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Meine Firma 2/2024

Das Servicemagazin der AXA informiert Sie dreimal jährlich zu Themen, die Sie als Kleinunternehmerin oder Kleinunternehmer interessieren.

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SCHADENREPORTAGE<br />

VORSORGE<br />

«Die Pensionskasse ist der<br />

wichtigste ‹Fringe Benefit›»<br />

1 2<br />

1 Mit dem multifunktionalen<br />

Trainingsgerät «Luna» gelang<br />

Sensopro der Durchbruch.<br />

2 Das Team beliefert heute<br />

Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen<br />

in ganz Europa.<br />

3 Ist genauso sattelfest im<br />

Finanzwissen wie auf den<br />

eigenen Geräten: CFO Florian<br />

Kuchen.<br />

<strong>Meine</strong> <strong>Firma</strong><br />

Sensopro war einmal eine<br />

Idee eines Studenten, der lieber<br />

etwas Handfestes baute,<br />

anstatt seitenlang Wörter<br />

aufs Papier zu bringen.<br />

Heute beschäftigt die <strong>Firma</strong><br />

über 40 Mitarbeitende, und<br />

ihre Trainingsgeräte stehen<br />

in zahlreichen Fitnessstudios<br />

und Physiotherapiepraxen in<br />

der Schweiz, in Österreich,<br />

Holland und Schweden.<br />

sensopro.swiss<br />

Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen in<br />

der Schweiz und im europäischen Ausland vertreten<br />

ist.<br />

Berner Oberland goes international<br />

Entsprechend hegten die beiden Entwickler<br />

nicht den Wunsch, ihre Idee zu Geld zu machen.<br />

Erst als die drei weiteren Mitgründer<br />

zum heutigen Unternehmen stiessen und die<br />

«Luna» auf der Fitnessmesse «Fibo» gefeiert<br />

wurde, machte man sich über die professionelle<br />

Vermarktung Gedanken. Zu dieser Zeit<br />

liefen sich auch die beiden ehemaligen Swiss-<br />

Ski-Fahrer Jan Urfer, Mitbegründer und heutiger<br />

CEO von Sensopro, und Daniel Zumbrunn,<br />

Vorsorge- und Vermögensberater bei der AXA in<br />

Thun, nach Jahren wieder über den Weg. Und<br />

so führte das eine zum anderen: Die berufliche<br />

Vorsorge bei der AXA war schnell beschlossene<br />

Sache – und ist es bis heute geblieben. Das freut<br />

Daniel Zumbrunn: «Wir sind stolz, eines der<br />

wenigen Start-ups aus dem Berner Oberland,<br />

das es auf die internationale Bühne geschafft<br />

hat, in der beruflichen Vorsorge zu beraten.»<br />

Vorsorge delegieren,<br />

Energie im Kerngeschäft bündeln<br />

Bei Sensopro Schweiz arbeiten heute über 40<br />

Mitarbeitende – an den Standorten in Österreich,<br />

Schweden und Holland noch einige mehr. Aus<br />

Einzelkind «Luna» ist die Gerätefamilie «Luna<br />

Fitness», «Luna Physio», «Piccolo» und «Casa»<br />

geworden. Mit dem internationalen Erfolg und<br />

dem Ausbau ihres Mitarbeiterbestandes musste<br />

sich Sensopro mit verschiedenen Vorsorgesystemen<br />

auseinandersetzen. Da kam gelegen, dass<br />

Florian Kuchen, studierter Jurist und inzwischen<br />

CFO von Sensopro, gut mit Zahlen umgehen<br />

konnte. «Als Unternehmen mit vielen<br />

jungen Mitarbeitenden und entsprechend langem<br />

Sparhorizont ist für uns eine teilautonome<br />

Lösung wie der AXA Group Invest mit genügend<br />

Flexibilität und ausreichend Sicherheiten das<br />

Richtige», sagt er. Anderen Gründerinnen und<br />

Gründern rät Florian Kuchen: «Wenn du dich<br />

mit dem Thema Vorsorge schwertust, delegiere<br />

es an einen Treuhänder deines Vertrauens. So<br />

kannst du deine Zeit und Energie aufs Kerngeschäft<br />

fokussieren.»<br />

●<br />

Teilautonome<br />

Sammelstiftung<br />

Vorteile<br />

• Höhere Verzinsung der<br />

Altersguthaben möglich<br />

• Flexibilität bei der Anlagestrategie<br />

eröffnet Chancen<br />

auf attraktive Renditen<br />

• Risikobewusste und nachhaltige<br />

Anlagestrategie mit<br />

hoher Diversifikation für<br />

Stabilität<br />

Nachteile<br />

• Unterdeckung ist möglich,<br />

wenn auch eher selten<br />

(Ausnahmeszenario)<br />

Vollversicherung<br />

Vorteile<br />

• Hohe Sicherheit der<br />

Altersguthaben<br />

• Eine Unterdeckung ist nicht<br />

möglich<br />

• Komplette Risikoabsicherung<br />

des Sparprozesses<br />

Nachteile<br />

• Geringe Verzinsung, kaum<br />

über gesetzlichem Mindestzins<br />

• Schwierigkeiten beim<br />

Erwirtschaften attraktiver<br />

Renditen aufgrund hoher<br />

Solvenzvorschriften und<br />

konservativer Anlagestrategie<br />

(Aktienanteil < 5 %)<br />

Herr Lombardi, das Thema berufliche Vorsorge<br />

wurde lange stiefmütterlich behandelt.<br />

Jetzt hält es mehr und mehr Einzug in den Diskurs<br />

rund um Arbeitgeberattraktivität. Warum?<br />

Eine attraktive Pensionskassenlösung wird im Wettbewerb<br />

um qualifizierte Fachkräfte immer wichtiger.<br />

Wir dürfen nicht vergessen: Die Pensionskasse ist der<br />

grösste «Fringe Benefit», also die wichtigste Lohnnebenleistung,<br />

für viele Mitarbeitende.<br />

Was sollte ein Unternehmen prüfen, bevor es sich<br />

für eine Pensionskassenlösung entscheidet?<br />

Sehen Sie sich die finanzielle Situation einer Pensionskasse<br />

genau an – nicht nur den Deckungsgrad,<br />

sondern auch den technischen Zinssatz. Dann spielt<br />

die demografische Struktur eine Rolle. Gibt es viele<br />

Pensionierte in der Einrichtung, oder sind überwiegend<br />

junge Arbeitnehmende angeschlossen? Ebenfalls<br />

wichtig ist die Dienstleistungsqualität einer Stiftung.<br />

Und natürlich ist auch die Höhe des viel genannten<br />

Umwandlungssatzes ein zentrales Kriterium im Entscheidungsprozess.<br />

Es gibt also kein allgemeingültiges Rezept<br />

für die ideale Vorsorgelösung?<br />

Tatsächlich ist die passende Vorsorgelösung stark von<br />

der Branchenzugehörigkeit eines Unternehmens und<br />

der Altersstruktur seiner Mitarbeitenden abhängig.<br />

Noch mehr ins Gewicht fällt meiner Meinung nach jedoch<br />

der «Mindset» der <strong>Firma</strong> – also ob ein Unternehmen<br />

eher risikoaffin oder sicherheitsorientiert ist.<br />

Welche Lösungen empfehlen Sie bei welchem<br />

Sicherheitsbedürfnis?<br />

Wer Risiken komplett ausschliessen möchte, dem<br />

empfehle ich die Vollversicherung. Diese Sicherheitsgarantie<br />

ist aber auch mit dem entsprechenden<br />

Preisschild versehen und das Renditepotenzial wegen<br />

konservativer Anlagestrategien sehr eingeschränkt. Mit<br />

einer teilautonomen oder autonomen Lösung lassen<br />

sich deutlich höhere Renditen erzielen. Das Risiko<br />

einer Sanierung, dies hat die Vergangenheit gezeigt, ist<br />

dabei verschwindend klein. Daher empfehle ich meistens,<br />

auf eine teilautonome oder autonome Lösung zu<br />

setzen. Die Mehrkosten einer Vollversicherung lohnen<br />

sich nur dann, wenn der Aspekt der Sicherheit für ein<br />

Unternehmen absolut zentral ist.<br />

Ruben Lombardi ist Pensionsversicherungsexperte<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung bei<br />

Libera, einem der führenden Beratungsunternehmen<br />

für Vorsorgeeinrichtungen in der<br />

Schweiz. Libera betreut diverse Pensionskassen<br />

und Sammelstiftungen in jeglichen<br />

Geschäftsbelangen. Die <strong>Firma</strong> beschäftigt<br />

heute 25 Mitarbeitende an den Standorten<br />

Basel und Zürich.<br />

«Wenn du dich mit dem Thema Vorsorge schwertust, delegiere es<br />

an einen Treuhänder deines Vertrauens.»<br />

Florian Kuchen, CFO, Sensopro<br />

<strong>Meine</strong> FIRMA<br />

3<br />

28 02/<strong>2024</strong><br />

02/<strong>2024</strong><br />

29<br />

<strong>Meine</strong> FIRMA

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