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Ihr Anzeiger Bad Bramstedt 26 2024

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Die Tafel hat immer alle<br />

Hände voll zu tun<br />

AUS DER REGION<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> - 29. Juni <strong>2024</strong> - Seite 7<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong>/Wiemersdorf<br />

olz) – Es gibt keine soziale<br />

Einrichtung, deren Erfolg so<br />

schwer berechenbar ist wie<br />

bei der <strong>Bramstedt</strong>er Tafel.<br />

Was gespendet werden kann,<br />

schwankt deutlich von Woche<br />

zu Woche. Deshalb ist die Tafel<br />

von der Großzügigkeit der<br />

Spender abhängig. Allein das<br />

Engagement der ehrenamtlichen<br />

Helfer ist gleichbleibend<br />

hoch. Aber das „Personal“,<br />

das unentgeltlich arbeitet und<br />

Freizeitstunden opfert, ist in<br />

der Regel schon längst im Rentenalter<br />

und nicht mehr unbegrenzt<br />

belastbar. „Wir alle sind<br />

ein Superteam und eine eingeschworene<br />

Gemeinschaft“,<br />

lobte die Tafel-Vorsitzende<br />

Jutta Neu die Mitglieder bei<br />

der Jahreshauptversammlung<br />

im Hütter‘s in Wiemersdorf.<br />

Es sei ein arbeitsreiches Jahr<br />

gewesen, zog Neu bei ihrem<br />

Rechenschaftsbericht Bilanz.<br />

An den beiden Ausgabetagen<br />

werden bis zu 200 Abholer<br />

versorgt. „Damit versorgen wir<br />

wöchentlich 750 Menschen“,<br />

verkündete Neu, die seit vier<br />

Jahren die Tafel leitet. Im Vergleich<br />

allerdings zu früheren<br />

Jahren sei es aber deutlich<br />

schwerer geworden, die Taschen<br />

der Tafel-Kunden zu<br />

füllen. „Sechsmal pro Woche<br />

sammelt unser Kühlwagen<br />

die gespendeten Lebensmittel<br />

ein“, berichtete Neu aus<br />

dem mühseligen Alltagsgeschäft.<br />

Mal sei der Wagen<br />

voll und am nächsten Tag fast<br />

leer. Bleiben Lücken in den<br />

Regalen des Tafel-Ladens an<br />

der Kantstraße, reicht ein Anruf<br />

beim Tafel-Zentrallager in<br />

Neumünster, um beispielsweise<br />

Obst und Gemüse zu bekommen.<br />

Aber auch Konserven<br />

würden angeliefert.<br />

Weil der Kühlwagen ständig<br />

strapaziert wird und deshalb<br />

immer mehr Werkstattkosten<br />

zu Buche schlagen, plant der<br />

Tafel-Vorstand ein Nachfolgemodell.<br />

Neben Eigenmitteln<br />

wird vor allem die Tafel-<br />

Bei der Jahreshauptversammlung für zwei Jahre gewählt: Neben Jens<br />

Weissmann (zweiter Vorsitzender) die Revisorin Bärbel Kussak (v. li.) und<br />

die Beisitzerinnen Martina Böttcher-Wojcicki und Michaela Unger.<br />

Bundesstiftung den Wagen<br />

finanzieren. Einen dezenten<br />

Hinweis gab es vor Ort direkt<br />

von einem alteingesessenen<br />

Rechtsanwalt und Notar in<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong>, der den Lions<br />

Club Henstedt-Ulzburg und<br />

Kaltenkirchen über die Problematik<br />

informieren will. Vorher<br />

sucht die Tafel aber noch<br />

händeringend neue Fahrer,<br />

die die Einsammel-Touren<br />

nach einem festen Fahrplan<br />

absolvieren. Neu hofft auf<br />

zwei Interessenten, die sich in<br />

Kürze vorstellen. Der lang gehegte<br />

Wunsch der Tafel, die<br />

seit Jahren benützten Räume<br />

in der Kantstraße verlassen<br />

können, haben sich bekanntlich<br />

zerschlagen, weil sich nirgendwo<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> ein<br />

anderes Quartier anbot. Deshalb<br />

investierte der Vorstand<br />

in der Kantstraße in eine neue<br />

Küche und in ein neues WC.<br />

Dank der teilweise großzügigen<br />

Spenden, Spenden die<br />

die Tafel in den letzten Monaten<br />

erhielt, gab es bei der<br />

Baumaßnahme keinerlei Probleme.<br />

Bei den Vorstandswahlen gab<br />

es mehrere Veränderungen.<br />

Der zweite Vorsitzende Jens<br />

Weissmann zieht aus privaten<br />

Gründen nach Eckernförde,<br />

behält aber sein Amt. Der<br />

Foto: olz<br />

ehemalige Bauunternehmer<br />

wird sich weiterhin an der Vorstandsarbeit<br />

beteiligen, sich<br />

aber aus dem Alltagsbetrieb<br />

vor Ort in <strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> zurückziehen.<br />

Andere Gesichter<br />

gab es auch bei den Beisitzern.<br />

Die leitende Managerin<br />

Martina Böttcher-Wojciki löst<br />

Renate Boesang ab. Nachfolgerin<br />

für Bärbel Schneider ist<br />

Michaela Unger. Als Revisor<br />

wurde Bärbel Kussak für zwei<br />

weitere Jahre wiedergewählt.<br />

Bemerkenswert an diesen<br />

ist vor allem der endgültige<br />

Rückzug des langjährigen<br />

Vorstandsmitgliedes Bärbel<br />

Schäfer. Sie ist Gründungsmitglied<br />

der <strong>Bramstedt</strong>er Tafel<br />

und hat sie jahrzehntelang mit<br />

respektablen Zuwendungen<br />

unterstützt.<br />

So finanzierte sie im jeweiligen<br />

Weihnachtsmonat in schöner<br />

Regelmäßigkeit 200 Tüten<br />

mit leckeren Inhalt wie Stollen,<br />

Keksen oder Fleisch. Bei<br />

der Tafel-Filiale Großenaspe<br />

mit ihren 30 Abholern beteiligt<br />

sich Schneider weiterhin<br />

an den dortigen Lebensmittel-<br />

Spenden.<br />

Wer Interesse hat, bei der gemeinnützigen<br />

Tafelarbeit mitzumachen,<br />

melde sich unter<br />

0151 16960035 oder info@<br />

tafel-bb.de.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> (anz) – Zum<br />

Leserbrief von Volker Malessa<br />

„Ein Stück aus dem<br />

Tollhaus?“<br />

Ein Leserbrief von Volker Malessa<br />

kann nicht ohne Widerspruch<br />

bleiben.<br />

Der Schreiber stellt Behauptungen<br />

auf. ohne dafür konkrete<br />

Beispiele zu nennen.<br />

Kein Wunder, denn Volker<br />

Malessa wurde nie als Besucher<br />

einer Stadtverordnetenversammlung<br />

oder<br />

bei den öffentlich tagenden<br />

Ausschüssen gesehen. Die<br />

Frage bleibt, woher er seine<br />

Unkenntnis hat. „Von chaotischen<br />

Missständen in Politik<br />

und Verwaltung mit Mobbing<br />

der Bürgermeisterin“ wird in<br />

der Einleitung des Leserbriefes<br />

behauptet.<br />

Wer die öffentlichen Sitzungen<br />

der Ausschüsse der<br />

Stadt besucht, der wird eine<br />

überwiegend harmonische<br />

Zusammenarbeit aller Sitzungsteilnehmer<br />

erleben,<br />

sogar mit viel Kompromissfähigkeit.<br />

Mobbing der Bürgermeisterin?<br />

Dafür gibt es keine<br />

Beispiele. Dass die vielen Alleingänge<br />

der Bürgermeiste-<br />

Lesermeinung<br />

Behauptungen ohne<br />

konkrete Beispiele<br />

rin kritisiert werden, die der<br />

Stadt schon viel Geld gekostet<br />

haben, ist kein Mobbing.<br />

Allein die von ihr beauftragten<br />

Anwälte und die Kosten<br />

dafür schlagen finanziell<br />

stark zu Buche.<br />

Der Inhalt des Leserbriefes<br />

von Volker Malessa ist bösartig<br />

und herabsetzend gegen<br />

über allen ehrenamtlichen<br />

kommunalpolitisch Aktiven<br />

in unserer Stadt.<br />

Dass Leserbriefschreiber<br />

Volker Malessa ein treuer<br />

Sympathisant der Bürgermeisterin<br />

ist, das ist bekannt<br />

und es ist sein gutes Recht.<br />

Sollte Herr Malessa doch<br />

eine Ausschusssitzung als<br />

Zuhörer besuchen, so wird er<br />

vermutlich die von ihm verehrte<br />

Bürgermeisterin nicht<br />

antreffen.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> braucht jedoch<br />

wieder eine gute Zusammenarbeit<br />

der Verwaltung<br />

mit den gewählten Kommunalpolitikern.<br />

So etwas ist<br />

durchaus möglich, wie die<br />

früheren Bürgermeister Udo<br />

Gandecke und Hans-Jürgen<br />

Kütbach über Jahrzehnte bewiesen<br />

haben.<br />

Unser Land braucht Dichter<br />

und Denker, doch Volker Malessa<br />

wird mit seinem Leserbrief<br />

in Gedichtform diese Lücke<br />

nicht schließen können.<br />

Dr. Jürgen Koppelin<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong><br />

Ich finde das wiederholte,<br />

einseitige und unsachliche<br />

Politikerbashing von Herrn<br />

Malessa einfach unerträglich.<br />

Wenn man mit der Ortspolitik<br />

unzufrieden ist, kann<br />

man in eine Partei eintreten<br />

und sich aktiv beteiligen anstatt<br />

nur von der Seitenlinie<br />

zu meckern. Diese Möglichkeit<br />

bietet unsere Demokratie.<br />

Annegret Smith<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong><br />

Die Redaktion ist nicht verpflichtet,<br />

Leserbriefe abzudrucken.<br />

Der Inhalt von Leserbriefen<br />

gibt ausschließlich die<br />

Ansicht des Verfassers bzw.<br />

der Verfasserin wieder, die<br />

mit der Meinung der Redaktion<br />

oder des Verlages nicht<br />

unbedingt übereinstimmt.<br />

Die Redaktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Interkulturelle Woche: Ideen gesucht<br />

Kreis Segeberg (anz) – Unter<br />

dem Motto „Neue Räume“<br />

findet im Kreis Segeberg<br />

Ende September wieder die<br />

Interkulturelle Woche (IKW)<br />

statt. Organisiert wird die Aktion<br />

vom Büro für Chancengleichheit<br />

und Vielfalt (BfCV)<br />

des Kreises. Das BfCV kümmert<br />

sich um Themen, Programm,<br />

Koordination sowie<br />

Veröffentlichungen. Um das<br />

bunte, soziale Leben im Kreis<br />

abbilden zu können, ist jeder<br />

dazu aufgerufen, sich mit eigenen<br />

Ideen und Angeboten<br />

an der IKW zu beteiligen.<br />

„Sie machen ihre Freizeit-, Arbeits-,<br />

Wohn- und Lernumgebung<br />

zur interkulturellen Begegnungsstätte<br />

und möchten<br />

uns an <strong>Ihr</strong>en Inhalten und<br />

Projekten teilhaben lassen?“,<br />

fragt Wiebke Wilken vom<br />

BfCV, die betont, dass sich<br />

auch kommunale Initiativen<br />

bewerben können. „Vielleicht<br />

bauen Sie in <strong>Ihr</strong>em Betrieb<br />

kulturelle Barrieren ab und<br />

teilen <strong>Ihr</strong>e Erfahrungen mit<br />

uns? Oder Sie wünschen<br />

sich für <strong>Ihr</strong>e interkulturellen<br />

Schul- oder Vereinsevents<br />

ein breiteres Publikum? Seien<br />

es musikalische, sportliche,<br />

künstlerische oder interaktive<br />

Darbietungen wie<br />

Spiele oder Ergebnisse aus<br />

Film-, Theater-, Literaturund<br />

Medienprojekten – der<br />

Vorstellungskraft sind keine<br />

Grenzen gesetzt.“ Das Team<br />

des BfCV hofft, dass sich<br />

möglichst viele Menschen,<br />

öffentliche und private Institutionen,<br />

Betriebe, Vereine<br />

und Communities von dem<br />

Aufruf angesprochen fühlen<br />

und sich melden.<br />

Im Rahmen der IKW, die in<br />

diesem Jahr vom 22. bis zum<br />

29. September stattfinden<br />

wird, soll haupt- und ehrenamtlichen<br />

Akteuren Raum<br />

und Gelegenheit geboten<br />

werden, sich zu präsentieren,<br />

wichtige Informationen zu ihrer<br />

Arbeit zu streuen und Kontakte<br />

zu knüpfen. Neben Veranstaltungen<br />

an möglichst<br />

vielen verschiedenen Orten<br />

des Kreises sollen auch Online-Formate<br />

ihren Platz haben,<br />

um „neue Räume“ und<br />

damit Möglichkeiten zu eröffnen.<br />

Auch gewerbliche Anbieter<br />

von Handwerkskunst<br />

oder kulinarischen Köstlichkeiten<br />

sind eingeladen, sich<br />

zu bewerben.<br />

„Interkulturelle Woche, das<br />

heißt schon immer: Neue<br />

Räume schaffen, öffnen, zeigen,<br />

aber auch diese zu fordern,<br />

zu schützen und zu verteidigen“,<br />

sagt Wilken. Das<br />

Motto lasse viel Freiraum und<br />

schaffe gleichzeitig Verbindung<br />

– zwischen den vielfältigen<br />

Ideen und Chancen, die<br />

auf die Straßen, die Plätze<br />

und in die Häuser gebracht<br />

werden – „und nicht zuletzt<br />

in die Köpfe und Herzen der<br />

Menschen“. Veranstaltungen<br />

können direkt online auf der<br />

Internetseite des Kreises angemeldet<br />

werden. Es ist aber<br />

auch möglich, vorher unverbindlich<br />

Kontakt mit dem<br />

Team des BfCV aufzunehmen.<br />

Veranstaltungen können<br />

im ganzen September<br />

auch außerhalb der regulären<br />

IKW stattfinden. Auch regelmäßige<br />

Angebote können<br />

ins Programm aufgenommen<br />

werden. Kontakt zum Büro für<br />

Chancengleichheit und Vielfalt:<br />

Wiebke Wilken, 04551<br />

951-9511, E-Mail: Wiebke.Wilken@segeberg.de.

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