18.06.2024 Aufrufe

Jedes Käferchen zählt

Der Artikel von der Salzburger Jouranlistin und Texterin Franziska Lipp beschäftigt sich mit dem Thema Biodiversität und bedrohte Arten in Österreich. Interviewpartner:innen sind die Biologin Jana Petermann von der Universität Salzburg und Dominik Linhard von Global2000. Der Artikel erschien in der Ausgabe 5/2024 des Kundenmagazins "active beauty" von dm (Agentur movea Salzburg)

Der Artikel von der Salzburger Jouranlistin und Texterin Franziska Lipp beschäftigt sich mit dem Thema Biodiversität und bedrohte Arten in Österreich. Interviewpartner:innen sind die Biologin Jana Petermann von der Universität Salzburg und Dominik Linhard von Global2000.
Der Artikel erschien in der Ausgabe 5/2024 des Kundenmagazins "active beauty" von dm (Agentur movea Salzburg)

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isbären, die verloren auf arktischen

Schollen treiben. Afrikanische

Waldelefanten, die von Wilderei beihre

Lebensräume verlieren: Von all

diesen Tieren wissen wir, dass ihre

Bestände bedroht sind. Doch auch

Tiere sind in ähnlicher Weise be-

Lerche und Monarchfalter – sie alle

teilen dasselbe Schicksal wie Eisbär

und Elefant. Wie aber kann es sein,

-

diversität direkt vor unserer

-

es das Thema Biodiversität noch

schwer. Große Tiere können wunder -

-

-

nem lauen Sommerabend niemand

-

ten sich wie die Schrauben

-

-

terreichischen Biodiversitäts-

-

-

falt verändert. „Während die

Klimakrise in der Mitte der

-

oder andere können wir wohl

-

-

-

und helfen so bei der Aufhnlich

wie die rund 1,8 Billionen Immunzellen

des menschlichen Körpers schützt

sich auch die Erde: Ihr Immunsystem ist die

Biodiversität („bios“ griech. Leben; „diversitas“

lat. Vielfalt) – denn diese garantiert die Lebensgrundlagen

für alle Formen des Seins. Der

Begriff umfasst die genetische Vielfalt sowie

die Vielfalt der Arten und Lebensräume.

Expertenschätzungen zufolge gibt es rund

15 Millionen Arten (Pflanzen, Insekten, Vögel,

Säugetiere, Amphibien, Flechten etc.) auf der

Erde, rund 150 Arten sterben täglich aus.

Andere sind nur noch in geringen Beständen

vorhanden. Sie werden in naher Zukunft aussterben,

wenn nicht entgegengesteuert wird.



lauf, von dem der Mensch

nicht nur ein Teil ist, sondist.“

Ein Kreislauf wie ein

GLOBAL 2000

Millionen Art weltweit sind aktuell vom Aussterben

bedroht, das entspricht mehr als 13 Prozent.

Prozent aller in Österreich vorkommensich

auf der Roten Liste, darunter die Zauneidechse

und der Feuersalamander.

Regenwurmarten in Deutschland gelten als

stark bedroht. Das entspricht einem Drittel

des gesamten Bestandes.

Fledermausarten leben in Österreich: Die

für das Ökosystem so wichtigen Schädlingsvertilger

stehen allesamt auf der Roten Liste.

von 10 Grauammern sind in den letzten

25 Jahren in Österreich verschwunden. Der

„Vogel des Jahres 2024“ steht vor dem Aussterben.

Art hat ihre Funktion auf

dieser Welt.“

Mensch an den neuen Nor-

Fehlen von Glockenblumen

chen im Garten, an die durch

Dominik Linhard weiß, dass

die Menschen nicht, aber

wir brauchen sie. Nur artenund

Bienen wird es weder Äpfel

„Intakte Moore binden CO 2

, ein

dern und damit in eine lebenswerte

ndustrielle Landwirtschaft, der Einsatz

von Düngern und Pestiziden,

die intensive Nutzung der Arten, der

Verlust von Lebensräumen und der

Klimawandel: Es sind multiple und

viel zu rasante Änderungen, die zur

Bedrohung der Biodiversität führen.

Jede und jeder Einzelne kann mit

Maßnahmen dagegen steuern. Eine österreichweite

Initiative, die zum Mitmachen einlädt, nennt sich

„Nationalpark Garten“ und wird von GLOBAL 2000

initiiert. Viele individuelle Gärten in Privatbesitz werden

nach naturverträglichen Kriterien bewirtschaftet.

Dazu zählen „wilde Ecken“, die nicht

zu oft gemäht werden, die Errichtung

von Nisthilfen und Rückzugsorten

wie Äste- oder Laubhaufen sowie Totholz-

oder Natursteinmauern, die Ver-

Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide.

Mittlerweile beteiligen sich knapp

3.800 Österreicherinnen und Österreicher mit ihren

Gärten, Balkonen und Fensterbänken an der Initiative,

die auch von dm unterstützt wird, und jährlich

neue Mitglieder begrüßen kann.

Infos: global2000.at/nationalparkgarten.


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