Kunstbulletin Juli/August 2024

dem Erwerb des Master of Fine Arts bewerben.
Kunstschaffende, die über keine Hochschulausbildung
verfügen, aber eine Ausstellungsbiografie
mit überregionaler Ausstrahlung
vorweisen können und sich in den ersten zehn
Jahren ihrer künstlerischen Karriere befinden,
sind ebenfalls zugelassen.
→ Eingabeschluss: 11.8.
↗ walterhaymann-stiftung.ch
Kunstbiennale Venedig 2026 — Schweizer
Pavillon
Zürich — Die Schweizer Kulturstiftung
Pro Helvetia bestimmt den Beitrag im Schweizer
Pavillon erstmals im Rahmen einer
offenen Ausschreibung. Für die 61. Biennale
von Venedig können sich Künstler:innen und
Kurator:innen mit Schweizbezug bewerben.
Zugelassen sind alle in der Gegenwartskunst
praktizierten Formate, wie etwa Einzel- und
Gruppenausstellungen, performative oder
installative Projekte. Ausgeschlossen sind Retrospektiven.
Die Eingabe muss ein neu zu entwickelndes
Projekt umfassen, das spezifisch
auf den Schweizer Pavillon zugeschnitten ist.
→ Eingabeschluss: 30.9.
↗ prohelvetia.ch
DIES UND DAS
Stiftung Kunstdepot Göschenen
Altdorf / Göschenen — Vor zehn Jahren rief
der Kunstsammler Christoph Hürlimann das
Kunstdepot Göschenen ins Leben. Die Stiftung
erwarb ein ehemaliges Zeughaus und liess es
von Burkhalter Sumi Architekten mit wenigen
Eingriffen umbauen. Seither befinden sich im
Dachgeschoss drei Ateliers, Schlafräume und
eine Gemeinschaftsküche, die Stipendiat:innen
zur Verfügung gestellt werden. Auch ein Teil
der Sammlung von Christoph Hürlimann hat im
Kunstdepot Göschenen einen festen Platz gefunden.
Zum Jubiläum zeigt das Haus für Kunst
Uri eine Ausstellung mit Werken von Martin
Disler und Hans Josephson, welche die Direktorin
Barbara Zürcher gemeinsam mit Christoph
Hürlimann kuratiert hat. Im Kunstdepot selbst
ist eine Gruppenausstellung mit Arbeiten aller
Stipendiat:innen der letzten zehn Jahre zu
sehen. Und bereits kündigt sich die nächste Initiative
des Sammlers an: Im Herbst eröffnet in
Altdorf Eyschachen die Kunsthalle Göschenen,
erbaut ebenfalls von Burkhalter Sumi Architekten
mit Werken der Künstler Hans Op de Beeck
und Subodh Gupta.
‹10 Jahre Stiftung Kunstdepot Göschenen mit
Werken von Martin Disler und Hans Josephsohn›,
Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri,
2024. Foto: F.X. Brun
→ Haus für Kunst Uri, bis 18.8.; Führung mit
Christoph Hürlimann, Kunstdepot Göschenen:
18.8., 11–15 Uhr,
↗ hausfuerkunsturi.ch
↗ kunstdepot-goeschenen.com
Abbatiale Bellelay — L’Effet de serre
Bellelay — Die Abteikirche in Bellelay bietet
ein faszinierendes Raumerlebnis. Entleert von
Mobiliar entfaltet die Architektur ihre sakrale
Wirkung. In den Ausstellungen zeitgenössischer
Kunst führt das immer wieder zu eindrücklichen
Gesamtkunstwerken. Für die diesjährige
Gruppenschau mit dem Titel ‹L’Effet de serre›
(Treibhauseffekt) nutzt der Kurator Sylvain
Menétrey die fast archaische spirituelle Struktur,
um einen Gegenentwurf zur moralischen
Erbauungsrolle der Kirche zu inszenieren.
Dieser soll erdig, biologisch, fleischlich sein.
NOTIERT // AUSSCHREIBUNGEN / DIES UND DAS 129