Kunstbulletin Juli/August 2024

mit Installationen, Skulpturen und Urban Art
künstlerische Eingriffe vor Ort, die diesen
selbst zum Thema machen. So bringen etwa
Michael Meier & Christoph Franz Zürich-West
mit dem Londoner Stadtteil Islington in Verbindung,
dem Geburtsort des Begriffs Gentrifizierung.
iooke benutzt Heutrockner, sogenannte
Heinzen, um auf die Diskrepanz zwischen
asphaltiertem Businesspark und fehlendem
Lebensraum aufmerksam zu machen, und ein
Windsack von John Trashkowsky regt zur kritischen
Reflexion der eigenen Meinung an.
Kuratorin wirkte; später, von 2018 bis 2023,
war sie Direktorin des Kölnischen Kunstvereins.
Zurzeit kuratiert sie die Ausstellung
‹Köln Skulptur #11› im Skulpturenpark Köln.
Dietrichs Aufgabe wird es sein, für die Qualität
der Liste Art Fair zu sorgen, den Standort Basel
zu stärken und neue Fördermodelle für junge
Galerien und Kunstschaffende zu entwickeln.
Die Messe wird auch in Zukunft nicht gewinnorientiert
ausgerichtet sein und internationalen
Galerien eine Messepräsenz zu günstigen
Konditionen ermöglichen.
Nikola Dietrich. Foto: Mareike Tocha
Axel Wieder
One truth, ‹The Artist›, 2024, Sprühfarbe
auf Metallfassade, 20 m 2 , Ansicht Trilogie
Südtrottoir, Zürich
→ Hardturmstrasse, bis 14.9.; Aktionstag mit
Performance-Programm: 31.8., 13–19 Uhr
↗ hartdurm.ch/südtrottoir
NAMEN
Nikola Dietrich
Basel — Nikola Dietrich ist neue künstlerische
Direktorin der Liste Basel. Die Stiftung Liste
Basel hat sie auf Empfehlung einer Findungskommission
ernannt. Damit kehrt sie nach
zehn Jahren nach Basel zurück, wo sie von
2008 bis 2014 das Museum für Gegenwartskunst
am Kunstmuseum Basel leitete. Sie kam
damals vom Portikus in Frankfurt, wo sie als
Berlin — Axel Wieder wird neuer Direktor der
Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Das
hat die Auswahlkommission unter dem Vorsitz
von Katharina Grosse bestimmt. Axel Wieder
studierte Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft
in Berlin und Köln. Seit 2018 ist er
Direktor der Bergen Kunsthall, wo er zusammen
mit seinem Team ein weithin beachtetes
interdisziplinäres Programm mit internationaler
Ausrichtung und lokaler Verankerung realisiert.
Die Ausstellung des samischen norwegischen
Konzeptkünstlers Joar Nango 2020 war die
meistbesuchte Schau in der Geschichte der
Institution und wurde als beste Ausstellung des
Jahres in Norwegen ausgezeichnet. Vor seinem
Engagement in Bergen war Wieder von 2014 bis
2018 Direktor von Index – The Swedish Contemporary
Art Foundation in Stockholm und von
2012 bis 2014 Programmleiter des Arnolfini in
Bristol. Weiter verantwortete er das Programm
des Kunstraums Ludlow 38 am Goethe-Institut
in New York und war künstlerischer Leiter des
Künstlerhaus Stuttgart. 1999 war er Mitbegründer
der Buchhandlung und Diskursplattform
Pro qm in Berlin. Axel Wieder übernimmt das
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