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Hygiene Report 3/2024

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

3·24<br />

Qualitätsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Themen<br />

Entkeimung · Berufskleidung · Personalhygiene · Baumaßnahmen · Reinraumtechnik


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3·24<br />

<strong>Report</strong><br />

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Inhalt<br />

Schwerpunkt: Entkeimung<br />

UVC, Xenon, Chlordioxid – die Zukunft für<br />

keimfreie Raumluft, Oberflächen und Produkte<br />

Innovative <strong>Hygiene</strong> dank UVC-Technologie<br />

Mit Hightech-Lösungen Keime bekämpfen<br />

Berufskleidung<br />

Mit Profi-<strong>Hygiene</strong>kleidung Wertschätzung für die Mitarbeiter zeigen<br />

HACCP-konforme Workwear minimiert Gesundheitsrisiken<br />

Personalhygiene<br />

Spender für die Händehygiene: manuell oder berührungslos?<br />

Reinraumtechnik<br />

Lebensmittelproduktion in reiner Umgebung:<br />

Grundsäule für Verlängerung der Haltbarkeit<br />

Reinraum- und <strong>Hygiene</strong>technik zwei Tage im Fokus<br />

Hygienic Design<br />

Motoman HD7 und HD8 greifen in der Lebensmittelproduktion zu<br />

Maßgeschneidert im Hygienic Design vom Zufluss bis zur Getränkeabfüllung<br />

Bio-Bäcker setzt auf Green Cleaning<br />

Interview<br />

Manuela Schmidt (DBL): Die Betriebshygiene<br />

mit trittsicheren Botschaften verbinden<br />

Stefan Siebenhofer (Sterilsystems): „Zuverlässige Desinfektionsmöglichkeiten<br />

werden künftig die größte Herausforderung“<br />

Wissenschaft<br />

EFSA: Parasiten in Wolfbarsch, Kabeljau und Schleien aus Aquakultur<br />

Ursachen für Fehlaroma in Multivitaminsaft auf der Spur<br />

Aktuelles<br />

Risiken durch natürliche Giftstoffe in Lebensmitteln kaum bekannt<br />

Methylquecksilber in Speisefischen<br />

News kompakt<br />

Zulassung von acht Raucharomen nicht verlängert<br />

Praxis<br />

Schmutzpartikel vor der Produktion abfangen<br />

Tierfutter-Kroketten von Fremdstoffen frei halten<br />

<strong>Hygiene</strong>orientierte Baumaßnahmen<br />

Fruchtbarer Bodenschutz für Süssmost-Produktion<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

Hygienische Insektenabwehr auch ohne Gift<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Neuer Bisphenol-A-Grenzwert für Trinkwasser<br />

Qualitätsmanagement<br />

Von Stift und Durchschlagbogen zum Tablet<br />

Qualitätskontrollen<br />

Verpackungsnähte mit Hyperspektraltechnik prüfen<br />

und Verunreinigungen verhindern<br />

QS-App erleichtert betriebliche Eigenkontrollen<br />

Waschraumhygiene<br />

Katrin-Studie: 75 % erwarten saubere Toiletten am Arbeitsplatz<br />

Produkte & Partner<br />

Desinfektionsserie „axides“ für <strong>Hygiene</strong> im Profi-Bereich<br />

Mobile Reinigungsstation „HyGo“ mit Farbcodierung<br />

Mit Dampfsauger chemiefrei gegen Fett, Öl und Schmutz<br />

Veranstaltungen<br />

Zehn Fragen zu Barrierepapieren<br />

Weltkongress der EHEDG in Nantes<br />

Editorial<br />

Horst Buchmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Zum jüngsten Welttag der Lebensmittelsicherheit<br />

(7. Juni) haben verschiedene<br />

Institutionen ernüchternde Zahlen<br />

zu lebensmittelbedingten Erkrankungen<br />

vorgelegt. Laut VDMA erkranken jedes<br />

Jahr 600 Mio. Menschen als Folge von<br />

etwa 200 verschiedenen Arten von Lebensmittelvergiftungen,<br />

420 000 vermeidbare<br />

Todesfälle jährlich entstehen<br />

daraus. Nach Angaben des TÜV SÜD<br />

wurden im Jahr 2023 den Behörden<br />

allein in Deutschland 13.174 Erkrankungen<br />

durch Salmonellen und 49.614<br />

durch Campylobacter Enteritis gemeldet.<br />

Beide Bakterienarten verursachen<br />

schwere, teils lebensbedrohliche<br />

Durchfälle und Erbrechen. Typische Ursachen<br />

sind nicht ausreichend erhitztes<br />

Geflügel- oder Hackfleisch, Rohmilchprodukte<br />

oder frische Rohwurst (z.B.<br />

Mettwurst). Zudem bergen allgegenwärtige<br />

Schimmelpilze Gefahren vor allem<br />

durch ihre Stoffwechselprodukte Aflatoxine<br />

oder Ochratoxin A (z.B. in Nüssen),<br />

die sich beim Kochen, Braten und<br />

Backen nicht zerstören lassen.<br />

Auch wenn die Gründe für solche Vergiftungen<br />

meist in Privathaushalten und<br />

unsachgemäßer Handhabung der Lebensmittel<br />

liegen – auch die Industrie<br />

steht tagtäglich in der Pflicht, das Risiko<br />

für die Verbraucher gering zu halten.<br />

Sei es durch verbesserte <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

(z.B. Schmutzsensoren, automatisierte<br />

Reinigung) oder moderne<br />

Technologien (z.B. Hochdruckbehandlung,<br />

aseptische Abfüllung). Das wirkt!<br />

Ihr<br />

3


schwerpunkt<br />

3·24<br />

UVC, Xenon, Chlordioxid – die Zukunft für<br />

keimfreie Raumluft, Oberflächen und Produkte<br />

Forschung an antimikrobiellen Technologien für Lebensmittelbetriebe schreitet voran<br />

Nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie ist das Thema Entkeimung stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Und<br />

für Lebensmittel- und Getränkeunternehmen gibt es vielerlei antimikrobielle Lösungen: So kann die Raumluft z.B. mit dem<br />

Einsatz von UVC-Geräten und HEPA-Filtern von Corona-Viren und Bakterien befreit werden. Für Oberflächen gibt es Technologien,<br />

die durch Auftrag von aktiviertem Sauerstoff oder von probiotischen Bakterien sterilisierend und desinfizierend<br />

wirken. Im Produktionsbereich können antimikrobielle UVC-Bestrahlungssysteme direkt unter Förderbändern und hygieneorientierte<br />

Baumaßnahmen von der Decke bis zur Wasserleitung für Keimfreiheit und ein Plus an Lebensmittelsicherheit<br />

sorgen. Und Wissenschaftler untersuchen bereits neue Methoden physikalischer (Xenon-Blitzlicht, Gasplasma) und chemischer<br />

Entkeimungsverfahren (Chlordioxid, elektrolytisch angeregtes Wasser) im Labor- und Technikumsmaßstab.<br />

VZ: Ionen-Strahlung begrenzt<br />

Wichtig zu wissen ist: Die<br />

Bestrahlung von Lebensmitteln<br />

mit ionisierenden Strahlen<br />

(Elektronen-, Gamma- oder<br />

Röntgenstrahlen) in speziellen<br />

Anlagen, um sie haltbar zu machen<br />

und Keime abzutöten, ist<br />

in Deutschland nur für getrocknete<br />

aromatische Kräuter und<br />

Gewürze erlaubt. Bio-Lebensmittel<br />

dürfen gar nicht bestrahlt<br />

werden. Und wenn Lebensmittel<br />

oder einzelne Zutaten eines<br />

Lebensmittels bestrahlt wurden,<br />

muss dies nach Mitteilung des<br />

Verbraucherzentrale Bundesverbandes<br />

(Berlin) gekennzeichnet<br />

werden. Und, so lautet dessen<br />

Forderung: Es müsse „sichergestellt<br />

sein, dass die Bestrahlung<br />

nicht als Ersatz für mangelhafte<br />

Hy giene oder für gute Herstellungs-<br />

oder Landwirtschaftsverfahren<br />

eingesetzt wird.“<br />

In anderen EU-Ländern ist die<br />

Bestrahlung mit ionisierenden<br />

Strahlen aber auch für weitere<br />

Lebensmittel erlaubt. So dürfen<br />

in Ita lien, Tschechien, Belgien<br />

und Polen Kartoffeln, Zwiebeln<br />

und Knoblauch bestrahlt werden,<br />

in Belgien und Tschechien<br />

sämtliche Gemüsesorten und<br />

Hülsenfrüchte.<br />

Zurzeit sind in Deutschland nur<br />

mit ionisierenden Strahlen behandelte<br />

tiefgefrorene Froschschenkel<br />

und mit UV-Strahlen<br />

behandelter Invertflüssigzucker<br />

über eine dafür notwendige Allgemeinverfügung<br />

des Bundesamtes<br />

für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) zugelassen.<br />

Eine Bestrahlung muss laut Verbraucherzentrale<br />

stets gekennzeichnet<br />

werden – auch wenn<br />

z.B. bei der Herstellung einer<br />

Tiefkühlpizza nur eine Gewürzmischung<br />

mit bestrahltem Pfeffer<br />

verwendet wird. Dann muss<br />

im Zutatenverzeichnis beim<br />

Pfeffer die Angabe „bestrahlt“<br />

oder „mit ionisierenden Strahlen<br />

behandelt“ stehen. Auch in<br />

Kantinen und Restaurants ist<br />

eine Kennzeichnung Pflicht.<br />

Die Strahlung besteht nicht<br />

aus radioaktiven Atomen oder<br />

Partikeln. Lebensmittel werden<br />

durch Bestrahlung also nicht<br />

radioaktiv. Aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO<br />

ist die Bestrahlung<br />

von Lebensmitteln<br />

gesundheitlich<br />

unbedenklich.<br />

Die EU-<br />

Lebensmittelbehörde<br />

EFSA sieht<br />

die Bestrahlung<br />

In den Labors des Max Rubner-Instituts wird intensiv an der<br />

möglichen UV-Behandlung von Säften geforscht. Foto: MRI<br />

als eine<br />

Möglichkeit<br />

von vielen,<br />

Krankheitserreger in Lebensmitteln<br />

zu reduzieren und sie<br />

dadurch mikrobiologisch sicher<br />

zu machen. Sie sollte aber<br />

immer nur im Rahmen eines<br />

umfassenden <strong>Hygiene</strong>konzeptes<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die Lebensmittelbestrahlungsverordnung<br />

lässt zu, dass<br />

Trinkwasser, Obst und Gemüse,<br />

sowie Hartkäse bei der Lagerung<br />

durch ultraviolette Strahlen<br />

(UV-Strahlen) entkeimt werden.<br />

Auch Eier dürfen mit ultravioletten<br />

Strahlen behandelt werden,<br />

um möglichen Salmonellenbefall<br />

zu vermeiden.<br />

IVV: Effektive Plasmaanlage<br />

Frische, verzehrfähige Convenience-Produkte,<br />

v.a. geschnittene<br />

Obst- und Salatmischungen,<br />

sind ein wachsendes Segment<br />

im Lebensmittelmarkt. Aufgrund<br />

ihres Frischecharakters sind<br />

diese Erzeugnisse besonders<br />

anfällig gegenüber mikrobiellem<br />

Verderb, primär bedingt durch<br />

eine originäre Mikroflora auf der<br />

Oberfläche und Sekundärkontaminationen<br />

im Herstellungsprozess.<br />

Da die Produkte gewöhnlich<br />

in rohem Zustand verzehrt<br />

werden, stellen besonders<br />

pathogene Erreger (z.B. EHEC)<br />

eine potentielle Gefahrenquelle<br />

für Verbraucher dar. Schnelle<br />

Identifikation pathogener<br />

Erreger und produktschonende<br />

Reduktion mikrobieller Belastung<br />

sind vonnöten.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung<br />

IVV (Freising) hat deshalb ein<br />

4 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

schwerpunkt<br />

Forschungsprojekt über Entkeimungsverfahren<br />

für die mikrobiologische<br />

Sicherheit pflanzlicher Lebensmittel<br />

durchgeführt und eine kulturbasierte<br />

Schnellmethode und Datenbank für den<br />

Nachweis pathogener Erreger entwickelt.<br />

Je nach Ausgangskonzentration der Bakterien<br />

ermöglichen sie eine Identifikation<br />

innerhalb von sechs Stunden, was im<br />

Vergleich zu etablierten Verfahren eine<br />

wesentliche Zeitersparnis ist.<br />

Beispiel aus der Produktionspaxis: eine Band-<br />

Entkeimung mit UVC-Licht. Foto: SterilAir<br />

Zudem wurde die Wirksamkeit physikalischer<br />

(Xenon-Blitzlicht, Gasplasma)<br />

und chemischer Entkeimungsverfahren<br />

(Chlordioxid, elektrolytisch angeregtes<br />

Wasser) im Labor- und Technikumsmaßstab<br />

umfassend untersucht. Dabei<br />

konnte eine produktschonende Reduktion<br />

der mikrobiellen Belastung auf der<br />

Oberfläche von Melonen, Sprossen und<br />

Salat um bis zu 99 Prozent erreicht werden.<br />

Aufgrund der hohen Wirksamkeit<br />

des Verfahrens wurde eine Plasmaanlage<br />

entwickelt, die für eine Behandlung der<br />

Lebensmittel im laufenden Verarbeitungsprozess<br />

geeignet ist. Die Projektergebnisse<br />

können Lebensmittelhersteller<br />

und Überwachungsbehörden zur Erhöhung<br />

der Verbrauchersicherheit nutzen.<br />

MRI forscht an UVC bei Apfelsaft<br />

Zunehmend kommen bei der Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln innovative Verfahren<br />

wie Hochdruckbehandlung und<br />

Behandlung mit elektromagnetischen<br />

Wellen, z.B. UVC-Strahlung, zum Einsatz.<br />

Laut dem Institut für Lebensmittel- und<br />

Bioverfahrenstechnik am Max Rubner-Institut<br />

(MRI, Karlsruhe) wird bei der UVC-<br />

Strahlung der Bereich des elektromagnetischen<br />

Spektrums mit Wellenlängen<br />

unterhalb des sichtbaren Lichtes (380-<br />

780 nm) zwischen 200-280 nm genutzt.<br />

Die Wellenlänge der Strahlung deckt sich<br />

weitgehend mit dem Absorptionsmaximum<br />

der DNA, was photochemische<br />

Prozesse auslöst (z.B. „Dimerbindung“<br />

von Thymin-Nukleotidbasen). So wird die<br />

Replikation der Mikroorganismen-DNA<br />

beeinträchtigt oder verhindert, was zur<br />

Abtötung der Zelle bzw. der Population<br />

führen kann.<br />

Die Eindringtiefe von UVC-Strahlung in<br />

trüben, flüssigen Medien wie z.B. Säften<br />

ist sehr begrenzt. Sie ist abhängig von<br />

der Art der Flüssigkeit, ihrem Absorptionsvermögen,<br />

gelösten, kolloidalen oder<br />

suspendierten Stoffen, so dass die Strahlung<br />

i.d.R. schon nach wenigen Millimetern<br />

vollständig absorbiert wird. Dieses<br />

Problem kann durch die Wahl einer<br />

geeigneten Verfahrenstechnik umgangen<br />

werden, indem man spezielle Strömungsformen<br />

wie Dünnschicht oder turbulente<br />

Strömungen verwendet. Eine weitere<br />

Möglichkeit ist die Nutzung sogenannter<br />

Dean-Wirbel-Strömungen.<br />

In einigen Ländern (USA, Kanada)<br />

wurde die UVC-Behandlung von Apfelsaft<br />

zugelassen und wird eingesetzt.<br />

In Deutschland könnte laut MRI eine<br />

UV-Behandlung flüssiger Lebensmittel<br />

wie Säfte, Milch, Wein etc. genehmigt<br />

werden, wenn entsprechende Analysen<br />

zur Unbedenklichkeit vorliegen. Das MRI<br />

führt solche Untersuchungen durch.<br />

Wichtig ist die Ermittlung des Abtötungspotentials<br />

von Mikroorganismen durch<br />

die Behandlungen. Hierzu werden als<br />

Leitkeime E. coli, Hefen (Saccharomyces<br />

cerevisiae), Milchsäurebakterien (Lactobacillus<br />

brevis) und thermophile Sporenbildner<br />

(Alicyclobacillus acidoterrestris)<br />

in flüssige Lebensmittel (z.B. Apfelsaft)<br />

eingebracht. Anhand der Inaktivierungskinetiken<br />

dieser fruchtsaftrelevanten<br />

Verderbsorganismen kann die Wirksamkeit<br />

bzw. Effizienz einzelner sowie kombinierter<br />

Behandlungsmethoden ermittelt<br />

und verglichen werden. Mit Dosimetrie<br />

werden verfahrenstechnische Parameter<br />

zur Verfahrens- und Anlagenauslegung<br />

(Scale-Up) ermittelt und der Einfluss<br />

einer UVC-Behandlung auf Inhaltsstoffe,<br />

Mikroflora und die Bildung toxikologisch<br />

relevanter Substanzen untersucht.<br />

www.verbraucherzentrale.de<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

www.mri.bund.de<br />

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5<br />

5


schwerpunkt<br />

3·24<br />

Innovative <strong>Hygiene</strong> dank UVC-Technologie<br />

Bandentkeimungssystem T2018 von SterilAir bei Fleischverarbeiter Kemink im Einsatz<br />

Als Experte in der Fleischverarbeitung beliefert die Kurt Heinrich Kemink GmbH & Co. KG (Duisburg) seit Jahrzehnten die<br />

Fleischwarenindustrie, den Lebensmitteleinzelhandel, das Handwerk und die Gastronomie mit hochwertigen Produkten.<br />

Das Unternehmen hat sich dabei als oberstes Ziel gesetzt, Top-<strong>Hygiene</strong>standards in allen Bereichen zu gewährleisten. Mit<br />

dem Schweizer UVC-Spezialisten sterilAir AG (Weinfelden) fand Kemink bereits 2021 einen kompetenten Partner, um neue<br />

Wege in der UVC-Technologie zu beschreiten und <strong>Hygiene</strong>lücken zu schließen. So werden die Bandoberflächen nun im laufenden<br />

Produktionsprozess mit dem sterilAir T2018 Bandentkeimungssystem entkeimt – ohne Chemie, Rückstände oder<br />

Berührung. Kontakt- und Schmierinfektionen von Fleischwaren werden verhindert, perfekte Produktionshygiene gesichert.<br />

Zum Hintergrund der erfolgreichen<br />

Kooperation berichtet<br />

Kemink-Qualitätsmanager Uwe<br />

Hannover: „Die Lebensmittelsicherheitskultur<br />

rückte immer<br />

stärker in den Fokus und mit<br />

steigenden Anforderungen<br />

gewann das Thema <strong>Hygiene</strong>konzept<br />

mit UVC-Entkeimung<br />

immer mehr an Bedeutung,<br />

um die Keimbelastung auf den<br />

Zerlegebändern konstant niedrig<br />

zu halten. Alles, was im unmittelbaren<br />

Kontakt mit unseren<br />

Produkten steht und dadurch<br />

die Haltbarkeit beeinflusst, ist<br />

für uns von großer Bedeutung.“<br />

Vor der Zusammenarbeit mit<br />

sterilAir gab es noch keine<br />

prozessbegleitenden Entkeimungslösungen<br />

im Fleisch- und<br />

Zerlegebetrieb. Die <strong>Hygiene</strong>vorkehrungen<br />

basierten auf<br />

Reinigungs- und Desinfektionsplänen,<br />

die nach Betriebsanalysen<br />

erstellt wurden. Steigende<br />

Anforderungen bewogen die<br />

Kemink GmbH, effiziente UVC-<br />

Entkeimungslösungen speziell<br />

für Zerlegebänder zu suchen.<br />

Schnell und einfach installierbar: der T2018 mit Montagewinkeln.<br />

Entkeimung in laufender Produktion: Das Bandentkeimungssystem T2018<br />

wird unter dem Band montiert und sorgt so für <strong>Hygiene</strong>. Fotos: SterilAir<br />

Nach der ersten Kontaktaufnahme<br />

im August 2021 reagierte<br />

sterilAir sofort und stellte in<br />

Absprache mit dem Kunden in<br />

kürzester Zeit ein <strong>Hygiene</strong>konzept<br />

vor. Bereits im Folgemonat<br />

wurde die erste Installation<br />

im Betrieb vorgenommen, die<br />

Validierung erfolgte im darauffolgenden<br />

Monat. Mittlerweile<br />

sind an mehreren Punkten im<br />

Betrieb Geräte installiert.<br />

Die Gesamtkeimzahl mit<br />

UVC-Technik niedrig halten<br />

Mit dem Einsatz des sterilAir<br />

T2018 Bandentkeimungssystems<br />

werden laut Hersteller<br />

einwandfreie <strong>Hygiene</strong> und die<br />

Haltbarkeit der Produkte sichergestellt.<br />

Die Bandentkeimer sind<br />

robust und IP69K-geprüft, da<br />

sie dem Einsatz von Hochdruckreinigern<br />

in der Fleischindustrie<br />

standhalten müssen. Der T2018<br />

Bandentkeimer fügt sich durch<br />

den Schrägeinbau sowie Kopfan-Kopf-Montage<br />

unter dem<br />

Förderband schnell und einfach<br />

in vorhandene Betriebssysteme<br />

ein. Die Montage unter den<br />

Transport- und Zerlegebändern<br />

ist einfach und unkompliziert.<br />

Die splittergeschützten UVC-<br />

Röhreneinheiten erfüllen die<br />

HACCP-Anforderungen wie<br />

auch die betrieblichen Anforderungen<br />

des Fleisch- und<br />

Zerlegebetriebs.<br />

Benutzerfreundlichkeit und<br />

Sicherheit im Gesamtpaket<br />

„Mit der Installation der UVC-<br />

Bandentkeimer haben wir eine<br />

Lösung gefunden, die unseren<br />

hohen <strong>Hygiene</strong>ansprüchen<br />

entspricht. Seitdem haben wir<br />

einen noch besseren GKZ-Wert.<br />

Unsere Testergebnisse bestätigen<br />

dies immer wieder und<br />

wir sind daher sehr zufrieden“,<br />

erklärt Uwe Hannover. „Rückblickend<br />

kann ich sagen, es war<br />

eine unserer besten Entscheidungen,<br />

den neuen Weg mit der<br />

UVC-Technologie von sterilAir<br />

zu gehen. Die Ergebnisse sind<br />

mehr als positiv, die Keimbelastung<br />

ist sehr niedrig.“<br />

Ein weiterer T2018 Bandentkeimer<br />

wird demnächst installiert.<br />

Und Kemink hat angekündigt,<br />

bei einem neuen betrieblichen<br />

Projekt weitere Installationen mit<br />

sterilAir AG umsetzen.<br />

sterilAir AG<br />

Oberfeldstrasse 6<br />

CH-8570 Weinfelden<br />

www.sterilair.com<br />

Kurt Heinrich Kemink GmbH &<br />

Co. KG<br />

Gelderblomstraße 1<br />

D-47138 Duisburg<br />

www.kemink-fleisch.de<br />

6 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

schwerpunkt<br />

Mit Hightech-Lösungen Keime bekämpfen<br />

Umfassende Auswahl an antimikrobieller Technik für Lebensmittel-/Getränkebetriebe<br />

Entkeimungslösungen für die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

sind ein Fachbereich,<br />

auf den sich eine ganze Reihe<br />

von Zulieferfirmen spezialisiert<br />

hat. Ihre Angebote reichen von<br />

der antimikrobiellen Behandlung<br />

im Bereich Klima- und<br />

Lüftungstechnik über den<br />

Einsatz von UVC-Technik zur<br />

Desinfektion von Lebensmittelverpackungen<br />

bis zu der von<br />

Luft, Oberflächen und Wasser.<br />

Oberflächen von Produktionsräumen<br />

und Geräten lassen<br />

sich auch durch Biozideinsatz<br />

und innovative Kaltvernebelungstechnik<br />

keimfrei machen.<br />

Wir haben namhafte Hersteller<br />

nach ihren Angeboten befragt<br />

und geben Ihnen in der Folge<br />

eine Übersicht über aktuelle<br />

Technologien und Innovationen<br />

auf dem Markt.<br />

BerlinerLuft. Technik<br />

Ziel der der BerlinerLuft. Technik<br />

GmbH (Berlin) ist ein <strong>Hygiene</strong>plus<br />

für die Lebensmittelindustrie.<br />

Und wenn im Bereich<br />

der Klima- und Lüftungstechnik<br />

besonders hohe Ansprüche an<br />

die <strong>Hygiene</strong> gestellt werden,<br />

kommt ihre Baureihe „Hyg-<br />

Cond“ ins Spiel. Als modular<br />

aufgebautes Klimagerät vereint<br />

HygCond laut Herstellerangaben<br />

Hochleistung in Sachen<br />

<strong>Hygiene</strong> mit energieeffizienter<br />

Luftkonditionierung. Für besonders<br />

hohe Anforderungen sind<br />

die Klima- und Lüftungsgeräte<br />

in <strong>Hygiene</strong>ausführung lieferbar<br />

und können zusätzlich mit<br />

speziellen Filtern ausgestattet<br />

werden.<br />

„Außenluft muss in der Regel<br />

nicht entkeimt werden. Der<br />

Fokus bei den Geräten für die<br />

Industrie- und Prozesslufttechnik<br />

liegt vielmehr darauf, die<br />

Luft für die weitere Verarbeitung<br />

möglichst partikelarm zu halten“,<br />

erklärt Stefan Neupetsch,<br />

Group Product Manager bei der<br />

BerlinerLuft. Technik GmbH.<br />

Diesem Ansatz folgt auch Hyg-<br />

Cond. Die raumlufttechnischen<br />

Geräte der Baureihe sind<br />

modular aufgebaut und erfüllen<br />

höchste <strong>Hygiene</strong>ansprüche<br />

bei gleichzeitig bewährten<br />

thermischen, mechanischen<br />

und akustischen Gehäuseeigenschaften.<br />

Für die <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

und in Reinräumen sind die<br />

HygCond-Geräte in unterschiedlichen<br />

Ausführungen erhältlich.<br />

Die BerlinerLuft. Technik passt<br />

die Geräte nicht nur individuell<br />

den örtlichen Gegebenheiten<br />

an, sondern auch hinsichtlich<br />

der Materialqualität.<br />

Ob Außen verzinkt-beschichtet<br />

und Innen in Edelstahlausführung<br />

(V2A oder V4A), bestimmen<br />

die Kunden bzw. die Anwendung.<br />

Zusätzlich können die<br />

Geräte mit unterschiedlichen<br />

Filtern und Kleinstpartikelabscheidern<br />

ausgestattet werden.<br />

In ihrem CompetenceCenter<br />

Klimatechnik in Bexbach (Saarland)<br />

fertigt die BerlinerLuft.<br />

Technik die HygCond-Geräte<br />

HygCond ist ein modular aufgebautes Klimagerät und vereint Hochleistung in<br />

Sachen <strong>Hygiene</strong> mit energieeffizienter Luftkonditionierung.<br />

Foto: BerlinerLuft. Technik GmbH<br />

bis zu einer Luftmenge von<br />

100.000 m 3 /h. Darüber hinaus<br />

fertigen die Klima- und Lüftungstechnikspezialisten<br />

auch<br />

Sonderlösungen, die sowohl<br />

individuelle Anpassungen an<br />

die örtlichen Gegebenheiten<br />

als auch größere Luftmengen<br />

ermöglichen. Die Klima- und<br />

Lüftungsgeräte aus der Baureihe<br />

„HygCond“ erfüllen die Standards<br />

der EN1886, EN 13053,<br />

VDI 3803 und sind baumustergeprüft<br />

nach VDI 6022.<br />

www.berlinerluft.de<br />

Excelitas Technologies<br />

Excelitas Technologies (Kleinostheim)<br />

bietet eine fortschrittliche,<br />

effiziente UV-Desinfektionslösung<br />

für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen<br />

in Hochgeschwindigkeits-Abfüllanlagen.<br />

Die Reihe Noblelight BlueLight<br />

Flash Cap wurde speziell zur<br />

Entkeimung von Getränkeflaschenverschlüssen<br />

von 26 mm<br />

bis 55 mm Durchmesser entwickelt.<br />

Die Systeme inaktivieren<br />

Keime auf Oberflächen wie<br />

Flaschendeckeln, Dosen und<br />

Verschlussfolien in Bruchteilen<br />

einer Sekunde. Sie erreichen<br />

eine Keimreduktion um<br />

> 99,99 % (Log 4) bei Taktraten<br />

bis 90.000 Deckel pro Stunde.<br />

Die Systeme bestehen aus Edelstahl<br />

und erfüllen die Schutzklasse<br />

IP65. Die benötigte Wasserkühlung<br />

wird auf Wunsch<br />

mitgeliefert. Die Lampenmodule<br />

sind kompakt, lassen sich in<br />

beliebiger Ausrichtung in<br />

Mit gepulstem Licht erreicht Noblelight BlueLight Flash Cap auch in Abfüllanlagen<br />

mit hohem Durchsatz eine zuverlässige Entkeimung von Lebensmittelund<br />

Getränkeverpackungen.<br />

Foto: Excelitas Technologies<br />

7


schwerpunkt<br />

3·24<br />

Anlagen integrieren und eignen<br />

sich auch zum Nachrüsten und<br />

einfachen Austauschen. Damit<br />

können laut Excelitas Getränkeund<br />

Lebensmittelhersteller die<br />

geltenden <strong>Hygiene</strong>standards<br />

zuverlässig und kostensparend<br />

umsetzen und die Haltbarkeit<br />

von Lebensmitteln deutlich<br />

verlängern. Die Behandlung mit<br />

dem intensiven UV-Licht von<br />

Xenon-Blitzlampen ist nachhaltig<br />

und umweltfreundlich. Sie<br />

kommt ohne Quecksilber aus<br />

und eignet sich als chemikalienfreies<br />

Entkeimungsverfahren<br />

auch für die Verarbeitung von<br />

Bioprodukten.<br />

Das neue System mit gepulster<br />

Lichttechnologie ist sofort<br />

funktionsbereit, ohne Aufwärmzeit.<br />

Durch die integrierte<br />

HMI-Schnittstelle lässt es sich<br />

einfach an den jeweiligen Abfüll-<br />

oder Verpackungsprozess<br />

anpassen. Wie alle Produkte<br />

der BlueLight-Linie von Excelitas<br />

bieten auch die besonders<br />

schnellen Flash-Einheiten Glasbruchdetektion<br />

und intelligente<br />

Rückkopplung. Der Hersteller<br />

berät applikationsspezifisch<br />

über die optimale Auslegung<br />

und unterstützt bei der Systemintegration<br />

und Inbetriebnahme.<br />

www.noblelight.com<br />

bietet nach eigenen Angaben<br />

maßgeschneiderte Lösungen<br />

für jeden Kunden und jede<br />

Anforderung – man analysiere<br />

die jeweils spezifischen Bedürfnisse<br />

und entwickle gemeinsam<br />

mit dem Kunden die indivduell<br />

optimale Desinfektionslösung.<br />

Dabei greift man auf eine breite<br />

Produktpalette zurück.<br />

Neben kundenspezifischen<br />

Lösungen bietet STERILSYS­<br />

TEMS eine Reihe von Serienprodukten,<br />

die sich durch hohe<br />

Qualität und Zuverlässigkeit<br />

auszeichnen. Dazu gehört z.B.<br />

das ULE2000, ein Umluftentkeimungsgerät,<br />

das speziell<br />

für die Luftentkeimung von<br />

Räumen mit Personenaufenthalt<br />

entwickelt wurde. Das Gerät<br />

ist in verschiedenen Varianten<br />

erhältlich und kann auch mit<br />

Ozon zur Geruchsbeseitigung<br />

ausgestattet werden.<br />

Das PF512 ist ebenfalls ein<br />

UVC-Luftdesinfektionsgerät:<br />

Es beseitigt effektiv Keime und<br />

Gerüche in der Luft mithilfe der<br />

innovativen und umweltfreundlichen<br />

UVC-Technologie und<br />

eignet sich ideal für Lagerräume,<br />

Kühlräume und zur<br />

Geruchsneutralisation.<br />

Erfolgreich: Das UVC-Luftdesinfektionsgerät PF512 eignet sich z.B. für Lagerund<br />

Kühlräume der Lebensmittelindustrie.<br />

Foto: STERILSYSTEMS<br />

STERILSYSTEMS<br />

Seit über 30 Jahren ist STERIL-<br />

SYSTEMS in Mauterndorf im<br />

Lungau (Österreich) Pionier<br />

in der Entwicklung von hocheffektiven<br />

UVC-Desinfektionsgeräten<br />

für Luft, Oberflächen<br />

und Wasser. Das Unternehmen<br />

Ein weiteres wichtiges Produkt<br />

im Sortiment ist die FBK-<br />

Förderbandentkeimung. Das<br />

System dient zur permanenten<br />

Desinfektion von Förder- und<br />

Zerlegebändern sowie von Oberflächen<br />

und Folien und trägt so<br />

zu einer hygienischen Lebensmittelproduktion<br />

bei.<br />

Das Thema UVC-Desinfektion<br />

ist laut STERILSYS­<br />

TEMS sehr komplex und<br />

erfordert eine individuelle<br />

Beratung. Daher stellt das<br />

österreichische Unternehmen<br />

seinen Kunden<br />

erfahrene Vertriebsmitarbeiter<br />

zur Seite, die sie bei<br />

der Auswahl der richtigen<br />

Lösung unterstützen. Mit<br />

innovativen Produkten<br />

und individueller Kundenbetreuung<br />

sieht man sich<br />

als zuverlässiger Partner<br />

für Unternehmen, die<br />

Wert auf eine saubere und<br />

sichere Umgebung legen.<br />

Hinweis: Auf den Seiten<br />

22/23 dieser Ausgabe<br />

finden Sie ein Interview<br />

mit dem neuen CEO von<br />

STERILSYSTEMS, Stefan<br />

Siebenhofer, zu Themen<br />

wie UVC, Entkeimung<br />

u.v.m.<br />

www.sterilsystems.com<br />

Vallovapor<br />

„Qualität durch Prävention“:<br />

Mit diesem Grundsatz geht die<br />

Vallovapor GmbH (Berlin) den<br />

Kampf gegen Keime und Viren<br />

in der Fleischindustrie und Gastronomie<br />

an – mit innovativer<br />

3D-Vernebelung. Denn Desinfektion<br />

gewinnt immer mehr an<br />

Bedeutung. Besonders problematisch<br />

ist die aktuelle Konfrontation<br />

mit Keimen und Viren in<br />

Großküchen und vielen anderen<br />

öffentlichen Einrichtungen.<br />

Eine Kaltvernebelung kann laut<br />

Vallovapor zur Problemlösung<br />

beitragen.<br />

Wie funktioniert diese Technik?<br />

Nach Firmenangaben ist die<br />

innovative Maßnahme zur Bekämpfung<br />

von Keimen, Schimmel,<br />

Viren und zur Geruchsneutralisation<br />

eine 3D-Vernebelung<br />

mit „ValloFog“ – einem als<br />

nicht gefährlich eingestuften<br />

Biozid, das keine Resistenzen<br />

bildet. Dieses wird mit einem<br />

speziellen Vernebelungsgerät<br />

Die Kaltvernebelungs-Düse (Bild unten)<br />

und der Einsatz der Entkeimungstechnik in<br />

einer Käserei (Bild oben). Fotos: Vallovapor<br />

in feinsten Tröpfchen in die<br />

Raumluft eingebracht, sodass<br />

keine Nässe oder Feuchtigkeit<br />

entstehen, sondern ein stehender<br />

Wirkstoffnebel. Dieser<br />

benetzt alle Oberflächen und<br />

der Wirkstoff überzieht Decken,<br />

Wände sowie Geräte, Lüftungsrohre,<br />

Lüftungskanäle, Klimaanlagen<br />

oder Wärmetauscher. Da<br />

der Nebel nicht sofort absinkt,<br />

sondern im Raum verbleibt,<br />

werden nach Angaben der<br />

Firma Behandlungslücken wie<br />

z.B. schwer zugängliche Stellen<br />

ausgeschlossen. Anschließend<br />

bleibt der Nebel für ein bis zwei<br />

Stunden im Raum stehen.<br />

Mit ValloFog bleibt ein sehr<br />

dünner, nicht sichtbarer Film<br />

auf allen Oberflächen haften,<br />

der eine keimfreie Oberfläche<br />

erzeugt. 99,9 % der Pilzsporen,<br />

Bakterien, Viren oder andere<br />

Mikroorganismen, die mit dem<br />

Film in Berührung kommen,<br />

sterben ab. Dadurch kommt es<br />

zu einer nachhaltigen Wirkung.<br />

8 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

schwerpunkt<br />

Während der Kaltvernebelung<br />

können alle Einrichtungsgegenstände<br />

in den Räumen<br />

verbleiben. Selbst für elektronische<br />

Geräte ist dieser Prozess<br />

unbedenklich. Wenn sich nach<br />

der Einwirkzeit der Nebel gelegt<br />

hat, sind die Räume sofort wieder<br />

einsatzbereit. „ValloFog“ ist<br />

für Menschen und Tiere ungiftig<br />

und bei BAUA sowie BfR in<br />

Deutschland registriert.<br />

Die Applikation erfolgt entweder<br />

durch von Vallovapor<br />

geschultes, professionelles<br />

Personal oder durch zertifizierte<br />

Vallovapor-Partnerbetriebe. Die<br />

Anwendung durch nichtberufliche<br />

Anwender ist nicht erlaubt,<br />

der Wirkstoff ist nicht im freien<br />

Handel erhältlich.<br />

www.vallovapor.de<br />

VOMO Air<br />

„Clean Air Technologies“ –<br />

darunter versteht man Technologie<br />

für saubere Luft ohne<br />

Einsatz von Chemie. Die VOMO<br />

Air GmbH (Leichlingen) führt<br />

den Geschäftsbetrieb Clean Air<br />

Technologies der BÄRO GmbH<br />

& Co. KG fort. Seit mehr als<br />

30 Jahren ist das Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben ein führender<br />

europäischer Hersteller,<br />

der situationsgerechte <strong>Hygiene</strong>-<br />

Konzepte für die Entkeimung<br />

von Luft und Oberflächen unter<br />

Einsatz der UVC-Technologie<br />

realisiert und begleitet.<br />

Problemlos nachrüstbar: ein AirStream-Modul zur<br />

UVC-Behandlung der Luft z.B. von Produktionsräumen<br />

ganz ohne Chemieeinsatz. Foto: VOMO Air<br />

Ausgangspunkt der Aktivitäten<br />

von VOMO Air und unverändert<br />

größtes Marktsegment<br />

ist die Lebensmittelindustrie,<br />

aber auch Produktionsstätten<br />

anderer Branchen, das Gesundheitswesen<br />

und Bürogebäude<br />

aller Art haben laut Geschäftsführer<br />

Manuel von Möller als<br />

Anwendungsfelder erheblich an<br />

Bedeutung gewonnen.<br />

Der Nutzen<br />

der realisierten<br />

Maßnahmen<br />

ist demnach<br />

ein zweifacher:<br />

Längere Haltbarkeit<br />

der Produkte<br />

und Reduzierung<br />

von Lebensmittelverlusten<br />

sowie<br />

Rückgang des<br />

Krankenstandes<br />

in den Betrieben<br />

durch Reduzierung<br />

der Weitergabe<br />

von Infektionen<br />

unter den<br />

Beschäftigten.<br />

Die Vorzüge der<br />

bewährten UVC-<br />

Technologie liegen<br />

laut Manuel<br />

von Möller auf der Hand:<br />

Eine Nachrüstung bestehender<br />

Lüftungsanlagen ist mit<br />

AirStream-Modulen ohne<br />

Schwierigkeiten kostengünstig<br />

möglich. Auch Räumlichkeiten,<br />

die nicht durch eine Lüftungsanlage<br />

versorgt werden, können<br />

mit eigenständigen Geräten<br />

ausgestattet werden. Bakterien,<br />

Viren. Hefen und Sporen werden<br />

ohne Einsatz von Chemie<br />

unschädlich gemacht, nicht<br />

eingesammelt. Verwirklicht wird<br />

eine wirtschaftlich optimale<br />

Kombination von standardisierten<br />

und individuellen Lösungen.<br />

Das führt zu einer schnellen<br />

Amortisation der Investitionen<br />

und der laufenden Kosten für<br />

den Betrieb der Geräte.<br />

Angesichts des anhaltenden<br />

Trends zu Convenience-Produkten<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

werden vielfach auch<br />

Produkte gegart – die entstehende<br />

Abluft enthält Fette und<br />

Gerüche, was den Betrieb und<br />

die Nachbarschaft belas tet.<br />

Hierfür bietet VOMO Air zwei<br />

zusätzliche Lösungen: KitTech<br />

– eine Lösung auf der Basis von<br />

UVC-Technologie zur Beseitigung<br />

von Fetten in der Küchenabluft<br />

–, sowie PlasmaStream<br />

– eine Lösung auf der Basis<br />

eines Kaltplasma-Verfahrens zur<br />

Minimierung der Geruchsemissionen.<br />

www.vomo-air.com<br />

Und wann mieten Sie<br />

Ihre Berufskleidung?<br />

MIETBERUFSKLEIDUNG VON DBL.<br />

Wir beschaffen, holen, bringen und pflegen Ihre<br />

Berufskleidung in unserem textilen Miet ser vice.<br />

Hygienisch. Zuverlässig. Empfohlen vom BVLK.<br />

Rufen Sie an unter +49 800 310 311 0.<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH<br />

Albert-Einstein-Str. 30 | 90513 Zirndorf | info@dbl.de | www.dbl.de<br />

9


erufskleidung<br />

3·24<br />

Mit Profi-<strong>Hygiene</strong>kleidung Wertschätzung für die Mitarbeiter zeigen<br />

Thomas Krause (DBL): Preisbewusstsein & Stretch sind Trends <strong>2024</strong> – Mietservice vom BVLK empfohlen<br />

Mitarbeiter sind heute nicht nur<br />

in Lebensmittelbetrieben schwer<br />

zu finden. Um gute Leute zu<br />

halten, neue zu gewinnen und<br />

dem ganzen Team Wertschätzung<br />

entgegenzubringen, ist<br />

hochwertige Berufskleidung ein<br />

gutes Mittel: Sie wird von den<br />

Betrieben zur Verfügung gestellt<br />

und dann für<br />

die Mitarbeiter<br />

gepflegt<br />

– eine Art<br />

Bonus für den<br />

hygienischen<br />

Berufsalltag.<br />

Thomas Krause<br />

(Foto) vom<br />

textilen Mietdienstleister DBL –<br />

Deutsche Berufskleider-Leasing<br />

GmbH (Zirndorf) erklärt aus<br />

seiner Praxis, wie das geht.<br />

Als Trend <strong>2024</strong> für die Indus trie<br />

sieht der Experte: Sehr moderne<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Workwear ist ein Muss, um<br />

sich nach außen optisch gut zu<br />

präsentieren. Da Betriebe auf<br />

Grund der Wirtschaftslage die<br />

Kosten wieder stärker im Blick<br />

haben, sei Miet-Berufskleidung<br />

voll im Trend – im Leasing<br />

sparen sie hohe Anschaffungskosten,<br />

bleiben liquide und können<br />

mit transparenten und fest<br />

kalkulierbaren Kosten rechnen.<br />

Marken bleiben nach Ansicht<br />

des Fachmanns ein starkes<br />

Thema, das man ausbauen will<br />

– aber auch modisch attraktive<br />

Alternativen für preisbewusste<br />

Unternehmen. Im vergangenen<br />

Jahr hat DBL deshalb die Kollektion<br />

„Forward“ für Handwerk<br />

und Industrie auf den Markt<br />

gebracht, um Unternehmen mit<br />

knapperem Budget zu ermöglichen,<br />

ihre Mitarbeiter gut und<br />

CI-gerecht auszustatten.<br />

Neben der richtig guten Optik<br />

nennt Krause das Thema<br />

Wohlfühlfaktor und Komfort als<br />

sehr wichtig. Deshalb seien bei<br />

den Profi-Equipments Stretchelemente<br />

heute so beliebt, dass<br />

die Konfektionäre dies in fast<br />

allen Kollektionsteilen für die<br />

Branche berücksichtigen. Auch<br />

bei Persönlicher Schutzausstattung<br />

(PSA), wenn möglich.<br />

Service vom BVLK empfohlen: DBL-<br />

<strong>Hygiene</strong>kleidung für Berufe in der<br />

Lebensmittelindustrie. Fotos: DBL<br />

Im Mietservice kommt laut<br />

Krause bei den von DBL eingesetzten<br />

Bekleidungsteilen nur<br />

sehr hochwertiges Stretchmaterial<br />

zum Einsatz, damit es auch<br />

nach zahlreichen Wäschen<br />

seine Formstabilität behält. Als<br />

Neuheit bietet DBL deshalb in<br />

diesem Jahr eine sogenannte<br />

„Hybrid-Arbeitshose“ im<br />

Mietservice an. Diese vereint<br />

robustes Gewebe mit Superstretch-Material.<br />

Sie ist hinten<br />

im Bund, Schritt und Gesäß fast<br />

komplett aus Stretch gefertigt.<br />

Wie Workwear stets einwandfrei<br />

hygienisch bleibt? Der<br />

Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure<br />

(BVLK) hat<br />

der DBL-Dienstleis tung des<br />

Waschens, der Pflege und der<br />

Aufbereitung von Berufskleidung<br />

aus lebensmittelverarbeitenden<br />

Betrieben auch <strong>2024</strong><br />

wieder die Konformität mit der<br />

DIN 10524 bescheinigt. Damit<br />

darf der DBL-Verbund weiterhin<br />

das begehrte grüne BVLK-Siegel<br />

tragen. Dieses wird stets für ein<br />

Jahr vergeben; DBL erhielt es<br />

das achte Jahr in Folge.<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-<br />

Leasing GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 30<br />

D-90513 Zirndorf<br />

www.dbl.de<br />

CWS Workwear wird<br />

in Slowenien stärker<br />

CWS Workwear (Dreieich),<br />

Serviceanbieter für Abholung,<br />

Waschen, Reparatur, Instandhaltung<br />

und Lieferung von<br />

Arbeitskleidung, setzt seine<br />

Expansion in Osteuropa fort und<br />

hat den textilen Dienstleister<br />

Zaščita Ptuj in Slowenien übernommen.<br />

Dieses Familienunternehmen<br />

mit 40 Mitarbeitenden<br />

betreibt in Ptuj eine Wäscherei<br />

für Arbeitskleidung und Textilpflege<br />

und bietet viele Produkte<br />

und Dienstleis tungen an. 2022<br />

erwirtschaftete Zaščita Ptuj von<br />

rund 3 Mio. Euro Umsatz.<br />

www.cws.com/workwear<br />

Mewa: Neue Kollektion „Pure“ im Rundum-Service<br />

Textildienstleister Mewa (Wies -<br />

baden) hat eine neue Linie<br />

„Pure“ für Gastronomie, Lebensmittelhandel<br />

und Catering<br />

auf den Markt gebracht. Laut<br />

Hersteller ist sie bequem, voll<br />

cleverer Details und hat schmeichelhafte<br />

Farben. Die budgetorientierte<br />

Kollektion mache<br />

als Basisausstattung und im<br />

kollektionsübergreifenden „Mixand-Match“<br />

eine gute Figur.<br />

Die Kollektion umfasst Klassiker<br />

wie Servicejacken, Westen, Blusen,<br />

Hemden und Hosen sowie<br />

fünf verschiedene Schürzenmodelle<br />

in insgesamt 17 Farben.<br />

Die Kleidungsstücke lassen<br />

Bewegung zu und sind auf den<br />

Service-Alltag zugeschnitten:<br />

Für Food-Profis: Kleidungsstücke der<br />

neuen PURE-Kollektion. Fotos: Mewa<br />

Bei den Schürzen z.B. kann je<br />

nach Tätigkeit und Vorlieben<br />

unter fünf Längen und Modellvarianten<br />

ausgewählt werden.<br />

Pure wird im Rundum-Service<br />

angeboten: Mewa übernimmt<br />

das komplette Handling von<br />

Waschen, Lagern, Reparieren<br />

einschließlich Holen und<br />

Bringen und berät auch beim<br />

Einsatz von Farben, z.B. für<br />

unterschiedliche Funktionsbereiche.<br />

Die Pflege der Kleidung<br />

erfolgt nach zertifizierten <strong>Hygiene</strong>-<br />

und Qualitätsstandards.<br />

www.mewa.de<br />

10 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

berufskleidung<br />

Techtextil Innovation Award <strong>2024</strong> für antimikrobielle AGXX-Technologie<br />

Entwicklung von Heraeus Precious Metals bei Messe geehrt – Schutz von Textilien und Oberflächen vor Keimen<br />

Heraeus Precious Metals (Hanau) hat<br />

den renommierten Techtextil Innovation<br />

Award <strong>2024</strong> der internationalen Leitmesse<br />

Techtextil (Frankfurt/Main) in der Kategorie<br />

„New Technology“ für seine AGXX-Technologie<br />

erhalten. Heraeus bietet mit AGXX<br />

eine innovative antimikrobielle Technologie<br />

an, die gegenüber einem breiten Spektrum<br />

von Mikroorganismen Wirkung zeigt<br />

und Textilien und Oberflächen effektiv und<br />

langfristig vor Keimbefall schützt.<br />

Foto: Thomas Fedra/Messe Frankfurt<br />

Die aus international renommierten Experten<br />

bestehende Jury überzeugte v.a. der<br />

einzigartige Wirkmechanismus von AGXX.<br />

Dieser basiert auf einer katalytischen Reaktion<br />

von zwei Edelmetallen, bei der keine<br />

schädlichen Stoffe in die Umwelt abgegeben<br />

werden. Bislang wurde die antimikrobielle<br />

Wirksamkeit gegen mehr als 130<br />

Mi kroorganismen nachgewiesen, darunter<br />

auch silberresistente E. coli-Stämme. AGXX<br />

lässt sich leicht in <strong>Hygiene</strong>-Textilien wie<br />

Arbeitskleidung in Lebensmittelbereichen<br />

oder im Gesundheitswesen einarbeiten.<br />

Die antimikrobielle Wirkung bleibt laut Heraeus<br />

auch nach 100 Waschgängen noch<br />

konstant wirksam. „Mit AGXX leisten wir<br />

einen entscheidenden Beitrag zur <strong>Hygiene</strong><br />

und Geruchsvermeidung in Textilien“, sagt<br />

Martin Danz, Head of Antimicrobial Technologies<br />

bei Heraeus Precious Metals.<br />

www.heraeus.com<br />

HACCP-konforme Workwear minimiert Gesundheitsrisiken<br />

Gesetzgeber gibt strengen Rahmen vor – CWS: Textilvielfalt hilft Lebensmittelindustrie bei Einhaltung<br />

Lebensmittel sind Vertrauenssache:<br />

Verbraucher setzen<br />

einwandfreie hygienische<br />

Qualität in der Herstellung, Verarbeitung,<br />

Zubereitung und im<br />

Verkauf voraus. Der Gesetzgeber<br />

hat hierfür den notwendigen<br />

rechtlichen Rahmen geschaffen<br />

und schreibt vor, dass Betriebe<br />

eine Gefahrenanalyse durchführen<br />

müssen, die sogenannte<br />

„Hazard Analysis Critical Control<br />

Points“ (HACCP), um höchstmögliche<br />

<strong>Hygiene</strong>-Standards in<br />

der Produktion sicherzustellen.<br />

HACCP ist heute ein weltweit<br />

anerkannter und in der Praxis<br />

angewendeter Ansatz zur<br />

Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit.<br />

Mithilfe dieser<br />

einheitlichen Vorgaben und<br />

Normen wird die Gesundheit<br />

von Verbrauchern auf internationaler<br />

Ebene sichergestellt.<br />

Textildienstleister CWS Workwear<br />

(Dreieich) bietet fünf<br />

Kollektionen HACCP-konformer<br />

Arbeitskleidung für die Risikoklassen<br />

1-3, zertifiziert nach<br />

DIN 10524, die in hygienischer,<br />

mikrobiologischer Qualität gemäß<br />

EN 14065 gereinigt wer -<br />

den. Alle Wäschereien<br />

sind nach EU-Standard EN<br />

14065:2016 RABC-zertifiziert.<br />

<strong>Hygiene</strong>kleidung in der Lebensmittelproduktion<br />

muss die strengen HAC-<br />

CP- Kriterien erfüllen. Foto: CWS<br />

Fünf Kollektionen<br />

Bei der „Food Clean“-Kollektion<br />

wurde komplett auf Außentaschen<br />

verzichtet. Sie ist damit<br />

geeignet für den Umgang mit<br />

verderblichen Lebensmitteln<br />

und kann in der höchsten Risikoklasse<br />

eingesetzt werden. Die<br />

Produktreihe „Food Comfort“<br />

beinhaltet HACCP-konforme<br />

Arbeitskleidung, deren Taschen<br />

an Jacken und Hosen mit<br />

Sicherheitspatte zu schließen<br />

sind, um ein Herausfallen von<br />

Gegenständen zu verhindern.<br />

Sie ist für die Risikoklassen 1-3<br />

geeignet. Die Kollektion „Food<br />

Deluxe“ ist für die Getränkeindustrie<br />

oder die Verarbeitung<br />

verpackter Lebensmittel konzi<br />

piert. Sie kombiniert weiße<br />

Kleidung mit auffälligen Farbakzenten<br />

in Rot, Blau und Grün,<br />

um im Betrieb Arbeitszonen<br />

mittels Farbkonzept zuzuordnen.<br />

Die Produktreihe „Food<br />

PROknit“ umfasst HACCPkonforme<br />

T-Shirts und Polos als<br />

farbenfrohe Basics in diversen<br />

Materialien, Passformen sowie<br />

Kurz- und Langarm-Shirts. Mit<br />

dabei sind bioaktive Shirts aus<br />

Single Jersey, die mit antimikrobiellem<br />

Additiv ausgestattet<br />

sind, das das Wachstum von<br />

Bakterien auf oder in der Faser<br />

hemmt. In der Produktreihe<br />

„Food Xtra“ findet sich spezielle<br />

Berufskleidung für Arbeiten<br />

mit Tiefkühlartikeln, einzelne<br />

Kopfbedeckungen und Kittel mit<br />

Kopfbedeckung mit Kälteschutz<br />

für Kühlräume und Kühlhäuser<br />

für bis zu -49 °C. Die Thermokleidung<br />

ist geeignet für den<br />

Umgang mit verderblichen<br />

Produkten, verpackten Lebensmitteln<br />

oder die Herstellung.<br />

Bei EcoVadis unter Top 5<br />

CWS Workwear wurde <strong>2024</strong><br />

bereits zum achten Mal von<br />

EcoVadis, der größten internationalen<br />

Plattform für Nachhaltigkeitsratings,<br />

überprüft und<br />

unter den besten 5 Prozent der<br />

untersuchten Unternehmen<br />

gelistet. Firmen werden dabei<br />

anhand ihrer Leistung in vier<br />

Themenbereichen (Umwelt,<br />

Arbeits- und Menschenrechte,<br />

Ethik, nachhaltige Beschaffung)<br />

mit 21 Kriterien bewertet.<br />

www.cws.com<br />

11


personalhygiene<br />

3·24<br />

Markus Theißen<br />

Spender für die Händehygiene:<br />

manuell oder berührungslos?<br />

Von Ökonomie bis Smart Integration: Argumente für beide Lösungen<br />

Bei der Anschaffung von Seifen- und Händedesinfektionsmittelspendern stellen sich <strong>Hygiene</strong>verantwortliche<br />

nicht nur in Lebensmittelunternehmen häufig die Frage nach der Bedienart. Neben<br />

der „klassischen“ manuellen Bedienung beispielsweise über einen Armhebel gewinnen sogenannte<br />

Touchless-Spender weiter an Popularität. Was sind die Vorteile der jeweiligen Bauart? Markus Theißen,<br />

European Marketing Manager beim <strong>Hygiene</strong>technik-Spezialisten OPHARDT (Issum), stellt im<br />

folgenden Bericht die Argumente für beide Lösungsmöglichkeiten vor.<br />

Spendersysteme: Fester Teil<br />

des <strong>Hygiene</strong>-Equipments<br />

Ein moderner „ingo-man“-Spender zur<br />

Bedienung per Hand oder per Ellenbogen –<br />

aus Aluminium, veredelt mit einer Pulverbeschichtung,<br />

und in der Trendfarbe Rot.<br />

Spendersysteme zur Entnahme<br />

von Seife oder Händedesinfektionsmittel<br />

zählen in zahlreichen<br />

Einrichtungen zum festen Bestandteil,<br />

um die <strong>Hygiene</strong>standards<br />

umzusetzen.<br />

Dabei ist die Auswahl an<br />

Lösungen und Produkten groß.<br />

Nicht nur hinsichtlich Füllmenge,<br />

Material, Farbe oder der Art<br />

der Befüllung unterscheiden<br />

sich die Produktlösungen, auch<br />

in Bezug auf die Bedienart bietet<br />

der Markt zwei verschiedene<br />

Methoden an – manuell oder<br />

berührungslos.<br />

Bereits im Laufe der 1960er<br />

Jahre hat OPHARDT <strong>Hygiene</strong><br />

mit dem innovativen<br />

„ingo-man“ einen Seifenspender<br />

mit Hebel<br />

entwickelt und produziert.<br />

Somit ist die Historie der<br />

manuellen <strong>Hygiene</strong>spender<br />

lang und das Angebot<br />

seitdem entsprechend<br />

gewachsen. Geräte mit<br />

Non-Touch-Technologie<br />

erschienen erst rund um<br />

die Jahrtausendwende<br />

auf dem Markt, sodass<br />

die Anzahl an Produktlösungen<br />

vergleichsweise<br />

gering ist.<br />

Wir haben die drei Top-Argumente<br />

für jeweils beide<br />

Ansätze herausgearbeitet,<br />

um Nutzer bei der Grundsatzfrage<br />

„manuell oder berührungslos?“<br />

zu unterstützen.<br />

Drei Argumente für<br />

manuelle <strong>Hygiene</strong>spender<br />

Beim Blick auf die Eigenschaften<br />

von manuellen Seifen-<br />

und Händedesinfektionsmittelspendern<br />

lassen sich die<br />

Vorteile in die drei Kategorien<br />

Umwelt, Ökonomie und Zuverlässigkeit<br />

einteilen.<br />

Umwelt<br />

Durch die manuelle Bedienung<br />

mit der Hand, dem Unterarm<br />

oder Ellbogen wird keine<br />

elektrische Energie für das<br />

Dosieren der Seife bzw. des<br />

Desinfektionsmittels notwendig.<br />

Das bedeutet: Der Einsatz<br />

von Batterien wird vermieden,<br />

sofern keine netzbetriebenen<br />

Seifen- bzw. Händedesinfektionsmittelspender<br />

eingesetzt<br />

werden.<br />

Neben den monetären Einsparungen<br />

für den Betreiber<br />

werden auch Ressourcen und<br />

Umwelt effektiv geschont.<br />

Ökonomie<br />

Ein gewichtiges Argument für<br />

die Wahl eines <strong>Hygiene</strong>spenders<br />

ist auch der Preis. Beim<br />

Vergleich eines manuellen<br />

Eurospenders mit einem berührungslosen<br />

Gerät der gleichen<br />

Marken wird deutlich, dass die<br />

Touchless-Version einen doppelt<br />

so hohen Preis aufweist als die<br />

Version mit einem Armhebel.<br />

Dies zeigt sich nicht nur bei den<br />

Listenpreisen der Hersteller,<br />

sondern auch beim Blick auf<br />

die Preise bekannter Händler<br />

sowie Online-Shops.<br />

Zuverlässigkeit<br />

Dass manuelle<br />

Seifen- und<br />

Händedesinfektionsmittelspender<br />

über<br />

hunderttausende<br />

Betätigungen<br />

zuverlässig<br />

dosieren,<br />

zeigte unlängst<br />

eine vom TÜV<br />

SÜD durchgeführte<br />

Testreihe anhand des<br />

beliebten „ingo-man plus“ Eurospenders<br />

von OPHARDT. [1]<br />

Im Rahmen der Untersuchung<br />

12 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

personalhygiene<br />

erreichte der Seifen- und Händedesinfektionsmittelspender<br />

mit Bedienhebel selbst nach<br />

über 1.000.000 Betätigungen<br />

eine gleichbleibende Dosierung.<br />

Die Prüfer kommen zu dem<br />

Ergebnis, dass der Eurospender<br />

von OPHARDT nach Erreichen<br />

dieser Marke „uneingeschränkt<br />

funktionsfähig“ ist und einen<br />

„geringen Verschleiß“ aufweist.<br />

Durch die Absenz von elektronischen<br />

Komponenten wie<br />

Halbleiter-Bauteilen wird das<br />

Risiko von Störungen während<br />

des Betriebs eines manuellen<br />

<strong>Hygiene</strong>spenders reduziert.<br />

Ebenso besteht nicht die Gefahr,<br />

dass Batterien „leerlaufen“<br />

und es zu einer Funktionsstörung<br />

kommt.<br />

Drei Argumente für berührungslose<br />

<strong>Hygiene</strong>spender<br />

Für berührungslose <strong>Hygiene</strong>spender<br />

gibt es viele Synonyme:<br />

Automatik-Spender, Sensorspender,<br />

Touchless-Spender<br />

sind nur einige Begriffe, die in<br />

der bekannten Suchmaschine<br />

Google auftauchen. Dabei<br />

weisen alle Spender dieser<br />

Kategorie nahezu identische<br />

Eigenschaften auf.<br />

Die wichtigsten drei Argumente<br />

für den Kauf eines berührungslosen<br />

<strong>Hygiene</strong>spenders lassen<br />

sich wie folgt beschreiben:<br />

<strong>Hygiene</strong>, Komfort und smarte<br />

Integration.<br />

<strong>Hygiene</strong><br />

Sensorgesteuerte Dosierung: der Spender „ingo man“<br />

in der Touchless-Variante. Fotos/Grafiken: OPHARDT<br />

Berührungslose<br />

Spendersysteme sind<br />

mit einem Sensor<br />

ausgestattet, der die<br />

Hand des Anwenders<br />

detektiert und automatisch<br />

ein Signal für die<br />

Dosierung der Seife<br />

oder des Desinfektionsmittels<br />

gibt. Dadurch müssen<br />

die Personen den <strong>Hygiene</strong>spender<br />

nicht berühren, wodurch<br />

eine Kontamination des Gerätes<br />

oder der Hand des Anwenders<br />

mit potenziell<br />

krankmachenden<br />

Erregern<br />

nachhaltig vermieden<br />

wird.<br />

Ein weiterer<br />

Pluspunkt in<br />

Sachen <strong>Hygiene</strong><br />

ist, dass<br />

Touchless-Spender<br />

konstant die<br />

gleiche Menge<br />

an Seife bzw.<br />

Händedesinfektionsmittel<br />

dosieren,<br />

wodurch<br />

die Voraussetzungen<br />

für eine effektive Händehygiene<br />

optimiert werden.<br />

Komfort<br />

Die Entscheidung „pro“<br />

Touchless-Spender hat tatsächlich<br />

auch einen positiven<br />

Einfluss auf das Händehygieneverhalten.<br />

Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen ergaben, dass<br />

die Händehygiene-Compliance<br />

in einem Krankenhaus durch<br />

den Austausch von manuellen<br />

Spendern mit berührungslosen<br />

Händedesinfektionsmittelspenders<br />

signifikant verbessert wurde.<br />

Konkret stieg die Anzahl von<br />

34 auf 52 Händedesinfektionen<br />

pro Patiententag nach Einführung<br />

der Touchless-Geräte. [2]<br />

Die kontaktfreie Benutzung<br />

wird von den Anwendern als<br />

komfortabler und angenehmer<br />

empfunden – ebenso entfällt<br />

der notwendige Krafteintrag für<br />

die Bedienung durch das Herunterdrücken<br />

eines Hebels.<br />

Smart-Integration<br />

Die Digitalisierung ist ein Thema,<br />

das auch in der <strong>Hygiene</strong>branche<br />

immer mehr an<br />

Be deutung gewinnt. Als Pionier<br />

auf dem Gebiet der digitalen<br />

Händehygiene bietet OPHARDT<br />

<strong>Hygiene</strong> bereits seit über einem<br />

Jahrzehnt Spendersysteme mit<br />

integrierter Intelligenz an, um<br />

vollautomatisch Füllstände oder<br />

Verbrauchszahlen zu erfassen.<br />

So hat OPHARDT kürzlich die<br />

berührungslose Technologie<br />

mit den smarten Funktionen<br />

auf einen einzigen<br />

Chip verbunden.<br />

Das bedeutet für die<br />

Zukunft: Immer mehr<br />

Touchless-Spender<br />

sind ab Werk mit einer<br />

Intelligenz ausgestattet,<br />

die beispielsweise <strong>Hygiene</strong>verantwortlichen<br />

wichtige Daten rund<br />

um die Händehygiene-<br />

Compliance liefern.<br />

Spender individuell wählen<br />

Beim Blick auf die beiden<br />

vorgestellten Bedienarten zeigt<br />

sich, dass sowohl manuelle als<br />

auch berührungslose Händedesinfektionsspender<br />

triftige<br />

Argumente auf ihrer Habenseite<br />

haben. Im Endeffekt müssen<br />

bei der Wahl immer die individuellen<br />

Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

OPHARDT HYGIENE-TECHNIK<br />

GmbH<br />

Lindenau 27<br />

D-47661 Issum<br />

www.ophardt.com<br />

Quellenangaben:<br />

[1] Technischer Bericht Nr. 7132204340 Rev. 0 vom 23.04.2021, TÜV Süd<br />

[2] Scheithauer, S., Haefner, H., Koch, A., Lemmen, S. Increase of alcoholic<br />

hand disinfection performance due to new touchless dispensers. Abstracts of<br />

21st ECCMID/27th<br />

13


einraumtechnik<br />

3·24<br />

Lebensmittelproduktion in reiner Umgebung:<br />

Grundsäule für Verlängerung der Haltbarkeit<br />

Von Keimzahlen über Hürdeneffekt bis Reinigungshygiene – CWS-Akademie weist Wege<br />

Nicht nur in der Halbleiterindustrie sind Reinraummethoden gefragt – in der Lebensmittelindustrie können möglichst reine<br />

Herstellungsumgebungen, perfekte Reinigung und <strong>Hygiene</strong> entscheidend dazu beitragen, zunächst die Ausgangs- und<br />

später die Gesamtkeimzahl im Endprodukt niedrig zu halten. Unter Reinraumbedingungen wird auch die in der Geschichte<br />

mit vielerlei Methoden versuchte Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln leichter erreichbar. Welche Wege dahin<br />

führen und wie sich Unternehmensverantwortliche z.B. mit speziellen Coachings an das Thema heranwagen können, beschreibt<br />

Autorin Melanie Jahn im Auftrag von CWS Cleanrooms Deutschland (Dreieich) im folgenden Fachbericht.<br />

Verbraucher stellen wachsende<br />

Anforderungen an Lebensmittel,<br />

die viele Unternehmen<br />

vor immer neue Herausforderungen<br />

stellen. Die Ziele sind<br />

umfangreich und anspruchsvoll<br />

– von der Sensorik über Clean<br />

Labelling bis hin zur möglichst<br />

langen Haltbarkeit unter wenig<br />

anspruchsvollen Lagerbedingungen.<br />

Die Forderungen nach<br />

natürlichen und möglichst<br />

gering verarbeiteten Lebensmitteln<br />

stehen dabei nicht selten<br />

im Widerspruch zu dem, was<br />

technisch machbar ist.<br />

Konservierungsmethoden<br />

Die Frage nach der Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln<br />

beschäftigt die Menschheit<br />

schon lange. Konservierte man<br />

anfangs noch durch Trocknen,<br />

Erhitzen und Einlegen, greift<br />

man heutzutage auf Erfindungen<br />

wie den Kühlschrank oder<br />

den Autoklav zurück. Aus diesen<br />

technischen Meilensteinen<br />

erwuchs eine Reihe an weiteren<br />

Lösungsmöglichkeiten für das<br />

ureigenste Problem.<br />

Allen Methoden liegt jedoch<br />

der gleiche Gedanke zugrunde:<br />

Wie verlangsamt man das<br />

Wachstum und die Vermehrung<br />

von Mikroorganismen im<br />

Lebensmittel? Grundsätzlich<br />

existieren drei Strategien für die<br />

Haltbarmachung von Lebensmitteln.<br />

Im Wesentlichen stehen<br />

chemische, physikalische und<br />

biologische Konservierungsverfahren<br />

zur Verfügung. Konkrete<br />

Beispiele lauten wie folgt (siehe<br />

unten stehende Texttabelle):<br />

Viele Konservierungsmethoden<br />

– vollumfänglich im Einzelnen<br />

angewandt – verändern die Le -<br />

bensmittel so weit, dass senso ri -<br />

sche Eigenschaften wie Aussehen,<br />

Geruch, Geschmack, Tex -<br />

tur und/oder Konsistenz ebenso<br />

stark verändert werden. Die ursprüngliche<br />

Frische und Sensorik<br />

gehen teilweise oder vollständig<br />

verloren. Das wollen Verbraucher<br />

oft nicht hinnehmen.<br />

Daher liegt die Idee nahe,<br />

verschiedene Verfahren zu kombinieren,<br />

um einen Kombinationseffekt<br />

zu erzeugen. In der<br />

Praxis kombinieren Hersteller<br />

gezielt zwei oder mehr Konservierungsverfahren<br />

in festgelegter,<br />

logistischer Vernetzung.<br />

Diese Verfahren können, im<br />

Sinne einer mikrobiologischen<br />

Reduzierung von Keimzahlen<br />

Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln<br />

Chemisch<br />

z.B.<br />

u Salzen / Pökeln<br />

u Säuern<br />

u Zuckern<br />

u Einlegen<br />

u Kalträuchern<br />

u Einsatz von<br />

Konservierungsstoffen<br />

Physikalisch<br />

z.B.<br />

u Waschen<br />

u Sieben / Filtern<br />

u Zentrifugieren<br />

u Heißräuchern<br />

u Kühlen<br />

u (Tief-)Gefrieren<br />

u Trocknen<br />

u Erhitzen / Rösten<br />

u Druckanwendung<br />

u Kristallisieren<br />

u Vakuumieren<br />

u Schutzgase<br />

u Bestrahlen<br />

Biologisch<br />

z.B.<br />

u Gären<br />

u Fermentieren<br />

Quelle: Melanie Jahn<br />

und Stabilisierung der Lebensmittel<br />

auch als Hürden bezeichnet<br />

werden. Man spricht dabei<br />

vom sogenannten Hürdeneffekt.<br />

In Abbildung 1 sind beispielhaft<br />

einige marktübliche Hürden<br />

dargestellt. Die Abbildung ver -<br />

deutlicht, dass die im Lebensmittel<br />

bekämpften Mikroorganismen<br />

zwar eine quantitative<br />

Reduzierung erfahren, jedoch<br />

schlussendlich alle Hürden<br />

„überspringen“ können.<br />

Die wenigsten der dargestellten<br />

Konservierungsverfahren<br />

14 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

reinraumtechnik<br />

erreichen eine vollständige<br />

Abtötung aller Mikroorganismen.<br />

Das ist ein Problem, denn<br />

bereits das Überleben eines<br />

den Verderb und verkürzen die<br />

Haltbarkeit.<br />

An dieser Stelle kann die Her-<br />

diesem Zusammenhang spielt<br />

die Reinigung der Produktionsumgebung<br />

und der Maschinen<br />

eine immanente Rolle, die in<br />

trainings in Dreieich, Leipzig<br />

oder Marburg informieren z.B.<br />

zu den Themen Verhalten und<br />

<strong>Hygiene</strong> im Reinraum oder professionelle<br />

Reinraumreinigung.<br />

Abbildung 1: Beispielhafte Darstellung des Hürdeneffekts<br />

einzigen Mikroorganismus kann<br />

schlussendlich zum Verderb<br />

führen. Vermehrt sich dieser<br />

eine Mikroorganismus, so kann<br />

innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitrahmens wieder eine exponentielle<br />

Vermehrung und damit<br />

Verderb einsetzen. Viel interessanter<br />

ist daher die Betrachtung<br />

einer weiteren Lösung: Die<br />

Herstellung von Lebensmitteln<br />

unter möglichst reinen Bedingungen,<br />

d.h. in einem Reinraum.<br />

Diese Grundsäule für die<br />

Verlängerung der Haltbarkeit<br />

von Lebensmitteln wird nachfolgend<br />

detailliert betrachtet.<br />

stellumgebung einen bedeuteten<br />

Beitrag leisten, um die<br />

Gesamtkeimzahl im Endprodukt<br />

möglichst niedrig zu halten.<br />

Denn je reiner bzw. keimarmer<br />

die Herstellumgebung ist, desto<br />

weniger Mikroorganismen aus<br />

dieser gelangen in das Endprodukt.<br />

Somit wären bei einer<br />

mikrobiologischen Bewertung<br />

lediglich die Ausgangskeimzahlen<br />

der einzelnen Zutaten<br />

Grafiken: Melanie Jahn<br />

der Praxis häufig unterschätzt<br />

wird. Nur durch regelmäßige<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

kann der Status der reinen<br />

Umgebung hergestellt bzw.<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Diese Trainings bringen nicht<br />

nur die Herkunft, Verbreitung<br />

und Auswirkungen von verschiedenen<br />

Kontaminationen in<br />

der reinen Umgebung näher –<br />

vermittelt werden auch Maßnahmen,<br />

um Kontaminationen<br />

zu kontrollieren und zu minimieren.<br />

Teilnehmer erhalten<br />

zudem Gelegenheit, verschiedene<br />

Materialien/Ausrüstungsgegenstände<br />

vor Ort zu testen<br />

und unterschiedliche Methoden<br />

anzuwenden.<br />

Alternativ zeigen Experten direkt<br />

in der heimischen Produktion<br />

Fallstricke und Besonderheiten<br />

des reinen Bereichs auf, um der<br />

Betriebsblindheit den Garaus zu<br />

machen. Um auch das Personal<br />

detailliert und entsprechend<br />

Wenig Keime im Reinraum<br />

Eine im Beispiel aufgeführte<br />

Hürde ist die Ausgangskeimzahl.<br />

Je geringer diese ist, desto<br />

länger wird der Verderb eines<br />

Lebensmittels hinausgezögert.<br />

Hierbei muss der mikrobiologische<br />

Status aller Zutaten<br />

betrachtet werden, wenn nach<br />

dem Zusammenfügen des<br />

Lebensmittels kein Konservierungsverfahren<br />

am oder im<br />

Endprodukt vorgesehen oder<br />

möglich ist. Hier würde wahrscheinlich<br />

ein mikrobiologischer<br />

Summeneffekt eintreten, d.h.<br />

die Ausgangskeimzahlen jeder<br />

einzelnen Zutat fließen schlussendlich<br />

im Endprodukt zusammen,<br />

sodass hier sehr viele<br />

verschiedene Mikroorganismen<br />

in großer Menge zu finden wären.<br />

Diese beschleunigen unter<br />

Umständen in ihrer Gesamtheit<br />

Abbildung 2: Beispielhafte Darstellung des Hürdeneffekts unter Ergänzung der Grundsäule reine Umgebung.<br />

in der Risikobewertung zu<br />

berücksichtigen. Abbildung 2<br />

zeigt den zuvor beschriebenen<br />

Hürdeneffekt unter Ergänzung<br />

der reinen Umgebung als eine<br />

zusätzliche Schutzmaßnahme<br />

im Herstellungsprozess von<br />

Lebensmitteln.<br />

Einige Hersteller haben sich<br />

bereits mit der Produktion<br />

unter reinen Bedingungen<br />

einen Marktvorteil geschaffen.<br />

Dies ermöglicht es ihnen, der<br />

Verbrauchererwartung nach<br />

Frische und möglichst gering<br />

verarbeiteten Lebensmitteln in<br />

Verbindung mit längerer Haltbarkeit<br />

gerecht zu werden. In<br />

Unstrittig ist hier die Verwendung<br />

geeigneter, zugelassener<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

in Verbindung mit ebenso<br />

geeignetem Reinigungsequipment<br />

und einer systematischen<br />

Reinigungstechnik in definierten<br />

Intervallen. An dieser Stelle<br />

sei auf die gesetzliche Verpflichtung<br />

zur Dokumentation<br />

aller durchgeführten Arbeiten<br />

entsprechend vorgegebener<br />

Anweisungen hingewiesen.<br />

Coachings stärken <strong>Hygiene</strong><br />

Eine Produktion unter möglichst<br />

reinen Bedingungen aufzubauen,<br />

diese täglich zu leben und<br />

aufrechtzuerhalten, kann eine<br />

Herausforderung darstellen.<br />

CWS Cleanrooms bietet in einer<br />

eigenen Reinraum Akademie<br />

kundenspezifische Coachings<br />

und Schulungen an; Tages-<br />

den unternehmensinternen<br />

Gegebenheiten zu schulen,<br />

werden z.B.<br />

• maßgeschneiderte Schulungskonzepte<br />

erstellt<br />

• Prozesse analysiert<br />

• gemeinsam mögliche Lösungen<br />

für Probleme und<br />

Schwachstellen erarbeitet<br />

• Reinräume, Prozesse und<br />

Mitarbeitende optimiert.<br />

Reinraum Akademie –<br />

Teil von CWS Cleanrooms<br />

Rosa-Luxemburg Straße 12-14<br />

D-04103 Leipzig<br />

reinraum-akademie@cws.com<br />

www.cws.com<br />

15


einraumtechnik<br />

3·24<br />

Reinraum- und <strong>Hygiene</strong>technik zwei Tage im Fokus<br />

Messe Cleanzone am 25./26. September – Von Energieeffizienz bis Bildung<br />

Equipment für Einsätze im Reinraum<br />

– zu sehen bei der Cleanzone.<br />

Cleanzone Award <strong>2024</strong><br />

für beste Innovationen<br />

In der Branche ist er bereits<br />

seit 2012 fest verankert: der<br />

Cleanzone Award. Innovatio nen,<br />

z.B. bei der Digitalisierung und<br />

auf dem Feld der Künstlichen<br />

Intelligenz, treiben die Reinraumbranche<br />

voran, sorgen<br />

zudem für Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit in den<br />

Unternehmen. Die Cleanzone<br />

präsentiert technische und innovative<br />

Lösungen dafür. Kandidaten<br />

für den Cleanzone Award<br />

sind Ideen und Neuheiten<br />

von Firmen, Organisationen,<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

und Einzelpersonen,<br />

die wegweisende Fortschritte<br />

in Bezug auf Automatisierung,<br />

Nachhaltigkeit und Effizienz in<br />

der Rein- und Sauberraumtechnologie<br />

versprechen.<br />

Eine hochkarätige Jury nominiert<br />

bis zu fünf herausragende<br />

Konzepte, die auf der Cleanzone<br />

vorgestellt werden. Den<br />

Gewinner wählt das Messepublikum.<br />

Verliehen wird der<br />

Award am 26. September in<br />

Frankfurt. Der Sieger erhält<br />

einen Scheck über 3000 Euro<br />

vom Cleanzone-Medienpartner<br />

„ReinRaumTechnik“.<br />

www.cleanzone.messefrankfurt.<br />

com/award-<strong>2024</strong><br />

Alle zwei Jahre ist die Messe<br />

Cleanzone in Frankfurt Treffpunkt<br />

von Fachleuten aus der<br />

Reinraum- und Reinheitstechnik,<br />

<strong>Hygiene</strong> und Kontaminationskontrolle.<br />

So auch am 25.<br />

und 26. September, wenn sie<br />

zum nunmehr elften Mal ihre<br />

Tore öffnet. Welche Trends<br />

die Branche bewegen, fasst<br />

die Cleanzone dabei zu drei<br />

Top-Themen zusammen. Dazu<br />

gehört „Technik und Innovation“.<br />

Künstliche Intelligenz spielt<br />

hier eine große Rolle, ebenso<br />

wie Materialinnovationen und<br />

Neuentwicklungen in der Netzwerkautomatisierung.<br />

Weitere<br />

Top-Themen sind „Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit“ sowie<br />

„Fortbildung, lebenslanges<br />

Lernen und Qualifikation“.<br />

Viele Industrien im „Reinraum“<br />

Die internationale Querschnittsmesse<br />

Cleanzone bildet die<br />

Brücke zwischen den unterschiedlichsten<br />

Industrien. Sie<br />

bietet einen umfassenden<br />

Marktüberblick über die neuesten<br />

Lösungen für die reine<br />

Produktion und Forschung.<br />

Ausstellende Unternehmen und<br />

Besucher aus allen relevanten<br />

Anwendungsbereichen wie<br />

Lebensmitteltechnologie, Oberflächen-<br />

und Kunststofftechnik,<br />

Pharmazeutische Industrie, Bio -<br />

technologie, Chemische Industrie,<br />

Healthcare, Mikroelektronik,<br />

Optik und Lasertechnologie,<br />

Luft- und Raumfahrttechnik vernetzen<br />

sich<br />

in Frankfurt.<br />

Die Cleanzone<br />

2022 zog<br />

1500 Teilnehmer<br />

an.<br />

40 Prozent<br />

der Aussteller<br />

kamen<br />

aus dem<br />

Ausland,<br />

außerdem<br />

26 Prozent<br />

der Besucher<br />

aus<br />

34 Ländern – v.a. technische<br />

Fach- und Führungskräfte aus<br />

Berufsfeldern wie Produktionsleitung,<br />

Prozess-, Qualitäts- und<br />

<strong>Hygiene</strong>management.<br />

Technik und Innovatio nen<br />

für eine große Bandbreite an<br />

Anwendungen sind von hoher<br />

Bedeutung im Reinraum. In<br />

nahezu jedem Bereich gibt es<br />

Produkte, die unter reinen Bedingungen<br />

gefertigt werden. Die<br />

Herstellung<br />

von medizinischem<br />

Cannabis<br />

z.B.<br />

erfordert<br />

aseptische<br />

Produktionsprozesse<br />

und eine<br />

Reinraumumgebung.<br />

Auch in<br />

vielen Bereichen<br />

der<br />

Lebensmittelproduktion<br />

gilt es, besonderen<br />

<strong>Hygiene</strong>- und Qualitätsanforderungen<br />

und speziellen<br />

Normen gerecht zu werden.<br />

Die Cleanzone zeigt technische Innovationen – auch im<br />

Reinraum ein wichtiges Thema. Fotos: Messe Frankfurt<br />

Reinheit, Umwelt, Innovation waren Messethemen 2022 –<br />

auf der Cleanzone sind sie auch <strong>2024</strong> aktuell.<br />

Wie spart man Energie im<br />

Reinraum ein? Dieses Thema<br />

treibt die Branche um. New<br />

Energy, Energieoptimierung,<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck, neue Regularien<br />

und Zertifizierungen<br />

sind hierbei die Stichworte.<br />

Die Taxonomieverordnung im<br />

Rahmen des Green Deal der<br />

EU stellt die Reinraumfachleute<br />

dabei vor neue Herausforderungen.<br />

Ökologische und<br />

nachhaltige Qualitäten müssen<br />

nun messbar gemacht werden;<br />

daraus ergeben sich neue<br />

Handlungsfelder und -ziele.<br />

Aber auch Chancen entstehen,<br />

denn Beiträge zur Nachhaltigkeit<br />

fördern ein gutes Image. Lösungen<br />

zur Energieeinsparung<br />

sind flexible Projektplanungen,<br />

neue Produktionsweisen wie die<br />

„atmende Fabrik“ und Produktinnovationen,<br />

z.B. auf dem<br />

Gebiet der Entfeuchtung von<br />

Reinräumen.<br />

Öffnungszeiten/Preise<br />

Die Cleanzone ist am Mittwoch,<br />

25. September, von 9-17 Uhr,<br />

und am Donnerstag, 26. September,<br />

von 9-16 Uhr geöffnet.<br />

Tagestickets kosten ab 40 Euro<br />

(ermäßigt ab 18 Euro), Dauertickets<br />

ab 48 Euro.<br />

https://cleanzone.messefrankfurt.com<br />

16 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

hygienic design<br />

Motoman HD7 und HD8 greifen in der Lebensmittelproduktion zu<br />

Yaskawa: <strong>Hygiene</strong>gerechte Handhabungsroboter mit Reinraumqualitäten – „Red Dot Award“ fürs Design<br />

Roboterhersteller Yaskawa<br />

(Allershausen) baut mit einer<br />

europäischen Neuentwicklung<br />

sein Lösungsangebot für<br />

hygienesensitive Anwendungen<br />

aus und hat die ersten beiden<br />

Modelle der Reihe Motoman<br />

HD (für „Hygienic Design“) mit<br />

7 bzw. 8 kg Tragkraft vorgestellt.<br />

Die neuen 6-achsigen<br />

Hochleistungsroboter wurden<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung<br />

IPA speziell für den Einsatz<br />

in hygienerelevanten Bereichen<br />

der Lebensmittelindustrie,<br />

Labor automation oder der<br />

Pharmabranche konzipiert.<br />

<strong>Hygiene</strong>sensitiv: die zwei Roboter der<br />

Reihe Motoman HD. Foto: Yaskawa<br />

Die Roboter erfüllen die hohen<br />

Anforderungen, die an die Steril-<br />

und Reinraumumgebungen<br />

gestellt werden: Neben der Eignung<br />

für den Einsatz in <strong>Hygiene</strong><br />

bereichen bis zur höchs ten<br />

Reinraumklasse GMP A<br />

nach EHEDG, EN 1672-2 und<br />

ISO 14159 haben sie auch<br />

die Reinraumklasse nach ISO<br />

14644-1, Reinraumklasse 5 für<br />

HD7 und Reinraumklasse 4<br />

für HD8, gemäß dem in ISO<br />

14644-14 definierten Messund<br />

Bewertungsverfahren.<br />

Voraussetzung dafür ist das<br />

hygienegerechte Design, in das<br />

die Expertise des Fraunhofer-<br />

Instituts IPA eingeflossen ist.<br />

Dazu gehören eine spezielle<br />

Achsdichtung und abgerundetes,<br />

totraumfreies Design<br />

ohne externe Schrauben, Lücken<br />

oder Hinterschneidungen,<br />

so dass sich der Roboter gut<br />

reinigen lässt. Oberflächen und<br />

Materialien sind mechanisch<br />

und chemisch beständig gegen<br />

Substanzen und Reiniger. Die<br />

höchste Schutzklasse IP69K<br />

und eine Oberflächenrauigkeit<br />

< 0,8 Ra vermindern das Anhaften<br />

von Schmutzpartikeln und<br />

Mikroorganismen. Erleichtert<br />

wird die Reinigung auch dadurch,<br />

dass die Applikationskabel<br />

und Medienleitungen (z.B.<br />

für Druckluft) im Innern des<br />

Roboterarms verlaufen und die<br />

Kabelführung durch den Fuß erfolgen<br />

kann. Dazu kommen eine<br />

geringe Partikel emission (ISO-<br />

Klasse 5 für das Modell HD7<br />

bzw. ISO-Klasse 4 für HD8) und<br />

die Verwendung von lebensmitteltauglichem<br />

Schmierfett<br />

Der Motoman HD7 wurde für<br />

sein Design mit dem „Red Dot<br />

Award“ <strong>2024</strong> ausgezeichnet.<br />

www.yaskawa.de<br />

EHEDG-Richtlinie 57 veröffentlicht<br />

Tests für die Bewertung der Reinigbarkeit von Geräten<br />

Doppelt dichter Kabelabgang für<br />

Schutzgehäuse im <strong>Hygiene</strong>bereich<br />

Einen „Meilenstein“ des Jahres<br />

hat die European Hygienic<br />

Engineering & Design Group<br />

(EHEDG) mit der Veröffentlichung<br />

der Richtlinie 57 „A<br />

Method for the Assessment<br />

of Open Process Equipment<br />

Cleanability“ erreicht. Sie<br />

beschreibt das Verfahren zur<br />

Bewertung<br />

der Reinigbarkeit<br />

von Geräten,<br />

die in offenen Prozessen<br />

verwendet werden und nass<br />

gereinigt werden sollen.<br />

Laut EHEDG können die Ergebnisse<br />

dieser Tests Geräteherstellern<br />

eine Möglichkeit<br />

bieten, die Konformität mit<br />

den zusätzlichen grundlegenden<br />

Gesundheits- und<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

für Maschinen gemäß der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/<br />

EG nachzuweisen.<br />

Andy Timperley, Vorsitzender<br />

des EHEDG-Unterausschusses<br />

für Zertifizierung:<br />

„Richtlinie 57 entstand<br />

aufgrund der Notwendigkeit<br />

für Hersteller, die Reinigungsfähigkeit<br />

offener<br />

Anlagen<br />

zu überprüfen.<br />

Wir haben versucht,<br />

die Methode an jedem Teststandort<br />

anwendbar zu machen.“<br />

Berücksichtigt wurden<br />

u.a. Umgebungsbedingungen,<br />

Luftfeuchtigkeit und Temperaturen,<br />

um sicherzustellen,<br />

dass alle Verschmutzungsparameter<br />

konstant bleiben.<br />

www.ehedg.org/guidelinesworking-groups/guidelines<br />

autoVimation (Rheinstetten)<br />

hat eine Anschlussoption für<br />

Kameraschutzgehäuse in<br />

anspruchsvollen Umgebungen<br />

wie der Lebensmittelindustrie<br />

entwickelt. Der<br />

neue Adapter<br />

RWA+C kombiniert<br />

die schon<br />

bestehenden<br />

Optionen Rückwand<br />

RWA mit<br />

IP69k-Kabelschutzschlauch<br />

und RWC mit<br />

IP68-Kabelverschraubung.<br />

Auch <strong>Hygiene</strong>schläuche des<br />

Herstellers mit Lebensmittelzulassung<br />

lassen sich mit dem<br />

RWA+C-Adapter verwenden.<br />

Die Adapterhülse ersetzt die<br />

Überwurfmutter der Kabelver-<br />

schraubung und komprimiert<br />

ihren großen Dichteinsatz. Das<br />

M32-Gewinde erlaubt die Be -<br />

festigung eines flexiblen Kunst -<br />

stoff-/Metallwendelschlauchs.<br />

Der Anschlussadapter RWA+C mit Kabelverschraubung<br />

und Schlauchadapter ermöglicht die geschützte Kabelführung<br />

in sensiblen Umgebungen. Foto: Autovimation<br />

Der Adapter aus V4A-Edelstahl<br />

eignet sich für den Einsatz unter<br />

Wasser. Die Schlauchoption<br />

schützt Kabel vor UV-Licht,<br />

Reinigungsmitteln und Chlor.<br />

www.autovimation.com<br />

17


hygienic design<br />

3·24<br />

Maßgeschneidert im Hygienic Design<br />

vom Zufluss bis zur Getränkeabfüllung<br />

Standard für Sicherheit: Edelstahl Rostfrei in der Mineralwasserindustrie<br />

In Deutschland füllen etwa 150 Mineralbrunnen jährlich über 12 Mrd. l Mineral- und Heilwasser ab.<br />

Hohe Anforderungen an gesicherte <strong>Hygiene</strong>, Qualität und Umweltverträglichkeit müssen dabei mit nachhaltiger Wirtschaftlichkeit<br />

der Produktion in Einklang gebracht werden. Zudem hat sich die Branche zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030<br />

klimaneutral zu arbeiten. Bereits heute kennzeichnen die Mineralwasserherstellung hochmoderne integrierte Prozesse mit<br />

durchgängigem Hygienic Design vom Zufluss bis zur Abfüllung der Produkte. Abgestimmt auf die spezifischen Gegebenheiten<br />

– Wassereigenschaften, Prozess, chemische Bedingungen sowie Vorgaben an den Geschmack des Endproduktes –<br />

sind dabei maßgeschneiderte Anlagen aus Edelstahl Rostfrei etablierter Standard. Welche Vorteile dieses Material für die<br />

Getränkehygiene bietet, beschreibt der Warenzeichenverband Edelstahl Rostfrei e.V. (Düsseldorf) im folgenden Fachbeitrag.<br />

Wasser-Kategorien<br />

Wasser ist nicht gleich Wasser:<br />

Ursprung, Eigenschaften und<br />

Art der Aufbereitung entscheiden,<br />

ob es sich um Mineral-,<br />

Heil-, Quellwasser oder um<br />

abgefülltes Wasser handelt.<br />

Mineralwasser ist in Europa eine<br />

geschützte Bezeichnung für<br />

natürliches Grundwasser. Die<br />

deutsche Mineral- und Trinkwasserverordnung<br />

definiert es<br />

als „Wasser von ursprünglicher<br />

Reinheit aus unterirdischen, vor<br />

Verunreinigungen geschützten<br />

Wasservorkommen“.<br />

Maßgeschneiderte Anlagen aus Edelstahl Rostfrei sind<br />

in der Mineralwasserindustrie etablierter Standard. Fotos:<br />

Informationszentrale DeutschesMineralwasser (IDM)<br />

Natürliches Mineralwasser<br />

muss gemäß diesen Vorgaben<br />

einen hohen und konstanten<br />

Mineralgehalt haben, von hoher<br />

Reinheit sein, aus einer Quelle<br />

stammen und direkt vor Ort<br />

abgefüllt werden. Heilwasser<br />

hat zusätzlich aufgrund seines<br />

besonderen Gehalts an Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen<br />

den Status eines Arzneimittels.<br />

Quellwasser zeichnet sich durch<br />

schwankenden und obendrein<br />

geringeren Mineralgehalt aus.<br />

Abgefülltes Wasser stammt aus<br />

verschiedenen Brunnen, Seen<br />

oder Flüssen und hat nur einen<br />

geringen natürlichen Gehalt an<br />

Mineralien, der bei der Aufbereitung<br />

durch künstliche Mineralisierung<br />

ausgeglichen wird.<br />

Um Verbrauchern<br />

Klarheit<br />

über die jeweilige<br />

Wasserqualität<br />

zu geben,<br />

ist in Deutschland<br />

gesetzlich<br />

vorgeschrieben,<br />

dass das<br />

Flaschenetikett<br />

Quellort, Inhaltsstoffe<br />

und<br />

den Namen des<br />

beauftragten<br />

Prüfinstituts angibt.<br />

Im Jahr 2022 wurden hierzulande<br />

10,1 Mrd. l Mineral- und<br />

Abfüllanlagen mit Komponenten aus Edelstahl Rostfrei<br />

sichern <strong>Hygiene</strong> und Qualität in der Mineralwasser-<br />

und Getränkeindustrie.<br />

Heilwasser verkauft – es gibt<br />

über 500 verschiedene Mineralund<br />

35 Heilwässer. Ein Drittel<br />

davon war mit Kohlensäure<br />

(CO 2<br />

) versetzt, wobei 42 % nur<br />

eine geringe Menge enthielten.<br />

Kohlensäure entsteht durch die<br />

Reaktion von Kohlendioxid und<br />

Wasser. Einige Mineralwässer<br />

sind bereits mit natürlicher<br />

Quellkohlensäure versetzt.<br />

Von der Quelle zur Flasche<br />

Abhängig von den Eigenschaften<br />

der Wasserquelle wird<br />

das Wasser nach der Entnahme<br />

zunächst entmineralisiert,<br />

enthärtet und ggf. entgast, um<br />

den enthaltenen Sauerstoff zu<br />

entfernen. Sauerstoff<br />

reduziert<br />

die Haltbarkeit<br />

des Wassers.<br />

Zudem schäumt<br />

unzureichend<br />

entgastes Wasser<br />

und kann durch<br />

unregelmäßige<br />

Karbonisierung<br />

den Geschmack<br />

verändern. Wenn<br />

das Wasser<br />

mit natürlicher<br />

Quellkohlensäure<br />

versetzt ist, wird<br />

der CO 2<br />

-Anteil aus gebundener<br />

und freier Kohlensäure zunächst<br />

abgetrennt, verdichtet<br />

und verflüssigt. Anschließend<br />

wird er in Tanks gelagert, dann<br />

erneut verdampft und beim Abfüllen<br />

exakt dosiert dem Wasser<br />

wieder zugeführt.<br />

Bei der Abfüllung in PET-<br />

Flaschen sind Flaschenblasanlagen<br />

die nächste Etappe<br />

der Mineralwasserherstellung.<br />

Glasflaschen werden zunächst<br />

nach Farbe sortiert, unter<br />

reinraumähnlichen Bedingungen<br />

gereinigt, von Etiketten<br />

befreit und anschließend auf<br />

Bruch oder Restverunreinigung<br />

kontrolliert. Danach durchlaufen<br />

18 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

hygienic design<br />

beide Flaschentypen Etikettierer,<br />

bei kohlensäurehaltigen Sorten<br />

auch einen Karbonator, der<br />

dem Wasser Kohlendioxidgas<br />

zusetzt, bevor sie schließlich die<br />

Abfüllanlage erreichen. Je nach<br />

Anforderung, Aufbereitungsprozess<br />

und Wassereigenschaften<br />

werden für die in der Produktion<br />

eingesetzten Aggregate entsprechend<br />

hoch legierte Edelstahlgüten<br />

verwendet.<br />

Edelstahl – Safety first<br />

Vier Werkstoffgüten sind bei der<br />

Mineralwasserherstellung etabliert:<br />

Für Anlagen und Geräte,<br />

die nur mit schwach sauren<br />

oder alkalischen Lösungen in<br />

Kontakt kommen, erfüllt oft<br />

schon die Werkstoffgüte 1.4301<br />

die Anforderungen. Eine deutlich<br />

höhere Beständigkeit gegen<br />

über Korrosion und Erosion<br />

bietet – durch Zusatz von 2-<br />

2,5 % Molybdän – die austenitische<br />

Werkstoffgüte 1.4404.<br />

Viele Anlagen in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie sind<br />

deshalb aus diesem Edelstahl<br />

gefertigt. Dafür sprechen auch<br />

seine guten Verarbeitungseigenschaften<br />

durch den geringeren<br />

Kohlenstoffgehalt.<br />

Für die in der Produktion eingesetzten Abfüllanlagen wird<br />

Edelstahl Rostfrei verwendet. Fotos: Krones AG<br />

Der ebenfalls gegen viele<br />

Korrosionsformen beständige,<br />

nichtrostende austenitische<br />

Stahl 1.4435 fällt aufgrund<br />

ähnlicher Eigenschaften wie die<br />

Güte 1.4404 ebenfalls unter die<br />

amerikanische Norm-Bezeichnung<br />

AISI 316L. Seine Hochglanzpolierbarkeit<br />

verleiht ihm<br />

eine exzellente Oberflächenbeschaffenheit.<br />

Der nichtrostende<br />

austenitische Sonderstahl<br />

1.4539 gewährleistet durch<br />

seinen hohen Molybdängehalt<br />

und den Zusatz von Kupfer bei<br />

gleichzeitig sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt<br />

besonders gute<br />

Beständigkeit gegen Lochfraß,<br />

Spannungskorrosion und interkristalline<br />

Korrosion.<br />

Schlüsselfunktion für Filter<br />

Für die gebotene Prozess- und<br />

Produktintegrität ist ein prozessübergreifend<br />

abgestimmtes<br />

System aus Edelstahlfiltern<br />

unterschiedlicher Feinheit für<br />

Flüssigkeiten, Druckluft, Gase<br />

und Dampf von entscheidender<br />

Bedeutung. Das zulaufende<br />

Quellwasser wird mit einem<br />

25-Mikron-Filter vorfiltriert, um<br />

Ablagerungen, Schmutzpartikel<br />

und größere<br />

Mikroorganismen<br />

zu<br />

entfernen.<br />

Wasser, das<br />

zur Verdünnung<br />

der<br />

Cleaning in<br />

Place (CIP)-<br />

Reagenzien<br />

eingesetzt<br />

wird, durch -<br />

läuft zuvor<br />

eine Tiefenfiltration<br />

mit<br />

5-Mikron-<br />

Filter. Die für<br />

ein einwandfreies<br />

Produkt<br />

besonders kritische,<br />

sterile<br />

Endfiltration<br />

vor dem Abfüllen<br />

erfordert<br />

Membranfilter<br />

mit 0,2 Mikron<br />

Filterfeinheit.<br />

Edelstahl Rostfrei bietet wie bei diesen Verdunstungskühltürmen<br />

Beständigkeit gegen Lochfraß, Spannungskorrosion<br />

und interkristalline Korrosion.<br />

Mittels steriler<br />

Druckluftfiltration werden Mikroorganismen<br />

aus der Druckluft<br />

entfernt, die zum Blasen<br />

von Flaschen benötigt wird. In<br />

Puffer- oder<br />

Speichertanks<br />

verhindern<br />

Tankentlüftungsfilter<br />

das<br />

Eindringen von<br />

Verunreinigungen<br />

aus der<br />

umgebenden<br />

Luft.<br />

Auch bei den<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

wie Filterpackungen,<br />

-kerzen, -kartuschen<br />

oder<br />

-membranen<br />

führt an hochwertigem Edelstahl<br />

z.B. der Werkstoffgüte 1.4404<br />

kein Weg vorbei. Neben einer<br />

für die geforderten Durchflussmengen<br />

unverzichtbaren Festigkeit<br />

sprechen dafür dauerhafte<br />

Beständigkeit gegen chemische<br />

und mechanische Reinigung,<br />

Temperaturbeständigkeit,<br />

Sterilisierbarkeit sowie die hohe<br />

Präzision des Partikelrückhalts<br />

durch absolute Porengrößen.<br />

Sicher: Behälter und Tanks<br />

Prozess- und Lagerbehälter<br />

wie Speicher-, Puffer- und<br />

Abfülltanks, CIP-Behälter<br />

oder Dampfkessel erfordern<br />

Edelstahlkonstruktionen von<br />

höchster Qualität. Aus diesem<br />

Rohre in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sind<br />

aufgrund der hohen Beständigkeit gegenüber Korrosion<br />

und Erosion aus Edelstahl Rostfrei gefertigt.<br />

Grund werden hierfür die Werkstoffgüten<br />

1.4404 und 1.4435<br />

besonders häufig verwendet.<br />

Modernste Fertigungstechnologien<br />

ergänzen die Anforderungen<br />

an hygienische, sterile<br />

Tanks gemäß den Richtlinien<br />

der European Hygienic Engineering<br />

& Design Group (EHEDG).<br />

Die EHEDG-Standards schreiben<br />

für jedes Bauteil sowie<br />

Schweißnähte im Lebensmitteltankbau<br />

eine Rauheit der Oberfläche<br />

von Ra ≤ 0,8 Mikrometer<br />

vor. Zudem dürfen die Behälter<br />

weder Toträume, Spalten oder<br />

scharfe Kanten aufweisen noch<br />

Schrauben oder Federn im Innenraum<br />

enthalten. Außerdem<br />

müssen auch die in den Tanks<br />

verwendeten Ventile, Dichtungen<br />

und Sensoren über eine<br />

EHEDG-Zertifizierung verfügen.<br />

Die geforderte Fertigung aus<br />

rostfreiem säurebeständigem<br />

Stahl gewährleistet die vorgeschriebene<br />

Korrosionsbeständigkeit,<br />

verhindert das Auftreten<br />

von Bakterien im gelagerten<br />

Produkt und schützt den Inhalt<br />

vor Umwelteinflüssen. Für eine<br />

vollständige Entleerung und<br />

gründliche Reinigung der Tanks<br />

sind die meist zylindrischen<br />

Behälter zudem häufig mit<br />

konvexem oder konischem<br />

Boden ausgestattet. Je nach<br />

Kundenanforderung ergänzen<br />

Heiz- und Kühlmantel, Rührwerk<br />

und CIP-Anschluss die<br />

Behälterkonstruktion.<br />

19


hygienic design<br />

3·24<br />

Bio-Bäcker setzt auf Green Cleaning<br />

Dampfsaugsystem von beam in der „Brotreform“ Ulm<br />

Für eine vollständige Entleerung und gründliche Reinigung sind die meist<br />

zylindrischen Speicher-, Puffer- und Abfülltanks aus Edelstahl Rostfrei häufig<br />

mit konvexem oder konischem Boden ausgestattet. Foto: WZV / Bolz Edel<br />

Pumpen mit <strong>Hygiene</strong>-Plus<br />

Auch für Pumpen und Rührwerke,<br />

die bei der Mineralwasserherstellung<br />

eingesetzt<br />

werden, sind die <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

höchst anspruchsvoll.<br />

Ob Drehkolbenpumpen für<br />

Transfer, Austrag, Mischen, Dosieren<br />

oder Abfüllen, Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen<br />

für<br />

die Flaschenabfüllung oder<br />

Peripheralradpumpen, die kleine<br />

Fördermengen pulsationsfrei<br />

gegen hohe Drücke pumpen:<br />

Konformität mit allen Richtlinien<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

durch hygienische und hochreine<br />

Prozesse ist unerlässlich.<br />

Starkwandige Pumpengehäuse<br />

aus gewalztem und tiefgezogenem<br />

Edelstahl der Güten<br />

1.4404, 1.4435 oder 1.4539<br />

mit totraum- und spaltfreien<br />

Förderräumen sowie elektropolierten<br />

Oberflächen für medienberührte<br />

Bauteile mit Rauheitswerten<br />

bis Ra ≤ 0,4 Mikrometer<br />

sind hier Standard. Ebenso sind<br />

CIP- und Sterilisation in Place<br />

(SIP)-Fähigkeit bei bis zu 140°<br />

Sterilisationstemperatur gängige<br />

Praxis. Rührwerke mit robusten<br />

und hygienerechten Motoren,<br />

deren kritische Komponenten<br />

aus Edelstahl Rostfrei der Güte<br />

1.4571 gefertigt sind, sorgen<br />

für eine vollständige Durchmischung<br />

der Tankinhalte. Auch<br />

hier gewährleistet nicht rosten<br />

der Stahl trotz ständigen<br />

Wasserkontakts und Einsatzes<br />

aggressiver Reinigungschemikalien<br />

die von der EHEDG geforderte<br />

hohe Korrosionsbeständigkeit.<br />

Dadurch wird Verschleiß<br />

und Bruch zuverlässig vorgebeugt<br />

und eine Kontamination<br />

des Endproduktes verhindert.<br />

Zehn Sorten frisches Holzofenbrot<br />

im täglichen Wechsel<br />

und vier Sorten Kleingebäck<br />

– handgemacht in Bio-Qualität<br />

nach strengen Demeter-<br />

Standards: Das bieten Sven<br />

Jansky und sein Team den<br />

Kunden ihrer veganen Holz -<br />

ofen-Schaubäckerei „Brotreform“<br />

in der Ulmer Innenstadt.<br />

Um auch in der Reini -<br />

gung ökologischen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden, setzt<br />

man auf das Dampfsaugsystem<br />

Blue Evolution XL+ der<br />

beam GmbH (Altenstadt).<br />

Durch die Kombination aus<br />

heißem Trockendampf und<br />

UVC-Bestrahlung im Wasserfilter<br />

spart man sich den<br />

Einsatz von Reinigungschemikalien<br />

und über 90 % an<br />

Wasser und hat zudem die<br />

tägliche Reinigungszeit um<br />

über 85 % reduziert.<br />

seine Mitarbeiter nun mehr<br />

Zeit für ihre Kunden.<br />

Auf der Fachmesse Südback<br />

in Stuttgart wurden Jansky<br />

und sein Team auf beam aufmerksam;<br />

die Live-Demonstration<br />

am Stand hatte sie<br />

angelockt. Bei einer Vorführung<br />

in der Schaubäckerei in<br />

Ulm auf einer von Teigresten<br />

und Fett verschmutzten Ecke<br />

kam der „Aha-Effekt“: Mit<br />

dem Dampfsaugsystem Blue<br />

Evolution XL+ waren die eng<br />

strukturierten Gewerbefliesen<br />

in Sekunden blitzblank.<br />

Das Gerät kombiniert 180 °C<br />

heißen Trockendampf mit bis<br />

zu 10,0 bar Dampfdruck und<br />

einer Leistung von 7200 W.<br />

Durch die Umwandlung von<br />

Wasser in Dampf werden für<br />

die Reinigung einer 100 qm<br />

Für die Prozess-/Produktintegrität ist<br />

ein System aus Edelstahlfiltern unterschiedlicher<br />

Feinheit für Flüssigkeiten,<br />

Druckluft, Gase und Dampf<br />

entscheidend. Foto: WZV / Pentair<br />

Prozessübergreifend – ob<br />

beim Transport zwischen den<br />

einzelnen Aggregaten oder als<br />

Füllrohre – leisten nicht zuletzt<br />

auch Rohre und Ventile aus<br />

Edelstahl der Güte 1.4404 in<br />

der Mineralwasserindustrie<br />

einen zentralen Beitrag zu <strong>Hygiene</strong><br />

und Sterilität bei zugleich<br />

optimierten Fließeigenschaften.<br />

Warenzeichenverband Edelstahl<br />

Rostfrei e.V.<br />

Sohnstraße 65<br />

D-40237 Düsseldorf<br />

www.wzv-rostfrei.de<br />

Dank heißem Trockendampf kann Bäcker Sven Jansky Mehl, Teigreste &<br />

Co. schnell von seinem Boden „wegbeamen“. Foto: Ingo Jensen/beam<br />

„Zu zweit haben wir für die<br />

ganze Bäckerei bis zu vier<br />

Stunden am Tag benötigt,<br />

denn wir mussten neben<br />

der Oberflächenreinigung<br />

auch die Böden einweichen,<br />

schrubben, abziehen und die<br />

Flächen zum Schluss auch<br />

noch desinfizieren“, erzählt<br />

Sven Jansky. Jetzt ist einer<br />

allein in einer Stunde fertig.<br />

Mit dem nachhaltigen Green-<br />

Cleaning-Ansatz haben er und<br />

großen Fläche gerade mal<br />

3 l Wasser benötigt. Der<br />

Wasserfilter wäscht die<br />

Raumluft gleich mit: Gelöste<br />

Schmutzpartikel werden im<br />

Wasser gebunden, UVC-Licht<br />

tötet Keime ab und inaktiviert<br />

Viren. Beim 4-Felder-Test<br />

erreichte die Blue-Evolution-<br />

Reihe eine Keimreduzierung<br />

von 2,89 log-Stufen.<br />

www.beam.de<br />

20 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

interview<br />

Die Betriebshygiene mit<br />

trittsicheren Botschaften verbinden<br />

Manuela Schmidt (DBL) über Schmutzfangmatten und Services<br />

Schmutzfangmatten sind nützlich. Sie speichern Staub, Nässe und sorgen für Trittsicherheit<br />

bei Rutschgefahr. Wie sie neben der <strong>Hygiene</strong> auch eine individuelle Note in die Unternehmen<br />

und Botschaften an Mitarbeiter und Kunden bringen können, verrät im Interview<br />

Manuela Schmidt, langjährige Mattenexpertin beim Mietdienstleister DBL Merk in Zirndorf.<br />

Manuela Schmidt, seit über 25 Jahren<br />

Mattenexpertin bei DBL Merk.<br />

Zur praktischen Seite von<br />

Schmutzfangmatten – welche<br />

Performance liefern sie ab?<br />

Manuela Schmidt: Matte ist ja<br />

nicht gleich Matte, davon hängt<br />

auch die Performance ab. Unsere<br />

Matten im Mietservice sind<br />

aus High-Twist-Nylon (HTN)<br />

und sehr leistungsstark. Etwa<br />

bei der Aufnahme von Schmutz,<br />

Staub und Nässe. Gut für Betriebe<br />

und Unternehmen. Denn<br />

so werden dort Böden geschont,<br />

Reinigungskosten minimiert.<br />

Zudem bieten die Matten durch<br />

hochwertige Nitrilgummirücken<br />

gute Rutschfestigkeit, geben<br />

damit mehr Sicherheit auf oft<br />

glatten Böden. Und sie erfüllen<br />

die Vorgaben der heute geforderten<br />

Brandgutachten (EN<br />

13501-1). Gerade in öffentlichen<br />

Gebäuden unverzichtbar.<br />

Was ist mit der Optik? Meist<br />

denkt man ja nur an graue,<br />

unscheinbare Matten.<br />

Manuela Schmidt: Richtig. Die<br />

gibt es auch – und solche einfarbigen<br />

Funktionsmatten, meist<br />

in dezentem anthrazit oder auch<br />

in blau, braun und rot, machen<br />

solide ihre Arbeit. Doch bei der<br />

Optik geht noch so viel mehr<br />

und dass wissen auch viele<br />

unserer Kunden mittlerweile<br />

sehr gezielt einzusetzen. Denn<br />

eines ist auch klar, der Blick fällt<br />

meist gen Boden – und warum<br />

das nicht nutzen, um visuelle<br />

Statements zu setzen? Bestes<br />

Beispiel sind immer noch die<br />

Logomatten, die das Unternehmen<br />

präsentieren. Hier können<br />

wir heute fast jede Farbe<br />

einsetzen, um das hauseigene<br />

Logo CI-gerecht abzubilden. Wir<br />

haben insgesamt 70 Farben im<br />

Sortiment und auch Sonderfarben<br />

sind möglich.<br />

Gibt es außer Logomatten noch<br />

weitere Varianten?<br />

Manuela Schmidt: Tatsächlich<br />

sind der Gestaltung kaum noch<br />

Grenzen gesetzt, z.B. bei Design<br />

matten, die farbstark Kunstwerke<br />

oder Fotos – manchmal<br />

auch vom Team – abbilden.<br />

Aber auch bei Botschaften.<br />

Waren in der Pandemie noch<br />

Sicherheitshinweise wie „Abstand<br />

halten“ beliebt, werden<br />

Matten nun eher wieder dazu<br />

Sauberkeit – dazu ein Firmenlogo und ein freundlicher Spruch auf der<br />

Schmutzfangmatte zeigen praktisch und optisch Wirkung. Fotos: DBL<br />

eingesetzt, um freundliche<br />

Begrüßungsformeln abzubilden.<br />

Ein „Willkommen“ in mehreren<br />

Sprachen – oder Matten werden<br />

nicht nur als Schmutzfänger,<br />

sondern gleichzeitig als Wegweiser<br />

genutzt. Damit erfüllen sie<br />

gleich mehrere Funktionen.<br />

Wie kommt das Wunschdesign<br />

oder Statement auf die Matte?<br />

Manuela Schmidt: Der Kunde<br />

sendet uns sein Logo oder die<br />

Visitenkarte als PDF oder im<br />

JPG-Format zu und erhält dann<br />

per E-Mail einen ersten digitalen<br />

Designentwurf. Auf Basis des<br />

Farbausdrucks werden gemeinsam<br />

Änderungswünsche geklärt<br />

und entsprechend umgesetzt.<br />

Lustige Motive, fröhliche Farben<br />

– auch das kann die Schmutzfangmatte.<br />

Eines sollte allerdings<br />

nicht vergessen werden:<br />

der hygienische Aspekt. Die<br />

Matte sollte regelmäßig und<br />

gründlich gewaschen werden –<br />

das übernehmen wir zuverlässig<br />

im Mietservice.<br />

Thema <strong>Hygiene</strong> und Nachhaltigkeit<br />

– wie sieht es hier bei<br />

den Matten aus?<br />

Manuela Schmidt: Wir liefern die<br />

Matten an jeden gewünschten<br />

Ort, holen die verschmutzen<br />

ab und tauschen sie gegen die<br />

sauberen aus. Und das zu den<br />

mit dem Kunden vereinbarten<br />

Wunschintervallen. Im Herbst<br />

und Winter meist im 14-tägigen<br />

Turnus. Das gewährleistet<br />

<strong>Hygiene</strong>. Denn eine Matte kann<br />

noch so hochwertig sein – ist sie<br />

arg verdreckt, kann sie keinen<br />

weiteren Schmutz aufnehmen,<br />

ihre Arbeit nicht mehr machen.<br />

Im Mietservice gewährleisten<br />

wir diese <strong>Hygiene</strong>. Zudem ist<br />

das Modell des Mietservice ein<br />

nachhaltiges Konzept. Denn<br />

dank unserer schonenden<br />

Waschprozesse und ressourcenschonender<br />

Maßnahmen<br />

sind die Matten sehr lange im<br />

Einsatz. Die Kunden sollen ja<br />

lange Freude dran haben. Auch<br />

das überzeugt heute.<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-<br />

Leasing GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 30<br />

D-90513 Zirndorf<br />

www.dbl.de<br />

21


interview<br />

3·24<br />

„Zuverlässige Desinfektionsmöglichkeiten<br />

werden künftig die größte Herausforderung“<br />

Stefan Siebenhofer (STERILSYSTEMS) über chemie- und energiesparende Entkeimung<br />

Zuverlässige Entkeimungstechnologien sind in Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ein absolutes Muss<br />

– nicht nur für Oberflächen von Band und Kutter, auch für Luft, Wasser, Handschuhe der Mitarbeiter. Und in Zeiten hoher<br />

Energiepreise müssen sie den Wünschen der Firmen nach Sparsamkeit und den Forderungen der Kunden an Nachhaltigkeit<br />

gleichermaßen genügen. Stefan Siebenhofer, seit Anfang <strong>2024</strong> neuer CEO beim österreichischen Desinfektionstechnik-Spezialisten<br />

STERILSYSTEMS, verrät im Interview, wie dies mit „grünen“ Verfahren wie UVC oder Pulsed Light gelingen<br />

kann und warum das Thema Desinfektion künftig eine der großen Herausforderungen der Lebensmittelsicherheit ist.<br />

Redaktion <strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>:<br />

Das Thema Entkeimung bzw.<br />

Reinigung mit UVC hat in der<br />

Corona-Pandemie eine breitere<br />

Wahrnehmung erfahren. Wie<br />

und wann hat STERILSYSTEMS<br />

diesen speziellen Markt für sich<br />

erschlossen?<br />

Stefan Siebenhofer: STERIL-<br />

SYSTEMS ist seit mehr als<br />

30 Jahren am Markt mit Produkten<br />

zur Oberflächenentkeimung,<br />

Wasserentkeimung, aber<br />

auch Luftentkeimung. In den<br />

Unternehmen der Fleischbranche<br />

haben wir Erfahrungen in<br />

Produktionsräumen und Kühlräumen<br />

bereits lange Zeit vor<br />

der Corona-Pandemie gemacht.<br />

Dieses Know-How konnten wir<br />

speziell während der Corona-<br />

Pandemie nutzen und auch<br />

Geräte für den öffentlichen Bereich<br />

sowie auch etliche Ärzte,<br />

Büroräume usw. entwickeln.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Wie breit ist<br />

STERILSYSTEMS heute aufgestellt,<br />

was umfasst Ihr Produktportfolio?<br />

Stefan Siebenhofer: STERIL-<br />

SYSTEMS bietet ein sehr breites<br />

Portfolio an Desinfektionsanwendungen<br />

für unsere Kunden<br />

an. Das Sortiment umfasst<br />

Anwendungen zur Wasserdesinfektion,<br />

Oberflächendesinfekti-<br />

on, Luftdesinfektion, Ozongeräte<br />

zur Geruchsbeseitigung und<br />

Stoßdesinfektion.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Welche<br />

Einsatzmöglichkeiten gibt es<br />

für Ihre Geräte speziell in der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie?<br />

Stefan Siebenhofer: Die Einsatzmöglichkeiten<br />

der UVC-<br />

Entkeimung sind sehr vielfältig.<br />

Anwendungen finden in der<br />

Lebensmittelindustrie, in Klima-<br />

Lüftungsanlagen, im öffentlichen<br />

Bereich und ebenso in<br />

der Pharmaindustrie Gebrauch.<br />

Diese Geräte schließen Anwendungen<br />

zur Entkeimung von<br />

kontaminierten Oberflächen von<br />

Förderbändern, Rohwurststangen,<br />

Transportkisten u.v.m. ein.<br />

Zu unserem Sortiment gehören<br />

auch Applikationen zur Wasserdesinfektion<br />

von Trinkwasser-<br />

bis hin zum Prozesswasser,<br />

Dünnschichtreaktoren sowie<br />

Stefan Siebenhofer<br />

ist CEO der Firma STERILSYSTEMS<br />

in Mauterndorf im österreichischen<br />

Bundesland Salzburg. Bereits seit<br />

2019 ist der Master-Absolvent der<br />

FH Wien für das Unternehmen tätig.<br />

Hier übernahm er zunächst europaweit<br />

die Position des Sales Managers<br />

mit besonderem Fokus auf Frankreich<br />

und Spanien. Seit Anfang <strong>2024</strong><br />

beweist Stefan Siebenhofer sein Führungstalent<br />

als einer von zwei neuen<br />

Geschäftsführern. Gemeinsam mit<br />

Christoph Dengg hat er sich zum Ziel<br />

gesetzt, das Unternehmen weiterhin<br />

auf Erfolgskurs und in eine positive<br />

Zukunft zu steuern.<br />

Ozon-Produkte zur Geruchsneutralisation.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Können Sie<br />

einige Praxisbeispiele nennen?<br />

Stefan Siebenhofer: Unsere<br />

innovativen Bandentkeimungsgeräte<br />

finden sehr erfolgreich<br />

ihren Einsatz bei Zerlege- und<br />

Förderbändern im Bereich der<br />

Lebensmittelindustrie. Sehr<br />

hohe Nachfrage gibt es an<br />

unseren kundenspezifischen<br />

Desinfektionstunneln, wo wir<br />

zum Beispiel Slicer-Stangen,<br />

verpackte Waren, E1-Kisten und<br />

E2-Kisten 360 Grad desinfizieren.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Nachhaltigkeit<br />

und Chemiefreiheit spielen für<br />

Verbraucher eine immer größere<br />

Rolle. Sehen Sie UVC als „grüne“<br />

Technologie im Lebensmittelbereich?<br />

Stefan Siebenhofer: Auf alle<br />

Fälle! Da UVC ein natürlicher<br />

Teil des Sonnenlichts ist. Ebenfalls<br />

sind unsere innovativen<br />

Maschinen sehr energiesparend<br />

und funktionieren ganz<br />

ohne Chemie und Hitze. Die<br />

Langlebigkeit der UVC-Strahler<br />

mit 12.000 Betriebsstunden<br />

trifft das Thema Nachhaltigkeit<br />

für unsere Kunden. In diesem<br />

Zusammenhang besonders hervorzuheben<br />

ist unsere neueste<br />

Produktinnovation, das Messerdesinfektionsgerät<br />

MD3S. Damit<br />

können sich unsere Kunden bis<br />

zu 75 Prozent an Energie- und<br />

Wasserkosten sparen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: STERIL­<br />

SYSTEMS stellt heute auch<br />

Ozongeneratoren her. Inwieweit<br />

können diese im Lebensmittelbereich<br />

Geruchsprobleme<br />

beseitigen?<br />

Stefan Siebenhofer: Unsere<br />

Ozon-Generatoren eignen sich<br />

22 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

interview<br />

Ein FBK-System von STERILSYSTEM zur permanenten Desinfektion von Förder- und Zerlegebändern,<br />

Oberflächen und Folien. Ein externer Schaltschrank erlaubt eine einfache Reinigung.<br />

Stefan Siebenhofer: Da wir als<br />

weltweit agierendes Unternehmen<br />

eng mit unseren Kunden<br />

in Kontakt sind, sehen wir<br />

natürlich die Ressourcenknappheit<br />

von Wasser und Energie als<br />

immer stärker werdendes Thema<br />

in Bereich der Lebensmittelperfekt<br />

zur Stoßdesinfektion und<br />

Geruchsbeseitigung in großen<br />

Räumen ohne Personenaufenthalt.<br />

In Edelstahlausführung<br />

sind unsere Ozon-Generatoren<br />

besonders für die Bedürfnisse<br />

der Lebensmittelindustrie abgestimmt.<br />

Gerne können unsere<br />

Experten und Expertinnen mit<br />

ihrer Erfahrung unseren Kunden<br />

eine optimale Lösung anbieten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Was sind Ihrer<br />

Erfahrung nach die größten<br />

Probleme im heutigen <strong>Hygiene</strong>management<br />

in Betrieben der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie?<br />

Stefan Siebenhofer: Die größte<br />

Herausforderung stellt eine<br />

zuverlässige Desinfektionsmöglichkeit<br />

dar. Der Faktor Zeit und<br />

die immer größer werdenden<br />

Kosten für chemische Produkte<br />

stellen die Betriebe vor große<br />

Herausforderungen.<br />

Durch unsere hochwertigen<br />

Desinfektionsmaschinen können<br />

wir bei richtigem Einsatz<br />

eine gleichbleibende Desinfektionsleistung<br />

versprechen.<br />

Besonders durch unsere Umluftentkeimungsgeräte<br />

können<br />

wir die Luftkeimzahl ständig auf<br />

niedrigem Niveau halten und<br />

mit unseren sondergefertigtem<br />

Desinfektionstools eine per-<br />

Stefan Siebenhofer: Meiner Meinung<br />

nach ist die hundertprozen<br />

tige Erreichung der <strong>Hygiene</strong> -<br />

vorgaben sehr schwer umzusetzen<br />

und natürlich trägt hier der<br />

Faktor Mensch seines dazu bei.<br />

Unsere besondere Stärke liegt<br />

darin, für jeden Kunden indivimanente<br />

Desinfektionsleistung<br />

garantieren.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Welche Tipps<br />

würden Sie geben, um diese<br />

Probleme in puncto<br />

Desinfektion im Arbeitsalltag<br />

zu lösen?<br />

Stefan Siebenhofer:<br />

Wir bieten individuelle<br />

Lösungen für jeden<br />

Bereich in Produktionsbetrieben<br />

an.<br />

Gerne beraten wir<br />

auch kundenspezifisch<br />

aufgrund unserer<br />

Erfahrung, wie sie<br />

unsere Desinfektionslösungen<br />

am besten<br />

integrieren können.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Auf<br />

welche wichtigen künftigen<br />

Entwicklungen<br />

bzw. (gesetzlichen)<br />

Neuerungen sollten<br />

sich die Unternehmen<br />

im Lebensmittelbereich<br />

einstellen?<br />

industrie. Um<br />

diesen Themen<br />

Rechnung zu<br />

tragen, entwickeln<br />

wir unsere Geräte<br />

immer weiter und<br />

versuchen uns<br />

diesen steigenden<br />

Herausforderungen<br />

zu stellen.<br />

Wir konzentrieren<br />

uns auch auf<br />

die Entkeimung<br />

von Wasser<br />

und entwickeln<br />

energiesparende<br />

Anwendungen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>:<br />

Lassen sich hohe <strong>Hygiene</strong>vorgaben<br />

von Reinigung bis Desinfektion<br />

hundertprozentig beseitigen<br />

oder steht da der „menschliche<br />

Faktor“ dazwischen?<br />

Im Einsatz über dem Förderband für Fleischwaren: das Umluftdesinfektionsgerät<br />

ULE2000. Fotos: STERILSYSTEMS<br />

duelle Lösungen zu finden, um<br />

die höchstmöglichen <strong>Hygiene</strong>vorgaben<br />

zu erreichen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Nehmen Sie<br />

auch gelegentlich Rückmeldungen<br />

von den Betrieben in<br />

die Entwicklung neuer Produkte<br />

auf?<br />

Stefan Siebenhofer: Genau<br />

dieser Aspekt zeichnet STERIL-<br />

SYSTEMS aus. Wir entwickeln<br />

neben unseren jahrelang<br />

erprobten Standardprodukten<br />

gemeinsam mit unseren Kunden<br />

Desinfektionslösungen,<br />

die perfekt an den Kunden<br />

angepasst sind. Durch unser<br />

jahrelanges Know-how und unsere<br />

wissenschaftlich fundierten<br />

Erfahrungen können wir hier als<br />

zuverlässiger Partner auftreten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>:<br />

Mit welchen Neuheiten<br />

im (hygiene-)<br />

technischen Bereich<br />

können die Anwender<br />

in naher Zukunft<br />

seitens der Firma<br />

STERILSYS TEMS<br />

rechnen?<br />

Stefan Siebenhofer:<br />

Als Teil der Business<br />

Unit Disinfection der<br />

Dr. Hönle AG können<br />

wir im gesamten Entkeimungsbereich<br />

ein<br />

sehr großes Spektrum<br />

an Entkeimungsmöglichkeiten<br />

für unsere<br />

Kunden anbieten. Von<br />

Niederdrucksystemen,<br />

Mitteldruckanwendungen<br />

bis hin<br />

zu Pulsed-Light-<br />

Desinfektionssys temen<br />

können wir nun<br />

noch flexibler auf die individuellen<br />

Bedürfnisse unserer<br />

Kunden reagieren.<br />

STERILSYSTEMS GmbH<br />

Markt 384<br />

A-5570 Mauterndorf<br />

www.sterilsystems.com<br />

23


wissenschaft<br />

3·24<br />

EFSA: Parasiten in Wolfsbarsch, Kabeljau und Schleien aus Aquakultur<br />

Viele der in der EU und den EFTA-Staaten<br />

(Norwegen, Liechtenstein, Island) am häufigsten<br />

gezüchteten und verzehrten Fische<br />

weisen laut einem wissenschaftlichen<br />

Gutachten der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

EFSA keine Anzeichen von<br />

Parasiten auf, die den Menschen infizieren<br />

können. Bei einigen gezüchteten Arten<br />

wurden jedoch Parasiten nachgewiesen.<br />

Geschlossene Anlagen sind parasitenfrei<br />

Die jetzt verfügbaren Daten weisen – wenn<br />

auch in begrenztem Umfang – darauf hin,<br />

dass viele gezüchtete Fischarten, die für<br />

den Markt bestimmt sind, frei von zoonotischen<br />

Parasiteninfektionen sind. Dazu<br />

gehören Atlantischer Lachs, Regenbogenforelle,<br />

Goldbrasse, Steinbutt, Meerbrasse,<br />

Atlantischer Heilbutt, Karpfen und Wels.<br />

Parasiten wie Anisakis und andere wurden<br />

jedoch in Wolfsbarsch, Rotem Thun,<br />

Kabeljau und/oder in Schleien gefunden,<br />

die in Meerbecken oder Durchflussteichen<br />

gezüchtet werden. Fische, die in geschlossenen<br />

Aquakultur-Kreislaufanlagen mit<br />

gefilterter Wasseraufnahme und wärmebehandeltem<br />

Futter gezüchtet werden, sind<br />

fast sicher frei von zoonotischen Parasiten.<br />

Die Sachverständigen der EFSA kamen zu<br />

dem Schluss, dass mehr Daten benötigt<br />

Modernes Lebensmittelreservoir: eine Fischzuchtanlage<br />

auf dem offenen Meer. Foto: EFSA<br />

werden, um die Prävalenz bestimmter<br />

Parasiten in ausgewählten Fischarten<br />

sowie Züchtungsanlagen und -gebieten im<br />

EU/EFTA-Raum abzuschätzen. Dies würde<br />

ein umfassendes Bild der verschiedenen<br />

Kombinationen der wichtigsten gezüchteten<br />

Fischarten und der jeweiligen Parasiten<br />

vermitteln.<br />

Methoden zur Erkennung und Abtötung<br />

Die Sachverständigen bewerteten auch<br />

neue Methoden zur Erkennung von<br />

zoonotischen Parasiten in Fischereierzeugnissen,<br />

u.a. UV-Scanning-, optische,<br />

molekulare und Omik-Methoden. Zudem<br />

wurden Methoden für die Inaktivierung<br />

dieser Parasiten bewertet. Einfrieren<br />

und Erhitzen sind nach wie vor die<br />

wirksamsten Methoden, um Parasiten<br />

abzutöten. In der laufenden Forschung<br />

wird auch die Wirksamkeit verschiedener<br />

Verarbeitungstechniken untersucht, wie<br />

z.B. Hochdruckverarbeitung, Behandlung<br />

mit gepulsten elektrischen Feldern,<br />

Trockensalzen, doppeltes Salzen und<br />

Nutzung natürlicher Produkte.<br />

Die EFSA will bis Jahresende feststellen,<br />

ob wildlebende Fischarten aus bestimmten<br />

Fanggebieten aufgrund des Vorhandenseins<br />

zoonotischer Parasiten ein Risiko für<br />

die öffentliche Gesundheit darstellen.<br />

www.efsa.europa.eu<br />

Biobasiertes Barrieresystem<br />

Fraunhofer/Optima: Neuheit für Kaffeeverpackungen<br />

Über Rückrufe und Farben in Getränken<br />

Geisenheimer Absolventinnen erhielten Romeis-Preise<br />

Die Qualität und Haltbarkeit<br />

von verpacktem Kaffee wird<br />

maßgeblich durch Sauerstoff<br />

und Wasserdampf, die aus der<br />

Umgebungsluft durch die Verpackung<br />

diffundieren,<br />

beeinträchtigt.<br />

Deshalb werden<br />

Verpackungsmaterialen<br />

wie Metalle<br />

oder Polymere mit<br />

hoher Barriereleistung<br />

eingesetzt.<br />

Beispielhaft sind<br />

Einweg-Kaffeekapseln,<br />

die jedoch<br />

im Recycling oder<br />

anderen Entsorgungswegen<br />

Probleme verursachen können.<br />

In Kooperation mit der OPTIMA<br />

packaging group GmbH<br />

(Schwäbisch Hall) ist dem<br />

Fraunhofer-Institut für Verfah-<br />

Kaffeekapseln könnten nun<br />

eine natürlichere Barriere<br />

erhalten. Foto: Fraunhofer<br />

renstechnik und Verpackung<br />

IVV (Freising) ein großer<br />

Fortschritt in der Entwicklung<br />

eines komplett biobasierten Barrieresystems<br />

für Sauerstoff und<br />

Wasserdampf am<br />

Beispiel faserbasierter<br />

Kaffeekapseln<br />

gelungen.<br />

Das IVV hat zwei<br />

Formulierungen<br />

auf Basis von Naturstoffen<br />

entwickelt,<br />

die auf das<br />

Substrat lackiert<br />

werden können.<br />

Ihre Barrierewerte<br />

erfüllen die Anforderungen von<br />

Kaffee. Das Barrierekonzept auf<br />

kann auf andere faserbasierte<br />

Verpackungskonzepte von Unternehmen<br />

übertragen werden.<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

Im Rahmen der Akademischen<br />

Abschlussfeier der Hochschule<br />

Geisenheim wurden die besten<br />

Absolventinnen des Bachelorund<br />

des Master-Studiengangs<br />

Lebensmittelsicherheit von<br />

der Peter Romeis-Stiftung für<br />

hervorragende akademische<br />

Leistungen geehrt.<br />

Lisa-Marie Schwenk, Preisträgerin<br />

im Bachelor-Studiengang,<br />

befasste sich in ihrer praxisnahen<br />

Bachelor-Thesis mit „Untersuchungen<br />

zum betrieblichen<br />

und behördlichen Handeln bei<br />

Rückrufen in der Getränkebranche“.<br />

Anna-Lena Oberer, beste<br />

Absolventin des Master-Studiengangs,<br />

beschäftigte sich in ihrer<br />

Master-Thesis mit der „Entwicklung<br />

eines Handbuches zur<br />

Applikation anthocyanhaltiger<br />

Farben in fruchtsafthaltigen<br />

Prof. Dr. Simone Loos-Theisen (links)<br />

mit den beiden Peter Romeis-Stiftung-Preisträgerinnen.<br />

Foto: HSGM<br />

Getränken“. Beide erhielten<br />

von der Peter Romeis-Stiftung,<br />

deren Zweck die Förderung<br />

der Bildung und Ausbildung<br />

sowie von Wissenschaft und<br />

Forschung im Bereich Brau-,<br />

Getränke- und Lebensmitteltechnologie<br />

ist, einen Buchpreis<br />

und eine Einladung ins Institut<br />

Romeis Bad Kissingen GmbH.<br />

www.hs-gm.de<br />

24 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

wissenschaft<br />

Ursachen für Fehlaroma in Multivitaminsaft auf der Spur<br />

IGF-Projekt soll Risiko der Hersteller durch Rezeptur-/Lagerempfehlungen senken<br />

Multivitaminsaft ist in Deutschland<br />

neben Orangen- und<br />

Apfelsaft äußerst beliebt. Der<br />

Pro-Kopf-Verbrauch stieg seit<br />

2019 kontinuierlich und betrug<br />

2022 bereits 4,1 l. Charakteristisch<br />

für Multivitaminsaft ist die<br />

Zusammensetzung aus oft mehr<br />

als zehn Obstsorten und eine<br />

Anreicherung mit Vitaminen.<br />

I.d.R. werden die Vitamine A,<br />

B1, B2, Niacin, Pantothensäure,<br />

B6, Biotin, Folsäure, B12, C<br />

und E zugesetzt. In der Praxis<br />

kommt es jedoch gelegentlich<br />

zu Verbraucherbeschwerden,<br />

die ein charakteristisches, als<br />

kohlartig beschriebenes Fehlaroma<br />

wahrnehmen. Den Ursa -<br />

chen geht nun ein Projekt der<br />

Industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) auf die Spur.<br />

Es handelt sich dabei eindeutig<br />

um ein Fehlaroma, das durch<br />

Geruchsstoffe verursacht wird<br />

Laborarbeiten in der Arbeitsgruppe<br />

Food Metabolome Chemistry von<br />

Dr. Martin Steinhaus. Im Bild: Matteo<br />

Benaglia. Foto: Stefan Bermuth<br />

– und nicht um einen Fehlgeschmack.<br />

Dabei wird vermutet,<br />

dass das Fehlaroma durch das<br />

Zusammenspiel von zugesetzten<br />

Vitaminen und Saftbestandteilen<br />

entsteht. Doch die<br />

molekularen Ursachen für das<br />

Auftreten des Fehlaromas sind<br />

bisher weitgehend unklar. Daher<br />

können auch keine gezielten<br />

Gegenmaßnahmen seitens der<br />

Hersteller getroffen werden.<br />

Im IGF-Projekt 22273 N will ein<br />

Team des Leibniz-Instituts für<br />

Lebensmittel-Systembiologie<br />

an der Technischen Universität<br />

München die molekularen<br />

Ursachen für das typische<br />

Fehlaroma klären und Strategien<br />

zu dessen Minimierung zu<br />

entwickeln. Aus den Ergebnissen<br />

sollen Empfehlungen zur<br />

Rezeptur und zur Lagerung für<br />

die 300 deutschen Fruchtsafthersteller<br />

abgeleitet werden.<br />

www.fei-bonn.de<br />

Bakterien in Veggie-<br />

Pattys: IGF forscht<br />

Vegetarische/vegane Fleischersatzprodukte<br />

erfreuen sich<br />

wachsender Beliebtheit. Für<br />

die pflanzlichen Alternativen<br />

zu Fleischzeugnissen fehlen<br />

jedoch Daten zur mikrobiologischen<br />

Belastung der Produkte<br />

mit toxigenen sporenbildenden<br />

Bakterien sowie Erkenntnisse<br />

zur Inaktivierung bakterieller<br />

Sporen während der Produk tion.<br />

Ein Projekt der Industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

soll grundlegende Daten zur<br />

Inaktivierung bakterieller Sporen<br />

und zum Auskeimpotenzial<br />

in Fleischersatzprodukten<br />

generieren, um Unternehmen<br />

den Einstieg in den Markt zu<br />

erleichtern und die Sicherheit<br />

der Produkte weiter zu erhöhen.<br />

www.fei-bonn.de<br />

Glutenfreie Backwaren verbessert<br />

Uni Hohenheim: WIG-Studienpreis für Natalie Feller<br />

Praktikum für Lebensmittelsicherheit<br />

Hochschule Geisenheim weihte neue Gebäude ein<br />

Für ihre herausragende Masterarbeit<br />

zur Verbesserung<br />

glutenfreier Backwaren hat<br />

Natalie Feller den mit 500 Euro<br />

dotierten 2. Preis des<br />

Studienpreises des<br />

Weihenstephaner<br />

Instituts für<br />

Getreideforschung<br />

(WIG) erhalten.<br />

Das Thema ihrer<br />

Arbeit „Extraction<br />

and foaming<br />

properties of<br />

surface-active<br />

plant materials to<br />

increase the gas<br />

holding capacity<br />

in food systems“ vertieft die<br />

Doktorandin nun im Rahmen<br />

ihrer Promotion im Fachgebiet<br />

Pflanzliche Lebensmittel am<br />

Institut für Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie<br />

der Universität Hohenheim.<br />

Mit natürlichen Pflanzenstoffen<br />

zu besserem glutenfreiem<br />

Brot: Bis heute gibt<br />

es kaum glutenfreies Brot,<br />

das der Qualität von glutenhaltigem<br />

Brot<br />

nahekommt.<br />

Natalie Feller<br />

untersuchte<br />

das Potenzial<br />

natürlicher<br />

funktioneller<br />

Pflanzenstoffe<br />

zur Verbesserung<br />

glutenfreier<br />

Backwaren und<br />

testete dabei,<br />

wie gut pflanzliche<br />

Extrakte aus Quinosamenhüllen,<br />

Gänseblümchen<br />

und Nackthafer auf das Volumen<br />

und die Qualität glutenfreier<br />

Brote wirken können.<br />

www.uni-hohenheim.de<br />

Die Hochschule Geisenheim<br />

hat auf ihrem Campus zwei<br />

Neubauten in Betrieb genommen:<br />

ein Praktikumsgebäude<br />

für Lebensmittelsicherheit und<br />

ein Seminargebäude<br />

für<br />

Lebensmittellogistik<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Sie bieten<br />

Studienmöglichkeiten<br />

auf rund<br />

2500 qm.<br />

Schokoladenproduktion im Labor für<br />

Lebensmitteltechnologie und -analytik<br />

im Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit.<br />

Foto: Woody T. Herner<br />

Beide Gebäude<br />

verfügen auf drei Etagen<br />

über Labore, Seminarräume<br />

und Hörsäle mit neuester<br />

digitaler Ausstattung sowie<br />

Technikflächen und Büros. Das<br />

Praktikumsgebäude Lebens-<br />

mittelsicherheit wartet mit zwei<br />

großen Laboren für die Bereiche<br />

Mikrobiologie und Lebensmitteltechnologie<br />

und -analytik auf.<br />

Im Technischen Praktikum und<br />

in den Laboren<br />

lassen sich<br />

u.a. Auswirkungen<br />

der<br />

Lieferkettenbedingungen<br />

von der<br />

Agrarproduktion<br />

bis zum<br />

Verbraucher<br />

erforschen,<br />

so werden<br />

logistische<br />

Prozesse sowie das Verhalten<br />

von Verbrauchern z.B. durch<br />

die Nachbildung einer Supermarktmarktabteilung<br />

simuliert.<br />

www.hs-gm.de<br />

25


aktuelles<br />

3·24<br />

QS: Ereignis- und Krisenfälle<br />

nun online melden<br />

Qualitätssicherung ist die beste<br />

Krisenprävention. Sollte es<br />

dennoch zu einem Ereignis oder<br />

einem Krisenfall kommen, ist<br />

schnelles, zielgerichtetes Handeln<br />

das A und O. Um seinen<br />

Systempartnern eine zeitnahe<br />

und unkomplizierte Meldung<br />

von Ereignis- und Krisenfällen<br />

zu ermöglichen, stellt QS (Bonn)<br />

– neben den Ereignisfallblättern<br />

– ein neues, digitales Online-<br />

Formular zur Verfügung. Nach<br />

Aufruf wird die Stufe der Wertschöpfungskette<br />

ausgewählt,<br />

dann können alle Informationen<br />

zum Fall im Formular erfasst<br />

und ggf. mit weiteren relevanten<br />

Dokumenten ins QS-Portal<br />

hochgeladen werden. Gleich<br />

nach dem Absenden erhält das<br />

QS-Krisenmanagement eine<br />

Benachrichtigung und kann den<br />

Systempartner umgehend auf<br />

operativer und kommunikativer<br />

Ebene unterstützen.<br />

www.q-s.de/ereignis-melden/<br />

de/start/<br />

Mit „FoodChain-Lab“ schneller handeln<br />

BfR-Software findet Kontaminationen in Warenketten<br />

Jedes Jahr erkrankt weltweit<br />

einer von zehn Menschen infolge<br />

von verunreinigten (kontaminierten)<br />

Lebensmitteln.<br />

Wichtig ist es, schnell den<br />

Ursprung der Verunreinigung<br />

zu finden. Das Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung (BfR)<br />

entwickelte<br />

bereits 2011<br />

während des<br />

bakterienbedingten<br />

EHEC-Ausbruchs<br />

die Software Food-<br />

Chain-Lab zur Rückverfolgung<br />

von Warenketten und hat sie<br />

fortlaufend weiterentwickelt.<br />

FoodChain-Lab ist eine frei<br />

verfügbare Open-Source-<br />

Software, die Warenketten<br />

sichtbar macht und interaktive<br />

Analysen ermöglicht. So<br />

schätzt sie für jedes Produkt<br />

und jede Station, wie wahrscheinlich<br />

sie mit einem Ausbruchsgeschehen<br />

verknüpft<br />

sind. Das Programm simuliert<br />

zudem die Übertragung von<br />

Krankheitserregern (Kreuzkontamination)<br />

während der<br />

Herstellung oder Verarbeitung<br />

eines Produkts sowie mögliche<br />

geografische Zusammenhänge.<br />

Seit 2016 nutzt<br />

auch die Europäische Behörde<br />

für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA) das<br />

FoodChain-<br />

Lab; selbst für<br />

die Behörde für<br />

Lebensmittelsicherheit (FDA)<br />

der USA stellt die Software ein<br />

wichtiges Werkzeug dar.<br />

Kürzlich fand eine internationale<br />

Konferenz zum Thema<br />

„Globale Warenketten in der<br />

Risikobewertung“ am BfR<br />

statt. Abstracts und die Vorträge<br />

sind zu finden unter:<br />

https://www.bfr-akademie.<br />

de/media/wysiwyg/<strong>2024</strong>/<br />

gwk<strong>2024</strong>/abstracts_<br />

GWK<strong>2024</strong>.pdf<br />

BVL: Drei Stofflisten für<br />

Ergänzungsmittel online<br />

Der Hersteller, Inverkehrbringer<br />

oder Importeur eines Nahrungsergänzungsmittels<br />

ist laut<br />

Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) dafür verantwortlich,<br />

dass es sicher ist, den Anforderungen<br />

des Lebensmittelrechts<br />

entspricht und Verbraucher<br />

nicht durch seine Aufmachung<br />

und Werbung getäuscht werden.<br />

Neue Produkte müssen<br />

beim BVL angezeigt werden.<br />

Als zulässige Inhaltsstoffe sind<br />

bislang fast nur Vitamine und<br />

Mineralstoffe rechtlich geregelt.<br />

Für Pflanzen oder Pflanzenextrakte<br />

fehlen bis auf wenige<br />

Ausnahmen Regelungen. Das<br />

BVL erarbeitet daher sogenannte<br />

Stofflisten. Die Pflanzenliste<br />

mit ca. 900 Einträgen und die<br />

Pilzliste mit ca. 300 Einträgen<br />

können auf der BVL-Internetseite<br />

heruntergeladen werden.<br />

Eine Algenliste mit ca. 80 Einträgen<br />

folgt in Kürze.<br />

https://bvl.bund.de<br />

Risiken durch natürliche Giftstoffe in Lebensmitteln kaum bekannt<br />

Viele Menschen machen sich Sorgen<br />

über Rückstände von Chemikalien,<br />

Kontaminanten oder Mikroplastik in ihrem<br />

Essen. Weniger geläufig ist hingegen, dass<br />

auch in vielen Lebensmitteln Giftstoffe<br />

ganz natürlichen Ursprungs vorkommen.<br />

Häufig handelt es sich um chemische<br />

Verbindungen, mit denen Pflanzen Fressfeinde<br />

wie Insekten oder Mikroorganismen<br />

abwehren. Die Substanzen kommen z.B.<br />

in Bohnen und Kartoffeln vor und können<br />

potenzielle Gesundheitsgefahren darstellen.<br />

Doch nach einer aktuellen Erhebung<br />

des Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

(BfR) sind nur knapp der Hälfte der Befragten<br />

(47 %) pflanzliche Gifte bekannt.<br />

Wie der BfR-Verbrauchermonitor Spezial<br />

zu natürlich vorkommenden pflanzlichen<br />

Giftstoffen weiter ergab, beunruhigt dieses<br />

Risiko 27 %. Dagegen bereiten Rückstände<br />

in Lebensmitteln (etwa von Pflanzenschutzmitteln)<br />

und Kontaminanten (Stoffe,<br />

die Lebensmitteln nicht absichtlich beigefügt<br />

wurden, z.B. Schwermetalle) jeweils<br />

63 und 62 % der Befragten Sorgen.<br />

15 % kennen Gift in Kartoffeln<br />

Rohe pflanzliche Lebensmittel werden<br />

von 34 % häufig konsumiert, von 45 %<br />

gelegentlich oder selten, von 19 % sehr<br />

selten oder gar nicht. Welche Lebensmittel<br />

mit natürlich vorkommenden pflanzlichen<br />

Giftstoffen kennen Verbraucher? Ohne<br />

Vorauswahl werden an erster Stelle Kartoffeln<br />

genannt (15 %), gefolgt von Tomaten,<br />

rohen Bohnen (je 9 %) und Pilzen (5 %).<br />

53 % der Befragten fühlen sich zu<br />

pflanzlichen Giftstoffen in Lebensmitteln<br />

schlecht, lediglich 8 % gut informiert.<br />

Die Studie beleuchtete auch die verwandte<br />

Thematik „Verschimmelte Lebensmittel“.<br />

Auch hier zeigt sich laut BfR deutlicher<br />

Bedarf an Aufklärung. Schimmelpilzgifte<br />

können bei Menschen und Tieren bereits<br />

in geringen Mengen gesundheitsschädlich<br />

wirken. Daher sollte z.B. schimmlige<br />

Marmelade grundsätzlich vollständig<br />

entsorgt werden. Dennoch geben 25 %<br />

der Befragten an, nur den verschimmelten<br />

Teil zu entfernen. Auch bei verschimmelten<br />

Beeren gilt, befallene und umliegende<br />

Früchte nicht mehr zu essen; daran halten<br />

sich lediglich 60 %.<br />

www.bfr.bund.de<br />

26 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

aktuelles<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

www.bvl.bund.de<br />

Das Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) in Braunschweig<br />

erfüllt zahlreiche Aufgaben im<br />

Bereich Lebensmittelsicherheit:<br />

Es koordiniert z.B. Programme<br />

zur Kontrolle von Lebensmitteln,<br />

lässt Pflanzenschutz-, Tierarzneimittel<br />

und gentechnisch<br />

veränderte Organismen zu,<br />

wenn sie für Menschen, Tiere<br />

und Umwelt unbedenklich<br />

sind, und informiert regelmäßig<br />

über die Lebensmittelqualität in<br />

Deutschland. Auf seiner In ter -<br />

netseite finden sich viele Infos<br />

für Unternehmen, z.B. über<br />

Kennzeichnungspflichten, Novel<br />

Food, angereicherte Lebensmittel,<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

und technologische Zusatzstoffe.<br />

Methylquecksilber in Speisefischen<br />

Methylquecksilber (MeHg)<br />

entsteht, wenn bestimmte<br />

Bakterien anorganische<br />

Quecksilberverbindungen, die<br />

natürlicherweise in Flüssen,<br />

Seen und Meeren vorkommen,<br />

aufnehmen und in organische<br />

Verbindungen umwandeln.<br />

Diese reichern sich dann über<br />

die Nahrungskette in Fischen<br />

und Meeresfrüchten an und<br />

gelangen beim Verzehr der<br />

Tiere schließlich auch in den<br />

menschlichen Körper. Im<br />

Rahmen der MEAL-Studie des<br />

Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

(BfR) wurden die höchsten<br />

Gehalte an Methylquecksilber<br />

in Thunfisch, Dornhai und Rotbarsch<br />

gemessen.<br />

Seelachs hat einen geringeren<br />

Gehalt des unerwünschten<br />

Stoffs, trägt aber am meisten<br />

zur Methylquecksilber-Aufnahme<br />

in der Bevölkerung bei, weil<br />

dieser Fisch so viel gegessen<br />

wird. Er steckt etwa in Fischstäbchen<br />

und vielen anderen<br />

Fisch-Fertiggerichten aus der<br />

Tiefkühltruhe. Die Auswertung<br />

ergab, dass die durchschnittlich<br />

aufgenommene Menge in allen<br />

Altersgruppen unterhalb der<br />

tolerierbaren Menge liegt.<br />

Der gesundheitsbasierte<br />

Richtwert wird von der EU-<br />

Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

EFSA mit 1,3 Mikrogramm (µg)<br />

Methylquecksilber pro Kilogramm<br />

Körpergewicht und Woche<br />

angegeben. Bei Einhaltung<br />

dieses Wertes sind laut BfR<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

nicht zu erwarten.<br />

www.bfr.bund.de<br />

ANG bestätigt Hengels<br />

und die Vizepräsidenten<br />

Die Mitgliederversammlung der<br />

Arbeitgebervereinigung Nahrung<br />

und Genuss e. V. (ANG)<br />

hat Ralf Hengels<br />

(Foto),<br />

Arbeitsdirektor<br />

und Personalvorstand<br />

der Nestlé<br />

Deutschland<br />

AG, als Präsidenten in seinem<br />

Ehrenamt bestätigt. Als stellvertretende<br />

Präsidenten wurden<br />

ebenfalls wiedergewählt: Harald<br />

Zech, CFO/Kfm. Geschäftsführer<br />

der Zeelandia GmbH<br />

& Co. KG, und Axel Scholz,<br />

Senior Vice President Corporate<br />

Human Resources der HARIBO<br />

Holding GmbH & Co. KG.<br />

www.ang-online.com<br />

Coli-Keime in Eiswürfelmaschinen<br />

„Blitzrechner“ zeigt Antibiotika-Verzehr<br />

Aktuelle Daten des Rechenportals<br />

blitzrechner.de widmen sich<br />

der Antibiotika-Verabreichung<br />

in der Massentierhaltung. Den<br />

Berechnungen zufolge erhalten<br />

die durchschnittlich von einem<br />

Deutschen verzehrten Tiere in<br />

konventioneller Massentierhaltung<br />

das Äquivalent von über<br />

55 Tagesdosen Antibiotika<br />

innerhalb eines Jahres. Zum<br />

Vergleich: Deutsche erhalten im<br />

Durchschnitt im Jahr weniger<br />

als 5 Tagesdosen.<br />

Als Hauptproblem wird benannt,<br />

dass in Großställen auch<br />

sogenannte Reserveantibiotika<br />

eingesetzt werden, die eigentlich<br />

für humanmedizinische<br />

Notfälle reserviert sein sollten.<br />

Dadurch entstünden antibiotikaresistente<br />

Keime, die über Lüf -<br />

tungsanlagen oder bei <strong>Hygiene</strong>mängeln<br />

über Fleisch, Wurst<br />

und Milchprodukte wiederum<br />

Menschen gefährden können.<br />

www.blitzrechner.de/fleisch/<br />

Wie wichtig einwandfreie <strong>Hygiene</strong><br />

auch im Herstellungsprozess<br />

von Eiswürfeln ist, zeigen die<br />

Ergebnisse einer deutschlandweiten<br />

Untersuchung. In 47 von<br />

244 Proben, die aus Eiswürfelmaschinen<br />

entnommen wurden,<br />

lag die Gesamtkeimzahl<br />

bei 36 °C über dem Grenzwert<br />

von 100 koloniebildenden Einheiten<br />

pro ml. So ein Wert weist<br />

laut Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) auf <strong>Hygiene</strong>mängel<br />

hin und kann einhergehen<br />

mit der Anwesenheit potenziell<br />

krankmachender Bakterien.<br />

So enthielten 35 von 287 unter -<br />

suchten Proben coliforme<br />

Keime. In 22 von 286 Proben<br />

waren Enterokokken nachweisbar.<br />

Und eine von 288 Proben<br />

war mit Escherichia coli belastet.<br />

Weitere nachgewiesene<br />

Bakterien waren Pseudomonas<br />

aeruginosa (7 von 284 Proben)<br />

und Clostridium perfringens<br />

(5 von 245 Proben). Laut<br />

Trinkwasserverordnung dürfen<br />

solche Keime im Trinkwasser<br />

nicht nachweisbar sein.<br />

Die Befunde zeigen laut BVL,<br />

dass auch bei vermeintlich<br />

einfachen Vorgängen wie dem<br />

Einfrieren von Trinkwasser und<br />

der Herstellung von Eiswürfeln<br />

und Crushed Ice die Grundprinzipien<br />

der Küchen-, Betriebsund<br />

Personalhygiene eingehalten<br />

werden müssen. Durch<br />

regelmäßige Reinigung und<br />

Desinfektion der Maschinen<br />

und gründliche Reinigung aller<br />

Arbeitsgeräte sowie begrenzte<br />

Verweildauer des Wassers in<br />

den Geräten ließen sich die Risiken<br />

mikrobieller Kontamination<br />

auf ein Minimum reduzieren.<br />

https://bvl.bund.de<br />

27


aktuelles<br />

3·24<br />

News kompakt<br />

Wie Lebensmittelsicherheit von Wildfleisch gewährleistet wird<br />

Was haben Seife und Gelatine mit Wildfleisch zu tun? Am Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung (BfR) werden Seife- und Gelatineblöcke<br />

als sogenannte Prüfsimulanzien in experimentellen Untersuchungen<br />

mit Büchsenmunition beschossen, um die Wirkung unterschiedlicher<br />

Jagdgeschosse zu testen oder um herauszufinden, ob<br />

und in welchem Ausmaß Fragmente aus bleihaltigen und bleifreien<br />

Geschossen im Wildfleisch zurückbleiben. „Das BfR hat mit Unterstützung<br />

internationaler Fachleute ein standardisiertes Prüfverfahren<br />

für Büchsengeschosse entwickelt, das die Vergleichbarkeit und<br />

Reproduzierbarkeit solcher Untersuchungen gewährleisten soll und<br />

das demnächst evaluiert wird“, erläutert BfR-Präsident Prof. Andreas<br />

Hensel. Das BfR beschäftigt sich bereits seit mehr als zehn Jahren<br />

aus wissenschaftlicher Sicht mit jagdlichen Einflüssen auf das<br />

Lebensmittel Wild. In einem kürzlich begonnenen, europäischen<br />

Projekt (COST Action „Safety in the Game Meat Chain“, CA22166)<br />

tragen das BfR und die beteiligten Institutionen zum Aufbau eines<br />

europaweiten Expertennetzwerks bei.<br />

www.bfr.bund.de<br />

Käserinde essen oder abschneiden? Nicht nur Geschmackssache!<br />

Bei Käserinde scheiden sich die Geister. Manche schneiden sie aus<br />

Prinzip ab, für andere ist sie Teil des besonderen Geschmacks. Aus<br />

gesundheitlicher Sicht kann eine natürlich gereifte Rinde bedenkenlos<br />

gegessen werden. Hart-, Schnitt- und halbfester Schnittkäse<br />

dürfen oberflächlich mit Natamycin (E 235) behandelt werden, um<br />

den Käse vor unerwünschten Schimmelpilzen zu schützen. Der<br />

Käse muss entsprechend gekennzeichnet sein. Feste und halbfeste<br />

Sorten wie Gouda, Leerdammer und Edamer werden oft mit Wachs,<br />

Paraffin oder Kunststoff überzogen, um sie vor Austrocknung und<br />

unerwünschter Schimmelbildung zu schützen. Diese künstliche<br />

Rinde ist nicht genießbar und muss mit dem Hinweis „Kunststoffüber<br />

zug nicht zum Verzehr geeignet“ gekennzeichnet sein. Risikogruppen<br />

sollten die Käserinde aus Vorsichtsgründen stets entfernen,<br />

da sich auf der Rinde unerwünschte Bakterien wie Listerien<br />

ansiedeln können. Dazu zählen Schwangere, Ältere, Kleinkinder<br />

und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. www.bzfe.de<br />

Solanin in Kartoffeln, Auberginen und Tomaten<br />

Kartoffeln, Tomaten und Auberginen sind sogenannte Nachtschattengewächse,<br />

die in grünen und keimenden Stellen oder im unreifen<br />

Zustand die leicht giftige Substanz Solanin enthalten. Solanin ist<br />

ein Sammelbegriff für bestimmte Glykoalkaloide. Wenn man grüne<br />

Stellen und Keimansätze großzügig entfernt, kann man den Solaningehalt<br />

deutlich reduzieren. Zudem ist es ratsam, die Kartoffeln<br />

zu schälen oder zu pellen, da die Schale solaninhaltig ist. Wenn<br />

Tomaten noch grün, also nicht ausgereift sind, enthalten sie das<br />

Glykoalkaloid Tomatin. Das ist deutlich weniger schädlich als die in<br />

Kartoffeln enthaltenen Verbindungen. Für spezielle Tomatensorten,<br />

die auch ausgereift grün sind, spielt das keine Rolle. Unreife Auber-<br />

ginen können, ähnlich wie Tomaten, in grünlich gefärbten Stellen<br />

und am Stielansatz Solanin enthalten. Kinder reagieren empfindlicher<br />

auf Solanin als Erwachsene. Daher sollten v.a. jüngere Kinder<br />

aus Vorsichtsgründen keine unreifen Auberginen oder Tomaten und<br />

auch keine ungeschälten Kartoffeln essen.<br />

www.bzfe.de<br />

Erhöhtes Risiko für Herzprobleme durch Süßstoff Xylit<br />

Höhere Werte des Süßstoffs Xylit im Blut sind mit einem deutlich<br />

erhöhten Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle<br />

verbunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie unter<br />

Federführung von Dr. Marco Witkowski und seinem Forscherteam<br />

der Cleveland Clinic (Ohio, USA) und der DHZC-Klinik am Charité-<br />

Campus Benjamin Franklin. Xylit, auch bekannt als „Birkenzucker“,<br />

ist ein Zuckeralkohol, der als kalorienarmer Süßstoff in Lebensmitteln<br />

und Getränken verwendet wird. Außerdem soll er eine<br />

karieshemmende Wirkung haben. Er kommt nach Angaben des<br />

DHZC in geringen Mengen auch in Obst oder Gemüse vor und wird<br />

deshalb als „natürlicher Süßstoff“ beworben. „Unsere Forschung<br />

an Blutproben und in Laborversuchen deutet jedoch auf mögliche<br />

Risiken von Xylit hinsichtlich einer erhöhten Thromboseneigung<br />

und zeigt, dass Süßstoffe aus der Gruppe der Zuckeralkohole nicht<br />

unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind – insbesondere für<br />

Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Risiken –, für die sie oft<br />

gehalten werden“, sagt Dr. Witkowski. www.idw-online.de<br />

Proteinisolate aus Mikroalgen als Ei-Ersatz im veganen Kuchen<br />

Aus tierethischen und ökologischen Gründen steigt die Nachfrage<br />

nach veganen Produkten und damit nach substituierenden Produkten<br />

für tierische Proteine – in der Backbranche z.B. Ersatz von<br />

Hühnerei. In der Praxis scheitert heute die Herstellung von hochvolumigen,<br />

veganen Kuchen und Feingebäck häufig an der mangelnden<br />

Schaumbildung: Entweder sind die Volumina zu gering oder<br />

die Produkte sensorisch nicht überzeugend. In einem Projekt der<br />

Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) haben sich zwei Forschungsteams<br />

der Technischen Universität München (Lehrstuhl für<br />

Brau- und Getränketechnologie und Lehrstuhl für Synthetische Biotechnologie)<br />

zum Ziel gesetzt, Proteinisolate aus Mikroalgen für die<br />

Nutzung in veganen Feinbackwaren zu untersuchen. Isolate aus<br />

den Mikroalgen Arthrospira platensis und Tetraselmis sp. zeigten<br />

dabei ein vielversprechendes Schaumbildungs- und Schaumstabilisierungsverhalten,<br />

das im Falle von Tetraselmis sp. sogar das<br />

Schaumbildungspotential von Ovalbumin überstieg. Untersucht<br />

wird nun, wie über die Kultivierungsbedingungen von Mikroalgen<br />

und deren Isolierung der Proteingehalt und die Aminosäurezusammensetzung<br />

gezielt gesteuert werden kann. Ziel ist, Proteinisolate<br />

hinsichtlich ihrer funktionellen Eigenschaften bei der Herstellung<br />

veganer Feinbackwaren zu optimieren. Daraus will man einen Best-<br />

Practice-Prozess ableiten, der für weitere Ei-Ersatzprodukte aus<br />

alternativen Proteinquellen genutzt werden kann. www.fei-bonn.de<br />

28 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

aktuelles<br />

Bundesportal schaltet<br />

BVL-Onlineservices frei<br />

Nur geringe Pestizid-Rückstände in Lebensmitteln<br />

EU-weite Ergebnisse positiv – Produkte aus Drittländern viermal häufiger belastet<br />

Seit kurzem können erste<br />

Leistungen des Bundesamtes<br />

für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit (BVL)<br />

auch über das Bundesportal<br />

digital genutzt werden. Online<br />

unter www.verwaltung.bund.de<br />

können Verbraucher z.B. unerwünschte<br />

Wirkungen von Kosmetik<br />

melden. Der Versand per<br />

Brief oder E-Mail ist damit nicht<br />

mehr notwendig. Unternehmen<br />

können über das Bundesportal<br />

u.a. Bilddateien zur Kennzeichnung<br />

von Tabakverpackungen<br />

beantragen. Auch das Konsultationsverfahren<br />

für neuartige<br />

Lebensmittel kann online beantragt<br />

werden. Weitere Formulare<br />

für verschiedene Anträge im<br />

Bereich der Lebensmittel und<br />

der Tabakerzeugnisse werden<br />

laut BVL bald folgen.<br />

www.verwaltung.bund.de<br />

Auf dem europäischen Markt<br />

sind Lebensmittel kaum mit<br />

Pestizid-Rückständen belastet.<br />

Das gesundheitliche Risiko für<br />

Verbraucher wird daher als gering<br />

eingeschätzt. Das bestätigt<br />

ein aktueller Bericht der Europäischen<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA), für den<br />

mehr als 110.000 Proben aus<br />

den EU-Mitgliedstaaten, Norwegen<br />

und Island aus dem Jahr<br />

2022 ausgewertet wurden.<br />

Die Länder hatten im Rahmen<br />

der amtlichen Überwachungsprogramme<br />

Lebensmittel auf<br />

754 verschiedene Pestizide<br />

kontrolliert. Bei 96 % der<br />

Pro ben lagen die Rückstände<br />

unterhalb der gesetzlich festgelegten<br />

Grenzwerte. Ähnlich wie<br />

im Vorjahr überschritten 3,7 %<br />

den Höchstgehalt, aber nur 2,2<br />

% wurden nach Berücksichtigung<br />

von Messunsicherheiten<br />

beanstandet. Aus Drittländern<br />

importierte Lebensmittel wurden<br />

viermal häufiger bemängelt als<br />

Produkte aus der Europäischen<br />

Union (4,5 % zu 1 %).<br />

Hohe Qualität: Lebensmittel in der EU sind nur<br />

wenig belastet. Foto: AdobeStock, DragonImages<br />

Knapp 12.000 Proben standen<br />

im Rahmen eines weiteren Programms,<br />

des sogenannten EU-<br />

Multiannual Control Programme<br />

(EU MACP), auf dem Prüfstand:<br />

Alle drei Jahre werden Zufallsproben<br />

von denselben zwölf<br />

häufig konsumierten Nahrungsmitteln<br />

auf Rückstände von<br />

rund 190 verschiedenen Pestiziden<br />

untersucht. Dabei handelte<br />

es sich um Äpfel, Erdbeeren,<br />

Pfirsiche und Nektarinen, Wein,<br />

Kopfsalat, Kopfkohl, Tomaten,<br />

Spinat, Hafer und Gerste, Kuhmilch<br />

und Schweinespeck.<br />

Bei 98 % der Proben<br />

lagen die Rückstände<br />

2022 unterhalb<br />

der Grenzwerte.<br />

Bei 1,6 % wurden<br />

die Höchstgehalte<br />

überschritten. Davon<br />

wurden 0,9 % nach Berücksichtigung<br />

der Messunsicherheiten<br />

beanstandet. Aufgrund<br />

der sehr geringen Aufnahme<br />

von Pestizid-Rückständen über<br />

die Nahrung schätzt die EFSA<br />

die Risiken als gering ein.<br />

www.bzfe.de<br />

Zulassung von acht Raucharomen nicht verlängert<br />

BfR-Merkblatt: Schutz<br />

vor Salmonellen & Co.<br />

Raucharomen dienen als Alternative zum traditionellen<br />

Räuchern, einer langjährigen Praxis,<br />

die zum Haltbarmachen bestimmter Lebensmittel<br />

wie Fisch, Fleisch und Milchprodukten<br />

eingesetzt wird. Raucharomen haben diese<br />

Konservierungsfunktion<br />

nicht, aber sie verleihen<br />

Lebensmitteln einen rauchigen<br />

Geschmack. Nachdem<br />

die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

EFSA<br />

die Sicherheit von acht<br />

Raucharomen neu bewertet<br />

und dabei genotoxische<br />

Stoffe festgestellt hat (vgl.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong> 02/24), soll deren Zulassung<br />

nicht verlängert werden, wie diverse Medien mit<br />

Hinweis auf Quellen in der EFSA berichten.<br />

Dabei soll es sich um folgende Aromen handeln:<br />

SF-001 „proFagus Smoke R714“ (früher<br />

„Scansmoke PB 1110“ genannt), SF-002 „Zesti<br />

Smoke Code 10, SF-003 „Smoke Concentration<br />

809045“, SF-004 „Scansmoke SEF7525“,<br />

SF-005 „SmokeEx C-10“, SF-006 „SmokEz<br />

Enviro-23“, SF-008 „proFagus Smoke R709“,<br />

SF-009 „Fumokomp Conc.“ (früher „Fumokomp“<br />

genannt).<br />

Wie berichtet wurde, sollen die<br />

EU-Mitgliedstaaten bereits den<br />

Vorschlag der EU-Kommission<br />

angenommen haben, die Zulassung<br />

auf weitere zehn Jahre<br />

nicht zu verlängern. Das hatten<br />

die Hersteller beantragt.<br />

Dem entgegengestanden hatte die neue Sicherheitsbewertung<br />

vom November 2023, die<br />

durch Genotoxizität mögliche Gefahren für die<br />

Verbraucher durch Erkrankungen wie Krebs,<br />

Erbkrankheiten und Genmutationen sieht.<br />

www.efsa.europa.eu<br />

Lebensmittelbedingte Erkrankungen<br />

können entstehen,<br />

wenn Erreger über Rohwaren<br />

oder Personal in Küchen gelangen,<br />

sich durch <strong>Hygiene</strong>mängel<br />

verbreiten und in Speisen übergehen.<br />

Temperaturfehler tragen<br />

dazu bei, dass Salmonellen,<br />

Lis terien & Co. hier überleben –<br />

eine Gefahr v.a. beim Verpflegen<br />

von Kleinkindern, Schwangeren,<br />

alten und kranken Menschen.<br />

Wie man das Risiko verringern<br />

kann, macht ein vom Bundesinstitut<br />

für Risikobewertung<br />

(BfR) mit der BfR-Kommission<br />

für Biologische Gefahren und<br />

<strong>Hygiene</strong> aktualisiertes Merkblatt<br />

zur sachgerechten Verpflegung<br />

dieser Personengruppen in Gemeinschaftseinrichtungen<br />

klar.<br />

www.bfr.bund.de<br />

29


praxis<br />

3·24<br />

Schmutzpartikel vor der Produktion abfangen<br />

Kager: Staubfangmatten verbessern <strong>Hygiene</strong> und reduzieren die Schadstoff-Belastung<br />

Nicht zuletzt vor den Hintergrund der bitteren Erfahrungen aus den Corona-Jahren haben die meisten produzierenden<br />

Unternehmen ihre Standards für die <strong>Hygiene</strong> und den Gesundheitsschutz an den Arbeitsplätzen verbessert. Eine zu hohe<br />

Konzentration von Schwebe- und Staubteilchen in der Umgebung kann sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch die<br />

Prozessqualität in der (Lebensmittel-)Produktion oder im Labor beeinträchtigen. Als überaus wirksame Gegenmaßnahme<br />

empfiehlt Spezialanbieter Kager (Dietzenbach) den Einsatz hochwertiger, haftstarker Sauberlaufmatten. Damit lasse sich<br />

schon im Eingangsbereich sensibler Bereiche die Partikelbelastung der Raumluft deutlich reduzieren.<br />

Sauberkeit laut VDA/ISO<br />

In vielen Unternehmen wurden<br />

in den vergangenen Jahren<br />

strengere Sicherheitsauflagen<br />

und detaillierte Verhaltensregeln<br />

eingeführt sowie Staub- und<br />

Partikelschleusen eingerichtet,<br />

wie sie bis dato eigentlich nur in<br />

Sauber- und Reinraumtechnik<br />

üblich waren. Viele Sicherheitsfachleute<br />

und Gesundheitsbeauftragte<br />

erkannten zudem,<br />

dass diese Maßnahmen über<br />

die klimatische Verbesserung<br />

der Raumluft hinaus auch<br />

einen maßgeblichen Beitrag zu<br />

Qualitätssicherung und Prozessoptimierung<br />

leisten können.<br />

Insbesondere in Produktionslandschaften,<br />

in denen die<br />

Vorgaben der Technischen Sauberkeit<br />

nach VDA 19 und ISO<br />

16232 das Geschehen bestimmen,<br />

spielen Partikelschleusen<br />

oder spezielle Sauberlaufzonen<br />

daher inzwischen eine wachsende<br />

Rolle. Als wichtige<br />

Komponente für deren Realisierung<br />

haben sich laut Kager hier<br />

u.a. die statisch ableitenden<br />

und ESD-tauglichen Staubfang-<br />

Bodenmatten der SB-Serie<br />

erwiesen, die das Handelsund<br />

Beratungsunternehmen<br />

anbietet. Durch ihren Einsatz<br />

lasse sich die Qualität der<br />

Raumluft wesentlich verbessern<br />

und – wie es im Fachjargon<br />

heißt – der Anteil der dispersen<br />

Verteilungen fester Stoffe in der<br />

Umgebung verringern. Nach<br />

Angaben des<br />

Herstellers<br />

hat diese<br />

Staubfangmatte<br />

ihre<br />

Wirksamkeit<br />

als „Partikelfänger“<br />

inzwischen<br />

in vielen<br />

Sauberraumund<br />

Labor-<br />

technik-An-<br />

wendungen<br />

in Industrie<br />

Für stark belastete Zonen: die Matte in 6,0 mm<br />

dicker Variante. Fotos: Kiefer Industriefotografie<br />

und Forschung unter<br />

Beweis gestellt.<br />

Schmutzbarriere<br />

Die Kager-Staubfangmatte<br />

besteht<br />

aus einer hochwertigen<br />

Styrol-<br />

Butadien-Mischung.<br />

Sie gibt laut Firmenangaben<br />

keine Weichmacheranteile<br />

oder gesundheitsschädliches<br />

Vinylchlorid ab, bietet aber eine<br />

sehr haftstarke Oberfläche, die<br />

Die Oberfläche der Staubfangmatte<br />

entfernt selbst festsitzende Staub- und<br />

Schmutzpartikel von Schuhsohlen oder<br />

von Rollen mobiler Transportsysteme.<br />

selbst festsitzende<br />

Staub- und<br />

Schmutzpartikel<br />

von Schuhsohlen<br />

oder von den<br />

Rollen mobiler<br />

Gerätewagen entfernt.<br />

Durch das<br />

Auslegen einer<br />

solchen Matte in<br />

einem Eingangsbereich,<br />

so<br />

wird betont,<br />

lasse sich mit<br />

minimalem<br />

Aufwand das<br />

Risiko der unkontrollierten<br />

Partikelübertragung<br />

schon reduzieren,<br />

bevor<br />

Personen,<br />

Transportsysteme<br />

oder<br />

Flurförderzeuge<br />

das Innere eines hygienesensiblen<br />

Raumes erreichen.<br />

Kager bietet seine Staubfangmatten<br />

in den Standardmaßen<br />

1200 x 600 mm und 1000 x<br />

1000 mm an; sie eignen sich<br />

für die meisten Laufzonen von<br />

Sauber- und Reinräumen oder<br />

auch Labors. Für die Auslage in<br />

besonders langen Fluren oder<br />

auf größeren Betriebsflächen<br />

gibt es aber auch 10-m-Rollen,<br />

von denen sich der Kunde<br />

Kager-Staubfangmatten bestehen aus einer Styrol-<br />

Butadien-Mischung mit haftstarker Oberfläche.<br />

dann die passenden Segmente<br />

abschneiden kann. Verlegt wie<br />

ein Teppich, haften die Matten<br />

rutschfest auf nahezu jeder<br />

sauberen und glatten Fläche.<br />

Eine Vorbehandlung des<br />

Untergrundes oder besondere<br />

Verankerungen sind nicht erforderlich.<br />

Bei rauem Untergrund<br />

empfiehlt Kager, die SB-Matte<br />

fest aufzukleben, um Aufwellen<br />

oder Verrutschen zu vermeiden.<br />

Einfache Reinigung<br />

Die Staubfangmatte wird in zwei<br />

verschiedenen Stärken angeboten<br />

– für stark belastete Zonen<br />

6,0 mm dick, für wenig frequentierte<br />

Laufzonen nur 3,0 mm<br />

dünn. Die Reinigung kann mit<br />

Wasser und handelsüblichen<br />

Wasch- und Desinfektionsmitteln<br />

erfolgen und beeinträchtigt<br />

die Haftkraft nicht.<br />

Kager Industrieprodukte GmbH<br />

Paul-Ehrlich-Straße 10a<br />

D-63128 Dietzenbach<br />

www.kager.de<br />

30 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

praxis<br />

Tierfutter-Kroketten von Fremdstoffen frei halten<br />

Bühlers optischer Sortierer SORTEX FB sorgt bei Vobra in Holland für <strong>Hygiene</strong><br />

Der niederländische Tiernahrungslieferant<br />

Vobra Special<br />

Petfoods (Veghel) hat die<br />

Sicherheit und Qualität seiner<br />

Produkte durch den Einsatz<br />

eines optischen Sortierers SOR-<br />

TEX FB von Hersteller Bühler<br />

(Uzwil/Schweiz) verbessert.<br />

Das seit 1932 tätige Unternehmen<br />

liefert hochwertiges<br />

Hunde- und Katzenfutter und<br />

ist in über 35 Ländern aktiv.<br />

2021 baute Vobra eine neue<br />

Fabrik in Veghel und nutzte die<br />

Gelegenheit, seine Prozesslinie<br />

zu bewerten, um zu erkennen,<br />

wo Verbesserungen vorgenommen<br />

werden könnten. Denn der<br />

Tierfuttermarkt erfordert eine<br />

homogene und einheitliche Krokettengröße<br />

und -form, kombiniert<br />

mit Nulltoleranz gegen über<br />

Fremdstoffen. Die Kroketten von<br />

Vobra bestehen aus natürlichen<br />

Zutaten und werden nun mit<br />

einem Bühler-Extruder gemäß<br />

den vom Markt geforderten Spezifikationen<br />

verarbeitet und vom<br />

Sortierer SORTEX FB geprüft.<br />

Der SORTEX FB1 hat sich bei der Beseitigung<br />

von Mängeln in der Tierfutterproduktion<br />

bei Vobra als effizient und wertvoll erwiesen.<br />

Mit einem Durchsatz von 5 t pro<br />

Stunde benötigte Vobra einen<br />

Sortierer, der die Qualität jedes<br />

Trockenfutters gewährleisten<br />

konnte, selbst bei Anforderungen<br />

von 180.000 kg Hundeund<br />

Katzenfutter pro Tag. Die<br />

hochauflösenden SORTEX-<br />

Kameras inspizieren jedes<br />

einzelne Krokettenstück und<br />

entfernen Fehler wie Kreuzkontaminationen,<br />

übergroße/<br />

untergroße Kroketten und kleine<br />

Knochenstücke sowie jegliches<br />

Fremdmaterial mit höchster<br />

Genauigkeit. Dies gewährleistet<br />

ein Endprodukt, das gesetzliche<br />

Standards einwandfrei erfüllt.<br />

Durch die Integration<br />

eines Sortierers in die<br />

Prozesslinie nutzte Vobra<br />

die Gelegenheit, sich<br />

auf dem Tiernahrungsmarkt<br />

hervorzuheben.<br />

Neben einer verbesserten<br />

Ausbeute, indem<br />

nur die fehlerhaften<br />

Kroketten aus dem<br />

Produktstrom entfernt<br />

werden, reduziert er<br />

den Abfall erheblich,<br />

unterstützt die nachhaltigen<br />

Bemühungen der<br />

Tiernahrungsindustrie<br />

und verbessert die Sicherheit<br />

der Kroketten für Haustiere.<br />

Neben optischen Sortiermaschinen<br />

bietet Bühler auch das<br />

SORTEX-Überwachungssys tem<br />

an, das bei Erkennung eines<br />

Problems Warnmeldungen, ein<br />

Das Endprodukt ist homogen und<br />

gleichmäßig groß. Fotos: Bühler<br />

Echtzeit-Dashboard und einen<br />

täglichen statistischen Bericht<br />

über die Produktion senden<br />

kann, erläutert Stephen Jacobs,<br />

Leiter des Segments Obst und<br />

Gemüse bei Bühler.<br />

Da die neue Fabrik in vollem<br />

Betrieb ist, will Vobra seine Zusammenarbeit<br />

mit Bühler in den<br />

kommenden Jahren ausbauen.<br />

Die optische Sortierung soll<br />

künftig bei der Bereitstellung<br />

sicherer Tiernahrung immer<br />

häufiger zum Einsatz kommen.<br />

www.buhlergroup.com<br />

www.vobra.com<br />

Reinigungsfeld sichert saubere Rollen/Sohlen und bestes Convenience Food<br />

Die Abbelen GmbH (Tönisvorst) versorgt deutsche<br />

und europäische Haushalte zwar mit Burgern, backt<br />

aber keine kleinen Brötchen: Wenn es um <strong>Hygiene</strong><br />

geht, spielt das Unternehmen für Convenience Food<br />

ganz vorne mit. Passend dazu ist die neueste Anlage<br />

am Standort ein Reinigungsfeld „ProfilGate aqua“ der<br />

HEUTE Maschinenfabrik (Solingen), das Reifen und<br />

Schuhsohlen gleichsam „en passant“ säubert.<br />

.<br />

„ProfilGate aqua gibt uns die Möglichkeit, die Rollen<br />

der externen Ladungsträger zu reinigen, bevor sie in<br />

unsere Produktionsräume transportiert werden“, erklärt<br />

Abbelen-Ingenieur Patrick Ludwig. Die Eliminierung der<br />

äußeren Verschmutzung erhöhe die mikrobiologische<br />

Prozesssicherheit innerhalb des Werks. Seit der Installation<br />

geht der sogenannte „Brötchen-Dolly“ über ein<br />

auffälliges blaues Feld, bevor er in die <strong>Hygiene</strong>schleuse<br />

Problemlose Passage: Ein Ladungsträger<br />

fährt übers Profilgate-<br />

Reinigungsfeld. Foto: Heute<br />

vor dem Highcare-Bereich gelangt. „Wir waren erst<br />

nicht ganz sicher, ob der hohe Dolly mit seiner geringen<br />

Grundfläche und seinen kleinen Rollen umfallen oder<br />

anderweitig auf Widerstand stoßen könnte. Aber dann<br />

mussten wir feststellen, dass das System vollumfänglich<br />

unseren Anforderungen gerecht wird“, so Ludwig.<br />

„Die Firma Abbelen ist stets daran interessiert, dass<br />

höchste Qualitätsstandards am Markt erfüllt werden“,<br />

erzählt Ludwig von der Kultur in Tönisvorst. „Wir sind<br />

sehr ambitioniert und wollen unser Werk immer weiter<br />

modernisieren. Deshalb wussten wir sofort, dass wir so<br />

eine Lösung haben wollen.“ Er blickt voraus: „Ich gehe<br />

davon aus, dass in naher Zukunft Lösungen wie Profil-<br />

Gate aqua in einigen Bereichen verpflichtend werden.“<br />

www.heute-gmbh.de<br />

www.abbelen.de<br />

31


hygieneorientierte baumassnahmen<br />

3·24<br />

Pendeltüren aus<br />

PE und Edelstahl<br />

Spezialtür- und -torhersteller<br />

Hörmann (Steinhagen) hat sein<br />

Angebot um robuste und langlebige<br />

Pendeltüren aus Polyethylen<br />

(PE) und Edelstahl erweitert.<br />

Diese sind für den Einsatz der<br />

(lebensmittel-)verarbeitenden<br />

Industrie, in der Gastronomie,<br />

in Kühlräumen, Supermärkten<br />

und Lagerhallen geeignet.<br />

Als Lösungen für Industrie und<br />

Handwerk werden Pendeltüren<br />

dort eingesetzt, wo es<br />

auf schnellen und einfachen<br />

Durchgangsverkehr ankommt,<br />

z.B. wenn keine „Hand frei“ ist<br />

oder der Transport mit einem<br />

Gabelstapler zwischen zwei Hallen<br />

reibungslos, ohne Absetzen<br />

der Ware, gewährleistet werden<br />

soll. Für unkomplizierten<br />

Personendurchgang öffnen die<br />

Pendeltüren leichtgängig. Sie<br />

sind aber v.a. für extrem hohe<br />

Beanspruchungen wie Gabelstaplerdurchfahrten<br />

ausgelegt.<br />

Darüber hinaus erfüllen sie<br />

hohe <strong>Hygiene</strong>standards, sind<br />

lebensmittelecht, kälte- und<br />

wasserfest und temperaturbeständig<br />

bis -30 °C.<br />

Die Türblätter der PE-Pendeltüren<br />

bestehen aus 15 mm<br />

starkem, gepresstem Polyethylen<br />

PE 500 und sind laut<br />

Hersteller extrem strapazierfähig.<br />

Die Edelstahl-Türblätter<br />

verfügen über einen 40 mm<br />

starken Schaumkern. Beide<br />

lassen sich mit 180° oder 360°<br />

Öffnungswinkel öffnen.<br />

www.hoermann.de<br />

Fruchtbarer Bodenschutz für Süssmost-Produktion<br />

Zwei zertifizierte Remmers-Industrieböden erneuern Auricher Getränkebetrieb<br />

Die Produktionsprozesse der<br />

letzten 20 Jahre hinterließen<br />

beim Familienunternehmen<br />

Auricher Süssmost ihre Spuren,<br />

ein neuer, belastbarer Untergrund<br />

für die hauseigene Pro -<br />

duktionsstätte war nötig. In<br />

zwei Bereichen kamen dabei<br />

Beschichtungssysteme von Spezialanbieter<br />

Remmers (Löningen)<br />

zum Einsatz.<br />

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

produziert und vertreibt die<br />

Familie Meenen traditionelle<br />

Fruchtsäfte aus Ostfriesland.<br />

Ihre Produktionsstätte wurde<br />

1989 errichtet, 1990 zog man in<br />

neue Hallen auf dem 1,5 Hektar<br />

großen Betriebsgelände um.<br />

Seitdem hat sich die Apfelkelterei<br />

zu einem modernen<br />

Industriebetrieb entwickelt. Mit<br />

dem wirtschaftlichen Wachstum<br />

wuchsen auch die Anforderungen,<br />

Produktion und Logistik<br />

wurden ausgebaut. Heute hat<br />

man einen eigenen Fuhrpark<br />

und eine Abfüllanlage für bis zu<br />

10.000 Flaschen pro Stunde.<br />

Der Epoxy Primer PF bildet die<br />

Grundlage für den neuen Boden der<br />

Flaschenreinigung. Fotos: Remmers<br />

Starke Belastungen<br />

Besonders die Böden der Saftproduktion<br />

und der Flaschenreinigung<br />

waren über viele Jahre<br />

starken Belastungen ausgesetzt.<br />

Hier werden Paletten und Getränkekisten<br />

gelagert und per<br />

Gabelstapler<br />

transportiert.<br />

Eine Vielzahl an<br />

Mischanlagen<br />

und Tanks stellt<br />

im befüllten<br />

Zustand ebenfalls<br />

eine große<br />

Belastung dar.<br />

Zudem wird<br />

der Boden<br />

durch laufende<br />

Arbeitsprozesse<br />

beansprucht.<br />

„Es<br />

werden große Tanks bewegt, es<br />

herrschen teils hohe Betriebstemperaturen<br />

und es wird unter<br />

extremen Temperaturen gereinigt“,<br />

so Andre Schopmans,<br />

verantwortlicher Remmers-Verkaufsleiter<br />

für Norddeutschland.<br />

Nach eingehender Beratung<br />

wurden passende Systemlösungen<br />

für die beiden Einsatzorte<br />

gewählt. Durchgeführt wurden<br />

die Arbeiten vom Oberflächentechnik-<br />

und Malerbetrieb Nietiedt<br />

GmbH. Vor dem Auftragen<br />

der Böden wurden die Flächen<br />

gefräst und danach zur Reduzierung<br />

der Rauigkeit kugelgestrahlt.<br />

Der Produktionsbereich<br />

wurde mit einem Epoxy-Mörtel<br />

egalisiert, ehe er mit SC Floor<br />

110 – 01/02 belegt wurde. Bei<br />

diesem System wird erst die<br />

PU-Beton Grundierung Remmers<br />

Crete TF 60 aufgebracht,<br />

die bei Bedarf zeitgleich als<br />

Versiegelung eingesetzt werden<br />

kann. Dann wird der Verlaufsmörtel<br />

Crete BL 120 appliziert.<br />

Dieser ist mechanisch stark<br />

belastbar, rutschhemmend,<br />

bis zu 110 °C temperaturbeständig<br />

und daher besonders<br />

für Produktionsbereiche der<br />

Lebensmittelindus trie geeignet.<br />

Dies wird u.a. durch ein externes<br />

Zertifikat für Lebensmitteltauglichkeit<br />

bestätigt.<br />

Dank der neuen PU-Betonbeschichtung ist der Boden<br />

der Produktionsstätte für jede Arbeitsbelastung gerüstet.<br />

Spezialfall Flaschenreinigung<br />

Im Bereich Flaschenreinigung<br />

ist die Betriebstemperatur deutlich<br />

geringer – daher konnte<br />

hier auf eine wirtschaftlichere<br />

Epoxidharz-Lösung zurückgegriffen<br />

werden. Aufgrund der<br />

täglichen hohen mechanischen<br />

Belastung durch Gabelstaplerverkehr<br />

wurde hier der Epoxy-<br />

Einstreubelag im System Remmers<br />

Deck OS 8 gewählt.<br />

Zunächst erfolgte die Grundierung<br />

durch Epoxy Primer PF.<br />

Dank des hohen Haftungsvermögens<br />

auf Beton und<br />

Zement sowie der mechanischen<br />

Belastbarkeit bietet<br />

dieser eine ideale Grundlage<br />

für die Bodenbeschichtung.<br />

Es folgte eine Einstreuschicht<br />

aus Epoxy Primer PF und einer<br />

Quarzsandmischung, ehe die<br />

abgestreute Fläche mit Epoxy<br />

Color Top versiegelt wurde.<br />

Das Produkt verfügt über ein<br />

gute Deckkraft und eine hohe<br />

Abriebbeständigkeit und ist<br />

zertifiziert für den Einsatz in der<br />

Lebensmittelindustrie.<br />

Remmers GmbH<br />

Bernhard-Remmers-Straße 13<br />

D-49624 Löningen<br />

www.remmers.com<br />

32 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

schädlingsbekämpfung<br />

Hygienische Insektenabwehr auch ohne Gift<br />

Mohn: Elektrische UV-Geräte mit Klebefolien für Lager- und sensible Bereiche<br />

Im Bereich Schädlingsbekämpfung<br />

setzt die Mohn GmbH<br />

(Meinerzhagen) auf elektrische<br />

Insektenvernichter aus Edelstahl.<br />

Ihre UV-Lichtfallen dienen<br />

der Verbesserung der Betriebshygiene<br />

– und das ganz ohne<br />

den Einsatz von Gift.<br />

Für <strong>Hygiene</strong>bereiche empfiehlt<br />

das Unternehmen Insektenvernichter<br />

mit Klebefolie, um eine<br />

optimale Wirkung und <strong>Hygiene</strong><br />

zu erzielen. Durch den Einsatz<br />

der klebrigen, mit Pheromonen<br />

imprägnierten Klebefolie werden<br />

Insekten schneller gefangen als<br />

mit elektrischen Spannungsgittern.<br />

Diese Methode hat laut<br />

Mohn – verglichen mit den<br />

elektrischen Insektenvernichtern<br />

– entscheidende Vorteile.<br />

Ein Beispiel aus diesem Segment:<br />

Als „derzeit effektivstes<br />

Profigerät am Markt“ bezeichnet<br />

der Hersteller den Insektenvernichter<br />

IV-FTP. Er entspricht<br />

der Lebensmittelhygieneverordnung<br />

(LMHV) und eignet sich<br />

für den Einsatz in kritischen<br />

<strong>Hygiene</strong>bereichen mit hoher<br />

Beanspruchung, wie Produktion,<br />

Slicerräumen und dort,<br />

wo offene Flüssigkeiten bzw.<br />

Lebensmittel verarbeitet bzw.<br />

gelagert werden. Das Gehäuse<br />

ist aus Edelstahl rostfrei 1.4301,<br />

die UV-Röhren sind aus Glas.<br />

Für sensible Bereiche: der Insektenvernichter IV-FTP<br />

mit Pheromon-getränkten Klebefolien. Foto: Mohn<br />

Das Gerät verfügt über sieben<br />

verschiedene Montagemöglichkeiten,<br />

Reichweiten von<br />

80, 120 oder 160 qm und bei<br />

360° Lichtausgabe leichten<br />

Zugang für Fluginsekten. Es ist<br />

konzipiert für den Einsatz mit<br />

GLUPAC-Pheromon-getränkten,<br />

UV-stabilen Klebefolien. Die<br />

Wartung erfolgt werkzeugfrei,<br />

es ist CE-Norm-konform und<br />

zertifiziert nach RoHS.<br />

In Lagerbereichen ist laut Mohn<br />

GmbH der elektrische Insektenvernichter<br />

die traditionelle<br />

Methode für die Fluginsektenabwehr.<br />

Insekten werden durch<br />

hochwirksame UV-Röhren in<br />

die Einheit gelockt. Der Strom<br />

im speziellen Hochspannungsstahlgitter<br />

tötet<br />

sie sofort; sie<br />

fallen in einen<br />

Ablagebehälter,<br />

der sich problemlos<br />

reinigen<br />

lässt. Passende<br />

Geräte eignen<br />

sich für Flächen<br />

von 50 bis zu<br />

200 qm. Ein<br />

Beispiel hierfür ist der Typ IV-EX<br />

zur Tisch-, Wand- oder Deckenmontage<br />

mit zwei versetzten<br />

Sylvania BL 368 UV-Röhren<br />

In Verwaltungsbereichen mit<br />

Publikumsverkehr werden<br />

diskrete (und dekorative) Insektenvernichter<br />

mit Klebefolie für<br />

Flächen bis 40 qm empfohlen.<br />

www.mohn-gmbh.com<br />

Rentokil Initial: Schluss<br />

mit dem „Versteckspiel“<br />

Schädlinge richten Schaden an.<br />

Ratten, Mäuse und Co. knabbern<br />

aber nicht nur gerne an<br />

Lebensmitteln, sondern auch<br />

nachhaltig am Ruf betroffener<br />

Betrieben. Ihre Bekämpfung<br />

sollte daher ganz oben auf der<br />

Agenda stehen. Die Experten<br />

von Rentokil Initial (Köln)<br />

haben herausgefunden, wo sich<br />

Schädlinge z.B. in Küchenbereichen<br />

am liebsten verstecken:<br />

#1 Gewerbliche Kühlschränke.<br />

Kakerlaken zieht es oft in Gummidichtungen<br />

der Kühlgeräte.<br />

#2 Abflüsse und Fettabscheider.<br />

Aufgrund der vielen Abfälle ein<br />

wahres All-you-can-eat-Buffet.<br />

#3 Öfen und Garschränke.<br />

Tiere lieben die Back-Düfte, die<br />

warme und feuchte Umgebung.<br />

#4 Vorbereitungsbereiche. Unter<br />

gerundeten Tischkanten sind<br />

Schädlinge oft gut versteckt.<br />

<strong>Hygiene</strong> und regelmäßiges<br />

Hinschauen sind laut Rentokil<br />

Initial daher Pflicht. Und nisten<br />

die Tierchen bereits, ist oft die<br />

Hilfe von Profis die beste Wahl.<br />

www.rentokil-initial.com<br />

Sachverständiger weiß Rat bei Schädlingsprophylaxe und -bekämpfung<br />

Das Sachverständigenbüro für Schädlingsbekämpfung mit Sitz in<br />

69511 Laudenbach/Bergstraße bietet allen Lebensmittelbetrieben einen<br />

Full-Service in puncto Schädlinge, Prophylaxe und Bekämpfung. Angefangen<br />

bei Betriebsanalysen, über Beratungen, Konzeptionen, Gutachten,<br />

Vermittlung von qualifizierten Fachbetrieben bis hin zu Personalschulungen<br />

und Seminaren. Der Firmeninhaber, Dipl. Betriebswirt (FH) Thomas F.<br />

Voigt, ist seit 1985 in der Branche tätig, Autor von zahlreichen Publikationen<br />

und fünf Büchern. Mit dem Sachverständigenbüro haben Lebensmittelbetriebe<br />

einen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner, wenn es<br />

um die Themen Schädlinge, Prophylaxe und Bekämpfung geht.<br />

Beratung tut Not, denn Schädlinge wie Schaben, Motten, Mäuse und<br />

Ratten bereiten vielen Lebensmittelbetrieben nach wie vor immer wieder<br />

Pro bleme. Profunde Informationen fehlen hier oft oder erfolgen nur<br />

spärlich. Und das verantwortliche Personal ist in dieser Hinsicht viel zu<br />

wenig sensibilisiert. Vielfach ist in den betroffenen Lebensmittelbetrieben<br />

nicht einmal bekannt, welche<br />

Schädlinge überhaupt zur Gefahr<br />

werden können und was<br />

in der Schädlingsprophylaxe,<br />

dem zentralen Element der<br />

Dienstleistung Schädlingsbekämpfung,<br />

umzusetzen ist. Mit<br />

einer Betriebsanalyse sowie<br />

einer betriebsspezifischen<br />

Konzeption löst das Sachverständigenbüro<br />

Probleme und Mäusen werden heute wieder vermehrt<br />

Bei der Prophylaxe und Bekämpfung von<br />

Schlagfallen eingesetzt. Foto: Voigt<br />

hilft, die Kosten für das Thema<br />

Schädlinge, Prophylaxe und Bekämpfung zu reduzieren.<br />

Weitere Informationen können kostenlos und unverbindlich per E-Mail<br />

angefordert werden über:<br />

mcpcc@t-online.de<br />

33


trinkwasserhygiene<br />

3·24<br />

BGN: Schankanlagen<br />

hygienisch betreiben<br />

Ob in der Produktion oder im<br />

Büro: Immer mehr Betriebe<br />

stellen ihren Beschäftigten Wasser<br />

zur Verfügung. Damit es bei<br />

der Nutzung solcher Getränkeschankanlagen<br />

keine Probleme<br />

in Sachen <strong>Hygiene</strong> und Sicherheit<br />

gibt,<br />

muss laut<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel<br />

und<br />

Gastgewerbe<br />

(BGN) jeder<br />

Betrieb gewährleisten,<br />

dass die mit<br />

der Anlage in<br />

Berührung<br />

kommenden<br />

Getränke<br />

nicht durch Mikroorganismen,<br />

Verunreinigungen, untypische<br />

Gerüche o.Ä. nachteilig beeinflusst<br />

werden. Deshalb sind die<br />

Anlagen regelmäßig zu reinigen<br />

und zu desinfizieren – und zwar<br />

vor der ersten Inbetriebnahme,<br />

vor und nach einer Betriebsunterbrechung<br />

von z.B. einer<br />

Woche und mindestens einmal<br />

täglich die mit Getränk und Luft<br />

in Berührung kommenden Teile<br />

(z.B. Zapfhahn, Auslauftülle).<br />

Die Reinigungs- und Desinfektionsintervalle<br />

ergeben sich aus<br />

den Angaben der Getränkebzw.<br />

Gerätehersteller und/oder<br />

dem spezifischen Bedarf (z.B.<br />

hygienische Umgebungsbedingungen,<br />

Art des Reinigungsverfahrens).<br />

Falls es keine Vorgaben<br />

gibt, sind Wasser- bzw.<br />

Tafelwasseranlagen mindestens<br />

alle 90-180 Tage zu reinigen<br />

und zu desinfizieren.<br />

Die ASI 6.84 „Hygienischer<br />

Betrieb von Getränkeschankanlagen“<br />

findet sich unter<br />

www.bgn.de, Shortlink: 1894<br />

Neuer Bisphenol-A-Grenzwert für Trinkwasser<br />

Maximal 2,5 µg/l erlaubt – TÜV SÜD: Betriebe müssen die Qualität sichern<br />

Trinkwasser ist in Deutschland<br />

ein hoch qualitatives<br />

und sehr streng kontrolliertes<br />

Lebensmittel. Nun legt eine<br />

im vorigen Jahr neu gefasste<br />

Trinkwasserverordnung zusätzlich<br />

einen Grenzwert für die<br />

verbreitete Substanz Bisphenol<br />

A (auf 2,5 Mikrogramm<br />

je Liter) fest. Sie wird bei der<br />

Herstellung von Kunststoffen<br />

und -harzen verwendet. Der<br />

TÜV SÜD informiert, welche<br />

neuen Regelungen jetzt für<br />

Bisphenol A gelten und warum<br />

auch Lebensmittelunternehmer<br />

und Food-Start-ups sich damit<br />

beschäftigen sollten.<br />

Die neu gefasste Trinkwasserverordnung<br />

regelt in Deutschland<br />

alle Belange rund um<br />

das Trinkwasser wie seine<br />

Beschaffenheit, Behandlungsverfahren,<br />

Transporte sowie die<br />

Pflichten der Wasserversorger<br />

und Überwachungsbehörden.<br />

Ebenso enthält sie strenge<br />

Grenzwerte für eine ganze<br />

Reihe von Stoffgruppen. Diese<br />

gelten für jegliches Wasser, das<br />

den Wasserhahn erreicht – egal<br />

ob es zum Trinken, Kochen,<br />

Duschen oder Blumengießen<br />

verwendet wird.<br />

Mit der Aktualisierung der Trinkwasserverordnung<br />

gilt seit dem<br />

12. Januar <strong>2024</strong> ein zwanzigmal<br />

geringerer Grenzwert für<br />

das als Industriechemikalie eingesetzte<br />

Bisphenol A als vorher.<br />

Was ist Bisphenol A?t<br />

Bisphenol A ist ein chemischer<br />

Stoff, der als Rohstoff für<br />

Epoxidharze und Kunststoffe<br />

verarbeitet wird. Da dieser Stoff<br />

nach aktuellen Forschungsergebnissen<br />

schädliche Auswirkungen<br />

auf das Immun- und<br />

Hormonsystem haben kann,<br />

wurde seine zulässige Menge im<br />

Trinkwasser vom Gesetzgeber<br />

deutlich eingeschränkt. Bisphenol<br />

A ist in Konsumgütern wie<br />

Smartphones, Trinkflaschen,<br />

Plastikgeschirr, Farben, Beschichtungen<br />

sowie Klebstoffen<br />

von Lebensmittelverpackungen<br />

enthalten.<br />

Pocht auf Einhaltung der gesetzlichen<br />

Vorgaben in den Unternehmen:<br />

Dr. Andreas Daxenberger. Foto: TÜV<br />

Wie kommt Bisphenol A in<br />

den menschlichen Körper?<br />

Die Aufnahme von Bisphenol A<br />

in den menschlichen Körper<br />

erfolgt durch Lebensmittel und<br />

Trinkwasser, aber auch über<br />

Luft, Staub und Direktkontakt<br />

mit Kunststoffen. In das Trinkwasser<br />

gelangt der Schadstoff<br />

aus Materialien, die zur Trinkwasserspeicherung<br />

bzw. -verteilung<br />

verwendet werden und<br />

Epoxidharze enthalten. Solche<br />

Harze werden oft als Beschichtungsmittel<br />

für Speicherbehälter<br />

oder zur Sanierung alter Trinkwasserleitungen<br />

verwendet.<br />

In allen Bevölkerungsgruppen<br />

stellt die Ernährung die Hauptquelle<br />

der Bisphenol-A-Aufnahme<br />

dar. Neben der Aufnahme<br />

durch das Trinkwasser<br />

sind auch innenbeschichtete<br />

Lebensmitteldosen für den<br />

Eintrag des Schadstoffes in den<br />

menschlichen Körper verantwortlich.<br />

Test-Pflicht für<br />

Lebensmittelunternehmer<br />

Bis zur Wasseruhr eines<br />

Gebäudes sind die Wasserversorger<br />

in der Pflicht, gesetzliche<br />

Anforderungen an die Trinkwassersicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Danach geht die Verantwortung<br />

auf die Person oder das<br />

Unternehmen über, die das<br />

Trinkwasser nutzt, so auch<br />

auf Lebensmittelunternehmer.<br />

Durch intakte Wasserleitungen<br />

und angemessene Maßnahmen<br />

haben sie für eine gesetzeskonforme<br />

Qualität des Trinkwassers<br />

zu sorgen. Zu diesen Maßnahmen<br />

gehört, dass die Unternehmen<br />

gesetzlich verpflichtend<br />

sind, das bei ihnen verwendete<br />

Wasser auch regelmäßig auf<br />

Bisphenol A analysieren zu<br />

lassen.<br />

Wichtig für Food-Start-ups<br />

Die neuen rechtlichen Anforderungen<br />

für Untersuchungspflichten<br />

bei Trinkwasser sind<br />

auch für kleine Unternehmen<br />

und Start-ups relevant. „Auch<br />

innovative Neustarter in der<br />

Lebensmittelbranche sollten<br />

die gesetzlichen Anforderungen<br />

nicht unterschätzen und die<br />

Untersuchungspläne konsequent<br />

auf die neuen Bestimmungen<br />

ausrichten“, betont<br />

Dr. Andreas Daxenberger,<br />

Lebensmittelexperte beim<br />

TÜV SÜD. „Denn in den kommenden<br />

Jahren werden zeitlich<br />

versetzt auch die bestehenden<br />

Grenzwerte für Arsen, Blei und<br />

Chrom abgesenkt.“<br />

TÜV SÜD AG<br />

Westendstraße 199<br />

D-80686 München<br />

www.tuvsud.com/de<br />

34 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

qualitätsmanagement<br />

Von Stift und Durchschlagbogen zum Tablet<br />

Schuster <strong>Hygiene</strong> digitalisierte Außendienst mit Field Service Management Software<br />

Die Schuster <strong>Hygiene</strong> GmbH und Co. KG (Lindau) entwickelt und produziert seit über 40 Jahren Reinigungsprodukte für<br />

die professionelle <strong>Hygiene</strong> und Desinfektion. Weil aufwändige manuelle Prozesse und Serviceberichte in Papierform bei<br />

steigenden Anforderungen an die Dokumentation unnötigen Aufwand bedeuten, haben der <strong>Hygiene</strong>spezialist und seine<br />

Tochterfirma Erve Deutschland GmbH (Köln) mit einer Field Service Management Software ihren Außendienst digitalisiert.<br />

Die Techniker arbeiten nun statt mit Stift und Durchschlagbogen mit Tablet und werden aus dem Tool heraus gesteuert.<br />

Zwei Firmen und drei heterogene Kundenstämme sind dabei in einer einzigen Lösung abgebildet, Zeiterfassung, Einsätze,<br />

Arbeitsaufwand und -zeiten der Techniker integriert, Serviceberichte für die Kunden in Sekundenschnelle verfügbar.<br />

Im Bereich Küche bietet Schuster<br />

<strong>Hygiene</strong> ein Produktsortiment<br />

für maschinelles Geschirrspülen,<br />

Oberflächenreinigung<br />

und -desinfektion sowie Anwendungs-<br />

und Dosiertechnologie<br />

an, im Bereich Wäsche RKIund<br />

VAH-gelistete Waschverfahren.<br />

Bei Objekten entwickelt<br />

man Konzepte für Reinigung,<br />

Pflege und Werterhalt von<br />

Oberflächen und Böden. Für<br />

den Außendienst nutzt das mittelständische<br />

Unternehmen mit<br />

rund 30 Mitarbeitern nun die<br />

Field Service Lösung ENGINE4.<br />

SERVICE der mobile function<br />

GmbH (Villingen-Schwenningen).<br />

Seit dem Projektstart<br />

2020 wurde die Lösung Zug um<br />

Zug angepasst und erweitert.<br />

Bisher mit Word und Excel<br />

Die Hälfte der Techniker ist bei<br />

Schuster angestellt, die andere<br />

Hälfte bei der Schwesterfirma<br />

Erve Deutschland. Letztere hat<br />

viele Privatkunden vom Dönerladen<br />

bis zum Fünfsternehotel,<br />

beliefert Händler, die Produkte<br />

und Technik weitervertreiben,<br />

und liefert Geschirrspülung und<br />

Oberflächendosierung für die<br />

Bundeswehr. Diese drei Kundenarten<br />

werden unterschiedlich<br />

abgerechnet. Digitalisierung<br />

im Außendienst war auch nötig,<br />

weil die Bundeswehr großen<br />

Wert auf Dokumentation legt.<br />

Zuvor erstellten zehn Techniker<br />

ihre Berichte auf Papier mit<br />

Durchschlag oder als Word-<br />

Dokument; per E-Mail wurden<br />

sie verschickt. Dabei mussten<br />

stets Einzelposten wie Techniker,<br />

Datum, Einsatzort, Art des<br />

Einsatzes bzw. Besuchsgrund<br />

(Störung oder Wartung) benannt<br />

werden. Die Arbeitszeit wurde<br />

über Excel erfasst.<br />

Eine Field Service Management<br />

Software sollte diese Prozesse<br />

vereinfachen und digitalisieren.<br />

Hauptherausforderung war,<br />

die komplexe Firmenstruktur<br />

abzubilden, nötig zudem die<br />

Trennung der Bereiche Geschirrspülen,<br />

Oberfläche und<br />

Personalhygie ne. Mit ENGINE4.<br />

SERVICE gelang all das. Damit<br />

werden nun Zeiterfassung und<br />

Einsatzplanung erledigt. Wartungsintervalle<br />

können automatisiert<br />

hinterlegt werden. Das<br />

Material mit Bezeichnung und<br />

Vom Boden-Grund- bis zum Sanitärreiniger: Blick in die Kanisterabfüllung bei<br />

Hersteller Schuster <strong>Hygiene</strong> in Lindau.<br />

Foto: Schuster<br />

Artikelnummer ist im System<br />

erfasst. Die Kunden haben, sobald<br />

die Techniker das Gelände<br />

verlassen, ihren Servicebericht<br />

vorliegen – ein Versand ist unnötig.<br />

Stammdaten wie Telefonnum<br />

mern, Ansprechpartner<br />

und Öffnungszeiten liegen im<br />

System vor. Die Ablage mit<br />

Fotos und Berichten sorgt für<br />

vollständige Nachvollziehbarkeit;<br />

auch die Dokumentation ist<br />

mit einem Klick verfügbar.<br />

Laut Karina Bernatzki, Koordinatorin<br />

Technik, IT und Juni or<br />

Operations Manager bei Schus -<br />

ter <strong>Hygiene</strong>, hat sich mit EN-<br />

GINE4.SERVICE die Betreuung<br />

und Einsatzplanung der Techniker<br />

durch den Innendienst<br />

deutlich erleichtert.<br />

Aufträge einfach anlegen<br />

Über die integrierte Karte ist<br />

sofort ersichtlich, wer sich wo<br />

befindet und wer welchen Auftrag<br />

erledigt. Aufträge können<br />

einfach angelegt und geteilt und<br />

müssen nicht mehr telefonisch<br />

übermittelt werden. Arbeitszeiten,<br />

Material und Leistung<br />

werden im System angegeben.<br />

Aus Transparenz und Übersicht<br />

resultiert bessere Kommunikation<br />

– und Schuster spart so<br />

Arbeitszeit, Aufwand und Geld.<br />

Die Arbeitsstruktur hat sich<br />

verbessert, die Koordination von<br />

Technik, Einkauf und Lagerpflege,<br />

Projektpflege und Planung<br />

ist einfacher geworden. Für<br />

Krankmeldungen und Urlaub<br />

muss kein zusätzlicher Kalender<br />

geführt werden. Telefon- und<br />

Ablagezeit wurden reduziert –<br />

laut Bernatzki um ca. 70 %.<br />

Schuster <strong>Hygiene</strong> GmbH<br />

& Co. KG<br />

Robert-Bosch-Straße 31<br />

D-88131 Lindau<br />

www.schuster-hygiene.de<br />

Mobile Function GmbH<br />

Niederwiesenstraße 28<br />

D-78050 Villingen-Schwenningen<br />

www.mobile-function.com<br />

35


qualitätskontrollen<br />

3·24<br />

Verpackungsnähte mit Hyperspektraltechnik<br />

prüfen und Verunreinigungen verhindern<br />

Minebea Intec: Innovative Bildverarbeitung im VisioPointer stärkt Lebensmittelsicherheit<br />

Die Lebensmittelindustrie befindet sich in einem stetigen Wandel, getrieben durch technologischen Fortschritt und sich<br />

ändernde Verbraucherpräferenzen. Die produzierenden Unternehmen passen entsprechend ihre Marketingaktivitäten an.<br />

Ein Beispiel ist die verstärkte Verwendung von farbigen Deckfolien bei Verpackungen, um die Attraktivität und Markenidentität<br />

von Produkten zu erhöhen. Doch diese ästhetischen Verbesserungen bringen auch Herausforderungen mit sich, insbesondere<br />

im Bereich der Qualitätskontrolle. Herkömmliche Kameratechnologien stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum<br />

geht, die Integrität von Siegelnahtverbindungen unter farbigen Deckfolien zu überprüfen. Dabei ist diese Kontrolle essentiell,<br />

um das kalkulierte Mindesthaltbarkeitsdatum der Lebensmittel garantieren und die Lebensmittelqualität sicherstellen<br />

zu können. Hier setzt die hyperspektrale Bildverarbeitung des VisioPointers von Inspektionstechnologie-Spezialist Minebea<br />

Intec (Hamburg) an, um selbst kleinste Beschädigungen zu entdecken und Verunreinigungen des Produkts zu verhindern.<br />

Der Siegelnahtinspektion kommt<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

eine zentrale Bedeutung zu,<br />

denn auch minimale Schäden<br />

können zu undichten Verpackungen<br />

und damit zum<br />

Verderb des Inhalts führen. Unverkäufliche<br />

Produkte und mögliche<br />

Rückrufaktionen können<br />

nicht nur teuer, sondern auch<br />

gefährlich für den Verbraucher<br />

und imageschädigend für das<br />

Unternehmen sein.<br />

Traditionell werden in der Lebensmittelverpackung<br />

durchsichtige<br />

Folien verwendet, die<br />

eine klare Sicht auf die Siegelnaht<br />

ermöglichen. Mit dem<br />

Übergang zu farbigen Deckfolien<br />

wird die Überwachung der<br />

Siegelnaht erheblich erschwert.<br />

Herkömmliche Kamerasysteme<br />

nutzen sichtbares Licht zur Bilderfassung,<br />

doch dieses kann<br />

von den Farben der Deckfolien<br />

absorbiert oder reflektiert werden,<br />

was zu unscharfen oder<br />

gar nicht sichtbaren Bildern der<br />

Siegelnaht führt.<br />

Wie funktioniert die hyperspektrale<br />

Bildverarbeitung?<br />

Eine innovative Lösung für dieses<br />

Problem bietet die hyper-<br />

Der VisioPointer kann freistehend in<br />

der Produktion eingesetzt oder in die<br />

Produktionslinie integriert werden.<br />

spektrale Bildverarbeitung.<br />

Sie nutzt ein breitbandiges<br />

Halogenlicht, das in einem<br />

Spektrum von Wellenlängen<br />

strahlt, die weit über das sichtbare<br />

Licht hinausgehen. Dieser<br />

erweiterte Wellenlängenbereich<br />

ermöglicht es, Informationen<br />

über die Materialeigenschaften<br />

der untersuchten Objekte zu<br />

sammeln, einschließlich solcher,<br />

die für das menschliche Auge<br />

unsichtbar sind.<br />

Bei der hyperspektralen Bildverarbeitung<br />

wird das Objekt<br />

mit breitbandigem Halogenlicht<br />

beleuchtet. Die Oberfläche des<br />

Objekts interagiert auf spezifische<br />

Weise mit den verschiedenen<br />

Wellenlängen des Lichts.<br />

Ein entscheidendes Element in<br />

diesem Prozess ist die Spektralkamera,<br />

die das reflektierte<br />

und absorbierte Licht analysiert.<br />

Diese Kamera ist in der Lage,<br />

Informationen in hunderten<br />

oder sogar tausenden eng auf -<br />

ein ander folgenden Spektralbändern<br />

zu erfassen. Minebea<br />

Intec bietet mit dem VisioPointer<br />

eine visuelle Inspektionslösung<br />

an, die diese Technologie nutzt.<br />

Schlüsselfertige<br />

Kamerainspektion<br />

Der VisioPointer bietet laut<br />

Hersteller eine breite Auswahl<br />

an Prüfkriterien, unterstützt von<br />

standardmäßig<br />

drei Kameras,<br />

mehreren<br />

Beleuchtungsarten<br />

sowie<br />

optionalen<br />

Seiten- und<br />

Satellitenkameras<br />

für die<br />

mehrseitige<br />

Analyse. Hinzu<br />

kommt eine<br />

große Bandbreite<br />

an kundenspezifischen<br />

Anpassungsmöglichkeiten zur<br />

Integration in Verpackungslinien.<br />

„Die Siegelnahtinspektion<br />

mit dem VisioPointer ist schnell,<br />

zerstörungsfrei und anpassungsfähig“,<br />

sagt Linus Dellweg,<br />

Global Product Manager bei<br />

Minebea Intec. Und weitere<br />

parallele Prüfschritte sind<br />

problemlos möglich: Klassische<br />

optische Inspektionsvorgänge<br />

wie die Überprüfung der<br />

korrekten Platzierung eines Etiketts,<br />

das Lesen und Auswerten<br />

(OCR/V) z.B. des Datums sowie<br />

die Lesbarkeit eines Bar- oder<br />

QR-Codes lassen sich in die optische<br />

Prüfung integrieren und<br />

um weitere Kriterien wie Farbe,<br />

Form oder Platzierung des Verpackungsinhalts<br />

erweitern.<br />

Die visuelle Inspektionstechnologie ermöglicht auch die<br />

Detektion von Fremdkörpern, hier von Nussschalen zwischen<br />

Walnüssen.<br />

Fotos: Minebea Intec<br />

36 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

qualitätskontrollen<br />

Obst, Gemüse und Kartoffeln: Über 99 Prozent sind sicher<br />

QS-Rückstandsmonitoring 2023 testete 15.880 Proben aus 33 Ländern<br />

Der VisioPointer markiert Kontaminationen<br />

in der Siegelnaht rot.<br />

Das Bedienpanel der Vision-<br />

Sys teme mit Touchscreen sorgt<br />

für einfache Handhabung mit<br />

intuitiver Benutzeroberfläche.<br />

Neben dem VisioPointer bietet<br />

Minebea Intec mit dem Visio-<br />

Compact und SmartInspector<br />

noch zwei kompaktere visuelle<br />

Inspektionssysteme. Sie werden<br />

mit Ein- und Auslaufband, Einhausung<br />

für optimale Lichtverhältnisse<br />

und Terminal zum<br />

Einlernen der Produkte und zur<br />

Überwachung der Inspektion<br />

geliefert. Auch ein automatischer<br />

Ausscheider für fehlerhafte<br />

Produkte ist erhältlich.<br />

ERP-Konnektivität und Cloud-fähige<br />

Produktionsanalyse bieten<br />

einen Überblick über Produktionsleistung<br />

sowie Analyse- und<br />

Protokollierungsmöglichkeiten<br />

der generierten Daten.<br />

Qualitätssicherung mit<br />

visueller Inspektionstechnik<br />

Hyperspektrale Bildverarbeitung<br />

hat das Potenzial, die Qualitätssicherung<br />

und Kontaminationsdetektion<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

auf ein neues Niveau zu<br />

heben. Indem sie unsichtbare<br />

Informationen sichtbar macht,<br />

trägt sie dazu bei, die Sicherheit,<br />

Frische und Qualität der<br />

Produkte zu gewährleisten.<br />

Zugleich ermöglicht sie es, stetig<br />

steigenden ästhetischen Anforderungen<br />

an Verpackungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Straße 205<br />

D-22145 Hamburg<br />

www.minebea-intec.com<br />

Das Rückstandsmonitoring<br />

2023 im QS-System (Bonn)<br />

zeigte, dass QS-zertifiziertes<br />

Obst und Gemüse sicher ist<br />

und Pflanzenschutzmittel hier<br />

verantwortungsvoll zum Einsatz<br />

kommen. Wichtigstes Ergebnis<br />

der Untersuchungen: In<br />

über 99 % aller untersuchten<br />

Proben wurden die gesetzlichen<br />

Grenzwerte eingehalten, nur<br />

0,71 % wiesen eine Überschreitung<br />

der Rückstandshöchstgehalte<br />

(RHG) auf. Produkte aus<br />

Deutschland lagen mit 0,66 %<br />

auf einem ähnlich niedrigen<br />

Niveau wie 2022.<br />

QS-App erleichtert betriebliche Eigenkontrollen<br />

Mit Eigenkontrollchecklisten unterstützt das<br />

Lebensmittelsicherheits-Kontrollsystem QS<br />

(Bonn) Tierhalter und Erzeuger<br />

von Obst, Gemüse und Kartoffeln<br />

bei ihren verpflichtenden<br />

betrieblichen Eigenkontrollen.<br />

Eine neue App „QS-Eigenkontrollchecklisten“<br />

bietet für Systempartner<br />

aus den Bereichen<br />

Landwirtschaft und Erzeugung<br />

einen bequemen und effizienten<br />

Weg, ihre QS-Eigenkontrollchecklisten<br />

einfach über<br />

ihr Smartphone, Laptop oder<br />

Tablet während ihres Stall- oder<br />

Betriebsrundgangs abzurufen<br />

und zu bearbeiten.<br />

Daneben haben Tierhalter und Erzeuger über<br />

die App die Option, die vollständig ausgefüllten<br />

Von Oktober 2022 bis September<br />

2023 haben QS-anerkannte<br />

Labore 15.880 Obst- und<br />

Gemüseproben auf Rückstände<br />

von Pflanzenschutzmitteln<br />

ausgewertet. Die Proben kamen<br />

aus 33 Herkunftsländern – der<br />

Großteil aus der EU (15.683)<br />

und davon die meisten aus<br />

Deutschland (12.191) .<br />

Das Rückstandsmonitoring im<br />

QS-System überwacht auch, ob<br />

Grenzwerte für Schadstoffe und<br />

Nitrat eingehalten werden und<br />

ob nachgewiesene Wirkstoffe<br />

für das jeweilige Produkt zuge-<br />

lassen sind. Das Ergebnis: Bei<br />

lediglich 0,96 % aller Proben<br />

konnten Wirkstoffe detektiert<br />

werden, deren Einsatz für die<br />

betreffende Kultur nicht zulässig<br />

ist. Häufigste Ursache hierfür ist<br />

Abtrift von einem Nachbarfeld.<br />

Für Wilfried Kamphausen, QS-<br />

Bereichsleiter Obst, Gemüse,<br />

Kartoffeln bei QS, liefert das<br />

QS-Rückstandsmonitoring der<br />

gesamten Branche Sicherheit<br />

und stärkt das Vertrauen zwischen<br />

den Handelspartnern.<br />

www.q-s.de<br />

ohne … Einfach-...<br />

Mehrfach-Rückstand<br />

Checklisten direkt an ihre Zertifizierungsstelle<br />

weiterzuleiten und diese dort für ein bevorstehendes<br />

Audit freizugeben.<br />

Dies spart Zeit im Audit, da<br />

die Zertifizierungsstelle die<br />

Eigenkontrollchecklisten<br />

schon vor dem Audit-Vor-<br />

Ort-Termin einsehen kann.<br />

Darüber hinaus bleiben<br />

Nutzer über ein in die App<br />

integriertes Newsportal immer<br />

über alle ihren Bereich<br />

betreffenden Neuerungen im<br />

QS-System up to date.<br />

Die App „QS-Eigenkontrollchecklisten“<br />

kann kostenlos<br />

im App-Store (Apple), bei<br />

Google Play und im Internet unter qs-eigenkontrollcheckliste.de<br />

heruntergeladen werden.<br />

37


waschraumhygiene<br />

3·24<br />

Katrin-Studie: 75 % erwarten saubere Toiletten am Arbeitsplatz<br />

Über die Hälfte der Waschraumbenutzer will Papierhandtücher und Seife – aus <strong>Hygiene</strong>gründen berührungslos<br />

Wie können die Benutzererwartungen<br />

an Waschräume optimal<br />

erfüllt werden? Um diese Frage<br />

zu beantworten, wurden für eine<br />

Studie von Katrin, der Professional-Marke<br />

des finnischen<br />

<strong>Hygiene</strong>tuch-Herstellers Metsä<br />

Tissue, rund 3500 Personen in<br />

sieben europäischen Ländern<br />

zu ihren Gewohnheiten und<br />

Erfahrungen bei der Benutzung<br />

von Sanitäreinrichtungen<br />

z.B. am Arbeitsplatz und ihren<br />

bevorzugten <strong>Hygiene</strong>angeboten<br />

befragt. Wichtige Ergebnisse:<br />

75 % finden, dass der Zustand<br />

der Toiletten am Arbeitsplatz<br />

zeigt, ob der Arbeitgeber sich<br />

um seine Mitarbeitenden<br />

kümmert. 59 % bevorzugen<br />

Papierhandtücher für das Händeabtrocknen.<br />

57 % wünschen<br />

sich Seife in Waschräumen.<br />

Eine gute Nachricht: 86 % aller<br />

Benutzer waschen sich die<br />

Hände. Weit über die Hälfte der<br />

befragten Personen (je 50 %<br />

Frauen und Männer), gaben<br />

an, dass sie sich grundsätzlich<br />

einen sauberen und gepflegten<br />

Waschraum wünschen.<br />

Papierhandtücher<br />

Die Waschraumstudie, die in<br />

Deutschland, Polen, Finnland,<br />

Schweden, Großbritannien,<br />

Norwegen und Dänemark<br />

durchgeführt wurde, ergab,<br />

dass es den Befragten wichtig<br />

ist, dass <strong>Hygiene</strong>papiere sowie<br />

Seife aufgefüllt und verfügbar<br />

sind. 84 % aller Studienteilnehmer<br />

haben Angst, sich in einem<br />

Waschraum mit Krankheiten<br />

Seife Handdesinfektionsmittel<br />

Sauberkeit im Waschraum Handlufttrockner<br />

Sauberkeit, Seife, Handtücher – was Waschraumnutzer wollen.<br />

Grafik: Katrin<br />

anzustecken, weshalb sie sich<br />

möglichst eine berührungslose<br />

Lösung für die Ausgabe von<br />

Seife und Papiertüchern wünschen.<br />

50 % der Befragten wollen<br />

nach der Händetrocknung<br />

zusätzlich auch ein Händedesinfektionsmittel<br />

im Waschraum.<br />

Für 59 % der Befragten sind<br />

Handtücher aus Papier erste<br />

Wahl beim Abtrocknen der<br />

Hände auf öffentlichen Toiletten.<br />

Andere Studien belegen,<br />

dass Handtücher aus<br />

hochwertigem Tissuepapier in<br />

der Lage sind, Keime auf der<br />

Haut zu reduzieren, da diese<br />

beim Abtrocknen mechanisch<br />

abgerieben werden. Durch<br />

einmalige Verwendung eines<br />

Papierhandtuchs besteht auch<br />

keine Gefahr der Verbreitung<br />

von Viren und Bakterien, wie<br />

sie bei gemeinsamer Benutzung<br />

eines Stoffhandtuchs oder<br />

der Lufttrocknung vorkommen<br />

könnte. Lufttrockner werden von<br />

der Mehrzahl der Befragten als<br />

weniger hygienisch wahrgenommen<br />

und sind vielen zu laut.<br />

www.metsagroup.com/de/katrin/<br />

Initial-Nachfüllungen nur von Rentokil<br />

Tork: Lufterfrischung mit System<br />

Für alle Unternehmen, die in<br />

ihren Waschräumen <strong>Hygiene</strong>spender<br />

von <strong>Hygiene</strong>dienstleister<br />

Initial einsetzen, gibt<br />

es eine wichtige<br />

Mitteilung: Seit<br />

dem 1. Juli <strong>2024</strong><br />

liegen die alleinigen<br />

Markennutzungsrechte<br />

von Initial bei<br />

Rentokil Initial<br />

(Köln).<br />

Bereits 2021 hatte<br />

Rentokil Initial<br />

die Vertriebs- und Serviceaktivitäten<br />

von Initial in Deutschland<br />

wieder aufgenommen<br />

und das Joint Venture mit<br />

CWS beendet. Bisher konnten<br />

Kunden die Ware aber noch<br />

über beide Unternehmen erhalten;<br />

diese Übergangsphase<br />

ist nun beendet.<br />

Wer noch alte<br />

Spender aus dieser<br />

Zeit hat, muss<br />

sich – entgegen<br />

anderslautenden<br />

Informationen –<br />

keine Gedanken<br />

über Nachschubmangel<br />

machen<br />

und kann Produkte<br />

inkl. Nachfüllware direkt über<br />

Rentokil Initial beziehen.<br />

www.initial.com/de/<br />

Die Waschräume machen nach<br />

Mitteilung des <strong>Hygiene</strong>- und<br />

Reinigungsspezialisten Tork<br />

(Mannheim) mehr als 45 % der<br />

Beanstandungen<br />

in<br />

Firmengebäuden<br />

aus und<br />

sind damit die<br />

größte Quelle<br />

für Unzufriedenheit.<br />

Unangenehme<br />

Gerüche<br />

beeinträchtigen<br />

das Wohlempfinden und<br />

verleiten ggf. zu Mutmaßungen<br />

über die <strong>Hygiene</strong>. Tork hat daher<br />

einen Lufterfrischer für dauerhafte<br />

Frische und einfaches<br />

Nachfüllen entwickelt.<br />

Der Tork Kontinuierliche Lufterfrischer<br />

setzt auf Technologie<br />

ohne Treibgas und neutralisiert<br />

unangenehme Gerüche kontinuierlich.<br />

Dafür stehen<br />

drei Düfte<br />

zur Auswahl.<br />

Das Gerät ist<br />

mit dem Zertifikat<br />

„Easy<br />

to Use“ für<br />

schnelles<br />

Nachfüllen<br />

ausgezeichnet,<br />

hält bis zu 90 Tage bis zum<br />

Nachfüllen und ist kompatibel<br />

mit der datenbasierten Systemlösung<br />

Tork Vision Reinigung.<br />

www.tork.de<br />

www.essity.de<br />

38 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

produkte & Partner<br />

Desinfektionsserie „axides“ für <strong>Hygiene</strong> im Profi-Bereich<br />

Highclean Group: Neue Eigenmarke kobiniert Hautverträglichkeit und Wirksamkeit<br />

Das neue Profi-Sortiment der Eigenmarke axides.<br />

Im Lebensmittelbereich gelten<br />

wie in der Medizin höchste<br />

Ansprüche an die professionelle<br />

<strong>Hygiene</strong>. Die Fachhandelsgruppe<br />

Highclean Group (Tönisvorst)<br />

hat ihr Sortiment erweitert<br />

und für ihre mehr als 40.000<br />

Kunden die neue Desinfektions-<br />

Eigenmarke „axides“ entwickelt<br />

– gedacht als eine effektive<br />

Kampfansage an Keime in allen<br />

Einsatzbereichen.<br />

Die alkoholischen axides FD<br />

Ready Wipes Feuchttücher<br />

im Flow-Pack sorgen für eine<br />

gründliche Oberflächen-<br />

Desinfektion. Für empfindliche<br />

Foto: Highclean Group<br />

Flächen und Gegenstände sind<br />

die alkoholfreien axides FD<br />

Free Wipes erhältlich. Hände-<br />

und Oberflächendesinfektion<br />

mit einem Wisch schaffen<br />

die axides 2 in 1 Free Wipes<br />

Feuchttücher mit Aloe Vera.<br />

axides Flüssigdesinfektion<br />

Ready bekämpft speziell im<br />

Lebensmittelbereich Pilze, Viren<br />

und Bakterien und entspricht<br />

den strengen HACCP-Bestimmungen.<br />

Ergänzt wird die neue<br />

Eigen marke durch die flüssige<br />

Händedesinfektion axides Pro<br />

für den chirurgischen Bereich.<br />

Die hautfreundliche axides<br />

Waschlotion für die tägliche<br />

Händereinigung kommt ohne<br />

Farb- und Duftstoffe aus und ist<br />

besonders hautschonend.<br />

Alle axides-Produkte setzen auf<br />

die Kombination von optimaler<br />

Hautverträglichkeit und maximaler<br />

Wirksamkeit.<br />

HIGHCLEAN GROUP eG<br />

Tempelsweg 24a<br />

D-47918 Tönisvorst<br />

www.highclean-group.de<br />

OPHARDT: Dr. Markus<br />

Stamm ist neuer COO<br />

Dr. Markus Stamm (Foto) ist<br />

seit Ende April neuer Chief Operating<br />

Officer von OPHARDT<br />

<strong>Hygiene</strong> (Issum). Er hat den<br />

Staffelstab von John O’Malley<br />

übernommen, der sich nach<br />

über drei<br />

Jahrzehnten<br />

bei OPHARDT<br />

in den Ruhestand<br />

verabschiedet<br />

hat.<br />

Von Manila<br />

(Phillipinen) aus wird er für die<br />

weltweiten Aktivitäten des Herstellers<br />

von <strong>Hygiene</strong>spendern<br />

in sieben Werken zuständig<br />

sein. Seinen Fokus will er auf<br />

Systemdesign, Lieferketten,<br />

Kosten und Effizienz legen. Vor<br />

allem im asiatischen Markt sieht<br />

der neue COO großes Wachstums-<br />

und Kundenpotenzial.<br />

www.ophardt.com<br />

Flexibles Wischtuch-Spendersystem<br />

KCP: „WypAll ReachPLUS“ sparsam und hygienisch<br />

Ob Schneidebretter oder<br />

Arbeitsplatten: In der Lebensmittelverarbeitung<br />

sind Sauberkeit<br />

und <strong>Hygiene</strong> unerlässlich.<br />

Einfache,<br />

ungeschützte<br />

Papier- oder<br />

Wischtücher<br />

werden aber<br />

schnell nass<br />

und verteilen<br />

beim Wischen<br />

Keime. <strong>Hygiene</strong>artikelhersteller<br />

Kimberly-Clark<br />

Professional<br />

(Koblenz/Rheinhafen)<br />

will mit<br />

dem neuen Spendersystem<br />

WypAll ReachPLUS hier für<br />

mehr <strong>Hygiene</strong> sorgen.<br />

WypAll ReachPLUS-Spender<br />

und -Tücher sind im Food-Bereich<br />

gut einsetzbar. Foto: KCP<br />

Über die Einzelblattentnahme<br />

ziehen Anwender ohne<br />

Kontakt mit der im Gehäuse<br />

fixierten Rolle Reinigungstücher<br />

heraus<br />

– kontaminationssicher.<br />

Dabei ist das<br />

System nicht<br />

auf feste<br />

Montage<br />

begrenzt.<br />

Freistehend<br />

am Arbeitsplatz<br />

oder am<br />

Reinigungswagen<br />

sind<br />

die Wischtücher<br />

überall einsatzbereit.<br />

www.kcprofessional.de<br />

Höcker: Clean mit Pistole und Schleuse<br />

Auf den Frühjahrsmessen für<br />

die Fisch-, Fleisch- und Lebensmittelindustrie<br />

hatte die Höcker<br />

Gruppe (Wallenhorst) zahlreiche<br />

Produkte aus dem<br />

Bereich <strong>Hygiene</strong>technik<br />

im Gepäck,<br />

darunter eine<br />

große Auswahl an<br />

Sprühköpfen sowie<br />

Reinigungspistolen<br />

und Zubehör für<br />

effektive Reinigungslösungen.<br />

Die kosteneffizienten<br />

Pistolen brausen<br />

überzeugen<br />

laut Höcker mit<br />

geringem Gewicht,<br />

kompakter Bauform<br />

und angenehmer Handhabung<br />

durch samtige Gummioberfläche<br />

der Ummantelung. Das<br />

Hygienisch: Schlauch<br />

mit einem modernen<br />

Sprühkopf. Foto: Höcker<br />

Flachdesign, kombiniert mit<br />

exakt positionierter Düsenspitze,<br />

sorgt für ein Sprühbild ohne<br />

Nachtropfen. Zudem sparen die<br />

Reinigungspistolen<br />

und Sprühköpfe bis<br />

zu 26 % Wasser.<br />

Mit im Messeprogramm<br />

waren auch<br />

die weiterentwickelte<br />

<strong>Hygiene</strong> schleuse<br />

der Cleanmaster-<br />

Serie als Lösung<br />

für wenig Platz, ein<br />

Utensilienspender<br />

aus der USP-Reihe<br />

mit Schrägdach<br />

und austauschbarer<br />

Polycarbonat-Front<br />

und der automatische Desinfektionsmittelspender<br />

„DesiMan“.<br />

www.hoecker.de<br />

39


produkte & Partner<br />

3·24<br />

Highclean Group: Bald<br />

neuer AR-Vorsitzender<br />

Die Gesellschafterversammlung<br />

der HIGHCLEAN Group<br />

(Tönisvorst) hat Martin Bald<br />

(Foto, Hasenkampf/Uniclean/<br />

Knape) zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gewählt. Er ist<br />

Nachfolger<br />

von Matthias<br />

Layer (Layer<br />

Chemie),<br />

der künftig<br />

als stv. AR-<br />

Vorsitzender<br />

fungiert. Weitere AR-Mitglieder:<br />

Leo Osterheider (Osterheider),<br />

Joachim Wissser (Leber) sowie<br />

Stefan Schürmer (Schlund &<br />

Ruppert) als assoziierter Junior-<br />

AR. Der AR bestätigte Stephan<br />

Fincke (Fincke/Sonnen) als CIO.<br />

Als neuer CFO bestellt wurde<br />

Marc Schmidlin (Delta, CH), der<br />

auf Ruth Freund (Freuco) folgt.<br />

www.highclean-group.de<br />

Mobile Reinigungsstation „HyGo“ mit Farbcodierung<br />

Vikan: <strong>Hygiene</strong>geräte gut organisisert, Konstruktion robust, Zerlegung mühelos<br />

Vikan (Skive/Dänemark),<br />

ein weltweit<br />

führendes Unternehmen<br />

für hygienische<br />

Reinigungslösungen,<br />

hat eine neue mobile<br />

Reinigungsstation<br />

„HyGo“ vorgestellt –<br />

einen Reinigungswagen<br />

mit kompaktem,<br />

platzsparendem<br />

Design und erhöhter<br />

Reinigungseffizienz,<br />

der die Sauberkeit<br />

in der Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie<br />

verbessert.<br />

HyGo vereint laut Hersteller <strong>Hygiene</strong>,<br />

Effizienz und Wendigkeit<br />

und ermöglicht es Anwendern,<br />

Reinigungsvorgänge zu rationalisieren<br />

und Top-Sicherheitsstandards<br />

zu gewährleisten.<br />

Flexibel im Einsatz im Lebensmittelbereich:<br />

der Reinigungswagen<br />

„HyGo“. Foto: Vikan<br />

Im HyGo sind<br />

Reinigungsgeräte<br />

stets organisiert<br />

und<br />

griffbereit,<br />

was aufwendiges<br />

Suchen,<br />

Transportieren<br />

und<br />

Lagern spart.<br />

Hygienisches<br />

Design<br />

mit glatten<br />

Oberflächen,<br />

abgerundeten<br />

Kanten und<br />

Farbcodierung<br />

minimiert<br />

die Zahl der Stellen, an<br />

denen sich Verschmutzungen<br />

ansammeln können, und unterstützt<br />

farbcodierte Reinigungsprogramme<br />

für eine verbesserte<br />

Kontaminationsprävention. Der<br />

kompakte Reinigungswagen<br />

lässt sich mühelos durch enge<br />

Räume und Türen navigieren;<br />

robuste, feststellbare Rollen<br />

reduzieren den Geräuschpegel<br />

beim Überwinden von Ablaufrinnen<br />

oder Dichtungen.<br />

HyGo ist erhältlich in sechs Farben<br />

und kompatibel mit Farbsystemen.<br />

Es gibt bis zu zwölf<br />

Optionen für die Geräteaufbewahrung<br />

mit Halterungen und<br />

Ablagen. Die Konstruktion ist<br />

robust mit einer Ablage oben für<br />

bis zu 12 kg und einer Kanisterablage<br />

für bis zu 20 kg. „HyGo“<br />

lässt sich mühelos zerlegen,<br />

was die Reinigung erleichtert.<br />

Vikan GmbH<br />

Hagenauer Straße 55<br />

D-65203 Wiesbaden<br />

www.vikan.com<br />

Glasoberfläche als Keimbarriere<br />

ATEG: <strong>Hygiene</strong>-Tastaturen schützen die Produktion<br />

Weil auch zwischen Verwaltung<br />

und Produktion <strong>Hygiene</strong>-<br />

Barrieren wichtig sind, bietet<br />

die ATEG GmbH (Remscheid)<br />

kapazitive PC-Tastaturen mit<br />

Glasoberfläche vom französischen<br />

Hersteller Tactys an.<br />

Ihre Bedienoberfläche ist aus<br />

3 mm starkem, gehärtetem<br />

Weißglas und robust gegen<br />

mechanische Einflüsse. Durch<br />

Ebenheit, Fugenlosigkeit und<br />

die glatte Oberfläche lassen<br />

sich die Tastaturen schnell<br />

und gründlich reinigen; mit<br />

einem Wisch können Keime<br />

und Erreger entfernt werden.<br />

Das flache, weitgehend fugenlose<br />

Gehäuse unterstützt den<br />

<strong>Hygiene</strong>schutzgrad und lässt<br />

sich umfassend desinfizieren.<br />

www.ateg.de<br />

Absackanlage im Hygienic Design<br />

Der Schweizer Technologiekonzern<br />

Bühler (uzwil) und der führende<br />

kanadische Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Premier<br />

Tech haben<br />

die vollautomatische<br />

Absackstation<br />

CHRONOS<br />

OMP-2090 B<br />

in den Markt<br />

eingeführt.<br />

Sie wurde<br />

speziell für<br />

eine breite<br />

Palette von<br />

pulverförmigen und anderen<br />

nicht frei fließenden Produkten<br />

in Mühlen entwickelt.<br />

Die CHRONOS OMP-2090 B<br />

verfügt über ein innovatives<br />

Sacköffnungssystem, das laut<br />

Hersteller maximale Effizienz<br />

Die neue automatische Absackstation<br />

CHRONOS OMP-2090 B. Foto: Bühler<br />

und zuverlässigen Betrieb ge -<br />

währleistet. Der Einsatz von<br />

Dosier- und Wiegetechnik und<br />

intelligenten Steuerungen ermöglicht<br />

eine<br />

hohe Absackgenauigkeit<br />

± 50 g bei<br />

2σ (25 kg).<br />

Die Kapazität<br />

beträgt bis zu<br />

900 25-kg-<br />

Sä cke pro<br />

Stunde.<br />

Die Anlage<br />

wurde laut Bühler und Premier<br />

Tech im hygienischen Design<br />

konstruiert und soll in Verbindung<br />

mit umfassenden Sicherheitsmerkmalen<br />

höchste Food-<br />

Safety-Standards garantieren.<br />

www.buhlergroup.com<br />

40 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

produkte & Partner<br />

Mit Dampfsauger chemiefrei gegen Fett, Öl und Schmutz<br />

Neuer SGV 8/5 Classic von Kärcher – Drei Grundfunktionen, leichte Handhabung<br />

In der Lebensmittelverarbeitung<br />

sind oft fettige, klebrige<br />

und anhaftende Verschmutzungen<br />

anzutreffen, die sich<br />

mit Dampf schnell und wirksam<br />

lösen lassen. Der neue<br />

Dampfreiniger SGV 8/5 Classic<br />

von Reinigungsgerätehersteller<br />

Kärcher (Winnenden) bringt im<br />

Vergleich zum Vorgängermodell<br />

ein Drittel mehr Dampfvolumen<br />

und Dampfdruck. Der gelöste<br />

Schmutz samt Kondenswasser<br />

kann einfach abgesaugt<br />

werden. Mit den drei Grundfunktionen<br />

Dampfen, Saugen<br />

und Spülen setzt der Hersteller<br />

dabei auf intuitive Bedienung.<br />

Der SGV 8/5 Classic erzeugt<br />

bei 8 bar Druck und 173 °C im<br />

Boiler sogenannten Trockendampf,<br />

d.h., es befinden sich<br />

keine Tröpfchen mehr darin. An<br />

der Düse tritt der Dampf immer<br />

noch mit etwa 100 °C aus, so<br />

dass auf der Oberfläche hohe<br />

Temperatur und Reinigungsleistung<br />

erzielt werden.<br />

Der Dampfsauger SGV 8/5 verbindet<br />

hohe Reinigungsleistung und einfache<br />

Handhabung. Foto: Kärcher<br />

Zudem ist im SGV 8/5 Classic<br />

ein Nass-/Trockensauger<br />

verbaut, der selbst bei undefinierten<br />

Geometrien wie den Lamellen<br />

einer Dunstabzugshaube<br />

eine sehr gute Saugleistung<br />

bringt. Dank dieser Kombination<br />

lassen sich wasserlösliche<br />

Verschmutzungen wie Fett und<br />

Öl effizient lösen und zuverlässig<br />

abnehmen – ganz ohne den<br />

Einsatz von Reinigungschemie.<br />

Dabei kann der Anwender<br />

zunächst dampfen und dann<br />

absaugen. Sollen Oberflächen<br />

nachgespült werden, ist dies mit<br />

der Funktion Kalt-/Heißwasserspülen<br />

möglich. Das Zubehör<br />

(griffbereit im eigenen Behälter)<br />

reicht vom Verlängerungsrohrset<br />

über eine Handdüse für<br />

die Flächenreinigung bis zur<br />

Punktstrahldüse mit Bürste zur<br />

Reinigung von Fugen.<br />

Alfred Kärcher SE & Co. KG<br />

Alfred-Kärcher-Straße 28-40<br />

D-71364 Winnenden<br />

www.kaercher.com<br />

Nilfisk: Wulf Bunzel<br />

neuer Geschäftsführer<br />

Zum 1. März hat Wulf Bunzel<br />

(58) die Geschäftsführung beim<br />

Reinigungsgerätehersteller<br />

Nilfisk GmbH (Bellenberg) in<br />

Deutschland übernommen. Der<br />

ehemalige Fernmelde-Offizier<br />

und studierte<br />

Elektrotechniker<br />

und<br />

Elektroniker<br />

war in seiner<br />

Karriere bei<br />

der Intercom<br />

LSB GmbH, bei Nortel Networks<br />

und bei der DeTeWe Communications<br />

GmbH tätig, zuletzt<br />

dann von 2016 bis <strong>2024</strong> bei<br />

der Bosch Sicherheitssysteme<br />

GmbH – zunächst als Vertriebsdirektor,<br />

ab 2020 als General<br />

Manager für das operative<br />

Geschäft der Security-Sparte in<br />

der Südhälfte Deutschlands.<br />

www.nilfisk.de<br />

Camfil eröffnet neuen<br />

Service-Stützpunkt<br />

allfo-Schrumpfbeutel mit PVDC- und EVOH-Barrieren<br />

Camfil, Hersteller von Lösungen<br />

für saubere Luft, hat einen<br />

neuen Service-Stützpunkt nahe<br />

seinem deutschen Hauptsitz<br />

in Reinfeld eröffnet. Auf rund<br />

600 qm Nutzfläche finden sich<br />

Büros für das Backoffice-Team,<br />

das bundes- und europaweite<br />

Service-Einsätze koordiniert,<br />

hochmoderne Messtechnik,<br />

Räumlichkeiten für interne<br />

Workshops und regelmäßige<br />

Weiterbildungen. Camfil (Hauptsitz:<br />

Stockholm) hat Niederlassungen<br />

in über 35 Ländern.<br />

www.camfil.com<br />

Maximale Haltbarkeit bei minimaler<br />

Verpackung versprechen<br />

die Schrumpfbeutel von allfo<br />

(Waltenhofen). Sie schmiegen<br />

sich laut Hersteller eng an<br />

Fisch, Fleisch, Wurst oder Käse<br />

an und machen die frischen<br />

Lebensmittel so nicht nur länger<br />

haltbar und präsentieren sie<br />

ansprechend, sondern schützen<br />

sie auch vor Verfärbungen<br />

durch Oxidation, sorgen für eine<br />

hohe Sauerstoffbarriere und<br />

hohe Siegelnahtfestigkeit.<br />

Das allfo-Sortiment umfasst<br />

Schrumpfbeutel mit PVDC- oder<br />

mit EVOH-Barriere. ASB-Beutel<br />

mit PVDC-Barriere kommen<br />

zum Einsatz, wenn eine gute<br />

Gas-/Feuchtigkeitssperre gefragt<br />

ist, z.B. für Lebensmittel, die<br />

empfindlich auf Sauerstoff und<br />

Feuchtigkeit reagieren, wie<br />

Fleisch-/Wurstwaren und Käse.<br />

Die PVDC-Schrumpfbeutel sind<br />

in den Stärken 48 µ und 80 µ<br />

verfügbar und bis -25/+70 °C<br />

temperaturbeständig (maximal<br />

2 Stunden).<br />

Schrumpffolien schützen Lebensmittel.<br />

Schrumpfbeutel mit EVOH-Barriere<br />

verpacken v.a. Frischfleisch<br />

und tiefgekühlte Fischprodukte<br />

gut, da sie eine Hochbarriereeigenschaft<br />

gegen Sauerstoff<br />

bieten. Dank hoher<br />

Durchstoßfestigkeit werden darin<br />

auch spitzere Waren wie<br />

Fleisch mit Knochen geschützt.<br />

Die EVOH-Schrumpfbeutel gibt<br />

es als ASB-Beutel in den Stärken<br />

48 µ und 80 µ mit Temperaturbeständigkeit<br />

-25/+70 °C<br />

(maximal 2 Stunden) und als<br />

ABSC-Kochbeutel in der Stärke<br />

55 µ, temperaturbeständig<br />

bis<br />

-25/+100 °C<br />

(maximal 1 Stun -<br />

de). Die Kochbeutel-Variante<br />

eignet sich zum<br />

Foto: Allfo Verpacken von<br />

Produkten,<br />

die gekocht oder pasteurisiert<br />

werden. Alle Varianten sind auf<br />

allen gängigen Vakuum-Kammermaschinen<br />

verwendbar.<br />

allfo GmbH & Co. KG<br />

Dieselstraße 9<br />

D-87448 Waltenhofen<br />

www.allfo.de<br />

41


veranstaltungen<br />

3·24<br />

Messekalender<br />

10.-13. Juli:<br />

F Istanbul – Fachmesse für<br />

Lebensmittel und Getränke,<br />

Istanbul Expo Center (Türkei)<br />

14.-17. Juli:<br />

IFT Annual Meeting & Food Expo<br />

– Jahrestreffen und Ausstellung<br />

des Institute of Food Technologists,<br />

McCormick Place,<br />

Chicago (Illinois, USA)<br />

3.-5. August:<br />

Food Technology Asia – Internationale<br />

Fachmesse für Lebensmittel,<br />

Landwirtschaft und<br />

Viehhaltung, Lahore (Pakistan)<br />

21.-23. August:<br />

Food Tech – Fachmesse für<br />

Maschinen, Technologien,<br />

Lösungen, Lima (Peru)<br />

28.-29. August:<br />

maintenance Schweiz – Leitmesse<br />

für industrielle Instandhaltung,<br />

Zürich (Schweiz)<br />

4. September:<br />

Lab-Supply – Regionale Fachmesse<br />

für instrumentelle<br />

Analytik, Labortechnik, Laborchemikalien<br />

und Biotechnologie<br />

bzw. Life Science, Congress<br />

Innsbruck (Österreich)<br />

11.-12. September:<br />

Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung<br />

– Dresden<br />

Grundlagen zur <strong>Hygiene</strong><br />

Die TÜV Süd Akademie bietet<br />

am 12. August online und am<br />

16. September in München<br />

Grundlagenseminare „Lebensmittelhygiene“<br />

an. Vermittelt<br />

wird Wissen über Lebensmittelverunreinigungen<br />

und Gegenmaßnahmen<br />

lt. VO 852/2004.<br />

Infos/Anmeldung: www.tuvsud.<br />

com/de-de/store/akademie<br />

Zehn Fragen zu Barrierepapieren<br />

Neue Sappi-Videoreihe im Internet gibt Antworten<br />

Seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

entwickelt der Verpackungspapierhersteller<br />

Sappi Barrierepapiere.<br />

In einer neuen Videoserie<br />

„Barrier Papers in the Spotlight“<br />

beantworten Sappi-Experten in<br />

die zehn am häufigsten gestellten<br />

Fragen<br />

dazu – von<br />

der Anwendung<br />

bis zur<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Z.B. werden<br />

folgende<br />

Themen<br />

behandelt:<br />

v Überblick über mögliche<br />

Anwendungen mit Barrierepapieren<br />

für diverse Produkte<br />

v Recyclingfähigkeit von<br />

Barrierepapier-Verpackungen<br />

und deren Vorteile im Vergleich<br />

Innovationen hautnah erleben<br />

Remmers öffnet drei Training und Service Center<br />

Die Remmers Gruppe (Löningen),<br />

Hersteller u.a. von<br />

Spezialböden für die Lebensmittelindustrie,<br />

hat an gleich<br />

drei Standorten<br />

in Deutschland<br />

neue Training<br />

und Service Center<br />

eröffnet – in<br />

Berlin, Maisach<br />

und Troisdorf.<br />

Vorausgegangen<br />

waren an<br />

allen Standorten<br />

umfangreiche<br />

Um- und Neubauarbeiten.<br />

Nun finden sich<br />

hier moderne Schulungs- und<br />

Präsentationsflächen – gestaltet<br />

nach dem Vorbild der Remmers<br />

Experience Center in Apeldoorn<br />

zu mehrlagigen Verpackungslösungen<br />

v Auswirkungen der neuesten<br />

europäischen Vorschriften – wie<br />

etwa der PPWR – auf die Verwendung<br />

von Barrierepapieren<br />

v Wie Barrierepapiere das<br />

Image<br />

einer Marke<br />

verbessern<br />

können<br />

Sappi möchte<br />

mit der<br />

Videoserie<br />

Branchenexperten<br />

befähigen, fundiertere Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Die gesamte Videoreihe in<br />

englischer Sprache ist zu finden<br />

unter: www.sappi-psp.com/<br />

barrier-papers-spotlight<br />

und Baar. Schulungen, Workshops<br />

u.v.m. sind geplant. Das<br />

Angebot richtet sich sowohl an<br />

Anwender als auch an Architekten,<br />

Planer<br />

und Entwickler,<br />

um bereits in der<br />

frühen Phase<br />

des Planungsprozesses<br />

beratend<br />

aktiv sein zu<br />

können. Kunden<br />

können die<br />

Innovationen der<br />

Firma hautnah<br />

erleben und die<br />

Räume auch für<br />

eigene Veranstaltungen mieten.<br />

Weitere Infos und Anmeldung<br />

zu Seminaren und Schulungen:<br />

www.remmers.com/de/training<br />

Bäcker trifft Professor:<br />

„Macht Weizen krank?“<br />

Weizen verursacht gesundheitliche<br />

Probleme – oder nicht?<br />

Auf seinem YouTube Cannel<br />

„Einfach Backen“ folgen dem<br />

Schweizer Bäckermeister und<br />

Brotsommelier Marcel Paa<br />

über 250.000 Back-Fans. In<br />

einer neuen Video-Reihe geht<br />

es nicht um Rezepte, sondern<br />

u.a. um Aufklärung über den<br />

zu Unrecht in Verruf geratenen<br />

Weizen. Dazu hat sich der<br />

Influencer Unterstützung von<br />

Experten geholt, z.B. von Prof.<br />

Dr. Friedrich Longin, Urgetreide-,<br />

Züchtungs- und Weizenexperte<br />

der Uni Hohenheim. Teil 1<br />

der Reihe heißt „Weizen macht<br />

nicht krank!“ und ist wie die<br />

anderen zu finden bei YouTube<br />

via Uni und Marcel Paa.<br />

https://www.youtube.com/<br />

playlist?list=PLz_C7Taloejs­<br />

VYxQFsob4BuA-guixCOaj<br />

Omnilab: Fachwissen<br />

in Seminar und Blog<br />

Laborhändler und Servicedienstleister<br />

Omnilab (Bremen)<br />

bietet regelmäßig Schulungen<br />

und Webinare zur Lebensmittelanalytik,<br />

Prüfmittelüberwachung,<br />

Chromatographie, Mikroskopie<br />

und Photometrie an.<br />

Auch in Internet-Blogs vermittelt<br />

man Fachwissen für die Branche.<br />

Blogbeiträge gibt es z.B. zu<br />

folgenden Themen: „Reinheit<br />

ohne Kompromisse: Einwegprobenehmer<br />

in der Pharmaund<br />

Lebensmittelindus trie“,<br />

„Welcome to the Jungle – Die<br />

Landschaft der Chemikalienqualitäten<br />

und -spezifikationen“<br />

oder „Kreuzkontaminationsfreie<br />

Probenzerkleinerung: Die richtige<br />

Wahl treffen“.<br />

www.omnilab.de/blog/<br />

42 www.hygiene-report-magazin.de


juli<br />

veranstaltungen<br />

Weltkongress der EHEDG in Nantes<br />

„Hygienic Excellence“ am 2./3. Oktober im Fokus<br />

Unter dem Motto „Hygienic<br />

Excellence by Design“ steht<br />

der Weltkongress <strong>2024</strong> der<br />

European Hygienic Engineering<br />

& Design<br />

Group (EHEDG)<br />

am Mittwoch/Donnerstag,<br />

2. und<br />

3. Oktober, in der<br />

Cité des Congrès,<br />

5 Rue de Valmy, in<br />

Nantes (Frankreich).<br />

Das Thema des Kongresses<br />

unterstreicht die entscheidende<br />

Rolle, die durchdachtes<br />

und innovatives<br />

Design bei der Gewährleistung<br />

von Produktsicherheit und<br />

-qualität spielt. Die Organisatoren<br />

haben Experten<br />

eingeladen, ihr Fachwissen,<br />

Fallstudien und Forschungsergebnisse<br />

im Zusammenhang<br />

mit Prinzipien, Technologien<br />

und Best Practices des<br />

Hygienic Design zu teilen.<br />

Der Kongress wird u.a.<br />

folgende Themen<br />

behandeln:<br />

u Mikrobiologie<br />

(Pasteurisierungsund<br />

Sterilisationsmethoden)<br />

u Toxikologie<br />

u Offene Reinigung<br />

u Infrastruktur<br />

u Materialien & mehr<br />

Praktiker haben die Möglichkeit,<br />

ihr Fachwissen zu präsentieren,<br />

sich mit Kollegen<br />

zu vernetzen und zur Weiterentwicklung<br />

hygienischer<br />

Designpraktiken beizutragen.<br />

Kontakt: events@ehedg.com<br />

Infos/Anmeldung: www.ehedg.<br />

org/congress- <strong>2024</strong><br />

BGN: Betriebshygiene in<br />

Lebensmittelbetrieben<br />

„Betriebshygiene in der<br />

Lebensmittelherstellung und<br />

in der Gastronomie“ heißt ein<br />

dreitägiges Seminar, das vom<br />

30. Sep tember bis 2. Oktober<br />

im Ausbildungszentrum der Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel<br />

und Gastgewerbe (BGN)<br />

in Mannheim, Dynamostraße 7-<br />

11, stattfindet. Darin werden die<br />

Zusammenhänge der Lebensmittelhygiene,<br />

Personalhygiene<br />

und Arbeitshygiene vermittelt.<br />

Neben der Vertiefung der<br />

gesetzlichen Vorgaben und den<br />

Grundlagen der Mikrobiologie<br />

werden anhand praktischer<br />

Übungen Maßnahmen in den<br />

Betrieben besprochen und weitere<br />

hygienerelevante Themen<br />

wie Hautschutz oder Schädlingsbekämpfung<br />

aufgearbeitet.<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter: www.bgn.de/seminare<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN: 1618-2456<br />

HYGIENE REPORT<br />

Verlag:<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/20 18-0<br />

Telefax: 09 11/20 18-100<br />

Email: hygiene@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Armin König<br />

Telefon: 0911/20 18-230<br />

Publisher:<br />

Benno Keller<br />

Redaktionsteam:<br />

Horst Buchmann<br />

Grazyna Schatton<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König (-230)<br />

Erscheinungsweise:<br />

5 x jährlich – März, Mai, Juli,<br />

September, November<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

JUMO Campus: Kurse<br />

in Präsenz und online<br />

Sensor- und Automatisierungsanbieter<br />

JUMO (Fulda) bie tet<br />

in seinem JUMO-Campus<br />

zahlreiche praxisorientierte<br />

Seminare an. Aktuelle Themen:<br />

„Datenaufzeichnung und<br />

Datenauswertung mit JUMO-<br />

Bildschirmschreibern“ (17. 9.<br />

in Fulda); „Regelparameter<br />

und Optimierung von Reglern<br />

(18. 9. online); „Thyristorleistungssteller<br />

der JUMO TYA<br />

200-Serie“ (18. 9. in Fulda);<br />

„Erstellung des individuellen<br />

Messunsicherheitsbudgets Ihrer<br />

Temperaturmessstelle“, „Druckund<br />

Füllstandsmesstechnik“,<br />

„Durchflussmesstechnik“ (alle<br />

und weitere auf Anfrage).<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter: https://campus.jumo.de<br />

Checks und Wartungen am Objekt<br />

Schubert: Neue Verpackungsmaschine für Training<br />

Verpackungsmaschinenbauer<br />

Schubert (Crailsheim) entwickelt<br />

seine Toploader kontinuierlich<br />

weiter. Damit Kunden und<br />

Mitarbeiter<br />

stets auf dem<br />

Stand der<br />

Technik sind,<br />

bietet man im<br />

2022 eingeweihten<br />

Schulungszentrum<br />

regelmäßige<br />

Fortbildungen<br />

an. Nun wurde in eine neue<br />

Übungsmaschine investiert.<br />

Von der Maschinenbedienung<br />

über VMS-Schulungen bis<br />

zu Spezialthemen: Schubert<br />

hat sein Schulungsportfolio<br />

überarbeitet, neue Formate und<br />

Inhalte entwickelt und neben<br />

Präsenz- auch Online-Schulungen<br />

und eine digitale Lernplattform<br />

entwickelt. Typische<br />

Übungen vor Ort<br />

an der neuen<br />

Verpackungsmaschine<br />

sind<br />

z.B. Standardtätigkeiten<br />

wie<br />

Referenzieren<br />

der Roboter, Auswahl<br />

von neuen<br />

Programmen<br />

am Bedienpanel, aber auch<br />

Checks, Wartungen, Erkennung<br />

und Behebung von Fehlermeldungen<br />

sowie Störungssuche.<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

www.schubert.group/de/service/<br />

kundentrainings/<br />

Bezugspreis:<br />

im Jahresabonnement<br />

Inland: EUR 30,- zzgl. MwSt.<br />

Ausland: EUR 35,-<br />

Druckauflage:<br />

12.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Herrmann GmbH Offsetdruckerei<br />

92289 Ursensollen<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen<br />

unterliegen dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung des<br />

Verlages ist unzulässig und wird strafrechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel,<br />

die namentlich gekennzeichnet<br />

oder durch ein Kürzel einem Autor zuzuordnen<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Wird ein Manuskript von der Redaktion<br />

angenommen, gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

sowie sämtliche Rechte zur<br />

Veröffentlichung und Verbreitung auf<br />

den Verlag über. Die Redaktion übernimmt<br />

bezüglich in diesen Beiträgen<br />

dargelegter Sachverhalte keine Haftung.<br />

43


ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

Themen September<br />

• Reinigung<br />

• Hygienic Design<br />

• Desinfektion<br />

• Produkthygiene<br />

4·24<br />

Die Veröffentlichungen des Dr. Harnisch Verlages<br />

behandeln vornehmlich ausgewählte Themen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie sind als interdisziplinäre Ratgeber für die<br />

Führungskräfte der Industrie unentbehrlich. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei in der Herausgabe von<br />

internationalen Fachzeitschriften. Ein hochkarätig<br />

besetztes Autorenteam unterstützt dabei<br />

stets die Verlagsredaktion.<br />

ISSN 1618-2456

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