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<strong>LA</strong>NDESLIGA WEST<br />
Interessante, abwechslungsreiche Landesliga-Saison<br />
(BF) Eine passende Liga: Hinter dem überlegenen Meister aus dem<br />
Stubaital spielten auch die drei Bezirksmannschaften Schönwies/Mils<br />
(6.), Landeck (7.) und Zams (8.) eine gute Rolle. Und konnten sich<br />
gegenüber der Vorsaison verbessern.<br />
FG SCHÖNWIES/MILS (6., 40<br />
PUNKTE: 12/4/10; TV: 51:41). Um<br />
einen Platz besser als am Ende der<br />
Meisterschaft 2022/23 (7.; 35 Punkte)<br />
stehen die Schönwies/Mils-Kicker<br />
heuer da. Und zum zweiten Mal haben<br />
sie gegenüber den Landeckern und<br />
Zammern die Nase vorne – beste Bezirksmannschaft.<br />
Aus dem Herbst (6.,<br />
22 Punkte) raus starteten die Lentsch-<br />
Schützlinge mehr schlecht als recht –<br />
nur zwei Zähler aus den ersten fünf<br />
Rückrunden erspielt. Drei knappe Niederlagen,<br />
wenige Tore (12-Tore-Mann<br />
Fischnaller schmerzlich vermisst) geschossen<br />
(5). Da kam Schlusslicht FC<br />
Wipptal (2:0) gerade recht – Trendwende,<br />
aufsteigende Form: vier Siege<br />
und ein Remis in fünf Matches, diese<br />
längste Serie spülte die FG-Mannen<br />
nach vorne, Rang vier war sogar drinnen,<br />
ging sich aber mit zwei punktelosen<br />
Spielen in den letzten drei Runden<br />
nicht mehr aus.<br />
DIE ZAHLEN. In den Derbys wiesen<br />
Klingenschmid & Co zweimal<br />
den SV Landeck (3:2 bzw. 3:1) in die<br />
Schranken, hatten aber eine negative<br />
Bilanz gegen die Zammer (0:2, 1:1).<br />
Die 51 Tore (Schnitt: 1,96) sind der<br />
fünftbeste Ligawert, 15 Tore von Tobias<br />
Tilg sind Platz fünf der Schützenliste.<br />
Bis auf zwei „Ausreißer“ (1:7,<br />
Stubai; 0:5, Götzens) eine durchaus<br />
stabile FG-Abwehr (nur zweimal drei<br />
Gegentore) – 41 erhaltene Goals, viertbeste<br />
Verteidigung. Interessant: Die 22<br />
in Schönwies erspielten Punkte (7/1/5)<br />
sind Rang sieben der Heimtabelle,<br />
während 18 in der Fremde erreichte<br />
Zähler (5/3/5) die FG als fünfbeste<br />
Auswärtsmannschaft der Liga auswerfen.<br />
TRAINERMEINUNG. Erstes Jahr<br />
als FG-Trainer, Simon Lentsch: „Wir<br />
wissen, dass wir mehr Punkte hätten<br />
machen können. Das verhinderte einerseits<br />
ein schlechter Frühjahrsstart,<br />
da sind wir zu spät in eine gute Form,<br />
in diese gute Serie reingekommen.<br />
Andererseits hatten wir über die Meisterschaft<br />
mit vielen verletzten Spielern<br />
und damit verbunden mit einem kleinen<br />
Kader zu kämpfen. Da fehlte dann<br />
die nötige Konstanz.“<br />
<strong>26</strong>./27. Juni 2024<br />
SV <strong>LA</strong>NDECK (7., 38 PUNKTE:<br />
11/5/10; TV: 60:62). Erst im vorletzten<br />
Spiel der Saison 2022/23 machte<br />
der SV mit einem 4:1 in Zirl den<br />
Klassenerhalt fest. Um im Anschluss<br />
der heurigen Meisterschaft mit viel<br />
mehr Selbstbewusstsein einen starken<br />
Herbst zu spielen. Vierter Zwischenrang<br />
mit 25 Punkten (7/4/2), der<br />
FC Stubai (1.) schon ziemlich außer<br />
Reichweite, aber Zirl als Zweiter nur<br />
drei Zähler voraus.<br />
DER MATALIK-EFFEKT. Maßgeblichen<br />
Anteil am sportlichen Erfolg<br />
der Kregar-Elf hatte der slowakische<br />
Neuzugang Adam Matalik. Von den<br />
36 SV-Herbsttoren markierte der Ausnahmestürmer<br />
genau die Hälfte davon,<br />
18 am Stück. Doch sein Engagement<br />
war von vornherein „befristet“ – Winterwechsel<br />
zum SC Imst. Das hatte<br />
seine Auswirkungen. Zum Auftakt ein<br />
0:2 in Zams (die SV-Derbybilanz ist<br />
bescheiden, nur ein Punkt beim 1:1 in<br />
Perjen gegen die Zammer, zwei Schönwies-Niederlagen),<br />
zwar ein 3:0-Heimsieg<br />
über Innsbruck/West, aber dann<br />
vier punktelose Spiele in fünf weiteren<br />
Runden (ein „Dreier“). Der „Matalik-Effekt“<br />
war verpufft. Man tat sich<br />
schwer, konstante Leistungen zu bringen.<br />
Meist reichte es nur zu einer guten<br />
Halbzeit, dann passierten leichtfertige<br />
Gegentore, die man nicht mehr egalisieren<br />
konnte – ein Auf und Ab bis<br />
zum Ende. Bescheidene 13 Frühjahrspunkte<br />
(4/1/8; 24 Tore geschossen, 41<br />
kassiert) bedeuteten den drittletzten<br />
Platz in der Rückrundentabelle. Jakob<br />
Maneschg brachte es auf 9 Meisterschaftstore.<br />
TRAINERMEINUNG. „Wir wussten<br />
von der Situation im Herbst. Ein<br />
Ausnahmestürmer hat unser Selbstvertrauen<br />
gestärkt. Vielleicht war dann<br />
die Erwartungshaltung zu groß“, meinte<br />
Coach Alexander Kregar. „Trotz des<br />
natürlich nicht berauschenden Frühjahrs<br />
stehen wir nicht schlecht da, finde<br />
ich. Ich habe auch viele gute Phasen<br />
unserer Mannschaft gesehen, aber eher<br />
halt nur in Halbzeiten“, reüssierte er.<br />
SV ZAMS (8., 36 PUNKTE:<br />
10/6/10; TV: 46:48). Nach dem Tiroler<br />
Liga-Abstieg (2022) kam Martin Radda,<br />
der – vor allem dank einer starken<br />
Rückrunde ohne eine Heimniederlage<br />
– die Zammer konsolidierte, die Meisterschaft<br />
2022/23 auf Rang neun (34<br />
Ein Zammer Eigengewächs: Nikolaus Schnegg, Torschütze beim 1:1 gegen<br />
den SV Haiming <br />
RS-Foto: Flatschacher<br />
Punkte) beendete. In seinem zweiten<br />
Jahr in Zams lieferte seine Mannschaft<br />
neuerlich, positionierte er sie im Mittelfeld.<br />
Trotz sportlicher Erfolge (und<br />
einer gewünschten Kaderverjüngung)<br />
entschied die Vereinsführung sich von<br />
ihm zu trennen (die RUNDSCHAU<br />
berichtete).<br />
HEIMSTÄRKE VERSUS AUS-<br />
WÄRTSSCHWÄCHE. Vor allem in<br />
der Reasen riefen die Zammer um ihren<br />
routinierten Kapitän Fabian Burger<br />
ihre besten Leistungen ab – zur Freude<br />
der heimischen Fans: sieben der 13<br />
Heimspiele gewonnen, dreimal reüssiert,<br />
nur dreimal verloren – viertbestes<br />
Liga-Heimteam (24 Punkte)! Die<br />
Kräfte also vor allem in die Heimmatches<br />
reingeworfen, geschwächelt auswärts.<br />
Nur dreimal mit einem „Dreier“<br />
zurück, der schönste wohl das 4:3 beim<br />
zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiten<br />
Zirl. Drei Punkteteilungen schauten<br />
noch raus, siebenmal ging sich nichts<br />
aus – Rang zehn (12 Punkte). Schwer<br />
positiv gestalteten die Zammer die<br />
Lokalderbys, keines ging verloren –<br />
sieben Punkte, zwei Siege (je ein 2:0<br />
gegen Landeck und Schönwies, zwei<br />
Punkteteilungen mit 1:1-Toren). Breit<br />
gestreut die Schützen der 46 Zammer<br />
Goals, Fabian Thurner sticht mit 9<br />
Saisontoren hervor. Der scheidende<br />
Trainer bedauerte vor allem, „dass<br />
das Resultat nicht das ist, was wir uns<br />
vorgestellt, erarbeitet haben. Weil vor<br />
allem durch die ständig wechselnden<br />
Formationen, Aufstellungssorgen, uns<br />
über die Saison eine nötige Konstanz<br />
abhanden kam.“ Der Nachfolger von<br />
Radda in Zams ist Imsts Co-Trainer<br />
Clemens Thurner.<br />
<strong>LA</strong>NDESLIGA WEST<br />
1. FC Stubai <strong>26</strong> 100:33 66<br />
2. SV Götzens <strong>26</strong> 59:35 52<br />
3. SV Haiming <strong>26</strong> 47:30 46<br />
4. FC Zirl <strong>26</strong> 60:42 42<br />
5. SV Reutte <strong>26</strong> 50:53 42<br />
6. FG Schönwies/Mils <strong>26</strong> 51:41 40<br />
7. SV Landeck <strong>26</strong> 60:62 38<br />
8. SV Zams <strong>26</strong> 46:48 36<br />
9. SV Thaur <strong>26</strong> 47:63 32<br />
10. Sportverein Innsbruck <strong>26</strong> 43:49 31<br />
11. SV Rum <strong>26</strong> 52:59 31<br />
12. SPG Innsbruck West <strong>26</strong> 42:66 24<br />
13. SV Matrei <strong>26</strong> 48:78 21<br />
14. FC Wipptal <strong>26</strong> 28:74 13<br />
Hochkarätige Rennen<br />
Girodays in Nauders<br />
(dgh) Noch bis 30. Juni finden<br />
in Nauders die Girodays statt – sie<br />
beinhalten den Ultra-Event Race<br />
Across The Alps, das Nightrace und<br />
den Dreiländergiro. Hinzu kommen<br />
zahlreiche Programmpunkte, Ausfahrten,<br />
Leistungsmessungen sowie<br />
Online-Events. Das anerkannt härteste<br />
Eintagesrennen der Welt, das<br />
Race Across The Alps, läutet am 28.<br />
Juni die Highlight-Events ein (Start:<br />
13 Uhr). Das Nightrace, ein Profikriterium<br />
am Freitagabend um 19<br />
Uhr, wird dieses Jahr wieder Tausende<br />
Gäste vor Ort unterhalten. Den<br />
krönenden Abschluss der Girodays<br />
bildet der 31. Radmarathon Dreiländergiro<br />
am Sonntag (Start: 6.30<br />
Uhr). Zudem wird der Dreiländergiro<br />
erneut als Green Event gefeiert.<br />
„Wir sind begeistert von der Strahlkraft<br />
der Events, welche weit über die<br />
Landesgrenzen hinausreicht und die<br />
für die Region immense Bedeutung<br />
haben. Die Girodays setzen einen<br />
Meilenstein im Sportgeschehen und<br />
stehen für Leidenschaft, Qualität und<br />
Tradition“, so das Veranstaltungstrio<br />
Nightrace TVB-GF Manuel Baldauf,<br />
Race Across The Alps OK-Chef Kurt<br />
Folie und Dreiländergiro OK-Chefin<br />
Viktoria Mall.<br />
RUNDSCHAU Seite 43