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Meine Firma 2/2024

Das Servicemagazin der AXA informiert Sie dreimal jährlich zu Themen, die Sie als Kleinunternehmerin oder Kleinunternehmer interessieren.

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NACHFOLGEPLANUNG<br />

NACHFOLGEPLANUNG<br />

Nachfolge planen –<br />

aber richtig<br />

Jedes siebte KMU in der Schweiz steht in den nächsten fünf Jahren vor einer<br />

offenen Nachfolgeplanung. Wer den Übergabeprozess nicht rechtzeitig anstösst,<br />

riskiert den Fortbestand des Unternehmens – und damit auch Arbeitsplätze.<br />

Text Melanie Ade Fotos Dan Cermak<br />

<strong>Meine</strong> <strong>Firma</strong><br />

Gegründet 1987, steht die<br />

Aschwanden und Partner AG<br />

bereits seit 37 Jahren für<br />

Kompetenz und Verlässlichkeit<br />

im Brücken- und<br />

Hochbau und bietet neben<br />

der Ausführung klassischer<br />

Ingenieurtätigkeiten ein<br />

umfassendes Angebot an<br />

Beratungs- und Planungsarbeiten.<br />

Das familiengeführte<br />

Unternehmen hat seinen<br />

Hauptsitz in Rüti ZH und beschäftigt<br />

10 Mitarbeitende.<br />

aschwanden-partner.ch<br />

Leserangebot<br />

Leserinnen und Leser von<br />

«<strong>Meine</strong> <strong>Firma</strong>» können den<br />

Nachfolge-Navigator ein<br />

volles Jahr lang kostenlos<br />

nutzen. Einfach unter<br />

nachfolge-navigator.ch<br />

registrieren und mit dem<br />

Promo-Code MEINE FIRMA<br />

<strong>2024</strong> von diesem einzigartigen<br />

Angebot profitieren.<br />

Die Nachfolgeregelung ist aufgrund<br />

der Vielzahl der KMU von<br />

grosser volkswirtschaftlicher Relevanz<br />

– nicht umsonst gelten<br />

sie als Rückgrat der Schweizer<br />

Wirtschaft. Gemäss aktueller Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes<br />

Dun & Bradstreet<br />

werden während der nächsten fünf Jahre in<br />

der Schweiz rund 93’000 KMU und damit mindestens<br />

eine halbe Million Arbeitsplätze von<br />

der Nachfolge betroffen sein. Trotzdem scheint<br />

das Thema bei vielen KMU nicht zuoberst auf<br />

der Prioritätenliste zu stehen. «Viele KMU beginnen<br />

viel zu spät mit der Nachfolgeplanung,<br />

rund 30 Prozent regeln ihre Nachfolge gar<br />

nicht», sagt Stephan Illi, CEO der auf Nachfolgeplanung<br />

spezialisierten Unternehmensberatung<br />

Consulta.<br />

Das liegt gemäss Illi an zwei Dingen: «Oft wird<br />

man einfach mitgeschwemmt vom hektischen<br />

Arbeitsalltag, sodass die Nachfolgeplanung<br />

zurückstehen muss. Oder man verdrängt das<br />

Thema bewusst, da man nicht weiss, wo man<br />

anfangen soll.» Trotzdem rät der Experte: «Die<br />

Komplexität und damit der Zeitbedarf für das<br />

Finden einer Lösung, die zukunftstauglich ist<br />

und alle Beteiligten zufriedenstellt, wird häufig<br />

unterschätzt. Unbeabsichtigt wird dadurch<br />

der Fortbestand vieler Unternehmen mitsamt<br />

ihren Arbeitsplätzen aufs Spiel gesetzt. Planen<br />

Sie deshalb realistisch. Für eine Übernahme<br />

unter optimalen Bedingungen sollten Sie mindestens<br />

drei bis fünf Jahre Zeit einrechnen.»<br />

Die familieninterne Lösung<br />

Mit seinen damals 61 Jahren lag Melchior<br />

Aschwanden also perfekt im Zeitplan, als er<br />

Der Experte<br />

Stephan Illi ist CEO der Consulta AG Wirtschaftsund<br />

Unternehmensberatung. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Rüti ZH ist spezialisiert auf Nachfolgeplanungen<br />

und unterstützt KMU umfassend bei<br />

der Übergabe ihres Lebenswerks. 1978 gegründet,<br />

konnte die Consulta bereits über 400 Nachfolgeprozesse<br />

in der ganzen Schweiz begleiten.<br />

consulta.swiss<br />

sich 2018 fragte, wie es mit seinem auf Brückenund<br />

Hochbau spezialisierten Ingenieurbüro<br />

nach seiner Pensionierung weitergehen sollte.<br />

Zum Glück winkte eine naheliegende Lösung:<br />

Sohn Severin, ebenfalls Ingenieur und seit 2016<br />

bei Aschwanden und Partner tätig, bekundete<br />

Interesse, die <strong>Firma</strong> zu übernehmen. «Für mich<br />

natürlich ein Glücksfall», sagt Aschwanden<br />

senior. «Klar hätte ich die <strong>Firma</strong> an einen anderen<br />

Interessenten verkaufen können – aber<br />

durch die familieninterne Lösung wusste ich<br />

meine <strong>Firma</strong> und meine Mitarbeitenden in guten<br />

Händen.» Das bekräftigt auch Sohn Severin,<br />

seit Januar 2023 offizieller Geschäftsführer des<br />

Familienunternehmens: «Mein Vater hat mich<br />

das Handwerk gelehrt und mich geprägt; nicht<br />

weiter erstaunlich führe ich die <strong>Firma</strong> in seinem<br />

Stil weiter. Das gibt auch der Belegschaft<br />

ein Stück Sicherheit – sowohl während als auch<br />

nach dem Nachfolgeprozess.»<br />

▶<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sohn Severin führt heute die Aschwanden und Partner AG im Sinn und Geist seines Vaters Melchior weiter.<br />

<strong>Meine</strong> FIRMA<br />

8 02/<strong>2024</strong><br />

02/<strong>2024</strong><br />

9<br />

<strong>Meine</strong> FIRMA

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