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NK_07_2024 _Gesamt

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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />

4,75 €<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

ZKZ 66685<br />

PM-International ist bereit für die Zukunft:<br />

ÜBER 80 MILLIONEN EURO FÜR<br />

WACHSTUM UND DIGITALISIERUNG<br />

Über 3.300 TOP-Führungskräfte aus<br />

45 Ländern in Berlin am 7. und 8. Juni beim<br />

jährlichen World Management Congress.<br />

Dr. Peter J.E. Verdegem<br />

Direktvertrieb begeistert die<br />

Young Generation<br />

Markus Hofmann<br />

Warum Veränderung so hart<br />

sein kann<br />

Katja Porsch<br />

Aber ich weiß doch,<br />

wer schuld ist<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias<br />

Network-Marketing:<br />

80% Probierer, 20% Macher<br />

www.seitz-mediengruppe.de<br />

NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


2<br />

WELLNESS<br />

© AdobeStock / stockbusters<br />

WELLNESSTAG ZU HAUSE:<br />

TÜR ZU – HANDY AUS!<br />

Mal so richtig entspannen. Abschal-<br />

Vielleicht sollten wir uns die Frage<br />

wichtig, zur Ruhe zu kommen. Gön-<br />

mit einem angenehm duftenden<br />

Wer seine Anspannung allerdings<br />

ten. Die Seele baumeln lassen. Ein-<br />

stellen, ob wir eigentlich noch in der<br />

nen Sie sich doch einmal einen Well-<br />

Schaumbad.<br />

lieber in körperliche Energie um-<br />

fach nichts tun. Keine E-Mails abar-<br />

Lage sind, unseren Körper, den Geist<br />

nesstag zu Hause! Ganz spontan<br />

wandeln will, kann es mit Workouts<br />

beiten, nichts in Facebook und Insta-<br />

und die Seele bewusst herunterzu-<br />

oder wenn Sie nicht anders können,<br />

Alltagsstress ade!<br />

versuchen.<br />

gram posten, das Handy in den Flug-<br />

fahren und in einen Entspannungs-<br />

akribisch geplant: Hauptsache Sie le-<br />

modus schalten, sich treiben lassen.<br />

modus zu versetzen? Viele können<br />

ben und erleben Ihren ganz persönli-<br />

Zugegeben, es fällt nicht immer<br />

Um innerlich loszulassen und zur<br />

Nichts ist wichtig, nichts muss, aber<br />

dies offensichtlich nicht mehr.<br />

chen Wellness at home Entspan-<br />

leicht, direkt von der Arbeit kommend<br />

Ruhe zu kommen, gibt es aber auch<br />

alles kann. Wie oft haben wir uns das<br />

nungstag.<br />

auf „Wohlfühlen“ umzuschalten. Wo-<br />

noch viele andere Methoden. Die<br />

schon mal vorgenommen und dann<br />

Dabei wäre es für unsere Gesundheit<br />

möglich hängt man in Gedanken<br />

Klassiker sind Meditation, autoge-<br />

nicht gemacht, weil es tausend wich-<br />

und das Wohlbefinden, nicht zuletzt<br />

Denn wer die ganze Woche über da-<br />

noch der letzten Sitzung nach, dem<br />

nes Training und Aromatherapie bis<br />

tige Dinge zu tun gab?<br />

auch für unsere Partnerschaft so<br />

mit beschäftigt ist, Beruf und Fami-<br />

aufregenden Gespräch unter Kolle-<br />

hin zu bewussten Atemübungen. Ei-<br />

lie zu managen und dazu auch noch<br />

gen, dem Ärger mit einem Kunden<br />

nige dieser Techniken werden von<br />

soziales Engagement, ein Ehrenamt<br />

oder der Diskussion mit den halbflüg-<br />

professionellen Lehrern in Kursen an<br />

IMPRESSUM<br />

oder sportliche Ambitionen unter ei-<br />

gen Familienmitgliedern. In diesem<br />

Volkshochschulen oder Sportstu-<br />

nen Hut bringen muss, fällt freitags<br />

Fall sollten Sie versuchen, sich ganz<br />

dios angeboten. Viele Methoden<br />

leicht ins „Wochenend-Tief“. Da<br />

bewusst zu entspannen. Und denken<br />

können Sie sich allerdings auch im<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

kann es dann schnell passieren,<br />

dass man nach Hause kommt, sich<br />

Sie daran: Es ist Wochenende. Es ist<br />

Freitagabend und nun folgen zwei<br />

Selbststudium über CDs und Videos<br />

aneignen. Es macht Spaß, verschie-<br />

aufs Sofa fallen lässt und zu nichts<br />

ganze Tage Freizeit!<br />

dene Entspannungsmethoden zu<br />

Seitz-Mediengruppe GmbH<br />

Dorfstraße 76<br />

72<strong>07</strong>4 Tübingen<br />

Tel.: 0 70 31/744-140<br />

www.net work-kar ri e re.com<br />

Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />

E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />

He raus ge ber: Bernd Seitz<br />

Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />

E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />

Gastautoren:<br />

Michael Altstädt<br />

Markus Miller<br />

Titelbild: ©PM-International<br />

An zei gen ab tei lung:<br />

E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com<br />

Tel.: 0 70 31/744-140<br />

Social Media:<br />

E-Mail: social-media@net work-kar ri e re.com<br />

Satz: Atelier Lehmacher / Friedberg (Bay.)<br />

E-Mail: satz@net work-kar ri e re.com<br />

Redaktion: Bernd Seitz<br />

E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />

Lektorat: Bernd Wagner<br />

mehr Lust hat. Vor allem dann nicht,<br />

wenn man den Samstag als Pufferzone<br />

eingeplant hat und nun alle Arbeiten,<br />

die die Woche über liegengeblieben<br />

sind, wie einen Berg vor sich<br />

sieht. Ob es sich nun um lästige Arbeiten<br />

in Haus, Garten, Garage, Keller<br />

oder Dachboden handelt, ob die<br />

Steuererklärung oder der Kinderflohmarkt<br />

anstehen - die Liste mit<br />

Unerledigtem wird immer länger<br />

und die Zeit für die notwendige Er-<br />

Man kann also die ganze innere Unruhe<br />

abstreifen und relaxen. Legen<br />

Sie sich zu Hause als Erstes Ihre<br />

Lieblings-CD auf, bereiten sich einen<br />

leckeren Tee zu und setzen sich<br />

gemütlich in Ihren Lieblingssessel.<br />

Vielleicht legen Sie sich auch eine<br />

Viertelstunde entspannt auf das<br />

Bett und genießen einfach die Ruhe.<br />

Das Handy geht in den Flugmodus,<br />

damit Sie ungestört<br />

testen, um festzustellen, wie Körper<br />

und Geist darauf reagieren. Und<br />

nach einer gewissen Zeit haben Sie<br />

ganz sicher die für Sie geeignete<br />

Entspannungstechnik gefunden.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Petra Seitz<br />

Verlagsleiterin der Network-Karriere<br />

Guido Bierther<br />

Peter H. Buchenau<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Anitra Eggler<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Michaela Harlacher<br />

Markus Hofmann<br />

Dr. Georg Kraus<br />

Barbara Liebermeister<br />

Katja Porsch<br />

Dr. Roman Szeliga<br />

Andre Schenk<br />

Dipl.-Math. Peter<br />

Schramm<br />

Dr. Peter J.E.<br />

Verdegem Ph.D.<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Zacharias<br />

Druck: Hamberger Offsetdruck<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte<br />

für Konzeption und Layout liegen bei der<br />

Seitz-Mediengruppe GmbH. Vervielfältigungen<br />

jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher<br />

Geneh migung des Verlags erlaubt.<br />

Erscheinung:<br />

Printausgabe und kostenlose Onlineausgabe<br />

ist jeweils ab dem 1. des Monats erhältlich.<br />

holung immer kürzer.<br />

Deshalb gilt es, sich genau zu überlegen,<br />

was einem Spaß macht, bei welchen<br />

Aktivitäten man rasch abschaltet<br />

und was zeitlich überhaupt möglich<br />

ist. Für Viele stehen Wasser oder<br />

frische Luft ganz oben auf der Liste<br />

der größtmöglichen Entspannungsfaktoren:<br />

Sport, Massagen, Spaziergänge, Golf<br />

relaxen können.<br />

Einfach mal loslassen<br />

Atmen Sie den ganzen<br />

Stress der letzten<br />

Tage einfach aus -<br />

befreien Sie Körper<br />

und Geist vom Ballast<br />

des Alltags. Stellen<br />

Sie sich bei jedem<br />

Ausatmen vor,<br />

Genderhinweis:<br />

spielen, Schwimmen und Sauna ge-<br />

wie wieder ein paar<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf<br />

die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />

männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

hören dazu. Aber auch mit sanfteren<br />

Freizeitbeschäftigungen wie Lesen,<br />

Musik hören oder Handarbeiten,<br />

kann man der Seele etwas Gutes tun.<br />

Für viele aber beginnt das Wohlfühl-<br />

Probleme mehr von<br />

Ihnen weichen. Allein<br />

über unsere Atmung<br />

können wir<br />

bereits viele Span-<br />

programm im Wasser - beispielsweise<br />

nungen<br />

abbauen!<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


INHALT 3<br />

Network-Karriere Titelseiten-Story:<br />

WORLD MANAGEMENT CONGRESS <strong>2024</strong><br />

PM-International strebt die Top 5 Platzierung im internationalen<br />

Direktvertriebs-Branchenranking an. PM-International begrüßte<br />

in Berlin über 3.300 TOP-Führungskräfte zu seinem jährlichen<br />

World Management Congress. Die Rekordzahl an Teilnehmern<br />

aus 45 Ländern und sechs Kontinenten unterstreicht<br />

die Bedeutung dieser Veranstaltung als internationalen Treffpunkt<br />

zur Vorstellung der neuesten Fortschritte und Innovationen<br />

des Unternehmens.<br />

Seite 17–19<br />

LR- CEO Dr. Andreas Laabs<br />

LR mit eigenem Chatbot<br />

für Kundenservice<br />

<br />

Seite 04<br />

Barbara Liebermeister<br />

Auf das Bauchgefühl<br />

statt auf Google vertrauen<br />

Seite 06<br />

Forever Living<br />

Der erste Women<br />

Empowerment Day von Forever<br />

war ein voller Erfolg!<br />

Dr. Roman F. Szeliga<br />

„Wer nicht lächeln kann,<br />

sollte keinen Laden eröffnen“<br />

<br />

Anitra Eggler<br />

„E-Mail macht dumm,<br />

krank und arm“<br />

Guido Bierther<br />

Der Luftkurort im Büro<br />

und zu Hause<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Wir haben gerade<br />

eine ständige Ausnahmekrise<br />

Seite <strong>07</strong><br />

Seite 09<br />

Seite 12<br />

Seite 15<br />

Seite 16<br />

Dr. Georg Kraus<br />

Zeitenwende erfordert<br />

Transformation<br />

Michaela Harlacher<br />

Die Bedeutung finanzieller<br />

Unabhängigkeit für Frauen<br />

Markus Miller<br />

Wege durch das<br />

Blockchain-Labyrinth<br />

Andre Schenk LLM. Eur.<br />

Die Besteuerung der Kryptowährungen<br />

beim Krypto-Lending<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Elementarschäden: Wann Geschädigte<br />

sich bei Versicherungsmaklern<br />

schadlos halten können<br />

Seite 24<br />

Seite 25<br />

Seite 26<br />

Seite 27<br />

Seite 29<br />

+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />

Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />

Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />

Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />

für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />

Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />

Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />

kom men tie ren Sie ein zel ne<br />

Be rich te ... – wir freu en uns über<br />

Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />

ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />

ein fach eine E-Mail an:<br />

leserbriefe@network-karriere.com<br />

Sieben Witwen? Diesen Bericht habe<br />

ich zu meinem Stammtisch mitgenommen.<br />

Er löste eine stundenlange<br />

Diskussion aus, wie „Mann“ es schafft,<br />

relativ unbeschadet sieben Ehen zu<br />

überstehen. Da kommen in einer Männerrunde<br />

einige Fantasien auf. Es<br />

könnten als Fortsetzunge gerne die<br />

Geschichten der einzelnen einstmals<br />

Ehefrauen und heute Witwen folgen.<br />

Bruno Lindemann<br />

Die Story der sieben Witwen oder<br />

eher einer Witwe und sechs ehemaligen<br />

Ehefrauen sollte die Frauen, aber<br />

auch die Männer zum Nachdenken<br />

anregen, wer wie im Falle seines Falles<br />

versorgt ist. Solche Dinge sollte<br />

man schon allein und noch mit klarem<br />

Kopf entscheiden und dies nicht<br />

den Behörden überlassen. Network-<br />

Karriere gut, dass Sie darauf aufmerksam<br />

gemacht haben. Es gibt im<br />

Leben auch noch andere Dinge als<br />

Geld und Karriere.<br />

Fr. Neubert<br />

Wollen wir lieber in der Vergangenheit<br />

leben oder in einer unbekannten<br />

Zukunft? Auch der nächste Tag, die<br />

nächste Woche, der nächste Monat<br />

sind für uns eine unbekannte Zukunft.<br />

Machen wir uns darüber auch<br />

nur einen Gedanken? Wichtig ist es,<br />

dass wir täglich erneut positiv in die<br />

Zukunft schauen, auch wenn derzeit<br />

vieles dagegenspricht. Aber lassen<br />

wir uns nicht Meschugge machen.<br />

Machen wir das Beste daraus.<br />

Konrad Heller.<br />

„Früher war alles besser“, das haben<br />

wir uns in unseren Erinnerungen hingebastelt<br />

und schöngeredet. Was<br />

unsere Eltern und Großeltern durchgemacht<br />

haben, könnten wir als die<br />

heutigen Generationen körperlich und<br />

geistig nicht überstehen. Wenn wir<br />

danach leben und handeln, kann auch<br />

eine schwere Zeit in eine positive Zeit<br />

münden. Wir haben es in der Hand!<br />

Agnes Frömming<br />

Herr Seitz, erlauben Sie mir bitte, dass<br />

ich zu dem Thema „Bessere Vergangenheit?“<br />

aus Ihrem Bericht zitiere,<br />

denn damit sind alle Fragen beantwortet:<br />

„Ganz gleich, welche Periode<br />

in der Geschichte als Referenz gewählt<br />

wird, zu keiner Zeit war die Lebenserwartung<br />

höher und die Kindersterblichkeit<br />

geringer. Die medizinische<br />

Versorgung war niemals weiter,<br />

die Bildung nie umfassender, die<br />

Mobilität nie besser und die Kommunikation<br />

nie unmittelbarer oder einfacher<br />

als heute. Auch die Emanzipation<br />

der Frau ist weiter denn je. Meinungsfreiheit<br />

ist zum allgemeinen<br />

Standard geworden, die Arbeitszeit<br />

hat sich verringert und die Anzahl an<br />

Urlaubstagen ist gestiegen. Auch<br />

global gesehen war das Leben früher<br />

nicht besser: Noch zu Beginn der<br />

50er Jahre waren alle westlichen Industrienationen<br />

– nach heutigen Bewertungen<br />

– Entwicklungsländer.“<br />

Daniel Fischbacher<br />

Danke an Herrn Professor Zacharias<br />

für diesen Satz, der einer ganzen<br />

Branche Mut und Anerkennung gibt:<br />

„Network Marketing ist ein „richtiger“<br />

Beruf und sollte als solcher auch angesehen<br />

werden. Finden Sie im Network-Marketing<br />

Ihre „Berufung“!<br />

Bleiben Sie uns gewogen.<br />

Elisabeth Baer<br />

Deutschland zerstört sich selbst und<br />

84 Millionen Einwohner wissen nicht,<br />

warum. Weil ein paar Ideologen meinen,<br />

die Welt verbessern zu müssen,<br />

ohne auch nur die geringste Ahnung<br />

zu haben, über was sie reden, und<br />

welche Folgen ihre unausgegorenen<br />

Fantastereien für die ganze Welt bedeuten<br />

können. Wir sollten uns mit<br />

uns selbst beschäftigen und erkennen,<br />

was im einstigen Wirtschaftswunderland<br />

Deutschland gewaltig<br />

schiefläuft.<br />

Johann G. Schiller<br />

Letzten Sommer haben wir uns einen<br />

Mietwagen genommen, und fuhren<br />

von Istanbul drei Tage nach Efesus.<br />

Alles lief problemlos. Als wir das Auto<br />

zurück brachten, war ein Herr aus Österreich<br />

dort. Er hatte mit seinem<br />

LESERBRIEFE<br />

IHRE<br />

MEINUNG<br />

IST<br />

GEFRAGT<br />

Mietwagen einen Unfall gehabt, soweit<br />

wir es mitbekommen haben,<br />

hatte er ein Verkehsschild übersehen<br />

oder falsch interpretiert. Die böse<br />

Überraschung für ihn kam dann: das<br />

Auto war völlig unzureichend versichert,<br />

und es warteten Forderungen<br />

in fünfstelliger Euro-Höhe auf ihn.<br />

Erst da wurde meiner Frau und mir<br />

bewusst, auf welch dünnem Eis wir in<br />

den drei Tagen unterwegs gewesen<br />

waren. Für nur 45 Euro mehr hätten<br />

wir eine Vollkasko für drei Tage bekommen.<br />

Wie gut, dass Sie das Thema<br />

Mietwagen im Urlaub mal aufgegriffen<br />

haben!<br />

Karl-Heinz Mühlner


4 BRANCHE<br />

© Adobe Stock | sdecoret<br />

LR HEALTH & BEAUTY HAT EIGENEN CHATBOT<br />

FÜR KUNDENSERVICE UMGESETZT<br />

Es ist kein Geheimnis, dass künstliche<br />

Intelligenz längst Einzug in die<br />

Wirtschaft erhalten hat. Dass auch<br />

der Mittelstand ganz vorne bei der KI-<br />

Welle mit dabei sein kann, zeigt jetzt<br />

LR Health & Beauty. Das Direktvertriebsunternehmen<br />

mit Hauptsitz in<br />

Ahlen hat einen eigenen Chatbot entwickelt<br />

und setzt diesen bereits seit<br />

Anfang Juni im Tagesgeschäft ein.<br />

Konkret wird der Chatbot im Rahmen<br />

der Kundenbetreuung der deutschen<br />

Vertriebsgesellschaft verwendet.<br />

„Die Einführung bedeutet aber keineswegs<br />

den Wegfall der persönlichen<br />

Betreuung. Vielmehr ermöglichen<br />

wir den Mitarbeitenden des Customer<br />

Service Centers, für eine<br />

schnelle und vollumfängliche Antwort<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />

auf einen zentralen Wissenspool zurückgreifen<br />

zu können“, erklärt Axel<br />

Koß, Vice President für Informationstechnologie<br />

bei LR. Außerdem unterstützt<br />

der Chatbot bei der Herausgabe<br />

von Formularen auf bestimmte Anfragen,<br />

die dann nicht erst umständlich<br />

gesucht werden müssen.<br />

Die Umsetzung des firmeneigenen<br />

Chatbots, der auf der GPT-Technologie<br />

von OpenAI basiert, stellt für das<br />

Direktvertriebsunternehmen ein Innovationsprojekt<br />

dar. Das vorrangige<br />

Ziel bestand darin, am Beispiel<br />

„Chatbot“ die Möglichkeiten künstlicher<br />

Intelligenz bei LR kennenzulernen<br />

und zu erproben. Außerdem ging<br />

es darum, die nun gewonnenen Erfahrungen<br />

in einen Leitfaden für die<br />

langfristige und nachhaltige Implementierung<br />

weiterer KI-Technologien<br />

zu überführen.<br />

Schon im März diesen Jahres haben<br />

die Mitarbeitenden des Customer<br />

Service Centers das neue Tool intensiv<br />

getestet. In dieser Zeit wurde der<br />

Chatbot anhand des interaktiven Frage-<br />

Antwort-Verhaltens weiter auf die<br />

Zielgenauigkeit der Antworten trainiert.<br />

Auf Basis der Testergebnisse<br />

erfolgte anschließend die Justierung<br />

des Bots durch den Implementierungspartner<br />

DXC Technology, der<br />

LR in beratender und technischer<br />

Hinsicht unterstützte.<br />

Während des gesamtes Projektes<br />

wurde ein besonderes Augenmerk auf<br />

die Konformität mit<br />

Datenschutz und<br />

Compliance gelegt.<br />

„Beide Aspekte stehen<br />

bei LR gleichermaßen<br />

an erster Stelle“,<br />

betont Koß. So<br />

greift LR auf eine private<br />

Azure-Instanz<br />

zurück, um die Datenhoheit<br />

und -sicherheit<br />

gewährleisten<br />

zu können. Die<br />

Daten werden dabei<br />

über einen privaten<br />

CEO Dr. Andreas<br />

Laabs (re.) und Axel<br />

Koß , Vice President<br />

für Informationstechnologie<br />

Endpunkt gespeichert, sodass eine<br />

sichere Verbindung zwischen dem virtuellen<br />

Netzwerk und der firmeneigenen<br />

Wissensdatenbank gegeben ist.<br />

Im Zuge der Namensfindung für den<br />

LR Gruppe<br />

Chatbot entschied sich das Projektteam<br />

übrigens für „LR-Vera“. „Diese<br />

Bezeichnung greift unsere Kernkompetenz,<br />

die Entwicklung und<br />

den Vertrieb von Aloe Vera-Produkten,<br />

wunderbar auf“, freut sich auch<br />

Dr. Andreas Laabs, CEO von LR<br />

Health & Beauty.<br />

Unter dem Leitmotiv „More quality for your life“ produziert und vertreibt<br />

die LR Gruppe mit Hauptsitz in Ahlen/Westfalen erfolgreich verschiedene,<br />

hochqualitative Gesundheits- und Schönheitsprodukte in<br />

32 Ländern.<br />

Als attraktives Social-Selling-Unternehmen unterstützt LR den persönlichen<br />

Austausch in seiner Community mit effizienten, digitalen Lösungen.<br />

Dabei bietet das ganzheitliche Tool „LR neo“ der internationalen<br />

Partnerschaft in einem Dashboard alle geschäftsrelevanten Kennzahlen<br />

und Informationen für ihr LR Business.<br />

LR ist seit 1985 als „People Business“, bei dem der Mensch und die<br />

persönliche Beratung im Mittelpunkt stehen, fest im Markt etabliert.<br />

Das Geschäftsmodell spricht in Zeiten wandelnder Arbeitswelten besonders<br />

diejenigen an, die nach mehr Flexibilität, einer besseren Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf sowie mehr finanzieller Unabhängigkeit<br />

streben.<br />

Aktuell zählt LR rund 1.200 Mitarbeiter und hunderttausende registrierte<br />

Community-Mitglieder.<br />

Die Verarbeitung von Aloe Vera ist seit über 20 Jahren eine der Kernkompetenzen<br />

von LR. Nur das wertvolle Innere des Blattes wird für die<br />

Produkte verwendet. In Ahlen hat das Unternehmen eine der modernsten<br />

Aloe Vera-Produktionsstätten für Aloe Vera Drinking Gele in<br />

Europa aufgebaut.<br />

Im Herbst 2009 hat LR den LR Global Kids Fund e.V. gegründet, der in<br />

Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen benachteiligte Kinder und<br />

ihre Familien in vielen Ländern der Welt effizient<br />

und unbürokratisch unterstützt. Über das weitere<br />

Engagement zum Thema Nachhaltigkeit lesen Sie<br />

im LR Nachhaltigkeitsbericht 2023.<br />

www.lrworld.com


WASSER NOTHILFE<br />

5<br />

© Forever Giving Foundation<br />

JEDER KANN HELFEN:<br />

DIE REX MAUGHAN FOREVER GIVING FOUNDATION<br />

KÄMPFT WELTWEIT FÜR SAUBERES WASSER<br />

Die Rex Maughan Forever Giving<br />

Foundation, gegründet von dem inzwischen<br />

verstorbenen Rex Maughan,<br />

dem Gründer von Forever Living<br />

Products, setzt dessen Vermächtnis<br />

fort, indem sie sich weltweit für Frauen,<br />

Kinder und bedürftige Gemein-<br />

Zusammenarbeit mit charity: water<br />

Ein herausragendes Beispiel für die<br />

wohltätige Arbeit der Rex Maughan<br />

Forever Giving Foundation ist die<br />

Partnerschaft mit charity: water, einer<br />

gemeinnützigen Organisation,<br />

motivierten Forever Business Ownern<br />

und vielen zufriedenen Kunden.<br />

Dieses Netzwerk spielt eine zentrale<br />

Rolle bei der Umsetzung der Projekte.<br />

Durch Spenden, freiwillige Arbeit<br />

und lokale Unterstützung tragen sie<br />

dazu bei, dass Projekte wie das Clean<br />

zung von Hilfsorganisationen weltweit<br />

– seine Großzügigkeit kennt keine<br />

Grenzen. Die Rex Maughan Forever<br />

Giving Foundation setzt dieses<br />

Vermächtnis fort und sorgt dafür,<br />

dass seine Vision einer besseren Welt<br />

weiterlebt.<br />

Weitere Informationen zur Foundation<br />

sowie zum Unternehmen Forever<br />

Living Products finden Sie unter<br />

www.forever-giving.org<br />

www.charitywater.org.<br />

www.foreverliving.com<br />

schaften einsetzt.<br />

die die globale Wasserkrise be-<br />

Water Project in Indien erfolgreich<br />

kämpft. Jeder Zehnte weltweit hat<br />

umgesetzt werden.<br />

Die Zusammenarbeit mit charity: wa-<br />

Die Kraft der Liebe: Rex Maughans<br />

keinen Zugang zu sicherem Trink-<br />

ter ist ein weiterer Schritt in dieser<br />

Vermächtnis<br />

wasser, was verheerende Auswirkun-<br />

Ganzheitlicher Ansatz für nachhalti-<br />

Mission. Sauberes Wasser reduziert<br />

gen wie Krankheiten, Hunger und Ar-<br />

ge Entwicklung<br />

Krankheiten, verbessert die Gesund-<br />

Rex Maughan war nicht nur ein er-<br />

mut zur Folge hat.<br />

heit und stärkt Gemeinschaften. Die<br />

folgreicher Geschäftsmann, sondern<br />

Die Stiftung verfolgt einen ganzheitli-<br />

Rex Maughan Forever Giving Founda-<br />

auch ein großer Philanthrop. Sein Le-<br />

Auf der Global Rally von Forever in<br />

chen Ansatz zur Verbesserung der<br />

tion zeigt, wie die Kraft der Lie-<br />

bensmotto „The power of Forever is<br />

Delhi im April präsentierte Sierra<br />

Lebensbedingungen von Frauen, Kin-<br />

be und das Engagement<br />

the power of love“ prägt die Arbeit<br />

Maughan die Kooperation. Das erste<br />

dern und Gemeinschaften. Neben<br />

für andere die Welt<br />

der Stiftung. Rex glaubte daran, dass<br />

gemeinsame Pilotprojekt findet in ei-<br />

der Wasserversorgung konzentriert<br />

positiv verän-<br />

wahre Freude darin besteht, anderen<br />

nem indischen Dorf statt, das bisher<br />

sie sich auf den Bau von Schulen,<br />

dern kön-<br />

zu helfen. Diese Philosophie wird<br />

keinen Zugang zu sauberem Trink-<br />

medizinische Versorgung und Unter-<br />

nen.<br />

heute von seiner Enkelin Sierra Maug-<br />

wasser hatte. Ein Brunnen und Was-<br />

stützung bei Naturkatastrophen. Die-<br />

han weitergeführt, die aktiv in der<br />

serleitungen werden gebaut, um 300<br />

se vielseitige Hilfe trägt dazu bei,<br />

Stiftung mitwirkt.<br />

Menschen mit lebenswichtigem Was-<br />

dass Gemeinschaften nicht nur über-<br />

ser zu versorgen. Dieses Projekt ist<br />

leben, sondern auch gedeihen kön-<br />

nur der Anfang; ähnliche Ini-<br />

nen. In Zeiten globaler Herausforde-<br />

tiativen sind weltweit ge-<br />

rungen ist Nachhaltigkeit von be-<br />

plant, um tausenden Men-<br />

sonderer Bedeutung.<br />

schen zu helfen.<br />

Ein Vermächtnis der<br />

Unterstützung durch das<br />

Forever-Netzwerk<br />

Die Rex Maughan Forever<br />

Giving Foundation profitiert<br />

von einem starken Netz-<br />

Großzügigkeit<br />

Rex Maughans Engagement<br />

für wohltätige Zwecke begann<br />

früh und hat unzählige Leben<br />

berührt. Von der Finanzierung<br />

© Forever Giving Foundation<br />

werk aus Mitarbeitern von<br />

von Schulen und Bibliotheken<br />

© Nick Woodward-Shaw<br />

Forever Living Products, auf Samoa bis zur Unterstüt-<br />

Rex Maughan, internationaler humanitärer Helfer, Immobilienentwickler<br />

und Gründer des globalen Aloe-Vera-Imperiums<br />

Forever Living Products, verstarb am 17. Juli 2021 im Alter von<br />

84 Jahren in Arizona.


6<br />

BAUCHGEFÜHL<br />

© Adobe Stock | Limitless Visions<br />

AUF DAS BAUCHGEFÜHL STATT<br />

GOOGLE UND CHATGPT VERTRAUEN<br />

Beim Treffen von Entscheidungen können Google & Co sowie KI-Tools wie ChatGPT nützliche<br />

Hilfsmittel sein. Doch entscheiden müssen wir stets selbst und dabei häufig auch auf unsere Intuition<br />

vertrauen. Also sollten wir sie trainieren.<br />

Oft wünschen sich Menschen, wenn<br />

sie vor folgeschweren Entscheidungen<br />

stehen, eine Art inneren Kompass,<br />

der sie zielsicher durchs Leben<br />

führt. Und weil sie unsicher sind, ob<br />

sie einen solchen haben, fragen sie<br />

dann nicht selten Google & Co oder<br />

KI-Tools wie ChatGPT um Rat.<br />

Das ist gut so, denn diese digitalen<br />

Hilfsmittel können uns wichtige Infos<br />

geben, die wir zum Entscheiden<br />

brauchen. Gefährlich wird es aber,<br />

den Infos im Netz oder<br />

den uns von KI-Tools gegebenen<br />

Empfehlungen<br />

sozusagen blind, also mehr als unserem<br />

Bauchgefühl zu vertrauen, denn:<br />

solche digitalen Tools wie Google<br />

oder ChatGPT kennen uns bzw. unseren<br />

Betrieb nicht persönlich. Deshalb<br />

Barbara Liebermeister<br />

können ihre eher allgemeinen Infos<br />

und Empfehlungen zwar richtig bzw.<br />

zielführend sein. Sie können uns aber<br />

auch auf einen Holzweg führen.<br />

Deshalb sollten wir bei folgeschweren<br />

Entscheidungen stets auch auf unser<br />

Bauchgefühl hören, zumal Studien<br />

belegen: Jeder Mensch verfügt über<br />

die Fähigkeit, Menschen und Situationen<br />

intuitiv richtig einzuschätzen. Sie<br />

ist bei ihnen nur verschieden stark<br />

ausgeprägt. Und noch eine erfreuliche<br />

Nachricht: Diese Fähigkeit lässt<br />

sich trainieren. Denn ob sich bei uns<br />

das richtige Gefühl einstellt, hängt<br />

auch von unserem Vorwissen und unserer<br />

Erfahrung ab.<br />

Intuition basiert oft auf Erfahrung<br />

Barbara Liebermeister leitet das Institut für Führungskultur im digitalen<br />

Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden (www.ifidz.de). Die Managementberaterin,<br />

Vortragsrednerin sowie Autorin des Buchs „Die Führungskraft als Influencer:<br />

Wie man Mitarbeiter als Follower gewinnt“.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />

So nimmt zum Beispiel ein routinierter<br />

Autofahrer meist brenzlige Verkehrssituationen<br />

eher wahr als eine<br />

Person, die gerade den Führerschein<br />

gemacht hat. Und erfahrenen Führungskräften<br />

sagt häufig ihr Bauchgefühl,<br />

wie sie sich zum Beispiel in<br />

einer Konfliktsituation verhalten sollten.<br />

Und Techniker, die schon seit<br />

Jahren bestimmte Maschinen warten<br />

und reparieren? Sie müssen zuweilen<br />

eine Maschine nur ansehen und<br />

schon wissen sie, warum diese nicht<br />

funktioniert.<br />

Doch wie können wir unsere Intuition<br />

trainieren? Eine wichtige Voraussetzung<br />

hierfür ist: Wir müssen zunächst<br />

akzeptieren, dass Emotionen sowie<br />

unser Unterbewusstsein viel stärker<br />

unser Verhalten bestimmen, als wir<br />

dies gemeinhin vermuten. Wir ticken<br />

nicht so rational, wie wir meist denken.<br />

Eine weitere Voraussetzung ist:<br />

Wir sollten bereit sein, auf unsere innere<br />

Stimme zu hören.<br />

Wenn dies der Fall ist, können Sie<br />

selbst zahllose Übungen zum Schulen<br />

Ihrer unbewussten Wahrnehmung<br />

entwerfen. Angenommen Sie stehen<br />

mit vielen Menschen an einer Bushaltestelle.<br />

Dann können Sie sich, bevor<br />

der Bus ankommt und sich die Tür<br />

öffnet, fragen: Welche Personen werden<br />

wohl als erste den Bus besteigen?<br />

Oder Sie sitzen in einem Meeting.<br />

Dann können Sie sich fragen: Wann<br />

wird mein Kollege Mayer das Wort ergreifen<br />

und was wird er sagen? Wenn<br />

Sie sich solche Aufgaben regelmäßig<br />

stellen, werden Sie nach einiger Zeit<br />

merken: Ihre Prognosen sind häufiger<br />

richtig.<br />

Auf die Signale des Körpers hören<br />

Eine weitere Übung zum Schulen Ihrer<br />

Intuition ist die Selbstreflexion.<br />

Fragen Sie sich zum Beispiel jeden<br />

Abend: Welche Entscheidungen traf<br />

ich heute weitgehend intuitiv? Sie<br />

werden registrieren: Es sind mehr<br />

als Sie vermuten. Fragen Sie sich<br />

dann, ob diese richtig oder falsch<br />

waren. Und überlegen Sie sich anschließend,<br />

welches Gefühl Sie hatten,<br />

als Sie sich von Ihrer Intuition<br />

leiten ließen. Verspürten Sie ein Prickeln<br />

im Bauch als Aufforderung,<br />

etwas zu tun? Oder ein Gefühl der<br />

Verspannung im Nacken als Warnung,<br />

Ihrer ersten Eingebung nicht<br />

zu folgen?<br />

Besonders gut können wir unsere Intuition<br />

in der Freizeit trainieren. Denn<br />

wer gestresst ist, arbeitet in der Regel<br />

Dinge nur mechanisch ab und ist<br />

nicht offen für Neues. Dasselbe gilt,<br />

wenn wir Angst haben. Dann nehmen<br />

wir unsere Umwelt nur noch durch<br />

einen Filter wahr. Anders ist dies,<br />

wenn wir relaxt sind.<br />

Das Problem mit anderen Augen<br />

sehen<br />

Deshalb sollten wir uns, wenn wir<br />

unser Unterbewusstsein als Ideenquelle<br />

oder Entscheidungshilfe nutzen<br />

möchten, zunächst in eine adäquate<br />

Stimmung versetzen. Zum<br />

Beispiel, indem wir Entspannungsübungen<br />

machen oder Entspannungsmusik<br />

hören. Auch beim Spazierengehen<br />

oder Duschen fällt<br />

Menschen oft plötzlich die Lösung<br />

für ein Problem ein, über das sie<br />

schon wochenlang gegrübelt haben.<br />

Häufig hilft es auch, das Problem<br />

mit anderen Augen als gewohnt zu<br />

betrachten. Stellen Sie sich zum<br />

Beispiel vor, Ihr Problem sei eine<br />

Landschaft. Wie würde diese aussehen?<br />

Dunkel und bedrohlich<br />

oder eher hell und sonnendurchflutet?<br />

Eher geordnet wie ein Park<br />

oder wie ein Urwald? Oder stellen<br />

Sie sich vor, Ihre Herausforderung<br />

wäre ein Theaterstück. Wenn Sie<br />

das tun, werden Sie feststellen: Sie<br />

gewinnen einen neuen Blick auf<br />

Ihr Problem und in Ihnen steigen<br />

ganz neue Gedanken und Ideen<br />

empor.<br />

Auch dem Bauchgefühl nicht blind<br />

vertrauen<br />

Doch Vorsicht! Auch Ihrem Bauchgefühl<br />

sollten Sie – ebenso wie den<br />

Ratschlägen und Empfehlungen im<br />

Internet – nicht blind vertrauen,<br />

speziell dann, wenn Sie vor der Herausforderung<br />

stehen, eventuell<br />

ganz neue Wege zu gehen, denn:<br />

Nicht jeder Gedanke ist eine „zündende<br />

Idee“. Und nicht jede Emotion<br />

ist eine zielführende Intuition.<br />

Deshalb kann der Rat nur lauten:<br />

Hören Sie zwar auf Ihre innere Stimme<br />

und schulen Sie diese, damit<br />

Sie einen inneren Kompass für<br />

„richtig“ und „falsch“ haben. Doch<br />

vertrauen Sie Ihren Emotionen nicht<br />

blind. Denn gerade, wenn es um<br />

wegweisende Weichenstellungen in<br />

unserem Leben oder im Betrieb<br />

geht, ist oft auch der gesunde Menschenverstand<br />

bzw. Sachverstand<br />

gefragt. Entsprechend hilfreich ist<br />

dann oft, sich persönlich mit Experten<br />

über das Problem auszutauschen,<br />

bevor wir unsere Entscheidung<br />

treffen.


EMPOWERMENT<br />

7<br />

© Mila Payran Photography<br />

WHO RUN THE WORLD? GIRLS!<br />

Der erste Women Empowerment Day von Forever war ein voller Erfolg!<br />

© Mila Pairan Photography<br />

Vor kurzem öffnete der Hauptsitz von<br />

Forever DACH, die wunderschöne Villa<br />

Loeb in München, seine Tore, um<br />

rund 100 ambitionierte und motivierte<br />

Power-Frauen für einen ganz besonderen<br />

Tag willkommen zu heißen:<br />

Die Premiere des Forever Women<br />

Empowerment Days! Dieser Tag war<br />

nicht einfach nur ein Business-Event<br />

– er bot eine Plattform für authentischen<br />

Austausch, tiefgreifende Verbindungen<br />

und ganz viel Inspiration.<br />

Der Tag war gefüllt von regen Gesprächen,<br />

Networking-Möglichkeit – von<br />

Frauen für Frauen. Einige Gäste reisten<br />

teilweise mehrere hunderte Kilometer<br />

an, nur um an diesem besonderen<br />

Tag dabei zu sein, und alle Mitarbeitenden<br />

der Firmenzentrale gaben<br />

ihr Bestes, um ihnen eine wunderbare<br />

Erfahrung zu bieten, die sie<br />

so schnell nicht vergessen werden.<br />

Female Empowerment bei Forever<br />

Female Empowerment wird im Network-Marketing<br />

und somit natürlich<br />

auch bei Forever großgeschrieben –<br />

und das ist auch richtig so! Denn es ist<br />

ein zutiefst bedeutendes Thema, das<br />

die Stärkung und Ermächtigung von<br />

Frauen in allen Lebensbereichen und<br />

-situationen umfasst. Es geht darum,<br />

Frauen zu ermutigen, ihr volles Potenzial<br />

auszuschöpfen und Selbstvertrauen<br />

in sich selbst und ihre Wünsche<br />

und Ziele zu entwickeln. Nur<br />

dann haben sie die Möglichkeit, ihre<br />

Träume zu verfolgen und positive Veränderungen<br />

in ihrem Leben herbeizuführen.<br />

Der Erfolg des ersten Forever<br />

Women Empowerment Days in München<br />

markiert einen bedeutenden<br />

Meilenstein in der fortlaufenden Bestrebung<br />

von Forever, Frauen auf der<br />

ganzen Welt zu stärken und zu unterstützen.<br />

Ein inspirierender Tag<br />

Das lockere Get-together zu Beginn<br />

des Tages bot nicht nur eine Gelegenheit<br />

zum Netzwerken, sondern auch<br />

die Möglichkeit, sich an der Aloe-Bar<br />

zu stärken und die entspannte Atmosphäre<br />

der Villa Loeb zu genießen.<br />

Die Teilnehmerinnen hatten die<br />

Chance, sich in einer ungezwungenen<br />

Umgebung kennenzulernen,<br />

Kontakte zu knüpfen und sich über<br />

ihre Erfahrungen auszutauschen.<br />

Vom ersten Moment an, war die Atmosphäre<br />

geprägt von einem Gefühl<br />

der Gemeinschaft und des Zusammenhalts,<br />

das sich durch den gesamten<br />

Tag zog.<br />

Die inspirierenden Vorträge waren das<br />

Herzstück der Veranstaltung. Dominique<br />

Kipp, eine der erfolgreichsten<br />

Vertriebspartnerinnen von Forever<br />

weltweit, teilte ihre beeindruckende<br />

Karrieregeschichte und gab den Teilnehmerinnen<br />

wertvolle Einblicke in<br />

ihre Leadership-Journey. Ihr Vortrag<br />

bot nicht nur praktische Ratschläge<br />

und Tipps, sondern inspirierte auch<br />

dazu, das eigene Potenzial zu erkennen<br />

und mutig neue Wege zu gehen.<br />

Keynote-Speakerin Annahita Esmailzadeh<br />

zeigte, wie Frau aus dem<br />

Schubladen-Denken ausbricht und<br />

ihr Wissen offen und ohne Vorurteile<br />

in die Welt hinausträgt. Sie sprach<br />

über das wichtige Thema „Unconscious<br />

Bias“ und zeigte auf, wie Vorurteile<br />

und unbewusste Denkmuster<br />

unsere Wahrnehmung und Entscheidungen<br />

beeinflussen. Sie forderte die<br />

Teilnehmerinnen auf, diese Vorurteile<br />

zu hinterfragen und offen für neue<br />

Perspektiven zu sein. Ihr Vortrag war<br />

ein kraftvoller Aufruf zur Selbstreflexion<br />

und zum bewussten Umgang mit<br />

eigenen und fremden Vorurteilen.<br />

Weitere Höhepunkte des Tages<br />

waren die Vorträge zu<br />

hochaktuellen Themen wie<br />

„Mama-Business und Social<br />

Media“, „Change your Life –<br />

es ist nie zu spät, Karriere zu<br />

machen“ und „Self-Confidence<br />

durch die Verwendung guter<br />

Produkte“. Diese Vorträge<br />

boten den Teilnehmerinnen<br />

praktische Werkzeuge und<br />

Strategien, um ihre beruflichen<br />

Annahita Esmailzadeh (l), eine<br />

der bedeutendsten Business-<br />

Influencerinnen im DACH-Raum<br />

und Dominique Kipp (r), weltweite<br />

Top-Leaderin bei Forever<br />

und persönlichen Ziele zu erreichen.<br />

Die Referentinnen, allesamt erfolgreiche<br />

Frauen in ihren jeweiligen Bereichen,<br />

teilten ihre Erfahrungen und<br />

ermutigten die Teilnehmerinnen, ihre<br />

Träume zu verfolgen und sich nicht<br />

von Hindernissen entmutigen zu lassen.<br />

Gemeinschaft und Austausch<br />

Zu guter Letzt fand der Tag einen gemütlichen<br />

Ausklang im Garten der<br />

Villa, wo ein leckeres BBQ serviert<br />

wurde. Diese entspannte Atmosphäre<br />

bot den Teilnehmerinnen die Möglichkeit,<br />

den Tag Revue passieren zu<br />

lassen, neue Kontakte zu vertiefen<br />

und die Eindrücke des Tages in entspannter<br />

Runde zu besprechen.<br />

Nachhaltige Wirkung<br />

des Empowerment Days<br />

Der Forever Women Empowerment<br />

Day war ein voller Erfolg und hat gezeigt,<br />

wie wichtig und wertvoll solche<br />

Veranstaltungen für die Stärkung und<br />

Förderung von Frauen sind. Die positive<br />

Resonanz und die Begeisterung<br />

der Teilnehmerinnen sind ein klares<br />

Zeichen dafür, dass das Thema Female<br />

Empowerment nicht nur relevant,<br />

sondern auch dringend notwendig<br />

ist. Forever hat mit diesem Event<br />

einen wichtigen Beitrag geleistet, um<br />

das Bewusstsein für die Bedeutung<br />

von Female Empowerment zu schärfen<br />

und Frauen in ihrer persönlichen<br />

und beruflichen Entwicklung zu unterstützen.<br />

Engagement für eine<br />

bessere Zukunft<br />

Das Engagement von Forever für Female<br />

Empowerment geht jedoch weit<br />

über diesen einen Tag hinaus. Das<br />

Unternehmen setzt sich kontinuierlich<br />

dafür ein, Frauen in allen Lebensbereichen<br />

zu stärken und ihnen die<br />

Werkzeuge und Unterstützung zu<br />

bieten, die sie benötigen, um ihre Ziele<br />

zu erreichen und ihr volles Potenzial<br />

zu entfalten. Durch Schulungen,<br />

Mentoring-Programme und Netzwerkveranstaltungen<br />

bietet Forever<br />

Frauen weltweit die Möglichkeit, sich<br />

weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten<br />

zu erlernen und sich mit anderen<br />

erfolgreichen Frauen zu vernetzen.<br />

Female Empowerment als globale<br />

Bewegung<br />

Female Empowerment ist nicht nur<br />

ein Ziel, sondern eine Bewegung, die<br />

uns alle betrifft. Sie erfordert das Engagement<br />

und die Unterstützung von<br />

uns allen, um eine gerechtere und<br />

gleichberechtigtere Welt für kommende<br />

Generationen zu schaffen.<br />

Dieses Thema bedeutet nicht nur die<br />

Stärkung einzelner Frauen, sondern<br />

auch die Schaffung einer Welt, in der<br />

Gleichberechtigung und Respekt für<br />

alle Geschlechter selbstverständlich<br />

ist. Forever ist stolz darauf, Teil dieser<br />

Bewegung zu sein und wird auch in<br />

Zukunft alles daransetzen, Frauen zu<br />

ermutigen, zu inspirieren und zu unterstützen.<br />

Der erste, aber sicherlich nicht letzte<br />

Forever Women Empowerment Day<br />

war ein bedeutender Schritt in diese<br />

Richtung, und es ist klar, dass dies<br />

nur der Anfang ist. Die positive Energie<br />

und der Enthusiasmus, die an diesem<br />

Tag zu spüren waren, werden sicherlich<br />

dazu beitragen, dass das<br />

Thema Female Empowerment weiterhin<br />

an Bedeutung gewinnt. Die Ermächtigung<br />

von Frauen ist essenziell<br />

für die Schaffung einer gerechteren<br />

Welt. Forever ist bereit, diese Zukunft<br />

aktiv mitzugestalten und Frauen weltweit<br />

zu unterstützen.<br />

www.foreverliving.com


8 NETWORK-MARKETING<br />

© Adobe Stock | ipopba<br />

NETWORK-MARKETING:<br />

80 PROZENT PROBIERER UND 20 PROZENT MACHER<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias war seit<br />

1977 als Professor an der Hochschule<br />

Worms in den Studiengängen International<br />

Management und Handelsmanagement<br />

in der Fachrichtung<br />

Marketing/Vertrieb tätig. Durch seine<br />

Studien über die Bedeutung des Direktvertriebs<br />

und Network-Marketing<br />

in Europa ist er auch ein gefragter<br />

Unternehmensberater beim Aufbau<br />

und bei der Steuerung dieser Vertriebssysteme.<br />

Seine Jahrzehnte andauernden<br />

Studien und Vortragstätigkeiten<br />

über Direktvertrieb und Network-Marketing<br />

haben ihn weit über<br />

die Grenzen des deutschsprachigen<br />

Raums hinaus bekannt gemacht.<br />

Eigentlich ist Prof. Zacharias im Ruhestand.<br />

Doch das Thema Direktvertrieb<br />

und Network-Marketing lässt<br />

ihn nicht los. Er ist immer noch mittendrin<br />

in der Branche, schreibt Bücher,<br />

entwickelt neue Schulungskonzepte,<br />

berät Unternehmen und hält<br />

viel beachtete Vorträge.<br />

In einer dreiteiligen Network-Karriere-Interview-Serie<br />

gewährt er aus<br />

wissenschaftlicher Sicht einen Einblick<br />

hinter die Kulissen des Network-<br />

Marketings.<br />

<strong>NK</strong>: Herr Prof. Dr. Zacharias wie definieren<br />

Sie Network-Marketing?<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias: Network-Marketing<br />

ist eine weiterentwickelte,<br />

gesteigerte Form des Direktvertriebs.<br />

Hier ist eine grenzenlose<br />

Vervielfältigung der Geschäftsidee<br />

von Mensch zu Mensch möglich. Im<br />

Network-Marketing gibt es mehrere<br />

besondere Möglichkeiten:<br />

1. Wie auch im Direktvertrieb werden<br />

Verbrauchs-Produkte und Dienstleistungen<br />

direkt an den Konsumenten<br />

auf Provisionsbasis verkauft.<br />

2. Die Möglichkeit, selbst Geschäftspartner<br />

zu gewinnen, der sogenannte<br />

Netzbau (hier ist gemeint<br />

das Verbinden von neuen Partnern<br />

mit den Network-Marketing-Firmen)<br />

und die leistungsgerechte<br />

Bonusbeteiligung an den gesamten<br />

Umsätzen des eigenen Netzwerks<br />

(Teams).<br />

3. Durch einen systematischen professionellen<br />

Duplikationsmechanismus<br />

sein Geschäft grenzenlos<br />

zu vervielfältigen, indem man seinen<br />

Geschäftspartnern die Schritte<br />

1 und 2 beibringen kann.<br />

Für mich ist Network-Marketing ein<br />

wahres ökonomisches Perpetuum<br />

mobile, das – um langfristigen Erfolg<br />

zu erzielen – auf wahren Werten und<br />

einer klaren Win-Win-Situation aufgebaut<br />

wird. Es besteht aus Unternehmern,<br />

die sich selbst vervielfältigen,<br />

indem sie ihren Erfolg auf dem Erfolg<br />

anderer Menschen aufbauen müssen.<br />

<strong>NK</strong>: Sie werden ja richtig euphorisch<br />

bei Ihren Ausführungen über diese<br />

Branche. Erlauben Sie mir eine kritische<br />

Frage: Warum hat Network-Marketing<br />

noch immer so einen negativen<br />

Ruf in der Öffentlichkeit? Speziell<br />

im Internet, aber auch in den Massenmedien<br />

findet man in jüngster Zeit<br />

wieder gehäuft kritische Kommentare<br />

zur Branche.<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias: Nun, fairerweise<br />

möchte ich gleich betonen,<br />

dass es auch viele positive Beiträge<br />

zur Branche gibt, es ist ganz so, wie<br />

es der Betrachter wünscht, er kann<br />

positive und negative Beiträge abrufen.<br />

Nun zu Ihrer Frage des noch immer<br />

negativen Rufs der Branche. Ich antworte<br />

mal so: Wo gehobelt wird, fallen<br />

leider auch immer Späne. Ich denke,<br />

ein in sich glorifiziertes Image der<br />

Branche Network-Marketing wird es<br />

in der Form, dass uns alle Menschen<br />

zujubeln, nie geben. Dazu sind die<br />

Branche und die Menschen im Geschäft<br />

drinnen wie draußen als Beobachter<br />

viel zu sensibel.<br />

Wohl zu Recht. Nach Umfragen der<br />

Network-Karriere bei Meinungsbildnern<br />

und Medien hat sich das Branchenimage<br />

in den vergangenen Jahren<br />

erheblich verbessert. Trotzdem<br />

bleiben viele alte Vorbehalte in den<br />

Köpfen.<br />

Nach einem jahrzehntelang andauernden<br />

Studium der Branche nenne<br />

ich Ihnen einige wesentliche Gründe,<br />

die dazu beitragen, dass es immer die<br />

Polarität zum Geschäft positiv und<br />

negativ geben wird.<br />

Es ist ein emotionales Geschäft, der<br />

reine Verkauf von Produkten genauso<br />

wie die Geschäftspartner-Gewinnung.<br />

Die Begeisterung zu den Produkten<br />

und der Geschäftsidee, der<br />

Traum vom großen Erfolg sind nicht<br />

jedermanns Sache. Der anonyme<br />

Einkauf, den viele gewohnt sind, wird<br />

in dieser Branche stark personalisiert.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit<br />

den Geschäftspartnern ist sehr auf<br />

einer starken Beziehungsebene aufgebaut.<br />

Nicht jeder Mensch mag das.<br />

Viele bevorzugen das Anonyme und<br />

in sich selbst Zurückgezogene. Das<br />

ist so und wird immer so sein. Trifft<br />

man auf so einen Menschen, dann<br />

wird er der Branche naturgemäß<br />

nichts Positives abgewinnen können.<br />

Ein häufiges internes Problem der<br />

Branche sind überbegeisterte Geschäftspartner,<br />

die in oft sehr überfallartig<br />

Familie, Freunde, Bekannte<br />

usw. mit der Geschäftsidee und den<br />

Produkten missionieren gehen. Das<br />

heißt, außer ihrer eigenen Begeisterung<br />

und Meinung nichts anderes<br />

mehr zuzulassen. Ich nenne das<br />

selbst verursachte verbrannte Erde<br />

im Bekanntenbereich. Ein so überfallener<br />

Mensch wird nichts Positives<br />

mehr an der Branche finden.<br />

Es kommen zudem überzogene Versprechungen<br />

an neue Geschäftspartner<br />

vor, um sie als Neueinsteiger zu<br />

gewinnen nach dem Motto: „Du<br />

musst nicht viel machen, es läuft alles<br />

von alleine, es ist ja so einfach, du<br />

musst nur einsteigen und wir werden<br />

gemeinsam erfolgreich!“ Wenn bei<br />

den neuen Geschäftspartnern dann<br />

mit der Zeit das Bewusstsein und die<br />

Realität in ihr neues Geschäft einzieht<br />

und sie sehen, dass von alleine<br />

gar nichts läuft, sondern dass Arbeit<br />

und Zeit investiert werden müssen,<br />

wenn man erfolgreich werden will,<br />

kommt nun schnell die Ernüchterung<br />

und Enttäuschung. Denn so hatte<br />

man sich das nicht vorgestellt - das<br />

wollte man ja nicht. Daraus resultieren<br />

dann oft die negativen Kommentare<br />

im Internet.<br />

Viele sind auch nicht ehrlich zu sich<br />

selbst, sie starten das Geschäft voller<br />

So erklärt sich auch der Ruf der Branche:<br />

80 Prozent sind neutral oder ne-<br />

Euphorie, stellen aber sehr gativ zur Branche und 20 Prozent, die<br />

schnell fest, dass sie die notwendige<br />

Disziplin, Fleiß und Ausdauer zur<br />

Arbeit in der Branche nicht aufbringen.<br />

Sie können auch mit den Neins<br />

von potenziellen Interessenten nicht<br />

umgehen und geben dann schnell<br />

auf. Sie geben dann „natürlich“ der<br />

Branche die Schuld, nach dem Motto:<br />

„Ich habe es ja probiert, das<br />

Macher, sehen und suchen das Positive<br />

im Geschäft. Das Internet bedient<br />

heute beide Gruppen. Sie werden<br />

immer das finden, was sie suchen.<br />

Denn es gibt nun nach bald<br />

100 Jahren praktischer Erfolgsgeschichte<br />

in der Branche beides: den<br />

Verlierer und Aufgeber und den Gewinner.<br />

bringt ja nichts.“ In den Medien gibt<br />

man dann dem System und den anderen<br />

die Schuld für die eigene Niederlage.<br />

Mein Tipp: Sehen Sie es positiv: Der<br />

richtige Geschäftspartner, den Sie<br />

suchen, zeigt seine Einstellung in der<br />

Nachdenkphase: sucht er nach Beweisen<br />

Mein Fazit: Network-Marketing ist ein<br />

Geschäft mit sehr geringen Startkosten,<br />

oftmals nur 50 bis 300 Euro und<br />

das noch mit einer 90-Tage-Geld-zurück-Garantiefiziert<br />

oder nach Ausreden? Er quali-<br />

sich selbst, Sie müssen nur das<br />

Ergebnis akzeptieren und verstehen,<br />

dass es nicht jeder machen will. Sie<br />

müssen nur die Kraft besitzen, den<br />

nächsten potenziellen Interessenten<br />

Das heißt, es kostet ja nichts, man zu fragen.<br />

kann es ja probieren. Das ist auch der<br />

Grund dafür, dass es ein Massengeschäft<br />

ist und bleibt. Nach dem Pareto-Prinzip<br />

sind 80 Prozent Probierer<br />

und 20 Prozent Macher. Das ist so<br />

und wird immer so bleiben.<br />

Lesen Sie den zweiten Teil des Prof.<br />

Zacharias-Experten-Interviews in der<br />

kommenden Ausgabe der Network-<br />

Karriere.<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias<br />

Prof. Dr. Michael Zacharias zählt zu den renommiertesten Wissenschaftlern,<br />

Experten und Beratern im Direktvertrieb in Europa. Seit<br />

fast 30 Jahren widmet er sich den Themen Direktvertrieb und Network-Marketing<br />

als Professor an der Hochschule Worms, wo er von<br />

1977 bis 2012 tätig war, als Wissenschaftler für einschlägige Studien<br />

sowie als Referent vor Interessenten und aktiven Unternehmern der<br />

Branche. In einer Reihe von nationalen und internationalen Studien<br />

sowie Publikationen über den dynamischen Vertriebsweg Direktvertrieb<br />

und Network-Marketing hat er vielen Menschen neue Berufschancen<br />

aufgezeigt.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


HUMORVOLLES VERKAUFEN<br />

9<br />

© Adobe Stock | Gomez<br />

„WER NICHT LÄCHELN KANN,<br />

SOLLTE KEINEN LADEN ERÖFFNEN!“<br />

Positive, leider mittlerweile selten gewordene<br />

Emotionen wie Humor,<br />

Freude und Begeisterung, sind prädestiniert<br />

dafür, einem Kunden ein<br />

ganz besonderes Verkaufserlebnis zu<br />

schenken. Wenn – ja, wenn man einige<br />

wichtige Spielregeln beherrscht.<br />

Humor darf man, wie schon der Autor<br />

Ludwig Börne sagte, „… niemals als<br />

Waffe benutzen, um andere anzugreifen“.<br />

Humor ist nicht die Sprache des<br />

Geistes, sondern des Herzens.<br />

Als Arzt bin ich immer trainiert worden,<br />

die richtige Dosis eines Medikaments<br />

für eine gewünschte Wirkung<br />

zu finden. Mit dem Humor in der<br />

Kommunikation oder im Wirtschaftskontext<br />

ist es ähnlich: Humor in der<br />

richtigen Dosis sorgt für gute Stimmung,<br />

gute Stimmung sorgt für Vertrauen<br />

und Vertrauen ist die Basis für<br />

jedes Geschäft. Übertriebener und<br />

aufgesetzter Humor nervt Kunden<br />

massiv. Verkäufer, die mit Witz,<br />

Schmäh und Humor manche Unwissenheit<br />

und Unsicherheit überspielen,<br />

werden garantiert vom Kunden<br />

nicht ernst genommen und gefährden<br />

dadurch mitunter die weitere Zusammenarbeit.<br />

Ehrlicher, authentischer und positiv<br />

fokussierter Humor ist ein Zeichen<br />

echter Persönlichkeit und Stärke,<br />

denn Humor basiert auf einem positiven<br />

Menschenverständnis, Wertschätzung<br />

und Fehlertoleranz.<br />

Gleichzeitig zeigt Humor eine Gemeinsamkeit,<br />

eine Wir-Ebene, auf der<br />

sich beide Gesprächspartner begegnen<br />

können. Wenn beide über dieselbe<br />

Sache lachen, ist eine gemeinsame<br />

Frequenz gefunden. So schaffen<br />

z. B. gemeinsam erlebte witzige Situationen,<br />

Insider-Storys, die zum<br />

Schmunzeln anregen oder auch<br />

selbst erlebte humorvolle Geschichten<br />

Nähe auf einer sehr empathischen<br />

Beziehungsebene.<br />

Also miteinander lachen – ja, über<br />

andere – nein! Wichtig ist natürlich,<br />

an dieser Stelle zwischen Humor und<br />

dem peinlichen Aneinanderreihen<br />

von auswendig gelernten Witzen,<br />

Gags oder sinnbefreiten, einstudierten<br />

Kalauern zu unterscheiden. Viel<br />

wichtiger sind witzige, spontane Antworten<br />

oder auch lustige passende<br />

Geschichten, die etwas mit der eigenen<br />

Person oder dem eigenen Produkt<br />

zu tun haben. Hierbei ist es jedoch<br />

unbedingt notwendig, die eigenen<br />

Kommunikations-Antennen auf<br />

Empfang zu stellen, das richtige Zuund<br />

Hinhören und natürlich braucht<br />

es neben Mut auch ein gewisses Maß<br />

an Erfahrung.<br />

Verkäufer, die humorvolle Gespräche<br />

führen, lösen bei ihren Kunden nicht<br />

nur ein Art Glücksgefühl aus, sondern<br />

gewinnen sogar nachweislich an Vertrauen.<br />

Und ein Verkäufer, dem der<br />

Kunde vertraut, hat definitiv bessere<br />

Karten.<br />

Verantwortlich für das Glücksgefühl<br />

in solch einem Verkaufsgespräch ist<br />

unter anderem die Amygdala, der<br />

Mandelkern, der für unser hormonelles<br />

Belohnungssystem verantwortlich<br />

ist. Bei humorvollen Anekdoten und<br />

Pointen, insbesondere jene, die unerwartet<br />

kommen, wie z. B. in einem<br />

trockenen Verkaufsgespräch, wird<br />

diese Region besonders angesprochen.<br />

Zusätzlich werden Glückshormone,<br />

sogenannte Endorphine, ausgeschüttet.<br />

Einem Lachen kann man<br />

sich in solchen Situationen kaum entziehen.<br />

Darüber hinaus entspannt uns Humor<br />

durch die Reduktion der Stresshormone<br />

wie Adrenalin und der besseren<br />

Durchblutung unserer Organe. Jeder<br />

von uns weiß, wie gut uns so ein lustiger<br />

Abend im Kabarett mit vielen Lachern<br />

tut! Etwas Ähnliches können<br />

wir in einem professionellen und gut<br />

humorvoll geführten Verkaufsgespräch<br />

erzielen.<br />

Ich finde: Humorvolles Verkaufen ist<br />

wie ein gutes Rendezvous, wie ein<br />

aufregendes Date, wie ein Flirt mit<br />

dem gewissen Kribbeln im Bauch.<br />

Guter Humor auf der gleichen Wellenlänge<br />

sorgt für Sympathie und wenn<br />

Sie es richtig machen, nehmen beide<br />

Partner ein gutes Gefühl mit nach<br />

Hause, das Lust auf mehr macht. Der<br />

erste wichtige Schritt in eine kraftvolle<br />

Partnerschaft ist so mitunter getan.<br />

Trotzdem oder gerade deshalb ist Humor<br />

eine ernste Sache! Was nicht bedeutet,<br />

dass ein Verkaufsgespräch<br />

ernst und verkrampft sein muss. Humor<br />

ist aber auch nicht gleichzusetzen<br />

mit „Witze erzählen“. Vielmehr ist<br />

Humor eine Lebenseinstellung. Daher<br />

sollte in einem Verkaufsgespräch<br />

das oberste Ziel immer der Verkauf<br />

eines Produkts oder einer Dienstleistung<br />

sein. Stimmt hier die Qualität<br />

nicht, so werden Sie auch als Humorweltmeister<br />

scheitern. Humor ist eine<br />

und möglicherweise auch die beste<br />

Ergänzung zu Kompetenz und Qualität,<br />

jedoch kein Ersatz dafür. Wenn<br />

ich das weiß und beherzige, dann<br />

kann Humor das Tüpfelchen auf dem<br />

„i“ einer erfolgreichen Geschäftsbeziehung<br />

sein.<br />

In den vier Phasen eines Verkaufsgesprächs<br />

(Gesprächseröffnung, Bedarfsanalyse,<br />

Produktpräsentation<br />

und Abschluss) sehe ich den Einsatz<br />

von Humor neben Phasen von drohenden<br />

Konfliktsituationen vorwiegend<br />

in der Startphase als Icebreaker,<br />

um eine gute, lockere Gesprächsatmosphäre<br />

zu schaffen. Besonders<br />

in der Abschlussphase sehe ich keinen<br />

Sinn, hier besonders witzig sein<br />

zu wollen, das schadet viel mehr als<br />

es helfen könnte.<br />

Generell gilt das Statement: „Im Zweifel<br />

nein“. Wenn Sie spüren, ein Gesprächspartner<br />

verträgt keinen Humor,<br />

dann hören Sie bitte auf Ihren<br />

Bauch und verzichten Sie darauf!<br />

Spaß, Humor und Freude sind aber<br />

nicht nur für das Gegenüber wichtig,<br />

sondern auch für einen selbst. Daher<br />

ist Humor auch ein idealer Spannungslöser,<br />

gerade in Situationen, in<br />

denen ein Verkaufsgespräch, wie<br />

oben kurz angedeutet, in die falsche<br />

Richtung läuft. Hier reicht oft eine humorvolle<br />

Geste, ein kurzes Bonmot,<br />

um die spürbar schlechter werdende<br />

Stimmung und den drohenden Konflikt<br />

abzuwenden und wieder Leichtigkeit,<br />

Freude und Kompromissbereitschaft<br />

ins Gespräch zu bringen.<br />

Dr. Roman F. Szeliga<br />

Darüber hinaus gilt es immer noch als<br />

die höchste Kunst, über sich selbst<br />

und seine Fehler lachen zu können.<br />

Das entwaffnet auf allen Linien. Diese<br />

schönste Übung der Welt, sich selbst<br />

auf den Arm zu nehmen, macht Sie<br />

nicht weniger seriöser oder kompetenter,<br />

sondern viel eher menschlicher.<br />

Und Menschen wollen von Menschen<br />

kaufen!<br />

Abschließend betrachtet hatten die<br />

Chinesen wohl recht als sie sagten:<br />

„Wer nicht lächeln kann, der sollte<br />

keinen Laden eröffnen!“ In diesem<br />

Sinne: „Keep smiling in your job!“<br />

Dr. Roman F. Szeliga<br />

www.roman-szeliga.com<br />

Der Kommunikationsprofi für Vorträge und Moderationen ist Arzt und<br />

Manager, Moderator, Seminarleiter, Vortragender und Autor.<br />

Die Klammer, die all das zusammenhält, ist der Humor: als soziale<br />

Kompetenz, die in der Lage ist, Menschen zu motivieren, mitzureißen<br />

und zu führen.<br />

Davon konnte Dr. Roman F. Szeliga in Vorträgen, Seminaren und Moderationen<br />

schon mehr als 250 führende Unternehmen aus dem gesamten<br />

deutschsprachigen Raum überzeugen. Das renommierte Magazin<br />

TRAiNiNG zeichnete ihn mit dem Award „Top Speaker of the Year<br />

2013“ aus.<br />

Seinen emotionalen und sozialen Zugang verdeutlicht auch sein großes<br />

Engagement als Mitbegründer der CliniClowns.<br />

www.roman-szeliga.com<br />

© Xxxxxxxxx


10 VERANTWORTUNG<br />

© Adobe Stock | Oleksii<br />

ABER ICH WEISS DOCH, WER SCHULD IST<br />

Kennst du solche Tage, an denen alles schiefläuft? Wo du dich fragst: „Was habe ich denn jetzt<br />

wieder verbrochen?“ Die braucht doch die Welt nicht. Aber sie gehören anscheinend zum Leben<br />

dazu. Das Spannende ist, wie wir mit diesen Tagen umgehen. Oder wie wir generell damit umgehen,<br />

wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen.<br />

Von: „So ein Scheiß, ich lass das alles.“<br />

über „Ich kann nichts dafür.<br />

Wenn XY seinen Job richtig gemacht<br />

hätte, dann ...“ bis zu „Was soll ich<br />

denn machen, in der heutigen Zeit ...“<br />

ist alles vertreten. Wir fluchen, wir resignieren<br />

und wir suchen Schuldige.<br />

Aber bringt’s das?<br />

Ich kann mich noch gut an meine Anfangszeit<br />

im Vertrieb erinnern. Ich<br />

war in der Kaltakquise und telefonierte<br />

mir die Seele aus dem Leib. Das<br />

Telefonbuch rauf und runter. Und ich<br />

kassierte eine verbale Ohrfeige nach<br />

der anderen. Glaub mir, das tat weh.<br />

Aber das Allerschlimmste war: Es gab<br />

nur zwei Ursachen für meinen Misserfolg.<br />

Entweder lag es an mir oder es<br />

lag an den anderen. Ich entschied<br />

mich für die anderen.<br />

Sätze wie: „Im Sommerloch kannst<br />

du nun mal nicht den Umsatz machen<br />

wie sonst.“, „Lehrer machen nie<br />

einen Termin am Telefon.“ oder „Bei<br />

der ganzen Negativpresse hast du eh<br />

keine Chance mehr.“ gehörten zu<br />

vergessen habe: „Porschi, wenn du<br />

Erfolg haben willst, musst du dich<br />

entscheiden, wer am Steuer sitzt – du<br />

oder die anderen. Bist du Busfahrer<br />

oder Passagier in deinem Leben?“<br />

Klar wollte ich am Steuer sitzen, das<br />

war doch logisch. Aber am Steuer sitzen<br />

bedeutet eben auch die Verantwortung<br />

dafür zu übernehmen, was<br />

passiert. Das ist das Schöne am Hintensitzen:<br />

Ich kann die Verantwortung<br />

abgeben. Allerdings habe ich dann<br />

auch keinen Einfluss darauf, wo ich<br />

ankomme. Nach vielen Tiefschlägen<br />

und Misserfolgen habe ich das zum<br />

Glück irgendwann begriffen und vor<br />

allem verinnerlicht. Ich wollte nicht<br />

mehr hinten sitzen. Ich hatte auch keine<br />

Lust mehr, mich und meinen Erfolg<br />

ständig von anderen Menschen und<br />

irgendwelchen Umständen abhängig<br />

zu machen. Ich wollte ans Steuer und<br />

entscheiden. Von dem Tag an ging es<br />

aufwärts. Aus den Ohrfeigen am Telefon<br />

wurden Termine. Aus potenziellen<br />

Kunden wurden Käufer. Ich hatte Abschlussquoten<br />

von 1:1,5 und war eine<br />

Bus, sie sind im gleichen Unternehmen<br />

und haben die gleichen Rahmenbedingen<br />

– aber sie sitzen am<br />

Steuer. Gewonnen wird nun mal vorne<br />

und nicht hinten.<br />

Erinnere dich an die letzten Dinge, die<br />

dir so richtig um die Ohren geflogen<br />

sind. Woran lag es? Wer war schuld?<br />

Ich bin mir sicher, du kennst die Antworten.<br />

Aber: Wenn du nochmal in<br />

der gleichen Situation wärst, was würdest<br />

du anders machen? Wie sähe<br />

eine Lösung aus? Vielleicht fällt dir die<br />

Antwort darauf etwas schwerer. Und<br />

damit hast du das Problem. Wenn du<br />

andere verantwortlich machst für<br />

das, was schiefgelaufen ist, suchst du<br />

nicht nach einer Lösung. Bei der<br />

nächsten Situation tappst du wieder<br />

in die gleiche Falle. Am Ende kannst<br />

du zwar allen erklären, warum es so<br />

gekommen ist, aber du kommst nie<br />

da an, wo du ankommen willst. Den<br />

Erfolg haben immer die anderen. Und<br />

mal ehrlich: Willst du auf deinem<br />

Grabstein stehen haben: „Ich war<br />

zwar nicht erfolgreich, aber ich weiß,<br />

meinem Alltag. Super für mein Ego, der abschlussstärksten Verkäufer. wer schuld ist“?<br />

blöd für meinen Umsatz. Klar, war es Vorne sitzen ist cool.<br />

gut zu wissen, dass das Sommerloch<br />

schuld war an meiner miserableren<br />

Terminquote, aber deshalb hatte ich<br />

trotzdem nicht mehr Umsatz. Ganz<br />

im Gegenteil, ich stand mir selbst im<br />

Weg. Denn: Wenn ich nicht schuld<br />

war, warum sollte ich dann etwas ändern?<br />

Und vor allem, wie? Das Sommerloch<br />

konnte ich ja schließlich<br />

nicht abschaffen.<br />

Irgendwann sagte mein Chef zu mir<br />

einen Satz, den ich bis heute nicht<br />

Das Spannende ist, dass ich immer<br />

wieder auf Menschen treffe, die beides<br />

wollen: Verantwortung abgeben<br />

und entscheiden, wo sie ankommen<br />

– und das funktioniert nicht. Aber es<br />

gibt auch eine andere Seite. Es gibt<br />

die, die sich mit der Abfuhr nicht zufriedengeben.<br />

Es gibt die, die die<br />

Gründe nicht im Außen suchen, sondern<br />

bei sich selbst. Und das sind die,<br />

die die Gehaltserhöhung am Ende<br />

auch kriegen. Sie sind im gleichen<br />

Und damit sind wir wieder bei meinem<br />

Sommerloch: Entweder ich akzeptiere<br />

das Sommerloch als Schuldigen<br />

und habe im Sommer nie den<br />

gewünschten Umsatz oder ich akzeptiere,<br />

dass ich es bis jetzt einfach<br />

noch nicht geschafft habe, die richtige<br />

Lösung für das Problem zu finden<br />

und arbeite daran. Ich bin felsenfest<br />

davon überzeugt, wenn wir all die<br />

Energie, die wir tagtäglich in Probleme<br />

und das Finden von Gründen und<br />

Schuldigen stecken, in uns und das<br />

Finden von Lösungen investieren<br />

würden, würden wir unseren Erfolg<br />

mindestens verdoppeln. Die einzige<br />

Frage, die wir uns stellen müssen ist:<br />

Wollen wir der Busfahrer sein oder<br />

der Passagier?<br />

Wenn du der Busfahrer sein willst,<br />

mach das nächste Mal, wenn etwas<br />

nicht so funktioniert, wie du dir das<br />

wünschst, einfach folgendes:<br />

1. Schreibe alles auf, was du glaubst,<br />

warum es nicht funktioniert hat.<br />

2. Streiche dann alles durch, was<br />

nichts mit dir zu tun hat und was du<br />

nicht beeinflussen kannst. (Falls<br />

jetzt nichts mehr übrigbleibt, denke<br />

mal kurz darüber nach.)<br />

3. Nimm dir jetzt die Punkte vor, die<br />

dich betreffen und überlege dir:<br />

Wie kannst du sie lösen? Was<br />

machst du das nächste Mal, damit<br />

es dir nicht wieder um die Ohren<br />

fliegt?<br />

Denke einfach immer die einfache Erfolgsregel:<br />

Nur wenn du bereit bist,<br />

die Verantwortung für deine Misserfolge<br />

zu übernehmen, kannst du sie<br />

auch für deinen Erfolg übernehmen.<br />

Also: Ab ans Steuer!<br />

Katja Porsch<br />

Motivational Speaker, Verkaufsexpertin und Autorin<br />

Motivational Speaker, Verkaufsexpertin und Autorin<br />

Katja Porsch war eine der abschlussstärksten Immobilienverkäuferinnen<br />

Deutschlands. Gestartet mit dem Berliner Telefonbuch in der Kaltakquise<br />

weiß sie, wie man sich in einem hart umkämpften Markt durchsetzt<br />

und an die Spitze gelangt.<br />

Aber sie weiß auch, wie schnell man wieder fallen kann. Sie war zweimal<br />

pleite. Aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen und kämpfte sich<br />

wieder nach oben. „Es ist nicht schlimm, wenn du scheiterst. Wichtig ist<br />

nur, dass du wieder aufstehst.“ Das ist einer ihrer Leitsätze, der ihr Leben<br />

geprägt hat. Aus eigener Erfahrung weiß sie: Man kann die Umstände<br />

nicht ändern, aber das, was man aus ihnen macht.<br />

Heute ist Katja Porsch erfolgreiche Rednerin zu den Themen Erfolg,<br />

Motivation und Verkauf, zählt zu den führenden Sales-Experten und ist<br />

Autorin mehrerer Bücher und Fachartikel.<br />

www.katja-porsch.com<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


VERÄNDERUNG<br />

11<br />

© Adobe Stock | Mediaparts<br />

WARUM VERÄNDERUNG SO HART SEIN KANN<br />

Ich bin umgezogen. Mit der Familie<br />

und dem Büro. Nicht freiwillig! Ich<br />

MUSSTE! Mein ganzer Organismus<br />

hat sich erstmal dagegen massiv gesträubt.<br />

Raus aus meinem sicheren,<br />

kuschligen, vertrauten Zuhause. Wo<br />

jeder Handgriff klappte, wo ich jeden<br />

Nachbarn kannte und wusste, wo ich<br />

was finden konnte. Umziehen? Wie<br />

mies ist das denn?!? Mein Gehirn rebellierte!<br />

Seit 2 Wochen wohne ich nun in Inning<br />

am Ammersee. Ein wirklich<br />

schöner Ort: der See ist direkt um die<br />

Ecke, tolle Nachbarn, mehr Platz, weniger<br />

Lärm, günstiger, grüner, geiler.<br />

Also, alles halb so wild. Mehr noch,<br />

genau das Gegenteil ist praktisch eingetreten,<br />

vor dem mich mein Gehirn<br />

anfänglich bewahren wollte! Doch<br />

warum ist es meistens erstmal ein<br />

Kraftakt für uns, Veränderungen anzunehmen?<br />

Veränderungen sind ein<br />

allgegenwärtiger Teil unseres Lebens.<br />

Sie sind unvermeidlich, oft unerwartet,<br />

und doch bietet sie immense<br />

Chancen für persönliches Wachstum<br />

und Entwicklung.<br />

Mit dieser Brainpost lade ich dich ein,<br />

einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.<br />

Umarme die Veränderung,<br />

auch wenn sie zu Beginn in einem<br />

hässlichen Kleid daherkommt. Sie ist<br />

wie Aschenputtel, dessen Schönheit<br />

erst auf den zweiten Blick erkannt<br />

wird. Und … sie wird dich IMMER<br />

weiterbringen.<br />

In meinem Blog-Artikel geht es genau<br />

darum: um Veränderung! Wie du die<br />

Angst davor verlierst und sie bewusst<br />

gestalten kannst. Außerdem gibt es<br />

unten noch zwei tolle Ideen, wie du<br />

deinen Kindern ein starkes Mindset<br />

schenken kannst. Hier geht es neben<br />

dem perfekten Lernen und den Gedächtnistechniken<br />

auch um Motivation,<br />

Ziele, Rhetorik und eben auch um<br />

Veränderungen und wie wir positiv<br />

damit umgehen. Viel Spaß beim Lesen<br />

und bleib auf KEINEN Fall so, wie<br />

du bist.<br />

Markus Hofmann<br />

Gedächtnisexperte, Keynote Speaker<br />

Markus Hofmann ist der wohl inspirierendste und effektivste Gedächtnisexperte<br />

Europas. Er zählt daher seit Jahren zu den begehrtesten<br />

Top-Keynote Speakern für Unternehmen aus allen Branchen. Weil<br />

geistige Fitness für uns immer wichtiger wird, beschäftigt er sich intensiv<br />

mit den faszinierenden Möglichkeiten, das eigene Gedächtnis zu<br />

trainieren und unsere grauen Zellen zu neuen, erstaunlichen Denkund<br />

Merkleistungen zu führen.<br />

https://www.unvergesslich.de/<br />

Warum Veränderung wichtig ist<br />

Veränderung ist der Motor des Lebens.<br />

Sie zwingt dich, deine Komfortzone<br />

zu verlassen und dich neuen<br />

Herausforderungen zu stellen. Diese<br />

Herausforderungen helfen dir, neue<br />

Fähigkeiten zu entwickeln, alte Gewohnheiten<br />

zu überdenken und dein<br />

volles Potenzial zu entfalten. Ohne<br />

Veränderung stagnierst du und verpasst<br />

die Möglichkeit, die beste Version<br />

deiner Selbst zu werden.<br />

Warum unser Gehirn keine Veränderung<br />

möchte<br />

Unser Gehirn ist darauf programmiert,<br />

uns zu schützen und unser<br />

Überleben zu sichern. Veränderungen<br />

bedeuten oft Unsicherheit und<br />

Unvorhersehbarkeit, was unser Gehirn<br />

als potenzielle Bedrohung wahrnimmt.<br />

Dieses Sicherheitsbedürfnis<br />

führt dazu, dass unser Gehirn lieber<br />

an bekannten Mustern und Routinen<br />

festhält, selbst wenn diese nicht optimal<br />

sind.<br />

Die drei Hauptgründe, warum unser<br />

Gehirn Veränderungen meidet, sind:<br />

1. Energieeinsparung: Das Gehirn<br />

verbraucht etwa 20% der Energie<br />

unseres Körpers. Routinen und Gewohnheiten<br />

erfordern weniger<br />

mentale Energie als neue Verhaltensweisen,<br />

weshalb das Gehirn<br />

diese bevorzugt.<br />

2. Vermeidung von Risiko: Neue Situationen<br />

bergen unbekannte Risiken.<br />

Unser Gehirn ist darauf ausgelegt,<br />

Risiken zu minimieren und<br />

bevorzugt daher bekannte und vermeintlich<br />

sichere Umgebungen.<br />

3.Kognitive Dissonanz: Veränderung<br />

erfordert oft, dass wir bestehende<br />

Überzeugungen und Verhaltensweisen<br />

hinterfragen und anpassen.<br />

Dies kann zu einem inneren Konflikt<br />

führen, den unser Gehirn vermeiden<br />

möchte.<br />

Die Angst vor Veränderung überwinden<br />

Es ist normal, vor Veränderung Angst<br />

zu haben. Diese Angst ist ein natürlicher<br />

Schutzmechanismus, der dich<br />

vor dem Unbekannten bewahren soll.<br />

Doch oft ist es diese Angst, die dich<br />

zurückhält und deine Entwicklung<br />

hemmt. Der erste Schritt, um diese<br />

Angst zu überwinden, ist, sie anzuerkennen<br />

und zu verstehen, dass sie ein<br />

Teil deines natürlichen Überlebensinstinkts<br />

ist…<br />

Stell dir vor, du stehst vor einem Berg.<br />

Der Gipfel ist dein Ziel – deine Träume,<br />

Wünsche und Ziele. Die Angst ist der<br />

Nebel, der den Weg hinauf verdeckt.<br />

Anstatt dich vom Nebel abschrecken<br />

zu lassen, solltest du lernen, ihn zu<br />

durchschreiten. Jeder Schritt bringt<br />

dich näher an den Gipfel, auch wenn<br />

der Weg zunächst unsichtbar ist.<br />

Veränderung bewusst gestalten<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, Veränderung<br />

aktiv zu gestalten, anstatt<br />

sie nur passiv zu erdulden. Dies erfordert<br />

Selbstreflexion und die Bereitschaft,<br />

bewusste Entscheidungen zu<br />

treffen. Frage Dich: Was möchte ich<br />

wirklich in meinem Leben verändern?<br />

Welche Schritte sind notwendig, um<br />

diese Veränderung zu erreichen? Setze<br />

Dir klare, erreichbare Ziele und<br />

plane konkrete Maßnahmen, um diese<br />

zu verwirklichen. Ein nützliches<br />

Werkzeug in diesem Prozess ist die<br />

Technik der Neuro-Linguistischen<br />

Programmierung (NLP). NLP bietet<br />

eine Vielzahl von Strategien, um negative<br />

Denkmuster zu durchbrechen<br />

und positive Veränderungen zu fördern.<br />

Ich liebe die Methode des „Reframings“,<br />

sie rückt negative Erlebnisse<br />

in ein neues, positives Licht. Indem<br />

du deine Perspektive änderst, kannst<br />

du Herausforderungen als Chancen<br />

wahrnehmen und somit deine Resilienz<br />

stärken.<br />

Erfolgsgeschichten als Inspiration<br />

Lass dich von den Erfolgsgeschichten<br />

anderer inspirieren. Menschen wie<br />

Nelson Mandela, Oprah Winfrey und<br />

Elon Musk haben immense Veränderungen<br />

durchlaufen und dabei bemerkenswerte<br />

Erfolge erzielt. Diese<br />

Geschichten zeigen, dass es möglich<br />

ist, durch Hingabe, Ausdauer und<br />

den Glauben an sich selbst große Veränderungen<br />

zu meistern.<br />

Praktische Tipps für den Alltag<br />

1. Setze dir klare Ziele: Definiere, was<br />

du erreichen willst, und erstelle einen<br />

konkreten Plan.<br />

2. Bleib flexibel: Sei bereit, deinen<br />

Plan anzupassen, wenn sich die<br />

Umstände ändern.<br />

3.Feiere kleine Erfolge: Anerkenne jeden<br />

kleinen Fortschritt auf deinem<br />

Weg.<br />

4. Suche Unterstützung: Tausche<br />

dich mit Freunden, Familie oder einem<br />

Coach aus.<br />

5. Bleib positiv: Pflege eine positive<br />

Einstellung und glaube an deine Fähigkeit,<br />

Veränderungen zu meistern.<br />

Fazit<br />

Veränderung ist nicht immer einfach,<br />

aber sie ist notwendig für Wachstum<br />

und Erfolg. Indem du deine Ängste<br />

überwindest, bewusste Entscheidungen<br />

triffst und die Techniken des NLP<br />

nutzt, kannst du Veränderungen aktiv<br />

gestalten und ein erfülltes Leben führen.<br />

Ich ermutige dich, die Veränderung<br />

zu umarmen und die Chancen<br />

zu sehen, die sie dir bietet. Ich grüße<br />

dich vom Ammersee, gleich auf dem<br />

Rad um den See.<br />

Herzlichst, Euer<br />

Markus Hofmann


12 E-MAIL TERROR<br />

© Adobe Stock | alexx_60<br />

„E-MAIL MACHT DUMM,<br />

KRA<strong>NK</strong> UND ARM“<br />

© Adobe Stock | Emanuel<br />

Als Geschäftsführerin einer Internet-<br />

Agentur hat Anitra Eggler vier Jahre<br />

ihres Lebens mit Mailen und Surfen<br />

vergeudet, bevor sie die Fronten wechselte<br />

und dem E-Mail-Wahnsinn den<br />

Kampf ansagte. Heute erklärt sie in<br />

Vorträgen und Workshops, wie jeder<br />

von uns sich effektiv gegen sinnloses<br />

Surfen und zeitfressendes Nachrichtenschreiben<br />

schützen kann. Ihr Buch<br />

„E-Mail macht dumm, krank und arm:<br />

Digital-Therapie für mehr Lebenszeit“<br />

handelt von dem Wunsch, immer erreichbar<br />

und informiert zu sein, der oft<br />

in Dauerstress und blindem Aktionismus<br />

endet. Doch es gibt Gegenmittel.<br />

Die Kommunikationsexpertin erklärt,<br />

welche fünf Fallen wir beim Mailen unbedingt<br />

vermeiden sollten und was zu<br />

tun ist, wenn wir doch hineingetappt<br />

sind.<br />

1. Der Kardinalfehler:<br />

Versklavt vom E-Mail-Programm<br />

Ja, es ist verführerisch. E-Mail sei<br />

Dank können Sie binnen Nanosekunden<br />

eine Nachricht von hier nach Honolulu<br />

senden. Und theoretisch können<br />

Sie auch binnen Nanosekunden<br />

Antwort erhalten. Vorsicht, Falle!<br />

Wenn Sie sich von den technischen<br />

Medienmöglichkeiten diktieren lassen,<br />

in welcher Geschwindigkeit Sie<br />

senden und Antwort erwarten, degradieren<br />

Sie sich und Ihre Kommunikationspartner<br />

zu Sklaven. Denn nur<br />

Sklaven sind ständig erreichbar, wahre<br />

Herren verfügen über ihre Zeit.<br />

Erste Hilfe: Alles, was wirklich wichtig<br />

und dringend ist, persönlich am Telefon<br />

oder per SMS kommunizieren.<br />

Den Notarzt<br />

rufen<br />

Sie ja auch nicht per E-Mail. Erwarten<br />

Sie deshalb auch nicht, dass Ihre<br />

Kommunikationspartner rund um die<br />

Uhr vor dem E-Mail-Programm sitzen<br />

und so lange auf „Empfangen“ drücken,<br />

bis Ihre E-Mail eintrifft und diese<br />

dann sofort beantworten. Ein paar<br />

Tage Antwortzeit sind im privaten<br />

Kontext völlig in Ordnung. Falls Sie<br />

das Gefühl haben, der Sender wartet<br />

sehnsüchtig, schreiben Sie kurz und<br />

knapp zurück, dass Sie in den nächsten<br />

Tagen ausführlicher antworten.<br />

Profi-Tipp: Kommunizieren Sie Ihre<br />

persönlichen E-Mail-Öffnungszeiten<br />

in Ihrer Signatur.<br />

2. Der Zeitdieb:<br />

E-Mail ist kein Diskussionsmedium<br />

Theoretisch könnte es so einfach<br />

sein: E-Mail sei Dank können Sie<br />

mehrere Empfänger in Kopie setzen<br />

und zum Beispiel um ihre Meinung zu<br />

einem Thema bitten. Sehr beliebt:<br />

Drei Termine zur Auswahl und die<br />

Frage an 20 Leute, wer wann Zeit<br />

hat. Sehr schnell keiner mehr<br />

– weil das Antworten und<br />

Koordinieren von 20<br />

verschiedenen Antworten<br />

alle Beteiligten<br />

zu viel Zeit<br />

kostet.<br />

Erste Hilfe:<br />

Wenn Sie Termine<br />

ausmachen<br />

wollen,<br />

nutzen Sie<br />

dafür besser<br />

kostenlose<br />

Internet-Terminassistenten<br />

wie www.<br />

doodle.com.<br />

Wenn Sie Themen<br />

diskutieren<br />

möchten, dann<br />

treffen Sie die Menschen lieber in der<br />

echten Welt oder im Rahmen einer Telefon-<br />

oder Video-Konferenz (zum Beispiel<br />

via Skype) – das bringt schneller<br />

bessere Ergebnisse.<br />

3. Der Beziehungskiller:<br />

Herzensangelegenheiten per E-Mail<br />

Sie sind verliebt oder verärgert? Vielleicht<br />

haben Sie auch gerade ein<br />

Gläschen Prosecco zu viel getrunken.<br />

Denn plötzlich tippen Ihre Tasten wie<br />

von selbst. Sie schreiben einen Liebesroman<br />

oder eine Streitschrift,<br />

denn ja, die E-Mail ist geduldig, der<br />

Platz für Ihre Gedanken unbegrenzt.<br />

Noch bevor Sie wieder bei klarem<br />

Verstand sind, klicken Sie auf „Senden“.<br />

Vielleicht waren Sie auch weder<br />

liebes- noch sonst wie trunken und<br />

Anitra Eggler<br />

haben einfach geschrieben, was Ihnen<br />

gerade durch den Kopf ging. Unüberlegt,<br />

aber geht eben so schnell<br />

per E-Mail … Dennoch erhalten Sie<br />

eine bitterböse Antwort, weil der<br />

Empfänger Ihre Zeilen in den falschen<br />

Hals bekommen hat. Woran das liegt?<br />

Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.<br />

E-Mails fördern Missverständnisse<br />

auf der Beziehungsebene,<br />

schreiben Sie bedacht!<br />

Erste Hilfe: Machen Sie den Mimosen-Test!<br />

Schreiben und senden Sie<br />

nur, was Sie selbst empfangen möchten:<br />

Freuen Sie sich über Kritik, über<br />

seitenlange Beziehungsdiskussionen<br />

in Schriftform, über Antworten ohne<br />

Interpunktion und Anrede? Nein?<br />

Dann schreiben Sie auch keine E-<br />

Mails dieser Art! Herzensangelegen-<br />

Der ORF bezeichnet Anitra Eggler als „die gefragteste weibliche Stimme<br />

zu Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung“. Markus Lanz,<br />

in dessen Talkshow Anitra bereits zweimal zu Gast war, sagt, sie habe<br />

„eine große Karriere gemacht, um die Welt von den Smartphone-Zombies<br />

zu befreien, von denen es immer mehr gibt“. Radiopreisträger Volker<br />

Wieprecht attestiert ihr, sie sei „mit allen digitalen Wassern gewaschen“<br />

Anitra kann programmieren und meditieren. Sie spricht sechs Sprachen,<br />

liebt Opern und sammelt Sonnenaufgänge. Anitra lebt ohne Uhr<br />

in der Schweiz: Zeit ist ihre Rolex.<br />

Mehr? (Fast) Alles über Anitra Eggler auf einer Seite:<br />

https://anitra-eggler.com<br />

OMMMLine ist das neue Online – jeden Mittwoch teilt Anitra einen<br />

Screen-Life-Balance Tipp, der als Podcast auf allen großen Plattformen<br />

und als Videocast in Anitras YouTube-Kanal youtube.com/anitraeggler<br />

erscheint.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


E-MAIL TERROR<br />

13<br />

heiten kommunizieren Sie lieber persönlich.<br />

Denn: E-Mails lösen keine<br />

Beziehungsprobleme, sie schaffen<br />

neue.<br />

4. Flutwarnung:<br />

Hier lauert die E-Mail-Flut<br />

Auch wenn Sie Ihr E-Mail-Postfach<br />

„nur“ privat nutzen. Tun Sie alles dafür,<br />

dass unerwünschte Werbung<br />

draußen bleibt. Das heißt: Installieren<br />

Sie einen Spam-Filter und aktivieren<br />

Sie den Spam-Schutz Ihres Programmes.<br />

Was dennoch reinkommt, markieren<br />

Sie als „Spam“ oder „Werbung“,<br />

so lernt Ihr Programm die<br />

Spreu vom Weizen zu trennen. Falls es<br />

in Ihrem Freundeskreis Menschen<br />

gibt, die der Meinung sind, sie müssten<br />

Ihnen das Wachsen jedes Gartengrashalms<br />

per E-Mail mitteilen oder<br />

Ihre Mailbox mit „lustigen“ Fotos und<br />

Filmchen verstopfen, seien Sie ebenso<br />

rigoros und antworten Sie freundlich,<br />

dass Ihnen Ihre Lebenszeit zu<br />

kurz für Informationen ohne Mehrwert<br />

ist.<br />

Erste Hilfe: Lesen Sie die Gebrauchsanleitung!<br />

Ihr Mail-Programm ist<br />

schlauer als Sie denken! Warum nutzen<br />

Sie nur die Hälfte dessen, was<br />

die Software eigentlich kann, um<br />

stress- und werbefreie Kommunikation<br />

zu ermöglichen? Weil Sie nicht<br />

wissen, wie die andere Hälfte geht.<br />

Das sollten Sie ändern! Investieren<br />

Sie einmal eine Stunde und sehen<br />

Sie sich im Internet Gebrauchsanleitungen<br />

auf YouTube an, die Ihnen<br />

helfen, z. B. Regeln zu aktivieren,<br />

Nachrichten automatisch zu archivieren,<br />

Werbung zu verhindern und<br />

vieles mehr. Das kostet einmal Zeit,<br />

spart dann aber jede Menge! Und<br />

noch ein einfacher Trick: Wer E-Mails<br />

sät, wird E-Mails ernten: Senden Sie<br />

30 Prozent weniger E-Mails, dann erhalten<br />

Sie 30 Prozent weniger. So<br />

einfach ist das.<br />

5. Betreffzeile? Betreffziele!<br />

Ein Großteil von E-Mail-Flut und E-<br />

Mail-Missverständnisse wird dadurch<br />

verursacht, dass die Absender alles<br />

Mögliche in die Betreffzeile reinschreiben,<br />

nur nicht den Grund, der diese<br />

E-Mail auf den Kommunikationsweg<br />

gebracht hat.<br />

Erste Hilfe: Ersetzen Sie das Wort<br />

„Betreffzeile“ durch BetreffZIELE.<br />

Formulieren Sie fortan jede Betreffzeile<br />

mit der Präzision eines Nachrichten-Redakteurs:<br />

Warum soll der Empfänger<br />

diese E-Mail lesen? Das muss<br />

in maximal sechs Worten in der Betreffzeile<br />

stehen. Und dann: Das<br />

Wichtigste zuerst, alle W-Fragen beantworten<br />

(wer, was, wie, warum und<br />

vor allem: bis wann), schnell zum Anfang,<br />

flott zum Schluss. Tipp: Sobald<br />

Sie eine E-Mail weiterleiten, ändern<br />

sich die Betreffziele. Deshalb: Ändern<br />

Sie den Text! Hilfreich für den Empfänger:<br />

Stellen Sie ein Stichwort vor<br />

die Betreffzeile, z. B. „Lesenswert: E-<br />

Mail macht dumm, krank und arm“ –<br />

dann weiß der Adressat sofort, worum<br />

es geht.<br />

Anitra Eggler<br />

Jedes Smartphone ist nur<br />

so smart wie sein Besitzer:<br />

1. Wir sind ständig erreichbar und nirgends richtig<br />

präsent.<br />

2. Wir verzichten lieber auf Sex als auf unser Smartphone.<br />

3. Wir stalken unsere Ex-Partner online und sind uns<br />

sicher, dass sie uns nichts mehr bedeuten.<br />

4. Wir posten Essensfotos und gieren nach Likes.<br />

Kommen keine, ist uns der Hunger vergangen.<br />

5. Wir fotografieren Sonnenuntergänge, anstatt sie zu<br />

erleben.<br />

6. Wir verletzen die Privatsphäre unserer Kinder mit<br />

jedem Foto, das wir ohne ihr Einverständnis von ihnen<br />

veröffentlichen.<br />

7. Wir fotografieren unsere Kleinstkinder so oft, dass<br />

ihr erstes Selbstbild von leicht schielenden Selfies<br />

geprägt wird.<br />

8. Wir empören uns über NSA, akzeptieren jedoch ungelesen<br />

die entmündigenden AGB von Google,<br />

Facebook, Apple & Co.<br />

9. Wir halten uns für smart, nutzen aber nur die Idiotenfunktionen<br />

unseres Smartphones.<br />

10. Wir wissen, dass wir eine Zahl in der Rechnung profitorientierter<br />

Firmen sind, dennoch negieren wir,<br />

dass „gratis“ unsere Daten kostet und verdrängen<br />

die Folgen.<br />

11. Wir filmen Menschen und Tiere in Not und versenden<br />

als Erste-Hilfe einen Tweet.<br />

12. Wir sehen häufiger auf ein Display als in die Augen<br />

der Menschen, die wir am meisten lieben.<br />

13. Wir sind dauerabgelenkt und verwechseln Kontrollverlust<br />

mit Karriere.<br />

14. Wir fürchten Hackerangriffe auf unser Bankkonto,<br />

befürworten aber Hackerangriffe auf vermeintlich<br />

böse Mächte.<br />

15. Wir sind freiwillig ständig erreichbar<br />

und fühlen uns unfreiwillig<br />

versklavt.<br />

16. Wir lesen nicht mehr, wir scannen<br />

nur noch und wundern<br />

uns, wenn wir verblöden.<br />

17. Wir akzeptieren Datenschutzbedingungen<br />

ungelesen<br />

und fordern gleichzeitig<br />

mehr Datenschutz.<br />

18. Wir sind in Zeitnot, müssen<br />

aber 88-mal am Tag<br />

checken, ob unser Handy noch<br />

Strom hat und ob Facebook noch steht.<br />

19. Wir sorgen dafür, dass unsere Kinder lieber mit<br />

Smartphones spielen als mit uns.<br />

20. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit so lange auf<br />

das Banale, bis wir blind sind für das Wesentliche.<br />

21. Wir verschenken unsere Privatsphäre und veröffentlichen<br />

Inhalte, die Hausfrieden, Sicherheit und<br />

Job kosten können.<br />

22. Wir verwechseln Google-Ergebnisse mit Wahrheit<br />

und halten das für Fortschritt.<br />

23. Wir lassen uns von E-Mails sagen, was wir als<br />

Nächstes priorisieren, und wundern uns über<br />

Überstunden.<br />

24. Wir defragmentieren unsere Festplatten, aber niemals<br />

unser informationsüberflutetes Hirn.<br />

25. Wir möchten nicht, dass unsere Selfies so aussehen<br />

wie wir, wir möchten so gefiltert aussehen wie<br />

unsere Selfies.<br />

26. Wir versenden täglich Heerscharen von Bildschriftzeichen<br />

(Emojis), fühlen uns aber selbst nicht mehr.<br />

27. Wir fotografieren uns selbst, damit wir wissen, dass<br />

wir noch da sind.<br />

© Adobe Stock | fenskey<br />

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14<br />

YOUNG GENERATION<br />

© Adobe Stock | Tierney<br />

DIREKTVERTRIEB BEGEISTERT<br />

DIE YOUNG GENERATION<br />

In der sich ständig weiterentwickelnden<br />

Welt des Direktvertriebs ist die<br />

laufende Generierung neuer Talente<br />

das Lebenselixier, das die Branche<br />

am Leben erhält. Doch bei einer Reihe<br />

Firmen zeichnet es sich ab, dass<br />

die Reihen der älteren, erfahrenen<br />

Vertriebspartner lichter werden. Aus<br />

der Mittelschicht kommt zu wenig<br />

nach und die Young Generation ist<br />

bisher im Direktvertrieb noch nicht<br />

als geballte Ladung angekommen.<br />

Obwohl gerade der Direktvertrieb für<br />

die junge Generation die ideale Startrampe<br />

ins Geschäftsleben wäre. Du<br />

kannst wann und wo arbeiten, wie du<br />

möchtest! Dein Geschäft ist immer<br />

und überall!<br />

Warum fällt es uns schwer, die jüngere<br />

Generation zu gewinnen? Die Antwort<br />

liegt in der Notwendigkeit, unser<br />

Angebot anzupassen - sowohl in finanzieller<br />

Hinsicht als auch in der Art<br />

und Weise, wie wir über unsere Möglichkeiten<br />

sprechen und unsere Ressourcen<br />

anbieten. Um bei jüngeren<br />

Menschen Anklang zu finden, müssen<br />

wir lernen, ihre Sprache zu sprechen<br />

und ihre einzigartigen Motivationen<br />

und Werte zu verstehen.<br />

Jüngste Erkenntnisse aus einer europäischen<br />

Studie haben ein Licht auf<br />

die Faktoren geworfen, die ein jüngeres<br />

Publikum ansprechen. Diese Ergebnisse<br />

bieten wertvolle Hinweise<br />

darauf, wie wir unseren Rekrutierungsansatz<br />

neu gestalten können,<br />

um sicherzustellen, dass wir für die<br />

nächste Generation von Direktvertriebsfachleuten<br />

relevant und attraktiv<br />

bleiben. Die Ergebnisse der Studie<br />

wurden auf der Direct Selling University<br />

vorgestellt, an der ich kürzlich im<br />

Vereinigten Königreich teilnahm.<br />

Die Studienpopulation bestand aus<br />

den europäischen jungen Generationen<br />

- und das Ziel war es, ein umfassendes<br />

Verständnis für ihre Einstellung<br />

zu Ansichten zum Direktvertrieb<br />

zu erhalten. Hier ein tiefer Einblick in<br />

die wichtigsten Erkenntnisse und was<br />

sie für die Zukunft des Direktvertriebs<br />

bedeuten.<br />

Beginnen wir mit der guten Nachricht:<br />

Beachtliche 38 % der Befragten<br />

bekundeten ihr Interesse, in den<br />

nächsten Jahren ein Unternehmen zu<br />

gründen. Allerdings gibt es eine Reihe<br />

von Hindernissen, den Sprung zu wagen,<br />

wie z. B. die hohen Kosten, die<br />

mit der Gründung eines Unternehmens<br />

verbunden sind, und die Angst<br />

vor dem Scheitern, die mehr als die<br />

Hälfte der Teilnehmer zum Ausdruck<br />

brachten. Der Direktvertrieb stellt<br />

eine überzeugende Lösung für diese<br />

Hindernisse dar, denn er bietet einen<br />

kostengünstigen Einstieg, bei dem<br />

das Erfolgspotenzial weitgehend vom<br />

persönlichen Engagement und Einsatz<br />

abhängt.<br />

Die nächsten Ergebnisse der Studie<br />

waren für mich überraschend. Sie<br />

stehen im Widerspruch zu dem, was<br />

die meisten Unternehmen für bewährte<br />

Methoden und Verfahren halten.<br />

Bei der Erkundung neuer Geschäftsmöglichkeiten<br />

zogen es über 70 %<br />

der Befragten vor, von Freunden zu<br />

lernen, die derzeit in dem Geschäft<br />

tätig sind. Umgekehrt waren Treffen<br />

mit anderen Händlern, die sie noch<br />

nicht kennen, sei es in einem Restaurant<br />

oder über Zoom, die am wenigsten<br />

bevorzugte Methode. Das ist<br />

nicht so überraschend, aber wir neigen<br />

dazu, potenziellen Kunden Teamtreffen<br />

und Schulungen anzubieten,<br />

die sie nicht schätzen.<br />

Die Teilnehmer nannten eine Reihe<br />

von Ressourcen, die für den Einstieg<br />

in den Direktvertrieb erforderlich<br />

sind. Ganz oben auf der Liste standen<br />

ein detaillierter Fahrplan, der die ersten<br />

30 bis 90 Tage umreißt, und<br />

transparente Informationen über die<br />

Verdienstmöglichkeiten. Junge Interessenten<br />

möchten eine klare Beziehung<br />

zwischen Aktivität und Einkommen<br />

haben. Darüber hinaus wurde<br />

der Erhalt von Produktmustern zum<br />

Testen, bevor man sich ganz darauf<br />

einlässt, als entscheidend angesehen.<br />

Im Gegensatz dazu wurden Motivationsressourcen<br />

und die Teilnahme<br />

an Online-Foren als weniger wertvoll,<br />

ja sogar als abschreckend angesehen.<br />

Wenn es um Titel geht, bevorzugten<br />

die Befragten die Bezeichnung „Unternehmer“<br />

oder „unabhängiger Geschäftspartner“,<br />

was den Wunsch<br />

nach Anerkennung und Autonomie<br />

widerspiegelt. Titel wie „Influencer“<br />

oder „Botschafter“ waren weniger<br />

ansprechend. Dies ist auch für mich<br />

überraschend, da die meisten Unternehmen<br />

denken, dass z. B. „Influencer“<br />

populär und modern klingt.<br />

Ein effektives Onboarding ist entscheidend<br />

für den Erfolg im Direktvertrieb.<br />

Zu den bevorzugten Methoden<br />

gehörten ein „Mentor“ oder „Trainer“,<br />

der den Einstieg erleichtert, der<br />

Erhalt von Mustern, um Vertrauen<br />

aufzubauen, und Schulungen über<br />

Online-Foren, die über Smartphones<br />

zugänglich sind. Zu den am wenigsten<br />

bevorzugten Methoden gehörten<br />

die Unterstützung durch andere<br />

Team-Vertriebspartner, der Beitritt zu<br />

Online-Gruppen oder die Teilnahme<br />

an Live-Videositzungen.<br />

Pünktliche Zahlungen und Anerkennung<br />

waren die wichtigsten Faktoren,<br />

die das Engagement der Vertriebspartner<br />

aufrechterhalten. Umgekehrt<br />

ist die Zugehörigkeit zu einer Sache<br />

oder Bewegung und die Unterstützung<br />

anderer beim Erreichen von Erfolgen<br />

weniger einflussreich. Dies<br />

deutet darauf hin, dass altruistische<br />

Motivationen zwar ihren Platz haben,<br />

greifbare Belohnungen und persönliche<br />

Anerkennung jedoch effektiver<br />

sind, um ein langfristiges Engagement<br />

zu gewährleisten. Jüngere Menschen<br />

wollen nicht „mitmachen“, sie<br />

ziehen es vor, individuell zu arbeiten.<br />

Auf die Frage nach ihren Gewinnerwartungen<br />

im ersten Monat gaben<br />

die meisten Befragten bescheidene<br />

250-500 $ an. Die oftmals branchenübliche<br />

Vorgehensweise, relativ<br />

schnell große finanzielle Gewinne zu<br />

versprechen, macht sie misstrauisch<br />

gegenüber dieser Möglichkeit.<br />

Bei den Veranstaltungen standen Incentive-Reisen<br />

und virtuelle Schulungen<br />

hoch im Kurs, was auf eine Vorliebe<br />

für Erfahrungen und zugängliche<br />

Lernmöglichkeiten hindeutet.<br />

Dagegen sind Abendessen mit Führungskräften<br />

und Veranstaltungen<br />

mit Motivationsrednern nicht sonderlich<br />

attraktiv.<br />

Junge Menschen wollen in die Direktvertriebsbranche<br />

einsteigen, aber<br />

nach der Studie ziehen sie es vor, dies<br />

individuell zu tun und nicht als Teil einer<br />

kollektiven Bewegung. Schnell<br />

ins Verdienen zu kommen, ist für sie<br />

entscheidend.<br />

Junge Menschen bevorzugen eine<br />

unkomplizierte Sprache. Sie wollen<br />

„loslegen“ und nicht „mitmachen“,<br />

sie suchen einen „Mentor“ oder<br />

„Führer“, keine „Upline“, und sie wollen<br />

nicht Teil eines „Teams“ sein.<br />

Diese Vorliebe für Einfachheit und<br />

Unabhängigkeit macht deutlich, dass<br />

wir unseren Ansatz und unsere Terminologie<br />

anpassen müssen, um bei<br />

den jüngeren Zielgruppen besser anzukommen.<br />

Die Änderung unserer Arbeitsweise<br />

wird ein schrittweiser Prozess sein.<br />

Wir müssen nicht von heute auf morgen<br />

alles umkrempeln. Unsere etablierte<br />

Kultur ist von großem Wert.<br />

Um jedoch neue Talente anzuziehen<br />

und zu halten, müssen wir unsere<br />

Arbeitsweise an deren Bedürfnisse<br />

und Interessen anpassen. Wenn wir<br />

ein Gleichgewicht zwischen der Bewahrung<br />

unserer wertvollen Traditionen<br />

und der Anpassung an neue<br />

Präferenzen finden, können wir<br />

nachhaltiges Wachstum und Erfolg<br />

in der Direktvertriebsbranche sicherstellen.<br />

Peter J.E. Verdegem, Ph.D., MBA<br />

Dr. Peter Verdegem ist eine bekannte Führungskraft im Direktvertrieb.<br />

Er hat in verschiedenen Rollen und Ländern gearbeitet und hat den<br />

Antrieb, den Direktvertrieb unternehmensunabhängig insgesamt voranzubringen.<br />

Dr. Verdegem bringt unternehmerische und strategische<br />

Einblicke und ist ein Förderer individueller Erfolgsgeschichten von Vertriebspartnern.<br />

Email: peter@peterverdegem.com<br />

Phone USA: +1 561 450 4145 Phone EU: +358 44 236 5701<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


LEISTUNGSKRAFT<br />

15<br />

© Adobe Stock | Wordley Calvo Stock<br />

DER LUFTKURORT IM BÜRO UND ZU HAUSE<br />

Airnergy Vitalisatoren für mehr Energie und Leistungskraft<br />

Ob gewerblich oder privat: Airnergy<br />

Vitalisatoren kommen überall zum<br />

Einsatz. So haben Entscheidungsträger<br />

in Betrieben erkannt: Wer die Gesundheit<br />

seiner Angestellten fördert,<br />

sorgt für Wohlbefinden am Arbeitsplatz,<br />

mehr Motivation und weniger<br />

Ausfallzeiten. Produktivität und wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit werden<br />

mit Fürsorge erhöht. Stichwort:<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

(BGF)! Allerdings scheitert es häufig<br />

an der Vorstellung, dass betriebliche<br />

Gesundheitsangebote immer automatisch<br />

auch mit sehr hohem Aufwand<br />

(organisatorisch, zeitlich und<br />

finanziell) verbunden sind. Bestenfalls<br />

beginnt die Vorsorgemaßnahme<br />

direkt am Arbeitsplatz, ohne die Arbeit<br />

zwingend unterbrechen zu müssen.<br />

Hier erweisen sich die Airnergy Vitalisatoren<br />

– kleinste Luftkurorte der<br />

Welt – als ideale und erschwingliche<br />

Lösung. Sie erlauben den Mitarbeitern,<br />

während der normalen Arbeit<br />

bspw. am Schreibtisch ein wohltuendes<br />

Gesundheitsprogramm zu nutzen.<br />

Dabei steht die Energieaufnahme<br />

über die Atmung im Mittelpunkt,<br />

die beim Anwender verbessert wird.<br />

Wie Airnergy funktioniert<br />

Außerdem haben sich die Vitalisatoren<br />

hervorragend für die Anwendung<br />

in Ruhe- oder Aufenthaltsräumen bewährt.<br />

So können auch Menschen,<br />

die nicht im Büro tätig sind, zum Beispiel<br />

in den Pausen davon profitieren.<br />

Und schließlich wird Airnergy häufig<br />

als ganzheitliche Grundversorgung in<br />

gesundheitliche <strong>Gesamt</strong>konzepte<br />

eingebunden. (Der Bund fördert übrigens<br />

betriebliche Gesundheitsprogramme<br />

mit bis zu 600 Euro je Mitarbeiter/Jahr.)<br />

Airnergy: Die Energietankstelle<br />

für Körper, Geist und Seele<br />

„Aber Airnergy ist nicht nur optimal<br />

für den Einsatz in Unternehmen,<br />

Arztpraxen, Gesundheitsinstitute<br />

und Sportstudios – seit nunmehr 24<br />

Jahren nutzen auch viele Menschen<br />

zu Hause ihren privaten Airnergy Vitalisator<br />

als tägliche Energiekur zur<br />

Grundversorgung, Regeneration,<br />

Reparatur, Regulation und bei Konzentrationsmangel“,<br />

so Guido Bierther,<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der Airnergy International GmbH,<br />

Hennef. „Seitdem wir unsere Energietechnologie<br />

erfolgreich im Markt<br />

eingeführt haben, erhalten wir regelmäßig<br />

positive Rückmeldungen von<br />

unseren Kunden – auch von Ärzten<br />

und Therapeuten – aus dem In- und<br />

Ausland. Da ist zum Beispiel die ältere<br />

Dame mit<br />

COPD, deren<br />

Lebensqualität<br />

und Wohlbefinden sich im<br />

Laufe der Zeit spürbar gebessert hat<br />

oder der Patient nach einer OP, der<br />

sich nach jeder Airnergy-Sitzung immer<br />

ein bisschen stärker fühlt“, freut<br />

sich Guido Bierther. Bei der Gelegenheit<br />

verweist er auch auf die verschiedenen<br />

Airnergy-Publikationen<br />

und die Systeme für die unterschiedlichsten<br />

Ansprüche und Einsatzbereiche.<br />

Einzigartige Technologie nach dem<br />

Vorbild der Natur<br />

Ähnlich der Photosynthese wird bei<br />

der auf wissenschaftlicher Basis entwickelten<br />

und mehrfach bestätigten<br />

Airnergy Atmung die normale Luft<br />

kurzzeitig über eigens konzipierte<br />

Katalysatoren und spezielle Lichtfrequenzen<br />

mit Energie angereichert.<br />

So kann die Energie gesunder Waldluft<br />

technologisch an jedem Ort<br />

nachgestellt und für den Organismus<br />

verfügbar gemacht werden.<br />

Die über Airnergy gesättigte, frisch<br />

eingeatmete Atemluft wirkt positiv<br />

auf Körper und Geist, wie Kunden immer<br />

wieder berichten. Entspannung<br />

pur wie bei einem Waldaufenthalt. In<br />

diesem Zustand können durch die<br />

natürlich energetisierte Atematmosphäre<br />

mit unverändert 21 Prozent<br />

natürlichem Sauerstoffanteil sämtliche<br />

Prozesse im Organismus sowie<br />

Stoffwechselvorgänge besser ausgeführt<br />

werden.<br />

1. Laut wissenschaftlichen Studien<br />

führt die energetisierte Atemluft im<br />

Blutkreislauf zu einer erhöhten<br />

Sauerstoffverwertung (med. Utilisation).<br />

Sauerstoff spielt bei der<br />

Energiegewinnung eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

2. Oxidativer sowie psychischer<br />

Stress (auch Angstzustände) werden<br />

bei gleichzeitiger Förderung<br />

geistiger Ruhe verringert. Das steigert<br />

geistige Leistungsfähigkeit<br />

und Konzentration.<br />

3. Die Funktions- und Regulationsfähigkeit<br />

vom Nervensystem und<br />

vom Herz können verbessert werden,<br />

wodurch Körper und Geist<br />

mehr Energie für bessere Arbeitsleistung<br />

erhalten.<br />

4. Die Stärkung der Selbstheilungskräfte<br />

und der antioxidativen Kapazität<br />

führt zu mehr Gesundheit.<br />

5. Vermehrte Zellaktivität/Zellatmung<br />

ist förderlich für Energiestoffwechsel,<br />

Gewichtskontrolle, den Cholesterin-<br />

und Blutzuckerspiegel und<br />

nicht zuletzt für die Selbstheilungskräfte.<br />

Das optimiert Gesundheit<br />

und Wohlbefinden.<br />

Fazit<br />

Bei Airnergy wird gegenüber herkömmlichen<br />

Methoden weder Sauerstoff<br />

erhöht oder<br />

ionisiert, noch werden<br />

Ozon oder körperfremde<br />

Substanzen<br />

zugeführt.<br />

Airnergy hilft dem Körper, den natürlich<br />

vorhandenen Sauerstoff der Luft<br />

in energetisierter Form zu verwerten.<br />

Zudem werden körpereigene Entgiftungsprozesse<br />

unterstützt, Selbstheilungskräfte<br />

und weitere grundlegende<br />

Vorgänge im Körper aktiviert und<br />

gestärkt. Die Vorteile liegen auf der<br />

Hand: Ausfallzeiten/Krankenstand<br />

können reduziert und Arbeitsleistung,<br />

Konzentration sowie Wohlbefinden<br />

gesteigert werden - und zwar<br />

während der Arbeitszeit! Airnergy,<br />

seit fast 25 Jahren im Markt, international<br />

anerkannt und ausgezeichnet,<br />

bietet sowohl für die betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />

als auch für die<br />

private Nutzung die passende Ausführung.<br />

So eignen sich die Airnergy<br />

Vitalisatoren in der Ausführung Little<br />

Atmos Plus sowie Professional Plus<br />

Compact ideal für den Einsatz zur betrieblichen<br />

Gesundheitsvorsorge und<br />

für die Anwendung in Privathaushalten.<br />

Häufig nutzen Familien den Little<br />

Atmos Plus und nehmen die Gesundheitsvorsorge<br />

in die eigene Hand.<br />

Das Leben beginnt mit dem Atmen!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

https://airnergy.com/firmengesundheit-startsignal/<br />

Der neu konzipierte Little Atmos Plus ist die kompakteste Ausführung<br />

aus der Airnergy-Serie. Er ist zum Beispiel als Tischgerät neben Bildschirm<br />

oder PC geeignet. Der bei Anwendern nahezu jeden Alters beliebte<br />

„Kraftzwerk“ funktioniert auf Knopfdruck, ist kinderleicht zu bedienen,<br />

nahezu wartungsfrei, geräuscharm und sofort einsatzbereit. Er eignet sich<br />

als Startmodell sowohl für kleinere Betriebe mit weniger Mitarbeitern als<br />

auch für Privatanwender. Bei entsprechender Finanzierung oder Leasing<br />

ab etwa 3,00 Euro pro Tag erhalten damit gut zehn Anwender ein überaus<br />

attraktives Gesundheitsprogramm mit hochwertiger Atemluft-Energie,<br />

vergleichbar mit der Energie, die man beim Aufenthalt im Wald oder beim<br />

Waldbaden tankt.


16 POLITIK<br />

© Adobe Stock | petrrgoskov<br />

WIR HABEN GERADE EINE<br />

STÄNDIGE AUSNAHMEKRISE<br />

Was immer jemand vorschlägt, es<br />

wird möglichst empört mit Leidensbeispielen<br />

niedergemacht. Längere<br />

Lebensarbeitszeit? „Das kann ein<br />

körperlich Arbeitender nicht durchhalten.“<br />

Zack! Meist ist damit die Debatte<br />

tot. Das vorlaut vorschlagende<br />

Maul ist gestopft. Elektro-Autos einführen?<br />

„Das kann sich ein Geringverdiener<br />

nicht leisten.“ Betretenes<br />

Schweigen. Heute steht Deutschland<br />

der Ukraine im Krieg bei. „Das darf<br />

aber nicht dazu führen, dass jemand<br />

darunter leidet, man muss uns von<br />

allen Kriegskonsequenzen entlasten“,<br />

so sagen viele beim Anschauen<br />

der Toten und Trümmer im zerstörten<br />

Land.<br />

Das Bewusstsein für Unrecht, Armut<br />

und Leiden ist durch die Debatten um<br />

Prekäres, Rassismus, Gender und<br />

Sprachkorrektheit<br />

eminent gestiegen, es wurde<br />

zu kritischstem Feingefühl. Fast jeder<br />

Satz und ganz bestimmt jeder gesellschaftliche<br />

Vorschlag wird nun gedreht<br />

und gewendet, ob sich darin<br />

eine Ungerechtigkeit auch winzigster<br />

Art finden lässt. Kein konkreter Akt ist<br />

mehr möglich, ohne dass seine negativen<br />

Unrechts- und Diskriminierungsfolgen<br />

lange diskutiert werden<br />

müssen.<br />

Das ist gut und schlecht. Ja, wir brauchen<br />

ein schärferes Hinsehen für<br />

eine bessere Zukunft, aber wir müssen<br />

auch beherzt handeln können.<br />

Nach einer hinreichenden Diskussion<br />

muss etwas getan werden – etwas,<br />

was dann mitgetragen wird und eben<br />

nicht immer neu debattiert wird –<br />

sonst wird im Beispiel eines Neubaus<br />

während der ganzen Bauphase und<br />

danach immer noch um<br />

den Grundriss gerungen.<br />

Was besonders stört in diesen Tagen:<br />

Das Klagen auch von Unbeteiligten<br />

und Nichtbetroffenen ist nun leider<br />

eine zu demonstrative und fast akademische<br />

Lieblingsgewohnheit geworden.<br />

Was stört, ist oft (nicht nur,<br />

das habe ich nicht gesagt – oft!) das<br />

Klagen um des Klagens willen geworden,<br />

um ein verfeinertes Bewusstsein<br />

zu zeigen – was manche fast als Hobby<br />

betreiben. Damit werden alle<br />

Handlungen verzögert und verwässert<br />

oder geradewegs gestoppt. Die<br />

wahrhaft Klagenden dringen unter<br />

dem Getöse der Hobbykritiker nicht<br />

mehr durch.<br />

Ich frage: Was hilft es, immer und<br />

überall Haare in der Suppe zu finden,<br />

ja, finden zu wollen? Ist dadurch die<br />

Welt in der letzten Zeit besser geworden?<br />

Sammelt nicht gerade der wiederkehrende<br />

Trump Punkte, indem<br />

er seine Massen gegen Über-Woke<br />

aufwiegelt?<br />

Unglücken oder Gesetzesvorschlägen<br />

zu befragen; sie filtern Tränen,<br />

Wut und auch herzerwärmend Törichtes<br />

heraus und senden ein „objektiviertes<br />

Stimmungsbild“.<br />

Etwas Positives lässt sich kaum noch<br />

berichten, weil es ja viele andere Meinungen<br />

dazu gibt und weil diese nicht<br />

in angemessener Nachrichtenzeit in<br />

aller Vielfalt repräsentiert werden<br />

können. Das kann nur in krassem Widerstreit<br />

am TV-Abend betalkt werden.<br />

Was will ich eigentlich sagen?<br />

Wir schauen in der Masse dem präsentierten<br />

Leiden wie einem Serienkrimi<br />

zu, als wenn unser Leben ein<br />

Theaterstück wäre, in dem wir nicht<br />

vorkommen.<br />

Wir applaudieren und buhen, wir<br />

verteilen Sterne und Dislikes, wenn<br />

wir von Ferne an Unglücken teilnehmen<br />

oder wenn wir Klimaprognosen<br />

als Science-Fiction konsumieren.<br />

Wir rufen auf die Bühne, um den<br />

Text zu verbessern, wir fordern das<br />

Ersetzen von Schauspielern durch<br />

uns persönlich Sympathischere. Wir<br />

sind stolze Versteher und Meisterkritiker.<br />

Das alles darf uns nur nicht im eigenen<br />

Leben tangieren. Dafür haben<br />

wir eine flügelgestutzte Regierung,<br />

die uns allerlei Aktionen vorspielt, um<br />

zu demonstrieren, dass sie ihrer Rolle<br />

gewachsen ist. Sie schützt sich selbst<br />

vor Kritik, indem sie Neuschulden<br />

macht und uns immerfort entlastet.<br />

Wir haben nämlich gerade eine ständige<br />

Ausnahmekrise.<br />

© Adobe Stock | sizsus<br />

Ich schaue besorgt auf die „Medien“.<br />

Die Radionachrichten dauern meist<br />

etwa drei Minuten. Was ist wichtig zu<br />

erfahren? „Frau stürzt sich mit zwei<br />

Kindern vom Balkon.“ Dazu ein<br />

längerer Kommentar. Keine Zeit<br />

für wichtige Entwicklungen<br />

mehr. Die Medien scheinen<br />

auf Billigproduktion umgeschwenkt<br />

zu sein. Man zeigt<br />

Brände, Einstürze, Kriegsverwüstungen<br />

und Fluten,<br />

wenn es die gerade gibt.<br />

Für den Rest scheinen sich<br />

Reporter nur noch auf eine<br />

belebte Straße zu stellen<br />

und zwanzig Beliebige zu<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck beschäftigt sich schon lange leidenschaftlich<br />

mit dem Thema der Arbeitsgesellschaft. Seine Fundamentalkritik an<br />

dieser endete in der Gründung seiner eigenen Philosophie - der Omnisophie.<br />

Der Blog, den er ins Leben rief um über Themen zu schreiben<br />

die ihn begeistern, genießt weitgehende Beliebtheit und eine wiederkehrende<br />

Leserschaft.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


TITEL STORY<br />

17<br />

WORLD MANAGEMENT CONGRESS <strong>2024</strong><br />

PM-INTERNATIONAL<br />

INVESTIERT ÜBER<br />

80 MILLIONEN EURO<br />

IN WACHSTUM UND<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Am 7. und 8. Juni begrüßte PM-International über 3.300 TOP-Führungskräfte in Berlin zu seinem jährlichen World Management<br />

Congress. Die Rekordzahl an Teilnehmern aus 45 Ländern und sechs Kontinenten unterstreicht die Bedeutung dieser<br />

Veranstaltung als internationalen Treffpunkt zur Vorstellung der neuesten Fortschritte und Innovationen des Unternehmens.<br />

Alle Bilder: © PM-International<br />

Rolf & Vicki Sorg betreten<br />

das Veranstaltungsgelände<br />

Live auf der Bühne: Weltklasse Athleten<br />

gaben Einblicke in ihren Alltag mit FitLine<br />

Vicki Sorg sprach über die Arbeit der wohltätigen<br />

Stiftung PM We Care, mit der PM-International<br />

aktuell 6.000 Patenkinder unterstützt


18 TITEL STORY<br />

„PM Wiki“, ein KI-ge-<br />

Das begeisterte Publikum<br />

kam aus der ganzen Welt<br />

PM-Gründer und CEO Rolf Sorg<br />

führte in Berlin 3.300 Top Führungskräfte<br />

durch die Veranstaltung<br />

Globale Expansion und ambitionierte<br />

Wachstumsziele<br />

In seinem Vortrag am Freitag sprach<br />

PM-International Gründer und CEO<br />

Rolf Sorg über die Zukunft von PM-<br />

International und den nächsten Meilenstein,<br />

den sein Unternehmen anstrebt:<br />

„Mit ‚Go5‘ haben wir uns ein<br />

klares Ziel gesetzt: Bis Ende 2026<br />

wollen wir die TOP5 im internationalen<br />

Direktvertriebs- Ranking sowie<br />

einen Jahresumsatz von 5 Milliarden<br />

USD erreichen.“<br />

Mit einem Jahresumsatz von 3 Milliarden<br />

USD im Jahr 2023 und als erstes<br />

Unternehmen jemals, das viermal<br />

in Folge mit dem Bravo International<br />

Growth Award für das schnellst<br />

wachsende internationale Direktvertriebsunternehmen<br />

ausgezeichnet<br />

wurde, setzt PM-International auch<br />

künftig auf nachhaltiges Wachstum.<br />

Auf dem World Management Congress<br />

kündigte Rolf Sorg an, sein Unternehmen<br />

werde in den nächsten<br />

zwei bis drei Jahren weitere 25 Millionen<br />

Euro in seine Vertriebspartner<br />

sowie 40 Millionen Euro in seine Infrastruktur<br />

investieren.<br />

Dazu zählen<br />

das kürzlich<br />

eingeweihte dritte<br />

Verwaltungsgebäude<br />

am europäischen Hauptsitz<br />

und Logistikzentrum in<br />

Speyer sowie das frisch bezogene<br />

zweite Verwaltungsgebäude am<br />

internationalen Hauptsitz in Luxemburg.<br />

Zudem erwarb PM-International<br />

Flächen in den USA zur Erweiterung<br />

seines Headquarters Americas,<br />

einschließlich hochmoderner Logistik-<br />

und Fulfillment-Center.<br />

Nach dem Grand Opening in Bulgarien<br />

Anfang <strong>2024</strong> strebt PM-International<br />

in diesem Jahr noch weitere<br />

Markteröffnungen an, darunter die<br />

Expansion nach Ungarn, in die<br />

Tschechische Republik, Rumänien<br />

und Kasachstan. Darüber hinaus hat<br />

sich das Unternehmen verpflichtet,<br />

weitere 20 Millionen Euro in die Erschließung<br />

des chinesischen Marktes<br />

zu investieren. Rolf Sorg ist zuversichtlich,<br />

dass es noch viel Raum für<br />

weiteres Wachstum gibt, denn „unser<br />

derzeitiges Marktpotenzial liegt bei<br />

20,5 Millionen Stammkunden und<br />

47,3 Milliarden USD Umsatz weltweit.“<br />

Innovation treibt das Geschäft voran<br />

Digitalisierung war in den letzten Jahren<br />

ein Schlüsselfaktor für das<br />

Wachstum von PM-International. Das<br />

Unternehmen bietet eine vollständig<br />

digitale Kundenreise und entwickelt<br />

laufend neue Tools, um seine Vertriebspartner<br />

mit einem Mobile-First-<br />

Ansatz zu unterstützen. Auf dem<br />

World Management Congress präsentierte<br />

PM-International Chief<br />

Technological Officer Márton Fülöp<br />

stütztes Informations-<br />

und Hilfe-Center:<br />

„Unser neues<br />

PM Wiki ist maßgeschneidert,<br />

um die<br />

häufigsten Fragen unserer<br />

Vertriebspartner<br />

schnell zu beantworten.<br />

Es wird mit der Zeit immer<br />

besser werden.“<br />

Unter dem Motto „Transformation<br />

today, Leader tomorrow“ wird PM-International<br />

in den nächsten drei Jahren<br />

weitere 7-9 Millionen Euro in den<br />

Bereich Digitalisierung investieren.<br />

Rolf Sorg betont: „PM-International<br />

hat seine Position als Global Player in<br />

unserer Branche gefestigt und wir<br />

sind für die Zukunft gut aufgestellt.<br />

Unsere Vertriebspartner werden immer<br />

jünger: Ihr Durchschnittsalter ist<br />

in den letzten fünf Jahren von 50,7<br />

auf 47,5 Jahre gesunken. Das ist eine<br />

vielversprechende Entwicklung. Wir<br />

setzen auf Innovation und Digitalisierung,<br />

um den Bedürfnissen und der<br />

Demografie unserer Kunden und Vertriebspartner<br />

weiter gerecht zu werden.“<br />

Die Marke FitLine feiert 30-jähriges<br />

Jubiläum<br />

Unter der Marke FitLine entwickelt<br />

und vertreibt PM-International seit<br />

30 Jahren Premium-Produkte für Gesundheit,<br />

Fitness und Schönheit. Mit<br />

weiteren 3 Millionen Euro, die <strong>2024</strong> in<br />

die Arbeit der hauseigenen Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung<br />

fließen, optimiert PM-International<br />

die FitLine Produktpalette bei gleichbleibend<br />

hoher Produktqualität<br />

und -sicherheit laufend weiter. Die<br />

FitLine Produkte setzen sich nicht<br />

nur durch über 70 Patente und einen<br />

starken Fokus auf Innovation vom<br />

Markt ab, sondern vor allem durch<br />

die Kernkompetenz von PM-International,<br />

das exklusive Nährstoff-Transportkonzept<br />

(NTC®). Es bringt die<br />

Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden,<br />

dorthin, wo sie gebraucht wer-<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


TITEL STORY<br />

19<br />

den – auf die Zellebene von innen<br />

und außen.<br />

Weltklasse-Athleten hautnah<br />

Fünf internationale Spitzensportler<br />

gaben auf der Bühne in einem Live-<br />

Sport-Talk mit Sportmarketing-Direktor<br />

Torsten Weber spannende Einblicke:<br />

Victoria Keltie Saetersdal, Silberund<br />

Bronzemedaille bei den Norwegischen<br />

Meisterschaften, Eisschnelllauf;<br />

Aiman Abu Bakar, Malaysias No1<br />

Box Champion, Federgewicht, Boxen;<br />

Anna Gandler, Jugend Welt- und Junioren<br />

Europameisterin, Biathlon; Bruno<br />

Spengler, DTM Champion & Italienischer<br />

Meister GT3 Klasse, Motorsport<br />

und Achim Heukemes, Weltmeister<br />

10x Ironman Masters und<br />

Weltmeister Duathlon Masters, Extremsport,<br />

sprachen über ihre Resultate<br />

mit FitLine. Weit mehr als 1.000<br />

Spitzensportler aus über 85 Disziplinen<br />

und 40 Nationen/Regionen vertrauen<br />

auf FitLine und das Unternehmen<br />

ist offizieller Ausrüster zahlreicher<br />

Sportverbände und Nationalmannschaften.<br />

PM We Care: Neues von der<br />

wohltätigen Stiftung<br />

Charity-Botschafterin Vicki Sorg<br />

sprach über die weltweite wohltätige<br />

Arbeit von PM-International und<br />

nahm das Publikum mit auf eine spannende<br />

Reise nach Bolivien, wo sie vor<br />

nur wenigen Wochen 870 Patenkinder<br />

besuchte.<br />

In Partnerschaft mit<br />

der Kinderhilfsorganisation<br />

World Vision Deutschland<br />

e.V. unterstützt PM We Care seit<br />

mehr als 20 Jahren Kinder, ihre Familien<br />

und ganze Gemeinden in mehr als<br />

60 langfristigen Entwicklungsprojekten<br />

auf der ganzen Welt. Mit derzeit<br />

6.000 gesponserten Kindern weltweit<br />

ist PM-International inzwischen der<br />

größte Unternehmenspate von World<br />

Vision. Als nächsten Schritt strebt die<br />

Stiftung die Übernahme von insgesamt<br />

10.000 Patenschaften von Kindern<br />

in Not an.<br />

Über PM-International AG<br />

Die PM-International AG entwickelt<br />

und vertreibt unter der Eigenmarke<br />

FitLine® hochwertige und größtenteils<br />

patentierte Produkte für Gesundheit,<br />

Fitness und Schönheit von innen und<br />

außen. Die Kernkompetenz des Unternehmens<br />

ist das Nährstoff-Transportkonzept:<br />

Das exklusive Nährstoff-<br />

Transportkonzept (NTC®) bringt die<br />

Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden,<br />

dorthin, wo sie gebraucht werden<br />

– auf die Zellebene von innen und außen.<br />

Um eine anhaltend hohe Produktqualität<br />

zu gewährleisten, lässt<br />

PM-International die Produkte kontinuierlich<br />

unabhängig durch ELAB<br />

Analytics GmbH überprüfen. Der Produktkonsument<br />

gelangt via Scan eines<br />

QR-Codes auf der Produktverpackung<br />

direkt auf eine Web-Seite von ELAB<br />

Analytics GmbH und kann die Analysen<br />

einsehen.<br />

Über 900 Millionen<br />

FitLine® Produkte<br />

wurden bisher weltweit verkauft.<br />

Weit mehr als 1.000 Spitzensportler<br />

aus mehr als 85 Disziplinen und 40<br />

Nationen vertrauen auf die FitLine<br />

Nahrungsergänzungsmittel, und Fit-<br />

Line ist offizieller Ausrüster zahlreicher<br />

Sportverbände und Nationalmannschaften,<br />

wie dem Deutschen,<br />

Österreichischen, Polnischen und<br />

Kanadischen Skiverband (DSV, ÖSV,<br />

PZN, ACA), dem Deutschen Eishockey-Bund<br />

(DEB), dem Bund Deutscher<br />

Radfahrer (BDR), der Deutsche<br />

Leichtathletik-Verband (DLV),<br />

dem Olympiastützpunkt Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein (OSP), der Österreichischen<br />

und Schweizer Sporthilfe,<br />

dem Schweizerischen und<br />

dem Luxemburgischen Handballverband<br />

(SHV, FHL), dem Schweizer<br />

Squashverband, dem Luxemburgischen<br />

Basketballverband (FLBB),<br />

dem Koreanischen Ringerverband<br />

(KWF) und vielen anderen.<br />

PM-International vertreibt seine Premiumprodukte<br />

weltweit aus über 45<br />

Niederlassungen.<br />

www.pm-international.de<br />

Ein atemberaubender<br />

Showact<br />

war Teil des WMC<br />

Power ohne Ende: Der junge<br />

wilde PM Vertriebsnachwuchs.<br />

Chief Scientific Officer<br />

Dr. Tobias Kühne


20BRANCHE<br />

+++ KURZ & KNAPP +++<br />

© Adobe Stock | Timon<br />

© Adobe Stock | Kzenon<br />

© Adobe Stock | freshidea<br />

Coway-Wasserreiniger Halal-<br />

Zertifizierung<br />

Coway ist ein führender globaler Hersteller von<br />

umweltfreundlichen Haushaltsgeräten, darunter<br />

Wasserreiniger, Luftreiniger, Bidets und Wasserenthärter.<br />

Seit seiner Gründung in Südkorea<br />

im Jahr 1989 hat sich Coway auf die Verbesserung<br />

der Umweltqualität in Wohnräumen durch<br />

fortschrittliche Technologien und innovative Lösungen<br />

spezialisiert.<br />

Coway hat erfolgreich eine Halal-Zertifizierung<br />

für fünf seiner Wasserreinigungsmodelle in Indonesien<br />

erworben, die von der Halal Product<br />

Guarantee Management Agency (BPJPH) verliehen<br />

wurde. Diese Zertifizierung bestätigt, dass<br />

die Produkte im Einklang mit den islamischen<br />

Anforderungen hergestellt wurden und für den<br />

Verbrauch durch Muslime geeignet sind.<br />

Tony Cho, President Director von Coway Indonesien,<br />

erklärte: „<strong>2024</strong> markiert unser fünftes Jahr<br />

in Indonesien, und wir sind entschlossen, weiterhin<br />

durch qualitativ hochwertige Produkte zu<br />

innovieren. Wir sind überzeugt, dass die Halal-<br />

Zertifizierung von BPJPH das Vertrauen unserer<br />

muslimischen Kunden stärkt und unsere Verpflichtung<br />

zur Verbesserung der Lebensqualität<br />

in der Gemeinschaft unterstreicht.“<br />

30 Millionen Dollar Etat<br />

für neue medizinische Medifast<br />

Abnehmprogramme<br />

Medifast hat eine umfangreiche Marketinginitiative<br />

lanciert, um seine neuen medizinischen Gewichtsabnahmeprogramme<br />

vorzustellen. Im<br />

Rahmen einer Investition von 30 Millionen US-<br />

Dollar wird die Kampagne die Aufmerksamkeit<br />

auf die GLP-1-Medikamente von Medifast und<br />

die dazugehörigen individuell angepassten Gewichtsabnahmepläne<br />

lenken. Die Zusammenarbeit<br />

mit LifeMD, die in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2024</strong> beginnen wird, bildet einen integralen<br />

Bestandteil dieser Strategie. Ziel ist es, das Beratungsnetzwerk<br />

von Medifast zu erweitern und<br />

den Kunden zu helfen, ihre Gesundheitsziele zu<br />

erreichen.<br />

Die Kampagne wird nicht nur die Vorteile der<br />

GLP-1-Medikamente hervorheben, sondern<br />

auch ein monatliches LifeMD-Abonnement bewerben,<br />

das den Zugang zu medizinischer Betreuung,<br />

Bluttests und Unterstützung bei der<br />

Verschreibung und Versicherungsabwicklung<br />

bietet. Medifast verfolgt das Ziel, einen ganzheitlichen<br />

Ansatz für Ernährung, Denkweise und<br />

Verhaltensänderungen zu fördern, um eine Brücke<br />

zwischen medizinischer Behandlung und<br />

umfassender Gesundheitsversorgung zu schlagen.<br />

Medifast, die Muttergesellschaft von OPTAVIA,<br />

ist ein führender Anbieter von klinisch erprobten,<br />

umfassenden Gewichtsmanagementprogrammen.<br />

Das Unternehmen wurde vor über 40<br />

Jahren gegründet und hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Menschen dabei zu helfen, durch individuell<br />

angepasste Pläne und Produkte sowie<br />

durch persönliches Coaching ihr Wohlbefinden<br />

und ihre Gesundheit zu verbessern. Medifast<br />

setzt auf innovative Ansätze und wissenschaftlich<br />

fundierte Methoden, um nachhaltige Ergebnisse<br />

für seine Kunden zu erzielen und steht an<br />

der Spitze der Entwicklung neuer Strategien zur<br />

Förderung einer gesunden Lebensweise.<br />

Mannatech: Weniger<br />

Umsatz, mehr Gewinn<br />

Mannatech Incorporated berichtet für das erste<br />

Quartal <strong>2024</strong> eine Erhöhung der Bruttogewinnmarge<br />

auf 78,6 %, gegenüber 78,3 % im Vorjahresquartal.<br />

Der Nettoumsatz erreichte 29,4 Millionen<br />

US-Dollar, was einem Rückgang von<br />

13,8 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Trotz<br />

des Umsatzrückgangs verbesserte sich das Betriebsergebnis<br />

dank höherer Bruttomargen und<br />

effizienterer Kostenkontrollen auf 0,8 Millionen<br />

US-Dollar, verglichen mit 0,7 Millionen US-Dollar<br />

im ersten Quartal 2023.<br />

Der Nettogewinn stieg auf 1,2 Millionen US-Dollar<br />

oder 0,63 US-Dollar pro verwässerte Aktie,<br />

was eine deutliche Steigerung gegenüber 0,6<br />

Millionen US-Dollar oder 0,32 US-Dollar pro verwässerte<br />

Aktie im vorherigen Jahr bedeutet. Die<br />

Anzahl der neu angeworbenen Mitarbeiter und<br />

bevorzugten Kunden sank um 13,6 %, doch die<br />

<strong>Gesamt</strong>zahl der Mitarbeiter blieb mit etwa<br />

143.000 stabil.<br />

Nu Skin Nachhaltigkeitsbericht<br />

Nu Skin hat im Jahr 2023 seine Bestrebungen,<br />

nachhaltig und sozial verantwortlich zu handeln,<br />

weiter vorangetrieben, wie aus dem jüngsten Sozial-<br />

und Nachhaltigkeitsbericht hervorgeht. Die<br />

Nu Skin Force for Good Foundation, die karitative<br />

Organisation des Unternehmens, stand im<br />

Mittelpunkt dieser Anstrengungen und hat maßgeblich<br />

zur Verbesserung von Umwelt und Gesellschaft<br />

beigetragen, darunter die Erhaltung<br />

von über 1,4 Millionen Hektar natürlicher Lebensräume<br />

weltweit.<br />

Einige der herausragenden Leistungen im Jahr<br />

2023 umfassen die Bereitstellung von mehr als<br />

6,8 Millionen US-Dollar zur Unterstützung globaler<br />

Naturschutz- und Kinderhilfsprojekte, die<br />

Durchführung von über 600 lebensrettenden<br />

Herzoperationen in China und Südostasien und<br />

die Mobilisierung von 4.000 Freiwilligen für<br />

Hilfsprojekte weltweit. Durch das Programm<br />

Nourish the Children konnten zudem 33 Millionen<br />

Mahlzeiten an bedürftige Kinder in mehr als<br />

12 Ländern gespendet werden.<br />

Ryan Napierski, Präsident und CEO von Nu<br />

Skin, betonte die Bedeutung dieser Bemühungen:<br />

"Nu Skin wurde mit der Mission gegründet,<br />

weltweit eine positive Kraft zu sein. Die<br />

Erfolge des vergangenen Jahres zeigen, wie<br />

ernst wir diese Verantwortung nehmen. Auch<br />

wenn wir stolz auf unsere Fortschritte sind,<br />

wissen wir, dass es noch viel zu tun gibt. Unser<br />

Engagement bleibt unverändert stark, weiterhin<br />

Gutes zu tun, Unternehmer zu stärken, Kinder<br />

zu unterstützen und einen lebenswerten<br />

Planeten für kommende Generationen zu erhalten."<br />

Avon geht im ersten<br />

Quartal rückwärts<br />

Im ersten Quartal <strong>2024</strong> erzielte Natura & Co, die<br />

Muttergesellschaft von Avon International, einen<br />

<strong>Gesamt</strong>umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar,<br />

was einem Rückgang von 5,7 % gegenüber<br />

dem Vorjahr entspricht. Während Natura Brazil<br />

einen Umsatzanstieg von 11,3 % verzeichnete,<br />

erlebte Avon International einen Rückgang um<br />

13,1 %, was sich in einem Quartalsumsatz von<br />

271 Millionen US-Dollar niederschlug. Die Einbußen<br />

bei Avon wurden durch geringere Verkaufszahlen<br />

in den Segmenten Fashion und<br />

Home deutlich, und auch die Beauty-Kategorie<br />

litt unter einem Rückgang von 4,2 %. Trotz dieser<br />

Herausforderungen verbesserte sich das bereinigte<br />

EBITDA von Natura & Co auf 132 Millionen<br />

US-Dollar, ein Anstieg um 4,1 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Fabio Barbosa, CEO der Natura & Co Gruppe,<br />

kommentierte die Ergebnisse wie folgt: „Avon<br />

International steht vor anhaltenden Herausforderungen,<br />

beeinflusst durch Rückgänge in den<br />

Bereichen Fashion und Home sowie schwächere<br />

Ergebnisse in unseren kosmetischen- und<br />

Körperpflegeprodukten. Unser Management<br />

konzentriert sich darauf, den Betrieb zu vereinfachen,<br />

die Fokussierung auf Schlüsselmärkte<br />

zu verstärken und die Werbemaßnahmen effektiver<br />

zu gestalten. Diese Maßnahmen sind wesentlich,<br />

um unsere Umsatzsituation zu stabilisieren<br />

und unsere Profitabilität zu steigern. Zudem<br />

prüfen wir weiterhin die Möglichkeit einer<br />

Abspaltung von Avon, über deren Fortschritt wir<br />

den Markt informieren werden, sobald weitere<br />

Ergebnisse vorliegen.“<br />

Das heißt was? Wer zwischen den Zeilen lesen<br />

kann, ist im Vorteil.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


BRANCHE 21<br />

+++ KURZ & KNAPP +++<br />

© Adobe Stock | jurgal<br />

© Adobe Stock | mizina<br />

© Adobe Stock | photobyphotoboy © Adobe Stock | Zerbor<br />

Mary Kay: Für 60 Jahre<br />

60 Bäume gepflanzt<br />

Mary Kay Inc. beging sein 60-jähriges Jubiläum<br />

mit einer umweltfreundlichen Initiative, indem<br />

es in Partnerschaft mit der Arbor Day Foundation<br />

und Keep Lewisville Beautiful 60 einheimische<br />

Bäume im Railroad Park pflanzte. Der<br />

Park, bekannt für seine Wanderwege und Wasserwege,<br />

liegt nur vier Meilen entfernt vom Richard<br />

R. Rogers Manufacturing and R&D Center<br />

von Mary Kay und bietet der Gemeinschaft einen<br />

bedeutenden Nutzen.<br />

Diese Aktion trägt zur Verschönerung der Gemeinde<br />

Lewisville bei und bietet Schatten in öffentlichen<br />

Bereichen, während sie gleichzeitig<br />

das lokale Ökosystem und das Wassereinzugsgebiet<br />

des Trinity River unterstützt.<br />

Gegründet im Jahr 1963 von Mary Kay Ash, bietet<br />

Mary Kay Inc. heute eine breite Palette von<br />

hochwertigen Hautpflege- und Kosmetikprodukten<br />

an. Das Unternehmen fördert das Wohlbefinden<br />

und die Selbstständigkeit von Frauen<br />

durch seine zahlreichen philanthropischen Initiativen<br />

und seine forschungsbasierten Produkte,<br />

die in mehr als 35 Ländern vertrieben werden.<br />

Simon Davies neuer Isagenix<br />

Finanzvorstand<br />

Isagenix International, ein Anbieter von Ernährungslösungen<br />

für Gewichtskontrolle und Leistungssteigerung,<br />

hat Simon Davies zum Chief<br />

Financial Officer ernannt.<br />

Mit über 30 Jahren Erfahrung im Finanzwesen<br />

soll Davies die Finanzstrategie von Isagenix vorantreiben<br />

und das Unternehmen dabei unterstützen,<br />

die sich bietenden Wachstumschancen<br />

zu nutzen.<br />

Davies bringt eine beeindruckende Erfolgsbilanz<br />

mit, die sowohl öffentliche als auch private<br />

multinationale Unternehmen umfasst. Seine<br />

bisherigen Aufgabengebiete waren die strategische<br />

Planung, Systementwicklung, Kontrolle<br />

und Berichterstattung in verschiedenen Branchen,<br />

darunter Konsumgüter, Vertrieb, Reisen<br />

und Direktvertrieb.<br />

In Übereinstimmung mit dieser Ernennung hat<br />

Isagenix mehrere strategische Veränderungen<br />

durchlaufen, um das Unternehmen für nachhaltiges<br />

Wachstum im Gesundheits- und Wellnessbereich<br />

zu positionieren. Dazu gehören<br />

eine Rekapitalisierung im letzten Jahr, eine<br />

neue Eigentümerstruktur und eine Verstärkung<br />

des Führungsteams. Isagenix bleibt weiterhin<br />

engagiert, Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften<br />

durch seine wissenschaftlich<br />

fundierten Produkte zu einem besseren Leben<br />

zu verhelfen.<br />

Network-Marketing-<br />

Legende Randy Gage steigt<br />

in Rain International Vertrieb<br />

ein<br />

Auf der jüngsten Ascend-Konferenz von Rain International<br />

in Italien sorgte Randy Gage für eine<br />

enorme Überraschung unter den Vertriebspartnern.<br />

Gemeinsam mit seiner langjährigen Kollegin<br />

Ann Feinstein kündigte Gage an, dass beide<br />

als Vertriebspartner bei Rain einsteigen und aktiv<br />

neue Führungskräfte rekrutieren werden.<br />

Gage und Feinstein haben Rain im vergangenen<br />

Jahr unterstützt, indem sie Rekrutierungsmaterialien,<br />

Schulungsprogramme und ein duplizierbares<br />

System für das Unternehmen entwickelt<br />

haben. Die Menge im Kongresszentrum jubelte,<br />

als die Ankündigung gemacht wurde, dass die<br />

beiden nun persönlich als Vertriebspartner bei<br />

Rain tätig werden.<br />

Randy Gage, eine bekannte Persönlichkeit im<br />

Network-Marketing, hat die Branche in vielen<br />

Ländern maßgeblich geprägt und zahlreiche Millionenverdiener<br />

ausgebildet. In seiner Karriere hat<br />

er Teams aufgebaut, die zusammen Milliarden<br />

von Dollar an Einnahmen erzielt haben. Gage hat<br />

ein Team von über 200.000 Menschen in 50 Ländern<br />

aufgebaut und ist Autor von 15 Bestsellern,<br />

die in mehr als 25 Sprachen übersetzt wurden.<br />

In den letzten Jahren ist Gage etwas kürzergetreten<br />

und hat auf eine Expansion des Unternehmens<br />

gewartet, mit dem er verbunden war.<br />

Da dies nicht eintrat, entschied er sich nun, wieder<br />

aktiv in die Branche einzusteigen und hat<br />

Ann Feinstein mitgebracht.<br />

Ann Feinstein und ihr Ehemann David haben<br />

eine beeindruckende, über 30-jährige Karriere<br />

im Network-Marketing hinter sich. Sie haben<br />

Teams in über 40 Ländern aufgebaut und wurden<br />

für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet.<br />

Ann ist bekannt für ihre umfassenden Trainingsprogramme<br />

zur Gewinnung, Anwerbung<br />

und Führung im Direktvertrieb.<br />

Gage und Feinstein wurden engagiert, um ein<br />

neues Marketingsystem zu entwickeln, das<br />

"Rain 2.0" zu außergewöhnlichem Wachstum<br />

verhelfen soll. Ihr Engagement im Außendienst<br />

vereint sie mit Rain-Präsident Jeff Higginson,<br />

mit dem sie bereits bei Agel Enterprises zusammengearbeitet<br />

und große Erfolge erzielt haben.<br />

"Gemeinsam haben wir eine der größten Erfolgsgeschichten<br />

der Branche geschrieben. Jetzt bringen<br />

wir das Team wieder zusammen und werden<br />

erneut Geschichte schreiben," sagte Higginson.<br />

In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung sagte<br />

Gage: "Die Geschichte der Saatgutnahrung,<br />

die hinter der Rain-Produktlinie steht, war der<br />

wirkliche Durchbruch. Saatgut ist die Grundlage<br />

des Lebens, und wenn wir andere Welten besiedeln,<br />

wird die wichtigste Fracht an Bord eines<br />

Raumschiffs Saatgut sein. Rain benötigt nur<br />

noch mehr Außendienstmitarbeiter, um das<br />

nächste milliardenschwere Einhorn zu werden,<br />

und wir sind hier, um das zu ändern. Ich bin unglaublich<br />

stolz, Ann als erste Partnerin an meiner<br />

Seite zu haben."<br />

Gage fügte hinzu: "Wie die legendären 300<br />

Spartaner in der Schlacht bei den Thermopylen<br />

planen wir, 300 neue Black Rain Diamonds zu<br />

schaffen – das größte Team von Wohlstandskriegern,<br />

das je im Direktvertrieb zusammengestellt<br />

wurde. Es gibt Tausende von Träumern, die<br />

bereit sind, hart zu arbeiten. Sie brauchen nur<br />

die richtige Unterstützung, und wir sind entschlossen,<br />

ihnen diese zu geben."<br />

ASEA spendet 50.000<br />

Dollar zur Bekämpfung des<br />

Menschenhandels auf den<br />

Philippinen<br />

ASEA hat über seine gemeinnützige Organisation,<br />

die ASEA Advancing Life Foundation, eine<br />

Partnerschaft mit The Exodus Road geschlossen,<br />

um den Kampf gegen den Menschenhandel<br />

auf den Philippinen zu unterstützen. Die<br />

Spende von ASEA in Höhe von 50.000 US-Dollar<br />

wird dazu verwendet, Polizeipartnerschaften zu<br />

stärken, Überlebenden zu helfen, Ermittlungskosten<br />

zu decken sowie Sozialarbeiter und<br />

rechtliche Unterstützung bereitzustellen.<br />

Seit 2022 arbeitet The Exodus Road eng mit den<br />

Strafverfolgungsbehörden auf den Philippinen<br />

zusammen, um den Menschenhandel aktiv zu<br />

bekämpfen. Diese Zusammenarbeit hat direkt<br />

zur Rettung von 233 Überlebenden und zur Verhaftung<br />

von 69 Tätern geführt. Ein besonders<br />

schwerwiegendes Problem auf den Philippinen<br />

ist die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet<br />

(OSEC), die einen erheblichen Teil des<br />

weltweiten Materials zum sexuellen Missbrauch<br />

von Minderjährigen umfasst. The Exodus Road<br />

konzentriert sich darauf, direkt auf Verbrechen<br />

im Zusammenhang mit OSEC zu reagieren.<br />

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22 BRANCHE<br />

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FitLine gewinnt angesehenen<br />

German Brand Award<br />

Die Marke FitLine® der PM-International AG<br />

wurde mit dem renommierten German Brand<br />

Award ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt die<br />

herausragenden und kontinuierlichen Produktinnovationen<br />

und die starke Markenpräsenz von<br />

FitLine® im Bereich Gesundheit, Fitness und<br />

Schönheit. FitLine® überzeugte die Expertenjury<br />

mit seiner „herausragenden Markenarbeit“<br />

und wurde als eine der besten Produkt- und<br />

Unternehmensmarken in der Kategorie „Excellent<br />

Brands / Health & Pharmaceuticals“ geehrt.<br />

Wojciech Foremnik, Chief Marketing Officer von<br />

PM-International: „Wir fühlen uns geehrt und<br />

sind stolz darauf, den diesjährigen German<br />

Brand Award zu erhalten. FitLine® steht für Lebensqualität<br />

und erlebbare Resultate und genau<br />

darauf vertrauen unsere Kunden seit über 30<br />

Jahren. Unsere hauseigene Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung optimiert kontinuierlich<br />

die FitLine®-Produktpalette, um das Leben unserer<br />

Kunden positiv zu beeinflussen.“<br />

Die FitLine®-Produkte setzen sich nicht nur<br />

durch über 70 Patente und einen starken Fokus<br />

auf Innovation vom Markt ab, sondern vor allem<br />

durch die Kernkompetenz von PM-International,<br />

das exklusive Nährstoff-Transportkonzept<br />

(NTC®). Es bringt die Nährstoffe, wenn sie gebraucht<br />

werden, dorthin, wo sie gebraucht werden<br />

– auf die Zellebene von innen und außen.<br />

Unter dem Motto: „Transformation today, Leader<br />

tomorrow” strebt PM-International außerdem<br />

an, durch gezielte Investitionen in digitale<br />

Angebote, Markenführer seiner Branche zu bleiben.<br />

Mit einer Investitionssumme von 7 bis 9<br />

Millionen Euro will sich die Marke FitLine® in den<br />

kommenden Jahren durch digitale Technologien<br />

weiter an die Bedürfnisse und Erwartungen<br />

ihrer Kunden anpassen und ihre Markenpräsenz<br />

weiter ausbauen.<br />

Der German Brand Award, verliehen vom Rat für<br />

Formgebung und dem German Brand Institute,<br />

entdeckt einzigartige Marken, präsentiert und<br />

würdigt sie – dabei fördert der Preis nicht nur die<br />

Gewinner, sondern auch ihre jeweiligen Branchen.<br />

Im Namen von FitLine waren Sarah Delavault<br />

Product Marketing Manager und Chloe Mallinger<br />

Advertising Studio Manager (s. Foto, v.l.n.r.)<br />

bei der Verleihung<br />

www.pm-international.de<br />

Umfrage: War früher alles<br />

besser?<br />

Wenn die Bürger frei wählen könnten, ob sie in<br />

der Vergangenheit oder in der Zukunft leben<br />

möchten, würden sich zwei Drittel für die Vergangenheit<br />

entscheiden. Im Zeitvergleich<br />

nimmt der Wunsch im Gestern zu leben noch zu.<br />

Optimistischer ist die jüngere Generation der<br />

unter 35-Jährigen, wobei in dieser Altersgruppe<br />

die Mehrheit (56%) sich für die Vergangenheit<br />

entscheiden würden.<br />

Das Ergebnis der Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen<br />

lesen Sie hier:<br />

www.network-karriere.com<br />

Tupperware setzt auf Einzelhandelspartnerschaft<br />

Tupperware Brands Corporation hat bekannt<br />

gegeben, dass ihre Produkte in den USA nun<br />

landesweit in allen Macy's-Filialen sowie online<br />

auf Macys.com verfügbar sind. Diese neue Einzelhandelspartnerschaft<br />

markiert einen wichtigen<br />

Schritt in der Omnichannel-Strategie von<br />

Tupperware, um die Reichweite zu vergrößern<br />

und mehr Kunden zu erreichen.<br />

Zur Markteinführung werden unabhängige Tupperware-Verkaufsberater<br />

in ausgewählten Macy's-Filialen<br />

Live-Produktvorführungen geben.<br />

Dabei werden sie Tipps zum Organisieren, Aufbewahren<br />

und Konservieren von Lebensmitteln<br />

geben und Tupperware-Rezepte vorstellen.<br />

„Dies ist ein großartiges Beispiel für die Fortschritte,<br />

die wir machen, um unsere Produkte<br />

mehr Verbrauchern zugänglich zu machen“,<br />

sagte Samantha Lomow, Chief Commercial Officer<br />

von Tupperware. „Wir konzentrieren uns darauf,<br />

innovative Markenerlebnisse zu schaffen,<br />

die das Wachstum in allen unseren Verkaufsmodellen<br />

vorantreiben, und wir freuen uns sehr,<br />

Macy's und unsere Verkäufer für dieses Event<br />

zusammenzubringen.“<br />

doTERRA optimiert<br />

Kostenmanagement durch<br />

Personalabbau<br />

doTERRA International hat im Zuge der Anpassung<br />

an die herausfordernden Marktbedingungen<br />

angekündigt, 7 % seiner Belegschaft abzubauen,<br />

was etwa 290 Mitarbeiter betrifft. Diese<br />

Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans<br />

zur Umstrukturierung des Unternehmens mit<br />

dem Ziel, die Betriebskosten zu senken. Den<br />

betroffenen Mitarbeitern werden umfangreiche<br />

Unterstützungspakete zur Verfügung gestellt,<br />

darunter Abfindungszahlungen, Outplacement-Services<br />

und erweiterte Gesundheitsleistungen.<br />

"Diese schweren Entscheidungen sind notwendig,<br />

um unsere Abläufe zu optimieren und weiterhin<br />

hochwertige Produkte anzubieten, die<br />

den Bedürfnissen unserer Wellness Advocates<br />

und Kunden weltweit gerecht werden", erklärte<br />

doTERRA in einer Stellungnahme.<br />

doTERRA International wurde 2008 gegründet<br />

und hat seinen Hauptsitz in Pleasant Grove,<br />

Utah. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter<br />

von ätherischen Ölen und anderen Wellness-Produkten,<br />

die weltweit vertrieben werden.<br />

doTERRA legt großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und soziale Verantwortung und arbeitet eng<br />

mit landwirtschaftlichen Partnern auf der ganzen<br />

Welt zusammen, um reine und wirksame<br />

ätherische Öle zu liefern. Durch das Co-Impact<br />

Sourcing®-Modell unterstützt doTERRA Gemeinden,<br />

indem es nachhaltige wirtschaftliche<br />

Möglichkeiten schafft und soziale Projekte fördert.<br />

Das Unternehmen setzt sich für die Verbesserung<br />

der Lebensqualität seiner Kunden<br />

und Partner ein und bleibt dabei seinem Motto<br />

treu: "Gesundheit, Freude und Wohlbefinden für<br />

alle."<br />

Zinzino in Kauflaune<br />

Das in Skandinavien ansässige Unternehmen<br />

Zinzino hat bekannt gegeben, dass es die Rechte<br />

an der Distributorendatenbank, dem zugehörigen<br />

Kundenregister, dem Inventar und dem<br />

geistigen Eigentum des in Luxemburg ansässigen<br />

Unternehmens Xellis erworben hat. Diese<br />

strategische Akquisition ist ein bedeutender<br />

Schritt in Zinzinos Wachstumsstrategie und<br />

folgt auf eine Reihe vorheriger Übernahmen,<br />

darunter VMA Life im Jahr 2020, Enhanzz im<br />

Jahr 2022 und eine strategische Partnerschaft<br />

mit ACN Anfang dieses Jahres.<br />

Der Betrieb von Xellis, der im Jahr 2023 einen<br />

Umsatz von 8,6 Millionen US-Dollar erwirtschaftete,<br />

soll wohl das Wachstum der kombinierten<br />

Netzwerke fördern.<br />

"Individuelle Beratung und maßgeschneiderte<br />

Lösungen sind die Zukunft, nicht nur im Bereich<br />

Gesundheit und Wellness", schrieben Dag Bergheim<br />

Pettersen, CEO von Zinzino, und Jean-Michel<br />

Larré, CEO und Gründer von Xellis, in einer<br />

gemeinsamen Erklärung. "Gemeinsam verfügen<br />

wir über viele Jahre Branchenerfahrung<br />

und alles, was nötig ist, um das moderne, persönliche<br />

Einkaufserlebnis im Direktvertrieb voranzutreiben."<br />

Ihre Meldungen<br />

zu Unternehmen und<br />

neuen Produkten:<br />

redaktion@network-karriere.com<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


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NETWORK-MARKETING UND DIREKTVERTRIEBS-FIRMEN:<br />

FÜHRUNGSPERSÖNLICHKEITEN UND MANAGER GESUCHT?<br />

Der GkM Personalservice ist ein qualifizierter Dienstleister für die Besetzung<br />

von Führungspositionen nationaler und internationaler Network-Marketing<br />

und Direktvertriebs- Firmen. Als Geschäftsbereich der Network-Karriere<br />

Wirtschafts-Fachzeitung für den Direktvertrieb kennen wir die Branche und<br />

deren personelle Anforderungen. Zudem verfügen wir über ein interessantes<br />

Netzwerk zu Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Medien<br />

und Wissenschaft.<br />

Der GkM-Personalservice gewinnt für den europaweiten und internationalen<br />

Einsatz Branchenspezialisten und Quereinsteiger als Geschäftsführer, kaufmännische<br />

Leiter, Vertriebs- und Marketingleiter, Leiter Forschung und Entwicklung<br />

sowie EDV- und Social-Media-Fachleute.<br />

Sprechen Sie mit uns über Ihre zu besetzenden Positionen.<br />

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Seitz-Mediengruppe GmbH<br />

Geschäftsbereich Personalservice<br />

Dorfstr. 76 – 72<strong>07</strong>4 Tübingen<br />

Tel: 0049 (0)7031 744 111<br />

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www.seitz-mediengruppe.de


24 ZEITENWENDE<br />

© Adobe Stock | blackdiamond67<br />

ZEITENWENDE ERFORDERT TRANSFORMATION –<br />

AUCH VON UNTERNEHMEN<br />

Der Begriff „Transformation“ ist zurzeit in aller Munde – ebenso der Begriff „Zeitenwende“.<br />

Doch was bedeutet er im Unternehmenskontext überhaupt? Das ist<br />

oft unklar! Ebenso, was einen Transformations- von einem Changeprozess unterscheidet.<br />

Im Managementbereich hat sich<br />

nach dem Begriff Change ein neues<br />

Buzzword etabliert: Transformation.<br />

Noch vor wenigen Jahren wurde dieser<br />

Begriff eher selten in den Verlautbarungen<br />

der Unternehmen verwendet;<br />

heute hingegen findet man<br />

ihn in fast allen Statements der Unternehmen,<br />

die deren Zukunft betreffen.<br />

Nicht jeder Change ist eine Transformation<br />

Im Gespräch mit den firmeninternen<br />

Transformationsexperten stellt man<br />

jedoch oft fest: Den meisten fällt es<br />

schwer, genau zu sagen, was einen<br />

Transformations- von einem Change-<br />

Prozess unterscheidet. Häufig werden<br />

die beiden Begriffe synonym verwendet.<br />

Dabei gibt es zwischen ihnen<br />

durchaus Unterschiede.<br />

Das Wort Change bezeichnet schlicht<br />

eine Veränderung. So ist es zum Beispiel<br />

auch ein Change- bzw. Veränderungsprozess,<br />

wenn in einem Unternehmen<br />

die PCs ausgetauscht werden.<br />

Ein Change ist es auch, wenn<br />

Abläufe optimiert, Teams neu formiert<br />

oder Mitarbeiter eingestellt<br />

bzw. entlassen werden. Ein Change<br />

kann sich also, er muss sich aber<br />

nicht auf alle drei Ebenen beziehen,<br />

nämlich die Unternehmensstrategie,<br />

-kultur und -struktur.<br />

Sich transformieren heißt, sich neu<br />

erfinden<br />

Anders ist dies bei einer Transformation.<br />

Hierunter versteht man den<br />

Prozess der gezielten Umgestaltung<br />

der „genetischen“ Grundstruktur eines<br />

Systems. Im Verlauf dieses Prozesses<br />

definiert zum Beispiel ein Unternehmen<br />

sich selbst und die Beziehungen<br />

zu seiner Umwelt neu und<br />

hinterfragt neben seiner Strategie<br />

und seinem Geschäftsmodell auch<br />

seine Geschäftsprozesse und gestaltet<br />

diese bei Bedarf radikal um.<br />

Das Unternehmen erfindet sich<br />

sozusagen neu<br />

Die Transformation eines Unternehmens<br />

lässt sich am ehesten mit der<br />

Metamorphose vergleichen, die viele<br />

Insekten im Laufe ihres Lebenszyklus<br />

durchlaufen. So gibt es zum Beispiel<br />

bei einem Schmetterling die Entwicklungsphasen<br />

Ei, Raupe, Puppe und<br />

Falter. Und beim Übergang von einem<br />

Entwicklungsstadium ins nächste<br />

wandelt sich das genetische Material<br />

vollständig um. Doch nicht nur dies!<br />

Eine Schmetterlingsraupe hat auch<br />

andere Fähigkeiten als der Falter am<br />

Ende des Entwicklungszyklus: Eine<br />

Raupe kann zum Beispiel nicht fliegen.<br />

Das Unternehmen entwickelt eine<br />

neue Identität<br />

Ähnlich verhält es sich bei der Transformation<br />

eines Unternehmens. Auch<br />

in diesem Prozess wird unter Rückgriff<br />

auf die vorhandenen Ressourcen<br />

das System Unternehmen so radikal<br />

umgestaltet, dass die transformierte<br />

Organisation für Personen, die mit ihr<br />

längere Zeit keinen Kontakt hatten,<br />

kaum wiedererkennbar ist, weil neben<br />

ihrer Strategie, sich auch ihre<br />

Kultur und Struktur gewandelt haben.<br />

Das heißt, nach dem Durchlaufen eines<br />

Transformationsprozesses verfügt<br />

eine Organisation außer über<br />

eine neue Identität, auch über neue<br />

Kompetenzen. Deshalb benötigen<br />

auch ihre Mitarbeiter teils neue Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten.<br />

So weit, so gut! Es gibt jedoch auch<br />

Unterschiede zwischen der Metamorphose<br />

eines Schmetterlings und<br />

der Transformation eines Unternehmens.<br />

Bei einem Schmetterling ist<br />

der Transformationsprozess genetisch<br />

festgelegt: Erst Ei, dann Raupe,<br />

dann Puppe, dann Falter. Er läuft sozusagen<br />

automatisch ab. Bei der<br />

Transformation eines Unternehmens<br />

hingegen gilt es, ausgehend von einer<br />

Vision das System Unternehmen<br />

Schritt für Schritt gezielt zu entwickeln<br />

bzw. zu verändern.<br />

Transformationsprozesse sind<br />

komplexe Changeprozesse<br />

Letztlich ist jeder Transformationsprozess<br />

ein komplexer Changeprozess,<br />

der seinerseits wiederum aus<br />

einer Vielzahl von Changeprojekten<br />

besteht, die sich wechselseitig beeinflussen.<br />

Entsprechend groß muss die<br />

Change-Management-Kompetenz<br />

der für den Transformationsprozess<br />

verantwortlichen Personen sein. Sie<br />

müssen zudem bei ihrer Arbeit, um<br />

zwei Termini aus dem agilen Projektmanagement<br />

zu gebrauchen, inkrementell<br />

und iterativ vorgehen. Das<br />

heißt, sie müssen im Projektverlauf<br />

immer wieder checken,<br />

erzielen wir mit unseren Veränderungsinitiativen<br />

die gewünschten<br />

Wirkungen und<br />

bewegen wir uns als Organisation<br />

in Richtung des angestrebten Ziels<br />

sowie bei Bedarf nötige Korrekturen<br />

vornehmen. Entsprechend groß sollte<br />

neben ihrer analytischen, ihre kommunikative<br />

Kompetenz sein, um den<br />

Beteiligten die Notwendigkeit der<br />

Kurskorrekturen zu vermitteln.<br />

Bei Transformationsprozessen ist<br />

das Ziel oft unklar<br />

Komplex ist die Aufgabe, Transformationsprojekte<br />

zu planen und zu steuern,<br />

auch, weil hierbei – anders als bei<br />

der Metamorphose eines Schmetterlings<br />

– auch das Endziel des Prozesses<br />

unter Vorbehalt steht, unter anderem,<br />

weil dieser sich in einem dynamischen<br />

Umfeld vollzieht. So kann heute zum<br />

Beispiel noch kein Top-Manager in der<br />

Autoindustrie mit Gewissheit sagen:<br />

Wie werden in 15 oder 20 Jahren<br />

die Autos bzw. menschlichen Fortbewegungsmittel<br />

konstruiert und<br />

gebaut sein?<br />

Wer sind dann, sofern wir noch<br />

existieren, unsere schärfsten Mitbewerber?<br />

Und:<br />

Wird es dann überhaupt noch einen<br />

motorisierten Individualverkehr<br />

geben oder ist dieser im Gefolge<br />

des Klimawandels verboten?<br />

Dr. Georg Kraus<br />

Die Manager in der Automobil-Industrie<br />

können sich beim Entwickeln der<br />

Vision für ihr Unternehmen also bestenfalls<br />

auf begründete Vermutungen<br />

und Annahmen stützen. Trotzdem<br />

müssen sie heute bereits damit beginnen,<br />

ihr Unternehmen zukunftsfit<br />

zu machen. Entsprechendes gilt für<br />

die Top-Entscheider in vielen Branchen.<br />

Transformationsprozesse erfordern<br />

eine hohe Agilität<br />

Deshalb müssen die Transformationsverantwortlichen<br />

bei der Projektplanung<br />

und -steuerung agil sein<br />

und bleiben. Entsprechend groß<br />

sollte neben ihrer Change- ihre Projekt-Management-Kompetenz<br />

sein.<br />

Zudem sollten sie reife Führungspersönlichkeiten<br />

sein, denen die Betroffenen<br />

bereitwillig folgen, weil sie<br />

ihnen aufgrund ihrer fachlichen<br />

Kompetenz und Persönlichkeit vertrauen.<br />

Dr. Georg Kraus<br />

Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung<br />

Kraus & Partner, Bruchsal (www.kraus-und-partner.de).<br />

Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-enprovence,<br />

der St. Gallener Business-School und der technischen Universität<br />

Clausthal.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


FINANZWISSEN 25<br />

© Adobe Stock | Aliaksandr Siamko<br />

DIE BEDEUTUNG FINANZIELLER<br />

UNABHÄNGIGKEIT FÜR FRAUEN<br />

In der heutigen Welt sind finanzielle<br />

Sicherheit und Unabhängigkeit für jeden<br />

von uns entscheidend. Aber trotz<br />

der Fortschritte, die in den vergangenen<br />

Jahrzehnten in Bezug auf Gleichberechtigung<br />

gemacht wurden, sind<br />

viele Frauen nach wie vor in<br />

finanzieller Abhängigkeit gefangen. In<br />

diesem Artikel beleuchte ich die<br />

Gründe dafür, die Ängste und Mindset-Blockaden,<br />

die Frauen davon abhalten,<br />

finanzielle Freiheit zu erreichen,<br />

und zeige Wege auf, wie sie sich<br />

aus dieser Abhängigkeit befreien<br />

können. Zudem werfen wir einen<br />

Blick darauf, warum Frauen laut Studien<br />

die besseren Anleger an der Börse<br />

sind.<br />

Warum viele Frauen noch immer in<br />

finanzieller Abhängigkeit leben<br />

Die finanzielle Abhängigkeit von Frauen<br />

hat tief verwurzelte historische<br />

und gesellschaftliche Gründe. Jahrzehntelang<br />

war das traditionelle Rollenbild<br />

klar definiert: Männer verdienten<br />

das Geld, Frauen kümmerten sich<br />

um den Haushalt und die Kinder.<br />

Auch wenn diese Rollenverteilung<br />

nicht nur zunehmend hinterfragt<br />

wird, sondern sich auch gerade in der<br />

westlichen Welt verändert hat, hat sie<br />

noch immer Einfluss auf die heutige<br />

Generation.<br />

Einer der Hauptgründe für die anhaltende<br />

finanzielle Abhängigkeit ist das<br />

Einkommensgefälle zwischen Männern<br />

und Frauen. Der sogenannte<br />

Gender Pay Gap sorgt dafür, dass<br />

Frauen im Durchschnitt weniger verdienen<br />

als ihre männlichen Kollegen.<br />

Dies hat zur Folge, dass sie weniger<br />

Geld zur Verfügung haben, um es zu<br />

sparen oder zu investieren.<br />

Ein weiterer Faktor ist die ungleiche<br />

Verteilung unbezahlter Arbeit. Frauen<br />

übernehmen oft den Großteil der<br />

Pflege- und Hausarbeit, was ihre<br />

beruflichen und finanziellen Möglichkeiten<br />

erheblich einschränkt.<br />

Hinzu kommt, dass Frauen häufiger<br />

in Teilzeit arbeiten oder berufliche<br />

Pausen einlegen, um sich um Kinder<br />

oder ältere Familienmitglieder zu<br />

kümmern. Diese Unterbrechungen<br />

der Erwerbsbiografie werden nicht<br />

ausgeglichen und führen zu geringeren<br />

Einkünften und somit zu einer<br />

niedrigeren Rente.<br />

Ängste und Mindset-Blockaden<br />

Neben den strukturellen Problemen<br />

spielen auch psychologische Faktoren<br />

eine entscheidende Rolle. Viele<br />

Frauen haben Ängste und Mindset-<br />

Blockaden, die sie daran hindern,<br />

ihre finanzielle Situation selbst in die<br />

Hand zu nehmen.<br />

Eine weitverbreitete Angst ist die vor<br />

dem Versagen. Viele Frauen zweifeln<br />

an ihren Fähigkeiten, finanziell erfolgreich<br />

zu sein. Diese Unsicherheit wird<br />

oft durch mangelndes Wissen und<br />

fehlende Vorbilder verstärkt. Wer keine<br />

Vorbilder in seinem Umfeld hatte,<br />

die erfolgreich in finanzielle Unabhängigkeit<br />

investiert haben, tut sich<br />

schwerer, den ersten Schritt zu wagen.<br />

Zudem gibt es eine generelle Scheu<br />

vor dem Thema Finanzen. Die Finanzwelt<br />

wird oft als kompliziert und<br />

unverständlich wahrgenommen. Diese<br />

Vorstellung führt dazu, dass viele<br />

Frauen finanzielle Entscheidungen<br />

lieber ihrem Partner oder einem Berater<br />

überlassen, anstatt sich selbst<br />

damit auseinanderzusetzen.<br />

Wie Frauen sich daraus befreien<br />

können<br />

Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit<br />

beginnt mit der Erkenntnis, dass<br />

jede Frau die Fähigkeit hat, ihre Finanzen<br />

zu kontrollieren und erfolgreich<br />

zu verwalten. Es erfordert Mut<br />

und Engagement, aber die Belohnung<br />

ist eine Selbstbestimmung, die<br />

unbezahlbar ist.<br />

Bildung und Wissenserweiterung: Der<br />

erste Schritt besteht darin, sich selbst<br />

zu informieren und weiterzubilden. Es<br />

gibt zahlreiche Ressourcen, von Büchern<br />

über Podcasts bis zu Online-Kursen,<br />

die speziell auf Frauen zugeschnitten<br />

sind. Der Schlüssel ist, ein Grundverständnis<br />

für finanzielle Begriffe und<br />

Anlagestrategien zu entwickeln.<br />

Netzwerke und Vorbilder: Der Austausch<br />

mit anderen Frauen, die den<br />

Weg zur finanziellen Unabhängigkeit<br />

bereits gegangen sind oder auf dem<br />

gleichen Weg sind, kann enorm motivierend<br />

und unterstützend sein. Frauen<br />

sollten sich Netzwerken anschließen<br />

und von den Erfahrungen anderer<br />

lernen.<br />

Mentale Barrieren überwinden: Es ist<br />

wichtig, sich den eigenen Ängsten<br />

und Blockaden bewusst zu werden<br />

und aktiv daran zu arbeiten, sie zu<br />

überwinden. Dies kann durch<br />

Selbstreflexion, Coaching oder den<br />

Austausch mit Gleichgesinnten geschehen.<br />

Ein positives Mindset und<br />

das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten<br />

sind das Fundament für<br />

finanziellen Erfolg.<br />

Aktives Handeln: Frauen sollten damit<br />

beginnen, ihre Finanzen aktiv zu verwalten.<br />

Dies bedeutet, Budgets zu erstellen,<br />

Ausgaben zu überwachen und<br />

regelmäßig zu sparen. Der nächste<br />

Schritt ist, sich mit verschiedenen Anlageformen<br />

vertraut zu machen und<br />

schrittweise in Aktien, Fonds oder andere<br />

Vermögenswerte zu investieren.<br />

Warum Frauen die besseren Anleger<br />

sind<br />

Interessanterweise zeigen Studien,<br />

dass Frauen oft die besseren Anleger<br />

sind als Männer. Dies liegt an mehreren<br />

Faktoren:<br />

Geringere Risikobereitschaft: Frauen<br />

sind tendenziell vorsichtiger und<br />

weniger geneigt, riskante Investments<br />

zu tätigen. Sie recherchieren<br />

ihre Investitionen gründlicher und<br />

treffen dann fundiertere Entscheidungen.<br />

Langfristige Perspektive: Frauen<br />

haben oft einen langfristigeren Anlagehorizont.<br />

Sie setzen eher auf<br />

kontinuierliches Wachstum und<br />

nachhaltige Renditen, anstatt kurzfristige<br />

Gewinne zu verfolgen.<br />

Disziplin und Geduld: Frauen haben<br />

oft mehr Disziplin und Geduld<br />

beim Investieren. Sie sind weniger<br />

anfällig für impulsive Entscheidungen<br />

und halten ihre Investitionen<br />

länger, was langfristig zu höheren<br />

Renditen führen kann.<br />

Diversifikation: Frauen streuen ihre<br />

Investments breiter und achten auf<br />

ein ausgewogenes Portfolio. Diese<br />

Diversifikation minimiert das Risiko<br />

und maximiert langfristig die Chancen<br />

auf stabile Erträge.<br />

Michaela Harlacher<br />

Mein Fazit<br />

Finanzielle Unabhängigkeit ist für<br />

Frauen von zentraler Bedeutung, um<br />

ein selbstbestimmtes und sicheres<br />

Leben zu führen. Die Hindernisse auf<br />

diesem Weg sind zahlreich, doch mit<br />

dem richtigen Wissen, der Unterstützung<br />

von Gleichgesinnten und einem<br />

positiven Mindset können Frauen<br />

diese Herausforderungen meistern.<br />

Die Tatsache, dass Frauen oft die<br />

besseren Anleger sind, sollte zusätzlich<br />

motivieren, den Schritt in die<br />

finanzielle Eigenverantwortung zu<br />

wagen.<br />

Es ist an der Zeit, dass Frauen die<br />

Kontrolle über ihre Finanzen übernehmen<br />

und ihre finanzielle Zukunft<br />

selbst gestalten. Mit Entschlossenheit,<br />

Wissen und Geduld ist es möglich,<br />

finanzielle Unabhängigkeit zu<br />

erreichen und die damit verbundene<br />

Freiheit zu genießen.<br />

Michaela Harlacher ist Mentorin und Expertin für finanzielle Bildung.<br />

Mit ihrer zehnjährigen Erfahrung als Führungskraft in einer Bank und<br />

als langjährige aktive Investorin bringt sie die erforderliche Expertise<br />

mit, um den bestmöglichen Überblick zu behalten.<br />

Bereits im Alter von 15 Jahren hat sie begonnen, ihre ersten Anlagen zu<br />

tätigen und sich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen.<br />

Besonders am Herzen liegt ihr die finanzielle Bildung von Frauen, denn<br />

sie ist davon überzeugt, dass JEDE Frau in der heutigen Zeit finanziell<br />

unabhängig sein kann.<br />

Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt sie mit Herzblut jede einzelne<br />

Frau im Hinblick auf Finanzen. Und ihre Begeisterung ist ansteckend<br />

– mit Michaela machen Finanzen Spaß.<br />

https://www.moneylady.de


26 VERMÖGENSWERTE<br />

© Adobe Stock | MaxSafaniuk<br />

WEGE DURCH DAS<br />

BLOCKCHAIN-LABYRINTH!<br />

Die Blockchain-Technologie wird Lieferketten<br />

nachhaltig verändern. Die<br />

damit einhergehenden wirtschaftlichen<br />

Vorteile sollen aber kein Privileg<br />

großer Konzerne sein: Damit auch<br />

kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) von der Innovationskraft der<br />

Blockchain profitieren, zeigt das neu<br />

gestartete Projekt „DUH-IT“ KMU<br />

aus Dortmund, Unna und Hamm den<br />

Weg durch das Blockchain-Labyrinth<br />

– und wird damit zum Vorbild für<br />

zahlreiche andere Regionen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Materialfluss und<br />

Logistik IML und der Technischen<br />

Universität Dortmund können KMU<br />

in dem Projekt „Blockchain in der Logistik:<br />

Innovationstransfer für die Modellregion<br />

Dortmund-Unna-Hamm“<br />

(DUH-IT) erkunden, wie sie die<br />

Blockchain-Technologie optimal in<br />

ihr Unternehmen integrieren können.<br />

Lab-Besuche und Demonstrationen<br />

sollen die Potenziale der Technologie<br />

Markus Miller<br />

veranschaulichen. Darauf aufbauend<br />

werden im Projekt grundlegende<br />

Kompetenzen im Bereich der Blockchain-Technologie<br />

vermittelt.<br />

KMU erhalten zudem Unterstützung<br />

bei der Auswahl und Gestaltung der<br />

idealen Blockchain-Technologie für<br />

ihr Unternehmen. Das im März gestartete<br />

Projekt will so in den kommenden<br />

drei Jahren über 1000 Unternehmen<br />

erreichen und sie durch<br />

das Blockchain-Labyrinth führen –<br />

denn die Blockchain-Technologie<br />

lebt von möglichst zahlreichen Anwendern,<br />

die gemeinsam ein Blockchain-Ökosystem<br />

erschaffen.<br />

Die Blockchain-Technologie ist<br />

prädestiniert für die Wasserstoff-<br />

Branche<br />

Das Projekt DUH-IT soll maßgeblich<br />

dazu beitragen, die Zukunftstechnologie<br />

Blockchain in die regionale<br />

Wirtschaft zu tragen. Diese ist durch<br />

Markus Miller (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />

GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U mit Sitz auf der Baleareninsel<br />

Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />

und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />

als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />

und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />

Wirtschafts- und Finanzexperten..<br />

www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz<br />

ihr Branchenprofil insbesondere im<br />

Bereich Wasserstoff wie gemacht für<br />

den Einsatz der Technologie – daher<br />

ist das Fraunhofer IML überzeugt,<br />

dass die Blockchain hier rasch Potenziale<br />

heben wird.<br />

Das Projekt, das vom Ministerium für<br />

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz<br />

und Energie des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen mit rund zwei Millionen<br />

Euro gefördert wird, soll vor allem<br />

KMU in Dortmund, Unna und Hamm<br />

unterstützen. Mit dem Kohleausstieg<br />

steht diese Region vor besonderen<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen,<br />

denen mit dem Aufbau einer westfälischen<br />

Wasserstoffwirtschaft begegnet<br />

werden soll. Die Region soll Vorreiter<br />

für klimaschonende Energieproduktion<br />

werden. Um die Produktion<br />

von vor allem grünem Wasserstoff<br />

in der Region voranzutreiben, ist der<br />

Einsatz der Blockchain zentral.<br />

Die Blockchain-Technologie<br />

ermöglicht ein lückenloses Lieferketten-Management<br />

Die technologischen Eigenschaften<br />

der Blockchain-Technologie ermöglichen<br />

eine lückenlose Nachweisführung<br />

für grünen Wasserstoff von der<br />

Erzeugung bis zum Verbraucher. Das<br />

macht die Prozesse in der Wasserstoff-Supply-Chain<br />

(Lieferketten-Management)<br />

transparenter und nachverfolgbar.<br />

Nachweise und Zertifikate<br />

zur Erzeugung und Verwendung von<br />

grünem Wasserstoff lassen sich sicher<br />

in Blockchain-Netzwerken hinterlegen.<br />

Automatisierte Zahlungen zwischen<br />

Wasserstoffproduzenten und Stromversorgern<br />

sind durch Smart Contracts<br />

möglich. Ein Blockchain-Netzwerk<br />

für Wasserstoff ermöglicht die<br />

Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Was für den Wasserstoff<br />

im Besonderen gilt, betrifft die Logistik<br />

im Allgemeinen: Daher soll die Teilhabe<br />

von Unna und Hamm am Dortmunder<br />

„Innovationsraum Logistik“<br />

gestärkt werden. Denn auch hier<br />

birgt der Logistik-Sektor großes Potenzial,<br />

das durch den Einsatz von<br />

Blockchain in der mittelständischen<br />

Logistik nutzbar gemacht werden<br />

soll.<br />

Investieren Sie auf soliden Wegen in<br />

Digitalisierung und Tokenisierung!<br />

Blockchain-Technologie und digitale<br />

Vermögenswerte werden in Zukunft<br />

eine immer bedeutendere Rolle spielen.<br />

Nutzen auch Sie jetzt die Gunst<br />

der Stunde: Investieren und diversifizieren<br />

Sie auf soliden Wegen in die<br />

Blockchain-Technologie, Kryptowährungen<br />

rund um Bitcoin, Ethereum &<br />

Co. sowie Megatrends wie die Cybersecurity,<br />

das Metaverse, NFTs oder<br />

die Künstliche Intelligenz (KI). Ich zeige<br />

Ihnen dafür im Rahmen von KRYP-<br />

TO-X wirkungsvolle Mittel und praxisnahe<br />

Wege.<br />

Globale Goldreserven auf höchstem<br />

Stand seit 50 Jahren!<br />

Ich vertrete die Sichtweise, dass das<br />

Edelmetall Gold zahlreiche Gemeinsamkeiten<br />

mit der Krypto-Weltleitwährung<br />

Bitcoin als digitalem Gold<br />

aufweist. Deswegen heute einmal der<br />

Blick auf die Entwicklungen der globalen<br />

Goldreserven.<br />

Der Wert der Goldanlagen, die Deutsche<br />

besitzen, liegt aufgrund von Zukäufen<br />

und des Anstiegs des Goldpreises<br />

inzwischen bei rund einer dreiviertel<br />

Billion Euro. Würde man den kompletten<br />

Goldbesitz der deutschen Privathaushalte<br />

und der Bundesbank zusammen<br />

in einen Würfel packen, hätte<br />

dieser gerade einmal eine Kantenlänge<br />

von rund 8,6 Metern.<br />

Dabei ist der gesamte Goldbesitz der<br />

Deutschen gegenüber dem Jahr 2021<br />

leicht gesunken. Dies ist Ausdruck der<br />

Tatsache, dass einige Menschen in<br />

der Bundesrepublik den hohen Goldkurs<br />

dazu genutzt haben, Schmuck<br />

oder auch Anlagegold zu veräußern,<br />

um ihre liquiden Mittel zu erhöhen.<br />

Globale Goldreserven auf höchstem<br />

Stand seit den 1970er Jahren<br />

Die offiziellen weltweiten Goldreserven<br />

belaufen sich hingegen auf mittlerweile<br />

1.170 Millionen Feinunzen.<br />

Das ist der höchste Wert seit den<br />

1970er Jahren. In den letzten 13 Jahren<br />

sind die Goldbestände der Zentralbanken<br />

weltweit um etwa 21 % gestiegen.<br />

Die globalen Goldreserven sind<br />

mittlerweile sogar höher als kurz bevor<br />

Präsident Nixon 1971 die Bindung<br />

des US-Dollars an Gold auflöste.<br />

Allein in den Jahren 2022 und 2023<br />

kauften die Zentralbanken der Welt<br />

1081 bzw. 1037 Tonnen Gold. Unterdessen<br />

ist Gold seit Jahresbeginn um<br />

+15 % und in den letzten fünf Jahren<br />

um +85 % gestiegen.<br />

Wie hoch ist die ideale Gold-Gewichtung?<br />

Eine Studie des CFin – Research<br />

Centers for Financial Services der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin kommt<br />

auf Basis eines mathematischen<br />

Rendite-Risiko-Modells zum Ergebnis,<br />

dass der ideale Portfolioanteil von<br />

Gold in den letzten 30 Jahren bei einer<br />

Gewichtung von 7,66 % Goldbeimischung<br />

liegt.<br />

Das ist auch für Ihre Vermögensanlage<br />

bzw. Kapitalschutz-Strategien ein<br />

fundierter Richtwert zu Ihrer Orientierung.<br />

Aus meiner Sicht kann dieser<br />

Richtwert auch für den Bitcoin herangezogen<br />

werden.<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


KRYPTO BESTEUERUNG 27<br />

© Adobe Stock | Chhayny<br />

DIE BESTEUERUNG DER KRYPTOWÄHRUNGEN<br />

BEIM KRYPTO-LENDING<br />

Kryptowährungen wie Bitcoin haben<br />

sich längst auch bei deutschen Anlegern<br />

etabliert. Auch Kreditmarktplätze,<br />

die Krypto-Darlehen vermitteln,<br />

erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />

Bei dem sogenannten Krypto-<br />

Lending verleihen die Darlehensgeber<br />

kein Geld an sich, sondern Kryptowährungen.<br />

Dabei stellt sich allerdings<br />

die Frage, wie die Besteuerung<br />

der Zinserträge vom Krypto-Lending<br />

erfolgen soll.<br />

Was ist Krypto-Lending?<br />

Beim Krypto-Lending handelt es sich<br />

um einen Leihvorgang über Krypto-<br />

Währungen, der meist über spezielle<br />

Lendingplattformen stattfindet. Bei<br />

diesen kryptobasierten Darlehen verleihen<br />

die Darlehensgeber ihre Kryptowährungen<br />

an Darlehensnehmer.<br />

Die Börsen, die beide Parteien zusammenführen,<br />

sind das Krypto-<br />

Pendant zu herkömmlichen Kreditmarktplätzen.<br />

Gängige Portale für<br />

den Bitcoin-Verleih sind unter anderem<br />

Ether, Binance und Polygon. Der<br />

Unterschied des Krypto-Lendings zu<br />

klassischen Darlehen ist, dass die<br />

André Schenk, LL.M. Eur.<br />

Rechtsanwalt & Fachanwalt für<br />

gewerblichen Rechtsschutz<br />

SBS Legal Rechtsanwälte PartG<br />

Hans-Henny-Jahnn-Weg 49<br />

22085 Hamburg<br />

Darlehensgeber beim Krypto-Lending<br />

nicht selbst ihre Darlehensnehmer<br />

auswählen können. Stattdessen<br />

stellen sie ihre Kryptowährungen der<br />

Börse zur Verfügung, die Bitcoin wiederum<br />

an die Darlehensnehmer verleiht.<br />

Die Geldgeber stellen ihre Kryptowährungen<br />

allerdings nicht unbegrenzt<br />

zur Verfügung, sondern vereinbaren<br />

mit der Börse einen festgelegten<br />

Zeitraum. Nach Ablauf der<br />

Frist werden die verliehenen Beträge<br />

und die vereinbarten Zinsen zurückgezahlt.<br />

Die Höhe der Zinsen orientiert<br />

sich an der allgemeinen Situation<br />

des Krypto-Marktes.<br />

Die Vorteile der Bitcoin-Darlehen<br />

Darlehen über Kryptowährungen<br />

sind vor allem deshalb so beliebt, weil<br />

sie mit großen möglichen Gewinnen<br />

durch die hohen Zinserträge werben.<br />

Die Einnahmen sind weitaus höher<br />

als bei der Anlage im Tages- oder<br />

Festgeldbereich. Im Oktober 2021<br />

entsprach ein Bitcoin 47.345,74 €.<br />

Verlieh ein Anleger 0,1 Bitcoin<br />

(4.734,57€) bei einem Zinssatz von 5<br />

% pro Jahr, verdiente er 236,73 € mit<br />

den Zinsen, während mit der besten<br />

Tagesgeldanlage lediglich 4,73 € Gewinn<br />

möglich waren. Zu der Zeit<br />

brachte das Krypto-Lending beim<br />

T (+49) 040 / 7344086-0 F (+49) 040 / 7344086-29<br />

mail@sbs-legal.de<br />

www.sbs-legal.de<br />

Celsius Network sogar bis zu 17,78 %<br />

Zinsen. Neben den hohen Zinserträgen<br />

haben Kryptowährungen gegenüber<br />

nationalstaatlichen Währungen<br />

den Vorteil, dass Bitcoin und Co.<br />

weltweit ohne Kursrisiken genutzt<br />

werden können.<br />

Welche Risiken entstehen beim<br />

Verleih von Bitcoin und anderen<br />

Kryptowährungen?<br />

Trotz der hohen versprochenen Zinserträge<br />

birgt das Krypto-Lending<br />

nicht zu unterschätzende Risiken.<br />

Während sich das Risiko bei klassischen<br />

Krediten auf die Bonität des<br />

Kreditnehmers beschränkt, warten<br />

bei den Darlehen über Kryptowährungen<br />

zahlreiche weitere Risiken.<br />

Zunächst kann der Wert der Kryptowährungen<br />

in kürzester Zeit stark fallen,<br />

wodurch das Investment faktisch<br />

wertlos werden könnte. Kommt es<br />

hingegen zu einem Schreibfehler in<br />

der Wallet-Adresse, sind die Bitcoins<br />

unwiderbringlich verloren. Dieses<br />

Schicksal ereilt Anleger außerdem,<br />

wenn die Börse gehackt wird. Zudem<br />

sind die Zinsen selbst nicht festgeschrieben.<br />

Dadurch können sie zwar<br />

jederzeit weiter steigen, aber auch<br />

Michael Altstädt<br />

Steuerberater beim<br />

Kooperationspartner SBS Tax<br />

stark absinken. Philipp Sander, der<br />

Leiter des Frankfurt School Blockchain<br />

Centers an der Frankfurt School<br />

of Finance, vermutet, dass die Zinsen<br />

beim Krypto-Lending noch eine Weile<br />

lang hoch bleiben und erst in ein paar<br />

Jahren sinken.<br />

Mangelnder Insolvenz-Schutz für<br />

Bitcoin-Anleger<br />

Im Gegensatz zu Krypto-Investoren<br />

sind die Anleger in Tages- oder Festgeldkonten<br />

an Sicherheit gewöhnt.<br />

Die Europäische Einlagensicherung<br />

garantiert bei der Insolvenz einer<br />

Bank die Rückzahlung von bis zu<br />

100.000 €. Die deutschen Banken<br />

des Bundesverbandes oder institutionseigenen<br />

Verbänden - wie der<br />

Volks- und Raiffeisenverband oder<br />

der Sparkassenverbund - haften hingegen<br />

in nahezu unbegrenzter Höhe.<br />

Bei einer Insolvenz der Akteure im<br />

Krypto-Lending gibt es keinen Schutz<br />

für die Bitcoin-Anleger. Wer in Kryptowährungen<br />

investiert, sollte sich bewusst<br />

sein, dass ein Totalverlust jederzeit<br />

wegen der Kursentwicklung,<br />

der Akteuren selbst oder des technischen<br />

Bereichs möglich ist. Manche<br />

Börsen bieten für solche Fälle allerdings<br />

Versicherungen an, bei denen<br />

Anleger im Vorfeld prüfen können, bis<br />

zu welcher Summe und bei welchen<br />

Risiken die Versicherer leisten.<br />

Noch unklare Besteuerung der<br />

Zinserträge aus dem Krypto-Lending<br />

Die Rechtslage bei der Besteuerung<br />

der Einnahmen vom Krypto-Lending<br />

ist noch nicht abschließend geklärt.<br />

Eine Möglichkeit ist die Besteuerung<br />

nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 des Einkommensteuergesetzes<br />

(EStG). Nach dieser<br />

Regelung über Kapitaleinkünfte -<br />

zu denen die Zinserträge zählen würden<br />

- sind die Bitcoin-Darlehen als<br />

klassische, verzinsliche Darlehen anzusehen.<br />

In diesem Fall gibt es sogar<br />

die Möglichkeit eines Freistellungsauftrags,<br />

sofern das Krypto-Lending<br />

über eine deutsche Börse durchgeführt<br />

wurde. Dabei handelt es sich<br />

um eine Anweisung an das jeweilige<br />

Kreditinstitut, die Zinserträge bis zu<br />

einem gewissen Freibetrag vom automatischen<br />

Steuerabzug, zu dem es<br />

ansonsten kommen würde, freizustellen.<br />

Es könnte allerdings auch zu einer<br />

Besteuerung nach § 22 Nr. 3 EStG<br />

kommen. Dabei würden die Erträge<br />

aus den Darlehen über Bitcoins als<br />

solche aus sonstigen Leistungen betrachtet<br />

werden, wodurch es zu einer<br />

Besteuerung nach dem persönlichen<br />

Steuersatz von 18 bis 45 % kommen<br />

würde. Die Freigrenze von 256 € bliebe<br />

allerdings weiterhin bestehen. Die<br />

Gewinne aus einem späteren Verkauf<br />

der durch das Lending erlangten<br />

Kryptowährungen gemäß § 23 Abs. 1<br />

Nr. 2 EStG wären hingegen mangels<br />

Anschaffungsvorgang steuerfrei. Diese<br />

Ansicht wird auch immer wieder<br />

von den Finanzämtern angenommen,<br />

die durch das BMF-Schreiben vom<br />

10.05.2022 an ein solches Vorgehen<br />

gebunden sind. Die in Form von Zinsen<br />

erhaltenen Bitcoins sind im Zeitpunkt<br />

des Zuflusses zu bewerten. Sie<br />

stellen keine Kapitaleinkünfte dar,<br />

weil es sich bei der Hingabe von Kryptowährungen<br />

nicht um die Hingabe<br />

von klassischem Kapital, sondern<br />

Sachleistungen handelt.<br />

Kryptowährungen wie Bitcoin haben<br />

schon längst ihren Einzug in den<br />

deutschen Investment-Markt gefunden.<br />

Trotzdem muss sich die Rechtslage<br />

im Bitcoin- und Kryptorecht an<br />

vielen Stellen erst noch an die neue<br />

Situation anpassen. Durch das Fehlen<br />

abschließender Regelungen über<br />

die Besteuerung des Krypto-Lendings<br />

entsteht bei vielen Bitcoin-Anlegern<br />

Unsicherheit. An dieser Stelle<br />

kann SBS LEGAL Ihnen dabei helfen,<br />

sich an die kommenden Entwicklungen<br />

anzupassen und den Überblick<br />

über die sich wandelnde Rechtslage<br />

zu behalten.<br />

Der Erstkontakt zu SBS LEGAL ist immer<br />

kostenfrei.


28 ELEMENTARSCHADEN<br />

© Adobe Stock | nsit0108 © Adobe Stock | Maren Winter<br />

ELEMENTARSCHÄDEN:<br />

WANN GESCHÄDIGTE SICH BEI VERSICHERUNGSMAKLERN<br />

UND AGENTUREN SCHADLOS HALTEN KÖNNEN<br />

Wenn Opfer der Flutkatastrophe keine<br />

Elementarschadenversicherung<br />

haben, können sie ihren Versicherungsvermittler<br />

unter Umständen in<br />

Haftung nehmen. Denn Makler wie<br />

auch Vertreter müssen Deckungsrisiken<br />

finden, dazu entsprechend beraten<br />

und dies lückenlos dokumentieren.<br />

Eine fehlende Dokumentation<br />

kann Vermittler in arge Bedrängnis<br />

bringen, denn dadurch wird Beweislast<br />

umgekehrt. Darauf machen<br />

Rechtsanwalt Johannes Fiala und<br />

Versicherungsmathematiker Peter A.<br />

Schramm in einem Gastbeitrag aufmerksam.<br />

Bis zu 99 Prozent aller<br />

Gebäude,<br />

auch in<br />

Hochwassergebieten, wären versicherbar<br />

gewesen. Doch nur etwa 45<br />

Prozent der Gebäude sind gegen Elementarschäden<br />

wie Starkregen,<br />

Überflutung oder auch Erdbeben tatsächlich<br />

versichert. Den Versicherungsvermittler<br />

treffen dabei umfassende<br />

Beratungspflichten. Wurde<br />

keine<br />

Elementarschadenversicherung<br />

vermittelt, aber vielleicht anderer<br />

üblicher Versicherungsschutz für<br />

ein Gebäude (z.B. Haftpflicht-,<br />

Sturm-, Brand-, Hagel, Rechtsschutz-,<br />

Leitungswasser-Versicherung),<br />

wird sich jeder Richter fragen,<br />

ob der Versicherungskunde vor seiner<br />

Entscheidung gegen eine Elementarversicherung<br />

vom Vermittler korrekt<br />

beraten wurde.<br />

Fragebögen nach dem Motto „Welches<br />

Schweinderl hätten´s denn<br />

gern?“, auch solche im Internet, können<br />

eine qualifizierte vollständige Beratung<br />

nicht ersetzen (BGH, Urteil<br />

vom 10.03.2016, Az. I ZR 147/14).<br />

Eine Fallvariante beim Fragebogen<br />

mit folgender Vermittlerhaftung wäre<br />

die Unterversicherung.<br />

Vermittlerhaftung: Trotz Kundenwunsch<br />

nicht viel Geld für Versicherungsschutz<br />

auszugeben<br />

Die Sparsamkeit des Kunden ist<br />

für sich genommen noch<br />

kein Grund, dass<br />

eine Elementar-<br />

schadenver-<br />

sicherung<br />

ausscheidet.<br />

Vielmehr hat der Vermittler<br />

nach Alternativen zu suchen – etwa<br />

indem für alle Gebäude-Versicherungsbausteine<br />

ein entsprechend höherer<br />

Selbstbehalt zur Prämienreduzierung<br />

angeboten wird – selbst bei<br />

der KFZ-Versicherung u.a. könnte alternativ<br />

stattdessen gespart werden.<br />

Wer eine mögliche Elementarschadenversicherung<br />

nicht abgeschlossen<br />

hatte, muss sogar damit rechnen,<br />

dass staatliche Hilfsgelder deshalb<br />

um die Hälfte gekürzt werden – auch<br />

dies ist ein geltend zu machender<br />

Schaden.<br />

Versicherungsmakler müssen auch<br />

Deckungskonzepte und ausländische<br />

Versicherer anbieten<br />

Die Betriebe zahlreicher Versicherungsmakler<br />

sind so klein, dass diese<br />

keine direkte Anbindung für die Zusammenarbeit<br />

mit allen Versicherern<br />

erhalten.<br />

Dann weichen diese auf sprichwörtliche<br />

Versicherungsgroßmärkte aus,<br />

insbesondere sogenannte Pools und<br />

Einkaufsgenossenschaften.<br />

Diese<br />

haben dann jedoch auch nur eine<br />

eingeschränkte Palette von Versicherern<br />

bzw. Tarifen im Angebot.<br />

Mancher Makler scheut sich auch,<br />

beispielsweise günstigere Versicherer<br />

aus dem Ausland anzubieten.<br />

Auf diese dann eingeschränkte Beratungsgrundlage<br />

hat der Makler<br />

von Anfang an hinzuweisen – gem. §<br />

60 Abs. 2 Versicherungsvertragsgesetz<br />

(VVG) unter genauer Nennung<br />

seiner eingeschränkten Marktgrundlage.<br />

Vielleicht hätte es ja woanders<br />

eine passendere und/oder günstigere<br />

Versicherungsdeckung gegeben, für<br />

deren Fehlen daher nun der Makler<br />

haftet. Der schlecht versicherte Kunde<br />

hätte sich oft nach vorheriger Aufklärung<br />

woanders beraten lassen.<br />

Selbst bei fehlender Versicherbarkeit<br />

kann der Vermittler bzw.<br />

Versicherungsmakler haften<br />

Hätte gar keine Elementarschadenversicherung<br />

vermittelt werden können,<br />

so führt die Falschberatung<br />

selbst nicht zu einem Schaden wegen<br />

der fehlenden Versicherungsleistung,<br />

weil der Kunde auch bei korrekter Beratung<br />

nirgendwo das Risiko hätte absichern<br />

können. Indes könnte der<br />

Maklerkunde seinen Schaden auch<br />

dann daraus herleiten, dass er –<br />

wenn der Makler ihn auf diese wegen<br />

des zu hohen Risikos unversicherbare<br />

Lücke hingewiesen hätte – in seine<br />

Immobilie nichts mehr investiert oder<br />

sie verkauft hätte, um eine neue auf<br />

sicherem Grundstück zu erwerben.<br />

Aufklärung und Beratung durch<br />

Makler umfasst die Frage, was wie<br />

versichert werden sollte<br />

Es genügt weder der Hinweis auf Lücken<br />

im bestehenden Vertrag, wenn<br />

beraten wird. Noch genügt der Ratschlag,<br />

alle Risiken zu versichern. Viel-<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


ELEMENTARSCHADEN 29<br />

mehr hat der Versicherungsmakler das<br />

zu versichernde Objekt selbst zu überprüfen<br />

– das Internet und Fragebögen<br />

können keine Begehung ersetzen.<br />

Überhaupt darf der Makler keine<br />

sachwidrigen Weisungen des Kunden<br />

akzeptieren, wenn dieser ihn vielleicht<br />

nicht richtig verstanden hat<br />

bzw. mangels ausreichender Beratung<br />

noch gar keine ausreichende<br />

Entscheidungsgrundlage besitzt.<br />

Auch für den (weitergehenden) Verzicht<br />

auf eine (ggf. Teil-)Beratung benötigt<br />

der durchschnittliche Versicherungskunde<br />

eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage<br />

– widrigenfalls<br />

der Makler sachwidriges Verhalten<br />

akzeptiert; und damit dem Grund<br />

nach ebenfalls haftet.<br />

Auch eine einmalige Beratung genügt<br />

nicht, denn der Versicherungsmakler<br />

hat das Versicherungsobjekt im Auge<br />

zu behalten, und bei Veränderungen<br />

auf risikogerechte Anpassungen hinzuwirken<br />

(BGH, Urteil vom 5. April<br />

1967 – Ib ZR 56/65, VersR 1967, 686).<br />

Auch über eine später neu hinzukommende<br />

Versicherbarkeit ist zu beraten.<br />

Es versteht sich, dass eine Umdeckung<br />

etwa einer früheren Elementarschaden-Pflichtversicherung<br />

in eine<br />

Gebäudeversicherung ohne solche<br />

Absicherung zur Haftung führen wird.<br />

Viele Vermittler haften bei Versicherungslücken<br />

persönlich<br />

Wiederholt stellen Kunden fest, dass<br />

ihr „Betreuer“ in Versicherungsfragen<br />

das Kleingedruckte, also die Versicherungsbedingungen<br />

noch nie<br />

gründlich studiert hatten. Rechtliche<br />

Feinheiten kommen auf, wenn der<br />

Versicherer nach einem Hochwasser<br />

etwa meint, nur Starkregen sei versichert<br />

– und ankündigt, ohne vorherige<br />

Klage keine Leistung zu erbringen.<br />

Wie soll ein Versicherungskunde als<br />

Laie rechtlich den Unterschied zwischen<br />

vielleicht Starkregen, Flut und<br />

Überschwemmung oder Rückstau<br />

bereits begrifflich ohne Beratung erfassen?<br />

Verpflichtung des Versicherungsvermittlers<br />

zur Rechtsberatung<br />

Auch wer meint, wegen fehlender<br />

frühzeitiger Unwetterwarnung durch<br />

den Staat oder etwa unterlassenem<br />

Ablaufenlassens von Wasser in Rückhaltebecken<br />

bzw. Talsperren sich<br />

durch Betreiber geschädigt fühlt,<br />

wird erfahren, dass eine Staatshaftung<br />

meist voraussetzt, dass niemand<br />

sonst haftet.<br />

Bis zu 85 Prozent der Versicherungsvermittler<br />

haften bei Versicherungslücken<br />

persönlich<br />

Ein ehemaliger Justizminister hat<br />

durch ein Fachinstitut ermitteln lassen,<br />

dass seinerzeit rund 85 Prozent<br />

der Versicherungsvermittler (Makler<br />

und Agenten) dem Kunden vor seiner<br />

Entscheidung keine Beratungsdokumentation<br />

ausgehändigt hatten. Sinn<br />

und Zweck dieser Pflicht nach der sogenannten<br />

EU-Vermittler-Richtlinie<br />

(gültig seit 21.05.20<strong>07</strong>) ist es, dem<br />

Kunden zu ermöglichen, vor dem Abschluss<br />

der Versicherung, alle Gründe<br />

und Empfehlungen vor seiner Entscheidung<br />

genau zu prüfen. Daher<br />

nützt es nichts, wenn solche Dokumente<br />

nachträglich zugeleitet werden<br />

– es entscheidet vielmehr der<br />

Inhalt der Dokumentation und die<br />

rechtzeitige Übergabe.<br />

Makler besitzen eine entsprechende<br />

Haftpflichtversicherung für solche<br />

Beratungsfehler. Für Agenten haftet<br />

regelmäßig der von ihnen vertretene<br />

Versicherer mit, den nach VVG auch<br />

der Elementarschadenversicherung<br />

– eine eigene Beratungspflicht gem.<br />

§ 6 VVG trifft.<br />

Bundesgerichtshof entscheidet bis<br />

hin zur Beweislastumkehr<br />

Die Dokumentation ist später der<br />

beste Beweis für die Beratungslücke,<br />

also Fehlberatung und Vermittlerhaftung,<br />

wenn sie z.B. wie oft formularmäßig<br />

floskelhaft und nichtssagend<br />

ist. Fehlt die Dokumentation komplett,<br />

oder kann der Vermittler die<br />

rechtzeitige Übergabe an den Versicherungskunden<br />

kehr (BGH, Urteil vom 13.11.2014,<br />

Az. III ZR 544/13).<br />

Die unterlassene Dokumentation ist<br />

dann also noch kein Beweis – sie führt<br />

nur dazu, dass der Versicherungsnehmer<br />

die bestimmte Falschberatung zunächst<br />

nur konkret behaupten muss,<br />

und dann der Makler/Agent die Beweislast<br />

trägt, dass er korrekt beraten<br />

hat. Wozu weder reicht, dass er die Elementarschadenversicherung<br />

angeboten,<br />

noch dass er dringend zu ihr geraten<br />

hat. Vielmehr muss er die Folgen<br />

deren Fehlens drastisch vor Augen geführt<br />

haben und wirklich alle Möglich-<br />

selbst bei Erkennbarkeit eines Beratungsbedarfs<br />

nicht beweisen, keiten, sie irgendwie zu ermöglichen,<br />

– etwa wegen Fehlen führt dies bis hin zur Beweislastum-<br />

genau geprüft und erläutert haben.<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Dipl.-Math. Peter Schramm<br />

RA (München), PhD, MM, MBA<br />

Sachverständiger für Versicherungsmathematik<br />

(Diethardt), Aktuar DAV,<br />

Finanzdienstleistungen (Univ.),<br />

Geprüfter Finanz- und Anlageberater<br />

(A.F.A.), Bankkaufmann<br />

der IHK Frankfurt am Main für<br />

öffentlich bestellt und vereidigt von<br />

www.fiala.de<br />

Versicherungsmathematik in der<br />

privaten Krankenversicherung<br />

www.pkv-gutachter.de


30 STEUERENTLASTUNG?<br />

© Adobe Stock | Butch<br />

ENDLICH:<br />

STEUERENTLASTUNGEN IN SICHT!<br />

Der Bund der Steuerzahler Deutschland<br />

e.V. liegt mit seinen Prognosen<br />

meist sehr gut. Am 5. Juni <strong>2024</strong><br />

schreibt der BdSt in einem Pressebericht<br />

„Endlich: Steuerentlastungen in<br />

Sicht!“ Die meisten steuergeplagten<br />

Bundesbürger dürften sofort hinter<br />

dieser Aussage wohl zuerst ein ganz<br />

großes Fragezeichen sehen. Denn Sie<br />

können sich nicht vorstellen, dass die<br />

Bundesregierung auch nur im Traum<br />

daran denkt, die Steuerzahler zu entlasten.<br />

Vielmehr wird mit allen Mitteln<br />

versucht, den Bundesfinanzminister<br />

davon zu überzeugen, dass die<br />

Staatsverschuldung durch Aushebung<br />

der Schuldenbremse erheblich<br />

erweitert werden kann. Dabei stiegen<br />

bis Ende 2023 die deutschen Staatsschulden<br />

um 62 Milliarden Euro auf<br />

2,62 Billionen Euro.<br />

Nach einem Bericht der Deutschen<br />

Bundesbank weist allein in den letzten<br />

vier Jahren folgende Schuldenstandsveränderungen<br />

aus:<br />

Einkommensteuertarife der Jahre Konkret soll der Grundfreibetrag dessen Umsetzung die Ampelkoalition<br />

<strong>2024</strong>, 2025 und 2026 zu reformieren,<br />

begrüßt der Bund der Steuerzahler<br />

(BdSt) ausdrücklich.<br />

rückwirkend zum 1. Januar <strong>2024</strong> um<br />

180 Euro steigen. BdSt-Präsident<br />

Reiner Holznagel stellt klar: „Das ist<br />

ein verfassungsrechtliches Gebot,<br />

schon viel zu lange hinausgezö-<br />

gert hat. Es ist wichtig, dass diese<br />

Erhöhung jetzt schnell ins Gesetzblatt<br />

kommt, damit der bürokrati-<br />

Annahmen für die Berechnung: Arbeitnehmer zvE <strong>2024</strong> mit 1,7 % GKV-Zusatzbeitrag<br />

sche Aufwand zur Korrektur von Millionen<br />

von Lohnabrechnungen nicht<br />

ausufert.“<br />

Zusätzlich plant der Finanzminister,<br />

die Einkommensteuertarife der beiden<br />

kommenden Jahre an die Inflation<br />

anzupassen. „Dieser Abbau der<br />

kalten Progression ist außerordentlich<br />

wichtig, damit der Fiskus nicht<br />

zum Inflationsgewinnler wird“, betont<br />

Holznagel. „Auf solche Inflationsanpassungen<br />

hat der Bund der<br />

Steuerzahler immer wieder gedrängt<br />

– sie entlasten Bezieher kleiner und<br />

mittlerer Einkommen gemessen an<br />

ihrer Steuerlast überproportional.<br />

Deshalb sollte die Ampelkoalition<br />

schnell einen Konsens in dieser Frage<br />

finden!“<br />

Wie sich die Pläne des Finanzministers<br />

für den Einzelnen auswirken<br />

würden, hat das Deutsche Steuerzahlerinstitut<br />

(DSi) beispielhaft errechnet.<br />

Schuldenstand in Mrd. €<br />

Jahr Höhe Änderung<br />

2020 2.341 + 271<br />

2021 2.496 + 155<br />

2022 2.562 + 66<br />

2023 2.624 + 62<br />

Wie BdSt-Präsident Reiner Holznagel<br />

sagt, handelt es sich um keine Geschenke,<br />

sondern um ein verfassungsrechtliches<br />

Gebot, dessen Umsetzung<br />

die Ampelkoalition schon viel<br />

zu lange hinausgezögert hat.<br />

BdSt begrüßt Pläne für Grundfreibetrag<br />

und Einkommensteuertarif /<br />

Eigene Berechnungen<br />

Noch ist nichts entschieden. Versprochen<br />

wurde schon viel, das nachher<br />

nicht eingehalten wurde.<br />

Die aktuellen Pläne von Bundesfinanzminister<br />

Christian Lindner, die<br />

<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />

© Deutsches Steuerzahlerinstitut (DSi) des Bundes der Steuerzahler<br />

Quelle: Bund der Steuerzahler<br />

Deutschland e.V.


KLEINANZEIGEN 31<br />

MLM-Verwalter<br />

Software für Ihren Vertrieb. Folgende Aufgaben bereiche<br />

können Sie damit organisieren: verwalten<br />

von Vertriebspartner mit Stammbäumen, Kar riereplan,<br />

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... NEWS ... NEWS ... NEWS ...<br />

Endlich: Steuerentlastung in Sicht!<br />

Der Grundfreibetrag soll rückwirkend zum 1. Januar <strong>2024</strong> um 180 Euro steigen, berichtet der Bund der<br />

Steuerzahler. In der Network-Karriere Juli-Ausgabe lesen Sie, um wieviel das die Steuerzahler entlasten könnte.<br />

Elementarschäden<br />

Wann Geschädigte sich bei Versicherungsmaklern und Agenturen schadlos halten können. Denn in der Beratung<br />

kann der Casus Knacktus liegen. In der Network-Karriere Juli-Ausgabe lesen Sie, dass weit mehr Hatungsfälle<br />

anliegen, als angenommen wird.<br />

Finanzielle Abhängigkeit der Frauen<br />

Auch im Jahr <strong>2024</strong> leben noch immer viele Frauen in finanzieller Abhängigkeit. Der Weg zur finanziellen<br />

Unabhängigkeit beginnt mit der Erkenntnis, dass jede Frau die Fähigkeit hat, ihre Finanzen selbst zu verwalten,<br />

sagt Network-Karriere Gastautorin Michaela Harlacher.<br />

Pfeile: AdobeStock/©YummyBuum<br />

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32 DAS LETZTE<br />

AMPEL24, ICH WAR DABEI!<br />

Sicher kennen Sie die Erinnerungen,<br />

welche immer wieder in den sozialen<br />

Netzen gepostet werden, wie: „Abi80,<br />

ich war dabei!“ Oder „Sommermärchen2006,<br />

ich war dabei!“ Ab diesem<br />

Jahr kann ich einen weiteren „Ich war<br />

dabei Sticker“ auf mein Auto kleben.<br />

„Die Ampel<strong>2024</strong>, die schlechteste Regierung,<br />

die Deutschland je hatte, ich<br />

war dabei!“.<br />

Diese Aussage kommt nicht aus heiterem<br />

Himmel. Die Europawahl <strong>2024</strong><br />

bestätigt das auf breiter Ebene. Verluste<br />

bei Rot und Gelb und sogar massive<br />

Verluste (-8,5%) bei den Grünen. Um<br />

mal ins Reine zu sprechen: Nur mit der<br />

© Adobe Stock | kritsapong_j<br />

Legalisierung von Cannabis und mit<br />

dem Herabsetzen des Wahlalters auf<br />

16 Jahre, kann man halt nicht die Wahl<br />

gewinnen. Gut, irgendwie verstehe ich<br />

die Legalisierung von Cannabis, weil<br />

ohne Drogen vermutlich die aktuelle<br />

Bundesregierung nicht auszuhalten<br />

ist.<br />

Was hat die Ampelregierung in den<br />

vergangenen drei Jahren für die Bevölkerung<br />

Sinnvolles getan? Mir ist da<br />

nichts bekannt, Ihnen etwa? Egal, wo<br />

man hinschaut, worüber man sich informiert:<br />

Baustellen über Baustellen.<br />

Bürgergeld, Zuwanderungen, Auslandspolitik,<br />

Rente, Gesundheitswesen,<br />

Krankenhäuser, Pflegenotstand,<br />

Bildungswesen, Digitalisierung, Bundeswehr,<br />

Klimapolitik, Haushaltsplan.<br />

Habe ich etwas vergessen? Mit Sicherheit<br />

ist diese Aufzählung nicht vollständig.<br />

„Ampel<strong>2024</strong>, ich war dabei!“<br />

Und wo ist eigentlich der Kanzler Olaf<br />

Scholz? Gerade, wenn ein Schiff in<br />

Schieflage gerät und droht zu versinken,<br />

dann braucht es einen Kapitän,<br />

der das Ruder in die Hand nimmt,<br />

Richtlinien und Befehle vorgibt, um<br />

das Schlimmste abzuwenden und um<br />

das Schiff vor dem Untergang zu retten.<br />

Bei Olaf Scholz habe ich das Gefühl:<br />

„Kopf in den Sand, den Hintern<br />

hoch“ und abwarten, dass alle anderen<br />

Tiere an ihm vorbeilaufen, ohne ihn<br />

in irgendeiner Art und Weise wahrzunehmen<br />

(Vogel Strauß Taktik).<br />

Nur ein Strauß ist in der Tierwelt keine<br />

Leitfigur. Ein Strauß lässt Federn. Ich<br />

bin echt gespannt, wer ab 2025 neuer<br />

Deutscher Löwe oder Adler wird. Und<br />

bei den Unteroffizieren von Rot, Gelb<br />

und Grün ist man sich auch nicht einig,<br />

wer was bei möglichem Untergang des<br />

Schiffes zu tun hat. Ganz links und<br />

ganz rechts im Schiff gibt es allerdings<br />

einiges an Bewegung. Ich bin gespannt,<br />

ob hier in der nächsten Zeit ein<br />

Matrose an Deck kommt.<br />

Apropos Adler. Die Fußball Europameisterschaft<br />

findet aktuell in<br />

Deutschland statt. Vielleicht ein weiteres<br />

Sommermärchen? (Leider kann<br />

der Autor dieser Kolumne nicht in eine<br />

Glaskugel schauen und hat am Tag der<br />

Veröffentlichung dieses Artikels, heute<br />

beim Schreiben nicht die Information<br />

ob Sommermärchen ja oder nein.)<br />

Aber unbeachtet des Ausgangs der<br />

Europameisterschaft ein idealer Zeitpunkt,<br />

um wieder bevölkerungsfremde<br />

und unpopuläre politische Entscheidungen<br />

im Bundestag zu treffen.<br />

Das Volk ist abgelenkt, in Feierstimmung<br />

und Bierlaune, also weit weg von<br />

politischen Diskussionen oder gar Demonstrationen.<br />

Das war immer schon<br />

so und wird auch immer so bleiben.<br />

„Ampel<strong>2024</strong>, ich war dabei!“ So<br />

wie 2025, 2026 und 2027 hoffentlich<br />

auch. 2027 gehe ich offiziell in Rente.<br />

Falls es diese Rente dann überhaupt<br />

noch gibt. In einer Zeit der Schnelllebigkeit<br />

und wo die Veränderung die<br />

einzige Konstante in unserem Leben<br />

ist, wer weiß?<br />

Also liebe Generationen Z und Alpha.<br />

Schön weiter in die Rentenkasse einzahlen.<br />

Ich will mir an meinem Lebensabend<br />

immerhin noch eine Flasche<br />

guten Wein kaufen können und<br />

genießen.<br />

Peter H. Buchenau<br />

Unternehmer, Speaker und Führungsthemen-Kabarettist.<br />

Peter Buchenau, „Mr. Chefsache“ und Ex perte für den privaten und<br />

beruflichen Neu anfang im deutsch sprach igen Raum, ist ein Mann<br />

von der Praxis für die Praxis.<br />

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<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>


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