BRPHIL Orchestermagazin #12

39
und Kandidatinnen mit ihren jeweiligen Werken an
die Bad Reichenhaller Philharmoniker. Es sind die
Bravour-Stücke, mit denen die Kinder auch die Wettbewerbe
gewonnen haben. Es obliegt dann Dirigent
Daniel Spaw und Geschäftsführerin Petra Spitzauer
zu entscheiden, welche Stücke ins Abendprogramm
genommen werden, was auch abhängig ist von der
Orchesterbesetzung. Es folgt eine reguläre Konzertplanung,
Abstimmungen mit Teilnehmenden und
Orchester sowie die Organisation der Betreuung der
Mitwirkenden.
und immer ein Erfolg für die jungen Menschen. Sie
stehen im Fokus und man merkt ihnen an, wie stolz
sie sind - und ihre Familien. Deswegen ist dieses
Konzertmodell in seiner Art einzigartig. Kultur zu
vermitteln, bedeutet auch, jede Generation zu begeistern.
Gleichermaßen sind beim Preisträgerkonzert
Kinder, Eltern, Geschwister und Verwandtschaft
eingebunden und fiebern mit. So ist die Rezeption
des Konzertes folglich eine ganz andere.
Die Verständigungsprobe am Freitag führt jeder einzeln
mit dem Dirigenten. Im Anschluss sind alle bei
der Orchesterprobe dabei, jedes Stück wird einmal
bis zweimal durchlaufen. So ist der Tag bis abends
prall gefüllt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen
aller Solisten findet samstags die Generalprobe und
abends das Konzert statt.
DESWEGEN IST DIESES
KONZERTMODELL IN
SEINER ART EINZIGARTIG.
KULTUR ZU VERMITTELN,
BEDEUTET AUCH, JEDE GE-
NERATION ZU BEGEISTERN.
RICHARD HARTMANN
SPOTIFY
Bild: BRPHIL
Was bedeutet den Kindern so ein großes Konzert?
Beim abendlichen Konzert hält der Bezirkstagspräsident
von Oberbayern stets die Ansprache, jeder
Teilnehmer wird namentlich erwähnt und zum
Abschluss findet ein kleiner Stehempfang statt. Das
Preisträgerkonzert ist auch ein soziales Ereignis
Tipp von Richard Hartmann: Henry
Purcell Dido and Aeneas, Z.626 / Act
3: "Thy hand, Belinda...When I am laid
in earth"
ORCHESTERMAGAZIN 12_2024