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Kulmbacher Land 07/2024

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WANDERTIPP IM JULI<br />

Wanderung auf dem Humboldtweg<br />

Auf den Spuren des Goldbergbaus<br />

befinden wir uns bei unserer Wanderung<br />

auf dem Humboldtweg,<br />

der den historisch wichtigsten Teil<br />

des Goldkronacher Bergbaureviers<br />

durchläuft. Am Parkplatz<br />

beim Friedhof am Ortsende von<br />

Goldkronach in Richtung Bad<br />

Berneck starten wir unsere 7,2 Kilometer<br />

lange Tour mit einem<br />

mittleren Schwierigkeitsgrad. Das<br />

Markierungszeichen sind zwei gekreuzte<br />

Hämmer auf einem gelben<br />

Hintergrund als ein typisches<br />

Bergwerkssymbol.<br />

Wieso gibt es in dem Ort überhaupt<br />

einen Humboldtweg? Nun,<br />

Alexander von Humboldt war als<br />

preußischer Bergbeamter in den<br />

Jahren 1792 bis 1796 in Goldkronach<br />

im gesamten Bergbaurevier<br />

unterwegs. Dort ließ er die Fürstenzeche<br />

wieder zugänglich machen,<br />

um den Ertrag des Goldbergbaus<br />

zu steigern. Zudem<br />

verbesserte er den Schutz der<br />

Bergleute. Der Goldkronacher Bürger<br />

Günther Wein legte ihm zu Ehren<br />

den Wanderweg an, auf dem<br />

die einzelnen Stationen durch kleine<br />

Tafeln gekennzeichnet sind.<br />

Einblicke in das Wirken Humboldts<br />

geben auch das örtliche Goldbergbaumuseum<br />

und das Alexander<br />

von Humboldt-Kulturforum<br />

Schloss Goldkronach.<br />

Bachlauf am Marktplatz<br />

Vom Parkplatz aus geht es zunächst<br />

auf einer schmalen Straße<br />

aufwärts, bis wir nach einigen<br />

hundert Metern nach rechts in einen<br />

Waldweg einbiegen. Der Pfad<br />

führt am Berghang entlang und<br />

an einigen umzäunten Gärten vorbei.<br />

Wir erreichen schließlich eine<br />

Kreuzung, bei der wir nach links<br />

abbiegen in einen steil aufwärts<br />

führenden Weg. Bald erreichen<br />

wir den Waldrand und es geht weiterhin<br />

steil und gerade bergauf<br />

an Hecken vorbei und durch eine<br />

Aussicht<br />

Wiese, bis wir an eine Teerstraße<br />

kommen, auf deren anderer Seite<br />

sich ein Bauernhof befindet.<br />

Unsere Strecke führt nun eigentlich<br />

nach rechts, wir können aber<br />

einen rund 200 Meter langen Abstecher<br />

nach links machen hin zur<br />

„Goldenen Aussicht“, wo wir uns<br />

auf einer Sitzgruppe niederlassen<br />

und das herrliche Panorama genießen<br />

können. Unsere eigentliche<br />

Route bringt uns auf der Straße,<br />

von der aus wir auch stets<br />

tolle Ausblicke haben, direkt zum<br />

Infohaus 1 Besucherbergwerke am<br />

Goldberg. Von da führt ein kleiner<br />

Rundwanderweg zu mehreren<br />

„Pingen“, den ehemaligen Grabungslöchern<br />

der Goldgräber. Unsere<br />

Tour führt uns über einen<br />

Schotterweg und dann steil rechts<br />

abwärts zum Mittleren Schmutzlerstollen<br />

und zum Mittleren Tagesstollen<br />

Name Gottes: Beide<br />

sind heute Besucherbergwerke.<br />

Zurück am Infohaus führt uns unser<br />

Weg nach rechts auf einen<br />

Waldweg. Es geht nun abwärts<br />

vorbei an weiteren Grabungstrichtern<br />

nach Brandholz, wobei wir<br />

das letzte Stück wieder auf der<br />

Straße laufen. In dem Ort war die<br />

oben bereits erwähnte Fürstenzeche.<br />

Wir kommen am Schmidten-Weiher<br />

vorbei, der in der Bergbauzeit<br />

als Stauweiher diente. Bei<br />

einem imposanten Gebäude<br />

rechts der Straße handelt es sich<br />

um das ehemalige Zechenhaus.<br />

Nach der Verlegung des Sitzes des<br />

Bergamtes Wunsiedel im Jahr<br />

1856 befand sich darin auch das<br />

„Königliche Bergamt Wunsiedel<br />

in Brandholz.“ Wir verlassen die<br />

Straße auf der linken Seite und<br />

auf Wegen durch den Wald oder<br />

am Waldrand entlang kehren wir<br />

zu unserem Ausgangspunkt am<br />

Friedhof zurück.<br />

Schmidten-Weiher<br />

Info: Die Wirtschaft im Infohaus<br />

Besucherbergwerke hat bis Mitte<br />

Oktober an Sonn- und Feiertagen<br />

von 11 bis 17 Uhr geöffnet<br />

und bietet dort neben Getränken<br />

kleine Speisen an. An den Tagen<br />

sind auch die Besucherbergwerke<br />

zu besichtigen. Tourist-Info Goldkronach<br />

(Tel. 09273/ 98417).<br />

Stolleneingang<br />

Info-Haus 1<br />

74 <strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im Juli

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