Hochschule Rhein-Main
Zeitungsbeileger in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Main
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Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
16. Juni 2024<br />
WIR GESTALTEN<br />
WIRTSCHAFTLICHE<br />
TRANSFORMATION<br />
DURCH FORSCHUNG<br />
EDITORIAL<br />
Prof. Dr. Eva Waller<br />
Rund um Forschungsprojekte zu neuen Antrieben und Treibstoffen<br />
stellen wir das Forschungszentrum AZARE (Anwendungszentrum<br />
für Antriebssysteme auf Basis regenerativer<br />
Energieträger) vor, das unter anderem mit Lunchtalks innovative<br />
Transferformate für die Wirtschaft etabliert. Im Forschungsinstitut<br />
FoRM (Forschungsinstitut <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> für Soziale Arbeit)<br />
geht es um Erkenntnisgewinn und die Entwicklung von Modellen<br />
im Feld Sozialer Arbeit für ihre Weiterentwicklung in der<br />
Praxis. Konkret wird die Forschung hier beispielsweise im Bereich<br />
Ganztagsbetreuung an Schulen, mit dem – neben mehr<br />
Bildungsgerechtigkeit – auch konkret ein Beitrag zur Reduktion<br />
des Fachkräftemangels geleistet wird. Einblicke gewähren wir<br />
auch in das Forschungszentrum RITMO (<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong> Institute for<br />
Transformative Sciences in Mobility and Logistics), das sich mit<br />
integrierten und nachhaltigen Mobilitätskonzepten sowie Logistik<br />
und Lieferketten beschäftigt. Und smarte IT-Systeme stehen im<br />
Mittelpunkt des Forschungszentrums SSMT (Smarte Systeme<br />
für Mensch und Technik), das von der KI für einen Aufzughersteller<br />
über den AR-Brillen-Einsatz in der Ausbildung bis zur digitalen<br />
Souveränität Europas viele Themen zum Gegenstand hat.<br />
» Die vielen Kooperationen in den<br />
Forschungsprojekten verdeutlichen<br />
die positiven Effekte des Transfers<br />
zwischen Forschung und Wirtschaft.«<br />
Angewandte Forschung leistet einen wichtigen Beitrag<br />
zur wirtschaftlichen Transformation. An der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> (HSRM) gestalten die Wissenschaftler:innen<br />
ebenfalls die Transformation der Wirtschaft mit und<br />
generieren Perspektiven, Innovationen und Lösungen für<br />
aktuelle Fragen; sie tragen damit zur Entwicklung unserer<br />
Gesellschaft bei.<br />
Darüber hinaus nutzen unsere Wissenschaftler:innen ihr<br />
Potenzial und weiten ihre disziplinübergreifenden und<br />
anwendungsorientierten Forschungsaktivitäten stetig<br />
aus. Gebündelt werden die Forschungsaktivitäten an der<br />
HSRM in Forschungseinheiten mit deutlicher Sichtbarkeit<br />
und Beteiligung innerhalb und außerhalb der <strong>Hochschule</strong>.<br />
Neben der bereits erfolgreichen Individualforschung und<br />
verschiedenen Forschungsgruppen haben sich nunmehr die<br />
interdisziplinären Forschungszentren als Pfeiler der Forschungsstrategie<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> konstituiert.<br />
Aufgrund ihrer Größe, Sichtbarkeit und Relevanz stehen<br />
die Forschungszentren, die sich insbesondere aus den<br />
bestehenden profilbildenden Forschungsschwerpunkten<br />
der <strong>Hochschule</strong> entwickelt haben und entwickeln werden,<br />
auf den folgenden Seiten im Fokus.<br />
Die vielen Kooperationen in den Forschungsprojekten verdeutlichen<br />
die positiven Effekte des Transfers zwischen Forschung<br />
und Wirtschaft, die nicht zuletzt durch die Mitgliedschaft der<br />
HSRM in der Hochschulallianz für den Mittelstand seit dem<br />
vergangenen Jahr prominent institutionalisiert wurde.<br />
Ich wünsche Ihnen, liebe Leser:innen, interessante Einblicke<br />
in die Forschungsprojekte und -strukturen der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> und eine spannende Lektüre.<br />
Prof. Dr. Eva Waller<br />
Präsidentin der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
16. Juni 2024<br />
KOMPLEXE TECHNOLOGIEN<br />
EINFACH NUTZBAR MACHEN<br />
Smarte Lösungen aus dem Forschungszentrum<br />
SSMT<br />
Im Kern des fachbereichsübergreifenden Forschungszentrums<br />
Smarte Systeme für Mensch und<br />
Technik (SSMT) steht die Entwicklung smarter, also<br />
intelligenter und sicherer IT-Systeme, die sich den<br />
Eigenschaften und Umgebungen ihrer Nutzenden<br />
anpassen können und angenehm zu bedienen sind.<br />
Expert:innen für Informatik, Medien und Gestaltung<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> (HSRM) arbeiten interdisziplinär<br />
zusammen, um entsprechende Lösungen<br />
zu entwickeln und zu designen. „Die Themen,<br />
mit denen wir uns im Forschungszentrum SSMT<br />
beschäftigen, sind durch hohe Aktualität und gesellschaftliche<br />
Relevanz charakterisiert“, so Prof.<br />
Dr. Ralf Dörner, Professor für grafische Datenverarbeitung<br />
und virtuelle Realität. „IT-Systeme durchdringen<br />
heute alle Bereiche des Lebens in unserer<br />
Informationsgesellschaft. Smarte Systeme sollen<br />
vor diesem Hintergrund dabei helfen, die Potenziale der<br />
IT für ihre Nutzer:innen bestmöglich verwendbar zu machen,<br />
ohne sie zu überfordern“, erklärt er.<br />
» Die Themen, mit denen wir uns im<br />
Forschungszentrum SSMT beschäftigen,<br />
sind durch hohe Aktualität<br />
und gesellschaftliche Relevanz charakterisiert.«<br />
Private und betriebliche Anwendungsbereiche<br />
Die Anwendungsfelder der entwickelten Ansätze und Technologien<br />
sind dabei vielfältig. Verschiedene Arbeitsgruppen<br />
beschäftigen sich beispielsweise mit virtueller Realität, Digitalisierungsprozessen<br />
und digitaler Transformation, maschinellem<br />
Lernen, Datenvisualisierung oder Sicherheits- und<br />
Kommunikationstechnologien für das Internet der Dinge und<br />
den Bereich Industrie 4.0. Greifbar werden die Ergebnisse<br />
ihrer Forschungsarbeit im Alltag dann in betrieblichen wie<br />
privaten Kontexten. Von Freizeitentertainment über Smart<br />
Home, Assistenz im Alter, persönliche Bildung und betriebliche<br />
Qualifikation bis hin zur industriellen Wertschöpfung<br />
reichen die umfangreichen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts VE-HEP haben Wissenschaftler:innen<br />
des Forschungszentrums beispielsweise<br />
mithilfe von Open-Source-Technologien einen RISC-V-Prozessor<br />
mitentwickelt, der als Basis für ein Sicherheitsmodul<br />
dient. Auf dieser Grundlage produzierte Security-Chips<br />
finden unter anderem in der Automobilbranche, der Medizintechnik<br />
und im Bankensektor Anwendung und ermöglichen<br />
durch ihre offene Technologie eine unabhängige Produktion<br />
in Europa, die im Fall von Embargos und drohenden<br />
Handelskriegen die digitale Souveränität Europas stärkt.<br />
Branchenübergreifende Nutzungsmöglichkeiten<br />
Ein weiteres Anwendungsbeispiel stellt das Forschungsprojekt<br />
AnKI dar, in dessen Rahmen Forscher:innen der<br />
HSRM Federated Learning und Generator-KI-Modelle innovativ<br />
kombinieren, um ein neuartiges, assistiertes Aufzugswartungsverfahren<br />
zu entwickeln. Mit diesem kann<br />
die Wartung von Aufzügen digitalisiert werden, um sie bedarfsgerecht<br />
zu planen und mit geringerem Aufwand durchzuführen,<br />
indem Fernwartungssysteme mit einem digital<br />
assistierten Vor-Ort-Wartungssystem gemeinsam zur<br />
Anwendung kommen. Neben der Aufzugsbranche können<br />
entsprechende Wartungsverfahren auch in anderen Branchen<br />
genutzt werden, beispielsweise in der Kältetechnik.<br />
Eine ebenso branchenübergreifende Herausforderung, die<br />
durch den Einsatz smarter Systeme gelöst werden kann,<br />
ist die bessere Vermittlung zunehmend komplexer werdender<br />
Ausbildungsinhalte unter Einsatz innovativer digitaler<br />
Technologien. Im Rahmen eines Promotionsvorhabens am<br />
Promotionszentrum für Angewandte Informatik wird hierzu<br />
derzeit in Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern<br />
Wiesbaden und Unterfranken in Schweinfurt erforscht, wie<br />
Augmented Reality (AR) in der Ausbildung eingesetzt werden<br />
kann und wie insbesondere Auszubildende den Einsatz<br />
dieser neuen Technologie in der Praxis erfahren und bewerten.<br />
Die Ergebnisse des Projekts können anschließend genutzt<br />
werden, um AR-basierte Lern- und Lehranwendungen<br />
systematisch zu verbessern.<br />
» Eine ebenso branchenübergreifende<br />
Herausforderung, die durch den Einsatz<br />
smarter Systeme gelöst werden<br />
kann, ist die bessere Vermittlung zunehmend<br />
komplexer werdender Ausbildungsinhalte<br />
unter Einsatz innovativer<br />
digitaler Technologien.«<br />
MIT REGENERATIVER ENERGIE<br />
RICHTUNG ZUKUNFT<br />
Forschungszentrum AZARE bündelt hochschulweite<br />
Expertise<br />
Ein weiteres neues Forschungszentrum ist das Anwendungszentrum<br />
für Antriebssysteme auf Basis<br />
regenerativer Energieträger (AZARE) – ein Leuchtturmprojekt<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> (HSRM), in<br />
dem Kompetenzen aus den Bereichen Elektromobilität<br />
sowie regenerative Energieerzeugung, -speicherung<br />
und -verteilung zusammengeführt werden,<br />
um die Dekarbonisierung von Antriebssystemen<br />
voranzutreiben.<br />
» AZARE soll ein Kompetenzzentrum<br />
für regenerative Antriebe und<br />
Kraftstoffe werden, das die Expertise<br />
von Kolleg:innen aus der<br />
gesamten <strong>Hochschule</strong> bündelt.«<br />
„Unsere Ziele sind ambitioniert“, sagt Prof. Dr. Birgit<br />
Scheppat vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften.<br />
Die Professorin für Wasserstoff- und<br />
Brennstoffzellentechnologie leitet das neue Forschungszentrum<br />
und steckt mitten im Aufbau der<br />
notwendigen Strukturen. „AZARE soll ein Kompetenzzentrum<br />
für regenerative Antriebe und Kraftstoffe<br />
werden, das die Expertise von Kolleg:innen<br />
aus der gesamten <strong>Hochschule</strong> bündelt“, erklärt sie.<br />
Das Stichwort Transfer spiele dabei eine wichtige<br />
Rolle. Neben konkreter Forschungsarbeit in<br />
den vier Kernbereichen Energiewandlungstechnologien,<br />
Gesellschaft, Basistechnologie und Infrastruktur<br />
sind deshalb regelmäßige Workshops,<br />
Konferenzen und Vortragsreihen geplant. Dort sollen<br />
gemeinsam mit Forschenden der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> Fragestellungen, Produkte, Dienstleistungen<br />
sowie Geschäftsmodelle entwickelt und Lösungen<br />
für konkrete Probleme erarbeitet werden.<br />
Mit den AZARE Lunchtalks ist ein solches Format<br />
bereits erfolgreich an den Start gegangen. „Wissenschaftlicher<br />
Input – kurz und knapp gefasst –,<br />
dazu spannende Gespräche mit Personen aus Industrie,<br />
Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft,<br />
eine Kleinigkeit zu Essen und das Ziel aller Anwesenden,<br />
am Ende besser vernetzt, mit neuen Projektpartner:innen,<br />
neuen Kooperationsideen und<br />
mehr Wissen wieder an die Arbeit zu gehen – das<br />
ist der Ansatz unseres Formats“, erläutert Prof. Dr.<br />
Ulrike Stadtmüller, Mitglied des Forschungszentrumsrats.<br />
„Und der Zuspruch hat gezeigt, dass wir<br />
auf dem richtigen Weg sind.“<br />
Externer Beirat ergänzt eigene Expertise<br />
Neben den internen Mitgliedern aus der <strong>Hochschule</strong><br />
und dem Forschungszentrumsrat, bestehend aus<br />
Vertreter:innen der Dekanate der vier beteiligten<br />
Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen,<br />
Design Informatik Medien, Ingenieurwissenschaften<br />
und Wiesbaden Business School sowie<br />
einer Vertreterin bzw. einem Vertreter aus dem<br />
Präsidium der <strong>Hochschule</strong>, wird ein externer Beirat<br />
die zukünftige Organisationsstruktur von AZA-<br />
RE ergänzen. Dieser soll aus Vertreter:innen aus<br />
Wirtschaft, Landes- und Kommunalpolitik, zivilgesellschaftlichen<br />
Einrichtungen und Wissenschaft<br />
bestehen. „Dadurch gewährleisten wir einen intensiven<br />
Austausch mit allen relevanten Partner:innen.<br />
Kooperationen mit dem Land Hessen, der Stadt<br />
Rüsselsheim am <strong>Main</strong> sowie mit Wirtschaftsunternehmen<br />
können wir auf diese Weise auf- und<br />
ausbauen und so unseren Beitrag zur Transformation<br />
der Wirtschaft leisten“, so Prof. Dr. Scheppat.<br />
Energiespeicher am Campus Rüsselsheim<br />
Genau das geschieht bereits in erfolgreich abgeschlossenen<br />
und laufenden Forschungsprojekten. Im gemeinsam<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> Kempten und der ABT e-Line GmbH<br />
durchgeführten Projekt „cleanEngine“ beispielsweise haben<br />
Prof. Dr. Scheppat und ihr Team untersucht, wie der<br />
Einsatz von Brennstoffzellenantrieben in leichten Nutzfahrzeugen<br />
optimiert werden kann. Synthetische Kraftstoffe<br />
aus erneuerbaren Energien, sogenannte reFuels,<br />
sind wiederum Forschungsgegenstand des vom Karlsruher<br />
Institut für Technologie (KIT) geleiteten Projekts „InnoFuels“,<br />
an dem neben der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> zahlreiche<br />
Partner aus der Automobilbranche beteiligt sind.<br />
Und im Projekt „Clever! Electric City Rüsselsheim“ arbeitete<br />
ein interdisziplinäres Team der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong><br />
bis Ende 2023 gemeinsam mit der Stadt Rüsselsheim am<br />
<strong>Main</strong>, der Opel Automobile GmbH, der gewobau Rüsselsheim<br />
sowie dem Unternehmen urban mobility innovations<br />
am Aufbau einer niederenergetischen Ladeinfrastruktur<br />
für die Stadt Rüsselsheim und war dabei für die wissenschaftliche<br />
Begleitforschung zuständig.
INTEGRIERTE TRANSFORMATION<br />
IN VERKEHR, LOGISTIK UND MOBILITÄT<br />
Angehende Mobilitätsmanager:innen an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong><br />
Forschungszentrum RITMO schafft individuelle<br />
Lösungen<br />
Um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist<br />
eine umfangreiche Transformation in den Bereichen Verkehr,<br />
Logistik und Mobilität erforderlich. Mit dem interdisziplinären<br />
Forschungszentrum <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong> Institute<br />
for Transformative Sciences in Mobility and Logistics<br />
(RITMO) fördert die <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> (HSRM) seit<br />
Herbst 2023 Forschungs- und Transferleistungen zur<br />
Entwicklung entsprechender Lösungen. Forschende aus<br />
den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen,<br />
Design Informatik Medien, Ingenieurwissenschaften und<br />
Wiesbaden Business School tragen durch ihre ganzheitliche<br />
Zusammenarbeit dazu bei, beispielsweise das Zusammenspiel<br />
von Angebot und Nachfrage auf dem Verkehrsmarkt<br />
zu optimieren, die Realisierung passender<br />
Infrastrukturen zu fördern und die Schaffung barrierefreier,<br />
bedarfsorientierter Mobilitätsoptionen voranzutreiben.<br />
Auch logistische Abläufe werden wissenschaftlich<br />
beleuchtet, um das Ziel einer ressourceneffizienten<br />
und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft zu erreichen.<br />
Mit seinen Forschungsergebnissen leistet RIT-<br />
MO einen nachhaltigen wissenschaftlichen Beitrag zur<br />
Transformation der Wirtschaft und arbeitet dabei mit<br />
Unternehmen und Organisationen, Politik, Fördernden<br />
und der Zivilgesellschaft zusammen.<br />
Mobilitätswandel durch öffentliche Mietradsysteme<br />
Um das benötigte gestaltungsrelevante Wissen zu<br />
generieren, werden verschiedene Forschungsprojekte<br />
durchgeführt, deren Erkenntnisse im Anschluss in<br />
Form von Publikationen und Fachvorträgen verbreitet<br />
werden. Das Forschungsprojekt „RadEffekt – Routenwahl<br />
und Emissionsreduktionspotenziale von Radvermietsystemen“<br />
konzentriert sich beispielsweise auf die<br />
Frage, durch welche Einflussfaktoren wie monetäre<br />
Kosten, Reisezeiten, Zu- und Abgangszeiten oder die<br />
Radweginfrastruktur die Verkehrsmittel- und Routenwahl<br />
bei Fahrten mit Rädern aus öffentlichen Fahrradvermietsystemen<br />
(ÖFVS) beeinflusst werden. Forscher:innen<br />
der Fachgruppe Mobilitätsmanagement<br />
untersuchten in Kooperation mit dem Verkehrsverbund<br />
<strong>Rhein</strong>-Neckar (VRN), dem Unternehmen Nextbike by<br />
TIER und dem Amt für Verkehrsmanagement der Stadt<br />
Heidelberg, unter welchen Voraussetzungen sich das<br />
Bikesharing durchsetzen kann. „Für die Mobilitätswende<br />
ist die Erforschung des Mobilitätsverhaltens<br />
der Menschen essenziell, wenn es darum geht, wie<br />
diese nachhaltig und erfolgreich umgesetzt werden<br />
kann“, erläutert die Doktorandin Margarita Gutjar den<br />
transformativen Gedanken des Forschungsprojekts.<br />
Auch eine Wirksamkeits- und Nutzungsuntersuchung<br />
im Rahmen der Neuausschreibung des Freiburger Mietradsystems<br />
frelo wurde durch Wissenschaftler:innen<br />
der HSRM interdisziplinär durchgeführt. Eine quantitative<br />
Befragung der Nutzenden durch die Fachgruppe<br />
Mobilitätsmanagement wurde dabei von einer Auswertung<br />
der Stations- und Ausleihdaten durch den<br />
Fachbereich Design Informatik Medien flankiert. „Die<br />
Ergebnisse der Forschungsprojekte können zukünftig<br />
dazu beitragen, Ausbau- und Verbesserungspotenziale<br />
zu identifizieren und – übertragen auf andere<br />
Kommunen – zu einer nachhaltigen Veränderung<br />
in Verkehr und Mobilität beitragen“, so Prof. Dr. Matthias<br />
Kowald, Professor für Mobilitätsverhalten im<br />
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen.<br />
» Durch die Zusammenarbeit mit<br />
dem Kooperationspartner MEWA<br />
Textilservice SE sowie diese neuartige<br />
Daten- und Bewertungsgrundlage<br />
ermöglicht das Projekt SOM eine<br />
logistische Transformation hin zu<br />
einem modernen Konsum von Arbeits-<br />
und Berufskleidung gleichermaßen<br />
effizient, ressourcen- und<br />
umweltschonend sowie sozialverträglich<br />
zu gestalten.«<br />
Nachhaltige Logistik für Mietbekleidung<br />
Der Fokus des Forschungszentrums RITMO auf eine<br />
nachhaltige Transformation logistischer Prozesse<br />
zeigt sich beispielsweise im Forschungsprojekt „Sustainable<br />
Ownership Model“ (SOM). Wissenschaftler:innen<br />
des Fachbereichs Wiesbaden Business School<br />
vergleichen darin die Rolle von Nachhaltigkeit bei<br />
Mietvorgängen von Arbeits- und Berufskleidung (Textil-Sharing)<br />
mit dem konventionellen Kaufgeschäft<br />
professionell genutzter Textilien.<br />
Textillogistik bei MEWA<br />
„Für beide Szenarien betrachten wir die ökonomische,<br />
die ökologische und die soziale Dimension von<br />
Nachhaltigkeit und entwerfen ein Modell, das diese<br />
Bereiche in einer Spitzenkennzahl zusammenführt<br />
und den gesamten Lebenszyklus von Textilien berücksichtigt“,<br />
erklärt Prof. Dr. Hartmut Werner, Professor<br />
für Logistikmanagement und Unternehmensplanung<br />
im Fachbereich Wiesbaden Business School.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner<br />
MEWA Textilservice SE sowie diese neuartige<br />
Daten- und Bewertungsgrundlage ermöglicht das<br />
Projekt SOM eine logistische Transformation hin zu<br />
einem modernen Konsum von Arbeits- und Berufskleidung<br />
gleichermaßen effizient, ressourcen- und<br />
umweltschonend sowie sozialverträglich zu gestalten.<br />
Anastasia, Azubine<br />
... weil wir<br />
” das wichtigste<br />
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10 Azubinen und Azubis<br />
im Interview:<br />
youtube.de/ihrenaspa<br />
naspa.de/ausbildung<br />
Mitglieder des <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong> Institute for Transformative Sciences in Mobility and Logistics
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
16. Juni 2024<br />
GANZTAGSBETREUUNG IM FOKUS DER FORSCHUNG<br />
Im Forschungsinstitut <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> für<br />
Soziale Arbeit (FoRM) der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> forscht Prof. Dr. Tanja Grendel<br />
unter anderem zum Thema Ganztagsbetreuung.<br />
Sie untersucht, welche Effekte<br />
der zukünftige Anspruch auf ein ganztägiges<br />
Bildungsangebot für Kinder und<br />
Jugendliche im Hinblick auf Bildungschancen<br />
und den Fachkräftemangel in der<br />
Wirtschaft haben kann.<br />
Ab 2026 haben Eltern in Deutschland einen Rechtsanspruch<br />
auf Ganztagsbetreuung ihrer Kinder im Grundschulalter.<br />
Der sogenannte Ganztag wird schrittweise<br />
eingeführt und in ihn werden große Hoffnungen gesetzt.<br />
Zum einen soll er einen Beitrag zum Abbau herkunftsabhängiger<br />
Bildungsungleichheit leisten, indem er zeitlich<br />
und inhaltlich die Schule erweitert, aber auch individuellere<br />
Förderung ermöglicht und das soziale Miteinander<br />
stärkt. Zum anderen sollen durch das ausgeweitete<br />
Betreuungsangebot Familie und Beruf besser vereinbart<br />
werden können. Dies betrifft zum Großteil Frauen, die<br />
häufiger als Männer ihre berufliche Tätigkeit zugunsten<br />
der Care-Arbeit einschränken und damit – zumindest<br />
teilzeitig – als Fachkräfte fehlen.<br />
» Neben der Erschließung und stärkeren<br />
Ausschöpfung des Fachkräftepotenzials<br />
im Zuge der Förderung<br />
von Bildungsgerechtigkeit ist<br />
auch dieser sekundäre Effekt des<br />
Ganztags, die Frauenerwerbstätigkeit<br />
zu steigern, nicht von der Hand<br />
zu weisen.«<br />
Bildungschancen und Beschäftigungschancen<br />
„Neben der Erschließung und stärkeren Ausschöpfung<br />
des Fachkräftepotenzials im Zuge der Förderung von<br />
Bildungsgerechtigkeit ist auch dieser sekundäre Effekt<br />
des Ganztags, die Frauenerwerbstätigkeit zu steigern,<br />
nicht von der Hand zu weisen“, sagt Prof. Dr. Tanja<br />
Grendel, die im Fachbereich Sozialwesen der <strong>Hochschule</strong><br />
<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> zum Thema Ganztag forscht. Dennoch<br />
liegt ihr Fokus klar auf der Förderung von Bildungsgerechtigkeit<br />
und der damit verbundenen Vergrößerung<br />
von Bildungschancen für Kinder und Jugendliche. Hier<br />
mahnt die Wissenschaftlerin die Umsetzung eines ganz<br />
neuen Bildungskonzepts für den Ganztag an, in dem<br />
Schule und Soziale Arbeit in Form der Kinder- und Jugendhilfe<br />
enger kooperieren. „Eine reine Erweiterung<br />
des schulischen Angebots und damit der klassischen,<br />
formalen Qualifikation ist hier weder erschöpfend noch<br />
zielführend. Es geht vielmehr um die Förderung von Demokratiebildung,<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
und damit um ein erweitertes Bildungsverständnis, das<br />
Kinder und Jugendliche als Subjekte anerkennt, sie<br />
beteiligt und damit die Betreuung insgesamt zu einer<br />
höheren Qualität führt“, erklärt die Hochschullehrerin.<br />
So könnten sich schließlich auch neue Perspektiven auf<br />
Wirtschaft ergeben, die zur sozial-ökologischen Transformation<br />
derselben beitrügen, so Prof. Dr. Grendel.<br />
Wo durch den Ganztag die Weichen gestellt werden für<br />
bessere Bildungs-, Berufs- und Teilhabechancen und<br />
gleichzeitig die Erwerbstätigkeit von Eltern oftmals<br />
erst ermöglicht wird, bedeutet ein in naher Zukunft<br />
geltender Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung<br />
auch, dass ein Fachkräftemangel am Lernort Ganztag<br />
droht. „Offen sind in diesem Zusammenhang Fragen<br />
der (Nach-)Qualifizierung für eine Tätigkeit im Ganztag<br />
sowie Fragen der Finanzierung“, so Prof. Dr. Grendel.<br />
Den Ganztag besser gestalten<br />
Die Transformation des Bildungsorts Ganztag hat somit<br />
verschiedene Dimensionen, denen Prof. Dr. Grendel<br />
zusammen mit ihren Kolleg:innen im Forschungsinstitut<br />
FoRM weiter nachgeht. Unterstützt wird sie dabei<br />
außerdem von Doktorand:innen, die am hochschulübergreifenden<br />
Promotionszentrum Soziale Arbeit<br />
forschen. Im Projekt ABiSAn geht es beispielsweise<br />
um den Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld<br />
von Bildungsangeboten und deren Aneignung<br />
durch Kinder und Jugendliche. In Wiesbaden und dem<br />
<strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis fanden dazu Workshops statt,<br />
in denen konkrete Beiträge zur Weiterentwicklung der<br />
außerschulischen Bildungsangebote für Jugendliche<br />
gemeinsam mit diesen und Fachkräften entwickelt<br />
wurden. Darüber hinaus wurden Angebote formativ<br />
evaluiert und bildungsbiografische Interviews mit Jugendlichen<br />
geführt.<br />
» Hier standen auch Fragen nach<br />
Wechselwirkungen zwischen den<br />
Erfahrungen der Jugendlichen in<br />
schulischen und außerschulischen<br />
Kontexten im Fokus und ob diese<br />
übertragbar sind auf unterrichtliche<br />
und außerunterrichtliche Angebote<br />
im Ganztag.«<br />
„Hier standen auch Fragen nach Wechselwirkungen<br />
zwischen den Erfahrungen der Jugendlichen in schulischen<br />
und außerschulischen Kontexten im Fokus und<br />
ob diese übertragbar sind auf unterrichtliche und außerunterrichtliche<br />
Angebote im Ganztag“, so Prof. Dr.<br />
Grendel über das Forschungsprojekt, das nur ein Baustein<br />
im komplexen Gebilde Ganztag ist.<br />
„Je besser wir den Ganztag gestalten, desto ganzheitlicher<br />
sind auch die positiven Effekte für die Lebenschancen<br />
der Kinder und Jugendlichen, auch im Kontext der<br />
Wirtschaft“, sagt Prof. Dr. Grendel.<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong><br />
Anzeigen-Sonderveröffentlichung vom 16. Juni 2024<br />
www.hs-rm.de<br />
Eine Zusammenarbeit von <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> (HSRM), Kurt-Schumacher-Ring 18,<br />
65197 Wiesbaden, und <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>Media GmbH (RMM), Waldstraße 226, 63071 Offenbach.<br />
Veröffentlicht in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Regionalteil <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>.<br />
Projektleitung<br />
Armin Schott<br />
Tel. 069 7501-4102<br />
armin.schott@rmm.de<br />
Produktion<br />
Bernd Buchterkirch<br />
Tel. 069 7501-4150<br />
bernd.buchterkirch@rmm.de<br />
Layout<br />
Dennis Höhn<br />
dennishoehn.de<br />
Weitere Detailangaben siehe Impressum der anfangs aufgeführten Veröffentlichungen.<br />
Text<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong>:<br />
Giuliana Bergmann<br />
Johannes Eickhoff<br />
Matthias Munz<br />
Fotos<br />
Hochschulkommunikation <strong>Hochschule</strong> <strong>Rhein</strong><strong>Main</strong><br />
metamorworks/iStock 966859036, 1321462048<br />
MEWA<br />
pict rider fotolia<br />
Andreas Schlote<br />
Karsten Thormaehlen<br />
Druck<br />
Frankfurter Societäts-<br />
Druckerei<br />
Kurhessenstraße 4 –6<br />
64546 Mörfelden-Walldorf<br />
Verantwortlich für<br />
Anzeigen<br />
Achim Pflüger (RMM)