#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 01/2024

Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund. Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.

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01/2024JUNIMagazin für schulisches RadfahrenBALD BESTELLBAR:DAS #SCHOOLBIKERSSCHULFAHRRADVELAFRICA:RÄDER FÜRAFRIKAVORBILDLICH:DEUTSCHLANDSFAHRRADFREUNDLICHSTE SCHULESchutzgebühr 4,80 Euro

01/2024

JUNI

Magazin für schulisches Radfahren

BALD BESTELLBAR:

DAS #SCHOOLBIKERS

SCHULFAHRRAD

VELAFRICA:

RÄDER FÜR

AFRIKA

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DEUTSCHLANDS

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CRITICAL MASS UND CAR FRIDAY

Dr. Achim Schmidt

(Herausgeber, Institut für

Outdoorsport und Umweltforschung,

Deutsche

Sporthochschule Köln)

Ulrich Fillies

(Beiratsvorsitzender

AKTIONfahrRAD)

Schöne neue Welt: Lehrkräfte, Schülerinnen und

Schüler fahren wie selbstverständlich mit dem

Rad oder kommen zu Fuß zur Schule. Dabei

fühlen sie sich dank der ausgebauten und speziell

für sie optimierten Infrastruktur sicher. Dieses

Szenario ist für die allermeisten Schulen in

Deutschland leider eine Utopie. Genauso utopisch

ist eine Drive In Schule für Autofreaks, wie

sie als wirklich hörenswerte Hörspiel Persiflage

beim WDR zu finden ist. Die Realität sieht anders

aus: fehlende Radwege, Autochaos vor den

Schulen und unzureichende Radabstellanlagen

sind an der Tagesordnung. Viele Grundschulleitungen

verbieten immer noch den Schulweg mit

dem Rad, schulnahe Radwege werden sogar als

Parkplätze umgewidmet wie beispielsweise in

der Stadt Frechen in NRW. Zukunftsorientierte

Verkehrsplanung sieht anders aus. Für gute Beispiele

brauchen wir nicht weit zu schauen. Die

Niederlande haben den Radverkehr vorbildlich

vom insbesondere für Kinder und Jugendliche

gefährdenden Autoverkehr separiert. Andere

europäische Länder wie Belgien oder Dänemark

ziehen in atemberaubendem Tempo nach. Doch

auch in Deutschland gibt es tolle kommunale

Best Practice Beispiele. Auch Schulen mit engagierten

Lehrkräften können etwas tun!

Schulgemeinschaften können auf gefährliche

Verkehrsverhältnisse aufmerksam zu machen,

indem sie eine sogenannte Critical Mass organisieren.

Dabei treffen sich Schülerinnen und

Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu einer Fahrradtour

um die Schule. Nach dem Treffen auf

dem Schulhof geht es auf dem Rad durch die

Kommune und das tolle daran ist: sobald die

Gruppe größer als 15 Radfahrende ist, gilt sie

als ein Fahrzeug oder Verband und darf in vielen

Verkehrssituationen weiterfahren. PKW müssen

warten. Diese Art des aktiven Fahrradprotests

wird mittlerweile von zahlreichen Schulen organisiert

und schafft eine Öffentlichkeit für den

Radverkehr.

Eine andere von Schulen umgesetzte Idee ist der

Carfriday, bei dem die Schule an einem Freitag

pro Monat weitestgehend auf Autoverkehr

verzichtet. Wer dennoch mit dem PKW kommt,

wird mit einem kleinen Zettel augenzwinkernd

darauf hingewiesen, dass die Anfahrt per Muskelkraft

eine gute Alternative wäre. Eine Reihe

von Gymnasien haben aus ökologischen Gründen

bereits ihre Skifahrten durch mehrtägige

Radtouren ersetzt und fahren mit diesem nachhaltigeren

Konzept sehr gut. Wer das schulische

Radfahren sichtbar macht, wird schon bald viele

MitstreiterInnen haben und neben ein wenig

Gegenwind vor allem Rückenwind spüren.

Wir wünschen Ihnen viel Mut, Beharrlichkeit

und Erfolg bei schulischen Fahrradprojekten. Es

lohnt sich!

Viel Spaß beim Weiterradeln!

DIE TUN WAS FÜR DEN DEUTSCHEN RADNACHWUCHS

BEIRAT:

FAHRRADTASCHEN MANUFAKTUR

FREUNDESKREIS INDUSTRIE:

03


LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Das gilt

auch und besonders für Kinder und Jugendliche. Nur ein

Drittel der 13- bis 15-jährigen Jugendlichen bewegt sich

im Alltag ausreichend, warnt die Weltgesundheitsorganisation

(WHO). Außerdem werden Kinder und Jugendliche

unsicherer im Straßenverkehr. Ihnen fehlt die Übung.

Verkehrserziehung im klassischen Sinn, wie die Radfahrprüfung

in den Klassenstufen drei und vier mit Theorieteil

und Proberunde auf dem Übungsplatz, kann die mangelnde

Erfahrung auf Alltagswegen nicht ausgleichen. Es muss

also heißen: Wieder raus aus den Autos und gemeinsam

bewegen!

Der VCD macht sich deshalb dafür stark, dass Kinder

selbstständig und sicher unterwegs sein können. Anders als

bei der klassischen Verkehrserziehung, bei der die Vermittlung

von Verkehrsregeln und Kompetenzen zur Unfallvermeidung

im Fokus stehen, setzt der VCD auf nachhaltige

Mobilitätsbildung. Das heißt: Kinder und Jugendliche

dazu befähigen, selbstbestimmt Mobilitätsentscheidungen

zu treffen und deren Folgen für sich und die Umwelt zu

reflektieren. Im Sinne eines lebenslangen Lernens bietet

der Verband vielfältige und an Bildung für nachhaltige Entwicklung

orientierte Angebote für alle Alters- und Nutzergruppen

an (https://bildungsservice.org).

Eines dieser Angebote ist „FahrRad! Fürs Klima auf

Tour“ für 10 bis 18jährige, welches seit knapp 20 Jahren

immer von März bis August bundesweit und kostenlos

stattfindet. Ziel ist, gemeinsam möglichst viele Fahrradkilometer

auf Schul- und Freizeitwegen zu sammeln.

Neben dem Radfahren geht es aber auch um Wissenserwerb:

auf einer virtuellen Tour durch Deutschland und

Europa werden an 18 Stationen Fahrrad- und Klimathemen

jugendgerecht präsentiert. Außerdem gibt es

Mitmachaktionen und Quizfragen. Für die Kombination

aus richtigen Antworten und gesammelten Fahrradkilometern

können als Hauptgewinn bis zu 500 Euro für

die Gruppenkasse und weitere Preise rund ums Fahrrad

gewonnen werden. Lehrkräfte profitieren von passenden

Unterrichtsmaterialien und Aktionsideen aus den Bereichen

Fahrrad, Klimaschutz und Mobilitätsbildung.

Seit 2006 haben wir gemeinsam mit der AKTIONfahr-

RAD bereits über 98.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

aus ganz Deutschland aufs Rad gebracht. Ich lade

auf diesem Weg alle #schoolbiker ein, mitzumachen.

Ich freue mich auf Euch und Sie!

Herzliche Grüße

Anika Meenken

VCD-Sprecherin für Radverkehr und Mobilitätsbildung

04


Alle Teilnehmerinnen und

Teilnehmer auf einem Blick,

von links: Marcel Stiens (Connex),

Jens Wiesehöfer, Alexander

Schall (TipTop), Burkhard

Nipper (Deutsche Verkehrswacht),

Sebastian Heinrich

(Canyon Stiftung), Katarina

Humpert (ergotec), Isabell

Eberlein (Velokonezpt),

Ulrich Fillies (AKTIONfahr-

RAD), Stephanie Pässler (Verkehrsclub

Deutschland), Axel

Böse (Coolmobility), Conny

Weyhmann (Paul Lange), Dirk

Niermann (AKTIONfahr-

RAD), Sylvia Dammann-Kullik

(Haberland), Reikya Peters

(Haberland), Sören Hirsch

(Wertgarantie), Dorette

Schierling (Connex), Johannes

Kowalewsky (Lehrer), Katrin

Dröge-Berzedyou (Trelock),

Lars Röttger (RIM), Linda

Bade (Hebie Group), Jessica

Schumacher (I:SY).

BEIRATSTREFFEN

AKTIONFAHRRAD BEI SCOOL

Ende März trafen sich beim Kinder- und Jugendradhersteller

SCOOL in Bielefeld die Mitglieder des Beirats der gemeinnützigen

AKTIONfahrRAD (AfR). Nahezu vollständig diskutierten die

Firmenvertreter und Vertreter von Verbänden über die weiteren

Aktionen in 2024.

Zunächst stellte Stephanie Pässler vom Verkehrsclub Deutschland

(VCD) die offizielle Eröffnung der Klimatour vor. Diese

wird in diesem Jahr auf der VeloBerlin erfolgen. Mit dabei ist

der Botschafter der Klima-Tour Checker Julian, bekannt aus dem

ZDF Jugendprogramm. Julian beteiligte sich auch an dem Fette-

Schnecken-Rennen, dass AfR auf der VeloBerlin ausrichtete.

Die Schulmeisterschaft MTB, die AfR gemeinsam mit dem Bund

Deutscher Radfahrer (BDR) organisiert, sind weiterhin auf der

Erfolgsspur. Vor den Sommerferien finden sowohl in Bayern, als

auch in Hessen, NRW, Niedersachsen, Baden-Württemberg und

Berlin die Landesmeisterschaften statt. Im September startet dann

die Deutsche Meisterschaft, bei der sich alle über die Länder

qualifizierte Schülerinnen und Schüler vergleichen. Hier werden

auch die Deutschen Meister gekürt. Die DM findet erstmalig in

Göttingen statt.

Erfolgreich sind auch weiterhin die Fette-Reifen-Rennen, die im

vergangenen Jahr 50 mal in Deutschland durchgeführt wurden.

Auf der VeloBerlin fand dieses Mal ein Fette-Schnecken-Rennen

statt, bei dem sich über 100 Kinder und Jugendliche mit dem

AfR-Botschafter Checker Julian verglichen.

Einen großen Raum beim Beiratstreffen nahmen zwei neue

Projekte von AfR ein. Zum ersten wird auf der diesjährigen

Eurobike in Frankfurt eine nationale Lehrkräftetagung veranstaltet.

Kooperationspartner sind bei diesem Projekt die Deutsche

Verkehrswacht und der Bikepool Hessen. Inhalt wird ein Fachvortrag,

Workshops und ein Messerundgang sein. AfR rechnet

hier mit einer Teilnahme von ca. 100 Lehrerinnen und Lehrern.

Das andere Thema war die „Jubiläum“ zum 10jährigen Bestehen

von AfR. Hier waren sich alle Mitglieder des Beirats einig, keine

„Feier“ auszurichten, sondern lieber das Geld in eine Schulförderung

zum Thema Fahrradfahren in der Schule zu investieren.

Demzufolge werden der Linden-Realschule in Obertürkheim

von AfR 10 Räder zur Verfügung gestellt. Hiermit sollen weitere

Fahrradinhalte in der Schule angeschoben werden. Die Übergabe

erfolgt durch den Schirmherrn von AfR, Herrn Bundesminister

Cem Özdemir.

Im Rahmen der Lehrkräftetagung auf der Eurobike wird auch

die Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands vorgestellt. Dieser

Wettbewerb läuft zur Zeit. Alle Beiratsmitglieder sind schon auf

das Ergebnis gespannt.

Zum Schluss der Konferenz sprach Beiratsvorsitzender AfR Ulrich

Fillies allen Beiratsmitgliedern seinen Dank aus. „Es ist nicht

selbstverständlich, dass Firmen der Fahrradbranche ein solches

Engagement zeigen. Anerkennenswert ist es, dass es diesen Firmen

nicht um den kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg, sondern

um die Förderung eines nachhaltigen Radfahrens von Kind und

Jugend geht.“

05


LANDESVERTRETER

AKTIONFAHRRAD

NIEDERSACHSEN

Berend Meyer ist unser Vertreter im Bundesland Niedersachsen.

Er ist Lehrer an der IGS Flötenteich in Oldenburg,

Vize Präsident Bund Deutscher Radfahrer e.V

und Bundes- & Landesschulsportbeauftragter Radsport

Niedersachsen

Kontakt: Berend Meyer, berend.meyer@igs-floetenteich.eu

BERLIN

Johannes Kowalewky ist unser Vertreter im Bundesland

Berlin. Er ist Lehrer an der Carl-von-Ossietzky-

Schule in Berlin-Kreuzberg und Schulsportbeauftragter

von Radsport Berlin.

Kontakt: Johannes Kowalesky, kowalewsky@web.de

BADEN-WÜRTTEMBERG

Axel Hauser ist unser Vertreter im Bundesland Baden-

Württemberg. Er ist Lehrer an der Realschule Oberkirch

und Referent Bike-Pool Baden-Württemberg am ZSL

Außenstelle Ludwigsburg.

Kontakt: Axel Hauser, E-Mail: axelhauser@gmx.de

Mobil: 0160 / 96 23 91 72

RHEINLAND-PFALZ

Mirco Reiz ist unser Vertreter im Bundesland Rheinland-Pfalz.

Er ist Lehrer an der Realschuleplus und

FOS Mendig und Vereinstrainer.

Kontakt: Mirco Reiz,

info@trainingsreiz.de

NORDRHEIN-WESTFALEN

Sascha Sodies ist unser Vertreter im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Er ist Lehrer an der Mathilde Anneke

Gesamtschule in Münster.

Kontakt: Sascha Sodies, sodi@mag.ms.de

THÜRINGEN

Falko Stolp ist unser Vertreter im Bundesland

Thüringen. Er war Lehrer an der Gemeinschaftsschule

am Roten Berg in Erfurt.

Kontakt: Falko Stolp, fstolp@me.com

BAYERN

Michael Kreil ist unser Vertreter im Bundesland Bayern.

Er ist Rektor der staatlichen Realschule Bad Brückenau.

Es ist ihm wichtig, für ein möglichst breites Angebot

beim Radfahren in der Schule zu sorgen

Kontakt: Michael Kreil, kreil.michael@rsbrk.de

DIRK NIERMANN

UNTERSTÜTZT

AKTIONFAHRRAD

Die AKTIONfahrRAD freut sich, bekannt zu

geben, dass Dirk Niermann ab dem 1. Mai

2024 Ulrich Fillies unterstützen wird. Als

gemeinnützige Gesellschaft setzt sich die

AKTIONfahrRAD dafür ein, Schulen, Vereine

und Familien zusammenzubringen, um das

Fahrrad und die Verkehrserziehung in den

Mittelpunkt zu stellen.

Dirk Niermann, der zuletzt als CSR-Manager

tätig war, bringt eine Fülle von Erfahrung und

vor allem Begeisterung für Nachhaltigkeit,

Gesundheit und Mobilität mit. Seine Überzeugung,

dass das Fahrrad als die erste gelebte

Form der Mobilität von Kindern besondere

Unterstützung verdient, motiviert ihn zu

seinem Engagement für die AKTIONfahrRAD.

„Als langjähriger Geschäftsführer der Hebie

Group verfüge ich über umfangreiche Expertise

und ein breites Netzwerk in der Fahrradbranche“,

sagt Dirk Niermann. „Ich bin fest

davon überzeugt, dass wir durch die Förderung

des Radfahrens im Kindesalter nicht

nur die Gesundheit der Kinder und nebenbei

auch noch die Umwelt schützen. Wenn wir

Kinder für Spaß an Bewegung und umweltfreundlicher

Mobilität begeistern, ist das für

mich die höchste Form von Nachhaltigkeit.“

Dirk Niermann wird die Mission von

AKTIONfahrRAD vorantreiben und die

Organisation mit seiner Branchenexpertise

tatkräftig unterstützen. AKTIONfahrRAD sagt

„herzlich willkommen“!

06

6


Alle teilnehmenden Mannschaften im letzten Jahr im Olympischen Reiterstadion in Berlin.

6. DEUTSCHE SCHÜLERMEISTERSCHAFT MTB

IN GÖTTINGEN

Am 16. und 17.09.2024 findet die 6. Deutsche

Schülermeisterschaft MTB auf dem Gelände der

Radrennbahn Göttingen. Erwartet werden wieder

ca. 300 Schülerinnen und Schüler aus 50 Schulen

aus den Bundesländern NRW, Niedersachsen, Berlin,

Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen

und Rheinland-Pfalz. Zur Deutschen Schulmeisterschaft

qualifizieren sich bis zum Wettkampf die

Sieger der einzelnen Ländermeisterschaften und in

den Ländern ohne Meisterschaft, die Schülerinnen

und Schüler der meldenden Schulen.

Im Rahmen der Meisterschaft ist zunächst am ersten Tag ein Hindernisparcours

mit verschiedenen Stationen mit einem Minimum

an Fehlern zu durchfahren. Jeder Fehler führt zu einer Zeitstrafe

beim Zeitwettbewerb für den jeweiligen Fahrer. Die Fahrzeit

beim Geschicklichkeitswettbewerb hat keine Bedeutung für die

Wertung. Am zweiten Tag folgt dann der Zeitfahrwettbewerb.

Dieser geht über eine einfach oder mehrfach zu durchfahrende

Rundstrecke. Die Renndauer ist nach Altersklassen aufgeteilt und

geht von 20 bis 40 Minuten. Dabei erfolgt die Startaufstellung in

Blöcken. Der Start erfolgt Blockweise mit einem Zeitabstand von

30 Sekunden. Es darf jeweils ein Teilnehmer pro Mannschaft in

einem Block stehen. Die Startaufstellung wird vom Mannschaftsbetreuer

festgelegt. Für die Wertung werden die Fehler beim

Geschicklichkeitswettbewerb gemäß Parcours-Beschreibung

gewertet und in Zeitstrafen umgerechnet.

Die Siegerehrung wird gegen 16.00 Uhr am zweiten Wettkampftag

erwartet.

Die Deutsche Schulmeisterschaft MTB wird vom Bund Deutscher

Radfahrer (BDR) und der gemeinnützigen AKTIONfahrRAD

(AFR) ausgerichtet. Die Ausrichter vertreten die Auffassung, dass

sich Präferenzen der Mobilität und der sportlichen Aktivität

schon im Jugendalter bilden. Um diese Zielgruppe für das Fahrrad

zu erreichen, ist es unumgänglich, die Schulen bei Radaktivitäten

mit einzubinden und diese zu unterstützen. Geschicklichkeit,

Ausdauer und schnelle Auffassungsgabe und eine gehörige

Portion „action“ sind in erster Linie sportliche Merkmale, mit

denen Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Darum fiel die

Entscheidung, eine Mountainbikemeisterschaft durchzuführen,

nicht schwer. Gerade beim Mountainbiking werden alle genannten

sportlichen Attribute in besonderes Weise erfüllt.

07


LANGSAMKEIT

IST TRUMPF

DIE LANGSAMSTE SCHNECKE IST GEFUNDEN.

Auf der Fahrrad Essen veranstalten die #SCHOOLBIKERS in der

Zeit vom 29.02. bis 03.03.2024 ihr Fettes Schnecken Rennen

für alle Schülerinnen und Schüler. Die Rennregeln sind denkbar

einfach. Es fahren immer zwei Schüler/innen gegeneinander.

Dabei muss eine Strecke von ca. 10 Meter zurückgelegt werden.

Der oder diejenige, der/die am langsamsten den Kurs bewältigt,

gewinnt und wird in die Siegerliste eingetragen. Gefahren wird

in drei Altersgruppen und zwar einmal von 6 bis 9 (AK I), dann

von 10 bis 14 (A>K II) und von 15 bis 17 (AK III) Jahren. Der

oder die Sieger/in jeder Altersgruppe erhält für seine/ihre Klasse

EUR 50,-- für die Klassenkasse.

Nach spannenden Rennen konnten die Sieger/innen der jeweiligen

Altersklasse ermittelt werden. So gewannen in der AK I bei

den Jungen Marlon mit 55 Sekunden und bei den Mädchen Alissa

mit 60 Sekunden, beide von der GGS Lennestadt Düsseldorf.

In der AK II stellten Lucca bei den Jungen mit 257 Sekunden

vom Reinoldus und Schiller Gymnasium Dortmund und bei den

Mädchen Marie mit 99 Sekunden vom Willy Brandt Gymnasium

Oer-Erkenschwick die Sieger. Die AK III gehörte insgesamt dem

Willy Brandt Gymnasium Oer-Erkenschwick. Hier gewannen bei

den Jungen Phil mit 154 Sekunden und bei den Mädchen Emilia

mit 140 Sekunden das Rennen. In der Sonderklasse für 18 bis

19jährige gewann Emma mit 45 Sekunden von der Friedrich

Spee Gesamtschule Paderborn. Die „langsamste Schnecke“ ist

damit Lucca Kirsch vom Reinoldus und Schiller Gymnasium aus

Dortmund.

Alle Sieger der Altersklassen erhalten EUR 50,-- für die Klassekasse.

Das nächste Fette-Schnecken-Rennen findet auf der VeloBerlin

in der Zeit vom 13. – 14.04.2024 auf dem Tempelhofer

Feld statt. Mit dabei wird dann auch unser Botschafter Checker

Julian vom ZDF sein.

08


ERSTE #SCHOOLBIKERS SCHULE

JETZT IN DORTMUND

Kürzlich wurde der

ersten Schule in

#SCHOOLBIKERS Dortmund, dem Reinoldus-

und Schiller

Gymnasium mit ihrem

Diese Schule ist fahrradfreundlich

verantwortlichen

Lehrer Florian Lindner

die Auszeichnung #SCHOOLBIKERS Schule überreicht. Diese

Auszeichnung erhalten die Schulen, welche die Kriterien und

Voraussetzungen an eine #SCHOOLBIKERS Schule erfüllen. Dafür

müssen folgende Kriterien für die Auszeichnung erfüllt sein.

• Die Schule betreibt auf der Schulhomepage eine eigene

Rubrik, in der Sie ihre Radaktionen veröffentlicht. Die Schule

veröffentlicht auf dieser Homepage mindestend einen Artikel

je Halbjahr

• mindestens zwei namentlich bekannte fahrradaffine Lehrer/

innen;

• Schuleigene Räder (mindestens 10);

• Teilnahme an Radsportveranstaltungen (z. B. Meisterschaften

MTB) oder öffentlichen Radaktionen (wie z. B. Klima-Tour,

Stadtradeln usw.);

• Durchführung von Mobilitätsaktionen;

• Vorhandensein einer Fahrrad AG an der Schule oder

es wird ein sportliches Radfahrtraining (auch mit einem

Radsportverein) angeboten, oder es gibt das Unterrichtsfach

„Radfahren“.

Falls alle Punkte erfüllt sind, wird die Schule mit einem Schild

und einer Urkunde ausgezeichnet. Folgende Schritte führen

zur Auszeichnung:

1) Anmeldung der Schule unter www.schoolbikers.de und

dort oben rechts unter login und dann

2) Ausfüllen der Schulkriterien und dann

3) kurze Meldung an info@aktionfahrrad.de, dass die Schule,

ein Schild haben möchte.

Anhand der ausgefüllten Schulkriterien wird entschieden, ob

die Auszeichnung vergeben wird.

Das Reinoldus- und Schiller Gymnasium in Dortmund ist die

90. Schule in ganz Deutschland, die ausgezeichnet wurde.

Über die Auszeichnung freuten sich auf dem Foto von links

(roter Schal): Schulleiterin Hügging, 1. Stv. Bürgermeisterin der

Stadt Dortmund Brunsing, Beiratsvorsitzender der AKTIONfahrRAD

Fillies und der verantwortliche Lehrer Lindner.

09


AUFTAKT DER

FAHRRAD! KLIMA-TOUR 2024

AUF DER VELOBERLIN

Am 13. April wurde der Startschuss für die Kampagne „Fahr-

Rad! – Fürs Klima auf Tour“ auf der VELOBerlin gegeben,

eine Initiative des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der

AKTIONfahrRAD, die dazu aufruft, Kinder und Jugendliche

zum Mitmachen und zum aktiven Klimaschutz durch

vermehrtes Radfahren zu animieren. Das Herzstück dieser

Aktion bildet ein Kilometer-Sammelwettbewerb, der dazu

motivieren soll, mehr Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Die Eröffnungsveranstaltung wurde durch einen Auftritt unseres

Botschafters Julian Janssen, bekannt als ‚Checker Julian‘

aus der Wissenssendung des ZDF, gekennzeichnet. Der ökologische

Verkehrsclub VCD und die AKTIONfahrRAD haben

es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit jungen Menschen

aktiv für den Klimaschutz einzutreten und sie für die Fahrradnutzung

zu begeistern. Die Jugendkampagne „FahrRad!

Fürs Klima auf Tour“ belohnt Schülerinnen und Schüler, die

zwischen April und August besonders viele Alltagswege mit

dem Rad zurücklegen, im Rahmen eines attraktiven Kilometer-Sammelwettbewerbs

mit Preisen.

Im Rahmen der VELOBerlin fand ein Talkformat statt, bei

dem Checker Julian, Stefanie Pässler vom VCD und Ulrich

Fillies von der AKTIONfahrRAD über Klimaschutz, die

laufende Kampagne und die Bedeutung des Fahrrads für die

Umwelt sprachen. Die Moderation der Talkrunde übernahm

Katia Berg vom Radiosender FluxFM.

Ein besonderes Highlight nach der Podiumsdiskussion war

10


das Fette-Schnecken-Rennen, das regen Zuspruch

fand. Bei diesem Wettbewerb ging es

nicht um Schnelligkeit, sondern um Langsamkeit

– die oder der Langsamste gewann. Natürlich

war Ehrengast und Mitfahrer Checker Julian

höchstpersönlich dabei. Viele Kinder und

Jugendliche stellten sich der Herausforderung,

sich mit Julian zu messen, und bildeten lange

Schlangen im Startbereich. Ein besonderer

Dank geht an Julian, der sich viel Zeit nahm,

um alle Rennwünsche zu erfüllen.

Die Auftaktveranstaltung auf der VELOBerlin

war somit ein gelungener Start für die FahrRad!

Klima-Tour ´24 und verspricht eine spannende

Zeit voller gemeinsamer Aktionen für den

Klimaschutz und die Förderung der Fahrradnutzung

bei Kindern und Jugendlichen.

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Radweg zuverlässig in 2 Leuchtstufen

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aufgeladen werden kann.

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ist der Scheinwerfer in Sekundenschnelle

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LANDESMEISTERSCHAFT

MTB IN NRW

Einen erneuten TeilnehmerInnenrekord verzeichnete die diesjährige NRW-Schulsportmeisterschaften

im Mountainbiken, die am 25.05.2024 in Essen-Steele stattfanden. Mit über 200

Schülerinnen und Schülern aus 22 Schulen überbot man die TeilnehmerInnenzahlen aus dem

Vorjahr und knackte die 200er-Marke. In fünf unterschiedlichen Wettkampfklassen wurden

in einem Geschicklichkeitsparcours und einem Rennen die Sieger und Siegerinnen ermittelt.

Ausrichter war in diesem Jahr die Radsportjugend NRW.

Wie auch im Vorjahr gingen bereits Schülerinnen und Schüler

aus Grundschulen an den Start, um erste Wettkampferfahrungen

zu sammeln. So kämpften sich bereits am späten Vormittag

im ersten Rennen die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule

in Emmerich, der Ewaldschule aus Oer-Erkenschwick

und der Josefschule aus Essen durch das durch Regen aufgeweichte

und matschige Gelände.

Los ging es für alle Wettkampfklassen bereits ab 10 Uhr mit

einem Geschicklichkeitsparcours. Pro Fehler gab es hier

Strafsekunden, die auf die Rennzeit angerechnet wurden. Das

Willy-Brandt-Gymnasium aus Oer-Erkenschwick stellte in diesem

Jahr die meisten Teams und erhielt als teilnehmerstärkste

Schule einen Sonderpreis.

Insgesamt waren Schulen aus allen Regionen NRWs vertreten.

Sowohl aus Paderborn, Höxter und Köln sowie aus dem

Großraum Ruhrgebiet nahmen Teams aus allen Altersklassen an

den Schulsportwettbewerben teil. Trotz des eher trüben Wetters

herrschte reges Treiben auf dem Gelände des MSV Essen-Steele

2011 e.V., auf dessen Vereinsanlage die Veranstaltung stattfand.

Neben Grillwurst, gekühlten Getränken, Pommes, belegten Brötchen

und Kuchen sorgten die Maskottchen „Dulky“ und „ÜdiS“

neben der Rennstrecke für Abwechslung. Ein kurzweiliger Tag

sorgte trotz Schlammschlacht bei allen Anwesenden für zufriedene

Gesichter.

Lob für die gute Organisation nahm die Radsportjugend bereits

vor Ort entgegen. Auch wenn es im ersten Rennen noch zu Pro-

12


blemen bei der Transponderauswertung kam, gab es für alle Kids

eine Lösung. Dank der erneuten Auswertung durch die Jury gibt

es nun ein offizielles Ergebnis.

Die #SCHOOLBIKERS wünschen allen Teilnehmerinnen und

Teilnehmern bei den Deutschen Schulsportmeisterschaften am

16. und 17. September 2024 in Göttingen viel Erfolg und freuen

sich schon jetzt auf ein Wiedersehen in 2025. Dann finden die

NRW-MTB-Schulsportmeisterschaften in Paderborn statt.

Ergebnisse finden Sie auf www.radsportjugend-nrw.de

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„SPEKTAKULÄRE RENNEN

UND PACKENDE PARCOURS“

MOUNTAINBIKE-WETTBEWERB BEGEISTERT TEILNEHMER UND ZUSCHAUER

Von unserer Schülerreporterin Mia Jährlich (Schülerin der GCLS, Jahrgang 11)

Am Donnerstag, den 23. Mai 2024 fand

zum dritten Mal der beliebte Merck Landesschulwettbewerb

Mountainbike in Ober-

Ramstadt an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule

statt. Rund 28 Schulen aus ganz

Hessen reisten an, um an dem anspruchsvollen

Geschicklichkeitsparcours und dem

Staffelverfolgungsrennen teilzunehmen.

Und um ein Hessensiegertrikot für das Bundesfinale

in Göttingen zu erkämpfen.

SPEKTAKULÄRES RENNEN

IM BIKEPARK OBER-RAMSTADT

Es begann mit dem Geschicklichkeitsparcours, welcher später

zur Entscheidung, an welcher Startposition man beim Verfolgungsrennen

startet, diente. Dieser war mit schweren Hindernissen

ausgestattet, die die Schüler stark auf die Probe gestellt

haben.

Die Strecke des Verfolgungsrennens, die sich durch den Bikepark

Ober-Ramstadt und weiter um zwei Ackerflächen neben

dem Sportgelände der Schule lang führte, verlangte den Fahrern

sowohl technisch als auch konditionell alles ab. Es waren spektakuläre

Sprünge, waghalsige Überholungen und abrupte Brem-

Bilder: Steffi-Schmall-Fotografie.de

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sungen zu beobachten, die die Zuschauer zum Staunen

erregt und eine spannende Stimmung erzeugt haben.

PERFEKTE BEDINGUNGEN AUF DEM GANZEN

SCHULGELÄNDE

Schon früh am Morgen herrschte geschäftiges Treiben im

Fahrerlager. Die Spannung lag förmlich in der Luft, während

die Fahrer letzte Vorbereitungen trafen und ihre Bikes überprüften.

Die Sonne strahlte vom Himmel und schuf perfekte

Bedingungen für ein großartiges Staffelrennen. Entlang der

Strecke und auf der Merck-Tribüne hatten sich zahlreiche

Zuschauer versammelt, die die Fahrer lautstark anfeuerten.

Ein Highlight der Veranstaltung war die musikalische Untermalung

durch die Schulband und das Orchester der GCLS,

die mit ihren Auftritten für eine besondere Atmosphäre

sorgten und die Teilnehmer zusätzlich motivierten.

Während des Rennens herrschte eine mitreißende Aufregung

und spürbare Freude unter den Teilnehmern. Die

Fahrer navigierten mit Geschick über die anspruchsvollen

Trails. Jeder Anstieg und jede rasante Abfahrt wurden von

Jubelrufen begleitet, die die Fahrer zu Höchstleistungen

anspornten. Die Teilnehmer genossen den Nervenkitzel und

die Herausforderungen, die das Rennen bot.

„Es war schön und hat ordentlich Spaß gemacht. Die Atmosphäre

ist einfach super geil, die Leute, die feuern einen alle

an. Es macht richtig Spaß.“ (Louis Krüger, GCLS-Mannschaft)

Die gesamte Stimmung war von einem Gemeinschaftsgefühl

und dem puren Spaß am Mountainbiken geprägt.

BEISPIELLOSES TEAMWORK IN DER ORGANISATION

Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, ohne die Hilfe

der Malteser, die für Schutz und Sicherheit der Fahrerinnen

und Fahrer gesorgt haben, der vielen Förderern, die dafür

sorgten, dass dieses großartige Event für alle Teilnehmerinnen

und Teilnehmer kostenlos angeboten werden konnte und natürlich

ein großer Dank an das Orgateam aus dem Kollegium

der Schule und an den gesamten Jahrgang 12 der GCLS. Sie

zusammen sorgten dafür, dass dieser Wettbewerb zum dritten

Mal in Folge so erfolgreich auf die Beine gestellt und so reibungslos

durchgeführt wurde. Der Mountainbikesport hat in

Ober-Ramstadt ein würdiges Zuhause gefunden.

15


PASCAL GYMNASIUM GREVENBROICH

ZUR FAHRRADFREUNDLICHSTEN

SCHULE DEUTSCHLANDS GEWÄHLT

Die gemeinnützige AKTIONfahrRAD hat die

fahrradfreundlichste Schule Deutschlands

gewählt und das Pascal Gymnasium Grevenbroich

mit diesem Titel ausgezeichnet. Diese

Ehrung verdankt die Schule ihrem umfassenden

Engagement, das Radfahren in den Schulalltag

zu integrieren und zu fördern.

Das Pascal Gymnasium verfolgt das Ziel, das Radfahren auf den

Schulwegen aktiv zu unterstützen und somit eine umweltfreundliche

und gesunde Alternative zum motorisierten Verkehr zu

bieten. Zu den Maßnahmen der Schule gehören:

• Bau sicherer Fahrradabstellanlagen: Die Schule hat sichere

und gut erreichbare Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen,

um den Schülern das Radfahren zu erleichtern.

• Ausflüge mit Leihrädern: Regelmäßige Schulfahrten mit Leihrädern

fördern den gemeinsamen Radverkehr und machen das

Fahrradfahren zu einem festen Bestandteil des Schullebens.

• Kampagne „Car free to school day“: Die Schule hat erfolgreich

die Kampagne „Car free to school day“ etabliert, um Schüler zu

motivieren, den Schulweg mit dem Fahrrad zurückzulegen.

• Fahrradwerkstatt als AG: Eine Arbeitsgemeinschaft betreibt eine

Fahrradwerkstatt, die es den Schülern ermöglicht, praktische

Kenntnisse im Umgang mit Fahrrädern zu erwerben und Wartungsarbeiten

selbst durchzuführen.

• Nachhaltige Mobilität im Lehrplan: Das Thema nachhaltige

Mobilität ist fest im Lehrplan verankert und wird regelmäßig im

Unterricht behandelt, um das Bewusstsein für umweltfreundliche

Verkehrsalternativen zu schärfen.

• „Bike into the Future“ Partnerschaftsprojekt: Im Rahmen des

Projekts „Bike into the Future“ arbeitet die Schule mit Partnerschulen

in Spanien zusammen, um internationale Erfahrungen

und Best Practices im Bereich Fahrradfreundlichkeit auszutauschen.

• Teilnahme am ADFC Fahrrad-Klima-Test: Die Schule nimmt

regelmäßig am Fahrrad-Klima-Test des Allgemeinen Deutschen

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Fahrrad-Clubs (ADFC) teil, um die Fahrradfreundlichkeit

der Schulwege und -infrastruktur zu bewerten und kontinuierlich

zu verbessern.

Neben diesen Preis zeichnete die AKTIONfahrRAD auch den

besten Newcomer aus. In diesem Jahr ging der Preis an die

integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel. Diese Auszeichnung

würdigt das beeindruckende Engagement und die zahlreichen

Fahrradprojekte, die die Schule bereits in kurzer Zeit

umgesetzt hat.

u. a. Projekte und Initiativen der IGS Bonn-Beuel:

• Arbeitskreis Schulweg: Zur Förderung eines sicheren und

fahrradfreundlichen Schulwegs hat die Schule einen Arbeitskreis

ins Leben gerufen. Dieser setzt sich aus Lehrkräfte

und Schülern zusammen und arbeitet aktiv daran, die

Schulwege sicherer und angenehmer zu gestalten.

• Fahrradwerkstatt: Die Eröffnung einer schuleigenen

Fahrradwerkstatt ermöglicht es den Schülern, praktische

Kenntnisse rund um die Fahrradwartung und -reparatur

zu erwerben. Diese Initiative fördert nicht nur technische

Fähigkeiten, sondern auch die Selbstständigkeit und das

Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.

• IGSklusivrad: Ein besonderes Highlight ist das eigens

entwickelte Schulrad, das sogenannte IGSklusivrad. Dieses

Projekt vereint Kreativität und Handwerkskunst und bietet

den Schülern die Möglichkeit, an einem einzigartigen

Fahrrad mitzuwirken, das speziell für die Bedürfnisse der

Schulgemeinschaft konzipiert wurde.

Der Innovativ Preis geht an die Walter-Lübcke-Schule

in Wolfhagen. Diese Ehrung würdigt insbesondere die

innovative Verknüpfung von Schule und Politik durch ihre

außergewöhnlichen Projekte. Ein herausragendes Beispiel

für das Engagement der Schule ist die Gedächtnisfahrt von

Wolfhagen nach Istha, an der etwa 50 Schülerinnen und

Schüler teilgenommen haben. Diese Fahrt diente dem Gedenken

an die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter

Lübcke durch Rechtsextremisten. Mit dieser Aktion setzte die

Schule ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und für

demokratische Werte.

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Lehrkräftetagung

am 05.07.2024 auf der internationalen Fachmesse Eurobike

in Frankfurt mit einem Grußwort vom Schirmherrn der AKTI-

ONfahrRAD, Herrn Bundesminister Cem Özdemir.

Wir geben Kette. Mit Vollgas bringen wir

Schülerinnen und Schüler aufs Rad.

In Deutschlands Schulen zuhause

UNSERE AKTIONEN

AKTION Klima-Tour

AKTION Lehrer-Fortbildung

AKTION Schülerreporter

AKTION Fette-Reifen-Rennen

AKTION Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands

AKTION Deutsche Schulmeisterschaft MTB

AKTION Newsletter

AKTION Magazin

Werden Sie und auch Ihre Schule Mitglied im

größten Schulnetzwerk Fahrrad in Deutschland!

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17


Radwerkstatt und Lagerraum: perfekt gelöst an der

Friedrich Spee Gesamtschule in Paderborn.

SCHULRÄDER

KATALYSATOREN FÜR MEHR

FAHRRADMOBILITÄT

Das schulische Radfahren im Unterricht

ist unbestritten ein wichtiger Katalysator,

Schülerinnen und Schülern das Fahrradfahren

näher zu bringen und wirkungsvoll ihr

Mobilitätsverhalten in Richtung Nachhaltigkeit

zu verschieben.

Tolle Erlebnisse im Klassenverbund auf dem Rad und das Erleben

eines unübertroffen praktischen Verkehrsmittels haben die Chance,

wirklich etwas in den Köpfen der SuS zu bewirken, auch wenn

sie in „fahrradfernen“ Familien groß werden. Für radaffine Lehrkräfte

an Schulen bleiben Schulräder jedoch meist nur ein Traum.

Wir erklären Ihnen, was Sie bei der Anschaffung von Schulrädern

berücksichtigen müssen und zeigen Finanzierungswege auf.

18


SCHULRÄDER OHNE SCHNICK-SCHNACK

Ein optimales Schulrad und die StvzO vertragen sich nicht.

Stimmt das wirklich? Die StvzO (Straßenverkehrszulassungsordnung)

regelt, wie ein Fahrzeug, das am Straßenverkehr teilnehmen

darf, ausgestattet sein muss. Für Fahrräder ist das klar

geregelt. Folgende Merkmale sind verpflichtend.

Zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen

Eine Klingel

Beleuchtung: Fahrräder müssen über Front- und Rückleuchte

verfügen, Batterieleuchten sind zulässig.

Reflektoren: gelbe Speichenreflektoren, weiße Speichensticks

oder weiße Reflektorstreifen an den Reifen, ein weißer Reflektor

vorne und ein roter Reflektor hinten, gelbe Reflektoren an den

Pedalen

DOCH IST DAS WIRKLICH ALLES NOTWENDIG?

Entgegen der landläufigen Meinung sind laut StvzO Schutzbleche,

Ständer und Gepäckträger nicht erforderlich. Damit könnte

ein Schulrad bereits auf eine Reihe von Ausstattungsmerkmalen

verzichten, die zum einen kaputt gehen können, zum anderen

Kosten verursachen und zusätzlich das Gewicht des Rades erhöhen.

Auch über die Beleuchtung kann man nachdenken: denn

seit 2017 sind Batterieleuchten (mit Zulassungszeichen) erlaubt

und müssen nur noch in der Dämmerung und bei Dunkelheit

mitgeführt und eingeschaltet werden. Somit können Schulen

legal auf eine kostenintensive Beleuchtungsanlage verzichten,

sofern sie sicherstellen können, dass die Schulräder nur bei ausreichendem

Tageslicht genutzt werden. Diese Anforderung trifft

auf den allergrößten Teil aller schulischen Radaktivitäten zu. Die

Beleuchtungsanlage am Schulrad ist zudem defektanfällig. Die

erforderlichen Reflektoren müssen allerdings an allen Rädern

montiert sein. Diese Reflektoren verursachen kaum Kosten und

sind auch nicht defektanfällig. Was als wichtiges und sicherheitbringendes

Ausstattungsmerkmal bleibt, ist die Klingel. Klingeln

verursachen nur geringe Kosten, sind allerdings recht defektanfällig,

da sie gerne abbrechen oder verbiegen. In diesem Fall

können sie ersetzt werden.

DAS IDEALE SCHULRAD

Das ideale Schulrad kommt also ziemlich nackt daher. Es hat

keine Schutzbleche, keinen Gepäckträger, keine Beleuchtungsanlage,

wohl aber eine effektive Bremsanlage und eine Klingel.

Mit solch einem Rad, das optisch an ein Mountainbike erinnert,

kann man sowohl auf Asphalt aber auch auf Schotter- und Waldwegen

vernünftig fahren. Recht dicke Reifen verhindern Durchschläge

(Snake Bites) und mit ihrem moderaten Profil können

auch Trails befahren werden. Auf eine Federgabel kann getrost

verzichtet werden. Das spart Geld und Gewicht. Es sei denn,

die Räder sind für eine MTB-AG bestimmt. In diesem Fall sollte

die Ausstattung grundsätzlich höherwertig gewählt werden, da

die Räder härteren Belastungen ausgesetzt sind und auch auf

Trails und bei steilen Anstiegen perfekt funktionieren müssen. Ist

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6. – 7. Juli 2024

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DAS SCHULRAD

DER AKTIONfahrRAD

Das in diesem Jahr neu aufgelegte Schulrad der

AKTIONfahrRAD ist ein schultaugliches und nach den schulspezifischen

Anforderungen konzipiertes Rad mit einer coolen

Optik zu einem attraktiven Preis. Die Ausstattung ist robust

und auf überflüssige Komponenten wurde verzichtet.

Mit dem #SCHOOLBIKERS Schulrad kann man mittlere

Mountainbiketouren unternehmen aber genauso gut außerschulische

Lernorte per Rad erreichen. Weitere Infos zum

Schulrad und eine Bestellmöglichkeit gibt es bald unter

www.aktionfahrrad.de und www.schoolbikers.de.

oder drei Radgrößen Sinn: mit 20 Zoll und

24 Zoll deckt man die meisten Körpergrößen

ab. 26 oder 27,5 Zoll wäre für große

GrundschülerInnen sinnvoll. Allerdings

können die Kinder auch auf einem etwas

zu kleinen Rad fahren.

Für weiterführende Schulen bietet sich

eine Größendifferenzierung über die

Rahmengröße an. Hier Kommen vorwiegend

29 oder 27.5 Zoll Räder in Frage,

die man je nach Einsatzschwerpunkt in

den Jahrgangsstufen im Größenmix S, M

und L bestellen sollte. Ist ein Einsatz in der

Oberstufe beispielsweise in Sportkursen

Schwerpunkt, müssen auch Räder in XL

bereitgestellt werden. In der Regel wird

die mittlere Größe (meist M) mit 50% der

Stückzahl belegt und die beiden weiteren

Radgrößen (S und L) mit jeweils 25%.

Werden die Räder nur für die Unterstufe

angeschafft verschieben sich die 50% in

Richtung Größe S und 40% auf M und

nur 10% auf L. Hier macht es auch Sinn,

einen Teil der S Räder mit 27,5 Zoll zu bestellen,

um damit noch kleinere Rahmen

zur Verfügung zu haben.

Wer nur Technikübungen auf Schulhof

und Sportplatz durchführt, braucht auf

eine passende Größenverteilung nicht so

viel Wert zu legen, wie beim Einsatz auf

Ausflügen und Klassenfahrten. Hier sind

deutlich zu kleine Räder eine Spaß- und

Geschwindigkeitsbremse, deutlich zu

große Räder eher ein Sicherheitsrisiko.

die MTB Nutzung vorgesehen ist eine Kettenschaltung mit sehr

kleinen Übersetzungen Pflicht, damit auch leistungsschwächere

Kinder Berge bewältigen können. Ist keine reine MTB Nutzung

vorgesehen, ist eine Nabenschaltung mit fünf oder sieben Gängen

noch weniger defektanfällig. Ist eine Mischnutzung (Straße/

MTB) vorgesehen macht eine Kettenschaltung mehr Sinn.

Beim Ständer scheiden sich die Geister: Gibt es gute Abstellanlagen

(aufhängen oder einklemmen am Hinterrad) und werden

die Räder eher sportiv genutzt, kann man auf einen Ständer

verzichten. Werden mit den Rädern überwiegend außerschulische

Lernorte angefahren und müssen sie in einem Raum ohne

Halterungen abgestellt werden, machen Ständer durchaus Sinn.

GRÖSSENFRAGE

Räder in nur einer Einheitsgröße sind eher ungeeignet, eine

gleichaltrige Klasse oder Lerngruppe gut auf das Rad zu setzen.

Bei Heranwachsenden wird hier am besten über die Laufradgröße

differenziert. In der Grundschule macht ein Mix aus zwei

FAHRRADHOTEL

Einen Fahrrad-Fuhrpark als Schule zu besitzen ist ein

großer Luxus. Doch wenn die Räder in einen dunklen

Kellerraum gezwängt werden, aus dem man sie nur

umständlich an das Tageslicht befördern kann, werden

Lehrkräfte und SuS bald die Freude an den Radeinheiten

verlieren. Räder aus dem Keller über Treppen nach oben

zu tragen, ist insbesondere für Kinder eine nicht zu lösende

Aufgabe. Als Lehrkraft 30-mal den Weg mit einem Rad

auf der Schulter zu bestreiten ist ebenfalls nicht realistisch.

Deshalb sollten die Räder nach Möglichkeit ebenerdig

gelagert werden oder über eine Rampe schiebbar zu

erreichen sein. Der Lagerraum selber sollte einen festen

Platz für jedes Rad vorsehen, damit einzelne Räder problemlos

entnommen werden können. Steht nur ein kleiner

Lagerraum zur Verfügung, in den alle Räder nur durch

geschicktes Verschachteln und Aneinanderlehnen passen,

stellt dies ein nicht zu unterschätzendes Hemmnis für

Unterrichtende dar.

20


PUTZEN, FLICKEN UND SERVICE

Einmal angeschafft werden schon bald die ersten Räder ausfallen:

Plattfüße, Stürze mit verbogenen Schaltungen und Achter

in den Laufrädern verhindern einen weiteren Einsatz. Für diese

Fälle muss man sich schon vor der Anschaffung von neuen Rädern

Gedanken machen und ein Konzept erarbeiten. Entweder

die Schulgemeinschaft kann mit Lehrkräften, Hausmeister, SuS

und Eltern die Rädern angemessen und kompetent warten oder

es muss ein Serviceauftrag an einen Dienstleister (Radladen)

vergeben werden, der mit nicht zu unterschätzenden Kosten verbunden

ist. Die Räder müssen während der Hauptnutzungszeit

von März bis November einmal wöchentlich gewartet werden:

nicht alle sondern nur die Räder mit einem in eine Liste eingetragenen

Defekt. Idealerweise werden kleine Probleme direkt

nach dem Unterricht von der Lehrperson behoben und nur die

zeitaufwändigeren Defekte in eine Liste eingetragen. Defekte

Räder müssen von der Lehrperson im Anschluss markiert werden

(umgedrehter Sattel oder Flatterband am Lenker) damit sie nicht

genutzt werden und so ein Risiko entsteht.

Die Standardwartung wie das Kette Säubern und Ölen, Räderputzen

und Reifenaufpumpen sollten von den die Räder nutzenden

SuS übernommen werden. Diese Aufgaben können durch

eine kleine Einweisung den SuS erklärt werden.

WER SOLL DAS BEZAHLEN?

Die Kosten für die Anschaffung von Schulrädern sind nicht unerheblich.

Pro Rad muss mit einem Betrag von Ca. 350 bis 700

Euro gerechnet werden, je nachdem ob die Räder vergünstigt

eingekauft werden können. Das macht bei einem Satz von 30

Rädern bei beispielsweise 500 Euro pro Rad 15.000 Euro. Hinzu

kommen die Kosten für Helme (500 Euro), etwas Werkzeug (200

Euro) und ein Aufbewahrungssystem. Dennoch sind die Kosten

bei einem Gesamtbetrag von unter 20.000 Euro gemessen an

anderen Investitionen im schulischen Bereich überschaubar

und vertretbar. Auch wenn es schwierig ist, die Investition aus

öffentlichen Mittel zu bestreiten, gibt es in den unterschiedlichen

Bundesländern viele solcher Beispiele. So werden in Bayern und

Hessen Räder vergünstigt vom jeweiligen Bike Pool zur Verfügung

gestellt. Realistischer ist die Finanzierung über Dritte. Hier

kommen der Förderverein, Sponsoren (Banken, Unternehmen)

oder Vereinigungen wie Stiftungen, Rotary- und Lionsclub sowie

Einzelpersonen als Spender in Frage. Ein Sponsorenlauf oder

ein Sponsorenradfahren hat schon in vielen Schulen für eine

Ausstattung mit Rädern gesorgt. Als Anbieter der Räder kommen

lokale oder regionale Radhändler, Firmen aus der Radindustrie

oder zum Beispiel die Aktion Fahrrad in Frage.

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21


„RADFAHREN IN SCHULEN“:

ERSTE LEHRKRÄFTETAGUNG AUF DER EUROBIKE 2024

Bild: Eurobike

Am 5. Juli 2024 findet auf der internationalen Fachmesse EUROBIKE in Frankfurt am

Main die erste Lehrkräftetagung in Deutschland zum Thema „Fahrrad“ statt. Unter

dem Titel „Radfahren in Schulen“ laden AKTIONfahrRAD, bikepool Hessen und die

Deutsche Verkehrswacht bundesweit Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe zu einer

eintägigen Fortbildung ein. Neben Fachvortrag und Workshops wird auch der Preis

für „Deutschlands fahrradfreundlichste Schule“ verliehen und ein praktischer Messerundgang

angeboten. Die Veranstaltung ist für angemeldete Lehrkräfte kostenlos.

DAS PROGRAMM

Den Einstieg in die Tagung macht ein Fachvortrag der Deutschen

Verkehrswacht und der Unfallforschung der Versicherer zum

Radfahrtraining in der Sekundarstufe I. Dazu wird ein erfolgreiches

Projekt der praktischen Mobilitätserziehung vorgestellt, das

als notwendige Fortführung der Radfahrausbildung an weiterführende

Schulen umgesetzt werden kann. Es werden Einblicke in

Lehrinhalte und Organisationsformen gegeben und Themen wie

Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität aufgenommen.

Experten-Workshops

Eine Fahrrad-Werkstatt auf dem Schulgelände ist schnell und

kostengünstig eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler

können angeleitet selbst reparieren und erfahren viel über ihr

Fahrzeug und technische Sicherheit. Werkstätten bilden zudem

Begegnungsräume und verankern Radfahren im Schulkontext.

Der „Werkstattworkshop“ wird geleitet von Shimano-Mechanikern.

Der deutsche Pumptrack-Meister Luca Eckhardt gibt im „Fahrtechnikworkshop“

Insidertipps, wie praktisches Radfahrtraining

in der Schule umgesetzt werden kann. Dabei geht es nicht nur

um verschiedene Übungen und Anforderungen, sondern auch

Parcours und Aufbauten, die einfach auf dem Schulhof umgesetzt

werden können.

DEUTSCHLANDS FAHRRADFREUNDLICHSTE SCHULE

Als besonderes Highlight zeichnen Verkehrswacht und AKTION-

FahrRAD im Rahmen der Fortbildung weiterführende Schulen

aus, die sich in besonderem Maße der Radfahrerziehung widmen

und den Radverkehr fördern. Neben dem Hauptpreis wird

in der Kategorie „NEWCOMER“ eine Schule prämiert, die bereits

erste Projekte und Aktionen rund ums Radfahren erfolgreich

gestartet hat.

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TRENDS UND THEMEN DER FAHRRADWELT

Spannende Gespräche und Kontakte zu Größen der Fahrradwelt

ermöglicht ein gemeinsamer Messerundgang. Dabei können die

Teilnehmenden auch mehr über Innovationen bei der technischen

Ausstattung der Fahrräder und beim Zubehör erfahren.

PROGRAMMÜBERSICHT

LEHRKRÄFTETAGUNG „RADFAHREN IN SCHULEN“

5. Juli 2024 von 10:00 bis 18:00 Uhr, EUROBIKE, Frankfurt a. M.

10.00 Begrüßung (Pink Stage, Ecomobility Forum, Halle 8)

10.15 Fachvortrag „Radfahrtraining für die Sek. I –

Sicherheit und Geschicklichkeit beim Radfahren“

• Martin Kraft (Deutsche Verkehrswacht)

• Greta Große (Unfallforschung der Versicherer)

11.00 Preisverleihung

„Deutschlands fahrradfreundlichste Schule“

11.30 Workshops (Portalhaus, Raum Frequenz 1 und 2)

• Werkstattworkshop (Schaltung einstellen, Bremsen

einstellen, Insidertipps aus dem Hause Shimano)

• Fahrtechnikworkshop (Übungen auf kleinem Raum,

Schulhof, Turnhalle, Insidertipps zum Pumptrackfahren

vom deutschen Meister Luca Eckhardt)

13.00 Mittagessen

13.30 Messerundgang

• Musterwerkstatt und Werkzeugtipps

(Shimano - Paul Lange)

• Sicherheit: Helme und Schlösser (ABUS)

• Nachhaltige Bekleidung und Ausrüstung (VAUDE)

• Ergonomie am Fahrrad (Ergotec – Humpert)

16.15 Get Together

Vorstellung Best Practise Beispiele, individuelle

Themengespräche, Kontaktbörse, Tagungsabschlussrunde

17.00 Ende der Veranstaltung, Ausgabe der Teilnahme

bescheinigungen

Anmeldungen bitte unter tagung.aktionfahrrad.de

hebie.de | racktime.com | tubus.com | hebie-group.com


VELAFRICA BRINGT SEINE WIRKUNGSKETTE NACH DEUTSCHLAND

FAHRRÄDER SOZIALER UND

NACHHALTIGER MACHEN

Text: Dr. Valentin Janda

„Radfahren ist nachhaltig, klar, aber das

Produkt Fahrrad hat noch Luft nach oben.

Wir können den Lifecycle von jedem Fahrrad

maximal ausreizen und das Fahrrad so

nachhaltiger und sozialer machen“

Chris Klein, Vorstand von Velafrica e.V.

Eine Welt, in der alle Menschen die Vorteile der Fahrradmobilität

zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen

nutzen können. Zur Umsetzung ihrer Vision verbindet

Velafrica soziale Arbeit in Europa mit einer besonderen

Form der Entwicklungszusammenarbeit. Das erste Glied

dieser Wirkungskette sind gespendete Fahrräder. Deutschland

hat einen Bestand von ca. 80 Millionen Fahrrädern,

jedes Jahr kommen etwa 4 Millionen neue dazu (Quelle:

Statista). Bei einer Neuanschaffung oder dem Umstieg auf

ein E-Bike stellt sich für viele Besitzer die Frage: kann ich

etwas Sinnvolles mit meinem nicht mehr genutzten Rad

tun? Über verschiedene Kanäle, wie Abholaktionen, Sammelaktionen,

feste Drop-Off-Points aber auch mit der Hilfe

von Liegenschaftsverwaltungen und Gemeinden sammelt

Velafrica in der Schweiz etwa 40 000 Fahrräder – vom

neuwertigen Mountainbike aus Carbon bis zum Drahtesel

mit Rücktritt und Rockschutz aus den 1960er Jahren.

Gesammelte Fahrräder allein erzeugen aber noch keinen

sinnvollen Mehrwert. Mit der Sortierung, Instandsetzung,

Kategorisierung und vor allem durch die Verbringung in

ganz andere sozio-ökonomische Kontexte in Subsahara-

Afrika wird jedes Fahrrad zum wirksamen Helfer gegen

Armut. Hierfür braucht es eine Menge Arbeitskraft, das

zweite Glied in der Wirkungskette von Velafrica. Träger

aus der freien Wohlfahrtspflege, aber auch Justizvollzugsanstalten

setzen für ihre Integrationsprozesse meist auf

handwerkliche Tätigkeiten. Hierbei steht jedoch nicht die

Leistung und Produktivität im Mittelpunkt; in integrativen

und pädagogischen Kontexten ist Arbeit ein Weg, um

24


Bilder: Chimwemwe Mkandawire, Diana Ulrich

Selbstwirksamkeit und Sinnstiftung zu entdecken und zu

fördern. Ehemals obdachlosen Menschen, Langzeitarbeitslosen,

Suchtkranken oder Straffälligen kann es insbesondere

durch eine strukturierte Tätigkeit gelingen, Selbstwirksamkeit

zu erleben – wir alle kennen das gute Gefühl

eine Aufgabe oder ein Projekt erfolgreich abgeschlossen

zu haben. Diese Selbstwirksamkeit resultiert aus sinnvoller

Arbeit und macht für viele Menschen die Freude an der

eigenen Tätigkeit aus. Mit dem Wissen um die enorm hohe

Nachfrage und die soziale Verwendung der Fahrräder in

Subsahara-Afrika wird die Arbeit am Fahrrad für Menschen

aus integrativen Kontexten hochgradig sinnstiftend. Eine

hohe Motivation, eine Identifikation mit dem eigenen Tun

und das gute Gefühl, einen Beitrag zu einem wirksamen

Projekt zu leisten, sind die Folgen.

Von den rund 40 000 pro Jahr gesammelten Fahrrädern gelangen

rund 25 000 pro Jahr nach Gambia, Elfenbeinküste,

Burkina Faso, Ghana, Tansania, Madagaskar und Südafrika

zu neun Partnerbetrieben. Stark defekte Fahrräder werden

demontiert und dienen als Ersatz- und Verschleißteilspender,

Reststoffe werden sortiert und ins Recycling gegeben.

Rund um die exportierten Fahrräder wird mit lokalen Sozi-

25


alunternehmen Mobilitätsentwicklung betrieben. Die Fahrräder

werden zu subventionierten Preisen vor Ort verkauft.

Jedes Fahrrad erhöht lokal die Produktivität der Menschen

enorm. Lange Wege werden kürzer, schwere Lasten werden

leichter. Arbeit, Haushalt, Wege zum Markt oder zur Schule,

aber auch der Transport von Waren werden gefördert

– was es auch ist, ein gebrauchtes Fahrrad vereinfacht und

beschleunigt positive lokale Entwicklungen. Gleichzeitig ist

es preiswert in der Anschaffung und im Betrieb, es braucht

wenig Infrastruktur und ist umweltfreundlich und gesund.

Diese Stärken des Fahrrades spielt Velafrica seit nunmehr

30 Jahren erfolgreich in unterschiedlichen Projekten aus.

Besonders hervorzuheben ist der duale, staatlich anerkannte

Ausbildungsgang <<Velomechanik>> in Burkina Faso.

Ebenso die <<Bike to School>> Programme, die Kindern

aus besonders abgelegenen Regionen durch ein Fahrrad

einen sicheren Schulbesuch ermöglichen. Velafricas Verknüpfung

von sozialer Arbeit in der Schweiz und Deutschland

mit einer Mobilitätsentwicklung rund ums Fahrrad in

Subsahra-Afrika machen diese besondere Wirkungskette

und ihren Erfolg aus.

Diese soziale und nachhaltige Verwendung gebrauchter

Fahrräder ist in der Schweiz seit 30 Jahren eingespielt und

erfolgreich. Aufgrund der enorm hohen Nachfrage nach gebrauchten

Fahrrädern durch die afrikanischen Partner bringt

Velafrica seinen Ansatz nun auch nach Deutschland.

Zigtausende Fahrräder in Deutschland stehen ungenutzt

in Kellern, Garagen und Höfen herum. Jedes dieser

Fahrräder hat das Potential, das Leben von Menschen in

Afrika nachhaltig zu verbessern – dies kann jedoch in

Deutschland aber durch die Vernetzung und Unterstützung

vieler engagierter Akteure erreicht werden: Velafrica

lädt alle Interessierten ein, aktiv zu werden. Besonders

Firmen, Schulen, Vereine, aber auch Fahrradhändler- und

Vermieter werden gebeten, sich gemeinsam mit Velafrica

Bilder: Chimwemwe Mkandawire, Diana Ulrich

26


zu engagieren. Velafrica verfügt über gute Erfahrungen in

der Kooperation mit Organisationen unterschiedlicher Art

und Größe. „Wir halten Beispielsweise für Unternehmen

einen Leitfaden bereit, wie eine Fahrradsammlung in der

Firma leicht durchzuführen ist. Aus der Schweiz wissen

wir, dass rund um unsere Themen tolle Aktionen in Schulen

möglich sind. Aktuell stellen wir Inhalte und Lernmaterialien

zusammen, so dass interessierte Pädagogen recht

leicht das Thema für Unterricht und Aktionen in der Schule

aufbereiten können.“ So Dr. Valentin Janda, Geschäftsführer

von Velafrica e.V.

Im November hat der erste Seecontainer mit rund 400

gebrauchten Fahrrädern Aachen verlassen, eine große

Sammelaktion im Sommer mit Spectrum e.V. unter Einbezug

von Langzeitarbeitslosen ist rund im Aachen auf sehr

gute Resonanz gestoßen. Auch die JVA Aachen verarbeitet

Fahrräder aus der Region. Neben Aachen sind Münster und

Frankfurt am Main die Pilotregionen der Initiative. Um dem

ersten Container aus Deutschland viele weitere nachfolgen

zu lassen braucht es Unterstützung bei der Sammlung vieler

weitere Fahrräder.

Dr. Valentin Janda ist Techniksoziologe

und hat an der

Technischen Universität Berlin

und der Universität Paderborn zum

Zusammenhang von Technik, Design und sozialer

Transformation geforscht und gelehrt.

Seit November 2022 ist er Geschäftsführer

von Velafrica e.V. und leitet den Aufbau in

Deutschland. Aktuell liegt der Schwerpunkt

auf den Regionen Aachen, Frankfurt am Main

und Münster. 2019 gründete er mit Chris

Klein und zwei Weiteren das Social Start-Up

Provide the Slide.

SCHÜTZEN SIE IHR KIND

Die Hände sind der wichtigste Kontaktpunkt

zum Rad. Mit den Händen wird gelenkt, gebremst,

geschaltet und bei Stürzen stützt man

sich instinktiv mit den Händen ab. Ein griffiger

sowie robuster Handschuh ist für Kinder deshalb

besonders wichtig. CHIBA Handschuhe schützen

die Hände Ihrer Kinder und sorgen für mehr

Sicherheit.

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MISSION SICHERER SCHULWEG

SCHULSTRASSEN

Der Schulweg bietet für Kinder oft viele unnötige Gefahren und Hindernisse. Und das ausgerechnet

auf den letzten Metern. Wer kennt dieses Bild nicht? Morgendliches Verkehrschaos

vor den Schulen. Autos reihen sich aneinander und blockieren sämtliche Verkehrswege.

Kaum jemand blickt hier noch durch. Vor allem für Kinder, die gerade noch lernen, sich im

Verkehr zurechtzufinden, ist diese Situation unübersichtlich und gefährlich.

Text: Anika Meenken

Anika Meenken,

Sprecherin für Radverkehr

und Mobilitätsbildung

Der VCD will ein kindgerechtes Verkehrssystem, das Fehler

verzeiht, Barrieren abbaut und dazu einlädt, aktiv mobil zu sein.

Davon profitieren alle Menschen – ganz egal, ob jung oder alt,

in der Stadt oder auf dem Land.

Ein Schritt hin zu einem solchen System können Schulstraßen

sein – gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und dem

Kidical-Mass-Bündnis haben wir deshalb ein Gutachten in Auftrag

gegeben, das die rechtlichen Möglichkeiten von Kommunen auslotet,

Schulstraßen einzurichten. Doch der Reihe nach…

WAS SIND SCHULSTRASSEN?

Schulstraßen sind Straßenabschnitte im Umfeld von Schulen, die

zeitweise oder dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt werden

können. Meist werden sie zu Beginn des Schultages gesperrt, wenn

neben dem Berufsverkehr auch das größte Anfahrts-Chaos herrscht.

Außerdem kann es zum Schulschluss eine weitere Sperrung geben.

Diese wird durch Fahrverbotsschilder aktiviert, oder auch durch

Schranken oder Poller, die den Straßenabschnitt dichtmachen.

28


WARUM SCHULSTRASSEN?

Schulstraßen machen den Schulweg sicherer, indem sie Autos

dort fernhalten, wo es besonders gefährlich wird. Fuß- und

Radverkehr können passieren, Autos werden ferngehalten, die

berüchtigten Elterntaxen verteilen sich besser im weiteren Umfeld

und bilden keine Pulks vor dem Schultor.

Kurz: Schulstraßen sind Leuchttürme einer aktiven Kindermobilität.

Außerdem bieten sie ein enormes Potenzial für die Mobilitätswende,

wie der Blick nach Wien und Paris zeigt – sie machen

den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad attraktiver.

WO GIBT ES SCHULSTRASSEN BEREITS?

Schulstraßen sind in vielen Staaten der EU bereits seit längerem

etabliert. Vor allem in den großen Metropolen mit entsprechenden

Verkehrsproblemen sind sie verbreitet. Eine Übersicht:

• Österreich: bewährtes Konzept seit den 1980er Jahren

in Südtirol; seit 2022 in der Straßenverkehrsordnung;

Wien: 8 Schulstraßen

• Barcelona: über 200 Schulzonen

• Paris: über 200 Schulstraßen, 20 -zonen

• London: über 500 Schulstraßen

• Belgien: über 170 Schulstraßen

In Deutschland gibt es Schulstraßen dagegen bislang nur vereinzelt

im Rahmen von Verkehrsversuchen. Ihre Anzahl lässt sich

mit den Fingern abzählen:

• Köln: 2 Schulstraßen

• Bonn: 2 Schulstraßen

• Berlin: 2 Schulstraßen

• Essen: 1 Schulstraße

• Dresden: 1 Schulstraße

WARUM EIN RECHTSGUTACHTEN?

Bisher herrscht bei vielen Kommunen in Deutschland Unsicherheit,

ob sie Schulstraßen einführen dürfen und welche juristischen

Hürden es dabei zu überwinden gilt. Deshalb bestehen

die meisten Schulstraßen hierzulande im Rahmen von zeitlich

begrenzten Pilotversuchen. Das ist aufwendig, kostet Zeit und

bietet keine flächendeckende Lösung. Der gute Wille ist da,

doch die Rechtssicherheit fehlt – und dieses Problem wollen wir

mit unserem Gutachten beheben. Vorweg: Die Ergebnisse sind

vielversprechend.

Gefahrenlage gut zu begründen, da die sogenannte qualifizierte

Gefahrenlage grundsätzlich der Maßstab ist. Es gibt jedoch im

Umfeld von Schulen typischerweise Gefahren, die vom Verordnungsgeber

und der Rechtsprechung anerkannt sind und eine

solche Begründung in vielen Fällen möglich erscheinen lassen.

Außerdem können auch ohne eine erheblich überdurchschnittliche

Gefahr Sperrungen angeordnet werden – im Rahmen eines

Verkehrsversuchs, zur Errichtung einer Fahrradstraße oder zur

Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung.

Für letzteres ist ein entsprechendes städtebauliches Verkehrskonzept

mit einem integrierten Schulwegeplan die Voraussetzung.

Das Straßenrecht bietet die Möglichkeit einer sogenannten

Teileinziehung, die grundsätzlich auch temporär, also beschränkt

auf den Schulbeginn und das Schulende möglich ist. Dazu

braucht es eine zeitliche Beschränkung von Benutzungszeiten

einer Straße per Widmung. In den Straßengesetzen einiger Bundesländer

ist das sogar ausdrücklich vorgesehen.

Das Gutachten beweist, dass temporäre oder dauerhafte Schulstraßen

in allen Kommunen schon jetzt möglich sind. Rechtliche

Hindernisse können also nicht mehr als Ausrede dienen, auf

deren Einrichtung zur verzichten. Es braucht nur den politischen

Willen und das konsequente Handeln der Verwaltung.

Politische Forderungen des Bündnisses für eine StVG- und StVO-

Novelle

Auch wenn Schulstraßen schon heute möglich sind, bedarf es

einer Novelle des Straßenverkehrsgesetzes und der Straßenverkehrsordnung.

Sicherheit, Umweltschutz und Stadtentwicklung

müssen stärker berücksichtigt werden; die derzeitige Blockade

der Gesetzesnovelle im Bundesrat ist ein fatales Signal.

Das Bündnis aus VCD, Kinderhilfswerk und Kidical Mass fordert,

drei Punkte unbedingt in das Gesetz aufzunehmen:

• Die Vision Zero – also null Verkehrstote – muss als weiteres

Ziel verankert werden.

• Tempo 30 soll als Regelgeschwindigkeit innerorts möglich sein.

• Die Aufnahme von Schulstraßen in die StVO nach

österreichischem Vorbild.

DIE ERGEBNISSE DES GUTACHTENS

Das Gutachten hat der renommierte Verkehrsrechtsanwalt Dr.

Olaf Dilling im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, des

Kidical-Mass-Bündnisses und des VCDs erstellt. Es zeigt die

rechtlichen Möglichkeiten auf, die Kommunen auf Basis von

Straßenverkehrsrecht und Straßenrecht haben, wenn sie Schulstraßen

einrichten wollen. Und es belegt: Diese Möglichkeiten

sind bereits nach heutiger Gesetzeslage vorhanden – Schulstraßen

können durch verkehrsrechtliche Anordnungen eingerichtet,

für Autos gesperrt und für den nicht-motorisierten Verkehr

freigegeben werden.

Im Straßenverkehrsrecht kommt es darauf an, Straßensperrungen

für Autos anhand der örtlichen Gegebenheiten und der

29


RECHTSPRECHUNG

Text: Rechtsanwalt Ulrich Fillies

Landgericht Frankenthal (Pfalz), Urteil vom 31.08.2023 - 3 O 71/22 -

WURZELSCHADEN AUF RADWEG

Verkehrssicherungspflicht für einen Radweg bemisst

sich an einem normalen Radfahrer mit einer üblichen

Geschwindigkeit

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Herausgeber

Dr. Achim Schmidt,

Deutsche Sporthochschule Köln

Mitarbeiter dieser Ausgabe

Dr. Achim Schmidt,

Ulrich Fillies

GESTÜRZTER RENNRADFAHRER HAT MIT SCHADENSERSATZKLAGE GEGEN

GEMEINDE KEINEN ERFOLG

Das Landgericht Frankenthal (Pfalz) hat die gegen eine Gemeinde gerichtete Schadensersatzklage

eines Rennradfahrers aus dem Landkreis Germersheim, der auf einem

Radweg in Richtung Speyer aufgrund von Wurzelschäden gestürzt sei, abgewiesen.

Ein Radfahrer müsse seine Fahrweise so einrichten, dass er sichtbare Hindernisse

auf einem Radweg rechtzeitig wahrnehmen und vor ihnen anhalten kann, heißt es in

der Urteilsbegründung.

VERKEHRSSICHERUNGSPFLICHT

Grundsätzlich hat derjenige, der eine Gefahrenquelle (wie beispielsweise eine

aus dem Boden ragende Baumwurzel) schafft oder eine solche andauern lässt, notwendige

und zumutbare Vorkehrungen zu treffen, um eine Schädigung anderer zu

verhindern (sog. „Verkehrssicherungspflicht“). Er hat Gefahren auszuräumen oder vor

ihnen zu warnen. Dies gilt jedoch nur soweit sie für andere trotz aufmerksamen Verhaltens

im Straßenverkehr nicht erkennbar oder nicht beherrschbar sind. Die Anforderungen

an die Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht für einen Radweg bemessen

sich an einem normalen Radfahrer mit einer üblichen Geschwindigkeit.

RENNRADFAHRER MUSS VORSICHTIG FAHREN

Ein Rennradfahrer muss von sich aus besonders vorsichtig fahren, da er mit seinen

dünnen Reifen bei Unebenheiten im Boden besonders gefährdet ist. Vorliegend seien

die Wurzelschäden nach Ansicht der Kammer gut und rechtzeitig erkennbar gewesen.

Der Wegabschnitt habe auch an anderen Stellen Unebenheiten wie Bodenschwellen,

Risse oder eben Wurzelschäden aufgewiesen, sodass Schäden auch an der Unfallstelle

nicht überraschend gewesen sein könnten. Ein konzentrierter Radfahrer hätte sein

Fahrverhalten an die vorgefundenen Hindernisse anpassen können und müssen. Aufgrund

der ausreichenden Erkennbarkeit der Wurzelschäden sei auch eine Warnung

bspw. durch ein Hinweisschild nicht erforderlich gewesen. Auch ein unter Umständen

störendes Licht- und Schattenspiel auf dem Radweg wegen eines ungünstigen

Sonnenstandes, weswegen der Rennradfahrer das Hindernis nicht erkannt haben will,

ändere daran nichts. Auf witterungsbedingte Umstände habe sich ein Radfahrer einzustellen

und dementsprechend noch vorsichtiger zu fahren.

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Fotos

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