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Aufholbedarf in den Ferien<br />
Das aktuelle Kinderbetreuungsangebot des Bezirks<br />
(ahai) Die Kinderbetreuungsstatistik 2023/24 prognostiziert im<br />
Bezirk Landeck Zuwächse an Kindern, die eine Betreuung benötigen<br />
und zeigt zudem auf, dass die Einrichtungen im Vergleich relativ oft<br />
geschlossen sind.<br />
Tirol soll das österreichweit erste<br />
Bundesland mit einem Recht auf<br />
Kinderbildung und Kinderbetreuung<br />
werden. Mittlerweile können in Tirol<br />
über 97 Prozent der über Dreijährigen<br />
und 34 Prozent der unter Dreijährigen<br />
in einer Kinderbildungseinrichtung<br />
gebildet und betreut<br />
werden. „ … Aufholbedarf haben wir<br />
noch insbesondere im Sommer sowie<br />
an den Tagesrandzeiten“, erklärt LH<br />
Anton Mattle.<br />
71 EINRICHTUNGEN. Im Bezirk<br />
Landeck gibt es für 2.110 Kinder 71<br />
Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />
Darunter sind 22<br />
Kinderkrippen (in 19 Gemeinden),<br />
42 allgemeine Kindergärten (in 28<br />
Gemeinden) sowie sieben allgemeine<br />
Horte (in vier Gemeinden). Integrative<br />
Kindergärten und Horte kann<br />
der Bezirk keine aufweisen. Eine<br />
Besonderheit: In der Gemeinde See<br />
können Kinder auch am Samstagvormittag<br />
einen Kindergarten besuchen.<br />
PROGNOSE ZEIGT ZUWÄCHSE.<br />
Bei den bewilligten Plätzen sind im<br />
Bezirk in allen Betreuungsformen<br />
(ahai) Nach Abschluss ihrer polizeilichen<br />
Grundausbildung wurden am<br />
3. Juni zwei Polizeigrundausbildungslehrgänge<br />
mit 50 Polizisten (13 weiblich,<br />
37 männlich) und zwei Lehrgänge<br />
zum dienstführenden Beamten mit<br />
48 Polizisten (9 weiblich, 39 männlich)<br />
ausgemustert. Die Polizeibediensteten<br />
versehen nun in verschiedenen<br />
Dienststellen in Tirol ihren Exekutivdienst.<br />
Gleichzeitig erfolgte auch<br />
die feierliche Angelobung von vier<br />
Grundausbildungskursen mit 89 neu<br />
aufgenommenen Polizeischülerinnen<br />
noch Plätze frei. Anders sieht es bei<br />
den Horten aus – hier sind alle verfügbaren<br />
Plätze belegt. Die in der Kinderbetreuungsstatistik<br />
enthaltenen Prognosen<br />
zeichnen für den Bezirk einen<br />
Zuwachs an Kindergartenkindern<br />
für 20<strong>26</strong>/27 auf. Variante A steht mit<br />
einem Plus von 0,5 Prozent der Variante<br />
B mit einem Zuwachs von 4,1<br />
Prozent gegenüber. Bei den Hortschülern<br />
zeichnet sich im Bezirk Landeck<br />
der größte Zuwachs ab (Variante A:<br />
2,4 %; Variante B: 82,5 %). Gegenüber<br />
2022/23 konnte in den Horten ein Zuwachs<br />
von 24,9 Prozent an Kindern<br />
beobachtet werden.<br />
STAATSANGEHÖRIGKEITEN.<br />
92,1 Prozent der Landecker Kindergartenkinder<br />
sind österreichische<br />
Staatsangehörige, der zweithöchste<br />
Wert in Tirol (Bezirk Lienz: 96 %).<br />
Bei den Kinderkrippenkindern sind<br />
92 Prozent Österreicher. Von den<br />
Landecker Kindern, die einen Hort<br />
besuchen, sind 84,3 Prozent österreichische<br />
Staatsbürger. Nur im Bezirk<br />
Innsbruck-Land ist der Wert um 0,5<br />
Prozent höher.<br />
Angelobt<br />
Nachschub für Tiroler Polizei – auch in Landeck<br />
Die Bediensteten, die künftig im Bezirk Landeck ihren Dienst verrichten werden,<br />
mit dem Fähnrich (r.) der LPD Tirol. <br />
Foto: Polizei Tirol<br />
(38) und Polizeischülern (51), die im<br />
Dezember 2023 bzw. März 2024 ihre<br />
Polizeigrundausbildung begonnen<br />
haben. Die Grundausbildung umfasst<br />
neben der theoretischen Lehre<br />
auch zwei Berufspraktika im Ausmaß<br />
von drei und vier Monaten. Das erste<br />
Praktikum dient dem Kennenlernen<br />
des Dienstbetriebs, im zweiten Praktikum,<br />
das am Ende der Grundausbildung<br />
zu absolvieren ist, werden die<br />
Polizeischüler kontinuierlich in den<br />
Dienstbetrieb ihrer Polizeiinspektion<br />
eingeführt.<br />
„Deutliches“ Plus<br />
Tourismus legt im Mai im Bezirk zu<br />
(ahai) Gegenüber dem Vorjahr<br />
(+ 16,8 %) als auch gegenüber dem<br />
Jahr 2019 (+ 32,9 %), also „vor Corona“,<br />
kann der Bezirk Landeck im<br />
Nebensaisons-Monat Mai einen<br />
Zuwachs an Nächtigungen aufweisen.<br />
In absoluten Zahlen wurde gegenüber<br />
dem Vorjahr ein Plus von<br />
11.407 Übernachtungen verzeichnet,<br />
gegenüber 2019 sind’s 19.507 mehr.<br />
Anders als in der Wintersaison, in<br />
der der Bezirk bei den übernachtungsstärksten<br />
Gemeinden Tirols<br />
stets mit mehreren Gemeinden in<br />
den Top 10 vertreten ist, findet sich<br />
im Mai gerade mal eine einzige Gemeinde<br />
unter den besten 50: die<br />
Gemeinde Kaunertal. Sie landet mit<br />
13.310 Übernachtungen auf Platz 44,<br />
was gegenüber 2019 einem Minus<br />
von 15,5 Prozent entspricht. Gegenüber<br />
dem Vorjahr ist’s weniger, nämlich<br />
minus 4,5 Prozent. Die Gemeinde<br />
Nauders findet sich auf der Liste<br />
auf Platz 55, sie kann mit 11.346<br />
Übernachtungen gegenüber dem<br />
Vorjahr ein kräftiges Plus von 27,1<br />
SCHLIESSTAGE. Die Anzahl der<br />
durchschnittlichen Schließtage ist<br />
bei den Kinderkrippen tirolweit gesehen<br />
hoch. Mit 23,8 Tagen im Jahr<br />
reiht sich nur der Bezirk Imst mit<br />
29,2 Tagen vor Landeck ein. Zum<br />
Vergleich: Im Bezirk Kufstein sind<br />
die Krippen im Schnitt an 10,7 Tagen<br />
im Jahr geschlossen. Bei den Kindergärten<br />
schneidet der Bezirk mit<br />
durchschnittlich 41,8 Schließtagen<br />
im Jahr etwas besser ab (tirolweit 34,1<br />
Schließtage). Bei den Horten ist Landeck<br />
mit im Schnitt 35,3 Schließtagen<br />
wieder im Spitzenfeld, auch hier ist<br />
Imst wiederum mit 36,9 Schließtagen<br />
ganz oben auf der Liste. Die aktuelle<br />
Kinderbetreuungsstatistik 2023/24 ist<br />
ab sofort auf der Website des Landes<br />
unter www.tirol.gv.at/statistik einseh-<br />
Bei den durchschnittlichen Schließtagen<br />
der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
pro Jahr schneidet der Bezirk<br />
Landeck im tirolweiten Vergleich<br />
nicht gut ab. <br />
<br />
Foto: stock.adobe.com/gpointstudio<br />
bar bzw. im PDF-Format downloadbar.<br />
Jedes 6. Kind tagsüber unbetreut zu Hause<br />
(dgh) Ein Zwischenergebnis der<br />
AK-Schulkostenstudie zeigt: Für 53 %<br />
der Tiroler Eltern war es zwar sehr<br />
bzw. ziemlich leicht, Kinderbetreuung<br />
in den Sommerferien sicherzustellen.<br />
Aber: Mehr als ein Drittel<br />
(35 %) sagten, dass es ziemlich bis sehr<br />
schwierig war, für alle Kinder ein passendes<br />
Angebot zu finden. Besonders<br />
Haushalte, die finanziell benachteiligt<br />
sind (55 %), tun sich schwer, ein Angebot,<br />
das vor allem leistbar ist, zu finden.<br />
Auf die Frage, wie Eltern die Betreuung<br />
ihrer Kinder voraussichtlich organisieren<br />
bzw. wer auf ihre Kinder tagsüber<br />
aufpassen wird (Mehrfachantworten<br />
möglich), meinten 71 %, dass sie das<br />
selbst bzw. 50 % der/die Partner/in<br />
übernehmen wird. Erschreckenderweise<br />
ist aber jedes sechste Kind (16 %) in<br />
den Sommerferien tagsüber unbetreut<br />
zu Hause. Bei denjenigen Kindern,<br />
die tagsüber alleine sind, handelt es<br />
sich um 15 % Volksschüler, also Kinder<br />
zwischen 6 und 10 Jahren. Bei den<br />
10- bis 14-Jährigen sind es sogar 33 %,<br />
die in den Ferien tagsüber unbetreut<br />
sind. Eltern wünschen sich bessere, flächendeckende,<br />
zeitlich flexiblere und<br />
finanziell leistbare Angebote, Angebote<br />
am Schulstandort, die Verkürzung der<br />
Sommerferien und zusätzliche Urlaubswochen<br />
bzw. Sommer-Kinderbetreuungsgeld<br />
für berufstätige Eltern.<br />
Die Lifte öffneten in Nauders bereits<br />
im Mai, was sich auch bei den Übernachtungszahlen<br />
bemerkbar machte.<br />
<br />
Foto: Haidegger<br />
Prozent aufweisen (2.419 Übernachtungen).<br />
Gegenüber dem Vorkrisenniveau<br />
2019 sind es gar 58,6 Prozent<br />
mehr (4.190 Übernachtungen).<br />
Nach Herkunftsländern stellen nach<br />
wie vor die Deutschen die meisten<br />
Übernachtungen in Tirol.<br />
RUNDSCHAU Seite 40 <strong>26</strong>./27. Juni 2024