Austropack 2024/02
2 2024 19 POS, Konsum Mehrweg, Einweg und alles dazwischen 28 Kennzeichnen Neue Lösungen für Kennzeichnungspflicht 38 Messen Rückblick LogiMAT, Ausblick IFAT Druck & Design drupa zeigt, was möglich sein wird Mehr ab Seite 32 RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z041970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
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POS, Konsum<br />
Mehrweg, Einweg und<br />
alles dazwischen<br />
28<br />
Kennzeichnen<br />
Neue Lösungen für<br />
Kennzeichnungspflicht<br />
38 Messen<br />
Rückblick LogiMAT, Ausblick IFAT<br />
Druck & Design<br />
drupa zeigt, was möglich sein wird<br />
Mehr ab Seite 32<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z041970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
VORWORT<br />
COMMERCIAL PRINTING<br />
VERPACKUNGEN + ETIKETTEN<br />
EDITORIAL<br />
Geschmack ist subjektiv?<br />
Anscheinend doch nicht, denn „Pantone 448“ ist die hässlichste Farbe der Welt. Das haben Marktforscher im Auftrag des australischen Gesundheitsministeriums<br />
herausgefunden, das sich diese Erkenntnis sogleich zunutze gemacht hat: Seitdem müssen alle Zigarettenpackungen<br />
in Australien in dem olivgrünen Braunton gehalten werden Ziel ist es, Raucher durch die hässlichste Farbe der Welt vom Kauf der Packungen<br />
abzuhalten. Und das mit Erfolg, die Zigarettenverkäufe sind zurückgegangen. Mittlerweile haben weitere Länder dieses Konzept übernommen.<br />
So werden nun in Kanada, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Irland, Israel, Norwegen, Neuseeland, Slowenien, Saudi-Arabien, Uruguay,<br />
Thailand, Singapur, Belgien, den Niederlanden und der Türkei Zigaretten in Einheitsverpackungen verkauft.<br />
Bei Pantone selbst soll man allerdings weniger glücklich sein. 448C, Opaque Couché, soll warme Erdtöne widerspiegeln. Neben Mode, Möbeln,<br />
Nagellacken und fand der Farbton sogar in Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ Verwendung. Doch für Zigarettenkäufer wirkt er abschreckend?<br />
Und was ist dann nun die „schönste“ Farbe der Welt? 2007 hat eine Studie ergeben, dass Blau die beliebteste Farbe der Menschen ist.<br />
Der Papierspezialist GF Smith hat dies 2017 weiter untersucht: Bei einer Umfrage unter 30.000 Menschen in über 100 Ländern kam heraus,<br />
dass Marrs-Green, ein Türkis die beliebteste Farbe unter allen ist. Das war 2017.<br />
Gegenüber der klassischen Marktforschung hat Shutterstock die schönste Farbe 2<strong>02</strong>0 durch eine Analyse der Downloads ermittelt. Hier belegte<br />
Wir achten<br />
auf Details.<br />
ein intensiver Rot-Ton, Lush Lava, Platz 1, gefolgt von Aqua Mente (ein Türkis-Ton) sowie Phantom Blue. Welche Rolle spielen dabei Trendfarben<br />
und jährlichen Farben des Jahres von Pantone?<br />
Geht man nach Coca Cola – die sich ja auf unschlagbare Weise den Weihnachtsmann instrumentalisiert haben – ist die schönste Farbe wohl Rot.<br />
Ich kenne mich ja mit Farben nicht so gut aus, aber scheinbar dürfte Gelb bei Süßigkeiten ganz gut funktionieren. Ließ ich doch letztens meinen<br />
Blick übers Süßigkeitenregal schweifen: Leibnitz Kekse, Schokobananen, Lachgummi, M&Ms, PickUps … alles in gelb verpackt.<br />
Und was bevorzugen Sie?<br />
ATEMBERAUBENDE ERGEBNISSE –<br />
MIT UNS AN IHRER SEITE.<br />
ZERTIFIZIERT<br />
ISO 9001:2015<br />
ISO 22000:2018<br />
HACCP<br />
NR.29181/0<br />
NR.00605/0<br />
NR.00616/0<br />
BÖSMÜLLER<br />
FOR CLIMATE<br />
CO2- N E U T R A L<br />
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©Laura Pashkevich - stock.adobe.com<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Chefredakteurin<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
3
AKTUELL<br />
Jetzt einreichen!<br />
© BMAW<br />
20<br />
22<br />
Der Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft verleiht in<br />
Kooperation mit der Bundesministerin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie<br />
auch heuer wieder den „Staatspreis Smart Packaging“.<br />
AKTUELL<br />
26 28<br />
INHALT AUSGABE 2 | <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Jetzt einreichen! ................................................................................... 5<br />
Fachkräftemangel ............................................................................. 16<br />
Realitätsferne Vorgaben belasten den Maschinenbau ................... 18<br />
MESSEN <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
IFAT Munich ........................................................................................ 38<br />
LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erzielt Spitzenwerte .................................................. 39<br />
„Beste Produkte“ für mehr Effi zienz in der Intralogistik ................. 40<br />
Es wird je ein Staatspreis in folgenden Kategorien vergeben:<br />
• B2B: Transport-, Um- und Verkaufsverpackungen für gewerbliche<br />
Endverbraucher<br />
• B2C: Verkaufsverpackungen für private Endverbraucher<br />
• Verpackung der Zukunft: In dieser Kategorie können beim<br />
Staatspreis Smart Packaging <strong>2<strong>02</strong>4</strong> Verpackungslösungen<br />
eingereicht werden, die sich insbesondere durch die recyclingfähige<br />
Gestaltung von Verpackungen im Sinne des „Design<br />
for Recycling“ auszeichnen, etwa durch Ermöglichung<br />
der bestmöglichen Sammlung, Sortierung und Verwertung,<br />
hinsichtlich des eingesetzten Materials und dessen Zusätzen,<br />
der Material- oder Druckfarbe, der Dekoration, Verschlüsse<br />
und Kleinteile sowie im Hinblick auf die Restentleerung<br />
und die korrekte Sortierung und Trennung durch<br />
Letztverbraucherinnen und Letztverbraucher.<br />
Darüber hinaus werden zwei Sonderpreise vergeben: Sonderpreis<br />
Branding sowie Sonderpreis Innovation.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Einreichungen zu diesen Preisen<br />
anzumelden. Die gleichzeitige Einreichung zum Staatspreis<br />
bzw. den Sonderpreisen ist zulässig. Für jedes Wettbewerbsmuster<br />
ist ein Einreichformular auszufüllen und fi rmenmäßig<br />
gefertigt binnen offener Einreichfrist an das Österreichische<br />
Institut für Verpackungswesen (ÖIV), Franz-Grill-Straße 5, Objekt<br />
213, 1030 Wien zu übersenden. Einreichungen sind über<br />
www.verpackungsinstitut.at/staatspreis.html möglich.<br />
packungen verwendet werden (Packstoffe) und<br />
• von einem österreichischen Unternehmen der Verpackungsbranche<br />
erzeugt werden.<br />
Die Wettbewerbsmuster müssen in Österreich hergestellt werden.<br />
Die zur Herstellung verwendeten Verpackungsmaterialien<br />
können dagegen auch aus dem Ausland stammen.<br />
Ausschließlich inländischer Herkunft muss das Verpackungsmaterial<br />
aber dann sein, wenn Packstoffe und Packhilfsmittel<br />
eingereicht werden. Für eine Auszeichnung wesentliche<br />
Komponenten, so etwa technische Konstruktion, Systemidee<br />
oder grafi sche Gestaltung, müssen jedenfalls inländischen Ursprungs<br />
sein.<br />
Die eingereichten Verpackungslösungen werden von der Jury<br />
im Rahmen der folgenden vier Exzellenzfelder beurteilt, welche<br />
gleichzeitig die Kriteriencluster für die eingereichten Verpackungen<br />
darstellen:<br />
• Ökologische Relevanz: Wiederverwendbarkeit sowie Verwertbarkeit,<br />
Umweltverträglichkeit, Abfallvermeidung,<br />
Kreislaufwirtschaft etc.<br />
• Technische Funktionalität: Materialwahl, Sicherheit, Normengerechtheit,<br />
Digitalisierung etc.<br />
• Gestaltung: Design, Grafi k, Sensorik etc.<br />
• Convenience: Handling, Usability, Altersgerechtheit<br />
etc<br />
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
Studie zu Werbeaussagen auf Verpackungen ................................. 19<br />
Investitionen in die Entwicklung von Mehrwegverpackungen ........ 20<br />
Klimaziele Lieferando: Net Zero bis 2030 ....................................... 22<br />
Einwegpfand ab 2<strong>02</strong>5 ....................................................................... 23<br />
Neue Einblicke in den Online Shopping Markt ................................ 26<br />
Digitaler Zwilling für fl exible Postsendungen ................................... 28<br />
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
Die neue Dimension der ECM-Group ................................................ 30<br />
Ausgezeichnete Umsetzung der EU-Nährwertverordnung 31<br />
DRUPA | DRUCK & DESIGN<br />
SERVICE | AKTUELLES<br />
News .................................................................................................... 6<br />
Marktentwicklung .............................................................................. 10<br />
Kolumne Verpackung ....................................................................... 14<br />
Pinnwand ........................................................................................... 40<br />
Personalia .......................................................................................... 42<br />
Unverpackung ................................................................................... 43<br />
Termine/Vorschau ............................................................................ 44<br />
Impressum ......................................................................................... 44<br />
Anbieter-Index ................................................................................... 45<br />
Besuchen Sie uns jetzt auf<br />
Einreichschluss ist der 2. August <strong>2<strong>02</strong>4</strong>.<br />
Teilnahmeberechtigt sind Hersteller, Verwender und Gestalter<br />
von<br />
• Packmitteln<br />
• Packhilfsmitteln (Verschlüsse, Etiketten etc.)<br />
• Packstoffen<br />
• Verpackungen als Verkaufshilfen<br />
• Displays<br />
• Verpackungssystemen<br />
• verpackungsverwandten Erzeugnissen<br />
Dabei werden auch Einreichungen zugelassen, die im weiteren<br />
Sinn unter den Begriff Verpackung fallen, sofern sie – unabhängig<br />
von ihrem Verwendungszweck<br />
• aus Materialien gefertigt sind, die üblicherweise für Ver-<br />
Ab dem 15. April <strong>2<strong>02</strong>4</strong> startet die Einreichungsphase für<br />
den Deutschen Verpackungspreis <strong>2<strong>02</strong>4</strong>.<br />
Bis zum 31. Mai können Unternehmen, Institutionen und<br />
Einzelpersonen aus dem In- und Ausland ihre Innovationen<br />
und besten Lösungen bei der größten unabhängigen Leistungsschau<br />
rund um die Verpackung in Europa einreichen.<br />
Das Onlineformular und alle Informationen zur Einreichung<br />
bietet das dvi auf der Webseite verpackungspreis.de<br />
Verpackungen als Treiber der Branche ............................................ 32<br />
Innovationen auf der drupa ............................................................... 34<br />
austropack-online.at<br />
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5
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
VERSANDVERPACKUNG. Amazon denkt “outside the box“. Statt im typischen Wellpappkarton mit dem<br />
Smile-Logo werden mittlerweile mehr als 50 % der Sendungen in Europa in verkleinerten, recycelbaren Versandverpackungen<br />
wie einer Papiertüte oder einer Versandtasche aus Pappe ausgeliefert – oder ganz ohne zusätzliche Verpackung<br />
über das „Ohne zusätzliche Amazon-Verpackung versendet“-Programm.<br />
Für den Versand in Originalverpackung eignen sich Artikel, die keine zusätzliche Amazon-Verpackung erfordern. Die<br />
Produkte werden in der Originalverpackung des Herstellers versendet und nur mit einem Adressaufkleber versehen.<br />
Das reduziert nicht nur den Abfall, sondern macht die Sendungen auch leichter, was wiederum die Lieferemissionen<br />
pro Paket und den Recycling-Bedarf verringert. In den letzten fünf Jahren wurden so bereits mehr als 700 Millionen<br />
Sendungen ohne zusätzliche Verpackung versendet.<br />
Für Artikel, die eine zusätzliche Verpackung benötigen, verwendet Amazon Papiertüten und Versandtaschen aus Pappe,<br />
die weniger Verpackungsmaterial benötigen, weniger Leerraum in jedem versendeten Paket verursachen und die bis zu<br />
90 % leichter sind als Kartons aus Wellpappe vergleichbarer Größe.<br />
Seit Februar <strong>2<strong>02</strong>4</strong> bietet Amazon Verkaufspartnern, die am „Versand durch Amazon“-Programm („Fulfi lled by Amazon“,<br />
FBA) teilnehmen, zusätzliche Anreize an, um ihre Verpackungen umzustellen und ihre Produkte für das Programm „Ohne<br />
zusätzliche Amazon-Verpackung versendet“ zu zertifi zieren.<br />
www.aboutamazon.de/at<br />
TRANSPORTVERPACKUNG. Ultradünne, transparente Stretchfolie. Stretchfolien sind in verschiedenen<br />
Branchen für die Sicherung von Ladungen auf Paletten unverzichtbar. Weltweit beträgt der Jahresverbrauch<br />
von Folien für den Schutz von Paletten 7 Millionen Tonnen. Mit 80 % des Verbrauchs macht die Stretchfolie<br />
den absoluten Löwenanteil aus. In Anbetracht des essenziellen Einsatzes von Stretchfolien in verschiedenen<br />
Branchen, ist es von entscheidender Bedeutung, innovative Ansätze zu verfolgen, um sowohl die Ladungssicherung<br />
als auch ökologische Aspekte zu optimieren. Hier setzt die ultradünne Hand-Stretchfolie von RAJA mit<br />
einer minimalen Dicke von 3,8 Mikrometern an, die nicht nur optimale Leistung bietet, sondern auch durch ihre<br />
© Rajapack<br />
umweltfreundliche Herstellung einen Beitrag zur Reduzierung des Kunststoffverbrauchs und Abfalls leistet. Trotz<br />
ihrer geringen Dicke von 3,8 µm überzeugt sie mit einer Klemmkraft, die mit herkömmlichen Folien vergleichbar<br />
ist, sowie in ihrer Fähigkeit, homogene Lasten von bis zu 220 kg zuverlässig zu stabilisieren. Verstärkte<br />
Kanten, die nach oben gerichtet sind, begrenzen das Einreißen beim Entfernen der Folie und steigern gleichzeitig die<br />
Widerstandsfähigkeit.<br />
Rajapack.de<br />
ETIKETTIEREN. Etiketten zweifarbig drucken. FDA und EWG, CLP und RID, ADR<br />
und GbV – das klingt wie eine beliebige Reihung von Kürzeln, wie es die Fantastischen<br />
Vier 1999 erfolgreich in einem ihrer Hits praktizierten. Tatsächlich aber verbergen sich<br />
dahinter aktuelle Weisungen von Gremien, insbesondere gegenüber der chemischen und<br />
der Pharmaindustrie. Deren Produktionen verarbeiten fl üssige und Pulvergemische, Säuren<br />
und Laugen, Polymere und Spezialkunststoffe. In Kleinbehältern, Beuteln oder Fässern erreichen<br />
sie den Verbraucher. Viele dieser Stoffe sind potenziell gefährlich. Wer sie in Umlauf © cab<br />
bringt, verpfl ichtet sich zur eindeutigen Kennzeichnung. Das Global Harmonisierte System,<br />
GHS, fordert als Gefahrsymbole schwarze Piktogramme auf weißem Grund, umschlossen von einer roten Raute.<br />
Die Etikettendrucker XC Q4 und XC Q6.3 von cab ermöglichen Thermotransferdruck mit zwei Farben in einem Arbeitsgang.<br />
Die Drucker verfügen hierzu in Ergänzung des Druckkopfs für den Druck mit schwarz über einen weiteren Druckkopf<br />
für die Schmuckfarbe. Unternehmen brauchen für die Kennzeichnung ihrer Gefahrgüter keine vorbedruckten<br />
Etiketten auf Lager vorhalten. Sollen Etiketten nur teilweise bedruckt werden, lässt sich während des Etikettentransports<br />
ein Druckkopf über das Menü anheben und die Thermotransferfolie anhalten. Diese Sparautomatik senkt den<br />
Materialverbrauch deutlich.<br />
www.cab.de<br />
VERSANDVERPACKUNG. Trays für den Briefkasten. Lantech präsentiert<br />
eine neu entwickelte Lösung für die Trayverpackung. Das vollautomatische System<br />
Parcel Pack produziert verdeckelte Trays im Briefkastenformat. E-Commerce-Händler<br />
und Fulfi llment-Dienstleister profi tieren von einer effi zienten Paketlogistik. Trays erfüllen<br />
eine Doppelfunktion. Als stabile Transportverpackungen im Briefkastenformat<br />
© Lantech<br />
sparen sie Versandkosten. Darüber hinaus nutzt der Einzelhandel die Kartons zur<br />
Präsentation mehrerer Produkte in Primärverpackungen am Point of Sale (POS). Lantech bietet jetzt das neue System<br />
Parcel Pack für die vollautomatische Fertigung von Trays an. Die Anlage kombiniert den Trayaufrichter TE Parcel sowie<br />
den Trayverdeckler LA Parcel und erreicht einen Ausstoß von bis zu 1000 Verpackungen pro Stunde. Anwender profi tieren<br />
von großer Flexibilität bei den Formaten und können Trays mit Abmessungen zwischen 165 mm x 115 mm x 20 mm<br />
und 400 mm x 300 mm x 100 mm herstellen. Die Schalen und auch ihre Deckel sind absolut rechtwinklig.<br />
www.lantech.com<br />
KONSUMVERPACKUNG. Erste Schokoriegel in Deutschland in 100 Prozent<br />
Papier verpack. Die intensive Zusammenarbeit von Koehler Paper, Teil der<br />
Koehler-Gruppe, und dem Leipziger Schokoladenhersteller nucao zahlt sich aus: Ab<br />
sofort werden auch die nucao Schokoriegel ausschließlich in Papier verpackt. Das<br />
fl exible Verpackungspapier »Koehler NexPlus® Advanced« von Koehler Paper hat<br />
eine hervorragende Sauerstoff-, Mineralöl- und Fettbarriere und eignet sich deshalb<br />
nicht nur für die Verpackung von schokolierten Früchten. Das zu 100 Prozent<br />
recyclingfähige Papier ist für vertikale Verpackungsmaschinen und jetzt auch für die<br />
Verarbeitung auf horizontalen Verpackungsmaschinen geeignet. Die nucao Riegel „Crisp & Crunch“, „Almond Butter &<br />
Sea Salt“, „Roasted Hazelnut Butter“, „Creamy Strawberry“ und „Salted Caramel“ sind die ersten Schokoladenriegel in<br />
Papierverpackung, die im deutschen Handel erhältlich sind.<br />
www.koehler.com<br />
© nucao<br />
AUTOMATION. Beckhoff auf der Intertool. Wenn auf der Intertool vom<br />
23. bis 26. April die neuesten Entwicklungen in der Fertigungstechnik, Metallverarbeitung,<br />
Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik diskutiert wurden, durfte<br />
Beckhoff als innovativer Anbieter von PC-based Control und Ethernet-basierter<br />
Kommunikation nicht fehlen. BesucherInnen konnten live erleben, wie Beckhoff<br />
die Transformation von Produktionsprozessen mit revolutionären Produktentwicklungen<br />
vorantreibt, etwa mit den schwebenden Kacheln des Planarmotorantriebssystems<br />
XPlanar oder dem MX-System für eine schaltschranklose<br />
Automatisierung. Und mit VISION als komplettes und systemintegriertes Bildverarbeitungssystem<br />
setzt Beckhoff weitere Akzente.<br />
www.beckhoff.com<br />
© Beckhoff<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
6 7
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
VERSCHLIESSEN. Verschlussbänder für Papier- und Kunststoffsäcke. Geht es um das Verpacken<br />
von Schüttgütern, so führt kaum ein Weg vorbei an Säcken aus Mehrlagenpapier, Kunststofffolien oder<br />
Verbundmaterialien. Forciert durch die steigenden Anforderungen an die Lieferkettenqualität und den Produktschutz<br />
sind in jüngster Vergangenheit allerdings viele neue Sacktypen entstanden.<br />
Große Bedeutung im Markt – und damit auch im aktuellen Sackverschluss-Portfolio von Schümann – haben<br />
inzwischen Hotmelt-Tapes für das maschinelle Verschließen sogenannter Kombisäcke. Dieser Sacktyp<br />
setzt sich zusammen aus einem inneren Polyethylen-Sack und einer äußeren, bedruckbaren Ummantelung<br />
aus Papier. Kombisäcke eignen sich besonders gut zur Verarbeitung im FTS-Verfahren (Fold-Tape-Seal) im<br />
Umfeld vollautomatisierter Verpackungslinien. Speziell dafür ausgelegt ist ein Sackverschlussstreifen, der<br />
© Schümann<br />
über einen lösungsmittelfreien Schmelzklebstoff verfügt, der sich bereits mit relativ niedrigen Temperaturen<br />
anwärmen lässt und beim Eindringen in das Sackpapier möglicherweise vorhandene Staubpartikel mit einbindet.<br />
Zu den jüngsten Produktentwicklungen von Schümann gehört auch das Hotmelt-Tape HS6060. Es verfügt über eine<br />
gitterförmig eingearbeitete Faserverstärkung, die dem mit einem Heißsiegelleim beschichteten Mehrlagen-Papierband<br />
eine überdurchschnittlich hohe Reißfestigkeit verleiht. Aus diesem Grund eignet sich das HS6060 besonders gut für<br />
das sichere Verpacken von schweren Schüttgütern oder Säcken, die auf dem Transportweg zudem höheren Belastungen<br />
ausgesetzt sind. Der Kunde erhält dieses Sackverschlussband in Breiten von 45 mm und 50 mm auf Rollen mit unterschiedlichen<br />
Lauflängen, die auf den Einsatz in vollautomatisierten Verpackungslinien abgestimmt sind.<br />
www.schuemann-herbert.com<br />
DRUCK. 200-jähriges Bestehen. Siegwerk, einer der weltweit führenden Anbieter<br />
von Druckfarben und Lacken für Verpackungsanwendungen und Etiketten, gedenkt in<br />
diesem Jahr seiner unternehmerischen Wurzeln und feiert die Anfänge des Familienunternehmens<br />
im Jahr 1824, die - 200 Jahre Evolution und zahlreiche Innovationen<br />
später - zu dem Unternehmen geführt haben, das Siegwerk heute ist. Das deutsche<br />
Familienunternehmen, das 1824 zunächst als Manufakturwarenhandel gegründet wurde,<br />
stieg schon bald nach seiner Gründung in das Druckgeschäft ein. Von der Eröffnung<br />
einer Kattundruckerei über eine der ersten deutschen Illustrationstiefdruckereien bis hin zur größten vollautomatischen<br />
Druckfarbenproduktionsanlage Europas hat das Unternehmen in zwei Jahrhunderten seine Druckkompetenz kontinuierlich<br />
ausgebaut und ist dabei zu einem der bedeutendsten Druckfarbenhersteller der Welt geworden. Mit Gründung der<br />
„Siegwerk Chemisches Laboratorium GmbH“ im Jahr 1911, einem auf die Herstellung von Tiefdruckfarben und anderen<br />
chemischen Produkten für die grafische Industrie spezialisierten Unternehmen, wurde schließlich der Grundstein für<br />
das heutige Unternehmen Siegwerk gelegt.<br />
www.siegwerk.com<br />
© Storopack<br />
www.storopack.de<br />
VERSANDVERPACKUNG. Praktisch für den Packtisch. Der Schutzverpackungsspezialist<br />
Storopack bringt ein praktisches Zubehör für Packstationen auf den Markt, das<br />
viel Zeit im Verpackungsprozess spart. Der neue Nassklebebandspender für COMFORT.<br />
PACK Stationen wird in die Oberfläche des Packtisches integriert. Versandkartons lassen<br />
sich dann schnell und einfach über den Spender führen und so auf ergonomische Weise<br />
verschließen. Storopack plant jede COMFORT.PACK Station basierend auf den individuellen<br />
Anforderungen des Kunden – der Nassklebebandspender bietet sich dabei als sinnvolles<br />
Extra für effizientere und ergonomischere Abläufe an.<br />
© Siegwerk<br />
KONSUMVERPACKUNG. Studie belegt Reduktion von Plastik.<br />
Die Lebensmittel- und Getränkehersteller (F&B) wollen Plastik als bevorzugtes<br />
Verpackungsmaterial minimieren. Eine von Tetra Pak® durchgeführte<br />
Studie hat ergeben, dass drei der fünf wichtigsten Verpflichtungen, die von<br />
Unternehmensleitern zur Bewältigung der Nachhaltigkeitsprobleme aufgeführt<br />
werden, die Reduktion von Plastik beinhalten. Die Studie untersuchte<br />
die Haltung der F&B-Hersteller zu Nachhaltigkeitsthemen zum jetzigen Zeitpunkt<br />
sowie perspektivisch in fünf Jahren.<br />
Die Hälfte der Befragten gab die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen<br />
Alternativen als maßgeblichen Treiber für die Einführung neuer<br />
Lösungen im Bereich der Herstellung und Verarbeitung an. Dies deckt sich<br />
mit den Ergebnissen einer anderen Tetra Pak-Verbraucherstudie über Verpackungen.<br />
Diese ergab, dass fast drei von vier Befragten (74 %) eine höhere Kaufbereitschaft zeigen, wenn eine<br />
Marke über Umweltthemen spricht. 42 % der Befragten sind der Meinung, dass eine „umweltfreundliche Verpackung“<br />
einen höheren Preis rechtfertigt. Dies liefert der Industrie ein überzeugendes Argument für die Einführung eines Geschäftsmodells,<br />
das die Umweltbelastung verringert.<br />
77 % der Unternehmen erklärten sich bereit, bei der Umsetzung nachhaltiger Herstellungs- und Verarbeitungslösungen<br />
Kompromisse in Bezug auf die Kosten in Kauf zu nehmen, obwohl die Branche mit anhaltenden makroökonomischen<br />
Herausforderungen konfrontiert ist. Dies ist ein Ergebnis der COP28 (UN Climate Change Conference), auf<br />
der sich viele Akteure des Privatsektors zu Nachhaltigkeitszielen und -initiativen verpflichtet haben, so auch Tetra<br />
Pak mit seinem Beitrag zur Umgestaltung von Lebensmittelsystemen.<br />
Der Fokus der Unternehmen auf die Umweltauswirkungen steht scheinbar an einem Wendepunkt: Die Notwendigkeit,<br />
Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes der weltweiten Lebensmittelsysteme anzustoßen, wird in<br />
den nächsten fünf Jahren voraussichtlich um 10 % (von 49 % auf 59 %) steigen. Bei der Frage, wie Hersteller von<br />
Verpackungs- und Verarbeitungslösungen dazu beitragen können, betonten 65% der befragten Unternehmen die Bedeutung<br />
neuer Produktentwicklungen und bestätigten damit die entscheidende Rolle von Innovationen im globalen<br />
Kampf gegen den Klimawandel.<br />
Gilles Tisserand, Vice President Climate & Biodiversity bei Tetra Pak: „Unsere Innovationsstrategie ist auf Erneuerbarkeit<br />
und Wiederverwertbarkeit ausgerichtet, um die Dekarbonisierung und Kreislauffähigkeit von Materialien zu<br />
gewährleisten und den Bedarf an nachhaltigen Lebensmittelverpackungen zu decken. Die Tatsache, dass Getränkekartons<br />
von Verbraucherinnen und Verbrauchern als die ‚umweltfreundlichste‘ Getränkeverpackung angesehen<br />
werden, während Kunststoff als die am wenigsten umweltfreundliche gilt,[9] zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg<br />
sind. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2<strong>02</strong>3 46 % mehr Verpackungen aus pflanzlichen Polymeren verkauft als im<br />
Jahr 2<strong>02</strong>1.“<br />
www.tetrapak.com<br />
© Tetra Pak®<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
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MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
100,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
Konjunkturausblicke bleiben skeptisch<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-20,0%<br />
-60,0%<br />
-40,0%<br />
-70,0%<br />
-60,0%<br />
-80,0%<br />
-80,0%<br />
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests*<br />
vom März <strong>2<strong>02</strong>4</strong> zeigen für die<br />
österreichische Verpackungsindustrie<br />
trotz leichter Verbesserung in den letzten<br />
Monaten weiterhin eine schwierige<br />
Konjunktursituation. Die schwache<br />
europäischen Industriekonjunktur hält<br />
die österreichische Verpackungswirtschaft<br />
weiter im Griff. Die Befragungsergebnisse<br />
vom März signalisieren weiter<br />
Rückgänge bei der Produktionstätigkeit.<br />
Der Saldo von -16 Prozent zeigt nach<br />
wie vor einen Überhang von Unternehmen,<br />
die Produktionsrückgänge melden,<br />
gegenüber jenen Unternehmen, die angeben,<br />
ihre Produktion gesteigert zu<br />
haben. Dementsprechend schätzen die<br />
Unternehmen ihre Auftragslage nach<br />
wie vor skeptisch ein: Nur rund 43 Prozent<br />
der Unternehmen melden, über<br />
ausreichende oder mehr als ausreichende<br />
Auftragsbestände zu verfügen (zum<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />
und Investitionstests am Österreichischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
Vergleich: In starken Aufschwungsphasen<br />
sind es über 90 Prozent, in schweren<br />
Konjunktureinbrüchen weniger als<br />
50 Prozent). Auch die Beurteilung<br />
der Auslandsauftragsbestände blieb<br />
im März schwach und auf unterdurchschnittlichem<br />
Niveau: Nur rund<br />
44 Prozent der Unternehmen melden<br />
ausreichende oder mehr als ausreichende<br />
Exportauftragsbestände, im März<br />
des Vorjahrs waren es 53 Prozent.<br />
Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />
bleiben auch zu Jahresbeginn<br />
mehrheitlich skeptisch. Die Produktionserwartungen<br />
waren im März wieder<br />
im negativen Bereich: Der Saldo<br />
von positiven und negativen Meldungen<br />
zu den Produktionserwartungen liegt bei<br />
-11 Prozent und signalisiert für die<br />
nächsten Monate Rückgänge bei der<br />
Produktion. Dementsprechend blieben<br />
die Beschäftigungserwartungen im März<br />
negativ (per Saldo bei -24 Prozent). Auch<br />
die Erwartungen zur Geschäftslage in<br />
den nächsten sechs Monaten fallen<br />
weiterhin skeptisch aus: Der Überhang<br />
von Unternehmen, die mit einer Verbesserung<br />
der Geschäftslage in den nächsten<br />
sechs Monaten rechnen, gegenüber<br />
jenen, die eine Verschlechterung erwarten,<br />
liegt im März mit -38 Prozent tief im<br />
negativen Bereich. Dies dürfte auch mit<br />
der weiterhin schwachen internationalen<br />
Industriekonjunktur zusammenhängen.<br />
Der Preisauftrieb hat sich aufgrund der<br />
geringeren Energiepreisdynamik, der zurückgehenden<br />
Infl ation sowie dem Rückgang<br />
der Industriekonjunktur aufgelöst.<br />
Wie in den Vormonaten erwarten deutlich<br />
mehr Unternehmen in den nächsten<br />
Monaten, die Verkaufspreise senken zu<br />
müssen als sie anzuheben (per Saldo:<br />
-51 Prozent). Die insgesamt skeptischen<br />
Ausblicke lassen für die nächsten Monate<br />
eine Fortsetzung der schwachen Konjunktur<br />
in der Verpackungswirtschaft erwarten.<br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
50,0%<br />
30,0%<br />
10,0%<br />
-10,0%<br />
-30,0%<br />
-50,0%<br />
-70,0%<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
10<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
11
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />
die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich<br />
die Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />
METALL<br />
Die Produktion von Metallverpackungen stieg im März<br />
stark an (79,6 Prozentpunkte mehr im Vergleich zu<br />
Februar), im April ging die Produktion jedoch um<br />
22,6 Prozentpunkte zurück. Weiterhin rechnen weit mehr<br />
der befragten Unternehmen mit sinkenden Preisen.<br />
HOLZ<br />
Der rückläufige Trend bei der Produktion von Verpackungen<br />
aus Holz hält weiter an: Sowohl im März als auch im April wurde<br />
weniger produziert als in den Vormonaten (-24, 6 sowie<br />
-16,5 Prozentpunkte). Seit Februar rechnen jedoch mehr der<br />
befragten Unternehmen mit steigenden Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
GLAS<br />
Bei den Herstellern von Verpackungen aus Glas verzeichnete<br />
man im März einen geringen Rückgang von 0,2 Prozentpunkte<br />
im Vergleich zu Februar, im April hingegen waren<br />
es wieder -16,6 Prozentpunkte, die weniger produziert<br />
wurden als im Vormonat. Weiterhin rechnen etwas mehr<br />
der Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
Fotos: pixabay<br />
WELLPAPPE<br />
Bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe ist es ein Auf<br />
und Ab. Wurde im März um 2 Prozentpunkte mehr produziert<br />
als im Februar (wo die Produktion geringfügig rückläufig war),<br />
wurde im April nun um 27 Prozentpunkte weniger hergestellt<br />
als im Vormonat. Dennoch rechnen nun mehr der Befragten<br />
mit steigenden Preisen.<br />
KUNSTSTOFF<br />
Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff müssen<br />
ebenfalls weiterhin Rückgänge in der Produktion verzeichnen,<br />
waren es im März nur -3,3 Prozentpunkte, stieg der Produktionsrückgang<br />
im April auf -21,2 Prozentpunkte im Vergleich<br />
zum Vormonat. Etwas mehr der Befragten rechnet noch mit<br />
sinkenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />
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FH KOLUMNE<br />
FH KOLUMNE<br />
Job + Studium = Verpackungsexperte/in<br />
..............................<br />
Sie arbeiten bereits in der Verpackungsbranche und möchten Ihr Wissen erweitern oder Sie haben von<br />
den zahlreichen Möglichkeiten gehört, die diese Branche zu bieten hat und wollen nun einsteigen?<br />
Sie interessieren sich für Chemie, Physik und Umweltkunde, bringen wirtschaftliches Verständnis<br />
und eine Vorliebe für Marketing und Design mit? Dann sind Sie genau richtig, um „Verpackung“ zu<br />
studieren.<br />
Gemeint ist ein Studium an der FH Campus Wien. Diese bietet<br />
mittlerweile ein Bachelor- sowie ein Masterstudium an, um „Verpackung“<br />
zu studieren, beides berufsbegleitend.<br />
Mit dem Bachelor in die Verpackungswelt<br />
Das Bachelorstudium „Nachhaltige Verpackungstechnologie“<br />
wurde gemeinsam mit der Verpackungsindustrie entwickelt und<br />
gibt einen Überblick über die wichtigsten Packmittel Papier und<br />
Karton, Kunststoff, Metall sowie Glas. Das praxisnahe Studium<br />
deckt den gesamten Lebenszyklus einer Verpackung ab – von<br />
der Entwicklung über die Herstellung bis zum Marketing und<br />
Qualitätsmanagement. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei<br />
auf der Nachhaltigkeit von Verpackungen und wie diese dazu<br />
beitragen können, Ressourcen zu schonen und zu erhalten.<br />
In diesem interdisziplinären Studium sind naturwissenschaftliche<br />
Fächer wie Chemie und Mikrobiologie und technische<br />
Grundlagen mit Wissen über Ökonomie, Ökologie und Qualitätswesen<br />
zu einem Gesamtpaket zusammengeschnürt: Sie lernen,<br />
worauf es beim optimalen Verpacken ankommt und wie Verpackungen<br />
ökologisch und wirtschaftlich entwickelt, hergestellt,<br />
recycelt oder entsorgt werden. Naturwissenschaftliches Knowhow<br />
dient dabei als Basis, um die Werkstoffeigenschaften der<br />
Packmittel sowie die Anforderungen von Füllgütern wie Lebensmittel<br />
oder Pharmaprodukte zu kennen und deren Wechselwirkung<br />
zu verstehen. Betriebswirtschaftlich ausgebildet sind Sie<br />
in der Lage, Kosten, Nutzen sowie Wirkungen zu analysieren<br />
und Verpackungen als Marketinginstrument einzusetzen.<br />
Zudem sind funktionale und abfallgerechte Verpackungsgestaltung,<br />
Produktschutz, Qualitätsmanagement sowie mögliche gesundheitsrelevante<br />
Wirkungen von Verpackungen wichtige Ausbildungsinhalte.<br />
Im Rahmen von Qualitätsmanagement lernen<br />
Sie den Umgang mit Six Sigma, einer QM-Methode, die gleichzeitig<br />
als Managementsystem dazu dient, Prozesse zu verbessern,<br />
um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren oder die<br />
Produktion zu steigern.<br />
Die berufsbegleitende Organisationsform ermöglicht es Studierenden,<br />
neben dem Studium bereits im Berufsfeld tätig zu sein.<br />
Pro Semester fi nden 16 verpfl ichtende Anwesenheitstage statt;<br />
die Zeit zwischen diesen Tagen wird durch E-Learning begleitet.<br />
Im Sinne der Praxisnähe werden regelmäßig Exkursionen zur verpackungsherstellenden<br />
oder anwendenden Industrie organsiert.<br />
Das Bachelor-Studium richtet sich an GeneralistInnen, die ein<br />
sicherer Jobeinstieg erwartet.<br />
Fakten zum Bachelorstudium<br />
Abschluss: Bachelor of Science in Engineering (BSc)<br />
Studiendauer: 6 Semester<br />
Organisationsform: berufsbegleitend<br />
Studienbeitrag pro Semester: € 363,36<br />
(+ ÖH Beitrag + Kostenbeitrag)<br />
ECTS: 180 ECTS<br />
Unterrichtssprache: Deutsch<br />
Bewerbung Wintersemester <strong>2<strong>02</strong>4</strong>/25:<br />
01. November 2<strong>02</strong>3 – 30. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Studienplätze: 25<br />
© FH Campus Wien/Schedl<br />
Bereit für den Master?<br />
„Packaging Technology and Sustainability“ ist das erste berufsbegleitende<br />
Masterstudium in der DACH-Region, das<br />
sich mit der Querschnittsmaterie Verpackungstechnologie<br />
befasst. Dieses naturwissenschaftlich-technische Studium<br />
mit wirtschaftswissenschaftlichen Elementen wird in englischer<br />
Sprache durchgeführt. Die Studierenden vertiefen<br />
Ihre Kenntnisse in den Bereichen Packaging Technology,<br />
Sustainability, Management sowie Science and Research. Mit<br />
erweiterten Kompetenzen im Bereich Kommunikation, Forschung<br />
und Projektmanagement bereiten sie sich auf eine<br />
Führungsposition in der Verpackungsindustrie vor.<br />
Das Studium ist berufsbegleitend organisiert und weist<br />
einen hohen Anteil an E-Learning auf. So kann es sowohl<br />
mit Wohnort in Österreich als auch außerhalb von Österreich<br />
absolviert werden. „Berufsbegleitend“ bedeutet jedoch<br />
nicht, dass Sie während des Studiums berufstätig sein<br />
müssen.<br />
Dieses Masterstudium bereitet Sie optimal auf eine Tätigkeit<br />
in der Entwicklung und Produktion von Verpackungen, in der<br />
Industrie, im verpackungsaffi nen Ein- und Verkauf, im Consultingbereich<br />
oder im Handel vor. Sie lernen, Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
und Optimierungen im Unternehmen durchzuführen<br />
sowie Lebenszyklusanalysen selbständig zu planen und durchzuführen.<br />
Aufgrund dieser maßgeschneiderten Ausbildung, in<br />
der Sie sich auch die englische Fachsprache aneignen, sind<br />
Sie in der Lage, in der internationalen Verpackungsbranche<br />
eine leitende Rolle zu übernehmen.<br />
Das Studium ist in vier Schwerpunkte gegliedert: Packaging<br />
Technology, Sustainability, Management sowie Science<br />
and Research. Sie lernen die neuesten Technologien<br />
zur packstoffübergreifenden Verpackungsproduktion<br />
und -prüfung sowie im Abfüll- und Abpackprozess kennen.<br />
FH-Prof. Dr. Silvia Apprich<br />
Studiengangsleitung<br />
https://www.fh-campuswien.ac.at/studium-weiterbildung/<br />
studien-und-lehrgangsangebot/nachhaltige-verpackungstechnologie.html<br />
Das Thema Nachhaltigkeit hat große Bedeutung für die<br />
Verpackungstechnologie und begleitet Sie konsequent durch<br />
das Studium. Präsentationstechnik, Moderations- und Konfl<br />
ikttechnik, Leadership sowie wissenschaftliches Arbeiten<br />
und Forschungsmanagement runden Ihre Ausbildung ab und<br />
bereiten Sie auf eine Führungsposition vor.<br />
Fakten zum Masterstudium<br />
Abschluss: Master of Science in Engineering (MSc)<br />
Studiendauer: 4 Semester<br />
Organisationsform: berufsbegleitend<br />
Studienbeitrag pro Semester: € 363,36<br />
(+ ÖH Beitrag + Kostenbeitrag)<br />
ECTS: 120 ECTS<br />
Unterrichtssprache Englisch<br />
Bewerbung Wintersemester <strong>2<strong>02</strong>4</strong>/25:<br />
01. November 2<strong>02</strong>3 – 15. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Studienplätze: 26<br />
Kontakt<br />
Silvia.apprich@fh-campuswien.ac.at<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
14 15
AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Fachkräftemangel trifft österreichische<br />
Unternehmen besonders schwer<br />
..............................................................<br />
Die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des<br />
B2B-Plattformbetreibers Visable im Herbst 2<strong>02</strong>3 unter 1487 Businessentscheidern in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz und Frankreich zeigen: Österreichische Unternehmen trifft der<br />
Fachkräftemangel besonders hart. So gibt deutlich mehr als die Hälfte der hiesigen Befragten<br />
(58 Prozent) an, dass das Fehlen von geeignetem Personal bereits „eher starke“ oder sogar „sehr<br />
starke negative Auswirkungen“ auf den Geschäftserfolg habe. Nur 13 Prozent der Unternehmen<br />
verzeichnen keine negativen Auswirkungen. Besorgniserregend ist auch die Prognose. Mehr als<br />
jeder zweite Befragte geht davon aus, dass sich die Lage in den kommenden fünf Jahren noch<br />
weiter verschärfen wird (53 Prozent). Die Befragten in Österreich schätzen die Lage damit deutlich<br />
pessimistischer ein als die Umfrageteilnehmer in den anderen teilnehmenden Ländern.<br />
Dennoch herrscht auch in den weiteren Kernmärkten von Visable<br />
große Sorge. Im Durchschnitt aller vier Länder schätzt jeder<br />
zweite Befragte (51 Prozent) die negativen Auswirkungen des<br />
Fachkräftemangels als „eher stark“ oder sogar „sehr stark“ ein.<br />
Über alle Länder hinweg sehen die Entscheider die Zukunft düster:<br />
Jeder Zweite (48 Prozent) geht von einer Verschlechterung<br />
der Situation aus, gerade einmal 6 Prozent haben Hoffnung<br />
auf eine Verbesserung. Der Fachkräftemangel scheint also ein<br />
gesamteuropäisches Problem zu sein und belastet die Entwicklung<br />
des Wirtschaftsraums.<br />
Mehr Personalausfälle durch Fachkräftemangel<br />
Die stärkste Auswirkung des Fachkräftemangels ist laut der<br />
österreichischen Befragten eine deutliche Mehrbelastung der<br />
Belegschaft (38 Prozent). Mehr als jeder vierte Befragte gibt<br />
zudem an, dass es durch den Fachkräftemangel zu mehr Personalausfällen<br />
und Krankmeldungen kommt (28 Prozent). Fast<br />
ein Drittel der Befragten (30 Prozent) beobachtet eine erhöhte<br />
Fluktuation in der Belegschaft – insgesamt äußerst unruhige<br />
Zeiten für Personaler und herausfordernde Zeiten für Angestellte.<br />
Außerdem befürchtet mehr als jeder Dritte den Verlust von<br />
Know-how und Qualität (35 Prozent) und jeder Vierte berichtet<br />
von Einschränkungen der Geschäftstätigkeit durch Personalmangel<br />
(26 Prozent).<br />
Abwanderungswelle wegen Fachkräftemangel?<br />
Wie dramatisch die Situation empfunden wird, zeigen auch folgende<br />
Zahlen: Während schon mehr als jeder vierte Befragte<br />
(27 Prozent) mit seinem Unternehmen verstärkt Outsourcing<br />
betreibt, erwägt außerdem mehr als jedes achte Unternehmen<br />
(13 Prozent), zumindest teilweise ins Ausland abzuwandern.<br />
Besonders bedenklich: Abwanderung ist vor allem in der Chefetage<br />
populär. Beim Senior Management sieht jeder Fünfte<br />
(19 Prozent) diese Maßnahme als Option an, um dem Personalmangel<br />
zu entgehen. Würden diese Pläne überall in die Tat umgesetzt,<br />
beträfe das in Österreich hochgerechnet viele tausend<br />
Unternehmen.<br />
Eine Abwanderungswelle droht also. Und das, obwohl viele<br />
Unternehmen in Anbetracht der kritischen Situation bereits eine<br />
breite Palette an Maßnahmen nutzen, um die negativen Auswirkungen<br />
des Fachkräftemangels abzufedern. Dabei werden<br />
sie zum großen Teil selbst aktiv bei der Suche nach geeigneten<br />
Fachkräften: Rund 34 Prozent der Befragten nennen den Ausbau<br />
des Recruitings, 22 Prozent setzen auf interne Kompetenzund<br />
Wissenstransferprogramme. Ein weiterer Hoffnungsträger<br />
ist die Digitalisierung: Fast jedes vierte Unternehmen geht die<br />
Herausforderungen durch den Fachkräftemangel mit Digitalisierung<br />
und Automatisierung an (23 Prozent). Auf einen verstärkten<br />
Einsatz von KI setzen allerdings erst 11 Prozent. Mit besseren<br />
Vertragskonditionen will jedes vierte Unternehmen Fachkräfte<br />
anlocken, darunter geben 26 Prozent Zahlungen überdurch-<br />
schnittlicher Branchengehälter und 24 Prozent das Angebot<br />
flexibler Beschäftigungsmodelle wie der 4-Tage-Woche an. Der<br />
österreichische Mittelstand reagiert also aktiv und kreativ auf<br />
die Herausforderungen des Personal- und Fachkräftemangels.<br />
Forderungen an die Politik<br />
Österreichische KMU wünschen sich vom Staat vor allem steuerliche<br />
und finanzielle Anreize wie etwa steuerfreie Überstunden<br />
– jeder dritte Befragte (34 Prozent) wählte diese Antwortmöglichkeit.<br />
Außerdem gefordert werden familien- und sozialpolitische<br />
Maßnahmen, etwa die Verbesserung der Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie (25 Prozent) und bildungspolitische Maßnahmen<br />
(21 Prozent) für mehr Fachkräfte aus eigener Schule.<br />
Nur ein geringer Anteil der Befragten plädiert dagegen für traditionell<br />
wirtschaftsliberale Maßnahmen wie flexible Kündigungsund<br />
Wiedereinstellungsregelungen (13 Prozent) und eine Heraufsetzung<br />
des Renteneintrittsalters (9 Prozent). Der Zuzug<br />
von Fachkräften aus dem Ausland steht auch eher weniger im<br />
Fokus. Nur 15 Prozent der Befragten wollen eine verstärkte Förderung<br />
qualifizierter Einwanderung.<br />
Peter F. Schmid, CEO von Visable, fasst die Ergebnisse zusammen:<br />
„Unsere Zahlen offenbaren ein bedenkliches Bild – österreichische<br />
Firmen sind mit voller Wucht vom Fachkräftemangel<br />
getroffen. Der Handlungsdruck ist hoch, die Unternehmen fühlen<br />
sich in schwierigen Zeiten allein gelassen. Die Politik muss<br />
umfassende Konzepte zur Bewältigung des Fachkräftemangels<br />
entwickeln und schnell in die Tat umsetzen.“ <br />
Peter F. Schmid, CEO von Visable<br />
© visable<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
16 17
AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Realitätsferne Vorgaben belasten den<br />
Maschinenbau<br />
................<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau sieht die jüngst von den Mitgliedstaaten angenommene<br />
EU-Verpackungsverordnung grundsätzlich positiv. Nach wie vor vorhandene handwerkliche<br />
Schwächen und zum Teil realitätsferne Vorgaben belasten jedoch die Branche.<br />
Am 15. März <strong>2<strong>02</strong>4</strong> haben die Mitgliedstaaten die EU-Verpackungsverordnung<br />
angenommen. Ziel der Verordnung ist, die<br />
negativen Auswirkungen von Verpackungen auf die Umwelt zu<br />
minimieren. Um das zu erreichen, sollen Verpackungsabfälle<br />
reduziert und eine Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Dabei<br />
berücksichtigt das Regelwerk den gesamten Lebenszyklus von<br />
Verpackungen.<br />
„Die EU-Verpackungsverordnung schafft eine gewisse Planungssicherheit<br />
für den Maschinenbau und seine Kunden. Allerdings<br />
belasten handwerkliche Schwächen und realitätsfremde Vorgaben<br />
des Regelwerks die Branche“, sagt Richard Clemens,<br />
Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen<br />
und Verpackungsmaschinen.<br />
Deutlich erhöhte Mehrwegquoten<br />
bei Industrieverpackungen<br />
Denn im Unterschied zu dem von der Kommission ursprünglich<br />
vorgeschlagenen Entwurf sieht die nun angenommene<br />
Verordnung eine deutliche Ausweitung der Mehrwegquoten bei<br />
Industrieverpackungen vor, darunter Palettenumhüllungen und<br />
Umreifungsbänder zur Ladungssicherung auf Paletten. „Eine<br />
Mehrwegquote von 100 Prozent für industrielle Transportverpackungen<br />
bei Lieferungen zwischen Unternehmensstandorten<br />
und Transporten innerhalb eines Mitgliedstaates entbehrt jeder<br />
Grundlage, ein Nachweis der ökologischen Vorteilhaftigkeit<br />
fehlt. Eine Wiederverwendung ist technisch gar nicht realisierbar.<br />
Damit kommt diese Vorgabe praktisch einem Verbot gleich,<br />
was allen Forderungen zur Ladungssicherung widerspricht“, erläutert<br />
Clemens.<br />
Verbote von Portionsverpackungen<br />
gefährden Lebensmittel<br />
Auch sieht die Verordnung Verbote von Portionsverpackungen<br />
im HORECA-Bereich vor. Das kann die Gesundheit der Konsumenten<br />
– nicht nur in Zeiten von Pandemien – beeinträchtigen,<br />
da die Einhaltung der Hygiene problematisch ist. Außerdem<br />
kann es zu einem Verderb von Lebensmitteln und so zu<br />
steigenden Lebensmittelverlusten führen. „Das führt den Gedanken<br />
der Nachhaltigkeit ad absurdum“, sagt der VDMA-Fachverbandsgeschäftsführer,<br />
„bedenkt man, dass der Hauptteil der<br />
CO2-Emissionen bei der Herstellung der Lebensmittel anfällt<br />
und nicht bei der Verpackung, die die Lebensmittel vor ihrem<br />
Verderb schützen soll.“<br />
Verbote bestimmter Verpackungen sowie Materialien wirken<br />
sich auf alle Glieder der Wertschöpfungskette aus. Für den Verpackungsmaschinenbau,<br />
der ein wichtiger Enabler nachhaltiger<br />
Verpackungslösungen ist, hat dies tiefgreifende Konsequenzen.<br />
„Die Branche muss nun mit Umsatzeinbußen rechnen, wodurch<br />
über Jahrzehnte etablierte Geschäftsmodelle vor dem Aus und<br />
viele Jobs auf dem Spiel stehen“, warnt Clemens.<br />
VDMA-Einsprüche zum Teil erfolgreich<br />
Mit seinen Einsprüchen hat der VDMA dazu beigetragen, dass<br />
im Vergleich zum ursprünglich vorgeschlagenen Entwurf jetzt<br />
einige Ausnahmen von den Verboten festgelegt wurden.<br />
Positiv für die Branche ist, dass individuell angefertigte Transportverpackungen<br />
für Maschinen und Anlagen von den Mehrwegquoten<br />
ausgenommen wurden, wofür sich der VDMA ebenfalls<br />
eingesetzt hat.<br />
Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA<br />
Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und<br />
Verpackungsmaschinen<br />
© VDMA<br />
Studie zu<br />
Werbeaussagen auf<br />
Verpackungen<br />
Europa zeigt Greenwashing die rote Karte: Mit der<br />
geplanten Green-Claims-Richtlinie will die<br />
EU-Kommission mehr Transparenz bei umweltbezogenen<br />
Werbeaussagen schaffen und eine Irreführung der<br />
VerbraucherInnen verhindern. In der Studie „The State of<br />
Green Claims <strong>2<strong>02</strong>4</strong>“ haben die ExpertInnen von House<br />
of Change jetzt untersucht, inwieweit Hersteller den<br />
voraussichtlichen neuen Anforderungen heute schon<br />
gerecht werden.<br />
Das ernüchternde Ergebnis: Von 163 Werbeaussagen auf<br />
78 Markenartikeln erfüllen nur drei die Kriterien der Green<br />
Claims Directive. Die gute Nachricht: Das Siegel „Made for Recycling“<br />
gehört zu den wenigen positiven Ausnahmen. „Der Weg<br />
zu verantwortungsbewusstem Konsum führt über transparente,<br />
verlässliche Informationen“, sagt Frank Kurrat, CSO von Interseroh+.<br />
„Mit ,Made for Recycling‘ unterstützen wir unsere Kunden<br />
dabei, sich in puncto Verpackungen rechtssicher aufzustellen<br />
– und nachhaltig vom Wettbewerb abzuheben.“<br />
Zu den Kernkriterien der neuen EU-Richtlinie, die frühestens<br />
Ende <strong>2<strong>02</strong>4</strong> in Kraft tritt, gehört die Überprüfbarkeit von Green<br />
Claims. Wer Aussagen wie „klimaneutral“ oder „recyclingfähig“<br />
auf seine Verpackungen druckt, muss dies gemäß Entwurf<br />
künftig auch belegen können. „Made for Recycling“, dem<br />
international anerkannten Standard für die Recyclingfähigkeit<br />
von Verpackungen liegt eine wissenschaftliche Bewertungsmethodik<br />
zugrunde, die von Interseroh+ gemeinsam mit dem<br />
bifa Umweltinstitut entwickelt und vom Fraunhofer-Institut für<br />
Verfahrenstechnik und Verpackung IVV bestätigt wurde.<br />
Die Analyse der Verpackungen erfolgt im Kompetenzzentrum<br />
für Kunststoffrecycling von Interzero in Maribor, der einzigen<br />
offiziell akkreditierten Forschungseinrichtung in der EU, die sich<br />
auf die Entwicklung und Analyse von Recyclingkunststoffen spezialisiert<br />
hat. Untersucht werden nicht nur die Materialien und<br />
das Design der Verpackungen, sondern auch die praktische<br />
Sortier- und Verwertungsinfrastruktur, die von Land zu Land<br />
stark variieren kann. So erhalten die Hersteller wertvolle Informationen<br />
für die nachhaltige Optimierung ihrer Verpackungen.<br />
Nach erfolgreicher Verpackungsanalyse kann, bei entsprechend<br />
guter oder sehr guter Bewertung, das Siegel „Made for Recycling“<br />
verwendet werden.<br />
18<br />
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POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
AUTOR<br />
Felix Philipp<br />
Head of Circular Economy Research, Lombard Odier IM<br />
www.lombardodier.com/de<br />
© Lombard Odier<br />
Investitionen in die Entwicklung von<br />
Mehrwegverpackungen<br />
........................<br />
Der Kampf gegen die Plastikverschmutzung ist zu einem globalen Anliegen geworden. Dies zeigt<br />
sich in der zunehmenden Sensibilisierung der Verbraucher, in den Bemühungen um gesetzliche<br />
Regelungen (auch auf internationaler Ebene) und in den Verpflichtungen der Unternehmen, das<br />
Problem der Plastikverschmutzung anzugehen.<br />
Die Wiederverwendung von Verpackungen ist kein neues<br />
Konzept. Früher war der Milchmann eine vertraute Figur, die<br />
uns frische Milch in wiederverwendbaren Glasflaschen an<br />
die Haustür lieferte. Nach dem Verzehr wurden die leeren<br />
Flaschen eingesammelt, sterilisiert und wiederverwendet, wodurch<br />
der Abfall erheblich reduziert wurde. Dieses Modell war<br />
ein Beispiel für die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft, lange<br />
bevor der Begriff populär wurde.<br />
In den letzten Jahren hat das Konzept der Wiederbefüllung<br />
und Wiederverwendung einen bemerkenswerten Aufschwung<br />
erlebt und ein dynamisches Ökosystem von Unternehmen,<br />
Pilotprojekten und Kooperationen zwischen Marken und Einzelhändlern<br />
hervorgebracht. Trotz der Herausforderungen, die<br />
mit dem tiefgreifenden Wandel verbunden sind, reift die Branche<br />
allmählich.<br />
Dies ebnet den Weg für Nachfüll- und Mehrweglösungen in<br />
größerem Maßstab und bringt uns einer nachhaltigen Zukunft<br />
mit weniger Abfall näher. Während dieses Reifeprozesses haben<br />
wir eine Reihe von Erfolgsfaktoren identifiziert, die uns<br />
optimistisch stimmen, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein<br />
echter Wandel stattfinden wird.<br />
Entwicklung nutzerorientierter Lösungen<br />
Es kann schwierig sein, Menschen dazu zu bewegen, neue<br />
Gewohnheiten anzunehmen und sich für Mehrweglösungen zu<br />
entscheiden. Lösungen müssen die Verbraucher ansprechen,<br />
indem sie Aufgaben erleichtern und Anreize bieten, zum Beispiel<br />
Echtzeitinformationen oder ein müheloses Pfandsystem.<br />
bequem ist, neue Gewohnheiten fördert und die Kundenbindung<br />
stärkt. Die in der Schweiz erhältliche Marke 900.care<br />
beispielsweise bietet nachfüllbare Lösungen an und versendet<br />
konzentriertes Pulver anstelle von Produkten, die zu 90 Prozent<br />
mit Wasser verdünnt werden. Auf diese Weise können<br />
Plastikmüll und Kohlendioxidemissionen erheblich reduzieren<br />
werden.<br />
Darüber hinaus erfordern Wiederverwendungs- und Nachfüllungssysteme<br />
oft eine völlig neue Infrastruktur und das Engagement<br />
und die Zusammenarbeit vieler Interessengruppen,<br />
einschließlich Marken, Einzelhändler und Behörden – von der<br />
Sammlung über die Reinigung bis hin zum Vertrieb. Daher<br />
sind starke Partnerschaften, die komplementäre Fähigkeiten<br />
vereinen, der Schlüssel zur Entwicklung von Nachfüll- und<br />
Wiederverwendungsmodellen und zur Erschließung von wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Vorteilen.<br />
Die Aussichten für Kunststoffe<br />
Unterstützt durch das wachsende Bewusstsein und die sich<br />
ändernden Vorlieben der Verbraucher, das Engagement der<br />
Marken und die Unterstützung durch die Regulierungsbehörden<br />
sind wir der Meinung, dass Mehrweg an einem Wendepunkt<br />
steht. Die zunehmende Akzeptanz senkt die Kosten und<br />
lockt neue Akteure an. Marken und Einzelhändler beginnen,<br />
diese Modelle zu übernehmen, um ihren Nachhaltigkeitsverpflichtungen<br />
nachzukommen, regulatorische Risiken abzusichern<br />
und sinnvolle Kundenbeziehungen aufzubauen – wer<br />
dies nicht tut, riskiert Vertrauen und Marktanteile.<br />
Dennoch sind die bisherigen Fortschritte begrenzt. Die Produktion<br />
von Verpackungsabfällen ist so hoch wie nie zuvor und die<br />
weltweiten Recyclingraten sind nach wie vor niedrig. Fossile<br />
Kunststoffe werden allmählich durch recycelte oder biologisch<br />
hergestellte Verpackungen ersetzt, aber die Anforderungen<br />
an Leistung und Kostenwettbewerbsfähigkeit schränken die<br />
Akzeptanz dieser Verpackungen bei den Markenherstellern<br />
immer noch ein.<br />
Um die Krise der Kunststoffabfälle wirksam zu bekämpfen,<br />
müssen wir auch die Materialien, die wir bereits haben, besser<br />
nutzen – vor allem durch Wiederverwendung und Wiederbefüllung.<br />
Die Rückkehr des modernen Milchmanns<br />
Sowohl die Wiederverwendung als auch die Wiederbefüllung<br />
zielen darauf ab, die Menge der Verpackungen, die im Abfall<br />
landen, zu reduzieren. So kann der Bedarf an neuen Materialien<br />
verringert und die Umweltauswirkungen ihrer Herstellung,<br />
ihres Transports und ihrer Entsorgung reduziert werden.<br />
Es gibt kein Einheitsmodell für die Wiederverwendung und<br />
Wiederbefüllung, sondern die Lösungen müssen auf den jeweiligen<br />
Anwendungsfall zugeschnitten sein. Beispielsweise<br />
ist die Einführung von Mehrwegverpackungen im Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe vielversprechend, da sie die Produktion<br />
von Kunststoffabfällen erheblich reduzieren können.<br />
Nachfülllösungen eignen sich auch besonders gut für<br />
Hygiene- und Pflegeprodukte, insbesondere wenn sie über<br />
E-Commerce-Modelle vertrieben werden. Einige Unternehmen<br />
haben ihr Geschäftsmodell in diese Richtung entwickelt und<br />
bieten nachfüllbare Produkte auf Abonnementbasis an, was<br />
Auch Investoren spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum<br />
geht, die Umstellung auf Nachfüll- und Mehrwegmodelle für<br />
Verpackungen voranzutreiben. Sie können eine wachsende<br />
Marktchance nutzen und die Skalierbarkeit und Innovation<br />
dieser Modelle beschleunigen, indem sie Partnerschaften<br />
und gemeinschaftliche Initiativen fördern. Letztlich bieten Investitionen<br />
in die Wiederbefüllung und Wiederverwendung von<br />
Verpackungen Anlegern die Möglichkeit, attraktive finanzielle<br />
Erträge zu erzielen und gleichzeitig einen positiven ökologischen<br />
Wandel herbeizuführen.<br />
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20 21
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
Klimaziele Lieferando: Net Zero bis 2030<br />
Zum World Earth Day am 22. April betont Lieferando die Notwendigkeit, Klima- und<br />
Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb eines Unternehmens voranzutreiben. Bis 2030 will der<br />
beliebte Onlinemarktplatz für Essensbestellungen klimaneutral sein. Dabei setzt Lieferando auf die<br />
Optimierung von Heiz- und Kühlsystemen, Verpackungen ohne schädliche Chemikalien sowie auf<br />
Mehrweg. Bereits 2<strong>02</strong>3 bestellten dreimal so viele Restaurantpartner wie im Vorjahr die recycle- und<br />
kompostierbaren Seegras-Verpackungen, die Lieferando in Zusammenarbeit mit Notpla entwickelt<br />
hat. Darüber hinaus können über Lieferando in Zusammenarbeit mit Vytal Lieblingsgerichte bei<br />
ausgewählten Lieferando-Partnerrestaurants in Mehrwegverpackungen bestellt werden. Mehr als<br />
60 Restaurants in ganz Österreich sind bereits an Board.<br />
© jonathanfi lskov-photography<br />
© Lieferando<br />
Net Zero bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen<br />
aus dem operativen Geschäft<br />
so weit reduziert werden, dass<br />
schließlich Klimaneutralität erreicht wird.<br />
Um dieses Ziel bis 2030 zu erreichen<br />
und den ökologischen Fußabdruck zu<br />
minimieren, optimiert Lieferando weltweit<br />
die Heiz- und Kühlsysteme der<br />
Lieferando-Hubs und Büros, stellt auf<br />
100 Prozent erneuerbare Energien um<br />
und setzt Elektrofahrzeuge und Fahrräder<br />
ein. Gleichzeitig reagiert Lieferando<br />
auf die veränderten Ernährungsgewohnheiten<br />
und Vorlieben der KonsumentInnen,<br />
wie sie der Lieferando Report<br />
2<strong>02</strong>3 aufzeigt. „Wir sehen unsere Aufgabe<br />
darin, mit gutem Beispiel voranzugehen<br />
und Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
auf den Weg zu bringen – sei es durch<br />
eine bessere CO₂-Bilanz, die Entwicklung<br />
neuer nachhaltiger Verpackungsalternativen<br />
oder ein größeres Speisenan-<br />
Mehrwegverpackung in<br />
Zusammenarbeit mit Vytal<br />
gebot zur ressourcenschonenden Ernährung.<br />
So treiben wir Nachhaltigkeit<br />
in der Bestellbranche weiter voran“,<br />
erklärt Lieferando-Geschäftsführerin<br />
Katharina Hauke.<br />
VerbraucherInnen-Studie: Trend<br />
zu nachhaltigen Verpackungen<br />
Verpackungsinnovation in<br />
Zusammenarbeit mit Notpla,<br />
biologisch abbaubare Boxen mit<br />
Algenbeschichtung<br />
Eine aktuelle Studie zum Bestellverhalten<br />
von Lieferando und dem unabhängigen<br />
Meinungsforschungsinstitut TQS2<br />
zeigt, dass etwa ein Drittel der Befragten<br />
häufi ger bestellen würde, wenn wiederverwendbare<br />
Verpackungen angeboten<br />
würden und bereit wäre, dafür einen<br />
Aufpreis zu zahlen (36 Prozent). Fast die<br />
Hälfte der Befragten gibt zudem an, bereits<br />
Gerichte in Mehrwegverpackungen<br />
bestellt zu haben. Und auch die klimaneutrale<br />
Zustellung hat bei den KonsumentInnen<br />
einen immer höheren Stellenwert<br />
(36 Prozent). Als Vorreiter im Bereich<br />
nachhaltiger Essenslieferungen setzt Lieferando<br />
auf Innovation und hat sich mit<br />
starken Partnern zusammengetan, um<br />
die steigende Nachfrage nach einer umweltfreundlichen<br />
Lieferung zu bedienen.<br />
Verpackungsinnovation und<br />
Mehrwegverpackungen<br />
Lieferando erweitert sein Angebot an<br />
nachhaltigen Verpackungen um vollständig<br />
biologisch abbaubare Boxen mit einer<br />
einzigartigen Algenbeschichtung. Diese<br />
sind wasser- und fettabweisend, frei von<br />
Chemikalien und Biokunststoffen und innerhalb<br />
von nur sechs Wochen natürlich<br />
abbaubar. Derzeit werden die innovativen<br />
Boxen in Österreich, Deutschland, den<br />
Niederlanden, England, Irland und Polen<br />
eingesetzt. Im Jahr 2<strong>02</strong>3 bestellten mehr<br />
als dreimal so viele Restaurantpartner<br />
die von Lieferando in Zusammenarbeit<br />
mit Notpla entwickelten recycelbaren<br />
und kompostierbaren Verpackungen als<br />
im Vorjahr. Ein wichtiger Schritt, um den<br />
ökologischen Fußabdruck auch bei der<br />
Essensbestellung zu reduzieren.<br />
Über Lieferando können KundInnen<br />
bei ausgewählten Lieferando-Partnerrestaurants<br />
ihre Lieblingsgerichte mit<br />
einem 6-stelligen Liefertoken aus der<br />
Vytal-App in wiederverwendbaren Mehrwegverpackungen<br />
bestellen. Mittlerweile<br />
bieten rund 60 Partnerrestaurants<br />
in ganz Österreich diese Option bei der<br />
Essensbestellung an.<br />
Einwegpfand ab 2<strong>02</strong>5:<br />
So funktioniert die Rücknahme<br />
........................<br />
In rund sieben Monaten startet das Pfandsystem auf Getränkeeinwegverpackungen. Während sich<br />
große Lebensmittelmärkte bereits seit vielen Monaten auf die neue gesetzliche Regelung vorbereiten,<br />
befassen sich mittlerweile auch viele kleine Verkaufsstellen, die zur Rücknahme verpflichtet sind, mit<br />
diesem Thema und starten mit den Vorbereitungen.<br />
Egal, ob Supermarkt, Bäckerei, Trafi k,<br />
Schnellimbiss oder Würstelstand: Wer<br />
ab 2<strong>02</strong>5 in Österreich Getränke in Dosen<br />
oder Einweg-Kunststofffl aschen an<br />
Letztverbraucher:innen verkauft, muss<br />
diese mit einigen Ausnahmen auch zurücknehmen.<br />
Die Rücknahme erfolgt<br />
über Rücknahmeautomaten oder manuell.<br />
Jeder Rücknehmer bekommt für die<br />
zurückgenommenen Gebinde eine Aufwandsentschädigung<br />
(= Handling Fee)<br />
pro Stück, deren Höhe bereits fi xiert und<br />
auf der Website www.recycling-pfand.at<br />
kommuniziert wurde.<br />
„Große Filialen des Lebensmittelhandels<br />
haben nicht zuletzt aufgrund der<br />
verpfl ichtenden Mehrwegquote, die seit<br />
heuer gilt, große Anstrengungen in den<br />
Aufbau des Rücknahmeautomatennetzes<br />
investiert. Kleinere Märkte sowie<br />
Drogerien, Bäckereien und Gastronomiebetriebe<br />
werden die Rücknahme vorrangig<br />
manuell abwickeln. Die Entscheidung,<br />
wie die Rücknahme organisiert wird,<br />
muss jede Verkaufsstelle aber selbst treffen,<br />
da die Rahmenbedingungen und die<br />
rückgenommenen Mengen sehr unterschiedlich<br />
sind,“ erklärt Monika Fiala,<br />
Co-Geschäftsführerin von Recycling<br />
Pfand Österreich.<br />
So funktioniert die Sammlung<br />
bei der manuellen Rücknahme<br />
Bei der manuellen Rücknahme haben die<br />
BetreiberInnen nur Getränkeverpackungen<br />
in jener Füllmenge und Packungsart<br />
zurückzunehmen, die über die Verkaufsstelle<br />
in Verkehr gesetzt werden,<br />
dafür aber alle Marken in diesen Verpackungen.<br />
Zurückgenommen werden<br />
müssen nur verkaufsübliche Mengen.<br />
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22 23
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
„Einfach gesagt bedeutet dies: Verkauft<br />
ein Kioskbetreiber Getränke ausschließlich<br />
in 0,5 Liter PET-Flaschen und 0,33<br />
Liter Aludosen, müssen auch nur diese<br />
Verpackungsgrößen zurückgenommen<br />
werden – allerdings auch von anderen<br />
Marken“, erklärt Monika Fiala. Wichtig<br />
dabei ist auch, dass die Verpackungen<br />
unzerdrückt sein müssen und das Etikett<br />
noch auf den Flaschen angebracht<br />
ist. „Das ist notwendig um sie mittels<br />
EAN-Code und Pfandlogo als Pfandgebinde<br />
zu identifi zieren und anschließend<br />
in der Zählstelle auszulesen zu können“,<br />
so Fiala.<br />
Damit die Sammlung und Abrechnung<br />
der zurückgenommenen Verpackungen<br />
über Recycling Pfand Österreich organisiert<br />
werden kann, registrieren sich<br />
Rücknehmer ab Juni im Portal von Recycling<br />
Pfand Österreich und unterzeichnen<br />
einen Rücknehmervertrag. Im Portal können<br />
die kostenfreien Sammelsäcke und<br />
Plomben bestellt werden. Diese Plomben<br />
sind ähnlich wie Kabelbinder, verschließen<br />
die Säcke dicht und haben einen<br />
Pfandlogo ab 2<strong>02</strong>5 auf PET-Flaschen<br />
und Aludosen<br />
© Ben Doro Dad<br />
Barcode. Sobald mehrere volle Säcke gesammelt<br />
wurden, scannen die Rücknehmer<br />
diesen Barcode und die Abholung<br />
der Säcke wird initiiert. Der Scan des Barcodes<br />
auf der Plombe ordnet die Säcke<br />
dem Konto des jeweiligen Rücknehmers<br />
zu und dient auch der Nachverfolgung.<br />
Die Säcke werden dann entweder von<br />
einem Logistikpartner oder Recycling<br />
Pfand Österreich abgeholt und in eine<br />
der Zählstellen gebracht. „Die manuellen<br />
Rücknehmer müssen die Gebinde nicht<br />
zählen, das passiert in unseren Zählstellen<br />
und ermöglicht eine rasche und exakte<br />
Abrechnung, womit die Überweisung<br />
des Pfandes als auch der Aufwandsentschädigung<br />
(Handling Fee) pro Stück gemeint<br />
ist“, informiert Monika Fiala.<br />
Wenn nur sehr kleine Mengen zurückgenommen<br />
werden, kann man auch selbst<br />
die retournierten Gebinde an einer Rückgabestelle<br />
mit Automaten zurückgeben<br />
und erhält das Pfand über diesen ausbezahlt.<br />
Dazu ist keine Registrierung erforderlich<br />
und der Rücknehmer kann jederzeit<br />
an einer Rücknahmestelle seiner<br />
Wahl die Gebinde zurückgeben.<br />
Verkaufsstellen an stark frequentieren<br />
Plätzen wie Bahnhöfen, Einkaufsstraßen<br />
oder -zentren können sich darauf einigen,<br />
eine gemeinsame Rücknahmestelle<br />
(z.B. ein Supermarkt), zu ernennen. An<br />
dieser gemeinsamen Rücknahmestelle<br />
können dann die leeren Flaschen und<br />
Dosen für alle Verkaufsstände am Standort<br />
zurückgenommen werden. Es gelten<br />
dabei die drei Regelungen: 1) diese Rücknahmestelle<br />
muss in unmittelbarer Nähe<br />
zu den Verkaufsstellen sein 2) es muss<br />
eine Vereinbarung mit dem Betreiber der<br />
Rücknahmestelle getroffen werden und<br />
3) die KonsumentInnen müssen in den<br />
Verkaufsstellen über die Rücknahmestelle<br />
informiert werden.<br />
Rücknahmeautomaten für<br />
große Rücknahmemengen<br />
Bei Rücknahmeautomaten können alle<br />
Pfandgebinde uneingeschränkt retourniert<br />
werden. Die Zählung der Gebinde<br />
erfolgt direkt im Rücknahmeautomaten.<br />
„Rücknahmeautomaten machen nur<br />
Sinn, wenn die Rückgabemengen entsprechend<br />
hoch sind, da ja auch die<br />
Investition in einen Automaten groß ist.<br />
Daher werden diese vorranging in Supermärken<br />
eingesetzt werden“, informiert<br />
Simon Parth, Co-Geschäftsführer von<br />
Recycling Pfand Österreich.<br />
„Innerhalb des Pfandsystems spielen<br />
Rücknahmeautomaten eine zentrale<br />
Rolle, da der Großteil der Gebinde von<br />
den Konsument:innen im Supermarkt<br />
über diese Automaten zurückgegeben<br />
wird“, weiß Parth aufgrund internationaler<br />
Erfahrungswerte bereits bestehender<br />
Pfandsysteme. Die Zählung der Gebinde<br />
erfolgt direkt im Rückgabeautomaten.<br />
„Diese Daten werden an Recycling Pfand<br />
Österreich übermittelt und können dem<br />
Betreiber des Rücknahmeautomaten zugeordnet<br />
werden. Die Gebinde, die durch<br />
einen Rückgabeautomaten gegangen<br />
sind, müssen nicht mehr in einer Zählstelle<br />
gezählt werden“, betont Parth.<br />
Um den Platzbedarf für die Sammlung so<br />
gering wie möglich zu halten, werden die<br />
gezählten Gebinde direkt im Automaten<br />
mit einer eigenen Kompaktor-Einheit zerdrückt<br />
und entwertet. Die kompaktierten<br />
Gebinde werden in von Recycling Pfand<br />
Österreich kostenlos zur Verfügung gestellten<br />
Säcken gesammelt und dann zur<br />
weiteren Verwertung abgeholt.<br />
Voraussetzung: Zertifizierung<br />
und Akkreditierung der<br />
Rücknahmeautomaten<br />
Für den Betrieb eines Rücknahmeautomaten<br />
gelten einige Rahmenbedingungen<br />
und Voraussetzungen: Jeder<br />
Rücknahmeautomat muss vorab von Recycling<br />
Pfand Österreich akkreditiert werden,<br />
dazu muss auch ein Rücknahmevertrag<br />
abgeschlossen werden. Zugelassen<br />
sind nur von Recycling Pfand Österreich<br />
zertifi zierte Modelle, Voraussetzung ist<br />
außerdem eine Internetverbindung zur<br />
Datenübermittlung. Der Rücknahmeautomat<br />
muss für KonsumentInnen zu<br />
Geschäftsöffnungszeiten frei zugänglich<br />
sein und alle Gebinde, unabhängig von<br />
Packstoff, Füllmenge und Anzahl zurücknehmen.<br />
„Spätestens jetzt mit den<br />
Vorbereitungen beginnen!“<br />
Recycling Pfand Österreich informiert<br />
laufend in Webinaren und Informationsveranstaltungen<br />
über die verschiedenen<br />
Rücknahmemöglichkeiten und wichtigen<br />
Fristen für Rücknehmer. „Wir stellen fest,<br />
dass viele Rücknehmer das Thema noch<br />
auf sich zukommen lassen. Die Überlegungen,<br />
welche Variante der Rücknahme<br />
für das eigene Geschäftsmodell<br />
am geeignetsten ist, kann aber jeder für<br />
sich selbst am besten entscheiden. Wir<br />
unterstützen natürlich jederzeit gerne<br />
und laden ein, unsere Webseite zu besuchen.<br />
Dort fi ndet man neben vielen<br />
allgemeinen Themen zum Pfand insbesondere<br />
auch Details zur Logistik“, so<br />
Simon Parth.<br />
Glasrecycling: geschlossener Materialkreislauf<br />
und Schonung natürlicher Ressourcen<br />
Glasrecycling als wesentliches<br />
Element von Circular Economy<br />
Der Packstoff Glas ist sowohl für das<br />
100%ige stoffl iche Recycling – das Einwegsystem<br />
– als auch die Wiederbefüllung<br />
– das Mehrwegsystem – bestens<br />
geeignet. Beide Systeme unterstützen<br />
die Kreislaufwirtschaft, da das Verpackungsmaterial<br />
Glas jeweils dauerhaft in<br />
Verwendung bleibt, sei es als Materialkreislauf<br />
oder als Pfandgebinde.<br />
Glasverpackungen punkten bei<br />
Circular Material Use Rate<br />
Eine Messzahl der Kreislauffähigkeit ist<br />
die Circular Material Use Rate. Sie beschreibt<br />
den Anteil wiederverwendeten<br />
Materials im Verhältnis zum gesamten<br />
Monika Fiala und Simon Parth<br />
Materialvolumen. Das Ziel in einer zirkulären<br />
Wirtschaft ist immer eine möglichst<br />
hohe Circular Material Use Rate. Glasverpackungen,<br />
die in Österreich hergestellt<br />
werden, bestehen im Durchschnitt über<br />
alle Formen und Farben zu 2/3 aus Altglas.<br />
Seit 1977 knapp 8 Millionen Tonnen<br />
Altglas als Rohstoff verwertet<br />
Seit Etablierung des Glassammelsystems<br />
in Österreich konnten knapp 8 Millionen<br />
Tonnen Altglas der Glasindustrie als Sekundärrohstoff<br />
zur Verfügung gestellt<br />
werden. Etwa 25 Milliarden Glasverpackungen<br />
wurden in dieser Zeit recycelt,<br />
geschmolzen und bei gleichbleibender<br />
Qualität zu neuen Flaschen, Gurkengläsern<br />
oder Parfumfl acons geformt.<br />
© Thomas Meyer<br />
© AGR<br />
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24 25
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
POS, KONSUMVERPACKUNG<br />
Neue Einblicke in den<br />
Online Shopping Markt<br />
.........................<br />
Fast die Hälfte der Verbraucherinnen hat im letzten Jahr über Social Commerce eingekauft. Ein<br />
Viertel der Kunden kauft mindestens einmal pro Woche online ein, obwohl die Häufigkeit der Einkäufe<br />
abnimmt, weil die Kunden wieder in die Geschäfte gehen oder ihre Ausgaben kürzen. die Verpackung<br />
spielt dabei eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung.<br />
Mondi veröffentlichte Ende März die Ergebnisse seines fünften<br />
jährlichen eCommerce-Berichts, der allgemeine Trends,<br />
Analysen und Kundeneinstellungen zum eCommerce und den<br />
Einfluss von Verpackungen auf das gesamte Einkaufserlebnis<br />
aufzeigt.<br />
Die jährliche Online-Umfrage wurde im letzten Quartal 2<strong>02</strong>3<br />
durchgeführt und umfasst die Meinung von 6.000 befragten<br />
VerbraucherInnen. Die Studie und der daraus resultierende Bericht<br />
wollen eCommerce-Marken mit wichtigen Informationen<br />
versorgen, um die Bedürfnisse der VerbraucherInnen bestmöglich<br />
zu erfüllen. Der aktuelle Bericht enthält auch länderspezifische<br />
Ergebnisse für sechs große Märkte, darunter Deutschland,<br />
Frankreich, Polen, Schweden, die Tschechische Republik und<br />
die Türkei.<br />
„Wir wollen mehr als nur Verpackungstrends aufzeigen, sondern<br />
auch die Kaufgewohnheiten, Einkaufshäufigkeit oder die Nutzung<br />
von Social Commerce und das Verhalten in Bezug auf Recycling<br />
und Wiederverwendung beleuchten“, sagt Nedim Nisic,<br />
Mondi Group eCommerce Director. „Das Ergebnis ist eine<br />
Fundgrube von Daten, die für jedes eCommerce-Unternehmen<br />
nützlich sind, nicht nur für diejenigen, die versuchen, die Verpackungsanforderungen<br />
der Verbraucher zu erfüllen, sondern<br />
auch das gesamte Einkaufserlebnis zu beeinflussen. Wir wollen<br />
zudem auch die Zusammenarbeit zwischen Verpackungsindustrie,<br />
den eCommerce-Plattformen und anderen wichtigen Akteuren<br />
fördern, um die Erwartungen der VerbraucherInnen und die<br />
Bemühungen um Nachhaltigkeit zu erfüllen.“<br />
Zu den sich abzeichnenden Trends und neueren Erkenntnissen<br />
gehören die Entwicklungen im Bereich des Social Commerce,<br />
des Wiederverkaufs und der generationsübergreifenden Nachhaltigkeitsbewegungen.<br />
Insgesamt betrachtet der Bericht vier<br />
Schlüsselbereiche: das Online-Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen,<br />
die Einstellung zu Verpackungen und Unboxing-Erlebnissen,<br />
die Wahrnehmung und das Verhalten in Bezug auf<br />
Recycling und Wiederverwendung sowie die Zukunft der eCommerce-Verpackungen.<br />
Social-Commerce treibt Käufe an<br />
Fast die Hälfte (44 Prozent) der VerbraucherInnen hat in den<br />
letzten 12 Monaten über Social Commerce eingekauft, wobei die<br />
meisten Käufe über Facebook und Instagram getätigt wurden,<br />
während TikTok mit 20 Prozent auf Platz 3 rangiert. Der Trend ist<br />
besonders stark bei Millennials (oder auch Generation Y, Menschen,<br />
die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden) und der<br />
Generation Z (oder auch Zoomer, geboren etwa zwischen 1995<br />
und 2010), die vor allem Mode online kaufen. Die jüngeren KäuferInnen<br />
gaben in den letzten 12 Monaten den größten Teil ihres<br />
Geldes für Modeprodukte aus (ca. 60 Prozent), verglichen mit<br />
Kosmetik, Körperpflege, Sport und Freizeit, Technologie und<br />
Haushaltswaren, die alle zusammen zwischen 30 bis 40 Prozent<br />
liegen.<br />
Rückgang der Online-Einkaufshäufigkeit<br />
Trotz eines Rückgangs der Einkaufshäufigkeit aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Situation behalten 38 Prozent der VerbraucherInnen<br />
ihre Online-Einkaufsgewohnheiten bei, weil sie nach<br />
besseren Preisen und einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
suchen. Die Häufigkeit des Online-Einkaufs ist 2<strong>02</strong>3 leicht<br />
zurückgegangen. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,<br />
dass KundInnen weiterhin in die Geschäfte zurückkehren<br />
und sich das Kaufverhalten wieder eher auf einem vor-pandemischen<br />
Level einpendelt, aber auch darauf, dass die KundInnen<br />
ihre Online-Ausgaben angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />
einschränken. Jedoch wird noch immer regelmäßig<br />
online eingekauft, bei einem Viertel der Befragten mindestens<br />
einmal pro Woche. Die Zeitersparnis und die Annehmlichkeiten<br />
des Online-Einkaufs, wie beispielsweise eine Lieferung nach<br />
Hause, sind für alle Gruppen besonders attraktiv, und die Generation<br />
X (zwischen 1965 und 1980 geboren) ist im Vergleich<br />
zu anderen Generationen bekanntlich am kostenbewusstesten.<br />
Nisic fügte hinzu: „Diese Umfrage zeigt, dass der Social Commerce<br />
immer mehr zum Mainstream wird und die Mode eindeutig<br />
ein Wachstumstreiber ist. Wir sehen, dass sich Online-Händler<br />
stark auf das digitale Einkaufserlebnis konzentrieren, und<br />
ein nahtloses Erlebnis mit Social-Media-Kanälen ist ein Muss<br />
für die Zukunft.“<br />
Verpackungsqualität und<br />
Wiederverwertbarkeit wesentlich<br />
Die KundInnen legen großen Wert auf die Qualität und Umweltfreundlichkeit<br />
der Verpackung. 88 Prozent der VerbraucherInnen<br />
legen Wert auf eine schützende Verpackung, und ein<br />
erheblicher Teil hält die Recyclingfähigkeit für wichtig. Es gibt<br />
regionale Unterschiede, wobei die türkischen VerbraucherInnen<br />
eine hohe Nachfrage nach wiederverschließbaren Verpackungen<br />
zeigen. Das Wachstum der Recommerce-Märkte deutet auf<br />
eine Vorliebe der VerbraucherInnen für wiederverwendbare Verpackungen<br />
hin, was bedeutet, dass die Einzelhändler im eCommerce<br />
das Verhalten nach dem Kauf berücksichtigen und sich<br />
an den Nachhaltigkeitsanforderungen der Kreislaufwirtschaft<br />
orientieren müssen. Traditionell war die Rückgabe kostenlos, da<br />
dies zum Kauf anregt. In Anbetracht der steigenden Kosten und<br />
der damit verbundenen Nachhaltigkeitsaspekte geben 39 Prozent<br />
der Befragten an, dass sie nicht für Rücksendungen zahlen<br />
würden, wobei Millennials und die Generation Z am ehesten<br />
bereit sind, diese Kosten zu tragen.<br />
Erwartungen an die Verpackung<br />
Es überrascht nicht, dass die Generationen, die mit dem Konzept<br />
des Unboxing als Erlebnis und nicht nur mit dem bloßen<br />
Öffnen eines Pakets aufgewachsen sind, die Bedeutung der Verpackung<br />
für das Unboxing-Erlebnis am höchsten einschätzen –<br />
zwei Drittel (66 Prozent) der Generation Z und 65 Prozent der<br />
Millennials bewerten sie als wichtig oder sehr wichtig, verglichen<br />
mit nur 46 Prozent der Boomer (zwischen 1955 und Ender der<br />
1960er Jahre geboren). Ein negatives Auspackerlebnis, bei dem<br />
Überverpackungen am häufigsten genannt werden, könnte fast<br />
die Hälfte (47 Prozent) davon abhalten, ein Produkt erneut zu<br />
kaufen. Im Vergleich dazu sagen 45 Prozent, dass sie nicht wieder<br />
bei einer Marke kaufen würden, deren Verpackung schwer<br />
zu recyceln ist.<br />
Insgesamt werden Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Verpackungen<br />
als wichtig erachtet, ohne dass dabei die Papierqualität,<br />
die Schutzfunktionen oder das Auspackerlebnis insgesamt<br />
beeinträchtigt werden. Der Bericht zeigt, dass fast 60 Prozent<br />
der VerbraucherInnen in naher Zukunft kompostierbare oder<br />
recycelbare Verpackungen erwarten.<br />
Deutschland-spezifische Erkenntnisse<br />
Während Re-Commerce auf dem europäischen Markt ein wachsender<br />
Trend ist, sahen die Deutschen mit 27 Prozent die Verpackung<br />
eines Re-Commerce-Artikels als größtes Hindernis an.<br />
Mit 42 Prozent ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Deutschen<br />
Verpackungen zur Wiederverwendung lagern, am zweithäufigsten<br />
und mit der geringsten Wahrscheinlichkeit, dass sie mit<br />
72 Prozent regelmäßig recycelt werden.<br />
Nedim Nisic, Mondi Group eCommerce Director<br />
© Mondi<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
26 27
POS<br />
MASCHINEN, AUTOMATIONN<br />
© ITL, TU Graz<br />
Mit den Nachbauten wurden in der Testanlage von Körber am<br />
Bodensee Versuche durchgeführt. Die Versuchsergebnisse<br />
lieferten die Daten zur Kalibrierung der Parameter des Simulationsmodells.<br />
Dieses entstand mit modernen mehrkörperdynamischen<br />
und mechanisch-physikalischen Simulationsmethoden,<br />
die das reale Verhalten einer Sendung genau abbilden<br />
können. Von besonderem Interesse sind die damit analysierbaren<br />
Kräfte, die auf die Sendungen einwirken. Die Cluster und deren<br />
realitätsgetreue Simulation können Logistiker nun nutzen,<br />
um die Erkennung und Verarbeitung von Sendungen in ihren<br />
Sortieranlagen zu verbessern. Produzenten von Fördertechnik,<br />
wie etwa Projektpartner Körber, nutzen die Erkenntnisse für die<br />
Neu- und Weiterentwicklung von Anlagen innerhalb einer virtuellen<br />
Umgebung.<br />
GEMEINSAM<br />
VERPACKUNGSKONZEPTE<br />
VON MORGEN DENKEN<br />
28<br />
Nachverfolgung eines Polybags innerhalb der Simulation.<br />
TU Graz entwickelt digitalen Zwilling für<br />
flexible Postsendungen<br />
................<br />
Biegeschlaffe Postsendungen mit flexibler Verpackung – sogenannte „Polybags“ – stellen Logistiker<br />
bei der automatischen Sortierung vor Probleme. Dank moderner Simulationsmethoden gibt es dafür<br />
nun eine breit anwendbare Lösung.<br />
Wer online etwas bestellt, möchte das Paket gerne zuverlässig,<br />
schnell und unversehrt geliefert bekommen. Das in den<br />
vergangenen Jahren stark gestiegene Aufkommen sogenannter<br />
„Polybags“ – bedingt formstabile (biegeschlaffe) Postsendungen<br />
mit fl exibler Verpackung – hat es den Logistikdienstleistern<br />
zusehends erschwert, diesen Service zu bieten. Im Gegensatz<br />
zu festen Paketen aus Karton verändern Polybags während<br />
des Transports ihre Form und stören dadurch eine zuverlässige<br />
automatische Sortierung. Dieser Problemstellung haben<br />
sich das Institut für Technische Logistik der TU Graz, die Österreichische<br />
Post und das Unternehmen Körber im von der Forschungsförderungsgesellschaft<br />
FFG geförderten Projekt ISAAK<br />
angenommen. Unter Verwendung von realitätsgetreuen physikalischen<br />
Simulationen haben sie eine Lösung entwickelt, die<br />
auch abseits von Postsendungen genutzt werden kann.<br />
Paketmenge bedingt Automatisierung<br />
„Besonders bei Sendungen aus Fernost ist die Zahl an Polybags<br />
in den vergangenen Jahren aufgrund der geringeren Kosten<br />
stark gestiegen“, erklärt Projektleiter Christian Landschützer<br />
vom Institut für Technische Logistik der TU Graz. „Um die großen<br />
Mengen zu bewältigen, sortieren Logistiker die Sendungen automatisch,<br />
und mit der von uns entwickelten Methode gelingt das<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
jetzt mit Polybags zuverlässiger als bisher. Soweit wir wissen,<br />
sind wir derzeit weltweit die einzigen, die sich dieses Themas<br />
angenommen haben.“<br />
Mit der Methode, bei der sich das Verhalten eines Polybags<br />
physikalisch genau simulieren lässt, kann eine Sendung nun<br />
wesentlich besser bei ihrer Reise durch ein Logistikzentrum<br />
virtuell verfolgt, wiedererkannt, physikalisch beschrieben und<br />
sortiert werden. Praktisch an der Lösung ist, dass sie auf zahlreiche<br />
weitere verformbare Behältnisse mit losem Inhalt in Form<br />
von Schütt- oder Stückgut anwendbar ist. Und sie ist auch zukunftsfi<br />
t, da sich kommende Änderungen im Verpackungsmaterial<br />
damit ebenso simulieren lassen.<br />
Vermessung im laufenden Betrieb<br />
Für die Entwicklung der realitätsgetreuen Simulation galt es<br />
zunächst herauszufi nden, welche Arten von Postsendungen<br />
unterwegs sind. Dafür mussten die Forschenden zahlreiche<br />
Sendungen vermessen und ihre Merkmale beschreiben – und<br />
das im laufenden Betrieb eines Paketzentrums, denn zur Untersuchung<br />
mitnehmen konnten sie die Pakete natürlich nicht.<br />
Die verschiedenen Paketsorten fasste das Forschungsteam in<br />
Klassen – sogenannten Clustern – zusammen und machte sich<br />
daran, diese Klassen nachzubauen.<br />
© Lunghammer, TU Graz<br />
Folgeprojekt zu Sendungsinteraktion in Arbeit<br />
„Obwohl die Problematik der verformbaren Verpackungen aus<br />
dem Postsektor kommt, war es uns wichtig, das Thema aus<br />
Sicht der Grundlagenforschung zu betrachten, um eine Lösung<br />
für mehrere Anwendungsbereiche zu fi nden. Dadurch können<br />
verschiedenste Sektoren von unseren Ergebnissen profi tieren“,<br />
sagt Christian Landschützer. Die Forschungsergebnisse des<br />
Projekts ISAAK möchte das Institut für Technische Logistik nun<br />
für ein Folgeprojekt nutzen, das bereits in Vorbereitung ist. Statt<br />
nur eines sollen dann mehrere Polybags und ihre Interaktion<br />
simuliert werden, um die Beschreibung von Sendungen im Sortierprozess<br />
noch weiter zu verbessern.<br />
Dieses Forschungsprojekt ist im Field of Expertise „Mobility &<br />
Production“ verankert, einem von fünf strategischen Schwerpunktfeldern<br />
der TU Graz.<br />
Christian Landschützer vom Institut für Technische<br />
Logistik der TU Graz.<br />
EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />
FÜR VERPACKUNG, TECHNIK<br />
UND PROZESSE<br />
Your Guide for a Packaging<br />
Industry in Transition.<br />
Ein Newsletter der FACHPACK<br />
SAVE THE DATE<br />
24.–26.9.2O24<br />
NÜRNBERG
KENNZEICHNEN, ETIKETTIEREN<br />
KENNZEICHNEN, ETIKETTIEREN<br />
Ausgezeichnete Umsetzung der<br />
EU-Nährwertverordnung<br />
.....................................<br />
Mit der innovativen Lösung „Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ zur Umsetzung der EU-Nährwertund<br />
Zutaten-Kennzeichnungspflicht siegte Marzek Etiketten+Packaging beim Austro Vin Award.<br />
Die MessebesucherInnen überzeugte der Etiketten- und Verpackungsspezialist aus Traiskirchen<br />
mit den neuesten Veredelungstechniken, modernen Bedruckstoffen, innovativer Etikettiertechnik,<br />
Komplettlösungen für Thermotransferdrucker sowie hochwertigen Feinkartonagen zur optimalen<br />
Präsentation und erfolgreichen Vermarktung ihrer Weine.<br />
Die neue Dimension ECM-Group:<br />
Neuer Standort – Modernste Produktion –<br />
Nachhaltigkeit für morgen!<br />
...............<br />
ECM startet am neuen Standort in eine neue Dimension nachhaltiger Etikettenproduktion: Nach<br />
eineinhalb Jahren Bauzeit startet die ECM-Group – der Spezialist in allen Fragen der Kennzeichnungs-<br />
Technik in eine neue Ära:<br />
„Wir als Familienunternehmen sind stolz darauf, jetzt das<br />
Unternehmen, das meine Eltern 1985 gegründet haben in eine<br />
neue Dimension zu führen. Und wir sind stolz darauf, dass wir<br />
gemeinsam mit unserem ECM-Team vom ersten Moment bis<br />
jetzt zum Vollbetrieb am neuen Standort alles In-time und In-<br />
Perfection durchziehen konnten“ so Mag. Birgit Trunkenpolz,<br />
geschäftsführende Gesellschafterin der Unternehmensgruppe.<br />
Am neuen Standort in Thalheim bei Wels ist alles in die Zukunft<br />
geplant und Nachhaltigkeit ist das Credo in allen Bereichen:<br />
Österreichs modernster Maschinenpark mit LED-UV-Trocknung<br />
reduziert den Energieaufwand und garantiert Top-Qualität vom<br />
Blanko- bis hin zum 8-Farben-Schmucketikett.<br />
Der neue ECM-Standort wird über Fernwärme-Anschluss mit<br />
Energie versorgt und eine Hi-End-Wärmerückgewinnung in der<br />
Produktion sorgt für nachhaltige Optimierung des Energiebedarfs.<br />
Eine größtmöglich dimensionierte Photovoltaik-Anlage am Dach<br />
macht die ECM weitgehend unabhängig von der externen Stromversorgung<br />
und ist klares Zeichen in die Zukunft.<br />
Lieferungen im Regionalbereich erfolgen durch den hauseigenen<br />
ECM-E-LKW und damit wird auch in der Auslieferung der<br />
ökologische Fußabdruck reduziert.<br />
„Damit können wir unseren Kunden am neuen Standort<br />
nicht nur die sprichwörtliche ECM-Top-Qualität bieten, sondern<br />
auch die in Zukunft so wesentlichen Benefi ts für die<br />
ESG-Klassifi zierung in der Produktionskette“ unterstreicht<br />
Dr. Christoph Schumacher, CEO der ECM-Group die Bedeutung<br />
der Groß-Investition.<br />
Damit setzt die ECM mit ihrem Slogan: „You make it. We mark<br />
it.” ein klares Signal, dass auch in der Kennzeichnungstechnik<br />
radikale Zukunftskonzepte machbar sind.<br />
ECM-Group:<br />
ECM-Bergauer GmbH<br />
ECM Marking Solutions GmbH<br />
www.ecm.at<br />
offi ce@ecm.at<br />
T. +43(0)7242-67755-0<br />
KTM-Strasse 6<br />
A-4600 Thalheim bei Wels<br />
Bei der feierlichen Messeeröffnung erhielt<br />
Marzek Etiketten+Packaging für die innovative Umsetzung<br />
der EU-Nährwertverordnung mit QR-Code und E-Labels den Austro<br />
Vin Award verliehen. Dr. Johannes Michael Wareka, CEO und<br />
4. Generation der Eigentümerfamilie, nahm den Preis zusammen<br />
mit seinen Kindern Oliver und Stefanie Wareka entgegen<br />
und freute sich über die Anerkennung: „Als langjähriger Partner<br />
der österreichischen Wein-Wirtschaft war es für uns besonders<br />
wichtig, den WinzerInnen eine einfache und zeitgemäße Lösung<br />
für die rechtssichere Umsetzung der EU-Nährwertverordnung<br />
anbieten zu können. Wir freuen uns, dass unser Rundum-Sorglos-Paket<br />
„Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ auch die Austro<br />
Vin Award-Jury überzeugte.“<br />
Alles aus einer Hand<br />
© Marzek Etiketten+Packaging<br />
Gemäß EU-Nährwertverordnung müssen alle seit dem<br />
8. Dezember 2<strong>02</strong>3 hergestellten Weine, Schaumweine und<br />
aromatisierten Weine mit Nährwerten und Zutatenlisten gekennzeichnet<br />
werden. In Kooperation mit Bottlebooks, dem<br />
einzigen Anbieter für globale Produktdatenmanagementsysteme<br />
speziell für die Wein- und Getränkebranche, bietet<br />
Marzek Etiketten+Packaging mit QR-Code und E-Labels eine<br />
zeitgemäße und gesetzeskonforme Umsetzung für die EU-Kennzeichnungspfl<br />
icht.<br />
Bei der Herstellung der Weinetiketten wird der QR-Code von<br />
Marzek Etiketten+Packaging erstellt und in einem Schritt gleich<br />
mitproduziert. Jeder QR-Code ist gleichzeitig ein GS1 Digital<br />
Link, mit dem Produkte webfähig gemacht werden, und enthält<br />
die GTIN (=derzeit noch im Strichcode) zur weltweit eindeutigen<br />
Identifi zierung. ProduzentInnen bekommen danach von Marzek<br />
einen Link zugeschickt, über den sie die Angaben im E-Label von<br />
Bottlebooks ganz einfach und rechtssicher ergänzen können.<br />
WinzerInnen geben selbst nur noch die Nährwerte und Zutaten<br />
ihrer Produkte an – und dies völlig ohne Zeitdruck, selbst wenn<br />
die Flaschen schon abgefüllt und die Etiketten bereits produziert<br />
sind. So ist die Aktualisierung der Daten jederzeit auch zu<br />
einem späteren Zeitpunkt ganz einfach möglich.<br />
Exportierende Weinbaubetriebe haben mit dieser innovativen<br />
Lösung einen besonderen Vorteil: Die Software berücksichtigt<br />
automatisch die unterschiedlichen nationalen Vorschriften der<br />
Länder, in die geliefert werden soll. So wird es für WinzerInnen<br />
ganz einfach, ihre Weine rechtssicher und smart für den Export<br />
fi t zu machen.<br />
Für Weinbaubetriebe, die ihre Etiketten am Etikettendrucker<br />
selbst eindrucken, steht das Marzek-Team gerne mit seiner Expertise<br />
zur Verfügung, um bei der Adaption der Druckvorlage zu<br />
helfen. Welche Version auch immer gewählt wird, mit dem Rabattcode<br />
MARZEK50 erhalten alle WinzerInnen dauerhaft einen<br />
-50% Rabatt auf sämtliche Bottlebooks-Produkte.<br />
Selbstverständlich entwickeln die kompetenten DesignerInnen<br />
von Marzek Etiketten+Packaging auch attraktive Lösungen für<br />
Weinbaubetriebe, die die Nährwerte und Zutatenliste direkt am<br />
Etikett darstellen wollen.<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
30 31
DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
Positive Zukunftsaussichten für die Druck- und Papierindustrie<br />
Verpackungen als Treiber der Branche<br />
© pixabay<br />
mation wird auch das zentrale Thema auf dem Sonderforum<br />
Touchpoint Sustainability auf der drupa <strong>2<strong>02</strong>4</strong> sein. „Die Branche<br />
hat gute Zukunftsaussichten – aber sie muss vorbereitet<br />
sein. Kaum ein Thema beschäftigt uns im Rahmen der drupa<br />
<strong>2<strong>02</strong>4</strong> und im gesamten Maschinen- und Anlagenbau so sehr<br />
wie das Thema Nachhaltigkeit, und das nicht nur ökologisch,<br />
sondern auch ökonomisch gesehen. Wir freuen uns daher mit<br />
dem Touchpoint Sustainability eine branchenübergreifende<br />
Plattform für Austausch, Diskussion und Wissenstransfer zur<br />
Zukunft der Druck- und Papierindustrie zu schaffen“, sagt Thomas<br />
Schiemann, der diesen Touchpoint verantwortet.<br />
Das 400m² große Sonderforum der Messe wird vom VDMA<br />
Fachverband Druck- und Papiertechnik ausgerichtet und zeigt<br />
eine Vielzahl an Best-Practice-Beispielen sowie innovative Lösungen<br />
für mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Hier stellen maßgebliche Branchenakteure aktuelle<br />
Lösungen und Ideen für die Zukunft in Use Cases und einem<br />
abwechslungsreichen Bühnenprogramm vor.<br />
© Messe Düsseldorf/ctillmann<br />
Branchenprognosen und -trends<br />
.............................<br />
Digitalisierung, demografischer Wandel, Klimawandel – diese Megatrends nehmen auch auf die<br />
Transformation der Druck- und Papierindustrie maßgeblichen Einfluss. Nichtsdestotrotz werden Papier<br />
und Druckerzeugnisse auch in den nächsten Jahrzehnten noch in vielen Lebensbereichen genutzt und<br />
gebraucht – die Branche hat Zukunft. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Nachhaltigkeit. Dies ist auch<br />
das zentrale Thema des Sonderforums Touchpoint Sustainability auf der drupa <strong>2<strong>02</strong>4</strong> in Düsseldorf.<br />
Mit einem umfassenden Branchenüberblick, verschiedenen<br />
Best-Practice-Beispielen und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm<br />
zeigt der Touchpoint Sustainability vom 28. Mai<br />
bis 7. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> unternehmensunabhängig, was heute schon<br />
möglich ist, wohin sich die Branche entwickelt und dass Nachhaltigkeit<br />
für Unternehmen auch ökonomisch sinnvoll ist.<br />
Hoher Veränderungsdruck – Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit als Treiber<br />
Den aktuellen Herausforderungen und den steigenden Anforderungen<br />
der Endkunden muss durch Innovationen im Maschinen-<br />
und Anlagenbau begegnet werden. So können neue Geschäftsmodelle<br />
entstehen, der Energie- und Materialverbrauch<br />
wird gesenkt und die Fehlerquote verringert.<br />
„Grundsätzlich spielen Papier und Verpackungen auch weiterhin<br />
eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Jedoch besteht ein<br />
massiver Veränderungsdruck, vor allem getrieben durch zwei<br />
Faktoren: Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, erklärt Thomas<br />
Schiemann, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Druckund<br />
Papiertechnik.<br />
Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht seit Jahren immer<br />
neue Lösungen, um Verfahren effi zienter in Bezug auf den Einsatz<br />
von Ressourcen und Zeit zu gestalten. Ein wichtiger Trend<br />
besteht dabei auch in der schrittweisen Verbesserung analoger<br />
Anlagen, die in direkter Konkurrenz zu neuen digitalen Maschinen<br />
stehen. Maschinelles Lernen und KI treiben die Automatisierung<br />
zusätzlich voran und wirken sich auf Druck- und<br />
Verpackungsprodukte aus. Dadurch sinken die tatsächlichen<br />
Produktions- und Druckkosten, was den Unternehmen, die hier<br />
investieren, Marktvorteile ermöglicht.<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Der zweite zentrale Treiber für die Transformation der Branche<br />
ist das Thema Nachhaltigkeit. Sie wird zu einem immer wichtigeren<br />
Entscheidungsfaktor für Verbraucher. Deshalb investieren<br />
Unternehmen weltweit zunehmend in nachhaltigere Verfahren<br />
und Produkte.<br />
Dabei spielen wiederum zwei Themen die entscheidende Rolle:<br />
Einerseits muss natürlich auf die spezifi sche Verbrauchererwartungen<br />
eingegangen werden, um langfristig am Markt zu<br />
bestehen und den eigenen Markenwert zu erhalten oder zu steigern.<br />
Zum anderen bieten nachhaltigere Verfahren und Produkte<br />
mittlerweile insbesondere im Zusammenspiel mit digitalen<br />
Lösungen ein sehr großes Potenzial, Prozesse immer kostengünstiger<br />
zu gestalten, da es im Grunde meistens um die Herausforderung<br />
der Effi zienz geht. Der Wandel in der Papier- und<br />
Druckindustrie vollzieht sich deshalb bereits in Richtung Kreislaufwirtschaft,<br />
auch dank der erheblichen Kosteneinsparungen,<br />
die langfristig zu erwarten sind.<br />
Die Rolle der Industrie innerhalb der nachhaltigen Transfor-<br />
Wie sehen also die Prognosen für die Druck- und Papierindustrie<br />
vor dem Hintergrund aktueller Megatrends und geopolitischer<br />
Verwerfungen aus? Insgesamt wächst die Branche.<br />
Eine aktuelle Studie von Smithers, multinationaler Anbieter<br />
von Marktinformationen, zeigt: Die Nachfrage steigt seit einiger<br />
Zeit, die Wachstumsprognosen sind gut. Insgesamt erwartet<br />
Smithers für die weltweite Druckindustrie in den kommenden<br />
fünf Jahren infl ationsbereinigt ein durchschnittliches jährliches<br />
Wachstum von über 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent in den vergangenen<br />
fünf Jahren. Getragen werden soll diese Entwicklung<br />
im Wesentlichen vom Bereich Etiketten und Verpackungen, wo<br />
das Wachstum der letzten Jahre fortgesetzt werden wird, wenn<br />
auch nicht mehr auf dem gleichen Niveau. Dieser Bereich refl<br />
ektiert aktuell rund 60 Prozent der weltweiten Druckmarktes.<br />
Weltweite Produktion steigt<br />
Das Gesamtwachstum des globalen Druckmarktes wird sich –<br />
auch infl ationsbereinigt – in den kommenden fünf Jahren im<br />
Vergleich zu den entsprechenden Vorjahren sogar leicht beschleunigen.<br />
Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate<br />
(CAGR) soll weltweit voraussichtlich von 0,5 auf 1,7 Prozent zulegen.<br />
Für Westeuropa erwartet Smithers eine stabile, nahezu<br />
unveränderte Entwicklung. Der mit Abstand größter Markt Asien<br />
soll bis 2<strong>02</strong>8 voraussichtlich zusammen mit Afrika mit jeweils<br />
rund 3 Prozent im Durchschnitt pro Jahr zulegen und damit die<br />
höchsten Wachstumsraten aufweisen. In Nordamerika soll sich<br />
das zuletzt als leicht rückläufi g verzeichnete Marktvolumen wieder<br />
stabilisieren. Unterstützt wird diese Einschätzung dadurch,<br />
dass der größte Teil der weltweiten längerfristig ausgerichteten<br />
Investitionen führender Marken insbesondere in Asien erfolgte.<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
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DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
Zukunftsweisende Kühllösungen für den<br />
Digitaldruck<br />
.........<br />
Energieeffizienz, hohe Prozessstabilität und Maschinenleistung: technotrans zeigt auf der drupa<br />
richtungsweisende Kühl- und Temperierlösungen für den Digitaldruck.<br />
„Die Leistungsfähigkeit von Digitaldruckmaschinen steigt kontinuierlich<br />
– und mit ihr die Anforderungen an das Thermomanagement.<br />
Denn um ihre volle Leistung abzurufen und die Ergebnisqualität<br />
langfristig sicherzustellen, braucht es konstante<br />
thermische Parameter“, sagt Peter Böcker, Verantwortlicher für<br />
den Print-Bereich bei technotrans. „Das machen wir möglich,<br />
indem wir mit unseren Kühl- und Temperiersystemen präzise auf<br />
die Maschinenbedürfnisse zugeschnittene Lösungen für sämtliche<br />
Anwendungsbereiche liefern.“ Dass die Lösungskompetenz<br />
des Thermomanagement-Spezialisten bereits zahlreiche Kunden<br />
überzeugt, unterstreicht die diesjährige drupa: Abseits des<br />
technotrans-Messestands sind die Geräte an gleich mehreren<br />
Druckmaschinen namhafter Hersteller zu sehen. technotrans<br />
bietet seine Lösungen als integrierbare Systeme an, deren Gehäuse<br />
auf das Design der Digitaldruckmaschine zugeschnitten<br />
ist, sowie als kompakte Beistellgeräte.<br />
Den Schwerpunkt des Messeauftritts im Bereich Digitaldruck<br />
legt technotrans auf den ECOtec.Chiller xtend mit natürlichem<br />
Kältemittel R290. Die vibrationsarme und laufruhige Kühllösung<br />
arbeitet dank leistungsgeregelter Antriebe jederzeit energieeffizient<br />
mit einem um bis zu 60 Prozent geringeren Kältemitteleinsatz<br />
als bei konventionellen Lösungen. Anwender reduzieren<br />
ihren CO 2<br />
-Fußabdruck somit deutlich. Gleichzeitig ist das kompakte<br />
Gerät mit einer Energiedichte von 60 Kilowatt auf einem<br />
Quadratmeter besonders leistungsstark. Der modulare Aufbau<br />
des ECOtec.Chiller xtend erlaubt maximale Flexibilität, um das<br />
Gerät präzise auf die Anforderungen der jeweiligen Druckmaschine<br />
auszulegen.<br />
Den Schwerpunkt des Messeauftritts im Bereich<br />
Digitaldruck legt technotrans auf den ECOtec.Chiller xtend<br />
mit natürlichem Kältemittel.<br />
Hohe Regelgenauigkeit, umfassender Service<br />
Im Bereich der Kompaktkühlsysteme für den Digitaldruck zeigt<br />
technotrans mit dem miko ein besonders kleines Kompressor-<br />
Kühlgerät mit starker Performance. Der 350 x 200 x 330 Millimeter<br />
große Mini-Tower verfügt über eine hohe Leistungsdichte<br />
bei einer Temperaturstabilität von +/- 0,1 Kelvin. Wie sämtliche<br />
anderen Thermomanagement-Lösungen aus dem Hause technotrans<br />
zeichnet sich auch das Kompaktgerät durch eine hohe<br />
Regelgenauigkeit und bedienerfreundliches Design aus. Auf<br />
Wunsch sind die technotrans-Kühlsysteme mit einer Kommunikationsschnittstelle<br />
verfügbar. Diese ermöglicht die Kontrolle<br />
und Regelung von Prozessparametern im Austausch mit der Digitaldruckmaschine,<br />
um sie in jedem Betriebszustand optimal<br />
zu versorgen.<br />
Einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt technotrans zudem in der<br />
Kundenbetreuung: Als langjähriger und international agierender<br />
Partner der Druckindustrie verfügt technotrans über ein flächendeckendes<br />
Service-Netzwerk und stellt somit die Anlagenverfügbarkeit<br />
seiner Kunden sicher. „Schnelle Reaktionszeiten,<br />
eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit und umfassende Rund-um-<br />
Pakete gehören ebenso zu unserem Service-Angebot wie der<br />
konsequente Ausbau nachhaltiger digitaler Lösungen“, betont<br />
Böcker. <br />
technotrans auf der drupa: Halle 1 / Stand B10<br />
Der modulare Aufbau des ECOtec.Chiller xtend erlaubt<br />
maximale Flexibilität, um das Gerät präzise auf die<br />
Anforderungen der jeweiligen Druckmaschine auszulegen.<br />
Robatech auf der drupa:<br />
Fold it. Glue it. Love it.<br />
Vom 28. Mai bis zum 7. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> präsentiert Robatech auf der drupa in Düsseldorf mit PerfectFold ein neues<br />
System, das das Falzen von Wellkartons effizienter und präziser macht. Zu den weiteren Highlights zählen Klebstoff-<br />
Auftragsköpfe für Haftklebeverschlüsse und Aufreißfäden im Bereich E-Commerce und ein Flächenkopf für das<br />
Verkleben von Papiertragetaschen mit Kaltleim.<br />
Der Flüssigkeitsriller PerfectFold, den die Besucher auf der drupa<br />
live erleben können, ist so genial wie einfach. Das System<br />
trägt eine Rillflüssigkeit auf die Falzlinien eines Wellkartons<br />
auf, so dass die Zuschnitte präzise und mit geringem Kraftaufwand<br />
gefalzt werden können. Falzbrüche sowie unregelmäßige<br />
Gaps und Fishtailing gehören damit der Vergangenheit an.<br />
Mit PerfectFold gerillte Wellkartons liefern exakte Innenmaße,<br />
so dass Einschübe ohne Probleme in Faltkartons eingepasst<br />
werden können. Für den Flüssigkeitsauftrag setzt Robatech die<br />
bewährten Auftragsköpfe vom Typ Sempre 30 ein. Die Rillflüssigkeit<br />
SpeedUp, die keine Spuren auf dem Wellkarton hinterlässt,<br />
wurde eigens für PerfectFold entwickelt.<br />
Die weiteren Attraktionen auf dem Stand von Robatech sind<br />
die beiden elektrischen Auftragsköpfe Vivo 18 und Presto. Der<br />
platzsparende Heißleim-Flächenkopf Vivo 18 zeichnet sich<br />
durch einen gleichmäßigen, exakten Klebstoffauftrag aus, mit<br />
dem flexibel Haftklebeverschlüsse oder Aufreißfäden auf E-<br />
Commerce-Versandverpackungen appliziert werden können.<br />
Der Kaltleim-Flächenkopf Presto steht für einen hochwertigen<br />
Flächenauftrag mit präzisem Start und exaktem Abriss. Ideal für<br />
Anwendungen wie die saubere Verklebung von Fenstercouverts<br />
oder Papiertragetaschen.<br />
in Düsseldorf:<br />
Halle 12 | Stand C10<br />
go.robatech.com/de/drupa<br />
Robatech auf der drupa<br />
© technotrans SE<br />
© Robatech<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
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DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
DRUPA / DRUCK & DESIGN<br />
Condair Systems GmbH<br />
Nordportbogen 5<br />
22848 Norderstedt, Deutschland<br />
Kongsberg Precision Cutting Systems Belgium, BV<br />
Kortrijksesteenweg 1087-B<br />
9051 Ghent, Belgium<br />
NESTRO Lufttechnik GmbH<br />
Paulus-Nettelnstroth-Platz<br />
07619 Schkölen, Deutschland<br />
Baumer hhs GmbH<br />
Adolf-Dembach-Strasse 19<br />
47829 Krefeld, Deutschland<br />
Halle 16 | Stand F31<br />
www.condair-systems.de<br />
Halle 8A | Stand B43<br />
www.kongsbergsystems.com/de<br />
Halle 1 | Stand B61<br />
www.nestro.de<br />
Halle 6 | Stand A30<br />
www.baumerhhs.com<br />
Luftbefeuchtung mit wenig Energiebedarf<br />
Produktivität und Nachhaltigkeit spielen in der Druck- und Verpackungsindustrie<br />
mehr denn je eine entscheidende Rolle. Der<br />
Einsatz einer zusätzlichen Luftbefeuchtung ist für die Branche<br />
häufi g unverzichtbar und beeinfl usst damit auch die Wirtschaftlichkeit.<br />
Der Luftbefeuchtungsspezialist Condair Systems zeigt<br />
auf der drupa, mit welchen Systemen heute energiesparend,<br />
wartungsfreundlich und hygienisch eine geregelte Luftfeuchte<br />
erreicht werden kann. Condair Systems präsentiert die aktuelle<br />
Produktpalette adiabater Hochdruckdüsen-Luftbefeuchter. Im<br />
Vergleich zu anderen Technologien verbraucht die Hochdruck-<br />
Luftbefeuchtung bis zu 90 Prozent weniger Energie.<br />
© Condair Systems<br />
LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG<br />
Schwabacher Straße 482<br />
90763 Fürth, Deutschland<br />
Halle 3 | Stand E71-1 – E71-2<br />
www.kurz-world.com<br />
Über den Tellerrand zu blicken<br />
Der Veredelungsexperte LEONHARD KURZ lässt es sich nicht<br />
nehmen, auch in diesem Jahr wieder als exklusiver Platinum<br />
Partner mit einem beeindruckenden Stand auf der drupa dabei<br />
zu sein, und hat einige Highlights im Gepäck.<br />
Der Messeauftritt des Spezialisten für Dünnschichttechnologien<br />
steht <strong>2<strong>02</strong>4</strong> ganz unter dem Motto „Rethink what’s possible.“<br />
und ist in fünf Themenbereiche aufgeteilt: „Creativity and<br />
Technology“, „Desire and<br />
Budget“, „Virtuality and<br />
Reality“, „Security and Style“<br />
sowie „Design and Sustainability“.<br />
KURZ zeigt damit<br />
spektakulär, dass zwei<br />
scheinbar gegensätzliche<br />
Faktoren in Kombination<br />
ganz neue Möglichkeiten<br />
eröffnen.<br />
© LEONHHARD KURZ<br />
Die nächste Generation des digitalen Schneidens<br />
Auf der drupa <strong>2<strong>02</strong>4</strong> werden die Besucher die Zukunft der Automatisierung<br />
und die neuesten Fortschritte in der Technologie<br />
des digitalen Schneidens hautnah selbst erleben können, denn<br />
Kongsberg Precision Cutting Systems (Kongsberg PCS) stellt seine<br />
neuesten Innovationen vor, die das Potenzial von Unternehmen<br />
fördern und die Produktivität, Kreativität und Nachhaltigkeit<br />
maximieren sollen. Der neue Kongsberg Ultimate wird sein<br />
Debüt auf der Weltausstellung geben. Wie das Unternehmen<br />
bekannt gab, wird es auch eine Vorschau auf den Neuzugang<br />
in seiner Automatisierungsproduktlinie zu sehen geben – eine<br />
neue siebenachsige Roboterzelle,<br />
mit der Kunden den<br />
Durchsatz durch die Verwendung<br />
mehrerer Paletten<br />
und Schneidesysteme erhöhen<br />
können.<br />
EyeC GmbH<br />
Amsinckstraße 71 b<br />
20097 Hamburg, Deutschland<br />
Halle 3 | Stand A101<br />
www.EyeC.com<br />
Lösungen für eine nachhaltige Druckindustrie<br />
An Stand A101 in Halle 3 haben Besucher die Möglichkeit, die<br />
innovativen und vollautomatisierten Systeme von EyeC live in<br />
Aktion zu erleben und sich mit dem Expertenteam über neueste<br />
Lösungen und Services auszutauschen. Zu den Highlights am<br />
EyeC-Stand gehören unter anderem Live-Demonstrationen des<br />
EyeC ProofRunner Carton HighLight. Das Inline-Inspektionssystem<br />
wurde speziell für die 100%-Kontrolle von Faltschachteln im<br />
Premiumsegment entwickelt und wird auf einer Faltschachtelklebemaschine<br />
des Partners Kohmann präsentiert. Das System<br />
prüft schnell und zuverlässig die Qualität von komplexen Veredelungen<br />
wie Heißprägungen, Hologrammen oder Blindprägungen.<br />
Weiteres Highlight des Messestands im Bereich Inline-<br />
Inspektion wird eine Präsentation<br />
des EyeC ProofRunner Web sein.<br />
Am VDMA-Stand „Touchpoint Sustainability“<br />
präsentiert EyeC zusätzlich<br />
nachhaltige Lösungen für die<br />
Branche.<br />
© Kongsberg<br />
© EyeC GmbH<br />
Wichtige Systemkompenenten für die Papier- & Wellpappenbranche<br />
Auf dem NESTRO® Messestand werden den Besuchern drei<br />
Systemkomponenten als Exponate vorgestellt:<br />
Auf dem Messestand zeigt NESTRO® einen 2-Elemente JET-Zwischenfi<br />
lter NSJ 9/5-3370 mit einer Gesamthöhe von über 9 m<br />
für eine Luftleistung von 15.420 m³/h. Über zahlreiche Sichtfenster<br />
hat der Besucher Gelegenheit, mehrere Blicke in das<br />
ausgeleuchtete Innere des modularen Reihenfi lters zu werfen –<br />
Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Sichtbar werden so der Filterbereich,<br />
der Bereich der Austragung sowie die über der Filtereinheit<br />
angeordnete Kammer mit den Hochleistungs-Unterdruckventilatoren.<br />
Der Filter aus 3 mm sendzimirverzinktem Stahlblech ist<br />
mit seiner einzigartigen Innenkantung für einen Druck von bis<br />
zu 6.000 Pa ausgelegt. Er kann im Dauerbetrieb laufen, da er<br />
sektorenweise mit sog. JET Druckluft-Impulsen abgereingt wird.<br />
Zum ersten Mal präsentiert NESTRO® einem breiten Publikum<br />
seinen neuen Hochgeschwindigkeitsshredder zur Zerkleinerung<br />
von Papierbögen und Kartonagen zur Nutzung im Vakuumtransport.<br />
Der ausgestellte NSV 1000 (Vertikalausführung) zerkleinert<br />
bis zu 12.000 Bögen mit einer Maximalstärke von 15 mm<br />
und einer max. Bogenbreite von 1000 mm.<br />
An einem Schnittmodell macht NESTRO® die Funktion seines<br />
Zerreißventilators deutlich,<br />
pneumatisch transportiertes<br />
© NESTRO<br />
Material von beträchtlicher<br />
Länge oder von Endlosformat<br />
bereits im Luftstrom zu<br />
zerkleinern.<br />
„Leaving a fingerprint of innovation where others leave a carbon<br />
footprint“<br />
Baumer hhs wird getreu dem Motto „Yesterday pioneer – today<br />
benchmark“ in Halle 6 (Stand 6A30) mit einem Fokus auf die<br />
fünf Themenbereiche Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Customer<br />
Care, Innovation und Vision unterstreichen, warum sein Kundenstamm<br />
in der globalen Verpackungsindustrie kontinuierlich<br />
wächst. Baumer hhs arbeitet permanent und auf allen Ebenen<br />
daran, seinen Kunden mit intelligenten Ideen für neue Lösungen<br />
im industriellen Klebstoffauftrag zusätzlichen Nutzen zu<br />
bringen. Gerade auch für die Faltschachtelindustrie und für die<br />
Druckweiterverarbeitung hat das Unternehmen über Jahrzehnte<br />
hinweg wegweisende Innovationen entwickelt, die in der Branche<br />
zum Maßstab geworden sind.<br />
Jede drupa ist ein Schaufenster in die Zukunft. So rundet<br />
Baumer hhs seinen Auftritt mit der Präsentation seiner Vision<br />
für seine künftige Entwicklung in der sich grundlegend verändernden<br />
Verpackungsindustrie ab. Diese Vision zielt auf eine<br />
weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit von Verpackungsprodukten<br />
und Druckerzeugnissen<br />
sowie ihrer Herstellprozesse,<br />
den Aufbruch in<br />
neue Märkte und hin zu<br />
neuen Kundenanforderungen<br />
sowie eine noch effi -<br />
zientere Zusammenarbeit<br />
mit Verpackungsherstellern<br />
in aller Welt ab.<br />
© Baumer hhs<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
36 37
IFAT MUNICH <strong>2<strong>02</strong>4</strong> LOGIMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
IFAT Munich:<br />
Die aktuellen Herausforderungen der<br />
Kreislaufwirtschaft meistern<br />
...............<br />
Vom 13. bis 17. Mai <strong>2<strong>02</strong>4</strong> findet auf dem Münchner Messegelände die nächste IFAT Munich statt.<br />
Für die Kreislaufwirtschaftsbranche fallen die Vorbereitungen auf die Weltleitmesse für Wasser-,<br />
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in eine wirtschaftlich höchst angespannte Phase.<br />
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />
Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse), berichtet: „Bei<br />
Altpapier und Schrott erleben wir geringere Sammelmengen,<br />
eine nachlassende Nachfrage, steigende Lagermengen und<br />
sinkende Preise. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Kunststoffbereich<br />
– hier tobt ein brutaler Preiskampf zwischen Neuware<br />
und Rezyklaten.“ Auch die Entsorgungsbetriebe mit ihrem hohen<br />
Transportaufkommen und der aufwändigen Anlagentechnik<br />
stünden wegen der massiv gestiegenen Preise für Energie,<br />
Maut, Ersatzteile und Wartungsarbeiten unter einem enormen<br />
Kostendruck. „Um die Krise als Chance zu verstehen, muss die<br />
Recycling- und Entsorgungsbranche jetzt alle Anstrengungen<br />
auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ausrichten. Das bedeutet<br />
auch, dass wir unsere Recyclinganlagen, Fahrzeugparks und<br />
Arbeitsprozesse – wo immer das noch möglich ist – verstärkt<br />
auf Effizienz und Qualität trimmen müssen“, betont Rehbock.<br />
Substanzielle Fortschritte beim chemischen Recycling<br />
Was das Kunststoffrecycling angeht, sieht Plastics Europe<br />
Deutschland e. V., der Verband der Kunststofferzeuger in<br />
Deutschland, aktuell sehr viel Bewegung in der Branche. Hauptgeschäftsführer<br />
Ingemar Bühler: „Wir beobachten deutliche<br />
Weiterentwicklungen bei den mechanischen Verfahren sowie<br />
substanzielle Fortschritte beim chemischen Recycling für wesentlich<br />
bessere Ausbeuten bei niedrigerem Energieeinsatz.“<br />
Nach seiner Wahrnehmung werden die Verfahren kontinuierlich<br />
leistungsfähiger und ergänzen sich. Plastics Europe Deutschland<br />
positioniert sich auf der IFAT Munich zu diesen Themenfeldern<br />
zusammen mit acht Mitgliedsunternehmen.<br />
Auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.<br />
V. (VDMA) wird auf der international führenden Umwelttechnologiemesse<br />
aktuelle Möglichkeiten zur Kreislaufführung von<br />
Kunststoffen zeigen. Die von ihm verantwortete Spotlight Area<br />
mit dem Schwerpunkt Chemisches Recycling schickt die Besucherinnen<br />
und Besucher auf einen Rundgang durch die Welt<br />
des Recyclings – vom Sammeln und Sortieren bis hin zum neuen<br />
Produkt. „In den vergangenen Jahren hat das Recycling in<br />
Europa stark zugenommen. Dass in der EU aktuell 32,5 Prozent<br />
der erzeugten Kunststoffe recycelt werden können, in Deutschland<br />
sogar über 35 Prozent, liegt vor allem an modernster Abfall-<br />
und Recyclingtechnologie. Aber wir haben noch Potenziale,<br />
die es auszuschöpfen gilt“, analysiert Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin<br />
des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik,<br />
die aktuelle Situation. „Über 42 Prozent der Kunststoffabfälle<br />
werden heute weiterhin energetisch verwertet, da die<br />
Kunststoffarten miteinander verbunden oder stark verunreinigt<br />
sind“, gibt Richard Clemens zu bedenken. Der Geschäftsführer<br />
des VDMA-Fachverbands Verfahrenstechnische Maschinen und<br />
Apparate fährt fort: „Hier kann chemisches Recycling – in Ergänzung<br />
zum mechanischen – helfen, diese Lücke zu schließen,<br />
um das Material noch besser im Kreislauf zu halten.“ Auf der<br />
Fläche in Halle B4 widmet sich der Verband zudem einem der<br />
größten Sorgen des Maschinen- und Anlagenbau: dem Fachkräftemangel.<br />
NESTRO Lufttechnik GmbH<br />
Paulus-Nettelnstroth-Platz<br />
07619 Schkölen, Deutschland<br />
© NESTRO<br />
Halle B5 | Stand 135<br />
www.nestro.de<br />
Weltweit wächst der Rohstoffverbrauch weiter. Bei gleichzeitig<br />
steigenden Abfallmengen besitzt das Recycling daher einen weiterhin<br />
hohen Stellenwert. Auf der anderen Seite führen Überkapazitäten<br />
in diesem Bereich zu einem Verdrängungswettbewerb,<br />
der nur mit deutlich besseren technischen und wirtschaftlichen<br />
Lösungsansätzen gewonnen werden kann.<br />
NESTRO® unterstützt Sie bei diesen neuen Herausforderungen,<br />
denn wir sorgen für optimale Arbeitsresultate, Energieeffizienz<br />
und saubere Luft. Unsere Systeme saugen Staub ab, separieren<br />
Materialien und helfen Ihnen so, perfekte Sortenreinheit<br />
und ideale Arbeitsbedingungen zu erreichen. Wir fördern, zerkleinern,<br />
trennen, lagern oder kompaktieren Ihr Restmaterial<br />
entsprechend Ihren Wünschen. Fragen Sie unsere Berater.<br />
LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erzielt Spitzenwerte<br />
.......................<br />
Die LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong> schließt ihre Tore erneut mit weiteren Zuwächsen bei Besucherzuspruch,<br />
Ausstellerzahl, Ausstellungsfläche und Produktpremieren. Mit einer Quote von rund 35 Prozent<br />
internationaler Aussteller kam in diesem Jahr zudem jeder dritte Aussteller über die Bundesgrenzen<br />
nach Stuttgart.<br />
Nach drei erfolgreichen Messetagen endet die LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong>,<br />
internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement,<br />
mit Zuwächsen und Spitzenwerten in allen<br />
messerelevanten Kennzahlen. Insgesamt kamen 67.420 Fachbesucher<br />
(+ 8,1 %) auf das Stuttgarter Messegelände. 1.610<br />
Aussteller (+ 6 %) präsentierten neueste Lösungen und Produktentwicklungen<br />
und unter anderem mehr als 120 innovative Produktpremieren.<br />
Zudem konnte die Nettoausstellungsfläche um<br />
noch einmal 2.000 zusätzliche Quadratmeter auf gut 67.000<br />
Quadratmeter gesteigert werden. Insgesamt befanden sich an<br />
den drei Messetagen 101.649 Personen (Fachbesucher, Aussteller,<br />
Medienvertreter) auf dem Messegelände. „Damit setzt<br />
die LogiMAT ihre Erfolgsgeschichte weiter fort“, urteilt Messeleiter<br />
Michael Ruchty vom Münchener Messeveranstalter EU-<br />
ROEXPO Messe- und Kongress-GmbH. „Auch in diesem Jahr<br />
haben wir wieder gezeigt, dass mit Kreativität auch unter dem<br />
gegebenen Platzangebot noch weitere Flächen zu erschließen<br />
sind und innovative Neuerungen eingebunden werden können.<br />
Damit bietet die LogiMAT Ausstellern und Fachpublikum immer<br />
wieder aufs Neue eine hochattraktive und weltweit einzigartige<br />
Plattform.“<br />
Die zehn Messehallen des Stuttgarter Messegeländes waren<br />
bereits frühzeitig komplett ausgebucht. Auf den verfügbaren<br />
125.000 Quadratmetern Bruttoausstellungsfläche stellten weltweit<br />
führende Produkthersteller, Systementwickler, -integratoren<br />
und Dienstleister aus 40 Ländern ihre jüngsten Neuentwicklungen<br />
und Lösungen für effiziente Prozesse in der Intralogistik vor.<br />
Rund 150 Unternehmen waren erstmals auf der LogiMAT vertreten.<br />
Bei einer Quote von 35 Prozent kam in diesem Jahr zudem<br />
jeder dritte Aussteller aus dem Ausland – 86 davon aus Übersee,<br />
China, Nordamerika und Australien. „Die LogiMAT in Stuttgart<br />
hat sich international den Ruf als bedeutendste Präsentationsplattform<br />
und Arbeitsmesse der Intralogistikbranche erarbeitet<br />
und gilt als weltweit führende Intralogistikmesse“, unterstreicht<br />
Messeleiter Ruchty. „Die Aussteller aus dem In- und Ausland<br />
goutieren den Standort Stuttgart im Zentrum Europas mit der<br />
direkten Anbindung des Messegeländes an Flughafen, Straße<br />
und bald auch den Schienenfernverkehr.“ Jeder vierte Messebesucher<br />
kam aus dem Ausland nach Stuttgart – davon mehr<br />
als die Hälfte aus Asien, Afrika und Amerika.<br />
Nach Branchen aufgeschlüsselt sind 52 Prozent der Fachbesucher<br />
der Industrie sowie 16 Prozent dem Groß- und Einzelhandel<br />
zuzuordnen. Das Gros des Fachpublikums (57 %) war<br />
als Entscheider vor Ort, um sich ein Bild von den aktuellen Lösungsangeboten<br />
für die Intralogistik zu machen und die Angebote<br />
direkt miteinander zu vergleichen. 38 Prozent der Besucher<br />
hatten konkrete Investitionsvorhaben im Gepäck. Gut 24 Prozent<br />
der Fachbesucher erteilten auf der Messe einen Zuschlag<br />
oder werden Aufträge unmittelbar nach der Messe vergeben.<br />
„Das hervorragende Ergebnis der LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong> und das erfolgreich<br />
erweiterte Rahmenprogramm unterstreichen erneut den<br />
Ruf der LogiMAT als Messe mit Mehrwert wie auch als führende<br />
Präsentations-, Informations- und Kommunikationsplattform der<br />
Intralogistikbranche“, begründet Messeleiter Ruchty das hohe<br />
Interesse von Ausstellern und Fachbesuchern. „Die LogiMAT<br />
gibt den Intralogistikern weltweit positive Impulse für zukunftsfähige<br />
Investitionen auf dem aktuellen Stand der Technik.“<br />
Die nächste LogiMAT in Stuttgart findet vom<br />
11. bis 13. März 2<strong>02</strong>5 statt.<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
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38 39
LOGIMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
KARRIERE<br />
„Beste Produkte“ für mehr Effizienz in der<br />
Intralogistik<br />
..............................<br />
Ein innovativer Pickroboter, der als Weltneuheit die Aufträge in den Lagergängen kommissioniert,<br />
eine Verpackungsmaschine die passgenau je nach Anforderung an das zu verpackende Produkt<br />
Kartonagen oder Umschläge fertigt und eine AI-Sprachsteuerung für WMS Systeme, das sind die<br />
innovativen Spitzenleistungen, die auf der diesjährigen LogiMAT <strong>2<strong>02</strong>4</strong> mit dem renommierten Preis<br />
„BESTES PRODUKT“ ausgezeichnet wurden.<br />
Aus mehr als einhundertzwanzig eingegangenen Bewerbungen<br />
gingen drei Preisträger hervor, die dem Namen „BESTES PRO-<br />
DUKT“ alle Ehre machen. Sie erfüllen in herausragender Weise<br />
die Wettbewerbsbedingungen: Produktivitätssteigerung, Kostenersparnis<br />
und Rationalisierung. Vergeben wurde der Preis<br />
„BESTES PRODUKT“ im Rahmen der feierlichen Eröffnung in der<br />
LogiMAT Arena am Vormittag des ersten Messetages.<br />
In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“<br />
ging der Preis an das slowakische Unternehmen<br />
Brightpick / Photoneo s.r.o für den Brightpick Autopicker<br />
Der Brightpick Autopicker ist der weltweit erste autonome mobile<br />
Kommissionierroboter für die Auftragsabwicklung, der Aufträge<br />
direkt in den Lagergängen kommissionieren und konsolidieren<br />
kann. Er hat ein patentiertes Design mit zwei Behälterplätzen.<br />
Dadurch kann er Lagerbehälter aus dem Regal nehmen und<br />
einzelne Artikel daraus in einen benachbarten Auftragsbehälter<br />
geben, der sich am Roboter befindet. Er tut dies wiederholt,<br />
während er sich durch das Lager bewegt, bis der Auftrag oder<br />
die Charge vollständig kommissioniert wurde.<br />
In der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik,<br />
Ladungs-sicherung“ ging der Preis an das<br />
Unternehmen CMC Packaging Automation S.p.A aus<br />
Italien. Ausgezeichnet wurde die Maschine CMC Carton-<br />
Wrap DUO<br />
CMC CartonWrap Duo ist die erste auf dem Markt erhältliche<br />
Maschine, die im selben Arbeitsablauf sowohl formatgerechte<br />
Kartons, als auch Umschläge entsprechend den Abmaßen der<br />
zu verpackenden Artikeln herstellen kann. Dies reduziert das<br />
Verpackungsvolumen, den Kartonabfall und die CO 2<br />
-Emissionen<br />
von Transporten erheblich. Es reduziert den Verbrauch von<br />
Wellpappe im Vergleich zu herkömmlichen Technologien um bis<br />
zu 50 % und benötigt bis zu 70 % weniger Klebstoff. Mit Packvertizing<br />
im CMC CartonWrap DUO lassen die individualisierten<br />
Verpackungen sich zudem ansprechend farbig bedrucken und<br />
produzieren.<br />
Der Prozess beginnt mit dem Scannen des zu verpackenden<br />
Artikels unter Einsatz innovativer Scantechnologie. Auf der<br />
Grundlage der ermittelten Maße entwirft und erstellt die Maschine<br />
aus einer Endlosrolle Wellpappe eine Schachtel oder für<br />
dünnere Artikel einen Umschlag in Sondergröße. Sie schneidet,<br />
faltet und versiegelt die Pappe, um die gewünschte Form zu erhalten.<br />
Sobald die Schachtel bzw. der Umschlag geformt ist, wird<br />
der Artikel vorsichtig hineingelegt. Die Maschine sorgt dabei für<br />
einen passgenauen Sitz, um Bewegungen und mögliche Schäden<br />
während des Transports zu minimieren. Danach trägt sie<br />
den Klebstoff auf, um die Verpackungslaschen zu befestigen.<br />
Auf diese Weise entsteht eine vollständig geschlossene und gut<br />
versiegelte Verpackung. Last but not least wird automatisiert<br />
ein Versandetikett aufgeklebt und das Paket zur Identifizierung<br />
bedruckt. Das fertige Paket steht dann für Sortierung und Versand<br />
bereitet.<br />
In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ ging<br />
der Preis an das deutsche Unternehmen Logistics Reply<br />
GmbH für die erste bidirektionale Open AI-Sprachsteuerung<br />
für Warehouse Management Systeme LEApedia<br />
Die KI-Anwendung ist eine bidirektionale Open AI-Sprachsteuerung<br />
für Warehouse Management Systeme. Das Modul<br />
lässt sich in kürzester Zeit integrieren und bei laufendem Betrieb<br />
spezifisch auf die jeweiligen Kundenanforderungen und<br />
Softwareumgebungen zuschneiden. Der intelligente Chatbot<br />
LEApedia bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, sofort<br />
Antworten auf Fragen zu Prozessen, Fachterminologien, Systemkonfigurationen<br />
und mehr zu erhalten. Das Programm<br />
erkennt nicht nur Eingabefragen in natürlicher Sprache; es<br />
antwortet auch in natürlicher Sprache und verzichtet auf<br />
Fachchinesisch. <br />
© Euroexpo<br />
© Schubert<br />
© IML Fraunhofer<br />
© Vetropack<br />
© IML Fraunhofer<br />
Mehr als 20 Jahre war<br />
Prof. Michael ten Hompel<br />
geschäftsführender Institutsleiter<br />
des Fraunhofer IML und<br />
Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Förder- und Lagerwesen an der<br />
TU Dortmund. Er gilt als Erfinder<br />
der Shuttle-Technologie in der<br />
Intralogistik. Nun verabschiedete<br />
er sich in den wohlverdienten<br />
Ruhestand.<br />
Die Vetropack-Gruppe hat bekannt<br />
gegeben, dass<br />
Sergio Antoci, Managing Director<br />
bei Vetropack in Italien, das<br />
Unternehmen verlassen hat. Die<br />
Leitung der italienischen Unternehmenstochter<br />
übernimmt bis<br />
auf weiteres Dr. Guido Stebner,<br />
CTO der Vetropack-Gruppe.<br />
Zum 1. April übernahm<br />
Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim<br />
den Institutsbereich Materialflusssysteme<br />
am Fraunhofer IML<br />
sowie den Lehrstuhl Förder- und<br />
Lagerwesen an der Technischen<br />
Universität Dortmund. Sie tritt<br />
die Nachfolge von<br />
Prof. Dr. Michael ten Hompel an.<br />
Johannes Schubert hat die<br />
Bereichsleitung Vertrieb der<br />
Gerhard Schubert GmbH von<br />
Martin Sauter übernommen,<br />
der die Position aus gesundheitlichen<br />
Gründen abgibt.<br />
Johannes Schubert, der bereits<br />
als Geschäftsführer für<br />
Schubert Packaging Systems<br />
tätig ist, wird damit eine Doppelaufgabe<br />
wahrnehmen.<br />
© dvi<br />
© KNAPP<br />
© Hoffmann Neopac<br />
© Faller<br />
Faller Packaging hat die altersbedingte<br />
Nachfolge der beiden<br />
Geschäftsführer Dr. Michael Faller<br />
und Dr. Daniel Keesman eingeleitet:<br />
Zum 1. Juli <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
wird Dagmar Schmidt in die<br />
Geschäftsführung eintreten, um<br />
die Verantwortung für die gesamte<br />
Faller Packaging Gruppe<br />
als CEO zu übernehmen.<br />
Bei der Hoffmann Neopac<br />
Gruppe, einem globalen Verpackungshersteller<br />
für die Pharma,<br />
Kosmetik und Konsumgüterindustrie<br />
gibt es einen Wechsel<br />
an der Spitze. CEO Mark Aegler<br />
wird nach 13 Jahren das Unternehmen<br />
verlassen. Die Suche<br />
nach einer Nachfolge läuft.<br />
KNAPP in Leoben erweitert sein<br />
Führungsteam. Drei Prokuristen,<br />
Werner Lichtenegger,<br />
Thomas Pötsch und<br />
Gerald Rosspeintner, unterstützen<br />
die beiden Geschäftsführer<br />
Rudolf Hansl und Bernhard<br />
Rottenbücher. Anlass ist der<br />
Pensionsantritt des vormals<br />
dritten Geschäftsführers<br />
Franz Leitner.<br />
Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />
e. V. (dvi) hat ein neues<br />
Führungsteam. Neuer Vorstandsvorsitzender<br />
des dvi ist<br />
Thomas Reiner. Der CEO der<br />
Berndt+Partner Group war als<br />
Mitbegründer des dvi bereits<br />
von 2006 bis 2018 dessen Vorstandsvorsitzender.<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
40 41
Lea Isfort<br />
Kira Schmeltzpfenning (Hrsg.)<br />
Detlef Spee (Hrsg.)<br />
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
PINNWAND<br />
Logistik<br />
Praxis<br />
Prozessoptimierung<br />
in der Intralogistik<br />
Methoden, Software und KI<br />
sinnvoll einsetzen<br />
PROZESSOPTIMIERUNG IN DER INTRALOGISTIK<br />
Als Nachschlagewerk und Ideengeber für die Neugestaltung von Lagerprozessen veröffentlicht<br />
das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML im HUSS-VERLAG das Fachbuch „Prozessoptimierung<br />
in der Intralogistik – Methoden, Software und KI sinnvoll einsetzen“.<br />
Das Buch „Prozessoptimierung in der Intralogistik“ bietet einen Leitfaden, um die Effizienz in<br />
der Intralogistik zu steigern und auf ein neues Level zu heben. Nach dem Motto „Think big, start<br />
small“ erhalten die LeserInnen Methoden und Denkweisen an die Hand, um große Ziele mit<br />
kleinen Schritten umzusetzen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Dazu müssen Unternehmen zunächst identifizieren, welche Prozesse sich optimieren lassen. Das<br />
Werk stellt hierfür verschiedene Methoden vor und gibt Hilfestellungen zur Strukturierung, Analyse<br />
und Identifikation von Potenzialen an die Hand. So können Unternehmen erste Ideen zur Prozessoptimierung erlangen.<br />
Eine zentrale Rolle spielt dabei auch der gezielte Einsatz passender Software. Die Auswahl der geeigneten Logistik-IT aus<br />
der breit gefächerten Systemlandschaft kann zeitintensiv sein. Das Nachschlagewerk bietet hier einen Überblick über die<br />
Systemlandschaft in der Intralogistik und unterstützt so bei der Auswahl passgenauer Logistik-IT.<br />
Zusätzlich stellt das Buch Ansätze zum Einsatz von KI bereit. Dabei werden sowohl die Voraussetzungen für den Einsatz<br />
von KI als auch ethische Aspekte beleuchtet. Zudem zeigen die Forschenden konkrete Anwendungsfelder von KI zur<br />
Prozessoptimierung in der Intralogistik auf. In neun Praxisbeiträgen wird dargestellt, wie andere Unternehmen den Weg<br />
der Prozessoptimierung bereits gehen oder erste Schritte umsetzen. www.huss-shop.de<br />
FACHPACK <strong>2<strong>02</strong>4</strong> MIT SPANNENDEN NEUERUNGEN<br />
Vom 24. bis 26. September <strong>2<strong>02</strong>4</strong> kommt die Verpackungsbranche in Nürnberg auf der FACHPACK, Europäische<br />
Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, zusammen. Die Vorbereitungen bei der NürnbergMesse<br />
laufen derzeit auf Hochtouren. Erwartet werden 1.400 Aussteller, verteilt auf 11 Messehallen.<br />
Rund 90 Prozent der Fläche sind bereits vergeben. „Auf knapp 60 Prozent der Fläche werden Packstoffe<br />
© NuernbergMesse/Frank Boxler<br />
und –mittel gezeigt, gut 40 Prozent entfallen auf Verpackungstechnik. Ergänzt werden die beiden Hauptsegmente<br />
um Verpackungsdruck und -veredelung beziehungsweise Intralogistik“, erklärt Heike Slotta, Executive Director<br />
Exhibitions bei der NürnbergMesse, das Produktangebot und ergänzt: „Ein traditionell starkes Segment ist der Bereich<br />
Kunststoffverpackungen, der erneut gewachsen ist. Und ich freue mich diesmal besonders über die starke Resonanz<br />
im Bereich faserbasierte Packstoffe. Dieser ist um 4 Prozent gewachsen und beinhaltet auch den Bereich Wellpappe.“<br />
Die aktuelle Ausstellerübersicht sowie die Hallenpläne findet man – zeitiger als sonst – bereits auf der FACHPACK-Website.<br />
So können sich interessierte Unternehmen jetzt noch ganz einfach ihre Platzierung sichern. Schnell sein, lautet die<br />
Devise. Fachbesucher erwartet neben einer Fülle an Produkten und Services rund um die Verpackung natürlich auch<br />
wieder ein spannendes Rahmenprogramm, bei dem <strong>2<strong>02</strong>4</strong> einige Neuerungen warten. www.fachpack.de<br />
ICE EUROPE 2<strong>02</strong>5<br />
Bestärkt durch ihre letzte Ausgabe, die einen Anstieg der Besucherzahlen um 30 Prozent verzeichnete, wird die<br />
ICE Europe vom 11. bis 13. März 2<strong>02</strong>5 auf dem Messegelände München wieder stattfinden. Die 14. Internationale<br />
Converting-Messe, die ihren Status als führende Fachmesse in ihrem Markt festigt, verspricht, eine Vielfalt an maßgeschneiderten<br />
Produkt- und Verarbeitungslösungen, attraktiven Investitionsmöglichkeiten und bahnbrechenden Entwicklungen<br />
zu enthüllen. Über 70 Prozent der Ausstellungsfläche der ICE Europe 2<strong>02</strong>5 sind bereits vergeben, welche<br />
die Rolle der Messe als zentrale Anlaufstelle für Innovationen in der Converting-Industrie und einzigartige Networking-<br />
Möglichkeiten in den verschiedenen Sektoren unterstreicht. Besucher können von mehr Möglichkeiten und Synergien<br />
profitieren, da die ICE Europe parallel zur CCE International, Europas wichtigster Veranstaltung für die Wellpappen- und<br />
Faltschachtelindustrie, stattfinden wird. Die ICE Europe 2<strong>02</strong>5 kann in den Hallen A5 und A6 besucht werden, während<br />
die CCE International in Halle A4 auf dem Münchner Messegelände stattfinden wird. Die ICE Europe-Ausstellerliste mit<br />
detaillierten Informationen über die zahlreichen Aussteller und Produkte ist live und wird regelmäßig aktualisiert. Die<br />
Ausstellerliste hilft den Teilnehmern, sich effektiv auf ihren Besuch vorzubereiten, indem sie die für sie wichtigsten<br />
Unternehmen und Produkte finden. Unternehmen, die an einer Teilnahme an der ICE Europe 2<strong>02</strong>5 interessiert sind,<br />
können online unter www.ice-x.com Standoptionen und Preise anfragen sowie ihre Standfläche reservieren.<br />
PINNWAND<br />
DIE TAGUNG FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />
Innoform Coaching GbR präsentiert umweltgerechte Kunststoffverpackungen mit einem klaren Fokus auf<br />
Minimalismus, Optimierung und Innovation. Die bereits vierte Auflage der Fachtagung findet am 11. und<br />
12. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> in der SKZ-Modellfabrik in Würzburg statt und bringt Experten aus Industrie, Forschung und<br />
Markeninhabern zusammen.<br />
Die Veranstaltung beleuchtet die fünf Schlüsselaspekte nachhaltiger Kunststoffverpackungen: Materialauswahl,<br />
Recyclingfähigkeit, Minimierung des Materialverbrauchs, Optimierung des Produktionsprozesses<br />
und Verbesserung der Produktlebenszyklen durch effizienten Produktschutz. Angesichts der aktuellen Kontroversen<br />
rund um Kunststoffverpackungen bieten diese Themen Antworten auf die drängenden Fragen<br />
nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen. Die präsentierten Inhalte bieten eine einzigartige Plattform für den<br />
Austausch von Best Practices, neuesten Forschungsergebnissen und strategischen Ansätzen, wobei ausschließlich<br />
Kunststoffverpackungen im Mittelpunkt stehen. Die Tagung richtet sich an Entscheidungsträger, Entwickler, Produktionsverantwortliche,<br />
Einkäufer und Vertriebsmitarbeiter im Verpackungssektor, die bestrebt sind, Verpackungen nachhaltiger<br />
zu gestalten, zu verwenden oder zu produzieren und dabei stets am Puls der Zeit zu bleiben. http://um.innoform.de<br />
FACHKONFERENZ FÜR PET-VERPACKUNGSTECHNOLOGIE<br />
Im Mittelpunkt der 29. PETnology Fachkonferenz, die dieses Jahr von 12. bis 13.06.<strong>2<strong>02</strong>4</strong> in Rapperswil-Jona<br />
am Zürichsee stattfindet, stehen die neuesten Maschinen-, Werkzeug- und Prozesstechnologien<br />
als Antworten auf die nachhaltigen und wirtschaftlichen Herausforderungen der PET-Verpackung.<br />
Steigendes Umweltbewusstsein und strengere Vorschriften für Kunststoffverpackungen stellen stetig<br />
steigende Herausforderungen dar, bieten aber auch Chancen für nachhaltige Verpackungslösungen. Mit<br />
dem Schwerpunkt auf Technik und Technologie werden Experten die neuesten Entwicklungen in der PET-Materialherstellung,<br />
der Produktion von Preforms, Flaschen und Verschlüssen, der Qualitätskontrolle und der Recyclingtechnologien<br />
vorstellen und diskutieren. Prof. Dr.-Ing. Otto Appel, Geschäftsführer PETnology: „Oft wird der Eindruck erweckt, dass<br />
Nachhaltigkeit bei PET-Verpackungen nur durch Recycling und hohe Rezyklatanteile bestimmt wird. Richtig ist, dass die<br />
gesamte Wertschöpfungskette neue Techniken und Technologien entwickelt, um Material und Energie einzusparen und<br />
den CO2-Footprint zu optimieren. Alles auf der Basis eines Denkens in Systemen mit dem Fokus auf die Kreislaufwirtschaft.<br />
Und darauf konzentrieren wir uns. PETnology ist die technologieorientierte Plattform für die Präsentation und<br />
Diskussion dieser innovativen Entwicklungen.“<br />
Alle Informationen zu Programm, Referenten und Anmeldung finden Sie auf www.petnology-conference.com<br />
NEUE EUROPÄISCHE VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />
Anfang März <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wurde ein weiterer Meilenstein rund um die neue EU-Verpackungsverordnung erreicht. Das<br />
Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union und die Europäische Kommission haben die Trilogverhandlung<br />
zur Packaging and Packaging Waste Regulation beendet. Die Abstimmung im EU-Parlament, die noch vor der Europawahl<br />
im Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> stattfinden soll, gilt nach der Einigung im Trilog als Formalität.<br />
Ausgehend von den aktuellen Gegebenheiten haben OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik)<br />
und ARA (Altstoff Recycling Austria AG) bereits zum dritten Mal Vertreter*innen der Verpackungs- und Lebensmittelbranche<br />
sowie des Einzelhandels zur Informationsveranstaltung „Zukünftige, Europäische Verpackungsverordnung“<br />
geladen. Rund 80 Teilnehmende haben sich am 18. April <strong>2<strong>02</strong>4</strong> im Veranstaltungssaal im CAPE 10 eingefunden und<br />
sich mit ihren Fragen aktiv an den Diskussionsrunden beteiligt. Fokus wurde diesmal auf die (vermutlich) finale Fassung<br />
der PPWR gelegt, ihre Auswirkungen auf den gesamten Recyclingkreislauf und die damit verbundenen Konsequenzen<br />
für Österreichs Unternehmen. (mehr dazu online auf www.austropack-online.at) www.ofi.at<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
42 43
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UnVerpackung<br />
des Monats<br />
Verpackung des Monats: Manner Dekorhippen<br />
Kaum wagen sich die ersten Sonnenstrahlen<br />
hervor, beginnt bei uns die Eis-Saison. Die ganze<br />
Familie liebt Eis, am besten vom Eissalon<br />
unseres Vertrauens in den praktischen, wiederverwendbaren<br />
Kühlboxen zum Mitnehmen. Nach<br />
dem sonntäglichen Grillen eine Portion Eis als<br />
Nachtisch und dazu dürfen bei uns Waffeln nicht<br />
fehlen, am besten die Dekorhippen von Manner.<br />
In der runden Dose im traditionellen Manner-Rosa<br />
stehen sie auf dem Tisch. Die Dose ist einfach<br />
zu öffnen und wiederzuverschließen, die<br />
Röllchen sind praktisch zu entnehmen, bleiben<br />
frisch und knusprig und sind vor allem auch sicher verpackt,<br />
vor Bruch geschützt. Die Dose besteht aus beschichtetem<br />
Karton mit einem Kunststoffdeckel. Sie ist sehr stabil und<br />
fi ndet bei uns – bemalt, beklebt, umwickelt – vielerlei Verwendung,<br />
wenn die leckeren Röllchen aufgegessen sind.<br />
Unverpackung des Monats: MHD-Suchspiel<br />
Es nervt mich, noch mehr als diese elendigen<br />
Kunststoff-Verbindungen, mit denen neue Socken<br />
zusammengehalten werden … das Suchen des<br />
Mindesthaltbarkeitsdatums auf Verpackungen. Mal<br />
ist es auf der Flasche, dann auf dem Flaschenhals,<br />
dann am Verschluss. Mal ist es auf dem Etikett,<br />
dann auf der Verpackung, dann wieder ein Hinweis<br />
auf dem Etikett, dass es irgendwo auf der Verpackung<br />
ist. Manchmal ist es auf jedem Teil (danke!) von etwa<br />
Viererpacks Joghurt oder Doppelpackungen, manchmal wieder<br />
nur auf einem – tja, Pech gehabt, wenn man den Teil<br />
mit dem MHD leider vorher konsumiert hat. Diese ständige<br />
Suche nach dem Haltbarkeitsdatum, kostet Zeit, Nerven<br />
und leider oft auch Energie (da ich dies meist schnell beim<br />
Kühlschrank überprüfen möchte, dann aber ewig bei offener<br />
Türe danach suche). Kann es nicht bitte eine einheitliche<br />
Regelung geben, dass etwa auf Flaschen das MHD auf dem<br />
Verschluss und auf Verpackungen zum Beispiel rechts unten<br />
oder wo auch immer aufgedruckt wird???<br />
Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />
toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />
Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
Klare Positionen und<br />
Diskussionen auf<br />
dem 19. Deutschen<br />
Verpackungskongress<br />
Rund 300 Führungskräfte und Verantwortliche aus der<br />
gesamten Wertschöpfungskette trafen sich am 14. März<br />
auf Einladung des Deutschen Verpackungsinstituts e.<br />
V. (dvi) zum 19. Deutschen Verpackungskongress in<br />
Berlin. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft<br />
boten vor einer Rekordkulisse aktuellste Einblicke und<br />
Informationen aus erster Hand. Lebhafte Diskussionen<br />
mit klaren Aussagen und einem streitbaren aber<br />
konstruktiven Wechsel von Argumenten machten<br />
den „Netzwerkgipfel der Branche“ zu einem Kongress<br />
mit Workshop-Charakter rund um Nachhaltigkeit,<br />
Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.<br />
Eröffnet wurde der Branchengipfel von der Bundesministerin<br />
für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz,<br />
Steffi Lemke (Foto) und den Worten: „Es ist gut, dass<br />
Ihr Kongress gerade heute stattfi ndet – in einer entscheidenden<br />
Phase für die Branche, aber auch in einer entscheidenden<br />
Phase für Europa.“ Mit Blick auf die PPWR meinte Lemke, sie<br />
„baue darauf, dass wir für Ihre Branche genau diese PPWR jetzt<br />
durchsetzen können auf europäischer Ebene. Noch existierende<br />
Probleme in der nationalen Umsetzung diskutieren wir gerne<br />
weiter gemeinsam mit Ihnen, um immer, wo es möglich ist, angepasste<br />
Lösungen zu entwickeln.“<br />
Kongressmoderatorin Claudia Fasse befragte die Teilnehmer<br />
nach der Keynote in einer Umfrage per Handzeichen, ob sie für<br />
oder gegen eine Verabschiedung der Packaging and Packaging<br />
Waste Regulation votieren würden, obwohl diese sicherlich nur<br />
einen „80-Prozent-Kompromiss“ darstelle. Eine überwältigende<br />
Mehrheit stimmte mit Blick auf Planungssicherheit und eine<br />
Harmonisierung des europäischen Flickenteppichs nationaler<br />
Regulierungen für die Einführung der PPWR.<br />
Die zahlreichen, durchaus streitbaren aber immer konstruktiven<br />
Diskussionen auf dem Kongress drehten sich um die PPWR,<br />
die Lizenzentgelt-Modulierung nach ökologischen Kriterien,<br />
den Einwegkunststofffonds, die Vor- und Nachteile von Papier,<br />
Kunststoff und Glas, die Möglichkeiten und Grenzen von Unverpackt,<br />
Mehrweg und Einweg, die Einbeziehung der Konsumierenden<br />
und Möglichkeiten sowie Herausforderungen bei<br />
der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette. Die<br />
intensive Beteiligung des Auditoriums gab dem Kongress einen<br />
Workshop-Charakter und zeigte einmal mehr, wie vital und zielführend<br />
der Dialog über Materialgrenzen hinweg sein kann.<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
PLA World Congress | Kongress<br />
28. bis 29. Mai <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, München (D)<br />
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05. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, Kempten (D)<br />
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Sortier- und Recyclingtechnologie, Recyclingfähigkeitsbewertung<br />
(SE 3) | Seminarreihe Circular Packaging<br />
27. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, Wien<br />
www.campusacademy.at<br />
London Packaging Week | Messe<br />
11. bis 12. September Mai <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, London (GB)<br />
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ZLV Verpackungssymposium | Symposium<br />
12. bis 13. September <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, Kempten (D)<br />
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FachPack | Messe<br />
24. bis 26. September <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, Nürnberg<br />
www.fachpack.de<br />
FachPack <strong>2<strong>02</strong>4</strong> • Lebensmittelverpackung• Alternative Materialien • Recycling<br />
Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />
austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Internen Logistik<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />
www.corneliahackldesign.com, layout@ggmedien.at; Verwendete Bilddatenbank: www.istock.com, www.pixabay.com;<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />
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Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />
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Internet: www.austropack-online.at; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />
Lagertechnik. Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />
4 x jährlich, 3.800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />
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nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />
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Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet. Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten<br />
für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben.<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
45
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
B2<br />
BEUTELVERSCHLÜSSE<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
AGR (A) ............................................................. R1<br />
Allclick (A) ........................................................ L1<br />
ECM (A) ............................................................ E1<br />
GIKO (A) ........................................................... F1<br />
Haba (A) .......................................................... M1<br />
Hackgut Winter (A) ............................................ H1<br />
Herma (A) ......................................................... E2<br />
Herrmann Ultraschalltechnik (D) ........................ U2<br />
HTW (A) ............................................................ H2<br />
Knapp (D) ......................................................... B3<br />
Logett (A) ......................................................... E1<br />
Marzek-Etiketten (A) ......................................... E1<br />
Meier Verpackungen (A) .................................... V1<br />
Neveon (A) ....................................................... V2<br />
Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) ... B1<br />
OFI (A) .............................................................. B1<br />
Paletten Winter (A) ............................................ P1<br />
Rajapack GmbH ............................................... V1<br />
Rapf & Co. (A) ................................................... A1<br />
REA Elektronik (D) ............................................. K1<br />
Robatech ..........................................................K2<br />
Rondo (A) ......................................................... V1<br />
SACMI (ITA) ....................................................... V1<br />
Saropack (A) .................................................... F2<br />
schafler (A) ....................................................... P1<br />
semket (A) ............................................ E1, E3, K1<br />
Servent Consulting (A) ...................................... C1<br />
Sonotronic (D) .................................................. U1<br />
Stöffl (A) ..................................................... A3, S1<br />
TransPak (A) ..................................................... V1<br />
Ulikett (A) ......................................................... E1<br />
Ulrich Etiketten (A) ............................................ E1<br />
Württembergische Allplastik (D) ........................ B2<br />
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46<br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
2|<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
47
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
E2<br />
ETIKETTIERMASCHINEN<br />
F2<br />
FOLIENVERPACKUNG<br />
H2<br />
HEBETECHNIK<br />
K2<br />
KLEBETECHNIK<br />
P1<br />
PALETTEN<br />
R1<br />
RECYCLING<br />
weise<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
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CY<br />
CMY<br />
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HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />
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E3<br />
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ETIKETTIERSYSTEME<br />
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semket Etikettiersysteme GmbH<br />
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