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Grasbrunner-Nachrichten_Juli_2024

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AUS DEM RATHAUS / FEUERWEHR | GRASBRUNNER NACHRICHTEN<br />

Parken auf öffentlichem Grund<br />

Mit gesundem Menschenverstand und Rücksicht<br />

Aus gegebenem Anlass weist die Gemeindeverwaltung darauf hin, dass ordnungsgemäß angemeldete Fahrzeuge auf öffentlichem<br />

Grund uneingeschränkt auf den dafür zugelassenen Flächen parken können. Ein paar Spielregeln müssen beim Parken natürlich<br />

immer beachtet werden: So darf keine Ein- und Ausfahrt und keine Feuerwehrzufahrt blockiert werden, und auch wenn die Straßenverkehrsordnung<br />

keinen Rangierabstand vorschreibt, gilt grundsätzlich, dem Vorder- und Hintermann jeweils einen halben Meter<br />

zuzugestehen. Gleichzeitig muss immer platzsparend geparkt werden. Wer sich also zu lang bzw. breit macht und zwei Plätze für<br />

sich beansprucht, kann dafür mit zehn Euro zur Kasse gebeten werden. Was viele auch nicht wissen: Außer bei Einbahnstraßen<br />

sowie Straßen mit Trambahnschienen auf der rechten Seite, darf nicht entgegen der Fahrtrichtung geparkt werden. Das gilt in der<br />

Regel auch, wenn man nur halten will; jedenfalls muss man auch dazu auf der rechten Fahrbahnseite rechts bleiben.<br />

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn e. V.<br />

Vier Tage lang ist im Festzelt am Stefflweg zum 150. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn ein riesiges Jubiläumsprogramm<br />

geboten. Anlass genug für eine kleine Chronik:<br />

Wie alles begann<br />

Die ersten überlieferten Großbrände in der Geschichte Grasbrunns<br />

und Keferlohs lassen sich zurückverfolgen bis ins Jahr<br />

1240, als der Weiler Keferloh in Flammen aufging. Ein besonders<br />

verheerender Brand im Jahr 1834 ließ in Grasbrunn schließlich<br />

nur zwei Anwesen stehen, auch die Kirche St. Ulrich brannte<br />

bis auf die Grundmauern nieder. Nach diesem lnferno entstand<br />

am Dorfplatz, direkt neben dem damaligen Schmidhäusl, ein<br />

Löschwasserteich, die sog. Dorflacke – wenn man so will, der<br />

Ursprung unserer Freiwilligen Feuerwehr!<br />

Als sich um diese Zeit herum langsam mehrere sogenannte<br />

„Bezirksamtswehren“ gründeten, entschlossen sich auch die<br />

<strong>Grasbrunner</strong> und Harthauser Landwirte zur Gründung der<br />

„Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn und Harthausen“ im Jahre<br />

1874. Die allererste Mannschaft mit 52 Mitgliedern wurde im<br />

Frühjahr 1875 aufgestellt. Nur fünf Jahre später, im Jahr 1879,<br />

gründeten die Harthauser Landwirte dann ihre eigene Wehr.<br />

Die Männer hatten außer ihrem guten Willen kaum Möglichkeiten,<br />

wirkungsvolle Hilfe zu leisten. Feuereinreißhaken und<br />

Ledereimer zählten zu den wichtigsten „Requisiten“. Bei einem<br />

Großbrand konnte man jedoch meist nur tatenlos zusehen; das<br />

Retten von Sachwerten und Tieren war die Hauptaufgabe in<br />

den 1870er Jahren. Nur ein Messinghelm sowie ein Leibriemen<br />

gehörten zur persönlichen Ausstattung, die Alarmierung<br />

erfolgte damals durch die Kirchenglocken bzw. den Hornisten.<br />

durch die Löschgruppe Neukeferloh ergänzt, initiiert vom<br />

damaligen Bürgermeister August Simader. Die Ausrüstung<br />

der Neukeferloher war allerdings äußerst mager und bestand<br />

aus 6 C-Hanfschläuchen, einem gusseisernen Standrohr, einem<br />

Strahlrohr und einem Hydrantenschlüssel. An ein eigenes<br />

Fahrzeug war nicht zu denken; die Übungen und Einsatzorte<br />

erreichte man mit dem Fahrrad, die Utensilien waren auf einem<br />

zweirädrigen Handwagen beim Landwirt Otto Bonnet an der<br />

Gartenstraße untergestellt.<br />

Heute stehen im 1983 fertiggestellten Feuerwehrgerätehaus<br />

am St.-Ulrich-Platz in Grasbrunn und dem 2015 eingeweihten<br />

Feuerwehrgerätehaus in Neukeferloh insgesamt 9 Fahrzeuge<br />

und modernste technische Ausrüstung.<br />

Das 1880 erbaute Feuerspritzenhaus an der Ostseite des St.-<br />

Ulrich-Platzes beherbergte anfangs nur die vermutlich 1861<br />

erworbene handbetriebene Druckspritze (die sogenannte<br />

„Lösch maschine“) und wenige Meter Schlauchmaterial. Dafür<br />

gehörten 1884 bereits über 100 Feuerwehrmänner der Freiwilligen<br />

Feuerwehr an – und das bei nur 432 Einwohnern! Allein<br />

18 Mann waren damals zur Bedienung der Löschmaschine<br />

notwendig. Die Ausrüstung wurde im Laufe der Zeit natürlich<br />

immer moderner und vielfältiger: 1895 wurde eine fahrbare<br />

Saug- und Druckspritze besorgt, die bis 1951 im Einsatz war.<br />

Im Wandel der Zeit<br />

Als im zweiten Weltkrieg die ersten Bomben auf München fielen,<br />

wurde die Nachbarschaftshilfe neu festgelegt: Die Stadt<br />

München, Feldkirchen, Haar, Harthausen, Höhenkirchen,<br />

Siegertsbrunn sowie im Bezirk Ebersberg Oberpframmern,<br />

Parsdorf und Zorneding gehörten nun zum Ausrückebezirk<br />

Grasbrunns. Aufgrund einer Reichsverordnung von 1937 ging<br />

die Freiwillige Feuerwehr in die „Feuerlöschpolizei“ über. Aus<br />

der Löschgruppe wurde nun die „Kompanie“, statt zur Übung<br />

trat man jetzt zum „Appell“ an.<br />

Nach Kriegsende ging es mit der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn<br />

langsam, aber stetig aufwärts. Seit 1956 wird das Team<br />

AUSGABE 07|24 | 11

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