Baumagazin 2024
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Einblick<br />
Umzugstag auf einen Samstag gelegt. So wurde<br />
auch die Planung von Eingriffen kaum tangiert»,<br />
sagt Andreas Dörig. Nicht dringende Operationen<br />
fanden Anfang Woche statt, damit viele Patientinnen<br />
und Patienten vorgängig am Freitag oder<br />
Samstag das Spital wieder verlassen konnten.<br />
Angepackt hatten neben rund 145 Mitarbeitenden<br />
auch der Zivilschutz mit 20 Personen sowie Freiwillige<br />
der Gruppe «Im Dienste eines Mitmenschen<br />
(IDEM)». Zwei Zivilschutzleistende übernahmen<br />
jeweils ein Bett und begleiteten den Transport bis<br />
ins neue Patientenzimmer, wo bereits das Pflegeteam<br />
bereitstand. Bei Bedarf wurden die Zivilschutzmitarbeitenden<br />
zusätzlich von einer Pflegefachperson<br />
unterstützt. «Die Bettenstationen<br />
im Neubau funktionierten ab dem Eintreffen des<br />
ersten Patienten», schaut Dörig zurück und zieht<br />
eine überaus positive erste Bilanz: «Der Umzug ist<br />
sehr gut verlaufen, die Teams hatten sich sorgfältig<br />
vorbereitet und freuten sich über den Start am<br />
neuen Arbeitsplatz. Die Stimmung bei den Patientinnen<br />
und Patienten blieb während der ganzen<br />
Zeit entspannt.»<br />
Spitalalltag bleibt unberechenbar<br />
Ein Kränzchen windet er sämtlichen Bereichen für<br />
die Zusammenarbeit: «Kliniken, Pflege, Technik,<br />
Informatik, Zivilschutz, IDEM, Projektteam – alle<br />
unterstützten einander, das gemeinsame Ziel war<br />
spürbar und trug zu einem wohlwollenden und angenehmen<br />
Klima bei.»<br />
Seit Monaten hatten sich die Teams auf diesen<br />
Tag vorbereitet und sich gewappnet für Notfallszenarien<br />
oder Pannen. Man könne zwar jedes Detail<br />
planen, doch alles lasse sich nicht kalkulieren,<br />
betont Dörig, der die Mitarbeitenden gemeinsam<br />
mit seinem Team in Bezug auf die neue Situation<br />
geschult und trainiert hatte: «Der Spitalalltag ist<br />
unberechenbar, das hört an den Umzugstagen nicht<br />
auf.» Zum Beispiel hatte sich der Gesundheitszustand<br />
zweier Patienten am Tag des Umzugs verschlechtert,<br />
sodass spezielle Massnahmen getroffen<br />
werden mussten. Beim Umzug der Intensivstationen<br />
werde es je nach Gesundheitszustand der Patientin<br />
oder des Patienten zusätzliche Anforderungen<br />
an den Transport geben, schaut Dörig voraus.<br />
Um die Patientensicherheit zu gewähr leisten,<br />
sei dann eine engmaschige Betreuung und Überwachung<br />
von schwer erkrankten Menschen, beispielsweise<br />
mit Sauerstoffversorgung oder Infusionen,<br />
notwendig.<br />
So gesehen war der Umzug der Bettenstationen<br />
Ende April einfacher zu handhaben – und eine kurze<br />
Sache für die Patientinnen und Patienten, ähnlich<br />
einer gewöhnlichen Verlegung von einer Abteilung<br />
auf eine andere. Für die Mitarbeitenden hingegen<br />
stellt der Umzug weit über den Zügeltag hinaus<br />
eine intensive Zeit dar.<br />
Ein letztes Briefing<br />
Zwei Tage vor dem Umzug hatte Andreas Dörig ein<br />
letztes Briefing mit den involvierten Bereichen<br />
durchgeführt, Checklisten ausgehändigt und nochmals<br />
mögliche Notfälle angesprochen. Als wichtige<br />
Massnahme wurde eine Hotline für die Umzugstage<br />
eingerichtet. Zur Sicherheit wurden zudem genügend<br />
Zivilschutzleistende und Liftmonteure<br />
sowie zusätzliches Personal auf den Bettenstationen<br />
aufgeboten.<br />
Alltag schon am Montag<br />
Schon am folgenden Montag hiess es im Haus 07A:<br />
Der Alltag hat begonnen. Von einem Erfolgsgeheimnis<br />
mag Dörig nicht sprechen, von Erfolgsfaktoren<br />
aber schon. Einer davon: die gezielte Vorbereitung<br />
auf die Prozesse und die Abläufe im<br />
Neubau. «Gerade bei den Pflegeteams der Bettenstationen<br />
war es wichtig, die Prozesse durchzuspielen<br />
und anhand eines Musterzimmers die optimalen<br />
Abläufe zu finden.» Diese Abläufe hätten<br />
beim Einzug «nur noch» aktiviert werden müssen.<br />
In zwei Worten: Ziel erreicht. Im Nachhinein sieht<br />
Andreas Dörig den gestaffelten Umzug als Chance:<br />
«Wir lernen dazu, können uns so laufend verbessern<br />
und sind jetzt optimal vorbereitet für die zweite,<br />
anspruchsvolle Umzugsphase.»<br />
Diese Umzugsreportage wurde nach der ersten<br />
Hauptumzugsetappe Ende April verfasst.<br />
«Die Bettenstationen im<br />
Neubau funktionierten<br />
ab dem Eintreffen des<br />
ersten Patienten.»<br />
Einblick<br />
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