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Der Bürgermeister informiert<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

| illinger seiten 44/2012 |- 3 -<br />

die Einwohnerversammlung in Wustweiler zum Thema Windkraft hat großes Interesse gefunden. Rund<br />

180 Interessenten waren in der Seelbachhalle dabei, wir haben umfassend über den Stand des Projekts<br />

informiert, ausführlich Fragen beantwortet, und auch diejenigen, die dem Projekt kritisch gegenüberstehen,<br />

konnten ausführlich Stellung beziehen. Das zeigt, dass die lokale Demokratie funktioniert.<br />

Vor allem Projektsteuerer Christian Synwold und der Verwaltungsrechtler Prof. Holger Kröninger, die<br />

beide am Umweltcampus Birkenfeld lehren, hatten viele Fragen zu beantworten. Dass Kritik auch<br />

pointiert ausfallen kann, gehört zum politischen Diskurs. So hatte die Diskussion in Wustweiler durchaus<br />

auch Pfeffer. Aber sie war nicht unfair. Das vorläufige Fazit fällt dabei sehr positiv aus: Es war eine<br />

gute Veranstaltung.<br />

Der Windpark mit vier Windrädern wird von den im <strong>Gemeinde</strong>rat und im Gaswerk vertretenen Parteien<br />

einstimmig befürwortet. Dies ist ein kommunales Projekt des Gaswerks <strong>Illingen</strong> für die Bürgerinnen<br />

und Bürger der Region, für die Wertschöpfung in der Region, für Einnahmen in der Region, für dezentrale<br />

Energieversorgung. Wir stehen für Verlässlichkeit und Offenheit. Es handelt sich nicht um ein Geschäft<br />

mit privatem Gewinnstreben, wenngleich auch dies in einer Marktwirtschaft legitim wäre, sondern<br />

um ein Energieprojekt im Sinne der lokalen Daseinsvorsorge.<br />

Mit diesem Windpark wollen wir vier Ziele erreichen:<br />

- Wir wollen bezahlbare lokale Energie, deren Preis auf Jahre kalkulierbar ist – für Sie und für uns;<br />

- Wir wollen die Zukunft des Gaswerks als lokales Bürger-Stadtwerk sichern, indem wir neben dem importieren<br />

Gas auch selbst hergestellten Strom aus Wind und Sonne verkaufen. Damit haben wir ein<br />

zweites, wichtiges Standbein.<br />

- Wir wollen schließlich erneuerbare Energien zu einem Standbein unserer regionalen Entwicklung<br />

machen – wie andere Kommunen dies bereits vorgemacht haben.<br />

- Und wir wollen die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Windenergie ist dabei ein Teilhabeprojekt<br />

für die Menschen hier in Wustweiler, in <strong>Illingen</strong>, im Illtal.<br />

In der Berichterstattung kamen die positiven Aspekte ebenso zur Sprache wie Besorgnisse, etwa um<br />

den Rotmilan oder die Abstände zur Bebauung. Was bleibt, ist das Informationsbedürfnis, das wir natürlich<br />

auch in den nächsten Wochen und Monaten stillen wollen. Ich bin ein Verfechter offener Informationen.<br />

Ich hoffe, dass wir in der nächsten <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung Ende November die Änderung des<br />

Flächennutzungsplans beschließen können. Außerdem wird derzeit die Energie-Gesellschaft vorbereitet,<br />

die unter Federführung des Gaswerks das Windgeschäft betreiben soll. Wie üblich sind unsere<br />

<strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen öffentlich.<br />

Interessant ist, was der EVS derzeit in Sachen Wirtschaftsplan 2013 und Abfallgebühren vorschlägt.<br />

Mit großem Interesse lesen wir, dass die Grundzüge des „Illinger Modells“ von Christian Petry und mir,<br />

das vor Monaten noch in Bausch und Bogen verdammt worden war, nun plötzlich Pate für 2013 steht:<br />

Man ist beim EVS bereit zu einem Verlustvortrag, weil durch den geplanten Verzicht auf die Müllverbrennungsanlage<br />

Neunkirchen aber 2017 Millionen gespart werden. Sieh mal an! Genauso hatten wir<br />

unter anderem bei der Verbandsversammlung argumentiert. Wir sind gespannt, wie die Diskussion in<br />

den EVS-Regionalforen diesmal läuft und hoffen, dass sich unsere <strong>Gemeinde</strong>ratsmitglieder aktiv bei<br />

dem für uns maßgeblichen Forum am 7. November im Schlosstheater Ottweiler beteiligen. So inakzeptabel<br />

kann unser Vorschlag nämlich nicht gewesen sein...<br />

Politik ist manchmal ungerecht. Aber das weiß jeder, der sich darauf einlässt. Auch wenn man Recht<br />

hat, bekommt man nicht immer Recht. Und erst recht keinen Beifall. Aber das ist ein zu weites Feld.<br />

So wie das Wetter. Die Wetterprognosen stimmen uns auf kühlere Tage ein. Wir ziehen uns schon mal<br />

warm an. Das kann in dieser Jahreszeit nicht schaden.<br />

Ihr Bürgermeister Armin König

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