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Kunstbulletin Juli/August 2024

Unsere Juli/August Ausgabe für 2024 mit Beiträgen zu Esther Mathis, Kunstvolle Lesetipps, Dunja Herzog, Dineo Seshee Raisibe Bopape, Ana Mendieta, u.v.m.

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welches das Wort «Mother» in American Sign<br />

Language formt, auf der rechten Tafel das erwachsene<br />

Selbst der Künstlerin mit der Geste<br />

für «Warrior». Ein Buch ist in Vorbereitung und<br />

wird voraussichtlich Ende des Jahres erscheinen.<br />

Es wird alle bildnerischen und textlichen<br />

Ausdrucksformen enthalten, mit denen Odutola<br />

künstlerisch agiert, ihr Schaffen weiterentwickelt<br />

und die Öffentlichkeiten so adressiert,<br />

dass die Gegenwart als Stellgrösse für eine<br />

andere Zukunft eine Chance hat. SM<br />

‹Toyin Ojih Odutola – Ilé Oriaku›, Ausstellungsansicht<br />

Kunsthalle Basel. Foto: Philipp Hänger<br />

Toyin Ojih Odutola, ‹Don’t Be Afraid; Use What<br />

I Gave You›, 2023, Pastellkreide und Kohle auf<br />

Papier, 152,4 x 203,2 cm, Ausstellungsansicht<br />

Kunsthalle Basel. Foto: Philipp Hänger<br />

→ Kunsthalle Basel, bis 1.9.<br />

↗ kunsthallebasel.ch<br />

Schimelrych bis Chrottehalde<br />

Laufenburg — Ein malerischer Rundgang<br />

entlang des Waldrands lässt den Blick über das<br />

pittoreske Städtchen und den Rhein bis in den<br />

Schwarzwald schweifen – doch dann, plötzlich,<br />

erscheint ein mit Holzschindeln verkleideter<br />

Sarg am Wegrand, und gewickelte, stachelige<br />

Kokons hängen bedrohlich in den Bäumen und<br />

schrecken die Spaziergänger:innen zurück.<br />

Die ‹Menschenscheuchen› von Isabelle Krieg<br />

und Marianne Engel geben auf die Frage zum<br />

Verhältnis von Mensch und Natur der Ausstellung<br />

des Rehmann-Museum eine eindeutige<br />

Antwort, aber ist es die einzig mögliche?<br />

Kurator Michael Hiltbrunner befragt in ‹Schimelrych<br />

bis Chrottehalde – Kunst und Natur in<br />

Laufenburg› die Idee einer «mutualistischen»<br />

Kunst, was in der Ökologie eine Wechselbeziehung<br />

zweier Arten bezeichnet, aus der<br />

beide einen Nutzen ziehen. So erstreckt sich<br />

die Schau über den Standort des Museums<br />

im Schimelrych hinaus und führt auf dem<br />

anderthalbstündigen Rundweg zur Chrottehalde,<br />

der schattigen Heimat von Amphibien. Von<br />

16 Kunstschaffenden sind Werke im Museum<br />

zu sehen und von zehn solche in die Natur<br />

integriert. Es sind in dieser Kooperation mit<br />

dem Jurapark Aargau vor allem Arbeiten, die<br />

mit der Natur interagieren, zerfallen oder subtil<br />

Beziehungen ausloten.<br />

Neben lokalen und nationalen ergänzen ausgesuchte<br />

internationale Positionen die Breite<br />

der Ansätze: Die ökofeministische Pionierin<br />

Agnes Barmettler präsentiert im Innenraum<br />

ihre symbolhaften Gemälde, zum Beispiel einen<br />

‹Baumgeist›. Im Aussenraum kultiviert sie mit<br />

Schulklassen in einem ihrer typischen Pflanzenlabyrinthe<br />

essbare Pflanzen. Die Vergänglichkeit<br />

von Naturphänomenen hält Cameron<br />

Robbins mit kreativ-kuriosen Maschinen fest.<br />

In der Arbeit ‹Anemograph› zeichnet sie den<br />

Wind mit Lichtquellen als wirre Linienwolken<br />

auf Fotos nach. Der Plan von Stefan Strumbel,<br />

mit der Installation ‹Bäume selbst pflanzen› einen<br />

Abhang aufzuforsten, entwickelt sich aufgrund<br />

von Zollproblemen zur Realsatire, sodass<br />

die deutschen (!) Bäume im Ausstellungsraum<br />

HINWEISE // BASEL / LAUFENBURG<br />

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