26. Juni 2024
- Wohnbau soll angekurbelt werden - Kampagne gegen Sportwettensucht - Markt der Artenvielfalt in Graz
- Wohnbau soll angekurbelt werden
- Kampagne gegen Sportwettensucht
- Markt der Artenvielfalt in Graz
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Grazer24<br />
<strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
27°<br />
Morgen wieder<br />
mehr Sonne<br />
tagsüber.<br />
Die Schaueranfälligkeit<br />
bleibt<br />
aber bestehen. Maximal 27<br />
Grad erreicht das Thermometer.<br />
Plakativ I<br />
Sportwetten können in die Sucht führen.<br />
Mit einer Plakat- und Werbekampagne<br />
will die Stadt darüber informieren. 4<br />
Plakativ II<br />
Beim Markt der Artenvielfalt wurde<br />
den Besuchern gezeigt, wie wichtig die<br />
Natur für die Steiermark ist. 4<br />
Wohnbaugipfel in Graz<br />
300 Millionen<br />
für 5.300 neue<br />
Wohneinheiten<br />
GETTY, STADT GRAZ, HARRY SCHIFFER<br />
Leistbar. Landesrätin Simone Schmiedtbauer lud heute 25 gemeinnützige Bauträger nach Graz zum großen Wohnbaugipfel. Das Land plant 300<br />
Millionen Euro an Sonderförderung für leistbaren Wohnraum. Bis 2026 sollen steiermarkweit rund 5.300 Wohneinheiten neu errichtet werden. SEITE 2
graz<br />
2 www.grazer.at www.grazer.at 19. SEPTEMBER <strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong> 2021<br />
Helmut Schwab war Bezirksvorsteher<br />
von Mariatrost.<br />
KPÖ<br />
KPÖ-Politiker in<br />
Graz verstorben<br />
■ Die KPÖ Graz gibt heute<br />
den Tod von Helmut Schwab<br />
bekannt, der bis zuletzt Bezirksvorsteher<br />
von Mariatrost<br />
war. Er ist in der Nacht auf<br />
heute nach kurzer Krankheit<br />
verstorben. „Helmut Schwab<br />
war ein großzügiger und sozial<br />
denkender Mensch, der über<br />
seiner wissenschaftlichen Arbeit<br />
nie den Blick auf jene vergessen<br />
hat, denen es nicht so<br />
gut geht.“ so Bgm. Elke Kahr.<br />
Citypark-Chef Wolfgang Forstner<br />
mit dem Geschenk. CITYPARK<br />
Zeugnisaktion<br />
im Citypark<br />
■ Der Citypark belohnt Schüler<br />
mit Gratis-Bluetooth Lautsprechern<br />
und Gratis-Eis am<br />
letzten Schultag. Die Zeugnisaktion<br />
findet traditionell am<br />
letzten Schultag von 10 bis 13<br />
Uhr im Citypark statt. Auf der<br />
vierten Ebene des Parkhauses<br />
B erhalten die ersten 1.000<br />
Kinder, die ihr aktuelles Jahreszeugnis<br />
persönlich vorzeigen,<br />
einen Gratis Bluetooth-<br />
Lautsprecher der lautstark auf<br />
den Sommer einstimmt.<br />
Wohnbau-LR Simone Schmiedtbauer mit Vertretern der gemeinnützigen Bauvereinigungen in der Steiermark. LAND STMK/ACHTZIGZEHN<br />
Gipfel in Graz: Start<br />
für mehr Wohnraum<br />
AUFSCHWUNG. Wohnbaulandesrätin Simone Schmiedtbauer traf sich heute in<br />
Graz mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern um über die effiziente Umsetzung<br />
der von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen zu reden.<br />
Lukas Steinberger-Weiß<br />
lukas.steinberger@grazer.at<br />
insbesondere durch<br />
deutlich gestiegene Bau-<br />
Die<br />
und Finanzierungskosten<br />
geänderten Rahmenbedingungen<br />
haben akute Auswirkungen<br />
auf den Immobilienmarkt. Die<br />
Bautätigkeit hat stark abgenommen,<br />
was bei einer nach wie vor<br />
steigenden Nachfrage durch Bevölkerungswachstum<br />
und einem<br />
Strukturwandel mittel- und langfristig<br />
auch zu einer Verknappung<br />
des Angebots an leistbaren<br />
Wohnimmobilien führen kann.<br />
„Wir haben unter anderem mit<br />
■ Wie der KSV1870 heute in einer<br />
Aussendung berichtet ist die Vianello<br />
GmbH mit Sitz in Kärnten<br />
in Insolvent und strebt eine Sanierung<br />
an. Die Firma betreibt 12<br />
Filialen in Österreich, eine davon<br />
im Grazer Citpark, wo 2022 aufgesperrt<br />
wurde. Ein Sanierungsplan<br />
mit einer Quote von 25 Prozent<br />
als Barquote, liegt bereits vor. Wie<br />
einem neuen Geschoßbauprogramm<br />
und der steirischen Wohnraumoffensive<br />
auf die geänderten<br />
Rahmenbedingungen reagiert,<br />
um weiterhin ausreichend leistbaren,<br />
nachhaltigen und hochwertigen<br />
Wohnraum für die Steirer zur<br />
Verfügung stellen zu können“, sagt<br />
Wohnbaulandesrätin Simone<br />
Schmiedtbauer.<br />
Mit der zuletzt auf den Weg<br />
gebrachten „großen steirischen<br />
Wohnraumoffensive“ setzt die<br />
Steiermark ein knapp 300 Millionen<br />
Euro schweres Paket um.<br />
Über Sonderförderungen im Geschoßbau<br />
und der thermischen<br />
Sanierung von Mietwohnungen,<br />
Pleite einer Modefirma mit Grazer Store<br />
dem KSV1870 bekannt ist, soll das<br />
Sanierungsplanerfordernis aus<br />
der Betriebsfortführung und dem<br />
Abverkauf der Waren aufgebracht<br />
werden. Die Schuldnerin erachtet<br />
es als zweckmäßig zumindest<br />
7 bis 9 der Filialen in diversen<br />
Shoppingcenter unmittelbar zu<br />
schließen. Der Citypark geht derzeit<br />
von einer Fortführung aus.<br />
welche von gemeinnützigen Bauvereinigungen<br />
in Anspruch genommen<br />
werden können, sollen<br />
bis 2026 zusätzlich rund 2.500<br />
Wohneinheiten neu errichtet und<br />
saniert werden. Darüber hinaus<br />
wurde das neue Geschoßbauprogramm<br />
<strong>2024</strong>/25 mit einem Bauvolumen<br />
von 2.800 Wohneinheiten<br />
beschlossen. Wichtige Partner für<br />
die Umsetzung dieser 5.300 Wohnungen<br />
sind die 25 gemeinnützigen<br />
Bauvereinigungen in der Steiermark,<br />
mit denen im Rahmen<br />
des „Gipfels zum gemeinnützigen<br />
Wohnbau“ heute in Graz über<br />
eine effiziente Umsetzung gesprochen<br />
wurde.<br />
Vianello hat erst 2022 in Graz eine<br />
Filiale eröffnet. <br />
KK
<strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Tessa ist sehr<br />
zurückhaltend Grazer<br />
Pfoten<br />
Hanno Wisiak mit Elke Kahr bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur.<br />
Wisiak kontert Gollenz<br />
■ „Statt für billige Wohnungen<br />
sorgt die Baulobby für billige<br />
Polemiken“, weist Hanno Wisiak,<br />
KPÖ-Spitzenkandidat in<br />
der Steiermark die Angriffe von<br />
Gerald Gollenz von der Wirtschaftskammer<br />
zurück. Gollenz<br />
hatte dem studierten Historiker<br />
im „Grazer24“ nahegelegt, er solle<br />
„aus der Geschichte lernen“.<br />
Den Ball nimmt Wisiak auf: „Die<br />
Geschichte zeigt: die profitgetriebene<br />
Planlosigkeit am freien<br />
Markt sorgt in der Steiermark<br />
KPÖ<br />
für Zersiedelung, leerstehende<br />
Wohnungen und explodierende<br />
Mieten“, so Wisiak, der auch Bezirksvorsteher<br />
in Graz-Geidorf<br />
ist, einem Bezirk, in dem es zuletzt<br />
viele Bausünden gegeben<br />
hat. „Allein aus der jüngsten Geidorfer<br />
Geschichte kann man lernen,<br />
was alles schief läuft: Viele<br />
Grünflächen wurden versiegelt<br />
und viele schöne alte Häuser<br />
abgerissen und durch Bauten ersetzt,<br />
in denen es viel Leerstand<br />
gibt“, weiß Wisiak.<br />
Tessa würde sich über einen guten Endplatz/ Paten freuen. ARCHE NOAH<br />
Die liebe Tessa hat einen Möglichkeit, Pate von Tessa zu<br />
etwas ängstlichen und zurückhaltenden<br />
Charakter. Sie<br />
werden.<br />
mag es, wenn sie ihre Freiheiten<br />
so richtig auskosten kann - zurückhaltend<br />
- 15 Jahre, weiblich<br />
und nicht zu sehr bedrängt - Freigangskatze<br />
wird. Die Getigerte ist Freigang<br />
gewöhnt und würde sich sehr Kontakt: Arche Noah<br />
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4 graz<br />
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Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer mit Monika Wierzer und Eva Kouba<br />
bei der Präsentation der Sujets für die neue Kampagne.<br />
STADT GRAZ<br />
Sportwettensucht im<br />
Fokus einer Kampagne<br />
GEFAHR. Sportwetten bergen ein hohes Suchtpotential.<br />
Die Stadt will jetzt darüber aufklären.<br />
Von Lukas Steinberger-Weiß<br />
lukas.steinberger@grazer.at<br />
Sportwetten fallen in Österreich<br />
nicht unter das<br />
Glückspielgesetz. Denn<br />
hierzulande gelten sie nach<br />
wie vor als Geschicklichkeitsspiele.<br />
Damit steht Österreich<br />
in fast der gesamten EU alleine<br />
da. Entsprechend gibt es keine<br />
ausreichenden Maßnahmen<br />
und Regelungen zur Prävention<br />
von Spielsucht. Expertise und<br />
Wissen haben allerdings keinen<br />
signifikanten Einfluss auf<br />
das Ergebnis beim Wetten. Ein<br />
besonders perfider Aspekt ist,<br />
dass Sportwetten in Österreich<br />
anonym platziert werden können.<br />
Dies führt dazu, dass auch<br />
Minderjährige problemlos und<br />
ohne jegliche Kontrolle wetten<br />
können. Vor allem junge Männer<br />
sowie Menschen, die selbst<br />
Sport betreiben, sind eklatant<br />
gefährdet. Rund 20 Prozent jener<br />
Personen, die Sportwetten<br />
betreiben, entwickeln laut einer<br />
Studie ein pathologisches<br />
Wettverhalten. Rund 100.000<br />
Menschen sind demnach in Österreich<br />
spielsüchtig oder laufen<br />
Gefahr süchtig zu werden – sie<br />
riskieren mitunter ihr gesamt es<br />
Hab und Gut, belasten ihre Angehörigen<br />
und gefährden ihre<br />
eigene Existenz.<br />
Kampagne<br />
Die Stadt Graz hat daher in<br />
Zusammenarbeit mit der steirischen<br />
Fachstelle für Glücksspielsucht<br />
die Kampagne „Wenn<br />
Sportwetten zur Sucht werden“<br />
erarbeitet. Die Plakate und Informationen<br />
zu dieser Kampagne<br />
sind in der ganzen Stadt breit gestreut.<br />
Auf der Homepage www.<br />
wette-glueck.at erfahren Betroffene<br />
und Angehörige alles rund<br />
um das Thema und finden zahlreiche<br />
Hilfsangebote. „Sportwetten<br />
sind Glücksspiel und gehören<br />
endlich als solches behandelt“,<br />
meint Stadtrat Robert Krotzer.<br />
Landesrätin Ursula Lackner war heute vom Markt in der Grazer Innenstadt<br />
begeistert und besuchte viele Stände. Der Andrang war groß. HARRY CHIFFER<br />
Erfolg für Markt der<br />
Artenvielfalt in Graz<br />
SPASS. Heute standen Landhaushof und Herrengasse<br />
im Zeichen der großen Artenvielfalt.<br />
Von Lukas Steinberger-Weiss<br />
lukas.steinberger@grazer.at<br />
senswertes aus dem Reich des<br />
Naturschutzes und kulinarische<br />
Kostproben.<br />
Schutz wichtig<br />
Viele Interessierte nutzten<br />
heute die Gelegenheit<br />
und besuchten den<br />
„Markt der Artenvielfalt“ in<br />
Graz. Unter dem Motto „Natur-<br />
Verbunden“ wurden spannende,<br />
wissenswerte und faszinierende<br />
Aspekte des steirischen<br />
Naturschutzes gezeigt. Die Besucher<br />
konnten sich mit den Ex<br />
Experten austauschen und viel<br />
neues Wissen mit nach Hause<br />
nehmen. Zugleich gab es einfach<br />
umsetzbare Anregungen,<br />
wie man selbst zu intakten Ökosystemen<br />
und mehr Artenvielfalt<br />
beitragen kann. Das fachgerechte<br />
Anlegen einer Blühwiese<br />
war ebenso Thema wie die Vorteile<br />
einer Hecke aus heimischen<br />
Gehölzen oder achtsames<br />
Freizeitverhalten in Wald und<br />
Wiese. 37 Organisationen aus<br />
der gesamten Steiermark präsentierten<br />
ihre Aktivitäten, Wis-<br />
Naturschutzlandesrätin Ursula<br />
Lackner wies bei einem<br />
Rundgang in aller Deutlichkeit<br />
darauf hin, dass Biodiversität<br />
die Grundlage für eine lebenswerte<br />
Steiermark ist und betonte:<br />
„Wir profitieren alle von<br />
gesunden Lebensräumen, die<br />
vielen verschiedenen Pflanzen<br />
und Tieren Lebensraum bieten<br />
und auch ein wichtiger Faktor<br />
für die Eindämmung des Klimawandels<br />
sind. Allerdings gerät<br />
die Biodiversität zunehmend<br />
unter Druck. Wir müssen also<br />
alle gemeinsam daran arbeiten,<br />
die Vielfalt in der Steiermark zu<br />
erhalten.. Das Land Steiermark<br />
und viele weitere Organisationen<br />
haben sich daher zu einem<br />
starken Naturschutz-Netzwerk<br />
zusammengefunden, das sich<br />
präsentierte.“<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10,<br />
Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION:<br />
Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490),<br />
Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897),<br />
Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUF-<br />
LAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏sabrina.naseradsky@grazer.at<br />
Ersthelfer nach<br />
Unfall gesucht<br />
■ Am vergangenen Donnerstag<br />
kam es in der Harter Straße zu<br />
einem Unfall, ein Motorradfahrer<br />
stürzte und zog sich leichte<br />
Verletzungen zu. Zwei Ersthelfer<br />
waren rasch vor Ort, bei ihnen<br />
möchte er sich bedanken.<br />
Der „Grazer“-Leser Markus V.<br />
war am Donnerstagmorgen wie<br />
gewohnt zur Arbeit unterwegs,<br />
als es gegen 6.40 Uhr zu einem<br />
Unfall kam. Eine PKW-Lenkerin<br />
hatte den Grazer auf dem Motorrad<br />
übersehen, er kam zu<br />
Sturz und zog sich Schürfwunden<br />
am Bein und zahlreiche<br />
Prellungen zu. Nach dem Unfall<br />
funktionierte allerdings alles reibungslos.<br />
„Ich will mich bei den<br />
zwei Ersthelfern bedanken“, so<br />
Hier in der Harter Straße kam Markus V. mit seinem Motorrad zu Sturz. Nun<br />
sucht er nach den Ersthelfern, um sich zu bedanken.<br />
STREET VIEW<br />
der Grazer. Ein Schulbusfahrer<br />
der Firma Pichler war sofort zur<br />
Stelle, ebenso ein junger Mann,<br />
vermutlich in einem weißen<br />
Auto, ganz genau kann sich der<br />
Verunfallte nicht erinnern. Die<br />
Beiden waren sofort zur Stelle,<br />
um zu helfen, da ein Rettungstransport<br />
notwendig war, konnte<br />
sich der Motorradfahrer nicht<br />
mehr persönlich bedanken. Das<br />
möchte er nun nachholen: „Vielleicht<br />
sehen es ja die beteiligten<br />
Personen“, zeigt er sich optimis-<br />
tisch. Auch an die Rettungshelfer<br />
möchte er ein großes Lob aussprechen,<br />
aktuell befindet er sich<br />
noch im Krankenstand.<br />
Auffahrunfall im<br />
Plabutschtunnel<br />
■ Am Dienstagmorgen, 25. <strong>Juni</strong>,<br />
ereignete sich im Plabutschtunnel<br />
in Fahrtrichtung Spielfeld ein<br />
Auffahrunfall mit sechs Fahrzeugen.<br />
Durch die Kollision wurden<br />
drei Personen darunter ein Kind<br />
leicht verletzt. Die verletzten<br />
Personen wurden vom Rettungsdienst<br />
ins UKH Graz beziehungsweise<br />
in das Kinderklinikum<br />
des LKH Graz gebracht.<br />
Fünf der sechs Fahrzeuge wurden<br />
erheblich beschädigt und<br />
mussten abgeschleppt werden.<br />
Die Unfallursache ist noch nicht<br />
bekannt.<br />
Fahrzeugbergung<br />
auf der A9<br />
■ Gestern Abend, 25. <strong>Juni</strong> wurde<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
Frohnleiten zu einer Fahrzeugbergung<br />
auf die A9 bei Badl gerufen.<br />
Ein Fahrzeug war in einer<br />
Rinne seitlich der Fahrbahn stecken<br />
geblieben und konnte sich<br />
aus eigener Kraft nicht mehr<br />
befreien. Die Feuerwehr konnte<br />
das Auto aus seiner misslichen<br />
Lage befreien. Bereits vor dem<br />
Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte<br />
sicherten zwei zufällig<br />
vorbeikommende Mitglieder<br />
der Feuerwehr die Unfallstelle<br />
ab. Die beiden kamen von der<br />
Feuerwehrschule nach Hause.<br />
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62. JUNI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong><br />
WEGES (4)<br />
Mit den Öffis gelangt man umweltschonend zu den schönsten Wanderwegen.<br />
Am Weg auf das Kraubatheck.<br />
Wandern mit Öffis in der<br />
Region Erzberg Leoben<br />
Mit dem Zug nach Kraubath und auf idyllischen Wegen ein einsames Wandergebiet entdecken.<br />
Das Kraubatheck liegt in<br />
den Seck auer Tauern auf<br />
einer Seehöhe von 1475<br />
Metern. Der Gipfelbereich befindet<br />
sich auf einer großen Lichtung,<br />
von der Ruhe und Geborgenheit<br />
ausgeht. Bis vor 200 Jahren<br />
wurden der Kraubathgraben und<br />
das Kraubatheck noch intensiv<br />
bewirtschaftet, sodass lediglich<br />
ein Drittel der Fläche bewaldet<br />
war – heute liegt der Waldanteil<br />
bei 90 Prozent. Während der Wanderung<br />
genießen wir die Kraft des<br />
Waldes und entdecken aussichtsreiche<br />
Plätze mit Sicht auf den<br />
breiten Talboden der Mur und die<br />
umliegenden Gebirge.<br />
Ein Ort mit seinem Hausberg:<br />
Kraubath und das Kraubatheck<br />
Die Marktgemeinde Kraubath<br />
liegt zwischen den Städten<br />
Leoben und Knittelfeld und beheimatet<br />
circa 1350 Einwohner.<br />
Das Landschaftsbild ist geprägt<br />
vom breiten Talboden der<br />
Mur, zahlreichen Seiten-Kerbtälern<br />
und waldreichen Flächen<br />
rundherum. Im Ort gibt es eine<br />
Bäckerei, einen Nahversorger<br />
und Gasthäuser – somit ist für<br />
das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />
Für die Wanderung (16 km/<br />
900 hm) sollte eine Gehzeit<br />
von 5 ½ Stunden eingeplant<br />
werden<br />
Vom Bahnhof Kraubath an der<br />
Mur (586 m) geht es über die<br />
Eisenbahnbrücke geradeaus<br />
ins Ortszentrum. Der Weg führt<br />
leicht bergauf durch das besiedelte<br />
Gebiet. Beim großen Umkehrplatz<br />
halten wir uns rechts<br />
und wandern auf einer Schotterstraße<br />
bergauf, bis zum Einstieg<br />
in den Wanderweg. Wir<br />
gehen kontinuierlich durch den<br />
Wald bergauf, vorbei an Almen<br />
bis zur Wegkreuzung 4/5. Der<br />
gemütlichere und aussichtsreichere<br />
Aufstieg führt uns über<br />
die Stegmoaralm auf dem Weg<br />
5, bis wir kurz vor der Jagdhütte<br />
– rechts über einen Steig – das<br />
Kraubatheck (1475 m) erreichen.<br />
Der Rückweg kann alternativ<br />
über den Weg 4 abgekürzt<br />
werden.<br />
Gipfelkreuz am Kraubatheck<br />
Tourismusverband<br />
Erzberg Leoben<br />
Hauptplatz 3,<br />
8700 Leoben<br />
+43 (0)3842 48148<br />
info@erzberg-leoben.at<br />
www.erzberg-leoben.at<br />
QR-Code scannen und alle<br />
Infos zu den Wanderwegen<br />
finden.
<strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Für ein Ende des Stillstandes<br />
Unternehmer<br />
Christian Kovac<br />
geht jetzt auch<br />
in die Politik und<br />
engagiert sich<br />
zukünftig bei den<br />
UNOS. Bei der<br />
Landtagswahl<br />
will er aber nicht<br />
antreten. KOVAC GROUP,<br />
PETER KOVAC<br />
ENGAGEMENT. Man muss vom Reden ins Tun kommen findet Unternehmer Christian Kovac. Ab sofort engagiert<br />
er sich bei den UNOS die Unternehmerplattform der NEOS. Wir haben mit ihm darüber gesprochen.<br />
Von Sabrina Naseradsky<br />
sabrina.naseradsky@grazer.at<br />
reichten Baubewilligung nichts<br />
weitergeht. Ich finde zudem die<br />
Reformverweigerung aller politischer<br />
Parteien mittlerweile erschreckend“<br />
Veränderung<br />
Auch vermisst Christian Kovac<br />
wirkliche Veränderung, die auf<br />
die Unternehmer auch Rücksicht<br />
nehmen. „So wichtig die Industrie<br />
in unserem Land ist, darf man<br />
nicht vergessen, dass die KMUs<br />
in Österreich mit Abstand die<br />
meisten Mitarbeiter beschäftigen“,<br />
erklärt der Neo-Politiker.<br />
Vor allem die überbordende Bürokratie<br />
schlägt Kovac auf den<br />
Magen. „Wir gehen alle in der<br />
Überbürokratisierung unter. Diese<br />
kommt in einer Bandbreite auf<br />
allen Ebenen. Das gehört meiner<br />
Meinung nach alles neu aufgestellt<br />
und vereinfacht“, so Kovac.<br />
Und ergänzt: „Es kann schließlich<br />
nicht sein, dass ein Gastronom<br />
mehr Zeit am Schreibtisch<br />
verbringt als bei seinen Gästen<br />
oder ein Bauer auf seinem Feld.<br />
Wir sind ein Hochsteuerland,<br />
aber der Output ist bescheiden.<br />
Daher habe ich mich entschlos-<br />
Engagiert: Das ist ein Wort,<br />
das Unternehmer Christian<br />
Kovac wahrscheinlich<br />
am Besten beschreibt. Bereits<br />
seit Jahren betreibt er das Shopping<br />
Nord im Norden von Graz<br />
sowie mit der Seifenfabrik eine<br />
der angesagtesten Eventlocations<br />
der Stadt. Nun geht der<br />
umtriebige Unternehmer noch<br />
einen Schritt weiter und steigt in<br />
die Politik ein und engagiert sich<br />
ab sofort für die UNOS, die Unternehmerplattform<br />
der NEOS.<br />
Doch warum tut er sich das mit<br />
der Politik an? „Ich finde, die<br />
UNOS haben ein Programm, das<br />
Entlastungen für Unternehmer<br />
bringt, die wir gut brauchen können.<br />
Meiner Meinung nach ist<br />
der Wert von Leistung in unserer<br />
Gesellschaft abhanden gekommen.“<br />
Als zweiten Grund nennt<br />
Kovac schiere Verzweiflung ob<br />
der Zustände in Graz und Österreich.<br />
„Es ist kein Geheimnis,<br />
dass ich eine Verfassungsklage<br />
gegen die Stadt Graz angestrengt<br />
habe, da bei einer von mir eingesen,<br />
selber zu versuchen, meinen<br />
Beitrag zu leisten. Denn wir müssen<br />
vom Reden ins Tun kommen.<br />
Ich glaube, ich kann die UNOS<br />
bzw. die NEOS mit meiner jahrelangen<br />
Expertise als Unternehmer<br />
in Wirtschaftsfragen sehr gut<br />
unterstützen.“<br />
Landtagswahl<br />
Bei der Wahl zum steirischen<br />
Landtag will Christian Kovac<br />
aber nicht antreten. „Ich fühle<br />
mich geehrte, dass ich gefragt<br />
wurde, aber ich musste das leider<br />
mit dem Hinweis auf mein berufliches<br />
Engagement und meine<br />
Familie ablehnen. Ich werde<br />
aus dem Hintergrund heraus aktiv<br />
sein“, erklärt Kovac. Aus seiner<br />
Sicht liegen so viele Themen<br />
am Tisch, die dringend angegangen<br />
werden müssten, aber aus<br />
seiner Sicht passiert nichts, oder<br />
viel zu wenig. „Wir führen Diskussionen,<br />
dass der Faktor Arbeit<br />
entlastet werden muss, aber<br />
unterm Strich passiert das nicht.<br />
Es ist aus meiner Sicht wichtig,<br />
substanziell anzusetzen. Dinge<br />
müssen anders und neu gedacht<br />
werden“, ist sich der Unternehmer<br />
sicher. Gerade im Bereich<br />
der Verwaltung sieht Kovac dringenden<br />
Handlungsbedarf. Aber<br />
auch bei Diskussionen sind ihm<br />
die Inhalte verloren gegangen.<br />
„Aus meiner Sicht sollte es wieder<br />
mehr um Inhalte gehen. Wir<br />
müssen weg von der Bauernfängerei<br />
und wieder konkret über<br />
Inhalte diskutieren“, wünscht<br />
sich Kovac. Auch müssen aus<br />
seiner Sicht der Verkrustung und<br />
dem Stillstand ein Ende setzen.<br />
„Reformen sollten nicht nur diskutiert<br />
werden, denn nichts zu<br />
tun gefährdet aus meiner Sicht<br />
unseren Wohlstand“, ist sich Kovac<br />
sicher. Zudem ist sich der Unternehmer<br />
sicher, dass sich nach<br />
den Wahlen sowohl im Bund als<br />
auch im Land einiges ändern<br />
wird. „Ich sehe eine große Chance<br />
auf eine Dreierkoalition. Warum<br />
sollten die Wähler den NEOS<br />
nicht eine Chance geben. Ich finde,<br />
sie haben sich diese verdient.<br />
Die Partei hat ein sehr gutes Programm<br />
und hat in den letzten<br />
Jahren skandalfrei agiert, was<br />
man von anderen Parteien nicht<br />
behaupten kann“, so Christian<br />
Kovac abschließend.
8 graz<br />
www.grazer.at 19. SEPTEMBER 2021
<strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
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Wohnungen zu teuer<br />
Die Wohnungen am freien<br />
Markt sind viel zu teuer und es<br />
gibt extrem viel Leerstand. Würde<br />
die Stadt nicht so vielen Menschen<br />
eine Wohnbeihilfe gewähren,<br />
wäre die Situation noch viel<br />
dramatischer. Es gehört also viel<br />
mehr reguliert und nicht spekuliert.<br />
Wohnen ist ein Menschenrecht!<br />
Petra Gugler<br />
* * *<br />
Platz für Österreicher<br />
Deshalb müssen Abschiebungen<br />
rasch durchgeführt werden! Damit<br />
wird wieder mehr Platz für<br />
Öster-Armer!<br />
Manfred Köck<br />
* * *<br />
Gebühren zurückzahlen<br />
KPÖ darf nicht vergessen, im<br />
August jeden Haushalt zwei<br />
Drittel der Müll- und Kanal-<br />
Gebühren retour zu zahlen. Unerlaubt<br />
werden 10 Prozent den<br />
Grazer Haushalten auferlegt.<br />
Hue Edge<br />
* * *<br />
Frechheit von der KPÖ<br />
Das ist eine Frechheit, was die<br />
KPÖ aufführt. Die haben von<br />
gar nichts eine Ahnung.<br />
El Huber<br />
* * *<br />
Planlos<br />
Wenn der „freie Markt“ völlig<br />
planlos an den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung vorbei wurschtelt,<br />
nur damit ein paar Wenige davon<br />
profitieren, dann läuft etwas<br />
massiv falsch.<br />
Michael Fabian<br />
* * *<br />
Vorteile der Wahl<br />
Was immer Kommunisten als<br />
Idealzustand beschreiben, ist<br />
bereits mehrmals gescheitert,<br />
wie uns die Geschichte lehrt! Die<br />
Grazer haben diese linke Koalition<br />
durch die Wahl ermöglicht,<br />
jetzt dürfen sie auch die Vorteile<br />
daraus genießen. Aber<br />
die nächste Wahl kommt in<br />
2 Jahren, da gibt es dann die<br />
Möglichkeit, den Fehler wieder<br />
zu korrigieren.<br />
Helmut Scheuch<br />
* * *<br />
Vorzeigeprojekt der ÖVP<br />
Wie sieht es aktuell eigentlich<br />
beim „Wohnpark Gösting“ vom<br />
Herrn Spender für den Messias<br />
aus? Das ist ja ein Vorzeigeprojekt<br />
der ÖVP gewesen.<br />
Manfred Köck<br />
* * *<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Kritik an<br />
KPÖler<br />
Wisiak<br />
KPÖ-Politiker Hanno Wisiak<br />
will eine Planwirtschaft im<br />
Wohnbau vorantreiben, weswegen<br />
er von Seiten der Immobilienwirtschaft<br />
und Bauvertreter<br />
Kritik erntete. Zum Beispiel<br />
von Gerald Gollenz von der<br />
Wirtschaftskammer, der angeführt<br />
hat, dass auf diese Weise<br />
rund 20.000 bis 30.000 Arbeitsplätze<br />
alleine in der Steiermark<br />
gefährdet wären.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
REGIONALER GENUSS<br />
VOM BAUERNMARKT<br />
achtzigzehn | Foto: Stadt Graz/Fischer | Bezahlte Anzeige<br />
Kaiser-Josef-Platz<br />
Montag bis Samstag, 6–13 Uhr<br />
Lendplatz<br />
Montag bis Samstag, 6–13 Uhr<br />
Geidorfplatz<br />
Mittwoch und Samstag, 6–13 Uhr<br />
Hofbauerplatz<br />
Mittwoch und Samstag, 6–13 Uhr<br />
Andritz, Volkschule Viktor Kaplan<br />
Dienstag, 9.30–19 Uhr<br />
Samstag, 6–13 Uhr<br />
Triester Markt<br />
Mittwoch und Samstag, 6–13 Uhr<br />
Hasnerplatz<br />
Mittwoch und Samstag, 6–13 Uhr<br />
graz.at/maerkte<br />
Waltendorf – St. Peter, St.-Peter-Pfarrweg Nr. 35<br />
Dienstag, 11.30–19 Uhr<br />
Samstag, 6–13 Uhr<br />
Ragnitz, Ragnitzstraße 168<br />
Dienstag und Freitag, 6–13 Uhr<br />
Shopping Nord/Gösting<br />
Samstag, 7–13 Uhr<br />
Wetzelsdorf, Peter-Rosegger-Straße 132<br />
Samstag, 6–13 Uhr<br />
Straßgang, Kärntnerstraße 451<br />
Samstag, 6–13 Uhr<br />
Reininghaus, Ecke Wetzelsdorferstraße/<br />
Domenico-dell’Allio-Allee<br />
Freitag, 13–17 Uhr<br />
Mariatrost, P+R Mariatrost/P+R Parkplatz<br />
Samstag, 7–13 Uhr
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong><br />
Schick-Sisters<br />
„Opus Magie“<br />
La Fleur, The Phantom of the Operetta (<strong>2024</strong>), Performance am Eröffnungsabend<br />
in der Grazer Helmut List Halle.<br />
FOTO MONIKA GINTERSDORFER<br />
steirischer herbst<br />
„Horror Patriae“<br />
MISCHUNG. Der steirische herbst findet dieses Jahr<br />
vom 19.9. bis 13.10. statt. Es geht ums Vaterland.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
I<br />
m Superwahljahr könnte der<br />
Schrecken dauerhaft werden.<br />
Überall auf der Welt<br />
wird gewählt – erst recht auch in<br />
Österreich. Und überall hebt der<br />
Nationalismus seine Fratze und<br />
säuselt verführerische Slogans.<br />
Der steirische herbst will die<br />
Verführung enttarnen, die Narrative<br />
hinterfragen, das Vaterland<br />
sezieren und dessen Schrecken<br />
in die Schranken weisen.<br />
Die Mittel sind die gleichen wie<br />
in der Gründungsphase des<br />
Festivals in den späten 1960er-<br />
Jahren, als die Nachwehen des<br />
Nationalsozialismus allgegenwärtig<br />
waren: Performances,<br />
Ausstellungen, Interventionen,<br />
Musik und Literatur. Damals<br />
sollten sie verstören, aufrütteln,<br />
die Masken wegreißen, den Mief<br />
vertreiben. Das müssen sie auch<br />
heute. Chefkuratorin Ekaterina<br />
Degot: „„Ist unsere Herkunft<br />
wichtig? Ist es wesentlich, wo<br />
wir geboren wurden? Die Welt<br />
scheint immer mehr davon<br />
überzeugt. Wir sollen Vorfahren,<br />
Wurzeln, Traditionen, Identitäten,<br />
Territorien, Stämme und<br />
Nationen haben. Wir müssen<br />
dazugehören. Für diejenigen,<br />
die nicht dazugehören, die sich<br />
ausgeschlossen fühlen oder sich<br />
nicht mit ihrer Nation identifizieren,<br />
ist das beängstigend.<br />
Vielleicht sogar ein Horror. Ein<br />
Schrecken des Vaterlands. Die<br />
Heimat wird unheimlich. Leben<br />
Sie in Ihrem Geburtsland? Sind<br />
Sie Teil der ‚Leitkultur‘? Möchten<br />
Sie es sein? Dies sind ernste<br />
Fragen, aber sie öffnen auch die<br />
Tür für Fantasie und Humor. Nationen,<br />
Grenzen, Wurzeln und<br />
Bräuche sind eher Fiktion als<br />
Realität“<br />
Die Eröffnung findet im Leslliehof<br />
mit einer Performance<br />
von Natalia Pschenitschnikova<br />
und in der Helmut List Halle mit<br />
der internantionalen Truppe La<br />
Fleur statt. Higlights des herbstes<br />
<strong>2024</strong> sind u.a. Marta Navaridas<br />
mit einem Punk-Ballett,<br />
das belgische Kollektiv FC Bergmann<br />
baut lebendige Wald-Tabelaus<br />
im Kastner & Öhler. Das<br />
Theater im Bahnhof behandelt<br />
den FPÖ Skandal von Knittelfeld<br />
2002, es gibt Literaturfestival<br />
und Partner-Events.<br />
PERFEKT. Da haben sich zwei gefunden: Opus-<br />
Band und Schicksisters, genialer geht‘s gar nicht<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Begonnen hat alles beim<br />
Benefit-Konzert von Opus<br />
in der Grazer Oper. Ewald<br />
Pfleger hatte die Schick Sisters<br />
als Special Guests eingeladen.<br />
Der Auftritt war eindrucksvoll.<br />
Für Ewald Pfleger, Günter Grasmuck,<br />
Kurt Plisnier und schon<br />
gar nicht für Erich „Bucherl“<br />
Buchebner war klar, ohne Live-<br />
Musik geht es nicht. Schließlich<br />
ist nur Live Life. Man hat sich<br />
zusammengetan und was besseres<br />
hätten beiden gar nicht<br />
passieren können. Die Schick<br />
Sisters passten harmonisch zur<br />
Opus-Band und dieser wiederum<br />
harmonisch zu den Schick<br />
Sisters. Ewald Pfleger erinnert<br />
sich an die Geburtsstunde der<br />
Formation. Pfleger: „Schon bei<br />
der ersten Probe, wo die Schick<br />
Sisters Flyin‘ high brachten, waren<br />
wir hin und weg. Die Mädels<br />
war so überzeugend, dass alle<br />
sofort sagten, da müssen wir<br />
was gemeinsam machen“. Daraus<br />
wurden dann viele Konzerte<br />
und eines davon, ein „Heimspiels“<br />
im Oktober 2023 wurde<br />
aufgezeichnet und der ORF<br />
strahlt diese Aufzeichnung „Live<br />
at Orpheum Graz“, Sonntag,<br />
30.06. 23h35 Uhr ORF III aus.<br />
Spät aber doch.<br />
Weitere Live-Shows<br />
Die Schick Sisters habe jetzt<br />
ein Live-Album herausgebracht<br />
mit dem Titel „Schick Sisters<br />
Celebrate Opus“. Es ist ein Live<br />
Album bestehend aus sieben Titeln,<br />
fünf in ungekürzter Länge,<br />
Freude und Verspieltheit; und<br />
zwei Single-Radiocuts. Die alten<br />
Opus Songs klingen in der Neufassung<br />
so, als wären sie immer<br />
im Repertoire der Schick Sisters<br />
vorhanden gewesen. Pfleger:<br />
„Die Mädels machen es hervorragend,<br />
auch der Kulthit Live<br />
is Life bekommt neues Leben“.<br />
Die Opus Band & Schick Sisters<br />
gastieren am 23. Oktober <strong>2024</strong><br />
wieder im Grazer Orpheum.<br />
Die drei Schick-Sisters und „ihre“ Opus Band. Eine harmonische Beziehung,<br />
die voller musikalischer Höhepunkte steckt. Grenzgenial. FOTO: OPUS MUSIC
19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />
graz 11<br />
PETER<br />
CORNELIUS<br />
& BAND<br />
29.7. KRIEGLACH<br />
2.8. PIBER<br />
SPORT<br />
FREUNDE<br />
STILLER<br />
13.7.<br />
WAGNA<br />
JAN<br />
DELAY<br />
17.8.<br />
GRAZ<br />
PIZZERA & JAUS.<br />
2.8. WAGNA, 14.8. GRAZ<br />
WOLFGANG AMBROS.<br />
20.9. WEISSKIRCHEN
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JUNI <strong>2024</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ NXP Semiconductors Austria eröffnet morgen das neue Hightech Forschungs-<br />
und Entwicklungszentrum am Standort in Gratkorn. Im neuen<br />
high-security Gebäude entstehen auf 4.000 Quadratmetern 300 Arbeitsplätze<br />
für noch mehr Innovation und Produkte, die Mega-Trends wie Digitalisierung<br />
und die grüne Transformation weiter vorantreiben.<br />
■ Die Firma Porr feiert morgen ein Charity-Fest im Berggarten im Österreichischen<br />
Skulpturenpark in Premstätten. Beginn ist um 16 Uhr und der<br />
Erlös kommt den Hilfsfonds „Steirer helfen Steirern“ zugute.<br />
■ Von 9 bis 11 Uhr findet im Restaurant Schlossberg die feierliche Unterzeichnung<br />
des Klimpakts „#bindabei“ für ein klimaneutrales Graz 2040<br />
statt. Teilnehmende sind unter anderem Vizebürgermeisterin Judith<br />
Schwentner und Stadtrat Günter Riegler.<br />
■ Um 11:30 Uhr startet in den Räumlichkeiten der Gemeinde Seiersberg-<br />
Pirka die Pressekonferenz der seit 2018 erprobten Initiative „Gemeinsam<br />
stark für Kinder“. Hierbei haben sich die Gemeinden Seiersberg-Pirka und<br />
Werndorf zusammengeschlossen, um gemeinsam als einzige Pilotregion<br />
der Steiermark diese Initiative umzusetzen. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen<br />
der Gemeinden so gut wie möglich zu fördern und Familien<br />
zu stärken.<br />
■ Von 20 bis 22 Uhr gastiert der ehemalige Haas-Formel-1-Teamchef<br />
und Star der Netflix-Doku-Serie “Drive to Survive“ Günther Steiner auf<br />
der Schlossbergbühne Kasematten in „An Evening With Günther Steiner“.<br />
Günther Steiner berichtet über sein Jahrzehnt als Haas-F1-Teamchef. <br />
FANE<br />
GRÖSSTES STEIRISCHES SPORT-, JUGEND- UND FAMILIENFEST<br />
MOLA<br />
BÜHNE<br />
AB 12 UHR<br />
THE SUBWAYS<br />
CARAVÃNA SUN<br />
NIKOTIN<br />
LEFTOVERS VELVET WASTED<br />
PLEASE MADAME<br />
LIVIN VINTAGE<br />
SOUNDPORTAL DJ TEAM<br />
RIESIGER<br />
SPORT<br />
CAMPUS<br />
SAMSTAG, 6. JULI <strong>2024</strong><br />
AUFREGENDER<br />
KINDER<br />
CAMPUS<br />
ERÖFFNUNG: 11 UHR MIT FRÜHSCHOPPEN<br />
VOLKST<br />
EINTRITT<br />
FREI<br />
VOLKSTÜMLICHE<br />
BÜHNE<br />
STEIRERKANONEN<br />
MARC ANDRAE & SILVIO<br />
ALPEN YETIS<br />
PSYCH<br />
ROCKBOXX