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Holsteiner Allgemeine 25 2024

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HOLSTEINER ALLGEMEINE |NR. <strong>25</strong>|19. JUNI <strong>2024</strong> |SEITE 3<br />

ELMSHORN<br />

nsichtssache<br />

Land auf dem<br />

Holzweg<br />

Die Kieler Landesregierung<br />

hat jahrelang überaus unaufgeregt<br />

gearbeitet, zahlreiche<br />

richtige Weichenstellungen<br />

vorgenommen.<br />

Doch jetzt scheint sie vollkommen<br />

die Orienterung<br />

verloren zu haben.<br />

Es sind zwei Vorhaben,<br />

die überhaupt nicht indie<br />

Zeit passen. Verkehrsminister<br />

Claus Ruhe Madsen<br />

und NAH.SH-Chef Arne<br />

Beck haben eine Liste von<br />

Einschnitten in den Schienenpersonen-Nahverkehr<br />

veröffentlicht (siehe Seite<br />

1). UmKosten zusparen,<br />

sollen landesweit Takte<br />

ausgedünnt werden, auch<br />

auf der Strecke Elmshorn –<br />

Hamburg. Das widerspricht<br />

allen Bekundungen einer<br />

Verkehrswende hin zum<br />

umweltfreundlichen ÖPNV.<br />

Die zweite aus der Zeit<br />

gefallene Ankündigung<br />

aus Kiel besagt, das Land<br />

wolle schon zuBeginn des<br />

Jahres komplett aus der<br />

Städtebauförderung aussteigen<br />

und Mittel aus dem<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

kürzen. Beides<br />

trifft die Schwächsten –<br />

Kommunen, die mit Hilfe<br />

dieser Gelder Innenstädte<br />

attraktiver gestalten und<br />

den lokalen Handel damit<br />

stützen wollen. Erstaunlich<br />

genug, trifft dies mit Bau<br />

und Handel doch die Klientel<br />

der CDU. Die Regierung<br />

ist gut beraten, beide Vorhaben<br />

schnellsten wieder<br />

einzukassieren.<br />

Tierheim-Anbau: DasFundamentliegt<br />

-Anzeige-<br />

Elmshorn (jhf) Aufbruchsstimmung<br />

im Tierheim: Der Umbau<br />

für etwa 1,2 Millionen Euro<br />

schreitetvoran.„Wirfreuenuns<br />

unendlich auf neue moderne<br />

Räume, die groß genug sind<br />

und wodie Fliesen nicht von<br />

den Wänden fallen“, sagt Brigitte<br />

Maeder, Vorsitzende des<br />

Tierschutzvereins Elmshorn<br />

und Umgebung, der das Heim<br />

betreibt.<br />

Der 1.Bauabschnitt wurde Ende<br />

Dezember eingeweiht. Das<br />

gut 100 Quadratmeter große<br />

Gebäude beherbergt eine<br />

Werkstatt und ein Futterlager.<br />

„Wir haben durchschnittlich<br />

130 Tiere hier. Das Futter ist<br />

immer schnell weg“, berichtet<br />

Maeder. Zum Glück würden<br />

Tierfreunde etwa 90 Prozent<br />

der Nahrungsmittel spenden.<br />

„Dafür sind wie super dankbar.“<br />

Nebenan entstand eine<br />

Quarantäne-Station mit zwei<br />

Zimmern und Auslaufgehegen<br />

für Hunde, die aus Tollwut-Gebieten<br />

importiert wurden. „Die<br />

altenQuarantäne-Zimmersind<br />

nach heutigen Vorschriften zu<br />

klein“, erläutert die66-Jährige.<br />

Der2.BauabschnittsollindiesemJahrbei<br />

derAktion„Weihnachten<br />

im Tierheim“ eingeweiht<br />

werden. Das Fundament<br />

desAnbaus an das Haupthaus<br />

wurde vor einer Woche geschüttet.<br />

Fünf rüstige Rentner<br />

ziehen ehrenamtlich und hoch<br />

motiviert dieWände hoch.<br />

Auf etwa 100 Quadratmetern<br />

werden zwei Hundezimmer,<br />

eine Futterküche, WCs, ein<br />

Drei Tierfreundevererbten ihreHäuser<br />

Die erwarteten Kosten<br />

stiegen von anfangs einer<br />

Million Euro auf inzwischen<br />

1,2 Millionen Euro. Möglich<br />

wurde die Investition, weil<br />

drei Tierliebhaber dem Verein<br />

ihre Häuser vererbt hatten.<br />

Deren Verkauf erbrachte<br />

insgesamt rund 800.000<br />

Euro. Weitere 200.000<br />

Stehen auf dem Fundament des neuen Anbaus: Die 2.Vorsitzende Anja Henkelmann (links), die Deutsche Dogge<br />

Artus und Vorsitzende Brigitte Maeder.<br />

Foto: Frank<br />

Euro bezog Maeder als<br />

Zuschüsse zum Beispiel<br />

aus der Bingo-Umwelt- und<br />

der Deutschen Postcode-<br />

Lotterie. „Ich stelle Anträge<br />

über Anträge.“ Noch fehlen<br />

200.000 Euro. Wer dem<br />

Tierschutzverein helfen<br />

will, spendet anIBAN DE72<br />

2215 0000 0000 0113 55.<br />

Technik-, ein Arzt- und ein Polizeiraum<br />

gebaut. Solche Räume<br />

gab esgrößtenteils auch<br />

im Altbau, aber mit einfacheremStandard.<br />

So war derArztraum<br />

ein Durchgangszimmer.<br />

Die Hundezimmer waren nur<br />

halb so großwie dieneuen.<br />

„Wir erhöhen nicht unsere Kapazität,<br />

aber dieneuen Räume<br />

sind deutlich größer als die<br />

alten“, sagt Maeder. Es bleibt<br />

bei 17Hundezimmern. Für den<br />

Polizeiraum haben die Beamten<br />

einen Schlüssel und setzenimSchnitt<br />

in jederzehnten<br />

Nacht ein gefundenes oder<br />

beschlagnahmtes Tier ein. Im<br />

3. Bauabschnitt soll 20<strong>25</strong> das<br />

Haupthaus umgebaut und<br />

aufgestockt werden. Im neuen<br />

Obergeschoss werden Mitarbeiterräume,<br />

eine Küche, ein<br />

Bereich für Katzenwelpen und<br />

eine Rehastation eingerichtet.<br />

Unten ist ein Abschnitt für<br />

nachtaktiveKleintierevorgesehen.Aus<br />

deraltenFutterküche<br />

wird ein Hundebüro zur Vermittlung<br />

der Tiere. Alle Räume<br />

werden dringend benötigt. „Wir<br />

bauen im laufenden Betrieb.<br />

Wasfertigist,gehtsofortindie<br />

Nutzung“,berichtet Maeder.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Rathaus ohne<br />

festePlätze<br />

Elmshorn (rs) Seit den ersten<br />

Planungen des Elmshorner<br />

Rathauseshat sichdie Arbeitswelt<br />

verändert –der Wunsch,<br />

ganze Tage im Homeoffice<br />

zu verbringen statt im Büro,<br />

ist für immer mehr Menschen<br />

Wirklichkeit geworden. Im Jahr<br />

2022 hat die Stadtverwaltung<br />

daher überprüft, ob die ursprünglichen<br />

Planungen noch<br />

zur Lebenswirklichkeit passen.<br />

Die Frage sei imWesentlichen<br />

mit ja beantwortet worden,<br />

so Oberbürgermeister Volker<br />

Hatje(parteilos).<br />

So bleibe es weitgehend bei<br />

Zweier-Büros. Räume für Projektarbeit<br />

seien ohnehin vorgesehen<br />

gewesen. Voraussetzung<br />

sei das papierlose, rein<br />

digitale Büro. Die Beschäftigten<br />

sollen keinen eigenen Arbeitsplatz<br />

mehr erhalten, sondern<br />

sich einen freien buchen<br />

können, an dem sie mit ihrem<br />

Laptop sitzen –möglichst im<br />

Umfeld ihres Zuständigkeitsbereichs,<br />

also im Kreise von<br />

Kolleginnenund Kollegen.<br />

Möglicherweise werden noch<br />

einige größere Räume geschaffen<br />

für„newwork“ (neues<br />

Arbeiten). Etwa 350 Mitarbeiende<br />

können gleichzeitig im<br />

Haus arbeiten. „Selbst wenn<br />

jedes Jahr 15Kräfte dazukommen<br />

sollten, reicht derPlatz für<br />

noch zehn Jahre“, sagt Hatje.<br />

Denn es seien nie alle Beschäftigtenzeitgleich<br />

da.<br />

Eine schöne<br />

Woche<br />

wünscht<br />

Rainer<br />

Strandmann<br />

Ausschuss tagt<br />

Elmshorn (rs) Der Sozialausschuss<br />

tagt am heutigen Mittwoch<br />

ab 18 Uhr im Rathaus.<br />

Ein Thema: Freikarten für Bedürftige<br />

fürs Hallenbad.<br />

Erd -Tief -u.Kanalbau<br />

Kai Kruse<br />

Hauptstr. 39<br />

<strong>25</strong>368 Kiebitzreihe<br />

Tel. u. Fax: 04121 /50157<br />

Handy: 0172 /456 8558<br />

HPK<br />

Gala •Erdbau GmbH<br />

<strong>25</strong>358 Horst<br />

Handwerkerallee 11<br />

Telefon 041 26 /393424<br />

www.hpk-gala.de<br />

Hinweis auf eine Bekanntmachung<br />

des Schulverbandes Glückstadt<br />

Die Bekanntmachung<br />

über die Sitzung der Verbandsversammlung des Schulverbandes<br />

Glückstadt amMittwoch, den 26.06.<strong>2024</strong>, um19:00 Uhr, ist auf der<br />

Homepage des Schulverbandes Glückstadt unter folgender Adresse<br />

bereitgestellt: https://schule.glueckstadt.de/Bekanntmachungen/<br />

Glückstadt, den 17.06.<strong>2024</strong><br />

•Pflasterarbeiten<br />

•Erd- und Baggerarbeiten<br />

•Siel- und Drainagebau<br />

•Erneuerung der<br />

Hausentwässerungen<br />

Schulverband Glückstadt<br />

Der Schulverbandsvorsteher<br />

Rolf Apfeld

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