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Kunstbulletin Juli/August 2024

Unsere Juli/August Ausgabe für 2024 mit Beiträgen zu Esther Mathis, Kunstvolle Lesetipps, Dunja Herzog, Dineo Seshee Raisibe Bopape, Ana Mendieta, u.v.m.

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Der Künstler Jan van Oordt entwirft dazu eine<br />

Szenografie aus einem Gewächshaus, das sich<br />

durchs ganze Kirchenschiff zieht. Es bildet den<br />

sowohl tatsächlichen als auch metaphorischen<br />

Rahmen für die Werke von zwölf Kunstschaffenden<br />

aus dem In- und Ausland. Ihre Beiträge<br />

setzen sich mit Themen wie Metamorphose,<br />

Leib und Seele auseinander. Dabei sind etwa<br />

Émilie Ding & Alizée Lenox mit einer Klanginstallation,<br />

in der Stimmen eines queeren Chors<br />

Texte von Monique Wittig lesen, die bereits<br />

in den 1960er-Jahren mit der sprachlichen<br />

Überwindung von Gender experimentierte. Neu<br />

gibt es Kunstausstellungen in der Abbatiale<br />

dank zusätzlicher Mittel jeden Sommer und<br />

nicht mehr nur biennal. Auch die Konzertreihen,<br />

mit denen sich die Kunst bisher abwechselte,<br />

finden neu jedes Jahr im Herbst statt.<br />

seit den 1990er-Jahren in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen, sei es zum Beispiel mit Fokus<br />

auf Kunst und Kultur wie Revista Traços in<br />

Brasilien oder Mi Valedor in Mexiko. Im internationalen<br />

Netzwerk der Strassenzeitungen INSP<br />

befinden sich aktuell knapp hundert Projekte<br />

im Austausch. Anlässlich seines dreissigjährigen<br />

Bestehens von INSP feiert nun das<br />

Kornhausforum die Idee der Strassenzeitung<br />

mit der Ausstellung ‹Wie Strassenzeitungen<br />

Leben verändern – How Street Papers Change<br />

Lives›. Kuratorin Rebecka Domig unternimmt<br />

eine grosse Auslegeordnung der internationalen<br />

Projekte. Spezielle Aufmerksamkeit erhält<br />

das Schweizer Magazin Surprise, das in der<br />

Deutschschweiz von über fünfhundert Menschen<br />

verkauft wird. Vermutlich kennen wir alle<br />

den einen oder die andere Surprise-Verkäuferin,<br />

halten vielleicht mal einen Schwatz oder<br />

fragen einfach, wie’s geht. Kurze Begegnungen,<br />

deren Zwischenmenschlichkeit nicht zu unterschätzen<br />

ist, für beide Seiten.<br />

Margaret Raspé, ‹Neunundfünfzig<br />

blau blühende Säulen›, 1982, Courtesy<br />

Galerie Molitor, Berlin<br />

→ ‹L’Effet de serre›, bis 18.8.; Konzertreihe<br />

‹Battements de l’Abbatiale›, 31.8.–8.9.<br />

↗ abatialebellelay.ch<br />

Strassenzeitung-Verkäufer Tinu, Bern,<br />

2022. Foto: Surprise / Marc Bachmann<br />

→ Kornhausforum, bis 3.8.<br />

↗ kornhausforum.ch<br />

Wie Strassenzeitungen Leben verändern<br />

Bern — Die Idee ist so einfach wie effektiv.<br />

Armutsbetroffene Menschen bieten auf der<br />

Strasse ein Magazin zum Verkauf und erhalten<br />

damit eine minimale Verdienstmöglichkeit,<br />

eine Tagesstruktur und soziale Kontakte.<br />

Strassenmagazine sind weltweit eine Erfolgsgeschichte.<br />

Entstanden in den USA, gibt es sie<br />

80 Jahre Xylon Schweiz<br />

Burgdorf — Franz Gertsch ist berühmt für seine<br />

faszinierenden fotorealistischen Holzschnitte.<br />

Es macht deshalb Sinn, dass die Schweizer<br />

Sektion der Internationalen Vereinigung der<br />

Holzschneider:innen Xylon ihr Jubiläum im<br />

Museum Franz Gertsch begeht. Die Vereinigung<br />

vermittelt seit 1953 in Ausstellungen die Kunst<br />

130 <strong>Kunstbulletin</strong> 7-8/<strong>2024</strong>

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