NK_07_2024 _Gesamt
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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />
4,75 €<br />
EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />
ZKZ 66685<br />
PM-International ist bereit für die Zukunft:<br />
ÜBER 80 MILLIONEN EURO FÜR<br />
WACHSTUM UND DIGITALISIERUNG<br />
Über 3.300 TOP-Führungskräfte aus<br />
45 Ländern in Berlin am 7. und 8. Juni beim<br />
jährlichen World Management Congress.<br />
Dr. Peter J.E. Verdegem<br />
Direktvertrieb begeistert die<br />
Young Generation<br />
Markus Hofmann<br />
Warum Veränderung so hart<br />
sein kann<br />
Katja Porsch<br />
Aber ich weiß doch,<br />
wer schuld ist<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias<br />
Network-Marketing:<br />
80% Probierer, 20% Macher<br />
www.seitz-mediengruppe.de<br />
NETWORK-<br />
KARRIERE<br />
VERBINDET
2<br />
WELLNESS<br />
© AdobeStock / stockbusters<br />
WELLNESSTAG ZU HAUSE:<br />
TÜR ZU – HANDY AUS!<br />
Mal so richtig entspannen. Abschal-<br />
Vielleicht sollten wir uns die Frage<br />
wichtig, zur Ruhe zu kommen. Gön-<br />
mit einem angenehm duftenden<br />
Wer seine Anspannung allerdings<br />
ten. Die Seele baumeln lassen. Ein-<br />
stellen, ob wir eigentlich noch in der<br />
nen Sie sich doch einmal einen Well-<br />
Schaumbad.<br />
lieber in körperliche Energie um-<br />
fach nichts tun. Keine E-Mails abar-<br />
Lage sind, unseren Körper, den Geist<br />
nesstag zu Hause! Ganz spontan<br />
wandeln will, kann es mit Workouts<br />
beiten, nichts in Facebook und Insta-<br />
und die Seele bewusst herunterzu-<br />
oder wenn Sie nicht anders können,<br />
Alltagsstress ade!<br />
versuchen.<br />
gram posten, das Handy in den Flug-<br />
fahren und in einen Entspannungs-<br />
akribisch geplant: Hauptsache Sie le-<br />
modus schalten, sich treiben lassen.<br />
modus zu versetzen? Viele können<br />
ben und erleben Ihren ganz persönli-<br />
Zugegeben, es fällt nicht immer<br />
Um innerlich loszulassen und zur<br />
Nichts ist wichtig, nichts muss, aber<br />
dies offensichtlich nicht mehr.<br />
chen Wellness at home Entspan-<br />
leicht, direkt von der Arbeit kommend<br />
Ruhe zu kommen, gibt es aber auch<br />
alles kann. Wie oft haben wir uns das<br />
nungstag.<br />
auf „Wohlfühlen“ umzuschalten. Wo-<br />
noch viele andere Methoden. Die<br />
schon mal vorgenommen und dann<br />
Dabei wäre es für unsere Gesundheit<br />
möglich hängt man in Gedanken<br />
Klassiker sind Meditation, autoge-<br />
nicht gemacht, weil es tausend wich-<br />
und das Wohlbefinden, nicht zuletzt<br />
Denn wer die ganze Woche über da-<br />
noch der letzten Sitzung nach, dem<br />
nes Training und Aromatherapie bis<br />
tige Dinge zu tun gab?<br />
auch für unsere Partnerschaft so<br />
mit beschäftigt ist, Beruf und Fami-<br />
aufregenden Gespräch unter Kolle-<br />
hin zu bewussten Atemübungen. Ei-<br />
lie zu managen und dazu auch noch<br />
gen, dem Ärger mit einem Kunden<br />
nige dieser Techniken werden von<br />
soziales Engagement, ein Ehrenamt<br />
oder der Diskussion mit den halbflüg-<br />
professionellen Lehrern in Kursen an<br />
IMPRESSUM<br />
oder sportliche Ambitionen unter ei-<br />
gen Familienmitgliedern. In diesem<br />
Volkshochschulen oder Sportstu-<br />
nen Hut bringen muss, fällt freitags<br />
Fall sollten Sie versuchen, sich ganz<br />
dios angeboten. Viele Methoden<br />
leicht ins „Wochenend-Tief“. Da<br />
bewusst zu entspannen. Und denken<br />
können Sie sich allerdings auch im<br />
EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />
kann es dann schnell passieren,<br />
dass man nach Hause kommt, sich<br />
Sie daran: Es ist Wochenende. Es ist<br />
Freitagabend und nun folgen zwei<br />
Selbststudium über CDs und Videos<br />
aneignen. Es macht Spaß, verschie-<br />
aufs Sofa fallen lässt und zu nichts<br />
ganze Tage Freizeit!<br />
dene Entspannungsmethoden zu<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH<br />
Dorfstraße 76<br />
72<strong>07</strong>4 Tübingen<br />
Tel.: 0 70 31/744-140<br />
www.net work-kar ri e re.com<br />
Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />
E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />
He raus ge ber: Bernd Seitz<br />
Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />
E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />
Gastautoren:<br />
Michael Altstädt<br />
Markus Miller<br />
Titelbild: ©PM-International<br />
An zei gen ab tei lung:<br />
E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com<br />
Tel.: 0 70 31/744-140<br />
Social Media:<br />
E-Mail: social-media@net work-kar ri e re.com<br />
Satz: Atelier Lehmacher / Friedberg (Bay.)<br />
E-Mail: satz@net work-kar ri e re.com<br />
Redaktion: Bernd Seitz<br />
E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />
Lektorat: Bernd Wagner<br />
mehr Lust hat. Vor allem dann nicht,<br />
wenn man den Samstag als Pufferzone<br />
eingeplant hat und nun alle Arbeiten,<br />
die die Woche über liegengeblieben<br />
sind, wie einen Berg vor sich<br />
sieht. Ob es sich nun um lästige Arbeiten<br />
in Haus, Garten, Garage, Keller<br />
oder Dachboden handelt, ob die<br />
Steuererklärung oder der Kinderflohmarkt<br />
anstehen - die Liste mit<br />
Unerledigtem wird immer länger<br />
und die Zeit für die notwendige Er-<br />
Man kann also die ganze innere Unruhe<br />
abstreifen und relaxen. Legen<br />
Sie sich zu Hause als Erstes Ihre<br />
Lieblings-CD auf, bereiten sich einen<br />
leckeren Tee zu und setzen sich<br />
gemütlich in Ihren Lieblingssessel.<br />
Vielleicht legen Sie sich auch eine<br />
Viertelstunde entspannt auf das<br />
Bett und genießen einfach die Ruhe.<br />
Das Handy geht in den Flugmodus,<br />
damit Sie ungestört<br />
testen, um festzustellen, wie Körper<br />
und Geist darauf reagieren. Und<br />
nach einer gewissen Zeit haben Sie<br />
ganz sicher die für Sie geeignete<br />
Entspannungstechnik gefunden.<br />
Herzlichst Ihre<br />
Petra Seitz<br />
Verlagsleiterin der Network-Karriere<br />
Guido Bierther<br />
Peter H. Buchenau<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
Anitra Eggler<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
Michaela Harlacher<br />
Markus Hofmann<br />
Dr. Georg Kraus<br />
Barbara Liebermeister<br />
Katja Porsch<br />
Dr. Roman Szeliga<br />
Andre Schenk<br />
Dipl.-Math. Peter<br />
Schramm<br />
Dr. Peter J.E.<br />
Verdegem Ph.D.<br />
Prof. Dr. Michael<br />
Zacharias<br />
Druck: Hamberger Offsetdruck<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />
71093 Weil im Schönbuch<br />
Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte<br />
für Konzeption und Layout liegen bei der<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH. Vervielfältigungen<br />
jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher<br />
Geneh migung des Verlags erlaubt.<br />
Erscheinung:<br />
Printausgabe und kostenlose Onlineausgabe<br />
ist jeweils ab dem 1. des Monats erhältlich.<br />
holung immer kürzer.<br />
Deshalb gilt es, sich genau zu überlegen,<br />
was einem Spaß macht, bei welchen<br />
Aktivitäten man rasch abschaltet<br />
und was zeitlich überhaupt möglich<br />
ist. Für Viele stehen Wasser oder<br />
frische Luft ganz oben auf der Liste<br />
der größtmöglichen Entspannungsfaktoren:<br />
Sport, Massagen, Spaziergänge, Golf<br />
relaxen können.<br />
Einfach mal loslassen<br />
Atmen Sie den ganzen<br />
Stress der letzten<br />
Tage einfach aus -<br />
befreien Sie Körper<br />
und Geist vom Ballast<br />
des Alltags. Stellen<br />
Sie sich bei jedem<br />
Ausatmen vor,<br />
Genderhinweis:<br />
spielen, Schwimmen und Sauna ge-<br />
wie wieder ein paar<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf<br />
die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
hören dazu. Aber auch mit sanfteren<br />
Freizeitbeschäftigungen wie Lesen,<br />
Musik hören oder Handarbeiten,<br />
kann man der Seele etwas Gutes tun.<br />
Für viele aber beginnt das Wohlfühl-<br />
Probleme mehr von<br />
Ihnen weichen. Allein<br />
über unsere Atmung<br />
können wir<br />
bereits viele Span-<br />
programm im Wasser - beispielsweise<br />
nungen<br />
abbauen!<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
INHALT 3<br />
Network-Karriere Titelseiten-Story:<br />
WORLD MANAGEMENT CONGRESS <strong>2024</strong><br />
PM-International strebt die Top 5 Platzierung im internationalen<br />
Direktvertriebs-Branchenranking an. PM-International begrüßte<br />
in Berlin über 3.300 TOP-Führungskräfte zu seinem jährlichen<br />
World Management Congress. Die Rekordzahl an Teilnehmern<br />
aus 45 Ländern und sechs Kontinenten unterstreicht<br />
die Bedeutung dieser Veranstaltung als internationalen Treffpunkt<br />
zur Vorstellung der neuesten Fortschritte und Innovationen<br />
des Unternehmens.<br />
Seite 17–19<br />
LR- CEO Dr. Andreas Laabs<br />
LR mit eigenem Chatbot<br />
für Kundenservice<br />
<br />
Seite 04<br />
Barbara Liebermeister<br />
Auf das Bauchgefühl<br />
statt auf Google vertrauen<br />
Seite 06<br />
Forever Living<br />
Der erste Women<br />
Empowerment Day von Forever<br />
war ein voller Erfolg!<br />
Dr. Roman F. Szeliga<br />
„Wer nicht lächeln kann,<br />
sollte keinen Laden eröffnen“<br />
<br />
Anitra Eggler<br />
„E-Mail macht dumm,<br />
krank und arm“<br />
Guido Bierther<br />
Der Luftkurort im Büro<br />
und zu Hause<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
Wir haben gerade<br />
eine ständige Ausnahmekrise<br />
Seite <strong>07</strong><br />
Seite 09<br />
Seite 12<br />
Seite 15<br />
Seite 16<br />
Dr. Georg Kraus<br />
Zeitenwende erfordert<br />
Transformation<br />
Michaela Harlacher<br />
Die Bedeutung finanzieller<br />
Unabhängigkeit für Frauen<br />
Markus Miller<br />
Wege durch das<br />
Blockchain-Labyrinth<br />
Andre Schenk LLM. Eur.<br />
Die Besteuerung der Kryptowährungen<br />
beim Krypto-Lending<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
Elementarschäden: Wann Geschädigte<br />
sich bei Versicherungsmaklern<br />
schadlos halten können<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 26<br />
Seite 27<br />
Seite 29<br />
+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />
Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />
Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />
Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />
für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />
Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />
Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />
kom men tie ren Sie ein zel ne<br />
Be rich te ... – wir freu en uns über<br />
Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />
ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />
ein fach eine E-Mail an:<br />
leserbriefe@network-karriere.com<br />
Sieben Witwen? Diesen Bericht habe<br />
ich zu meinem Stammtisch mitgenommen.<br />
Er löste eine stundenlange<br />
Diskussion aus, wie „Mann“ es schafft,<br />
relativ unbeschadet sieben Ehen zu<br />
überstehen. Da kommen in einer Männerrunde<br />
einige Fantasien auf. Es<br />
könnten als Fortsetzunge gerne die<br />
Geschichten der einzelnen einstmals<br />
Ehefrauen und heute Witwen folgen.<br />
Bruno Lindemann<br />
Die Story der sieben Witwen oder<br />
eher einer Witwe und sechs ehemaligen<br />
Ehefrauen sollte die Frauen, aber<br />
auch die Männer zum Nachdenken<br />
anregen, wer wie im Falle seines Falles<br />
versorgt ist. Solche Dinge sollte<br />
man schon allein und noch mit klarem<br />
Kopf entscheiden und dies nicht<br />
den Behörden überlassen. Network-<br />
Karriere gut, dass Sie darauf aufmerksam<br />
gemacht haben. Es gibt im<br />
Leben auch noch andere Dinge als<br />
Geld und Karriere.<br />
Fr. Neubert<br />
Wollen wir lieber in der Vergangenheit<br />
leben oder in einer unbekannten<br />
Zukunft? Auch der nächste Tag, die<br />
nächste Woche, der nächste Monat<br />
sind für uns eine unbekannte Zukunft.<br />
Machen wir uns darüber auch<br />
nur einen Gedanken? Wichtig ist es,<br />
dass wir täglich erneut positiv in die<br />
Zukunft schauen, auch wenn derzeit<br />
vieles dagegenspricht. Aber lassen<br />
wir uns nicht Meschugge machen.<br />
Machen wir das Beste daraus.<br />
Konrad Heller.<br />
„Früher war alles besser“, das haben<br />
wir uns in unseren Erinnerungen hingebastelt<br />
und schöngeredet. Was<br />
unsere Eltern und Großeltern durchgemacht<br />
haben, könnten wir als die<br />
heutigen Generationen körperlich und<br />
geistig nicht überstehen. Wenn wir<br />
danach leben und handeln, kann auch<br />
eine schwere Zeit in eine positive Zeit<br />
münden. Wir haben es in der Hand!<br />
Agnes Frömming<br />
Herr Seitz, erlauben Sie mir bitte, dass<br />
ich zu dem Thema „Bessere Vergangenheit?“<br />
aus Ihrem Bericht zitiere,<br />
denn damit sind alle Fragen beantwortet:<br />
„Ganz gleich, welche Periode<br />
in der Geschichte als Referenz gewählt<br />
wird, zu keiner Zeit war die Lebenserwartung<br />
höher und die Kindersterblichkeit<br />
geringer. Die medizinische<br />
Versorgung war niemals weiter,<br />
die Bildung nie umfassender, die<br />
Mobilität nie besser und die Kommunikation<br />
nie unmittelbarer oder einfacher<br />
als heute. Auch die Emanzipation<br />
der Frau ist weiter denn je. Meinungsfreiheit<br />
ist zum allgemeinen<br />
Standard geworden, die Arbeitszeit<br />
hat sich verringert und die Anzahl an<br />
Urlaubstagen ist gestiegen. Auch<br />
global gesehen war das Leben früher<br />
nicht besser: Noch zu Beginn der<br />
50er Jahre waren alle westlichen Industrienationen<br />
– nach heutigen Bewertungen<br />
– Entwicklungsländer.“<br />
Daniel Fischbacher<br />
Danke an Herrn Professor Zacharias<br />
für diesen Satz, der einer ganzen<br />
Branche Mut und Anerkennung gibt:<br />
„Network Marketing ist ein „richtiger“<br />
Beruf und sollte als solcher auch angesehen<br />
werden. Finden Sie im Network-Marketing<br />
Ihre „Berufung“!<br />
Bleiben Sie uns gewogen.<br />
Elisabeth Baer<br />
Deutschland zerstört sich selbst und<br />
84 Millionen Einwohner wissen nicht,<br />
warum. Weil ein paar Ideologen meinen,<br />
die Welt verbessern zu müssen,<br />
ohne auch nur die geringste Ahnung<br />
zu haben, über was sie reden, und<br />
welche Folgen ihre unausgegorenen<br />
Fantastereien für die ganze Welt bedeuten<br />
können. Wir sollten uns mit<br />
uns selbst beschäftigen und erkennen,<br />
was im einstigen Wirtschaftswunderland<br />
Deutschland gewaltig<br />
schiefläuft.<br />
Johann G. Schiller<br />
Letzten Sommer haben wir uns einen<br />
Mietwagen genommen, und fuhren<br />
von Istanbul drei Tage nach Efesus.<br />
Alles lief problemlos. Als wir das Auto<br />
zurück brachten, war ein Herr aus Österreich<br />
dort. Er hatte mit seinem<br />
LESERBRIEFE<br />
IHRE<br />
MEINUNG<br />
IST<br />
GEFRAGT<br />
Mietwagen einen Unfall gehabt, soweit<br />
wir es mitbekommen haben,<br />
hatte er ein Verkehsschild übersehen<br />
oder falsch interpretiert. Die böse<br />
Überraschung für ihn kam dann: das<br />
Auto war völlig unzureichend versichert,<br />
und es warteten Forderungen<br />
in fünfstelliger Euro-Höhe auf ihn.<br />
Erst da wurde meiner Frau und mir<br />
bewusst, auf welch dünnem Eis wir in<br />
den drei Tagen unterwegs gewesen<br />
waren. Für nur 45 Euro mehr hätten<br />
wir eine Vollkasko für drei Tage bekommen.<br />
Wie gut, dass Sie das Thema<br />
Mietwagen im Urlaub mal aufgegriffen<br />
haben!<br />
Karl-Heinz Mühlner
4 BRANCHE<br />
© Adobe Stock | sdecoret<br />
LR HEALTH & BEAUTY HAT EIGENEN CHATBOT<br />
FÜR KUNDENSERVICE UMGESETZT<br />
Es ist kein Geheimnis, dass künstliche<br />
Intelligenz längst Einzug in die<br />
Wirtschaft erhalten hat. Dass auch<br />
der Mittelstand ganz vorne bei der KI-<br />
Welle mit dabei sein kann, zeigt jetzt<br />
LR Health & Beauty. Das Direktvertriebsunternehmen<br />
mit Hauptsitz in<br />
Ahlen hat einen eigenen Chatbot entwickelt<br />
und setzt diesen bereits seit<br />
Anfang Juni im Tagesgeschäft ein.<br />
Konkret wird der Chatbot im Rahmen<br />
der Kundenbetreuung der deutschen<br />
Vertriebsgesellschaft verwendet.<br />
„Die Einführung bedeutet aber keineswegs<br />
den Wegfall der persönlichen<br />
Betreuung. Vielmehr ermöglichen<br />
wir den Mitarbeitenden des Customer<br />
Service Centers, für eine<br />
schnelle und vollumfängliche Antwort<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />
auf einen zentralen Wissenspool zurückgreifen<br />
zu können“, erklärt Axel<br />
Koß, Vice President für Informationstechnologie<br />
bei LR. Außerdem unterstützt<br />
der Chatbot bei der Herausgabe<br />
von Formularen auf bestimmte Anfragen,<br />
die dann nicht erst umständlich<br />
gesucht werden müssen.<br />
Die Umsetzung des firmeneigenen<br />
Chatbots, der auf der GPT-Technologie<br />
von OpenAI basiert, stellt für das<br />
Direktvertriebsunternehmen ein Innovationsprojekt<br />
dar. Das vorrangige<br />
Ziel bestand darin, am Beispiel<br />
„Chatbot“ die Möglichkeiten künstlicher<br />
Intelligenz bei LR kennenzulernen<br />
und zu erproben. Außerdem ging<br />
es darum, die nun gewonnenen Erfahrungen<br />
in einen Leitfaden für die<br />
langfristige und nachhaltige Implementierung<br />
weiterer KI-Technologien<br />
zu überführen.<br />
Schon im März diesen Jahres haben<br />
die Mitarbeitenden des Customer<br />
Service Centers das neue Tool intensiv<br />
getestet. In dieser Zeit wurde der<br />
Chatbot anhand des interaktiven Frage-<br />
Antwort-Verhaltens weiter auf die<br />
Zielgenauigkeit der Antworten trainiert.<br />
Auf Basis der Testergebnisse<br />
erfolgte anschließend die Justierung<br />
des Bots durch den Implementierungspartner<br />
DXC Technology, der<br />
LR in beratender und technischer<br />
Hinsicht unterstützte.<br />
Während des gesamtes Projektes<br />
wurde ein besonderes Augenmerk auf<br />
die Konformität mit<br />
Datenschutz und<br />
Compliance gelegt.<br />
„Beide Aspekte stehen<br />
bei LR gleichermaßen<br />
an erster Stelle“,<br />
betont Koß. So<br />
greift LR auf eine private<br />
Azure-Instanz<br />
zurück, um die Datenhoheit<br />
und -sicherheit<br />
gewährleisten<br />
zu können. Die<br />
Daten werden dabei<br />
über einen privaten<br />
CEO Dr. Andreas<br />
Laabs (re.) und Axel<br />
Koß , Vice President<br />
für Informationstechnologie<br />
Endpunkt gespeichert, sodass eine<br />
sichere Verbindung zwischen dem virtuellen<br />
Netzwerk und der firmeneigenen<br />
Wissensdatenbank gegeben ist.<br />
Im Zuge der Namensfindung für den<br />
LR Gruppe<br />
Chatbot entschied sich das Projektteam<br />
übrigens für „LR-Vera“. „Diese<br />
Bezeichnung greift unsere Kernkompetenz,<br />
die Entwicklung und<br />
den Vertrieb von Aloe Vera-Produkten,<br />
wunderbar auf“, freut sich auch<br />
Dr. Andreas Laabs, CEO von LR<br />
Health & Beauty.<br />
Unter dem Leitmotiv „More quality for your life“ produziert und vertreibt<br />
die LR Gruppe mit Hauptsitz in Ahlen/Westfalen erfolgreich verschiedene,<br />
hochqualitative Gesundheits- und Schönheitsprodukte in<br />
32 Ländern.<br />
Als attraktives Social-Selling-Unternehmen unterstützt LR den persönlichen<br />
Austausch in seiner Community mit effizienten, digitalen Lösungen.<br />
Dabei bietet das ganzheitliche Tool „LR neo“ der internationalen<br />
Partnerschaft in einem Dashboard alle geschäftsrelevanten Kennzahlen<br />
und Informationen für ihr LR Business.<br />
LR ist seit 1985 als „People Business“, bei dem der Mensch und die<br />
persönliche Beratung im Mittelpunkt stehen, fest im Markt etabliert.<br />
Das Geschäftsmodell spricht in Zeiten wandelnder Arbeitswelten besonders<br />
diejenigen an, die nach mehr Flexibilität, einer besseren Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf sowie mehr finanzieller Unabhängigkeit<br />
streben.<br />
Aktuell zählt LR rund 1.200 Mitarbeiter und hunderttausende registrierte<br />
Community-Mitglieder.<br />
Die Verarbeitung von Aloe Vera ist seit über 20 Jahren eine der Kernkompetenzen<br />
von LR. Nur das wertvolle Innere des Blattes wird für die<br />
Produkte verwendet. In Ahlen hat das Unternehmen eine der modernsten<br />
Aloe Vera-Produktionsstätten für Aloe Vera Drinking Gele in<br />
Europa aufgebaut.<br />
Im Herbst 2009 hat LR den LR Global Kids Fund e.V. gegründet, der in<br />
Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen benachteiligte Kinder und<br />
ihre Familien in vielen Ländern der Welt effizient<br />
und unbürokratisch unterstützt. Über das weitere<br />
Engagement zum Thema Nachhaltigkeit lesen Sie<br />
im LR Nachhaltigkeitsbericht 2023.<br />
www.lrworld.com
WASSER NOTHILFE<br />
5<br />
© Forever Giving Foundation<br />
JEDER KANN HELFEN:<br />
DIE REX MAUGHAN FOREVER GIVING FOUNDATION<br />
KÄMPFT WELTWEIT FÜR SAUBERES WASSER<br />
Die Rex Maughan Forever Giving<br />
Foundation, gegründet von dem inzwischen<br />
verstorbenen Rex Maughan,<br />
dem Gründer von Forever Living<br />
Products, setzt dessen Vermächtnis<br />
fort, indem sie sich weltweit für Frauen,<br />
Kinder und bedürftige Gemein-<br />
Zusammenarbeit mit charity: water<br />
Ein herausragendes Beispiel für die<br />
wohltätige Arbeit der Rex Maughan<br />
Forever Giving Foundation ist die<br />
Partnerschaft mit charity: water, einer<br />
gemeinnützigen Organisation,<br />
motivierten Forever Business Ownern<br />
und vielen zufriedenen Kunden.<br />
Dieses Netzwerk spielt eine zentrale<br />
Rolle bei der Umsetzung der Projekte.<br />
Durch Spenden, freiwillige Arbeit<br />
und lokale Unterstützung tragen sie<br />
dazu bei, dass Projekte wie das Clean<br />
zung von Hilfsorganisationen weltweit<br />
– seine Großzügigkeit kennt keine<br />
Grenzen. Die Rex Maughan Forever<br />
Giving Foundation setzt dieses<br />
Vermächtnis fort und sorgt dafür,<br />
dass seine Vision einer besseren Welt<br />
weiterlebt.<br />
Weitere Informationen zur Foundation<br />
sowie zum Unternehmen Forever<br />
Living Products finden Sie unter<br />
www.forever-giving.org<br />
www.charitywater.org.<br />
www.foreverliving.com<br />
schaften einsetzt.<br />
die die globale Wasserkrise be-<br />
Water Project in Indien erfolgreich<br />
kämpft. Jeder Zehnte weltweit hat<br />
umgesetzt werden.<br />
Die Zusammenarbeit mit charity: wa-<br />
Die Kraft der Liebe: Rex Maughans<br />
keinen Zugang zu sicherem Trink-<br />
ter ist ein weiterer Schritt in dieser<br />
Vermächtnis<br />
wasser, was verheerende Auswirkun-<br />
Ganzheitlicher Ansatz für nachhalti-<br />
Mission. Sauberes Wasser reduziert<br />
gen wie Krankheiten, Hunger und Ar-<br />
ge Entwicklung<br />
Krankheiten, verbessert die Gesund-<br />
Rex Maughan war nicht nur ein er-<br />
mut zur Folge hat.<br />
heit und stärkt Gemeinschaften. Die<br />
folgreicher Geschäftsmann, sondern<br />
Die Stiftung verfolgt einen ganzheitli-<br />
Rex Maughan Forever Giving Founda-<br />
auch ein großer Philanthrop. Sein Le-<br />
Auf der Global Rally von Forever in<br />
chen Ansatz zur Verbesserung der<br />
tion zeigt, wie die Kraft der Lie-<br />
bensmotto „The power of Forever is<br />
Delhi im April präsentierte Sierra<br />
Lebensbedingungen von Frauen, Kin-<br />
be und das Engagement<br />
the power of love“ prägt die Arbeit<br />
Maughan die Kooperation. Das erste<br />
dern und Gemeinschaften. Neben<br />
für andere die Welt<br />
der Stiftung. Rex glaubte daran, dass<br />
gemeinsame Pilotprojekt findet in ei-<br />
der Wasserversorgung konzentriert<br />
positiv verän-<br />
wahre Freude darin besteht, anderen<br />
nem indischen Dorf statt, das bisher<br />
sie sich auf den Bau von Schulen,<br />
dern kön-<br />
zu helfen. Diese Philosophie wird<br />
keinen Zugang zu sauberem Trink-<br />
medizinische Versorgung und Unter-<br />
nen.<br />
heute von seiner Enkelin Sierra Maug-<br />
wasser hatte. Ein Brunnen und Was-<br />
stützung bei Naturkatastrophen. Die-<br />
han weitergeführt, die aktiv in der<br />
serleitungen werden gebaut, um 300<br />
se vielseitige Hilfe trägt dazu bei,<br />
Stiftung mitwirkt.<br />
Menschen mit lebenswichtigem Was-<br />
dass Gemeinschaften nicht nur über-<br />
ser zu versorgen. Dieses Projekt ist<br />
leben, sondern auch gedeihen kön-<br />
nur der Anfang; ähnliche Ini-<br />
nen. In Zeiten globaler Herausforde-<br />
tiativen sind weltweit ge-<br />
rungen ist Nachhaltigkeit von be-<br />
plant, um tausenden Men-<br />
sonderer Bedeutung.<br />
schen zu helfen.<br />
Ein Vermächtnis der<br />
Unterstützung durch das<br />
Forever-Netzwerk<br />
Die Rex Maughan Forever<br />
Giving Foundation profitiert<br />
von einem starken Netz-<br />
Großzügigkeit<br />
Rex Maughans Engagement<br />
für wohltätige Zwecke begann<br />
früh und hat unzählige Leben<br />
berührt. Von der Finanzierung<br />
© Forever Giving Foundation<br />
werk aus Mitarbeitern von<br />
von Schulen und Bibliotheken<br />
© Nick Woodward-Shaw<br />
Forever Living Products, auf Samoa bis zur Unterstüt-<br />
Rex Maughan, internationaler humanitärer Helfer, Immobilienentwickler<br />
und Gründer des globalen Aloe-Vera-Imperiums<br />
Forever Living Products, verstarb am 17. Juli 2021 im Alter von<br />
84 Jahren in Arizona.
6<br />
BAUCHGEFÜHL<br />
© Adobe Stock | Limitless Visions<br />
AUF DAS BAUCHGEFÜHL STATT<br />
GOOGLE UND CHATGPT VERTRAUEN<br />
Beim Treffen von Entscheidungen können Google & Co sowie KI-Tools wie ChatGPT nützliche<br />
Hilfsmittel sein. Doch entscheiden müssen wir stets selbst und dabei häufig auch auf unsere Intuition<br />
vertrauen. Also sollten wir sie trainieren.<br />
Oft wünschen sich Menschen, wenn<br />
sie vor folgeschweren Entscheidungen<br />
stehen, eine Art inneren Kompass,<br />
der sie zielsicher durchs Leben<br />
führt. Und weil sie unsicher sind, ob<br />
sie einen solchen haben, fragen sie<br />
dann nicht selten Google & Co oder<br />
KI-Tools wie ChatGPT um Rat.<br />
Das ist gut so, denn diese digitalen<br />
Hilfsmittel können uns wichtige Infos<br />
geben, die wir zum Entscheiden<br />
brauchen. Gefährlich wird es aber,<br />
den Infos im Netz oder<br />
den uns von KI-Tools gegebenen<br />
Empfehlungen<br />
sozusagen blind, also mehr als unserem<br />
Bauchgefühl zu vertrauen, denn:<br />
solche digitalen Tools wie Google<br />
oder ChatGPT kennen uns bzw. unseren<br />
Betrieb nicht persönlich. Deshalb<br />
Barbara Liebermeister<br />
können ihre eher allgemeinen Infos<br />
und Empfehlungen zwar richtig bzw.<br />
zielführend sein. Sie können uns aber<br />
auch auf einen Holzweg führen.<br />
Deshalb sollten wir bei folgeschweren<br />
Entscheidungen stets auch auf unser<br />
Bauchgefühl hören, zumal Studien<br />
belegen: Jeder Mensch verfügt über<br />
die Fähigkeit, Menschen und Situationen<br />
intuitiv richtig einzuschätzen. Sie<br />
ist bei ihnen nur verschieden stark<br />
ausgeprägt. Und noch eine erfreuliche<br />
Nachricht: Diese Fähigkeit lässt<br />
sich trainieren. Denn ob sich bei uns<br />
das richtige Gefühl einstellt, hängt<br />
auch von unserem Vorwissen und unserer<br />
Erfahrung ab.<br />
Intuition basiert oft auf Erfahrung<br />
Barbara Liebermeister leitet das Institut für Führungskultur im digitalen<br />
Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden (www.ifidz.de). Die Managementberaterin,<br />
Vortragsrednerin sowie Autorin des Buchs „Die Führungskraft als Influencer:<br />
Wie man Mitarbeiter als Follower gewinnt“.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />
So nimmt zum Beispiel ein routinierter<br />
Autofahrer meist brenzlige Verkehrssituationen<br />
eher wahr als eine<br />
Person, die gerade den Führerschein<br />
gemacht hat. Und erfahrenen Führungskräften<br />
sagt häufig ihr Bauchgefühl,<br />
wie sie sich zum Beispiel in<br />
einer Konfliktsituation verhalten sollten.<br />
Und Techniker, die schon seit<br />
Jahren bestimmte Maschinen warten<br />
und reparieren? Sie müssen zuweilen<br />
eine Maschine nur ansehen und<br />
schon wissen sie, warum diese nicht<br />
funktioniert.<br />
Doch wie können wir unsere Intuition<br />
trainieren? Eine wichtige Voraussetzung<br />
hierfür ist: Wir müssen zunächst<br />
akzeptieren, dass Emotionen sowie<br />
unser Unterbewusstsein viel stärker<br />
unser Verhalten bestimmen, als wir<br />
dies gemeinhin vermuten. Wir ticken<br />
nicht so rational, wie wir meist denken.<br />
Eine weitere Voraussetzung ist:<br />
Wir sollten bereit sein, auf unsere innere<br />
Stimme zu hören.<br />
Wenn dies der Fall ist, können Sie<br />
selbst zahllose Übungen zum Schulen<br />
Ihrer unbewussten Wahrnehmung<br />
entwerfen. Angenommen Sie stehen<br />
mit vielen Menschen an einer Bushaltestelle.<br />
Dann können Sie sich, bevor<br />
der Bus ankommt und sich die Tür<br />
öffnet, fragen: Welche Personen werden<br />
wohl als erste den Bus besteigen?<br />
Oder Sie sitzen in einem Meeting.<br />
Dann können Sie sich fragen: Wann<br />
wird mein Kollege Mayer das Wort ergreifen<br />
und was wird er sagen? Wenn<br />
Sie sich solche Aufgaben regelmäßig<br />
stellen, werden Sie nach einiger Zeit<br />
merken: Ihre Prognosen sind häufiger<br />
richtig.<br />
Auf die Signale des Körpers hören<br />
Eine weitere Übung zum Schulen Ihrer<br />
Intuition ist die Selbstreflexion.<br />
Fragen Sie sich zum Beispiel jeden<br />
Abend: Welche Entscheidungen traf<br />
ich heute weitgehend intuitiv? Sie<br />
werden registrieren: Es sind mehr<br />
als Sie vermuten. Fragen Sie sich<br />
dann, ob diese richtig oder falsch<br />
waren. Und überlegen Sie sich anschließend,<br />
welches Gefühl Sie hatten,<br />
als Sie sich von Ihrer Intuition<br />
leiten ließen. Verspürten Sie ein Prickeln<br />
im Bauch als Aufforderung,<br />
etwas zu tun? Oder ein Gefühl der<br />
Verspannung im Nacken als Warnung,<br />
Ihrer ersten Eingebung nicht<br />
zu folgen?<br />
Besonders gut können wir unsere Intuition<br />
in der Freizeit trainieren. Denn<br />
wer gestresst ist, arbeitet in der Regel<br />
Dinge nur mechanisch ab und ist<br />
nicht offen für Neues. Dasselbe gilt,<br />
wenn wir Angst haben. Dann nehmen<br />
wir unsere Umwelt nur noch durch<br />
einen Filter wahr. Anders ist dies,<br />
wenn wir relaxt sind.<br />
Das Problem mit anderen Augen<br />
sehen<br />
Deshalb sollten wir uns, wenn wir<br />
unser Unterbewusstsein als Ideenquelle<br />
oder Entscheidungshilfe nutzen<br />
möchten, zunächst in eine adäquate<br />
Stimmung versetzen. Zum<br />
Beispiel, indem wir Entspannungsübungen<br />
machen oder Entspannungsmusik<br />
hören. Auch beim Spazierengehen<br />
oder Duschen fällt<br />
Menschen oft plötzlich die Lösung<br />
für ein Problem ein, über das sie<br />
schon wochenlang gegrübelt haben.<br />
Häufig hilft es auch, das Problem<br />
mit anderen Augen als gewohnt zu<br />
betrachten. Stellen Sie sich zum<br />
Beispiel vor, Ihr Problem sei eine<br />
Landschaft. Wie würde diese aussehen?<br />
Dunkel und bedrohlich<br />
oder eher hell und sonnendurchflutet?<br />
Eher geordnet wie ein Park<br />
oder wie ein Urwald? Oder stellen<br />
Sie sich vor, Ihre Herausforderung<br />
wäre ein Theaterstück. Wenn Sie<br />
das tun, werden Sie feststellen: Sie<br />
gewinnen einen neuen Blick auf<br />
Ihr Problem und in Ihnen steigen<br />
ganz neue Gedanken und Ideen<br />
empor.<br />
Auch dem Bauchgefühl nicht blind<br />
vertrauen<br />
Doch Vorsicht! Auch Ihrem Bauchgefühl<br />
sollten Sie – ebenso wie den<br />
Ratschlägen und Empfehlungen im<br />
Internet – nicht blind vertrauen,<br />
speziell dann, wenn Sie vor der Herausforderung<br />
stehen, eventuell<br />
ganz neue Wege zu gehen, denn:<br />
Nicht jeder Gedanke ist eine „zündende<br />
Idee“. Und nicht jede Emotion<br />
ist eine zielführende Intuition.<br />
Deshalb kann der Rat nur lauten:<br />
Hören Sie zwar auf Ihre innere Stimme<br />
und schulen Sie diese, damit<br />
Sie einen inneren Kompass für<br />
„richtig“ und „falsch“ haben. Doch<br />
vertrauen Sie Ihren Emotionen nicht<br />
blind. Denn gerade, wenn es um<br />
wegweisende Weichenstellungen in<br />
unserem Leben oder im Betrieb<br />
geht, ist oft auch der gesunde Menschenverstand<br />
bzw. Sachverstand<br />
gefragt. Entsprechend hilfreich ist<br />
dann oft, sich persönlich mit Experten<br />
über das Problem auszutauschen,<br />
bevor wir unsere Entscheidung<br />
treffen.
EMPOWERMENT<br />
7<br />
© Mila Payran Photography<br />
WHO RUN THE WORLD? GIRLS!<br />
Der erste Women Empowerment Day von Forever war ein voller Erfolg!<br />
© Mila Pairan Photography<br />
Vor kurzem öffnete der Hauptsitz von<br />
Forever DACH, die wunderschöne Villa<br />
Loeb in München, seine Tore, um<br />
rund 100 ambitionierte und motivierte<br />
Power-Frauen für einen ganz besonderen<br />
Tag willkommen zu heißen:<br />
Die Premiere des Forever Women<br />
Empowerment Days! Dieser Tag war<br />
nicht einfach nur ein Business-Event<br />
– er bot eine Plattform für authentischen<br />
Austausch, tiefgreifende Verbindungen<br />
und ganz viel Inspiration.<br />
Der Tag war gefüllt von regen Gesprächen,<br />
Networking-Möglichkeit – von<br />
Frauen für Frauen. Einige Gäste reisten<br />
teilweise mehrere hunderte Kilometer<br />
an, nur um an diesem besonderen<br />
Tag dabei zu sein, und alle Mitarbeitenden<br />
der Firmenzentrale gaben<br />
ihr Bestes, um ihnen eine wunderbare<br />
Erfahrung zu bieten, die sie<br />
so schnell nicht vergessen werden.<br />
Female Empowerment bei Forever<br />
Female Empowerment wird im Network-Marketing<br />
und somit natürlich<br />
auch bei Forever großgeschrieben –<br />
und das ist auch richtig so! Denn es ist<br />
ein zutiefst bedeutendes Thema, das<br />
die Stärkung und Ermächtigung von<br />
Frauen in allen Lebensbereichen und<br />
-situationen umfasst. Es geht darum,<br />
Frauen zu ermutigen, ihr volles Potenzial<br />
auszuschöpfen und Selbstvertrauen<br />
in sich selbst und ihre Wünsche<br />
und Ziele zu entwickeln. Nur<br />
dann haben sie die Möglichkeit, ihre<br />
Träume zu verfolgen und positive Veränderungen<br />
in ihrem Leben herbeizuführen.<br />
Der Erfolg des ersten Forever<br />
Women Empowerment Days in München<br />
markiert einen bedeutenden<br />
Meilenstein in der fortlaufenden Bestrebung<br />
von Forever, Frauen auf der<br />
ganzen Welt zu stärken und zu unterstützen.<br />
Ein inspirierender Tag<br />
Das lockere Get-together zu Beginn<br />
des Tages bot nicht nur eine Gelegenheit<br />
zum Netzwerken, sondern auch<br />
die Möglichkeit, sich an der Aloe-Bar<br />
zu stärken und die entspannte Atmosphäre<br />
der Villa Loeb zu genießen.<br />
Die Teilnehmerinnen hatten die<br />
Chance, sich in einer ungezwungenen<br />
Umgebung kennenzulernen,<br />
Kontakte zu knüpfen und sich über<br />
ihre Erfahrungen auszutauschen.<br />
Vom ersten Moment an, war die Atmosphäre<br />
geprägt von einem Gefühl<br />
der Gemeinschaft und des Zusammenhalts,<br />
das sich durch den gesamten<br />
Tag zog.<br />
Die inspirierenden Vorträge waren das<br />
Herzstück der Veranstaltung. Dominique<br />
Kipp, eine der erfolgreichsten<br />
Vertriebspartnerinnen von Forever<br />
weltweit, teilte ihre beeindruckende<br />
Karrieregeschichte und gab den Teilnehmerinnen<br />
wertvolle Einblicke in<br />
ihre Leadership-Journey. Ihr Vortrag<br />
bot nicht nur praktische Ratschläge<br />
und Tipps, sondern inspirierte auch<br />
dazu, das eigene Potenzial zu erkennen<br />
und mutig neue Wege zu gehen.<br />
Keynote-Speakerin Annahita Esmailzadeh<br />
zeigte, wie Frau aus dem<br />
Schubladen-Denken ausbricht und<br />
ihr Wissen offen und ohne Vorurteile<br />
in die Welt hinausträgt. Sie sprach<br />
über das wichtige Thema „Unconscious<br />
Bias“ und zeigte auf, wie Vorurteile<br />
und unbewusste Denkmuster<br />
unsere Wahrnehmung und Entscheidungen<br />
beeinflussen. Sie forderte die<br />
Teilnehmerinnen auf, diese Vorurteile<br />
zu hinterfragen und offen für neue<br />
Perspektiven zu sein. Ihr Vortrag war<br />
ein kraftvoller Aufruf zur Selbstreflexion<br />
und zum bewussten Umgang mit<br />
eigenen und fremden Vorurteilen.<br />
Weitere Höhepunkte des Tages<br />
waren die Vorträge zu<br />
hochaktuellen Themen wie<br />
„Mama-Business und Social<br />
Media“, „Change your Life –<br />
es ist nie zu spät, Karriere zu<br />
machen“ und „Self-Confidence<br />
durch die Verwendung guter<br />
Produkte“. Diese Vorträge<br />
boten den Teilnehmerinnen<br />
praktische Werkzeuge und<br />
Strategien, um ihre beruflichen<br />
Annahita Esmailzadeh (l), eine<br />
der bedeutendsten Business-<br />
Influencerinnen im DACH-Raum<br />
und Dominique Kipp (r), weltweite<br />
Top-Leaderin bei Forever<br />
und persönlichen Ziele zu erreichen.<br />
Die Referentinnen, allesamt erfolgreiche<br />
Frauen in ihren jeweiligen Bereichen,<br />
teilten ihre Erfahrungen und<br />
ermutigten die Teilnehmerinnen, ihre<br />
Träume zu verfolgen und sich nicht<br />
von Hindernissen entmutigen zu lassen.<br />
Gemeinschaft und Austausch<br />
Zu guter Letzt fand der Tag einen gemütlichen<br />
Ausklang im Garten der<br />
Villa, wo ein leckeres BBQ serviert<br />
wurde. Diese entspannte Atmosphäre<br />
bot den Teilnehmerinnen die Möglichkeit,<br />
den Tag Revue passieren zu<br />
lassen, neue Kontakte zu vertiefen<br />
und die Eindrücke des Tages in entspannter<br />
Runde zu besprechen.<br />
Nachhaltige Wirkung<br />
des Empowerment Days<br />
Der Forever Women Empowerment<br />
Day war ein voller Erfolg und hat gezeigt,<br />
wie wichtig und wertvoll solche<br />
Veranstaltungen für die Stärkung und<br />
Förderung von Frauen sind. Die positive<br />
Resonanz und die Begeisterung<br />
der Teilnehmerinnen sind ein klares<br />
Zeichen dafür, dass das Thema Female<br />
Empowerment nicht nur relevant,<br />
sondern auch dringend notwendig<br />
ist. Forever hat mit diesem Event<br />
einen wichtigen Beitrag geleistet, um<br />
das Bewusstsein für die Bedeutung<br />
von Female Empowerment zu schärfen<br />
und Frauen in ihrer persönlichen<br />
und beruflichen Entwicklung zu unterstützen.<br />
Engagement für eine<br />
bessere Zukunft<br />
Das Engagement von Forever für Female<br />
Empowerment geht jedoch weit<br />
über diesen einen Tag hinaus. Das<br />
Unternehmen setzt sich kontinuierlich<br />
dafür ein, Frauen in allen Lebensbereichen<br />
zu stärken und ihnen die<br />
Werkzeuge und Unterstützung zu<br />
bieten, die sie benötigen, um ihre Ziele<br />
zu erreichen und ihr volles Potenzial<br />
zu entfalten. Durch Schulungen,<br />
Mentoring-Programme und Netzwerkveranstaltungen<br />
bietet Forever<br />
Frauen weltweit die Möglichkeit, sich<br />
weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten<br />
zu erlernen und sich mit anderen<br />
erfolgreichen Frauen zu vernetzen.<br />
Female Empowerment als globale<br />
Bewegung<br />
Female Empowerment ist nicht nur<br />
ein Ziel, sondern eine Bewegung, die<br />
uns alle betrifft. Sie erfordert das Engagement<br />
und die Unterstützung von<br />
uns allen, um eine gerechtere und<br />
gleichberechtigtere Welt für kommende<br />
Generationen zu schaffen.<br />
Dieses Thema bedeutet nicht nur die<br />
Stärkung einzelner Frauen, sondern<br />
auch die Schaffung einer Welt, in der<br />
Gleichberechtigung und Respekt für<br />
alle Geschlechter selbstverständlich<br />
ist. Forever ist stolz darauf, Teil dieser<br />
Bewegung zu sein und wird auch in<br />
Zukunft alles daransetzen, Frauen zu<br />
ermutigen, zu inspirieren und zu unterstützen.<br />
Der erste, aber sicherlich nicht letzte<br />
Forever Women Empowerment Day<br />
war ein bedeutender Schritt in diese<br />
Richtung, und es ist klar, dass dies<br />
nur der Anfang ist. Die positive Energie<br />
und der Enthusiasmus, die an diesem<br />
Tag zu spüren waren, werden sicherlich<br />
dazu beitragen, dass das<br />
Thema Female Empowerment weiterhin<br />
an Bedeutung gewinnt. Die Ermächtigung<br />
von Frauen ist essenziell<br />
für die Schaffung einer gerechteren<br />
Welt. Forever ist bereit, diese Zukunft<br />
aktiv mitzugestalten und Frauen weltweit<br />
zu unterstützen.<br />
www.foreverliving.com
8 NETWORK-MARKETING<br />
© Adobe Stock | ipopba<br />
NETWORK-MARKETING:<br />
80 PROZENT PROBIERER UND 20 PROZENT MACHER<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias war seit<br />
1977 als Professor an der Hochschule<br />
Worms in den Studiengängen International<br />
Management und Handelsmanagement<br />
in der Fachrichtung<br />
Marketing/Vertrieb tätig. Durch seine<br />
Studien über die Bedeutung des Direktvertriebs<br />
und Network-Marketing<br />
in Europa ist er auch ein gefragter<br />
Unternehmensberater beim Aufbau<br />
und bei der Steuerung dieser Vertriebssysteme.<br />
Seine Jahrzehnte andauernden<br />
Studien und Vortragstätigkeiten<br />
über Direktvertrieb und Network-Marketing<br />
haben ihn weit über<br />
die Grenzen des deutschsprachigen<br />
Raums hinaus bekannt gemacht.<br />
Eigentlich ist Prof. Zacharias im Ruhestand.<br />
Doch das Thema Direktvertrieb<br />
und Network-Marketing lässt<br />
ihn nicht los. Er ist immer noch mittendrin<br />
in der Branche, schreibt Bücher,<br />
entwickelt neue Schulungskonzepte,<br />
berät Unternehmen und hält<br />
viel beachtete Vorträge.<br />
In einer dreiteiligen Network-Karriere-Interview-Serie<br />
gewährt er aus<br />
wissenschaftlicher Sicht einen Einblick<br />
hinter die Kulissen des Network-<br />
Marketings.<br />
<strong>NK</strong>: Herr Prof. Dr. Zacharias wie definieren<br />
Sie Network-Marketing?<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias: Network-Marketing<br />
ist eine weiterentwickelte,<br />
gesteigerte Form des Direktvertriebs.<br />
Hier ist eine grenzenlose<br />
Vervielfältigung der Geschäftsidee<br />
von Mensch zu Mensch möglich. Im<br />
Network-Marketing gibt es mehrere<br />
besondere Möglichkeiten:<br />
1. Wie auch im Direktvertrieb werden<br />
Verbrauchs-Produkte und Dienstleistungen<br />
direkt an den Konsumenten<br />
auf Provisionsbasis verkauft.<br />
2. Die Möglichkeit, selbst Geschäftspartner<br />
zu gewinnen, der sogenannte<br />
Netzbau (hier ist gemeint<br />
das Verbinden von neuen Partnern<br />
mit den Network-Marketing-Firmen)<br />
und die leistungsgerechte<br />
Bonusbeteiligung an den gesamten<br />
Umsätzen des eigenen Netzwerks<br />
(Teams).<br />
3. Durch einen systematischen professionellen<br />
Duplikationsmechanismus<br />
sein Geschäft grenzenlos<br />
zu vervielfältigen, indem man seinen<br />
Geschäftspartnern die Schritte<br />
1 und 2 beibringen kann.<br />
Für mich ist Network-Marketing ein<br />
wahres ökonomisches Perpetuum<br />
mobile, das – um langfristigen Erfolg<br />
zu erzielen – auf wahren Werten und<br />
einer klaren Win-Win-Situation aufgebaut<br />
wird. Es besteht aus Unternehmern,<br />
die sich selbst vervielfältigen,<br />
indem sie ihren Erfolg auf dem Erfolg<br />
anderer Menschen aufbauen müssen.<br />
<strong>NK</strong>: Sie werden ja richtig euphorisch<br />
bei Ihren Ausführungen über diese<br />
Branche. Erlauben Sie mir eine kritische<br />
Frage: Warum hat Network-Marketing<br />
noch immer so einen negativen<br />
Ruf in der Öffentlichkeit? Speziell<br />
im Internet, aber auch in den Massenmedien<br />
findet man in jüngster Zeit<br />
wieder gehäuft kritische Kommentare<br />
zur Branche.<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias: Nun, fairerweise<br />
möchte ich gleich betonen,<br />
dass es auch viele positive Beiträge<br />
zur Branche gibt, es ist ganz so, wie<br />
es der Betrachter wünscht, er kann<br />
positive und negative Beiträge abrufen.<br />
Nun zu Ihrer Frage des noch immer<br />
negativen Rufs der Branche. Ich antworte<br />
mal so: Wo gehobelt wird, fallen<br />
leider auch immer Späne. Ich denke,<br />
ein in sich glorifiziertes Image der<br />
Branche Network-Marketing wird es<br />
in der Form, dass uns alle Menschen<br />
zujubeln, nie geben. Dazu sind die<br />
Branche und die Menschen im Geschäft<br />
drinnen wie draußen als Beobachter<br />
viel zu sensibel.<br />
Wohl zu Recht. Nach Umfragen der<br />
Network-Karriere bei Meinungsbildnern<br />
und Medien hat sich das Branchenimage<br />
in den vergangenen Jahren<br />
erheblich verbessert. Trotzdem<br />
bleiben viele alte Vorbehalte in den<br />
Köpfen.<br />
Nach einem jahrzehntelang andauernden<br />
Studium der Branche nenne<br />
ich Ihnen einige wesentliche Gründe,<br />
die dazu beitragen, dass es immer die<br />
Polarität zum Geschäft positiv und<br />
negativ geben wird.<br />
Es ist ein emotionales Geschäft, der<br />
reine Verkauf von Produkten genauso<br />
wie die Geschäftspartner-Gewinnung.<br />
Die Begeisterung zu den Produkten<br />
und der Geschäftsidee, der<br />
Traum vom großen Erfolg sind nicht<br />
jedermanns Sache. Der anonyme<br />
Einkauf, den viele gewohnt sind, wird<br />
in dieser Branche stark personalisiert.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit<br />
den Geschäftspartnern ist sehr auf<br />
einer starken Beziehungsebene aufgebaut.<br />
Nicht jeder Mensch mag das.<br />
Viele bevorzugen das Anonyme und<br />
in sich selbst Zurückgezogene. Das<br />
ist so und wird immer so sein. Trifft<br />
man auf so einen Menschen, dann<br />
wird er der Branche naturgemäß<br />
nichts Positives abgewinnen können.<br />
Ein häufiges internes Problem der<br />
Branche sind überbegeisterte Geschäftspartner,<br />
die in oft sehr überfallartig<br />
Familie, Freunde, Bekannte<br />
usw. mit der Geschäftsidee und den<br />
Produkten missionieren gehen. Das<br />
heißt, außer ihrer eigenen Begeisterung<br />
und Meinung nichts anderes<br />
mehr zuzulassen. Ich nenne das<br />
selbst verursachte verbrannte Erde<br />
im Bekanntenbereich. Ein so überfallener<br />
Mensch wird nichts Positives<br />
mehr an der Branche finden.<br />
Es kommen zudem überzogene Versprechungen<br />
an neue Geschäftspartner<br />
vor, um sie als Neueinsteiger zu<br />
gewinnen nach dem Motto: „Du<br />
musst nicht viel machen, es läuft alles<br />
von alleine, es ist ja so einfach, du<br />
musst nur einsteigen und wir werden<br />
gemeinsam erfolgreich!“ Wenn bei<br />
den neuen Geschäftspartnern dann<br />
mit der Zeit das Bewusstsein und die<br />
Realität in ihr neues Geschäft einzieht<br />
und sie sehen, dass von alleine<br />
gar nichts läuft, sondern dass Arbeit<br />
und Zeit investiert werden müssen,<br />
wenn man erfolgreich werden will,<br />
kommt nun schnell die Ernüchterung<br />
und Enttäuschung. Denn so hatte<br />
man sich das nicht vorgestellt - das<br />
wollte man ja nicht. Daraus resultieren<br />
dann oft die negativen Kommentare<br />
im Internet.<br />
Viele sind auch nicht ehrlich zu sich<br />
selbst, sie starten das Geschäft voller<br />
So erklärt sich auch der Ruf der Branche:<br />
80 Prozent sind neutral oder ne-<br />
Euphorie, stellen aber sehr gativ zur Branche und 20 Prozent, die<br />
schnell fest, dass sie die notwendige<br />
Disziplin, Fleiß und Ausdauer zur<br />
Arbeit in der Branche nicht aufbringen.<br />
Sie können auch mit den Neins<br />
von potenziellen Interessenten nicht<br />
umgehen und geben dann schnell<br />
auf. Sie geben dann „natürlich“ der<br />
Branche die Schuld, nach dem Motto:<br />
„Ich habe es ja probiert, das<br />
Macher, sehen und suchen das Positive<br />
im Geschäft. Das Internet bedient<br />
heute beide Gruppen. Sie werden<br />
immer das finden, was sie suchen.<br />
Denn es gibt nun nach bald<br />
100 Jahren praktischer Erfolgsgeschichte<br />
in der Branche beides: den<br />
Verlierer und Aufgeber und den Gewinner.<br />
bringt ja nichts.“ In den Medien gibt<br />
man dann dem System und den anderen<br />
die Schuld für die eigene Niederlage.<br />
Mein Tipp: Sehen Sie es positiv: Der<br />
richtige Geschäftspartner, den Sie<br />
suchen, zeigt seine Einstellung in der<br />
Nachdenkphase: sucht er nach Beweisen<br />
Mein Fazit: Network-Marketing ist ein<br />
Geschäft mit sehr geringen Startkosten,<br />
oftmals nur 50 bis 300 Euro und<br />
das noch mit einer 90-Tage-Geld-zurück-Garantiefiziert<br />
oder nach Ausreden? Er quali-<br />
sich selbst, Sie müssen nur das<br />
Ergebnis akzeptieren und verstehen,<br />
dass es nicht jeder machen will. Sie<br />
müssen nur die Kraft besitzen, den<br />
nächsten potenziellen Interessenten<br />
Das heißt, es kostet ja nichts, man zu fragen.<br />
kann es ja probieren. Das ist auch der<br />
Grund dafür, dass es ein Massengeschäft<br />
ist und bleibt. Nach dem Pareto-Prinzip<br />
sind 80 Prozent Probierer<br />
und 20 Prozent Macher. Das ist so<br />
und wird immer so bleiben.<br />
Lesen Sie den zweiten Teil des Prof.<br />
Zacharias-Experten-Interviews in der<br />
kommenden Ausgabe der Network-<br />
Karriere.<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias<br />
Prof. Dr. Michael Zacharias zählt zu den renommiertesten Wissenschaftlern,<br />
Experten und Beratern im Direktvertrieb in Europa. Seit<br />
fast 30 Jahren widmet er sich den Themen Direktvertrieb und Network-Marketing<br />
als Professor an der Hochschule Worms, wo er von<br />
1977 bis 2012 tätig war, als Wissenschaftler für einschlägige Studien<br />
sowie als Referent vor Interessenten und aktiven Unternehmern der<br />
Branche. In einer Reihe von nationalen und internationalen Studien<br />
sowie Publikationen über den dynamischen Vertriebsweg Direktvertrieb<br />
und Network-Marketing hat er vielen Menschen neue Berufschancen<br />
aufgezeigt.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
HUMORVOLLES VERKAUFEN<br />
9<br />
© Adobe Stock | Gomez<br />
„WER NICHT LÄCHELN KANN,<br />
SOLLTE KEINEN LADEN ERÖFFNEN!“<br />
Positive, leider mittlerweile selten gewordene<br />
Emotionen wie Humor,<br />
Freude und Begeisterung, sind prädestiniert<br />
dafür, einem Kunden ein<br />
ganz besonderes Verkaufserlebnis zu<br />
schenken. Wenn – ja, wenn man einige<br />
wichtige Spielregeln beherrscht.<br />
Humor darf man, wie schon der Autor<br />
Ludwig Börne sagte, „… niemals als<br />
Waffe benutzen, um andere anzugreifen“.<br />
Humor ist nicht die Sprache des<br />
Geistes, sondern des Herzens.<br />
Als Arzt bin ich immer trainiert worden,<br />
die richtige Dosis eines Medikaments<br />
für eine gewünschte Wirkung<br />
zu finden. Mit dem Humor in der<br />
Kommunikation oder im Wirtschaftskontext<br />
ist es ähnlich: Humor in der<br />
richtigen Dosis sorgt für gute Stimmung,<br />
gute Stimmung sorgt für Vertrauen<br />
und Vertrauen ist die Basis für<br />
jedes Geschäft. Übertriebener und<br />
aufgesetzter Humor nervt Kunden<br />
massiv. Verkäufer, die mit Witz,<br />
Schmäh und Humor manche Unwissenheit<br />
und Unsicherheit überspielen,<br />
werden garantiert vom Kunden<br />
nicht ernst genommen und gefährden<br />
dadurch mitunter die weitere Zusammenarbeit.<br />
Ehrlicher, authentischer und positiv<br />
fokussierter Humor ist ein Zeichen<br />
echter Persönlichkeit und Stärke,<br />
denn Humor basiert auf einem positiven<br />
Menschenverständnis, Wertschätzung<br />
und Fehlertoleranz.<br />
Gleichzeitig zeigt Humor eine Gemeinsamkeit,<br />
eine Wir-Ebene, auf der<br />
sich beide Gesprächspartner begegnen<br />
können. Wenn beide über dieselbe<br />
Sache lachen, ist eine gemeinsame<br />
Frequenz gefunden. So schaffen<br />
z. B. gemeinsam erlebte witzige Situationen,<br />
Insider-Storys, die zum<br />
Schmunzeln anregen oder auch<br />
selbst erlebte humorvolle Geschichten<br />
Nähe auf einer sehr empathischen<br />
Beziehungsebene.<br />
Also miteinander lachen – ja, über<br />
andere – nein! Wichtig ist natürlich,<br />
an dieser Stelle zwischen Humor und<br />
dem peinlichen Aneinanderreihen<br />
von auswendig gelernten Witzen,<br />
Gags oder sinnbefreiten, einstudierten<br />
Kalauern zu unterscheiden. Viel<br />
wichtiger sind witzige, spontane Antworten<br />
oder auch lustige passende<br />
Geschichten, die etwas mit der eigenen<br />
Person oder dem eigenen Produkt<br />
zu tun haben. Hierbei ist es jedoch<br />
unbedingt notwendig, die eigenen<br />
Kommunikations-Antennen auf<br />
Empfang zu stellen, das richtige Zuund<br />
Hinhören und natürlich braucht<br />
es neben Mut auch ein gewisses Maß<br />
an Erfahrung.<br />
Verkäufer, die humorvolle Gespräche<br />
führen, lösen bei ihren Kunden nicht<br />
nur ein Art Glücksgefühl aus, sondern<br />
gewinnen sogar nachweislich an Vertrauen.<br />
Und ein Verkäufer, dem der<br />
Kunde vertraut, hat definitiv bessere<br />
Karten.<br />
Verantwortlich für das Glücksgefühl<br />
in solch einem Verkaufsgespräch ist<br />
unter anderem die Amygdala, der<br />
Mandelkern, der für unser hormonelles<br />
Belohnungssystem verantwortlich<br />
ist. Bei humorvollen Anekdoten und<br />
Pointen, insbesondere jene, die unerwartet<br />
kommen, wie z. B. in einem<br />
trockenen Verkaufsgespräch, wird<br />
diese Region besonders angesprochen.<br />
Zusätzlich werden Glückshormone,<br />
sogenannte Endorphine, ausgeschüttet.<br />
Einem Lachen kann man<br />
sich in solchen Situationen kaum entziehen.<br />
Darüber hinaus entspannt uns Humor<br />
durch die Reduktion der Stresshormone<br />
wie Adrenalin und der besseren<br />
Durchblutung unserer Organe. Jeder<br />
von uns weiß, wie gut uns so ein lustiger<br />
Abend im Kabarett mit vielen Lachern<br />
tut! Etwas Ähnliches können<br />
wir in einem professionellen und gut<br />
humorvoll geführten Verkaufsgespräch<br />
erzielen.<br />
Ich finde: Humorvolles Verkaufen ist<br />
wie ein gutes Rendezvous, wie ein<br />
aufregendes Date, wie ein Flirt mit<br />
dem gewissen Kribbeln im Bauch.<br />
Guter Humor auf der gleichen Wellenlänge<br />
sorgt für Sympathie und wenn<br />
Sie es richtig machen, nehmen beide<br />
Partner ein gutes Gefühl mit nach<br />
Hause, das Lust auf mehr macht. Der<br />
erste wichtige Schritt in eine kraftvolle<br />
Partnerschaft ist so mitunter getan.<br />
Trotzdem oder gerade deshalb ist Humor<br />
eine ernste Sache! Was nicht bedeutet,<br />
dass ein Verkaufsgespräch<br />
ernst und verkrampft sein muss. Humor<br />
ist aber auch nicht gleichzusetzen<br />
mit „Witze erzählen“. Vielmehr ist<br />
Humor eine Lebenseinstellung. Daher<br />
sollte in einem Verkaufsgespräch<br />
das oberste Ziel immer der Verkauf<br />
eines Produkts oder einer Dienstleistung<br />
sein. Stimmt hier die Qualität<br />
nicht, so werden Sie auch als Humorweltmeister<br />
scheitern. Humor ist eine<br />
und möglicherweise auch die beste<br />
Ergänzung zu Kompetenz und Qualität,<br />
jedoch kein Ersatz dafür. Wenn<br />
ich das weiß und beherzige, dann<br />
kann Humor das Tüpfelchen auf dem<br />
„i“ einer erfolgreichen Geschäftsbeziehung<br />
sein.<br />
In den vier Phasen eines Verkaufsgesprächs<br />
(Gesprächseröffnung, Bedarfsanalyse,<br />
Produktpräsentation<br />
und Abschluss) sehe ich den Einsatz<br />
von Humor neben Phasen von drohenden<br />
Konfliktsituationen vorwiegend<br />
in der Startphase als Icebreaker,<br />
um eine gute, lockere Gesprächsatmosphäre<br />
zu schaffen. Besonders<br />
in der Abschlussphase sehe ich keinen<br />
Sinn, hier besonders witzig sein<br />
zu wollen, das schadet viel mehr als<br />
es helfen könnte.<br />
Generell gilt das Statement: „Im Zweifel<br />
nein“. Wenn Sie spüren, ein Gesprächspartner<br />
verträgt keinen Humor,<br />
dann hören Sie bitte auf Ihren<br />
Bauch und verzichten Sie darauf!<br />
Spaß, Humor und Freude sind aber<br />
nicht nur für das Gegenüber wichtig,<br />
sondern auch für einen selbst. Daher<br />
ist Humor auch ein idealer Spannungslöser,<br />
gerade in Situationen, in<br />
denen ein Verkaufsgespräch, wie<br />
oben kurz angedeutet, in die falsche<br />
Richtung läuft. Hier reicht oft eine humorvolle<br />
Geste, ein kurzes Bonmot,<br />
um die spürbar schlechter werdende<br />
Stimmung und den drohenden Konflikt<br />
abzuwenden und wieder Leichtigkeit,<br />
Freude und Kompromissbereitschaft<br />
ins Gespräch zu bringen.<br />
Dr. Roman F. Szeliga<br />
Darüber hinaus gilt es immer noch als<br />
die höchste Kunst, über sich selbst<br />
und seine Fehler lachen zu können.<br />
Das entwaffnet auf allen Linien. Diese<br />
schönste Übung der Welt, sich selbst<br />
auf den Arm zu nehmen, macht Sie<br />
nicht weniger seriöser oder kompetenter,<br />
sondern viel eher menschlicher.<br />
Und Menschen wollen von Menschen<br />
kaufen!<br />
Abschließend betrachtet hatten die<br />
Chinesen wohl recht als sie sagten:<br />
„Wer nicht lächeln kann, der sollte<br />
keinen Laden eröffnen!“ In diesem<br />
Sinne: „Keep smiling in your job!“<br />
Dr. Roman F. Szeliga<br />
www.roman-szeliga.com<br />
Der Kommunikationsprofi für Vorträge und Moderationen ist Arzt und<br />
Manager, Moderator, Seminarleiter, Vortragender und Autor.<br />
Die Klammer, die all das zusammenhält, ist der Humor: als soziale<br />
Kompetenz, die in der Lage ist, Menschen zu motivieren, mitzureißen<br />
und zu führen.<br />
Davon konnte Dr. Roman F. Szeliga in Vorträgen, Seminaren und Moderationen<br />
schon mehr als 250 führende Unternehmen aus dem gesamten<br />
deutschsprachigen Raum überzeugen. Das renommierte Magazin<br />
TRAiNiNG zeichnete ihn mit dem Award „Top Speaker of the Year<br />
2013“ aus.<br />
Seinen emotionalen und sozialen Zugang verdeutlicht auch sein großes<br />
Engagement als Mitbegründer der CliniClowns.<br />
www.roman-szeliga.com<br />
© Xxxxxxxxx
10 VERANTWORTUNG<br />
© Adobe Stock | Oleksii<br />
ABER ICH WEISS DOCH, WER SCHULD IST<br />
Kennst du solche Tage, an denen alles schiefläuft? Wo du dich fragst: „Was habe ich denn jetzt<br />
wieder verbrochen?“ Die braucht doch die Welt nicht. Aber sie gehören anscheinend zum Leben<br />
dazu. Das Spannende ist, wie wir mit diesen Tagen umgehen. Oder wie wir generell damit umgehen,<br />
wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen.<br />
Von: „So ein Scheiß, ich lass das alles.“<br />
über „Ich kann nichts dafür.<br />
Wenn XY seinen Job richtig gemacht<br />
hätte, dann ...“ bis zu „Was soll ich<br />
denn machen, in der heutigen Zeit ...“<br />
ist alles vertreten. Wir fluchen, wir resignieren<br />
und wir suchen Schuldige.<br />
Aber bringt’s das?<br />
Ich kann mich noch gut an meine Anfangszeit<br />
im Vertrieb erinnern. Ich<br />
war in der Kaltakquise und telefonierte<br />
mir die Seele aus dem Leib. Das<br />
Telefonbuch rauf und runter. Und ich<br />
kassierte eine verbale Ohrfeige nach<br />
der anderen. Glaub mir, das tat weh.<br />
Aber das Allerschlimmste war: Es gab<br />
nur zwei Ursachen für meinen Misserfolg.<br />
Entweder lag es an mir oder es<br />
lag an den anderen. Ich entschied<br />
mich für die anderen.<br />
Sätze wie: „Im Sommerloch kannst<br />
du nun mal nicht den Umsatz machen<br />
wie sonst.“, „Lehrer machen nie<br />
einen Termin am Telefon.“ oder „Bei<br />
der ganzen Negativpresse hast du eh<br />
keine Chance mehr.“ gehörten zu<br />
vergessen habe: „Porschi, wenn du<br />
Erfolg haben willst, musst du dich<br />
entscheiden, wer am Steuer sitzt – du<br />
oder die anderen. Bist du Busfahrer<br />
oder Passagier in deinem Leben?“<br />
Klar wollte ich am Steuer sitzen, das<br />
war doch logisch. Aber am Steuer sitzen<br />
bedeutet eben auch die Verantwortung<br />
dafür zu übernehmen, was<br />
passiert. Das ist das Schöne am Hintensitzen:<br />
Ich kann die Verantwortung<br />
abgeben. Allerdings habe ich dann<br />
auch keinen Einfluss darauf, wo ich<br />
ankomme. Nach vielen Tiefschlägen<br />
und Misserfolgen habe ich das zum<br />
Glück irgendwann begriffen und vor<br />
allem verinnerlicht. Ich wollte nicht<br />
mehr hinten sitzen. Ich hatte auch keine<br />
Lust mehr, mich und meinen Erfolg<br />
ständig von anderen Menschen und<br />
irgendwelchen Umständen abhängig<br />
zu machen. Ich wollte ans Steuer und<br />
entscheiden. Von dem Tag an ging es<br />
aufwärts. Aus den Ohrfeigen am Telefon<br />
wurden Termine. Aus potenziellen<br />
Kunden wurden Käufer. Ich hatte Abschlussquoten<br />
von 1:1,5 und war eine<br />
Bus, sie sind im gleichen Unternehmen<br />
und haben die gleichen Rahmenbedingen<br />
– aber sie sitzen am<br />
Steuer. Gewonnen wird nun mal vorne<br />
und nicht hinten.<br />
Erinnere dich an die letzten Dinge, die<br />
dir so richtig um die Ohren geflogen<br />
sind. Woran lag es? Wer war schuld?<br />
Ich bin mir sicher, du kennst die Antworten.<br />
Aber: Wenn du nochmal in<br />
der gleichen Situation wärst, was würdest<br />
du anders machen? Wie sähe<br />
eine Lösung aus? Vielleicht fällt dir die<br />
Antwort darauf etwas schwerer. Und<br />
damit hast du das Problem. Wenn du<br />
andere verantwortlich machst für<br />
das, was schiefgelaufen ist, suchst du<br />
nicht nach einer Lösung. Bei der<br />
nächsten Situation tappst du wieder<br />
in die gleiche Falle. Am Ende kannst<br />
du zwar allen erklären, warum es so<br />
gekommen ist, aber du kommst nie<br />
da an, wo du ankommen willst. Den<br />
Erfolg haben immer die anderen. Und<br />
mal ehrlich: Willst du auf deinem<br />
Grabstein stehen haben: „Ich war<br />
zwar nicht erfolgreich, aber ich weiß,<br />
meinem Alltag. Super für mein Ego, der abschlussstärksten Verkäufer. wer schuld ist“?<br />
blöd für meinen Umsatz. Klar, war es Vorne sitzen ist cool.<br />
gut zu wissen, dass das Sommerloch<br />
schuld war an meiner miserableren<br />
Terminquote, aber deshalb hatte ich<br />
trotzdem nicht mehr Umsatz. Ganz<br />
im Gegenteil, ich stand mir selbst im<br />
Weg. Denn: Wenn ich nicht schuld<br />
war, warum sollte ich dann etwas ändern?<br />
Und vor allem, wie? Das Sommerloch<br />
konnte ich ja schließlich<br />
nicht abschaffen.<br />
Irgendwann sagte mein Chef zu mir<br />
einen Satz, den ich bis heute nicht<br />
Das Spannende ist, dass ich immer<br />
wieder auf Menschen treffe, die beides<br />
wollen: Verantwortung abgeben<br />
und entscheiden, wo sie ankommen<br />
– und das funktioniert nicht. Aber es<br />
gibt auch eine andere Seite. Es gibt<br />
die, die sich mit der Abfuhr nicht zufriedengeben.<br />
Es gibt die, die die<br />
Gründe nicht im Außen suchen, sondern<br />
bei sich selbst. Und das sind die,<br />
die die Gehaltserhöhung am Ende<br />
auch kriegen. Sie sind im gleichen<br />
Und damit sind wir wieder bei meinem<br />
Sommerloch: Entweder ich akzeptiere<br />
das Sommerloch als Schuldigen<br />
und habe im Sommer nie den<br />
gewünschten Umsatz oder ich akzeptiere,<br />
dass ich es bis jetzt einfach<br />
noch nicht geschafft habe, die richtige<br />
Lösung für das Problem zu finden<br />
und arbeite daran. Ich bin felsenfest<br />
davon überzeugt, wenn wir all die<br />
Energie, die wir tagtäglich in Probleme<br />
und das Finden von Gründen und<br />
Schuldigen stecken, in uns und das<br />
Finden von Lösungen investieren<br />
würden, würden wir unseren Erfolg<br />
mindestens verdoppeln. Die einzige<br />
Frage, die wir uns stellen müssen ist:<br />
Wollen wir der Busfahrer sein oder<br />
der Passagier?<br />
Wenn du der Busfahrer sein willst,<br />
mach das nächste Mal, wenn etwas<br />
nicht so funktioniert, wie du dir das<br />
wünschst, einfach folgendes:<br />
1. Schreibe alles auf, was du glaubst,<br />
warum es nicht funktioniert hat.<br />
2. Streiche dann alles durch, was<br />
nichts mit dir zu tun hat und was du<br />
nicht beeinflussen kannst. (Falls<br />
jetzt nichts mehr übrigbleibt, denke<br />
mal kurz darüber nach.)<br />
3. Nimm dir jetzt die Punkte vor, die<br />
dich betreffen und überlege dir:<br />
Wie kannst du sie lösen? Was<br />
machst du das nächste Mal, damit<br />
es dir nicht wieder um die Ohren<br />
fliegt?<br />
Denke einfach immer die einfache Erfolgsregel:<br />
Nur wenn du bereit bist,<br />
die Verantwortung für deine Misserfolge<br />
zu übernehmen, kannst du sie<br />
auch für deinen Erfolg übernehmen.<br />
Also: Ab ans Steuer!<br />
Katja Porsch<br />
Motivational Speaker, Verkaufsexpertin und Autorin<br />
Motivational Speaker, Verkaufsexpertin und Autorin<br />
Katja Porsch war eine der abschlussstärksten Immobilienverkäuferinnen<br />
Deutschlands. Gestartet mit dem Berliner Telefonbuch in der Kaltakquise<br />
weiß sie, wie man sich in einem hart umkämpften Markt durchsetzt<br />
und an die Spitze gelangt.<br />
Aber sie weiß auch, wie schnell man wieder fallen kann. Sie war zweimal<br />
pleite. Aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen und kämpfte sich<br />
wieder nach oben. „Es ist nicht schlimm, wenn du scheiterst. Wichtig ist<br />
nur, dass du wieder aufstehst.“ Das ist einer ihrer Leitsätze, der ihr Leben<br />
geprägt hat. Aus eigener Erfahrung weiß sie: Man kann die Umstände<br />
nicht ändern, aber das, was man aus ihnen macht.<br />
Heute ist Katja Porsch erfolgreiche Rednerin zu den Themen Erfolg,<br />
Motivation und Verkauf, zählt zu den führenden Sales-Experten und ist<br />
Autorin mehrerer Bücher und Fachartikel.<br />
www.katja-porsch.com<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
VERÄNDERUNG<br />
11<br />
© Adobe Stock | Mediaparts<br />
WARUM VERÄNDERUNG SO HART SEIN KANN<br />
Ich bin umgezogen. Mit der Familie<br />
und dem Büro. Nicht freiwillig! Ich<br />
MUSSTE! Mein ganzer Organismus<br />
hat sich erstmal dagegen massiv gesträubt.<br />
Raus aus meinem sicheren,<br />
kuschligen, vertrauten Zuhause. Wo<br />
jeder Handgriff klappte, wo ich jeden<br />
Nachbarn kannte und wusste, wo ich<br />
was finden konnte. Umziehen? Wie<br />
mies ist das denn?!? Mein Gehirn rebellierte!<br />
Seit 2 Wochen wohne ich nun in Inning<br />
am Ammersee. Ein wirklich<br />
schöner Ort: der See ist direkt um die<br />
Ecke, tolle Nachbarn, mehr Platz, weniger<br />
Lärm, günstiger, grüner, geiler.<br />
Also, alles halb so wild. Mehr noch,<br />
genau das Gegenteil ist praktisch eingetreten,<br />
vor dem mich mein Gehirn<br />
anfänglich bewahren wollte! Doch<br />
warum ist es meistens erstmal ein<br />
Kraftakt für uns, Veränderungen anzunehmen?<br />
Veränderungen sind ein<br />
allgegenwärtiger Teil unseres Lebens.<br />
Sie sind unvermeidlich, oft unerwartet,<br />
und doch bietet sie immense<br />
Chancen für persönliches Wachstum<br />
und Entwicklung.<br />
Mit dieser Brainpost lade ich dich ein,<br />
einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.<br />
Umarme die Veränderung,<br />
auch wenn sie zu Beginn in einem<br />
hässlichen Kleid daherkommt. Sie ist<br />
wie Aschenputtel, dessen Schönheit<br />
erst auf den zweiten Blick erkannt<br />
wird. Und … sie wird dich IMMER<br />
weiterbringen.<br />
In meinem Blog-Artikel geht es genau<br />
darum: um Veränderung! Wie du die<br />
Angst davor verlierst und sie bewusst<br />
gestalten kannst. Außerdem gibt es<br />
unten noch zwei tolle Ideen, wie du<br />
deinen Kindern ein starkes Mindset<br />
schenken kannst. Hier geht es neben<br />
dem perfekten Lernen und den Gedächtnistechniken<br />
auch um Motivation,<br />
Ziele, Rhetorik und eben auch um<br />
Veränderungen und wie wir positiv<br />
damit umgehen. Viel Spaß beim Lesen<br />
und bleib auf KEINEN Fall so, wie<br />
du bist.<br />
Markus Hofmann<br />
Gedächtnisexperte, Keynote Speaker<br />
Markus Hofmann ist der wohl inspirierendste und effektivste Gedächtnisexperte<br />
Europas. Er zählt daher seit Jahren zu den begehrtesten<br />
Top-Keynote Speakern für Unternehmen aus allen Branchen. Weil<br />
geistige Fitness für uns immer wichtiger wird, beschäftigt er sich intensiv<br />
mit den faszinierenden Möglichkeiten, das eigene Gedächtnis zu<br />
trainieren und unsere grauen Zellen zu neuen, erstaunlichen Denkund<br />
Merkleistungen zu führen.<br />
https://www.unvergesslich.de/<br />
Warum Veränderung wichtig ist<br />
Veränderung ist der Motor des Lebens.<br />
Sie zwingt dich, deine Komfortzone<br />
zu verlassen und dich neuen<br />
Herausforderungen zu stellen. Diese<br />
Herausforderungen helfen dir, neue<br />
Fähigkeiten zu entwickeln, alte Gewohnheiten<br />
zu überdenken und dein<br />
volles Potenzial zu entfalten. Ohne<br />
Veränderung stagnierst du und verpasst<br />
die Möglichkeit, die beste Version<br />
deiner Selbst zu werden.<br />
Warum unser Gehirn keine Veränderung<br />
möchte<br />
Unser Gehirn ist darauf programmiert,<br />
uns zu schützen und unser<br />
Überleben zu sichern. Veränderungen<br />
bedeuten oft Unsicherheit und<br />
Unvorhersehbarkeit, was unser Gehirn<br />
als potenzielle Bedrohung wahrnimmt.<br />
Dieses Sicherheitsbedürfnis<br />
führt dazu, dass unser Gehirn lieber<br />
an bekannten Mustern und Routinen<br />
festhält, selbst wenn diese nicht optimal<br />
sind.<br />
Die drei Hauptgründe, warum unser<br />
Gehirn Veränderungen meidet, sind:<br />
1. Energieeinsparung: Das Gehirn<br />
verbraucht etwa 20% der Energie<br />
unseres Körpers. Routinen und Gewohnheiten<br />
erfordern weniger<br />
mentale Energie als neue Verhaltensweisen,<br />
weshalb das Gehirn<br />
diese bevorzugt.<br />
2. Vermeidung von Risiko: Neue Situationen<br />
bergen unbekannte Risiken.<br />
Unser Gehirn ist darauf ausgelegt,<br />
Risiken zu minimieren und<br />
bevorzugt daher bekannte und vermeintlich<br />
sichere Umgebungen.<br />
3.Kognitive Dissonanz: Veränderung<br />
erfordert oft, dass wir bestehende<br />
Überzeugungen und Verhaltensweisen<br />
hinterfragen und anpassen.<br />
Dies kann zu einem inneren Konflikt<br />
führen, den unser Gehirn vermeiden<br />
möchte.<br />
Die Angst vor Veränderung überwinden<br />
Es ist normal, vor Veränderung Angst<br />
zu haben. Diese Angst ist ein natürlicher<br />
Schutzmechanismus, der dich<br />
vor dem Unbekannten bewahren soll.<br />
Doch oft ist es diese Angst, die dich<br />
zurückhält und deine Entwicklung<br />
hemmt. Der erste Schritt, um diese<br />
Angst zu überwinden, ist, sie anzuerkennen<br />
und zu verstehen, dass sie ein<br />
Teil deines natürlichen Überlebensinstinkts<br />
ist…<br />
Stell dir vor, du stehst vor einem Berg.<br />
Der Gipfel ist dein Ziel – deine Träume,<br />
Wünsche und Ziele. Die Angst ist der<br />
Nebel, der den Weg hinauf verdeckt.<br />
Anstatt dich vom Nebel abschrecken<br />
zu lassen, solltest du lernen, ihn zu<br />
durchschreiten. Jeder Schritt bringt<br />
dich näher an den Gipfel, auch wenn<br />
der Weg zunächst unsichtbar ist.<br />
Veränderung bewusst gestalten<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, Veränderung<br />
aktiv zu gestalten, anstatt<br />
sie nur passiv zu erdulden. Dies erfordert<br />
Selbstreflexion und die Bereitschaft,<br />
bewusste Entscheidungen zu<br />
treffen. Frage Dich: Was möchte ich<br />
wirklich in meinem Leben verändern?<br />
Welche Schritte sind notwendig, um<br />
diese Veränderung zu erreichen? Setze<br />
Dir klare, erreichbare Ziele und<br />
plane konkrete Maßnahmen, um diese<br />
zu verwirklichen. Ein nützliches<br />
Werkzeug in diesem Prozess ist die<br />
Technik der Neuro-Linguistischen<br />
Programmierung (NLP). NLP bietet<br />
eine Vielzahl von Strategien, um negative<br />
Denkmuster zu durchbrechen<br />
und positive Veränderungen zu fördern.<br />
Ich liebe die Methode des „Reframings“,<br />
sie rückt negative Erlebnisse<br />
in ein neues, positives Licht. Indem<br />
du deine Perspektive änderst, kannst<br />
du Herausforderungen als Chancen<br />
wahrnehmen und somit deine Resilienz<br />
stärken.<br />
Erfolgsgeschichten als Inspiration<br />
Lass dich von den Erfolgsgeschichten<br />
anderer inspirieren. Menschen wie<br />
Nelson Mandela, Oprah Winfrey und<br />
Elon Musk haben immense Veränderungen<br />
durchlaufen und dabei bemerkenswerte<br />
Erfolge erzielt. Diese<br />
Geschichten zeigen, dass es möglich<br />
ist, durch Hingabe, Ausdauer und<br />
den Glauben an sich selbst große Veränderungen<br />
zu meistern.<br />
Praktische Tipps für den Alltag<br />
1. Setze dir klare Ziele: Definiere, was<br />
du erreichen willst, und erstelle einen<br />
konkreten Plan.<br />
2. Bleib flexibel: Sei bereit, deinen<br />
Plan anzupassen, wenn sich die<br />
Umstände ändern.<br />
3.Feiere kleine Erfolge: Anerkenne jeden<br />
kleinen Fortschritt auf deinem<br />
Weg.<br />
4. Suche Unterstützung: Tausche<br />
dich mit Freunden, Familie oder einem<br />
Coach aus.<br />
5. Bleib positiv: Pflege eine positive<br />
Einstellung und glaube an deine Fähigkeit,<br />
Veränderungen zu meistern.<br />
Fazit<br />
Veränderung ist nicht immer einfach,<br />
aber sie ist notwendig für Wachstum<br />
und Erfolg. Indem du deine Ängste<br />
überwindest, bewusste Entscheidungen<br />
triffst und die Techniken des NLP<br />
nutzt, kannst du Veränderungen aktiv<br />
gestalten und ein erfülltes Leben führen.<br />
Ich ermutige dich, die Veränderung<br />
zu umarmen und die Chancen<br />
zu sehen, die sie dir bietet. Ich grüße<br />
dich vom Ammersee, gleich auf dem<br />
Rad um den See.<br />
Herzlichst, Euer<br />
Markus Hofmann
12 E-MAIL TERROR<br />
© Adobe Stock | alexx_60<br />
„E-MAIL MACHT DUMM,<br />
KRA<strong>NK</strong> UND ARM“<br />
© Adobe Stock | Emanuel<br />
Als Geschäftsführerin einer Internet-<br />
Agentur hat Anitra Eggler vier Jahre<br />
ihres Lebens mit Mailen und Surfen<br />
vergeudet, bevor sie die Fronten wechselte<br />
und dem E-Mail-Wahnsinn den<br />
Kampf ansagte. Heute erklärt sie in<br />
Vorträgen und Workshops, wie jeder<br />
von uns sich effektiv gegen sinnloses<br />
Surfen und zeitfressendes Nachrichtenschreiben<br />
schützen kann. Ihr Buch<br />
„E-Mail macht dumm, krank und arm:<br />
Digital-Therapie für mehr Lebenszeit“<br />
handelt von dem Wunsch, immer erreichbar<br />
und informiert zu sein, der oft<br />
in Dauerstress und blindem Aktionismus<br />
endet. Doch es gibt Gegenmittel.<br />
Die Kommunikationsexpertin erklärt,<br />
welche fünf Fallen wir beim Mailen unbedingt<br />
vermeiden sollten und was zu<br />
tun ist, wenn wir doch hineingetappt<br />
sind.<br />
1. Der Kardinalfehler:<br />
Versklavt vom E-Mail-Programm<br />
Ja, es ist verführerisch. E-Mail sei<br />
Dank können Sie binnen Nanosekunden<br />
eine Nachricht von hier nach Honolulu<br />
senden. Und theoretisch können<br />
Sie auch binnen Nanosekunden<br />
Antwort erhalten. Vorsicht, Falle!<br />
Wenn Sie sich von den technischen<br />
Medienmöglichkeiten diktieren lassen,<br />
in welcher Geschwindigkeit Sie<br />
senden und Antwort erwarten, degradieren<br />
Sie sich und Ihre Kommunikationspartner<br />
zu Sklaven. Denn nur<br />
Sklaven sind ständig erreichbar, wahre<br />
Herren verfügen über ihre Zeit.<br />
Erste Hilfe: Alles, was wirklich wichtig<br />
und dringend ist, persönlich am Telefon<br />
oder per SMS kommunizieren.<br />
Den Notarzt<br />
rufen<br />
Sie ja auch nicht per E-Mail. Erwarten<br />
Sie deshalb auch nicht, dass Ihre<br />
Kommunikationspartner rund um die<br />
Uhr vor dem E-Mail-Programm sitzen<br />
und so lange auf „Empfangen“ drücken,<br />
bis Ihre E-Mail eintrifft und diese<br />
dann sofort beantworten. Ein paar<br />
Tage Antwortzeit sind im privaten<br />
Kontext völlig in Ordnung. Falls Sie<br />
das Gefühl haben, der Sender wartet<br />
sehnsüchtig, schreiben Sie kurz und<br />
knapp zurück, dass Sie in den nächsten<br />
Tagen ausführlicher antworten.<br />
Profi-Tipp: Kommunizieren Sie Ihre<br />
persönlichen E-Mail-Öffnungszeiten<br />
in Ihrer Signatur.<br />
2. Der Zeitdieb:<br />
E-Mail ist kein Diskussionsmedium<br />
Theoretisch könnte es so einfach<br />
sein: E-Mail sei Dank können Sie<br />
mehrere Empfänger in Kopie setzen<br />
und zum Beispiel um ihre Meinung zu<br />
einem Thema bitten. Sehr beliebt:<br />
Drei Termine zur Auswahl und die<br />
Frage an 20 Leute, wer wann Zeit<br />
hat. Sehr schnell keiner mehr<br />
– weil das Antworten und<br />
Koordinieren von 20<br />
verschiedenen Antworten<br />
alle Beteiligten<br />
zu viel Zeit<br />
kostet.<br />
Erste Hilfe:<br />
Wenn Sie Termine<br />
ausmachen<br />
wollen,<br />
nutzen Sie<br />
dafür besser<br />
kostenlose<br />
Internet-Terminassistenten<br />
wie www.<br />
doodle.com.<br />
Wenn Sie Themen<br />
diskutieren<br />
möchten, dann<br />
treffen Sie die Menschen lieber in der<br />
echten Welt oder im Rahmen einer Telefon-<br />
oder Video-Konferenz (zum Beispiel<br />
via Skype) – das bringt schneller<br />
bessere Ergebnisse.<br />
3. Der Beziehungskiller:<br />
Herzensangelegenheiten per E-Mail<br />
Sie sind verliebt oder verärgert? Vielleicht<br />
haben Sie auch gerade ein<br />
Gläschen Prosecco zu viel getrunken.<br />
Denn plötzlich tippen Ihre Tasten wie<br />
von selbst. Sie schreiben einen Liebesroman<br />
oder eine Streitschrift,<br />
denn ja, die E-Mail ist geduldig, der<br />
Platz für Ihre Gedanken unbegrenzt.<br />
Noch bevor Sie wieder bei klarem<br />
Verstand sind, klicken Sie auf „Senden“.<br />
Vielleicht waren Sie auch weder<br />
liebes- noch sonst wie trunken und<br />
Anitra Eggler<br />
haben einfach geschrieben, was Ihnen<br />
gerade durch den Kopf ging. Unüberlegt,<br />
aber geht eben so schnell<br />
per E-Mail … Dennoch erhalten Sie<br />
eine bitterböse Antwort, weil der<br />
Empfänger Ihre Zeilen in den falschen<br />
Hals bekommen hat. Woran das liegt?<br />
Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.<br />
E-Mails fördern Missverständnisse<br />
auf der Beziehungsebene,<br />
schreiben Sie bedacht!<br />
Erste Hilfe: Machen Sie den Mimosen-Test!<br />
Schreiben und senden Sie<br />
nur, was Sie selbst empfangen möchten:<br />
Freuen Sie sich über Kritik, über<br />
seitenlange Beziehungsdiskussionen<br />
in Schriftform, über Antworten ohne<br />
Interpunktion und Anrede? Nein?<br />
Dann schreiben Sie auch keine E-<br />
Mails dieser Art! Herzensangelegen-<br />
Der ORF bezeichnet Anitra Eggler als „die gefragteste weibliche Stimme<br />
zu Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung“. Markus Lanz,<br />
in dessen Talkshow Anitra bereits zweimal zu Gast war, sagt, sie habe<br />
„eine große Karriere gemacht, um die Welt von den Smartphone-Zombies<br />
zu befreien, von denen es immer mehr gibt“. Radiopreisträger Volker<br />
Wieprecht attestiert ihr, sie sei „mit allen digitalen Wassern gewaschen“<br />
Anitra kann programmieren und meditieren. Sie spricht sechs Sprachen,<br />
liebt Opern und sammelt Sonnenaufgänge. Anitra lebt ohne Uhr<br />
in der Schweiz: Zeit ist ihre Rolex.<br />
Mehr? (Fast) Alles über Anitra Eggler auf einer Seite:<br />
https://anitra-eggler.com<br />
OMMMLine ist das neue Online – jeden Mittwoch teilt Anitra einen<br />
Screen-Life-Balance Tipp, der als Podcast auf allen großen Plattformen<br />
und als Videocast in Anitras YouTube-Kanal youtube.com/anitraeggler<br />
erscheint.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
E-MAIL TERROR<br />
13<br />
heiten kommunizieren Sie lieber persönlich.<br />
Denn: E-Mails lösen keine<br />
Beziehungsprobleme, sie schaffen<br />
neue.<br />
4. Flutwarnung:<br />
Hier lauert die E-Mail-Flut<br />
Auch wenn Sie Ihr E-Mail-Postfach<br />
„nur“ privat nutzen. Tun Sie alles dafür,<br />
dass unerwünschte Werbung<br />
draußen bleibt. Das heißt: Installieren<br />
Sie einen Spam-Filter und aktivieren<br />
Sie den Spam-Schutz Ihres Programmes.<br />
Was dennoch reinkommt, markieren<br />
Sie als „Spam“ oder „Werbung“,<br />
so lernt Ihr Programm die<br />
Spreu vom Weizen zu trennen. Falls es<br />
in Ihrem Freundeskreis Menschen<br />
gibt, die der Meinung sind, sie müssten<br />
Ihnen das Wachsen jedes Gartengrashalms<br />
per E-Mail mitteilen oder<br />
Ihre Mailbox mit „lustigen“ Fotos und<br />
Filmchen verstopfen, seien Sie ebenso<br />
rigoros und antworten Sie freundlich,<br />
dass Ihnen Ihre Lebenszeit zu<br />
kurz für Informationen ohne Mehrwert<br />
ist.<br />
Erste Hilfe: Lesen Sie die Gebrauchsanleitung!<br />
Ihr Mail-Programm ist<br />
schlauer als Sie denken! Warum nutzen<br />
Sie nur die Hälfte dessen, was<br />
die Software eigentlich kann, um<br />
stress- und werbefreie Kommunikation<br />
zu ermöglichen? Weil Sie nicht<br />
wissen, wie die andere Hälfte geht.<br />
Das sollten Sie ändern! Investieren<br />
Sie einmal eine Stunde und sehen<br />
Sie sich im Internet Gebrauchsanleitungen<br />
auf YouTube an, die Ihnen<br />
helfen, z. B. Regeln zu aktivieren,<br />
Nachrichten automatisch zu archivieren,<br />
Werbung zu verhindern und<br />
vieles mehr. Das kostet einmal Zeit,<br />
spart dann aber jede Menge! Und<br />
noch ein einfacher Trick: Wer E-Mails<br />
sät, wird E-Mails ernten: Senden Sie<br />
30 Prozent weniger E-Mails, dann erhalten<br />
Sie 30 Prozent weniger. So<br />
einfach ist das.<br />
5. Betreffzeile? Betreffziele!<br />
Ein Großteil von E-Mail-Flut und E-<br />
Mail-Missverständnisse wird dadurch<br />
verursacht, dass die Absender alles<br />
Mögliche in die Betreffzeile reinschreiben,<br />
nur nicht den Grund, der diese<br />
E-Mail auf den Kommunikationsweg<br />
gebracht hat.<br />
Erste Hilfe: Ersetzen Sie das Wort<br />
„Betreffzeile“ durch BetreffZIELE.<br />
Formulieren Sie fortan jede Betreffzeile<br />
mit der Präzision eines Nachrichten-Redakteurs:<br />
Warum soll der Empfänger<br />
diese E-Mail lesen? Das muss<br />
in maximal sechs Worten in der Betreffzeile<br />
stehen. Und dann: Das<br />
Wichtigste zuerst, alle W-Fragen beantworten<br />
(wer, was, wie, warum und<br />
vor allem: bis wann), schnell zum Anfang,<br />
flott zum Schluss. Tipp: Sobald<br />
Sie eine E-Mail weiterleiten, ändern<br />
sich die Betreffziele. Deshalb: Ändern<br />
Sie den Text! Hilfreich für den Empfänger:<br />
Stellen Sie ein Stichwort vor<br />
die Betreffzeile, z. B. „Lesenswert: E-<br />
Mail macht dumm, krank und arm“ –<br />
dann weiß der Adressat sofort, worum<br />
es geht.<br />
Anitra Eggler<br />
Jedes Smartphone ist nur<br />
so smart wie sein Besitzer:<br />
1. Wir sind ständig erreichbar und nirgends richtig<br />
präsent.<br />
2. Wir verzichten lieber auf Sex als auf unser Smartphone.<br />
3. Wir stalken unsere Ex-Partner online und sind uns<br />
sicher, dass sie uns nichts mehr bedeuten.<br />
4. Wir posten Essensfotos und gieren nach Likes.<br />
Kommen keine, ist uns der Hunger vergangen.<br />
5. Wir fotografieren Sonnenuntergänge, anstatt sie zu<br />
erleben.<br />
6. Wir verletzen die Privatsphäre unserer Kinder mit<br />
jedem Foto, das wir ohne ihr Einverständnis von ihnen<br />
veröffentlichen.<br />
7. Wir fotografieren unsere Kleinstkinder so oft, dass<br />
ihr erstes Selbstbild von leicht schielenden Selfies<br />
geprägt wird.<br />
8. Wir empören uns über NSA, akzeptieren jedoch ungelesen<br />
die entmündigenden AGB von Google,<br />
Facebook, Apple & Co.<br />
9. Wir halten uns für smart, nutzen aber nur die Idiotenfunktionen<br />
unseres Smartphones.<br />
10. Wir wissen, dass wir eine Zahl in der Rechnung profitorientierter<br />
Firmen sind, dennoch negieren wir,<br />
dass „gratis“ unsere Daten kostet und verdrängen<br />
die Folgen.<br />
11. Wir filmen Menschen und Tiere in Not und versenden<br />
als Erste-Hilfe einen Tweet.<br />
12. Wir sehen häufiger auf ein Display als in die Augen<br />
der Menschen, die wir am meisten lieben.<br />
13. Wir sind dauerabgelenkt und verwechseln Kontrollverlust<br />
mit Karriere.<br />
14. Wir fürchten Hackerangriffe auf unser Bankkonto,<br />
befürworten aber Hackerangriffe auf vermeintlich<br />
böse Mächte.<br />
15. Wir sind freiwillig ständig erreichbar<br />
und fühlen uns unfreiwillig<br />
versklavt.<br />
16. Wir lesen nicht mehr, wir scannen<br />
nur noch und wundern<br />
uns, wenn wir verblöden.<br />
17. Wir akzeptieren Datenschutzbedingungen<br />
ungelesen<br />
und fordern gleichzeitig<br />
mehr Datenschutz.<br />
18. Wir sind in Zeitnot, müssen<br />
aber 88-mal am Tag<br />
checken, ob unser Handy noch<br />
Strom hat und ob Facebook noch steht.<br />
19. Wir sorgen dafür, dass unsere Kinder lieber mit<br />
Smartphones spielen als mit uns.<br />
20. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit so lange auf<br />
das Banale, bis wir blind sind für das Wesentliche.<br />
21. Wir verschenken unsere Privatsphäre und veröffentlichen<br />
Inhalte, die Hausfrieden, Sicherheit und<br />
Job kosten können.<br />
22. Wir verwechseln Google-Ergebnisse mit Wahrheit<br />
und halten das für Fortschritt.<br />
23. Wir lassen uns von E-Mails sagen, was wir als<br />
Nächstes priorisieren, und wundern uns über<br />
Überstunden.<br />
24. Wir defragmentieren unsere Festplatten, aber niemals<br />
unser informationsüberflutetes Hirn.<br />
25. Wir möchten nicht, dass unsere Selfies so aussehen<br />
wie wir, wir möchten so gefiltert aussehen wie<br />
unsere Selfies.<br />
26. Wir versenden täglich Heerscharen von Bildschriftzeichen<br />
(Emojis), fühlen uns aber selbst nicht mehr.<br />
27. Wir fotografieren uns selbst, damit wir wissen, dass<br />
wir noch da sind.<br />
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14<br />
YOUNG GENERATION<br />
© Adobe Stock | Tierney<br />
DIREKTVERTRIEB BEGEISTERT<br />
DIE YOUNG GENERATION<br />
In der sich ständig weiterentwickelnden<br />
Welt des Direktvertriebs ist die<br />
laufende Generierung neuer Talente<br />
das Lebenselixier, das die Branche<br />
am Leben erhält. Doch bei einer Reihe<br />
Firmen zeichnet es sich ab, dass<br />
die Reihen der älteren, erfahrenen<br />
Vertriebspartner lichter werden. Aus<br />
der Mittelschicht kommt zu wenig<br />
nach und die Young Generation ist<br />
bisher im Direktvertrieb noch nicht<br />
als geballte Ladung angekommen.<br />
Obwohl gerade der Direktvertrieb für<br />
die junge Generation die ideale Startrampe<br />
ins Geschäftsleben wäre. Du<br />
kannst wann und wo arbeiten, wie du<br />
möchtest! Dein Geschäft ist immer<br />
und überall!<br />
Warum fällt es uns schwer, die jüngere<br />
Generation zu gewinnen? Die Antwort<br />
liegt in der Notwendigkeit, unser<br />
Angebot anzupassen - sowohl in finanzieller<br />
Hinsicht als auch in der Art<br />
und Weise, wie wir über unsere Möglichkeiten<br />
sprechen und unsere Ressourcen<br />
anbieten. Um bei jüngeren<br />
Menschen Anklang zu finden, müssen<br />
wir lernen, ihre Sprache zu sprechen<br />
und ihre einzigartigen Motivationen<br />
und Werte zu verstehen.<br />
Jüngste Erkenntnisse aus einer europäischen<br />
Studie haben ein Licht auf<br />
die Faktoren geworfen, die ein jüngeres<br />
Publikum ansprechen. Diese Ergebnisse<br />
bieten wertvolle Hinweise<br />
darauf, wie wir unseren Rekrutierungsansatz<br />
neu gestalten können,<br />
um sicherzustellen, dass wir für die<br />
nächste Generation von Direktvertriebsfachleuten<br />
relevant und attraktiv<br />
bleiben. Die Ergebnisse der Studie<br />
wurden auf der Direct Selling University<br />
vorgestellt, an der ich kürzlich im<br />
Vereinigten Königreich teilnahm.<br />
Die Studienpopulation bestand aus<br />
den europäischen jungen Generationen<br />
- und das Ziel war es, ein umfassendes<br />
Verständnis für ihre Einstellung<br />
zu Ansichten zum Direktvertrieb<br />
zu erhalten. Hier ein tiefer Einblick in<br />
die wichtigsten Erkenntnisse und was<br />
sie für die Zukunft des Direktvertriebs<br />
bedeuten.<br />
Beginnen wir mit der guten Nachricht:<br />
Beachtliche 38 % der Befragten<br />
bekundeten ihr Interesse, in den<br />
nächsten Jahren ein Unternehmen zu<br />
gründen. Allerdings gibt es eine Reihe<br />
von Hindernissen, den Sprung zu wagen,<br />
wie z. B. die hohen Kosten, die<br />
mit der Gründung eines Unternehmens<br />
verbunden sind, und die Angst<br />
vor dem Scheitern, die mehr als die<br />
Hälfte der Teilnehmer zum Ausdruck<br />
brachten. Der Direktvertrieb stellt<br />
eine überzeugende Lösung für diese<br />
Hindernisse dar, denn er bietet einen<br />
kostengünstigen Einstieg, bei dem<br />
das Erfolgspotenzial weitgehend vom<br />
persönlichen Engagement und Einsatz<br />
abhängt.<br />
Die nächsten Ergebnisse der Studie<br />
waren für mich überraschend. Sie<br />
stehen im Widerspruch zu dem, was<br />
die meisten Unternehmen für bewährte<br />
Methoden und Verfahren halten.<br />
Bei der Erkundung neuer Geschäftsmöglichkeiten<br />
zogen es über 70 %<br />
der Befragten vor, von Freunden zu<br />
lernen, die derzeit in dem Geschäft<br />
tätig sind. Umgekehrt waren Treffen<br />
mit anderen Händlern, die sie noch<br />
nicht kennen, sei es in einem Restaurant<br />
oder über Zoom, die am wenigsten<br />
bevorzugte Methode. Das ist<br />
nicht so überraschend, aber wir neigen<br />
dazu, potenziellen Kunden Teamtreffen<br />
und Schulungen anzubieten,<br />
die sie nicht schätzen.<br />
Die Teilnehmer nannten eine Reihe<br />
von Ressourcen, die für den Einstieg<br />
in den Direktvertrieb erforderlich<br />
sind. Ganz oben auf der Liste standen<br />
ein detaillierter Fahrplan, der die ersten<br />
30 bis 90 Tage umreißt, und<br />
transparente Informationen über die<br />
Verdienstmöglichkeiten. Junge Interessenten<br />
möchten eine klare Beziehung<br />
zwischen Aktivität und Einkommen<br />
haben. Darüber hinaus wurde<br />
der Erhalt von Produktmustern zum<br />
Testen, bevor man sich ganz darauf<br />
einlässt, als entscheidend angesehen.<br />
Im Gegensatz dazu wurden Motivationsressourcen<br />
und die Teilnahme<br />
an Online-Foren als weniger wertvoll,<br />
ja sogar als abschreckend angesehen.<br />
Wenn es um Titel geht, bevorzugten<br />
die Befragten die Bezeichnung „Unternehmer“<br />
oder „unabhängiger Geschäftspartner“,<br />
was den Wunsch<br />
nach Anerkennung und Autonomie<br />
widerspiegelt. Titel wie „Influencer“<br />
oder „Botschafter“ waren weniger<br />
ansprechend. Dies ist auch für mich<br />
überraschend, da die meisten Unternehmen<br />
denken, dass z. B. „Influencer“<br />
populär und modern klingt.<br />
Ein effektives Onboarding ist entscheidend<br />
für den Erfolg im Direktvertrieb.<br />
Zu den bevorzugten Methoden<br />
gehörten ein „Mentor“ oder „Trainer“,<br />
der den Einstieg erleichtert, der<br />
Erhalt von Mustern, um Vertrauen<br />
aufzubauen, und Schulungen über<br />
Online-Foren, die über Smartphones<br />
zugänglich sind. Zu den am wenigsten<br />
bevorzugten Methoden gehörten<br />
die Unterstützung durch andere<br />
Team-Vertriebspartner, der Beitritt zu<br />
Online-Gruppen oder die Teilnahme<br />
an Live-Videositzungen.<br />
Pünktliche Zahlungen und Anerkennung<br />
waren die wichtigsten Faktoren,<br />
die das Engagement der Vertriebspartner<br />
aufrechterhalten. Umgekehrt<br />
ist die Zugehörigkeit zu einer Sache<br />
oder Bewegung und die Unterstützung<br />
anderer beim Erreichen von Erfolgen<br />
weniger einflussreich. Dies<br />
deutet darauf hin, dass altruistische<br />
Motivationen zwar ihren Platz haben,<br />
greifbare Belohnungen und persönliche<br />
Anerkennung jedoch effektiver<br />
sind, um ein langfristiges Engagement<br />
zu gewährleisten. Jüngere Menschen<br />
wollen nicht „mitmachen“, sie<br />
ziehen es vor, individuell zu arbeiten.<br />
Auf die Frage nach ihren Gewinnerwartungen<br />
im ersten Monat gaben<br />
die meisten Befragten bescheidene<br />
250-500 $ an. Die oftmals branchenübliche<br />
Vorgehensweise, relativ<br />
schnell große finanzielle Gewinne zu<br />
versprechen, macht sie misstrauisch<br />
gegenüber dieser Möglichkeit.<br />
Bei den Veranstaltungen standen Incentive-Reisen<br />
und virtuelle Schulungen<br />
hoch im Kurs, was auf eine Vorliebe<br />
für Erfahrungen und zugängliche<br />
Lernmöglichkeiten hindeutet.<br />
Dagegen sind Abendessen mit Führungskräften<br />
und Veranstaltungen<br />
mit Motivationsrednern nicht sonderlich<br />
attraktiv.<br />
Junge Menschen wollen in die Direktvertriebsbranche<br />
einsteigen, aber<br />
nach der Studie ziehen sie es vor, dies<br />
individuell zu tun und nicht als Teil einer<br />
kollektiven Bewegung. Schnell<br />
ins Verdienen zu kommen, ist für sie<br />
entscheidend.<br />
Junge Menschen bevorzugen eine<br />
unkomplizierte Sprache. Sie wollen<br />
„loslegen“ und nicht „mitmachen“,<br />
sie suchen einen „Mentor“ oder<br />
„Führer“, keine „Upline“, und sie wollen<br />
nicht Teil eines „Teams“ sein.<br />
Diese Vorliebe für Einfachheit und<br />
Unabhängigkeit macht deutlich, dass<br />
wir unseren Ansatz und unsere Terminologie<br />
anpassen müssen, um bei<br />
den jüngeren Zielgruppen besser anzukommen.<br />
Die Änderung unserer Arbeitsweise<br />
wird ein schrittweiser Prozess sein.<br />
Wir müssen nicht von heute auf morgen<br />
alles umkrempeln. Unsere etablierte<br />
Kultur ist von großem Wert.<br />
Um jedoch neue Talente anzuziehen<br />
und zu halten, müssen wir unsere<br />
Arbeitsweise an deren Bedürfnisse<br />
und Interessen anpassen. Wenn wir<br />
ein Gleichgewicht zwischen der Bewahrung<br />
unserer wertvollen Traditionen<br />
und der Anpassung an neue<br />
Präferenzen finden, können wir<br />
nachhaltiges Wachstum und Erfolg<br />
in der Direktvertriebsbranche sicherstellen.<br />
Peter J.E. Verdegem, Ph.D., MBA<br />
Dr. Peter Verdegem ist eine bekannte Führungskraft im Direktvertrieb.<br />
Er hat in verschiedenen Rollen und Ländern gearbeitet und hat den<br />
Antrieb, den Direktvertrieb unternehmensunabhängig insgesamt voranzubringen.<br />
Dr. Verdegem bringt unternehmerische und strategische<br />
Einblicke und ist ein Förderer individueller Erfolgsgeschichten von Vertriebspartnern.<br />
Email: peter@peterverdegem.com<br />
Phone USA: +1 561 450 4145 Phone EU: +358 44 236 5701<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
LEISTUNGSKRAFT<br />
15<br />
© Adobe Stock | Wordley Calvo Stock<br />
DER LUFTKURORT IM BÜRO UND ZU HAUSE<br />
Airnergy Vitalisatoren für mehr Energie und Leistungskraft<br />
Ob gewerblich oder privat: Airnergy<br />
Vitalisatoren kommen überall zum<br />
Einsatz. So haben Entscheidungsträger<br />
in Betrieben erkannt: Wer die Gesundheit<br />
seiner Angestellten fördert,<br />
sorgt für Wohlbefinden am Arbeitsplatz,<br />
mehr Motivation und weniger<br />
Ausfallzeiten. Produktivität und wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit werden<br />
mit Fürsorge erhöht. Stichwort:<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
(BGF)! Allerdings scheitert es häufig<br />
an der Vorstellung, dass betriebliche<br />
Gesundheitsangebote immer automatisch<br />
auch mit sehr hohem Aufwand<br />
(organisatorisch, zeitlich und<br />
finanziell) verbunden sind. Bestenfalls<br />
beginnt die Vorsorgemaßnahme<br />
direkt am Arbeitsplatz, ohne die Arbeit<br />
zwingend unterbrechen zu müssen.<br />
Hier erweisen sich die Airnergy Vitalisatoren<br />
– kleinste Luftkurorte der<br />
Welt – als ideale und erschwingliche<br />
Lösung. Sie erlauben den Mitarbeitern,<br />
während der normalen Arbeit<br />
bspw. am Schreibtisch ein wohltuendes<br />
Gesundheitsprogramm zu nutzen.<br />
Dabei steht die Energieaufnahme<br />
über die Atmung im Mittelpunkt,<br />
die beim Anwender verbessert wird.<br />
Wie Airnergy funktioniert<br />
Außerdem haben sich die Vitalisatoren<br />
hervorragend für die Anwendung<br />
in Ruhe- oder Aufenthaltsräumen bewährt.<br />
So können auch Menschen,<br />
die nicht im Büro tätig sind, zum Beispiel<br />
in den Pausen davon profitieren.<br />
Und schließlich wird Airnergy häufig<br />
als ganzheitliche Grundversorgung in<br />
gesundheitliche <strong>Gesamt</strong>konzepte<br />
eingebunden. (Der Bund fördert übrigens<br />
betriebliche Gesundheitsprogramme<br />
mit bis zu 600 Euro je Mitarbeiter/Jahr.)<br />
Airnergy: Die Energietankstelle<br />
für Körper, Geist und Seele<br />
„Aber Airnergy ist nicht nur optimal<br />
für den Einsatz in Unternehmen,<br />
Arztpraxen, Gesundheitsinstitute<br />
und Sportstudios – seit nunmehr 24<br />
Jahren nutzen auch viele Menschen<br />
zu Hause ihren privaten Airnergy Vitalisator<br />
als tägliche Energiekur zur<br />
Grundversorgung, Regeneration,<br />
Reparatur, Regulation und bei Konzentrationsmangel“,<br />
so Guido Bierther,<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der Airnergy International GmbH,<br />
Hennef. „Seitdem wir unsere Energietechnologie<br />
erfolgreich im Markt<br />
eingeführt haben, erhalten wir regelmäßig<br />
positive Rückmeldungen von<br />
unseren Kunden – auch von Ärzten<br />
und Therapeuten – aus dem In- und<br />
Ausland. Da ist zum Beispiel die ältere<br />
Dame mit<br />
COPD, deren<br />
Lebensqualität<br />
und Wohlbefinden sich im<br />
Laufe der Zeit spürbar gebessert hat<br />
oder der Patient nach einer OP, der<br />
sich nach jeder Airnergy-Sitzung immer<br />
ein bisschen stärker fühlt“, freut<br />
sich Guido Bierther. Bei der Gelegenheit<br />
verweist er auch auf die verschiedenen<br />
Airnergy-Publikationen<br />
und die Systeme für die unterschiedlichsten<br />
Ansprüche und Einsatzbereiche.<br />
Einzigartige Technologie nach dem<br />
Vorbild der Natur<br />
Ähnlich der Photosynthese wird bei<br />
der auf wissenschaftlicher Basis entwickelten<br />
und mehrfach bestätigten<br />
Airnergy Atmung die normale Luft<br />
kurzzeitig über eigens konzipierte<br />
Katalysatoren und spezielle Lichtfrequenzen<br />
mit Energie angereichert.<br />
So kann die Energie gesunder Waldluft<br />
technologisch an jedem Ort<br />
nachgestellt und für den Organismus<br />
verfügbar gemacht werden.<br />
Die über Airnergy gesättigte, frisch<br />
eingeatmete Atemluft wirkt positiv<br />
auf Körper und Geist, wie Kunden immer<br />
wieder berichten. Entspannung<br />
pur wie bei einem Waldaufenthalt. In<br />
diesem Zustand können durch die<br />
natürlich energetisierte Atematmosphäre<br />
mit unverändert 21 Prozent<br />
natürlichem Sauerstoffanteil sämtliche<br />
Prozesse im Organismus sowie<br />
Stoffwechselvorgänge besser ausgeführt<br />
werden.<br />
1. Laut wissenschaftlichen Studien<br />
führt die energetisierte Atemluft im<br />
Blutkreislauf zu einer erhöhten<br />
Sauerstoffverwertung (med. Utilisation).<br />
Sauerstoff spielt bei der<br />
Energiegewinnung eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
2. Oxidativer sowie psychischer<br />
Stress (auch Angstzustände) werden<br />
bei gleichzeitiger Förderung<br />
geistiger Ruhe verringert. Das steigert<br />
geistige Leistungsfähigkeit<br />
und Konzentration.<br />
3. Die Funktions- und Regulationsfähigkeit<br />
vom Nervensystem und<br />
vom Herz können verbessert werden,<br />
wodurch Körper und Geist<br />
mehr Energie für bessere Arbeitsleistung<br />
erhalten.<br />
4. Die Stärkung der Selbstheilungskräfte<br />
und der antioxidativen Kapazität<br />
führt zu mehr Gesundheit.<br />
5. Vermehrte Zellaktivität/Zellatmung<br />
ist förderlich für Energiestoffwechsel,<br />
Gewichtskontrolle, den Cholesterin-<br />
und Blutzuckerspiegel und<br />
nicht zuletzt für die Selbstheilungskräfte.<br />
Das optimiert Gesundheit<br />
und Wohlbefinden.<br />
Fazit<br />
Bei Airnergy wird gegenüber herkömmlichen<br />
Methoden weder Sauerstoff<br />
erhöht oder<br />
ionisiert, noch werden<br />
Ozon oder körperfremde<br />
Substanzen<br />
zugeführt.<br />
Airnergy hilft dem Körper, den natürlich<br />
vorhandenen Sauerstoff der Luft<br />
in energetisierter Form zu verwerten.<br />
Zudem werden körpereigene Entgiftungsprozesse<br />
unterstützt, Selbstheilungskräfte<br />
und weitere grundlegende<br />
Vorgänge im Körper aktiviert und<br />
gestärkt. Die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: Ausfallzeiten/Krankenstand<br />
können reduziert und Arbeitsleistung,<br />
Konzentration sowie Wohlbefinden<br />
gesteigert werden - und zwar<br />
während der Arbeitszeit! Airnergy,<br />
seit fast 25 Jahren im Markt, international<br />
anerkannt und ausgezeichnet,<br />
bietet sowohl für die betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />
als auch für die<br />
private Nutzung die passende Ausführung.<br />
So eignen sich die Airnergy<br />
Vitalisatoren in der Ausführung Little<br />
Atmos Plus sowie Professional Plus<br />
Compact ideal für den Einsatz zur betrieblichen<br />
Gesundheitsvorsorge und<br />
für die Anwendung in Privathaushalten.<br />
Häufig nutzen Familien den Little<br />
Atmos Plus und nehmen die Gesundheitsvorsorge<br />
in die eigene Hand.<br />
Das Leben beginnt mit dem Atmen!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
https://airnergy.com/firmengesundheit-startsignal/<br />
Der neu konzipierte Little Atmos Plus ist die kompakteste Ausführung<br />
aus der Airnergy-Serie. Er ist zum Beispiel als Tischgerät neben Bildschirm<br />
oder PC geeignet. Der bei Anwendern nahezu jeden Alters beliebte<br />
„Kraftzwerk“ funktioniert auf Knopfdruck, ist kinderleicht zu bedienen,<br />
nahezu wartungsfrei, geräuscharm und sofort einsatzbereit. Er eignet sich<br />
als Startmodell sowohl für kleinere Betriebe mit weniger Mitarbeitern als<br />
auch für Privatanwender. Bei entsprechender Finanzierung oder Leasing<br />
ab etwa 3,00 Euro pro Tag erhalten damit gut zehn Anwender ein überaus<br />
attraktives Gesundheitsprogramm mit hochwertiger Atemluft-Energie,<br />
vergleichbar mit der Energie, die man beim Aufenthalt im Wald oder beim<br />
Waldbaden tankt.
16 POLITIK<br />
© Adobe Stock | petrrgoskov<br />
WIR HABEN GERADE EINE<br />
STÄNDIGE AUSNAHMEKRISE<br />
Was immer jemand vorschlägt, es<br />
wird möglichst empört mit Leidensbeispielen<br />
niedergemacht. Längere<br />
Lebensarbeitszeit? „Das kann ein<br />
körperlich Arbeitender nicht durchhalten.“<br />
Zack! Meist ist damit die Debatte<br />
tot. Das vorlaut vorschlagende<br />
Maul ist gestopft. Elektro-Autos einführen?<br />
„Das kann sich ein Geringverdiener<br />
nicht leisten.“ Betretenes<br />
Schweigen. Heute steht Deutschland<br />
der Ukraine im Krieg bei. „Das darf<br />
aber nicht dazu führen, dass jemand<br />
darunter leidet, man muss uns von<br />
allen Kriegskonsequenzen entlasten“,<br />
so sagen viele beim Anschauen<br />
der Toten und Trümmer im zerstörten<br />
Land.<br />
Das Bewusstsein für Unrecht, Armut<br />
und Leiden ist durch die Debatten um<br />
Prekäres, Rassismus, Gender und<br />
Sprachkorrektheit<br />
eminent gestiegen, es wurde<br />
zu kritischstem Feingefühl. Fast jeder<br />
Satz und ganz bestimmt jeder gesellschaftliche<br />
Vorschlag wird nun gedreht<br />
und gewendet, ob sich darin<br />
eine Ungerechtigkeit auch winzigster<br />
Art finden lässt. Kein konkreter Akt ist<br />
mehr möglich, ohne dass seine negativen<br />
Unrechts- und Diskriminierungsfolgen<br />
lange diskutiert werden<br />
müssen.<br />
Das ist gut und schlecht. Ja, wir brauchen<br />
ein schärferes Hinsehen für<br />
eine bessere Zukunft, aber wir müssen<br />
auch beherzt handeln können.<br />
Nach einer hinreichenden Diskussion<br />
muss etwas getan werden – etwas,<br />
was dann mitgetragen wird und eben<br />
nicht immer neu debattiert wird –<br />
sonst wird im Beispiel eines Neubaus<br />
während der ganzen Bauphase und<br />
danach immer noch um<br />
den Grundriss gerungen.<br />
Was besonders stört in diesen Tagen:<br />
Das Klagen auch von Unbeteiligten<br />
und Nichtbetroffenen ist nun leider<br />
eine zu demonstrative und fast akademische<br />
Lieblingsgewohnheit geworden.<br />
Was stört, ist oft (nicht nur,<br />
das habe ich nicht gesagt – oft!) das<br />
Klagen um des Klagens willen geworden,<br />
um ein verfeinertes Bewusstsein<br />
zu zeigen – was manche fast als Hobby<br />
betreiben. Damit werden alle<br />
Handlungen verzögert und verwässert<br />
oder geradewegs gestoppt. Die<br />
wahrhaft Klagenden dringen unter<br />
dem Getöse der Hobbykritiker nicht<br />
mehr durch.<br />
Ich frage: Was hilft es, immer und<br />
überall Haare in der Suppe zu finden,<br />
ja, finden zu wollen? Ist dadurch die<br />
Welt in der letzten Zeit besser geworden?<br />
Sammelt nicht gerade der wiederkehrende<br />
Trump Punkte, indem<br />
er seine Massen gegen Über-Woke<br />
aufwiegelt?<br />
Unglücken oder Gesetzesvorschlägen<br />
zu befragen; sie filtern Tränen,<br />
Wut und auch herzerwärmend Törichtes<br />
heraus und senden ein „objektiviertes<br />
Stimmungsbild“.<br />
Etwas Positives lässt sich kaum noch<br />
berichten, weil es ja viele andere Meinungen<br />
dazu gibt und weil diese nicht<br />
in angemessener Nachrichtenzeit in<br />
aller Vielfalt repräsentiert werden<br />
können. Das kann nur in krassem Widerstreit<br />
am TV-Abend betalkt werden.<br />
Was will ich eigentlich sagen?<br />
Wir schauen in der Masse dem präsentierten<br />
Leiden wie einem Serienkrimi<br />
zu, als wenn unser Leben ein<br />
Theaterstück wäre, in dem wir nicht<br />
vorkommen.<br />
Wir applaudieren und buhen, wir<br />
verteilen Sterne und Dislikes, wenn<br />
wir von Ferne an Unglücken teilnehmen<br />
oder wenn wir Klimaprognosen<br />
als Science-Fiction konsumieren.<br />
Wir rufen auf die Bühne, um den<br />
Text zu verbessern, wir fordern das<br />
Ersetzen von Schauspielern durch<br />
uns persönlich Sympathischere. Wir<br />
sind stolze Versteher und Meisterkritiker.<br />
Das alles darf uns nur nicht im eigenen<br />
Leben tangieren. Dafür haben<br />
wir eine flügelgestutzte Regierung,<br />
die uns allerlei Aktionen vorspielt, um<br />
zu demonstrieren, dass sie ihrer Rolle<br />
gewachsen ist. Sie schützt sich selbst<br />
vor Kritik, indem sie Neuschulden<br />
macht und uns immerfort entlastet.<br />
Wir haben nämlich gerade eine ständige<br />
Ausnahmekrise.<br />
© Adobe Stock | sizsus<br />
Ich schaue besorgt auf die „Medien“.<br />
Die Radionachrichten dauern meist<br />
etwa drei Minuten. Was ist wichtig zu<br />
erfahren? „Frau stürzt sich mit zwei<br />
Kindern vom Balkon.“ Dazu ein<br />
längerer Kommentar. Keine Zeit<br />
für wichtige Entwicklungen<br />
mehr. Die Medien scheinen<br />
auf Billigproduktion umgeschwenkt<br />
zu sein. Man zeigt<br />
Brände, Einstürze, Kriegsverwüstungen<br />
und Fluten,<br />
wenn es die gerade gibt.<br />
Für den Rest scheinen sich<br />
Reporter nur noch auf eine<br />
belebte Straße zu stellen<br />
und zwanzig Beliebige zu<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck beschäftigt sich schon lange leidenschaftlich<br />
mit dem Thema der Arbeitsgesellschaft. Seine Fundamentalkritik an<br />
dieser endete in der Gründung seiner eigenen Philosophie - der Omnisophie.<br />
Der Blog, den er ins Leben rief um über Themen zu schreiben<br />
die ihn begeistern, genießt weitgehende Beliebtheit und eine wiederkehrende<br />
Leserschaft.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
TITEL STORY<br />
17<br />
WORLD MANAGEMENT CONGRESS <strong>2024</strong><br />
PM-INTERNATIONAL<br />
INVESTIERT ÜBER<br />
80 MILLIONEN EURO<br />
IN WACHSTUM UND<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Am 7. und 8. Juni begrüßte PM-International über 3.300 TOP-Führungskräfte in Berlin zu seinem jährlichen World Management<br />
Congress. Die Rekordzahl an Teilnehmern aus 45 Ländern und sechs Kontinenten unterstreicht die Bedeutung dieser<br />
Veranstaltung als internationalen Treffpunkt zur Vorstellung der neuesten Fortschritte und Innovationen des Unternehmens.<br />
Alle Bilder: © PM-International<br />
Rolf & Vicki Sorg betreten<br />
das Veranstaltungsgelände<br />
Live auf der Bühne: Weltklasse Athleten<br />
gaben Einblicke in ihren Alltag mit FitLine<br />
Vicki Sorg sprach über die Arbeit der wohltätigen<br />
Stiftung PM We Care, mit der PM-International<br />
aktuell 6.000 Patenkinder unterstützt
18 TITEL STORY<br />
„PM Wiki“, ein KI-ge-<br />
Das begeisterte Publikum<br />
kam aus der ganzen Welt<br />
PM-Gründer und CEO Rolf Sorg<br />
führte in Berlin 3.300 Top Führungskräfte<br />
durch die Veranstaltung<br />
Globale Expansion und ambitionierte<br />
Wachstumsziele<br />
In seinem Vortrag am Freitag sprach<br />
PM-International Gründer und CEO<br />
Rolf Sorg über die Zukunft von PM-<br />
International und den nächsten Meilenstein,<br />
den sein Unternehmen anstrebt:<br />
„Mit ‚Go5‘ haben wir uns ein<br />
klares Ziel gesetzt: Bis Ende 2026<br />
wollen wir die TOP5 im internationalen<br />
Direktvertriebs- Ranking sowie<br />
einen Jahresumsatz von 5 Milliarden<br />
USD erreichen.“<br />
Mit einem Jahresumsatz von 3 Milliarden<br />
USD im Jahr 2023 und als erstes<br />
Unternehmen jemals, das viermal<br />
in Folge mit dem Bravo International<br />
Growth Award für das schnellst<br />
wachsende internationale Direktvertriebsunternehmen<br />
ausgezeichnet<br />
wurde, setzt PM-International auch<br />
künftig auf nachhaltiges Wachstum.<br />
Auf dem World Management Congress<br />
kündigte Rolf Sorg an, sein Unternehmen<br />
werde in den nächsten<br />
zwei bis drei Jahren weitere 25 Millionen<br />
Euro in seine Vertriebspartner<br />
sowie 40 Millionen Euro in seine Infrastruktur<br />
investieren.<br />
Dazu zählen<br />
das kürzlich<br />
eingeweihte dritte<br />
Verwaltungsgebäude<br />
am europäischen Hauptsitz<br />
und Logistikzentrum in<br />
Speyer sowie das frisch bezogene<br />
zweite Verwaltungsgebäude am<br />
internationalen Hauptsitz in Luxemburg.<br />
Zudem erwarb PM-International<br />
Flächen in den USA zur Erweiterung<br />
seines Headquarters Americas,<br />
einschließlich hochmoderner Logistik-<br />
und Fulfillment-Center.<br />
Nach dem Grand Opening in Bulgarien<br />
Anfang <strong>2024</strong> strebt PM-International<br />
in diesem Jahr noch weitere<br />
Markteröffnungen an, darunter die<br />
Expansion nach Ungarn, in die<br />
Tschechische Republik, Rumänien<br />
und Kasachstan. Darüber hinaus hat<br />
sich das Unternehmen verpflichtet,<br />
weitere 20 Millionen Euro in die Erschließung<br />
des chinesischen Marktes<br />
zu investieren. Rolf Sorg ist zuversichtlich,<br />
dass es noch viel Raum für<br />
weiteres Wachstum gibt, denn „unser<br />
derzeitiges Marktpotenzial liegt bei<br />
20,5 Millionen Stammkunden und<br />
47,3 Milliarden USD Umsatz weltweit.“<br />
Innovation treibt das Geschäft voran<br />
Digitalisierung war in den letzten Jahren<br />
ein Schlüsselfaktor für das<br />
Wachstum von PM-International. Das<br />
Unternehmen bietet eine vollständig<br />
digitale Kundenreise und entwickelt<br />
laufend neue Tools, um seine Vertriebspartner<br />
mit einem Mobile-First-<br />
Ansatz zu unterstützen. Auf dem<br />
World Management Congress präsentierte<br />
PM-International Chief<br />
Technological Officer Márton Fülöp<br />
stütztes Informations-<br />
und Hilfe-Center:<br />
„Unser neues<br />
PM Wiki ist maßgeschneidert,<br />
um die<br />
häufigsten Fragen unserer<br />
Vertriebspartner<br />
schnell zu beantworten.<br />
Es wird mit der Zeit immer<br />
besser werden.“<br />
Unter dem Motto „Transformation<br />
today, Leader tomorrow“ wird PM-International<br />
in den nächsten drei Jahren<br />
weitere 7-9 Millionen Euro in den<br />
Bereich Digitalisierung investieren.<br />
Rolf Sorg betont: „PM-International<br />
hat seine Position als Global Player in<br />
unserer Branche gefestigt und wir<br />
sind für die Zukunft gut aufgestellt.<br />
Unsere Vertriebspartner werden immer<br />
jünger: Ihr Durchschnittsalter ist<br />
in den letzten fünf Jahren von 50,7<br />
auf 47,5 Jahre gesunken. Das ist eine<br />
vielversprechende Entwicklung. Wir<br />
setzen auf Innovation und Digitalisierung,<br />
um den Bedürfnissen und der<br />
Demografie unserer Kunden und Vertriebspartner<br />
weiter gerecht zu werden.“<br />
Die Marke FitLine feiert 30-jähriges<br />
Jubiläum<br />
Unter der Marke FitLine entwickelt<br />
und vertreibt PM-International seit<br />
30 Jahren Premium-Produkte für Gesundheit,<br />
Fitness und Schönheit. Mit<br />
weiteren 3 Millionen Euro, die <strong>2024</strong> in<br />
die Arbeit der hauseigenen Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung<br />
fließen, optimiert PM-International<br />
die FitLine Produktpalette bei gleichbleibend<br />
hoher Produktqualität<br />
und -sicherheit laufend weiter. Die<br />
FitLine Produkte setzen sich nicht<br />
nur durch über 70 Patente und einen<br />
starken Fokus auf Innovation vom<br />
Markt ab, sondern vor allem durch<br />
die Kernkompetenz von PM-International,<br />
das exklusive Nährstoff-Transportkonzept<br />
(NTC®). Es bringt die<br />
Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden,<br />
dorthin, wo sie gebraucht wer-<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
TITEL STORY<br />
19<br />
den – auf die Zellebene von innen<br />
und außen.<br />
Weltklasse-Athleten hautnah<br />
Fünf internationale Spitzensportler<br />
gaben auf der Bühne in einem Live-<br />
Sport-Talk mit Sportmarketing-Direktor<br />
Torsten Weber spannende Einblicke:<br />
Victoria Keltie Saetersdal, Silberund<br />
Bronzemedaille bei den Norwegischen<br />
Meisterschaften, Eisschnelllauf;<br />
Aiman Abu Bakar, Malaysias No1<br />
Box Champion, Federgewicht, Boxen;<br />
Anna Gandler, Jugend Welt- und Junioren<br />
Europameisterin, Biathlon; Bruno<br />
Spengler, DTM Champion & Italienischer<br />
Meister GT3 Klasse, Motorsport<br />
und Achim Heukemes, Weltmeister<br />
10x Ironman Masters und<br />
Weltmeister Duathlon Masters, Extremsport,<br />
sprachen über ihre Resultate<br />
mit FitLine. Weit mehr als 1.000<br />
Spitzensportler aus über 85 Disziplinen<br />
und 40 Nationen/Regionen vertrauen<br />
auf FitLine und das Unternehmen<br />
ist offizieller Ausrüster zahlreicher<br />
Sportverbände und Nationalmannschaften.<br />
PM We Care: Neues von der<br />
wohltätigen Stiftung<br />
Charity-Botschafterin Vicki Sorg<br />
sprach über die weltweite wohltätige<br />
Arbeit von PM-International und<br />
nahm das Publikum mit auf eine spannende<br />
Reise nach Bolivien, wo sie vor<br />
nur wenigen Wochen 870 Patenkinder<br />
besuchte.<br />
In Partnerschaft mit<br />
der Kinderhilfsorganisation<br />
World Vision Deutschland<br />
e.V. unterstützt PM We Care seit<br />
mehr als 20 Jahren Kinder, ihre Familien<br />
und ganze Gemeinden in mehr als<br />
60 langfristigen Entwicklungsprojekten<br />
auf der ganzen Welt. Mit derzeit<br />
6.000 gesponserten Kindern weltweit<br />
ist PM-International inzwischen der<br />
größte Unternehmenspate von World<br />
Vision. Als nächsten Schritt strebt die<br />
Stiftung die Übernahme von insgesamt<br />
10.000 Patenschaften von Kindern<br />
in Not an.<br />
Über PM-International AG<br />
Die PM-International AG entwickelt<br />
und vertreibt unter der Eigenmarke<br />
FitLine® hochwertige und größtenteils<br />
patentierte Produkte für Gesundheit,<br />
Fitness und Schönheit von innen und<br />
außen. Die Kernkompetenz des Unternehmens<br />
ist das Nährstoff-Transportkonzept:<br />
Das exklusive Nährstoff-<br />
Transportkonzept (NTC®) bringt die<br />
Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden,<br />
dorthin, wo sie gebraucht werden<br />
– auf die Zellebene von innen und außen.<br />
Um eine anhaltend hohe Produktqualität<br />
zu gewährleisten, lässt<br />
PM-International die Produkte kontinuierlich<br />
unabhängig durch ELAB<br />
Analytics GmbH überprüfen. Der Produktkonsument<br />
gelangt via Scan eines<br />
QR-Codes auf der Produktverpackung<br />
direkt auf eine Web-Seite von ELAB<br />
Analytics GmbH und kann die Analysen<br />
einsehen.<br />
Über 900 Millionen<br />
FitLine® Produkte<br />
wurden bisher weltweit verkauft.<br />
Weit mehr als 1.000 Spitzensportler<br />
aus mehr als 85 Disziplinen und 40<br />
Nationen vertrauen auf die FitLine<br />
Nahrungsergänzungsmittel, und Fit-<br />
Line ist offizieller Ausrüster zahlreicher<br />
Sportverbände und Nationalmannschaften,<br />
wie dem Deutschen,<br />
Österreichischen, Polnischen und<br />
Kanadischen Skiverband (DSV, ÖSV,<br />
PZN, ACA), dem Deutschen Eishockey-Bund<br />
(DEB), dem Bund Deutscher<br />
Radfahrer (BDR), der Deutsche<br />
Leichtathletik-Verband (DLV),<br />
dem Olympiastützpunkt Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein (OSP), der Österreichischen<br />
und Schweizer Sporthilfe,<br />
dem Schweizerischen und<br />
dem Luxemburgischen Handballverband<br />
(SHV, FHL), dem Schweizer<br />
Squashverband, dem Luxemburgischen<br />
Basketballverband (FLBB),<br />
dem Koreanischen Ringerverband<br />
(KWF) und vielen anderen.<br />
PM-International vertreibt seine Premiumprodukte<br />
weltweit aus über 45<br />
Niederlassungen.<br />
www.pm-international.de<br />
Ein atemberaubender<br />
Showact<br />
war Teil des WMC<br />
Power ohne Ende: Der junge<br />
wilde PM Vertriebsnachwuchs.<br />
Chief Scientific Officer<br />
Dr. Tobias Kühne
20BRANCHE<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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© Adobe Stock | freshidea<br />
Coway-Wasserreiniger Halal-<br />
Zertifizierung<br />
Coway ist ein führender globaler Hersteller von<br />
umweltfreundlichen Haushaltsgeräten, darunter<br />
Wasserreiniger, Luftreiniger, Bidets und Wasserenthärter.<br />
Seit seiner Gründung in Südkorea<br />
im Jahr 1989 hat sich Coway auf die Verbesserung<br />
der Umweltqualität in Wohnräumen durch<br />
fortschrittliche Technologien und innovative Lösungen<br />
spezialisiert.<br />
Coway hat erfolgreich eine Halal-Zertifizierung<br />
für fünf seiner Wasserreinigungsmodelle in Indonesien<br />
erworben, die von der Halal Product<br />
Guarantee Management Agency (BPJPH) verliehen<br />
wurde. Diese Zertifizierung bestätigt, dass<br />
die Produkte im Einklang mit den islamischen<br />
Anforderungen hergestellt wurden und für den<br />
Verbrauch durch Muslime geeignet sind.<br />
Tony Cho, President Director von Coway Indonesien,<br />
erklärte: „<strong>2024</strong> markiert unser fünftes Jahr<br />
in Indonesien, und wir sind entschlossen, weiterhin<br />
durch qualitativ hochwertige Produkte zu<br />
innovieren. Wir sind überzeugt, dass die Halal-<br />
Zertifizierung von BPJPH das Vertrauen unserer<br />
muslimischen Kunden stärkt und unsere Verpflichtung<br />
zur Verbesserung der Lebensqualität<br />
in der Gemeinschaft unterstreicht.“<br />
30 Millionen Dollar Etat<br />
für neue medizinische Medifast<br />
Abnehmprogramme<br />
Medifast hat eine umfangreiche Marketinginitiative<br />
lanciert, um seine neuen medizinischen Gewichtsabnahmeprogramme<br />
vorzustellen. Im<br />
Rahmen einer Investition von 30 Millionen US-<br />
Dollar wird die Kampagne die Aufmerksamkeit<br />
auf die GLP-1-Medikamente von Medifast und<br />
die dazugehörigen individuell angepassten Gewichtsabnahmepläne<br />
lenken. Die Zusammenarbeit<br />
mit LifeMD, die in der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2024</strong> beginnen wird, bildet einen integralen<br />
Bestandteil dieser Strategie. Ziel ist es, das Beratungsnetzwerk<br />
von Medifast zu erweitern und<br />
den Kunden zu helfen, ihre Gesundheitsziele zu<br />
erreichen.<br />
Die Kampagne wird nicht nur die Vorteile der<br />
GLP-1-Medikamente hervorheben, sondern<br />
auch ein monatliches LifeMD-Abonnement bewerben,<br />
das den Zugang zu medizinischer Betreuung,<br />
Bluttests und Unterstützung bei der<br />
Verschreibung und Versicherungsabwicklung<br />
bietet. Medifast verfolgt das Ziel, einen ganzheitlichen<br />
Ansatz für Ernährung, Denkweise und<br />
Verhaltensänderungen zu fördern, um eine Brücke<br />
zwischen medizinischer Behandlung und<br />
umfassender Gesundheitsversorgung zu schlagen.<br />
Medifast, die Muttergesellschaft von OPTAVIA,<br />
ist ein führender Anbieter von klinisch erprobten,<br />
umfassenden Gewichtsmanagementprogrammen.<br />
Das Unternehmen wurde vor über 40<br />
Jahren gegründet und hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Menschen dabei zu helfen, durch individuell<br />
angepasste Pläne und Produkte sowie<br />
durch persönliches Coaching ihr Wohlbefinden<br />
und ihre Gesundheit zu verbessern. Medifast<br />
setzt auf innovative Ansätze und wissenschaftlich<br />
fundierte Methoden, um nachhaltige Ergebnisse<br />
für seine Kunden zu erzielen und steht an<br />
der Spitze der Entwicklung neuer Strategien zur<br />
Förderung einer gesunden Lebensweise.<br />
Mannatech: Weniger<br />
Umsatz, mehr Gewinn<br />
Mannatech Incorporated berichtet für das erste<br />
Quartal <strong>2024</strong> eine Erhöhung der Bruttogewinnmarge<br />
auf 78,6 %, gegenüber 78,3 % im Vorjahresquartal.<br />
Der Nettoumsatz erreichte 29,4 Millionen<br />
US-Dollar, was einem Rückgang von<br />
13,8 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Trotz<br />
des Umsatzrückgangs verbesserte sich das Betriebsergebnis<br />
dank höherer Bruttomargen und<br />
effizienterer Kostenkontrollen auf 0,8 Millionen<br />
US-Dollar, verglichen mit 0,7 Millionen US-Dollar<br />
im ersten Quartal 2023.<br />
Der Nettogewinn stieg auf 1,2 Millionen US-Dollar<br />
oder 0,63 US-Dollar pro verwässerte Aktie,<br />
was eine deutliche Steigerung gegenüber 0,6<br />
Millionen US-Dollar oder 0,32 US-Dollar pro verwässerte<br />
Aktie im vorherigen Jahr bedeutet. Die<br />
Anzahl der neu angeworbenen Mitarbeiter und<br />
bevorzugten Kunden sank um 13,6 %, doch die<br />
<strong>Gesamt</strong>zahl der Mitarbeiter blieb mit etwa<br />
143.000 stabil.<br />
Nu Skin Nachhaltigkeitsbericht<br />
Nu Skin hat im Jahr 2023 seine Bestrebungen,<br />
nachhaltig und sozial verantwortlich zu handeln,<br />
weiter vorangetrieben, wie aus dem jüngsten Sozial-<br />
und Nachhaltigkeitsbericht hervorgeht. Die<br />
Nu Skin Force for Good Foundation, die karitative<br />
Organisation des Unternehmens, stand im<br />
Mittelpunkt dieser Anstrengungen und hat maßgeblich<br />
zur Verbesserung von Umwelt und Gesellschaft<br />
beigetragen, darunter die Erhaltung<br />
von über 1,4 Millionen Hektar natürlicher Lebensräume<br />
weltweit.<br />
Einige der herausragenden Leistungen im Jahr<br />
2023 umfassen die Bereitstellung von mehr als<br />
6,8 Millionen US-Dollar zur Unterstützung globaler<br />
Naturschutz- und Kinderhilfsprojekte, die<br />
Durchführung von über 600 lebensrettenden<br />
Herzoperationen in China und Südostasien und<br />
die Mobilisierung von 4.000 Freiwilligen für<br />
Hilfsprojekte weltweit. Durch das Programm<br />
Nourish the Children konnten zudem 33 Millionen<br />
Mahlzeiten an bedürftige Kinder in mehr als<br />
12 Ländern gespendet werden.<br />
Ryan Napierski, Präsident und CEO von Nu<br />
Skin, betonte die Bedeutung dieser Bemühungen:<br />
"Nu Skin wurde mit der Mission gegründet,<br />
weltweit eine positive Kraft zu sein. Die<br />
Erfolge des vergangenen Jahres zeigen, wie<br />
ernst wir diese Verantwortung nehmen. Auch<br />
wenn wir stolz auf unsere Fortschritte sind,<br />
wissen wir, dass es noch viel zu tun gibt. Unser<br />
Engagement bleibt unverändert stark, weiterhin<br />
Gutes zu tun, Unternehmer zu stärken, Kinder<br />
zu unterstützen und einen lebenswerten<br />
Planeten für kommende Generationen zu erhalten."<br />
Avon geht im ersten<br />
Quartal rückwärts<br />
Im ersten Quartal <strong>2024</strong> erzielte Natura & Co, die<br />
Muttergesellschaft von Avon International, einen<br />
<strong>Gesamt</strong>umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar,<br />
was einem Rückgang von 5,7 % gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Während Natura Brazil<br />
einen Umsatzanstieg von 11,3 % verzeichnete,<br />
erlebte Avon International einen Rückgang um<br />
13,1 %, was sich in einem Quartalsumsatz von<br />
271 Millionen US-Dollar niederschlug. Die Einbußen<br />
bei Avon wurden durch geringere Verkaufszahlen<br />
in den Segmenten Fashion und<br />
Home deutlich, und auch die Beauty-Kategorie<br />
litt unter einem Rückgang von 4,2 %. Trotz dieser<br />
Herausforderungen verbesserte sich das bereinigte<br />
EBITDA von Natura & Co auf 132 Millionen<br />
US-Dollar, ein Anstieg um 4,1 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr.<br />
Fabio Barbosa, CEO der Natura & Co Gruppe,<br />
kommentierte die Ergebnisse wie folgt: „Avon<br />
International steht vor anhaltenden Herausforderungen,<br />
beeinflusst durch Rückgänge in den<br />
Bereichen Fashion und Home sowie schwächere<br />
Ergebnisse in unseren kosmetischen- und<br />
Körperpflegeprodukten. Unser Management<br />
konzentriert sich darauf, den Betrieb zu vereinfachen,<br />
die Fokussierung auf Schlüsselmärkte<br />
zu verstärken und die Werbemaßnahmen effektiver<br />
zu gestalten. Diese Maßnahmen sind wesentlich,<br />
um unsere Umsatzsituation zu stabilisieren<br />
und unsere Profitabilität zu steigern. Zudem<br />
prüfen wir weiterhin die Möglichkeit einer<br />
Abspaltung von Avon, über deren Fortschritt wir<br />
den Markt informieren werden, sobald weitere<br />
Ergebnisse vorliegen.“<br />
Das heißt was? Wer zwischen den Zeilen lesen<br />
kann, ist im Vorteil.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
BRANCHE 21<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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Mary Kay: Für 60 Jahre<br />
60 Bäume gepflanzt<br />
Mary Kay Inc. beging sein 60-jähriges Jubiläum<br />
mit einer umweltfreundlichen Initiative, indem<br />
es in Partnerschaft mit der Arbor Day Foundation<br />
und Keep Lewisville Beautiful 60 einheimische<br />
Bäume im Railroad Park pflanzte. Der<br />
Park, bekannt für seine Wanderwege und Wasserwege,<br />
liegt nur vier Meilen entfernt vom Richard<br />
R. Rogers Manufacturing and R&D Center<br />
von Mary Kay und bietet der Gemeinschaft einen<br />
bedeutenden Nutzen.<br />
Diese Aktion trägt zur Verschönerung der Gemeinde<br />
Lewisville bei und bietet Schatten in öffentlichen<br />
Bereichen, während sie gleichzeitig<br />
das lokale Ökosystem und das Wassereinzugsgebiet<br />
des Trinity River unterstützt.<br />
Gegründet im Jahr 1963 von Mary Kay Ash, bietet<br />
Mary Kay Inc. heute eine breite Palette von<br />
hochwertigen Hautpflege- und Kosmetikprodukten<br />
an. Das Unternehmen fördert das Wohlbefinden<br />
und die Selbstständigkeit von Frauen<br />
durch seine zahlreichen philanthropischen Initiativen<br />
und seine forschungsbasierten Produkte,<br />
die in mehr als 35 Ländern vertrieben werden.<br />
Simon Davies neuer Isagenix<br />
Finanzvorstand<br />
Isagenix International, ein Anbieter von Ernährungslösungen<br />
für Gewichtskontrolle und Leistungssteigerung,<br />
hat Simon Davies zum Chief<br />
Financial Officer ernannt.<br />
Mit über 30 Jahren Erfahrung im Finanzwesen<br />
soll Davies die Finanzstrategie von Isagenix vorantreiben<br />
und das Unternehmen dabei unterstützen,<br />
die sich bietenden Wachstumschancen<br />
zu nutzen.<br />
Davies bringt eine beeindruckende Erfolgsbilanz<br />
mit, die sowohl öffentliche als auch private<br />
multinationale Unternehmen umfasst. Seine<br />
bisherigen Aufgabengebiete waren die strategische<br />
Planung, Systementwicklung, Kontrolle<br />
und Berichterstattung in verschiedenen Branchen,<br />
darunter Konsumgüter, Vertrieb, Reisen<br />
und Direktvertrieb.<br />
In Übereinstimmung mit dieser Ernennung hat<br />
Isagenix mehrere strategische Veränderungen<br />
durchlaufen, um das Unternehmen für nachhaltiges<br />
Wachstum im Gesundheits- und Wellnessbereich<br />
zu positionieren. Dazu gehören<br />
eine Rekapitalisierung im letzten Jahr, eine<br />
neue Eigentümerstruktur und eine Verstärkung<br />
des Führungsteams. Isagenix bleibt weiterhin<br />
engagiert, Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften<br />
durch seine wissenschaftlich<br />
fundierten Produkte zu einem besseren Leben<br />
zu verhelfen.<br />
Network-Marketing-<br />
Legende Randy Gage steigt<br />
in Rain International Vertrieb<br />
ein<br />
Auf der jüngsten Ascend-Konferenz von Rain International<br />
in Italien sorgte Randy Gage für eine<br />
enorme Überraschung unter den Vertriebspartnern.<br />
Gemeinsam mit seiner langjährigen Kollegin<br />
Ann Feinstein kündigte Gage an, dass beide<br />
als Vertriebspartner bei Rain einsteigen und aktiv<br />
neue Führungskräfte rekrutieren werden.<br />
Gage und Feinstein haben Rain im vergangenen<br />
Jahr unterstützt, indem sie Rekrutierungsmaterialien,<br />
Schulungsprogramme und ein duplizierbares<br />
System für das Unternehmen entwickelt<br />
haben. Die Menge im Kongresszentrum jubelte,<br />
als die Ankündigung gemacht wurde, dass die<br />
beiden nun persönlich als Vertriebspartner bei<br />
Rain tätig werden.<br />
Randy Gage, eine bekannte Persönlichkeit im<br />
Network-Marketing, hat die Branche in vielen<br />
Ländern maßgeblich geprägt und zahlreiche Millionenverdiener<br />
ausgebildet. In seiner Karriere hat<br />
er Teams aufgebaut, die zusammen Milliarden<br />
von Dollar an Einnahmen erzielt haben. Gage hat<br />
ein Team von über 200.000 Menschen in 50 Ländern<br />
aufgebaut und ist Autor von 15 Bestsellern,<br />
die in mehr als 25 Sprachen übersetzt wurden.<br />
In den letzten Jahren ist Gage etwas kürzergetreten<br />
und hat auf eine Expansion des Unternehmens<br />
gewartet, mit dem er verbunden war.<br />
Da dies nicht eintrat, entschied er sich nun, wieder<br />
aktiv in die Branche einzusteigen und hat<br />
Ann Feinstein mitgebracht.<br />
Ann Feinstein und ihr Ehemann David haben<br />
eine beeindruckende, über 30-jährige Karriere<br />
im Network-Marketing hinter sich. Sie haben<br />
Teams in über 40 Ländern aufgebaut und wurden<br />
für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet.<br />
Ann ist bekannt für ihre umfassenden Trainingsprogramme<br />
zur Gewinnung, Anwerbung<br />
und Führung im Direktvertrieb.<br />
Gage und Feinstein wurden engagiert, um ein<br />
neues Marketingsystem zu entwickeln, das<br />
"Rain 2.0" zu außergewöhnlichem Wachstum<br />
verhelfen soll. Ihr Engagement im Außendienst<br />
vereint sie mit Rain-Präsident Jeff Higginson,<br />
mit dem sie bereits bei Agel Enterprises zusammengearbeitet<br />
und große Erfolge erzielt haben.<br />
"Gemeinsam haben wir eine der größten Erfolgsgeschichten<br />
der Branche geschrieben. Jetzt bringen<br />
wir das Team wieder zusammen und werden<br />
erneut Geschichte schreiben," sagte Higginson.<br />
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung sagte<br />
Gage: "Die Geschichte der Saatgutnahrung,<br />
die hinter der Rain-Produktlinie steht, war der<br />
wirkliche Durchbruch. Saatgut ist die Grundlage<br />
des Lebens, und wenn wir andere Welten besiedeln,<br />
wird die wichtigste Fracht an Bord eines<br />
Raumschiffs Saatgut sein. Rain benötigt nur<br />
noch mehr Außendienstmitarbeiter, um das<br />
nächste milliardenschwere Einhorn zu werden,<br />
und wir sind hier, um das zu ändern. Ich bin unglaublich<br />
stolz, Ann als erste Partnerin an meiner<br />
Seite zu haben."<br />
Gage fügte hinzu: "Wie die legendären 300<br />
Spartaner in der Schlacht bei den Thermopylen<br />
planen wir, 300 neue Black Rain Diamonds zu<br />
schaffen – das größte Team von Wohlstandskriegern,<br />
das je im Direktvertrieb zusammengestellt<br />
wurde. Es gibt Tausende von Träumern, die<br />
bereit sind, hart zu arbeiten. Sie brauchen nur<br />
die richtige Unterstützung, und wir sind entschlossen,<br />
ihnen diese zu geben."<br />
ASEA spendet 50.000<br />
Dollar zur Bekämpfung des<br />
Menschenhandels auf den<br />
Philippinen<br />
ASEA hat über seine gemeinnützige Organisation,<br />
die ASEA Advancing Life Foundation, eine<br />
Partnerschaft mit The Exodus Road geschlossen,<br />
um den Kampf gegen den Menschenhandel<br />
auf den Philippinen zu unterstützen. Die<br />
Spende von ASEA in Höhe von 50.000 US-Dollar<br />
wird dazu verwendet, Polizeipartnerschaften zu<br />
stärken, Überlebenden zu helfen, Ermittlungskosten<br />
zu decken sowie Sozialarbeiter und<br />
rechtliche Unterstützung bereitzustellen.<br />
Seit 2022 arbeitet The Exodus Road eng mit den<br />
Strafverfolgungsbehörden auf den Philippinen<br />
zusammen, um den Menschenhandel aktiv zu<br />
bekämpfen. Diese Zusammenarbeit hat direkt<br />
zur Rettung von 233 Überlebenden und zur Verhaftung<br />
von 69 Tätern geführt. Ein besonders<br />
schwerwiegendes Problem auf den Philippinen<br />
ist die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet<br />
(OSEC), die einen erheblichen Teil des<br />
weltweiten Materials zum sexuellen Missbrauch<br />
von Minderjährigen umfasst. The Exodus Road<br />
konzentriert sich darauf, direkt auf Verbrechen<br />
im Zusammenhang mit OSEC zu reagieren.<br />
Ihre<br />
Ihre<br />
Meldungen<br />
Meldungen<br />
zu<br />
zu<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
und<br />
und<br />
neuen Produkten:<br />
redaktion@network-karriere.com
22 BRANCHE<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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FitLine gewinnt angesehenen<br />
German Brand Award<br />
Die Marke FitLine® der PM-International AG<br />
wurde mit dem renommierten German Brand<br />
Award ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt die<br />
herausragenden und kontinuierlichen Produktinnovationen<br />
und die starke Markenpräsenz von<br />
FitLine® im Bereich Gesundheit, Fitness und<br />
Schönheit. FitLine® überzeugte die Expertenjury<br />
mit seiner „herausragenden Markenarbeit“<br />
und wurde als eine der besten Produkt- und<br />
Unternehmensmarken in der Kategorie „Excellent<br />
Brands / Health & Pharmaceuticals“ geehrt.<br />
Wojciech Foremnik, Chief Marketing Officer von<br />
PM-International: „Wir fühlen uns geehrt und<br />
sind stolz darauf, den diesjährigen German<br />
Brand Award zu erhalten. FitLine® steht für Lebensqualität<br />
und erlebbare Resultate und genau<br />
darauf vertrauen unsere Kunden seit über 30<br />
Jahren. Unsere hauseigene Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung optimiert kontinuierlich<br />
die FitLine®-Produktpalette, um das Leben unserer<br />
Kunden positiv zu beeinflussen.“<br />
Die FitLine®-Produkte setzen sich nicht nur<br />
durch über 70 Patente und einen starken Fokus<br />
auf Innovation vom Markt ab, sondern vor allem<br />
durch die Kernkompetenz von PM-International,<br />
das exklusive Nährstoff-Transportkonzept<br />
(NTC®). Es bringt die Nährstoffe, wenn sie gebraucht<br />
werden, dorthin, wo sie gebraucht werden<br />
– auf die Zellebene von innen und außen.<br />
Unter dem Motto: „Transformation today, Leader<br />
tomorrow” strebt PM-International außerdem<br />
an, durch gezielte Investitionen in digitale<br />
Angebote, Markenführer seiner Branche zu bleiben.<br />
Mit einer Investitionssumme von 7 bis 9<br />
Millionen Euro will sich die Marke FitLine® in den<br />
kommenden Jahren durch digitale Technologien<br />
weiter an die Bedürfnisse und Erwartungen<br />
ihrer Kunden anpassen und ihre Markenpräsenz<br />
weiter ausbauen.<br />
Der German Brand Award, verliehen vom Rat für<br />
Formgebung und dem German Brand Institute,<br />
entdeckt einzigartige Marken, präsentiert und<br />
würdigt sie – dabei fördert der Preis nicht nur die<br />
Gewinner, sondern auch ihre jeweiligen Branchen.<br />
Im Namen von FitLine waren Sarah Delavault<br />
Product Marketing Manager und Chloe Mallinger<br />
Advertising Studio Manager (s. Foto, v.l.n.r.)<br />
bei der Verleihung<br />
www.pm-international.de<br />
Umfrage: War früher alles<br />
besser?<br />
Wenn die Bürger frei wählen könnten, ob sie in<br />
der Vergangenheit oder in der Zukunft leben<br />
möchten, würden sich zwei Drittel für die Vergangenheit<br />
entscheiden. Im Zeitvergleich<br />
nimmt der Wunsch im Gestern zu leben noch zu.<br />
Optimistischer ist die jüngere Generation der<br />
unter 35-Jährigen, wobei in dieser Altersgruppe<br />
die Mehrheit (56%) sich für die Vergangenheit<br />
entscheiden würden.<br />
Das Ergebnis der Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen<br />
lesen Sie hier:<br />
www.network-karriere.com<br />
Tupperware setzt auf Einzelhandelspartnerschaft<br />
Tupperware Brands Corporation hat bekannt<br />
gegeben, dass ihre Produkte in den USA nun<br />
landesweit in allen Macy's-Filialen sowie online<br />
auf Macys.com verfügbar sind. Diese neue Einzelhandelspartnerschaft<br />
markiert einen wichtigen<br />
Schritt in der Omnichannel-Strategie von<br />
Tupperware, um die Reichweite zu vergrößern<br />
und mehr Kunden zu erreichen.<br />
Zur Markteinführung werden unabhängige Tupperware-Verkaufsberater<br />
in ausgewählten Macy's-Filialen<br />
Live-Produktvorführungen geben.<br />
Dabei werden sie Tipps zum Organisieren, Aufbewahren<br />
und Konservieren von Lebensmitteln<br />
geben und Tupperware-Rezepte vorstellen.<br />
„Dies ist ein großartiges Beispiel für die Fortschritte,<br />
die wir machen, um unsere Produkte<br />
mehr Verbrauchern zugänglich zu machen“,<br />
sagte Samantha Lomow, Chief Commercial Officer<br />
von Tupperware. „Wir konzentrieren uns darauf,<br />
innovative Markenerlebnisse zu schaffen,<br />
die das Wachstum in allen unseren Verkaufsmodellen<br />
vorantreiben, und wir freuen uns sehr,<br />
Macy's und unsere Verkäufer für dieses Event<br />
zusammenzubringen.“<br />
doTERRA optimiert<br />
Kostenmanagement durch<br />
Personalabbau<br />
doTERRA International hat im Zuge der Anpassung<br />
an die herausfordernden Marktbedingungen<br />
angekündigt, 7 % seiner Belegschaft abzubauen,<br />
was etwa 290 Mitarbeiter betrifft. Diese<br />
Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans<br />
zur Umstrukturierung des Unternehmens mit<br />
dem Ziel, die Betriebskosten zu senken. Den<br />
betroffenen Mitarbeitern werden umfangreiche<br />
Unterstützungspakete zur Verfügung gestellt,<br />
darunter Abfindungszahlungen, Outplacement-Services<br />
und erweiterte Gesundheitsleistungen.<br />
"Diese schweren Entscheidungen sind notwendig,<br />
um unsere Abläufe zu optimieren und weiterhin<br />
hochwertige Produkte anzubieten, die<br />
den Bedürfnissen unserer Wellness Advocates<br />
und Kunden weltweit gerecht werden", erklärte<br />
doTERRA in einer Stellungnahme.<br />
doTERRA International wurde 2008 gegründet<br />
und hat seinen Hauptsitz in Pleasant Grove,<br />
Utah. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter<br />
von ätherischen Ölen und anderen Wellness-Produkten,<br />
die weltweit vertrieben werden.<br />
doTERRA legt großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und soziale Verantwortung und arbeitet eng<br />
mit landwirtschaftlichen Partnern auf der ganzen<br />
Welt zusammen, um reine und wirksame<br />
ätherische Öle zu liefern. Durch das Co-Impact<br />
Sourcing®-Modell unterstützt doTERRA Gemeinden,<br />
indem es nachhaltige wirtschaftliche<br />
Möglichkeiten schafft und soziale Projekte fördert.<br />
Das Unternehmen setzt sich für die Verbesserung<br />
der Lebensqualität seiner Kunden<br />
und Partner ein und bleibt dabei seinem Motto<br />
treu: "Gesundheit, Freude und Wohlbefinden für<br />
alle."<br />
Zinzino in Kauflaune<br />
Das in Skandinavien ansässige Unternehmen<br />
Zinzino hat bekannt gegeben, dass es die Rechte<br />
an der Distributorendatenbank, dem zugehörigen<br />
Kundenregister, dem Inventar und dem<br />
geistigen Eigentum des in Luxemburg ansässigen<br />
Unternehmens Xellis erworben hat. Diese<br />
strategische Akquisition ist ein bedeutender<br />
Schritt in Zinzinos Wachstumsstrategie und<br />
folgt auf eine Reihe vorheriger Übernahmen,<br />
darunter VMA Life im Jahr 2020, Enhanzz im<br />
Jahr 2022 und eine strategische Partnerschaft<br />
mit ACN Anfang dieses Jahres.<br />
Der Betrieb von Xellis, der im Jahr 2023 einen<br />
Umsatz von 8,6 Millionen US-Dollar erwirtschaftete,<br />
soll wohl das Wachstum der kombinierten<br />
Netzwerke fördern.<br />
"Individuelle Beratung und maßgeschneiderte<br />
Lösungen sind die Zukunft, nicht nur im Bereich<br />
Gesundheit und Wellness", schrieben Dag Bergheim<br />
Pettersen, CEO von Zinzino, und Jean-Michel<br />
Larré, CEO und Gründer von Xellis, in einer<br />
gemeinsamen Erklärung. "Gemeinsam verfügen<br />
wir über viele Jahre Branchenerfahrung<br />
und alles, was nötig ist, um das moderne, persönliche<br />
Einkaufserlebnis im Direktvertrieb voranzutreiben."<br />
Ihre Meldungen<br />
zu Unternehmen und<br />
neuen Produkten:<br />
redaktion@network-karriere.com<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
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NETWORK-MARKETING UND DIREKTVERTRIEBS-FIRMEN:<br />
FÜHRUNGSPERSÖNLICHKEITEN UND MANAGER GESUCHT?<br />
Der GkM Personalservice ist ein qualifizierter Dienstleister für die Besetzung<br />
von Führungspositionen nationaler und internationaler Network-Marketing<br />
und Direktvertriebs- Firmen. Als Geschäftsbereich der Network-Karriere<br />
Wirtschafts-Fachzeitung für den Direktvertrieb kennen wir die Branche und<br />
deren personelle Anforderungen. Zudem verfügen wir über ein interessantes<br />
Netzwerk zu Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Medien<br />
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24 ZEITENWENDE<br />
© Adobe Stock | blackdiamond67<br />
ZEITENWENDE ERFORDERT TRANSFORMATION –<br />
AUCH VON UNTERNEHMEN<br />
Der Begriff „Transformation“ ist zurzeit in aller Munde – ebenso der Begriff „Zeitenwende“.<br />
Doch was bedeutet er im Unternehmenskontext überhaupt? Das ist<br />
oft unklar! Ebenso, was einen Transformations- von einem Changeprozess unterscheidet.<br />
Im Managementbereich hat sich<br />
nach dem Begriff Change ein neues<br />
Buzzword etabliert: Transformation.<br />
Noch vor wenigen Jahren wurde dieser<br />
Begriff eher selten in den Verlautbarungen<br />
der Unternehmen verwendet;<br />
heute hingegen findet man<br />
ihn in fast allen Statements der Unternehmen,<br />
die deren Zukunft betreffen.<br />
Nicht jeder Change ist eine Transformation<br />
Im Gespräch mit den firmeninternen<br />
Transformationsexperten stellt man<br />
jedoch oft fest: Den meisten fällt es<br />
schwer, genau zu sagen, was einen<br />
Transformations- von einem Change-<br />
Prozess unterscheidet. Häufig werden<br />
die beiden Begriffe synonym verwendet.<br />
Dabei gibt es zwischen ihnen<br />
durchaus Unterschiede.<br />
Das Wort Change bezeichnet schlicht<br />
eine Veränderung. So ist es zum Beispiel<br />
auch ein Change- bzw. Veränderungsprozess,<br />
wenn in einem Unternehmen<br />
die PCs ausgetauscht werden.<br />
Ein Change ist es auch, wenn<br />
Abläufe optimiert, Teams neu formiert<br />
oder Mitarbeiter eingestellt<br />
bzw. entlassen werden. Ein Change<br />
kann sich also, er muss sich aber<br />
nicht auf alle drei Ebenen beziehen,<br />
nämlich die Unternehmensstrategie,<br />
-kultur und -struktur.<br />
Sich transformieren heißt, sich neu<br />
erfinden<br />
Anders ist dies bei einer Transformation.<br />
Hierunter versteht man den<br />
Prozess der gezielten Umgestaltung<br />
der „genetischen“ Grundstruktur eines<br />
Systems. Im Verlauf dieses Prozesses<br />
definiert zum Beispiel ein Unternehmen<br />
sich selbst und die Beziehungen<br />
zu seiner Umwelt neu und<br />
hinterfragt neben seiner Strategie<br />
und seinem Geschäftsmodell auch<br />
seine Geschäftsprozesse und gestaltet<br />
diese bei Bedarf radikal um.<br />
Das Unternehmen erfindet sich<br />
sozusagen neu<br />
Die Transformation eines Unternehmens<br />
lässt sich am ehesten mit der<br />
Metamorphose vergleichen, die viele<br />
Insekten im Laufe ihres Lebenszyklus<br />
durchlaufen. So gibt es zum Beispiel<br />
bei einem Schmetterling die Entwicklungsphasen<br />
Ei, Raupe, Puppe und<br />
Falter. Und beim Übergang von einem<br />
Entwicklungsstadium ins nächste<br />
wandelt sich das genetische Material<br />
vollständig um. Doch nicht nur dies!<br />
Eine Schmetterlingsraupe hat auch<br />
andere Fähigkeiten als der Falter am<br />
Ende des Entwicklungszyklus: Eine<br />
Raupe kann zum Beispiel nicht fliegen.<br />
Das Unternehmen entwickelt eine<br />
neue Identität<br />
Ähnlich verhält es sich bei der Transformation<br />
eines Unternehmens. Auch<br />
in diesem Prozess wird unter Rückgriff<br />
auf die vorhandenen Ressourcen<br />
das System Unternehmen so radikal<br />
umgestaltet, dass die transformierte<br />
Organisation für Personen, die mit ihr<br />
längere Zeit keinen Kontakt hatten,<br />
kaum wiedererkennbar ist, weil neben<br />
ihrer Strategie, sich auch ihre<br />
Kultur und Struktur gewandelt haben.<br />
Das heißt, nach dem Durchlaufen eines<br />
Transformationsprozesses verfügt<br />
eine Organisation außer über<br />
eine neue Identität, auch über neue<br />
Kompetenzen. Deshalb benötigen<br />
auch ihre Mitarbeiter teils neue Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten.<br />
So weit, so gut! Es gibt jedoch auch<br />
Unterschiede zwischen der Metamorphose<br />
eines Schmetterlings und<br />
der Transformation eines Unternehmens.<br />
Bei einem Schmetterling ist<br />
der Transformationsprozess genetisch<br />
festgelegt: Erst Ei, dann Raupe,<br />
dann Puppe, dann Falter. Er läuft sozusagen<br />
automatisch ab. Bei der<br />
Transformation eines Unternehmens<br />
hingegen gilt es, ausgehend von einer<br />
Vision das System Unternehmen<br />
Schritt für Schritt gezielt zu entwickeln<br />
bzw. zu verändern.<br />
Transformationsprozesse sind<br />
komplexe Changeprozesse<br />
Letztlich ist jeder Transformationsprozess<br />
ein komplexer Changeprozess,<br />
der seinerseits wiederum aus<br />
einer Vielzahl von Changeprojekten<br />
besteht, die sich wechselseitig beeinflussen.<br />
Entsprechend groß muss die<br />
Change-Management-Kompetenz<br />
der für den Transformationsprozess<br />
verantwortlichen Personen sein. Sie<br />
müssen zudem bei ihrer Arbeit, um<br />
zwei Termini aus dem agilen Projektmanagement<br />
zu gebrauchen, inkrementell<br />
und iterativ vorgehen. Das<br />
heißt, sie müssen im Projektverlauf<br />
immer wieder checken,<br />
erzielen wir mit unseren Veränderungsinitiativen<br />
die gewünschten<br />
Wirkungen und<br />
bewegen wir uns als Organisation<br />
in Richtung des angestrebten Ziels<br />
sowie bei Bedarf nötige Korrekturen<br />
vornehmen. Entsprechend groß sollte<br />
neben ihrer analytischen, ihre kommunikative<br />
Kompetenz sein, um den<br />
Beteiligten die Notwendigkeit der<br />
Kurskorrekturen zu vermitteln.<br />
Bei Transformationsprozessen ist<br />
das Ziel oft unklar<br />
Komplex ist die Aufgabe, Transformationsprojekte<br />
zu planen und zu steuern,<br />
auch, weil hierbei – anders als bei<br />
der Metamorphose eines Schmetterlings<br />
– auch das Endziel des Prozesses<br />
unter Vorbehalt steht, unter anderem,<br />
weil dieser sich in einem dynamischen<br />
Umfeld vollzieht. So kann heute zum<br />
Beispiel noch kein Top-Manager in der<br />
Autoindustrie mit Gewissheit sagen:<br />
Wie werden in 15 oder 20 Jahren<br />
die Autos bzw. menschlichen Fortbewegungsmittel<br />
konstruiert und<br />
gebaut sein?<br />
Wer sind dann, sofern wir noch<br />
existieren, unsere schärfsten Mitbewerber?<br />
Und:<br />
Wird es dann überhaupt noch einen<br />
motorisierten Individualverkehr<br />
geben oder ist dieser im Gefolge<br />
des Klimawandels verboten?<br />
Dr. Georg Kraus<br />
Die Manager in der Automobil-Industrie<br />
können sich beim Entwickeln der<br />
Vision für ihr Unternehmen also bestenfalls<br />
auf begründete Vermutungen<br />
und Annahmen stützen. Trotzdem<br />
müssen sie heute bereits damit beginnen,<br />
ihr Unternehmen zukunftsfit<br />
zu machen. Entsprechendes gilt für<br />
die Top-Entscheider in vielen Branchen.<br />
Transformationsprozesse erfordern<br />
eine hohe Agilität<br />
Deshalb müssen die Transformationsverantwortlichen<br />
bei der Projektplanung<br />
und -steuerung agil sein<br />
und bleiben. Entsprechend groß<br />
sollte neben ihrer Change- ihre Projekt-Management-Kompetenz<br />
sein.<br />
Zudem sollten sie reife Führungspersönlichkeiten<br />
sein, denen die Betroffenen<br />
bereitwillig folgen, weil sie<br />
ihnen aufgrund ihrer fachlichen<br />
Kompetenz und Persönlichkeit vertrauen.<br />
Dr. Georg Kraus<br />
Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung<br />
Kraus & Partner, Bruchsal (www.kraus-und-partner.de).<br />
Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-enprovence,<br />
der St. Gallener Business-School und der technischen Universität<br />
Clausthal.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
FINANZWISSEN 25<br />
© Adobe Stock | Aliaksandr Siamko<br />
DIE BEDEUTUNG FINANZIELLER<br />
UNABHÄNGIGKEIT FÜR FRAUEN<br />
In der heutigen Welt sind finanzielle<br />
Sicherheit und Unabhängigkeit für jeden<br />
von uns entscheidend. Aber trotz<br />
der Fortschritte, die in den vergangenen<br />
Jahrzehnten in Bezug auf Gleichberechtigung<br />
gemacht wurden, sind<br />
viele Frauen nach wie vor in<br />
finanzieller Abhängigkeit gefangen. In<br />
diesem Artikel beleuchte ich die<br />
Gründe dafür, die Ängste und Mindset-Blockaden,<br />
die Frauen davon abhalten,<br />
finanzielle Freiheit zu erreichen,<br />
und zeige Wege auf, wie sie sich<br />
aus dieser Abhängigkeit befreien<br />
können. Zudem werfen wir einen<br />
Blick darauf, warum Frauen laut Studien<br />
die besseren Anleger an der Börse<br />
sind.<br />
Warum viele Frauen noch immer in<br />
finanzieller Abhängigkeit leben<br />
Die finanzielle Abhängigkeit von Frauen<br />
hat tief verwurzelte historische<br />
und gesellschaftliche Gründe. Jahrzehntelang<br />
war das traditionelle Rollenbild<br />
klar definiert: Männer verdienten<br />
das Geld, Frauen kümmerten sich<br />
um den Haushalt und die Kinder.<br />
Auch wenn diese Rollenverteilung<br />
nicht nur zunehmend hinterfragt<br />
wird, sondern sich auch gerade in der<br />
westlichen Welt verändert hat, hat sie<br />
noch immer Einfluss auf die heutige<br />
Generation.<br />
Einer der Hauptgründe für die anhaltende<br />
finanzielle Abhängigkeit ist das<br />
Einkommensgefälle zwischen Männern<br />
und Frauen. Der sogenannte<br />
Gender Pay Gap sorgt dafür, dass<br />
Frauen im Durchschnitt weniger verdienen<br />
als ihre männlichen Kollegen.<br />
Dies hat zur Folge, dass sie weniger<br />
Geld zur Verfügung haben, um es zu<br />
sparen oder zu investieren.<br />
Ein weiterer Faktor ist die ungleiche<br />
Verteilung unbezahlter Arbeit. Frauen<br />
übernehmen oft den Großteil der<br />
Pflege- und Hausarbeit, was ihre<br />
beruflichen und finanziellen Möglichkeiten<br />
erheblich einschränkt.<br />
Hinzu kommt, dass Frauen häufiger<br />
in Teilzeit arbeiten oder berufliche<br />
Pausen einlegen, um sich um Kinder<br />
oder ältere Familienmitglieder zu<br />
kümmern. Diese Unterbrechungen<br />
der Erwerbsbiografie werden nicht<br />
ausgeglichen und führen zu geringeren<br />
Einkünften und somit zu einer<br />
niedrigeren Rente.<br />
Ängste und Mindset-Blockaden<br />
Neben den strukturellen Problemen<br />
spielen auch psychologische Faktoren<br />
eine entscheidende Rolle. Viele<br />
Frauen haben Ängste und Mindset-<br />
Blockaden, die sie daran hindern,<br />
ihre finanzielle Situation selbst in die<br />
Hand zu nehmen.<br />
Eine weitverbreitete Angst ist die vor<br />
dem Versagen. Viele Frauen zweifeln<br />
an ihren Fähigkeiten, finanziell erfolgreich<br />
zu sein. Diese Unsicherheit wird<br />
oft durch mangelndes Wissen und<br />
fehlende Vorbilder verstärkt. Wer keine<br />
Vorbilder in seinem Umfeld hatte,<br />
die erfolgreich in finanzielle Unabhängigkeit<br />
investiert haben, tut sich<br />
schwerer, den ersten Schritt zu wagen.<br />
Zudem gibt es eine generelle Scheu<br />
vor dem Thema Finanzen. Die Finanzwelt<br />
wird oft als kompliziert und<br />
unverständlich wahrgenommen. Diese<br />
Vorstellung führt dazu, dass viele<br />
Frauen finanzielle Entscheidungen<br />
lieber ihrem Partner oder einem Berater<br />
überlassen, anstatt sich selbst<br />
damit auseinanderzusetzen.<br />
Wie Frauen sich daraus befreien<br />
können<br />
Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit<br />
beginnt mit der Erkenntnis, dass<br />
jede Frau die Fähigkeit hat, ihre Finanzen<br />
zu kontrollieren und erfolgreich<br />
zu verwalten. Es erfordert Mut<br />
und Engagement, aber die Belohnung<br />
ist eine Selbstbestimmung, die<br />
unbezahlbar ist.<br />
Bildung und Wissenserweiterung: Der<br />
erste Schritt besteht darin, sich selbst<br />
zu informieren und weiterzubilden. Es<br />
gibt zahlreiche Ressourcen, von Büchern<br />
über Podcasts bis zu Online-Kursen,<br />
die speziell auf Frauen zugeschnitten<br />
sind. Der Schlüssel ist, ein Grundverständnis<br />
für finanzielle Begriffe und<br />
Anlagestrategien zu entwickeln.<br />
Netzwerke und Vorbilder: Der Austausch<br />
mit anderen Frauen, die den<br />
Weg zur finanziellen Unabhängigkeit<br />
bereits gegangen sind oder auf dem<br />
gleichen Weg sind, kann enorm motivierend<br />
und unterstützend sein. Frauen<br />
sollten sich Netzwerken anschließen<br />
und von den Erfahrungen anderer<br />
lernen.<br />
Mentale Barrieren überwinden: Es ist<br />
wichtig, sich den eigenen Ängsten<br />
und Blockaden bewusst zu werden<br />
und aktiv daran zu arbeiten, sie zu<br />
überwinden. Dies kann durch<br />
Selbstreflexion, Coaching oder den<br />
Austausch mit Gleichgesinnten geschehen.<br />
Ein positives Mindset und<br />
das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten<br />
sind das Fundament für<br />
finanziellen Erfolg.<br />
Aktives Handeln: Frauen sollten damit<br />
beginnen, ihre Finanzen aktiv zu verwalten.<br />
Dies bedeutet, Budgets zu erstellen,<br />
Ausgaben zu überwachen und<br />
regelmäßig zu sparen. Der nächste<br />
Schritt ist, sich mit verschiedenen Anlageformen<br />
vertraut zu machen und<br />
schrittweise in Aktien, Fonds oder andere<br />
Vermögenswerte zu investieren.<br />
Warum Frauen die besseren Anleger<br />
sind<br />
Interessanterweise zeigen Studien,<br />
dass Frauen oft die besseren Anleger<br />
sind als Männer. Dies liegt an mehreren<br />
Faktoren:<br />
Geringere Risikobereitschaft: Frauen<br />
sind tendenziell vorsichtiger und<br />
weniger geneigt, riskante Investments<br />
zu tätigen. Sie recherchieren<br />
ihre Investitionen gründlicher und<br />
treffen dann fundiertere Entscheidungen.<br />
Langfristige Perspektive: Frauen<br />
haben oft einen langfristigeren Anlagehorizont.<br />
Sie setzen eher auf<br />
kontinuierliches Wachstum und<br />
nachhaltige Renditen, anstatt kurzfristige<br />
Gewinne zu verfolgen.<br />
Disziplin und Geduld: Frauen haben<br />
oft mehr Disziplin und Geduld<br />
beim Investieren. Sie sind weniger<br />
anfällig für impulsive Entscheidungen<br />
und halten ihre Investitionen<br />
länger, was langfristig zu höheren<br />
Renditen führen kann.<br />
Diversifikation: Frauen streuen ihre<br />
Investments breiter und achten auf<br />
ein ausgewogenes Portfolio. Diese<br />
Diversifikation minimiert das Risiko<br />
und maximiert langfristig die Chancen<br />
auf stabile Erträge.<br />
Michaela Harlacher<br />
Mein Fazit<br />
Finanzielle Unabhängigkeit ist für<br />
Frauen von zentraler Bedeutung, um<br />
ein selbstbestimmtes und sicheres<br />
Leben zu führen. Die Hindernisse auf<br />
diesem Weg sind zahlreich, doch mit<br />
dem richtigen Wissen, der Unterstützung<br />
von Gleichgesinnten und einem<br />
positiven Mindset können Frauen<br />
diese Herausforderungen meistern.<br />
Die Tatsache, dass Frauen oft die<br />
besseren Anleger sind, sollte zusätzlich<br />
motivieren, den Schritt in die<br />
finanzielle Eigenverantwortung zu<br />
wagen.<br />
Es ist an der Zeit, dass Frauen die<br />
Kontrolle über ihre Finanzen übernehmen<br />
und ihre finanzielle Zukunft<br />
selbst gestalten. Mit Entschlossenheit,<br />
Wissen und Geduld ist es möglich,<br />
finanzielle Unabhängigkeit zu<br />
erreichen und die damit verbundene<br />
Freiheit zu genießen.<br />
Michaela Harlacher ist Mentorin und Expertin für finanzielle Bildung.<br />
Mit ihrer zehnjährigen Erfahrung als Führungskraft in einer Bank und<br />
als langjährige aktive Investorin bringt sie die erforderliche Expertise<br />
mit, um den bestmöglichen Überblick zu behalten.<br />
Bereits im Alter von 15 Jahren hat sie begonnen, ihre ersten Anlagen zu<br />
tätigen und sich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen.<br />
Besonders am Herzen liegt ihr die finanzielle Bildung von Frauen, denn<br />
sie ist davon überzeugt, dass JEDE Frau in der heutigen Zeit finanziell<br />
unabhängig sein kann.<br />
Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt sie mit Herzblut jede einzelne<br />
Frau im Hinblick auf Finanzen. Und ihre Begeisterung ist ansteckend<br />
– mit Michaela machen Finanzen Spaß.<br />
https://www.moneylady.de
26 VERMÖGENSWERTE<br />
© Adobe Stock | MaxSafaniuk<br />
WEGE DURCH DAS<br />
BLOCKCHAIN-LABYRINTH!<br />
Die Blockchain-Technologie wird Lieferketten<br />
nachhaltig verändern. Die<br />
damit einhergehenden wirtschaftlichen<br />
Vorteile sollen aber kein Privileg<br />
großer Konzerne sein: Damit auch<br />
kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) von der Innovationskraft der<br />
Blockchain profitieren, zeigt das neu<br />
gestartete Projekt „DUH-IT“ KMU<br />
aus Dortmund, Unna und Hamm den<br />
Weg durch das Blockchain-Labyrinth<br />
– und wird damit zum Vorbild für<br />
zahlreiche andere Regionen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Materialfluss und<br />
Logistik IML und der Technischen<br />
Universität Dortmund können KMU<br />
in dem Projekt „Blockchain in der Logistik:<br />
Innovationstransfer für die Modellregion<br />
Dortmund-Unna-Hamm“<br />
(DUH-IT) erkunden, wie sie die<br />
Blockchain-Technologie optimal in<br />
ihr Unternehmen integrieren können.<br />
Lab-Besuche und Demonstrationen<br />
sollen die Potenziale der Technologie<br />
Markus Miller<br />
veranschaulichen. Darauf aufbauend<br />
werden im Projekt grundlegende<br />
Kompetenzen im Bereich der Blockchain-Technologie<br />
vermittelt.<br />
KMU erhalten zudem Unterstützung<br />
bei der Auswahl und Gestaltung der<br />
idealen Blockchain-Technologie für<br />
ihr Unternehmen. Das im März gestartete<br />
Projekt will so in den kommenden<br />
drei Jahren über 1000 Unternehmen<br />
erreichen und sie durch<br />
das Blockchain-Labyrinth führen –<br />
denn die Blockchain-Technologie<br />
lebt von möglichst zahlreichen Anwendern,<br />
die gemeinsam ein Blockchain-Ökosystem<br />
erschaffen.<br />
Die Blockchain-Technologie ist<br />
prädestiniert für die Wasserstoff-<br />
Branche<br />
Das Projekt DUH-IT soll maßgeblich<br />
dazu beitragen, die Zukunftstechnologie<br />
Blockchain in die regionale<br />
Wirtschaft zu tragen. Diese ist durch<br />
Markus Miller (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />
GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U mit Sitz auf der Baleareninsel<br />
Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />
und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />
als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />
und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />
Wirtschafts- und Finanzexperten..<br />
www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz<br />
ihr Branchenprofil insbesondere im<br />
Bereich Wasserstoff wie gemacht für<br />
den Einsatz der Technologie – daher<br />
ist das Fraunhofer IML überzeugt,<br />
dass die Blockchain hier rasch Potenziale<br />
heben wird.<br />
Das Projekt, das vom Ministerium für<br />
Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz<br />
und Energie des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen mit rund zwei Millionen<br />
Euro gefördert wird, soll vor allem<br />
KMU in Dortmund, Unna und Hamm<br />
unterstützen. Mit dem Kohleausstieg<br />
steht diese Region vor besonderen<br />
wirtschaftlichen Herausforderungen,<br />
denen mit dem Aufbau einer westfälischen<br />
Wasserstoffwirtschaft begegnet<br />
werden soll. Die Region soll Vorreiter<br />
für klimaschonende Energieproduktion<br />
werden. Um die Produktion<br />
von vor allem grünem Wasserstoff<br />
in der Region voranzutreiben, ist der<br />
Einsatz der Blockchain zentral.<br />
Die Blockchain-Technologie<br />
ermöglicht ein lückenloses Lieferketten-Management<br />
Die technologischen Eigenschaften<br />
der Blockchain-Technologie ermöglichen<br />
eine lückenlose Nachweisführung<br />
für grünen Wasserstoff von der<br />
Erzeugung bis zum Verbraucher. Das<br />
macht die Prozesse in der Wasserstoff-Supply-Chain<br />
(Lieferketten-Management)<br />
transparenter und nachverfolgbar.<br />
Nachweise und Zertifikate<br />
zur Erzeugung und Verwendung von<br />
grünem Wasserstoff lassen sich sicher<br />
in Blockchain-Netzwerken hinterlegen.<br />
Automatisierte Zahlungen zwischen<br />
Wasserstoffproduzenten und Stromversorgern<br />
sind durch Smart Contracts<br />
möglich. Ein Blockchain-Netzwerk<br />
für Wasserstoff ermöglicht die<br />
Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Was für den Wasserstoff<br />
im Besonderen gilt, betrifft die Logistik<br />
im Allgemeinen: Daher soll die Teilhabe<br />
von Unna und Hamm am Dortmunder<br />
„Innovationsraum Logistik“<br />
gestärkt werden. Denn auch hier<br />
birgt der Logistik-Sektor großes Potenzial,<br />
das durch den Einsatz von<br />
Blockchain in der mittelständischen<br />
Logistik nutzbar gemacht werden<br />
soll.<br />
Investieren Sie auf soliden Wegen in<br />
Digitalisierung und Tokenisierung!<br />
Blockchain-Technologie und digitale<br />
Vermögenswerte werden in Zukunft<br />
eine immer bedeutendere Rolle spielen.<br />
Nutzen auch Sie jetzt die Gunst<br />
der Stunde: Investieren und diversifizieren<br />
Sie auf soliden Wegen in die<br />
Blockchain-Technologie, Kryptowährungen<br />
rund um Bitcoin, Ethereum &<br />
Co. sowie Megatrends wie die Cybersecurity,<br />
das Metaverse, NFTs oder<br />
die Künstliche Intelligenz (KI). Ich zeige<br />
Ihnen dafür im Rahmen von KRYP-<br />
TO-X wirkungsvolle Mittel und praxisnahe<br />
Wege.<br />
Globale Goldreserven auf höchstem<br />
Stand seit 50 Jahren!<br />
Ich vertrete die Sichtweise, dass das<br />
Edelmetall Gold zahlreiche Gemeinsamkeiten<br />
mit der Krypto-Weltleitwährung<br />
Bitcoin als digitalem Gold<br />
aufweist. Deswegen heute einmal der<br />
Blick auf die Entwicklungen der globalen<br />
Goldreserven.<br />
Der Wert der Goldanlagen, die Deutsche<br />
besitzen, liegt aufgrund von Zukäufen<br />
und des Anstiegs des Goldpreises<br />
inzwischen bei rund einer dreiviertel<br />
Billion Euro. Würde man den kompletten<br />
Goldbesitz der deutschen Privathaushalte<br />
und der Bundesbank zusammen<br />
in einen Würfel packen, hätte<br />
dieser gerade einmal eine Kantenlänge<br />
von rund 8,6 Metern.<br />
Dabei ist der gesamte Goldbesitz der<br />
Deutschen gegenüber dem Jahr 2021<br />
leicht gesunken. Dies ist Ausdruck der<br />
Tatsache, dass einige Menschen in<br />
der Bundesrepublik den hohen Goldkurs<br />
dazu genutzt haben, Schmuck<br />
oder auch Anlagegold zu veräußern,<br />
um ihre liquiden Mittel zu erhöhen.<br />
Globale Goldreserven auf höchstem<br />
Stand seit den 1970er Jahren<br />
Die offiziellen weltweiten Goldreserven<br />
belaufen sich hingegen auf mittlerweile<br />
1.170 Millionen Feinunzen.<br />
Das ist der höchste Wert seit den<br />
1970er Jahren. In den letzten 13 Jahren<br />
sind die Goldbestände der Zentralbanken<br />
weltweit um etwa 21 % gestiegen.<br />
Die globalen Goldreserven sind<br />
mittlerweile sogar höher als kurz bevor<br />
Präsident Nixon 1971 die Bindung<br />
des US-Dollars an Gold auflöste.<br />
Allein in den Jahren 2022 und 2023<br />
kauften die Zentralbanken der Welt<br />
1081 bzw. 1037 Tonnen Gold. Unterdessen<br />
ist Gold seit Jahresbeginn um<br />
+15 % und in den letzten fünf Jahren<br />
um +85 % gestiegen.<br />
Wie hoch ist die ideale Gold-Gewichtung?<br />
Eine Studie des CFin – Research<br />
Centers for Financial Services der<br />
Steinbeis-Hochschule Berlin kommt<br />
auf Basis eines mathematischen<br />
Rendite-Risiko-Modells zum Ergebnis,<br />
dass der ideale Portfolioanteil von<br />
Gold in den letzten 30 Jahren bei einer<br />
Gewichtung von 7,66 % Goldbeimischung<br />
liegt.<br />
Das ist auch für Ihre Vermögensanlage<br />
bzw. Kapitalschutz-Strategien ein<br />
fundierter Richtwert zu Ihrer Orientierung.<br />
Aus meiner Sicht kann dieser<br />
Richtwert auch für den Bitcoin herangezogen<br />
werden.<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
KRYPTO BESTEUERUNG 27<br />
© Adobe Stock | Chhayny<br />
DIE BESTEUERUNG DER KRYPTOWÄHRUNGEN<br />
BEIM KRYPTO-LENDING<br />
Kryptowährungen wie Bitcoin haben<br />
sich längst auch bei deutschen Anlegern<br />
etabliert. Auch Kreditmarktplätze,<br />
die Krypto-Darlehen vermitteln,<br />
erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />
Bei dem sogenannten Krypto-<br />
Lending verleihen die Darlehensgeber<br />
kein Geld an sich, sondern Kryptowährungen.<br />
Dabei stellt sich allerdings<br />
die Frage, wie die Besteuerung<br />
der Zinserträge vom Krypto-Lending<br />
erfolgen soll.<br />
Was ist Krypto-Lending?<br />
Beim Krypto-Lending handelt es sich<br />
um einen Leihvorgang über Krypto-<br />
Währungen, der meist über spezielle<br />
Lendingplattformen stattfindet. Bei<br />
diesen kryptobasierten Darlehen verleihen<br />
die Darlehensgeber ihre Kryptowährungen<br />
an Darlehensnehmer.<br />
Die Börsen, die beide Parteien zusammenführen,<br />
sind das Krypto-<br />
Pendant zu herkömmlichen Kreditmarktplätzen.<br />
Gängige Portale für<br />
den Bitcoin-Verleih sind unter anderem<br />
Ether, Binance und Polygon. Der<br />
Unterschied des Krypto-Lendings zu<br />
klassischen Darlehen ist, dass die<br />
André Schenk, LL.M. Eur.<br />
Rechtsanwalt & Fachanwalt für<br />
gewerblichen Rechtsschutz<br />
SBS Legal Rechtsanwälte PartG<br />
Hans-Henny-Jahnn-Weg 49<br />
22085 Hamburg<br />
Darlehensgeber beim Krypto-Lending<br />
nicht selbst ihre Darlehensnehmer<br />
auswählen können. Stattdessen<br />
stellen sie ihre Kryptowährungen der<br />
Börse zur Verfügung, die Bitcoin wiederum<br />
an die Darlehensnehmer verleiht.<br />
Die Geldgeber stellen ihre Kryptowährungen<br />
allerdings nicht unbegrenzt<br />
zur Verfügung, sondern vereinbaren<br />
mit der Börse einen festgelegten<br />
Zeitraum. Nach Ablauf der<br />
Frist werden die verliehenen Beträge<br />
und die vereinbarten Zinsen zurückgezahlt.<br />
Die Höhe der Zinsen orientiert<br />
sich an der allgemeinen Situation<br />
des Krypto-Marktes.<br />
Die Vorteile der Bitcoin-Darlehen<br />
Darlehen über Kryptowährungen<br />
sind vor allem deshalb so beliebt, weil<br />
sie mit großen möglichen Gewinnen<br />
durch die hohen Zinserträge werben.<br />
Die Einnahmen sind weitaus höher<br />
als bei der Anlage im Tages- oder<br />
Festgeldbereich. Im Oktober 2021<br />
entsprach ein Bitcoin 47.345,74 €.<br />
Verlieh ein Anleger 0,1 Bitcoin<br />
(4.734,57€) bei einem Zinssatz von 5<br />
% pro Jahr, verdiente er 236,73 € mit<br />
den Zinsen, während mit der besten<br />
Tagesgeldanlage lediglich 4,73 € Gewinn<br />
möglich waren. Zu der Zeit<br />
brachte das Krypto-Lending beim<br />
T (+49) 040 / 7344086-0 F (+49) 040 / 7344086-29<br />
mail@sbs-legal.de<br />
www.sbs-legal.de<br />
Celsius Network sogar bis zu 17,78 %<br />
Zinsen. Neben den hohen Zinserträgen<br />
haben Kryptowährungen gegenüber<br />
nationalstaatlichen Währungen<br />
den Vorteil, dass Bitcoin und Co.<br />
weltweit ohne Kursrisiken genutzt<br />
werden können.<br />
Welche Risiken entstehen beim<br />
Verleih von Bitcoin und anderen<br />
Kryptowährungen?<br />
Trotz der hohen versprochenen Zinserträge<br />
birgt das Krypto-Lending<br />
nicht zu unterschätzende Risiken.<br />
Während sich das Risiko bei klassischen<br />
Krediten auf die Bonität des<br />
Kreditnehmers beschränkt, warten<br />
bei den Darlehen über Kryptowährungen<br />
zahlreiche weitere Risiken.<br />
Zunächst kann der Wert der Kryptowährungen<br />
in kürzester Zeit stark fallen,<br />
wodurch das Investment faktisch<br />
wertlos werden könnte. Kommt es<br />
hingegen zu einem Schreibfehler in<br />
der Wallet-Adresse, sind die Bitcoins<br />
unwiderbringlich verloren. Dieses<br />
Schicksal ereilt Anleger außerdem,<br />
wenn die Börse gehackt wird. Zudem<br />
sind die Zinsen selbst nicht festgeschrieben.<br />
Dadurch können sie zwar<br />
jederzeit weiter steigen, aber auch<br />
Michael Altstädt<br />
Steuerberater beim<br />
Kooperationspartner SBS Tax<br />
stark absinken. Philipp Sander, der<br />
Leiter des Frankfurt School Blockchain<br />
Centers an der Frankfurt School<br />
of Finance, vermutet, dass die Zinsen<br />
beim Krypto-Lending noch eine Weile<br />
lang hoch bleiben und erst in ein paar<br />
Jahren sinken.<br />
Mangelnder Insolvenz-Schutz für<br />
Bitcoin-Anleger<br />
Im Gegensatz zu Krypto-Investoren<br />
sind die Anleger in Tages- oder Festgeldkonten<br />
an Sicherheit gewöhnt.<br />
Die Europäische Einlagensicherung<br />
garantiert bei der Insolvenz einer<br />
Bank die Rückzahlung von bis zu<br />
100.000 €. Die deutschen Banken<br />
des Bundesverbandes oder institutionseigenen<br />
Verbänden - wie der<br />
Volks- und Raiffeisenverband oder<br />
der Sparkassenverbund - haften hingegen<br />
in nahezu unbegrenzter Höhe.<br />
Bei einer Insolvenz der Akteure im<br />
Krypto-Lending gibt es keinen Schutz<br />
für die Bitcoin-Anleger. Wer in Kryptowährungen<br />
investiert, sollte sich bewusst<br />
sein, dass ein Totalverlust jederzeit<br />
wegen der Kursentwicklung,<br />
der Akteuren selbst oder des technischen<br />
Bereichs möglich ist. Manche<br />
Börsen bieten für solche Fälle allerdings<br />
Versicherungen an, bei denen<br />
Anleger im Vorfeld prüfen können, bis<br />
zu welcher Summe und bei welchen<br />
Risiken die Versicherer leisten.<br />
Noch unklare Besteuerung der<br />
Zinserträge aus dem Krypto-Lending<br />
Die Rechtslage bei der Besteuerung<br />
der Einnahmen vom Krypto-Lending<br />
ist noch nicht abschließend geklärt.<br />
Eine Möglichkeit ist die Besteuerung<br />
nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 des Einkommensteuergesetzes<br />
(EStG). Nach dieser<br />
Regelung über Kapitaleinkünfte -<br />
zu denen die Zinserträge zählen würden<br />
- sind die Bitcoin-Darlehen als<br />
klassische, verzinsliche Darlehen anzusehen.<br />
In diesem Fall gibt es sogar<br />
die Möglichkeit eines Freistellungsauftrags,<br />
sofern das Krypto-Lending<br />
über eine deutsche Börse durchgeführt<br />
wurde. Dabei handelt es sich<br />
um eine Anweisung an das jeweilige<br />
Kreditinstitut, die Zinserträge bis zu<br />
einem gewissen Freibetrag vom automatischen<br />
Steuerabzug, zu dem es<br />
ansonsten kommen würde, freizustellen.<br />
Es könnte allerdings auch zu einer<br />
Besteuerung nach § 22 Nr. 3 EStG<br />
kommen. Dabei würden die Erträge<br />
aus den Darlehen über Bitcoins als<br />
solche aus sonstigen Leistungen betrachtet<br />
werden, wodurch es zu einer<br />
Besteuerung nach dem persönlichen<br />
Steuersatz von 18 bis 45 % kommen<br />
würde. Die Freigrenze von 256 € bliebe<br />
allerdings weiterhin bestehen. Die<br />
Gewinne aus einem späteren Verkauf<br />
der durch das Lending erlangten<br />
Kryptowährungen gemäß § 23 Abs. 1<br />
Nr. 2 EStG wären hingegen mangels<br />
Anschaffungsvorgang steuerfrei. Diese<br />
Ansicht wird auch immer wieder<br />
von den Finanzämtern angenommen,<br />
die durch das BMF-Schreiben vom<br />
10.05.2022 an ein solches Vorgehen<br />
gebunden sind. Die in Form von Zinsen<br />
erhaltenen Bitcoins sind im Zeitpunkt<br />
des Zuflusses zu bewerten. Sie<br />
stellen keine Kapitaleinkünfte dar,<br />
weil es sich bei der Hingabe von Kryptowährungen<br />
nicht um die Hingabe<br />
von klassischem Kapital, sondern<br />
Sachleistungen handelt.<br />
Kryptowährungen wie Bitcoin haben<br />
schon längst ihren Einzug in den<br />
deutschen Investment-Markt gefunden.<br />
Trotzdem muss sich die Rechtslage<br />
im Bitcoin- und Kryptorecht an<br />
vielen Stellen erst noch an die neue<br />
Situation anpassen. Durch das Fehlen<br />
abschließender Regelungen über<br />
die Besteuerung des Krypto-Lendings<br />
entsteht bei vielen Bitcoin-Anlegern<br />
Unsicherheit. An dieser Stelle<br />
kann SBS LEGAL Ihnen dabei helfen,<br />
sich an die kommenden Entwicklungen<br />
anzupassen und den Überblick<br />
über die sich wandelnde Rechtslage<br />
zu behalten.<br />
Der Erstkontakt zu SBS LEGAL ist immer<br />
kostenfrei.
28 ELEMENTARSCHADEN<br />
© Adobe Stock | nsit0108 © Adobe Stock | Maren Winter<br />
ELEMENTARSCHÄDEN:<br />
WANN GESCHÄDIGTE SICH BEI VERSICHERUNGSMAKLERN<br />
UND AGENTUREN SCHADLOS HALTEN KÖNNEN<br />
Wenn Opfer der Flutkatastrophe keine<br />
Elementarschadenversicherung<br />
haben, können sie ihren Versicherungsvermittler<br />
unter Umständen in<br />
Haftung nehmen. Denn Makler wie<br />
auch Vertreter müssen Deckungsrisiken<br />
finden, dazu entsprechend beraten<br />
und dies lückenlos dokumentieren.<br />
Eine fehlende Dokumentation<br />
kann Vermittler in arge Bedrängnis<br />
bringen, denn dadurch wird Beweislast<br />
umgekehrt. Darauf machen<br />
Rechtsanwalt Johannes Fiala und<br />
Versicherungsmathematiker Peter A.<br />
Schramm in einem Gastbeitrag aufmerksam.<br />
Bis zu 99 Prozent aller<br />
Gebäude,<br />
auch in<br />
Hochwassergebieten, wären versicherbar<br />
gewesen. Doch nur etwa 45<br />
Prozent der Gebäude sind gegen Elementarschäden<br />
wie Starkregen,<br />
Überflutung oder auch Erdbeben tatsächlich<br />
versichert. Den Versicherungsvermittler<br />
treffen dabei umfassende<br />
Beratungspflichten. Wurde<br />
keine<br />
Elementarschadenversicherung<br />
vermittelt, aber vielleicht anderer<br />
üblicher Versicherungsschutz für<br />
ein Gebäude (z.B. Haftpflicht-,<br />
Sturm-, Brand-, Hagel, Rechtsschutz-,<br />
Leitungswasser-Versicherung),<br />
wird sich jeder Richter fragen,<br />
ob der Versicherungskunde vor seiner<br />
Entscheidung gegen eine Elementarversicherung<br />
vom Vermittler korrekt<br />
beraten wurde.<br />
Fragebögen nach dem Motto „Welches<br />
Schweinderl hätten´s denn<br />
gern?“, auch solche im Internet, können<br />
eine qualifizierte vollständige Beratung<br />
nicht ersetzen (BGH, Urteil<br />
vom 10.03.2016, Az. I ZR 147/14).<br />
Eine Fallvariante beim Fragebogen<br />
mit folgender Vermittlerhaftung wäre<br />
die Unterversicherung.<br />
Vermittlerhaftung: Trotz Kundenwunsch<br />
nicht viel Geld für Versicherungsschutz<br />
auszugeben<br />
Die Sparsamkeit des Kunden ist<br />
für sich genommen noch<br />
kein Grund, dass<br />
eine Elementar-<br />
schadenver-<br />
sicherung<br />
ausscheidet.<br />
Vielmehr hat der Vermittler<br />
nach Alternativen zu suchen – etwa<br />
indem für alle Gebäude-Versicherungsbausteine<br />
ein entsprechend höherer<br />
Selbstbehalt zur Prämienreduzierung<br />
angeboten wird – selbst bei<br />
der KFZ-Versicherung u.a. könnte alternativ<br />
stattdessen gespart werden.<br />
Wer eine mögliche Elementarschadenversicherung<br />
nicht abgeschlossen<br />
hatte, muss sogar damit rechnen,<br />
dass staatliche Hilfsgelder deshalb<br />
um die Hälfte gekürzt werden – auch<br />
dies ist ein geltend zu machender<br />
Schaden.<br />
Versicherungsmakler müssen auch<br />
Deckungskonzepte und ausländische<br />
Versicherer anbieten<br />
Die Betriebe zahlreicher Versicherungsmakler<br />
sind so klein, dass diese<br />
keine direkte Anbindung für die Zusammenarbeit<br />
mit allen Versicherern<br />
erhalten.<br />
Dann weichen diese auf sprichwörtliche<br />
Versicherungsgroßmärkte aus,<br />
insbesondere sogenannte Pools und<br />
Einkaufsgenossenschaften.<br />
Diese<br />
haben dann jedoch auch nur eine<br />
eingeschränkte Palette von Versicherern<br />
bzw. Tarifen im Angebot.<br />
Mancher Makler scheut sich auch,<br />
beispielsweise günstigere Versicherer<br />
aus dem Ausland anzubieten.<br />
Auf diese dann eingeschränkte Beratungsgrundlage<br />
hat der Makler<br />
von Anfang an hinzuweisen – gem. §<br />
60 Abs. 2 Versicherungsvertragsgesetz<br />
(VVG) unter genauer Nennung<br />
seiner eingeschränkten Marktgrundlage.<br />
Vielleicht hätte es ja woanders<br />
eine passendere und/oder günstigere<br />
Versicherungsdeckung gegeben, für<br />
deren Fehlen daher nun der Makler<br />
haftet. Der schlecht versicherte Kunde<br />
hätte sich oft nach vorheriger Aufklärung<br />
woanders beraten lassen.<br />
Selbst bei fehlender Versicherbarkeit<br />
kann der Vermittler bzw.<br />
Versicherungsmakler haften<br />
Hätte gar keine Elementarschadenversicherung<br />
vermittelt werden können,<br />
so führt die Falschberatung<br />
selbst nicht zu einem Schaden wegen<br />
der fehlenden Versicherungsleistung,<br />
weil der Kunde auch bei korrekter Beratung<br />
nirgendwo das Risiko hätte absichern<br />
können. Indes könnte der<br />
Maklerkunde seinen Schaden auch<br />
dann daraus herleiten, dass er –<br />
wenn der Makler ihn auf diese wegen<br />
des zu hohen Risikos unversicherbare<br />
Lücke hingewiesen hätte – in seine<br />
Immobilie nichts mehr investiert oder<br />
sie verkauft hätte, um eine neue auf<br />
sicherem Grundstück zu erwerben.<br />
Aufklärung und Beratung durch<br />
Makler umfasst die Frage, was wie<br />
versichert werden sollte<br />
Es genügt weder der Hinweis auf Lücken<br />
im bestehenden Vertrag, wenn<br />
beraten wird. Noch genügt der Ratschlag,<br />
alle Risiken zu versichern. Viel-<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong>
ELEMENTARSCHADEN 29<br />
mehr hat der Versicherungsmakler das<br />
zu versichernde Objekt selbst zu überprüfen<br />
– das Internet und Fragebögen<br />
können keine Begehung ersetzen.<br />
Überhaupt darf der Makler keine<br />
sachwidrigen Weisungen des Kunden<br />
akzeptieren, wenn dieser ihn vielleicht<br />
nicht richtig verstanden hat<br />
bzw. mangels ausreichender Beratung<br />
noch gar keine ausreichende<br />
Entscheidungsgrundlage besitzt.<br />
Auch für den (weitergehenden) Verzicht<br />
auf eine (ggf. Teil-)Beratung benötigt<br />
der durchschnittliche Versicherungskunde<br />
eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage<br />
– widrigenfalls<br />
der Makler sachwidriges Verhalten<br />
akzeptiert; und damit dem Grund<br />
nach ebenfalls haftet.<br />
Auch eine einmalige Beratung genügt<br />
nicht, denn der Versicherungsmakler<br />
hat das Versicherungsobjekt im Auge<br />
zu behalten, und bei Veränderungen<br />
auf risikogerechte Anpassungen hinzuwirken<br />
(BGH, Urteil vom 5. April<br />
1967 – Ib ZR 56/65, VersR 1967, 686).<br />
Auch über eine später neu hinzukommende<br />
Versicherbarkeit ist zu beraten.<br />
Es versteht sich, dass eine Umdeckung<br />
etwa einer früheren Elementarschaden-Pflichtversicherung<br />
in eine<br />
Gebäudeversicherung ohne solche<br />
Absicherung zur Haftung führen wird.<br />
Viele Vermittler haften bei Versicherungslücken<br />
persönlich<br />
Wiederholt stellen Kunden fest, dass<br />
ihr „Betreuer“ in Versicherungsfragen<br />
das Kleingedruckte, also die Versicherungsbedingungen<br />
noch nie<br />
gründlich studiert hatten. Rechtliche<br />
Feinheiten kommen auf, wenn der<br />
Versicherer nach einem Hochwasser<br />
etwa meint, nur Starkregen sei versichert<br />
– und ankündigt, ohne vorherige<br />
Klage keine Leistung zu erbringen.<br />
Wie soll ein Versicherungskunde als<br />
Laie rechtlich den Unterschied zwischen<br />
vielleicht Starkregen, Flut und<br />
Überschwemmung oder Rückstau<br />
bereits begrifflich ohne Beratung erfassen?<br />
Verpflichtung des Versicherungsvermittlers<br />
zur Rechtsberatung<br />
Auch wer meint, wegen fehlender<br />
frühzeitiger Unwetterwarnung durch<br />
den Staat oder etwa unterlassenem<br />
Ablaufenlassens von Wasser in Rückhaltebecken<br />
bzw. Talsperren sich<br />
durch Betreiber geschädigt fühlt,<br />
wird erfahren, dass eine Staatshaftung<br />
meist voraussetzt, dass niemand<br />
sonst haftet.<br />
Bis zu 85 Prozent der Versicherungsvermittler<br />
haften bei Versicherungslücken<br />
persönlich<br />
Ein ehemaliger Justizminister hat<br />
durch ein Fachinstitut ermitteln lassen,<br />
dass seinerzeit rund 85 Prozent<br />
der Versicherungsvermittler (Makler<br />
und Agenten) dem Kunden vor seiner<br />
Entscheidung keine Beratungsdokumentation<br />
ausgehändigt hatten. Sinn<br />
und Zweck dieser Pflicht nach der sogenannten<br />
EU-Vermittler-Richtlinie<br />
(gültig seit 21.05.20<strong>07</strong>) ist es, dem<br />
Kunden zu ermöglichen, vor dem Abschluss<br />
der Versicherung, alle Gründe<br />
und Empfehlungen vor seiner Entscheidung<br />
genau zu prüfen. Daher<br />
nützt es nichts, wenn solche Dokumente<br />
nachträglich zugeleitet werden<br />
– es entscheidet vielmehr der<br />
Inhalt der Dokumentation und die<br />
rechtzeitige Übergabe.<br />
Makler besitzen eine entsprechende<br />
Haftpflichtversicherung für solche<br />
Beratungsfehler. Für Agenten haftet<br />
regelmäßig der von ihnen vertretene<br />
Versicherer mit, den nach VVG auch<br />
der Elementarschadenversicherung<br />
– eine eigene Beratungspflicht gem.<br />
§ 6 VVG trifft.<br />
Bundesgerichtshof entscheidet bis<br />
hin zur Beweislastumkehr<br />
Die Dokumentation ist später der<br />
beste Beweis für die Beratungslücke,<br />
also Fehlberatung und Vermittlerhaftung,<br />
wenn sie z.B. wie oft formularmäßig<br />
floskelhaft und nichtssagend<br />
ist. Fehlt die Dokumentation komplett,<br />
oder kann der Vermittler die<br />
rechtzeitige Übergabe an den Versicherungskunden<br />
kehr (BGH, Urteil vom 13.11.2014,<br />
Az. III ZR 544/13).<br />
Die unterlassene Dokumentation ist<br />
dann also noch kein Beweis – sie führt<br />
nur dazu, dass der Versicherungsnehmer<br />
die bestimmte Falschberatung zunächst<br />
nur konkret behaupten muss,<br />
und dann der Makler/Agent die Beweislast<br />
trägt, dass er korrekt beraten<br />
hat. Wozu weder reicht, dass er die Elementarschadenversicherung<br />
angeboten,<br />
noch dass er dringend zu ihr geraten<br />
hat. Vielmehr muss er die Folgen<br />
deren Fehlens drastisch vor Augen geführt<br />
haben und wirklich alle Möglich-<br />
selbst bei Erkennbarkeit eines Beratungsbedarfs<br />
nicht beweisen, keiten, sie irgendwie zu ermöglichen,<br />
– etwa wegen Fehlen führt dies bis hin zur Beweislastum-<br />
genau geprüft und erläutert haben.<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
Dipl.-Math. Peter Schramm<br />
RA (München), PhD, MM, MBA<br />
Sachverständiger für Versicherungsmathematik<br />
(Diethardt), Aktuar DAV,<br />
Finanzdienstleistungen (Univ.),<br />
Geprüfter Finanz- und Anlageberater<br />
(A.F.A.), Bankkaufmann<br />
der IHK Frankfurt am Main für<br />
öffentlich bestellt und vereidigt von<br />
www.fiala.de<br />
Versicherungsmathematik in der<br />
privaten Krankenversicherung<br />
www.pkv-gutachter.de
30 STEUERENTLASTUNG?<br />
© Adobe Stock | Butch<br />
ENDLICH:<br />
STEUERENTLASTUNGEN IN SICHT!<br />
Der Bund der Steuerzahler Deutschland<br />
e.V. liegt mit seinen Prognosen<br />
meist sehr gut. Am 5. Juni <strong>2024</strong><br />
schreibt der BdSt in einem Pressebericht<br />
„Endlich: Steuerentlastungen in<br />
Sicht!“ Die meisten steuergeplagten<br />
Bundesbürger dürften sofort hinter<br />
dieser Aussage wohl zuerst ein ganz<br />
großes Fragezeichen sehen. Denn Sie<br />
können sich nicht vorstellen, dass die<br />
Bundesregierung auch nur im Traum<br />
daran denkt, die Steuerzahler zu entlasten.<br />
Vielmehr wird mit allen Mitteln<br />
versucht, den Bundesfinanzminister<br />
davon zu überzeugen, dass die<br />
Staatsverschuldung durch Aushebung<br />
der Schuldenbremse erheblich<br />
erweitert werden kann. Dabei stiegen<br />
bis Ende 2023 die deutschen Staatsschulden<br />
um 62 Milliarden Euro auf<br />
2,62 Billionen Euro.<br />
Nach einem Bericht der Deutschen<br />
Bundesbank weist allein in den letzten<br />
vier Jahren folgende Schuldenstandsveränderungen<br />
aus:<br />
Einkommensteuertarife der Jahre Konkret soll der Grundfreibetrag dessen Umsetzung die Ampelkoalition<br />
<strong>2024</strong>, 2025 und 2026 zu reformieren,<br />
begrüßt der Bund der Steuerzahler<br />
(BdSt) ausdrücklich.<br />
rückwirkend zum 1. Januar <strong>2024</strong> um<br />
180 Euro steigen. BdSt-Präsident<br />
Reiner Holznagel stellt klar: „Das ist<br />
ein verfassungsrechtliches Gebot,<br />
schon viel zu lange hinausgezö-<br />
gert hat. Es ist wichtig, dass diese<br />
Erhöhung jetzt schnell ins Gesetzblatt<br />
kommt, damit der bürokrati-<br />
Annahmen für die Berechnung: Arbeitnehmer zvE <strong>2024</strong> mit 1,7 % GKV-Zusatzbeitrag<br />
sche Aufwand zur Korrektur von Millionen<br />
von Lohnabrechnungen nicht<br />
ausufert.“<br />
Zusätzlich plant der Finanzminister,<br />
die Einkommensteuertarife der beiden<br />
kommenden Jahre an die Inflation<br />
anzupassen. „Dieser Abbau der<br />
kalten Progression ist außerordentlich<br />
wichtig, damit der Fiskus nicht<br />
zum Inflationsgewinnler wird“, betont<br />
Holznagel. „Auf solche Inflationsanpassungen<br />
hat der Bund der<br />
Steuerzahler immer wieder gedrängt<br />
– sie entlasten Bezieher kleiner und<br />
mittlerer Einkommen gemessen an<br />
ihrer Steuerlast überproportional.<br />
Deshalb sollte die Ampelkoalition<br />
schnell einen Konsens in dieser Frage<br />
finden!“<br />
Wie sich die Pläne des Finanzministers<br />
für den Einzelnen auswirken<br />
würden, hat das Deutsche Steuerzahlerinstitut<br />
(DSi) beispielhaft errechnet.<br />
Schuldenstand in Mrd. €<br />
Jahr Höhe Änderung<br />
2020 2.341 + 271<br />
2021 2.496 + 155<br />
2022 2.562 + 66<br />
2023 2.624 + 62<br />
Wie BdSt-Präsident Reiner Holznagel<br />
sagt, handelt es sich um keine Geschenke,<br />
sondern um ein verfassungsrechtliches<br />
Gebot, dessen Umsetzung<br />
die Ampelkoalition schon viel<br />
zu lange hinausgezögert hat.<br />
BdSt begrüßt Pläne für Grundfreibetrag<br />
und Einkommensteuertarif /<br />
Eigene Berechnungen<br />
Noch ist nichts entschieden. Versprochen<br />
wurde schon viel, das nachher<br />
nicht eingehalten wurde.<br />
Die aktuellen Pläne von Bundesfinanzminister<br />
Christian Lindner, die<br />
<strong>07</strong>.<strong>2024</strong><br />
© Deutsches Steuerzahlerinstitut (DSi) des Bundes der Steuerzahler<br />
Quelle: Bund der Steuerzahler<br />
Deutschland e.V.
KLEINANZEIGEN 31<br />
MLM-Verwalter<br />
Software für Ihren Vertrieb. Folgende Aufgaben bereiche<br />
können Sie damit organisieren: verwalten<br />
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Endlich: Steuerentlastung in Sicht!<br />
Der Grundfreibetrag soll rückwirkend zum 1. Januar <strong>2024</strong> um 180 Euro steigen, berichtet der Bund der<br />
Steuerzahler. In der Network-Karriere Juli-Ausgabe lesen Sie, um wieviel das die Steuerzahler entlasten könnte.<br />
Elementarschäden<br />
Wann Geschädigte sich bei Versicherungsmaklern und Agenturen schadlos halten können. Denn in der Beratung<br />
kann der Casus Knacktus liegen. In der Network-Karriere Juli-Ausgabe lesen Sie, dass weit mehr Hatungsfälle<br />
anliegen, als angenommen wird.<br />
Finanzielle Abhängigkeit der Frauen<br />
Auch im Jahr <strong>2024</strong> leben noch immer viele Frauen in finanzieller Abhängigkeit. Der Weg zur finanziellen<br />
Unabhängigkeit beginnt mit der Erkenntnis, dass jede Frau die Fähigkeit hat, ihre Finanzen selbst zu verwalten,<br />
sagt Network-Karriere Gastautorin Michaela Harlacher.<br />
Pfeile: AdobeStock/©YummyBuum<br />
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32 DAS LETZTE<br />
AMPEL24, ICH WAR DABEI!<br />
Sicher kennen Sie die Erinnerungen,<br />
welche immer wieder in den sozialen<br />
Netzen gepostet werden, wie: „Abi80,<br />
ich war dabei!“ Oder „Sommermärchen2006,<br />
ich war dabei!“ Ab diesem<br />
Jahr kann ich einen weiteren „Ich war<br />
dabei Sticker“ auf mein Auto kleben.<br />
„Die Ampel<strong>2024</strong>, die schlechteste Regierung,<br />
die Deutschland je hatte, ich<br />
war dabei!“.<br />
Diese Aussage kommt nicht aus heiterem<br />
Himmel. Die Europawahl <strong>2024</strong><br />
bestätigt das auf breiter Ebene. Verluste<br />
bei Rot und Gelb und sogar massive<br />
Verluste (-8,5%) bei den Grünen. Um<br />
mal ins Reine zu sprechen: Nur mit der<br />
© Adobe Stock | kritsapong_j<br />
Legalisierung von Cannabis und mit<br />
dem Herabsetzen des Wahlalters auf<br />
16 Jahre, kann man halt nicht die Wahl<br />
gewinnen. Gut, irgendwie verstehe ich<br />
die Legalisierung von Cannabis, weil<br />
ohne Drogen vermutlich die aktuelle<br />
Bundesregierung nicht auszuhalten<br />
ist.<br />
Was hat die Ampelregierung in den<br />
vergangenen drei Jahren für die Bevölkerung<br />
Sinnvolles getan? Mir ist da<br />
nichts bekannt, Ihnen etwa? Egal, wo<br />
man hinschaut, worüber man sich informiert:<br />
Baustellen über Baustellen.<br />
Bürgergeld, Zuwanderungen, Auslandspolitik,<br />
Rente, Gesundheitswesen,<br />
Krankenhäuser, Pflegenotstand,<br />
Bildungswesen, Digitalisierung, Bundeswehr,<br />
Klimapolitik, Haushaltsplan.<br />
Habe ich etwas vergessen? Mit Sicherheit<br />
ist diese Aufzählung nicht vollständig.<br />
„Ampel<strong>2024</strong>, ich war dabei!“<br />
Und wo ist eigentlich der Kanzler Olaf<br />
Scholz? Gerade, wenn ein Schiff in<br />
Schieflage gerät und droht zu versinken,<br />
dann braucht es einen Kapitän,<br />
der das Ruder in die Hand nimmt,<br />
Richtlinien und Befehle vorgibt, um<br />
das Schlimmste abzuwenden und um<br />
das Schiff vor dem Untergang zu retten.<br />
Bei Olaf Scholz habe ich das Gefühl:<br />
„Kopf in den Sand, den Hintern<br />
hoch“ und abwarten, dass alle anderen<br />
Tiere an ihm vorbeilaufen, ohne ihn<br />
in irgendeiner Art und Weise wahrzunehmen<br />
(Vogel Strauß Taktik).<br />
Nur ein Strauß ist in der Tierwelt keine<br />
Leitfigur. Ein Strauß lässt Federn. Ich<br />
bin echt gespannt, wer ab 2025 neuer<br />
Deutscher Löwe oder Adler wird. Und<br />
bei den Unteroffizieren von Rot, Gelb<br />
und Grün ist man sich auch nicht einig,<br />
wer was bei möglichem Untergang des<br />
Schiffes zu tun hat. Ganz links und<br />
ganz rechts im Schiff gibt es allerdings<br />
einiges an Bewegung. Ich bin gespannt,<br />
ob hier in der nächsten Zeit ein<br />
Matrose an Deck kommt.<br />
Apropos Adler. Die Fußball Europameisterschaft<br />
findet aktuell in<br />
Deutschland statt. Vielleicht ein weiteres<br />
Sommermärchen? (Leider kann<br />
der Autor dieser Kolumne nicht in eine<br />
Glaskugel schauen und hat am Tag der<br />
Veröffentlichung dieses Artikels, heute<br />
beim Schreiben nicht die Information<br />
ob Sommermärchen ja oder nein.)<br />
Aber unbeachtet des Ausgangs der<br />
Europameisterschaft ein idealer Zeitpunkt,<br />
um wieder bevölkerungsfremde<br />
und unpopuläre politische Entscheidungen<br />
im Bundestag zu treffen.<br />
Das Volk ist abgelenkt, in Feierstimmung<br />
und Bierlaune, also weit weg von<br />
politischen Diskussionen oder gar Demonstrationen.<br />
Das war immer schon<br />
so und wird auch immer so bleiben.<br />
„Ampel<strong>2024</strong>, ich war dabei!“ So<br />
wie 2025, 2026 und 2027 hoffentlich<br />
auch. 2027 gehe ich offiziell in Rente.<br />
Falls es diese Rente dann überhaupt<br />
noch gibt. In einer Zeit der Schnelllebigkeit<br />
und wo die Veränderung die<br />
einzige Konstante in unserem Leben<br />
ist, wer weiß?<br />
Also liebe Generationen Z und Alpha.<br />
Schön weiter in die Rentenkasse einzahlen.<br />
Ich will mir an meinem Lebensabend<br />
immerhin noch eine Flasche<br />
guten Wein kaufen können und<br />
genießen.<br />
Peter H. Buchenau<br />
Unternehmer, Speaker und Führungsthemen-Kabarettist.<br />
Peter Buchenau, „Mr. Chefsache“ und Ex perte für den privaten und<br />
beruflichen Neu anfang im deutsch sprach igen Raum, ist ein Mann<br />
von der Praxis für die Praxis.<br />
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