BRPHIL Orchestermagazin #12
BRPHIL Orchestermagazin #12 - August - November 2024
BRPHIL Orchestermagazin #12 - August - November 2024
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ABO 6<br />
#WALD.HORN<br />
Im Namen #wald.horn schwingt doch<br />
gleich etwas Ursprüngliches, ja gar Verträumtes<br />
aus der Naturromanik mit. Als<br />
moderner Nachfolger der Naturhörner ist<br />
das Instrument aus dem Orchesterklang<br />
nicht wegzudenken und auch als Soloinstrument<br />
vielseitig einsetzbar – auch wenn es<br />
im Konzert eher selten solistisch zu hören<br />
ist. Nicht nur ein absolutes Standardwerk<br />
für Horn, sondern auch das beliebteste<br />
seiner Hornkonzerte ist Mozarts Hornkonzert<br />
in Es-Dur. Umrahmt von virtuosen,<br />
schnellen Sätzen voller Lebensfreude und<br />
Humor, ist der Mittelsatz eine vollmundige<br />
Romanze in liedhaft-inniger Anmut.<br />
PASCAL DEUBER, HORN<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
DIRIGENT: JOHANNES WITT<br />
GYÖRGI LIGETI<br />
CONCERT ROMÂNESC (1951)<br />
WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />
KONZERT FÜR HORN UND ORCHESTER NR. 4,<br />
KV 495, ES-DUR<br />
RALPH VAUGHAN WILLIAMS<br />
SINFONIE NR. 5, D-DUR (1938-1943; REV. 1951)<br />
25.10. – 19.30<br />
THEATER BAD REICHENHALL<br />
„Das „Concert Românesc“ spiegelt meine<br />
tiefe Liebe zur rumänischen Volksmusik<br />
und zur rumänischsprachigen Kultur<br />
schlechthin wider.“, erklärte Ligeti selbst<br />
über sein Stück. Wie der Komponist weiter<br />
ausführt, basiert das viersätzige Konzert<br />
für Orchester auf einer großen Anzahl von<br />
rumänischen Volksweisen, die er selbst auf<br />
Wachszylindern und Schallplatten für das<br />
Bukarester Volkskundeinstitut aufgenommen<br />
hatte. Voller orchestraler Farben, melodischer,<br />
harmonischer und rhythmischer<br />
Vielfalt gleicht das Konzert einem wilden<br />
Ritt durch die weite Landschaft Rumäniens<br />
mit schroffen Klippen und weiten Steppen.<br />
Direkt nach Kriegsende komponiert, blüht<br />
Ralph Vaughn Williams Fünfte Sinfonie<br />
voller Hoffnung auf. Von der zeitgenössischen<br />
Kritik als „die Sinfonie eines Poeten,<br />
der, ohne Rücksicht auf die Massen, mit<br />
dem Ideal kommuniziert“ bezeichnet, fügte<br />
Williams viele seiner früheren Ideen u.a.<br />
aus seiner nie vollendeten Oper zusammen<br />
und führte seine Einfälle zu höchster sinfonischer<br />
Vollendung. Typisch für Williams<br />
in breiter Linienführung und einer sich<br />
packend aufschaukelnden Dramaturgie ist<br />
diese Sinfonie eine Ode an das Leben als<br />
musikalisches Leuchtfeuer.<br />
Bild: Johannes Witt © Daniel Häker<br />
<strong>BRPHIL</strong>