Pastorenrente mit 67 - Bund Freier evangelischer Gemeinden FeG

Pastorenrente mit 67 - Bund Freier evangelischer Gemeinden FeG Pastorenrente mit 67 - Bund Freier evangelischer Gemeinden FeG

29.12.2012 Aufrufe

Bundesrat in Langenfeld liche Medien. Dr. Winfried Schneider, ebenfalls Mitglied des Finanzausschusses, lobte dessen ausgleichende Art und hohe Fachkompetenz, die er als Fachanwalt für Steuerrecht einbringe. Ebenfalls wurde Harald Henkel im Finanzausschuss wiedergewählt. Er gehört zur Gemeindeleitung der FeG Breidenstein und ist berufl ich für zwei mittelständige Unternehmen verantwortlich. Henkel, von dem Bundessekretär Reinhard Spincke sagte, er gehöre nicht zu denen, die immer redeten, aber doch immer etwas zu sagen haben, erhielt das beste Stimmergebnis: alle Delegierten votierten für ihn. Präses Ansgar Hörsting unterrichtete die Anwesenden über die Situation im Referat Seelsorge. Da der jetzige Referent Günter Hallstein auf eigenen Wunsch wieder in den Gemeindedienst zurückkehre, stehe man in Gesprächen über eine Nachfolgeregelung. Der designierte Bundessekretär für die Region West, Matthias Knöppel, werde im Sommer 2011 vorerst ein Jahr lang mit einer halben Stelle seine neue Tätigkeit aufnehmen. Zeitgleich bleibe er Gemeindepastor der FeG Gummersbach. Bundesgeschäftsführer Klaus Kanwischer gab bekannt, dass der Zeltmeister der ehemaligen Zelt-Mission, Diethelm Reuter, aufgrund der Folgen eines Unfalls in den vorgezogenen Ruhestand trete. Gleichzeitig bliebe er im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung verantwortlich für das verbleibende kleine Zeltlager des Bundes. „Wir haben zwar keine Zelt-Mission mehr“, so Kanwischer, „aber immer noch ein Zelt, das wir für evangelistische Veranstaltungen zur Verfügung stellen können.“ Weniger Einnahmen als Ausgaben Klaus Kanwischer erläuterte dem Bundesrat die aktuelle Haushaltlage. Das vergangene Jahr 2009 könne leider nur mit einem bilanziellen Minus in Höhe von 200.000 Euro abgeschlossen werden. Für die laufenden Finanzen sehe es nicht viel besser aus. Tatsache sei, dass die Ausgaben des Bundes kontinuierlich in den vergangenen Jahren gewachsenen seien. Dazu zählten insbesondere der Neubau des Kronberg-Forums und die regionalisierte Bundespfl ege. Allerdings seien die Spenden der Gemeinden nicht in dem erforderlichen Maße mitgewachsen, obwohl die Zahl der Gemeinden und Mitglieder zugenommen habe. Dies habe Bundesleitung und Finanzausschuss im Mai veranlasst, einen Finanzstrukturausschuss zu installieren. Erste Maßnahmen seien miteinander vereinbart worden. Dazu zählten etwa die Kürzung der Gehälter der Bundesmitarbeiter und halbjährige Vakanzen bei frei wer- Die Entwicklung der Spenden an den Bund Freier evangelischer Gemeinden Die Anzahl aller FeG-Mitglieder und das durchschnittliche Spendenaufkommen je Mitglied im Jahr an den Bund von 2004 bis 2009. Ausgenommen sind Sonderspenden und weiterzuleitende Spenden. Der Trend ist deutlich: Der Bund wächst, die Spenden aber nehmen ab. Mitglieder 40.000 35.000 30.000 FeG Forum Antje Rull: neue Teenager-Referentin des Bundes denden Stellen. Dies betreffe jetzt konkret die Bundespfl ege in der Region West sowie die Referate Seelsorge, Teenager und Jungschar. Ebenso sei eine spürbare Reduktion des Etats der Inland-Mission beschlossen worden. Letzteres bedeute, dass in Zukunft keine Gemeinden mehr nach dem „Fallschirmspringerprinzip“ gegründet werden könnten, wo etwa ein Inland-Missionar sein ganzes Gehalt vom Bund bezöge und eigenständig eine Gemeinde aufbauen könne. Vielmehr sollte der bewährte Weg 34.789 35.449 36.109 36.795 37.481 38.440 84 € 77 € 71 € 69 € 66 € 67 € 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Mitglieder Euro Euro 100 € 80 € 60 € Christsein Heute 11/2010 23

FeG Forum behalten werden, wo Mutter-Gemeinden in ihrer Region neue Tochter-Gemeinden ins Leben riefen. Mit Hilfe der Einsparungen hoffe man sehr, die drohende Schere der Einnahmen und Ausgaben zu schließen. „Ich hoffe“, sagte Kanwischer, „sehr auf die Spendeneinnahmen zum Jahresende.“ Erfahrungsgemäß würden dann viele Einzelspender dem Bund und seiner Arbeit etwas zugutekommen lassen. In einer lebhaften Diskussion erörterte der Bundesrat die brisante Sachlage. Dabei wurde deutlich, dass eine einfache Antwort auf die drängenden Fragen fehlt. Einerseits wurde auf die gesamtwirtschaftliche Lage hingewiesen: „In vielen Familienkassen ist das Geld knapper als früher.“ Andererseits wurde festgehalten, dass der dargestellte Trend schon vor dem Eintritt in die Wirtschaftkrise 2007 begonnen habe. Auf eine Rückfrage, ob die fehlenden Gelder etwa bei den Bundeswerken verblieben seien, antworteten Heinz Gimbel, Geschäftsführer der Allianz-Missi- 24 Christsein Heute 11/2010 on, und Norbert Müller, Vorsitzender des Verwaltungsrates Bethanien, verneinend. Auch bei den Werken gebe es einen spürbaren Spendenrückgang. Edvin Veit, Mitglied der FeG Duisburg-Wanheimerort, deutete die Situation dahingehend, dass hier weniger ein konjunkturelles als vielmehr ein strukturelles Problem vorläge: „Der Bund ist zu wenig im Bewusstsein unserer Gemeinden.“ Erhard Baum, Bundessekretär der Region Nord, sprach die Spendenziele der Gemeinden an: „Vielleicht“, so Baum, „geben unsere Mitglieder ja gar nicht weniger, aber das Geld wird einfach eher vor Ort ausgegeben als an den Bund überwiesen, etwa für neue Häuser, einen zweiten Pastor oder eine Gemeindegründung vor Ort“. Hans Hornisch, Kreisvorsteher des Südbayerischen Kreises regte an, über eine Form der Bundesfinanzierung nachzudenken. Vielleicht sei es an der Zeit, neben der ausschließlich freien Unterstützung des Bundes durch die Gemeinden eine zweite Säule der Finanzierung durch feste Beiträge einzuführen. Jürgen Hedfeld, Mit- Klaus Kanwischer, Stephan Eschenbacher, Ditmar Huckenbeck und Ansgar Hörsting (v.l.n.r.) glied der FeG Dortmund-Mitte, erinnerte an seine Zeit als Bundesgeschäftsführer, wo es auch schon Zeiten knapper Kassen gegeben habe. Im Ergebnis wird der Finanzstrukturausschuss weiter arbeiten und weitere Vorschläge erarbeiten. Präses Ansgar Hörsting wies abschließend darauf hin, dass bei allen Fragen und Überlegungen eine gewisse Not bei den Finanzen dem Bund auch gut anstehe. „Wir merken“, sagte Hörsting, „hier unsere Abhängigkeit von Gott – und das führt uns auch in das Gebet.“ Zum Ende des Bundesrates informierte Heinz Gimbel als Mitglied des Vorstandes über den Jahresabschluss des Versorgungswerkes. Im Zuge dessen beschlossen die Delegierten auch eine Anpassung der Ruhestandsregelung für Pastoren und hauptamtliche Mitarbeiter. Der Eintritt in den Ruhestand wurde von nun an von 65 Jahren auf 67 Jahre angehoben. Arndt Schnepper

<strong>Bund</strong>esrat in Langenfeld<br />

liche Medien. Dr. Winfried Schneider, ebenfalls<br />

Mitglied des Finanzausschusses, lobte<br />

dessen ausgleichende Art und hohe Fachkompetenz,<br />

die er als Fachanwalt für Steuerrecht<br />

einbringe.<br />

Ebenfalls wurde Harald Henkel im Finanzausschuss<br />

wiedergewählt. Er gehört zur Gemeindeleitung<br />

der <strong>FeG</strong> Breidenstein und<br />

ist berufl ich für zwei <strong>mit</strong>telständige Unternehmen<br />

verantwortlich. Henkel, von dem<br />

<strong>Bund</strong>essekretär Reinhard Spincke sagte, er<br />

gehöre nicht zu denen, die immer redeten,<br />

aber doch immer etwas zu sagen haben, erhielt<br />

das beste Stimmergebnis: alle Delegierten<br />

votierten für ihn.<br />

Präses Ansgar Hörsting unterrichtete die<br />

Anwesenden über die Situation im Referat<br />

Seelsorge. Da der jetzige Referent Günter<br />

Hallstein auf eigenen Wunsch wieder in den<br />

Gemeindedienst zurückkehre, stehe man in<br />

Gesprächen über eine Nachfolgeregelung.<br />

Der designierte <strong>Bund</strong>essekretär für die Region<br />

West, Matthias Knöppel, werde im Sommer<br />

2011 vorerst ein Jahr lang <strong>mit</strong> einer halben<br />

Stelle seine neue Tätigkeit aufnehmen.<br />

Zeitgleich bleibe er Gemeindepastor der<br />

<strong>FeG</strong> Gummersbach. <strong>Bund</strong>esgeschäftsführer<br />

Klaus Kanwischer gab bekannt, dass der Zeltmeister<br />

der ehemaligen Zelt-Mission, Diethelm<br />

Reuter, aufgrund der Folgen eines Unfalls<br />

in den vorgezogenen Ruhestand trete.<br />

Gleichzeitig bliebe er im Rahmen einer geringfügigen<br />

Beschäftigung verantwortlich<br />

für das verbleibende kleine Zeltlager des<br />

<strong>Bund</strong>es. „Wir haben zwar keine Zelt-Mission<br />

mehr“, so Kanwischer, „aber immer noch<br />

ein Zelt, das wir für evangelistische Veranstaltungen<br />

zur Verfügung stellen können.“<br />

Weniger Einnahmen als Ausgaben<br />

Klaus Kanwischer erläuterte dem <strong>Bund</strong>esrat<br />

die aktuelle Haushaltlage. Das vergangene<br />

Jahr 2009 könne leider nur <strong>mit</strong> einem bilanziellen<br />

Minus in Höhe von 200.000 Euro<br />

abgeschlossen werden. Für die laufenden<br />

Finanzen sehe es nicht viel besser aus. Tatsache<br />

sei, dass die Ausgaben des <strong>Bund</strong>es kontinuierlich<br />

in den vergangenen Jahren gewachsenen<br />

seien. Dazu zählten insbesondere der<br />

Neubau des Kronberg-Forums und die regionalisierte<br />

<strong>Bund</strong>espfl ege. Allerdings seien<br />

die Spenden der <strong>Gemeinden</strong> nicht in dem<br />

erforderlichen Maße <strong>mit</strong>gewachsen, obwohl<br />

die Zahl der <strong>Gemeinden</strong> und Mitglieder zugenommen<br />

habe. Dies habe <strong>Bund</strong>esleitung<br />

und Finanzausschuss im Mai veranlasst, einen<br />

Finanzstrukturausschuss zu installieren.<br />

Erste Maßnahmen seien <strong>mit</strong>einander<br />

vereinbart worden. Dazu zählten etwa die<br />

Kürzung der Gehälter der <strong>Bund</strong>es<strong>mit</strong>arbeiter<br />

und halbjährige Vakanzen bei frei wer-<br />

Die Entwicklung der Spenden an den<br />

<strong>Bund</strong> <strong>Freier</strong> <strong>evangelischer</strong> <strong>Gemeinden</strong><br />

Die Anzahl aller <strong>FeG</strong>-Mitglieder und das durchschnittliche Spendenaufkommen<br />

je Mitglied im Jahr an den <strong>Bund</strong> von 2004 bis 2009.<br />

Ausgenommen sind Sonderspenden und weiterzuleitende Spenden.<br />

Der Trend ist deutlich: Der <strong>Bund</strong> wächst, die Spenden aber nehmen ab.<br />

Mitglieder<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

<strong>FeG</strong> Forum<br />

Antje Rull: neue Teenager-Referentin des <strong>Bund</strong>es<br />

denden Stellen. Dies betreffe jetzt konkret<br />

die <strong>Bund</strong>espfl ege in der Region West sowie<br />

die Referate Seelsorge, Teenager und Jungschar.<br />

Ebenso sei eine spürbare Reduktion<br />

des Etats der Inland-Mission beschlossen<br />

worden. Letzteres bedeute, dass in Zukunft<br />

keine <strong>Gemeinden</strong> mehr nach dem „Fallschirmspringerprinzip“<br />

gegründet werden<br />

könnten, wo etwa ein Inland-Missionar<br />

sein ganzes Gehalt vom <strong>Bund</strong> bezöge<br />

und eigenständig eine Gemeinde aufbauen<br />

könne. Vielmehr sollte der bewährte Weg<br />

34.789 35.449 36.109 36.795 37.481 38.440<br />

84 € 77 € 71 € 69 € 66 € <strong>67</strong> €<br />

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