser fliesst. Seit 1963 schützen<br />

Kessel-Produkte Menschen <strong>und</strong> ihre<br />

Umwelt, indem sie Gebäude entwässern,<br />

Abwasser behandeln <strong>und</strong> Schäden<br />

durch Rückstau verhindern. Hauptproduktionsstandort<br />

<strong>und</strong> Unternehmenssitz<br />

ist Lenting bei Ingolstadt im deutschen<br />

B<strong>und</strong>esland Bayern.<br />

www.kessel.de


Armasuisse setzt auf<br />

BIM-Bestellunterlagen<br />

Armasuisse Immobilien setzt auf das<br />

digitale Planen, Bauen <strong>und</strong> den digitalen<br />

Immobilienbetrieb mit der BIM-Methode.<br />

Ab 2024 werden Bauprojekte vermehrt<br />

als BIM-Projekte geführt. Das heisst<br />

konkret: Ab 2024 wird das Immobilienkompetenzzentrum<br />

des VBS als<br />

Auftraggeberin neue Bauprojekte<br />

vermehrt mit BIM-Daten bestellen.<br />

Damit Planungs- <strong>und</strong> Architekturbüros<br />

sowie Bauunternehmen an diesen<br />

Ausschreibungen teilnehmen können,<br />

benötigen sie eine genaue Beschreibung<br />

der zusätzlichen Informationsanforderungen,<br />

die BIM mit sich bringt.<br />

Dazu stehen ab sofort BIM-konforme<br />

Bestellunterlagen zur Verfügung.<br />

Diese Unterlagen unterstützen potenzielle<br />

Auftragnehmende bei der Teilnahme<br />

an Ausschreibungen. Sie<br />

definieren die Informationsanforderungen<br />

<strong>für</strong> BIM-Projekte mittels Vorlagen,<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> weiteren Hilfsmitteln.<br />

Dies ist wichtig, weil Armasuisse<br />

Immobilien während des Jahres 2024<br />

einen verpflichtenden Nachweis der<br />

BIM-Fähigkeit <strong>für</strong> Beauftragungen<br />

einführen wird.<br />

Armasuisse Immobilien setzt seit 2019<br />

punktuell Building Information Modeling<br />

(BIM) ein. Bereits ab 2025 werden Neubauprojekte<br />

standardmässig mit der<br />

BIM-Methode geplant <strong>und</strong> ausgeführt.<br />

Die Einführung von BIM ist eng mit den<br />

Bau- <strong>und</strong> Liegenschaftsorganen des<br />

B<strong>und</strong>es (BLO) <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />

Strassen (ASTRA) abgestimmt.<br />

Ab 2025 sollen Bauprojekte <strong>für</strong><br />

Armee <strong>und</strong> b<strong>und</strong>eseigene Sportanlagen<br />

standardmässig mit der<br />

BIM-Methode aus geschrieben,<br />

geplant <strong>und</strong> ausgeführt werden.<br />

Visualisierung: Armasuisse Immobilien<br />

Der direkte Weg<br />

zu nachhaltigem Bauen.<br />

Die neue Hybrid-Hebeanlage<br />

Ecolift L bei freiem Gefälle.<br />

Logisch.<br />

Logischer.<br />

kessel-schweiz.ch


Interview mit Franziska Ryser<br />

Zur Person<br />

Franziska Ryser (32) studierte<br />

Maschineningenieurwissenschaften<br />

an der ETH Zürich mit<br />

anschliessender Promotion.<br />

2019 wurde die St. Gallerin in<br />

den Nationalrat gewählt <strong>und</strong><br />

hat seither Einsitz in der<br />

Wirtschaftskommission. Ryser<br />

setzt sich als Präsidentin der<br />

KGTV politisch <strong>für</strong> die Interessen<br />

der Gebäudetechnikbranche<br />

ein. Seit 2015 ist sie zudem<br />

Verwaltungsratspräsidentin<br />

des Familienunternehmens<br />

Ryser Optik AG.


«Es fehlen<br />

noch immer viele<br />

Fachkräfte»<br />

INTERVIEW<br />

Für Franziska Ryser, Nationalrätin <strong>und</strong> Präsidentin der<br />

Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV), stehen<br />

in der laufenden Legislatur wichtige Vorlagen an. Im<br />

Raum stehen ein neues CO2-Gesetz, der Mantelerlass<br />

Strom <strong>und</strong> gut alimentierte Programme aus dem neuen<br />

Klima schutzgesetz. Doch es braucht genügend Fachleute<br />

<strong>für</strong> den Umbau des Schweizer Gebäudeparks. Die<br />

KGTV arbeitet an einem gewerkeübergreifenden Effort<br />

<strong>für</strong> ein besseres Image der Bauwelt.<br />

Interview: Antonio Suárez, Manuel Fischer<br />

Fotos: Annette Boutellier<br />

13<br />

Als Politikerin waren Sie auffällig<br />

oft in den Schlagzeilen. Sie wurden<br />

ins Vizepräsidium der Parlamentarischen<br />

Untersuchungskommission<br />

(PUK) zur Credit-Suisse-Affäre<br />

gewählt, avancierten bei den Wahlen<br />

zur «Panaschier-Königin» <strong>und</strong><br />

wurden sogar als B<strong>und</strong>esratskandidatin<br />

gehandelt. Auch als Bewohnerin<br />

der «Polit-WG» sorgten Sie <strong>für</strong><br />

Wirbel. Was löst diese Medienpräsenz<br />

aus?<br />

Franziska Ryser: Wenn man nationale<br />

Politik betreibt, gehört eine<br />

öffentliche Präsenz dazu. Daran<br />

musste ich mich zuerst gewöhnen.<br />

Eine gewisse Medienaufmerksamkeit<br />

hilft aber, Themen <strong>und</strong> Anliegen<br />

an die Bevölkerung heranzutragen<br />

oder eine Position zu erklären.<br />

Mein Ziel ist es, nicht nur im Parlament<br />

politische Lösungen zu suchen,<br />

sondern diese auch nach aussen<br />

zu vermitteln, sei es <strong>für</strong> eine<br />

Partei oder einen Verband.<br />

Nebst der Politik <strong>und</strong> der Verbandstätigkeit<br />

haben Sie sich auch ein<br />

berufliches Standbein aufgebaut.<br />

Sie sind promovierte Ingenieurin<br />

<strong>und</strong> Unternehmerin. Wie gut gelingt<br />

es Ihnen, alles unter einen Hut zu<br />

bringen?<br />

Bis jetzt bin ich ganz zufrieden.<br />

Vermutlich auch deshalb, weil ich<br />

das tun darf, was mir Freude bereitet.<br />

Meine Arbeit gibt mir viel zurück,<br />

dann dürfen die Tage auch<br />

einmal länger werden. Das Vizepräsidium<br />

der PUK ist äusserst spannend.<br />

Doch ich freue mich auch,<br />

nach Abschluss der PUK wieder<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> meine beruflichen<br />

Ziele zu haben.<br />

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INTERVIEW<br />

Zu den Erfolgen auf dem politischen<br />

Parkett <strong>und</strong> im Beruf kommt auch<br />

privates Glück: Sie werden demnächst<br />

Mutter. Glauben Sie, dass sich<br />

Ihre Sicht auf die Politik durch die<br />

Mutterschaft verändern wird?<br />

Ja, das könnte ich mir gut vorstellen.<br />

Zumindest kommen andere<br />

gesellschaftliche Herausforderungen<br />

in den Fokus, wie etwa Fragen<br />

zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong><br />

Beruf. Auch die Vereinbarkeit von<br />

Politik <strong>und</strong> Familie ist ein Spannungsfeld,<br />

da viele Veranstaltungen<br />

abends oder am Wochenende<br />

stattfinden, was die breite Vertretung<br />

aller Gesellschaftsschichten<br />

in der Politik erschwert. Ich bin<br />

sehr gespannt auf die Mutterschaft.<br />

Ich denke, sie wird eine Bereicherung<br />

<strong>für</strong> mich sein.<br />

«Die Bauwirtschaft als<br />

Ganzes braucht mehr<br />

motivierte Fachleute. Es<br />

ist keine Lösung, wenn ein<br />

Gewerk genügend Leute<br />

hat, diese aber gleichzeitig<br />

in vor- oder nachgelagerten<br />

Gewerken fehlen.»<br />

14<br />

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Wechseln wir zur nationalen Politik:<br />

Wie steht es Ihrer Meinung nach um<br />

die schweizerische Energie- <strong>und</strong><br />

Umweltpolitik?<br />

Es kam sehr vieles in Bewegung<br />

in der letzten Legislatur. Vieles<br />

entwickelte sich in eine positive<br />

Richtung. Die Bevölkerung wurde<br />

sensibilisiert, erst durch die Klimabewegung<br />

<strong>und</strong> später durch die Erhöhung<br />

der Energiepreise <strong>und</strong> die<br />

drohende Mangellage im Zuge des<br />

Ukraine-Krieges. Viele merkten,<br />

dass eine sichere Energieversorgung<br />

ein Gr<strong>und</strong>pfeiler <strong>für</strong> eine funktionierende<br />

Gesellschaft ist. Eine<br />

unabhängige <strong>und</strong> klimakompatible<br />

Energieversorgung <strong>für</strong> die nächsten<br />

Jahrzehnte wurde plötzlich zur politischen<br />

Priorität. So konnten wir<br />

verschiedene politische Projekte<br />

realisieren, angefangen bei der parlamentarischen<br />

Initiative Girod, die<br />

das Förderregime zum Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien sicherstellte,<br />

weiter über den Solar- <strong>und</strong> Windexpress<br />

bis hin zum Klimaschutzgesetz<br />

<strong>und</strong> zum sehr wichtigen<br />

Stromgesetz. Gerade bei Letzterem<br />

wurde ein sehr wichtiger Kompromiss<br />

zwischen dem Ausbau der erneuerbaren<br />

Energieträger <strong>und</strong> den<br />

Auswirkungen auf die Ökosysteme<br />

gef<strong>und</strong>en. Hier wird entscheidend<br />

sein, dass in der Volksabstimmung<br />

im Juni ein klares Ja zustande<br />

kommt. So könnten wir bei der langfristigen<br />

Energieversorgung Nägel<br />

mit Köpfen machen.<br />

Letztes Jahr wurde das Klima- <strong>und</strong><br />

Innovationsgesetz an der Urne<br />

angenommen, <strong>für</strong> das sich die KGTV<br />

eingesetzt hat. Es soll nächstes Jahr<br />

in Kraft treten. Welche Erwartungen<br />

knüpfen Sie an das Gesetz?<br />

Das Klimaschutzgesetz legt unsere<br />

CO2-Klimaziele fest <strong>und</strong> zeigt <strong>für</strong><br />

jeden Sektor einen Absenkpfad bis<br />

Netto-Null auf. Daneben wurden<br />

zwei neue Programme lanciert: Das<br />

Heizungsersatzprogramm <strong>für</strong> Gebäude<br />

stellt 100 Millionen Franken<br />

jährlich zur Verfügung, um die Gebäude<br />

von fossilen Heizungen zu<br />

lösen. Das führt gerade <strong>für</strong> Unternehmen<br />

im Bereich der Wärmepumpen<br />

oder beispielsweise der holzbetriebenen<br />

Heizungen zu neuen<br />

Opportunitäten. Auf der anderen<br />

Seite kann aber auch das Innovationsprogramm<br />

sehr interessant<br />

sein, weil einzelne Akteure, aber<br />

auch ganze Branchen Unterstützung<br />

erhalten, wenn es darum geht,<br />

neue Technologien einzusetzen, um<br />

den Energieverbrauch <strong>und</strong> den CO2-<br />

Ausstoss zu senken. Das Klimaschutzgesetz<br />

bietet der Gebäudetechnikbranche<br />

also neue Chancen.<br />

Das Heizungsersatzprogramm wurde<br />

von verschiedenen Seiten kritisiert,<br />

unter anderem deshalb, weil es nicht<br />

wie das an der Urne verworfene<br />

CO 2 -Gesetz auf Lenkungsabgaben<br />

setzt. Finden Sie diese Kritik gerechtfertigt?<br />

Lenkungsabgaben sind ein sinnvolles<br />

Instrument, weil sie zur Kostenwahrheit<br />

beitragen <strong>und</strong> helfen,<br />

exter ne Kosten einzupreisen. Bei<br />

Subventionen hat man hingegen<br />

Mitnahmeeffekte: Es wird Liegenschaftsbesitzende<br />

geben, die ihre<br />

fossilen Heizungen sowieso ersetzen,<br />

egal, ob mit oder ohne finanzielle<br />

Unterstützung. Doch haben wir<br />

beim abgelehnten CO2-Gesetz gesehen,<br />

dass Lenkungsabgaben nur<br />

schwer erklärbar sind. Die Lehre<br />

daraus ist, stärker auf Subventionen<br />

zu setzen. Denn gar nichts tun<br />

ist keine Option. Und immerhin<br />

kommen in diesem Fall die Subventionen<br />

erstens der Umwelt, zweitens<br />

den Eigentümerinnen <strong>und</strong> Eigentümern<br />

von Liegenschaften <strong>und</strong><br />

drittens aber auch den Mieterinnen<br />

<strong>und</strong> Mietern zugute. Denn der Betrieb<br />

erneuerbarer Heizungen ohne<br />

die teuren Öl- oder Gasrechnungen<br />

ist deutlich kostengünstiger, wodurch<br />

sich die Bruttomiete reduzieren<br />

lässt.<br />

Ein wichtiges Geschäft im Parlament<br />

ist die Revision des CO 2 -Gesetzes.<br />

Ihre Partei hat die aktuelle Vorlage<br />

kritisiert. Bei welchen Punkten muss<br />

nachgebessert werden?<br />

Wir brauchen dringend ein neues<br />

CO2-Gesetz, das ist unbestritten.<br />

Das abgelehnte CO2-Gesetz war ein<br />

guter Wurf. Die aktuelle Vorlage<br />

geht leider weniger weit. Hier hätte<br />

das Parlament mutiger sein dürfen.<br />

So hätte beispielsweise die CO2-<br />

Abgabe von 120 auf 180 Franken<br />

erhöht werden können, um die kantonalen<br />

Gebäudeprogramme besser<br />

zu alimentieren. Damit hätte<br />

man zusätzliche Ressourcen <strong>für</strong><br />

Effizienzmassnahmen, Gebäudehüllesanierungen<br />

oder den Einbau<br />

von Gebäudetechnikanlagen freigemacht.


Wie schon bei der letzten Revision<br />

hat die KGTV auch <strong>für</strong> die anstehende<br />

Revision der Mustervorschriften der<br />

Kantone im Energiebereich (MuKEn)<br />

<strong>für</strong> 2025 Überarbeitungsvorschläge<br />

erarbeitet <strong>und</strong> der Energiedirektorenkonferenz<br />

der Kantone (EnDK)<br />

übermittelt. Wie gut stehen die<br />

Chancen, dass die KGTV auch<br />

diesmal wieder eine entscheidende<br />

Rolle spielen wird?<br />

Ich bin zuversichtlich, dass unsere<br />

Anliegen aufgenommen werden. Es<br />

ist wichtig, dass die technologischen<br />

Neuerungen, die in den letzten<br />

zehn Jahren stattgef<strong>und</strong>en<br />

haben, in den neuen MuKEn abgebildet<br />

werden. Die KGTV-Mitgliederverbände<br />

haben ihre Vorschläge<br />

gemacht, welche Vorschriften aus<br />

ihrer Sicht in den <strong>für</strong> sie relevanten<br />

Bereichen angepasst werden müssten.<br />

Die gesammelten Rückmeldungen<br />

haben wir der EnDK zur Verfügung<br />

gestellt. Die KGTV vertritt die<br />

verschiedenen Mitgliederverbände,<br />

denn gemeinsam haben wir<br />

mehr Gewicht. Ich erwarte, dass die<br />

EnDK auf unsere Stellungnahmen<br />

eingeht <strong>und</strong> sie berücksichtigt. Auf<br />

einem anderen Blatt steht dann die<br />

Umsetzung: Schliesslich müssen<br />

die Kantone die MuKEn noch in die<br />

kantonale Gesetzgebung integrieren.<br />

Meine Hoffnung ist, dass die<br />

Kantone die MuKEn 2025 rasch<br />

<strong>und</strong> möglichst vollständig berücksichtigen.<br />

Sprechen wir über den «Mantelerlass<br />

Strom». Von aussen betrachtet geht<br />

es darum, erneuerbare Energie zur<br />

Verfügung zu stellen. So soll etwa die<br />

Solarenergie gepusht werden.<br />

Welche Bedeutung hat das Gesetzesvorhaben<br />

<strong>für</strong> die Branche?<br />

Das ist eine ganz wichtige Vorlage,<br />

weil sie die Energieversorgung sicherstellen<br />

soll. Es geht einerseits<br />

um die Förderung im Solarbereich,<br />

andererseits aber auch um


INTERVIEW<br />

15 konkrete Wasserkraftprojekte<br />

sowie Stromeffizienzmassnahmen<br />

<strong>für</strong> die Energieversorger. Es geht<br />

also mehr um die Energieversorgung<br />

als um den Betrieb einzelner<br />

Gebäude. Vereinfachungen soll es<br />

aber auch <strong>für</strong> Eigenverbrauchsgemeinschaften<br />

geben. Ich hoffe,<br />

dass es damit in Zukunft mehr<br />

Hausgemeinschaften gibt, die gemeinsam<br />

eine Solaranlage betreiben<br />

<strong>und</strong> einen höheren Anteil des<br />

lokal produzierten Stroms vor Ort<br />

verbrauchen. Hier wird es wiederum<br />

interessant <strong>für</strong> die KGTV.<br />

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«In den letzten Jahren lag<br />

unser Fokus sehr stark<br />

auf der Energieerzeugung,<br />

insbesondere auf der<br />

Stromproduktion. Dadurch<br />

geriet das Speicherproblem<br />

etwas aus dem Blickfeld.»<br />

Manchmal hat man den Eindruck,<br />

dass die Energiepolitik stark auf<br />

Elektrifizierung fokussiert. Hat die<br />

Politik auch die Speicher barkeit von<br />

Energie <strong>und</strong> die Senkung des<br />

Energiebedarfs genügend im Blick?<br />

Die Erneuerbaren brauchen geeignete<br />

Speichermöglichkeiten, damit<br />

die Energie dann verwendet werden<br />

kann, wenn sie gebraucht wird. Einige<br />

Speicher gibt es bereits, <strong>und</strong><br />

dank der Alpen haben wir bessere<br />

Voraussetzungen als viele andere<br />

Länder in Europa. Trotzdem wird es<br />

noch mehr Speicher brauchen:<br />

etwa Sektorkopplungstechnologien<br />

wie Power-to-X oder Batterien von<br />

Elektroautos, die ins Netz eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden. Auch saisonale<br />

Wärmespeicher helfen, den Stromverbrauch<br />

im Winter zu reduzieren.<br />

Allerdings handelt es sich dabei<br />

nicht nur um ein regulatorisches<br />

Problem. Es braucht da<strong>für</strong> auch<br />

neue technische Lösungen. In den<br />

letzten Jahren lag unser Fokus sehr<br />

stark auf der Energieerzeugung,<br />

insbesondere auf der Stromproduktion.<br />

Dadurch geriet das Speicherproblem<br />

etwas aus dem Blick, genauso<br />

wie unsere Zusammenarbeit<br />

mit Europa. Aber auch zentrale<br />

Themen wie Effizienz <strong>und</strong> Suffizienz<br />

finden zu wenig Beachtung.<br />

Und dies, obschon es sich um eine<br />

der günstigsten <strong>und</strong> effizientesten<br />

Massnahmen handelt. Die günstigste<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e ist die, die<br />

nicht verbraucht wird, weil sie gar<br />

nicht erst produziert, gespeichert<br />

oder transportiert werden muss.<br />

In diesem Bereich ist das Potenzial<br />

sehr gross, gerade auch im Gebäudesektor.<br />

Ich denke zum Beispiel<br />

an die vielen Bürogebäude,<br />

die r<strong>und</strong> um die Uhr betrieben werden,<br />

obschon sie ausserhalb der<br />

Bürozeiten ungenutzt sind. Wenn<br />

man hier <strong>für</strong> einen sach- <strong>und</strong> verbrauchsgerechten<br />

Betrieb sorgen


würde, könnte man bis 30 Prozent<br />

der Verbrauchsenergie einsparen.<br />

Gerade die Gebäudetechnik kann<br />

hier einen enorm wichtigen Beitrag<br />

leisten. Das hat die Potenzialstudie<br />

aufgezeigt, welche die KGTV beim<br />

B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Energie angeregt<br />

hat. Mit den richtigen Anlagen können<br />

Gebäude sinnvoller, effizienter,<br />

bedarfsgerechter <strong>und</strong> damit auch<br />

günstiger betrieben werden.<br />

Eines Ihrer Hauptanliegen als<br />

KGTV-Präsidentin ist die Steigerung<br />

der Attraktivität der Branche.<br />

Gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esamt<br />

<strong>für</strong> Energie <strong>und</strong> BauenSchweiz hat<br />

die KGTV eine Image-Kampagne<br />

lanciert. Ziel ist es, mehr junge<br />

Menschen <strong>für</strong> die Branche zu<br />

gewinnen. Wie weit sind hier Ihre<br />

Anstrengungen gediehen?<br />

Sie sagen es: Der Fachkräftemangel<br />

ist derzeit die wohl grösste Herausforderung<br />

in der Gebäudetechnikbranche.<br />

Die Aufträge sind da.<br />

Wenn es aber zu wenig Fachleute<br />

gibt, um diese umzusetzen, dann ist<br />

dies weder <strong>für</strong> die Unternehmen<br />

noch <strong>für</strong> die Energiewende zuträglich.<br />

Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Energie<br />

ist sich der Lage bewusst <strong>und</strong> hat<br />

bereits vor fünf Jahren eine Bildungsoffensive<br />

angestossen. Die<br />

KGTV hat jetzt zusammen mit<br />

Bauen Schweiz den Ball aufgenommen.<br />

Das Ziel ist eine gemeinsame<br />

Ak tivität über die verschiedenen<br />

Bau- <strong>und</strong> Gebäudetechnikgewerke<br />

hinweg, um mit den Vorurteilen gegenüber<br />

der Branche aufzuräumen<br />

<strong>und</strong> den Jungen die Chancen <strong>und</strong><br />

Zukunftsperspektiven in diesem<br />

Bereich näherzubringen. Eine<br />

wachsende Branche mit ausreichend<br />

Aufträgen, bei der ein konkreter<br />

Beitrag <strong>für</strong> die Energiewende<br />

<strong>und</strong> gegen den Klimawandel geleistet<br />

werden kann – das ist eine sehr<br />

attraktive Kombination.<br />

Mit BauenSchweiz haben wir<br />

eine gute Zusammenarbeit aufgebaut.<br />

In Workshops mit den Mitgliederverbänden<br />

konnten wir die Erfahrungen<br />

aus früheren Aktivitäten<br />

abholen <strong>und</strong> neue Ideen zusammentragen.<br />

Mit dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />

Energie haben wir hierzu eine Vorstudie<br />

realisiert. Zwei Varianten<br />

mit je unterschiedlich grossen<br />

Massnahmenkatalogen stehen zur<br />

Diskussion. Die Resonanz der beteiligten<br />

Mitgliederverbände war<br />

positiv. Als Nächstes muss die Finanzierung<br />

geklärt werden. Die Umsetzung<br />

wird nur gelingen,


INTERVIEW<br />

«Eine gewisse Medien aufmerk samkeit<br />

hilft: Ich will nicht nur im Parlament<br />

nach politischen Lösungen suchen, sondern<br />

diese auch nach aussen vermitteln.»<br />

18<br />

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wenn sich sowohl die Verbände als<br />

auch grössere, direkt betroffene<br />

Branchenunternehmen finanziell<br />

beteiligen.<br />

Bereits in der Vergangenheit gab es<br />

Image-Kampagnen. Worin unterscheidet<br />

sich Ihre Kampagne von<br />

früheren?<br />

Verschiedene Akteure <strong>und</strong> Verbände<br />

haben bereits Massnahmen ergriffen,<br />

um Junge, Quereinsteigerinnen<br />

<strong>und</strong> -einsteiger oder explizit<br />

Frauen anzusprechen <strong>und</strong> ihnen die<br />

Chancen <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Bau aufzuzeigen. Es<br />

wurden neue Berufsbilder erarbeitet<br />

<strong>und</strong> bestehende überarbeitet.<br />

Immer wieder trifft man Branchenverbände<br />

<strong>und</strong> Betriebe an Ausbildungsmessen.<br />

Es wurde vieles versucht,<br />

einiges davon mit Erfolg.<br />

Und doch fehlen über alle Bauphasen,<br />

Branchen <strong>und</strong> Gewerke hinweg<br />

immer noch viele Fachkräfte. Und<br />

das ist ein Problem. Denn <strong>für</strong> ein<br />

Bauprojekt müssen verschiedene<br />

Akteure zusammen funktionieren.<br />

Wie bei einem Getriebe müssen die<br />

einzelnen Zahnräder ineinandergreifen,<br />

damit sich das Ganze am<br />

Schluss bewegt. Für jede Bauphase<br />

braucht es genügend Fachleute,<br />

sonst steht das Projekt still oder<br />

wird gar nicht erst ausgelöst. Es ist<br />

also keine Lösung, wenn ein Gewerk<br />

oder eine Berufsgruppe zwar genügend<br />

Leute hat, sie aber gleichzeitig<br />

in vor- oder nachgelagerten Gewerken<br />

fehlen. Die Bauwirtschaft<br />

als Ganzes ist auf mehr kompetente<br />

<strong>und</strong> motivierte Fachleute angewiesen.<br />

Und um das zu erreichen,<br />

braucht es einen gemeinsamen Effort.<br />

Das ist das Ziel der Kampagne:<br />

gemeinsame Dachaktivitäten zu<br />

definieren, die das bestehende Engagement<br />

der Branchenverbände<br />

flankieren; <strong>und</strong> dazu beitragen,<br />

dass die gesamte Bauwirtschaft als<br />

sinnstiftend, zukunftsorientiert<br />

<strong>und</strong> abwechslungsreich wahrgenommen<br />

wird.<br />

Zuletzt ist die Zahl der Lernenden in<br />

der Gebäudetechnikbranche wieder<br />

angestiegen. Noch kann aber keine<br />

Rede von Entwarnung sein.<br />

Etwas vom Wichtigsten ist, einfach<br />

an Informationen über die verschiedenen<br />

Berufe zu gelangen. Beispielsweise<br />

mit einer Website, auf<br />

der alle Bauberufe porträtiert werden.<br />

Auch wichtig wäre eine verstärkte<br />

Kooperation mit den Berufsinformationszentren<br />

<strong>und</strong> den<br />

Berufsberaterinnen <strong>und</strong> -beratern.<br />

Ein weiterer Punkt ist das Potenzial<br />

der Frauen, das in der Gebäudetechnik<br />

noch viel zu wenig genutzt<br />

wird. Hier gezielt zu rekrutieren,<br />

etwa mit Frauen, die als Vorbilder<br />

dienen, ist vielversprechend.<br />

Könnte das Drehen an der Lohnschraube<br />

eine Lösung sein?<br />

Angemessene Löhne tragen zur<br />

Attraktivität der Berufe bei. Ich<br />

glaube aber nicht, dass die Rekrutierung<br />

von Fachkräften daran<br />

scheitert. Im Gr<strong>und</strong>satz ist das<br />

Lohnniveau nicht schlecht. Vielmehr<br />

geht es auch darum, gute<br />

Löhne mit Arbeitsformen zu kombinieren,<br />

die heute stärker nachgefragt<br />

werden, wie beispielsweise<br />

Teilzeitmodelle oder, wo möglich,<br />

Home office-Möglichkeiten.<br />

Zum Schluss des Gesprächs möchten<br />

wir Sie noch um einen Branchenausblick<br />

bitten. Was verrät Ihnen Ihr<br />

Blick in die Zukunft?<br />

Ich bin sehr zuversichtlich. Die<br />

Nachfrage ist vorhanden, <strong>und</strong> sie<br />

wird noch weiter steigen. Soweit ich<br />

im Bilde bin, sieht es mit der Materialverfügbarkeit<br />

wieder besser<br />

aus. Die grosse Herausforderung<br />

wird sein, ausreichend Personal zu<br />

finden. Das ist schlussendlich umsatz-<br />

<strong>und</strong> wachstumsrelevant. Deshalb<br />

lohnt es sich, hier als Branche<br />

aktiv zu werden. Energiepolitisch<br />

werden die Diskussionen weitergehen.<br />

In den nächsten zwei Jahren<br />

werden mit der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes<br />

<strong>und</strong> des Mantelerlasses<br />

Veränderungen auf uns<br />

zukommen. Es wird noch attraktiver<br />

werden, Energieeffizienzmassnahmen<br />

<strong>und</strong> Gebäudesanierungen<br />

zu realisieren. Mein Wunsch an die<br />

Akteure in der Gebäudetechnikbranche<br />

ist, dass sie trotz der vielen<br />

Arbeit <strong>und</strong> der positiven Auftragslage<br />

einen Teil ihrer Ressourcen<br />

bereithalten, um nach aussen zu<br />

wirken <strong>und</strong> beim Fachkräftemangel<br />

voranzukommen; aber auch, um in<br />

ein paar Jahren nicht feststellen<br />

zu müssen, dass die potenziellen<br />

Mitarbeitenden in den Dienstleistungssektor<br />

oder ins Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

abgewandert sind. <br />

Dieses Interview wurde kofinanziert<br />

durch unseren Verlag <strong>und</strong> die<br />

Konferenz der Gebäudetechnik-<br />

Verbände (KGTV). Die KGTV ist ein<br />

Zusammenschluss aus 31 Vereinen<br />

<strong>und</strong> Organisationen aus<br />

der Gebäudetechnikbranche.<br />

Statuarische Zwecke des Vereins<br />

bilden die Interessenkoordination<br />

seiner Kollektivmitglieder<br />

gegenüber Politik <strong>und</strong> Behörden<br />

hinsichtlich der Energie- <strong>und</strong><br />

Umweltpolitik sowie die Erarbeitung<br />

von Massnahmen zur<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> zur Reduktion der CO2-Emissionen.<br />

Gegründet wurde die<br />

Konferenz im Juni 2013. Sitz der<br />

Geschäftsstelle ist Bern.


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Die Anforderungen an die<br />

Tageslichtversorgung <strong>und</strong> den<br />

sommerlichen Wärmeschutz<br />

können zu Zielkonflikten führen.<br />

Foto: Shutterstock / Evgeniy Vasilev


Tageslicht<br />

hereinlassen,<br />

Überhitzung<br />

vorbeugen<br />

WÄRMESCHUTZ<br />

21<br />

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WÄRMESCHUTZ<br />

Fensterflächen sollen heute so dimensioniert <strong>und</strong> platziert<br />

werden, dass die Innenräume lichtdurchflutet sind, aber nicht<br />

überhitzen. Damit es nicht Unmengen an Energie zum Kühlen<br />

braucht, müssen bereits frühzeitig wichtige architektonische<br />

Entscheide getroffen werden. Doch ganz ohne Gebäudetechnik<br />

geht es selten – vor allem bei hohen internen Lasten.<br />

Text: Remo Bürgi<br />

22<br />

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Grafik: Faktor Verlag / Quelle: Minergie-Eco<br />

G<br />

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5<br />

4<br />

1 7<br />

3<br />

6<br />

a<br />

8<br />

b<br />

Grosse Fenster sind beliebt. Kein<br />

W<strong>und</strong>er: Sie bringen viel Tageslicht<br />

ins Gebäudeinnere <strong>und</strong> öffnen den<br />

Blick ins Freie. Das viele Glas hat indes<br />

auch eine Kehrseite, denn die einfallenden<br />

Sonnenstrahlen können zu<br />

einer starken Überhitzung führen.<br />

Sollten wir daher einfach wieder kleinere<br />

Fenster verbauen? Nein – weniger<br />

Tageslicht wäre nicht nur sehr unpopulär,<br />

sondern auch potenziell ges<strong>und</strong>heitsschädlich.<br />

Zwar können wir<br />

heute Tageslicht durch künstliches<br />

Licht ersetzen, aber nur in visueller<br />

Hinsicht. Die Sonne ist nicht nur eine<br />

Lichtquelle, sondern beeinflusst auch<br />

unseren Organismus. So ist erwiesen,<br />

dass sich ein Mangel an Tageslicht<br />

negativ auf die menschliche Ges<strong>und</strong>heit<br />

auswirkt. Das liegt daran, dass der<br />

1 Fensterfläche<br />

2 Raumproportionen<br />

3 Sturzhöhe<br />

4 Verglasungseigenschaften<br />

5 Reflexion Wände,<br />

Decken <strong>und</strong> Boden<br />

6 Abschattung durch<br />

Vordächer, Balkone,<br />

Nachbarbauten<br />

7 Sonnenschutz<br />

8 Verbauungswinkel:<br />

arctan(b/a)<br />

Wie gut ein Raum mit Tageslicht versorgt wird, hängt nicht nur von der Fenstergrösse<br />

ab, sondern auch von vielen anderen architektonischen Parametern.<br />

Zeitrhythmus des menschlichen Körpers<br />

wesentlich durch das Licht der<br />

Sonne getaktet wird. Fehlt dieser Kontakt,<br />

gerät der Rhythmus durcheinander,<br />

was zu Krankheiten wie Depressionen,<br />

Diabetes, Herzerkrankung oder<br />

Krebs führen kann.<br />

GENUG TAGESLICHT VORSEHEN<br />

Es ist daher wichtig, Gebäude so zu<br />

konzipieren, dass die Nutzenden möglichst<br />

gut mit Tageslicht versorgt sind.<br />

Als verbindliche Gr<strong>und</strong>lage gilt in der<br />

Schweiz seit 2019 die europäische<br />

Norm SN EN 17037 «Tageslicht in Gebäuden».<br />

Sie legt Qualitätskriterien<br />

fest, beispielsweise punkto Blendschutz,<br />

Besonnung oder Ausblick. Damit<br />

wird «gutes Licht» konkret fassbar.<br />

Um die geforderte Tageslichtversorgung<br />

zu erreichen, ist die Fensterfläche<br />

zwar ein relevanter Faktor, aber<br />

bei Weitem nicht der einzige (siehe<br />

Grafik). Wichtige architektonische Ansatzpunkte<br />

sind zum Beispiel auch:<br />

• die Raumproportionen: Hohe Räume<br />

bieten eine bessere Tageslichtversorgung<br />

in die Tiefe.<br />

• die Sturzhöhe: Je geringer die Sturzhöhe<br />

über dem Fenster, desto mehr<br />

Licht gelangt ins Rauminnere.<br />

• die Abschattung: Vordächer, Balkone<br />

oder benachbarte Gebäude können<br />

die Fensterfläche verschatten <strong>und</strong><br />

so den Tageslichteinfall reduzieren.


Grosszügige Glasflächen sind<br />

beliebt, denn sie bringen<br />

viel Tageslicht in die Räume<br />

<strong>und</strong> bieten tolle Ausblicke.<br />

Allerdings ist auch die Über -<br />

hitzungs gefahr sehr hoch.<br />

Foto: Pixabay / bogitw<br />

Daneben spielt natürlich auch die Ausrichtung<br />

des Objekts eine entscheidende<br />

Rolle – nach Süden orientierte<br />

Fassaden werden besser mit Tageslicht<br />

versorgt als nach Norden ausgerichtete.<br />

SOMMERLICHEN WÄRMESCHUTZ<br />

SICHERSTELLEN<br />

Schiessscharten ähnelnde Fenster<br />

können also nicht die Lösung sein, um<br />

der Überhitzung von Innenräumen vorzubeugen.<br />

Gefragt ist stattdessen eine<br />

umfassende Betrachtung des Themas.<br />

Trifft Sonnenlicht auf eine Glasfläche,<br />

wird der Raum dahinter wesentlich<br />

stärker erwärmt als bei opaken Fassadenteilen,<br />

insbesondere wenn diese<br />

gut gedämmt sind. Um eine Überhitzung<br />

des Gebäudes oder einzelner<br />

Räume zu verhindern, muss daher in<br />

erster Linie das direkte Auftreffen von<br />

Sonnenstrahlen auf das Glas verhindert<br />

werden. Dazu wird in der Regel<br />

ein aussenliegender Sonnenschutz<br />

montiert, etwa Lamellenstoren, Markisen<br />

oder Rollläden. Optimalerweise<br />

ist diese äussere Beschattung so konzipiert,<br />

dass dennoch Tageslicht ins<br />

Gebäudeinnere gelangt. Damit die<br />

Nutzenden nicht geblendet werden,<br />

wird sie häufig mit einem innen verbauten<br />

Blendschutz kombiniert.<br />

Zu einem umfassenden sommerlichen<br />

Wärmeschutz gehören aber auch<br />

architektonische Aspekte. Dazu zählen<br />

etwa:<br />

• Eckfenster: Sie sorgen zwar <strong>für</strong> viel<br />

Tageslicht, stellen aber auch ein<br />

grosses Überhitzungsrisiko dar. Daher<br />

sollten die Fensterflächen bei<br />

Eckräumen unter Umständen auf<br />

eine Fassadenseite beschränkt werden.<br />

• Brüstung: Für die Tageslichtversorgung<br />

ist vor allem das oben in den<br />

Raum einfallende Licht wichtig. Daher<br />

kann es sinnvoll sein, Fenster<br />

nicht bodentief zu gestalten, sondern<br />

eine Brüstung vorzusehen.<br />

Dies reduziert den Wärmeeintrag<br />

deutlich stärker als den Tageslichteintrag.<br />

• Festverschattungen: Gezielt eingesetzt,<br />

bieten Balkone oder Vordächer<br />

einen wirksamen Sonnenschutz <strong>für</strong><br />

darunterliegende Fenster.<br />

• Speichermasse: Böden, Wände <strong>und</strong><br />

Decken wirken der Erwärmung entgegen,<br />

wenn sie unverkleidet sind.<br />

Daher wenn möglich auf abgehängte<br />

Decken verzichten <strong>und</strong> Wände nicht<br />

oder nur mit geeigneten Materialien<br />

verputzen lassen.<br />

• Interne Lasten: Geräte produzieren<br />

Wärme. Es lohnt sich deshalb, energieeffiziente<br />

LED-Leuchten <strong>und</strong> IT-<br />

Infrastrukturen zu nutzen, welche<br />

die Innenräume möglichst wenig<br />

erhitzen.


WÄRMESCHUTZ<br />

Trifft Sonnenlicht auf eine<br />

Glasfläche, wird der Raum<br />

dahinter wesentlich stärker<br />

erwärmt als bei opaken<br />

Fassadenteilen.<br />

Foto: Unsplash / Carlos Torres<br />

24<br />

GEBÄUDETECHNIK BEI HOHEN<br />

INTERNEN LASTEN<br />

Die Erfahrung zeigt, dass mit diesen<br />

Ansätzen der sommerliche Wärmeschutz<br />

bereits deutlich verbessert werden<br />

kann. Insbesondere <strong>für</strong> Gebäude<br />

mit hohen internen Lasten (z. B. Büro<strong>und</strong><br />

Schulgebäude mit vielen IT-<br />

Geräten <strong>und</strong> vielen Nutzenden) sind<br />

aber meist auch technische Massnahmen<br />

nötig, um den Klimakomfort sicherzustellen.<br />

Angesichts der heisser<br />

werdenden Sommer mit längeren Hitzeperioden<br />

werden immer mehr Gebäude<br />

eine Kühlung benötigen, weil<br />

sich die Wärme sonst nicht mehr aus<br />

der Immobilie entfernen lässt. Zwar<br />

gibt es Lowtech-Konzepte, die beispielsweise<br />

dank massivem Mauerwerk<br />

<strong>und</strong> einem sehr tiefen Fensteranteil<br />

ohne aktive Kühlung auskommen.<br />

Dies erfordert jedoch eine eigens darauf<br />

ausgerichtete Architektur, die sich<br />

insbesondere bei Bestandesbauten<br />

kaum nachträglich realisieren lässt.<br />

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5<br />

VERSCHIEDENE KÜHLMETHODEN<br />

Gebäude lassen sich auf verschiedene<br />

Art <strong>und</strong> Weise kühlen. Die Nachtauskühlung<br />

kommt weitgehend ohne<br />

Technik- <strong>und</strong> Energieeinsatz aus. Dazu<br />

werden nachts die Fenster so geöffnet,<br />

dass die Wärme über eine Querlüftung<br />

(horizontal) oder via Kamineffekt (vertikal)<br />

abgeführt wird. Das funktioniert<br />

aber nur, wenn die Aussentemperatur<br />

nachts unter die Innenraumtemperatur<br />

sinkt – bei Hitzeperioden mit Tropennächten<br />

stösst die Methode daher<br />

an ihre Grenzen.<br />

Eine Alternative mit geringem<br />

Energiebedarf ist das Freecooling<br />

über Leitungen im Fussboden oder in<br />

der Decke, in denen kühles Wasser<br />

zirkuliert. Es nimmt dabei Wärme auf<br />

<strong>und</strong> gibt diese an eine Wärmesenke<br />

wie Gr<strong>und</strong>wasser oder Erdsonden ab.<br />

Energie benötigt bei diesem Prozess<br />

nur die Umwälzpumpe der Wärmepumpe.<br />

Die Innenraumtemperatur<br />

kann mit dieser Methode um einige<br />

Grad abgekühlt werden. Reicht dies<br />

nicht aus, weil beispielsweise die internen<br />

Lasten zu hoch sind, muss eine


aktive Kühlung via Kältemaschine eingesetzt<br />

werden. Optimalerweise wird<br />

<strong>für</strong> deren Stromversorgung eigener<br />

Photovoltaikstrom vom Dach <strong>und</strong>/oder<br />

der Fassade eingesetzt. Meist stimmen<br />

die Produktions spitzen der Photovoltaik<br />

mit den Bedarfsspitzen der<br />

Kühlung überein – beide fallen meist<br />

auf die Mittagszeit sonniger Sommertage.<br />

NUTZERVERHALTEN ENTSCHEIDEND<br />

Oft geht vergessen, dass nebst architektonischen<br />

Parametern <strong>und</strong> technischen<br />

Lösungen auch die Nutzenden<br />

eine zentrale Rolle spielen <strong>für</strong> einen<br />

wirkungsvollen sommerlichen Wärmeschutz.<br />

Ihr Verhalten entscheidet<br />

darüber, ob die angedachten Konzepte<br />

in der Praxis auch tatsächlich funktionieren.<br />

Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> das<br />

Lüftungsverhalten <strong>und</strong> die Bedienung<br />

des Sonnenschutzes. Wenn die Nutzenden<br />

zu Unzeiten die Fenster öffnen<br />

oder vergessen, die äussere Beschattung<br />

zu bedienen, wird der gewünschte<br />

Klimakomfort kaum erreicht. Deshalb<br />

ist es wichtig, die Nutzenden<br />

sorgfältig zu instruieren. Dennoch<br />

dürfte die Gebäudeautomation gerade<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Klimawandels<br />

künftig auch bei Wohnbauten relevanter<br />

werden. Planende sollten<br />

diesen Aspekt berücksichtigen <strong>und</strong><br />

mit der Bauherrschaft <strong>und</strong> den Architekten<br />

besprechen, damit Gebäude<br />

auch im Klima der Zukunft wie gewünscht<br />

funktionieren.<br />

RECHTZEITIG EINPLANEN<br />

Um die Zielkonflikte zwischen Tageslicht<br />

<strong>und</strong> sommerlichem Wärmeschutz<br />

zu entschärfen, gilt es verschiedene<br />

Aspekte zu prüfen <strong>und</strong> einzubeziehen.<br />

Entscheidend ist, dass sie bereits in<br />

den frühen Planungs phasen beachtet<br />

werden. Eine wertvolle Hilfestellung<br />

bieten dabei thermische Gebäudesimulationen.<br />

Sie zeigen beispielsweise,<br />

in welchen Räumen die Gefahr<br />

einer Überhitzung besteht. Zudem<br />

lassen sich so verschiedene Entwürfe<br />

durchspielen <strong>und</strong> Varianten entwickeln.<br />

<br />

Publikationen<br />

zum Thema<br />

• Broschüre «Sommerlicher<br />

Wärmeschutz», Minergie<br />

www.minergie.ch<br />

• Leitfaden «Handlungsempfehlungen<br />

<strong>für</strong> klimawandelgerechtes<br />

Bauen»,<br />

Hochschule Luzern<br />

www.hslu.ch<br />

• Themenheft «Licht»,<br />

Faktor Verlag<br />

www.faktor.ch<br />

Das Themenheft «Licht»<br />

wird weiter vorne in dieser<br />

Ausgabe auf Seite 10 in<br />

der Rubrik «Aufgefallen»<br />

genauer vorgestellt.<br />

Wireless Room Solution<br />

Die neue Wireless Room Solution lässt sich einfach verbinden <strong>und</strong> flexibel in Ihre<br />

Gebäude integrieren. Basierend auf KNX IoT über Thread-Kommunikation werden<br />

die Rauminformationen Ihres Gebäudes schnell <strong>und</strong> ohne Verkabelung erfasst <strong>und</strong><br />

können in ihr Gebäudeautomationssysteme, sowie in ihre Cloudumgebung<br />

integriert werden.<br />

siemens.ch/wirelessroomsolution


PHOTOVOLTAIK<br />

Die Norderweiterung des Fronius-Produktionswerks<br />

im österreichischen Sattledt ist bereits in Betrieb.<br />

26<br />

Fronius erweitert<br />

Produktion<br />

Seit über 30 Jahren engagiert sich Fronius <strong>für</strong> ökologische,<br />

öko nomische <strong>und</strong> soziale Nachhaltigkeit. Als Beweis <strong>für</strong> dieses<br />

Engagement hat das Unternehmen den Produktionsstandort<br />

im österreichischen Sattledt erweitert.<br />

Text <strong>und</strong> Bilder: Fronius Schweiz AG<br />

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5<br />

Mit der Erweiterung im österreichischen<br />

Sattledt hat Fronius die Standortfläche<br />

fast verdoppelt <strong>und</strong> die Produktionsfläche<br />

um beeindruckende<br />

70 % vergrössert. Diese Ausweitung<br />

der Fläche führte zu einer Erhöhung<br />

der Produktionskapazität um 65 % pro<br />

Monat. Gleichzeitig wurde die Lagerkapazität<br />

<strong>für</strong> Bauteile um 200 % gesteigert.<br />

Hinzu kommt die Verdopplung<br />

der Produktionslinien.<br />

HOHER OUTPUT<br />

AUFGRUND VON PV-BOOM<br />

Die Norderweiterung des Produktionswerks<br />

im österreichischen Sattledt ist<br />

seit August 2022 in Betrieb. Dort wird<br />

der Fronius Tauro gefertigt. Zusätzlich<br />

wurde auch die Fertigung umgebaut,<br />

wodurch letztes Jahr eine zusätzliche<br />

Produktionslinie <strong>für</strong> den Fronius<br />

GEN24 Plus entstand.<br />

«Der Output bei Fronius ist so hoch<br />

wie noch nie», freut sich Martin Hackl,<br />

Global Director Marketing <strong>und</strong> Sales<br />

bei Fronius Solar Energy. Der Gr<strong>und</strong><br />

hier<strong>für</strong> liegt in einem regelrechten PV-<br />

Boom. «Photovoltaik ist so gefragt wie<br />

nie zuvor <strong>und</strong> damit explodiert auch<br />

die Nachfrage», erklärt Martin Hackl.<br />

OPTIMIERTE LAGERBESTÄNDE<br />

Die Erweiterung der Produktionsstätte<br />

in Sattledt brachte nicht nur eine Erhöhung<br />

der Produktionskapazität, sondern<br />

ermöglichte auch eine Reihe von


internen Verbesserungen. So wurden<br />

zum Beispiel die internen Lagerkapazitäten<br />

verdreifacht, wodurch optimierte<br />

Lagerbestände die Produktionssicherheit<br />

nachhaltig sichern.<br />

Besonders hervorzuheben ist der<br />

erhöhte Automatisierungsgrad der<br />

Produktionslinien. Jeder Wechselrichter<br />

durchläuft vor seiner Freigabe Abschlusstests<br />

<strong>und</strong> Dauerbelastungstests<br />

im Prüfzentrum. Zudem hat<br />

Fronius ein 25 Meter hohes Hochregallager<br />

eingeführt, das die Lagerung<br />

noch effizienter <strong>und</strong> sicherer macht.<br />

https://t1p.de/8h5b2<br />

ZWEI SEHR GROSSE EISSPEICHER<br />

Investitionen in energiesparende<br />

Technologien <strong>und</strong> ein bewusster Umgang<br />

mit Ressourcen ist bei Fronius<br />

fest verankert: Mithilfe von zwei Eisspeichern<br />

wird der Produktionsstandort<br />

in Sattledt im Winter beheizt <strong>und</strong><br />

im Sommer gekühlt. Es handelt sich<br />

dabei um die aktuell grösste Anlage<br />

dieser Art in Europa.<br />

Martin Hackl, Global<br />

Director Marketing<br />

and Sales, Business Unit<br />

Solar Energy, Fronius<br />

International GmbH.<br />

GF Piping Systems<br />

JRGURED<br />

Druckminderer<br />

Langlebig <strong>und</strong> präzise – auch unter Hochdruck<br />

Wir machen Gutes noch besser<br />

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Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG, Amsler-Laffon-Strasse 9, CH-8201 Schaffhausen<br />

Tel.: 052 631 30 26, E-Mail: ch.ps@georgfischer.com, www.gfps.com/ch<br />

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KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Kurswechsel<br />

beim Bauen<br />

«Der Kopf ist r<strong>und</strong>, damit das Denken die Richtung wechseln kann.»<br />

Mit diesem Bonmot prägte der französische Künstler Francis Pica bia<br />

in den 1910er-Jahren eine Zeit, als die Welt nach dem ersten<br />

grossen Krieg in Trümmern lag. Man wollte alles neu denken, Dinge<br />

anders machen. Jetzt ist wieder eine solche Zeit, <strong>und</strong> in vielen<br />

Bereichen der Bauwirtschaft hat das Umdenken begonnen, wenn<br />

auch zögerlich. Einen Tanker anzuhalten oder mindestens auf einen<br />

neuen Kurs zu bringen, braucht bekanntlich sehr viel Geduld.<br />

Text: Andreas Stettler<br />

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Aussenansicht der<br />

Unit UMAR im NEST-<br />

Gebäude der Empa.<br />

Foto: Zooey Braun (Stuttgart)<br />

Es gibt sie bereits, die guten Beispiele<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Produktion <strong>und</strong> Kreislaufwirtschaft,<br />

innerhalb <strong>und</strong> ausserhalb<br />

der Branche. Da ist Mono-PA6, ein<br />

Rucksack der Firma Freitag, dessen<br />

sämtliche Komponenten – Gewebe,<br />

Schnallen, Kordeln, Reissverschlüsse<br />

– aus dem gleichen Material, Polyamid<br />

6, bestehen.<br />

Wesentlich mehr mit Bauen zu tun<br />

hat die Liftmanufaktur Emch Aufzüge<br />

AG, die seit Jahren viel (Lager-)Aufwand<br />

betreibt, um Komponenten wieder<strong>und</strong><br />

weiterverwenden zu können. Gemäss<br />

CEO Berhard Emch «… hält eine<br />

gut gefertigte Führungsschiene aus<br />

Stahl im Prinzip <strong>für</strong> die Ewigkeit. Aber<br />

die Qualität muss natürlich stimmen.»<br />

Damit sind wir bei einem gr<strong>und</strong>legenden<br />

Problem unseres weit verbreiteten<br />

Wirtschaftscredos: Herstellen, brauchen,<br />

wegschmeissen, neu herstellen,<br />

neu kaufen usw. Dabei wäre neu denken<br />

das Credo der St<strong>und</strong>e. Wirklich<br />

zirkulär zu bauen, bedingt komplett<br />

neue Lösungsansätze, die weit über<br />

das Erforschen von Materialien, das<br />

Entwickeln von Systemen, aber auch<br />

über den Rand von einzelnen Firmen,<br />

Dienstleistern <strong>und</strong> Institutionen hinausgeht.<br />

Es braucht eingespielte Abläufe<br />

<strong>und</strong> Netzwerke, die nicht von<br />

heute auf morgen entstehen. Je umfassender<br />

der Kreislauf sein soll, desto<br />

tiefgreifender die Veränderungen, die<br />

da<strong>für</strong> nötig sind.<br />

«Unsere<br />

Häuser werden<br />

nie zu<br />

Bauabfall.»<br />

HUGO SCHUMACHER<br />

Geschäftsführer, Elmobau AG<br />

DIE URBAN-MINING-UNIT<br />

BEI DER EMPA<br />

Eine wichtige Forschungsplattform in<br />

Sachen Ressourcen, Energie <strong>und</strong><br />

Kreislauf ist NEST, das «Baulabor» der<br />

EMPA in Dübendorf. Partner aus Forschung,<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> öffentlicher<br />

Hand entwickeln <strong>und</strong> testen Materialien,<br />

Verbindungstechniken, Systeme,<br />

Methoden <strong>und</strong> Abläufe frei von wirtschaftlichem<br />

Druck <strong>und</strong> mit dem Freipass,<br />

auch Fehler machen zu dürfen.<br />

Im Gespräch mit Enrico Marchesi,<br />

NEST Innovation Manager, wird eines<br />

schnell klar: «Kreislaufwirtschaft ist<br />

nicht in erster Linie eine Frage des<br />

Materials, sondern der Planung. Und<br />

Kreislaufwirtschaft ist nicht einfach<br />

Recycling.» Man müsse gedanklich<br />

mehrere Schritte zurückmachen <strong>und</strong><br />

zunächst über Bedürfnisse reden.<br />

Denn am wenigsten Ressourcen brauche<br />

es, wenn gar nicht gebaut werde.<br />

Immerhin verursachen die Erstellung,<br />

der Betrieb <strong>und</strong> der Abriss von<br />

Gebäuden r<strong>und</strong> die Hälfte des weltweiten<br />

CO2-Ausstosses. Etwas weniger<br />

radikal gefragt: Brauche ich einen<br />

Neubau oder kann ich einen Bestandsbau<br />

ertüchtigen, statt ihn abzubrechen?<br />

Gibt es völlig neue Typologien?<br />

Geht es auch kleiner? Wie kann ich ein<br />

Gebäude <strong>und</strong> seine Bauteile so konstruieren,<br />

dass ich es wieder auseinandernehmen<br />

kann? Marchesi verweist<br />

hier auf die UMAR-Unit des NEST, was<br />

so viel heisst wie Urban Mining & Recycling.<br />

Der Unit liegen folgende Ansätze<br />

zugr<strong>und</strong>e: Temporäres Entnehmen<br />

bzw. Entleihen statt permanentem<br />

Erwerben <strong>und</strong> Entsorgen, maximale<br />

Modularisierung <strong>und</strong> Vorfertigung sowie<br />

sortenreine Entnehmbarkeit aller<br />

Materialien <strong>und</strong> Produkte. Urban Mining<br />

heisst im Weitblick nichts anderes,<br />

als das Gebäude, nein, die Stadt<br />

als eigentliches Materiallager zu verstehen.<br />

Bevor ich ein Fenster neu herstellen<br />

lasse, kläre ich ab, ob ich irgendwo<br />

ein gebrauchtes auftreiben<br />

kann. Die da<strong>für</strong> nötigen Strukturen<br />

<strong>und</strong> Informationsplattformen müssen<br />

natürlich noch geschaffen werden.<br />

DAS GEBÄUDE ALS MATERIALLAGER<br />

Genau in diese Richtung geht die<br />

Cloud-Plattform Madaster, «das Kataster<br />

<strong>für</strong> Materialien». Madaster wurde<br />

2017 von Thomas Rau, holländischdeutscher<br />

Architekt <strong>und</strong> Klimapionier,<br />

initiiert. Rau ist kein Mann der leisen<br />

Töne. Für ihn ist klar, dass in der bisherigen<br />

Bauwirtschaft viel zu viel Material<br />

verbraucht <strong>und</strong> schliesslich zu<br />

Abfall wird. Abfall sei Material ohne<br />

Identität, sagt der Umweltarchitekt.<br />

Wenn wir es nicht einfach buchhalterisch<br />

abschreiben, sondern aufschreiben,<br />

erhalte es seine Identität <strong>und</strong><br />

deshalb auch seinen Wert. Gebäude<br />

würden so zu eigentlichen Materialdepots<br />

bzw. Materialbanken. Eine Auftraggeberin<br />

(zufälligerweise eine<br />

Bank) habe sogar alles in ihrem


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1 Die Unit besteht aus sieben<br />

vorgefertigten Modulen, die mit zwei<br />

Kranen ins NEST gehievt wurden.<br />

Foto: Wojciech Zawarski<br />

2 Die Unit «Urban Mining & Recycling»<br />

im Forschungs- <strong>und</strong> Innovationsgebäude<br />

NEST der Empa <strong>und</strong><br />

der Eawag wurde vollständig<br />

vorfabriziert – inklusive der haustechnischen<br />

Installationen.<br />

Foto: Siegfried Maeser<br />

3 Blick nach oben: Die Leitungen<br />

<strong>und</strong> Kabel der gebäudetechnischen<br />

Einrichtungen wurden an den<br />

Modulgrenzen reversibel gekoppelt.<br />

Foto: Zooey Braun, Stuttgart


«Alle Materialien,<br />

die hier verbaut<br />

sind, können<br />

wiederverwendet,<br />

repariert oder<br />

recycelt werden.»<br />

HUGO SCHUMACHER<br />

Geschäftsführer, Elmobau AG<br />

Neubau verwendete Material in die Bilanz aufgenommen,<br />

weil es eben wertvoll sei. Der<br />

Hauptsitz liesse sich bei Bedarf vollständig in<br />

seine Einzelteile zerlegen, <strong>und</strong> zwar bis auf<br />

die letzte Schraube.<br />

Inzwischen ist Madaster neben den Niederlanden<br />

auch in Deutschland, Norwegen,<br />

der Schweiz, Österreich <strong>und</strong> Belgien aktiv,<br />

England ist im Aufbau. 30 Mio m2 Nutzfläche<br />

sind erfasst. Ziel ist es, die Identität <strong>und</strong> somit<br />

die Wertigkeit der Bauteile <strong>und</strong> Materialien in<br />

der gebauten Umwelt wahrnehmbar zu machen.<br />

Durch die Erfassung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

von Bauteilen <strong>und</strong> Materialien wird ersichtlich,<br />

wie diese immer wieder verwendet<br />

werden können. Ganze Immobilien, Bausysteme<br />

<strong>und</strong> Geräte werden anhand einer Datenbank<br />

auf ihre CO2-Emissionen <strong>und</strong> ihr<br />

Po tenzial zur Zirkularität überprüft. Eine<br />

Eigen tümerin oder ein Unternehmer kann beispielsweise<br />

den Status der eingesetzten Materialien,<br />

Bauteile <strong>und</strong> Produkte einsehen.<br />

Nähert sich das Ende der Nutzungsdauer?<br />

Kann ich etwas reparieren, indem ich einfach<br />

ein Teil austausche? Oder kann es nach dem<br />

Rückbau in einem Neubau wiederverwendet<br />

werden? Das gibt auch gute Argumente gegenüber<br />

Bauunternehmern, Eigentümerinnen<br />

<strong>und</strong> Auftraggebenden. Johannes Pitterle, Geschäftsführer<br />

von Madaster Services Schweiz,<br />

erklärt: «Durch die gezielte Erfassung wird<br />

verhindert, dass Materialien vor dem Ende<br />

ihres eigentlichen Lebenszyklus weggeworfen<br />

werden. Dadurch werden Instandhaltung <strong>und</strong><br />

Installation nachhaltiger <strong>und</strong> kostengünstiger.<br />

Madaster gibt auch Aufschluss darüber, welchen<br />

Restwert Produkte <strong>und</strong> Bauteile haben.»<br />

Besser, wenn‘s<br />

da trocken bleibt!<br />

Bei Produktion <strong>und</strong> Lagerung ist<br />

das Einhalten einer adäquaten<br />

Luftfeuchte <strong>und</strong> hygienischer<br />

Produktionsbedingungen<br />

qualitätsentscheidend.<br />

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die Entfeuchtung der Luft können<br />

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VORREITER GIBT ES ALLEWEIL<br />

Wer sucht, der findet ermutigende Beispiele<br />

<strong>für</strong> neue Denk- <strong>und</strong> Handlungsansätze. Die<br />

Zumtobel Lighting GmbH hat eine ihrer Stehleuchten<br />

vom Cradle to Cradle Products Innovation<br />

Institute zertifizieren lassen. Bei Haushaltsgeräte-Hersteller<br />

VZug wiederum werden<br />

die Ausgleichsgewichte aus Grauguss


KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

aus den Waschmaschinen entfernt<br />

<strong>und</strong> ohne Qualitätsverlust wieder in<br />

neue Maschinen eingebaut. Oder wer<br />

würde heute noch ein Computerprogramm<br />

kaufen <strong>und</strong> auf dem Rechner<br />

installieren? Das Pendant von «Software<br />

as a Service», kurz SaaS, heisst<br />

bei VZug «Product as a Service» (PaaS),<br />

ein Nutzungs- an Stelle eines Kaufvertrags<br />

mit Wartungs- <strong>und</strong> Rücknahmevereinbarungen.<br />

Gleich ganze Kreislauf-Häuser<br />

baut die Elmobau AG im solothurnischen<br />

Luterbach, basierend auf einem<br />

multiplizierbaren Sechseck-Raster,<br />

praktisch ohne Eingriffe ins Terrain,<br />

konstruiert aus heimischem Holz, mit<br />

leicht zugänglicher Haustechnik im<br />

Doppelboden, Luft-Luft-Wärmepumpe<br />

<strong>und</strong> wieder trennbaren, wiederverwendbaren<br />

Einzelteilen. «Alle Materialien,<br />

die hier verbaut sind, können<br />

wiederverwendet, repariert oder recycelt<br />

werden», sagt Geschäftsführer<br />

Hugo Schumacher, ein ehemaliger<br />

Bauführer. «Unsere Häuser werden nie<br />

zu Bauabfall.»<br />

BISHERIGE BAUPROZESSE<br />

HINTERFRAGEN<br />

Die Idee der Kreislaufwirtschaft jedoch<br />

muss vielerorts erst noch ankommen.<br />

Der Branchenverband Suissetec<br />

<strong>und</strong> die Hochschule Luzern (HSLU)<br />

wollen gemeinsam einen Leitfaden<br />

erarbeiten, der die wichtigsten Aspekte<br />

des zirkulären Bauens mit Blick auf<br />

die Gebäudetechnik erläutern wird.<br />

Wie Sina Büttner, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut <strong>für</strong> Gebäudetechnik<br />

<strong>und</strong> Energie (IGE) an der HSLU,<br />

sagt, werden zu diesem Zweck u. a.<br />

Praktiker, Juristen <strong>und</strong> Behörden befragt,<br />

was denn per sofort technisch<br />

<strong>und</strong> regulatorisch nötig <strong>und</strong> möglich<br />

wäre, um ein Kreislaufkonzept in Gang<br />

zu bringen, aber auch, wie wir in Zukunft<br />

planen <strong>und</strong> bauen müssen. Der<br />

Leitfaden wird voraussichtlich im April<br />

2024 als Entwurf vorliegen, die finale<br />

Version im Spätsommer.<br />

Auch wenn die Errungenschaften<br />

in der Gebäudetechnik noch nicht so<br />

sichtbar sind, lohnt es sich jetzt schon,<br />

die Art <strong>und</strong> Weise zu hinterfragen, wie<br />

Haustechnik installiert wird. Knüpfen<br />

wir wieder bei NEST an. In der Unit<br />

UMAR sind sämtliche technischen Installationen<br />

«nur» hinter einer abgehängten<br />

Decke verborgen, in der Unit<br />

1 Die Steine der Drehwand wurden aus mineralischem Bauschutt<br />

gebacken.<br />

Foto: Zooey Braun, Stuttgart<br />

2<br />

2 Für eine mobile Trennwand werden Backsteine aus rezykliertem Bauschutt<br />

verwendet. Für gute Trennbarkeit werden die Steine nicht mit<br />

Mörtel verb<strong>und</strong>en, sondern auf vertikale Stahlstangen aufgefädelt.<br />

Foto: EMPA<br />

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Sprint sogar ganz sichtbar. Im Beton<br />

eingelegt ist nichts, da<strong>für</strong> besser<br />

zugäng lich, leichter zu kontrollieren,<br />

zu reparieren <strong>und</strong> allenfalls rückzubauen.<br />

Kommt hinzu, dass nicht eingelegte<br />

Leitungen wesentlich dünnere<br />

Betondecken ermöglichen – wenn<br />

denn schon betoniert wird. Das hat die<br />

HSLU in ihrem Projekt «16 cm Betondecke<br />

sind genug» 2022 untersucht.<br />

Weitere Projekte wie «Alternative<br />

Lüftungs materialien» <strong>und</strong> «Re-use Lüftungsleitungen»<br />

haben Versuche mit<br />

alternativen Materialien zum Inhalt.<br />

Lüftungsrohre aus Bambus oder Karton?<br />

Was im ersten Moment ein<br />

Schmunzeln auslösen mag, wird bei<br />

genauerer Betrachtung durchaus<br />

ernst, mal abgesehen von den Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Hygieneaspekten.<br />

«Kreislaufwirtschaft ist<br />

nicht in erster Linie eine<br />

Frage des Materials,<br />

sondern der Planung. Und<br />

Kreislaufwirtschaft ist nicht<br />

einfach Recycling.»<br />

BAUTEILE KREISLAUFFÄHIG<br />

ZUSAMMENFÜGEN<br />

Ein grosses Thema sind Verb<strong>und</strong>werkstoffe<br />

<strong>und</strong> wie Bauteile zusammengefügt<br />

werden. Oft ist eine spätere<br />

Trennung unmöglich. Gianrico<br />

Settembrini, Forschungsleiter am IGE,<br />

plädiert deshalb <strong>für</strong>s Auflegen, Aufsetzen,<br />

Schichten, Einlegen, Einsetzen,<br />

Ineinanderschieben, Einhängen, federnd<br />

Einspreizen, Schrauben (An-,<br />

Ein-, Ver-, Festschrauben), Klemmen,<br />

Klammern, Nageln, Verstiften, Einschlagen,<br />

Verkeilen, Verspannen <strong>und</strong><br />

Fügen. Denn zirkuläres Bauen zielt auf<br />

die Wiederverwendung von Bauteilen<br />

nach dem Prinzip «Design for Disassembly<br />

(DfD)».<br />

Der Basler Bauunternehmer Felix<br />

Jäggi vom Gebäudetechnikunternehmen<br />

Jäggi Vollmer GmbH spricht in<br />

ENRICO MARCHESI<br />

NEST Innovation Manager, EMPA<br />

bekannten Branchenmagazinen von<br />

seinen Erfahrungen: «Zirkulär zu bauen,<br />

auch wenn man Sachen reduziert<br />

<strong>und</strong> weglässt, ist erstaunlicherweise<br />

teurer. Man muss alles neu denken. Bis<br />

die <strong>Planer</strong> <strong>und</strong> Unternehmer, aber<br />

auch die Monteure das Projekt verstanden<br />

haben <strong>und</strong> in dieselbe Richtung<br />

kreativ geworden sind, hat es<br />

schon etwas Überzeugungsarbeit gebraucht.»<br />

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Montagezeit<br />

Schmidlin<br />

INFINITY BOARD<br />

Schmidlin INFINITY<br />

Badewannenträger<br />

Länge, Breite <strong>und</strong><br />

Höhe werden nach<br />

Bedarf eingestellt.<br />

Innert 15 Minuten<br />

komplett montiert.<br />

Einfache Beplankung<br />

<strong>für</strong> Wand-, Ecken- <strong>und</strong><br />

Nischeneinbau<br />

www.schmidlin.ch<br />

individually swiss made.


VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />

Futuristisches<br />

Gebäude mit<br />

mehreren Leben<br />

Fotos: SBB<br />

34<br />

Während zweier Jahre stand ein geheimnisvoller blau schwarzer<br />

Quader neben der Bahnlinie bei der Hard brücke in Zürich. Inzwischen<br />

befindet sich der moderne Rechtkant im Kraftwerk<br />

Massaboden in der Walliser Gemeinde Bitsch. Es handelt sich<br />

um das Pilotgebäude der neuen Generation von Bahn technikgebäuden<br />

der SBB. Ein vielversprechendes Gebäude, das den<br />

Weg weist <strong>für</strong> mehr Energieeffizienz <strong>und</strong> Kreislauffähigkeit.<br />

Text: Julia Gremminger, Polarstern AG<br />

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5<br />

Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen<br />

in der Höhe von sechs Milliarden<br />

Schweizer Franken ist die SBB eine<br />

der grössten Auftraggeberinnen der<br />

Schweiz. Gleichzeitig ist sie mit knapp<br />

80 Millionen Tonnen Material eine der<br />

grössten Materialbanken der Schweiz.<br />

Entsprechend sieht sich das Bahnunternehmen<br />

in der Verantwortung,<br />

eine führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft<br />

zu übernehmen. Deshalb<br />

führt die SBB seit einigen Jahren ein<br />

Kompetenzzentrum zur Kreislaufwirtschaft<br />

<strong>und</strong> setzt eine breite Palette an<br />

Projekten um. So auch die neue Generation<br />

an energieeffizienten <strong>und</strong> kreislauffähigen<br />

Bahntechnikgebäuden.<br />

VORTEILHAFTE STANDARDISIERUNG<br />

Ein Bahntechnikgebäude ist das Zuhause<br />

von technischen Anlagen im<br />

Bereich der Bahninfrastruktur. Es beherbergt<br />

Bahnbetriebsausrüstungen<br />

wie Sicherungs-, Elektro- <strong>und</strong> Telekommunikationsanlagen<br />

sowie die<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgung.<br />

Die SBB besitzt 300 solcher<br />

Bahntechnikgebäude. Sie sind an<br />

Bahnhöfen, Rangierbahnhöfen oder<br />

Knotenpunkten des Schweizer Bahnnetzes<br />

im Einsatz. Die Aufgaben dieser<br />

Gebäude, welche ohne Personal<br />

betrieben werden, sind der Schutz der<br />

genannten Ausrüstung <strong>und</strong> deren Versorgung<br />

mit Strom. Bei den


VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />

Der Aufbau des Bahntechnikgebäudes<br />

<strong>für</strong> den<br />

Test betrieb zeigt: Die<br />

Elementbauweise aus Holz<br />

hat mit der einfachen<br />

Montage <strong>und</strong> De montage<br />

viele Vorteile.<br />

RUBRIK<br />

35<br />

P<br />

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5


Nachhaltig im Betrieb <strong>und</strong> im End-of-Life: Die Fassaden <strong>und</strong> das Dach des<br />

Bahntechnikgebäudes werden <strong>für</strong> die Erzeugung von Solarstrom verwendet.<br />

Die Glas-Glas-Module können einfach rezykliert werden.<br />

«Der Elementbau erlaubt, dass das<br />

Bahntechnikgebäude im Falle eines<br />

Standortwechsels in seine Elemente zerlegt,<br />

abtransportiert <strong>und</strong> andernorts wieder<br />

aufgebaut werden kann.»<br />

THOMAS ZUBER<br />

Technologischer Anlagenmanager Bahntechnikgebäude, SBB


«Um <strong>für</strong> jedes Bahntechnikgebäude die<br />

wirtschaftlichste Kühllösung zu finden, werden<br />

wir die Alternativen jeweils objekt spezifisch<br />

mit einem Tool zur Berechnung der<br />

Lebenszykluskosten (LCC) prüfen.»<br />

DOMENICO STAFFIERI<br />

Technologischer Anlagenmanager HLK, SBB<br />

VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />

37<br />

Bahntechnikgebäuden der SBB handelt<br />

es sich um stark standardisierte<br />

Gebäudetypen. Sie sind zwischen 15<br />

<strong>und</strong> 40 Metern lang <strong>und</strong> weisen eine<br />

fixe Breite von 7,5 Metern auf. «Diese<br />

Standardisierung, das simple rechteckige<br />

Design <strong>und</strong> der bedeutende<br />

Materialverbrauch aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

Anzahl dieser Gebäude haben uns<br />

dazu veranlasst, die neue Generation<br />

an Bahntechnikgebäuden mit Fokus<br />

auf ihre Kreislauffähigkeit zu konzipieren»,<br />

erklärt Thomas Zuber, Technologischer<br />

Anlagenmanager Bahntechnikgebäude<br />

der SBB.<br />

VERSCHRAUBTE ELEMENTE<br />

Die bestehenden Bahntechnikgebäude<br />

wurden aus Beton gebaut. Beim<br />

neuen Bahntechnikgebäude wird ausschliesslich<br />

das F<strong>und</strong>ament betoniert.<br />

Der Rest wird aus heimischem Holz<br />

gefertigt: Konstruktion <strong>und</strong> Wandaufbauten<br />

aus Fichten oder Tanne, Fassadenverkleidung<br />

aus karbonisiertem<br />

Fichtenholz oder naturbelassenem<br />

Lärchen- beziehungsweise Eichenholz.<br />

Die Massivholzelemente werden<br />

allesamt verschraubt <strong>und</strong> gedübelt<br />

<strong>und</strong> nicht geklebt. «Der Elementbau<br />

erlaubt, dass das Bahntechnikgebäude<br />

im Falle eines Standortwechsels<br />

oder einer Umnutzung in seine Elemente<br />

zerlegt, abtransportiert <strong>und</strong><br />

andernorts wieder aufgebaut werden<br />

kann», erklärt Thomas Zuber <strong>und</strong> ergänzt:<br />

«Bei den kleineren Verwandten<br />

der Bahntechnikgebäude, den Technikkabinen<br />

– sie erfüllen eine ähnliche<br />

Funktion wie die Bahntechnikgebäude,<br />

umfassen jedoch keine Sicherungsanlagen<br />

–, setzen wir hingegen<br />

auf die Modulbauweise.» Das heisst,<br />

dass die gesamte Technikkabine inklusive<br />

Technik fixfertig transportiert<br />

werden kann. Aufgr<strong>und</strong> der Grösse<br />

kam diese Option bei den Bahntechnikgebäuden<br />

nicht in Frage.<br />

ENERGIEEFFIZIENTE KÜHLUNG<br />

Das Konzept der neuen Bahntechnikgebäude<br />

beachtet nicht nur Aspekte<br />

der Kreislaufwirtschaft, sondern legt<br />

auch grossen Wert auf eine hohe Energieeffizienz.<br />

Dabei ist insbesondere<br />

die Kühlung von Bedeutung, denn diese<br />

hat einen massgebenden Anteil am<br />

Energieverbrauch des Gebäudes. Gekühlt<br />

wird mithilfe eines Free-Cooling-<br />

Systems. «Wenn dieses die Raumkonditionen,<br />

welche ein störungsfreies<br />

Funktionieren der Komponenten ermöglichen,<br />

nicht mehr einhalten kann,<br />

wird die mechanische Kühlung eingeschaltet»,<br />

erklärt Domenico Staffieri,<br />

Technologischer Anlagenmanager<br />

HLK bei der SBB. Die Kühlung wird mit<br />

einem natürlichem Kältemittel (Propan<br />

R-290) betrieben, welches keinen<br />

Einfluss auf die Ozonschicht hat.<br />

Durch den Einsatz von individuell gesteuerten<br />

Klimaschränken ist eine<br />

bedarfsabhängige <strong>und</strong> somit energieeffiziente<br />

Wärmeabführung möglich.<br />

Alternativ kann die Kühlung auch<br />

passiv, beispielsweise mittels Erdsonde,<br />

erfolgen. «Um <strong>für</strong> jedes Bahntechnikgebäude<br />

<strong>und</strong> seinen Standort die<br />

wirtschaftlichste Kühllösung zu finden,<br />

werden wir die verschiedenen<br />

Alternativen jeweils objektspezifisch<br />

mit einem Tool zur Berechnung der<br />

Lebenszykluskosten (LCC) prüfen»,<br />

erklärt Domenico Staffieri.<br />

P<br />

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s<br />

e<br />

5


VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />

38<br />

Da<strong>für</strong> müssen jeweils auch die lokalen<br />

geologischen Verhältnisse mit den zuständigen<br />

Ämtern geprüft werden.<br />

REZYKLIERBARE MODULE<br />

Die Fassaden <strong>und</strong> das Dach des Bahntechnikgebäudes<br />

werden <strong>für</strong> die Erzeugung<br />

von Strom genutzt. Die geeigneten<br />

Flächen werden anhand einer<br />

Ertragssimulation bestimmt. Bei den<br />

mittelgrossen Bahntechnikgebäuden<br />

(24 Meter Länge) wird unter Standardbedingungen<br />

mit einer Nennleistung<br />

von über 40 Kilowatt gerechnet. «Die<br />

Photovoltaikanlage leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Stromversorgung<br />

des Bahntechnikgebäudes <strong>und</strong><br />

bildet die Basis <strong>für</strong> eine mögliche<br />

Nachrüstung mit Batterien», führt<br />

Krešimir Rubil, Technologischer Anlagenmanager<br />

PV bei der SBB, aus.<br />

Auch bei den Photovoltaikmodulen<br />

achtet die SBB auf die Kreislauffähigkeit.<br />

«Anstatt konventionelle Module<br />

mit einer Kunststoffrückwand einzusetzen,<br />

verwenden wir solche mit<br />

einer Glas-Rückwand», erklärt Krešimir<br />

Rubil. Die Glas-Glas-Module weisen<br />

eine geringere Vielfalt der eingesetzten<br />

Materialien auf <strong>und</strong> können daher einfacher<br />

rezykliert werden. Die von der<br />

SBB vorgesehenen Module sind zudem<br />

besonders robust. «Sie sind nicht nur<br />

gut gegen Hagel geschützt – was insbesondere<br />

mit Blick auf den Klimawandel<br />

wichtig ist –, sondern auch gegen Vandalismus»,<br />

erklärt Krešimir Rubil. Der<br />

gute Schutz trägt zur Langlebigkeit<br />

bei – ein wichtiges Kriterium im Sinne<br />

der Kreislaufwirtschaft. Bei der Konzeption<br />

des Gebäudes wurden auch die<br />

zu erwartenden Formatänderungen der<br />

Module berücksichtigt. Damit ist die<br />

Zukunftsfähigkeit der Gebäude über<br />

die gesamte Lebensdauer von 75 Jahren<br />

gewährleistet.<br />

Das Konzept der neuen Bahntechnikgebäude<br />

konnte sich nicht nur<br />

beim Aufbau, Testbetrieb <strong>und</strong> Rückbau<br />

des Pilotgebäudes in Zürich als<br />

durchdacht beweisen, sondern auch<br />

beim Wiederaufbau im Wallis. «Nach<br />

dem Erfolg der Pilotphase starten wir<br />

nun mit 22 Gebäuden der neuen Generation<br />

im November 2024», verkündet<br />

Thomas Zuber.<br />

Das Pilotgebäude hat mit der<br />

reibungslosen Verlegung ins<br />

Kraftwerk Massaboden im<br />

Wallis den Tatbeweis der Kreislauffähigkeit<br />

geliefert.<br />

VORBILD ENERGIE UND KLIMA<br />

In der Initiative Vorbild Energie <strong>und</strong> Klima (VEK) leisten Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen <strong>und</strong> institutionelle<br />

Investoren ihren Beitrag zur Energiestrategie 2050 <strong>und</strong> zum Pariser Klimaübereinkommen von 2015. Der Fokus liegt auf<br />

Energieeffizienz, erneuerbaren Energien <strong>und</strong> neu auch auf klimaverträglichen Finanzflüssen. Alle Akteure berichten<br />

transparent über ihre Ziel erreichung <strong>und</strong> teilen ihre Erfahrungen, damit auch weitere Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />

sich daran orientieren können.<br />

www.vorbild-energie-klima.admin.ch<br />

P<br />

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s<br />

e<br />

5<br />

Vorbild Energie <strong>und</strong> Klima<br />

Eine Initiative des B<strong>und</strong>es


Beinahe unsichtbar<br />

Die Luft-Wasser-Wärmepumpen der Marke GOSPA aus Schweizer<br />

Produktion zeichnen sich durch eine äusserst kompakte Bauweise,<br />

die exklusive Option einer Montage im Lichtschacht <strong>und</strong> durch<br />

einen geräuscharmen Betrieb aus.<br />

Text <strong>und</strong> Foto: Krüger + Co. AG<br />

Publireportage<br />

WÄRMEPUMPEN<br />

as äusserst kompakte<br />

D<br />

Design erlaubt eine flexible<br />

Platzierung auch in<br />

beengten Platzverhältnissen.<br />

Zudem wird der<br />

Schallschutznachweis bereits mit<br />

2,5 Metern Abstand erfüllt. Ein wesentlicher<br />

Vorteil ist die patentierte Lösung,<br />

die Ausseneinheit der Wärmepumpe<br />

in Lichtschächten zu platzieren <strong>und</strong> so<br />

einen unsichtbaren Betrieb zu gewährleisten.<br />

Die GOSPA-Wärmepumpen sind<br />

speziell <strong>für</strong> Einfamilienhäuser konzipiert<br />

<strong>und</strong> eignen sich <strong>für</strong> verschiedene<br />

Heizungsarten wie Fussboden- <strong>und</strong><br />

Radiator heizung sowie <strong>für</strong> die Warmwasseraufbereitung<br />

bis +65 °C. Sie sind<br />

so wohl <strong>für</strong> Neubauten als auch <strong>für</strong> Sanierungsprojekte<br />

geeignet. Durch das<br />

Split­ System mit getrennten Aus sen<strong>und</strong><br />

Innengeräten sind nur geringe<br />

Kernbohrungen oder Mauerdurchbrüche<br />

erforderlich, was die Installation<br />

einfach <strong>und</strong> zeitsparend macht.<br />

www.krueger.ch/waermepumpen<br />

Beinahe unsichtbar <strong>und</strong> dennoch<br />

leistungsfähig. Die GOSPA-<br />

Wärme pumpe lässt sich sogar in<br />

einen Lichtschacht montieren.<br />

39<br />

Beinahe<br />

unsichtbar<br />

Aeroblock ® -<br />

Wärmepumpen<br />

Die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit natürlichem<br />

Kältemittel Propan (R290).<br />

• Leiser Betrieb durch Schallisolierung der gesamten<br />

Luftführung sowie des Kältekreises<br />

• Für Neubau <strong>und</strong> Modernisierung geeignet durch<br />

Vorlauftemperaturen bis zu 70° C<br />

• Flexible Aufstellung dank einfacher Anschlusstechnik<br />

<strong>und</strong> Leitungslängen bis zu 40 m<br />

• Einfache Bedienung über Raumregler, App oder Browser<br />

Lassen Sie sich jetzt beraten!<br />

Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH<br />

Tel. 044 749 29 29, www.weishaupt-ag.ch<br />

P<br />

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a<br />

s<br />

e<br />

5


Viele der hier vorgestellten Luft-Wasser-<br />

Wärme pumpen-Modelle erreichen<br />

Vorlauftemperaturen bis zu +75 ˚C oder<br />

haben eine Kühlfunktion integriert.<br />

Foto: zVg<br />

Wärmepumpen<br />

Schweiz 2024<br />

TEIL 2<br />

Der Wärmepumpenmarkt Schweiz ist nach wie vor sehr lebhaft. Im vergangenen<br />

Jahr 2023 wurden gemäss einer Erhebung des Hersteller verbands<br />

Gebäudeklima Schweiz (GKS) r<strong>und</strong> 43 500 Einheiten verkauft. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr. 27 Anbieter melden ihre<br />

Verkäufe an die Meldestelle, was die aktuelle Situation ziemlich akkurat<br />

widerspiegelt. Ständig kommen neue Modelle auf den Markt – kompakter,<br />

leistungsfähiger, leiser, mit einer noch etwas besseren Leistungszahl. Einen<br />

Teil davon präsentieren wir in unserer aktuellen Marktübersicht.<br />

Text: Manuel Fischer *


HPSU HT-BU18<br />

DOMOTEC DAIKIN<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

2 Jahre Werksgarantie<br />

SI-GEO 1-9 SQ<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpen<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

10,17 kW<br />

2,8 – 10,9 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,2<br />

4,84<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

70 °C<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

41<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

4 – 54 dB(A)<br />

44 dB(A)<br />

* Die technischen Angaben stammen von den an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen.<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1003 × 1270 × 533<br />

Kühlung<br />

Optional<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

–<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

• Modulierender Betrieb<br />

• VL-Temperatur bei –15 °C bis zu 70 °C<br />

• Ideal <strong>für</strong> Renovationen mit Radiatoren<br />

• Via App steuerbar<br />

Domotec AG<br />

www.domotec.ch<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

600 × 710 × 1058<br />

Kühlung<br />

Ja / (Freecooling oder optional<br />

aktive Kühlung)<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

meiertobler.ch/si-geo<br />

P<br />

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s<br />

e<br />

5


ECO LC9-16<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

LINK 12 TU<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

LIN 1826C<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Innenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Innenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Innenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

6 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,77<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

53 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

960 × 1560 × 780<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie, Heizen <strong>und</strong><br />

Kühlen<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

9,4 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,46<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

53 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1900 × 750 × 660<br />

Kühlung<br />

Nein<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Kompaktgerät mit integriertem<br />

Pufferspeicher<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

18,6 kw<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,44<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

50 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1560 × 960 × 750<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

meiertobler.ch/lin1826<br />

meiertobler.ch/eco-lc9-16<br />

meiertobler.ch/link12tu


LAN 1118CP<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

LAN 33TPR<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

LAN 60P-TUR<br />

OERTLI | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

5,6 kW<br />

22,2 kW<br />

42,1 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,97<br />

4,32<br />

4,35<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

43<br />

65 °C<br />

64 °C<br />

64 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

49 dB(A)<br />

63 dB(A)<br />

74 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1107 × 1418 × 598<br />

1855 × 1065 × 775<br />

1900 × 1000 × 2300<br />

Kühlung<br />

Kühlung<br />

Kühlung<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

Weitere Besonderheiten<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie, Kältemittel R290<br />

• Kältemittel R290<br />

• Kältemittel R290<br />

meiertobler.ch/lan1118cp<br />

meiertobler.ch/lan33tpr<br />

meiertobler.ch/lan60p-tur<br />

P<br />

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5


CS6800I AW 10 ORE-T<br />

BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />

CS7400I AW 7 ORMB<br />

BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />

CS7000I AW 13 IRE<br />

BOSCH | MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Innenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

9,57 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,77<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

75 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

42 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

800 × 1100 × 540<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

• Kältemittel R290<br />

meiertobler.ch/cs6800<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

2,53 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,8<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

62 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

47 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1380 × 600 × 930<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

• Kompaktmodul mit integriertem<br />

Speicher<br />

meiertobler.ch/cs7400<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

3,9 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,54<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

62 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

48 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1505 × 927 × 386<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

meiertobler.ch/cs7000ire


PUZ-WM60VAA<br />

MITSUBISHI ELECTRIC |<br />

MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung – Monoblock<br />

PUZ-WM85YAA<br />

MITSUBISHI ELECTRIC |<br />

MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung – Monoblock<br />

PUZ-WM112YAA<br />

MITSUBISHI ELECTRIC |<br />

MEIER TOBLER AG<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

Aussenaufstellung – Monoblock<br />

MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />

Garantie<br />

Garantie<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

3,4 – 7,1 kW<br />

3,4 – 9,7 kW<br />

4,2 – 12,5 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,75<br />

4,75<br />

4,73<br />

45<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

60 °C<br />

60 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

60 dB(A)<br />

60 dB(A)<br />

62 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1050 × 480 × 1020<br />

1050 × 480 × 1020<br />

1050 × 480 × 1020<br />

Kühlung<br />

Kühlung<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

meiertobler.ch/ecodan<br />

meiertobler.ch/ecodan<br />

meiertobler.ch/ecodan<br />

Meier Tobler AG<br />

www.meiertobler.ch<br />

P<br />

h<br />

a<br />

s<br />

e<br />

5


WPLK412<br />

M-TEC GMBH |<br />

SOLTOP ENERGIE AG<br />

WPS26-V2<br />

M-TEC GMBH |<br />

SOLTOP ENERGIE AG<br />

BIBLOCK® WBB 12<br />

WEISHAUPT<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

Aussenaufstellung<br />

Garantie<br />

2 Jahre Werksgarantie<br />

Bauart<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

2 Jahre Werksgarantie<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

9,4 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,95<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

62 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

45 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1560 × 560 × 1040<br />

Kühlung<br />

Ja<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Modbus TCP / IP<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

• Photovoltaik-Eigenverbrauchoptimierung<br />

ohne zusätzlichen<br />

Regler möglich<br />

• Modelle bis 30 kW, bei Kaskadierung<br />

bis 120 kW möglich<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

6,5 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

5,13<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

60 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

47 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

600 × 565 × 710<br />

Kühlung<br />

Optional passive Kühlung<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

Modbus TCP / IP<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Inverter-Technologie<br />

• Photovoltaik-Eigenverbrauchoptimierung<br />

ohne zusätzlichen<br />

Regler möglich<br />

• Minimaler Platzbedarf nötig durch<br />

integrierte Pumpen, Expansionen,<br />

Umschaltventil <strong>und</strong> Notheizung<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

7,8 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,8<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

65 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

46 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1220 × 750 × 1210 (Aussengerät)<br />

680 × 750 × 1070 (Innengerät)<br />

Kühlung<br />

Aktive Kühlung<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

WEM-Portal / Modbus<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Höchste Effizienz dank<br />

Invertertechnologie<br />

• Sauggas-Split-Wärmepumpe <strong>für</strong><br />

extrem effizienten <strong>und</strong> leisen Betrieb<br />

SOLTOP Energie AG<br />

www.soltop-energie.ch


BIBLOCK® WBB 20<br />

WEISHAUPT<br />

Bauart<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

GEOBLOCK® WGB 8<br />

WEISHAUPT<br />

Bauart<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

GEOBLOCK® WGB 14<br />

WEISHAUPT<br />

Bauart<br />

Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

Garantie<br />

MARKTÜBERSICHT WÄRMEPUMPEN<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

Heizleistung max. bei Normpunkt<br />

13,9 kW<br />

8,6 kW<br />

13,5 kW<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

SCOP (gemäss europ. Norm)<br />

4,6<br />

5,2<br />

5,2<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

Maximale Vorlauftemperatur<br />

47<br />

65 °C<br />

65 °C<br />

65 °C<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

Schallleistungspegel<br />

52 dB(A)<br />

39 dB(A)<br />

41 dB(A)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

Abmessungen in mm (B × T × H)<br />

1420 × 850 × 1410 (Aussengerät)<br />

680 × 750 × 1070 (Innengerät)<br />

Kühlung<br />

Aktive Kühlung<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

WEM-Portal / Modbus<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Höchste Effizienz dank<br />

Invertertechnologie<br />

• Sauggas-Split-Wärmepumpe <strong>für</strong><br />

extrem effizienten <strong>und</strong> leisen Betrieb<br />

680 × 752 × 1066<br />

Kühlung<br />

Freecooling<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

WEM-Portal / Modbus<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Höchste Effizienz dank<br />

Invertertechnologie<br />

• Extrem leiser Betrieb dank<br />

gedämmtem Gehäuse <strong>und</strong> optimierter<br />

Schwingungsentkopplung<br />

680 × 752 × 1066<br />

Kühlung<br />

Freecooling<br />

Kommunikationsschnittstellen<br />

WEM-Portal / Modbus<br />

Weitere Besonderheiten<br />

• Höchste Effizienz dank<br />

Invertertechnologie<br />

• Extrem leiser Betrieb dank<br />

gedämmtem Gehäuse <strong>und</strong> optimierter<br />

Schwingungsentkopplung<br />

Weishaupt<br />

www.weishaupt-ag.ch<br />

P<br />

h<br />

a<br />

s<br />

e<br />

5


HEIZUNGSTECHNIK<br />

48<br />

Heizung schonen<br />

dank Reflex-Technik<br />

Wenig beachtete Faktoren wie ein ungenügender hydraulischer Abgleich<br />

oder eine unzureichende Druckhaltung im Heizsystem können die Leistung<br />

der Heizung erheblich mindern <strong>und</strong> zu einer starken Beanspruchung der<br />

Anlagenteile führen. Das muss nicht sein.<br />

Text <strong>und</strong> Foto: Reflex Schweiz GmbH<br />

P<br />

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s<br />

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5<br />

ie jüngsten politischen<br />

D<br />

Entscheidungen im Hinblick<br />

auf den Einsatz regenerativer<br />

Wärmeerzeuger<br />

in der technischen<br />

Gebäudeausrüstung geben der Wärmepumpentechnologie<br />

einen weiteren<br />

Schub. Häufig thematisiert werden die<br />

möglichen Vorlauftemperaturen. Gerade<br />

bei der Sanierung von älteren Bestandsobjekten<br />

stellen sich Bauherren<br />

<strong>und</strong> Betreiber die Frage, ob eine Wärmepumpe<br />

auch hier effizient <strong>und</strong> sicher<br />

betrieben werden kann. Bei der Planung<br />

einer neuen Wärmepumpenanlage<br />

steht im ersten Schritt das Gebäude<br />

selbst im Fokus. Wie ist es gedämmt?<br />

Steht eine Fussbodenheizung zur Verfügung?<br />

Hinzu kommt, häufig erst<br />

nachgelagert oder kaum beachtet, die<br />

Frage der korrekten Hydraulik. Nicht<br />

nur diverse Studien <strong>und</strong> Statistiken im<br />

Bereich des hydraulischen Abgleichs<br />

zeigen, dass allein hier grosses Potenzial<br />

zur Effizienzsteigerung besteht.<br />

Auch die Erfahrungen vieler Fachplaner<br />

<strong>und</strong> ausführender Unternehmen sind<br />

deckungsgleich. Durch den Einsatz eines<br />

Trennspeichers kann der teilweise<br />

von den Herstellern vorgeschriebene<br />

Plattenwärmetauscher als hydraulische<br />

Trennung entfallen. Zusätzlich werden<br />

dadurch längere Laufzeiten von der<br />

Wärmepumpe möglich <strong>und</strong> der Kompressor<br />

wird durch weniger Startvorgänge<br />

geschont sowie der Stromver­


Publireportage<br />

Die ganze Palette an Geräten<br />

zur Optimierung des Heizkreislaufs:<br />

Entgasungs- <strong>und</strong><br />

Abscheidungs vorrichtungen,<br />

Druck aus dehnungs gefässe,<br />

Druck halte stationen, Nachspeisesysteme<br />

<strong>und</strong> Wasserauf<br />

bereitungs technik, Entgasungssysteme<br />

<strong>und</strong> Verteiler<br />

aus dem Hause Reflex.<br />

brauch gesenkt. Die Eigenheimbesitzer<br />

stehen vor der Herausforderung, wie<br />

sie bei ihren Heizsystemen den Verbrauch<br />

senken, damit Kosten sparen<br />

<strong>und</strong> zugleich den Komfort beibehalten.<br />

Immer mehr Heizungsinstallateure<br />

raten in der Schweiz heute zum Einbau<br />

eines Reflex-Expansionsgefässes,<br />

eines Speichers, eines Magnetitabscheiders<br />

<strong>und</strong> einer Servitec Mini, der<br />

kosten günstigen wie komfortablen<br />

Entgasungsmöglichkeit, alles von der<br />

Marke Reflex.<br />

DEM VERSCHLEISS VORBEUGEN<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen der Physik zeigen es:<br />

Warmes Wasser dehnt sich aus, der<br />

Druck in der Heizungsanlage steigt –<br />

kaltes Wasser zieht sich zusammen,<br />

der Druck in der Heizungsanlage sinkt.<br />

Je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Verbrauch<br />

schwankt der Druck in einem System<br />

also kontinuierlich. Diese Schwankungen<br />

müssen allerdings in engen Grenzen<br />

gehalten werden, weil sonst erhebliche<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> die Heizung<br />

drohen. Denn eine unzureichende<br />

Druckhaltung zieht Gas ins System, was<br />

die Leistung der Heizung erheblich mindert.<br />

Eine schlechte Druckhaltung kann<br />

aber auch zu einer starken Beanspruchung<br />

der Anlagenteile führen <strong>und</strong> den<br />

Verschleiss einer Heizungsanlage stark<br />

beschleunigen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

eine sichere Druckhaltung die Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> eine gut funktionierende <strong>und</strong><br />

zuverlässige Heizung. Nach dem unkomplizierten<br />

Einbau einer hocheffizienten<br />

Entgasungsanlage hat das Gluckern<br />

der Heizung dauerhaft ein Ende,<br />

ebenso kalte Räume im Obergeschoss<br />

oder gerade einmal lauwarmes Wasser<br />

im Winter. Denn die störenden Gase<br />

werden dem Anlagenwasser entzogen<br />

<strong>und</strong> kontinuierlich aus dem System abgeführt.<br />

Der Einbau eines Magnetitabscheiders<br />

entfernt das in den Heizungswasser<br />

enthaltene Eisenmagnetit aus<br />

den Rohren. Dieses ist zusammen mit<br />

dem Luftsauerstoff <strong>für</strong> die Korrosion<br />

<strong>und</strong> Verschlammungen in der Heizung<br />

verantwortlich. So kann die Heizung<br />

ihre Leistung voll ausschöpfen – <strong>und</strong> im<br />

gesamten Haus herrschen wieder angenehme<br />

Temperaturen zu geringeren<br />

Kosten. So werden Wohlfühltemperaturen<br />

zu geringeren Kosten erreicht <strong>und</strong><br />

obendrein Wärmeerzeuger, wie Wärmepumpen,<br />

geschützt. Im Ergebnis warten<br />

mehr Komfort <strong>und</strong> ein Gewinn <strong>für</strong> Klima<br />

<strong>und</strong> Portemonnaie auf den Betreiber<br />

der Heizungsanlage.<br />

Ökologisch sanieren?<br />

Zusammen mit uns.<br />

Dank Energieeffizienzklasse A <strong>und</strong> Energieeinsparungen<br />

von bis zu 50% bietet der<br />

Hybrid Wand-Wassererwärmer eine ökologische<br />

Alternative zum herkömmlichen Wandboiler.<br />

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beraten lassen.<br />

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LUFTENTFEUCHTUNG<br />

Kühllager entfeuchten,<br />

Eisbildung verhindern<br />

Die dauerhafte <strong>und</strong> sichere Abführung von Feuchte aus Lagerräumen,<br />

insbesondere bei Temperaturen von oft weit unter 0 °C, ist <strong>für</strong> viele<br />

Betreiber ein Problem. Wasser kondensiert aus der Luft, schlägt sich als<br />

Flüssigkeit beziehungsweise als Eis auf Böden, Wänden <strong>und</strong> auf Waren<br />

in Tiefkühllagern nieder. Dies gefährdet die Betriebssicherheit. Condair<br />

entwickelte eine Lösung, bei der die Entfeuchter ausserhalb der<br />

Einsatzräume aufgestellt werden <strong>und</strong> von dort aus operieren können.<br />

Quelle: Condair<br />

50<br />

ei der Lagerung von Lebensmitteln,<br />

wie zum Bei-<br />

B<br />

spiel Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren,<br />

Milchprodukten,<br />

Teigwaren sowie Tiefkühlspeisen,<br />

hat ein optimales Verhältnis<br />

zwischen der geeigneten Raumtemperatur<br />

<strong>und</strong> der Luftfeuchte<br />

höchste Priorität <strong>für</strong> eine dauerhaft<br />

hochwertige Produktqualität. Oft können<br />

Raumzustände, die nur kurze Zeit<br />

von den Idealbedingungen abweichen,<br />

hohe Schäden hervorrufen.<br />

ZU FEUCHTE LUFT MACHT<br />

PROBLEME<br />

Eine besondere Herausforderung stellt<br />

dabei die Kontrolle der Luftfeuchte dar.<br />

Es lässt sich nicht vermeiden, dass warme<br />

<strong>und</strong> feuchte Luft, zum Beispiel beim<br />

Einbringen oder beim Abtransport von<br />

Waren, in das Lager einströmt oder neu<br />

im Lager deponierte Produkte Feuchte<br />

an die Luft abgeben. Die dauerhafte <strong>und</strong><br />

sichere Abführung dieser Feuchte ist<br />

<strong>für</strong> viele Betreiber, besonders bei Lagertemperaturen<br />

von oft weit unter 0 °C,<br />

ein permanentes Problem. Wenn Wasser<br />

aus der Luft auskondensiert, schlägt<br />

es sich als Flüssigkeit beziehungsweise<br />

Kondition der Aussenluft<br />

32 °C / 48 % r. F.<br />

Vereisung<br />

Luftkondition im Kühllager<br />

–5 °C / 100 % r. F.<br />

Bildung von Kondensat<br />

<strong>und</strong> Vereisung<br />

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5<br />

Die Kontrolle der Luftfeuchte ist bei Kühl lagerung anspruchsvoll, da beim Einbringen oder Ab trans port von Waren<br />

wärme re Luft mit höherer Luftfeuchtigkeit ins Lager einströmt <strong>und</strong> damit Feuchte an die Luft abge geben wird.


Publireportage<br />

in Tiefkühllagern als Eis auf Böden,<br />

Wänden <strong>und</strong> auf den Waren nieder. Dies<br />

führt zu Schäden an den Produkten <strong>und</strong><br />

gefährdet die Betriebssicherheit. Denn<br />

Personen können ausrutschen <strong>und</strong> sich<br />

verletzen oder Stapler auf glattem Eis<br />

ins Rutschen geraten.<br />

VOLLISOLIERTER ADSORPTIONS-<br />

TROCKNER<br />

Entfeuchtungssysteme, die in den Einsatzräumen<br />

selbst installiert sind, haben<br />

in der Regel den Nachteil, dass sie<br />

zur eigenen Isolierung eine sehr dicke<br />

(<strong>und</strong> entsprechend teure) Aussenhaut<br />

aufweisen müssen. Ausserdem begrenzen<br />

sie natürlicherweise die Fläche, die<br />

<strong>für</strong> die gelagerte Ware in den entsprechenden<br />

Räumen zur Verfügung steht.<br />

Condair hat eine Lösung entwickelt, bei<br />

der die Entfeuchter ausserhalb der Einsatzräume<br />

aufgestellt werden <strong>und</strong> von<br />

dort aus operieren können. So haben<br />

die Lagerbetreiber mehr Fläche zur<br />

Verfügung <strong>und</strong> können darüber hinaus<br />

Kosten sparen.<br />

E-Mail: ch.info@condair.com<br />

Webseite: www.condair.ch<br />

Vereisung des Lagerguts<br />

Vereisung von Anlagen<br />

Vereisung von Verdampfern<br />

Condair DA «Freezer»,<br />

Adsorptionstrockner in<br />

einer Aussenaufstellung.<br />

Conlit ® Ductboard 30 LW <strong>und</strong> 60LW<br />

Wegweisende<br />

Brandschutzlösung<br />

<strong>für</strong> Lüftungskanäle<br />

Durchdringung ohne Kragen (patentiert)<br />

Kanallänge bis zu 2000 mm (+33 %)<br />

Abhängeraster bis zu 2000 mm (+33 %)<br />

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Einfach unkompliziert – fast so wie früher!


LEHRSTELLEN<br />

Dorian Lekaj während der<br />

Siegerehrung zum besten<br />

Gebäude technikplaner<br />

Heizung an den Schweizer<br />

Meisterschaften 2023.<br />

52<br />

«Entscheidend <strong>für</strong><br />

die Berufswahl<br />

ist die Motivation»<br />

P<br />

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5


Dorian Lekaj ist offiziell der beste Lehrabgänger als<br />

Gebäudetechnikplaner Heizung des vergangenen Jahres: An den<br />

Schweizer Meisterschaften der Gebäudetechniker 2023 holte sich<br />

der junge Mann aus Neuhausen am Rheinfall die Goldmedaille –<br />

auch dank guter Nerven. Nun denkt der 20-Jährige bereits<br />

über eine Weiterbildung nach. Zunächst wird er aber im Haustechnikunternehmen<br />

seines Vaters mitarbeiten.<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

Interview: Béatrice Koch, Fotos: Leo Boesinger<br />

W<br />

arum<br />

hast du dich <strong>für</strong> die<br />

Schweizer Meisterschaften<br />

der Gebäudetechnik<br />

angemeldet?<br />

Dorian Lekaj: Die Anmeldungsunterlagen<br />

wurden zusammen mit dem<br />

Lehrabschlusszeugnis verschickt.<br />

Es reizte mich, mitzumachen, weil<br />

ich mich gerne mit anderen messe;<br />

nicht weil ich unbedingt der Beste<br />

sein möchte, sondern um zu sehen,<br />

was die anderen können <strong>und</strong> wo ich<br />

im Vergleich zu ihnen stehe.<br />

schaften gibt. Ich hätte mich gerne<br />

auch international gemessen.<br />

Blicken wir etwas zurück:<br />

Warum hast du dich überhaupt <strong>für</strong><br />

den Beruf des Gebäudetechnikplaners<br />

Heizung entschieden?<br />

Ehrlich gesagt, hatte ich mit 13,<br />

14 Jahren, als ich mich während der<br />

Sek<strong>und</strong>arschule <strong>für</strong> eine Lehre entscheiden<br />

musste, noch keine Ahnung,<br />

was ich machen möchte. Die<br />

Berufswahl hat mich auch nicht<br />

gross interessiert. In dem Alter<br />

hatte ich anderes im Kopf, wollte<br />

lieber mit Kollegen draussen sein<br />

oder gamen. Meine Eltern haben<br />

mir dann zu einer Schnupperlehre<br />

bei einer Haustechnikfirma in<br />

Schaffhausen geraten. Und weil<br />

mein Vater in Neuhausen am<br />

Rheinfall eine eigene Haustechnikfirma<br />

betreibt, kannte ich die Branche<br />

schon. Der Arbeitsalltag<br />

53<br />

Wie hast du den Wettbewerb an<br />

der Olma in St. Gallen erlebt?<br />

Er war alles sehr professionell organisiert.<br />

Und im Vergleich zur<br />

Lehrabschlussprüfung waren die<br />

Aufgaben um einiges komplexer.<br />

Wir mussten die Heizung <strong>für</strong> ein<br />

mehrgeschossiges Bürogebäude<br />

von Gr<strong>und</strong> auf planen <strong>und</strong> hatten<br />

da<strong>für</strong> insgesamt nur 16 St<strong>und</strong>en<br />

zur Verfügung. Ich kann mich in<br />

Prüfungssituationen zum Glück gut<br />

auf die Aufgaben konzentrieren.<br />

Das hat auch an den Schweizer<br />

Meisterschaften, die im Rahmen<br />

der Olma <strong>und</strong> vor Publikum stattgef<strong>und</strong>en<br />

haben, funktioniert. Ich<br />

war so unter Druck, dass ich gar<br />

keine Zeit hatte, nervös zu werden<br />

oder mir Gedanken zu machen,<br />

ob meine Lösung nun gut oder<br />

schlecht ist. Nach der Abgabe<br />

konnte ich nicht einmal einschätzen,<br />

ob ich überhaupt unter die<br />

Top 5 kommen werde. Insgesamt<br />

war es ein einzigartiges Erlebnis,<br />

auch wegen des Kontakts, den man<br />

zu den anderen Teilnehmenden<br />

hat. Schade, dass es <strong>für</strong> uns Heizungsplaner<br />

keine Weltmeister-<br />

Gebäudetechnikplaner/-in Heizung EFZ<br />

Kenntniserwerb<br />

• Berechnen <strong>und</strong> Zeichnen von heizungstechnischen Anlagen<br />

• Abklärungen mit Bauherren, Architekten <strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong>n<br />

zu Beginn eines Bauprojektes<br />

• Computer Aided Design (CAD)<br />

• Besprechung der Ausführungsdetails mit dem Montagepersonal<br />

• Überwachung des Montageverlaufs<br />

• Baufortschritt <strong>und</strong> Budget von Projekten kontrollieren<br />

Voraussetzungen<br />

• Räumliches Vorstellungsvermögen<br />

• Freude an Zahlen, Technik <strong>und</strong> genauem Arbeiten<br />

• Geschick im Umgang mit anderen Beteiligten am Bau: Bauherren,<br />

Architekten, <strong>Ingenieure</strong>, Bauhandwerkern<br />

Ausbildungsschwerpunkte<br />

Mathematik, Physik, Baukonstruktionstechnik, Chemie, Informatik, Elektrotechnik.<br />

Erläutert wird, dass die praktische Ausbildung a) in einem ausführenden Betrieb <strong>für</strong><br />

Heizungsinstallationen oder b) in einem Ingenieurbüro stattfindet, ergänzt durch den<br />

Hinweis auf Praktika im Magazin, in der Werkstatt <strong>und</strong> auf der Baustelle. Schliess lich<br />

die Informationen zur Dauer der Ausbildung (4 J.), zur Option Berufsmaturität <strong>und</strong><br />

zum eidg. Fähigkeitsausweis «Gebäudetechnikplaner/-in Heizung EFZ».<br />

www.toplehrstellen.ch<br />

P<br />

h<br />

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s<br />

e<br />

5


DEINE ZUKUNFT<br />

eines Heizungsplaners <strong>und</strong> das<br />

Team in dem Betrieb haben mich<br />

sofort begeistert, <strong>und</strong> so habe ich<br />

auch gleich meine Lehre dort absolviert.<br />

Vor allem von meinem<br />

«Oberstift» habe ich viel profitiert:<br />

Er hatte Freude daran, mir etwas<br />

beizubringen, <strong>und</strong> war an manchen<br />

Themen, die ich in der Berufsschule<br />

erarbeiten musste, näher dran<br />

als jemand, der seit 20 Jahren auf<br />

dem Beruf arbeitet.<br />

Was hat dir in der Lehre<br />

besonders gefallen?<br />

Einerseits das Team: Ich habe<br />

mich sofort wohlgefühlt <strong>und</strong> viel<br />

gelernt. Andererseits gefällt mir<br />

der Arbeitsalltag des Heizungsplaners.<br />

Handwerklich bin ich nicht<br />

sehr begabt, ich arbeite lieber<br />

drinnen am PC. Deshalb sagt mir<br />

auch die Planung mehr zu als die<br />

Installation. Die Freiheit, eine Heizung<br />

von Gr<strong>und</strong> auf <strong>und</strong> nach meinen<br />

Vorstellungen – natürlich unter<br />

Einhaltung der Normen – zu entwerfen,<br />

gefällt mir sehr.<br />

Fähigkeiten ankommt. Die kann<br />

man sich während der Lehre aneignen.<br />

Viel entscheidender ist die<br />

Motivation. Ich selbst war zum Beispiel<br />

in der Sek ein eher schlechter<br />

Schüler. Auch Mathe <strong>und</strong> Physik<br />

haben mich dort wenig interessiert.<br />

Das änderte sich in der<br />

Berufs schule sofort, weil ich nun<br />

einen Sinn dahinter sah. Ich wusste,<br />

wozu ich etwas lernen musste.<br />

Heute finde ich Mathematik, Physik<br />

<strong>und</strong> Chemie megaspannend. Ab<br />

dem zweiten Lehrjahr habe ich<br />

dann lehrbegleitend die Berufsmittelschule<br />

besucht. Noch mehr Unterricht:<br />

Das hätte ich mir in der<br />

Sek überhaupt nicht vorstellen<br />

können. Aber das Prinzip der Berufslehre,<br />

nämlich dass man das,<br />

was man in der Theorie lernt,<br />

gleich in die Praxis umsetzen kann,<br />

hat bei mir sehr gut funktioniert.<br />

Es gab Zeiten, da hatte ich in einer<br />

Woche jeden Tag eine Prüfung. Da<br />

habe ich gelernt, mich zu fokussieren.<br />

Das hat mir dann auch an den<br />

Berufsmeisterschaften geholfen.<br />

Gab es während der Lehre etwas, das<br />

dir nicht so leichtgefallen ist?<br />

Für mich war es am Anfang eine<br />

grosse Umstellung, dass ich als<br />

15-Jähriger jede Woche an die Berufsschule<br />

nach Zürich reisen<br />

musste. Ich war das nicht gewohnt,<br />

weil ich vorher nur in der Region<br />

Schaffhausen unterwegs war.<br />

Natür lich gibt es auch in meinem<br />

Beruf Themen, die ich weniger<br />

spannend finde, aber in berufsspezifischer<br />

<strong>und</strong> schulischer Hinsicht<br />

ist mir eigentlich nichts schwergefallen.<br />

Wie empfindest du rückblickend<br />

deine Berufswahl?<br />

Ich bin immer noch zu 100 Prozent<br />

von dieser Arbeit überzeugt. Ich<br />

hatte das Glück, dass ich gleich auf<br />

Anhieb einen Beruf gef<strong>und</strong>en habe,<br />

der mir gefällt – <strong>und</strong> einen tollen<br />

Lehrbetrieb, in dem ich eine schöne<br />

Zeit verbringen durfte. Geholfen<br />

hat bei der Berufswahl natürlich<br />

auch, dass ich die Branche<br />

durch meinen Vater bereits kannte.<br />

54<br />

Welche Fähigkeiten sollte ein<br />

angehender Gebäudetechnikplaner<br />

Heizung mitbringen?<br />

Bei der Heizungsplanung geht es<br />

mehr um mathematische <strong>und</strong> physikalische<br />

Berechnungen: Wie viel<br />

Energie brauche ich, um ein Gebäude<br />

zu beheizen, <strong>und</strong> wie kriege<br />

ich diese Energie ins Gebäude?<br />

Das Zeichnen hingegen ist in diesem<br />

Beruf weniger wichtig beziehungsweise<br />

nicht so schwierig. Das<br />

kommt mir entgegen. Generell finde<br />

ich aber, dass es bei der Berufswahl<br />

weniger auf die vorhandenen<br />

P<br />

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s<br />

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5<br />

«Von meinem<br />

Oberstift<br />

habe ich viel<br />

profitiert: Er<br />

hatte Freude<br />

daran, mir<br />

etwas beizubringen.»


«Ich war so unter Druck,<br />

dass ich gar keine Zeit hatte,<br />

nervös zu werden.»<br />

Momentan bist du in der RS – wie<br />

geht es anschliessend weiter?<br />

Ich werde ab dem Sommer im Heiztechnikbetrieb<br />

meines Vaters mitarbeiten.<br />

Ich finde es schön, dass<br />

ich ihn unterstützen kann, Arbeit<br />

gibt es hier immer genug. Dass ich<br />

diese Möglichkeit habe, ist natürlich<br />

ein Privileg. Dann möchte ich<br />

gerne eine Weiterbildung machen;<br />

entweder über die einjährige Passerelle<br />

an die Universität oder den<br />

Bachelor in Gebäudetechnik an der<br />

Hochschule Luzern. Die Zeit nach<br />

dem Militär möchte ich nutzen, um<br />

mir über die Zukunft Gedanken zu<br />

machen. In der RS bin ich so beschäftigt,<br />

dass ich da<strong>für</strong> gar keine<br />

Zeit habe.<br />

Was würdest du Jugendlichen,<br />

die jetzt vor der Berufswahl stehen,<br />

raten?<br />

Viel schnuppern, da sieht man<br />

gleich in den Arbeitsalltag hinein.<br />

Ich selbst habe zum Beispiel<br />

auch in einem Architekturbüro geschnuppert<br />

<strong>und</strong> gemerkt, dass da<br />

<strong>für</strong> mich zu wenig technische Herausforderung<br />

drinsteckt. Zudem<br />

sollte man sich genügend Zeit nehmen<br />

<strong>und</strong> sich Gedanken machen,<br />

was man gerne macht. Und wenn<br />

möglich den Rat der Eltern einholen.<br />

Die kennen einen ja meist am<br />

besten <strong>und</strong> wissen, was zu einem<br />

passt. <br />

Diese Partner unterstützen die vorgestellten Berufsbilder


DEINE ZUKUNFT<br />

«Wenn es Spass<br />

macht,<br />

gibt es keine<br />

Grenzen»<br />

Seraina Gysin, 25 Jahre jung <strong>und</strong> bereits Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der A Energie AG, ist <strong>für</strong> die Planung von Anlagen,<br />

ebenso <strong>für</strong> die Projekt- <strong>und</strong> Bauleitung thermischer Netze <strong>und</strong><br />

Wärmeerzeuger zuständig. Mit Empathie sorgt sie sich als<br />

Berufsbildnerin im Betrieb um die Lernenden – aus Erfahrung,<br />

dass berufliche Wege nicht immer geradlinig verlaufen.<br />

Interview: Manuel Fischer, Fotos: Annette Boutellier<br />

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5<br />

m seeländischen Studen,<br />

I<br />

entlang der Landstrasse<br />

nach Biel, sticht ein modernes<br />

Gewerbegebäude<br />

in Holzverschalung heraus<br />

<strong>und</strong> begrüsst Neueintretende mit<br />

Wohlgerüchen eines eingemieteten<br />

Teegeschäfts. Das Planungsbüro<br />

A Energie AG hat sich in einer oberen<br />

Etage eingemietet. Das Unternehmen<br />

hat sich rasch aus einer Einzelfirma<br />

entwickelt <strong>und</strong> beschäftigt heute<br />

55 Mitarbeitende, die vorwiegend Gesamtprojekte<br />

im boomenden Bereich<br />

der Fernwärme realisieren. Seraina<br />

Gysin empfängt uns in einem Besprechungszimmer<br />

neben einer Teeküche –<br />

mit Blick auf eine grossflächige solarthermische<br />

Anlage, die auf dem<br />

Schrägdach installiert worden ist.<br />

Nebst ihren vielfältigen Aufgaben ist<br />

ihrem Planungsteam ein Lernender <strong>und</strong><br />

ein Quereinsteiger unterstellt.<br />

Nebst Planung, Bau- <strong>und</strong> Projekt -<br />

leitung bist du auch verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Betreuung der Lernenden<br />

im Betrieb. Macht diese Aufgabe<br />

Freude?<br />

Ich übernahm die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Lernende, weil wir auf unserer<br />

Branche einen grossen Fachkräftemangel<br />

haben. In ländlichen Regionen<br />

sind wenige Lehrstellen im<br />

Bereich Planung vorhanden, aber es<br />

gibt auch zu wenig interessierte<br />

Schulabgänger <strong>für</strong> unsere Berufe.<br />

Mein Wissen weiterzugeben,<br />

macht mir Freude, so wie es bei<br />

meiner Ausbildung schon vermittelt<br />

worden ist. Mir ist es wichtig,<br />

dass die jungen Leute wissen: Es<br />

gibt keine Grenzen. Ihr könnt alles<br />

schaffen, was ihr wollt, wenn es<br />

euch Spass macht, dann fällt es<br />

einem leichter.<br />

Drehen wir ein wenig die Zeit zurück.<br />

Irgendwann kam die Frage der<br />

Berufswahl auf. Was wolltest du<br />

werden?<br />

Während der Primar- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschule<br />

hatte ich die Idee, Drogistin<br />

zu werden.<br />

Ich ging auch in diesem Beruf<br />

schnuppern, merkte aber schnell:<br />

Das ist absolut nicht mein Ding.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Ich erinnere mich an einen Vater-<br />

Tochter-Tag in der Schule. Mein<br />

Vater war Angestellter bei einem<br />

Transportunternehmen, welches<br />

Hackschnitzel liefert. Da ich in den<br />

Schulferien so oder so mit ihm die<br />

ganze Zeit mit dem LKW unterwegs<br />

war, gab es da <strong>für</strong> mich nichts Spannendes<br />

<strong>und</strong> Neues zu entdecken.<br />

Da kam mir in den Sinn, dass im<br />

Büro des Transportunternehmens<br />

ein Heizungsplanungsbüro eingemietet<br />

war, wo meine Cousine arbeitete.<br />

Also verbrachte ich den<br />

Vater-Tochter-Tag mit meiner Cousine,<br />

was mir sehr gut gefallen hat.<br />

Ich hatte da aber noch grosse Zweifel,<br />

ob ich das packen könnte, da ich<br />

während der Sek<strong>und</strong>arstufe I in einem<br />

unteren Leistungsniveau eingeteilt<br />

worden war.<br />

Blick in die Werkstatt im<br />

Hause: «Von den eigenen<br />

Monteuren bekommt<br />

man es viel schneller mit,<br />

wenn etwas falsch<br />

geplant worden ist.»


Bildungsinstitut<br />

Suissetec Campus<br />

Das Gebäudetechnik-<br />

Kompetenzzentrum in der<br />

Deutschschweiz<br />

suissetec.ch/de/Bildung<br />

Hier bilden sich Gebäudetechniker/-innen<br />

in den Bereichen<br />

Heizung, Sanitär, Spengler/Gebäudehülle,<br />

Klima <strong>und</strong> erneuerbare<br />

Energien weiter. Der Campus<br />

vereint zeitgemässe Schulungsräume,<br />

Labors, gastronomische<br />

Einrichtungen <strong>und</strong> einen Hotelbetrieb.<br />

Das Versprechen:<br />

Bildung wird erlebbar, praxisnah,<br />

zukunftsorientiert <strong>und</strong> nachhaltig<br />

vermittelt.<br />

Allg. Infoveranstaltung<br />

(div. Angebote; u. a.<br />

Projektleiter GT FA)<br />

Datum Mittwoch, 15. Mai 2024<br />

Zeit 18.30 – 20.00 Uhr<br />

Ort Gr<strong>und</strong>strasse 1<br />

4654 Lostorf<br />

https://t1p.de/xajib<br />

Weiterführende Fortbildung<br />

zum/zur Meister/-in<br />

Wärmetechnikplanung<br />

Infoveranstaltung:<br />

11. September 2024<br />

Seraina Gysin: «Dass ich<br />

heute mit 25 Jahren Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bin,<br />

Projekt- <strong>und</strong> Bauleitung<br />

verantworte <strong>und</strong> statische<br />

Berechnungen ausführe,<br />

habe ich alles meinem<br />

Lehrmeister zu verdanken.»<br />

Lag es an bestimmten Fächern?<br />

Ich hatte im Klassenvergleich eher<br />

gute Noten. Und in unserer Klasse<br />

hatten wir motivierende <strong>und</strong> gute<br />

Lehrer: «Ihr könnt alles schaffen,<br />

wenn ihr nur wollt.»<br />

Ich hätte in das höhere Leistungsniveau<br />

wechseln können,<br />

wollte dies aber aus persönlichen<br />

Gründen nicht.<br />

Wie waren deine Erfahrungen bei der<br />

Suche nach einer Lehrstelle?<br />

An gewissen Orten, wo ich mich beworben<br />

hatte, hiess es: Schulabgänger<br />

mit Niveau A nehmen wir nicht.<br />

Für unseren Beruf braucht es mindestens<br />

die Stufe E. Dennoch hatte<br />

ich das grosse Glück, einen Ausbildungsbetrieb<br />

zu finden.<br />

Wie hat dich deine Lehrzeit geprägt?<br />

Gab es auch Motivationskrisen?<br />

Das zweite <strong>und</strong> dritte Lehrjahr war<br />

schwierig. Ich fragte mich: «Will ich<br />

das wirklich?»<br />

Dies auch aus dem Gr<strong>und</strong>, weil ich<br />

nur mit dem Lehrmeister das Büro<br />

teilte. Bevor ich die Berufslehre<br />

startete, erlitt er einen Herzinfarkt.<br />

An meinem ersten Arbeitstag<br />

händigte er mir eine Notfallliste<br />

aus, um reagieren zu können, falls<br />

es zu einem zweiten Herzinfarkt<br />

käme.<br />

Aber ich hatte ein ganz gutes<br />

Verhältnis mit ihm – das ich heute<br />

noch pflege. Aber es war nicht immer<br />

einfach, da er oft als Einzelunternehmer<br />

unterwegs war <strong>und</strong> ich<br />

allein das Büro hüten musste. Ich<br />

musste mir vieles selbst beibringen.<br />

Manchmal musste ich über<br />

mich selbst hinauswachsen. Ich<br />

verglich mich oft mit meinen Schulkollegen,<br />

welches Wissen <strong>und</strong> welche<br />

Fähigkeiten sie schon erwerben<br />

konnten; da fühlte ich mich im Hintertreffen.<br />

Vor allem die Heizlastberechnung<br />

machte mir grosse Sorgen, da<br />

dieses Berechnungsverfahren bei<br />

einer Spezialisierung auf thermische<br />

Netze kaum eine Rolle spielt.<br />

Mein Lehrmeister entgegnete mir<br />

nur: «Das ist nicht so schwierig, das<br />

lernst du schnell. Da sehe ich nicht<br />

so Probleme.»<br />

Im Rückblick muss ich schmunzeln:<br />

Denn im ersten Lehrjahr kam<br />

der mir anvertraute Lernende mit<br />

denselben Bedenken zu mir. Ich<br />

beruhigte ihn mit denselben Wor-


«Mein Wissen weiterzugeben,<br />

macht mir Freude, so wie ich es in meiner<br />

Ausbildung schon erleben durfte.»<br />

SERAINA GYSIN<br />

Meisterin Wärmetechnikplanung HFP<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

ten: «Du kannst es mir glauben. Es<br />

ist nicht so schwierig.»<br />

Was stachelte dich zur<br />

Weiterbildung an?<br />

Ich war in einem grossen schweizweit<br />

tätigen Planungsbüro tätig,<br />

als mir erstmals der Gedanke zur<br />

Weiter bildung kam. Denn gerade in<br />

Ingenieurbüros ist man eben einfach<br />

nur ausführender <strong>Planer</strong>. Um<br />

mehr Verantwortung zu übernehmen,<br />

braucht es eben eine höhere<br />

Qualifikation. Den Infobrief zur<br />

Meisterin Wärmetechnikplanung<br />

hatte mir übrigens mein ehemaliger<br />

Lehrmeister zugespielt. Ich zögerte<br />

nicht lange mit der Anmeldung.<br />

Und zwischenzeitlich kam die Anfrage<br />

von meinem jetzigen Arbeitgeber,<br />

ob ich nicht als Projektleiterin<br />

einsteigen wolle.<br />

Von meinem Lehrmeister konnte<br />

ich sehr viel lernen, gerade in der<br />

Spezialbranche Fernwärmetechnik.<br />

Dass ich heute mit 25 Jahren Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bin, Projekt-<br />

<strong>und</strong> Bauleitung verantworte,<br />

statische Berechnungen sowie<br />

auch die komplette Planung von<br />

thermischen Netzen <strong>und</strong> Fernwärmezentralen<br />

ausführe, habe ich alles<br />

ihm zu verdanken.<br />

Zieht dich ein Unternehmen möglicherweise<br />

mehr an, welches quasi<br />

aus einer Hand plant <strong>und</strong> ausführt?<br />

Ja, auf jeden Fall finde ich das interessant<br />

<strong>und</strong> es wird auch ein ganz<br />

anderer Umgangston gepflegt als in<br />

einem reinen Planungsbüro. Von<br />

den eigenen Monteuren bekommt<br />

man es viel schneller mit, wenn etwas<br />

falsch geplant worden ist, <strong>und</strong><br />

das ziemlich direkt. (Lacht …) Daraus<br />

lernt man auch wieder.<br />

Viele durchlaufen eine zweistufige<br />

höhere Berufsbildung, bei dir war<br />

das anders.<br />

Ich habe den eidgenössischen Fachausweis<br />

zum Projektleiter nicht angestrebt.<br />

Ich steuerte direkt vom eidgenössischen<br />

Fähigkeitszeugnis den<br />

Meistertitel an. Das ist auch möglich,<br />

falls man als Kandidat/-in<br />

4 Jahre Berufserfahrung bis zum<br />

Antritt an die eidgenössische Prüfung<br />

aufweisen kann.<br />

Bei der Weiterbildung läuft nie<br />

alles wie am Schnürchen.<br />

Es gibt Fächer, die einem mehr<br />

oder weniger leichtfallen.<br />

In meiner Erinnerung gab es in vielen<br />

Modulen Inhalte <strong>und</strong> Methoden,<br />

die mir leichtfielen, wie Präsentationstechniken,<br />

Lernende führen,<br />

Schulungen geben <strong>und</strong> so weiter.<br />

Etwas mehr Mühe bereitete mir<br />

die Koordination der Wärmetechnik<br />

mit anderen Gewerken wie der<br />

Sanitär- <strong>und</strong> Lüftungstechnik.<br />

Von einer Meisterin oder einem<br />

Meister seines Fachs erwartet die<br />

K<strong>und</strong>schaft, dass er oder sie eines<br />

Tages ein Unternehmen selbständig<br />

führen kann. Erlernte man auch<br />

kaufmännische Fächer wie Buchhaltung<br />

in der Weiterbildung?<br />

Das war leider nicht Teil der Ausbildung.<br />

Das monierten wir auch in der<br />

Nachevaluation des Ausbildungsgangs.<br />

Auch hier wieder die Frage:<br />

Gab es auch eine Motivationskrise?<br />

Immerhin ist eine berufsbegleitende<br />

Ausbildung eine zeitliche Zusatzbelastung.<br />

Ich hatte die Corona-Zeit genutzt<br />

<strong>für</strong> meine Weiterbildung. Ich hatte<br />

den Eindruck: Man kann momentan<br />

nicht viel anderes machen, also<br />

nahm ich mir die Zeit <strong>für</strong> eine Ausbildung.<br />

Wir erledigten vieles in der<br />

Form von Home-Schooling, das<br />

ging alles tipptopp.<br />

Welchen Rat gibst du Jugendlichen,<br />

die in der Berufswahl sind? Man hört<br />

ja viel, dass sie immer noch in denselben<br />

Berufsbildern verharren.<br />

Es kommt immer auf die persönlichen<br />

Neigungen an. Ich könnte beispielsweise<br />

niemals in der Pflege<br />

arbeiten. Viele kennen meinen interessanten<br />

Beruf gar nicht. Häufig<br />

werde ich komisch angeschaut:<br />

«Was machst du?» Dann entgegne<br />

ich jeweils: «Du hast ja auch gerne<br />

warm in deinem Haus.» Dann<br />

kommt oft die erstaunte Rückfrage:<br />

«Ach so, dazu braucht es eine separate<br />

Planung?» Viele sind der irrigen<br />

Meinung, dass der Hochbau<br />

sich um alles kümmert.<br />

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Unsere Partner <strong>für</strong> die Weiterbildung<br />

in der Branche<br />

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GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

(BGM) umfasst weit<br />

mehr als nur «Arbeitssicherheit»<br />

<strong>und</strong> zielt auf Organisation <strong>und</strong><br />

Führungskultur zur Bewältigung<br />

hoher Arbeitsintensität <strong>und</strong> zur<br />

Vermeidung von Stressfaktoren.<br />

Bild: Unsplash / Sol<br />

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Publireportage<br />

Ges<strong>und</strong>e Belegschaft –<br />

Auf gabe der Chef etage<br />

Die psychischen Belastungen, krankheitsbedingte Ausfälle <strong>und</strong> Abgänge<br />

von frustrierten Fachkräften mehren sich in der Bau branche. Im<br />

Interview erklärt Lucy Waersegers, eine Expertin <strong>für</strong> betriebliches<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM), wie Unternehmen das Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz fördern können.<br />

Interview: Nicolas Gattlen<br />

rau Waersegers, das Forum<br />

BGM Aargau unter-<br />

F<br />

stützt Unternehmen bei<br />

der Einführung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

von ges<strong>und</strong>heitsförderlichen<br />

Massnahmen. Ist es<br />

nicht Sache der Angestellten, sich um<br />

ihr Wohlergehen, ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Fitness zu kümmern?<br />

Lucy Waersegers: Die Eigenverantwortung<br />

ist wichtig. Und viele Firmen<br />

setzen auf dieser Ebene an. Sie<br />

organisieren beispielsweise Kurse<br />

zur Stressbewältigung, bieten Vergünstigungen<br />

auf Fitnessabos an,<br />

organisieren Seminare zu Themen<br />

wie «ges<strong>und</strong>e Ernährung» oder<br />

«Ergo nomisches Arbeiten», stellen<br />

Früchtekörbe oder Yogamatten hin.<br />

Aber das reicht nicht: Die Firma<br />

muss die nötigen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> ein gutes Arbeitsklima<br />

schaffen.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Die Strukturen <strong>und</strong> Arbeitsprozesse,<br />

aber auch die Firmenkultur <strong>und</strong><br />

Führung beeinflussen massgeblich<br />

die Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeitenden.<br />

Es ist also wichtig, dass der<br />

ganze Betrieb unter dem Blickwinkel<br />

der Ges<strong>und</strong>heit analysiert <strong>und</strong><br />

das Thema «Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz»<br />

in der Firmenstrategie<br />

verankert wird. Das betriebliche<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ist eine<br />

Aufgabe der Chefetage. Sie steht<br />

<strong>und</strong> fällt mit der Geschäftsleitung<br />

<strong>und</strong> kann nicht einfach an die HR-<br />

Abteilung oder einen Sicherheitsverantwortlichen<br />

delegiert werden.<br />

Inzwischen ist das betriebliche<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM) in<br />

den meisten grossen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Organisationen fest verankert.<br />

Viele kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

(KMU) aber schrecken davor<br />

zurück: Sie be<strong>für</strong>chten, dass es zu<br />

aufwändig oder unpassend ist.<br />

Ich sehe gerade die KMU diesbezüglich<br />

im Vorteil: Sie sind in der<br />

Regel flexibler, haben kürzere Entscheidungswege<br />

<strong>und</strong> einen engen<br />

Bezug zu den Mitarbeitenden. Natürlich<br />

ist BGM nicht gratis zu haben<br />

– wichtiger als das Budget aber<br />

sind die Werte. Wenn die Geschäftsleitung<br />

das wirklich umsetzen will,<br />

wird es am Geld nicht scheitern.<br />

Was gewinnt die Firma damit?<br />

Eine ganze Menge: Es gibt weniger<br />

Personalwechsel <strong>und</strong> weniger Absenzen<br />

aufgr<strong>und</strong> von Krankheiten<br />

<strong>und</strong> Unfällen, das Betriebsklima<br />

verbessert sich, die Produktivität<br />

<strong>und</strong> Zufriedenheit steigen <strong>und</strong> das<br />

Image der Firma wird aufgewertet.<br />

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

können die KMU mit einer<br />

konsequenten Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

viel gewinnen.<br />

Das Forum BGM Aargau berät pro<br />

Jahr etwa 20 bis 30 Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Organisationen. Was bewegt<br />

die Unternehmen, sich dem Thema<br />

«Ges<strong>und</strong>heit» anzunehmen?<br />

Oft melden sie sich, nachdem die<br />

Krankentaggelder in die Höhe geschossen<br />

sind oder wenn sie feststellen,<br />

dass die Absenzen stetig<br />

steigen. Einige kommen auch mit<br />

gezielten Fragen etwa zu Mobbing,<br />

Burn-out, Stressthemen oder Generationenfragen<br />

zu uns.


GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

Publireportage<br />

Lucy Waersegers:<br />

«Vielerorts herrscht<br />

noch immer eine<br />

Kultur des ‹Stark seins›,<br />

anstatt dass man<br />

genau hinschaut.»<br />

Bild: zVg<br />

Können Sie uns ein Beispiel geben?<br />

Nehmen wir die Einführung einer<br />

neuen Technologie oder eines neuen<br />

IT-Systems: Dies kann gerade<br />

bei älteren Mitarbeitenden grosse<br />

Verunsicherung, Angst <strong>und</strong> Stress<br />

auslösen. Dem können die Geschäftsleitung<br />

<strong>und</strong> Vorgesetzten<br />

mit einer guten Kommunikation<br />

<strong>und</strong> sorgfältigen Schulung in der<br />

Regel erfolgreich entgegenwirken.<br />

Einige Firmen haben sogenannte<br />

«Generationen-Tandems» geschaffen:<br />

Dabei unterstützt jeweils ein<br />

jüngerer, tech- <strong>und</strong> digitalaffiner<br />

Mitarbeitender einen älteren Kollegen<br />

im Umgang mit neuen Technologien.<br />

Umgekehrt kann der Jüngere<br />

vom Wissen <strong>und</strong> von den Erfahrungen<br />

des Älteren auf anderen Gebieten<br />

profitieren.<br />

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Wie lässt sich betriebliches<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

erfolgreich etablieren?<br />

Zuerst sollte eine Auslegeordnung<br />

gemacht werden: Was gibt es bereits,<br />

was fehlt? Diese Analyse kann<br />

über ein Gespräch mit einem externen<br />

Berater oder mithilfe von<br />

Online­ Tools erfolgen. Auch eine<br />

anonyme Umfrage bei den Angestellten<br />

kann helfen, Schwachstellen<br />

zu entdecken <strong>und</strong> sich der<br />

vorhande nen Stärken bewusst zu<br />

werden: Vielleicht wünschen sich<br />

die Angestellten flexiblere Arbeitszeitmodelle,<br />

mehr Wertschätzung<br />

von den Vorgesetzten, eine bessere<br />

Kommunikation, ein gesünderes<br />

Menüangebot in der Kantine. Dann<br />

gilt es, Massnahmen festzulegen,<br />

umzusetzen <strong>und</strong> zu evaluieren.<br />

Man kann sich leicht im Dschungel<br />

möglicher Massnahmen verlieren.<br />

Was sind die grössten Hebel, um<br />

ein ges<strong>und</strong>heitsförderndes Arbeitsumfeld<br />

zu schaffen? Wer ist in der<br />

Pflicht?<br />

Ganz klar die Vorgesetzten. Sie setzen<br />

durch ihr Verhalten <strong>und</strong> ihre<br />

Kommunikation die Massstäbe,<br />

wenn auch oft unbewusst. Ein Beispiel:<br />

Wagen Vorgesetzte auch mal,<br />

ihre Fehler einzugestehen, werden<br />

auch die Mitarbeitenden dazu ermutigt,<br />

Fehler rascher zuzugeben.<br />

Gute Führung <strong>und</strong> Kommunikation<br />

sind essenziell <strong>für</strong> das Wohlbefinden<br />

der Mitarbeitenden. Wichtig ist<br />

zudem, dass die Vorgesetzten die<br />

Ges<strong>und</strong>heit bei jeder Entscheidung<br />

mitdenken.<br />

In der Baubranche sind die psychischen<br />

Belastungen besonders<br />

hoch. Vielen Beschäftigten macht<br />

der permanente Zeitdruck, die hohe<br />

Arbeitsintensität <strong>und</strong> die enge<br />

Verzahnung mit den anderen<br />

Gewerken zu schaffen. Passiert<br />

irgendwo ein Fehler <strong>und</strong> ist die<br />

Zeit ohnehin knapp, verstärkt sich<br />

der Druck. Die Folge: Psychische<br />

Leiden <strong>und</strong> Burn-outs nehmen zu.<br />

Wie können Unternehmen solche<br />

Erkrankungen vorbeugen?<br />

Stressfaktoren wie grosser Zeitdruck<br />

oder hohe Arbeitsintensität<br />

lassen sich in vielen Fällen durch<br />

organisatorische Massnahmen <strong>und</strong><br />

optimierte Prozesse reduzieren,<br />

aber nicht komplett ausräumen.<br />

Deshalb müssen auch die arbeitsbezogenen<br />

Ressourcen gestärkt<br />

werden. Das sind Merkmale des<br />

Arbeitsumfelds, die die Bewältigung<br />

der Belastungen erleichtern.<br />

Das kann beispielsweise die Wertschätzung<br />

der geleisteten Arbeit<br />

sein, ein unterstützendes Verhalten<br />

des Vorgesetzten oder ein grösserer<br />

persönlicher Handlungsspielraum.<br />

Je mehr Belastungen <strong>und</strong> je<br />

weniger Ressourcen am Arbeitsplatz<br />

zur Verfügung stehen, desto<br />

höher ist das Risiko, dass Stress<br />

entsteht.


Und was können die gestressten<br />

Beschäftigten tun?<br />

Zuerst einmal ist es wichtig, dass sie bei<br />

sich selbst genau hinschauen <strong>und</strong> ehrlich<br />

sind, gegenüber sich <strong>und</strong> den anderen.<br />

Das ist nicht ganz einfach, denn vielerorts<br />

herrscht noch immer eine Kultur des<br />

«Starkseins» <strong>und</strong> der «Coolness». Also<br />

will man keine Schwächen zeigen <strong>und</strong> tut<br />

oft alles, um bei der Arbeit unauffällig zu<br />

bleiben. Über die Dauer aber können sich<br />

die psychischen Probleme so verstetigen<br />

<strong>und</strong> verstärken, bis hin zu einem schweren<br />

Burn-out. Je früher man die Zeichen<br />

erkennt <strong>und</strong> sich Unterstützung holt,<br />

umso grösser sind die Chancen, dass<br />

man dem «Hammer» entkommt. <br />

Unterstützung zum<br />

Thema BGM<br />

Inzwischen verfügen fast alle Kantone<br />

über ein Forum BGM; in der Zentral<strong>und</strong><br />

Westschweiz sind solche Einrichtungen<br />

noch im Aufbau. Die Foren<br />

unterstützen Betriebe kostenlos bei<br />

der Einführung <strong>und</strong> Umsetzung von<br />

ges<strong>und</strong>heitsförder lichen Massnahmen<br />

am Arbeitsplatz. Auf ihren Websites<br />

finden sich zudem Literaturtipps,<br />

Check listen, Links <strong>und</strong> Videos zu vielen<br />

BGM-Themen.<br />

Auch die Stiftung «Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Schweiz» unterstützt Unternehmen<br />

bei der Umsetzung von BGM.<br />

Sie bietet auf ihren Web portalen<br />

www.ges<strong>und</strong>heitsfoerderung.ch <strong>und</strong><br />

www.friendlyworkspace.ch kostenlose<br />

Tools (z. B. Job-Stress-Analysis),<br />

Broschüren <strong>und</strong> Weiterbildungen an;<br />

ein spezielles Angebot richtet sich<br />

an KMU.<br />

Zudem lohnt es sich,<br />

beim Kranken tag geldversicherer<br />

anzufragen:<br />

Viele Versicherer<br />

bieten kostenlose<br />

Dienstleistungen in<br />

den Bereichen Care<br />

Management (Prävention)<br />

<strong>und</strong> Case<br />

Management (Wiedereingliederung<br />

nach<br />

langwierigen Krankheitsfällen)<br />

an.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Schweiz<br />

SAUBERES<br />

TRINKWASSER?<br />

GOLDRICHTIG.<br />

TICOSAN Motorkugelhahn –<br />

SVGW-zertifiziert <strong>und</strong> kosteneffizient<br />

SVGW-Trinkwasserzertifikat<br />

Top Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Für Trink- <strong>und</strong> Brauchwasser<br />

Hocheffizient dank maximalem Durchfluss<br />

Kompakte Einbauabmessungen<br />

Mit bekannten Ticom-Antrieben motorisierbar<br />

Robust <strong>und</strong> hochwertig – <strong>für</strong> hohe Lebensdauer<br />

Erhältlich als 2- <strong>und</strong> 3-Weg Ausführung, ½" bis 2"<br />

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Ticom GmbH | Bachstrasse 41 | CH-8912 Obfelden | T +41 44 763 40 10<br />

www.trinkwasser-kugelhahn.ch


Frischwasserstation<br />

– der neue<br />

Standard im Süden<br />

Die Warmwasseraufbereitung muss gleichzeitig die Vor gaben<br />

<strong>für</strong> Legionellenprävention <strong>und</strong> Trinkwasserhygiene erfüllen. Im<br />

Tessin nehmen deshalb immer mehr Projekte Abschied vom<br />

klassischen Boiler. Stattdessen setzt sich die Frisch wasserstation<br />

durch – so etwa bei einem Campus in Bellinzona oder<br />

im Centro Sportivo Tenero.<br />

Text: Michael Staub, Fotos: Stefano Schröter


TRINKWARMWASSER<br />

65<br />

Der Neubau «Stabile Brere»<br />

auf dem Campus des Centro<br />

Sportivo Tenero (CST) setzt <strong>für</strong><br />

die Warmwasserbereitung auf<br />

vier Frischwasserstationen.<br />

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TRINKWARMWASSER<br />

Am westlichen Stadtrand von Bellinzona,<br />

unmittelbar neben dem Fluss<br />

Ticino, liegt eine ehemalige Militärkaserne.<br />

1959 nach einem Entwurf von<br />

Augusto Jäggli erbaut, wurde das Gebäude<br />

in den 1980er-Jahren umgenutzt.<br />

Die prächtigen alten Bäume sind geblieben,<br />

zusammen mit den grosszügigen<br />

Rasenflächen entsteht der<br />

Eindruck einer Parklandschaft. Seit<br />

einiger Zeit ist hier das «Istituto cantonale<br />

di economia e commercio» (ICEC)<br />

untergebracht. Dessen Campus umfasst<br />

die kantonale Handelsschule, die<br />

höhere Fachschule <strong>für</strong> Hotellerie <strong>und</strong><br />

Tourismus sowie die Fachhochschule<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft. An den drei Schulen<br />

sind insgesamt etwa 1000 Lernende<br />

eingeschrieben.<br />

Wegen der wachsenden Nachfrage benötigte<br />

das ICEC schon länger mehr<br />

Platz. 2010 wurde deshalb ein Wettbewerb<br />

<strong>für</strong> die räumliche Erweiterung<br />

veranstaltet. Gewonnen hat ihn das<br />

Architekturbüro Canevascini & Corecco<br />

(Lugano). Das Siegerprojekt, welches<br />

2020 in Betrieb genommen wurde,<br />

besteht aus einem langgezogenen<br />

Anbau, der sich auf der Wiese zwischen<br />

dem bestehenden Gebäude <strong>und</strong><br />

dem Canale Saleggi erstreckt. Das<br />

nördliche Ende des Daches steigt mit<br />

einem eleganten Schwung empor, darunter<br />

befindet sich das Auditorium.<br />

Verschiedene Übergänge im Erdgeschoss<br />

<strong>und</strong> ersten Obergeschoss verbinden<br />

den Erweiterungsbau mit dem<br />

alten Gebäude.<br />

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Der neue Anbau (rechts) erweitert<br />

die Räume des ICEC. Seine Warmwasserbereitung<br />

ist im Nachbarbau<br />

untergebracht (unten). Neben dem<br />

technischen Speicher sind die zwei<br />

Elco-Frischwasser stationen vom<br />

Typ 50.3 sichtbar.<br />

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«Wir bauen heute fast ausschliesslich<br />

Anlagen mit Frischwasserstationen<br />

<strong>und</strong> gewährleisten so die Trinkwasserhygiene<br />

<strong>und</strong> den Legionellenschutz.»<br />

MANUEL RIGOZZI<br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber der Rigozzi Engineering SA<br />

WENIGER BOILER<br />

Für die Planung der gesamten Gebäudetechnik<br />

war die Rigozzi Engineering<br />

SA (Giubiasco) zuständig. Weil der<br />

neue Anbau auf Stützen über dem<br />

Parkplatz steht, wurden die Technikräume<br />

im Kellergeschoss des benachbarten<br />

Altbaus untergebracht. Hier<br />

deutet Manuel Rigozzi, Geschäftsführer<br />

<strong>und</strong> Inhaber der Rigozzi Engineering<br />

SA, auf einen mächtigen Elco-<br />

Gasbrenner mit 4 Megawatt Leistung<br />

<strong>und</strong> merkt an: «Das ist nur das Backup.<br />

Der ganze Campus ist an das Fernwärmenetz<br />

der KVA Giubiasco angeschlossen.»<br />

Über eine Tür gelangt man<br />

in eine weitere Zentrale. Hier befindet<br />

sich die Warmwasseraufbereitung <strong>für</strong><br />

den Neubau. Neben einem technischen<br />

Speicher (1500 Liter) umfasst<br />

sie zwei Frischwasserstationen 50.3<br />

von Elco. «Diese Stationen sind sehr<br />

flexibel, benötigen kaum Platz <strong>und</strong><br />

können modular eingesetzt werden.<br />

Wir produzieren das Warmwasser genau<br />

dann, wenn es benötigt wird», sagt<br />

Rigozzi.<br />

In der Deutschschweiz wird der<br />

Grossteil der Warmwasseraufbereitungen<br />

immer noch mit Boilern realisiert.<br />

Im Tessin liege der Fall anders,<br />

stellt Manuel Rigozzi klar: «Die 2018<br />

in Kraft gesetzte Trink-, Bade- <strong>und</strong><br />

Duschwasserverordnung (TBDV) war<br />

der Wendepunkt. Damit sowohl die<br />

Trinkwasserhygiene wie auch der<br />

Legionellen schutz gewährleistet werden<br />

können, planen <strong>und</strong> bauen wir<br />

seither fast ausschliesslich Anlagen<br />

mit Frischwasserstationen.» Dies werde<br />

sehr häufig auch von Seiten der<br />

Bauherrschaft verlangt. «Wir sind<br />

hier nahe an der Lombardei, die von<br />

Covid-19 besonders hart getroffen<br />

wurde. Das Corona-Virus wird zwar<br />

über die Luft übertragen <strong>und</strong> nicht<br />

über das Wasser. Aber die Hygiene-<br />

Diskussion wurde im Tessin sehr stark<br />

geführt. Das hatte auch Folgen <strong>für</strong> die<br />

Warmwasseraufbereitung. Selbst <strong>für</strong><br />

kleinere Mehrfamilienhäuser ist der<br />

Boiler bei uns faktisch gestorben»,<br />

berich tet Rigozzi.<br />

FLEXIBLE ANBINDUNG<br />

Damit eine Anlage mit Frischwasserstationen<br />

energetisch <strong>und</strong> praktisch<br />

überzeugen kann, ist die korrekte Dimensionierung<br />

zentral. Den richtigen<br />

Kompromiss zwischen Leistung, Speichervolumen<br />

<strong>und</strong> Platzbedarf zu finden,<br />

sei nicht immer einfach, meint<br />

Manuel Rigozzi. Hilfreich ist jedoch<br />

die Flexibilität: Eine Frischwasserstation<br />

kann mit einem beliebigen Energieträger<br />

kombiniert werden. Deshalb<br />

eignet sie sich sowohl <strong>für</strong> Anlagen mit<br />

fossilem Wärmeerzeuger wie auch <strong>für</strong><br />

Installationen mit Wärmepumpe oder<br />

Fernwärmeanschluss. «Im Tessin ist<br />

zudem die Kombination mit einer PV-<br />

Anlage häufig. So kann ein Grossteil<br />

des benötigten Stromes gleich vom<br />

eigenen Dach bezogen werden. Ebenso<br />

binden wir auch immer wieder einmal<br />

bestehende oder neue Solarthermieanlagen<br />

ein», sagt Manuel Rigozzi.<br />

Eine solche Kombination von Solarthermie<br />

<strong>und</strong> Frischwasserstationen<br />

findet sich zum Beispiel beim Nationalen<br />

Jugendsportzentrum in Tenero.<br />

Das weitläufige Areal des «Centro<br />

Sportivo Tenero (CST)» bietet insgesamt<br />

über 160 Sporteinrichtungen von<br />

Turnhallen <strong>für</strong> Squash <strong>und</strong> Judo über<br />

ein 50-Meter-Schwimmbecken bis zu<br />

Kletterwänden <strong>und</strong> einem Pumptrack.<br />

Diese Vielfalt zeigt sich auf dem Gelände<br />

sofort: Während die Jungs einer<br />

Fussballmannschaft aus der Romandie<br />

lebhaft ihren bevorstehenden<br />

Match besprechen, werden sie von<br />

einer Gruppe Mädchen auf Trottinetts<br />

überholt, die ihrem Kunstturnen-<br />

Training zustreben. Von der anderen<br />

Seite nähert sich ein Grüppchen müde<br />

aussehender Nachwuchs-Mountainbiker,<br />

<strong>und</strong> eine Schar Kinder mit Trinkflaschen<br />

nimmt die Picknick-


TRINKWARMWASSER<br />

68<br />

tische unter dem grossen Portikus des<br />

«Stabile Brere» in Beschlag. Der dreigeschossige<br />

Neubau aus der Feder von<br />

Mario Botta ist das jüngste Gebäude<br />

auf dem CST-Campus <strong>und</strong> wurde im<br />

Frühling 2023 eingeweiht.<br />

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5<br />

DUSCHEN DANK SOLARTHERMIE<br />

Seit 2010 besteht auf dem Gebäude<br />

«Stecca campeggio» im CST eine<br />

gros se Solarthermieanlage mit einer<br />

Kollektorfläche von insgesamt<br />

500 Quadratmetern. Ursprünglich<br />

wurde diese grosse Anlage <strong>für</strong> die<br />

Warmwasseraufbereitung des Campings<br />

genutzt. Im Zug der Bauarbeiten<br />

des Stabile Brere wurde die Gebäudetechnik<br />

des Areals modernisiert.<br />

Michele Rimoldi, zuständiger Projektleiter<br />

bei der Rigozzi Engineering SA,<br />

führt aus: «Mit der bestehenden Solarthermieanlage<br />

speisen wir neu<br />

ein einziges Hochleistungsmodul im<br />

Camping des CST. Zudem nutzen wir<br />

ihre Wärme <strong>für</strong> die vier neuen Elco-<br />

Frischwasserstationen hier im Stabile<br />

Brere.» Um die Stationen zu versorgen,<br />

stehen in der Technikzentrale drei gro-<br />

«Solche Anlagen<br />

lassen sich sehr gut<br />

skalieren, von einer<br />

bis zu vier oder gar<br />

noch mehr Stationen.»<br />

ALBERTO PISAN<br />

Ingenieurberater bei Elco


Ob zwei oder 120 warme<br />

Duschen – dank ihrer grossen<br />

Flexibilität können die vier<br />

Frischwasserstationen im<br />

CST jederzeit die benötigte<br />

Menge Warmwasser liefern.<br />

sse Speicher zu je 6000 Litern Volumen.<br />

Dabei handelt es sich nicht etwa um neue<br />

Produkte, vielmehr wurden die Brauchwarmwasserspeicher<br />

der alten Anlage wiederverwendet<br />

<strong>und</strong> sorgfältig gedämmt. «Man muss<br />

nicht immer alles herausreissen <strong>und</strong> ersetzen,<br />

sondern kann die brauchbaren Komponenten<br />

weiter einsetzen. Auch das ist Nachhaltigkeit»,<br />

meint Rimoldi.<br />

Die Gebäudetechnik des Stabile Brere ist<br />

im Dachgeschoss untergebracht. Michele<br />

Rimoldi führt durch den langen Raum <strong>und</strong><br />

weist im Vorübergehen auf das fast drei Meter<br />

lange Anlagenschema, das an der Wand<br />

hängt: «Die ganze Anlage ist sehr komplex –<br />

umso mehr sind wir stolz darauf, dass der<br />

Betrieb einwandfrei funktioniert.» Am Ende<br />

des Raumes sind vier Frischwasserstationen<br />

von Elco verbaut. Auch hier steht das<br />

Modell 50.3 im Einsatz. Rimoldi schildert<br />

die ungewöhnlichen Ansprüche an die<br />

Warmwasserproduktion: «Die Schwankungen<br />

sind hier enorm. Je nach Auslastung der<br />

Hallen <strong>und</strong> Anlagen wollen pro St<strong>und</strong>e zwei<br />

oder 120 Jugendliche warm duschen. Diese<br />

enorme Bandbreite können wir mit den<br />

Frischwasserstationen flexibel abdecken.»<br />

Für die Unterstützung der Warmwasseraufbereitung<br />

steht im Stabile Brere zudem<br />

eine Wasser-Wasser-Grosswärmepumpe mit<br />

einer Leistung von 300 kW im Einsatz.<br />

VIELFÄLTIGE VORTEILE<br />

Die grosse Flexibilität bei der Warmwasserproduktion<br />

sei zusammen mit der jederzeit<br />

einwandfreien Hygiene der grosse Pluspunkt<br />

der Frischwasserstationen, sagt<br />

Alberto Pisan, Ingenieurberater bei Elco:<br />

«Solche Anlagen lassen sich sehr gut skalieren,<br />

von einer bis zu vier oder gar noch<br />

mehr Stationen. Unabhängig von der Art des<br />

Energieträgers ist die Einbindung via technischen<br />

Speicher sehr gut möglich, <strong>und</strong><br />

Hygiene sowie Komfort sind maximal.» Besonders<br />

überzeugend ist im Tessin offenbar<br />

die Flexibilität der Technologie: Vom kleinen<br />

Wohngebäude bis zur grossen Sportanlage<br />

oder Einrichtungen mit besonders<br />

hohen Hygieneansprüchen (Altersheime,<br />

Kliniken, Reha-Einrichtungen) können die<br />

Frischwasserstationen ihre Vorteile ausspielen.<br />

Dank der durchdachten Konstruktion<br />

wird die Kalkbildung minimiert, <strong>und</strong> die<br />

präzise Temperatursteuerung verhindert<br />

unnötige Energieverluste. <br />

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Die neuen<br />

Wellen sind da!


GEBÄUDELEITSYSTEM<br />

Grosse<br />

Dimensionen<br />

Bauherrschaft<br />

Olma Messen St. Gallen AG<br />

Lüftungstechnik<br />

12 Mono blöcke mit<br />

440 000 m3/h<br />

Gebäudeautomation<br />

38 Schalt schränke mit<br />

16 000 Datenpunkten<br />

(davon 11 000 Datenpunkte HLKS)<br />

Heizung<br />

Wärmeleistung 1000 kW<br />

(aus Fernwärme)<br />

Kälte<br />

Zwei Kältemaschinen mit<br />

2000 kW, Free-Cooling möglich<br />

Leitungen<br />

3000 m Heiz- <strong>und</strong> Kälteleitungen<br />

Periphere Geräte<br />

19 Lufterhitzer- <strong>und</strong> 16 Luftkühler-<br />

Anschlüsse, 100 Heizkörper,<br />

90 Unterflur konvektoren,<br />

2 KVS-Anlagen<br />

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Lüftungskanäle im<br />

Grössenvergleich.<br />

Viel Gebäudetech<br />

nik <strong>für</strong> neue<br />

Megahalle<br />

Die neue «St. Galler Kantonalbank Halle» (SGKB-Halle) auf dem Gelände<br />

der Olma Messen St. Gallen ist mit einer Fläche von 9000 m 2 die grösste<br />

stützenfreie Halle der Ostschweiz. Sie besticht durch ihre innovative<br />

Dachkonstruktion, ebenso durch die eindrücklichen Dimensionen der<br />

verbauten Gebäudetechnik <strong>und</strong> dem Gebäudeleitsystem.<br />

Text: Manuel Fischer, Fotos: Michael Huwiler


GEBÄUDELEITSYSTEM<br />

72<br />

D<br />

In der neuen Halle finden bis zu<br />

12 000 Personen Platz. Hinzu kommt<br />

ein Foyer, das nochmals mehr als<br />

3000 m 2 Eventfläche bietet. Bevor mit<br />

dem Bau der eigentlichen Halle begonnen<br />

werden konnte, musste mit einer<br />

Deckelung der Autobahn A1 am Ostportal<br />

des Rosenbergtunnels neue<br />

Baufläche geschaffen werden.<br />

Die Hälg & Co. AG erhielt den Auftrag<br />

zur Realisierung der gebäudetechnischen<br />

Gewerke Heizung <strong>und</strong> Kälte,<br />

Lüftung <strong>und</strong> Klimatisierung sowie Gebäudeautomation.<br />

Gebaut wurde in<br />

einem engen Terminplan mit teilweise<br />

wetterabhängig kurzfristigen Einsätzen.<br />

Zum Einsatz kamen mehrheitlich<br />

digitale Montagepläne. Diese lagen<br />

den Monteuren dank ihrer Tablets jederzeit<br />

inklusive entsprechender Anmerkungen<br />

seitens der Gebäudetechnikplaner<br />

<strong>und</strong> Projektleiter vor.<br />

HEIZUNG, KÄLTE, LÜFTUNG<br />

Die Halle ist an das St. Galler Fernwärmenetz<br />

angeschlossen. In der Heizzentrale<br />

wurde da<strong>für</strong> eine Übergabestation<br />

<strong>für</strong> 1000 kW erstellt. Drei<br />

Speicher mit total 15 000 Liter Wasservolumen<br />

sorgen <strong>für</strong> die Wärmeversorgung<br />

der Frischwasserstationen<br />

bei Vollauslastung. Der Grossteil der<br />

Wärmeabgabe in der Halle erfolgt über<br />

die Lüftungsanlagen. Die erforderliche<br />

Temperatur wird erreicht, indem<br />

die Zuluft über ein Heizregister erwärmt<br />

<strong>und</strong> in die Halle eingeblasen<br />

wird.<br />

Lediglich in den Büros, Nebenräumen<br />

<strong>und</strong> Nasszellen gibt es Konvektoren<br />

oder Heizkörper. Die installierten<br />

Torluftschleier verhindern Energieverluste<br />

aufgr<strong>und</strong> zu grosser Temperaturunterschiede<br />

mit der Aussenluft.<br />

Zur Kühlung der Halle <strong>und</strong> weiterer<br />

Räumlichkeiten werden zwei Kältemaschinen<br />

betrieben, die auch im Free-<br />

Cooling-Modus laufen können. Insgesamt<br />

zwanzig Lüftungsanlagen sorgen<br />

im Gebäude <strong>für</strong> Frischluft <strong>und</strong> Klimatisierung<br />

– in den Büros, Lagern, Küchen,<br />

Nasszellen oder der Halle selbst.<br />

GEBÄUDEAUTOMATION<br />

Das Ingenieurbüro IBG Engineering AG<br />

hatte die Gebäudeautomation separat<br />

ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt<br />

die Gebäude automationssparte der<br />

Hälg & Co. AG.<br />

Dieser Fachbereich realisierte die<br />

komplette Steuer- <strong>und</strong> Regelfunktion<br />

der HLKSE-Anlagen (mit Ausnahme<br />

der Kälteerzeugung) sowie ein vollumfängliches<br />

Gebäudeleitsystem. Hinzu<br />

kommt die Steuerung der Anlagen von<br />

Drittanbietern wie Licht, Türen <strong>und</strong><br />

Tore, Poller <strong>und</strong> einiges mehr. Die Bedienung<br />

der Anlagen erfolgt über grafische<br />

Nutzeroberflächen, die je nach<br />

Anzeige <strong>und</strong> Systemtiefe den Status<br />

der Anlagen einfach ersichtlich darstellen<br />

<strong>und</strong> rasche Eingriffe ermöglichen.<br />

Die sechs grossen Lüftungsanlagen<br />

der Halle werden über die verschiedenen<br />

Betriebsarten (Überwachungsbetrieb,<br />

Aufheizbetrieb, Eventbetrieb)<br />

gesteuert. Diese werden vom Hallenbetreuer<br />

<strong>für</strong> jede Veranstaltung mit<br />

je individuellem Zeitschaltprogramm<br />

programmiert. Die Regelstrategie ist<br />

bei jeder Betriebsart verschieden. Das<br />

heisst: Die Sollwerte beim Heizen <strong>und</strong><br />

Kühlen sowie die Luftmengen unterscheiden<br />

sich je nach Betriebsart. Bei<br />

der Betriebsart «Eventbetrieb» wird die<br />

Luftqualität sowie die Temperatur berücksichtigt,<br />

beim «Aufheizbetrieb»<br />

spielt die zu erreichende Temperatur<br />

die entscheidende Rolle. «In dieser<br />

Betriebs art wird auch gleichzeitig das<br />

Luftvolumen erhöht, damit wir die<br />

Halle schneller erwärmen», präzisiert<br />

Gebäudeautomationsprojektleiter<br />

Benjamin Nyikos bei Hälg. Anwesenheitsauswertungen<br />

gibt es <strong>für</strong> die<br />

HLKS-Anlagen nicht, die Anlagen besitzen<br />

allerdings eine Überwachungsbetriebsart,<br />

die da<strong>für</strong> sorgt, dass das<br />

Gebäude zwischen den Events nicht zu<br />

tief auskühlt.<br />

BESONDERE FUNKTIONEN<br />

Damit man <strong>für</strong> alle Veranstaltungen<br />

gewappnet ist, kommt in dem Hallenbereich<br />

zusätzlich das Beleuchtungsprotokoll<br />

DMX zum Einsatz. Dieses<br />

Protokoll ermöglicht sehr schnelle<br />

Kommunikationsgeschwindigkeiten,<br />

damit z. B. Beleuchtungsszenerien bei<br />

Events flüssig ablaufen. Die Szenen<br />

werden über das Protokoll KNX/IP auf<br />

DMX umgewandelt <strong>und</strong> vom Gebäudeleitsystem<br />

forciert. In dem restlichen<br />

Gebäude kommt KNX zum Einsatz.<br />

Im Gebäudeautomationssystem<br />

ist auch ein Energiemonitoring integriert.<br />

Hier<strong>für</strong> werden verschiedene<br />

Bus­ Protokolle miteinander smart vernetzt,<br />

damit die Energiemessungen<br />

aus allen Bereichen wie Kalt- <strong>und</strong><br />

Warmwasser sowie Strommessungen<br />

<strong>und</strong> Sensoren <strong>für</strong> das Monitoring zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Dazu Benjamin Nyikos: «Es werden<br />

Dutzende Energiemessungen <strong>und</strong><br />

Temperaturen an das System übergeben<br />

<strong>und</strong> aufgezeichnet. Das System<br />

ist in der Lage, Kurz- <strong>und</strong> Langzeit­<br />

Aufzeichnungen <strong>und</strong> diverse Nutzungsprofile<br />

zu verarbeiten <strong>und</strong> zu<br />

analy sieren.» Mit dieser umfassenden<br />

Datenlage kann die SGKB-Halle mit<br />

optimal effizientem Energieverbrauch<br />

betrieben werden.<br />

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5<br />

Die St. Galler Kantonalbank Halle<br />

kurz vor der Eröffnung. Die Halle ist<br />

«stützenfrei»; d. h. die Dachkonstruktion<br />

liegt nur im Rand bereich auf<br />

der Betonkonstruktion.


1<br />

2<br />

3<br />

1 Der hier grossdimensionierte, von der Lüftungssparte der<br />

Hälg & Co. AG installierte Monoblock ist einer von vielen,<br />

welche die Halle in drei Betriebsarten mit aufbereiteter<br />

Zuluft versorgen.<br />

2 Letzte Montagegriffe: Alle Komponenten der Luftaufbereitung<br />

wie Filter, Wärmerück gewinnung, Ventilation <strong>und</strong><br />

Lufterhitzung müssen präzise aufeinander abgestimmt sein.<br />

3 Einer der vielen Schaltschränke <strong>für</strong> die Steuerung der zahlreichen<br />

Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungsfunktionen in der neuen Halle.


DIE PLANER / SWKI<br />

Der Weg einer<br />

SWKI-Richtlinie<br />

74<br />

Aktuell gibt es bei DIE PLANER,<br />

SWKI r<strong>und</strong> 40 Richtlinienprojekte.<br />

Einige Projekte laufen seit einigen<br />

Jahren, einzelne Projekte erneuern<br />

bereits bestehende<br />

Richtlinien <strong>und</strong> wieder andere<br />

sind neue Projekte auf der grünen<br />

Wiese. Sie alle könnten unterschiedlicher<br />

nicht sein <strong>und</strong> haben<br />

doch vieles gemeinsam: Ein Blick<br />

hinter die Kulissen des<br />

Richtlinienwesens.<br />

Text: Matthias Vogelsang,<br />

Delegierter Richtlinien<br />

Vorteile beim Mitwirken an einer<br />

Richtlinie: Erweiterung des<br />

beruflichen Netzwerks <strong>und</strong><br />

«kostenlose» Weiterbildung.<br />

Foto: iStock / ipuwadol<br />

Zum ersten Mal in Berührung mit<br />

SWKI-Richtlinien kam ich während<br />

meines Studiums <strong>für</strong> Gebäudetechnik<br />

an der Hochschule Luzern. Ich sollte<br />

ein gewerkeübergreifendes Messkonzept<br />

erstellen. Nach kurzer Suche,<br />

zwecks persönlicher Inspiration,<br />

stiess ich auf das Dokument «SWKI/<br />

SICC 98-1 Messkonzept <strong>für</strong> Energie<br />

<strong>und</strong> Medien». In der Schulbibliothek<br />

fand ich das entsprechende Dokument<br />

in Papierform vor. Die Inspiration war<br />

grösser als gedacht: Auf 61 Seiten fand<br />

ich in deutscher <strong>und</strong> französischer<br />

Sprache mit verständlichen Abbildungen<br />

wichtige Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> ein gutes<br />

Messkonzept <strong>und</strong> auch weitere sehr<br />

nützliche Informationen, welche ich<br />

gekonnt in meine Arbeit einstreute.<br />

Mein in Microsoft-Visio erstellter<br />

Pflichtmessstellenplan brachte mir<br />

ein Lob ein. Mit der Zeit lernte ich immer<br />

mehr SWKI-Richtlinien kennen.<br />

Richtlinien nicht nur zu kennen,<br />

sondern sie auch richtig anzuwenden,<br />

war also ein wichtiger Lerninhalt während<br />

meines Studiums. Als junger<br />

Inge nieur fand ich mich schnell zurecht<br />

im «Dschungel» der Normen <strong>und</strong><br />

Richtlinien.<br />

NORMEN:<br />

WER VERANTWORTET WAS?<br />

Eine Einordnung: Die Schweizerische<br />

Normenvereinigung (SNV) ist die<br />

Dachorganisation des Schweizer Normenwesens.<br />

Sie vereint Fachbereiche<br />

in sechs spezifischen Normenbereichen<br />

<strong>und</strong> einem interdisziplinären<br />

Normenbereich, welcher durch den<br />

SNV als Träger verwaltet wird. Der<br />

Fachbereich des Bauwesens wird bekanntlich<br />

durch den SIA getragen. Der<br />

SWKI als Herausgeber von technischen<br />

Richtlinien im Bereich Gebäudetechnik<br />

hat seit dem Jahre 2004<br />

eine Vereinbarung mit dem SIA, welcher<br />

die gegenseitige Unterstützung<br />

in der Bearbeitung von «nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Normen im Haustechnikbereich»<br />

regelt.<br />

DAS ERARBEITEN<br />

DER RICHTLINIE ALS RICHTLINIE<br />

Doch wie entsteht eigentlich eine<br />

SWKI-Richtlinie? Die Erarbeitung von<br />

SWKI-Richtlinien ist in einer eigenen<br />

Richtlinie geregelt. Das Dokument<br />

«SWKI QM101-01 Qualitätsmanagement<br />

Richtlinie» beschreibt auf<br />

40 Seiten ein einheitliches Vorgehen,<br />

welches die Mitglieder von Arbeitsgruppen<br />

in ihrer Arbeit einerseits unterstützt<br />

<strong>und</strong> anderseits die Qualität<br />

der Richtlinien sicherstellen soll. Die<br />

Qualität hinsichtlich verwendeter<br />

Sprache, Verständigung <strong>und</strong> auch dem<br />

Layout ist dabei ein Teil der Richtlinie.<br />

Haben Sie gewusst, dass das Layout<br />

der SWKI-Richtlinie der SN 18011 «Aufbau<br />

<strong>und</strong> Gestaltung von Schweizer<br />

Normen, Regeln <strong>und</strong> Guidelines» entspricht?<br />

Der Inhalt ist genauso wichtig:<br />

Die in den Richtlinien formulierten<br />

Vorgaben sollten klar, sinnvoll, nutzbar<br />

<strong>und</strong> widerspruchsfrei den Stand<br />

der Technik abbilden.<br />

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5<br />

VORGEHEN<br />

Der «Delegierte Richtlinien» ist erste<br />

Kontaktperson, um Vorschläge <strong>für</strong><br />

SWKI-Richtlinien (ob neue Richtlinien<br />

oder die Überarbeitung von alten) einzureichen.<br />

Innerhalb des technischen


Vorstands besprechen wir diese Vorschläge<br />

<strong>und</strong> im Team bestimmen wir<br />

die fachverantwortliche Person, welche<br />

das Projekt begleiten soll.<br />

• Dann wird eine Spurgruppe zusammengestellt,<br />

welche gemeinsam mit<br />

der Vertretung aus dem technischen<br />

Vorstand den Projektantrag zuhanden<br />

des Vorstands erstellt. Die Spurgruppe<br />

besteht idealerweise aus<br />

mindestens zwei Personen, wovon<br />

eine bereits als Obmann der Arbeitsgruppe<br />

feststeht. Die Spurgruppe<br />

prüft den aktuellen Bedarf der<br />

Richtlinie, sucht bzw. motiviert Personen<br />

aus den interessierten Kreisen<br />

<strong>für</strong> eine Mitarbeit. Die in der<br />

Arbeitsgruppe vertretenen Funktionsgruppen<br />

sollten möglichst breit<br />

repräsentiert sein.<br />

• Nun wird geprüft, ob ein entsprechendes<br />

Projekt nicht schon durch<br />

ein Gremium bearbeitet wird. Der<br />

fertige Spurgruppenantrag wird<br />

schliesslich im Technischen Vorstand<br />

bilateral besprochen <strong>und</strong><br />

durch den Vorstand des SWKI offiziell<br />

<strong>und</strong> formell genehmigt.<br />

• Hat sich die Arbeitsgruppe formieren<br />

können, geht jetzt die Arbeit erst<br />

richtig los, um einen Richtlinienentwurf<br />

zu unterbreiten. Bis ein solcher<br />

steht, können je nach Projekt einige<br />

Jahre vergehen. Dass dabei internationale<br />

oder nationale normative<br />

Dokumente ändern, ist keine Seltenheit.<br />

Was zum Ärgernis der Arbeitsgruppe<br />

vorkommt, ist <strong>für</strong> die Aktualität<br />

der SWKI-Richtlinien ein<br />

wichtiges Qualitätsmerkmal. Nicht<br />

nur deshalb ist Richtlinienarbeit<br />

harte Arbeit <strong>und</strong> wird sehr oft in der<br />

Freizeit der jeweiligen Arbeitsgruppenmitglieder<br />

erledigt.<br />

KOOPERATIONEN<br />

Dabei schauen wir auch über den Tellerrand<br />

bzw. über die Landesgrenze<br />

hinaus. Mit dem VDI (Verein Deutscher<br />

<strong>Ingenieure</strong> e. V.) überarbeiten wir aktuell<br />

unsere Kooperationsverein ­<br />

barung aus dem Jahr 2013, welche<br />

die vollständige oder auszugsweise<br />

Übernahme von VDI-Richtlinien ermöglicht,<br />

Letzteres erfolgt mit einem<br />

nationalen Anhang (eine VDI-Richtlinie<br />

in einem Schweizer «Mantel»). Der<br />

regelmässige Austausch mit unseren<br />

deutschen Kollegen ist dabei stets<br />

sehr spannend.<br />

Erfreulicherweise fördern einzelne<br />

Firmen <strong>und</strong> Organisationen die Mitarbeit<br />

in den Arbeitsgruppen <strong>und</strong> die<br />

Richtlinienarbeit kann während der<br />

Arbeitszeit erledigt werden. Dass dabei<br />

die tägliche Arbeit auf der Strecke<br />

bleibt, ist in einem gut ausgelasteten<br />

Arbeitsumfeld wie in unserer Branche<br />

ein Fakt. Dies erschwert die Arbeit in<br />

den Projekten <strong>und</strong> auch die Suche<br />

nach motivierten Personen. Die Vorteile<br />

der Mitarbeit in den jeweiligen<br />

Arbeitsgruppen liegen jedoch auf<br />

der Hand: Neben der Erweiterung des<br />

persön lichen Netzwerks <strong>und</strong> einer<br />

«kostenlosen» Weiterbildung in einem<br />

spezifischen Themenbereich ist das<br />

Wissen über den Richtlinieninhalt das<br />

kostbarste Gut.<br />

STRATEGIE<br />

In Zukunft soll das Erarbeiten von<br />

Richtlinien in einer Strategie festgelegt<br />

werden. Zudem wird eine Übersicht<br />

aller Richtlinien mit dem entsprechenden<br />

Arbeitsstand öffentlich<br />

zugänglich sein. Denn eine transparente<br />

Bearbeitung fördert den Konsens<br />

<strong>und</strong> damit auch die Qualität der<br />

Richtlinien. Der Dank des Vorstands<br />

geht an alle, welche sich <strong>für</strong> SWKI-<br />

Richtlinien engagieren <strong>und</strong> unsere<br />

Branche weiterbringen. Mehr über das<br />

Richtlinienwesen im SWKI erfahren?<br />

Melden Sie sich bei uns. <br />

Daniel Bührer, Präsident<br />

Liebe<br />

Vereinsmitglieder<br />

Halbzeit! Die Generalversammlung<br />

2024 bedeutet <strong>für</strong> mich Halbzeit als<br />

Präsident von DIE PLANER, SWKI<br />

<strong>und</strong> zugleich auch Halbzeit meiner<br />

«Vorstandskarriere». Ein guter<br />

Zeitpunkt, mal einen Rück- <strong>und</strong><br />

Ausblick zu machen. Ich durfte in den<br />

bisherigen drei Jahren einen enorm<br />

engagierten Vorstand <strong>und</strong> Verein<br />

besser kennen <strong>und</strong> sehr schätzen<br />

lernen. Natürlich bedeuten solche<br />

Engagements immer einen zeitlichen<br />

Aufwand. Ich möchte den bisherigen<br />

Aufwand aber in keiner Form missen.<br />

Insbesondere die gemeinsamen<br />

Diskussionen <strong>und</strong> das gleichermassen<br />

vorhandene Commitment,<br />

den Verein weiterzubringen <strong>und</strong> unter<br />

Berücksichtigung der gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen <strong>und</strong> dem<br />

digitalen Wandel ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

zu bringen, motiviert enorm. Diese<br />

Ziele <strong>und</strong> diese Vision haben wir<br />

im Strategieworkshop verankert.<br />

Unsere entwickelte Vision ist mein<br />

Ausblick <strong>und</strong> mein Antrieb. Ich hoffe,<br />

meine Motivation ist ansteckend <strong>und</strong><br />

motiviert auch dich zu Engagement<br />

<strong>und</strong> Effort.<br />

Herzliche Grüsse, Daniel Bührer<br />

Aktuelle Richtlinien<br />

Interesse an der Mitarbeit Richtlinien?<br />

Interessenten <strong>für</strong> Richtlinienarbeit können sich beim Sekretariat<br />

melden, es werden <strong>für</strong> aktuelle Themen, welche mit einer neuen<br />

Richtlinie starten, immer wieder Arbeitsgruppenmitglieder gesucht.<br />

Unsere Anlässe<br />

• Generalversammlung DIE PLANER, SWKI | 5. April 2024, Basel<br />

• SWKI-Forum Gebäudetechnik | 5. Juli 2024, Horw<br />

• Gebäudetechnik Kongress | 18. September 2024, Baden<br />

• 2. Schweizer Gebäudetechnik <strong>und</strong> <strong>Planer</strong>tag |<br />

12. November 2024, Baden<br />

-Mitglied<br />

Die Energie, Umwelt <strong>und</strong> Gebäudetechnik fördern –<br />

Mitglied werden<br />

Wollen Sie sich <strong>für</strong> die Weiterentwicklung der Energie,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Gebäudetechnik engagieren? DIE<br />

PLANER, SWKI bietet Ihnen die richtige Plattform. Für<br />

eine Mitgliedschaft ist eine höhere technische Ausbildung<br />

erforderlich. Studierende, die an einer technischen/universitären<br />

Hochschule, Fachhochschule<br />

oder einer höheren Fachschule auf den Gebieten der<br />

Energie- oder Gebäudetechnik studieren, können<br />

ebenfalls beitreten. Informieren können Sie sich unter:<br />

www.die-planer.ch/ueber-uns/#mitglieder


VSSH<br />

Fotos: zVG<br />

Die Plejaden (auch<br />

Atlantiden, Siebengestirn,<br />

Taube usw.<br />

genannt) sind ein<br />

offener Sternhaufen.<br />

Die Andromedagalaxie, im<br />

Sternbild Andromeda zu<br />

verorten, ist die einzige mit<br />

blossem Auge sichtbare<br />

Spiralgalaxie.<br />

76<br />

Von der Sonne<br />

bis zur Andromeda-<br />

Galaxie<br />

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5<br />

Eine k<strong>und</strong>ige Führung an der<br />

Sternwarte Lausanne ver mittelt<br />

neugierigen Besuchern Lust,<br />

mehr vom Universum zu entdecken,<br />

das den Betrachtern<br />

so vertraut erscheint <strong>und</strong><br />

doch so ungeheuer fern <strong>und</strong><br />

unbekannt ist.<br />

Text: Daniel Vuilleumier<br />

(Auszug aus Referat)<br />

Erst in einem Liegestuhl oder auf einer<br />

Decke in der Natur, weit weg von<br />

den Lichtzentren, kann man sich der<br />

Schönheit des Himmels bewusst werden.<br />

Um all die Lichtsignale, die uns<br />

über Sterne, Planeten, Kometen <strong>und</strong><br />

Asteroiden erreichen, zu verstehen<br />

<strong>und</strong> zu geniessen, ist es gr<strong>und</strong>legend,<br />

über einige technische Daten zu verfügen.<br />

Dann ist es möglich, sich einer<br />

scheinbar virtuellen Welt in konkreteren<br />

Elementen zu nähern. Beginnen<br />

wir mit der Entschlüsselung des Himmels,<br />

wo die Menschen sich Sterngruppen<br />

ausgedacht haben, um daraus<br />

Konstellationen zu definieren:<br />

Der Grosse Bär, der zu jeder Jahreszeit<br />

sichtbar ist, ist ein unumgänglicher<br />

Orientierungspunkt. An ihm lässt sich<br />

der Polarstern leicht finden. Im Winter<br />

ist das Sternbild Orion vorherrschend.<br />

In der Sommerzeit haben wir das Sommerdreieck,<br />

das vom Sternbild Schwan<br />

begleitet wird.<br />

Es wird also spannend, die physikalischen<br />

Eigenschaften der Sterne zu<br />

kennen, warum sie leuchten, ihre Grösse,<br />

ihre Temperatur <strong>und</strong> ihre Farbe.<br />

UNSER STERN<br />

Auch aufgr<strong>und</strong> ihrer Nähe ist die<br />

Sonne der einzige Stern, den wir in all<br />

seinen Details studieren können. Ein<br />

Stern entsteht aus einer Wolke aus<br />

Gas, Staub <strong>und</strong> Partikeln <strong>und</strong> ist ein<br />

riesiger Gasball, der unter seinem eigenen<br />

Gewicht kollabiert. Bei einer<br />

ausreichend grossen Masse erreicht<br />

das Zentrum der kontrahierenden Wolke<br />

eine extreme Temperatur, Dichte<br />

<strong>und</strong> Druck. Wenn die Kerntemperatur<br />

etwa 10 bis 15 Millionen Grad erreicht,<br />

ist der Stern geboren.<br />

Die Lebensdauer des Sterns hängt<br />

von dem Gleichgewicht zwischen der<br />

Kernstrahlung, die zu entweichen versucht,<br />

<strong>und</strong> dem Druck der Gravitationskraft<br />

ab, der sie zusammenhält.<br />

Diese Sterne oder Sterngruppen,<br />

die in jungen Jahren blau gefärbt sind,<br />

treten häufig in Form von Sternhaufen<br />

auf. Im Laufe ihrer Entwicklung wandeln<br />

sie ihren Wasserstoff in Helium<br />

um, ihre Temperatur sinkt <strong>und</strong> sie nehmen<br />

eine rote Farbe an.


GALAXIEN<br />

Gleichzeitig organisieren sie sich in<br />

verschiedenen Formen, am häufigsten<br />

in Spiralform. Man nennt sie dann<br />

Gala xien. Um die Andromedagalaxie<br />

zu beobachten, braucht man nur ein<br />

Fernglas, das auf einem Stativ (z. B.<br />

einem Kamerastativ) steht. Wie eine<br />

weisse Wolke besteht diese Galaxie<br />

aus nicht weniger als 400 Milliarden<br />

Sternen, so die neuesten Schätzungen.<br />

Wenn man sich hinter das Okular eines<br />

Teleskops begibt, bekommt die Himmelsbeobachtung<br />

eine besondere Dimension,<br />

in der z. B. die Milchstrasse<br />

als eine Ansammlung unzähliger Sterne<br />

erscheint.<br />

Die verfügbaren Instrumente, die ständig<br />

weiterentwickelt werden, ermöglichen<br />

es der Forschergemeinschaft,<br />

die aufgestellten Hypothesen zu bestätigen<br />

oder zu verändern. Galaxien<br />

<strong>und</strong> Galaxienhaufen definieren mit<br />

grosser Genauigkeit die Expansion<br />

des Universums.<br />

In der Kuppel konnten Sie sich Jupiter<br />

nähern, dem grössten der Gasplaneten<br />

unseres Sonnensystems. Die<br />

auf seiner Oberfläche verteilten farbigen<br />

Bänder weisen auf unterschiedliche<br />

chemische Zusammensetzungen<br />

hin. Die Gasströme bewegen sich in<br />

entgegengesetzten Bewegungen. Da er<br />

sehr hell ist, ist er einer der auffälligsten<br />

Planeten am Himmel.<br />

Rückblick: Mostra Convegno in Mailand<br />

Die Mostra Convegno:<br />

Ein Pflichttermin <strong>für</strong> bekannte<br />

Marken der Gebäudetechnik.<br />

Foto: Philip Hauser<br />

Am 12. <strong>und</strong> 13. März besuchten wir<br />

die Messe. Die Messe stand ganz im<br />

Zeichen «auf dem Weg zu Netto-Null­<br />

Gebäuden». Die Mostra Convegno<br />

hat <strong>für</strong> die diesjährige Ausgabe ein<br />

neues Raumlayout vorgestellt <strong>und</strong> ist<br />

dadurch viel übersichtlicher geworden.<br />

Wir werden sicher die 44. Ausgabe<br />

der Mostra wieder besuchen.<br />

Zu überdenken ist, ob wir nicht bei<br />

der nächsten Ausgabe in Mailand<br />

übernachten wollen, da der Weg<br />

nach Como sich als sehr zeitraubend<br />

herausstellte.<br />

Markus Ribi<br />

Organisator der Reisegruppe<br />

Besuch der<br />

Sternwarte in<br />

Lausanne<br />

Zum Auftakt des Jahres 2024<br />

schlug ich unseren Mitgliedern<br />

vor, uns von unseren irdischen <strong>und</strong><br />

alltäglichen Sorgen zu entfernen<br />

<strong>und</strong> eine andere Dimension zu<br />

entdecken, indem wir das Observatoire<br />

in Lausanne besuchen.<br />

Drei Termine waren vorgeschlagen<br />

worden, Ende Januar <strong>und</strong> zwei<br />

Termine Anfang März, abhängig<br />

vom Wetter <strong>und</strong> der Sichtbarkeit<br />

des Himmels. Mit einer guten<br />

Beteiligung von 15 Personen trafen<br />

wir uns schliesslich am 1. März<br />

in der Sternwarte von Lausanne,<br />

bei einem Wetter, das uns eine<br />

gute Beobachtung des Himmels<br />

ermöglichte.<br />

Bei dieser Gelegenheit verfolgten<br />

wir den sehr interessanten Vortrag<br />

von Daniel Vuilleumier, einem<br />

prof<strong>und</strong>en Kenner der Materie<br />

<strong>und</strong> Mitglied der Société Vaudoise<br />

d’Astronomie, über das Thema<br />

Astronomie anhand der derzeit am<br />

Himmel sichtbaren Objekte. Assistiert<br />

wurde er von Yannick Emery<br />

am Teleskop.<br />

Anschliessend konnten wir uns<br />

beim Beobachten des Himmels<br />

mit dem Teleskop austauschen,<br />

diskutieren <strong>und</strong> alle unsere Fragen<br />

beantwortet bekommen.<br />

Dieser interessante <strong>und</strong> sympathische<br />

Abend endete mit einem<br />

Glas Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> einer Agape.<br />

VSSH ist die schweizerische Fachvereinigung der Sanitär- <strong>und</strong> Heizungsbranche.<br />

Es gehören ihr die erfolgreichen Absolventen der Berufsprüfungen,<br />

Höheren Fachprüfungen, der Höheren Fachschulen <strong>und</strong> der Fachhochschulen<br />

aus der Sanitär- <strong>und</strong> Heizungs branche an, unabhängig ihrer beruflichen<br />

Funktion als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer.<br />

Kontakt<br />

Bahnhofstrasse 10 | CH-6300 Zug<br />

info@vssh.ch | +41 (0)58 058 58 90 | www.vssh.ch<br />

Peter Kronauer<br />

Mitglied des Vorstands<br />

VSSH / USTSC<br />

Leiter der Antenne Romande


PLATTFORM<br />

Tecnofil AG<br />

SOMMERLICHER KOMFORT IM BÜRO<br />

Maximale Frische, minimale Zugluft – textile<br />

Quellauslässe setzen neue Massstäbe <strong>für</strong> die<br />

Luftverteilung in Büros!<br />

Textilauslässe sind in bestehende Deckenkonstruktionen<br />

leicht zu integrieren; Farben wählbar.<br />

78<br />

Es lohnt sich, Umluftklimageräte mit<br />

innovativen Tecnofil-Auslässen zu verbinden<br />

<strong>und</strong> so ungestörten Komfort<br />

<strong>für</strong> alle Büromitarbeiter zu schaffen.<br />

Ein angenehmes Arbeitsklima steigert<br />

die Produktivität in Innenräumen auch<br />

in der heissen Jahreszeit.<br />

Unternehmen, die auf textile Quellauslässe<br />

setzen, investieren nicht nur<br />

in eine bewährte Technologie, sondern<br />

tragen auch aktiv zur Reduzierung des<br />

ökologischen Fussabdrucks nach C2C<br />

in der Luftverteilungstechnologie bei.<br />

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit<br />

eine Schlüsselrolle spielt, stehen textile<br />

Quellauslässe <strong>für</strong> eine effiziente<br />

<strong>und</strong> verantwortungsbewusste Belüftung<br />

von Gebäuden.<br />

Vorteile von textilen Quellauslässen<br />

• Zugfreie Luftverteilung: Tecnofil<br />

entwickelte innovative Quellauslässe,<br />

um eine nahezu zugfreie Luftverteilung<br />

zu gewährleisten: Frische<br />

geniessen, ohne sich Gedanken<br />

über störende Zugluft machen zu<br />

müssen.<br />

• Einfache Integration: Dank intelligentem<br />

Design können textile<br />

Quell auslässe mühelos an ein bestehendes<br />

Umluftklimagerät angeschlossen<br />

werden. Aufwändige Installationen<br />

braucht es dazu nicht.<br />

• Anpassbare Luftströmung: Die Luftströmung<br />

soll nach den aktuellen<br />

Bedürfnissen angepasst werden.<br />

Tecnofil-Quellauslässe ermöglichen<br />

eine individuelle Auslegung, um den<br />

Komfort jedes einzelnen Mitarbeiters<br />

zu maximieren.<br />

• Planungssupport <strong>und</strong> massgeschneiderte<br />

Lösungen: Erfahrene<br />

Fachverantwortliche aus dem Hause<br />

Tecnofil unterstützen Lüftungsplaner<br />

während der ganzen Projektphase<br />

mit Luftströmungsvisionen<br />

<strong>für</strong> die optimale Positionierung der<br />

textilen Quellauslässe.<br />

• Wartungsservice: Aus hygienischen<br />

Gründen ist das regelmässige Waschen<br />

der textilen Quellauslässe<br />

empfohlen. Tecnofil übernimmt diesen<br />

Service.<br />

Für <strong>Installateure</strong>, die auf die komfortable<br />

Lösung mit textilen Quellauslässen<br />

setzen möchten, bietet Tecnofil<br />

einen optimalen Planungs- <strong>und</strong> Auslegungssupport<br />

an. Zu finden unter:<br />

www.tecnofil.ch/de/shop/<br />

luftverteilungssysteme/<br />

Tecnofil AG<br />

Nordstrasse 3<br />

5722 Gränichen<br />

T +41 (0)62 855 08 72<br />

www.tecnofil.ch<br />

Geberit Vertriebs AG<br />

WIRTSCHAFTLICH, KORROSIONSBESTÄNDIG<br />

Neue Lösung <strong>für</strong> geschlossene Kreisläufe von Kühl- <strong>und</strong> Heizanlagen<br />

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5<br />

Rohrleitungssysteme <strong>für</strong> Kühlanlagen<br />

sind starken Unterschieden zwischen<br />

der Temperatur des Mediums im<br />

Rohr <strong>und</strong> jener der Umgebung ausgesetzt.<br />

Am Rohr kann sich durch diese<br />

Mapress Therm: Nichts <strong>und</strong><br />

niemand kommt ins Schwitzen.<br />

Temperatur unterschiede Kondensationswasser<br />

bilden. Die Gefahr der<br />

Kor rosion ist deshalb gross. Auch im<br />

Unter lagsboden mit verlegter Fussbodenheizung<br />

kann aufgr<strong>und</strong> zu kurzer<br />

Trocknungszeiten Restfeuchtigkeit<br />

verbleiben, was ein hohes Korrosionsrisiko<br />

birgt.<br />

Mapress Therm ist mit der nötigen<br />

Korrosionsbeständigkeit <strong>und</strong> einem<br />

attraktiven Systempreis die ideale Lösung<br />

<strong>für</strong> diese Anwendungsfälle. Das<br />

System besteht aus Edelstahlrohren<br />

1.4520 sowie aus Edelstahl-Fittings in<br />

den Dimensionen 15 bis 108 mm <strong>und</strong><br />

bietet ein umfangreiches Sortiment<br />

an Kupplungen, Bögen, T-Stücken,<br />

Flanschen <strong>und</strong> Anschlussfittings. Geberit<br />

Mapress Therm ist durch die<br />

orangefarbene Kennzeichnung – als<br />

Linie auf den Rohren <strong>und</strong> als Pressindikator<br />

bei den Fittings – sowie zusätzlich<br />

am «Nichttrinkwasser»-Symbol<br />

erkennbar.<br />

Geberit Vertriebs AG<br />

Schachenstrasse 77<br />

8645 Jona<br />

T +41 (0)55 221 67 59<br />

www.geberit.com


WILO Schweiz AG<br />

ZUKUNFTSSICHER, KONNEKTIV UND NACHHALTIG<br />

Die Wilo-Stratos MAXO ist die erste Pumpe, die <strong>für</strong> verschiedene<br />

Anwendungen die passende Einstellung der Regelart schon bereithält.<br />

Die Wilo-Stratos MAXO<br />

Foto: WILO SE<br />

Auch die Systemeffizienz definiert die<br />

Wilo-Stratos MAXO neu: Mit innovativen<br />

Energiesparfunktionen <strong>und</strong> Regelungsarten<br />

erzielt sie einen maximalen<br />

Systemwirkungsgrad. Höchste<br />

Kompatibilität mit bestehenden Systemen<br />

gehört dazu. Das bringt eine<br />

enorme Zeitersparnis im Austauschfall.<br />

Zudem gehört sie hinsichtlich ihrer<br />

Konnektivität zu den fortschrittlichsten<br />

Pumpen auf dem Markt.<br />

Einfach alles im grünen Bereich<br />

Einfach eingestellt: Intuitive Bedienbarkeit<br />

durch anwendungsgeführte<br />

Einstellung mit dem Einstellungsassistenten,<br />

kombiniert mit grossem<br />

Display <strong>und</strong> dem grünen Knopf.<br />

Einfach nachhaltig: Höchste Energieeffizienz<br />

durch das Zusammenspiel<br />

optimierter <strong>und</strong> innovativer energiesparender<br />

Funktionen (z. B. No-Flow<br />

Stop).<br />

Einfach intelligent: Optimale Systemeffizienz<br />

durch neue intelligente Regelfunktionen<br />

wie z. B. Dynamic Adapt<br />

plus, Multi-Flow Adaptation, T-const.<br />

<strong>und</strong> ΔT-const.<br />

Einfach vernetzt: Neueste Kommunikationsschnittstellen<br />

(z. B. Bluetooth)<br />

zur Anbindung an mobile Endgeräte<br />

<strong>und</strong> direkte Pumpenvernetzung mittels<br />

Wilo-Net zur Multipumpensteuerung.<br />

Einfach sorgenfrei: Optimale Hygieneunterstützung<br />

durch den Einsatz der<br />

Wilo-Stratos MAXO-Z dank Erkennung<br />

der thermischen Desinfektion.<br />

Einfach installiert: Höchster Installationskomfort<br />

durch übersichtlichen<br />

<strong>und</strong> grosszügigen Klemmenraum sowie<br />

den optimierten Wilo-Connector.<br />

WILO Schweiz AG<br />

Gerstenweg 7, 4310 Rheinfelden<br />

T +41 61 836 80 20<br />

E-Mail: info.ch@wilo.com<br />

www.wilo.ch/einfach-besser<br />

LAUFEN.CH<br />

LAUFEN 1892 | SWITZERLAND


PLATTFORM<br />

ebm-papst AG<br />

FINDEN STATT SUCHEN<br />

Webbasiertes Auswahltool<br />

<strong>für</strong> Ventilatoren verfügbar<br />

Die Auswahl der passenden Ventilatorlösung<br />

<strong>für</strong> eine bestimmte Anwendung<br />

hat grosse Auswirkungen auf<br />

Leistung <strong>und</strong> Effizienz des Gesamtsystems.<br />

Das bewährte Auswahltool<br />

FanScout steht jetzt als webbasierte<br />

Lösung zur Verfügung. Es lässt sich im<br />

Browser ohne Softwareinstallation intuitiv<br />

bedienen.<br />

Um die passenden Ventilatoren,<br />

die beispielsweise der Motoren- <strong>und</strong><br />

Ventilatorenspezialist ebm-papst im<br />

Portfolio hat, im ersten Schritt einzugrenzen,<br />

bestehen individuelle Produktfilter.<br />

Weitere Filter gibt es <strong>für</strong><br />

Spannung, Frequenz, Netzform <strong>und</strong><br />

gewünschte Motortechnologie (AC<br />

oder EC). Angaben zum Einbauraum,<br />

der Baugrösse usw. grenzen die Ergebnisse<br />

weiter ein. Für lärmsensible Anwendungen<br />

lässt sich auch der maximal<br />

zulässige Schallpegel eingeben.<br />

Das Auswahltool berechnet automatisch, ob ein parallel betriebener<br />

FanGrid die richtige Lösung ist.<br />

Nach der Filtereingabe errechnet der<br />

FanScout, welche Lösungen infrage<br />

kommen. Alle relevanten Produktdaten<br />

sind auf einen Blick vergleichbar,<br />

inklusive Betriebspunktdaten, Abmessungen<br />

<strong>und</strong> spezifischer Messdaten.<br />

Nach der Vorauswahl können alle Produktkenndaten<br />

der vorgeschlagenen<br />

Ventilatoren miteinander verglichen<br />

werden, die besten Werte sind hervorgehoben.<br />

Wer mehr technische Details<br />

zu den einzelnen Ventilatoren<br />

möchte, kann zudem den Expertenmodus<br />

nutzen.<br />

ebm-papst AG<br />

Rütisbergstrasse 1, 8156 Oberhasli<br />

T +41 (0) 44 732 20 92<br />

www.ebmpapst.ch<br />

80<br />

Rigips AG<br />

VOLLGIPSPLATTEN FÜR ERHÖHTE ANFORDERUNGEN<br />

Reinräume, Druckentlastungskanäle, Aufzug schächte <strong>und</strong> weitere<br />

Spezialanwendungen müssen erhöhtem Luftdruck standhalten.<br />

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2<br />

Die Anforderungen hierbei können<br />

mehr als 400 Pascal (PA) betragen. Mit<br />

Alba-Vollgipsplatten <strong>und</strong> ihren sehr<br />

guten statischen Eigenschaften bei<br />

geringem Gewicht können diese Anforderungen<br />

erfüllt werden. Da es sich<br />

bei Alba-Platten um einen nicht brennbaren,<br />

monolithischen Baustoff handelt,<br />

ist dieser <strong>für</strong> die chemische <strong>und</strong><br />

pharmazeutische Industrie bestens<br />

1 Alba ® -Vollgipsplatten sind<br />

<strong>für</strong> die chemische <strong>und</strong> die<br />

pharmazeutische Industrie<br />

bestens geeignet.<br />

2 In bestimmten Anwendungsfällen<br />

müssen Wände <strong>und</strong><br />

Räume einem erhöhten Luftdruck<br />

standhalten.<br />

geeignet. Dank ihrer einfachen Bauweise<br />

ist Alba zudem sehr leicht zu<br />

verarbeiten <strong>und</strong> dadurch werden deutlich<br />

Verarbeitungsfehler reduziert.<br />

Rigips hat sich in Zusammenarbeit mit<br />

dem renommierten Ingenieurbüro<br />

Basler & Hofmann AG dieser Thematik<br />

angenommen <strong>und</strong> ausführliches Informationsmaterial<br />

erstellt.<br />

Rigips ist Pionier der Trockenbauweise<br />

in Europa <strong>und</strong> Teil der international<br />

tätigen Saint-Gobain-Gruppe.<br />

Im sich ständig entwickelnden Markt<br />

steht Rigips <strong>für</strong> Innovation im Leichtbau<br />

<strong>für</strong> Wände, Decken <strong>und</strong> Böden.<br />

Rigips AG<br />

Täfernstrasse 11 b<br />

5405 Baden-Dättwil<br />

T +41 (0)62 887 44 44<br />

www.rigips.ch


Georg Fischer<br />

Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG<br />

QUALITÄT GEHT AUCH<br />

NACHHALTIG<br />

Bio-attribuierte PE-X-Rohre<br />

<strong>und</strong> PE-Schutzrohre aus<br />

Recyclingmaterial reduzieren<br />

den CO 2 -Fussabdruck.<br />

Enthärtungsanlage<br />

softliQ:MD<br />

WERDE<br />

WASSER-<br />

WISSER !<br />

JRG Sanipex war das weltweit erste Rohr-in-Rohr-<br />

System aus Kunststoff <strong>für</strong> Trinkwasserinstallationen.<br />

Seit 1978 passt Georg Fischer Rohrleitungssysteme<br />

(Schweiz) AG es laufend dem aktuellen Stand<br />

der Technik <strong>und</strong> den Marktbedürfnissen an.<br />

Deshalb ist nun ein PE-X-Rohr verfügbar, das zu<br />

zehn Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt<br />

ist, beispielsweise aus Nebenprodukten der<br />

Papier-, Zellstoff- oder Speiseölherstellung. Eine<br />

Konkurrenzsituation zur Nahrungs- <strong>und</strong> Futtermittelproduktion<br />

besteht daher nicht. Die Rohstoffe<br />

lassen sich bis zur ursprünglichen Sammelstelle<br />

zurückverfolgen. Für die PE-Schutzrohre, die das<br />

medienführende PE-X-Rohr ummanteln, verwendet<br />

GF Piping Systems zu h<strong>und</strong>ert Prozent Recyclingmaterial.<br />

Es wird aus Restprodukten der Industrie<br />

gewonnen <strong>und</strong> erfüllt dieselben strengen Leistungskriterien,<br />

wie sie auch <strong>für</strong> herkömmliche Produkte<br />

gelten.<br />

Das bio-attribuierte PE-X <strong>und</strong> das PE aus Recyclingmaterial<br />

weisen dieselben chemischen <strong>und</strong> mechanischen<br />

Eigenschaften auf wie herkömmliche<br />

Kunststoffe. Die Kombination der beiden Rohre reduziert<br />

die CO2-Emissionen insgesamt um dreissig<br />

Prozent. Das heisst, dass in einem Mehrfamilienhaus<br />

mit 20 Wohnungen mit JRG-Sanipex-Bio-PE-X-Rohren,<br />

verglichen mit dem Einsatz von herkömmlichen<br />

PE-X- Rohren, 211 kg CO2 eingespart werden können.<br />

Weichwassertechnik <strong>für</strong><br />

Wohn- <strong>und</strong> Gewerbeobjekte<br />

• Elitär: 4,3" Touchdisplay <strong>für</strong> intuitive Inbetriebnahme <strong>und</strong><br />

Bedienung der Anlage<br />

• Innovativ: WLAN- <strong>und</strong> LAN-Schnittstelle mit Steuerung<br />

über die kostenlose App Grünbeck myProduct<br />

• Sicher: Wassersensor zur Überwachung des Aufstellortes<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung Schweiz GmbH | Schulstr. 163 | 8105 Regensdorf<br />

Telefon +41 44 842 3300 | info@gruenbeck.ch | www.gruenbeck.ch<br />

...die perfekte Abluftleistung<br />

<strong>für</strong>s Flachdach<br />

Georg Fischer<br />

Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG<br />

Amsler-Laffon-Strasse 9<br />

8200 Schaffhausen<br />

T +41 (0)52 631 30 26<br />

www.gfps.com/ch<br />

Mehr<br />

Informationen:<br />

JRG Sanipex Bio PE-X: Qualität geht auch nachhaltig<br />

Ohnsorg Söhne AG<br />

Knonauerstr. 5, Postfach 332<br />

6312 Steinhausen<br />

Tel +41 41 747 00 22<br />

Fax +41 41 747 00 29<br />

www.ohnsorg-soehne-ag.ch<br />

info@ohnsorg-soehne-ag.ch


ONLINE<br />

Ein Klick näher<br />

zur Branche<br />

<strong>Phase5</strong>.ch bietet konkrete Einblicke in die vielfältige Welt<br />

der Gebäude- <strong>und</strong> Energietechnik. Zu finden sind auch<br />

Hinweise auf Messen <strong>und</strong> Kongresse sowie Angebote der<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Text: Manuel Fischer<br />

82<br />

Digitale Branchenagenda<br />

Mehr Übersicht, weniger Terminkollisionen – mit ein <strong>und</strong><br />

demselben Tool. Wir von <strong>Phase5</strong> lancieren deswegen<br />

unsere digitale Branchenagenda, ein Projekt, das in<br />

enger Zusammenarbeit mit unseren Partnermagazinen<br />

Domotech <strong>und</strong> eTrends entstanden ist!<br />

Die digitale Plattform hat das Ziel, alle branchenrelevanten<br />

Termine an einem Ort zu bündeln. Über zehn Verbände<br />

konnten wir schon <strong>für</strong> dieses Projekt gewinnen. Ob<br />

Konferenzen, Workshops oder andere wichtige Veranstaltungen<br />

– wenn es etwas gibt, das <strong>für</strong> unsere Branche<br />

von Bedeutung ist; auf dieser Plattform ist es zu finden.<br />

Mit einem einfachen HTML-Tag kann die Branchenagenda<br />

nahtlos in jede bestehende Website integriert<br />

werden. So können Organisationen, Verbände <strong>und</strong><br />

Einzelpersonen immer die neuesten Veranstaltungen<br />

direkt auf ihrer eigenen Plattform anzeigen – ohne<br />

zusätzlichen Aufwand.<br />

Für alle, die ihre Termine immer griffbereit haben<br />

möchten, bietet unsere Plattform die Möglichkeit,<br />

den gewünschten Kalender direkt mit dem eigenen<br />

Outlook-Kalender zu abonnieren.<br />

Link zur Branchenagenda:<br />

https://t1p.de/3inex<br />

Digitalisierung in der<br />

Gebäudetechnik 2024<br />

Zum dritten Mal wird die Fachtagung Digitalisierung in<br />

der Gebäudetechnik in gemütlichen Kinosesseln bei<br />

Popcorn <strong>und</strong> Softgetränken stattfinden!<br />

Top-Referenten aus der Praxis <strong>und</strong> Wissenschaft geben<br />

Leitplanken <strong>und</strong> Tipps, um die vielen Herausforderungen<br />

bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse <strong>und</strong> der<br />

Arbeitsabläufe zu meistern. Ein spannendes Programm<br />

erwartet die Teilnehmenden: Von BIM (Building Information<br />

Modeling) <strong>und</strong> Datenmanagement bis zur<br />

Cyber security. Abger<strong>und</strong>et wird die Tagung mit einem<br />

brandaktuellen Thema, welches kurzfristig festgelegt<br />

wird. Im Anschluss an die Fachvorträge besteht die<br />

Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen <strong>und</strong> sich<br />

in ungezwungener Atmosphäre mit den Fachleuten<br />

auszutauschen.<br />

Details zum Programm (zu Beginn Mai) auf:<br />

https://t1p.de/s9xy8<br />

Datum: 19. September 2024<br />

Ort: Zürich, Sihlcity-Areal, Arena Cinemas<br />

Foto: Wincasa AG<br />

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r<strong>und</strong> um die Planung <strong>und</strong> Installation von<br />

gebäudetechnischen Anlagen <strong>und</strong><br />

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Wer Digitalisierung sagt,<br />

wird auch moneo sagen<br />

Präzise Druckluftmessung <strong>für</strong> ein<br />

effizientes Energiemanagement.<br />

Schaffen Sie Ihren Mehrwert<br />

Daten, Werte, Signale, Nullen <strong>und</strong><br />

Einsen – was Sensoren via IO-Link an<br />

die IT-Ebene schicken, ist erstmal nicht<br />

mehr als genau das.<br />

Mit moneo generieren Sie daraus<br />

Informationen, Handlungsgr<strong>und</strong>lagen,<br />

Mehrwert. Kurz: nachvollziehbare<br />

Aussagen.<br />

Erleben Sie weniger böse Überraschungen<br />

<strong>und</strong> mehr Transparenz in<br />

Ihrem Produktionsprozess.<br />

Überwachen Sie Ihre Druckluftsysteme<br />

<strong>und</strong> sparen Sie viel mit einfachen<br />

Mitteln! Verb<strong>und</strong>en mit der internen<br />

Verbrauchsmengenerfassung lassen<br />

sich vier Prozesswerte in einem Sensor<br />

erfassen. So kann neu neben dem<br />

Volumenstrom <strong>und</strong> der Temperatur<br />

auch der Prozessdruck gemessen <strong>und</strong><br />

ausgelesen werden.<br />

Sparen Sie Nerven, Kosten, Ressourcen.<br />

Setzen Sie auf eine IIoT-Softwarelösung,<br />

die Sie dabei unterstützt, Ihre Anlagen<br />

effizient zu betreiben.<br />

Setzen Sie auf moneo.<br />

All-in-one-Sensor<br />

Mit der Baureihe SD können mit nur einem Messgerät vier verschiedene Prozesswerte<br />

erfasst werden. Durchfluss, Druck, Temperatur <strong>und</strong> Gesamtverbrauchsmenge<br />

stehen <strong>für</strong> Betriebsdruckluft <strong>und</strong> Industriegase zur Verfügung. Die Erfassung<br />

von vier Prozesswerten kann Ihnen Aufschluss über die Energieeffizienz Ihrer<br />

Anlage geben <strong>und</strong> spart Kosten <strong>für</strong> Montage, Verdrahtung <strong>und</strong> Hardware.

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