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HEV-Magazin Juni 2024 | WEST

Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.

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SERIE: «Spezielle Häuser und ihre Geschichten»<br />

Geborgen im Erdhaus ohne Ecken und Kanten<br />

Ein Haus ohne Ecken und<br />

Kanten. Räume, die an<br />

bewohnbare Skulpturen<br />

erinnern. Leben fast wie in<br />

einer Höhle. Ja, das gibt es:<br />

im Erdhaus von Lostorf. Was<br />

ist die Idee hinter dieser Bauweise?<br />

Wie fühlt man sich in<br />

diesem Haus?<br />

Kennen Sie Häuser im Kanton<br />

Solothurn die durch Form,<br />

Bauart, Nutzung usw. auffallen<br />

und die dadurch aussergewöhnlich<br />

sind? Oder<br />

mit denen sich spezielle Geschichten<br />

verbinden?<br />

Bitte beschreiben Sie uns mit<br />

ein paar Stichworten das Objekt<br />

und schicken Sie uns eine<br />

E-Mail. Vielleicht wird Ihr Vorschlag<br />

das nächste spezielle<br />

Haus für unsere Serie.<br />

info@meoverlag.ch<br />

René Häberli hat dieses Haus vor ungefähr<br />

15 Jahren gekauft. Es war Liebe auf<br />

den ersten Blick. Die speziellen Raumformen<br />

mit ihrer Wandstruktur haben es<br />

ihm angetan. Vor allem abends, wenn die<br />

Wände beleuchtet würden, käme ein faszinierender<br />

Lichteffekt zum Vorschein.<br />

«Es sieht hier aus wie im Innern eines Körpers»,<br />

beschreibt der Liegenschaftsbesitzer<br />

die Räume. «Man fühlt sich geborgen».<br />

«Sich als Teil der Natur fühlen»<br />

Dieses Gefühl kann man sich gut vorstellen,<br />

denn das Haus ist ummantelt von<br />

mindestens 1,5 Metern Erde. «Als Teil der<br />

Erde, der Natur soll man sich hier wahrnehmen»,<br />

ist die Idee von Peter Vetsch,<br />

dem Architekten des Hauses.<br />

Peter Vetsch hat 1978 das erste Erdhaus<br />

in Dietikon/ZH gebaut. Über 100 weitere<br />

sind gefolgt. Der Mensch fühle sich<br />

in organischen Formen wohler, sagt der<br />

Architekt. Diese kämen seiner Natur näher.<br />

«Man hat dadurch einen anderen Bezug<br />

zur Natur, weil man mit ihr und in ihr<br />

lebt». Das Haus solle sich an die ursprüngliche<br />

Landschaft anpassen und nicht um-<br />

gekehrt. Peter Vetsch war einerseits der<br />

ökologische Aspekt wichtig, andererseits<br />

auch das Künstlerische. Die Gestaltung<br />

der Pläne sei eine künstlerische Arbeit.<br />

Heute ist der Architekt pensioniert. Er<br />

hat aber einen Mitarbeiter, der die Pläne<br />

macht, denn er habe jede Woche Anfragen<br />

zu den Erdhäusern.<br />

Die Grundidee, ökologische Häuser im<br />

Einklang mit der Natur zu bauen, ist heute<br />

aktueller denn je. Durch die dicke Erdschicht<br />

seien Erdhäuser sehr gut isoliert,<br />

was die Heizkosten reduziere und eine<br />

Klimaanlage im Sommer unnötig mache.<br />

Ausserdem sei diese Bauweise gut für die<br />

Natur; es werde viel weniger Land verbraucht.<br />

«Auf den Erdhäusern wächst viel<br />

mehr als auf einem begrünten Dach, da<br />

viel mehr Erde zur Verfügung steht und<br />

das Wasser im Boden aufgenommen werden<br />

kann», erklärt Herr Vetsch.<br />

Weitere Vorteile dieser Bauweise seien<br />

die Erbeben- und die Sturmsicherheit.<br />

Denn die Häuser könnten weder vom<br />

Wind weggetragen werden, noch können<br />

sie umstürzen. Die Konstruktion mit<br />

der Natzarmierung und der runden Form<br />

verhindert ein Einstürzen. Ob es im In-<br />

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