MuW_Nachrichten 2425
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AKTUELLES<br />
FreYunger Dreiländer-Radmarathon und<br />
Nationalpark-Dreisessel-Radrundfahrt<br />
Herrliche Radtouren durch den Unteren Bayerischen Wald und das Dreiländereck<br />
Bayern - Böhmen - Oberösterreich am Sonntag, 14. Juli 2024<br />
13 1<br />
Start und Ziel aller Touren ist dieses Jahr in Freyung am<br />
Schulzentrum.<br />
Foto: RC Freyung<br />
Freyung. Ein Radvergnügen<br />
für jedermann und jedefrau<br />
versprechen der 13.<br />
FreYunger Dreiländer-Radmarathon<br />
(D-CZ-A) und die<br />
30. Nationalpark-Dreisessel-Radrundfahrt<br />
am Sonn-<br />
tag, 14. Juli 2024 in Freyung.<br />
Die Teilnehmer erwarten<br />
dabei gut ausgeschilderte<br />
Strecken in Längen von 40,<br />
74, 101, 152 und 205 Kilometern.<br />
Vom gemütlichen<br />
Freizeitradler bis hin zum<br />
sportlich ambitionierten<br />
Rennradfahrer kommen<br />
dabei alle auf ihre Kosten.<br />
Die Touren können in der<br />
Geschwindigkeit gefahren<br />
werden, die jeweils angenehm<br />
ist; eine Zeitnahme<br />
findet nicht statt. Im Vordergrund<br />
der Veranstaltung<br />
steht die körperliche<br />
Fitness und nicht der Wettkampfcharakter.<br />
Die Touren führen nicht nur<br />
durch den landschaftlich<br />
herrlichen Nationalpark<br />
Bayerischer Wald, die besondere<br />
geografische Lage<br />
Freyungs ermöglicht es<br />
zudem, dass auf den langen<br />
und anspruchsvollen<br />
Strecken über 152 und 205<br />
Kilometern auch der tschechische<br />
Nationalpark Šumava<br />
bis hin zum Moldaustausee<br />
und das oberösterreichische<br />
Mühlviertel<br />
in eine Radrundfahrt von<br />
Bayern aus eingebunden<br />
werden können.<br />
Eine Heimat für die Flussperlmuschel<br />
Besuch bei der Zuchtstation in Fürstenstein<br />
Alle Touren beginnen<br />
und enden dieses Jahr am<br />
Schulzentrum im Bereich<br />
von Mittelschule und Hallenbad<br />
in Freyung. Start ist<br />
von 06.30 bis 08.00 Uhr für<br />
die Marathonfahrerinnen<br />
und -fahrer bzw. 07.00 bis<br />
09.00 Uhr für die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer<br />
der Radrundfahrt. Anmeldungen<br />
sind vor Ort am<br />
Start möglich.<br />
An den Verpflegungsstellen<br />
auf der Strecke und am Ziel<br />
wird natürlich auch wieder<br />
bestens für Stärkung und<br />
das leibliche Wohl gesorgt.<br />
Die fünf teilnehmerstärksten<br />
Gruppen werden mit<br />
Pokalen ausgezeichnet. Am<br />
Ziel besteht die Möglichkeit<br />
zu duschen. Weitere Informationen<br />
gibt es im Internet<br />
unter „www.rc-freyung.de“,<br />
per E-Mail unter „info@rcfreyung.de“<br />
oder per Telefon<br />
unter 0175/5268491.<br />
1<br />
Fürstenstein. Momentan<br />
befinden sich Dr. Marco<br />
Denic und sein Team in der<br />
Muschelernte. Seit dem<br />
Jahr 2015 arbeitet er für<br />
den Landschaftspflegeverband<br />
als Projektmanager<br />
für das Flussperlmuschelprojekt.<br />
„Die Muschel ist<br />
weltweit gefährdet und auch<br />
bei uns in Bayern vom Aussterben<br />
bedroht“, erklärt<br />
er bei einem Besuch des<br />
CSU-Stimmkreisabgeordneten<br />
Josef Heisl mit dem<br />
Vorsitzenden des Landtagsausschusses<br />
für Umwelt<br />
und Verbraucherschutz,<br />
MdL Alexander Flierl und<br />
Fürstensteins Bürgermeister<br />
Stephan Gawlik.<br />
Schon seit einigen Jahren<br />
engagiert sich der Landschaftspflegeverband<br />
Passau<br />
in Kooperation mit<br />
den Landkreisen Passau,<br />
Freyung-Grafenau und Regen,<br />
der Stadt Passau sowie<br />
dem Naturpark Oberer<br />
Bayerischer Wald für den<br />
Schutz der regionalen Flus-<br />
sperlmuschelgewässer. Warum<br />
das notwendig ist? „Wo<br />
Ilz-Liebhaber noch ganze<br />
Muschelteppiche in Erinnerung<br />
haben, haben wir<br />
in den letzten Jahren starke<br />
Rückgänge zu verzeichnen.<br />
Unsere Aufgabe ist es, den<br />
Lebensraum der Muschel<br />
wieder herzustellen und<br />
ihnen wieder eine Heimat<br />
zu geben – das ist aufwendig<br />
und vor allem langwierig“,<br />
erklärt Dr. Denic.<br />
Die vielfältigen Veränderungen<br />
und Belastungen<br />
der Fließgewässer hätten<br />
den Lebensraum der Flussperlmuschel<br />
stark beeinträchtigt.<br />
Daher beschäftigt<br />
sich das Bundesprojekt<br />
„MARA-Margaritifera<br />
Restoration Alliance“, das<br />
seit dem Jahr 2021 in den<br />
Bundesländern Sachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen und<br />
Bayern läuft, vorrangig mit<br />
der Nachzucht sowie der<br />
Wiederherstellung des Lebensraumes.<br />
„Unser Projekt<br />
hat sich in der Wahl<br />
Eine Flussperlmuschel<br />
wächst in vier bis sechs Jahren<br />
etwa einen Zentimeter.<br />
zum UN-Dekade-Projekt<br />
des Jahres 2024 durchgesetzt.<br />
Darauf sind wir schon<br />
auch stolz“, betont Dr. Marco<br />
Denic und verweist in<br />
diesem Zusammenhang<br />
auf die Nachhaltigkeit des<br />
Projekts. „Wir erfahren<br />
mit jedem Jahr mehr über<br />
die Lebensweise und den<br />
idealen Lebensraum der<br />
Muschel. Das Projekt birgt<br />
unzählige gewinnbringende<br />
Erkenntnisse über die heimischen<br />
Gewässer“, ist der<br />
Projektleiter überzeugt und<br />
gewährt den Mandatsträgern<br />
interessante Einblicke<br />
(v.l.): Ausschussvorsitzender MdL Alexander Flierl, MdL Josef<br />
Heisl, Bürgermeister Stephan Gawlik und Projektleiter<br />
Dr. Marco Denic.<br />
Fotos: Stefanie Starke<br />
in das Zuchtprogramm.<br />
Bei einem Blick durch das<br />
Mikroskop staunen die Politiker<br />
nicht schlecht: Eine<br />
Flussperlmuschel – anfangs<br />
mit dem bloßen Auge nicht<br />
zu erfassen – wächst in vier<br />
bis sechs Jahren etwa einen<br />
Zentimeter. „Die Muschel-Larven<br />
setzen sich<br />
millionenfach in den Kiemen<br />
der Bachforelle fest<br />
– sie ist unser Wirtsfisch<br />
und für die Verbreitung der<br />
Flussperlmuschel verantwortlich.“<br />
Letztlich ist die<br />
Muschel ein Indikator für<br />
den Zustand eines Fließgewässers.<br />
„Es geht aber<br />
um mehr als nur den Lebensraum<br />
der Muschel. Am<br />
Ende steht die strukturelle<br />
Aufwertung der heimischen<br />
Gewässer, auch vor dem<br />
Hintergrund der Wasserspeicherung<br />
in der Fläche.<br />
Insgesamt streben wir eine<br />
Resilienz der Gewässersysteme<br />
gegenüber des Klimawandels<br />
an“, erklärt der<br />
Projektleiter. Damit werde<br />
das Nahrungsangebot für<br />
die Muschel verbessert<br />
und gleichzeitig Sediment-,<br />
Nähr- und Schadstoffeinträge<br />
minimiert.