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Leichtathletik INFORMationen 02/2024

Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften 2024 + Einladung zur Mitgliederversammlung + FREUNDE bei der Hallen-WM in Glasgow + Mannheim freut sich auf die FREUNDE + Rückblick: Braunschweig 2000 + Neuer Impuls für Miriam Dattke + Neustart für TEAM 7-Kampf + Jugendorganisation im DLV + Hindernis-Förderung in Hamburg und München + Geförderte Einzelprojekte 2024 + Die Geschichte einer Schlussglocke

Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften 2024 + Einladung zur Mitgliederversammlung + FREUNDE bei der Hallen-WM in Glasgow + Mannheim freut sich auf die FREUNDE + Rückblick: Braunschweig 2000 + Neuer Impuls für Miriam Dattke + Neustart für TEAM 7-Kampf + Jugendorganisation im DLV + Hindernis-Förderung in Hamburg und München + Geförderte Einzelprojekte 2024 + Die Geschichte einer Schlussglocke

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Heft <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4<br />

<strong>Leichtathletik</strong><br />

<strong>INFORMationen</strong><br />

FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> e. V. – Wir fördern die <strong>Leichtathletik</strong>-Jugend<br />

Ist das Kunst?<br />

Warum die <strong>Leichtathletik</strong> eine Kunst ist,<br />

die es zu fördern lohnt.


Inhalt<br />

2 Eine Kunst<br />

Editorial<br />

(Fabienne Engels)<br />

3 Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung<br />

4 Den Titel als Geburtstagsgeschenk<br />

Deutsche Jugend<br />

Hallenmeisterschaften<br />

(Peter Middel)<br />

6 FREUNDE bei der Hallen-WM<br />

Hallen-WM in Glasgow<br />

(Ulrich Stegmann)<br />

8 Mannheim freut sich auf FREUNDE<br />

Vorschau<br />

(Klaus Jakobs)<br />

9 Braunschweig 2000<br />

Rückblick<br />

(Peter Middel)<br />

10 Erfreuliche Förderprojekte<br />

Vorstandssitzung<br />

(Peter Middel)<br />

11 Neuer Impuls für Miriam Dattke<br />

Interview<br />

(Jörg Valentin)<br />

13 Neustart für TEAM 7-Kampf<br />

Vereinsportrait<br />

(Peter Busse)<br />

14 Die Jugend lebt? Die Jugend lebt!<br />

Jugendorganisation im DLV<br />

(Katrin Heyers)<br />

16 Investitionen in die Zukunft der<br />

<strong>Leichtathletik</strong><br />

Projektbericht<br />

(Annett Taterra, Sebastian Nowak,<br />

Harald Bottin, Joachim Höller)<br />

18 Hamburg und München<br />

überwinden Hindernisse<br />

Projektbericht<br />

(Andreas Grieß, Michael Wilms)<br />

20 Geförderte Einzelprojekte 2<strong>02</strong>4<br />

Projektübersicht<br />

(Joachim Höller)<br />

21 Die Geschichte einer<br />

Schlussglocke<br />

(Peter Middel)<br />

22 Wir über uns<br />

23 Meldungen<br />

Titelfoto:<br />

Simon Batz (Torben Flatemersch)<br />

Die Hochsprungspikes von Ariane Friedrich stehen zur Auktion. Man kann sie während<br />

der DM in Braunschweig am FREUNDE-Stand ersteigern.<br />

Eine Kunst für Betrachter, Sammler und Förderer<br />

Geradezu künstlerisch ist unser Titelbild, aufgenommen von Torben Flatemersch bei<br />

der Hallen-WM in Glasgow. Die Redaktion war sich einig, dass es dieses Mal etwas<br />

Besonderes auf dem Cover sein darf.<br />

Eine Besonderheit mit dem Flair einer Kunstauktion gibt es dieses Jahr auch bei den<br />

Deutschen Meisterschaften in Braunschweig: Am Stand der FREUNDE werden die<br />

originalen Hochsprungspikes von keiner geringeren als die Rekord-Hochspringerin<br />

Ariane Friedrich versteigert. Geboten wird „still“, das heißt, alle Interessentinnen<br />

und Interessenten dürfen ihr Angebot auf einen Biet-Schein schreiben und in eine<br />

Urne werfen. Keiner weiß also, was die anderen geboten haben. Zum Ende der Auktion<br />

gehen die Spikes an den Fan mit dem höchsten Gebot. Der Erlös geht an die<br />

Förderprojekte der FREUNDE. Wir danken Ariane für diese tolle Unterstützung für<br />

den Verein!<br />

Über die Jahre wird sich dann zeigen, ob die Spikes mit dem Alter sogar nochmal<br />

wertvoller werden als diesen Sommer in Braunschweig. Denn genau wie ein Kunstwerk<br />

über die Zeit an Wert gewinnt – vor ein paar Jahren wurde ein Gemälde von<br />

Leonardo da Vinci mal eben für 400 Millionen US Dollar verkauft – steigt oftmals<br />

auch der sentimentale Wert von kleinen Schätzen, die ihre eigene Geschichte mitbringen.<br />

Das weiß auch Rolf Klupsch, der eine jahrzehntealte <strong>Leichtathletik</strong>-Schlussglocke<br />

sein Eigen nennt und in diesem Heft erzählt, wie sie über Umwege zu ihm<br />

gelangte.<br />

Um also zurück auf das Titelbild und die Frage zu kommen „Ist das Kunst?“: <strong>Leichtathletik</strong><br />

ist für uns auf jeden Fall eine Kunst. Und es ist immer wieder eine Freude,<br />

den Athletinnen und Athleten im Stadion zuzusehen, wie sie diese beherrschen.<br />

Doch dafür brauchen sie bestmögliche Bedingungen – und engagierte Menschen,<br />

die ihnen diese gestalten wollen. Eine davon lernen wir in dieser Ausgabe kennen:<br />

Katrin Heyers will mit dem DLV-Jugendausschuss jungen Athletinnen und Athleten<br />

mit Kreativität und auf Augenhöhe hilfreiche Angebote schaffen. Nebenbei bringt<br />

sie sich bei der EA für Sportentwicklung ein. Wir ziehen den Hut und hoffen auf ein<br />

erfolgreiches Werk.<br />

Viele Grüße<br />

Fabienne Engels<br />

(Vorstandsbeisitzerin Zeitschrift)<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 2


Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung<br />

Liebe FREUNDE-Mitglieder,<br />

hiermit laden wir zur ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

unseres Vereins FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> ein am Sonntag,<br />

den 30. Juni 2<strong>02</strong>4 um 09:00 Uhr im Restaurant „Wahre<br />

Liebe“, Hamburger Straße 210, 38112 Braunschweig. (Der<br />

Tagungsort liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadion)<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung der Mitgliederversammlung und Begrüßung der<br />

Anwesenden<br />

- Feststellen der Teilnehmer und Stimmberechtigten<br />

2. Wahl des Protokollführers, einer Wahlkommission,<br />

eines Versammlungs- und Wahlleiters<br />

3. Bericht des Vorstandes einschließlich des Kassenberichtes<br />

4. Stellungnahme und Aussprache zu den Berichten<br />

5. Berichte der Kassenprüfer<br />

6. Entlastung des Schatzmeisters<br />

7. Satzungsänderung §7<br />

8. Neuwahlen Kassenprüfer<br />

9. Allgemeine Anträge<br />

10. Informationen über Veranstaltungen national, international<br />

11. Verschiedenes<br />

Anträge bitte bis spätestens 15.06.2<strong>02</strong>4 schriftlich an<br />

die Geschäftsstelle der FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>, Am<br />

Steinlein 2b, 97753 Karlstadt.<br />

Der frühe Beginn unserer diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

ist dem DM-Zeitplan geschuldet. Leider müssen wir nochmals<br />

über § 7 der Satzung abstimmen.<br />

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und würden uns freuen,<br />

möglichst viele Mitglieder begrüßen zu können. Näheres auch<br />

unter www.fdlsport.de<br />

Roland Frey<br />

Vorsitzender<br />

Vorschlag des Vorstands zu Satzungsänderung:<br />

Aktuelle Version<br />

§ 7 Mitgliederversammlung<br />

Die ordentliche Mitgliederversammlung findet jährlich an<br />

einem Ort der Bundesrepublik Deutschland statt. Der/die<br />

Vorsitzende oder die Geschäftsstellenleitung muss mindestens<br />

zwei Wochen vorher unter Bekanntgabe des Zeitpunktes,<br />

des Tagungsortes und der Tagesordnung alle Mitglieder<br />

einladen. Die Bekanntgabe erfolgt in der Zeitschrift<br />

<strong>Leichtathletik</strong>INFORMation und auf der Internetseite des<br />

Vereins.<br />

Antrag<br />

§ 7 Mitgliederversammlung<br />

Die ordentliche Mitgliederversammlung findet jährlich<br />

an einem Ort der Bundesrepublik Deutschland statt. Der/<br />

die Vorsitzende oder die Geschäftsstellenleitung muss<br />

mindestens zwei Wochen vorher unter Bekanntgabe des<br />

Zeitpunktes, des Tagungsortes und der Tagesordnung alle<br />

Mitglieder einladen. Die Bekanntgabe erfolgt in der Zeitschrift<br />

<strong>Leichtathletik</strong><strong>INFORMationen</strong>. und auf der Internetseite<br />

des Vereins. Diese Form kann im Ausnahmefall durch<br />

Einladung per E-Mail ersetzt werden. Für den Fall, dass das<br />

Mitglied keine E-Mail-Adresse mitgeteilt hat, erhält es die<br />

Einladung postalisch per Brief.<br />

Text: Roland Frey<br />

Fotos: Peter Busse<br />

Der FREUNDE-Abend findet am 29. Juni ebenfalls in der<br />

„Wahren Liebe“ statt.<br />

Anmeldungen dazu bitte an Thomas Kuntke (0171-7561153<br />

oder freightconsultantkuntke@gmx.de).<br />

3 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Simon Plitzo konnte seinen Vorjahreserfolg wiederholen<br />

Titel als Geburtstagsgeschenk<br />

Einige junge Athletinnen und Athleten der deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund<br />

wird man diesen Sommer wohl bei der U20-WM in Lima (Peru) wieder sehen. Simon<br />

Plitzko will einer von ihnen zu sein. Die Norm dafür hat der Weitspringer mit 7,77 Meter schon<br />

überboten. Allerdings muss er diese Leistung im Freien noch wiederholen.<br />

Der 19-Jährige von der TSV Bergedorf möchte in Lima (Peru)<br />

bei der U20-Weltmeisterschaft im Weitsprung unter die ersten<br />

acht kommen. Dies ist ein ehrgeiziges Vorhaben. Aber es ist<br />

durchaus machbar, denn bei der letzten U20-WM 2<strong>02</strong>0 in Cali<br />

( Kolumbien) hätte seine Hallen-Bestweite von 7,77 Meter zum<br />

siebten Rang gereicht.<br />

In Lima möchte der Schützling von Mario Kral seine Aufgabe<br />

genauso souverän lösen wie bei den deutschen U20-Hallenmeisterschaften<br />

in Dortmund. Mit seiner persönlichen Bestweite<br />

von 7,74 Metern war er als klarer Favorit auf den Weitsprung-Sieg<br />

nach Dortmund angereist. Da störte ihn nur wenig,<br />

dass der Dreisprung-Spezialist Steven Freund (LAC Erdgas<br />

Chemnitz) am Vortag angekündigt hatte, dem Bergedorfer richtig<br />

einheizen zu wollen. Der Chemnitzer zeigte sich tatsächlich<br />

motiviert bis unter die Haarspitzen: Im zweiten Versuch flog er<br />

auf 7,57 Meter und zog damit an Simon Plitzko vorbei, der mit<br />

7,55 Metern in den Wettkampf gestartet war.<br />

Doch Simon ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und<br />

konterte im dritten Durchgang mit seiner neuen persönlichen<br />

Bestweite von 7,77 Meter. Mit dieser erstklassigen Leistung lag<br />

er in der Endabrechnung vor Steven Freund (7,57 Meter) und<br />

konnte damit seinen U20-Titel aus dem Vorjahr (7,33 Meter)<br />

erfolgreich verteidigen. Gleichzeitig bereitete sich der<br />

hoffnungsvolle Bergedorfer mit der Goldmedaille das schönste<br />

Geschenk zu seinem 19. Geburtstag. „Das war ein sehr konstanter<br />

Wettkampf, fast jeder meiner Versuche lag über 7,50 Meter,<br />

obwohl technisch bei mir noch nicht alles perfekt war. Trotzdem<br />

bin ich sehr zufrieden und gespannt auf den Sommer.“<br />

Seine Siegesweite von Dortmund ist nicht allzu weit entfernt von<br />

der markanten Acht-Meter-Marke. Für Simon Plitzko würde mit<br />

einer „8“ vor dem Komma ein Traum in Erfüllung gehen, doch er<br />

hält sich mit Prognosen zurück: „Irgendwann werden die acht<br />

Meter sicherlich bei mir fallen, aber ich möchte mich diesbezüglich<br />

nicht unter Zugzwang setzen, denn sonst verkrampfe ich<br />

zu sehr,“ erklärte der inzwischen zweifache deutsche Jugendmeister,<br />

der sich in diesem Jahr ganz auf die U20-WM in Lima<br />

fokussieren wird.<br />

Für dieses hoch gesteckte Ziel nahm Simon Plitzko im April<br />

an einem zehntägigen Trainingslager auf La Palma teil. Dort<br />

absolvierte er unter der Regie seines Trainers Mario Kral, der<br />

als Aktiver im Weitsprung respektable 7,99 Meter erreichte, ein<br />

umfangreiches Programm mit vielen Technikeinheiten, Sprints<br />

und Tempoläufen.<br />

Kral vertritt die These, dass im Weitsprung 70 Prozent der Leistung<br />

auf Schnelligkeit und 30 Prozent auf Technik zurückzu-<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 4


führen sind. Wie schnell Simon Plizko zurzeit über 100 Meter<br />

ist, weiß er nicht genau, weil er über diese Strecke zuletzt als<br />

16-Jähriger gestartet ist und damals 11,28 Sekunden erzielte.<br />

Doch diese Zeit möchte der junge Weitspringer in diesem Jahr<br />

deutlich unterbieten.<br />

Simon Plitzko zeigte mit elf Jahren schon sein Talent<br />

Dass Simon Plitzko recht schnell ist, bewies er bereits als Elfjähriger,<br />

als er sich mit der Schülerstaffel der Stadtteilschule<br />

Neuendorf bei dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“<br />

für das ISTAF im Berliner Olympiastadion qualifizierte<br />

und dort durch seine außergewöhnliche Schnelligkeit auffiel,<br />

sodass seine Lehrer ihm anschließend rieten, sich einem <strong>Leichtathletik</strong>verein<br />

anzuschließen. Der flinke Steppke nahm den Ratschlag<br />

an und unterstrich anschließend bei <strong>Leichtathletik</strong>wettkämpfen<br />

auch sein ungewöhnliches Talent. Allerdings ließ er<br />

sich beim <strong>Leichtathletik</strong>training nur selten sehen, weil er parallel<br />

noch Fußball spielte.<br />

Trotz bester Voraussetzungen verlief sein Weg in die <strong>Leichtathletik</strong>spitze<br />

daher nicht gradlinig. Mit 16 Jahren laborierte<br />

er an Knieproblemen und musste unters Messer, doch er fing<br />

sich wieder. Ohne großen Trainingsaufwand sicherte er sich bei<br />

den letztjährigen deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften<br />

den Weitsprung-Titel in der Klasse U20 mit 7,22 Metern. Ein Jahr<br />

zuvor hatte er sich bereits für die U18-Europameisterschaften<br />

in Jerusalem qualifiziert, wo er mit 7,18 Metern einen beachtlichen<br />

achten Platz belegte. Der endgültige Durchbruch kam<br />

für den früheren Athleten des Hamburger SV, als er in diesem<br />

Jahr zur TSG Bergedorf wechselte. „In diesem Verein habe ich<br />

mich aufgrund der familiären Atmosphäre und der optimalen<br />

Bedingungen sofort wohlgefühlt“, betont der Ex-Kicker. „Das<br />

Gefühl zu fliegen finde ich bei der <strong>Leichtathletik</strong> unwahrscheinlich<br />

cool. Solche Momente habe ich beim Fußball nicht erlebt“,<br />

begründete der zweifache deutsche Jugendmeister seinen Verzicht<br />

auf das runde Leder.<br />

In diesem Jahr fallen für Simon Plitzko wichtige Entscheidungen;<br />

nicht nur auf der Kunststoffbahn, sondern auch beruflich, denn<br />

ab dem 1. August arbeitet er als Sport- und Fitnesskaufmann für<br />

seinen Verein, die TSG Bergedorf.<br />

Weitere Leistungen aus Dortmund<br />

Pia Meßing (TV Gladbeck) musste nach einer Magenverstimmung<br />

im Januar die Hallen-DM im Mehrkampf in Frankfurt<br />

kurzfristig absagen. Daher hatte sie bei den deutschen Jugend-<br />

Hallenmeisterschaften in Dortmund großen Nachholbedarf<br />

und sicherte sich nach zwei erstklassigen Vorstellungen die<br />

Titel über 60 Meter Hürden und im Weitsprung. Im 60-Meter-<br />

Hürden-Sprint stellte die letztjährige U20-Europameisterin im<br />

Siebenkampf mit ausgezeichneten 8,40 Sekunden eine neue<br />

persönliche Bestzeit auf. Im Finale konnte sie diese Leistung<br />

nicht mehr steigern. Dennoch reichte ihre Zeit von 8,44 Sekunden<br />

zu einem knappen Erfolg vor der Dresdnerin Helene Hoffmann<br />

(8,46 Sek.).<br />

Am zweiten Wettkampftag zeigte Pia Meßing keine Spur von<br />

Müdigkeit und erreichte gleich im ersten Versuch des Weitsprungs<br />

respektable 6,19 Meter und gewann damit ihr zweites<br />

Gold vor Nelly Sohn (LG Staufen, 6,13 m). „Ich bin recht zufrieden<br />

mit meinen beiden Auftritten, aber den verpassten Mehrkampftitel<br />

wiegen sie nicht auf“, befand die Gladbeckerin nach<br />

ihrem Doppelerfolg.<br />

Eine Klasse für sich war auch Hendrik Müller, der eine Woche<br />

nach seinem „Salto nullo“ bei den deutschen Meisterschaften<br />

der Männer und Frauen zeigen wollte, zu welchen Leistungen<br />

er tatsächlich fähig ist. Der 18-jährige Leverkusener schwang<br />

sich im Stabhochsprung über erstklassige 5,55 Meter und dominierte<br />

damit vor Joshua Stallbaum (TSV Schmiden), dessen Leistung<br />

von 4,90 Meter zum zweiten Platz reichte. „Die Höhe von<br />

5,55 Meter habe ich extra ausgewählt, weil mein Trainer Marvin<br />

Klaassen eine Bestleistung von 5,53 Metern stehen hat. Das<br />

war immer mein großes Ziel, diese einmal zu toppen“, erklärte<br />

Hendrik Müller, der mit seinen 5,55 Metern die damalige Weltjahresbestleistung<br />

von Seifeldin Heneida Abdesalam aus Katar<br />

egalisierte.<br />

Text: Peter Middel<br />

Fotos: Dirk Gantenberg<br />

Pia Meßing mit Doppelerfolg<br />

Hendrik Müller<br />

5 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


FREUNDE bei der Hallen-WM<br />

Früher war alles besser. Stimmt zwar nicht immer, aber zur Anreise nach Glasgow zur Hallen-<br />

Weltmeisterschaft war es einfacher. 2019 von Essen nach Düsseldorf, Düsseldorf-Glasgow<br />

und die Reise war beendet. Heute, nach Corona, Essen via Düsseldorf, Düsseldorf-Frankfurt,<br />

Frankfurt-Edinburgh, weiter mit dem Bus nach Glasgow. New York geht schneller. Hat sich<br />

trotzdem gelohnt.<br />

Nachdem wir in Edinburgh gelandet waren – meine Frau war<br />

mitgekommen –, erkundigte ich mich bei einem „Offiziellen“,<br />

was besser wäre: Bahn oder Bus. Der gute Mann hielt mir einen<br />

langen Vortrag. Alles zur Erheiterung der ebenfalls in der Reihe<br />

stehenden Damen, die offensichtlich schmunzelnd dem Monolog<br />

folgten und ihren Spaß daran hatten, wie er mich vorführte.<br />

Sollte ich sein schottisches Englisch richtig verstanden haben,<br />

mit folgendem Wortlaut: Ich sei doch hier in Edinburgh, was ich<br />

denn in Glasgow wolle. Hier sei doch die viel schönere Stadt.<br />

Schickte mich dann aber zu einem 200 Meter entfernten Bus,<br />

nicht ohne uns im Regen mit einem „Welcome in Scotland and<br />

enjoy the weather“ auf die Reise zu schicken. Die Schotten muss<br />

man einfach lieben. Hilfsbereit und aufrichtig freundlich. Trinkfest<br />

sind sie auch. Was will man mehr.<br />

Neue FREUNDE gefunden<br />

Eine kleine, aber leistungsstarke deutsche Mannschaft war in<br />

Glasgow am Start. Es macht schon Spaß, wenn man mit den<br />

Athleten aus den eigenen Reihen mitfiebern kann. Gleich zu<br />

Beginn eine herausragende Leistung im Kugelstoßen der Frauen<br />

durch Yemisi Ogunleye und dann noch die Silbermedaille mit<br />

20,19 Meter; ein 4. Platz im Weitsprung der Männer durch Simon<br />

Batz, die gleiche Platzierung im Weitsprung der Frauen durch<br />

Mikaelle Assani. Noch ein 4. Platz durch Christiane Honsel im<br />

Hochsprung. Für Aleksandar Ascovic war im 60-Meter-Halbfinale<br />

Schluss. Alina Kenzel kam nicht über den Vorkampf hinaus.<br />

Max Heß musste sich mit Platz 9 im Dreisprung begnügen.<br />

Aus meiner Sicht wurden die Erwartungen übererfüllt. Es war<br />

noch mehr drin. Wenn man aufmerksam zusah, konnte man<br />

sehen, wie Max Heß benachteiligt wurde. Minutenlang stand<br />

er am Ablauf und wurde durch die sieben Athleten, die den<br />

Anlauf kreuzten, um hochzuspringen, daran gehindert, anzulaufen.<br />

Mehrfach protestierte er. Bis endlich die Kampfrichterin<br />

des Dreisprungs ihren Stuhl verließ und sich mit den anderen<br />

Kampfrichtern besprach. Dass der Versuch dann nicht gelang,<br />

ist absolut verständlich.<br />

Gute Laune bei den Stemwedern<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 6


Hinter mir saßen die Eltern des Weitspringers Simon Batz, eine<br />

deutsche Fahne dabei und sichtlich angespannt, was ihr Sohn<br />

so auf die Beine stellen würde. Der angebotene Kaugummi zur<br />

Beruhigung wurde dankend angenommen. Gezittert wurde bis<br />

zum Schluss, als Simon noch einen Satz von 8,06 Meter in die<br />

Grube brachte. Ein herausragendes Ergebnis bei seiner ersten<br />

Großveranstaltung! Kommentar des Vaters: „Er hat abgeliefert.“<br />

Die Eltern erzählten mir, dass Simon mit 15 Jahren den Wunsch<br />

äußerte, vom Fußball zur <strong>Leichtathletik</strong> zu wechseln. Der größte<br />

Verein in Ingolstadt wurde kontaktiert. Er ging dort zum Training,<br />

aber nach einiger Zeit wurde ihm klar gemacht, dass es<br />

nichts wird. Gott sei Dank ließ man nicht nach und telefonierte<br />

mit einem kleinen Verein im Altmühltal. Dort waren zwei ältere<br />

Trainer, die in dem Gespräch verlauten ließen, das sie bald aus<br />

Altersgründen aufhören würden, aber er könne ja mal zum<br />

Training kommen. Die beiden hatten den Blick für sein Talent,<br />

verschoben prompt ihren Ruhestand und das Ergebnis sieht<br />

man heute. Dann kam noch meine Krämerseele des Kaufmanns<br />

durch, um Mitglieder für die FREUNDE zu werben. Die Aufnahmeanträge<br />

sind unterwegs.<br />

Zwanzig FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> waren vor Ort. Das<br />

Stammpersonal aus Stemwede, wie immer da. Ich glaube, ohne<br />

sie wäre nicht „angepfiffen“ worden. Bernd Claus „begrüßte“,<br />

wenn man es seriös ausdrücken will, jeden deutschen Athleten.<br />

Der „Statistiker“ der FREUNDE, Stefan Hirschter, kann zu allen<br />

Teilnehmenden eine Geschichte erzählen. Beispiel: „Die britische<br />

Kugelstoßerin Amelia Campbeli ist auch Weltmeisterin im<br />

Wrestling.“ Auch nicht schlecht. Muss ja schließlich was in die<br />

Lohntüte kommen.<br />

Was auffiel: Sehr viele Iren waren lautstark vor Ort. Schottische<br />

Athleten trugen bei Erfolg die schottische Fahne umschlungen<br />

und nicht die britische. Zur Siegerehrung wurden keine Fahnen<br />

gehisst, sondern auf dem Bildschirm eingespielt. Die Entromantisierung<br />

der Welt hält immer mehr Einzug.<br />

Hoher Besuch im Block<br />

Neben mir saß mehrfach Dr. Jörg Bügner, Sportdirektor des DLV,<br />

und erzählte, wieviel Geld der <strong>Leichtathletik</strong> für den gesamten<br />

Haushalt zur Verfügung steht. Das war sehr ernüchternd. Wenn<br />

ich das ins Verhältnis zu einem Bayern-Fußballspieler setze, die<br />

Lieferte: Simon Batz beim ersten internationalen Einsatz<br />

reihenweise über 20 Millionen im Jahr verdienen, steht nicht<br />

einmal die Hälfte davon für all die Junioren, Werfer, Springer<br />

und Läufer zur Verfügung, inklusive Trainingslager, Betreuer,<br />

medizinischem Personal, Trainer etc. Da muss man schon gut<br />

mit den Finanzen jonglieren können. Wie sagt man im Ruhrgebiet:<br />

Da fällt dich nix mehr ein.<br />

Es war eine runde Sache. Ausverkauft drei Tage, gute Ergebnisse.<br />

Nur wenn ich dann nach Hause komme und erzähle, ich<br />

war zur <strong>Leichtathletik</strong> Hallenweltmeisterschaft in Glasgow, und<br />

ein erstauntes „Hab ich nicht gewusst, dass die waren – aber<br />

auch nichts gesehen oder gelesen“ höre, dann stimmt mich<br />

das sehr nachdenklich, wie schlecht die Außendarstellung der<br />

<strong>Leichtathletik</strong> heutzutage ist. Ein halbes Jahr lang Wintersport,<br />

bis zum geht nicht mehr; wochenlang Radrennen, nahezu täglich<br />

Fußball. Wieso kriegt man nicht ein bisschen davon für die<br />

<strong>Leichtathletik</strong> gebacken?<br />

So eine WM ist schon sehr anstrengend, hat auch etwas mit<br />

Arbeit zu tun. Morgens um 8:30 Uhr Abfahrt, gegen 15 Uhr<br />

zurück. Zweite Schicht: Abfahrt 17:30 Uhr, Rückkehr nicht vor<br />

23:00 Uhr. Aber man ist ja nicht zum Vergnügen da. Schließlich<br />

ist Dienst Dienst und Schnaps ist Schnaps.<br />

Text: Uli Stegmann<br />

Fotos: Torben Flatemersch (3), Uli Stegmann (1)<br />

Freude bei Yemisi Ogunleye und den Fans<br />

7 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Mannheim freut sich auf FREUNDE<br />

Auch in diesem Jahr führt in der Jugend-<strong>Leichtathletik</strong> für die deutsche Spitze kein Weg an der<br />

BAUHAUS Junioren-Gala vorbei (22./23. Juni). Die FREUNDE unterstützen 2<strong>02</strong>4 einmalig das<br />

Event und erhalten dafür freien Eintritt.<br />

Die BAUHAUS Junioren-Gala ist alljährlich das Stelldichein der<br />

besten U20-Nachwuchstalente aus der ganzen Welt. Im letzten<br />

Jahr konnten die Veranstalter 555 Athletinnen und Athleten<br />

aus 24 Ländern – erstmals auch aus allen fünf Kontinenten – in<br />

Mannheim begrüßen. Und auch in diesem Jahr erwarten die<br />

Veranstalter eine ähnliche Resonanz. „Derzeit gehen wir davon<br />

aus, dass wir ein ähnliches Meldeergebnis wie 2<strong>02</strong>3 erreichen<br />

werden“, berichtet Dietmar Chounard. Der DLV-Chefbundestrainer<br />

U23, der zudem für die Duale Karriere im DLV Verantwortung<br />

trägt, ist bereits zum 20. Mal maßgeblich an der<br />

Organisation des weltweit größten Juniorenmeetings beteiligt.<br />

Noch länger dabei, nämlich zum 30. Mal und damit von Beginn<br />

an, ist Rüdiger Harksen. Das Mannheimer Urgestein, ehemaliger<br />

Bundestrainer in vielen verschiedenen Aufgabenbereichen, hat<br />

entscheidend zu der herausragenden Entwicklung dieses Formats<br />

beigetragen.<br />

Die Stars von Morgen<br />

Die beiden Macher freuen sich schon sehr auf die Jubiläumsauflage,<br />

die am 22. und 23. Juni 2<strong>02</strong>4 wieder im Michael-Hoffmann-<br />

Stadion „Im Pfeifferswörth“ ausgetragen wird. Die BAUHAUS<br />

Junioren-Gala ist nicht nur die größte globale Veranstaltung<br />

dieser Art, vielmehr ist sie auch das Sprungbrett für den talentierten<br />

Nachwuchs, um sich für internationale Aufgaben zu<br />

empfehlen. „Viele Aktive, die an der Gala teilgenommen haben,<br />

waren später erfolgreich bei Europa- und Weltmeisterschaften,<br />

aber auch bei den Olympischen Spielen“, erklärt Bundestrainer<br />

Chounard. So haben auch der Europarekordhalter im Weitsprung,<br />

Sebastian Bayer, wie auch der spätere Weltmeister Greg<br />

Rutherford aus Großbritannien als Jugendliche ihre Visitenkarten<br />

in Mannheim abgegeben. Aber auch die Olympiasieger<br />

Robert Harting (Diskuswurf) und Weitspringerin Malaika<br />

Mihambo, die sich derzeit unter anderem auf die Olympischen<br />

Spiele in Paris vorbereitet, waren in der Kurpfalz erfolgreich.<br />

Unterstützt wird diese großartige Veranstaltung seit 2003 von<br />

BAUHAUS. Das Handelsunternehmen stammt aus Mannheim,<br />

wurde bereits 2004 Namensgeber der Junioren-Gala und ist<br />

seitdem verlässlicher Partner für die MTG Mannheim und den<br />

Deutschen <strong>Leichtathletik</strong>-Verband. Das Erfreuliche für die<br />

FREUNDE bei dieser 30. Auflage: Da der Förderverein die Gala<br />

dieses Jahr spontan und unkompliziert finanziell unterstützt,<br />

haben die FREUNDE-Mitglieder freien Eintritt (siehe Infobox).<br />

Voller Vorfreude ist auch schon Dietmar Chounard. „Viele der<br />

diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden wir mit<br />

Sicherheit bei den Olympischen Spielen 2<strong>02</strong>8 wiedersehen“,<br />

schwärmt der Nachwuchsexperte. Die sind dann übrigens zum<br />

dritten Mal nach 1932 und 1984 in Los Angeles. Save the date!<br />

Text: Klaus Jakobs<br />

Fotos: MTG Mannheim<br />

Anmeldung zum freien Eintritt bei der Bauhaus<br />

Juniorengala am 22./23. Juni in Mannheim<br />

1. Melden Sie sich bis zum 10. Juni 2<strong>02</strong>4 per E-Mail formlos<br />

in der FREUNDE-Geschäftsstelle an:<br />

geschaeftsstelle@fdlsport.de. Ihr Name wird dann auf<br />

die Liste der angemeldeten Mitglieder gesetzt.<br />

2. Verweisen Sie am Wettkampftag bei der Einlasskontrolle<br />

auf ihre Anmeldung über die FREUNDE der<br />

<strong>Leichtathletik</strong>.<br />

3. Genießen Sie zwei Tage Nachwuchsleistungssport auf<br />

höchstem internationalen Niveau.<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 8


Der FREUNDE-Vorstand führte seine Frühjahrstagung in Bad Dürkheim durch<br />

Erfreuliche Förderprojekte<br />

Wer Geld für die Jugend in die Hand nimmt, zeigt Weitblick. Daher unterstützen die FREUNDE<br />

der <strong>Leichtathletik</strong> seit 1963 die hoffnungsvollen deutschen Nachwuchsathletinnen und -athleten<br />

mit unterschiedlichen Förderbeträgen.<br />

Auf der Frühjahrstagung der Förderinitiative in Bad Dürkheim<br />

konnte Vorstandsmitglied Joachim Höller erfreuliche Zahlen<br />

vorlegen. So förderten die FREUNDE 2<strong>02</strong>3 den <strong>Leichtathletik</strong>nachwuchs<br />

mit 52.000 Euro. Durchgeführt wurden neun Projekte,<br />

sechs davon waren DLV-Maßnahmen.<br />

Im laufenden Jahr beträgt die Fördersumme 60.000 Euro. Finanziert<br />

werden damit fünf DLV- sowie zehn Verbands- und Vereinsprojekte.<br />

„2<strong>02</strong>3 haben alle Projekte wie geplant stattgefunden,<br />

und wir haben von allen Beteiligten eine äußerst positive Rückmeldung<br />

erhalten. Auch unsere Projekte in diesem Jahr sind<br />

bereits erfolgreich angelaufen. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Projektbetreuern gestaltet sich hervorragend, Wenn das so weiter<br />

geht, befinden wir uns auf einem vielversprechenden Weg“,<br />

betonte Joachim Höller.<br />

Auslaufen werden in diesem Jahr die DLV- Projekte Stabhochsprung<br />

und Gehen. „Diese Projekte sind in den letzten Jahren<br />

so oft gefördert worden, dass sie in Zukunft eigenständig<br />

durchgeführt werden können. Aufgrund der Vielfalt der <strong>Leichtathletik</strong><br />

sind auch einmal andere Projekte an der Reihe“, erklärte<br />

Joachim Höller.<br />

Bleiben wird 2<strong>02</strong>5 voraussichtlich das Hochsprung-Projekt.<br />

Allerdings muss es wieder neu beantragt werden.<br />

Welche Maßnahmen darüber hinaus 2<strong>02</strong>5 finanziell unterstützt<br />

werden, wird der FREUNDE-Vorstand auf seiner Herbsttagung<br />

am 25./26. Oktober 2<strong>02</strong>4 im SportCentrum Kaiserau<br />

in Abstimmung mit der DLV-Cheftrainerin Nachwuchs, Elke<br />

Bartschat, festlegen. Auch Vereins-und Verbands-Projekte sollen<br />

weiter gefördert werden.<br />

Antrag auf Verlängerung gestellt werden kann. Ausnahmen bilden<br />

lediglich das Fair-Play-Camp und das Jugendlager anlässlich<br />

der Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen.<br />

Für diese beiden DLV-Maßnahmen haben die FREUNDE einen<br />

„Dauerauftrag“ ausgestellt, da diese für den DLV-Nachwuchs<br />

bedeutenden Veranstaltungen ohne eine Unterstützung des<br />

Fördervereins nicht durchgeführt werden können.<br />

Damit die 1.000 FREUNDE-Mitglieder genau wissen, wofür ihre<br />

Jahresbeiträge und Spenden verwendet werden, sollen weiterhin<br />

regelmäßig Beiträge zu den Projekten in den verschiedenen<br />

FREUNDEMedien veröffentlicht werden.<br />

Freunde wieder reisefreudig<br />

Die FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> zeigen sich auch in Zukunft<br />

wieder reisefreudig. Bei den Europameisterschaften vom<br />

7. bis 12. Juni in Rom werden sie mit 60 Fans vertreten sein. Im<br />

kommenden Jahr planen sie Reisen zu Hallen-Europameisterschaften<br />

vom 6. bis 9. März in Appeldorn und zur Team-EM vom<br />

23. bis 29. Juni in Madrid. Für 2<strong>02</strong>6 haben sie bereits den Besuch<br />

der Europameisterschaften in Birmingham in ihren Terminkalender<br />

eingetragen.<br />

Nur bei Europameisterschaften bieten die FREUNDE einen<br />

Reise- und Ticket-Service an, bei Weltmeisterschaften außerhalb<br />

Europas und Olympischen Spielen dagegen nicht. Das<br />

Interesse an den Olympischen Spielen in Paris war wegen der<br />

hohen Ticket-Preise ohnehin nicht allzu groß. Dennoch werden<br />

einige FREUNDE bei dem Sport-Highlight des Jahres anwesend<br />

sein – allerdings nur als Einzelreisende. Das Gleiche gilt wahrscheinlich<br />

auch für die zukünftigen Weltmeisterschaften in<br />

Tokio (2<strong>02</strong>5) und Peking (2<strong>02</strong>7) sowie für die Olympischen<br />

Spiele in Los Angeles 2<strong>02</strong>8.<br />

Die FREUNDE beschlossen in Bad Dürkheim, dass für die finanzielle<br />

Förderung von Projekten in Zukunft lediglich zweimal ein<br />

Text: Peter Middel<br />

Fotos: Peter Middel<br />

9 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


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<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 10


Braunschweig 2000<br />

In diesem Jahr werden die Deutschen Meisterschafen wieder im Eintracht-Stadion von Braunschweig<br />

stattfinden. Ein gutes Pflaster, denn hier ging es schon häufiger um die begehrten<br />

Olympiatickets. Beispielsweise zum 100. Jubiläum der Deutschen Meisterschaften im Jahr<br />

2000. Da werden Erinnerungen wach.<br />

24 Jahre nach den 100. Deutschen <strong>Leichtathletik</strong>-Meisterschaften,<br />

die ebenfalls in Braunschweig stattfanden, sieht man<br />

die klaren Parallelen: Auch damals ging es um die Tickets für die<br />

Olympischen Spiele (damals in Sydney). Entsprechend hoch war<br />

das Leistungsniveau. So gelang Marc Blume (TV Wattenscheid)<br />

im Sprintbereich mit Erfolgen über 100 Meter in 10,19 Sekunden<br />

und über 200 Meter in 20,82 Sekunden das begehrte Double.<br />

Darüber hinaus ragten bei den Männern noch Diskuswerfer<br />

Lars Riedel (LAC Erdgas Chemnitz, 65,67 Meter) und der im vergangenen<br />

Jahr verstorbene Stabhochspringer Tim Lobinger<br />

(ASV Köln, 5,85 Meter) heraus. Bei den Damen beeindruckten<br />

vor allem Diskuswerferin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg,<br />

65,25 Meter) und Speerwerferin Tanja Damaske (OSC Berlin,<br />

66,73 Meter).<br />

An diese glanzvoll verlaufenen Meisterschaften werden sich<br />

sicherlich noch viele FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> lebhaft<br />

erinnern können – genauso wie an das grandiose Sommerfest,<br />

das anlässlich der Titelkämpfe im Restaurant PANORAMIC stattfand.<br />

An dem stimmungsvollen Familienfest der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

das von Petra Vieten und Eike Schulz moderiert wurde, nahmen<br />

400 Gäste teil. „Unser langjähriges FREUNDE-Mitglied Wolfgang<br />

Völling hatte sich im Vorfeld mit sehr viel Herzblut für diese<br />

Veranstaltung engagiert. Er hatte durch seine große Einsatzbereitschaft<br />

wesentlich mit zum Gelingen des Sommerfestes<br />

beigetragen“, lobt der langjährige Vorsitzende und jetzige<br />

Ehrenvorsitzende der FREUNDE, Hans Schulz, den pensionierten<br />

Berufsschullehrer.<br />

Bei den vorangegangenen Sommerfesten, die unter der<br />

Schirmherrschaft des früheren Bundespräsidenten Dr. Walter<br />

Scheel standen, hatte Wolfgang Völling schon mehrfach wertvolle<br />

Erfahrungen sammeln können, doch für die Titelkämpfe in<br />

Ein Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 2000 über das Fest<br />

Braunschweig hatte er sich noch etwas Besonderes ausgedacht.<br />

So lautete das Thema des Abends „40 Jahre nach den Olympischen<br />

Spielen in Rom“.<br />

Der deutschen Mannschaft, die 1960 in der „Ewigen Stadt“<br />

um olympisches Edelmetall kämpfte, gehörten 26 Athletinnen<br />

und 64 Athleten an. Das Bemerkenswerte: Vierzig von ihnen<br />

erschienen noch in Braunschweig und tauschten zahlreiche<br />

Erinnerungen aus. Unter ihnen befanden sich unter anderem<br />

Langstreckler Hans Grodotzki, Ex-110-Meter-Hürden-Weltrekordler<br />

Martin Lauer und 400-Meter-Ass Carl Kaufmann. Der<br />

frühere Viertelmeiler, der in Rom jeweils eine Silbermedaille<br />

über 400 Meter und in der 4×400-Meter-Staffel gewann,<br />

beendete seine erfolgreiche Laufbahn bereits mit 28 Jahren,<br />

wurde Realschullehrer und begann anschließend eine zweite<br />

Karriere als Opern- und Operettensänger.<br />

Als Carl Kaufmann für das Sommerfest zusagte, kam Wolfgang<br />

Völling auf eine weitere geniale Idee. Er engagierte einige<br />

Sangeskollegen vom Staatstheater Braunschweig, die bereit<br />

waren, mit dem bekannten Viertelmeiler einige Lieder vorzutragen.<br />

Zusammen mit Organisator Wolfgang Völling, der souverän<br />

einen Solo-Part übernommen hatte, und den Sangeskollegen<br />

vom Staatstheater Braunschweig sang Carl Kaufmann<br />

eine Passage aus der Operette „Ein Souper heut‘ uns winkt“ –<br />

passend zur Eröffnung des opulenten Buffets.<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war auch die Tombola.<br />

Der Hauptgewinn war ein VW-Lupo. Darüber hinaus umfasste<br />

die Tombola 250 Preise, was sehr viel Geld in die Kasse der<br />

FREUNDE spülte.<br />

Text: Peter Middel<br />

Fotos: Peter Siezigk<br />

11 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Neuer Impuls für Miriam Dattke<br />

Miriam Dattke (LG Finanz Regensburg) gehört zur goldenen Generation der Langstrecklerinnen<br />

des Jahrgangs 1997/98. Nach acht Jahren unter der Regie der Regensburger Trainerikone Kurt<br />

Ring versucht die 25-jährige gebürtige Mannheimerin mit dem Iren Mark Carrol einen neuen<br />

Impuls für ihre weitere sportliche Entwicklung zu setzen.<br />

Was war der Grund für dich, nach so vielen Jahren mit<br />

unzähligen Titeln und Bestzeiten mit Mark Carrol etwas<br />

Neues zu beginnen?<br />

Ich brauchte nach einer so langen Zeit mit Kurt Ring einfach<br />

einen neuen Impuls. Mark bringt frischen Wind in mein Training<br />

und setzt andere Schwerpunkte und Akzente. Manchmal<br />

braucht man eben Veränderungen, um sich weiterzuentwickeln.<br />

In diesem Jahr stehen mit den Europameisterschaften in<br />

Rom und anschließend mit den Olympischen Spielen in<br />

Paris zwei große Veranstaltungen im Terminkalender. Die<br />

EM in Italien dürfte dabei sicherlich ein erstrebenswertes<br />

Ziel für dich sein. Glaubst du auch an eine Chance für eine<br />

mögliche Olympiateilnahme?<br />

Mein Fokus liegt in diesem Jahr ganz klar auf den 10.000 Metern<br />

auf der Bahn. Ich habe selbst gemerkt, dass ich mit den langen<br />

Straßenläufen und dem Marathontraining an Grundschnelligkeit<br />

verloren habe. Mark und ich wollen hier die Hebel ansetzen,<br />

um langfristig auch auf den langen Straßenlaufdistanzen wieder<br />

Perspektiven zu haben.<br />

Wie sieht denn dein Saisonplan aus?<br />

Bei den deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter versuche<br />

ich erst einmal die Norm für Rom zu schaffen. Das halte ich für<br />

realistisch. Mein Ziel, eine kleine 32er-Zeit zu laufen, sollte allemal<br />

möglich sein. Die Norm für die Olympischen Spiele von<br />

30:40 Minuten ist schon ein dickes Brett, aber vielleicht gelingt<br />

mir der Sprung nach Paris über die Punktewertung. Aber das<br />

wäre dann das Sahnehäubchen. Aber ich bleibe Realist und da<br />

liegt Rom für mich näher als Paris. Wenn es mit der EM in Italien<br />

klappen sollte, strebe ich schon einen Platz unter den Top Five an.<br />

Zu deinem ständigen Begleiter ist dein Hund Hank geworden.<br />

Was macht den Rhodesian Ridgeback für dich so besonders?<br />

Hank ist mit seinen 18 Monaten noch ein recht junger Hund, der<br />

noch viel lernen muss. Wir arbeiten sehr viel, er ist für mich ein<br />

unverzichtbarer Partner geworden, der einen fordert, aber so<br />

viel gibt. Kein Tag ist wie der andere mit Hank.<br />

Dann hoffen wir einmal, dass du deine sportlichen Ziele<br />

für 2<strong>02</strong>4 erreichen kannst und auch beruflich mit deinem<br />

Studium des Internationalen Management ein gutes Stück<br />

vorankommst.<br />

Das hoffe ich auch. Aber auch da bin ich optimistisch, dass mein<br />

Teilzeitstudium nicht bei meinen sportlichen Ambitionen auf<br />

der Strecke bleibt.<br />

Nach dem Interview startete Miriam Dattke Anfang Mai bei<br />

der Langstrecken DM in Wassenberg. Sie erreichte Platz<br />

zwei mit einer Zeit von 32:17 Minuten hinter Eva Dieterich<br />

(LAV Tübingen/31:56 Minuten) und qualifizierte sich damit<br />

für die Europameisterschaften in Rom. Ihr Fazit:<br />

Ja, ich bin angesichts der äußeren Bedingungen mit dem Dauerregen<br />

zufrieden. Vorn haben die Eva und ich lange Zeit erfolgreich<br />

zusammengearbeitet und konnten uns so von dem Rest<br />

des Feldes frühzeitig lösen. Natürlich hätte ich mir gewünscht,<br />

ihrer Attacke Paroli bieten zu können, aber ich konnte einfach<br />

ihrem Tempowechsel nicht folgen. Alles in allem hat aber alles<br />

so funktioniert, wie wir es geplant haben. Nun schaue ich mit<br />

der Norm für Rom im Rücken optimistisch nach vorne.<br />

Text: Jörg Valentin<br />

Fotos: Uli Hörnemann<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 12


Bei Siebenkämpferinnen wird Teamgeist<br />

groß geschrieben<br />

Neustart für TEAM-7-Kampf<br />

Der Mehrkampf ist eine der attraktivsten Disziplinen der <strong>Leichtathletik</strong>, in der deutsche Sportler*innen<br />

zudem besonders erfolgreich waren. Sie haben sich im Zehnkampfteam und dem<br />

TEAM-7-Kampf zusammengeschlossen, um vor allem den Nachwuchs zu fördern. Die bis 2<strong>02</strong>2<br />

aktiven Siebenkämpferinnen Mareike Arndt und Anna Maiwald bilden die neue Doppelspitze<br />

eines Vereins, der verstärkt die Öffentlichkeit sucht.<br />

Gut 100 Mitglieder, überwiegend ehemalige Mehrkämpferinnen,<br />

zählt das 1996 gegründete TEAM-7-Kampf. So<br />

relativ spät? Dazu müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass der<br />

Mehrkampf der Frauen zum ersten Mal bei Olympischen Spielen<br />

(OS) im Jahr 1964 in Tokio ausgetragen wurde – noch als<br />

Fünfkampf. Erst 1984 in Los Angeles gehörte dann der Siebenkampf<br />

zum olympischen Programm.<br />

Neben OS, WM und EM spielt für die deutschen Mehrkämpfer*innen<br />

der Thorpe-Cup eine gewichtige Rolle –<br />

benannt nach dem ersten Olympiasieger im Zehnkampf, Jim<br />

Thorpe (USA). Bei dem jährlich ausgetragenen Ländervergleich<br />

Deutschland – USA starten pro Nation fünf Sportler*innen, von<br />

denen jeweils die besten drei in die Mannschaftswertung kommen.<br />

Dieser Wettkampf ist für den „zweiten Anzug“ bzw. den<br />

Nachwuchs von herausragender Bedeutung, denn er findet im<br />

Wechsel in Deutschland und den Vereinigten Staaten statt. Die<br />

hohe Motivation, z. B. beim Mehrkampfmeeting in Ratingen<br />

alles zu geben, um später zumindest beim Thorpe-Cup starten<br />

zu dürfen, kann nicht überschätzt werden. Dabei ist zudem<br />

relevant, dass im Team angetreten wird, denn das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

ist in der Mehrkampf-Familie besonders<br />

ausgeprägt.<br />

Sophie Weißenberg. Der neue Vorstand möchte insbesondere<br />

den Kontakt zu den Nachwuchs-Siebenkämpferinnen suchen,<br />

um neue Mitglieder zu gewinnen, denn große finanzielle<br />

Sprünge sind beim momentanen Mitgliederbestand nicht möglich.<br />

Deshalb soll auch die Zahl der Fördermitglieder gesteigert<br />

werden. Dazu muss man mehr ins Gespräch kommen, Präsenz<br />

zeigen und eine möglichst offensive Kommunikation pflegen.<br />

Das ist der neuen Doppelsitze vom TEAM-7-Kampf zuzutrauen,<br />

denn Optimismus und Ideen sind vorhanden. Beide sind<br />

inzwischen beruflich in der Gesundheitsbranche im Management<br />

bzw. als Coach tätig. Anna Maiwald lebt mittlerweile in<br />

ihrer alten Heimat in Baden-Württemberg. Auch Mareike Arndt<br />

zieht es wieder dorthin – damit wird Leverkusen eine sportlich<br />

erfolgreiche Zwischenstation. Annas PB liegt übrigens bei<br />

6.174 Punkten, die von Mareike beträgt 6.169 Punkten. Nun ziehen<br />

beide gemeinsam am Strang im neuen Amt, und das alles<br />

könnte zum Erfolg beitragen.<br />

Text: Peter Busse/Uli Stegmann<br />

Fotos: Peter Busse<br />

Diesen Teamgeist strahlen auch Mareike Arndt und Anna<br />

Maiwald aus, die als Erste und Zweite Vorsitzende ihrem Verein<br />

neuen Schwung verleihen möchten. Unterstützt werden sie von<br />

Sonja Steiner (Kesselschläger) als Schatzmeisterin und Annelie<br />

von Kleist (Schrader) als Medienbeauftragte; Sportlicher Leiter<br />

ist Jörg Roos, Athletensprecherinnen Carolin Schäfer und<br />

Anna Maiwald<br />

Mareike Arndt<br />

13 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Jugendkongress des DLV<br />

Die Jugend lebt? Die Jugend lebt!<br />

In einer Zeit, die oft von Bedenken über mangelndes ehrenamtliches Engagement junger Menschen<br />

geprägt ist, erweist sich die Deutsche <strong>Leichtathletik</strong>-Jugend (DLJ) als lebendiges Gegenbeispiel.<br />

Hier pulsiert das Leben des Ehrenamts in vielfältigen Projekten, getragen von motivierten<br />

und kreativen Köpfen, die sich mit Leidenschaft für ihre Gemeinschaft einsetzen.<br />

Alle Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den Landesverbänden<br />

und Projektteams der DLJ umgesetzt, die als Quelle<br />

für Inspiration und Unterstützung dienen. Einige dieser Projekte<br />

möchten wir vorstellen.<br />

Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Initiative der Jugendbotschafter<br />

für Dopingprävention. Seit 2012 nutzen junge Engagierte<br />

einen Peer-to-Peer-Ansatz (Lernen auf Augenhöhe), um<br />

Seminare und Workshops zu diesem wichtigen Thema abzuhalten.<br />

Mit einem klaren Fokus auf die Sensibilisierung junger<br />

Sportlerinnen und Sportler für die Gefahren von Doping tragen<br />

sie dazu bei, eine saubere und faire Sportkultur zu fördern. Das<br />

Projekt hat Karriere gemacht: Die Jugendbotschafter Doping-<br />

Prävention gibt es inzwischen auch in anderen nationalen Verbänden,<br />

z. B. in Frankreich.<br />

Ebenso beeindruckend ist das Projekt der Jugendbotschafter<br />

für Sportpsychologie, das seit 2017 in enger Kooperation mit<br />

den Verbandspsychologen des DLV durchgeführt wird. Hier<br />

wird die Hürde vor dem Thema Sportpsychologie genommen,<br />

indem junge Engagierte Workshops gestalten, die Wege zur<br />

mentalen Stärke aufzeigen. Insgesamt sind knapp 25 junge<br />

Menschen involviert, die Vorträge auf Vereins-, Regions-, Landes-<br />

und auch Bundesebene halten.<br />

Das Jugend-Team der DLJ, unter der ehrenamtlichen Leitung<br />

von Bundesjugendsprecherin Franziska Sondermann, ist ein<br />

weiteres Beispiel für das aktive Engagement junger Menschen.<br />

Sie setzen sich nicht nur für die sportliche Entwicklung ein,<br />

sondern gestalten auch das Rahmenprogramm bei deutschen<br />

Jugendmeisterschaften. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten tragen<br />

sie dazu bei, junge Athletinnen und Athleten zu inspirieren<br />

und zu unterstützen.<br />

Die Jungtrainer:innen-Initiative ist eine weitere wichtige Säule<br />

des Engagements in der DLJ. Bereits zum dritten Mal werden<br />

100 junge Trainer und Trainerinnen zu den deutschen Meisterschaften<br />

der Aktiven erwartet, um gemeinsam ein Qualifizierungswochenende<br />

zu erleben. Dabei stehen nicht nur<br />

fachliche Themen im Mittelpunkt, sondern vor allem auch<br />

der Austausch über Erfahrungen und Herausforderungen im<br />

Trainerberuf. Der diesjährige Fokus liegt auf den Trainern und<br />

Trainerinnen für die Altersklassen U8 bis U14.<br />

All diese Projekte wären ohne eine engagierte Geschäftsstelle<br />

und einen kreativen DLV-Jugendausschuss nicht möglich.<br />

Benjamin Heller, Katharina Schulz und Laura Rindt sind das<br />

hauptamtliche Jugend-“Dream„-Team und die Basis des Erfolgs<br />

dieser vielen Projekte. Der DLV-Jugendausschuss ist das ehrenamtliche<br />

Pendant, dessen Vorsitzender Dominic Ullrich und<br />

seine Stellvertretung gemeinsam alles koordinieren. Besonders<br />

ist: Im Jugendausschuss sind von 13 Mitgliedern fünf unter<br />

30 Jahre, was zeigt, dass die DLJ die Jugend aktiv in die Entscheidungsprozesse<br />

einbindet. Dieses Gremium ist ein lebendiges<br />

Zeugnis dafür, dass die Stimme der Jugend gehört wird<br />

und ihre Ideen und Visionen einen festen Platz in der Verbandsarbeit<br />

haben. Doch all das wäre ohne den Rückhalt und die<br />

Unterstützung der Landesverbandsjugenden nicht möglich.<br />

Insgesamt zeigt die Arbeit der DLJ, dass mit dem richtigen<br />

Ansatz, viel Motivation und einer Vielzahl von ehrenamtlichen<br />

kreativen Köpfen großartige Projekte entstehen können. Diese<br />

Projekte sind nicht nur ein Beweis für die Vitalität der Jugend,<br />

sondern auch ein Motor für die Entwicklung des Sports in<br />

Deutschland. Die Jugend lebt – und das mit voller Energie und<br />

Entschlossenheit in der DLJ!<br />

Text: Katrin Heyers<br />

Fotos: Cortexfilm<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 14


Vorgestellt:<br />

Katrin Heyers<br />

Sie ist stellvertretende Vorsitzende im DLV-Jugendausschuss,<br />

Mitglied der „Development Commission“ (Sportentwicklung)<br />

von European Athletics und seit Jahren auch<br />

Mitglied der FREUNDE. Wie aber kommt man mit 30 Jahren<br />

in solche Funktionen und was macht man da eigentlich?<br />

In einer sportbegeisterten Familie aufgewachsen, hat Katrin<br />

Heyers schon früh ihren Weg in die <strong>Leichtathletik</strong> gefunden und<br />

ab ihrem sechsten Lebensjahr im Verein trainiert. Rückblickend<br />

sagt sie: „Das war Liebe auf den ersten Blick.“ Und eine Liebe,<br />

die bis heute anhält. Mit dem Unterschied, dass sie heute nicht<br />

mehr um Medaillen kämpft, sondern ihre Erfüllung im Ehrenamt<br />

gefunden hat. Seit gut zehn Jahren engagiert sie sich bereits in<br />

verschiedenen Rollen – national wie international.<br />

Angefangen hatte es einst aus Wut über das Dopingvergehen<br />

der damaligen Radikone Lance Armstrong. Als großer Fan war<br />

sie so enttäuscht, dass sie aktiv etwas dagegen tun wollte und<br />

mit 18 Jahren Dopingkontrolleurin geworden ist. Recht bald<br />

stellte sie aber fest, dass sie viel lieber präventiv arbeiten wollte,<br />

anstatt hinterher zu kontrollieren.<br />

Und so kam es, dass sie mit 19 Jahren im DLV ihr Ehrenamt bei<br />

den Jugendbotschaftern Dopingprävention begann. „Ich habe<br />

schnell festgestellt, dass mir dieses ehrenamtliche, projektbezogene<br />

Arbeiten wahnsinnig viel Spaß macht“, erzählt sie. Im<br />

Fokus standen dabei vor allem das Ausrichten von Workshops<br />

und das Sensibilisieren junger Athletinnen und Athleten für das<br />

Thema Anti-Doping mit einem Peer-to-Peer-Ansatz.<br />

Mitglieder des Projektteams Jungtrainer<br />

Katrin Heyers<br />

Über die Jahre kamen dann weitere Projekte und Verantwortungsbereiche<br />

dazu. Dadurch konnte Katrin Heyers nicht<br />

nur viel lernen und an ihren Kompetenzen arbeiten, sondern<br />

sich auch ein internationales Netzwerk aufbauen, vom dem sie<br />

bis heute profitiert. Dass sie etwa seit dem letzten Jahr in der<br />

Kommission für Sportentwicklung des Europäischen <strong>Leichtathletik</strong>verbandes<br />

sitzt, in der sie sich für die Themen Nachhaltigkeit<br />

und Leadership engagiert, führt sie darauf zurück,<br />

dass sie der DLV 2014 im Rahmen der EM in Zürich (Schweiz)<br />

zum „Young Leaders Forum“ von European Athletics geschickt<br />

hatte.<br />

„Dadurch bin ich mit Leuten vom europäischen Verband in Kontakt<br />

getreten. Im Nachgang haben mich diese dann gefragt, ob<br />

ich nicht Lust hätte, eine Art Jugendteam für den Verband aufzubauen“,<br />

erinnert sie sich. Zu dessen Aufgaben zählte dann<br />

unter anderem die inhaltliche Vorbereitung des kommenden<br />

„Young Leaders Forums“ 2016.<br />

Wenn sie ihren Weg selbst betrachtet, sagt sie: „Das hat sich<br />

alles von Projekt zu Projekt entwickelt. Dabei habe ich nicht nur<br />

viele Leute kennengelernt, sondern auch viel Wertschätzung<br />

erfahren und dadurch immer wieder neue Möglichkeiten<br />

bekommen.“ Und das ist auch ihre Motivation, weiterhin viel<br />

in die ehrenamtliche Arbeit in der <strong>Leichtathletik</strong> zu investieren.<br />

Und das, obwohl sie nicht nur einem festen Job als Senior<br />

Manager Science & Education im Rahmen der Studierenden-<br />

Weltmeisterschaften „RhineRuhr2<strong>02</strong>5“ nachgeht, sondern<br />

nach ihrem Masterabschluss in Psychologie zusätzlich auch<br />

ihre Doktorarbeit im Bereich Stress- und Empathieforschung<br />

schreibt.<br />

„Ich bin der Meinung, dass jeder einen Platz in der <strong>Leichtathletik</strong><br />

bekommen und das Gefühl haben sollte, mit seinen Stärken<br />

gebraucht zu werden. Das sehe ich ein bisschen als meine Mission<br />

und versuche zu vermitteln, dass sich jeder mit seinen Kompetenzen<br />

einbringen kann. Und auch ein Teil der <strong>Leichtathletik</strong>gemeinschaft<br />

sein kann, ohne ein Topathlet zu sein“, erklärt sie.<br />

Denn auch wenn der Leistungssport das Kernelement ist, brauche<br />

es alle anderen Leute drumherum mindestens genauso<br />

viel. Katrin Heyers: „Sonst gibt es kein Training, keine Wettkämpfe,<br />

keine Trainingslager und keine Kampfrichter – es gibt<br />

nichts. Dafür einen Raum zu schaffen, ist mir sehr wichtig und<br />

da möchte ich gern Vorbild sein“.<br />

Text: Jane Sichting Fotos: DLJ (1), privat (1)<br />

15 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Die Mannschaft aus Westfalen mit Pokal<br />

Investitionen in die Zukunft der<br />

<strong>Leichtathletik</strong><br />

In diesem Jahr fördern die FREUNDE neben den DLV-Projekten eine größere Anzahl von lokalen<br />

Einzelprojekten für den <strong>Leichtathletik</strong>nachwuchs. Dazu gehören unter anderem Anschaffungen<br />

für Geräte beim SV Leonardo da Vinci Nauen. Auch der internationale Austausch bei einem<br />

Ländervergleichswettkampf von U18-Athleten profitierte von einem Zuschuss.<br />

Erfolgreicher Ausflug nach Belgien für <strong>Leichtathletik</strong>-<br />

Talente<br />

Elf persönliche Bestleistungen, zwei Einzeldisziplinsiege und<br />

Platz vier in der Endabrechnung für das westfälische <strong>Leichtathletik</strong>-Team<br />

– so lautet das positive Fazit nach dem neu konzipierten<br />

Ländervergleichskampf am zweiten Märzwochenende<br />

in Belgien. Insgesamt 43 Talente und elf Betreuer*innen haben<br />

den Fußball- und <strong>Leichtathletik</strong>-Verband Westfalen (FLVW) beim<br />

internationalen U18-Hallenvergleich mit den niederländischen,<br />

wallonischen, flämischen und luxemburgischen Verbänden<br />

vertreten. „Wir haben sehr fokussierte, flexible und zuverlässige<br />

Athleten*innen erlebt, die mit sehr viel Freude die beiden Tage<br />

mitgestaltet haben. Sie haben bei einem ihrer ersten internationalen<br />

Einsätze den FLVW würdig präsentiert“, zeigte sich<br />

auch der Leitende Landestrainer Sebastian Nowak zufrieden mit<br />

dem Ausflug nach Louvain-la-Neuve. Im Vergleich zu dem traditionellen<br />

Kräftemessen mit dem niederländischen Verband hat<br />

es in diesem Jahr einige Neuerungen gegeben: Aus U16 wurde<br />

U18, aus Freiluft wurde Halle und aus einem Gegner-Team wurden<br />

gleich vier aus dem gesamten Benelux-Raum. Nach dem<br />

Treffen und der Einkleidung am Freitagnachmittag ging es vom<br />

SportCentrum Kaiserau mit dem Bus bis vor die Tore Brüssels,<br />

wo am Samstagnachmittag die Wettkämpfe begannen.<br />

Ben Tröster (TSG Lennestadt und goldgas Talent-Team) holte<br />

über 60 Meter in 6,96 Sekunden ebenso einen Einzeldisziplinsieg<br />

wie Freya Brökling (TSV Schloß Neuhaus und goldgas<br />

Talent-Team) mit 11,75 Metern (neue persönliche Bestleistung)<br />

im Dreisprung. Ihre Kaderkollegin Vanessa Jaske vom<br />

TV Wattenscheid wurde Zweite mit 11,51 Metern. Gleich reihenweise<br />

fielen in Louvain-la-Neuve persönliche Bestleistungen:<br />

Simon Reimann (1,86 m) und Olaf Bernemann (1,84 m) im<br />

Hochsprung, Malin Bornemann (58,28 s), Nils Deppe (51,94 s)<br />

und Linus Leiste (53,33 s) über 400 Meter, Karl Luis Eickmeyer<br />

(2:01,73 min) und Gabriel Niklas (2:07,79 min) über 800 Meter,<br />

Jessica Direson (9,61 s) über 60 Meter sowie die beiden Kugelstoßer<br />

Henry Bernemann (13,55 m) und Til Hüdepohl (12,57 m)<br />

erzielten neue Bestwerte.<br />

„Insgesamt war es eine sehr schöne Veranstaltung mit<br />

einem deutlichen Mehrwert für unsere Athleten*innen. Ein<br />

besonderer Dank gilt den ‚Freunden der <strong>Leichtathletik</strong>‘, die mit<br />

ihrer Teilfinanzierung auch eine Übernachtung vor Ort sowie<br />

die gemeinsame Busfahrt möglich gemacht haben“, so Nowak.<br />

Text: Sebastian Nowak<br />

Anspannung beim Start<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 16


Dankesschreiben des SV Leonardo da Vinci Nauen für die<br />

neuen Wurfgeräte der Mehrkampftalente<br />

Liebe FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

Am 18.12.2<strong>02</strong>3 konnten wir die neuen Sportgeräte feierlich bei<br />

unserem Weihnachtstraining an unsere Athleten übergeben.<br />

Die Freude war riesig, denn die Geräte sind nicht nur hochwertig,<br />

sondern auch genau auf die Bedürfnisse und Ziele unserer<br />

Athleten zugeschnitten. Die KIDZ, unsere jüngste Gruppe,<br />

die erst im Oktober gesichtet wurde, und vor wenigen Wochen<br />

ihr erstes Training absolvierte, bekamen eine Vielzahl von Heulern.<br />

Das sind Wurf- und Spielgeräte aus Schaumstoff, die von<br />

kleinen Händen gut geworfen werden können. Sie eignen sich<br />

hervorragend für das gefahrlose Erlernen der Wurftechnik beim<br />

Speerwurf, aber auch für die grundsätzliche Schulung der Auge-<br />

Hand-Koordination beim Werfen und Fangen. Die Gruppenmitglieder<br />

hatten sichtlich Spaß mit den Heulern und zeigten<br />

schon viel Geschick und Ehrgeiz. Unsere Leistungsathleten,<br />

unter ihnen die Neuzugänge Amelie de Beer, Lia Steinfuhrt und<br />

Emanuel Molleker, freuten sich über neue Stoßkugeln, Disken<br />

und Speere für die anstehenden Meisterschaften im Jahr 2<strong>02</strong>4.<br />

Die neuen Geräte sind stabiler und aerodynamischer als die<br />

alten und ermöglichen so bessere Leistungen und Ergebnisse.<br />

Unsere Athleten konnten es kaum erwarten, die neuen Geräte<br />

auszuprobieren, und waren begeistert von dem Gefühl und<br />

dem Klang, den sie erzeugten. Auch unsere Athleten der männlichen<br />

Jugend U16 haben Grund zur Freude, denn sie werden<br />

bald einen neuen Stabhochsprungstab erhalten, der im ersten<br />

Quartal noch angeschafft wurde. Der neue Stab ist flexibler,<br />

widerstandsfähiger und anpassungsfähiger als der alte und<br />

erlaubt so höhere und sicherere Sprünge. Wir sind gespannt,<br />

wie unsere Athleten den neuen Stab nutzen und welche Höhen<br />

sie damit erreichen werden. Die Anschaffung von neuen Sportgeräten<br />

ist für uns sehr wichtig, aber auch eine große finanzielle<br />

Herausforderung. Dank Ihnen können wir unseren Athleten die<br />

besten Voraussetzungen bieten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern<br />

und ihre Ziele zu verwirklichen. Die neuen Geräte werden<br />

unsere Athleten in die nationale Spitze begleiten und wir<br />

sind stolz auf ihre Leistungen und ihren Einsatz.<br />

Freundliche Grüße<br />

Annett Taterra<br />

Abteilungsleiterin des Mehrkampfzentrums Nauen<br />

Der Gabentisch für<br />

den SV Nauen<br />

Bei den Deutschen Mehrkampfhallenmeisterschaften in<br />

Frankfurt unterhielt sich unser Geschäftsführer Alfred<br />

Maasz mit Annett Taterra. Sie betonte nochmals:<br />

„Wir möchten uns herzlich bei den Freunden der <strong>Leichtathletik</strong><br />

für diese wunderbare Unterstützung bedanken. Damit können<br />

wir unseren Athleten die besten Voraussetzungen bieten,<br />

um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Ziele zu verwirklichen.“<br />

Alfred Maasz war beeindruckt von dem Engagement<br />

der <strong>Leichtathletik</strong>abteilung des SV Nauen: „Das ist schon klasse,<br />

was die dort in Brandenburg so alles leisten. Die beiden Trainer<br />

sind Rentner und wuppen den ganzen Verein. Für das Sportgymnasium<br />

haben sie sich einen Lehrer aus Hannover geholt,<br />

der sich am Internat zusätzlich als Trainer engagiert. Insgesamt<br />

trainieren aktuell 16 Mehrkämpfer in Nauen, davon waren einige<br />

auch bei den DM am Start.“ Zu dem Nauener Mehrkampfteam<br />

gehört auch der Jugendleichtathlet des Jahres 2<strong>02</strong>3, Amadeus<br />

Gräber. Bei den Meisterschaften in Frankfurt im Hallensiebenkampf<br />

holte er sich den Titel im der U20 mit 5878 Punkten.<br />

Text: Annett Taterra, Joachim Höller<br />

Fotos: Anett Tarterra, Sebastian Nowak<br />

Das Team freut sich über die Wurfgeräte<br />

17 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Erste Sprünge über den Wassergraben<br />

Hamburg und München<br />

überwinden Hindernisse<br />

Im Herbst 2<strong>02</strong>3 riefen der Landestrainer Lauf (Bahn) des Hamburger <strong>Leichtathletik</strong>-Verbandes,<br />

Andreas Grieß, sowie der Bundesstützpunkttrainer München, Michael Wilms, die Projekte<br />

„Nächste Saison laufen wir Hindernis“ und „Wir wagen den Wassergraben“ ins Leben. Die<br />

Anträge auf Unterstützung der Projekte wurden vom Vorstand der FREUNDE prompt genehmigt.<br />

Hamburg<br />

Nachdem die erste Lehrgangsmaßnahme bereits im Dezember<br />

2<strong>02</strong>3 stattgefunden hatte, fand der abschließende zweite<br />

Teil an einem Aprilsamstag im Sportpark der Hausbruch-Neugrabener<br />

Turnerschaft von 1911 e.V. (HNT) statt. Die Anlage<br />

wurde im letzten Jahr aufwendig saniert und hat in diesem<br />

Zuge auch einen neuen Hindernisgraben erhalten. Mehr als<br />

15 Nachwuchsathletinnen und -athleten, die mit ihren Vereinstrainerinnen<br />

und -trainern gekommen waren, fanden sich<br />

bei bestem Wetter in Süderelbe ein. Unter der Anleitung von<br />

Andreas Grieß absolvierte der Nachwuchs verschiedene Laufund<br />

Hürden-ABC-Übungen, ehe es mit ruhigen Läufen über<br />

Hürden weiterging. Dann wartete das Highlight auf die Läuferinnen<br />

und Läufer: die Überquerung des Wassergrabens – für<br />

einige der Teilnehmenden zum ersten Mal in ihrer Karriere.<br />

Geübt wurde zunächst mit geschlossener Abdeckung, ehe es im<br />

zweiten Schritt auch ins Wasser ging. Während die erfahreneren<br />

Athletinnen und Athleten weiter an ihrer Technik feilten, merkte<br />

man den Einsteigern an, wie sie von Durchgang zu Durchgang<br />

mehr Selbstvertrauen gewannen. Der gemeinsame Abschluss<br />

des Lehrgangs bestand dann in ruhigen Tempoläufen über<br />

300 Meter mit drei Hürden.<br />

Bereits Anfang Dezember waren die Sportlerinnen und Sportler<br />

in der Hamburger <strong>Leichtathletik</strong>halle zusammengekommen.<br />

Dort gab Andreas Grieß zunächst eine theoretische Einführung,<br />

in der die Grundlagen der Disziplin einschließlich der Überquerung<br />

des Wassergrabens in Bildreihen analysierte und über<br />

die grundlegenden Trainingsinhalte und -periodisierungen<br />

sprach. Die Trainerinnen und Trainer diskutierten insbesondere<br />

über die Herausforderungen der vollen Hindernisdistanz von<br />

3.000 Metern, die seit dieser Saison auch national bereits ab<br />

der U20 vorgegeben ist (im Vergleich zu der bisherigen Strecke<br />

von 2.000 Metern), und welche Auswirkungen die Umstellung<br />

auf die zukünftige Trainingsgestaltung hat. Im Praxispart gab<br />

es unter dem Hallendach viele koordinative Grundlagen, darunter<br />

Hürdengehen, aber auch vorbereitende Übungen für<br />

Andreas Grieß mit Hindernisguppe aus Hamburg<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 18


den Wassergraben an der Weitsprunggrube. Da die Basis des<br />

Hindernislaufs aber der „Lauf“ ist, absolvierten die Aktiven zum<br />

Abschluss in unterschiedlichen Gruppen Intervalle mit kurzen<br />

Pausen. Dabei genossen alle Teilnehmenden die Möglichkeit,<br />

vereinsübergreifend zu trainieren.<br />

„Alle Beteiligten hatten sehr viel Spaß und sehen ihr eigenes<br />

Potenzial. Deshalb soll der Lehrgang nach Möglichkeit in den<br />

kommenden Saisons fortgesetzt werden“, zog Andreas Grieß<br />

ein Fazit der Maßnahme. Zunächst heißt es nun aber erst einmal,<br />

sich tatsächlich in die ersten Wettkämpfe zu wagen. Dafür<br />

zeigt sich der Landestrainer optimistisch: „Das Niveau war insgesamt<br />

deutlich höher, als ich erwartet hatte. Es zeigt sich, dass<br />

hier im Vereinstraining bereits gute Grundlagen gelegt wurden,<br />

auf deren Basis sich relativ schnell eine wettkampffähige Technik<br />

entwickeln lässt.“ Die Heimtrainerinnen und -trainer wurden<br />

sehr bewusst zu beiden Maßnahmen eingeladen. Ziel des Projekts<br />

ist es nämlich, künftig insgesamt wieder mehr Hindernisläuferinnen<br />

und Hindernisläufer in Hamburg auszubilden und<br />

die Disziplin in möglichst allen Vereinen im Grundlagentraining<br />

zu verankern. Und das funktioniert nur gemeinsam und in<br />

einem konstruktiven Austausch aller Beteiligten.<br />

München<br />

Im letzten halben Jahr trafen sich einige Hindernis-Einsteiger<br />

und -Fortgeschrittene regelmäßig in der Werner-von-Linde-<br />

Halle in München. Dort lernten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

des im Herbst initiierten Projekts „Wir wagen den<br />

Wassergraben“ den Hindernislauf kennen, legten konditionelle<br />

Grundlagen für die anspruchsvolle Disziplin bzw. verfeinerten<br />

unter fachkundiger Anleitung die Überquerungstechnik für<br />

Hindernisbalken und Wassergraben.<br />

Mit den sommerlichen Temperaturen am 13. April stand nun das<br />

erste „richtige“ Training am Zielobjekt, dem befüllten Wassergraben,<br />

an. Eine Reihe Stammgäste sowie manch Neuling nutzten<br />

die Gelegenheit, um sich das Rüstzeug für die anstehenden<br />

Hindernisrennen in Gilching (1. Mai) und Pliezhausen (5. Mai)<br />

zu holen. Mit dabei waren auch einige Kaderathleten wie Lena<br />

Rossmanith, Tim Alt, Levin Saveur und Moritz Gutowski, die<br />

diesen Sommer ansprechende Ziele über die Hindernisstrecke<br />

verfolgen. Für die erfahreneren Hindernisläuferinnen und -läufer<br />

stand – angeleitet von BLV-Lauftrainerin Melanie Jäger –<br />

nach der gemeinsamen Gymnastik, Hürden-ABC und wenigen<br />

Technikläufen über den Wassergraben folgendes Programm<br />

an: 6 × 600 Meter (etwas langsamer als 2.000-Meter-Hindernis-<br />

Racepace) über 4 Hürden und einem Wassergraben pro Runde<br />

sowie 5 × 300 Meter ohne Hindernisse bei jeweils relativ kurzen<br />

Pausen zwischen den Läufen. Die Neulinge widmeten sich vermehrt<br />

der Methodik der Überwindung des Wassergrabens, die<br />

Bezirkskadertrainer Torsten König schrittweise näherbrachte.<br />

Doch auch sie absolvierten abschließend einige wenige Tempoläufe<br />

über Wassergraben und Hürden. Auch wenn während<br />

des Tages nicht alle Outfits trockenblieben, ist niemand untergegangen<br />

und alle Teilnehmenden haben weiterhin Lust auf<br />

Wettkämpfe über Hindernisbalken, die auch Hindernisböcke<br />

genannt werden.<br />

Für besondere Motivation sorgte bei der jüngsten Maßnahme<br />

der Überraschungsbesuch von Niklas Buchholz. Der<br />

EM-Zwölfte der Heim-EM 2<strong>02</strong>2 nutzte die Gelegenheit eines<br />

befüllten Wassergrabens, um ein wettkampfnahes Training<br />

zu absolvieren. Der Schützling von Melanie Jäger sorgt auch<br />

bundesweit mit seinen Kollegen der „Running Gags“ für Aufsehen.<br />

Vor seinem Idol wollte sich niemand die Blöße gegeben.<br />

Da heißt es auch nach einem Sturz ins kühle Nass, sich schnell<br />

aufzurappeln und weiterzulaufen.<br />

Danke an die FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>, die das Projekt neben<br />

anderen Unterstützern in diesem Jahr möglich gemacht haben!<br />

Text: Andreas Grieß/Klaus Jakobs/Michael Wilms<br />

Fotos: Klaus Jakobs/Claus Habermann<br />

Trockenübung<br />

Münchner Gruppe mit EM-Teilnehmer Niklas Buchholz<br />

Mit Kraft und Willen über den Wassergraben<br />

19 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Auch bei der Anschaffung von Wurfgeräten<br />

haben die FREUNDE unterstützt<br />

Geförderte Einzelprojekte 2<strong>02</strong>4<br />

Neben den Schwerpunktprojekten des DLV (Fair-Play-Camp und FREUNDE-Jugendlager, Einzeldisziplinen)<br />

fördern die FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> auf der Grundlage ihrer Vereinssatzung auch<br />

einmalig durchgeführte Projekte von Vereinen oder Verbänden. Diese finden meistens lokal statt.<br />

Hier ein Überblick zu den geförderten Einzelprojekten abseits des DLV in diesem Jahr.<br />

Verein/<br />

Verband<br />

Projekt<br />

Ziel der Maßnahme<br />

HSV Hochsprung (Weiter-)Entwicklung einer leistungsstarken Hochsprunggruppe am Standort Hamburg:<br />

Athlet*innen der Altersklasse U16 und U18 werden regelmäßig zu Trainingsmaßnahmen eingeladen,<br />

bei deren Finanzierung die FREUNDE unterstützen.<br />

TSG 07<br />

Gretesch<br />

MTG<br />

Mannheim<br />

FLVW<br />

Westfalen<br />

SV Leonardo<br />

da Vinci<br />

Nauen<br />

Bayrischer<br />

LA Verband<br />

Hamburger<br />

LA Verband<br />

Hochsprung<br />

Stabhochsprung<br />

Länder-<br />

Vergleichswettkampf<br />

Mehrkampfgeräte<br />

Hindernislauf<br />

Hindernislauf<br />

Förderung einer leistungsstarken Hochsprunggruppe U18 am Standort Osnabrück sowie die Gewinnung<br />

von Interessenten an Schulen: Hierbei unterstützen die FREUNDE den Verein bei der Anschaffung<br />

von Materialen zur Verbesserung der Hochsprung-Infrastruktur.<br />

Begeisterung und Motivation von jungen Menschen in der Rhein-Neckar-Region für den Stabhochsprung:<br />

Hierbei unterstützen die FREUNDE den Verein bei der Anschaffung von Stabhochsprungstäben.<br />

Durchführung eines sportlichen Vergleichs verbunden mit der Förderung der AK U18 zwischen den<br />

Teams des Landesverbandes Westfalen, aus Belgien und der Niederlande:<br />

Die FREUNDE unterstützen den Landesverband bei den Kosten der Veranstaltung.<br />

Verbesserung der zukünftigen Trainingsausstattung einer erfolgreichen Mehrkampfgruppe der<br />

AK U18 am Standort Nauen: Dazu unterstützen die FREUNDE den Verein bei der Anschaffung von<br />

Sportgeräten.<br />

Heranführung des Lauf-Nachwuchs der Altersklasse U16 und U18 an die Hindernisse:<br />

Dazu werden im Winter und Frühjahr 2<strong>02</strong>3/24 Tageslehrgänge in München veranstaltet, an denen Athleten<br />

und Athletinnen aus dem südbayerischen Raum teilnehmen können. Die FREUNDE unterstützen<br />

den Verband bei den Lehrgangskosten.<br />

Begeisterung bei möglichst vielen jungen Hamburger Athleten und Trainern (m/w) für den Hindernislauf<br />

wecken und Vermittlung von Basiswissen: Dazu werden bei zwei Tageslehrgängen notwendige<br />

Informationen weitergegeben und Übungen durchgeführt. Die FREUNDE unterstützen den Verband<br />

bei der Anschaffung eines Hindernis.<br />

LAZ Soest Hammerwurf Korrekte Durchführung von <strong>Leichtathletik</strong> Veranstaltungen sämtlicher Altersgruppen:<br />

Hierbei unterstützen die FREUNDE den Verein bei der Anschaffung eines Hammerprüfgerätes auf<br />

Wettkampftauglichkeit.<br />

LG Olympia<br />

Dortmund<br />

MTG<br />

Mannheim<br />

Laufdiagnostik<br />

Juniorengala<br />

Unterstützung der Läufer*innen der Altersgruppe U18 und U20 bei der Trainings- und Belastungssteuerung:<br />

Dafür unterstützen die FREUNDE den Verein bei der Anschaffung eines Laktat-Messgeräts.<br />

Durchführung einer internationalen Nachwuchsveranstaltung auf Weltniveau:<br />

Bei der Veranstaltung lernen die jungen Athleten und Athletinnen oft erstmalig internationale Atmospäre<br />

kennen. Die FREUNDE unterstützen den Verein bei den Kosten der diesjährigen Juniorengala.<br />

Text: Joachim Höller<br />

Fotos: Peter Busse<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 20


Die Geschichte einer Schlussglocke<br />

Es gibt Dinge, die auch in der modernen Welt noch von praktischem Nutzen sein können. Wie die<br />

Schlussglocke, die bei Bahnwettbewerben ab 800 Metern den Läuferinnen und Läufern und auch<br />

dem Publikum signalisiert, dass die letzte Runde ansteht, in der es um Sieg oder Niederlage geht.<br />

Das Bemerkenswerte: Die Schlussglocke ist in der <strong>Leichtathletik</strong><br />

das einzige Schall- und Messinstrument, das noch händisch<br />

bedient wird. Rolf Klupsch, der langjährige <strong>Leichtathletik</strong>-<br />

Obmann des KTSV Preußen Krefeld ist im Besitz einer solchen<br />

Glocke – aber er möchte sie am liebsten loswerden.<br />

Das Souvenir eines Fans<br />

Wie diese Bimmel in seine Hände geriet, ist eine abenteuerliche<br />

Geschichte. Am 6. Juni 1967 stellte Harald Norpoth in Münster<br />

über 3.000 Meter mit 7:45,1 Minuten einen neuen Europarekord<br />

auf. Als der Jubel über diese großartige Leistung verklungen<br />

war und die Zuschauer ihren Heimweg angetreten hatten, hing<br />

die Glocke im Stadion noch einsam am Galgen. Ein namentlich<br />

nicht bekannter <strong>Leichtathletik</strong>fan nahm sie einfach als „Souvenir“<br />

mit. Als der <strong>Leichtathletik</strong>-Enthusiast vor einigen Jahren<br />

schwer erkrankte und sein Lebensende nahen sah, übergab er<br />

all seine Fanartikel dem früheren Langstreckler Paul Peeters mit<br />

der Bitte, sie in Ehren aufzubewahren. Der pensionierte Hauptschullehrer<br />

mit einer 10.000-Meter-Bestzeit von 29:26,20 Minuten<br />

hielt sich an den Wunsch seines Freundes. Da der frühere<br />

DM-Fünfte im Marathonlauf (1974) Junggeselle war und nur eine<br />

kleine Wohnung hatte, musste er sich mit der Zeit jedoch von<br />

einigen Dingen trennen. Dazu zählte auch die Schlussglocke,<br />

die er Rolf Klupsch vorbeibrachte, denn er wusste, dass sich die<br />

Bimmel bei seinem Freund in guten Händen befinden würde.<br />

Zudem hat der ehemalige Langstreckler (u. a. 2:34:30 Std. im<br />

Marathonlauf) in seinem Haus genügend Platz.<br />

Schon seit 20 Jahren befindet sich nun die Glocke in der Obhut<br />

des inzwischen 81-jährigen früheren Betriebswirtes – und<br />

er möchte sie auch auf Bitten seiner Frau gern abgeben. Am<br />

liebsten würde er sie wieder dem damaligen <strong>Leichtathletik</strong>fan<br />

zurückgeben, doch er lässt sich nicht mehr ermitteln. Rolf<br />

Klupsch kann auch nicht mehr Paul Peeters, der die Glocke<br />

zwischenzeitlich besaß. befragen, weil dieser am 29. März 2016<br />

im Alter von 67 Jahren plötzlich verstarb.<br />

Anfrage beim Olympiamuseum<br />

Der Krefelder, der sich schon seit über 50 Jahren in vielen<br />

Bereichen der <strong>Leichtathletik</strong> mit Herzblut engagiert, hatte die<br />

Schlussglocke auch schon dem Deutschem Sport- und Olympiamuseum<br />

in Köln angeboten. Dort zeigte man sich anfangs interessiert,<br />

ließ dann aber nichts mehr von sich hören. „Sie hätte<br />

gut in die Vitrine gepasst, die man Harald Norpoth und seinem<br />

Mentor Dr. Ernst van Aaken im Sport- und Olympiamuseum<br />

gewidmet hat“, meint Rolf Klupsch.<br />

Rolf Klupsch in seinem Garten mit der Schlussglocke, die<br />

inzwischen reichlich Patina angesetzt hat<br />

Das Schätzchen einfach zu entsorgen, kommt für ihn nicht in<br />

Frage. Schließlich weiß er die große Bedeutung der Glocke zu<br />

schätzen. Ihr Ertönen zu Beginn der Schlussrunde kann nämlich<br />

oft rennentscheidend sein, denn es bildet für Läuferinnen und<br />

Läufer den Auftakt zur letzten Kraftanstrengung.<br />

Für Kampfrichter unersetzlich<br />

Damit es nicht zu Pannen (eine Runde zu früh oder zu spät)<br />

kommt, verweist der westfälische Kampfrichter Edmund Gödde,<br />

der in diesem Jahr in das World Athletics Referee Gold berufen<br />

wurde, auf die entsprechende Regel in den Competition Rules<br />

(CR), Nr. 24.2. hin: „Ein Rundenzähler ist für die Anzeige der<br />

restlichen Runden an der Ziellinie verantwortlich. Die Anzeige<br />

ist in jeder Runde dann zu ändern, wenn der Führende in die<br />

Zielgerade einbiegt. Zusätzlich müssen, falls erforderlich, den<br />

überrundeten oder zu überrundenden Läufern Handzeichen<br />

gegeben werden.“<br />

Der „Glöckner“ braucht nach Aussage von Edmund Gödde keine<br />

besondere oder spezifische Ausbildung zu haben. In der Regel<br />

wird der zuständige Rundenzähler-Obmann für das Bedienen<br />

der Schlussglocke aber nur sehr erfahrene Kolleginnen oder<br />

Kollegen einsetzen. Fehler können nämlich dramatische Folgen<br />

haben.<br />

Text: Peter Middel<br />

Fotos: privat<br />

21 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Wir über uns – Geburtstage<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 22


Meldungen<br />

Hindernis-Projekt in Hamburg: Kurioses am Rande<br />

Wie in dieser Ausgabe berichtet, wurde im April der Abschlusslehrgang des Projekts „Hindernis“<br />

in Hamburg durchgeführt. Zum Thema Hindernisse überwinden fand dann auch ein junges<br />

Reh aus dem Naturschutzgebiet Fischbeker Heide den Weg auf die Sportanlage Opferberg<br />

in Süderelbe. Im Gegensatz zu den Teilnehmenden gelang dem „Capreolus capreolus“ dann<br />

der Sprung über das entscheidende Hindernis, dem Begrenzungszaun, leider nicht aus eigener<br />

Kraft. Gemeinsam mit zwei engagierten Polizisten konnte dem grazilen Tier dann aber<br />

geholfen werden. Danke an die Polizei, „Dein Freund und Helfer“!<br />

Text: Klaus Jakobs<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Förderverein FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Alfred Maasz<br />

Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt<br />

Telefon: 0 93 53 / 9 98 86, Fax / 99888<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@fdlsport.de<br />

Internet: www.fdlsport.de<br />

FB: www.facebook.com/freundederleichtathletik<br />

Instagram: www.instagram.com/fdlsport<br />

Anschaffung eines Hammerwurf-Prüfsets<br />

Das LAZ Soest konnte mithilfe der FREUNDE ein Hammerwurf-Prüfset anschaffen. Beim<br />

Winterwurf-Meeting des Vereins im Schulzentrum kam es erstmals zum Einsatz. Ein großer<br />

Dank gebührt insbesondere dem Förderverein, der mit einer finanziellen Zuwendung die<br />

Anschaffung erst möglich gemacht hat.<br />

Text: Harald Bottin<br />

Spenden und Anzeigen sind willkommen.<br />

Die Anzeigenpreisliste finden Sie online.<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Mainfranken<br />

IBAN: DE25 7905 0000 0047 4317 21<br />

Erscheint viermal jährlich. Der Bezug dieser<br />

Zeitung ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Fabienne Engels<br />

Frühlingstraße 35<br />

97753 Karlstadt-Gambach<br />

E-Mail: f.engels@fdlsport.de<br />

Für mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge sind die Verfasser verantwortlich.<br />

HLV-Leistungssportkonferenz in Hamburg<br />

Am 27. April 2<strong>02</strong>4 trafen sich in Hamburg Vertreter von zehn Vereinen mit Kaderathleten mit<br />

Vertretern des Landesverbandes zur ersten HLV-Leistungssportkonferenz.<br />

Auch der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska war gekommen. Er hielt einen Impulsvortrag,<br />

in dem er betonte, warum es wichtig ist, auch Spätentwickler zu entdecken und zu<br />

fördern. In den anschließenden Diskussionsrunden wurde auf den Zeitraum von 2<strong>02</strong>0 – 2<strong>02</strong>4<br />

zurückgeblickt, in dem Hamburg Erfolge bei Meisterschaften und in der Trainerausbildung verzeichnen<br />

konnte, aber auch Herausforderungen wie begrenzte Ressourcen begegnen musste.<br />

Als gemeinsame Ziele hielten Landesverband und Vereine eine Offensive in der Trainer-Gewinnung<br />

und individuellere Förderangebote fest.<br />

Text: Andreas Grieß<br />

In dieser Zeitschrift sind selbstverständlich immer<br />

alle Geschlechter gemeint, auch wenn explizit<br />

nur eines angesprochen wird. Die Autorinnen<br />

und Autoren formulieren ihre Beiträge in dieser<br />

Hinsicht nach freiem Ermessen.<br />

Gestaltung und Druck:<br />

color-offset-wälter GmbH & Co. KG<br />

Oberste-Wilms-Straße 18, 44309 Dortmund<br />

Telefon: <strong>02</strong> 31 / 97 67 64 - 0<br />

E-Mail: kontakt@color-offset-waelter.de<br />

Internet: www.color-offset-waelter.de<br />

23 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


WE GO BEYOND<br />

TO ENABLE<br />

TRANSFORMATION<br />

Bei Evonik denken wir über die Chemie hinaus,<br />

um gemeinsam mit unseren Kunden innovative,<br />

wertschöpfende und nachhaltige Lösungen zu<br />

schaffen – zum Beispiel Lipide für die Arzneimittel<br />

von morgen, Biotenside für umweltfreundliche<br />

Waschmittel, Additive für das Kunststoffrecycling<br />

oder Membranen für die Energiewende. Alles,<br />

was wir tun, hat das gleiche Ziel: das Leben zu<br />

verbessern, heute und morgen. We go beyond<br />

to enable transformation. Weitere Informationen<br />

unter leadingbeyondchemistry.com

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