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Rapid Magazin / Sommer 2024

Das offizielle Vereinsmagazin des SK Rapid.

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konnte, für den auch mein Vater gespielt<br />

hat, war sehr speziell und emotional für<br />

mich.<br />

EURO-Louis:<br />

unvergessen sein<br />

Tor in Amsterdam<br />

Wie lassen sich die Städte Wien,<br />

Köln, Hamburg, Luzern und Hannover<br />

vergleichen?<br />

Für mich persönlich geht nichts über<br />

Wien, hier bin ich groß geworden und<br />

fühle mich einfach zu Hause. Aber auch<br />

alle anderen Städte haben ihre besonderen<br />

Eigenheiten. Hamburg ist eine<br />

wunderschöne Stadt, ebenso wie Köln<br />

und Luzern. In Hannover haben wir<br />

etwas außerhalb gewohnt, das war auch<br />

sehr schön.<br />

geholfen. Der Aufstieg hat dem Ganzen<br />

natürlich die Krone aufgesetzt.<br />

Nach einem halben Jahr in der deutschen<br />

Bundesliga folgte die Leihe<br />

erneut in die zweite Liga zum Hamburger<br />

SV. Wie fällt dein Fazit aus?<br />

Schaub im Jubel mit dem nunmehrigen<br />

GF Sport Markus Katzer und Co-Trainer Kulovits<br />

artig, weil alle Stadien leer waren. Der<br />

HSV ist einer der größten Vereine in<br />

Deutschland mit einer super Infrastruktur.<br />

Für mich gehört dieser Klub in die<br />

deutsche Bundesliga und mit dem Ziel<br />

bin ich damals auch in die Hansestadt<br />

gewechselt. Es kam leider ganz anders,<br />

als ich es mir erhofft hatte.<br />

Sportlich erfolgreicher verlief es<br />

dafür in der Schweiz beim FC Luzern<br />

und mit dem Pokalsieg. Der Wechsel<br />

hatte dennoch einen ganz bestimmen<br />

Hintergrund.<br />

Nach dem halben Jahr in Hamburg und<br />

mit Blick auf den <strong>Sommer</strong> 2021 und die<br />

bevorstehende Europameisterschaft<br />

war klar, dass ich wo unterkommen<br />

musste, wo mir viel Spielzeit in Aussicht<br />

gestellt werden würde. Ich wollte unbedingt<br />

noch auf den EM-Zug aufspringen<br />

und habe mich daher für den Schritt in<br />

die Schweiz entschieden. Rückblickend<br />

war es die beste Entscheidung, die ich<br />

zu diesem Zeitpunkt hätte treffen können:<br />

Pokalsieger mit Luzern und EM-<br />

Teilnehmer mit Österreich.<br />

GF Sport Markus Katzer<br />

mit dem Rückkehrer bei der<br />

Vertragsunterzeichnung<br />

Nach dem Leihende bist du zunächst<br />

zurück zu Köln, aber dann weiter zu<br />

Hannover 96. Warum hat es bei Köln<br />

nach dem starken Beginn dann nicht<br />

mehr so funktioniert?<br />

Ich hatte zunächst noch ein Jahr einen<br />

Vertrag beim FC und Steffen Baumgart<br />

hat mir auch Spielzeit in Aussicht<br />

gestellt, also wollte ich in diesem letzten<br />

Jahr noch einmal einen Angriff starten.<br />

Dies hat sich dann nicht so entwickelt,<br />

wie ich es mir erhofft hatte, und dann<br />

war klar, dass ich nach Vertragsende<br />

den FC verlassen werde. Im <strong>Sommer</strong><br />

kam dann das Angebot von Hannover<br />

96. Ein Verein, zu dem ich einen<br />

besonderen Bezug hatte, weil auch mein<br />

Vater seinerzeit für 96 gespielt hat.<br />

Bei Hannover hattest du einen deiner<br />

emotionalsten Karrieremomente bisher.<br />

Möchtest du uns diesen mitteilen?<br />

Sehr gerne. Wir hatten am 20. Todestag<br />

meines Vaters ein Spiel gegen Arminia<br />

Bielefeld. Dass ich ausgerechnet an diesem<br />

Tag ein Tor für den Verein erzielen<br />

Du bist als junger Bursche von <strong>Rapid</strong><br />

gegangen und kehrst nun als zweifacher<br />

Vater zurück. Wie prägend<br />

waren die letzten sechs Jahre für<br />

dich?<br />

In der Zeit im Ausland bin ich nicht nur<br />

als Spieler, sondern vor allem auch als<br />

Mensch gereift. Ich bin nun Vater von<br />

zwei wundervollen Kindern, habe eine<br />

Frau, die mir bei all meinen Stationen<br />

immer den Rücken freigehalten hat.<br />

Gerade zu Beginn in Deutschland war es<br />

nicht einfach für uns, weil die Unterstützung<br />

natürlich nicht so gegeben war wie<br />

zu Hause bei der Familie. Jetzt freuen<br />

wir uns, dass wir wieder näher bei der<br />

Familie sind, und auf alles, was jetzt<br />

noch auf uns zukommt.<br />

Wie würdest du nun deine Rolle<br />

innerhalb des Teams beschreiben?<br />

Wo siehst du dich mit deinen 29 Jahren<br />

und deinen Erfahrungen?<br />

Ich möchte vorangehen – diese Erwartung<br />

und den Anspruch habe ich an<br />

Louis ist mit vollem Einsatz in die<br />

Saisonvorbereitung eingestiegen.<br />

Die Zeit in Hamburg war eine sehr<br />

außergewöhnliche Zeit. Ich bin im Jänner<br />

zum HSV gewechselt, im März<br />

begann die Corona-Pandemie. Wir hatten<br />

mehrere Lockdowns, haben dann<br />

zum <strong>Sommer</strong> hin wieder die Saison aufnehmen<br />

können, dennoch war es eigenmich<br />

selbst, ich kenne den Verein inund<br />

auswendig. Ich muss jetzt einmal<br />

alle Burschen kennenlernen, in die ganzen<br />

Prozesse und Abläufe hier bei <strong>Rapid</strong><br />

wieder reinfinden. Aber das kommt mit<br />

der Zeit. Das Trainingslager eignet sich<br />

dazu sehr gut, um alle besser kennenzulernen.<br />

Mit dir kam auch dein Spitzname<br />

„Euro-Louis“ wieder zurück nach<br />

Hütteldorf.<br />

Das war irgendwo ein Phänomen, dass<br />

ich in den internationalen Spielen immer<br />

einige Scorer verbuchen konnte. Natürlich<br />

wäre es schön, wenn es nur annähernd<br />

so weitergehen würde. Am Ende<br />

geht es aber nur um <strong>Rapid</strong> und dass der<br />

Verein erfolgreich ist.<br />

Die Europameisterschaft in Deutschland<br />

ist aktuell voll im Gange. Was<br />

traust du dem österreichischen Nationalteam<br />

noch zu?<br />

Nach sechs Jahren ist Louis<br />

wieder bei seinem Herzensverein.<br />

Die Handschrift von Ralf Rangnick ist<br />

klar erkennbar. Die Jungs haben richtig<br />

gut zusammengefunden und spielen<br />

einen erfrischenden und attraktiven<br />

Fußball. Um ganz ehrlich zu sein, traue<br />

ich ihnen sehr, sehr viel zu. Sie haben<br />

bereits in der Vergangenheit bewiesen,<br />

dass sie auch die ganzen großen Nationen<br />

schlagen können. Jetzt in der K.o.-<br />

Phase entscheiden 90 Minuten plus eine<br />

eventuelle Verlängerungen oder gar ein<br />

Elfmeterschießen über das Weiterkommen,<br />

da ist echt alles möglich. Ich drücke<br />

ihnen weiterhin fest die Daumen und<br />

hoffe, dass der Aufenthalt in Deutschland<br />

noch länger anhält.<br />

Zum Abschluss: Wer wird Europameister?<br />

Mich persönlich haben die Spanier bisher<br />

am meisten überzeugt. Die Deutschen<br />

sind im eigenen Land aber auch<br />

ein heißer Anwärter, insbesondere dann,<br />

wenn die Euphorie noch größer wird! ←<br />

Bekannte Gesichter: Louis Schaub und<br />

Guido Burgstaller stürmen wieder gemeinsam.<br />

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