29.06.2024 Aufrufe

Kunstbulletin Juli/August 2024

Unsere Juli/August Ausgabe für 2024 mit Beiträgen zu Esther Mathis, Kunstvolle Lesetipps, Dunja Herzog, Dineo Seshee Raisibe Bopape, Ana Mendieta, u.v.m.

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Kollektiven und Profis aus den Bereichen Mode,<br />

Textil, Grafik, Keramik oder Kunst gestaltet;<br />

auch Studierende der Hochschule Luzern –<br />

Design Film Kunst aus den Studiengängen<br />

Objekt- und Textildesign sind dabei. Ein Tisch<br />

biegt sich unter der Last von Alltagskitsch<br />

in Form von Fake Food. Auf einem anderen<br />

türmen sich gestrickte Fantasiefrüchte. Beim<br />

dritten hängen Objekte der Essbegierde in<br />

der Luft, während die Tischplatte bedrohlich<br />

in Schieflage gerät. Beni Bischofs Installation<br />

‹It’s Finger Lickin’ Good› (<strong>2024</strong>) ist unter dem<br />

Tisch platziert und führt in lustvoll gruselige<br />

Fast-Food-Welten. Von eklig bis gediegen, von<br />

spartanisch bis sinnlich – die Schau spielt mit<br />

den Codes und Traditionen der Tischkultur.<br />

Von der Tapete bis zum Saalheft in Form einer<br />

Menükarte ist alles durchgestaltet und liefert<br />

Denkanstösse zur Nahrungsaufnahme unter<br />

soziologischen und kulturellen Aspekten. Die<br />

Ausstellung ist Teil von ‹Esswelten›, einem<br />

Gemeinschaftsprojekt der Stiftsbibliothek<br />

St. Gallen, des Kulturmuseum St. Gallen und<br />

des Textilmuseum St. Gallen. KS<br />

räumliche Ambiente zuständig, sondern kocht<br />

mit. <strong>Juli</strong>en Mühlebach und Maximilian Dullinger,<br />

die gemeinsam mit Alexandra Signer die<br />

Leitungscrew bilden, lassen die im Restaurant<br />

gezeigte Kunst das Menü inspirieren. Aktuell ist<br />

dort die Ausstellung des deutschen Künstlers<br />

Jonathan Meese ‹Dracula’s liebe Mutterz:<br />

Böse Leiche?!?› zu sehen, die in Kooperation<br />

mit der gleichnamigen Schau in der Wasserkirche<br />

sowie einer zweiten Präsentation in der<br />

Tichy Ocean Foundation entstanden ist. Das<br />

Überraschungsmenü, das die Köche von Ameo,<br />

dazu kreiert haben, ist denn auch ein Leichenschmaus:<br />

Es beginnt mit einer Blutpraline, die<br />

als Amuse-Bouche gereicht wird, gefolgt von<br />

einer Gazpacho aus dem Infusionsbeutel bis,<br />

ein paar Gänge später, zur Erdbeere, die aus<br />

einem süssen Sarg im Schokoladenmantel<br />

geschlagen werden muss. Das tönt abenteuerlich,<br />

doch darf man diesen erfahrenen Köchen<br />

vertrauen. Wem das Thema trotzdem sauer<br />

aufstösst, der kann bis zur nächsten Kunstintervention<br />

warten. Bereits im <strong>August</strong> wird<br />

Franziska Furters Kunst die Räume bespielen<br />

und zu Rezepten animieren, die sicher ganz<br />

anders ausfallen dürften.<br />

Madame Tricot, ‹Buffet Macabre›, <strong>2024</strong>,<br />

Ausstellungsansicht Textilmuseum St. Gallen.<br />

Foto: Laurids Jensen<br />

→ Textilmuseum St. Gallen, bis 13.10.<br />

↗ textilmuseum.ch<br />

Restaurant Ameo — Fine Dining With Arts<br />

Zürich — «Fine Dining With Arts» lautet der<br />

Slogan des Restaurants Ameo, das vor knapp<br />

einem Jahr mit einem speziellen Konzept<br />

eröffnete. Doch die Kunst ist hier nicht nur fürs<br />

‹Jonathan Meese – Dracula’s liebe Mutterz:<br />

Böse Leiche?!?›, Ausstellungsansicht<br />

Restaurant Ameo, Zürich © ProLitteris<br />

→ Jonathan Meese, bis Ende <strong>Juli</strong>; Franziska<br />

Furter, ab <strong>August</strong><br />

↗ ameo-restaurant.ch<br />

NOTIERT // DIES UND DAS 135

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