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Stahlreport 10 2023 web

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Stahlverarbeiter<br />

Bericht/Nachricht<br />

Haben nach erfolgreichem Abschluss gut lachen: die Mitglieder des Kernteams des SAP-Projekts (von links) Jan Kleinemeyer, Andreas Kari, Sven Klare,<br />

Natalia Dillmann, Stefan Gremme, Gregor Warnke, Cagdas Dag, Milena Dietzen und Dirk Fretwurst. Nicht auf dem Bild sind Thorsten Krause, Teamleiter Produktionsplanung,<br />

und IT-Projektkoordinator Michael Hegemann.<br />

Bild: Arcelormittal Dortmund<br />

Arcelormittal Dortmund meistert SAP-Einführung<br />

„Eine Bewährungsprobe für alle“<br />

Arcelormittal Dortmund hat bewegte 24 Monate hinter sich. 2021 wurde der Mittelständler (ehemals Dortmunder<br />

Blankstahl) von Arcelormittal gekauft und aus der Insolvenz gerettet. Die 82 Arbeitsplätze beim Drahtverarbeiter<br />

konnten erhalten bleiben. Nach einer Konsolidierungsphase musste das nächste dicke Brett gebohrt werden: Die<br />

Einführung des konzernweiten SAP-Systems sollte Kunden und Mitarbeitende gleichsam auf eine Bewährungsprobe<br />

stellen. Jetzt ist das Projekt abgeschlossen und ein neuer Meilenstein erreicht.<br />

ArcelorMittal Dortmund GmbH<br />

Germaniastraße 54<br />

44379 Dortmund<br />

Tel. +49 231 96750<br />

https://germany.arcelormittal.com<br />

Erst zwei Jahre zuvor war am<br />

Standort ein ERP-System eingeführt<br />

worden, an das sich die Mitarbeitenden<br />

gewöhnt hatten. Die Einführung<br />

von SAP, der Standard-Software von<br />

Arcelormittal, war obligatorisch und<br />

Dortmund wurde in die erste Ausrollphase<br />

des cloudbasierten SAP<br />

S/4 HANA aufgenommen. Unterstützung<br />

erhielten die Kollegen und Kolleginnen<br />

vor Ort vom konzerninternen<br />

SAP-Team sowie einem<br />

Integrationsdienstleister, der die<br />

Materie einer Erstintegration versteht<br />

und darüber hinaus die Konzernstrukturen<br />

kennt. „Wer SAP<br />

kennt, weiß, dass es unheimlich viele<br />

neue Möglichkeiten bietet, aber eben<br />

komplex in der Handhabung ist. Wir<br />

mussten sehr schnell Geschwindigkeit<br />

aufnehmen“, sagt Geschäftsführer<br />

Robin Wichmann. Das Kernteam<br />

bestand aus zehn Personen. Mehrere<br />

„Key User“ schulten die Mitarbeitenden.<br />

„Bei uns ist es zum Beispiel so,<br />

dass selbst die Anlagenbediener das<br />

SAP-System mitbedienen, das ist<br />

ansonsten eher ungewöhnlich.“<br />

Nach 17 Monaten musste<br />

der Vogel fliegen<br />

Bis zum Go-Live am 12. Dezember<br />

2022 vergingen nur 17 Monate. Das<br />

alte System wurde eingefroren und<br />

SAP begann zu laufen, anfangs stotternd,<br />

was keine große Überraschung<br />

war. Zu komplex ist die Software<br />

und zu kompliziert die<br />

Produktionsplanung in Dortmund im<br />

Hinblick auf spezifische Kundenwünsche.<br />

„Wir mussten wie ein kleiner<br />

Vogel aus dem Nest springen und<br />

sofort losfliegen. Dass bei einer solchen<br />

Systemumstellung nicht alles<br />

sofort zu <strong>10</strong>0 % funktioniert, muss<br />

berücksichtigt werden.“<br />

Wichmann und sein Team hingen<br />

viel am Telefon, sprachen mit<br />

Kunden, besänftigten oder vertrösteten<br />

sie, fanden aber meist eine<br />

Lösung für auftretende Kommunikationsprobleme.<br />

„Die Zeit war eine<br />

große Bewährungsprobe für das<br />

gesamte Team, aber in erster Linie<br />

für unsere Kunden. Die, die selbst<br />

ihre Erfahrungen mit SAP gemacht<br />

hatten, haben verständnisvoll<br />

reagiert. Insgesamt mussten wir<br />

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