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Baumagazin 2024

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Come<br />

BAUMAGAZIN<br />

KANTONSSPITAL<br />

ST.GALLEN<br />

<strong>2024</strong><br />

TOGETHER


Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: die Inbetriebnahme<br />

des Neubaus Haus 07A. Mit dem Haus 07A verfügen wir<br />

über ein hochmodernes und attraktives Gebäude mit einer<br />

nachhaltigen Infrastruktur für medizinische und pflegerische<br />

Leistungen auf universitärem Niveau. Am Tag der<br />

offenen Tür vom 17. März <strong>2024</strong> durften wir rund 7’000<br />

Besucherinnen und Besucher empfangen. Es freut mich<br />

sehr, dass wir dem grossen Interesse der Bevölkerung in<br />

vielen spannenden Gesprächen entsprechen konnten.<br />

Der Bezug eines Spitalneubaus birgt viele Herausforderungen<br />

und ist nicht mit jenem eines Eigenheims vergleichbar.<br />

Um einen optimalen Ablauf im Spitalbetrieb zu gewährleisten,<br />

waren in der Vorbereitung sowie an den Umzugstagen<br />

selbst zahlreiche Helferinnen und Helfer im Einsatz –<br />

herzlichen Dank an alle für die Unterstützung.<br />

Nun gilt es, die Kliniken und die Bereiche im Neubau weiterhin<br />

optimal zu begleiten, damit auch die Phase nach der<br />

Inbetriebnahme erfolgreich abgeschlossen werden kann.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Stefan Lichtensteiger<br />

CEO und Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung<br />

Editorial<br />

3


6<br />

Panorama<br />

8<br />

Einblick<br />

ETAPPENZIEL<br />

ERREICHT<br />

12<br />

Bildstory<br />

ANGEKOMMEN<br />

IM NEUBAU<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Marketing & Kommunikation<br />

Rorschacher Strasse 95<br />

CH-9007 St.Gallen<br />

Tel. +41 71 494 11 11<br />

www.kssg.ch<br />

DESIGN<br />

VITAMIN 2 AG, St.Gallen<br />

www.vitamin2.ch<br />

ILLUSTRATION WIMMELBILD<br />

Jonathan Németh<br />

www.jonathanzeich.net<br />

FOTOS<br />

Bildarchiv Kantonsspital St.Gallen<br />

DRUCK<br />

AVD Goldach AG, Goldach<br />

www.avd.ch<br />

HINWEIS<br />

Die im Magazin geäusserten<br />

Meinungen können von jenen<br />

des Herausgebers abweichen.<br />

Haben Sie Fragen an das<br />

Redaktionsteam? Schreiben Sie an:<br />

baumagazin@kssg.ch<br />

Veröffentlicht im Juli <strong>2024</strong><br />

7. Ausgabe<br />

26<br />

Neubauten<br />

30<br />

Dialog<br />

«NACH DEM UMZUG GING<br />

ES ERST RICHTIG LOS»<br />

29<br />

Agenda<br />

18<br />

Baureportage<br />

Neubau<br />

Haus 07A – ein<br />

wichtiger<br />

Schritt in die<br />

Zukunft<br />

34<br />

WIMMELBILD<br />

mit Wettbewerb


Einweihung Spielplatz<br />

Dachgarten mit dem<br />

Ostschweizer Kinderspital<br />

Erfolgreiche Eröffnungsfeier lichkeiten<br />

Nach knapp sechsjähriger Bauzeit ist ein Meilenstein im Generationen projekt<br />

«come together» erreicht. Mit dem Neubau Haus 07A hat das Kantonsspital<br />

St.Gallen ein hochmodernes Spitalgebäude bezogen. Am Family Day sowie am<br />

Tag der offenen Tür konnten rund 9’000 Interessierte auf einem spannenden<br />

Rundgang Einblicke in die neuen Räumlichkeiten und die moderne Ausstattung<br />

erhalten. Auch geladene Gäste aus der Politik, der Wirtschaft und<br />

dem Spitalumfeld zeigten sich anlässlich einer kleinen Einweihungsfeier<br />

beeindruckt von der neuen Infrastruktur.<br />

Zum Bautagebuch-Beitrag<br />

zum Tag der offenen Tür:<br />

www.kssg.ch/eroeffnungsfeierlichkeiten<br />

Neuer Standort Information<br />

und Zentrale Aufnahme<br />

Die Eingangshalle ist ein zentraler Knotenpunkt.<br />

Dort befinden sich deshalb neu die Zentrale Aufnahme<br />

sowie die Information, die bis anhin im Haus 04<br />

verortet waren. Erstere ist Anlaufstelle für Patientinnen<br />

und Patienten, die für einen stationären Aufenthalt<br />

angemeldet<br />

sind. An der Information<br />

stehen Mitarbeitende<br />

für verschiedenste<br />

Fragen zur Verfügung.<br />

Neues<br />

Gastronomieangebot<br />

Mit der Inbetriebnahme von Haus 07A<br />

wurde das Gastronomieangebot ergänzt.<br />

Im neu eröffneten Restaurant «Roof<br />

Garden» im dritten Stock wird für das<br />

leibliche Wohl der Patientinnen und Patienten,<br />

ihrer Besuchenden sowie von<br />

Mitarbeitenden gesorgt. Der dazugehörige<br />

Dachgarten lädt an Schönwettertagen<br />

zum Verweilen ein. Zudem steht im<br />

neuen «pick up MINIMARKET» im Eingangsbereich<br />

ein vielfältiges Kiosk- und<br />

Take-away-Sortiment zur Verfügung.<br />

Für den Genuss von frisch zubereiteten<br />

Kaffeespezialitäten, Gebäcken und Süssspeisen<br />

sorgt das italienische «caffè sette»,<br />

das sich ebenso in der Eingangshalle<br />

befindet. Das Restaurant «vitamin» im<br />

Haus 03 bleibt weiterhin mit seinem Gastronomieangebot<br />

für Patientinnen und<br />

Patienten, Besuchende und Mitarbeitende<br />

geöffnet.<br />

Panorama<br />

Am 16. Mai <strong>2024</strong> erreichte das Generationenprojekt<br />

«come together» mit der Einweihung des<br />

Spielplatzes auf dem Dachgarten ein weiteres<br />

Etappenziel. Der rund 8’700 m2 grosse Dachgarten<br />

verbindet den Neubau Haus 07A sowie den Neubau<br />

des Ostschweizer Kinderspitals (ab 2026).<br />

Der Spielplatz soll ein Begegnungsort von Erwachsenen<br />

und Kindern werden und mehrere Generationen<br />

zusammenbringen.<br />

Aus erster Hand informiert:<br />

www.kssg.ch/bau<br />

Gelungene erste Umzugsetappe<br />

In der ersten Umzugsetappe Ende April <strong>2024</strong> haben<br />

verschiedene Ambulatorien sowie drei Bettenstationen<br />

gezügelt, wobei 54 stationäre Patientinnen und Patienten<br />

in den Neubau umgesiedelt wurden. Auch die Eingangshalle<br />

und die Tiefgarage mit rund 450 Parkplätzen<br />

wurden eröffnet. In der zweiten Umzugsetappe im<br />

Sommer <strong>2024</strong> werden weitere Bettenstationen, der OP-<br />

Bereich inklusive Tagesklinik, das Interventionelle<br />

Zentrum mit dazugehöriger Tagesklinik sowie die Intensivstationen<br />

den Betrieb im Haus 07A aufnehmen.<br />

Zum Bautagebuch-Beitrag<br />

über die Aufnahme des Patientenbetriebs<br />

Ende April <strong>2024</strong>:<br />

www.kssg.ch/videoreportage-umzug<br />

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Ihnen diese Ausgabe? Haben Sie<br />

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik?<br />

Wir freuen uns über Ihr Feedback.<br />

Per Post: Kantonsspital St.Gallen,<br />

Marketing & Kommunikation,<br />

Rorschacher Strasse 95,<br />

CH-9007 St.Gallen<br />

Per E-Mail: baumagazin@kssg.ch<br />

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<strong>Baumagazin</strong> des Kantonsspitals St.Gallen<br />

unter www.kssg.ch/baumagazin,<br />

per Post oder E-Mail.<br />

Panorama<br />

6 7


Etappenziel erreicht<br />

Fünf Ambulatorien und drei Bettenstationen<br />

mit rund 54 Patientinnen und Patienten: Der erste<br />

grosse Umzug ins Haus 07A verlief schnell und<br />

problemlos. Mit dem Eintreffen des ersten Patienten<br />

gingen die Behandlung und die Betreuung<br />

im Neubau nahtlos weiter.<br />

Einblick<br />

Kennen Sie das? Sie haben Pläne für einen Umzug<br />

geschmiedet, Listen geschrieben, alles geplant und<br />

aufgegleist, das Datum rot im Kalender angestrichen<br />

– und dann geht es nicht so rasch voran wie<br />

gedacht, sodass der Bezug in einer grossen Etappe<br />

nicht stattfinden kann.<br />

Genau so erging es dem Kantonsspital St.Gallen.<br />

Ursprünglich sollte der Umzug in den Neubau 07A<br />

«in einem Rutsch» über die Bühne gehen, so war<br />

es geplant. Der Gedanke dahinter: Der logistische<br />

Aufwand bleibt kleiner, der Spitalbetrieb wird<br />

nur einmal tangiert, es braucht keine Übergangslösungen<br />

und die Mitarbeitenden erleben nur einmal<br />

eine aussergewöhnliche Situation.<br />

Sofort profitieren können<br />

Was also ist zu tun, wenn ein Bezug mit allen Bereichen<br />

auf einmal nicht mehr möglich ist? Den<br />

Umzugstermin nach hinten schieben – oder lieber<br />

bereits jenen Teil nutzen, der fertiggestellt und<br />

bezugsbereit ist? «Wir haben uns für die zweite<br />

Variante entschieden, damit unsere Patientinnen<br />

und Patienten und unsere Mitarbeitenden früh<br />

von der neuen Infrastruktur profitieren können»,<br />

sagt Andreas Dörig vom Departement Entwicklung<br />

& Innovation.<br />

So wurde aus «in einem Rutsch» ein «Umzug in<br />

zwei Hauptetappen»: Nach der Klinik für Radiologie<br />

und Nuklearmedizin (vgl. Seite 30) Ende 2023<br />

waren Ende April <strong>2024</strong> fünf Ambulatorien sowie<br />

drei Bettenstationen an der Reihe, bevor im Sommer<br />

weitere Bettenstationen, die Intensivstationen, die<br />

Operations- und Interventionszentren mit ihren<br />

Eingriffsräumen und Tageskliniken folgen werden<br />

– viele «hochinstallierte Bereiche», wie es im<br />

Fachjargon heisst. Gemeint sind damit die zahlreichen<br />

Geräte der Medizintechnik sowie die komplexe<br />

Infrastruktur, die auf den Umzugstermin im<br />

neuen Haus betriebsbereit sein müssen.<br />

Geplante Operationen optimal koordinieren<br />

Im Gegensatz dazu waren die Ambulatorien Ende<br />

April gemäss Dörig «ein einfacher Güterumzug».<br />

Am zweiten Tag folgten die Bettenstationen mit<br />

rund 54 Patientinnen und Patienten – bei laufendem<br />

Betrieb. «Damit keine Patientinnen und<br />

Patienten lediglich für einen Tag oder gar wenige<br />

Stunden umziehen mussten, haben wir den<br />

ANDREAS DÖRIG vom Departement<br />

Entwicklung & Innovation unterstützt,<br />

schult und trainiert als Projektleiter<br />

«H07A together» die Teams und die Bereiche<br />

hinsichtlich Um- und Einzug in<br />

den Neubau.<br />

Einblick<br />

8 9


Einblick<br />

Umzugstag auf einen Samstag gelegt. So wurde<br />

auch die Planung von Eingriffen kaum tangiert»,<br />

sagt Andreas Dörig. Nicht dringende Operationen<br />

fanden Anfang Woche statt, damit viele Patientinnen<br />

und Patienten vorgängig am Freitag oder<br />

Samstag das Spital wieder verlassen konnten.<br />

Angepackt hatten neben rund 145 Mitarbeitenden<br />

auch der Zivilschutz mit 20 Personen sowie Freiwillige<br />

der Gruppe «Im Dienste eines Mitmenschen<br />

(IDEM)». Zwei Zivilschutzleistende übernahmen<br />

jeweils ein Bett und begleiteten den Transport bis<br />

ins neue Patientenzimmer, wo bereits das Pflegeteam<br />

bereitstand. Bei Bedarf wurden die Zivilschutzmitarbeitenden<br />

zusätzlich von einer Pflegefachperson<br />

unterstützt. «Die Bettenstationen<br />

im Neubau funktionierten ab dem Eintreffen des<br />

ersten Patienten», schaut Dörig zurück und zieht<br />

eine überaus positive erste Bilanz: «Der Umzug ist<br />

sehr gut verlaufen, die Teams hatten sich sorgfältig<br />

vorbereitet und freuten sich über den Start am<br />

neuen Arbeitsplatz. Die Stimmung bei den Patientinnen<br />

und Patienten blieb während der ganzen<br />

Zeit entspannt.»<br />

Spitalalltag bleibt unberechenbar<br />

Ein Kränzchen windet er sämtlichen Bereichen für<br />

die Zusammenarbeit: «Kliniken, Pflege, Technik,<br />

Informatik, Zivilschutz, IDEM, Projektteam – alle<br />

unterstützten einander, das gemeinsame Ziel war<br />

spürbar und trug zu einem wohlwollenden und angenehmen<br />

Klima bei.»<br />

Seit Monaten hatten sich die Teams auf diesen<br />

Tag vorbereitet und sich gewappnet für Notfallszenarien<br />

oder Pannen. Man könne zwar jedes Detail<br />

planen, doch alles lasse sich nicht kalkulieren,<br />

betont Dörig, der die Mitarbeitenden gemeinsam<br />

mit seinem Team in Bezug auf die neue Situation<br />

geschult und trainiert hatte: «Der Spitalalltag ist<br />

unberechenbar, das hört an den Umzugstagen nicht<br />

auf.» Zum Beispiel hatte sich der Gesundheitszustand<br />

zweier Patienten am Tag des Umzugs verschlechtert,<br />

sodass spezielle Massnahmen getroffen<br />

werden mussten. Beim Umzug der Intensivstationen<br />

werde es je nach Gesundheitszustand der Patientin<br />

oder des Patienten zusätzliche Anforderungen<br />

an den Transport geben, schaut Dörig voraus.<br />

Um die Patientensicherheit zu gewähr leisten,<br />

sei dann eine engmaschige Betreuung und Überwachung<br />

von schwer erkrankten Menschen, beispielsweise<br />

mit Sauerstoffversorgung oder Infusionen,<br />

notwendig.<br />

So gesehen war der Umzug der Bettenstationen<br />

Ende April einfacher zu handhaben – und eine kurze<br />

Sache für die Patientinnen und Patienten, ähnlich<br />

einer gewöhnlichen Verlegung von einer Abteilung<br />

auf eine andere. Für die Mitarbeitenden hingegen<br />

stellt der Umzug weit über den Zügeltag hinaus<br />

eine intensive Zeit dar.<br />

Ein letztes Briefing<br />

Zwei Tage vor dem Umzug hatte Andreas Dörig ein<br />

letztes Briefing mit den involvierten Bereichen<br />

durchgeführt, Checklisten ausgehändigt und nochmals<br />

mögliche Notfälle angesprochen. Als wichtige<br />

Massnahme wurde eine Hotline für die Umzugstage<br />

eingerichtet. Zur Sicherheit wurden zudem genügend<br />

Zivilschutzleistende und Liftmonteure<br />

sowie zusätzliches Personal auf den Bettenstationen<br />

aufgeboten.<br />

Alltag schon am Montag<br />

Schon am folgenden Montag hiess es im Haus 07A:<br />

Der Alltag hat begonnen. Von einem Erfolgsgeheimnis<br />

mag Dörig nicht sprechen, von Erfolgsfaktoren<br />

aber schon. Einer davon: die gezielte Vorbereitung<br />

auf die Prozesse und die Abläufe im<br />

Neubau. «Gerade bei den Pflegeteams der Bettenstationen<br />

war es wichtig, die Prozesse durchzuspielen<br />

und anhand eines Musterzimmers die optimalen<br />

Abläufe zu finden.» Diese Abläufe hätten<br />

beim Einzug «nur noch» aktiviert werden müssen.<br />

In zwei Worten: Ziel erreicht. Im Nachhinein sieht<br />

Andreas Dörig den gestaffelten Umzug als Chance:<br />

«Wir lernen dazu, können uns so laufend verbessern<br />

und sind jetzt optimal vorbereitet für die zweite,<br />

anspruchsvolle Umzugsphase.»<br />

Diese Umzugsreportage wurde nach der ersten<br />

Hauptumzugsetappe Ende April verfasst.<br />

«Die Bettenstationen im<br />

Neubau funktionierten<br />

ab dem Eintreffen des<br />

ersten Patienten.»<br />

Einblick<br />

10 11


Angekommen<br />

im<br />

Neubau<br />

«Der Schalter für die Patientenaufnahme<br />

ist sehr einladend<br />

und mit dem Holz auch<br />

schön für das Auge. An unserem<br />

neuen Arbeitsort haben<br />

wir zudem viel mehr Kontakt<br />

und Austausch mit anderen<br />

Mitarbeitenden.»<br />

GABRIELA BOLLHALDER<br />

Sachbearbeiterin Zentrale Aufnahme<br />

Mit dem Neubau Haus 07A<br />

hat das Kantonsspital St.Gallen<br />

ein hochmodernes und<br />

attraktives Gebäude bezogen.<br />

Die Bilder des Fotografen<br />

Bodo Rüedi halten erste Eindrücke<br />

im neuen Haus fest.<br />

Bildstory<br />

12 13


«Wir freuen uns über mehr<br />

und helle, offene Räumlichkeiten<br />

– das angenehme, warme<br />

Ambiente durch die Kombination<br />

aus Beton und Holz trägt<br />

dazu bei, dass wir die Befunde<br />

mit unseren Patientinnen<br />

und Patienten in Ruhe besprechen<br />

können.»<br />

«Die neuen Patientenzimmer<br />

sind gross, hell und modern.<br />

Die Infrastruktur bietet alles,<br />

um die Patientinnen und<br />

Patienten in einer hohen<br />

Qualität optimal zu betreuen.»<br />

DAHLYA SPÖRLI<br />

Stv. Stationsleiterin 0705<br />

DR. NIKLAS EHL<br />

Leitender Arzt, Klinik für Kardiologie<br />

Bildstory<br />

Bildstory<br />

14 15


«Die Patientenzimmer sind sehr<br />

hell und die Aussicht über die Stadt<br />

St.Gallen ist grossartig.»<br />

MARIANNE GÖTTI<br />

Patientin<br />

Bildstory<br />

Bildstory<br />

16 17


Neubau Haus 07A –<br />

ein wichtiger Schritt in<br />

die Zukunft<br />

Mit dem Neubau schafft<br />

das Kantonsspital St.Gallen<br />

ein neues Kapitel in der<br />

Geschichte des Spitals und<br />

der Gesundheitsversorgung<br />

in der Ostschweiz. Das<br />

hochmoderne und attraktive<br />

Gebäude mit seiner<br />

nachhaltigen Infrastruktur<br />

unterstützt die Erbringung<br />

medizinischer und pflegerischer<br />

Leistungen auf universitärem<br />

Niveau.<br />

April 2011<br />

Juryentscheid Neubauprojekt «come together»<br />

März 2016<br />

Baustart Haus 10<br />

Aussenansicht Neubau Haus 07A<br />

Nach knapp sechs Jahren Bauzeit ist mit dem<br />

Bezug des Neubaus ein Meilenstein im Generationenprojekt<br />

«come together» erreicht.<br />

Jahrelange Planung, eine intensive Bauphase,<br />

viele Optimierungen und unzählige Gespräche<br />

zwischen Nutzerinnen und Nutzern,<br />

dem Architekten, Planern, Baufachpersonen<br />

und vielen weiteren Involvierten machen<br />

sich nun bezahlt.<br />

Der Bau unter laufendem Spitalbetrieb hat<br />

über die Jahre verschiedene Herausforderungen<br />

wie Lärm, Staub, Vibrationen oder angepasste<br />

Wegführungen mit sich gebracht. Dank<br />

unterschiedlichster Massnahmen konnten<br />

die Auswirkungen auf Patientinnen und Patienten,<br />

Besuchende und Mitarbeitende so klein<br />

wie möglich gehalten werden.<br />

Baureportage<br />

18 19


Juni 2018<br />

Spatenstich Haus 07<br />

Oktober 2018<br />

Inbetriebnahme Haus 10<br />

November 2020<br />

Grundsteinlegung Haus 07<br />

April 2021<br />

Aufrichte Haus 07<br />

Dezember 2023<br />

Inbetriebnahme Radiologie im 1. Untergeschoss (Vorumzug)<br />

März <strong>2024</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

April <strong>2024</strong><br />

Aufnahme Patientenbetrieb 1. Teil<br />

Der Neubau Haus 07A ist von einem<br />

grossen Operations- und Interventionsgeschoss<br />

sowie dem Bettenturm geprägt.<br />

Die direkt am Patientenprozess<br />

beteiligten Einheiten sind zentral<br />

angeordnet. Mit dem Neubau wird das<br />

Kantonsspital St.Gallen den gestiegenen<br />

Ansprüchen der Patientinnen und<br />

Patienten an Zimmergrösse, Komfort<br />

und Mobilität gerecht.<br />

Hochmoderne Infrastruktur<br />

Die nachhaltige Infrastruktur legt die Basis für die Patientenversorgung<br />

wie auch die Versorgungsqualität auf universitärem<br />

Niveau. Medizinische und pflegerische Tätigkeiten werden von<br />

der Infrastruktur optimal unterstützt, sodass moderne Spitzenmedizin<br />

ermöglicht wird. Die Mitarbeitenden profitieren von<br />

viel Tageslicht, grosszügigen Aufenthaltsräumen und modernen<br />

Büroräumlichkeiten. Auch ein Gastronomieangebot mit nachhaltiger<br />

Küche und direktem Zugang zum rund 8’700 m2 grossen<br />

öffentlichen Dachgarten bietet eine zeitgemässe Infrastruktur.<br />

Sommer <strong>2024</strong><br />

Aufnahme Patientenbetrieb<br />

2. Teil<br />

Die Patientinnen und Patienten im Zentrum<br />

Im Neubau ist alles auf die Patientinnen und Patienten ausgerichtet.<br />

So sind beispielsweise hochfrequentierte Ambulatorien<br />

und Interventionsräume schnell und bequem erreichbar – direkt<br />

aus der Tiefgarage mit rund 450 Parkplätzen. Die klare Wegführung<br />

sorgt dafür, dass Patientinnen und Patienten schnell<br />

ans Ziel kommen.<br />

Optimierte Prozesse und Abläufe<br />

Weiter zeichnet sich der Neubau Haus 07A durch optimierte<br />

Prozesse und Abläufe aus. Bisher auf dem Areal verteilte Einheiten<br />

wurden örtlich zusammengeführt. Die Zusammenarbeit<br />

und der Austausch der Fachkli niken mit Spezialistinnen und<br />

Spezialisten geschieht praktisch «Tür an Tür».<br />

Das Prinzip Wohnlichkeit<br />

Im gesamten Neubau ist die Wohnlichkeit ein wichtiger Bestandteil.<br />

Sie widerspiegelt sich im Farbkonzept, das sich an Naturtönen<br />

orientiert, und offenbart sich im Material, zum Beispiel bei<br />

den Holzarten Nussbaum, Eiche oder Fichte. Auch das Licht,<br />

etwa die Lampen hinter Naturstein, sorgt für eine angenehme<br />

Atmosphäre.<br />

Baureportage<br />

20 21


Das Haus 07A<br />

im Überblick<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Eingangshalle<br />

5 Zentraler Operationsbereich und Tagesklinik<br />

Die Eingangshalle vereint wichtige Anlaufstellen im<br />

Neubau und ist ein zentraler Ort für den gesamten<br />

Campus: Die Zentrale Aufnahme ist erster Kontaktpunkt<br />

für stationäre Patientinnen und Patienten und<br />

die Information für verschiedene Fragen. Mit dem<br />

«caffè sette» und dem «pick up MINIMARKET» stehen<br />

zudem Gastronomieangebote im Erdgeschoss zur<br />

Verfügung.<br />

2 Ambulatorien<br />

In den verschiedenen Ambulatorien werden Patientinnen<br />

und Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen<br />

behandelt. Die Ambulatorien sind im Neubau<br />

direkt aus der Tiefgarage mit rund 450 Parkplätzen<br />

erreichbar.<br />

3 Interventionelles Zentrum inkl. Tagesklinik<br />

Im Interventionellen Zentrum wurden verschiedene<br />

hochfrequentierte Bereiche wie Herzkatheterlabore<br />

und Endoskopieräume der Pneumologie sowie Gastroenterologie<br />

und Hepatologie räumlich zusammengeführt.<br />

Dadurch lassen sich räumlich und prozessual<br />

Synergien nutzen, zum Beispiel durch klare Patientenflüsse<br />

aufgrund der integrierten Tagesklinik.<br />

4 Intensivstation, Stroke Unit, EEG-Monitoring-Unit<br />

Auf der Intensivstation wird die Betreuung schwerstkranker<br />

Patientinnen und Patienten aus allen medizinischen<br />

und neurologischen Fachgebieten sichergestellt.<br />

Die räumliche Zusammenführung der bisher<br />

separaten Intensivstationen «neurovaskuläre Intensivstation<br />

NIPS» sowie «medizinische Intensivstation<br />

MIPS» sichert Effizienzvorteile und optimale patientenzentrierte<br />

Abläufe. Auch die Stroke Unit (Schlaganfallzentrum)<br />

sowie Abklärungen rund um Epilepsie (EMU)<br />

sind hier zu finden.<br />

Im Zentralen Operationsbereich sind zehn hochmoderne<br />

Operationssäle – darunter ein Hybrid-Saal<br />

mit bildgebenden Verfahren sowie zwei Spezial-Operationssäle<br />

für ambulante Kleineingriffe – verortet.<br />

Die räumliche Nähe von Betten- und Intensivstationen,<br />

Interventionellen Bereichen, Operationssälen und<br />

Radiologie erlaubt zudem eine patientenzentrierte<br />

Versorgung mit optimierten Prozessen. In der vorgelagerten<br />

Tagesklinik profitieren Patientinnen und Patienten<br />

von einem kompakten Betreuungsangebot vom<br />

Ein- bis zum Austritt. Ambulantes Operieren ermöglicht<br />

es, das Spital am Abend wieder zu verlassen.<br />

6 Radiologie<br />

Das Netzwerk Radiologie ist für die Durchführung<br />

sowie die Auswertung radiologischer und nuklearmedizinischer<br />

Untersuchungen zuständig und verfügt<br />

über modernste Geräte wie CT, MR oder konventionelle<br />

Röntgenanlagen, die eine differenzierte Bildgebung<br />

ermöglichen.<br />

7 8 Moderne Patientenzimmer<br />

Im Bettenhochhaus gibt es 96 Patientenzimmer auf<br />

sechs Stockwerken. Die neuen Patientenzimmer sind<br />

maximal mit zwei Personen belegt, grosszügig konzipiert<br />

und hell eingerichtet. Die warme Holzoptik und die<br />

wohnliche Tapete schaffen eine behagliche Atmosphäre.<br />

Die Patientenzimmer bieten dank aller Annehmlichkeiten<br />

hohen Komfort zur bestmöglichen Erholung.<br />

Dank der grossen Fensterfront geniessen Patientinnen<br />

und Patienten zudem eine wunderbare Aussicht auf<br />

die Stadt St.Gallen oder Richtung Bodensee.<br />

5<br />

7 8<br />

6<br />

Baureportage<br />

22 23


Das Generationenprojekt<br />

«come together» im Überblick<br />

Das Projekt «come together» umfasst eine etappierte Erneuerung<br />

des Kantonsspitals St. Gallen (Häuser 10, 07A, 07B)<br />

und den Neubau des Ostschweizer Kinderspitals (OKS) auf<br />

dem Areal des Kantonsspitals St. Gallen.<br />

Die Meilensteine im zweiten Halbjahr <strong>2024</strong><br />

Ab Mitte <strong>2024</strong> starten die Vorbereitungsarbeiten für den Rückbau von<br />

Haus 01, der für Herbst <strong>2024</strong> geplant ist. Im Anschluss beginnt der Neubau<br />

Haus 07B. Die Arbeiten für den Neubau des Ostschweizer Kinderspitals<br />

schreiten in grossen Schritten voran.<br />

Baureportage<br />

HAUS 07A –<br />

SOCKELGESCHOSS<br />

Das Haus 07A umfasst<br />

elf Geschosse sowie<br />

eine Tiefgarage mit rund<br />

450 Parkplätzen. Im<br />

1. Untergeschoss ist die<br />

Radio logie verortet.<br />

Im Erdgeschoss bildet die<br />

neue Eingangshalle einen<br />

zen tralen Knotenpunkt.<br />

Zudem sind auf diesem<br />

Geschoss verschiedene<br />

Ambulatorien zu finden.<br />

Im 1. Obergeschoss befinden<br />

sich die Intensivmedizin<br />

sowie das Interventionelle<br />

Zentrum mit<br />

dazugehöriger Tagesklinik.<br />

Im 2. Obergeschoss<br />

sind zehn Operationssäle<br />

mit angrenzender Tagesklinik<br />

realisiert.<br />

HAUS 07A – TURM<br />

Das 3. Obergeschoss prägen das Restaurant<br />

«Roof Garden», der grosszügige<br />

Dachgarten sowie ein Ambulatorium. Im<br />

4. Obergeschoss ist ebenfalls ein Ambulatorium<br />

zu finden. Auf den darüberliegenden<br />

Geschossen 5 - 10 befinden sich<br />

Bettenstationen mit total 96 Zimmern.<br />

Im 11. Obergeschoss sind ein Co-Working-<br />

Space und Sitzungszimmer verortet.<br />

HAUS 07B<br />

Das fünfgeschossige Haus 07B<br />

(zwei Untergeschosse, Erdgeschoss<br />

sowie zwei Obergeschosse)<br />

erweitert die Infrastruktur<br />

und schliesst an das<br />

Haus 07A an. Es beinhaltet zehn<br />

weitere Operationssäle, die<br />

Erweiterung der Intensivmedizin<br />

sowie die Notfallaufnahme.<br />

HAUS 10<br />

Das sechsstöckige<br />

Gebäude umfasst neue<br />

Ambulatorien der<br />

Kliniken Onkologie und<br />

Hämatologie, Psychosomatik,<br />

Endokrinologie<br />

und der Nephrologie<br />

inklusive Hämodialyse.<br />

NEUBAU OKS<br />

Dank der räumlichen Nähe<br />

des Ostschweizer Kinderspitals<br />

auf dem gleichen<br />

Areal können verschiedene<br />

Synergien genutzt werden.<br />

Mütter wie auch Neugeborene<br />

profitieren von einer<br />

optimalen Versorgung.<br />

HAUS 07B<br />

NEUBAU OKS<br />

Seit Ende Mai <strong>2024</strong> sind die Fassadenelemente<br />

fertig versetzt<br />

und nach Einbau aller Storen<br />

wird das Gerüst nach den Sommerferien<br />

<strong>2024</strong> entfernt. Gleichzeitig<br />

ist der Innenausbau mit<br />

Installation der Haustechnik und<br />

dem Aufbau der Raumtrennwände<br />

in vollem Gange. Der Helikopterlandeplatz<br />

auf dem Dach<br />

ist erstellt. Boden- und Wandbeläge<br />

sowie abgehängte Decken<br />

werden etappenweise bis Mitte<br />

2025 fertiggestellt.<br />

Alle Bauetappen im<br />

Überblick finden Sie unter<br />

www.kssg.ch/bau.<br />

HAUS 07B<br />

Die Bauarbeiten zum Neubau<br />

Haus 07B starten. Ab Herbst<br />

<strong>2024</strong> wird das Haus 01 zurückgebaut,<br />

damit Platz für das<br />

Haus 07B entsteht. Die Rückbau<br />

arbeiten dauern bis<br />

Februar 2025. Im Anschluss<br />

starten die Tiefbauarbeiten<br />

für das Haus 07B und seine<br />

zwei Untergeschosse in der<br />

Deckelbauweise. Die Baugrubenabschlüsse<br />

mittels<br />

Schlitzwänden beginnen<br />

im Frühjahr 2025.<br />

NEUBAU<br />

OSTSCHWEIZER KINDERSPITAL<br />

Baureportage<br />

24 25


Ambulatorium Rorschach:<br />

Erweiterung Räumlichkeiten<br />

Netzwerk Radiologie<br />

Nuklearmedizin<br />

Neubauten<br />

Das Netzwerk Radiologie Nuklearmedizin hat im<br />

Ambulatorium Rorschach hochmoderne Räumlichkeiten<br />

realisiert, um radiologische Dienstleistungen<br />

in der Bodenseeregion auf höchstem<br />

Niveau anbieten zu können.<br />

Neben der Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

und dem PET/CT können im Ambulatorium Rorschach<br />

an der Wiesenstrasse 17 auch Untersuchungen<br />

mit einem Computertomographen (CT)<br />

sowie volldigitales konventionelles Röntgen<br />

angeboten werden. So profitieren Patientinnen<br />

und Patienten nicht nur von der neusten Gerätegeneration,<br />

sondern auch von einem kompletten<br />

Service an einem Ort und aus einer Hand.<br />

Zukunftsorientierte<br />

Stromversorgung dank<br />

neuer Trafostation<br />

sichergestellt<br />

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen, sicheren<br />

und effizienten Stromversorgung wurde auf dem<br />

Areal des Kantonsspitals St.Gallen eine dritte<br />

Trafostation realisiert. Da der Südosten des Areals<br />

bisher über sehr lange Versorgungsleitungen<br />

erschlossen war und dabei die geforderten Spannungsqualitäten<br />

nur mit grösserem Aufwand eingehalten<br />

werden konnten, wurde die zweistöckige,<br />

unterirdisch liegende Trafostation zwischen<br />

dem Neubau des Ostschweizer Kinderspitals und<br />

dem bestehenden Haus 11 realisiert. Ab der neuen<br />

Trafostation werden diverse Gebäude des Kantonsspitals<br />

St.Gallen sowie der Neubau des Ostschweizer<br />

Kinderspitals versorgt. Die Belastung<br />

der beiden bestehenden Trafostationen wird damit<br />

reduziert und sie können für zukünftige Projekte<br />

oder Mehrbedarf genutzt werden.<br />

Neubauten<br />

26 27


Start Neubau / Sanierung Haus 25<br />

Die Grossküche des Kantonsspitals St.Gallen im Haus 25 wurde im Jahr 1990<br />

in Betrieb genommen. Ursprünglich wurde sie auf eine Kapazität von<br />

2’200 Mahlzeiten pro Tag ausgerichtet. Heute werden in der Küche täglich<br />

4’500 Mahlzeiten produziert. Der bauliche Zustand der Küche, der technischen<br />

Anlagen, der Kühlräume und der Lagerräume erfordert eine umfassende<br />

Sanierung. Zudem müssen Kapazitäten geschaffen werden, was durch eine<br />

vier geschossige Aufstockung des bestehenden Gebäudes erreicht werden<br />

kann. Damit soll die Grossküche zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme im Jahr<br />

2025 auch das Ostschweizer Kinderspital versorgen können. Für die Dauer der<br />

Bauarbeiten wurde ein Küchenprovisorium über der Lindenstrasse platziert.<br />

Das Provisorium stellt den Betrieb während der Umbauzeit unter Einhaltung<br />

aller hygienischen Anforderungen und gesetzlichen Auflagen sicher.<br />

Agenda<br />

Öffentliche Vorträge am<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

In der Reihe der öffentlichen Vorträge geben Spezialistinnen<br />

und Spezialisten des Kantonsspitals<br />

St.Gallen Einblicke zu verschiedenen medizinischen<br />

Themen. Informieren Sie sich und stellen<br />

Sie den Fachpersonen Ihre Fragen.<br />

Das detaillierte Programm finden Sie unter<br />

www.kssg.ch/vortraege.<br />

DURCHFÜHRUNG Ab Oktober <strong>2024</strong> bis Mai 2025<br />

jeweils dienstags.<br />

TREFFPUNKT 19.00 Uhr im Zentralen Hörsaal,<br />

Haus 21, Kantonsspital St.Gallen,<br />

Eintritt frei, ohne Anmeldung.<br />

Neubauten<br />

Eine Übersicht über alle<br />

Veranstaltungen finden Sie unter<br />

www.kssg.ch/veranstaltungen.<br />

Agenda<br />

28 29


Dialog<br />

«Nach dem Umzug<br />

ging es erst richtig los»<br />

Die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin zog<br />

Ende 2023 als erster und einziger Bereich in den<br />

Neubau Haus 07A – der Auftakt in drei Etappen hatte<br />

es in sich, trotzdem ging der Betrieb nahtlos weiter.<br />

Wie ist es, als Klinik einzuziehen, wenn<br />

der Rest des Gebäudes noch unbewohnt ist<br />

und der Betrieb in den ersten Wochen aufgrund<br />

der komplexen Umzugsplanung am<br />

alten Standort parallel weiterläuft?<br />

Morena Crescenti, Fachspezialistin Netzwerk<br />

Radiologie, Imad Hamscho, Projektleiter<br />

im Bauprojektmanagement, und Roland<br />

Sax, Leiter Service Engineering Center,<br />

schauen zurück auf 100 aufregende Tage.<br />

Die ersten Monate im Neubau sind vorbei.<br />

Wenn Sie zurückdenken an die Zeit vor dem<br />

Umzug: Was hat Sie damals am meisten<br />

beschäftigt?<br />

MORENA CRESCENTI: Der Blick auf den Kalender,<br />

verbunden mit der Frage: Wird es wirklich pünktlich<br />

fertig sein, können wir plangemäss einziehen?<br />

ROLAND SAX: Auch uns hat der Zeitplan in Atem<br />

gehalten. Kann die Radiologie sofort in Betrieb<br />

gehen und alle Geräte reibungslos nutzen? Die erste<br />

Klinik im Gebäude würde zeigen, ob das «Nervensystem»<br />

funktioniert und alle Technologien im<br />

Gebäude richtig zusammenspielen und supportbar<br />

sind. Zwei Jahre lang hatten wir sämtliche Faktoren<br />

für die technische Betriebssicherstellung<br />

vorbereitet.<br />

IMAD HAMSCHO: Als Projektleiter im Bauprojektmanagement<br />

vertrete ich auch die Nutzerinnen<br />

und Nutzer: An der Schnittstelle von Bau und Kliniken<br />

spürte ich die Spannung von beiden Seiten.<br />

Das schlimmste Szenario für mich wäre gewesen,<br />

wenn wir den Umzug mit seiner aufwendigen und<br />

ausgeklügelten Logistik aus betrieblich verhindernden<br />

Gründen, wie beispielsweise Mängeln,<br />

hätten verschieben müssen.<br />

Glücklicherweise stand das nicht zur Debatte<br />

– der Umzug ging plangemäss über die<br />

Bühne, die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin<br />

konnte ihren Betrieb im Haus 07A<br />

nahtlos weiterführen. Wie erleichtert<br />

waren Sie darüber?<br />

IMAD HAMSCHO: Grundsätzlich erleichtert. Doch<br />

nach dem Umzug ging es erst richtig los: Gerade bei<br />

einem hochinstallierten Bereich ist die Nachbetreuung<br />

sehr wichtig. Es zeigte sich, ob alles, was wir<br />

in den vergangenen Jahren geplant und vorbereitet<br />

hatten, auch in der Praxis funktionierte. Da diverse<br />

Arbeiten noch nicht abgeschlossen waren, gab es<br />

einige Hürden zu meistern: Die Gebäudeautomation<br />

war noch nicht im vollen Umfang betriebsbereit,<br />

was beispielsweise dazu führte, dass die Raumtemperatur<br />

nicht auf Anhieb stimmte. Noch nicht<br />

abgeschlossene Arbeiten wurden mit der Klinik<br />

abgestimmt und koordiniert, was zu einer gestaffelten<br />

Inbetriebnahme in drei Etappen innerhalb<br />

der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin führte<br />

– erst das Röntgen, dann die Magnetresonanztomographie,<br />

schliesslich die Computertomographie.<br />

Die Radiologie wurde doppelt geführt, am<br />

bisherigen Standort im Haus 03 und im Neubau.<br />

Zusätzlich waren die Information und der<br />

Empfang noch nicht im Haus.<br />

Wie wirkte sich dieser Doppelbetrieb<br />

auf die Patientinnen und Patienten aus,<br />

Morena Crescenti?<br />

MORENA CRESCENTI: Neu für sie war der Weg<br />

zwischen den beiden Häusern – das ist zwar nicht<br />

weit, doch immer wieder kam es vor, dass uns<br />

jemand nicht oder zu spät im Neubau gefunden<br />

hatte. Entsprechend mussten wir in Bezug auf<br />

die Wegführung und die Signalisierung mehrmals<br />

Anpassungen vornehmen.<br />

Gab es deswegen Terminverschiebungen<br />

oder -absagen?<br />

MORENA CRESCENTI: Es kam zu Beginn teilweise<br />

zu kleineren Ver zögerungen, aber unser Team<br />

leistete einen unglaublichen Einsatz. Wir konnten<br />

die Situation so managen, dass die Patientinnen<br />

und Patienten abgesehen vom Weg keine Veränderungen<br />

wahrgenommen haben.<br />

«Obwohl wir den Grundriss<br />

kannten, haben uns die<br />

Dimensionen überrascht.»<br />

MORENA CRESCENTI<br />

Fachspezialistin Netzwerk Radiologie<br />

Woran mussten Sie sich am neuen Ort am<br />

meisten gewöhnen?<br />

MORENA CRESCENTI: An die Raumverhältnisse!<br />

Verglichen zu vorher bewegen wir uns in ganz<br />

anderen Dimen sionen – gross, modern, hell,<br />

freundlich. Obwohl wir den Grundriss kannten,<br />

haben uns die Dimensionen überrascht. Zudem<br />

kam fast täglich irgendetwas Unerwartetes ans<br />

Licht. Natürlich hatten wir die Abläufe im Neubau<br />

durchgespielt, doch im Klinikalltag offenbarten<br />

sich dann Dinge, die nicht vorher sehbar waren.<br />

Wie sind Sie mit dieser Situation<br />

umgegangen?<br />

MORENA CRESCENTI: Geholfen haben eine grosse<br />

Portion Optimismus und das Wissen, dass es<br />

besser wird, sobald die Anfangsknacknüsse gelöst<br />

Dialog<br />

30 31


Dialog<br />

sind. Das Team weiterhin zu motivieren, sahen<br />

wir als eine der wichtigsten Aufgaben. Tatsächlich<br />

blieb die Stimmung positiv – das Plus der neuen<br />

Klinik wog stärker als die zusätzlichen Aufgaben.<br />

Inzwischen haben sich die Abläufe grösstenteils<br />

«Die Koordination und die Triage<br />

von Meldungen mit der Vereinbarkeit<br />

von Genehmigungsmechanismen<br />

im Projekt und das Erkennen<br />

von Prioritäten waren die grössten<br />

Herausforderungen.»<br />

IMAD HAMSCHO<br />

Projektleiter Baumanagement<br />

und Nutzervertreter<br />

eingespielt, und ich staune darüber, wie viel wir in<br />

den letzten Monaten optimiert haben und wo wir<br />

heute stehen.<br />

Imad Hamscho, Sie haben vorhin erwähnt,<br />

dass es für Sie nach dem Umzug erst richtig<br />

losging. Was hat Sie auf Trab gehalten?<br />

IMAD HAMSCHO: Genau diese unerwarteten Details,<br />

die man in der Planungsphase noch nicht auf<br />

dem Radar hat und die man erst im Betrieb erkennt,<br />

Stichwort Mängelmanagement. Oft sind es Baumängel,<br />

die den Betrieb erheblich stören und rasch<br />

behoben werden müssen. Die Koordination und<br />

die Triage von Meldungen mit der Vereinbarkeit von<br />

Genehmigungsmechanismen im Projekt und das<br />

Erkennen von Prioritäten waren die grössten Herausforderungen.<br />

Zum Beispiel?<br />

IMAD HAMSCHO: Notwendige Türeinstellungen<br />

oder neue Zugangsberechtigungen und angepasste<br />

Lichtsteuerungen. Die Nutzerinnen und Nutzer<br />

haben sich während der Planung intensiv mit<br />

dem Projekt und den künftigen Prozessen befasst.<br />

Trotzdem lässt es sich nicht immer verhindern,<br />

dass einige Anforderungen während dem laufenden<br />

Betrieb nachträglich angepasst oder sogar<br />

geändert werden müssen.<br />

In den vergangenen Monaten kamen solche<br />

Meldungen aus dem Neubau einzig von<br />

der Radiologie, soeben sind drei Bettenstationen,<br />

fünf Ambulatorien und der Eingangsbereich<br />

dazugekommen. Was verändert<br />

sich damit?<br />

ROLAND SAX: Je mehr Bereiche betroffen sind, desto<br />

mehr Meldungen gehen ein – und umso wichtiger<br />

werden effiziente und klare Strukturen für die Aufarbeitung.<br />

Wir haben unser Ticketsystem weiterentwickelt,<br />

bei dem alle Mängel, Störungen oder Bedürfnisse<br />

gemeldet werden können. Darauf folgt die<br />

Triage: Was erfordert eine gründliche Abklärung,<br />

wo müssen wir Fachpersonen von aussen holen, was<br />

können unsere eigenen Service Engineers selber erledigen?<br />

Ob es nun ein fehlendes Gerät, eine defekte<br />

Steckdose oder eine noch nicht einregulierte Raumautomation<br />

betrifft: Angeleitet durch den Prozess<br />

«Projektnachbearbeitung» gleisen wir zeitnah eine<br />

Lösung auf. Gleichzeitig erfassen und deklarieren<br />

wir sämtliche Mängel im besagten Ticketsystem, das<br />

hilft dem Projekt und uns, den Überblick über die<br />

ganze Dauer der Nachbearbeitung zu bewahren.<br />

Stehen Sie dabei unter Zeitdruck?<br />

ROLAND SAX: Im Gegensatz zu Störungen bei<br />

medizintechnischen Systemen, die von den Nutzerinnen<br />

und Nutzern meist direkt bei der Anwendung<br />

erkannt werden, sind gebäudetechnische<br />

Mängel oder Störungen oft nur indirekt und/oder<br />

verzögert spürbar. Die Herausforderung für uns<br />

ist es, diese zeitnah zu erkennen und aufzunehmen,<br />

damit die Garantiefristen nicht verstreichen.<br />

Imad Hamscho, war es in Ihren Augen ein<br />

Vorteil, dass die Radiologie zuerst eingezogen<br />

ist und Sie nicht alle Bereiche gleichzeitig<br />

am neuen Ort begleiten mussten?<br />

IMAD HAMSCHO: Der Vorteil liegt vor allem darin,<br />

dass wir von den Erfahrungen mit der Radiologie<br />

profitieren. Die Radiologie selbst war ein Spezialfall:<br />

Sie war während der Bauphase bereits in<br />

Betrieb, die Priorisierung der Ressourcen hinsichtlich<br />

der Mängelerledigung versus Baufortschritt<br />

in den übrigen Bereichen im Neubau war nicht immer<br />

einfach. In der Zwischenzeit haben wir jedoch<br />

einen guten Stand erreicht und viel geschafft.<br />

Wann ist Ihre Betreuung gelungen?<br />

IMAD HAMSCHO: Wenn die Nutzerinnen und<br />

Nutzer der Klinik sagen: «Wir können gut arbeiten»,<br />

bin ich zufrieden. Nach dem Bezug des gesamten<br />

Neubaus werden wir uns nochmals zusammensetzen.<br />

Ich werde dann erneut Feedback einholen und<br />

wir werden gemeinsam prüfen, was noch angepasst<br />

werden muss und welcher anfängliche Zusatzwunsch<br />

sich gegebenenfalls in der Zwischenzeit<br />

sogar erledigt hat.<br />

ROLAND SAX: Wenn die Kliniken und die Bereiche<br />

im Gebäude mit sämtlichen Technologien gut zurechtkommen,<br />

die Supportprozesse aus dem Service<br />

Engineering Center vollständig hochgefahren<br />

sind und natürlich alle Pendenzen erledigt wurden.<br />

Morena Crescenti, die Klinik für Radiologie<br />

und Nuklearmedizin war einige Monate «allein<br />

auf weiter Flur», nun kommt mehr Leben<br />

in den Neubau. Freuen Sie sich darauf?<br />

MORENA CRESCENTI: Ja, sehr. Mit dem kompletten<br />

Bezug des Neubaus respektive der Eröffnung<br />

« Zwei Jahre lang hatten<br />

wir sämtliche Faktoren<br />

für die technische<br />

Betriebs sicherstellung<br />

vor bereitet.»<br />

ROLAND SAX<br />

Leiter des Service Engineering<br />

Centers<br />

der Eingangshalle werden viele Abläufe vereinfacht.<br />

Wir hoffen, dass sich die neuen Patientenwege<br />

schnell etablieren und sich die Patientinnen<br />

und Patienten im Haus 07A zurechtfinden.<br />

Zu guter Letzt: Wie äussern sich die<br />

Patientinnen und Patienten über die neuen<br />

Räumlichkeiten?<br />

MORENA CRESCENTI: Wir erhalten viele positive<br />

Rückmeldungen. Viele staunen über die Grösse,<br />

andere loben den modernen Bau.<br />

Das Interview fand Ende April <strong>2024</strong>, vor der ersten<br />

Hauptumzugsetappe ins H07A, statt.<br />

Dialog<br />

32 33


WETTBEWERB<br />

WIE VIELE BALLONE SIND IM BILD ZU SEHEN?<br />

Reichen Sie die Lösung mit Name und Adresse bis<br />

spätestens 30.11.<strong>2024</strong> ein unter: baumagazin@kssg.ch<br />

oder unter www.kssg.ch/baumagazin.<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir<br />

folgende Preise:<br />

1. Preis: City-Bon-Gutschein, CHF 250.—<br />

2. Preis: Migros-Gutschein, CHF 150.—<br />

3. Preis: Rösslitor-Gutschein, CHF 100.—<br />

4. – 10. Preis: Thermosbecher, Kantonsspital St.Gallen<br />

11.– 30. Preis: Victorinox-Mini-Sackmesser,<br />

Kantonsspital St.Gallen


2’350 Türen<br />

www.kssg.ch/bau<br />

1008419

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