Stahlreport 10 2023 web
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Persönliches<br />
Kurznachrichten<br />
AIST<br />
Ross Edmond<br />
(Primetals Technologies Ltd.), Rainer Klock<br />
(Thyssenkrupp AT.PRO tec GmbH), Bartosz<br />
Smaha (Thyssenkrupp Steel Europe AG)<br />
und Hauke Bartusch (VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
GmbH) sind bereits im Mai<br />
mit dem „Josef S. Kapitan Ironmaking Best<br />
Paper Award <strong>2023</strong>“ der Association for Iron<br />
& Steel Technology (AIST) ausgezeichnet<br />
worden. Mit dem Award werden besonderen<br />
Leistungen gewürdigt, die den Stahlherstellungsprozess<br />
verbessert und vorangetrieben<br />
haben.<br />
Prämiert wurde ihr Beitrag „Improving Blast<br />
Furnace Efficiency and Reducing Carbon<br />
Emissions with Blast Furnace Oxygen<br />
Pulsing Technology“. Im Rahmen der eingereichten<br />
Arbeit wurden Ergebnisse der<br />
wissenschaftlich-technischen Auswertungen<br />
von Betriebsdaten des Hochofens Schwelgern<br />
1 von Thyssenkrupp Steel Europe veröffentlicht.<br />
Verglichen wurden Referenz- und<br />
Betriebskampagnen mit dem neuen Sauerstoffinjektionsverfahren<br />
SIP, das speziell auf<br />
den Hochofenprozess zugeschnitten ist (SIP<br />
= Sequenz-Impuls-Prozess). Mit dem Einsatz<br />
der SIP-Technologie konnte die Permeabilität<br />
des Hochofens signifikant verbessert<br />
und das Potential für weitere Prozessoptimierungen<br />
geschaffen werden. Die Unter-<br />
Bild: AIST<br />
Marc-Andre Schulten (Thyssenkrupp), Hauke Bartusch<br />
(VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH),<br />
Jiho Juen (Thyssenkrupp), Ross Edmond (Primetals<br />
Technologies Ltd.)<br />
suchungen zeigten, dass Pulverized Coal<br />
Injection (PCI) durch höhere Einblasraten<br />
und ein optimiertes Austauschverhältnis<br />
zwischen Koks und PCI, verbessert werden<br />
konnte, zudem wurden die spezifischen<br />
CO 2 -Emissionen durch die Optimierung der<br />
Gasausnutzung verringert. Weiterhin konnte<br />
dargestellt werden, dass mit der gesteigerten<br />
Prozessstabilität eine höhere Produktivität<br />
bzw. der Einsatz von Rohstoffen geringerer<br />
Qualität möglich ist. Federführend bei<br />
der Entwicklung waren Thyssenkrupp At.Pro<br />
tec GmbH und Thyssenkrupp Steel Europe<br />
AG. Die weltweit erste Anlage wurde im<br />
November 2020 am Hochofen Schwelgern 1<br />
in Betrieb genommen.<br />
Nordwest Handel<br />
Marc Gronau hatte bereits zum Jahresbeginn<br />
als zweiter Geschäftsbereichsleiter<br />
seine Tätigkeit neben dem bisherigen<br />
Hauptverantwortlichen Stefan Thiel bei der<br />
Nordwest Handel AG aufgenommen, um<br />
frühzeitig und sukzessive dessen Nachfolge<br />
anzutreten. Im Rahmen des Stabwechsels<br />
wurde jetzt das operative Geschäft vollständig<br />
übergeben, sodass Marc Gronau die<br />
alleinige Verantwortung für den Geschäftsbereich<br />
für Bau & Europa zum 1. September<br />
übernommen hat. Damit sind auch strategische<br />
und organisatorische Veränderungen<br />
verbunden, so das Dortmunder Verbundunternehmen.<br />
„Ich bin hocherfreut, zusammen mit meinem<br />
engagierten Team die Zukunft im Bereich<br />
Bau & Europa bei Nordwest zu gestalten<br />
und gemeinsam die anstehenden Aufgaben<br />
zielgerichtet und fokussiert anzugehen. Wir<br />
werden die Präsenz<br />
in Europa ausbauen<br />
und unserer Verpflichtung<br />
eines<br />
wettbewerbsfähigen<br />
Sortimentes in allen<br />
Bausegmenten<br />
nachkommen“, so<br />
Gronau. „Mit seinem<br />
umfangreichen<br />
Bild: Nordwest<br />
Bauforumstahl e.V.<br />
Dr. Rolf Heddrich<br />
ist nach langer und<br />
schwerer Krankheit<br />
am 22. August<br />
<strong>2023</strong> im Alter von<br />
67 Jahren verstorben.<br />
Der Geschäftsführer<br />
des Bauforumstahl<br />
e.V. habe<br />
sich bis zuletzt bis<br />
an die Grenzen<br />
seiner körperlichen<br />
Belastbarkeit mit wachem Verstand und<br />
unermüdlicher Disziplin für seinen Verband<br />
engagiert, teilte Bauforumstahl e.V.<br />
in einem Nachruf mit.<br />
Rolf Heddrich wurde 1955 in Alsfeld<br />
geboren. Er studierte an der Technischen<br />
Universität in Darmstadt Bauingenieurwesen<br />
und schloss das Studium 1982 mit<br />
dem Diplom ab. 1990 promovierte er an<br />
der TU Darmstadt zum Dr.-Ing. Nach dem<br />
Diplom folgten drei Jahre Tätigkeit als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter. Danach<br />
Bild: Bauforumstahl<br />
war er als Statiker, Projektleiter und Abteilungsleiter<br />
in der Bauindustrie tätig, ab<br />
1992 als Geschäftsführer in verschiedenen<br />
Verantwortungsbereichen und Unternehmen,<br />
unter anderem ganze 17 Jahre (2001<br />
bis 2018) bei der Goldbeck-Gruppe. 2019<br />
wechselte Heddrich als Geschäftsführer<br />
Marketing und Sprecher der Geschäftsführung<br />
zum Verband Bauforumstahl e.V. in<br />
Düsseldorf. Hier engagierte er sich bis zu<br />
seinem Tod für die Interessen seiner Branche<br />
und wurde so bundesweit zum Gesicht<br />
des „Bauens mit Stahl“. Daneben wirkte er<br />
in einer Reihe weiterer Gremien, Institutionen<br />
und Beiräten mit.<br />
„Dr. Heddrich hinterlässt auf vielen Feldern<br />
große Lücken. Seine Kollegen im Team der<br />
Düsseldorfer Geschäftsstelle und die Mitglieder<br />
des Bauforumstahl e.V. werden ihn<br />
vermissen, ebenso natürlich seine Familie,<br />
seine Freunde und Weggefährten“, so der<br />
Verband weiter. Dipl.-Ing. Gregor Machura,<br />
Geschäftsführer Technik, hat die Aufgabe<br />
als Sprecher der Geschäftsführung kommissarisch<br />
übernommen.<br />
Bild: EMAG<br />
EMAG-Gruppe<br />
Norbert Heßbrüggen<br />
ist gestorben. Der ehemalige CEO und<br />
Gesellschafter des Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmens<br />
EMAG verstarb am 17.<br />
September <strong>2023</strong> im Alter von 88 Jahren in<br />
seinem Heimatort<br />
Salach. Unter seiner<br />
Leitung ab Ende<br />
der 1960er-Jahre<br />
wurde aus dem kleinen<br />
süddeutschen<br />
Maschinenbauer<br />
eine weltweit agierende<br />
Gruppe mit<br />
zahlreichen Tochtergesellschaften.<br />
Zudem hatte er die bahnbrechende Idee für<br />
ein multifunktionales vertikales Drehzentrum,<br />
das das Unternehmen zu einem Technologieführer<br />
werden ließ. Norbert Heßbrüggen habe<br />
das Unternehmen in besonderer Weise durch<br />
seine Persönlichkeit und seine Werte geprägt,<br />
würdigte das Unternehmen den verstorbenen,<br />
ehemaligen CEO in einem Nachruf.<br />
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