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KÜCHENPLANER Magazin 5 / 6 - 2024

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Ausgabe 5/6 / <strong>2024</strong><br />

Verbände:<br />

Konzepte gegen<br />

die Nachfrageschwäche<br />

▶ 12<br />

Wasserplatz:<br />

Kampagnen für die<br />

3-in-1-Vermarktung<br />

▶ 24<br />

Messe:<br />

Die Trends von<br />

der EuroCucina<br />

▶ 34<br />

Titelseite Küchenplaner_05-<strong>2024</strong>.indd 1 23.05.<strong>2024</strong> 09:30:29


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Weitere Infos:<br />

Michael Rieger<br />

Küchenspezialist aus<br />

Herzogenaurach<br />

kuechenspezialisten.de ist eine Marke von –<br />

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Impulse/Ansichten<br />

Geredet wird immer<br />

Es gibt Ausnahmen. Aber für die meisten<br />

war der Bilanzbericht in diesem Frühjahr<br />

kein Vergnügen. Manchen verschlug es<br />

sogar die Sprache. Dafür informierten<br />

andere transparent und authentisch.<br />

Das verdient Respekt.<br />

Kommunikation kann eine Krux sein. Besonders in<br />

Zeiten, wenn der Motor stottert. Dann muss in den<br />

Führungsetagen noch genauer entschieden werden,<br />

was und wie berichtet werden soll. Denn manche Sachverhalte<br />

sind vielschichtig und lassen sich mit wenigen<br />

Worten nur schwer nach außen vermitteln. Reden<br />

ist dennoch Gold. Wer nicht spricht, über den wird gesprochen.<br />

Und dann hat man keinen Einfluss auf die<br />

transportierten Zahlen und Zusammenhänge. Auf teils<br />

abstruse Vermutungen, fragwürdiges Insiderwissen<br />

und auf das Gesamtbild, das sich in zahlreichen informellen<br />

Gesprächen, in der Presse und in den sozialen<br />

Medien formt.<br />

Mit dieser Situation sahen sich in diesem Jahr auch die<br />

Unternehmen der Küchenindustrie und des Küchenhandels<br />

konfrontiert. Nach Jahren des Wachstums und<br />

immer neuer Rekorde ging es mit dem Umsatz plötzlich<br />

bergab. Wie wir inzwischen wissen, muss sich niemand<br />

für ein Minus von 10 bis 15 Prozent schämen. Das<br />

ist mit Blick auf das Jahr 2023 fast schon so etwas wie<br />

der Branchendurchschnitt. Natürlich gibt es Unternehmen<br />

mit geringeren Umsatzrückgängen oder sogar Zugewinnen,<br />

doch in Summe ist die Küchenbranche nach<br />

dem Corona-High auf dem Boden der Normalität gelandet<br />

oder gleich eine Etage tiefer. Das ist nicht nur schade<br />

um das von vielen Menschen hart erarbeitete Wachstum<br />

der letzten Jahre, sondern führt im Einzelfall auch<br />

zu schmerzhaften betrieblichen Anpassungen. Dabei<br />

liegt es auf der Hand: Nicht jeder Arbeitsplatz, der in<br />

Zeiten extremer Nachfrage geschaffen wurde, kann erhalten<br />

bleiben, wenn die Nachfrage so abrupt und dauerhaft<br />

einbricht. Umsatzrückgänge in der genannten<br />

Größenordnung sind für jede Organisation und alle daran<br />

Beteiligten eine Zumutung.<br />

Doch was nun? Wie gehen die Unternehmen mit der<br />

veränderten Situation um? Wie stellen sich die Lieferanten<br />

des Handels unter diesen Bedingungen auf?<br />

Wie stabil ist deren Lage? Viele Fragen stehen im<br />

Raum. Nicht jeder hat sie in diesem Jahr beantwortet.<br />

Das öffnet Spekulationen Tür und Tor. Geredet wird<br />

schließlich immer.<br />

Eine andere Strategie wählten zuletzt (als exemplarische<br />

Beispiele) auch die BSH Hausgeräte GmbH und<br />

die Familienholding Blanc & Fischer, Muttergesellschaft<br />

u. a. von E.G.O. und Blanco. In beiden Fällen<br />

haben die verantwortlichen CEOs und CFOs auf den<br />

Bilanz pressekonferenzen versucht, mit Transparenz<br />

darzulegen, wie die aktuellen Herausforderungen genau<br />

aussehen und wie sie nach Ansicht der Vorstände<br />

am besten bewältigt werden können. Für die Interessen<br />

der Beteiligten und für ein stabiles Gesamtunternehmen<br />

Diese Berichte waren selbstverständlich nicht frei<br />

von Reibung und kritischen Nachfragen, denn natürlich<br />

schaut die Öffentlichkeit zu Recht genau hin, ob<br />

mit einem Stellenabbau oder der Verlagerung von Teilen<br />

der Produktion nicht nur die Renditeansprüche der<br />

Anteilseigner befriedigt werden sollen. In beiden Fällen<br />

blieb trotz der schwierigen Zusammenhänge das<br />

grundlegend gute Gefühl zurück, dass hier jemand<br />

wirklich kommunizieren will und sich nicht nur auf<br />

die Bühne stellt, wenn der Motor schnurrt.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

5/6/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Titelseite Küchenplaner_05-<strong>2024</strong>.indd 1 23.05.<strong>2024</strong> 09:30:29<br />

Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Maerzke<br />

12 34<br />

Bei der JHV in Warnemünde gab Jürgen Feldmann (Foto), Geschäftsführer<br />

von Der Küchenring, die Richtung vor: „Wir müssen<br />

was tun.“ Vorgestellt wurde ein neues Marketingportal.<br />

Zurückhaltung sucht man auf der Mailänder Messe vergebens.<br />

Es geht um Opulenz, Aufmerksamkeit und um eine Gestaltung,<br />

die Grenzen verschiebt. Ein Trendbericht von der EuroCucina.<br />

Ansichten<br />

3 Geredet wird immer<br />

Markt + Menschen<br />

6 Personalien aus der Küchenbranche<br />

10 V-ZUG: Studio Nr. 4<br />

11 Trauer um Werner Stickling<br />

Verbände<br />

12 Der Küchenring: „Wir müssen was tun“<br />

16 DER KREIS: Noch digitaler und internationaler<br />

18 MHK: An einem Strang<br />

22 Premiere: Auszeichnung der besten MHK-Lieferanten<br />

21 KüchenTreff: Portal besteht Praxistest<br />

21 MöFa meets grünergriff: Weniger Müll in der Küche<br />

22 AMK: Konjunktur-Talsohe durchschritten<br />

Messe<br />

28 Siemens: Ausblick auf die Küchenmeile<br />

28 Spring Market: Netzwerken im IDF34<br />

Wasserplatz<br />

24 Blanco: Mehrwert für den Küchenwasserplatz<br />

26 Naber: Konzept für das Zentrum der Küche<br />

28 Meldungen: Quooker, Franke, Vogt<br />

30 systemceram: Die Haptik wird zum Verkaufsargument<br />

32 Naber: An die Montage gedacht<br />

33 Villeroy & Boch: Für den Spülplatz mit Aussicht<br />

EuroCucina <strong>2024</strong><br />

34 Das Ende der Schwerkraft<br />

40 Aus dem Rahmen gefallen:<br />

Die Trendthemen aus Mailand<br />

56 Blum: Designideen<br />

56 Hettich: Stauraum neu gestalten<br />

57 LEICHT: Wohngenuss im Bungalow<br />

57 Strasser: Quarzit im Quadrat<br />

57 Häcker: In Sand und Bronze<br />

58 next125: Alles andere als unauffällig<br />

60 Hier kocht die Intelligenz<br />

Hausgeräte<br />

66 Beko: Für das echte Leben<br />

Foto: REHAU<br />

Zum Titelbild<br />

Mit RAUVISIO cube lassen sich<br />

Möbelfronten im coolen Betonlook<br />

gestalten, der die<br />

raue Industrial-Ästhetik aufgreift.<br />

Das Material gleicht in<br />

Haptik und Optik Echtbeton<br />

– bringt aber deutliche Verarbeitungsvorteile<br />

mit sich.<br />

Dank natürlicher Luftporen ist<br />

jede Platte einzigartig in seiner<br />

Oberflächenstruktur. Im<br />

REHAU Designverbund lässt<br />

sich RAUVISIO cube mit Materialien<br />

kombinieren, die komplett<br />

anders anmuten – und<br />

sich doch stilvoll ergänzen.<br />

Betriebsmanagement<br />

68 Wer nicht plant, wird verplant<br />

Unternehmen<br />

70 Blanc & Fischer: Klug positionieren<br />

72 BSH: Resilienz unter Beweis gestellt<br />

73 Garant: Wärmetechnik relativiert das Küchenminus<br />

Rubriken<br />

75 Impressum<br />

75 Partner des Fachhandels<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Anzeige<br />

Mit RAUVISIO cube von REHAU<br />

Betonlook für die Küche<br />

In der Architektur ist Beton seit Langem auch ein Gestaltungselement. Heute erobert der Baustoff<br />

die Inneneinrichtung und wird zunehmend in der Küche eingesetzt. Mit RAUVISIO cube liefert<br />

REHAU nun die Oberfläche für Möbelfronten zum Beton-Trend.<br />

Der Siegeszug des Baustoffs Beton begann<br />

bereits in der Antike. Bis es der graue<br />

Klassiker in die Innenräume geschafft<br />

hat, vergingen allerdings noch einige<br />

Jahrhunderte. Lange galt Beton als unterkühlt<br />

und unfertig, heute schätzt man gerade<br />

diese Qualitäten: das Puristische, die<br />

charakteristischen Lufteinschlüsse, die<br />

jede Fläche zum Unikat machen. REHAU<br />

hat mit RAUVISIO cube eine Oberfläche<br />

entwickelt, die Verarbeitungsvorteile mit<br />

sich bringt, dabei aber den Betonlook perfekt<br />

in den Innenraum transportiert. Die<br />

Oberfläche greift die raue Industrial-Ästhetik<br />

auf. Dank natürlicher Luftporen<br />

ist jede Platte einzigartig in ihrer Oberflächenstruktur<br />

– eben ganz wie echter<br />

Beton.<br />

Fotos: Rehau<br />

Leichter zu verarbeiten<br />

Äußerlich kaum vom Original zu unterscheiden,<br />

bietet das Material im Vergleich<br />

zu Echtbeton und anderen Oberflächenmaterialien<br />

für die industrielle Möbelherstellung<br />

und Innenraumgestaltung zahlreiche<br />

Verarbeitungsvorteile: Leichter,<br />

flexibler, mit allen gängigen Holzwerkzeugen<br />

zu verarbeiten, ist RAUVISIO<br />

cube die perfekte Wahl für alle, die nach<br />

einem Material für den vertikalen Einsatz<br />

suchen. Dank der passenden, im Fräsradius<br />

pigmentierten Kante RAUKANTEX<br />

pigmento entsteht ein perfektes Bauteil.<br />

Durch die Anbringung einer 45°-Fase<br />

wird eine massive Betonplattenoptik erzeugt.<br />

RAUVISIO cube bringt den<br />

authentischen Betonlook<br />

in die Küche.<br />

Gestaltung im Designverbund<br />

Die Kollektion besteht aus sechs untereinander<br />

kombinierbaren Farben. Eine<br />

Farbvariante ist an den klassischen Beton<br />

angelehnt. Die anderen gehen mit<br />

dem aktuellen Zeitgeist und Trend nach<br />

warmen, natürlichen und beständigen<br />

Farbtönen. Noch mehr Vielfalt entsteht<br />

durch die produktübergreifende Philosophie<br />

von REHAU, bei der die unterschiedlichen<br />

Elemente im Farb- und Designverbund<br />

erhältlich sind. So lässt sich<br />

RAUVISIO cube mit Materialien kombinieren,<br />

die komplett anders anmuten –<br />

und sich doch stilvoll ergänzen. Die authentische<br />

Beton ober fläche geht fließend<br />

farblich passend über in die elegante<br />

edelmatte Optik von RAUVISIO noir oder<br />

brilliant edelmatt sowie den Schrankrollladen<br />

RAUVOLET edelmatt. Das Resultat<br />

ist eine fast unerschöpfliche Auswahl<br />

für ein pures und minimalistisches<br />

Interieur.<br />

Alle Informationen zu RAUVISIO cube<br />

sowie kostenlose Musterbestellungen gibt<br />

es unter: www.rehau.com/cube.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 5


Markt + Menschen<br />

Foto: EMV<br />

Abschied bei Amica<br />

Hausgerätehersteller Amica Deutschland hat Maria<br />

Stork (Foto) Ende April in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Und das mit vielen wertschätzenden Worten.<br />

Denn 24 Jahre lang enga gierte Stork sich mit<br />

viel Einsatz für das Marketing der Marke in Deutschland.<br />

Dank der intensiven Zusammenarbeit mit<br />

Vanessa Klein, die bereits seit 1. April 2021 das Marketing<br />

bei Amica maßgeblich beeinflusst, konnte<br />

die Wissensweitergabe übergangslos vollzogen<br />

werden. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

abschied-bei-amica/<br />

Foto: Amica<br />

Frank Haubold.<br />

„Küchen-Chef“ beim EMV<br />

Frank Haubold übernimmt zum 1. Juli <strong>2024</strong><br />

die neu geschaffene Position des Category<br />

Managers Küche beim Europa Möbel Verbund<br />

(EMV). Der selbstständige Berater war<br />

früher unter anderem für die möbelbezogenen<br />

Messen in Köln verantwortlich. Beim<br />

EMV übernimmt Haubold die Themen Einkauf,<br />

Marketing und Vertrieb innerhalb<br />

der Warengruppe Küchen. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/frank-haubold-wirdkuechen-chef-beim-emv/<br />

Foto: Bora<br />

Tobias Widemann.<br />

Von Miele zu Bora<br />

Mit Tobias Widemann präsentiert Bora einen Nachfolger<br />

für Rouven Göhner als Vertriebsleiter Deutschland. Widemann<br />

kommt von Miele. Er hat die Position zum 1. Juni<br />

<strong>2024</strong> übernommen. Bei Miele war er fast 20 Jahre im Vertrieb<br />

beschäftigt, wo er Erfahrungen im Aufbau des Vertriebssystems<br />

sowie der Entwicklung und Umsetzung von<br />

Vertriebsstrategien sammelte. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/tobias-widemann-wird-neuer-bora-vertriebsleiter/<br />

Zurück zur Küchenspüle<br />

Markus Wegmann wird zum 1. September <strong>2024</strong> neuer Vertriebsleiter Küchenkeramik bei systemceram.<br />

Der 55-Jährige kommt von berbel und folgt beim Westerwälder Familienunternehmen auf Christoph Erll,<br />

der nach einer Einarbeitungszeit seines Nachfolgers in den Ruhestand gehen wird. Mit Markus Wegmann<br />

konnte systemceram, Spezialist für Keramikspülen aus Feinsteinzeug, einen versierten Vertriebsprofi mit<br />

langjähriger Erfahrung in der Küchenbranche und im Marktsegment Küchenspülen gewinnen. Unter anderem<br />

war er 12 Jahre in verschiedenen Positionen im Vertrieb von Franke<br />

tätig, davon sechs Jahre als Vertriebsleiter innerhalb der Division Franke<br />

Kitchen Systems mit Verantwortung für die Regionen Deutschland, Österreich<br />

und Luxemburg. Seit 2017 ist Markus Wegmann beim Dunstabzugsspezialisten<br />

berbel in Rheine als Gesamtvertriebsleiter und Mitglied der<br />

Geschäftsleitung tätig. Seine Nachfolge dort soll zeitnah geregelt werden.<br />

Bei berbel scheidet er auf eigenen Wunsch aus. Die Geschäftsführung<br />

der berbel Ablufttechnik GmbH und die Leitung der WESCO-Gruppe<br />

in der Schweiz, zu der berbel gehört, bedauern seine Entscheidung, bedanken<br />

sich aber ausdrücklich für „die unzähligen Beiträge zum Erfolg des<br />

Unternehmens während der vergangenen Jahre“. Bei systemceram tritt<br />

Markus Wegmann die Nachfolge des langjährigen Vertriebsleiters und Prokuristen<br />

Christoph Erll an. Der heute 62-Jährige ist bereits seit 47 Jahren<br />

Christoph Erll.<br />

im Unternehmen. Ab 1977 beim Vorgängerunternehmen KCH Keramchemie und nahtlos seit dem Jahr 2000 bei<br />

systemceram (das Unternehmen ist im Rahmen eines Management-Buy-outs aus der KCH Keramchemie hervorgegangen).<br />

Markus Wegmann.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/markus-wegmann-wechselt-zu-systemceram/<br />

Foto: systemceram<br />

Foto: systemceram<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Foto: DER KREIS<br />

Klaus Speck, Jan<br />

Schrecken berg,<br />

Stephan Wörwag,<br />

Ernst-Martin<br />

Schaible, Andreas<br />

Ullrich, Nina<br />

Reinecke, Jutta<br />

Nagel und Erich<br />

Pfleiderer (Foto<br />

von links).<br />

Verwaltungsrat<br />

neu gewählt<br />

Bei der Gesellschafterversammlung<br />

von DER KREIS<br />

wurde der Verwaltungsrat<br />

turnusgemäß neu gewählt.<br />

Zum Gremium gehören<br />

Erich Pfleiderer<br />

(Küchenhaus Pfleiderer,<br />

Winnenden; Vorsitzender),<br />

Jutta Nagel (Nagel Küchen,<br />

Velen), Jan Schreckenberg<br />

(Küchenspezialisten<br />

Schreckenberg, Leverkusen),<br />

Andreas Ullrich (Küchen<br />

Ullrich, Füssen) und<br />

Nina Reinecke (Die Küche<br />

Reinecke, Wolfen büttel).<br />

Ferner gehören für die<br />

Einkaufsgesellschaft für<br />

Küche und Wohnen mbH<br />

der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Ernst-Martin<br />

Schaible dazu sowie<br />

die von ihm berufenen<br />

Verwaltungsräte Stefan<br />

Wörwag (Syndikus) und<br />

Klaus Speck (Geschäftsführer<br />

Euroteam). Die bisherige<br />

Verwaltungsrätin<br />

Simone Rieth wurde<br />

von DER KREIS-Chef Ernst-<br />

Martin Schaible herzlich<br />

verabschiedet. Sie konnte<br />

für das Amt nicht erneut<br />

kandidieren, da sie nicht<br />

mehr Geschäftsführerin<br />

und Gesellschafterin ihres<br />

bisherigen Unternehmens<br />

rk küchen kultur in<br />

Böblingen ist. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/der-kreis-verwaltungsratneu-gewaehlt/


Markt + Menschen<br />

Foto: Smeg<br />

Dank und Anerkennung<br />

24 Jahre im Unternehmen, davon<br />

16 Jahre Mitglied der Gruppenleitung.<br />

Nun beginnt für Ulrich<br />

Bühler (Foto) eine neue Lebensphase.<br />

Egger verabschiedete den<br />

verdienten Manager Ende April<br />

in den Ruhestand. Als Mitglied<br />

der Gruppenleitung, dem obersten<br />

Führungsgremium des Holzwerkstoffherstellers,<br />

verantwortete<br />

Ulrich Bühler 16 Jahre lang<br />

die weltweiten Aktivitäten der<br />

Gruppe in den Bereichen Vertrieb,<br />

Marketing, Produktmanagement<br />

und Kommunikation.<br />

Seine Karriere im Unternehmen<br />

begann bereits im Jahr 2000<br />

als Vertriebsleiter im Werk Brilon (DE). Die Familie Egger sprach Ulrich<br />

Bühler großen Dank und höchste Anerkennung für seine Leistungen aus.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/dank-und-anerkennung/<br />

Branchenprofi im Außendienst<br />

Neu besetzt hat Rotpunkt Küchen das Außendienstgebiet Nordbayern,<br />

Südhessen und Südthüringen. Seit dem 1. März <strong>2024</strong> ist Roland Lang für<br />

die Betreuung der Handelspartner<br />

in diesem Gebiet verantwortlich.<br />

Als neuer Gebietsverkaufsleiter<br />

löst der 59-Jährige Michael<br />

Zwießler ab, der nach einer Übergangszeit<br />

zur Einarbeitung seines<br />

Nachfolgers in den Ruhestand<br />

geht. Von 2000 bis <strong>2024</strong> war Roland<br />

Lang für den Arbeitsplattenspezialisten<br />

Lechner im Außendienst in<br />

der genannten Region unterwegs.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/neuer-einkaufsleiter-und-branchenprofi-fuer-den-aussendienst/<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Foto: Egger<br />

Wechsel bei Smeg<br />

Fünf Jahre hat Olaf Nedorn als Geschäftsführer erfolgreich die<br />

Geschicke von Smeg Deutschland gelenkt. Jetzt zog er sich freiwillig<br />

zurück. Er steht dem Unternehmen aber noch bis zum<br />

Jahresende beratend zur Seite. Nachfolger als Geschäftsführer<br />

von Smeg Deutschland wurde Uwe Blanarsch-Simon (Foto). Er<br />

ist seit 25 Jahren in der Elektroindustrie tätig, davon 22 Jahre im<br />

BSH-Konzern. Zum Verantwortungsbereich als Geschäftsführer<br />

von Smeg Deutschland zählen neben der Hausgeräte-Sparte<br />

auch Smeg Professional, mit Lösungen für die Gastronomiebranche,<br />

und der auf Anwendungen im medizinischen Umfeld<br />

spezialisierte Bereich Smeg Instruments. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/nachfolge-bei-smeg-geregelt/<br />

Neuer Einkaufsleiter<br />

Marco Hebbel mann ist<br />

seit 1. April <strong>2024</strong> neuer<br />

Einkaufsleiter bei Rotpunkt<br />

Küchen. Zu den<br />

Aufgaben des 33-Jährigen<br />

gehören neben Lieferantenmanagement<br />

und<br />

Verhandlungsführung<br />

auch die Produktentwicklung.<br />

Erfahrungen<br />

im Einkauf sammelte der<br />

gelernte Bank- und Industriekaufmann<br />

sowie<br />

studierte Wirtschaftsingenieur<br />

und Wirtschaftsjurist<br />

zuvor bereits bei<br />

der Firma Wiemann Möbel in Georgsmarienhütte. Dort war er<br />

sieben Jahre im Einkauf tätig. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/neuer-einkaufsleiter-und-branchenprofi-fuer-den-aussendienst/<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Berliner Luft<br />

Strasser Steine hat sein Außendienstteam<br />

in Deutschland erweitert.<br />

Als Gebietsverkaufsleiter<br />

betreut Gunnar Horn seit<br />

März 2023 die Gebiete Berlin,<br />

Sachsen und Teile von Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/<br />

weiterer-gebietsverkaufsleiter/<br />

Foto: Strasser<br />

Erfahrung mit Luxus<br />

Julian-Jasmenko Savic löst bei V-ZUG im<br />

Außendienstgebiet Deutschland Süd-Ost<br />

Claudia Rottmann ab. Savic gehört seit<br />

dem 1. April <strong>2024</strong><br />

zum Team, seine<br />

Vorgängerin<br />

hat nach einer<br />

zweimonatigen<br />

Übergangszeit<br />

das Unternehmen<br />

zum 31. Mai<br />

verlassen. Savic<br />

kennt den Luxussektor<br />

durch<br />

Tätigkeiten bei<br />

Unternehmen wie Hermès, BVLGARI,<br />

Richemont und Gucci. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/wechsel-imverkaufsgebiet-sud-ost/<br />

Foto: V-ZUG<br />

Für Mitte/Süd<br />

„Deutschland Mitte/Süd“ ist<br />

seit 1. Mai <strong>2024</strong> das Aufgabengebiet<br />

von Jan Prüß meier<br />

als neuer Areal Sales Manager<br />

bei Poggenpohl. Er kommt<br />

von Häcker Küchen, wo er als<br />

Country Manager tätig war.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/area-salesmanager-bei-poggenpohl/<br />

Foto: Poggenpohl<br />

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Ausdrucksstarke Nischen.<br />

Mit dekorativer Rückwand,<br />

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mit Aufsatzleuchten oder LED-Stripes.<br />

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Markt + Menschen<br />

Zusätzliche Vertriebsregion<br />

Smeg investiert weiter in den<br />

österreichischen Markt. In der<br />

neuen Position des Gebietsverkaufsleiters<br />

„West Öster reich“<br />

betreut Thomas Riepl ab sofort<br />

den lokalen Elektrofachhandel.<br />

Im Küchen- und Möbelhandel<br />

ist er für das gesamte Land zuständig.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/zusaetzliche-vertriebsregion-in-oesterreich/<br />

Foto: Smeg<br />

Studio Nr. 4<br />

Die Lage ist repräsentativ: Am Großen Burstah 1, nahe der Binnenalster,<br />

hat V-ZUG das neue Studio Hamburg eröffnet. „Hanseatisches Understatement<br />

trifft hier auf Schweizer Eleganz“, betont das Unternehmen.<br />

Nach der Eröffnung des Hauptstadtstudios in Berlin im Februar ist es<br />

bereits der vierte exklusive Beratungsraum des Schweizer Premiumherstellers<br />

hierzulande. Weitere Studios gibt es in München und Löhne. Es<br />

sei ein Konzept, das in Deutschland gut ankommt. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/neues-v-zug-studio-in-hamburg-eroeffnet/<br />

Foto: V-ZUG<br />

Foto: Elco<br />

Zukunft nach Wesco<br />

Fabian Quandt übernimmt zum<br />

1. Juni <strong>2024</strong> die Leitung des Produktmanagements<br />

beim Gütersloher<br />

Unternehmen Elco. Zuvor<br />

war er bei Wesco in leitenden Positionen<br />

in der Produktentwicklung<br />

und im Produktmanagement tätig.<br />

Bei seinem neuen Arbeitgeber wird<br />

Quandt für die strategische Ausrichtung<br />

und Weiterentwicklung des<br />

Produktportfolios des Geschäftsbereichs Möbel verantwortlich<br />

sein. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/fabian-quandtuebernimmt-leitung-des-elco-produktmanagements/<br />

CEO-Wechsel bei berbel<br />

Nach zehn Monaten ist die Mission berbel für Interims-CEO Dr.<br />

Patrick Jung (Foto links) beendet. Ende Mai reichte er den Staffelstab<br />

der Geschäftsführung an Robert Brandon (Foto rechts)<br />

weiter. Gestartet war Jung im August 2023 mit der Aufgabe, das<br />

Unternehmen nach deutlichen Umsatzrückgängen neu aufzustellen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/robert-brandonuebernimmt-bei-berbel/<br />

Foto: Engel Küchenmontagen GmbH<br />

Foto: berbel<br />

Im Kreis der Elite<br />

Das neue Buch über „Deutschlands Elite des Handwerks“ ist erschienen.<br />

Auch die Engel Küchenmontagen GmbH ist darin vertreten. „Wir<br />

sind sehr stolz, Teil dieses Buches zu sein, das eine erlesene Auswahl<br />

der besten Handwerksbetriebe Deutschlands vorstellt“, so die Geschäftsführung<br />

des bundesweit tätigen Montagedienstleisters mit Sitz<br />

in Leinefelde-Worbis. Das Buch ist im Buchhandel und bei den gängigen<br />

Online-Versendern erhältlich. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/elite-des-deutschen-handwerks/<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


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Trauer um Werner Stickling<br />

Foto: nobilia<br />

Werner Stickling im Jahr 2021.<br />

Am Freitag, 17. Mai <strong>2024</strong>, verstarb der<br />

nobilia-Inhaber im Alter von 79 Jahren.<br />

Werner Stickling, Inhaber<br />

und Ehrenbeiratsvorsitzender<br />

von nobilia, ist am 17. Mai<br />

<strong>2024</strong> nach langer Krankheit<br />

im Alter von 79 Jahren verstorben.<br />

Die Trauer im Unternehmen<br />

und in der Branche<br />

ist groß.<br />

Mit dem Namen Werner<br />

Stickling ist eine beispiellose<br />

Entwicklung von nobilia zum<br />

weltweit führenden Küchenhersteller<br />

verbunden. Nach<br />

einer Schreinerlehre und einer<br />

Technikerausbildung trat<br />

er 1967 in das Familienunternehmen<br />

ein, das 1945 kurz<br />

nach Ende des Zweiten Weltkriegs von seinem Vater Johann und<br />

seinem Onkel Willy im Gütersloher Ortsteil Avenwedde gegründet<br />

worden war. 1970 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder<br />

Heinz die Geschäftsführung. Heinz Stickling verunglückte 1999<br />

tödlich.<br />

Unter der Führung von Werner Stickling reihten sich die Meilenstein<br />

aneinander und das Unternehmen entwickelte sich vom<br />

neuen Firmensitz in Verl-Sürenheide aus zum deutschen, europäischen<br />

und später weltweiten Marktführer. Obwohl er sich bereits<br />

1996 aus dem operativen Geschäft zurückzog, blieb er als Beiratsvorsitzender<br />

und zuletzt als Ehrenbeiratsvorsitzender dem Geschehen<br />

und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eng verbunden.<br />

„Für alle nobilianer war und ist Werner Stickling ein großes<br />

Vorbild“, schreibt das Unternehmen. „Seine Vision und sein unternehmerischer<br />

Geist haben das Unternehmen geprägt und waren<br />

die Basis für nachhaltiges Wachstum. Seine Werte und die von<br />

ihm geprägte Unternehmenskultur werden auch zukünftig die<br />

Grundlage des Unternehmens sein. Seine Familie, die nobilia Geschäftsführung<br />

sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauern<br />

um eine große Unternehmerpersönlichkeit und einen herausragenden<br />

Menschen.“ Werner Stickling hinterlässt seine Töchter<br />

Marion und Anja Stickling. Beide sind im Unternehmen tätig.<br />

Tiefer Respekt<br />

Die Reaktionen auf den Tod von Werner Stickling sind vielfältig<br />

und von großer Trauer geprägt. Ebenso von tiefem Respekt. Auch<br />

die Verbände der deutschen Möbelindustrie würdigen die Lebensleistung<br />

des Verstorbenen und sprechen der Familie und den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Unternehmens ihr Mitgefühl<br />

aus. Andreas Wagner, Vorsitzender des Verbands der Holzindustrie<br />

und Kunststoffverarbeitung Westfalen-Lippe und während seiner<br />

Laufbahn knapp 14 Jahre bei nobilia tätig, erinnert sich gerne an<br />

die Zusammenarbeit mit Werner Stickling: „Der Austausch mit ihm<br />

war immer äußerst wertvoll; seine große Erfahrung, sein tiefes<br />

Wissen und sein Weitblick waren beein druckend“, so Wagner. „Die<br />

deutsche Möbelbranche hat eine bedeutende und prägende Unternehmerpersönlichkeit<br />

verloren.“


Küchenverbände<br />

„Wir müssen was tun“<br />

Auch der erfolgsverwöhnte Küchenring musste im Geschäftsjahr 2023 ein Minus<br />

hinnehmen. Der zentralregulierte Einkaufsumsatz ging um 13,2 Prozent zurück.<br />

Umso wichtiger sind zukunftsfähige Konzepte. Ein wichtiger Baustein ist das neu<br />

vorgestellte Marketingportal.<br />

Den Kopf in den Sand zu stecken und darauf zu warten,<br />

dass sich die Lage von selbst bessert, war noch nie<br />

die Strategie des Küchenrings. Panischer Aktionismus<br />

aber auch nicht. Und so passte das maritime Ambiente<br />

von Warnemünde an der Ostsee, dem Tagungsort<br />

der Jahreshauptversammlung<br />

<strong>2024</strong>, perfekt zum gelassenen<br />

Auftritt der Führungsmannschaft<br />

der Verbundgruppe.<br />

Gelassen, aber nicht abwartend.<br />

Und schon gar<br />

nicht blauäugig. „Wir müssen<br />

was tun“, schwor Geschäftsführer<br />

Jürgen Feldmann<br />

die Gesellschafter<br />

im Tagungsraum des Hotels<br />

Hohe Düne ein und lenkte<br />

den Blick auf neu ent-<br />

wickelte Marketingdienstleistungen, die den Gesellschaftern<br />

künftig bei der Kundenakquise und in der<br />

Betriebsorganisation zur Verfügung stehen.<br />

Kampagnen einfach planen<br />

Kernstück der neuen Angebote ist ein Marketingportal,<br />

das Jürgen Feldmann gemeinsam mit Marketingleiterin<br />

Theresa Bois in Warnemünde vorstellte. Damit<br />

bietet die Verbundgruppe ihren Gesellschaftern die<br />

Möglichkeit, 360°-Marketingmaßnahmen über eine<br />

zentrale webbasierte Plattform zu steuern. Anzeigen<br />

für den Print- und Onlinebereich können hier auf Basis<br />

umfangreich aufbereiteter Vorlagen individualisiert<br />

und über integrierte Schnittstellen zu Verlagen, Online-Anwendungen<br />

und Druckereien direkt ausgesteuert<br />

werden. Was bisher eine eigene Marketingabteilung<br />

oder eine externe Agentur erforderte, kann nun<br />

mit wenig Aufwand selbst erstellt werden. „Wir wollen<br />

den Prozess für Sie vereinfachen“, erklärt<br />

Jürgen Feldmann.<br />

Der Zugang zum Marketingportal ist für<br />

jeden Gesellschafter kostenlos, nur<br />

für gebuchte Leistungen fallen ent-<br />

Fotos: Biermann<br />

Jürgen Feldmann, Geschäftsführer:<br />

„Wir wollen den Prozess für Sie<br />

vereinfachen.“<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


sprechende Kosten an. Auf der Plattform können Kampagnen<br />

auf allen Kanälen vorbereitet, erstellt und gebucht<br />

werden. Online wie offline, von der klassischen<br />

Zeitungsanzeige bis zum Social Media Post, vom Großflächenplakat<br />

bis zur Fahrzeugbeschriftung.<br />

Gut ein Jahr wurde hinter den Kulissen an dem<br />

neuen Portal gearbeitet. Aber nicht im Elfenbeinturm,<br />

wie der Geschäftsführer betonte. Bevor auf der Jahreshauptversammlung<br />

der offizielle Countdown für das<br />

Projekt gestartet wurde, gab es eine Testphase mit fünf<br />

Küchenhändlern. Dabei wurden alle Funktionen auf<br />

ihre Praxistauglichkeit getestet. In den kommenden<br />

Monaten wird das Angebot weiter mit Inhalten gefüllt.<br />

„Damit wird es noch individueller“, kündigte Theresa<br />

Bois an.<br />

Rundum-sorglos-Paket fürs Social Web<br />

Weitere Unterstützung erhalten Küchenring-Händler<br />

künftig auch beim Handling ihrer Social-Media-Kanäle.<br />

Neben den bereits seit einiger Zeit etablierten Anwendungen<br />

„Follow Me Basic“ und „Follow Me Pro“<br />

ergänzt „Follow Me Smart“ das Serviceangebot. Als<br />

Rundum-Sorglos-Paket für Facebook und Instagram.<br />

Dazu wird ein monatlicher Redaktionsplan mit passenden<br />

Beiträgen unter Berücksichtigung der angegebenen<br />

Lieferanten erstellt und online gestellt. Auf<br />

Wunsch wird auch die Ersteinrichtung der Accounts<br />

organisiert.<br />

Modernes Intranet<br />

Eine weitere digitale Neuerung kündigte Jürgen Feldmann<br />

für den Sommer <strong>2024</strong> an. Dann soll die neue Plattform<br />

„mein.kuechenring.de“ online gehen. Sie löst das<br />

bisherige Intranet der Verbundgruppe ab. Jürgen Feldmann:<br />

„Diese Plattform vereinfacht die Administration<br />

und ermöglicht einen zentralen Zugriff auf viele wichtige<br />

Übersichten, Dokumente und Transaktionen.“ Die<br />

Benutzeroberfläche sei wie eine Website gestaltet und<br />

ähnlich intuitiv zu bedienen. In einem persönlichen<br />

Bereich können die Gesellschafter Verträge, Bonusabrechnungen<br />

und Abschlagszahlungen einsehen. Die<br />

neue Plattform ermöglicht auch den Zugriff auf alle Informationen<br />

der Lieferanten. Von den Kontaktdaten der<br />

jeweiligen Ansprechpartner über Sonderkonditionen<br />

bis hin zu Sortimenten und Verkaufshandbüchern ist<br />

alles zentral und übersichtlich gebündelt.<br />

Geringe Kosten, beste Konditionen<br />

Trotz der neuen Dienstleistungen wird der Küchenring<br />

weiterhin auf eine klare und schlanke Kostenstruktur<br />

setzen. Das unterstrich der Beiratsvorsitzende Michael<br />

Kramp. „Wir prüfen genau, was eine neue Dienstleistung<br />

kostet“, betonte Kramp. Wenn nur ein Teil der<br />

Gesellschafter davon profitiere, werde sie nur gegen<br />

Gebühr angeboten. Denn nach eingehender Beratung<br />

habe der Beirat die bewährte Küchenring-Strategie bestätigt:<br />

„Wir wollen weiterhin die Verbundgruppe mit<br />

der besten Kostenquote und den besten Konditionen<br />

sein – und das mit größtmöglicher Transparenz.“ Was<br />

mit Blick auf die Ausschüttungen auch gelingt. Insgesamt<br />

wurden für das vergangene Jahr 81,483 Millionen<br />

Euro ausgeschüttet. Das ist zwar deutlich weniger als<br />

im Vorjahr (90,070 Mio. Euro), aber die durchschnittliche<br />

Ausschüttungsquote stieg auf den Rekordwert<br />

von 16,01 Prozent.<br />

Umsatz wie im Jahr 2020<br />

Maximale Transparenz wie bei keinem anderen Verband<br />

bietet der Küchenring traditionell auch bei der<br />

Präsentation seiner Geschäftszahlen. Diese stellte Ge-<br />

Marko Stein meier, Geschäfts führer: „Es<br />

wird nicht so schön die nächsten ein, zwei<br />

Jahre, die Küche bleibt aber attraktiv.“<br />

Michael Kramp, Vorsitzender des Beirats:<br />

„Wir konzentrieren uns weiter auf eine<br />

klare und schlanke Kosten struktur.“<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenverbände<br />

schäftsführer Marko Steinmeier den Gesellschaftern<br />

vor. Unter dem Strich meldet die Verbundgruppe einen<br />

Rückgang des zentralregulierten Brutto-Einkaufsumsatzes<br />

um 13,2 % auf 604 Mio. Euro. Das sind 90 Mio.<br />

Euro weniger als im Corona-Boomjahr 2022 (694 Mio.<br />

Euro) und etwa so viel wie im Jahr 2020 (602 Mio. Euro).<br />

In der langfristigen Betrachtung wird der kontinuierliche<br />

Erfolg der Gruppe deutlich. Im Jahr 2013 lag der<br />

Einkaufsumsatz noch bei 358 Mio. Euro.<br />

Analog zu den Rückgängen bei Der Küchenring<br />

ging auch der Küchenumsatz im Einkaufsverbund mit<br />

Küchen Treff und der Schwesterorganisation Alliance<br />

zurück. Konkret um 15,4 % auf 1,158 Mrd. Euro. „Damit<br />

sind wir aber immer noch die Nummer 1 im Kücheneinkauf“,<br />

unterstrich Marko Steinmeier die Marktbedeutung.<br />

Reger Zulauf<br />

Positiv für den Verband entwickelte<br />

sich die Zahl der<br />

Mitglieder. Jürgen Feldmann:<br />

„Wir haben regen<br />

Zulauf.“ Aktuell (Berichtsjahr 2023) zählt die Gemeinschaft<br />

723 Gesellschafter. Nach 667 Gesellschafter im<br />

Jahr 2022. Zehn Jahre zuvor waren es noch 475. Von<br />

den aktuell 723 Gesellschaftern kommen knapp 80 aus<br />

Österreich. Dort ist Der Küchenring mit einer eigenen<br />

Ländergesellschaft vertreten. Geleitet wird diese von<br />

Bernhard Achleitner. Im Beirat und in der Geschäftsführung<br />

wurde intensiv diskutiert, ob es ratsam sei,<br />

eine weitere Landesgesellschaft in Spanien zu gründen.<br />

Dies wurde laut Michael Kramp aber aus Kostengründen<br />

verworfen. Ein wesentlicher Grund: Die Anfangsinvestitionen<br />

wären zulasten der Gesellschafter<br />

in Deutschland und Österreich gegangen. Der Zeitpunkt<br />

der Amortisation bliebe angesichts der angespannten<br />

Marktlage aber ungewiss.<br />

Blick auf die Lieferanten<br />

Die größten Küchenring-Lieferanten im Bereich Küchenmöbel<br />

sind Häcker, gefolgt von Schüller, Baumann<br />

Group, Nobilia, Nolte, Ballerina und LEICHT. Bei den<br />

Geräten sind es Miele, Siemens, Bosch, Constructa/<br />

Neff, berbel, AEG/Zanussi und Liebherr. Bei den Spülen<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


mit großem Abstand Blanco vor Franke, systemceram,<br />

Schock und Villeroy & Boch. Beim Zubehör sind es<br />

Naber, Strasser Steine, Lechner, Templer und Systemo.<br />

Alle Anbieter mussten im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen<br />

in der Küchenring-Statistik hinnehmen. Besonders<br />

dramatisch war die Entwicklung bei den Elektrogeräten.<br />

Lediglich ein Unternehmen konnte mit den<br />

Küchenring-Händlern mehr umsetzen als im Vorjahr:<br />

Ballerina-Küchen mit einem Plus von 3,5 %.<br />

Nicht prickelnd, aber auch nicht aussichtslos<br />

Die Einschätzung des Geschäftsführers Marko Steinmeier<br />

zur aktuellen Situation und zur möglichen mittelfristigen<br />

Entwicklung lautet: „Die Lage ist nicht so<br />

prickelnd und wird in den nächsten ein bis zwei Jahren<br />

auch nicht besser. Dafür ist der für den Küchenabsatz<br />

so wichtige Wohnungsbau zu schwach. Aber der Megatrend<br />

Homing ist nach wie vor da und die Küche bleibt<br />

attraktiv“. Geschäftsführer Jürgen Friedmann wird<br />

an dieser Stelle vielleicht in Gedanken ergänzt haben:<br />

„Aber man muss etwas dafür tun“.<br />

Dirk Biermann<br />

Die Planungen des Jahres<br />

Rund 60 Planungsfachleute von Der Küchenring aus<br />

Deutschland und Österreich beteiligten am Wettbewerb<br />

„Küchenspezialist des Jahres“. Sieger wurden in drei Kategorien<br />

gekürt. Zu gewinnen gab es umfangreiches Marketingmaterial<br />

und je einen 250-Euro-Gutschein von Jochen<br />

Schweizer. Das sind die Gewinner:<br />

• bis 12 m 2 Raumgröße: Thomas Ott, Ulm<br />

• bis 20 m 2 : Julia Krumme, Stadtlohn<br />

• bis 20 m 2 : Otto Lehr, Horn (Österreich)<br />

• ab 20 m 2 : Torsten Kölzow, Dessau-Roßlau<br />

Fotos: Biermann<br />

Die prämierten Küchenspezialisten des Jahres.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


Verbände<br />

Noch digitaler<br />

und internationaler<br />

Mehr Digitalisierung, mehr Service, weitere Internationalisierung und gute<br />

Konditionen. Mit diesen Ansätzen führt DER KREIS seine Mitglieder durch die<br />

aktuelle Nachfrageschwäche. Unternehmensgründer Ernst-Martin Schaible sieht die<br />

aktuellen Herausforderungen als klare strategische Chance.<br />

Für das Geschäftsjahr 2023 meldet DER KREIS Systemverbund<br />

nach drei Ausnahmejahren in Folge mit besonders<br />

positiven Ergebnissen erstmals in der Unternehmensgeschichte<br />

einen Rückgang. So beläuft sich<br />

der Gesamtumsatz (Außenumsatz) auf 4,81 Mrd. Euro.<br />

Im Geschäftsjahr 2022 waren es 5,22 Mrd. Euro und<br />

im Jahr 2021 4,73 Mrd. Euro. Damit konnte der Umsatz<br />

über dem „sehr guten Niveau“ von 2021 gehalten werden.<br />

Auch die Zahl der Mitgliedsunternehmen stieg<br />

2023. In den 19 europäischen Ländern erhöhte sich die<br />

Zahl der angeschlossenen Betriebe von 3621 auf 3794<br />

(plus 173). In der Leonberger Gruppe sind verschiedene<br />

Gewerke organisiert: Küchenspezialisten, Bad-, Heizungs-<br />

und Klimaspezialisten, Schreiner, Tischler, Innenausbauer<br />

sowie Laden- und Fensterbauer.<br />

Durchschnittspreis erneut gestiegen<br />

Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von DER KREIS Systemverbund, kommentiert<br />

das Ergebnis so: „Wir sehen diese Herausforderung<br />

als klare strategische Chance, uns, unsere Branche<br />

und den gesamten Markt weiterzuentwickeln – und<br />

gemeinsam mit unseren Mitgliedern auch in Zukunft<br />

stark und erfolgreich zu sein.“ Zumal die Nachfrage<br />

nach hochwertigen, individuellen Einbauküchen stabil<br />

sei. Dieser Trend manifestiere sich in einem weiter steigenden<br />

Durchschnittspreis pro Küche: Waren es 2022<br />

noch 15 480 Euro, erzielten die Küchenspezialisten von<br />

DER KREIS 2023 durchschnittlich 15 523 Euro. Das entspricht<br />

einer leichten Steigerung von 0,28 %. „Europaweit<br />

waren hochwertige Küchen sowie Schreiner leistungen,<br />

Innenausbau und Heizungsmodernisierung<br />

weiterhin gefragt“, erklärt das Unternehmen.<br />

Digitaler und effizienter<br />

Auch die Mitgliedsunternehmen der Verbundgruppe<br />

waren im Jahr 2023 mit diversen belastenden Herausforderungen<br />

konfrontiert und in wirtschaftlich unsicheren<br />

Zeiten setzte sich eine spürbare Kaufzurückhaltung<br />

in den Bereichen Küche, Wohnen und Bad<br />

fort. „Unsere Aufgabe als Verbundgruppe ist es daher<br />

mehr denn je, unsere Mitglieder mit frequenz- und<br />

konsumfördernden Aktivitäten zu unterstützen, um<br />

ihre Wettbewerbsposition in ihrer Region zu stärken<br />

und zu sichern und ihnen schnelle Problemlösungen<br />

an die Hand zu geben“, erklärt Ralph Leimbach, Geschäftsführer<br />

DER KREIS Systemverbund. Und er betont:<br />

„Auch in Krisenzeiten konnten wir mit unseren<br />

starken Industriepartnern sehr gute Konditionen für<br />

unsere Mitglieder in allen Verbundgruppen ermöglichen.“<br />

So haben alle Unternehmen des Systemverbundes<br />

mit progressiven Maßnahmen auf die veränderten<br />

Anforderungen reagiert. Ralph Leimbach: Wir<br />

sind durch die Krise digitaler und effizienter geworden<br />

und haben unsere Dienstleistungen weiter ausgebaut.<br />

Die gestartete Digitalisierungsoffensive wirke sich<br />

positiv aus und brachte bereits gute Ergebnisse. Den<br />

Mitgliedern wurde die neu entwickelte Betriebsorganisationssoftware<br />

„KüchenDesk“ zur Verfügung gestellt<br />

und intern das InfoNet gelauncht, das den Mitgliedern<br />

alle wichtigen Informationen zur Betriebsführung einfach<br />

und übersichtlich zur Verfügung stellt.<br />

„Lifting“ für den Modernisierungsbedarf<br />

Als weitere neue Maßnahme wurde angesichts des<br />

Einbruchs im Neubau eine praxisorientierte Aktualisierung<br />

des bekannten Küchenmodernisierungskonzeptes<br />

„Lifting“ gestartet. Auch „KüchenLifting“<br />

positioniert den Küchenspezialisten als Modernisierungsexperten<br />

in seiner Region. Dazu steht den Mitgliedern<br />

ein flexibles Online-Marketing-Tool zur Verfügung,<br />

mit dem sie ihre Sichtbarkeit im Internet und die<br />

Kundenfrequenz in ihren Küchenstudios durch einfach<br />

zu erstellende Werbeanzeigen steigern können.<br />

Leadverwertung optimiert<br />

Überdies wurde die Leadverwertung des Endverbraucherportals<br />

kuechenspezialisten.de weiter optimiert<br />

und um einen Terminvereinbarungsservice ergänzt.<br />

Ferner hat DER KREIS eine Kooperation mit Mein BAD<br />

ENERGY initiiert und hilft den Mitgliedsunternehmen,<br />

ihre Energiekosten deutlich zu senken.<br />

Vorteile der Internationalisierung<br />

DER KREIS-Gründer Ernst-Martin Schaible setzte<br />

schon früh auf die Internationalisierung seiner Unternehmensgruppe.<br />

So wurde DER KREIS Österreich als<br />

erste der heute neun europäischen Landesgesellschaften<br />

gegründet und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges<br />

Bestehen. Im Jahr 2025 wird auch DER KREIS<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Ernst-Martin Schaible,<br />

DER KREIS Gründer und<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter.<br />

Schweiz Jubiläum feiern. DER<br />

KREIS BeLux feiert in diesem<br />

Jahr sein 25-jähriges Bestehen.<br />

„Dank der internationalen Ausrichtung<br />

entstehen wichtige Synergieeffekte.<br />

Die Mitgliedshäuser<br />

profitieren vom Know-how<br />

und den Erfahrungen aus den<br />

unterschiedlichen Märkten, was<br />

die Stärke und Wettbewerbsfähigkeit<br />

aller Partner in der Gemeinschaft<br />

für die Zukunft sichert“,<br />

heißt es.<br />

Der Systemverbund plant, seinen<br />

internationalen Wachstumskurs<br />

weiter auszubauen. Dazu<br />

gehört aktuell die Expansion des<br />

Franchiseunternehmens Varia<br />

in Osteuropa, insbesondere in<br />

Rumänien. Zudem konnte DER<br />

KREIS in diesem Jahr eine „vielversprechende“<br />

Kooperation mit<br />

der Unternehmensgruppe KBBA<br />

in Tschechien und der Slowakei<br />

eingehen.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Mehr Umsatz,<br />

mehr Kundenbindung


Küchenverbände<br />

Vorstandsvorsitzender Volker Klodwig begrüßte 2500 Gesellschafter und<br />

Industriepartner zur Hauptversammlung im Berliner Tagungshotel Estrel.<br />

An einem Strang<br />

„Schwierige Zeiten können wir nur gemeinsam meistern“, sagte MHK-Vorstandsvorsitzender<br />

Volker Klodwig. Bei der Hauptversammlung in Berlin begrüßte der<br />

Vorstand mehr als 2500 Gäste und 108 Aussteller auf der Messe living & style.<br />

„Go for Impact“ lautete das Motto der Veranstaltung<br />

im Berliner Tagungshotel Estrel. „Das ist ein eindeutiges<br />

Commitment aller Partner – egal ob aus Handel<br />

oder Handwerk, ob Verband, Hersteller oder Lieferant“,<br />

unterstrich Volker Klodwig und zeigte in seiner<br />

Ansprache auf, was in der aktuellen Situation nach<br />

Ansicht der MHK-Group wichtig und richtig ist: „Wirkung<br />

erzielen, klare Haltung zeigen und investieren,<br />

auch wenn es gerade nur die wenigsten tun.“ Mit engagierten<br />

Worten schwor er die Versammlung auf<br />

eine gemeinsame Linie ein. „Wir können Krisen in<br />

Chancen verwandeln“, betonte er. Dies hätten bereits<br />

viele Unternehmer eindrucksvoll bewiesen. „Sie haben<br />

investiert, statt sich wie andere zurückzuziehen.<br />

Sie haben neue Geschäftsmodelle gesehen, wo andere<br />

nur Risiken erkannten, und sie haben Tatkraft gezeigt,<br />

wo andere weiterhin abgewartet und auf bessere<br />

Zeiten gehofft haben.“ Und Klodwig fuhr fort:<br />

„Diese unternehmerische Haltung charakterisiert<br />

nicht nur die MHK Group und ihre Verbände. Sie beschreibt<br />

unsere Gemeinschaft von Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern.“<br />

Diesen Weg werde man durch die aktuelle Krise<br />

weitergehen und die Gesellschafter mit wirkungsvollen<br />

Maßnahmen unterstützen. Und so stehe „Go for<br />

Impact“ nicht nur als Motto der MHK Hauptversammlung.<br />

Die Verbände und Systempartner hätten in den<br />

vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, den<br />

Partnerinnen und Partnern aus Handel und Handwerk<br />

ganz konkrete Lösungen und Produkte an die Hand<br />

zu geben: „Hinter unseren Impact-Paketen stecken<br />

beträchtliche Investitionen, Innovationen und Mut!“<br />

Klodwig: „Wir wissen, dass gerade jetzt unser Fokus<br />

darauf liegen muss, unseren Gesellschafterinnen und<br />

Gesellschaftern Produkte und Lösungen bereitzustellen,<br />

die sie im Markt unterstützen, die ihr Business<br />

stärken und sie im Wettbewerb differenzieren.“<br />

Von Marketing bis Garantie<br />

Die MHK Group bietet laut Volker Klodwig verschiedene<br />

Produkte und Lösungen an, die für die Partnerinnen<br />

und Partner im Handel und im Handwerk wichtig sind.<br />

Dazu gehören aufmerksamkeitsstarke Marketing-Kampagnen<br />

für die Handelsmarken musterhaus küchen<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Fotos: MHK<br />

Die glücklichen Gewinner des Planungswettbewerbs „Das goldene Dreieck“.<br />

und Reddy Küchen, die für mehr Sichtbarkeit und Frequenz<br />

sorgen. Hinzu kommt die digitale Lösung SHK-<br />

MARKET, mit der Fachhandwerksbetriebe ihr Bestell-<br />

Management schnell und sicher organisieren können.<br />

Diese Plattform vereint alle relevanten Informationen<br />

von Herstellern, Großhändlern und interdomus Haustechnik-Partnern.<br />

Ein weiteres Produkt ist der „Office<br />

Manager“, ein digitales Dokumentenmanagement-System,<br />

das einen klaren Überblick über alle Betriebsvorgänge<br />

ermöglicht. Durch die cloudbasierte Software<br />

können Arbeitsprozesse automatisiert und Verwaltungsaufgaben<br />

effizienter organisiert werden. Die<br />

„CARAT kitchenstox“ ist eine 360-Grad-ERP-Lösung,<br />

die den Fachhandel dabei unterstützt, Betriebsprozesse<br />

schneller, transparenter und effizienter zu gestalten. Mit<br />

„CARAT emotion“ wird es möglich, bereits im Planungsprozess<br />

das gewünschte Lebensgefühl in der neuen Küche<br />

zu zeigen. Die „SMILE Garantie“ bietet Kundinnen<br />

und Kunden einen umfassenden Schutz für Elektrogeräte<br />

und beinhaltet eine Allgefahren-Abdeckung sowie<br />

Diebstahlschutz und Übernahme von Folgeschäden. Die<br />

Cronbank bietet eine Firmenkreditkarte an, die den<br />

MHK Partnerinnen und Partnern im Küchenfachhandel<br />

und Fachhandwerk als sicheres und flexibles Zahlungsmittel<br />

im Geschäftsalltag oder auf Reisen zur Verfügung<br />

steht. Zusätzlich gibt es umfangreiche Zusatz- und<br />

Versicherungsleistungen für den Karteninhaber sowie<br />

eine Risikominimierung für das Unternehmen durch<br />

eine Haftungsausschlussversicherung. Zudem hat<br />

die MHK Group zum 1. April <strong>2024</strong> die Verbundgruppe<br />

ElectronicPartner als Kooperationspartner in den Verbund<br />

aufgenommen und ermöglicht dadurch allen deutschen<br />

Gesellschaftern in Handel und Handwerk auf ein<br />

großes Herstellernetzwerk direkt zuzugreifen. Damit<br />

erweitern sie ihre Angebotspalette deutlich. „Über den<br />

EP:Onlineshop, den die MHK Partnerinnen und Partner<br />

Werde jetzt<br />

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KüchenTreff!<br />

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Küchenverbände<br />

ganz einfach mit einem Click über das MHK.NET erreichen,<br />

beziehen sie die Produkte direkt und zu attraktiven<br />

Einkaufspreisen“, so der Verband.<br />

Nahe der Null-Linie<br />

Über die Zahlen des Jahres 2023 informierte die MHK<br />

bereits vor einigen Wochen im Rahmen eines separaten<br />

Mediengesprächs. Demnach konnte die europäische<br />

Branchenplattform rund um Haus und Wohnen einen<br />

Mitglieder-Rekordzuwachs von neun Prozent verzeichnen.<br />

4233 Gesellschafter zählte die MHK Group zum<br />

Stichtag 31. Dezember 2023. Das sind 356 neue Gesellschafter,<br />

die die MHK Group „unter schwierigsten<br />

Marktvoraussetzungen gewinnen konnte“. Auch mit<br />

Blick auf den Umsatz konnte sich die Gruppe trotz des<br />

schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes 2023 behaupten.<br />

Wenngleich es die Bilanz nach vielen Rekordjahren<br />

in Folge ohne diese neuen Gesellschafter verhagelt<br />

hätte. So aber konnte die schlechte Konjunktur in<br />

Deutschland sogar „an der Null-Linie“ abgefangen werden.<br />

Im Inland sank der MHK-Umsatz um - 0,08 % auf<br />

6,243 Mrd. Euro. Die europäischen Standorte verloren<br />

1,75 % auf 3,418 Mrd. Euro. Insgesamt erwirtschafteten<br />

die MHK Gesellschafter einen Bruttoumsatz in Höhe<br />

von 9,661 Mrd. Euro (- 0,68 %). „Auf diese Entwicklung<br />

sind wir stolz, weil uns das zeigt, dass unsere Leistungen<br />

relevant sind!“, so Volker Klodwig. Weitere Details<br />

zum Geschäftsjahr 2023 der MHK Group lesen Sie hier:<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/nahe-der-null-linie/.<br />

Vorhang auf<br />

Die Verleihung der Planungspreise „Das Goldene Dreieck“<br />

für die schönsten Küchen und Bäder ist einer der<br />

Höhepunkte einer jeden MHK-Hauptversammlung.<br />

Entschieden wurde erneut im Live-Voting, wobei alle<br />

nominierten Planungen Gewinner waren. Dennoch<br />

stand am Ende ein Team ganz oben auf dem Siegertreppchen:<br />

das Dieter Frey Küchenzentrum aus Kandel.<br />

Und das eingerahmt von Planerinnen und Planern<br />

vom Küchenwerk Simon aus Schkeuditz (Platz 2) und<br />

vom Küchenstudio Proform Weinheim GmbH (Platz 3).<br />

Die schönsten Bäder aus dem Kreis der MHK-Gesellschafter<br />

wurden ebenfalls ermittelt. Die Siegerinnen<br />

und Sieger hießen Sabine Dorner (Dorner GmbH, Oberteuringen),<br />

Gerhard Borosch (Bad & Heizung Lang<br />

GmbH, Bondorf) und Harald Feist (Rund ums Haus<br />

GmbH, Bad Friedrichshall).<br />

Ermittelt und ausgezeichnet wurden die Gewinner<br />

in einer unterhaltsamen Show, durch die ZDF-<br />

Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein führte.<br />

An ihrer Seite standen als prominente Paten der Nominierten<br />

Mirja Boes (Musikerin, Autorin, Restaurantmitinhaberin<br />

und fünffache Gewinnerin des<br />

Deutschen Comedy prei ses), Jana Ina Zarrella (Model,<br />

Moderatorin und Modeexpertin), Ali Güngörmüs<br />

(Sterne- und TV-Koch) sowie Giovanni Zarrella (Entertainer<br />

und Sänger).<br />

Dirk Biermann<br />

Die besten Lieferanten<br />

Ballerina-Küchen, systemceram und Neff:<br />

Das sind die Preisträger in der Rubrik Küche<br />

des erstmals verliehenen „MHK Excellence<br />

Awards“. Die Gesellschafterinnen und Gesellschafter<br />

der Verbundgruppe in Deutschland<br />

waren vorab aufgerufen, ein Votum zu<br />

ihrer aktuellen Qualitätswahrnehmung abzugeben.<br />

Mehr als 1000 Lieferanten standen<br />

zur Wahl. Dr. Olaf Hoppelshäuser, im MHK<br />

Vorstand auch für den Einkauf verantwortlich,<br />

übergab die Auszeichnung für den Bereich<br />

Küchenmöbel an Heidrun Brinkmeyer,<br />

Geschäftsführerin von Ballerina Küchen.<br />

Im Segment der Accessoires/Zubehör erhielt<br />

Kevin Goebel, Geschäftsführer von<br />

systemceram, die eindrucksvolle Glasskulptur.<br />

Für die Hausgeräte-Hersteller nahm<br />

Marco Tümmler, Geschäftsführer der Marke<br />

Neff Hausgeräte, den „Excellence Award“<br />

entgegen. Auch im Segment „Sanitär, Heizung<br />

und Klima“ wurde ein Award vergeben.<br />

Preisträger hier ist der Gebäudetechnikspezialist<br />

Maincor.<br />

Im Gespräch mit Moderatorin Katrin Müller-<br />

Hohenstein erläuterte Dr. Olaf Hoppelshäuser,<br />

Initiator des „MHK Excellence<br />

Award“, die Idee: „Die MHK Group ist eine<br />

starke und wachsende Gemeinschaft von<br />

heute schon über 4200 Gesellschaftern aus<br />

Foto: MHK<br />

dem Küchenfachhandel und<br />

dem Fachhandwerk. Einen<br />

großen Anteil an unserem<br />

Erfolg haben auch unsere<br />

Industriepartner. Denn um<br />

vor Ort im Handel mit Produkten<br />

und Lösungen überzeugen<br />

zu können, braucht<br />

es Hersteller, die mit ihren<br />

Innovationen, mit ausgeprägten<br />

Qualitätsansprüchen,<br />

mit kreativen<br />

Designideen und einem<br />

erstklassigen Projektmanagement<br />

punkten.“ Dr.<br />

Hoppelshäuser will mit dem<br />

neuen Award bewusst ein<br />

Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit<br />

setzen. „Küche und Fachhandwerk stehen<br />

im Markt vielen Anforderungen gegenüber<br />

– aktuell in besonderem Maße, aber<br />

auch im Hinblick auf sich verändernde Bedürfnisse<br />

der Kundinnen und Kunden in Zukunft.<br />

Hier ist das Argument Qualität entscheidend.“<br />

Bei den MHK Gesellschafterinnen und Gesellschaftern<br />

bedankt er sich für ihre rege<br />

Teilnahme, als sie zum Lieferanten-Feedback<br />

aufgerufen wurden. „Unsere Gesellschafterinnen<br />

und Gesellschafter gewinnen<br />

in der täglichen Zusammenarbeit mit<br />

den Lieferanten die besten Einblicke über<br />

deren Leistungsstärke und Exzellenz. Vieles<br />

davon ist für ihren Geschäftserfolg vor Ort<br />

entscheidend, denn im direkten Kontakt<br />

mit ihren Kundinnen und Kunden muss sich<br />

diese Exzellenz bewähren. Darüber wollen<br />

wir weiter mit den Industriepartnern in<br />

den Dialog gehen, um unsere gemeinsamen<br />

Maßstäbe für Qualität zukunftsgerichtet<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Praxistest bestanden<br />

Mit einem Klick regional sichtbar werden?<br />

In kürzester Zeit Kampagnen für das<br />

ganze Jahr planen? Werbemittel in Sekundenschnelle<br />

individualisieren? Für die<br />

KüchenTreff-Gesellschafter in Deutschland<br />

klingt das alles nicht mehr nach Zukunftsmusik,<br />

sondern ist nach Angaben<br />

der Verbundgruppe komfortable Realität.<br />

Dank des neuen Marketing-Portals. Darüber<br />

lassen sich Google- und Social-Media-Anzeigen,<br />

Großflächenplakate, Fahrzeugbeschriftungen,<br />

TV-Kampagnen und<br />

Verbundmarketing mit wenigen Klicks<br />

online buchen. Das smarte Tool wurde<br />

bereits im Herbst 2023 gelauncht und ist<br />

für Mitglieder kostenlos. KüchenTreff beschreibt<br />

es als „lokal, kostentransparent<br />

und ganz individuell“.<br />

Erste Berichte aus der Praxis bestätigen<br />

das. Zum Beispiel bei Küchen-<br />

Treff Eisenhüttenstadt, wo Studioleiterin<br />

Christina Bellé-Kohls ihr komplettes Marketingjahr<br />

im neuen Portal geplant hat –<br />

und sich laut Verbandszentrale begeistert<br />

zeigt vom einfachen Handling. „<strong>2024</strong> ist<br />

nun vollständig mit Kampagnen gefüllt“,<br />

sagt die Küchenspezialistin. „Das war<br />

dank des neuen Marketingtools so einfach<br />

wie noch nie. Man hat den perfekten<br />

Überblick über die Möglichkeiten und<br />

die Kosten, kann alles in einem Zug abwickeln,<br />

ohne kleinteilige Abstimmungen<br />

mit unterschiedlichen Dienstleistern.“<br />

„Das Portal kommt genau zur richtigen<br />

Zeit“, sagt Melanie Thomas, Prokuristin<br />

und Leiterin Innendienst bei KüchenTreff.<br />

„Die wirtschaftliche Lage ist aktuell nicht<br />

einfach. Deswegen ist gutes und individuell<br />

passendes Marketing umso wichtiger,<br />

um für Kundschaft auf der Fläche zu sorgen.<br />

Und das kann jedes Küchenstudio<br />

mit dem neuen Portal sehr zielgerichtet<br />

erreichen.“ Weitere Module, beispielsweise<br />

für einen Webseitenbaukasten und einen<br />

Social-Media-Posting-Service, sind<br />

bereits in Planung. Auch das Recruiting<br />

Christina Bellé-Kohls, Studioleiterin<br />

KüchenTreff Eisenhüttenstadt:<br />

„Einfach wie noch nie.“<br />

können die Küchenstudios perfektionieren<br />

und ihr Bewerbermanagement organisieren.<br />

www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/praxistestbestanden/<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Die Hälfte davon<br />

ist vermeidbar.<br />

Foto: grünergriff<br />

Umweltbewusste<br />

Küchenplanung<br />

Es wurde recherchiert, ermittelt und ausgewertet:<br />

Jetzt fand an der MöFa in Köln die Deutschlandpremiere<br />

des #lesswastekitchen-Sparrechners statt. Die<br />

Studierenden des MöFa-Abschlussjahrgangs <strong>2024</strong><br />

stellten den Lebensmittel-, Wasser-, Strom- und Plastiksparrechner<br />

vor. Dieser wurde von einem Studierenden<br />

der Fachschule entwickelt und basiert auf<br />

umfangreichen Befragungen in Küchenstudios und<br />

Haushalten. Die Initiative grünergriff sieht darin einen<br />

vielversprechenden Ansatz für eine umweltbewusste<br />

Küchenplanung. Und das Thema ist aktuell:<br />

Jährlich produziert jeder Deutsche rund 450 kg Haushaltsabfälle,<br />

davon 109 kg Lebensmittelabfälle pro<br />

Haushalt. Rund 50 Prozent davon seien vermeidbar.<br />

Die von den Studierenden der MöFa entwickelte<br />

Küchenlösung soll nicht nur helfen, Energie- und Lebensmittelkosten<br />

zu sparen, sondern auch den Kochkomfort<br />

und die Freude am Kochen steigern. In der<br />

Projektbeschreibung heißt es: „Eine #lesswaste-Küche<br />

unterstützt alle Arbeitsabläufe eines umweltbewussten<br />

Lebensstils. Das reicht von der Lagerung<br />

frischer und haltbarer Lebensmittel über die<br />

Zubereitung fleischloser Gerichte bis hin zur sauberen<br />

Entsorgung der Abfälle. So trägt jeder aktiv<br />

zu einem umweltfreundlicheren Alltag bei.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/gegen-lebensmittelverschwendung-premierefuer-die-lesswastekitchen/<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Verbände<br />

Foto: AMK<br />

Berichteten über die Lage<br />

der deutschen Küchenbranche<br />

(Foto von links): Markus<br />

Sander und Michael Mehnert<br />

(AMK-Vorstandssprecher),<br />

Volker Irle (AMK-Geschäftsführer)<br />

und Markus Wagenhäuser<br />

(GfK).<br />

AMK sieht die Talsohle erreicht<br />

Die deutsche Küchenindustrie hat im vergangenen Jahr unter der Kaufzurückhaltung der<br />

Verbraucher gelitten. Der Branchenverband AMK sieht die Talsohle aber mittlerweile erreicht.<br />

Im vergangenen Jahr bekam die deutsche<br />

Küchenbranche, zu der neben dem Handel<br />

die Hersteller von Küchenmöbeln, Hausgeräten,<br />

Spülen und Küchenzubehör zählen,<br />

das schwierige Marktumfeld zu spüren.<br />

Der Umsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

belief sich gemäß amtlicher<br />

Statistik auf rund 6 Milliarden Euro und<br />

lag damit um 3,3 % unter dem Vorjahr.<br />

Der Küchenfachhandel verzeichnete laut<br />

GfK einen Rückgang der Verkaufsmenge<br />

um 18,9 %. Der Umsatz gab um 19,2 %<br />

nach. Auf dem Einbaugerätemarkt sanken<br />

die Verkaufsmenge um 9,5 % und der<br />

Verkaufsumsatz um 9,4 %. Diese Zahlen<br />

wurden vom Verband im Rahmen einer<br />

Wirtschaftspressekonferenz in Köln veröffentlicht.<br />

Dazu drei Zitate:<br />

• „Da nach wie vor die dringend notwendigen<br />

Impulse zur Belebung des Wohnungsneubaus<br />

fehlten, werde die Aufgabe<br />

der Branche auch darin bestehen,<br />

die Renovierungsneigung zu erhöhen.“<br />

AMK-Vorstandssprecher Michael<br />

Mehnert<br />

• „Die steigenden Einkommenserwartungen<br />

sollten wir im Jahresverlauf<br />

auch bei der Küchennachfrage spüren.“<br />

AMK-Vorstandssprecher Markus Sander<br />

• „Im Laufe dieses Jahres hoffen wir angesichts<br />

der sinkenden Inflationsrate<br />

und der Erholung des Konsumklimas<br />

auf eine Belebung des Geschäfts.“<br />

AMK-Geschäftsführer Volker Irle<br />

Durchschnittspreis bleibt stabil<br />

Vor diesem Hintergrund stabilisierten<br />

sich die Durchschnittsausgaben für eine<br />

neue Küche nach jahrelangem Anstieg<br />

auf einem hohen Niveau: Die Verbraucher<br />

gaben im vergangenen Jahr im Fachhandel<br />

nach GfK-Angaben durchschnittlich<br />

11.325 Euro für eine neue Küche aus,<br />

54 Euro oder 0,5 Prozent weniger als im<br />

Vorjahr. „Viele Haushalte haben während<br />

der Pandemie den Küchenkauf vorgezogen,<br />

weil der große Jahresurlaub ausfiel<br />

– dementsprechend stand dort auch überdurchschnittlich<br />

viel Budget zur Verfügung,<br />

bei den meist einkommensstarken<br />

Käufern“, kommentierte Markus Wagenhäuser,<br />

Leiter des Bereichs Großgeräte bei<br />

der GfK, die Entwicklung. Zudem wurden<br />

in den Corona-Jahren auffallend häufig<br />

ältere, aber noch funktionsfähige Hausgeräte<br />

durch neue, leistungsfähigere Geräte<br />

ersetzt, wie GfK-Konsumentenbefragungen<br />

ergaben.<br />

Einbußen im Premiummarkt<br />

Nachdem das Küchen-Premiumsegment<br />

in den vergangenen Jahren am stärksten<br />

zulegen konnte, verlor es 2023 überdurchschnittlich<br />

stark. So sank der Umsatz<br />

mit Küchen zum Preis von 20 000<br />

Euro aufwärts um 26 %. Bei Küchen bis<br />

5000 Euro kam es zu einem Umsatzminus<br />

von 18,2 %, bei Küchen zum Preis<br />

von 5000 Euro bis 10 000 Euro betrug<br />

der Rückgang 18,8 %. Die geringste Einbuße<br />

verzeichnete das Segment der zwischen<br />

10 000 Euro und 20 000 Euro teuren<br />

Küchen (minus 15,6 %).<br />

Deutlich wachsen konnten im Jahr<br />

2023 – im Gegensatz zum rückläufigen<br />

Markttrend – besonders energieeffiziente<br />

Hausgeräte. So legte der Umsatzanteil der<br />

Kühlgeräte der Energieeffizienzklassen A,<br />

B und C von 16 % auf 25 % zu. Auch bei Geschirrspülern<br />

waren die Top-Energieeffizienzklassen<br />

gefragt. Der Umsatzanteil<br />

der Klasse A, B und C erhöhte sich von<br />

34 % auf 43 %.<br />

Nach wie vor verhalten<br />

Den Auftakt in das laufende Geschäftsjahr<br />

bezeichnete AMK-Vorstandssprecher<br />

Markus Sander als nach wie vor<br />

verhalten. Die Küchenmöbelindustrie<br />

verbuchte in den Monaten Januar und<br />

Februar <strong>2024</strong> einen Umsatzrückgang von<br />

knapp 10 %, wie die Auswertungen des<br />

Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

auf Basis der amtlichen Statistik<br />

ergaben. Im Fachhandel mit Küchen fielen<br />

die Einbußen bei der Verkaufsmenge<br />

(minus 3,4 %) und beim Verkaufsumsatz<br />

(minus 8,3 %) im Januar <strong>2024</strong> nach<br />

Erhebungen der GfK zumindest moderater<br />

aus als im vergangenen Jahr. Gleiches<br />

gilt für die Einbaugeräte – hier ermittelte<br />

die GfK für Januar und Februar<br />

<strong>2024</strong> eine um 2,7 % niedrigere Verkaufsmenge<br />

und einen um 4,6 % rückläufigen<br />

Umsatz.<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Messe<br />

Foto: Biermann<br />

Backen mit Dampf<br />

Hausgerätehersteller Siemens ist auf der Küchenmeile angekommen:<br />

Die Präsenz im IDF34 in Löhne ist für mindestens<br />

die nächsten drei Jahre gesetzt. Für die Messe im September<br />

wird die komplette Fläche umgebaut. „Wir planen einen klassischen<br />

Showroom mit heller Grundatmosphäre, mehr Geräten<br />

als im Vorjahr und einer Live-Küche“, berichtet Marketingleiterin<br />

Katja Wendel (Foto). Einen Themenschwerpunkt<br />

gibt es zur Küchenmeile auch: Backen mit Dampf. Für den<br />

praktischen Teil wurde Back-Influencer Jo Semola verpflichtet.<br />

Er wird während der Messetage in Löhne live vor Ort<br />

sein und sein Können mit den Gästen aus dem Fachhandel<br />

teilen.<br />

Netzwerken im IDF34<br />

Bestehende Kontakte pflegen, neue<br />

Kontakte knüpfen und sich dabei<br />

über die GenZ informieren: Das bot<br />

der 4. Spring Market im Ausstellungszentrum<br />

IDF34 in Löhne, zu dem Initiator<br />

(und Vermieter) Kai Schäffer<br />

und die Aussteller über 100 geladene<br />

Gäste begrüßen konnten. Im Rahmenprogramm<br />

beleuchtete Barbara<br />

Busse von Future+You das Thema<br />

„Die Generation Z: Zukunftsperspektiven<br />

und Herausforderungen“. Eine<br />

anschließende Gesprächsrunde ermöglichte<br />

einen ersten Einblick in die<br />

Denkweise und Erwartungen dieser<br />

Generation der heute 15- bis 30-Jährigen.<br />

Mit dabei: Lars Bohlmann<br />

(Geschäftsführer Hettich Education<br />

Academy), Dr. Tim Bohmann (Leiter<br />

Produktmanagement und Business<br />

Development Dornbracht Group),<br />

Sprachen mit Referentin Barbara Busse (rechts) über die GenZ: Lars Bohlmann (Hettich),<br />

Dr. Tim Bohmann (Dornbracht) und ein Vertreter des Unternehmens Eat happy (von li. n. re.).<br />

ein Vertreter des Unternehmens Eat<br />

happy und Barbara Busse, Foresightund<br />

Innovationsexpertin Future+You.<br />

Abgerundet wurde der Tag durch ein<br />

geselliges Abendessen, das den Teilnehmern ermöglichte, in<br />

entspannter Atmosphäre zu netzwerken und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Das Fazit von Kai Schäffer: „Der Spring Market war<br />

ein voller Erfolg und bot eine inspirierende Plattform für Wissensaustausch,<br />

Networking und Geschäftsmöglichkeiten“.<br />

Auch unter den Ausstellern gab es Neuigkeiten: So wird der<br />

italienische Hausgerätehersteller Elica zur Küchenmeile im September<br />

ausstellen. In den nächsten Wochen entsteht ein stylisher<br />

Showroom auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern. Diese<br />

wurde bislang von Hausgerätehersteller Edesa belegt. Ebenfalls<br />

neu im Ausstellerkreis ist die Firma HWB-Furniere aus Bad<br />

Salz uflen, Experte für hochwertige Oberflächen für Möbel, Türen<br />

und Innenausbau.<br />

Foto: Biermann<br />

Die vertikale Nutzung<br />

verborgener Stauräume<br />

www.ninka.com<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Wasserplatz<br />

Mehrwert für den<br />

Küchenwasserplatz<br />

Mit der „Blanco Unit“, dem Gesamtsystem von Spüle, Armatur/Wassersystem und<br />

Abfalltrennung, möchte Blanco den Wasserplatz in der privaten Haushaltsküche<br />

auf werten. Dabei positioniert sich das Unternehmen mit neuer Markenidentität im<br />

Premium segment, wenngleich die „Units“ in allen Preisklassen zur Verfügung<br />

stehen. Hohe Erwartungen begleiten die Einführung des neuen 6-in-1-Wassersystems<br />

„Choice“.<br />

Im vergangenen Herbst feierte das multifunktionale<br />

Trinksystem „Choice“ seine Messepremiere. Inzwischen<br />

läuft die Markteinführung. Das 6-in-1-Wassersystem<br />

bietet neben normalem Leitungswasser aufbereitetes<br />

Wasser: gefiltert, gekühlt, gesprudelt – still,<br />

medium sprudelnd, voll sprudelnd – sowie kochend<br />

heiß. Mit diesem Premium-System sollen insbesondere<br />

genussorientierte und qualitätsbewusste Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher angesprochen werden.<br />

Erstmals vereint<br />

Neu ist bei Blanco weder die Filterung noch die Zubereitung<br />

mit Sprudel in verschiedenen Intensitäten.<br />

Auch die Bereitstellung von kochend heißem Wasser<br />

ist den Kunden des Unternehmens bereits bekannt.<br />

Neu ist jedoch der komplette Funktionsumfang in<br />

einem System. Damit stellt sich Blanco erstmals dem<br />

direkten Vergleich mit dem All-in-one-System von<br />

Quooker. Wobei Blanco noch einen Schritt weiter<br />

Im Schulterschluss<br />

Geschäftsführung der Blanco Gruppe (von links): CFO Rüdiger Böhle,<br />

CEO Frank Gfrörer, COO Holger Stephan.<br />

In einem international außerordentlich<br />

schwierigen Marktumfeld hat die<br />

Blanco-Gruppe im Geschäftsjahr 2023<br />

einen Umsatz von rund 413 Mio. Euro<br />

erzielt. Dies entspricht einem Rückgang<br />

von rund 16 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. Haupttreiber dieser Entwicklung<br />

war nach Angaben des Unternehmens<br />

das international sehr<br />

schwache Bau- und Neu küchen geschäft.<br />

Vor diesem Hintergrund habe<br />

das Management im vergangenen Jahr<br />

Weichenstellungen in der Kostenstruk<br />

tur und Organisation, im Produktportfolio<br />

und in der Markenausrichtung<br />

vorgenommen. In der<br />

Prognose für das Geschäftsjahr <strong>2024</strong><br />

bleibt das Unternehmen mit Blick auf<br />

die Gesamtmarktentwicklung zurückhaltend.<br />

Insbesondere die schwache<br />

Baukonjunktur in wichtigen Märkten<br />

sowie die nach wie vor spürbare Konsumzurückhaltung<br />

im Küchenbereich<br />

bremsen die Entwicklung. Gleichzeitig<br />

sieht sich das Unternehmen in allen<br />

Bereichen gut aufgestellt. CEO<br />

Frank Gfrörer: „Mit einem attraktiven<br />

Produktportfolio, gut positionierten<br />

Standorten und einer klaren strategischen<br />

Ausrichtung haben wir das<br />

Potenzial, aus eigener Kraft zu wachsen.“<br />

Mit In ves ti tio nen in zweistelliger<br />

Millionenhöhe hat Blanco im Geschäftsjahr<br />

2023 unter anderem seine<br />

Produktions- und Logistikstandorte<br />

gestärkt und auf künftige Aufgaben<br />

ausgerichtet. Die Zahl der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Gruppe<br />

ist im vergangenen Jahr von 1634 auf<br />

1544 gesunken. Der Übergang konnte<br />

laut Unternehmen in allen Fällen<br />

durch natürliche Fluktuation und individuelle<br />

Vereinbarungen ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen erreicht<br />

Fotos: BLANCO<br />

werden. Finanzvorstand Rüdiger Böhle<br />

betont in diesem Zusammenhang den<br />

Schulterschluss von Belegschaft und<br />

Management in der aktuellen Situation:<br />

„Ich bedanke mich im Namen der<br />

Geschäftsführung ganz ausdrücklich<br />

bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die das vergangene Jahr mit<br />

großer Flexibilität und intensivem Einsatz<br />

bestritten haben. Gerade in diesen<br />

herausfordernden Zeiten ist solch<br />

ein enger Schulterschluss von Belegschaft<br />

und Management wichtig.“<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


geht und erstmals eine Produkt-App präsentiert. Die<br />

„Blanco Unit App“ kann zur Steuerung des Systems<br />

eingesetzt werden, zur Unterstützung bei der Fernwartung<br />

und zur einfachen Nachbestellung von Verbrauchsmaterialien<br />

für die „Choice“ über den Blanco<br />

Webshop.<br />

CEO Frank Gfrörer sieht in dem 6-in-1-Wasser system<br />

ein wichtiges Signal Richtung Wachstum: „Wir<br />

sind mit der bisherigen Performance sehr zufrieden.<br />

Neben den vielfältigen Funktionalitäten für Wasser<br />

schätzen Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere<br />

die platzsparende Installation und die mühelose<br />

Integration in eine ‚Blanco Unit‘ – das hebt den gesamten<br />

Küchenwasserplatz auf ein höheres Niveau.“<br />

Kampagne zeigt die Möglichkeiten<br />

Eine neue Kampagne begleitet die aktuelle Markteinführung<br />

von „Choice“ in Deutschland und Großbritannien.<br />

Unter dem Motto „You‘ve got the CHOICE“ stellt<br />

das Unternehmen die Auswahl an Möglichkeiten für<br />

die Wasserzubereitung in den Mittelpunkt und thematisiert<br />

gleichzeitig die Vielfalt des modularen Systemansatzes<br />

der „Blanco Unit“ für den Küchenwasserplatz<br />

insgesamt. Dem Handel soll die Kampagne<br />

die Gelegenheit bieten, den technischen und gestalterischen<br />

Mehrwert des Trinksystems für die „Blanco<br />

Unit“ gezielter in Szene zu setzen. „Konsumentinnen<br />

und Konsumenten spricht die Kampagne mit einer<br />

niedrigschwelligen, emotionalisierenden Ansprache<br />

an, die Neugier wecken und Begeisterung für eine<br />

hochwertige Ausstattung des Küchenwasserplatzes erzeugen<br />

soll“, unterstreicht das Unternehmen.<br />

Markenidentität überarbeitet<br />

Der Kampagnenauftritt zur Markteinführung gibt<br />

zugleich einen Ausblick auf die neue Markenidentität<br />

des Unternehmens. Diese wird in den kommenden<br />

Monaten sukzessive eingeführt und breit gestreut.<br />

Die Kommunikation auf eigenen digitalen<br />

Kanälen, relevanten Online-Plattformen und klassischen<br />

Kanälen soll den neuen Auftritt und Blanco<br />

als Konsumentenmarke in den Köpfen der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher verankern. Sie soll auch<br />

dazu beitragen, die Frequenz im Handel zu erhöhen.<br />

Frank Gfrörer sieht darin einen wichtigen Schritt, die<br />

Transformation des Unternehmens zum Systemanbieter<br />

am Küchen was ser platz auch nach außen deutlich<br />

zu dokumentieren: „Die Fähigkeit zur Veränderung<br />

ist eine große Stärke der Blanco – und das seit nahezu<br />

100 Jahren. Wir haben uns in den letzten Jahren fundamental<br />

weiterentwickelt und bringen das mit der<br />

neuen Kampagne nun auch nach außen sichtbar zum<br />

Ausdruck.“<br />

Dirk Biermann<br />

Ästhetisches und funktionales Highlight<br />

im „Unit“-Konzept von Blanco ist das neue<br />

6-in-1-Wassersystem „Blanco Choice“. Es<br />

besteht aus der Armatur „Icona“ und einer<br />

kompakten Wasseraufbereitungseinheit<br />

„Choice.All“ im Unterschrank. Praktisches<br />

Feature ist die „UNIT App“, die sich smart<br />

mit dem System koppeln lässt.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Wasserplatz<br />

Konzept für<br />

das Zentrum der Küche<br />

In der Strategie von Naber spielt die gemeinsame und aufeinander abgestimmte<br />

Planung am Wasserarbeitsplatz eine tragende Rolle. „Naber Trio“ heißt das Konzept<br />

für Spüle, Armatur und Abfallsammlung plus Unterschrankorganisation. Es sei ein<br />

Qualitäts-Konzept für das aktive Zentrum der Küche.<br />

Foto: Naber<br />

In den letzten Monaten hat jede Zubehör-Komponente<br />

des „Naber Trios“ zeitgemäße Funktions-Erweiterungen<br />

erfahren. Dabei erweist sich die Einbauspüle<br />

immer öfter als hochflexibel. Bei passender Ab deckung<br />

des Spülbeckens beispielsweise entsteht in der Kücheninsel<br />

oder im kleinen urbanen Küchenraum wertvolle<br />

zusätzliche Arbeitsfläche. Von Armaturen wird immer<br />

häufiger erwartet, dass sie helfen, Ressourcen zu sparen.<br />

Etwa durch die Cold-Start-Technologie oder durch<br />

die zweistufige Kartusche, für die ein geringer Wasserdurchfluss<br />

normaler Betriebszustand und der volle<br />

Wasserstrahl die Ausnahme ist.<br />

Das dritte Element im „Naber Trio“ sind platzsparende<br />

Abfallsammler-Systeme. Diese liefern<br />

die leichtgängige Aus zugstech<br />

nik laut Anbieter gleich mit oder halten für jegliche<br />

vorhandene Auszugstechnik und jegliche Frontaufteilung<br />

langlebige und sicher zu platzierende<br />

Behälter-Kombinationen bereit.<br />

In vielen Farben und Formen<br />

Mit neuen Ideen und innovative Lösungen erweitert<br />

Naber regelmäßig die „Trio“-Sortimente. Ziele sind<br />

bestmöglicher Komfort beim Vorbereiten, Spülen und<br />

Entsorgen plus eine optimale Raumnutzung. „Zugleich<br />

liegt der Fokus auf exzellentem Design, das sich harmonisch<br />

in unterschiedliche Einrichtungsstile einfügt“,<br />

betont das Unternehmen. Spüle und<br />

Armatur bilden eine optische Einheit und<br />

können die gleiche Oberflächenfarbe aufweisen.<br />

Manchmal sind aber auch kontrastreiche<br />

Farbgebungen gewünscht.<br />

Beide Richtungen erfüllt Naber mit<br />

einem breiten Einbauspülen-Programm<br />

(„Contura“) und verschiedenen<br />

Farben in den Materialien<br />

Edelstahl, Keramik und<br />

Composite. Bei den Armaturen<br />

(„Armate“) sind Modellvarianten<br />

in Schwarz<br />

matt und Edelstahlfinish<br />

bereits selbstverständlich.<br />

Zu den Neuheiten<br />

gehören hochwertige<br />

Küchenarmaturen<br />

mit goldener, roséfarbener<br />

oder<br />

mattgrauer<br />

Ober flächenveredelung.<br />

Eine Vielzahl von<br />

Sortiments-Highlights<br />

für das „Naber Trio“<br />

erläutert die Broschüre<br />

„Das aktive Zentrum der<br />

Küche“. Sie steht im<br />

Download-Bereich auf<br />

naber.com zur Verfügung.<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Passend zur Raumsituation der Küchennutzer<br />

kann bei Einbauspülen zwischen großer, kleiner und<br />

ins Becken integrierter Abtropffläche gewählt werden.<br />

„Mit durchdachtem Zubehör wie Abtropfgittern,<br />

Becken einsätzen und Tropfschalen verwandeln sich<br />

auch Einzelbecken ohne Abtropffläche in komfortable<br />

kleine Spülzentren“, so das Unternehmen.<br />

Höchster Bedienkomfort sowie die präzise Mischung<br />

von Kalt- und Warmwasser: Das sind Qualitätsansprüche,<br />

die Naber an sein Armaturen-Sortiment stellt. So<br />

bietet die „Namor“-Serie aus dem „Armate Servizio“-<br />

Programm ausdrucksstarke Modelle, die komplett aus<br />

Edelstahl gefertigt sind. Für erweiterte Handlungsspielräume<br />

sorgen Armaturen mit herausziehbarer<br />

Schlauchbrause und unterschiedlichen Strahlarten.<br />

Für alle Schranktypen<br />

Viel Aufmerksamkeit spendet Naber von jeher der möglichst<br />

idealen Stauraum-Organisation im Schrank unter<br />

der Spüle. Dies gelinge mit einem auf Breite und<br />

Höhe exakt angepassten Behältersystem. So hält das<br />

„SELECTAkit“-Sortiment vielfältige Ausstattungs-Varianten<br />

für das hygienische Abfallmanagement bereit.<br />

„Alle Schrank- und Auszugsformate sind be rücksich<br />

tigt“, berichtet der Anbieter. Die einfache Montage<br />

mit wenig Werkzeug sei ein weiterer Pluspunkt. Für<br />

Kompostierbares können spezielle Bio-Deckel mit Aktivkohlefilter<br />

geordert werden. Sollen im Unterschrank<br />

auch Wassertanks für Spezialarmaturen wie die von<br />

Quooker Platz finden, empfehlen sich die „Cox Base Q“-<br />

Lösungen. Sie kombinieren ein bis zwei Abfallsammler<br />

mit einem stabilen Gestell für das Armaturen-<br />

Equipment.<br />

Auch in den Aufbewahrungs-Systemen zeigen<br />

sich hohe Ansprüche an Funktionalität und Ergonomie:<br />

Während die leichtgängige Schublade „Cox Base-<br />

Board“ mit praktischen Aufbewahrungs-Behältern<br />

oberhalb der Abfallsammler die ganze Schrankbreite<br />

nutzt, verkörpert die tragbare Utensilienbox „Cox<br />

Work“ mit mehreren Fächern und Trennstegen besondere<br />

Flexibilität. Technischer Fortschritt für maximalen<br />

Komfort tritt beim freihändigen Öffnen zutage:<br />

Das Abfallsammler-System lässt sich per Fußtipp<br />

mit „Cox Cick“ herausfahren oder elektrisch mit „Cox<br />

Cick-E“ oder per Sprachbefehl mit „LED Fußkick Libero<br />

3.0“. Ergänzend zu den Schranklösungen umfasst das<br />

„SELECTAkit“-Sortiment auch hochwertige freistehende<br />

Abfallbehälter.<br />

Fließender<br />

Übergang<br />

JUNA 75 F in Fango mit<br />

Armatur MANIA<br />

in Chrom<br />

JUNA trifft auf Naturstein<br />

und sorgt für eine stilvolle Balance<br />

zwischen Materialität, Form und Farbe.<br />

Feinsteinzeug aus dem Westerwald! · www.systemceram.de


Wasserplatz<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Quooker<br />

Der All-in-one-Kochendwasserhahn „Quooker Flex“<br />

im neuen Kupfer Rosé.<br />

Nachfrage schaffen<br />

Gewöhnlich gehen die TV-Spots von Quooker Anfang des Jahres<br />

und im Herbst auf Sendung. Der messbare Erfolg im Handel<br />

nach der Ausstrahlung des Spots im Januar und Februar<br />

war jedoch ein Grund für Quooker Deutschland, einen weiteren<br />

dreimonatigen Flight ab dem 1. Mai <strong>2024</strong> zu starten. Geschäftsführer<br />

Daniel Hörnes erklärt: „Wir haben uns vor dem<br />

Hintergrund der angespannten Marktsituation und zur Unterstützung<br />

unserer Händler dazu entschlossen, recht spontan mit<br />

einer neuen dreimonatigen TV-Kampagne zu starten. Wir sehen<br />

reichweitenstarke TV-Werbung weiterhin als große Chance, die<br />

Markensichtbarkeit zu erhöhen. Zusätzlich haben wir mit Olympia<br />

und der Fußball-EM ein ‚Super-Sportjahr‘ vor uns und wissen,<br />

dass unsere TV-Initiativen besonders erfolgreich im Werbeumfeld<br />

‚Sport‘ sind.“ Wie auch in den vorherigen Kampagnen<br />

wird im neuen Werbespot zum Schluss als Call-to-Action auf<br />

den Quooker-Händler in der Nähe verwiesen.<br />

Schöne Proportionen<br />

Die Armaturenlinie<br />

„Icon“ bietet Franke in<br />

drei Varianten an: mit<br />

Auszugsbrause, mit<br />

Schwenkauslauf und als<br />

„Icon Semi-Pro“ (Foto).<br />

Und das auch in Mattschwarz.<br />

Die Designsprache<br />

mit der markanten<br />

Silhouette ist inspiriert<br />

von symmetrischen Proportionen.<br />

Dafür gab es<br />

bereits Auszeichnungen<br />

beim iF Design und dem<br />

Red Dot Award. Praktisch<br />

ist die Zweifach-<br />

Brause mit Normalstrahl<br />

und spritzarmen und leisen<br />

Laminarstrahl.<br />

Foto: Franke<br />

Künstlerischer Look<br />

Die Premium-Kollektion „Mythos Masterpiece“ verleiht der<br />

Küche einen eleganten, fast schon künstlerischen Look. Neben<br />

den formschönen Edelstahl-Becken gibt es auch alle Einzelelemente<br />

in den drei Metallic-Nuancen „Anthrazit“, „Kupfer“ und<br />

„Gold“, für eine rundum harmonische Optik aus einem Guss<br />

oder für ganz individuelle Kreationen. „Mythos Masterpiece“<br />

von Franke basiert auf der „F-Inox“-Technologie. Diese erzeugt<br />

laut Hersteller eine glatte und sehr kratzresistente Oberfläche<br />

auf den Edelstahl-Becken und Zubehörteilen.<br />

Von Standard bis Luxus<br />

Zubehörspezialist Vogt hat die Marke Reginox in die Produktwelt<br />

„Spülen+Armaturen“ aufgenommen. Die Palette des Edelstahlspezialisten<br />

reicht von Standard bis Luxus. Das Reginox-<br />

Programm überzeugt laut Vogt mit einer umfangreichen<br />

Programmtiefe an Edelstahlspülen bis hin zur hochwertigen<br />

PVD-Spezialbeschichtung. „Vielfalt in Farbe und Material“<br />

lautet die Devise bei 145 Spülen, 34 Mischarmaturen und dem<br />

passenden Zubehör. Zur Auswahl stehen Modelle für den flächenbündigen<br />

Einbau,<br />

für den flachen<br />

Einbau oder für den<br />

Einbau als Unterbauspüle.<br />

Da Reginox die<br />

PVD-Beschichtung im<br />

eigenen Haus durchführt,<br />

ist die farbliche<br />

Abstimmung der Armaturen<br />

auf die Spüle<br />

und das Zubehör<br />

gewährleistet. Der<br />

neue Katalog „VOGT<br />

Produktwelten by<br />

Reginox - The crown<br />

for your kitchen“ kann<br />

über den VOGT Außendienst<br />

oder online unter<br />

www.vogtwelt.de<br />

bestellt werden.<br />

Foto: Vogt<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


MACHT<br />

JEDES WASSER<br />

UND DEN<br />

WASSERPLATZ<br />

PERFEKT.<br />

Wasser nach Wahl liefert die Einheit aus<br />

multifunktionaler Armatur BLANCO CHOICE<br />

Icona und Wasseraufbereitungseinheit<br />

BLANCO CHOICE.All. Eine groß angelegte<br />

BLANCO Kampagne macht das System<br />

bekannt und sorgt für Nachfrage im<br />

Fachhandel. Profitieren Sie von ergänzenden<br />

Marketing-/POS-Materialien und einer<br />

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Wasserplatz<br />

Die Haptik wird<br />

zum Verkaufsargument<br />

„Wir können einfacher verkaufen, was wir den Kunden<br />

zeigen.“ So lautet eine bewährte Erfahrung der<br />

Küchen planung. Beim „Juna“-Design von systemceram<br />

lohnt es sich besonders, die Spüle in der Ausstellung<br />

zu zeigen. Und vom Kunden anfassen zu lassen. Denn<br />

die schmeichelnde Haptik ist ein Verkaufsargument<br />

für sich. „Sie fühlt sich einfach gut an“, zitiert Kevin<br />

Göbel die Einschätzung eines Fachhandelspartners.<br />

Foto: systemceram<br />

Duo im „Organic Design“:<br />

Keramikspüle „Juna 90“ für<br />

den 60er-Spülen schrank in<br />

der Farbe „Nigra“ mit der<br />

„Mania“-Küchenarmatur<br />

mit u-förmigem Festauslauf<br />

in „Mattschwarz“.<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Das liegt zum einen am natürlichen Werkstoff Keramik mit<br />

seiner feinporigen Oberfläche, zum anderen aber auch an<br />

der besonderen Formensprache.<br />

Wohlproportionierte Radien lassen die Funktionsbereiche<br />

der „Juna“ ineinander übergehen. Die Abtropffläche<br />

neigt sich sanft nach drei Seiten und öffnet sich in einer<br />

sanften Rundung zum großzügigen Becken. So kann das<br />

Wasser leicht abfließen und die Fläche eignet sich dennoch<br />

als zusätzliche Vorbereitungszone. Diese organische Formgebung<br />

gefällt dem Auge und schmeichelt den Fingerkuppen<br />

wie ein vom plätschernden Gebirgsbach rund geschliffener<br />

Stein. Gleichzeitig erhöht sie die Funktionalität. Denn<br />

die weichen Radien erhöhen zusätzlich die Pflegefreundlichkeit<br />

der robusten und besonders glatten Küchenkeramik,<br />

an der Schmutz oder Kalkreste ohnehin nur schwer<br />

haften können. Feinsteinzeug von systemceram ist ein zu<br />

100 Prozent recyclingfähiges Material mit einer natürlich<br />

organischen Formensprache mit flachen Auflagerändern,<br />

angenehmer Haptik und eleganten Radien.<br />

.<br />

Der Klassiker neu aufgelegt<br />

Mut wurde belohnt<br />

Mit der neuen „Juna“-Familie hat systemceram, Spezialist<br />

für Keramikspülen aus Feinsteinzeug, das vom nordischen<br />

Hygge-Stil inspirierte „Organic Design“ in die Küche gebracht.<br />

Dabei war dem mittelständischen Spülenhersteller<br />

aus dem Westerwald eine gewisse Premieren-Aufregung<br />

auf der area30 im vergangenen Jahr durchaus anzumerken.<br />

Doch der Mut, mit diesem Design als erster Spülenhersteller<br />

neue Wege zu gehen, hat sich gelohnt. „Der Handel teilt<br />

die Idee, dass die ‚Juna‘ der Wasserstelle ein neues, zeitgemäßes<br />

Gesicht und der gesamten Küche eine besondere<br />

Wirkung gibt“, berichtet Kevin Göbel, gemeinsam mit Felix<br />

Engel geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens<br />

in zweiter Generation. Dass die Messeneuheit<br />

den Nerv des Fachhandels trifft, lasse sich an der Zahl der<br />

Ausstellungsplatzierungen ablesen. Diese sei erfreulich<br />

hoch, was sich auch positiv auf die Auftragslage auswirkt.<br />

In der Verkaufsstatistik legt die „Juna“ von Monat zu Monat<br />

zu. Entwickelt und umgesetzt wurde das Design in Zusammenarbeit<br />

mit dem Designbüro Hans Winkler.<br />

Eigenständige Akzente in jedem Küchenstil<br />

Derzeit bietet systemceram zwei Größen und zwei Einbauarten<br />

an. Die „Juna 90“ für den 60 cm breiten Spülenschrank<br />

und die „Juna 75“ für den 50er-Spülenschrank. Beide Modelle<br />

gibt es als Einbauspüle sowie als flächenbündige Variante<br />

„Juna 90 F“ und „Juna 75 F“. Erhältlich sind die Modelle<br />

wie alle elegant-geradlinigen Spülen und Becken von<br />

systemceram in aktuell 15 Keramikfarben. Diese Vielfalt<br />

ermöglicht eine individuelle Umsetzung in jedem Küchenstil,<br />

also auch im derzeit besonders beliebten modernen<br />

Country-Style und in nordisch geprägten Planungen. Auch<br />

in Designküchen mit grifflosen Fronten weiß das „Juna“-<br />

Design mit Eigenständigkeit harmonische Akzente zu setzen.<br />

Und das auf Wunsch abgestimmt mit den neuen Armaturen<br />

der „Mania“-Familie. Die Einhebelmischer sind<br />

ebenfalls in der für die „Juna“ typischen organischen Formensprache<br />

gestaltet. Erhältlich sind sie in vier Oberflächen<br />

(Chrom, Edelstahl, Mattschwarz und Mattgold) und<br />

drei Auslaufvarianten. Als „Mania“ mit U-förmigem Festauslauf,<br />

als „Mania Soft“ mit rundem Festauslauf und als<br />

„Mania Soft“ mit rundem Auslauf und ausziehbarer Handbrause<br />

mit zwei Strahlarten.<br />

Das millionenfach bewährte<br />

Abfalltrennsystem jetzt noch eleganter,<br />

noch kompakter<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

5/6/<strong>2024</strong><br />

www.hailo-einbautechnik.de


Wasserplatz<br />

An die Montage gedacht<br />

Mit hochwertigem Küchenzubehör bietet<br />

Naber nicht nur Küchennutzern besonderen<br />

Komfort im Alltag. Auch Küchenmonteure<br />

profitieren von einfachen Abläufen.<br />

Unter der Prämisse „Qualität im<br />

Großen wie im Kleinen“ bietet das Montagematerial<br />

„Montec“ clevere Produkte.<br />

Neben relevanten Standardkomponenten<br />

gehören flexible Schnellmontagesysteme<br />

für zeitgemäße Nutzeranforderungen<br />

dazu.<br />

Für Wasser und Strom: In der Küche<br />

müssen immer mehr Geräte an die Stromund<br />

Wasserversorgung angeschlossen<br />

werden. Vergleichbar mit einer Mehrfachsteckdose<br />

ist die von Naber entwickelte<br />

„Water Box“. Als Mehrfachverteiler am<br />

Eckventil angeschlossen, verbindet sie<br />

bis zu vier wasserverbrauchende Geräte<br />

wie Armatur, Geschirrspüler, Wasserfilter<br />

und Kaffeevollautomat mit dem Trinkwasseranschluss.<br />

„Das ist übersichtlich,<br />

platzsparend und sicher“, erläutert der<br />

Anbieter. Der Anschluss der Geräte sei relativ<br />

schnell erledigt und im Küchenunterschrank<br />

bleibe noch genügend Platz<br />

für das Abfalltrennsystem.<br />

Mit einer Mehrfachsteckdose<br />

vergleichbar: die von Naber<br />

entwickelte „Water Box“.<br />

„Flex-Frame“: komfortables Befestigungssystem für die Sanitär- und Elektromontage in<br />

einem Küchenunterschrank oder dahinter.<br />

Fotos: Naber<br />

Flexible Montageebene: Mit dem German<br />

Design Award 2021 wurde der Montagerahmen<br />

„Flex-Frame“„ ausgezeichnet.<br />

Dabei handelt es sich um ein komfortables<br />

Befestigungssystem für Sanitär- und<br />

Elektroinstallationen in oder hinter Küchenunterschränken.<br />

In der Küchen insel<br />

beispielsweise kommen die Anschlüsse<br />

für Frisch- und Abwasser aus dem Boden<br />

und befinden sich oft in einer beengten<br />

Einbausituation. Hier kann mit dem „Flex-<br />

Frame“ eine stabile und flexible Montageebene<br />

für die Installationselemente geschaffen<br />

werden. Auch die „Water Box“<br />

und Aufputz-Steckdosen können laut<br />

Naber integriert werden. „Flex-Frame“ besteht<br />

aus zwei Befestigungswinkeln und<br />

einem teleskopierbaren Mittelteil. Das<br />

System ist für alle Schrankbreiten zwischen<br />

500 und 1000 Millimeter geeignet.<br />

Es ist mit einer kratzfesten Pulverbeschichtung<br />

in Weiß versehen.<br />

Sicherheit als Grundprinzip: Komplexe<br />

Installationsaufgaben entstehen nicht zuletzt<br />

durch die Vielzahl elektrischer Geräte<br />

und Systeme. Moderne Energieverteilungstechnik<br />

lässt sich mit der „MONTEC<br />

Energie Box“ realisieren, einem Energieverteiler<br />

für die elektrische Anbindung<br />

der Herd-Steckdose. Das Kochfeld<br />

- auch das Induktionsfeld - lässt sich laut<br />

Naber ebenso einfach an die gehäuseseitigen<br />

Steckdosen anschließen wie Backofen<br />

und Geschirrspüler. „Anschließen,<br />

einstecken, fertig“, lautet die Devise. Die<br />

umständliche Installation in den Möbelkorpus<br />

entfällt, was sich auch bei der Demontage<br />

als vorteilhaft erweist.<br />

Sitzt fest an der Wand: Bei der Befestigung<br />

von Wandschränken ist die DIN<br />

E1153 relevant. Hier empfiehlt Naber den<br />

speziellen Sicherheitsmöbelbeschlag<br />

„Top Safe“. Er erfüllt die sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen dieser Norm. Die<br />

weiteren Produkteigenschaften zielen<br />

wiederum auf eine komfortable Montage<br />

ab. „Quer verlaufende Wasserleitungen<br />

und Elektrokabel können mit ‚Top Safe‘<br />

einfach und sicher überbrückt werden.“<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Für den Spülplatz mit Aussicht<br />

Sie sind aus der Küchenplanung nicht wegzudenken:<br />

Vorfensterarmaturen, die sich bequem<br />

und ohne Werkzeug aus der Halterung ziehen,<br />

zur Seite legen und wieder einrasten lassen. Mit<br />

zwei neuen Modellen bietet Villeroy & Boch jetzt<br />

auch Lösungen aus massivem Edelstahl an. So<br />

wirkt die „Steel Expert Compact Window“ mit<br />

einer Höhe von 400 mm und einer Auslauflänge<br />

von 185 mm besonders imposant und bringt einen<br />

selbstbewussten Profi-Look an den Fenster-<br />

Spülplatz. Für Bedienkomfort sorgt auch die<br />

verstellbare Handbrause, die in den geschwungenen<br />

Auslauf integriert ist. Über einen Schalter<br />

am Brausekopf kann zwischen einem leisen,<br />

spritzfreien Laminarstrahl und einem kräftigen<br />

Brausestrahl gewechselt werden. Hinzu<br />

kommen praktische Details. Etwa eine Magnethal<br />

terung zur Fixierung der Handbrause und<br />

eine verstärkte Feder, die verhindert, dass der<br />

Brausekopf ins Spülbecken fällt. Das Modell<br />

„Steel Shower Window“ setzt auf ein klares Design<br />

und bietet dabei ein hohes Maß an Funktionalität.<br />

Im hohen Auslauf verbirgt sich eine praktische Schlauchbrause. Die beiden neuen<br />

Windows- Modelle sind aus hochwertigem, robustem Edelstahl gefertigt. Neben den klassischen,<br />

gebürsteten Oberflächen gibt es die neue Oberflächenvariante Matt Black, die passend<br />

zum aktuellen Schwarz-Trend in der Küche einen zusätzlichen Farbakzent am Spülplatz setzt.<br />

Fotos: Villeroy & Boch


Messe/EuroCucina<br />

Stahl und Stein zählen zu den<br />

auffälligsten Trends in Mailand.<br />

Hier beim italienischen Anbieter<br />

Aster Cucine.<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Das Ende der Schwerkraft<br />

Von Susanne Maerzke<br />

Euphorie auf der EuroCucina: Während der weltweit größten Design- und Möbelmesse<br />

in Mailand präsentieren sich deutsche und italienische Aussteller mit ungeahnter<br />

Innovationsfreude. Im Mittelpunkt stehen zentimeterstarke Statements aus Stein und<br />

Stahl. Das bringt auch eine deutsche Marke dazu, aus der Reihe zu tanzen.<br />

Möglicherweise ist es kein Zufall, dass die Schwerkraft<br />

beim diesjährigen Salone del mobile in Mailand solch<br />

eine – pardon – tragende Rolle spielte. Mit Gaggenau<br />

und Poggenpohl griffen gleich zwei Premium-Marken<br />

die Thematik als Messeschwerpunkt auf. „The elevation<br />

of gravity“ in der Villa Necchi, inszeniert als luxuriöse<br />

Freiluftbühne für Küchengeräte, wie auch die Ausstellung<br />

„Gravity of light“ im Palazzo Landriani, ein museales<br />

Küchenerlebnis inmitten barocker Buchreihen,<br />

schlugen dem physikalischen Gesetz der Schwerkraft<br />

nicht nur vordergründig ein Schnippchen.<br />

Auch als metaphorischer Befreiungsschlag darf<br />

die Botschaft durchaus verstanden werden. Mailand<br />

schüttelt ab, was derzeit schwer auf den Schultern der<br />

Küchen- und Möbelbranche wiegt: In ihrem Messekostüm<br />

zeigte sich die italienische Großstadt einmal<br />

mehr von pulsierender Lebensfreude erfüllt und geradezu<br />

trotzig-progressiv. Krise? Ist Schnee von gestern,<br />

der nur noch jenseits der Alpen fällt.<br />

Fotos: Maerzke<br />

Maximalismus in Mailand<br />

In die Superlative der Stadt, die die Designwoche<br />

längst als Großevent inszeniert, reihen sich denn auch<br />

die Besucherzahlen mit beeindruckenden Ergebnissen<br />

ein. 361.417 Besucherinnen und Besucher, ein Plus<br />

von 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zählten die<br />

Veranstaltenden <strong>2024</strong> für Salone und EuroCucina zusammen.<br />

Fast zweitausend Aussteller aus 35 Ländern<br />

ließen sich in die Karten blicken, welche Möbeldesignund<br />

Küchentrends uns in den kommenden zwei Jahre<br />

begleiten. So abwechslungsreich und unterschiedlich<br />

das interpretiert werden kann, so eindeutig fällt das<br />

Resümee im Gesamtüberblick aus: Es lebe der Maximalismus!<br />

Die Mailänder Messe platzt nicht nur hinsichtlich<br />

ihres Überangebots an Kultur, Design und Kreativität<br />

aus allen Nähten. Auch die ausgestellten Produkte tun<br />

es ihr gleich: Schwungvolle Rundungen, opulente Stoffund<br />

Materialwelten, zentimeterdicke Oberflächen und<br />

ein ungeheuerliches Repertoire an Ideen und Prototypen<br />

halten zumindest die Möbelwelt in Atem. In der<br />

Küche machen sich jene Proportionen zwar ebenfalls<br />

bemerkbar, allerdings in weitaus kühlerem Ambiente:<br />

Edelstahl und Aluminium dominieren die Entwürfe<br />

in einer Vielzahl an Modellen, hier und da ergänzt<br />

von verspiegelten Oberflächen, Glasvitrinen und vorzugsweise<br />

dunklen Hölzern. Stark, auch im materiellen<br />

Sinne, bleibt die Botschaft dennoch.<br />

Die 180 Grad-Wende: bulthaup<br />

verblüfft mit starker Materialität<br />

in Eichenholz und Edelstahl.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 35


Messe/EuroCucina<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Von Kopf bis Fuß in Edelstahl:<br />

Der Metallic-Trend greift <strong>2024</strong> um sich –<br />

auch bei Schiffini.<br />

5/6/<strong>2024</strong>


Messe/EuroCucina<br />

Zu viel des Guten?<br />

Italien übt sich<br />

meisterhaft im<br />

Maxi malismus.<br />

Omnipräsent ist die<br />

Farbe „Koralle“ –<br />

hier bei Febal Casa.<br />

Fotos: Maerzke<br />

Wider jeder Askese<br />

Der Mega-Hype ums Metall ist nicht gänzlich neu,<br />

erreicht aber in diesem Jahr eine geradezu flächendeckende<br />

Auslastung: Von Häcker bis Leicht, von<br />

Schiffini bis Snaidero liegt der Fokus sowohl bei den<br />

deutschen, als auch bei den italienischen Herstellern<br />

klar auf einer handfesten Stahloptik – und damit verbunden<br />

auf einem gewissen Statement von Stärke. Mit<br />

dem englischen Begriff „boldness“ ließe sich das, was<br />

Mailand in seiner Designwoche gezeigt hat, wohl noch<br />

am ehesten beschreiben. Er steht nicht nur im eigentlichen<br />

Wortsinn für eine Traglast, die sich aus voluminösen<br />

Natursteinen und tonnenschweren Stahlküchen<br />

zusammensetzt. Ihm liegt auch eine gewisse Kühnheit<br />

zugrunde, mit der sich die Küchenindustrie in Szene<br />

setzt: laut, selbstbewusst und unglaublich präsent.<br />

Es verblüfft angesichts der dramatisch eingebrochenen<br />

Zahlen aus der Wirtschaft, dass sich Designerinnen<br />

wie Hersteller zu dieser Leistung aufschwingen.<br />

Zugleich ist es aber eine beflügelnde Kreativleistung,<br />

die alle Besucherinnen und Besucher in Mailand mitzureißen<br />

scheint. Die Stimmung ist prächtig, die<br />

Schlangen in den Messehallen und vor den Showrooms<br />

der Stadt sind lang. Fast wartet man darauf, dass direkt<br />

vor Ort getanzt wird, so berstend voll von Lebenslust,<br />

Musik und Menschen zeigt sich die Stadt.<br />

Abkehr vom Minimalismus<br />

Dann aber tanzen ganz andere aus der Reihe: Zum<br />

Beispiel Bulthaup, der Premiumhersteller aus Aich,<br />

der <strong>2024</strong> ein Feuerwerk an Innovationen zündet. Gab<br />

sich das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg einer<br />

minimalistischen Askese hin, vollziehen die Küchenmöbel<br />

und Wohnraum-Elemente des Produzenten<br />

nun eine 180 Grad-Wende im Eiltempo. An die Stelle<br />

von grifflosen Fronten, einem reduzierten Fugenbild<br />

und neutralen Farben in Lehm, Sand und Kiesel treten<br />

modulare Küchenmodelle aus Stahl und Massivholz<br />

von mehreren hundert Kilo. Die bewusst sichtbare<br />

Zinkung von Eiche, Kiefer, Kirsche; die polygonal<br />

geformten Schubladen der Nischenrückwand; das frei<br />

bestückbare Wandsystem aus handfestem Metall: All<br />

das schreit nach einer Dekonstruktion der Küche, die<br />

bulthaup auseinandergenommen und neu zusammengesetzt<br />

hat.<br />

Üppige Lust am Stilbruch<br />

Die zur Schau gestellte Materialität kommt auch anderswo<br />

zum Tragen. Speziell die italienischen Marken<br />

zelebrieren eine üppige Lust am Stilbruch, die sich<br />

bis in den Garten hinaus trägt. Outdoorküchen erhalten<br />

einen farbigen Anstrich; Indoorküchen ein voluminöses<br />

Passepartout. Neben Glas und Stahl feiert selbst<br />

die Hochglanzlack-Front ein elegantes Comeback. Das<br />

kommt nicht von ungefähr: Während deutsche Hersteller<br />

die Küche noch bewusst wegschließen und dafür<br />

raffinierte Einschubtürenschränke und grifflose<br />

Rahmenfronten nutzen, setzt Italien längst wieder auf<br />

Sichtbarkeit.<br />

Haute Couture für die Küche<br />

Rote Farbtöne von Koralle über Bordeaux bis hin zur<br />

Farbe des Jahres, „Peach Fuzz“, sind nahezu bei jedem<br />

Möbelhersteller präsent. Dazu gesellt sich ein minziges<br />

Grün, wohingegen Blau als Nuance bald auserzählt<br />

scheint. Selbst Dunstabzugshauben werden in<br />

ihrer übergriffigen Dominanz als i-Tüpfelchen auf ausladende<br />

Küchenräume gesetzt; dazu kombinieren Designerinnen<br />

und Designer Leder- und Goldgriffe, geriffelte<br />

Keramikfronten und transluzenten Stein mit<br />

LED-Beleuchtung. Ist das zu viel? Mit Sicherheit – und<br />

es ist wunderbar. Nach einer zähen Zeit der Zurückhaltung<br />

und pandemisch bedingter Farbharmonie im<br />

Interior Design stehen alle Zeichen auf „Haute Couture“<br />

in der „Haute Cuisine“.<br />

Neuheiten auf der Hausmesse<br />

Etwas hat sich dann aber doch geändert im ewig gleichen<br />

Messerhythmus: Bis auf bulthaup und next125, der<br />

Premiummarke aus dem Hause Schüller, zeigen alle<br />

deutschen Küchenhersteller lediglich ihr Repertoire<br />

aus dem letzten Herbst, das die hiesige Branche bereits<br />

aus Ostwestfalen kennt. „Revolutionäre“ Neuheiten,<br />

so versprechen es beispielsweise Nobilia, Häcker und<br />

Bora, zeige man erst wieder <strong>2024</strong> im Rahmen der eigenen<br />

Hausmesse. Das gibt den Entwickelnden einen<br />

zeitlichen Vorsprung – und der deutschen Küchenlandschaft<br />

abermals einen Bedeutungsschub. Auf der<br />

EuroCucina waren die drei Marken dennoch vertreten:<br />

So schnell entkommt man der Schwerkraft dann eben<br />

doch nicht.<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


ulthaup und V-ZUG luden in den<br />

his to ri schen Innenhof der Pinacoteca<br />

di Brera ein. Vorm Einlass bildeten<br />

sich, wie auch bei anderen Installationen,<br />

lange Warte schlangen.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Messe/EuroCucina<br />

Trends auf der EuroCucina<br />

Aus dem<br />

Rahmen<br />

gefallen<br />

Von der Auslegeware im<br />

Auto bis zum Farbtupfer aus<br />

pre-pandemischen Zeiten:<br />

In Mailand zeigten sich die<br />

Hersteller so beschwingt<br />

wie innovationsfreudig.<br />

Acht Küchentrends von<br />

diesseits und jenseits<br />

der Alpen.<br />

Ein wenig greift es in der Küchen möbelbran<br />

che schon um sich: das „Henne-und-<br />

Ei-Prinzip“. Wer hat’s erfunden? Wer<br />

setzt Trends und wer nimmt sich daran<br />

ein Beispiel? Und überhaupt: Mailand<br />

oder (Küchen-)Meile, welche Küchenmesse<br />

ist denn nun die Wichtigere von<br />

beiden?<br />

Bislang saß die italienische Großstadt<br />

allein schon ob ihres internationalen<br />

Flairs am deutlich längeren Hebel:<br />

Löhne, das kann doch im Ausland<br />

keiner buchstabieren. Und die nötige<br />

Grandezza, die die Küche als Herz des<br />

Hauses mit sich bringt – die emotionale<br />

Komponente aus Bögen und Rundungen,<br />

schwerem Stein und filigranem<br />

Glas, präzisem Fugenbild und melodramatischem<br />

Stilmix –, das ist doch etwas,<br />

das Italien zum Aushängeschild der Küchenwelt<br />

macht. Diese Ansicht hat auch<br />

<strong>2024</strong> noch ihre Berechtigung, und doch<br />

zeigen deutsche Küchen- und Gerätehersteller<br />

dieses Jahr erstmalig eine deutliche<br />

Emanzipation vom italienischen<br />

Vorbild. Ein Überblick.<br />

Fotos: Maerzke<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


„The Fireplace“: Für next125 kreierte<br />

der Architekt Francis Kéré ein futuristisches<br />

Küchenbild aus Spiegeln,<br />

Holz und schwarzem Mattlack.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Messe/EuroCucina<br />

Schiffini<br />

Cucine Lube<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Boffi<br />

Rillenfronten<br />

VIPP<br />

Vielleicht hat Corona die Prioritäten verschoben, vielleicht<br />

ist die deutsche Küchenlandschaft aber nach ihrer<br />

hochgelobten Funktionalität auch endlich dort angekommen,<br />

wofür Mailand jahrelang Pate stand: beim<br />

Setzen von Trends und Definieren einer eigenen Design<br />

palette. Die prägnante Rillenoptik, die Leicht hierzulande<br />

mit seinem Modell „Bossa“ bereits im Herbst<br />

2020 einführte, ist international jedenfalls nach wie<br />

vor der Renner. Besonders die Italiener haben sich der<br />

Dynamik angenommen; Scavolini, Stosa, Snaidero,<br />

Veneta, Minotti, Schiffini und natürlich Boffi, sie alle<br />

zeigen Rillenoberflächen in vertikaler und horizontaler<br />

Ausführung und beeindruckender Materialstärke.<br />

Glas, Stahl, Holz und Stein, nichts scheint vor diesem<br />

Trend sicher zu sein.<br />

Die geriffelte Optik bietet sich aus zweierlei Gründen<br />

an: Sie unterstreicht die Kunstfertigkeit, mit der<br />

sich scheinbar unbiegsame Werkstoffe unter Menschenhand<br />

zu wohlgeformten Oberflächen entwickeln<br />

lassen. Und sie erzeugt eine wohnliche Atmosphäre inmitten<br />

einer Küchenära, die <strong>2024</strong> zunehmend von Edelstahl,<br />

Aluminium, Bronze und Kupfer dominiert wird.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Messe/EuroCucina<br />

Metallic-Look<br />

Neu ist der Trend nicht, überwältigend sein Zuspruch<br />

aber allemal: Edelstahl und Aluminium<br />

prägen das Gesicht der EuroCucina <strong>2024</strong>. Längst<br />

geht die Nutzung über Arbeitsplatten in warm gewalzter<br />

oder glasperlengestrahlter Optik hinaus.<br />

Auch Fronten, Griffe, Relingsysteme und Bar-Aufsätze<br />

werden in den haptisch wie ästhetisch durchaus<br />

kühlen Materialien gefertigt. Gleichzeitig erfolgt<br />

damit ein Abrücken von der Heimeligkeit, die<br />

uns die Pandemie mit cremigen Pastell- und Erdtönen<br />

als gemütliches „Cocooning“ beschert hat.<br />

Naturverbunden bleibt’s trotzdem: Naturstein<br />

und Holz begleiten das Metallic-Spektakel, wobei<br />

auch hier vorwiegend dunkle Töne zum Zug kommen.<br />

Schwarze Mooreiche (Eggersmann), Eiche in<br />

Onyxschwarz (next125) oder Bergamo-Ulme mit<br />

schwarzer Echtholzkante (Leicht) sind ideale Begleiter<br />

von Stahl und Stein – und übrigens auch<br />

Spiegeln, die sich erstmalig als Trendoberfläche<br />

für Fronten abzeichnen.<br />

Abimis Cucine<br />

Lotto Cento<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


ulthaup<br />

Aster Cucine<br />

Arclinea<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Messe/EuroCucina<br />

Verspiegelt<br />

An der Praktikabilität dieses Trends lässt sich<br />

ob seines Pflegeaufwands zweifeln, aber er ist<br />

unbestritten im Küchenraum angekommen:<br />

Neben den typischen Spiegelfronten der Nolte<br />

Neo-Kollektion zieren verspiegelte Ober flächen<br />

nun auch die Entwürfe von Boffi, Aster Cucine<br />

und Abimis. Gemeinsam mit dem burkinischdeutschen<br />

Architekten Francis Kéré zeichnet<br />

zudem die Schüller-Tochter next125 ein futuristisches<br />

Küchenbild aus Spiegeln, Holz und<br />

schwarzem Mattlack, das erzählerisch die<br />

Vergangenheit umarmt – eine Zeit, in der die<br />

Küche als „The Fireplace“ noch Anlaufpunkt<br />

für die gesamte Dorfgemeinschaft war.<br />

Boffi<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


next125<br />

Abimis<br />

Snaidero<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Messe/EuroCucina<br />

LED-<br />

Einsatz<br />

Passend zur reflexhaften Leichtigkeit<br />

und Lebenslust, die Mailand<br />

trotz Küchenkrise auch <strong>2024</strong> an den<br />

Tag legt, sind zahlreiche Möbelentwürfe<br />

eindrucksvoll unterleuchtet.<br />

Im Gegensatz zu deutschen Herstellern<br />

ist die beleuchtete Griffmulde<br />

zwar noch nicht in Italien angekommen<br />

– auch hier stellt sich die Frage,<br />

ob Löhne beim Licht die Nase<br />

vorne hat. Alle anderen Möbelstücke<br />

werden jedoch zunehmend subtil<br />

ausgeleuchtet. Statt aufgeklebter<br />

Leuchtstreifen werden LED-Bänder<br />

behutsam in Möbelwangen und Regalleisten<br />

eingefräst, um Blendung<br />

und Schattenwurf zu vermeiden. Besonders<br />

die Vitrine profitiert von<br />

deutlich gedimmten Lichtquellen,<br />

die sich in Lichtfarbe und -intensität<br />

app-seitig aussteuern lassen. Die<br />

zeitlich versetzte Erleuchtung einer<br />

geöffneten Schranktür erzeugt sowohl<br />

in der Küche als auch in der begehbaren<br />

Ankleide einen wertigen<br />

Showeffekt – und rückt die dortigen<br />

Objekte wortwörtlich ins „Spotlight“.<br />

Minotti Cucine<br />

Scavolini<br />

Eggersmann<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Tuning<br />

Poggenpohl<br />

Seit vielen Jahren wird das Auto im Küchenvergleich herangezogen<br />

– von „Statussymbolen“ ist oft die Rede. Nachdem<br />

es mit den Luxuskarosserien in den letzten Monaten bergauf-<br />

und mit Küchen eher bergab ging, lohnt es sich, genauer<br />

hinzuschauen. Machen beispielsweise Poggenpohl<br />

und Snaidero: Letztere Marke poliert die Küche sprichwörtlich<br />

mit hochglänzendem Holz auf und unterstreicht damit<br />

deren Yacht- und SUV-Charakter. Poggenpohl hingegen<br />

präsentiert in Zusammenarbeit mit der Kußmaul GmbH<br />

den „McLaren“ der deutschen Küchenlandschaft. Die Studie<br />

soll im eleganten Mailänder Rahmen die Bereitschaft<br />

von Händlern und Kundschaft antesten, wie viel Luxus ein<br />

Küchenraum verträgt. Geschliffene Alu-Zierteile, perforierte<br />

Samtbeflockung mit LED-Einsatz und galvanisch veredelter<br />

„MetalMesh“ lassen die Materialität der +Modo zur<br />

Höchstform auflaufen. Die Entwicklungsabteilung von Inhaber<br />

Bernd Kußmaul weiß, wie’s geht: Immerhin arbeitet<br />

der Underdog der Zulieferbranche seit Jahren mit Bugatti,<br />

Roll’s’Royce und – natürlich – McLaren zusammen.<br />

Snaidero<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Messe/EuroCucina<br />

Aster Cucine<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Rottöne<br />

Arper<br />

Wieder ein deutlicher Unterschied zwischen<br />

Herstellern diesseits und jenseits<br />

der Alpen: Während deutsche Produzenten<br />

den Küchen raum betont dezent mit<br />

erdigen Tönen in Beige, Karamell, Braun<br />

und Grau ausstatten und damit – zusammen<br />

mit Edelstahl, Holz und Aluminium –<br />

einen in sich stimmigen Stilmix erzeugen,<br />

blüht Italien in rosaroten und mintgrünen<br />

Küchenfarben auf. Ist das ein Überbleibsel<br />

aus pre-pandemischen Zeiten, als<br />

„ Living Coral“ zur Farbe des Jahres 2019<br />

gewählt wurde, oder kündigt sich hier ein<br />

farbenfroher Schnipsel inmitten einer gehobenen<br />

Küchenlandschaft aus schweren<br />

Steinen und Stoffen an?<br />

Fakt ist, dass „Koralle“ als Nuance –<br />

und auch sein Nachfolger, das 2023 gekürte<br />

„PeachFuzz“ – wirklich überall zu<br />

sehen waren: Aster Cucine kleidet eine<br />

ganze Kücheninsel damit aus, natürlich<br />

in – Überraschung – matt lackierter<br />

Rillenoptik. Febal Casa streicht gar<br />

einen ganzen Raum von Kopf bis Fuß in<br />

pfirsichfarbene Zucker watte, während<br />

Cucine Lube und Veneta sich auf Vitrinen<br />

und Wandschrank beschränken. Übrigens:<br />

Auch bei Häcker und Nobilia findet<br />

sich die zarte Nuance frontseitig wieder.<br />

Boffi, Scavolini, Arclinea und La Cornue<br />

verlagern sich auf Beeren- und Bordeaux-<br />

Töne. Für die nächsten Jahre ein erwartbares<br />

Signal: Die Küchenbranche sieht<br />

„rot“ – im positiven Sinne.<br />

Gegenspieler gibt es wenig; lediglich<br />

next125 hält mit einem stark inszenierten<br />

„Ultramarinblau“ dagegen. Bis auf wenige<br />

Ausnahmen (Aran, Valcucine) taucht<br />

Blau trotz seiner kurzzeitigen Dominanz<br />

in diesem Jahr kaum noch auf. Italienische<br />

Hersteller zeigen dagegen auffällig<br />

oft ein minziges Grün, das sich im wilden<br />

Stilritt aus Messing, Stahl und dunklem<br />

Holz nur mäßig einfügt. Immerhin: Einige<br />

Natursteine (z. B. „Kopenhagen“ von<br />

Eggersmann) greifen die frische Nuance<br />

in ihrer Marmorierung wieder auf.<br />

Cucine Lube<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Messe/EuroCucina<br />

Eingerahmt<br />

Der Küchenraum wird zur Bühne: Bewusst inszenierte<br />

Schattenfugen finden sich nicht nur entlang<br />

von Möbelfronten (z. B. Boffi), sondern zunehmend<br />

auch im Gerätebereich (z. B. Gaggenau mit seiner<br />

neuen Backofen-Serie 400) wieder. Unterstrichen<br />

wird die Sonderstellung der gehobenen Küche mit<br />

skulpturalen Inselblöcken, die eine gewisse Exzentrik<br />

kredenzen: Eggersmann rückt sich hierfür mit<br />

der vom New Yorker Designbüro YabuPushelberg<br />

ent wickel ten Insel „Nami“ ins rechte Licht. Das ostwestfälische<br />

Unternehmen ist erstmalig auf der<br />

Euro Cucina vertreten – und stellt auf internationalem<br />

Parkett sogar die nunmehr fünfte Generation<br />

der Inhaberfamilie, Lukas Wunram, vor.<br />

Noch überraschender dürfte indes der Messeauftritt<br />

von Häcker sein: Der für seine breite Zielgruppe<br />

bekannte Hersteller überzeugt mit einer Koje<br />

unter dem Titel „Small Luxury“, in der ein ebenfalls<br />

polygonal verarbeiteter Stein der Manufaktur<br />

Schwanekamp die Hauptrolle spielt. Auf der Hausmesse<br />

im Herbst <strong>2024</strong> soll das Thema nochmal verstärkt<br />

aufgegriffen werden.<br />

Häcker<br />

Boffi<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Aran Cucine<br />

bulthaup<br />

Stosa Cucine<br />

SieMatic<br />

Poliform<br />

Seitenansichten<br />

Dieses Jahr ist alles anders bei bulthaup. Das gilt sowohl<br />

für das Design der Luxusmarke, das mit den Fokusmaterialien<br />

Edelstahl und Holz ab sofort laut statt leise ist,<br />

als auch für funktionale Neuentwicklungen: Einen von<br />

allen vier Seiten zugänglichen Kochkubus macht der<br />

Hersteller durch eine kluge Konstruktion auch doppelseitig<br />

nutzbar. Ein Auszug kann somit linker und rechter<br />

Hand im 90 Grad-Winkel ausgezogen werden.<br />

Das initiiert einen neuen Trend: Die Seitenwange<br />

wird zur Schublade – und die Kücheninsel damit wortwörtlich<br />

rundherum zur Anlaufstelle. Besonders schön<br />

demonstriert das Aran Cucine mit seiner quadratischen<br />

Insel im Modell „Oasi“, bei dem sich Seitenmodule zu<br />

einem Essbereich oder Arbeitsplatz ausziehen lassen.<br />

Andere italienische Hersteller (z. B. Poliform) nutzen<br />

die Seitenwange der Kücheninsel ebenfalls als Stauraum,<br />

setzen dafür aber zur Front hin eine Blende ein.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


Messe/EuroCucina<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Fazit:<br />

Lösungen gibt’s in Löhne<br />

In Mailand mag sich das „Big Picture“<br />

der internationalen Küchenszene für<br />

die kommenden zwei Jahre herauskristallisieren.<br />

Das gilt aber längst<br />

nicht mehr für Deutschland: Die<br />

meis ten hiesigen Hersteller winkten<br />

bei der Nachfrage nach Neuheiten<br />

ab und verwiesen auf die Hausmessen<br />

<strong>2024</strong> in Ostwestfalen. Während<br />

Bora und Nobilia („next level of<br />

innovation“) außergewöhnliche News<br />

in der Hinterhand zu haben scheinen,<br />

testeten zeitgleich viele Marken ihre<br />

Pilotprojekte in Mailand aus. Das signalisiert<br />

einerseits die Bereitschaft,<br />

auch jenseits der Alpen innovative<br />

Einblicke zu gewähren – und unterstreicht<br />

andererseits die Wichtigkeit<br />

des ostwestfälischen Standorts, der<br />

schlussendlich zeigen wird, welche<br />

Ideen den Weg ins Sortiment finden.<br />

Was bleibt, ist eine inspirierende<br />

Nachlese seitens der italienischen<br />

Hersteller, die die Küche als kräftiges<br />

Statement in Szene setzen und diese<br />

Präsenz auch auf Wohnen, Ankleide<br />

und Bad übertragen. Wer schlussendlich<br />

die Oberhand behält – der in<br />

seriöse Farben gekleidete deutsche<br />

oder der von Stil- und Farbenpracht<br />

geprägte italienische Sonderweg –,<br />

wer also das „Henne-Ei-Prinzip“ der<br />

deutsch-italienischen Küchentrends<br />

schlussendlich für sich entscheidet,<br />

wird sich nicht erst in zwei Jahren auf<br />

der nächsten EuroCucina in Mailand<br />

zeigen. Bis dahin lädt Löhne, und natürlich<br />

alle weiteren Standorte von<br />

Verl über Bünde bis Röding hausen,<br />

nämlich noch zweimal nach Ostwestfalen<br />

ein: Zeit genug für die Welt,<br />

endlich buchstabieren zu lernen.<br />

Susanne Maerzke<br />

Mailänder Impressionen:<br />

Lange Menschenschlange entlang einer Kirchenmauer<br />

am Showroom vom Label Yves Saint Laurent.<br />

Foto: Maerzke<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55


Messe/EuroCucina<br />

Designideen aus Mailand<br />

Beschlägehersteller Blum hat sich auf dem Salone<br />

del Mobile / EuroCucina erneut auf Ideensuche begeben.<br />

Die Eindrücke sind im „Trendreport <strong>2024</strong>“<br />

dokumentiert. Innenarchitekt und Leiter des<br />

Blum-Messebaus Mario Schmelzenbach fasst die<br />

Summe der Eindrücke so zusammen: „Mehr Farben<br />

und abgerundete Ecken. Beigetöne bekommen<br />

Verstärkung – monochromes Design ist auf dem<br />

Rückzug. Möbel in erdigen, sandigen Tönen wie<br />

pudriges Rosé, Lachs, Terracotta und Ocker ziehen<br />

in die vier Wände ein. Was wir in Mailand ebenso<br />

beobachten konnten: Alles wird softer und runder<br />

– viele Designer verzichten auf harte Kanten.“<br />

In der modernen Küche herrscht demnach mehr<br />

Gestaltungsfreiheit als die Jahre zuvor: Das Mixen<br />

von Farben und Strukturen ist angesagt. Der<br />

Trend zur Haptik – zu Oberflächen, die erspürt<br />

werden dürfen – ist ungebrochen. Außerdem beliebt?<br />

„Fronten im Metall- und Steinlook. Beides<br />

sorgt für einen Hauch von Extravaganz, gerade<br />

wenn eine der Trendfarben mit im Spiel ist. Auch<br />

clevere Lösungen zur Stauraumnutzung sind aus<br />

Blum inside: Der Trendbericht blickt auch auf die Integration der eigenen<br />

Produkte. Hier setzt der italienische Hersteller Aster eine Marmorfront mit<br />

dem Beschlag „Aventos HF top“ in Szene.<br />

Blum-Sicht beliebt. „Der Salone del Mobile präsentierte Highlights wie in Küchenfronten versteckte Möbeltüren und elegante Pocketsys<br />

teme“, so der Experte. Den Trendreport gibt es im Netz auf www.blum.com/PressRelease.<br />

Fotos: Hettich<br />

Foto: Blum<br />

Die neue „S2“ von SieMatic kombiniert matte Oberfläche mit Echtholz und Stein. „SecretSpace“ – das drehbare Regalelement in der<br />

Kücheninsel, das mit „FurnSpin“ von Hettich realisiert wurde – spielt mit den Materialien.<br />

Stauraum neu gestalten<br />

Wer nach dem einen bestimmenden<br />

Trend suchte, fand in Mailand viele Strömungen.<br />

Bestehende Trends wurden verstärkt<br />

oder kreativ erweitert. „Entsprechend<br />

vielfältig zeigten sich die Designs<br />

mit farbigen Oberflächen und aus unterschiedlichsten<br />

Materialien, die demnächst<br />

im Küchen- und Möbelfachhandel<br />

anzutreffen sein werden.“ So resümieren<br />

die Trendscouts von Hettich das Geschehen.<br />

Auch der Spezialist für Möbeltechnik<br />

aus Kirchlengern war mit einem Team auf<br />

der Mailänder Messe und in den Showrooms<br />

in der Innenstadt unterwegs. In einer<br />

Passage des Trendberichts heißt es:<br />

„Wenn es etwas Neues gibt, dann zuerst<br />

in der Küche. Denn hier treffen alle Ansprüche<br />

an ein Möbel zusammen. Stauraum<br />

ist immer ein großes Thema. Mit<br />

dem innovativen Dreh-Schwenk-Beschlag<br />

„FurnSpin“ von Hettich lassen sich ganze<br />

Möbelelemente drehen. Er definiert<br />

durch den Wechsel zwischen geschlossen<br />

und geöffnet zwei unterschiedliche Design<br />

ansichten in einem Möbel. Welches<br />

Potenzial in diesem einzigartigen Beschlag<br />

steckt, um Stauraum völlig neu zu<br />

nutzen, zeigten in Mailand unter anderem<br />

die Luxusküchenhersteller SieMatic,<br />

Eggersmann und Gama Decor sowie weitere<br />

italienische Premiumhersteller. Mehr<br />

zu den dokumentierten Möbeltrends <strong>2024</strong><br />

mit vielen Beispielen gibt es hier: https://<br />

web.hettich.com/de-de/inspiration/moebel-und-einrichtungstrends.<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Wohngenuss<br />

im Bungalow<br />

Die für LEICHT Küchen typische<br />

Bauhaus-Architektur prägte auch<br />

den Auftritt auf der Euro Cucina.<br />

Der Messestand war als eleganter<br />

Bungalow inszeniert. Mit einladender<br />

Offenheit zeigte der schwäbische<br />

Hersteller seine Neuinterpretation<br />

des Küchenraums hin<br />

zu ganzheitlichen Wohnkonzepten<br />

für moderne Lebensräume. Im<br />

Mittelpunkt stand eine großzügige Raumplanung mit „Bahia“ (Foto), dem Highlight der LEICHT Kollektion <strong>2024</strong> mit vertikaler Rillenstruktur.<br />

Sechs weitere Küchenkonzepte waren darum herum arrangiert. Die damit verbundene Botschaft: Die Marke LEICHT versteht<br />

die Küche als Lebensraum, in dem Gemeinschaft und Genuss erlebbar werden.<br />

Foto: LEICHT, Constantin Meyer<br />

In Sand und Bronze<br />

Passend zum großstädtischen Ambiente der Mailänder De signwoche<br />

präsentierte sich der Häcker-Stand im Messebereich der<br />

Euro Cucina mit einer besonderen Fassade: Ein filigranes Astmuster<br />

mit schmalen Spalten und Zwischenräumen sollte das kosmopolitische<br />

Flair widerspiegeln und vielfältige Ein- und Ausblicke<br />

ermöglichen. Im Inneren dominierten warme Sand- und Bronzetöne,<br />

die harmonische Eleganz und stilvolle Gelassenheit vermittelten.<br />

Gezeigt wurden sieben Küchen- und Interiordesigns der Produktlinien<br />

„concept130“ und „systemat“. Sie setzten ebenso wie der<br />

Loungebereich farbliche Akzente und zeigten die mögliche Vielfalt<br />

moderner Einrichtungslösungen des Herstellers. Als Produktneuheiten<br />

präsentierte Häcker eine bronzefarbene Metallrahmen-Glastür<br />

sowie eine lineare Schrankinnenbeleuchtung in extraflachem<br />

Design mit flexibel einstellbarer Farbtemperatursteuerung.<br />

Foto: Häcker<br />

Quarzit im Quadrat<br />

Design aus Österreich hatte während der Mailänder<br />

Messewoche einen eigenen Anlaufpunkt im „Palazzo<br />

Confalonieri“. Rund 30 000 Besucherinnen und Besucher<br />

nutzten die Gelegenheit und besuchten die von der<br />

Außenwirtschaft Austria initiierte Schau. Davon profitierte<br />

auch Mitaussteller Strasser Steine. „ST-ONE‘ war<br />

in Mailand ein wahrer Besuchermagnet“, berichtet Geschäftsführer<br />

Johannes Artmayr. Die Größe des komplett<br />

mit Naturstein verkleideten Küchenblocks ist frei<br />

wählbar. In Mailand wurde die „ST-ONE“ in quadratischer<br />

Ausführung gezeigt, die komplett mit brasilianischem<br />

Quarzit verkleidet ist (Bild). „Die quadratische<br />

Form ermöglicht ein sehr kommunikatives Kochen und<br />

passt praktisch überall hin, ist also auch für kleinere<br />

Räume gut geeignet“, so Artmayr. Eine weitere Besonderheit:<br />

Der zurückgesetzte Sockel erzeugt einen<br />

schwebenden Charakter. Die Korpusse sind aus Massivholz<br />

gefertigt und die Auszüge mit Ledereinlagen<br />

und Innenbeleuchtung ausgestattet.<br />

Foto: Aussenwirtschaft Austria<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Messe/EuroCucina<br />

Der Ansetztisch<br />

fügt sich stimmig<br />

ins Gesamtbild<br />

ein.<br />

Vitrinen-Oberschränke<br />

mit<br />

„Linear glas front“.<br />

Fotos: next125<br />

Zusätzliche<br />

Funktionsebenen,<br />

wenn die<br />

Nische dafür<br />

ausfällt.<br />

Mutig und anmutig: die next125-Küche in „Ultramarin samtmatt“. Die neue<br />

Option der bodentiefen Fronten unterstreicht den kubischen Charakter der Insel.<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Alles andere<br />

als unauffällig<br />

Bei next125 dreht sich derzeit alles um spiegelnde Fronten, eine starke<br />

Farbe und einen runden Tisch. Als einziger deutscher Küchen möbelhersteller<br />

nutzt die Marke Mailand als Bühne für die alle zwei Jahre<br />

neu gestaltete Kollektion.<br />

„Feel at home“ lautete das Motto, unter dem<br />

Schüller seine 580 Quadratmeter große Ausstellungsfläche<br />

auf der EuroCucina gestaltete.<br />

Die Produktneuheiten von next125 folgten<br />

dem Stil der Marke: Reduktion auf das Wesentliche<br />

und ein zeitloses Design, das untrennbar<br />

mit der „Emotion des Authentischen“<br />

verbunden ist, wie der Hersteller betont. Daran<br />

muss sich auch das neue bronzierte<br />

Spiegelglas messen lassen, das als grifflose<br />

Front („Tip-on“) edlen Glanz in den Raum<br />

bringen will. Die Spiegelglasfront ist auch<br />

das Gesicht der neuen next125-Kampagne<br />

„The Fireplace“.<br />

Durchgefärbte Eiche<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Collection <strong>2024</strong><br />

ist „Eiche durchgefärbt“ in „onyxschwarz“<br />

als neue Frontfarbe. Für next125 der Clou:<br />

„Durchgefärbtes Holz gibt mehr Tiefe und ist<br />

deutlich widerstandsfähiger als klassisch gebeiztes<br />

Holz, was diese Front ideal für die regelmäßige<br />

Benutzung macht.“<br />

Neu sind auch Linoleum-Fronten in den<br />

drei Farben „naturgrau“, „walnussbraun“ und<br />

„olivgrün“. Basis ist eine Holzwerkstoffplatte<br />

mit einem Recyclinganteil von 100 Prozent,<br />

die komplett mit Linoleum beschichtet ist. So<br />

sind alle Oberflächen innen und außen inklusive<br />

der Kanten aus dem gleichen Material.<br />

„Durch die natürliche Zusammensetzung aus<br />

Leinöl, Harzen, Holz- und Kalksteinmehl erhält<br />

Linoleum zahlreiche positive Eigenschaften<br />

sowie eine einzigartige Haptik“, unterstreicht<br />

der Hersteller<br />

Weitere Neuheiten<br />

• „Linearglas feinstruktur“ für Vitrinen<br />

• „Ceramic Sand Struktur“ für das gesamte<br />

Frontspektrum<br />

• Einteilige Fronten für Weinkühler-Hochschränke<br />

• zwei runde Ansetztische mit Stützfuß<br />

• bodentiefen Fronten als Zusatzoption für<br />

Drehtüren für ausgewählte Unter- und<br />

Hochschränke<br />

• Ausweitung des Pocketsystems in Kombination<br />

mit frontbündigen Deckenblenden<br />

• Funktionsaufsatz für Arbeitsplatten in<br />

„onyxschwarz“ (auf einer oder zwei Ebenen)<br />

• Hoch- und Aufsatzschränke in 75 cm Breite<br />

(auch für XL-/XXL-Kühlgeräte)<br />

• Küchenaccessoires (Schneidbretter-Sets,<br />

Metalltablett)<br />

• Erweiterung des Paneel-Systems<br />

• Aufnahme von Naturstein in das<br />

„Systemo“-Arbeitsplattensortiment<br />

Das Gegenteil von Zurückhaltung<br />

Das überarbeitete „Colour Concept“ wird um<br />

drei Farben erweitert. „Kieselgrau“, auch als<br />

Korpusfarbe erhältlich, bietet einen ruhigen,<br />

neutralen Ton, der sich als Kombinationspartner<br />

oder bewusst zurückhaltendes Statement<br />

empfiehlt. Das Gegenteil von zurückhaltend<br />

ist die neue Farbe „Ultramarin“. Hier setzt<br />

eine starke Farbe ein markantes Statement.<br />

Ob als Akzent oder Hauptfarbe, „Ultramarin“<br />

ist nicht zu übersehen. Im Gegensatz dazu<br />

bringt der Farbton „aubergine“ raffinierte<br />

Eleganz und einen Hauch zeitloser Wärme in<br />

die Wohnräume. Mit den drei Neuzugängen<br />

umfasst das „Colour Concept“ nun 20 Farben.<br />

Mehr Stauraum für alle Griffvarianten<br />

Kleinere Wohnflächen erfordern Lösungen für<br />

mehr Stauraum. Zusammen mit der steigenden<br />

Nachfrage nach reduzierten Arbeitsplattenstärken<br />

und niedrigeren Sockelhöhen führt<br />

dies zu immer größeren Korpushöhen. Mit der<br />

next125 Collection <strong>2024</strong> wird die Korpushöhe<br />

81,25 cm für alle Griffvarianten voll planbar.<br />

Vorgefertigter Content für Social Media<br />

Rund um die neue Markenkampagne mit<br />

dem Kooperationspartner Francis Kéré bietet<br />

next125 seinen Handelspartnern ein umfangreiches<br />

Marketingpaket an. Dazu gehören unter<br />

anderem POS-Materialien sowie Fotos, Videos<br />

und Texte in unterschiedlichen Längen,<br />

die bereits für die verschiedenen Social-Media-Kanäle<br />

aufbereitet sind. Für die einfache<br />

Planung steht der next125 Medienkonfigurator<br />

zur Verfügung, der bereits vorgefertigte Anzeigenvorlagen<br />

bereitstellt, die vom Handelspartner<br />

einfach individualisiert werden können.<br />

Jetzt zum<br />

kostenlosen<br />

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© vadymvdrobot<br />

5/6/<strong>2024</strong>


Messe/EuroCucina<br />

Hier kocht<br />

die Künstliche Intelligenz<br />

Im Möbelfieber von Mailand spielen Geräte eine untergeordnete Rolle.<br />

Was manch einer Präsentation so gar nicht gerecht wird.<br />

Außergewöhnlicher Auftritt:<br />

Auf dem italienischen Heimat markt spielt<br />

Elica seinen Trumpf aus. Mit einem be eindrucken<br />

den Messestand inszeniert sich<br />

der Gerätehersteller bei Kochfeldabzügen,<br />

Backöfen und dem Kombigerät „LHOV“.<br />

Fotos: Maerzke<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Auf internationaler Bühne dominieren Energieeffizienz<br />

und Künstliche Intelligenz (KI) die Schlagzeilen:<br />

Beide ergänzen sich gewissermaßen – und bei beiden<br />

Themen stehen viele Produktentwickler noch ganz am<br />

Anfang. Große Namen wie Samsung und LG treiben<br />

KI-basierte Angebote deutlich voran. Sie möchten ihrer<br />

Kundschaft die smarte Vernetzung als Chance auf<br />

größtmögliche Individualität schmackhaft machen.<br />

Auch Haier wirbt mit intelligenter Kochtechnik – und<br />

Beko investiert mit dem „Healthy Cooking Corner“ in<br />

die Technologie der Zukunft.<br />

Deutsche Gerätehersteller, darunter Miele, Siemens,<br />

Bosch und Neff, sind mit großzügigen Messeständen<br />

vertreten. Das wirkt bisweilen etwas verloren, weil die<br />

Küche selbst – als Möbel- und Designobjekt – deutlich<br />

im Mittelpunkt der EuroCucina steht. Dennoch wird<br />

die jeweilige Standbotschaft deutlich. So feiert beispielsweise<br />

Miele sein 125-jähriges Bestehen mit einer<br />

videografischen Installation, die Besuchende durch einen<br />

digitalen Tunnel hinein ins schlagende Herz des<br />

Geräteherstellers führt („The pulse of every kitchen“).<br />

Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig und scheint doch<br />

ein Thema zu sein, das in Zeiten der Krise weniger verfängt.<br />

Ein Learning: Über sparsame Kühlschränke<br />

und effiziente Geschirrspülzyklen machen sich Menschen<br />

wohl eher aus einer gesättigten Wohlstandslaune<br />

heraus Gedanken.<br />

In Sachen Design halten die Einbaugeräte, die ihren<br />

Weg auf die EuroCucina gefunden haben, jedoch<br />

bestens mit der opulenten Präsenz der diesjährigen<br />

Küchenauswahl mit: Viele Backöfen, Dampfgarer und<br />

Kochfelder verschmelzen zu einer optischen Einheit<br />

aus Schwarzglas und Aluminium. Auch XXL-Geräte<br />

in Edelstahl oder mit Bronze- und Messing-Finish treffen<br />

den Nerv des derzeitigen Metallic-Hypes. Viele<br />

Kühlschränke verschwinden zudem, analog zum Geschirrspüler,<br />

hinter individuellen Küchenfronten. Das<br />

wird vor allem dem Credo „hide and show“ gerecht,<br />

dem auch der Einschubtürenschrank folgt – Überraschungseffekt<br />

beim Öffnen inklusive.<br />

Susanne Maerzke<br />

PLATZ SATT<br />

FlexiDoor mit<br />

Vorteilen beim Einbau<br />

Schlepptür kombiniert mit dem<br />

Flexi-Scharnier. Das Anheben der<br />

Möbeltür ermöglicht das Einfahren<br />

<br />

Geschirrspülers. Das ist der Vorteil bei<br />

niedrigen Sockelhöhen, hohen Front-<br />

<br />

FlexiDoor<br />

www.amica-group.de


Messe/EuroCucina<br />

Der Messestand von Bora war nicht nur allzeit gut gefüllt.<br />

Er hatte auch einen gewissen Wiedererkennungswert aus<br />

der umfassenden Marketingkampagne des Herstellers. Ab<br />

sofort ist ein eigenes Kochgeschirr des Geräteherstellers<br />

erhältlich, das aus robustem Gusseisen mit Bora-Branding<br />

besteht. Fünf Töpfe, zwei Pfannen und ein Schmorbräter<br />

zählen bislang dazu.<br />

Das deutsche Schwergewicht zeigt sich mit einer eindeutigen Botschaft<br />

auf dem europäischen Markt: „Like a Bosch“ kocht, kühlt und<br />

spült man dank der Marke auf exzellentem Niveau. XXL-Kühlschränke<br />

und Air Fry-Technologie gehörten zu den Neuheiten auf internationaler<br />

Ebene.<br />

125 Jahre Miele feiert die weltbekannte deutsche Premium-Marke dieses Jahr bereits.<br />

Anlässlich des Jubiläums wurde die neue Farbe „Pearl beige“ (Foto) lanciert, die sich<br />

hervorragend zur gegenwärtigen Stilwelt aus Holz, Stein und Edelstahl einpasst.<br />

Fotos: Maerzke<br />

Gessi begeistert mit der „Vita Gessi Caffé“:<br />

eine Armatur, aus der neben Heiß wasser<br />

auch frisch gebrühter Espresso strömt.<br />

Möglich macht das ein zusätzlicher<br />

Kapsel kopf am linken Armaturenarm.<br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


„Bespoke AI“, also maßgeschneiderte Künstliche Intelligenz,<br />

war das Stichwort der Stunde am Samsung-Stand.<br />

Mit der attraktiven Oberfläche „Satin Beige“ rückt sich<br />

der koreanische Hersteller auch an der Designfront ins<br />

Auge.<br />

Mit dem „Mythos Water Hub“ hat nun auch Franke eine All-in-one-<br />

Armatur im Gepäck, die kochendes, sprudelndes und gefiltertes Wasser<br />

aus nur einem Hahn spendet. Anders als Mitbewerber präsentieren die<br />

Schweizer das in einem kompakten Paket im Unterschrank.<br />

Einen futuristischen Ort zum Ent decken<br />

aller technologischen Neuheiten bot die<br />

Beko-Gruppe. Mit seinen Geschirrspülern,<br />

Kühlschränken und Kochfeldern will das<br />

Unternehmen künftig weiter vorne mitspielen,<br />

was Nachhaltigkeit und Künstliche<br />

Intelligenz angeht.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 63


Messe/EuroCucina<br />

Eindrucksvoller Auftritt in der „Pinacoteca di Brera“: V-Zug verknüpft in einer Installation<br />

museale Kunst und technologischen Anspruch. Konzipiert wurde die Ausstellung von der<br />

Architektin Elisa Ossino in Zusammenarbeit mit dem Künstler Henrytimi.<br />

Fotos: Maerzke<br />

Technisch anspruchsvoll zeigte sich<br />

Siemens Hausgeräte mit seinem<br />

großzügigen Messestand. Dort konnten<br />

Interessenten die Vorzüge von<br />

Spracherkennung, Kamera im Backofen<br />

und fortschrittlicher Kühltechnologie<br />

begutachten.<br />

Sneak Peek in den neuen Kühlschrank der Serie 400<br />

von Gaggenau: Das luxuriöse XXL-Gerät mit French<br />

Door und automatischer Türöffnung arbeitet mit einem<br />

sogenannten „Ambient Light“, das genau jene Schublade<br />

hell erleuchtet, die gerade in Benutzung ist.<br />

La Cornue bringt Farbe ins Spiel: Mit einem neuen Beerenfarbton<br />

und technisch anspruchsvollen Spielereien wie<br />

einem Rotisserie-Stab im Einbaubackofen behauptet sich<br />

die französische Marke auf dem internationalen Markt.<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Ein großzügiger Quooker-Stand verrät, dass es das Unternehmen auf internationaler<br />

Bühne weit geschafft hat. Neben PVD-Beschichtungen in Kupfer<br />

und Messing glänzt die Kochendwasser-Armatur vor allem durch den einheitlichen<br />

Auftritt aus Armatur und Seifenspender in verschiedenen Formen.<br />

Mit wechselnden Innenraumfarben trägt der<br />

LG InstaView-Kühlschrank künftig zu besserer<br />

Laune bei. Mit einem Klopfen an die<br />

Außentür gibt das Gerät außerdem die Sicht<br />

auf seinen Inhalt frei – und verhindert dadurch<br />

unnötiges Türöffnen und Temperaturverlust.<br />

Gaggenau gibt seinen Geräten eine Bühne: Im Garten der Villa<br />

Necchi präsentiert der Luxusgerätehersteller das unsichtbare<br />

Kochfeld der „Essential Induction“ in einem ästhetischen Umfeld.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65


Hausgeräte<br />

Für das echte Leben<br />

Nach der Übernahme des europäischen Whirlpool-Geschäfts durch den Mutterkonzern<br />

Arçelik ist bei Beko vieles im Umbruch. Gesellschaften wurden gegründet,<br />

umbenannt und Zuständigkeiten neu geregelt. In Deutschland schwimmt das Unternehmen<br />

auf einer Erfolgswelle.<br />

In einem rückläufigen Gerätemarkt (minus 7 Prozent)<br />

konnte Beko in Deutschland seinen Umsatz um 6 Prozent<br />

steigern. Das allein ist bemerkenswert. Darüber<br />

hinaus meldet das Unternehmen für den Einbaubereich<br />

sogar ein Plus von 16 Prozent. Dabei tut sich<br />

das Einbaugeschäft angesichts des schwachen Küchenmarktes<br />

derzeit schwer, was bei einigen Hausgeräteherstellern<br />

zu Umsatzrückgängen von 20 Prozent und<br />

mehr führt. Bei Beko geht die Entwicklung in die entgegengesetzte<br />

Richtung. Sowohl bei der Weißen Ware<br />

und hier insbesondere bei den Einbaugeräten als auch<br />

bei den Elektrokleingeräten und im Segment TV/Sound.<br />

Dabei verteilen sich die Zuwächse gleichmäßig auf alle<br />

Kanäle, wie Gesamtvertriebsleiter Uwe Paul im Rahmen<br />

einer Fachpressekonferenz am Unternehmenssitz<br />

in Eschborn (bei Frankfurt) mitteilte. Für Beko sind<br />

dies die Kundengruppen „Multichannel“ (Gerätekooperationen,<br />

Großhandel, MadiaMarktSaturn), „Pure<br />

Player“ (Amazon, Otto.de) und der Möbel- und Küchenfachhandel.<br />

Alle 11 Sekunden ein Gerät<br />

„Alle elf Sekunden wird in Deutschland ein Gerät<br />

von Beko oder Grundig gekauft“, berichtet Dr. Evren<br />

Aksoy. Im Jahr 2023 waren es in Summe rund drei<br />

Millionen Geräte. Aksoy ist seit Anfang <strong>2024</strong> Geschäftsführer<br />

in Deutschland und inzwischen Geschäftsführer<br />

der im Zuge des Whirlpool-Deals neu<br />

gegründeten Beko Germany GmbH. Diese wiederum<br />

ist Teil der Beko Europe B.V., an der der US-amerikanische<br />

Whirlpool-Konzern 25 Prozent hält. Vom<br />

Standort Eschborn aus bearbeitet Beko Germany<br />

Managen die erfolgreiche und stabile Entwicklung von Beko in Deutschland (Foto von links) Dr. Evren Aksoy (Geschäftsführer<br />

Beko Germany GmbH), Jens Grubert (Marketingleiter), Roland Wälde (Leiter Produktmanagement) und<br />

Uwe Paul (Gesamtvertriebsleiter).<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


den deutschen Markt mit den Kernmarken Beko und<br />

Grundig. Hinzu kommen taktische Marken wie Altus,<br />

Flavel und einige mehr.<br />

Stabile Entwicklung<br />

Mittlerweile verzeichnet Beko in Deutschland ein Umsatzvolumen<br />

von rund 300 Millionen Euro. 72 Prozent<br />

davon entfallen auf Großgeräte. Hinzu kommen Kleingeräte<br />

mit 10 Prozent und TV/Audio mit 18 Prozent.<br />

Heraus ragend ist, wie bereits erwähnt, das Einbaugeschäft.<br />

Insbesondere bei Backöfen (plus 47 Prozent)<br />

konnte der Hersteller Marktanteile hinzugewinnen.<br />

Von den 72 Prozent Großgeräteanteil entfallen 40 Prozent<br />

auf das Einbaugeschäft im Möbel- und Küchenfachhandel.<br />

Und von diesen 40 Prozent wiederum rund<br />

10 Prozent auf Grundig. „Wir haben unseren Marktanteil<br />

in einem rückläufigen Markt sukzessive ausgebaut“,<br />

fasst Dr. Evren Aksoy die Entwicklung zusammen.<br />

Dies sei mit einem ausgewogenen Verhältnis von<br />

Handel und Industrie gelungen. „Und wir haben uns<br />

die Zeit genommen, diese Beziehungen langsam aufzubauen“,<br />

ergänzt Vertriebsleiter Uwe Paul. Das aktuelle<br />

Umsatzwachstum, so Paul weiter, gehe auf die Kernmarke<br />

Beko zurück. „Grundig zieht anteilig mit.“<br />

Für jede Kundengruppe das passende Produkt.<br />

„Good, better, best“ lautet die Strategie. Sie gilt<br />

für die Sortimente von Beko und Grundig.<br />

Fotos: Biermann<br />

Good, better, best<br />

In der Markenpositionierung liegt Grundig über Beko.<br />

Beide Marken sind jedoch in der Mitte des Marktes angesiedelt.<br />

Mit „Blickrichtung höherwertig“, wie Uwe<br />

Paul betont. Im Bereich oberhalb des Preiseinstiegs<br />

und unterhalb des Premiumniveaus verfolgt das Unternehmen<br />

für beide Marken die „good, better, best“-<br />

Strategie. Jeweils vier Geräteklassen werden funktional<br />

und preislich differenziert auf unterschiedliche<br />

Kundenbedürfnisse abgestimmt.<br />

Bereits seit einigen Jahren legt Beko einen grundsätzlichen<br />

Fokus auf die Entwicklung nachhaltiger<br />

Produkte. Hier sieht sich das Unternehmen als Vorreiter<br />

der Branche. Bei der Entwicklung neuer Geräte<br />

und Modelle sind Aspekte von Recycling bis Energieeffizienz<br />

allgegenwärtig. Auch die Produktion ist darauf<br />

ausgerichtet.<br />

Die Themen <strong>2024</strong><br />

So ist es nur folgerichtig, dass Energieeffizienz eines<br />

der drei Schwerpunktthemen des Beko-Marketings<br />

<strong>2024</strong> ist. „Zuverlässigkeit“ und „Gesunder Lebensstil“<br />

sind die beiden anderen. „Und das auf einer grundsätzlich<br />

nachhaltigen Basis“, wie Marketingleiter Jens<br />

Grubert betont. Eingebettet sind diese Themen in eine<br />

breit angelegte Kommunikationsstrategie, die den Verbraucher<br />

emotional anspricht. „Hausgeräte gemacht<br />

für das echte Leben“ lautet der Claim. Auch das neu gestaltete<br />

Logo der Beko Germany GmbH greift die lebenspraktische<br />

Grundausrichtung auf.<br />

Vorerst zwei getrennte Organisationen<br />

Deutschland ist für Beko ein Schlüsselmarkt und das<br />

Einbaugeschäft ein Schlüsselbereich. Das wurde an<br />

vielen Stellen der Fachpresseveranstaltung deutlich.<br />

Wie ernst es dem Unternehmen damit ist, wurde auch<br />

bei der Begrüßung durch Ragıp Balcıoğlu, CEO Beko<br />

Europe, deutlich. Dieser war zwar „nur“ virtuell per Videobotschaft<br />

zugeschaltet, begrüßte die Gäste in Eschborn<br />

aber in ihrer Landessprache und skizzierte auf<br />

Deutsch einige strategische Überlegungen, wie es mit<br />

dem neuen Großunternehmen Beko Europe weitergehen<br />

soll. Dabei ist Deutsch nicht seine Alltagssprache.<br />

Balcıoğlu sendete damit ein Zeichen höchster Wertschätzung<br />

nach Eschborn. Unterstrichen wurde dies<br />

durch die Teilnahme von Jens-Christoph Bidlingmaier<br />

am Fachpressegespräch. Der ehemalige Bauknecht-Europachef<br />

ist innerhalb der neuen Beko Europa-Organisation<br />

zum Vice President North Europe aufgestiegen.<br />

Mit der Gesamtverantwortung für die Vertriebsregionen<br />

DACH, Benelux und Nordic. Die neue Organisation<br />

aus Whirlpool und Beko soll laut Bidlingmaier langsam<br />

zusammenwachsen und „bis auf weiteres“ wie<br />

bisher getrennt am Markt agieren. Also die „Beko-<br />

Schiene“ (mit Sitz in Amsterdam) mit den Kernmarken<br />

Beko und Grundig und die „Whirlpool-Schiene“ (mit<br />

Sitz in Mailand) mit den Kernmarken Bauknecht,<br />

Privileg, Whirlpool, Indesit und Hotpoint. „Für alle<br />

Marken wird es länderspezifische Strategien geben“,<br />

kündigte Bidlingmaier an. Auch in Deutschland wird<br />

der Markt wie bisher von zwei Standorten aus bearbeitet.<br />

Bauknecht/Privileg behält die Zentrale in Stuttgart,<br />

Beko/Grundig in Eschborn. Allerdings sollen verstärkt<br />

Synergieeffekte genutzt werden.<br />

Durch die Übernahme des Europageschäfts von<br />

Whirlpool durch die Beko-Mutter Arçelik ist der nach<br />

Stückzahlen größte Hausgerätehersteller Europas entstanden<br />

(Aussage Beko). Mit einem Umsatz von rund<br />

5,5 Milliarden Euro. 16 Marken sind unter dem Dach<br />

von Beko Europe vereint. Insgesamt produzieren derzeit<br />

rund 20 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

24 Millionen Hausgeräte pro Jahr. Produziert wird an<br />

11 europäischen Standorten.<br />

Dirk Biermann<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 67


Betriebsmanagement<br />

Wer nicht plant,<br />

wird verplant<br />

Prognosen über den Geschäftsverlauf gleichen dem Blick in die Kristallkugel.<br />

Dabei wird Planung für Kuchenstudios zunehmend wichtiger. Wie man die Umsätze<br />

der Zukunft realistisch kalkuliert und warum man das unbedingt tun sollte,<br />

erläutert Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung.<br />

Es dürfte weitgehend Konsens sein, dass die Gegenwart<br />

als unsichere Zeit beschrieben werden darf. Das hat<br />

Folgen für alle Lebensbereiche – auch für den Küchenhandel,<br />

der vor Herausforderungen wie Inflation, Kaufzurückhaltung<br />

und Fachkräftemangel steht. Umso<br />

wichtiger ist es jetzt, die Zukunft zu gestalten und sich<br />

aktiv an die Planung der nächsten Jahre zu machen. Warum?<br />

Aus mehrerlei Gründen. Der erste ist naheliegend:<br />

Planung erzeugt Sicherheit und bildet die Grundlage für<br />

Entscheidungen. Der zweite ist etwas komplexer: Wer<br />

nicht selbst plant, läuft Gefahr ver plant zu werden – mit<br />

eventuell schwerwiegenden Folgen. Aber dazu später.<br />

Foto: SEB Steuerberatung<br />

Ingo Anneken.<br />

Ungewissen Erlöse<br />

Die größte Hürde bei der Durchführung einer Planung<br />

ist die Einschätzung des zukünftigen Umsatzes. Im<br />

Gegensatz dazu lassen sich die Ausgaben recht leicht<br />

errechnen. Bei diesen kann man sich auf die wesentlichen<br />

Ausgaben konzentrieren. Also die Kosten für<br />

Materialeinsatz, Personal oder Miete. Da diese Größen<br />

in der Regel feststehen, kann hier eine Zukunftsplanung<br />

aus der Ist-Situation abgeleitet werden. Schwieriger<br />

wird es bei den Umsätzen: Wer sagt einem, welcher<br />

Kunde in der Zukunft wann welche Küche kaufen<br />

wird? Im ersten Moment könnte man denken, dass sich<br />

eine solche Annahme nur mithilfe einer Glaskugel treffen<br />

lässt – und Glaskugeln, Kaffeesatz und ähnlicher<br />

Hokuspokus waren noch nie gute Berater. Stattdessen<br />

können bestimmte Prämissen gesetzt werden, mit denen<br />

sich der Umsatz gut planen lässt. Im ersten Schritt<br />

startet man mit einer vergangenheitsbezogenen Annahme.<br />

Hierfür ist der Umsatz des letzten Jahres<br />

oder alternativ der durchschnittliche Umsatz<br />

mehrerer Jahre für die Planung heranzuziehen.<br />

Diese erste Planzahl gilt es dann zu präzisieren,<br />

indem Einflussfaktoren be rück sich tigt<br />

werden, die den Umsatz entweder noch begünstigen<br />

oder vielleicht auch negativ beeinflussen<br />

können. Typische Indikatoren<br />

für die Begünstigung können der Auftragseingang,<br />

die Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />

(zum Beispiel durch<br />

Werbung), Wohnungsbau-Aktivitäten in<br />

der Region oder der Wegfall eines Wettbewerbers<br />

sein. Negativ hingegen wirken<br />

Themen wie Inflation, Fachkräftemangel,<br />

Baustellen am Standort oder auch hohe Zinsen. Da<br />

man die Auswirkungen der Einflussfaktoren auf<br />

den Umsatz nur schätzen kann, empfiehlt sich<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


eine diversifizierte Planrechnung, der unterschiedliche<br />

Szenarien zugrunde gelegt werden (positive, negative<br />

bzw. neutrale Entwicklung).<br />

Ergebnisse für die Liquiditätsplanung nutzen<br />

Nach Berücksichtigung der zukünftigen Ausgaben ist<br />

die Planrechnung (gegebenenfalls mit Szenarien) eine<br />

gute Grundlage für die Bewertung des zukünftigen Erfolgs<br />

des Unternehmens – und damit auch eine Voraussetzung<br />

für unternehmerische Entscheidungen. Soll<br />

zum Beispiel in neue Ausstellungsräume investiert werden,<br />

kommen schnell Kosten zusammen, die gedeckt<br />

werden müssen. Wenn die Prognosen eher auf Umsatzrückgänge<br />

schließen lassen, sollte der Umbau vielleicht<br />

verschoben und stattdessen in Werbung investiert werden.<br />

Gleiches gilt für die Personalplanung und ähnliche<br />

betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Die errechneten<br />

Kennzahlen helfen aber nicht nur dabei, die richtigen<br />

Wege zu wählen, aus ihnen lässt sich auch ableiten,<br />

wie der Liquiditätsverlauf sein wird – und das ist<br />

gerade in unsicheren Zeiten von größter Bedeutung.<br />

Fremdeinschätzung vermeiden<br />

Liquidität erreicht ein Küchenstudio typischerweise<br />

auf zwei Wegen: über eigene Finanzreserven und/oder<br />

über Kreditlinien bei der Bank. Liegt der Fokus auf der<br />

Absicherung über Kreditinstitute, kann es passieren,<br />

dass sich Unternehmer heute im Bankgespräch mit<br />

einem neuen Thema konfrontiert sehen, das in direkter<br />

Verbindung zur Planberechnung steht. Banken werden<br />

von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) kontrolliert und diese gibt auch die Rahmenbedingen<br />

für das Betreiben des Kreditgeschäfts<br />

vor. Dazu gehören auch die „Mindestanforderungen an<br />

das Risikomanagement der Banken“ (MaRisk). In letzter<br />

Zeit hört man nun von einer sog. MaRisk Novelle,<br />

die unter anderem folgenden Passus enthält:<br />

„Die Institute sollten die Tragfähigkeit der Finanzlage<br />

des Kreditnehmers sowie die Machbarkeit der künf-<br />

tigen Rückzahlungsfähigkeit unter potenziell ungünstigen<br />

Bedingungen bewerten, die sich während der<br />

Laufzeit des Darlehensvertrags ergeben können. Zu<br />

diesem Zweck sollten die Institute eine von einem oder<br />

vielen Faktoren abhängige Sensitivitätsanalyse durchführen<br />

und dabei Marktereignisse und kreditbezogene<br />

Ereignisse oder eine beliebige Kombination daraus berücksichtigen.“<br />

Aus diesen Worten können sich vielerlei Auswirkungen<br />

auf Kreditnehmer ergeben. Wahrscheinlich ist,<br />

dass Banken die „ungünstigen Bedingungen“ so definieren,<br />

wie sie für den einen oder anderen Kreditnehmer<br />

gar nicht zutreffend sind und dann zu einer völlig<br />

falschen Bewertung der zukünftigen Entwicklung<br />

eines Unternehmens kommen. Dies wiederum kann<br />

das Kreditvergabeverhalten der Bank beeinflussen<br />

und somit negative Folgen für den Kreditnehmer haben<br />

(Stichwort: Liquidität). Wird die MaRisk-Novelle<br />

eng ausgelegt, können viele ungünstige Bedingungen<br />

definiert und beliebig in der bankinternen Planrechnung<br />

zum Kreditnehmer kombiniert werden.<br />

Selbst aktiv werden<br />

Das Problem ist, dass Banken in der Regel nicht einschätzen<br />

können, welche Einflussfaktoren für den Küchenhandel<br />

von Bedeutung sind. Und nach dem oben<br />

zitierten Passus werden sie wahrscheinlich restriktiv<br />

vorgehen, um ihre Pflichten nicht zu verletzen. Für den<br />

Kreditnehmer eröffnet das aber auch Möglichkeiten: Er<br />

kann selbst planen, seine relevanten Einflussfaktoren<br />

(also auch die „ungünstigen Bedingungen“) definieren<br />

und diese Szenarien, wie oben skizziert, in seine Planung<br />

einfließen lassen. Die Bank wird diese Initiative<br />

eher zu schätzen wissen: Zum einen ist die Planrechnung<br />

vom Fachmann näher an der Realität und zum<br />

anderen erspart es der Bank Arbeit. Und für das Küchenstudio<br />

lohnt sich die Arbeit ebenfalls: Es wird mit<br />

einer besseren Bonität und größeren Liquiditätsspielräumen<br />

belohnt.<br />

Zum Autor<br />

Ingo Anneken ist seit 2009 Geschäftsführer der SEB<br />

Steuerberatung. Gemeinsam mit seinen Kollegen unterstützt<br />

er die Kunden über die klassische Steuerberatung<br />

hinaus hinsichtlich einer Vielzahl an betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen – von der Rechtsformoptimierung<br />

bis hin zur Existenzgründung. Zudem ist er Fachberater<br />

für Unternehmensnachfolge (DStV e.V.). Die SEB Steuerberatung<br />

beschäftigt 50 Mitarbeiter und ist seit 1990<br />

auf den Kücheneinzelhandel spezialisiert. Derzeit betreut<br />

die Beratungsgesellschaft rund 80 Kücheneinzelhandelsunternehmen<br />

unterschiedlicher Größen mit<br />

diversen Verbandszugehörigkeiten. Die persönliche<br />

Betreuung hinsichtlich betriebswirtschaftlicher, steuerrechtlicher,<br />

buchhalterischer und datenschutzrechtlicher<br />

Fragen steht dabei im Vordergrund.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 69


Unternehmen<br />

Fotos: Blanc & Fischer<br />

Der Vorstand der Blanc & Fischer Familienholding (von links): Dr. Karlheinz Hörsting, (Mitglied des Vorstands, zeitgleich<br />

CEO E.G.O.-Gruppe), Frank Gfrörer (Mitglied des Vorstands, zeitgleich CEO Blanco-Gruppe), Bernd Eckl (Vorsitzender<br />

des Vorstands /CEO) und Heiko Pott (Finanzvorstand / CFO).<br />

„Für weiteres Wachstum<br />

klug positionieren“<br />

Auch für die Blanc & Fischer Familienholding mit den Kernmarken E.G.O. und<br />

Blanco war das Geschäftsjahr 2023 von zweistelligen Umsatzrückgängen geprägt.<br />

In Summe meldet das Unternehmen ein Minus von 14,5 %. Dennoch ist die Gruppe<br />

strategisch gut aufgestellt.<br />

„Schwache Märkte fordern starkes Handeln eines engagierten<br />

Teams“: Mit diesen Worten charakterisierte<br />

Bernd Eckl, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Blanc<br />

& Fischer Familienholding, die aktuelle Situation der<br />

Oberderdinger Unternehmensgruppe.<br />

Auf der Jahrespressekonferenz gaben Bernd Eckl,<br />

der Finanzvorstand Heiko Pott (CFO) sowie die Vorstandsmitglieder<br />

Dr. Karlheinz Hörsting (in Personalunion<br />

CEO der E.G.O. -Gruppe) und Frank Gfrörer (zusätzlich<br />

CEO der Blanco-Gruppe) Einblicke in ein Jahr<br />

voller Herausforderungen für den Konzern, der sich<br />

mit seinen Marken ARPA, ATOLL, B.PRO, BLANCO,<br />

E.G.O. und KUGEL auf Produkte und Services für den<br />

Lebensraum Küche spezialisiert hat.<br />

„Mit dem Geschäftsjahr 2023 können wir nicht zufrieden<br />

sein. Trotzdem haben sich rund 8000 Menschen<br />

unter dem Dach von Blanc & Fischer mit großer<br />

Energie gegen die Marktentwicklung gestemmt. Zusammen<br />

mit einem entschiedenen Handeln der Unternehmensführung<br />

bei Kosten, Strukturen und Ausrichtung<br />

hat diese gemeinsame Kraftanstrengung das<br />

Unternehmen davor bewahrt, mit größerer Wucht getroffen<br />

zu werden und gleichzeitig neue Chancen geschaffen“,<br />

erklärte Bernd Eckl.<br />

Ende der Sonderkonjunktur<br />

trifft auf Marktschwäche<br />

Wie CFO Heiko Pott berichtete, ging der Umsatz nach<br />

einem Rekordwert von 1,45 Mrd. Euro im Jahr 2022 im<br />

Jahr 2023 um 14,5 % auf 1,24 Mrd. Euro zurück. „Damit<br />

liegen wir leicht über dem Niveau vor der Pandemie.<br />

Die E.G.O.-Gruppe lieferte mit 699 Mio. Euro erneut<br />

den größten Umsatzbeitrag (-13 % gegenüber Vorjahr).<br />

Blanco erzielte im rückläufigen Markt einen Umsatz<br />

70 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


von 413 Mio. Euro (-16 %). B.PRO, die Professional-Sparte<br />

von Blanco, erreichte Umsatzerlöse von 100 Mio.<br />

Euro, was einem Rückgang von 19 % entspricht. Die<br />

Umsätze der zusammengefassten Tochtergesellschaften<br />

Arpa, Kugel und Atoll lagen mit einem Umsatzvolumen<br />

von rund 58 Mio. Euro 11 % unter dem Vorjahreswert“,<br />

erklärte Heiko Pott.<br />

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spiegelt<br />

diese Entwicklung wider: Sie reduzierte sich 2023<br />

von 8707 am Jahresende 2022 auf 7.913 Ende 2023.<br />

Mit Investitionen gegen den Trend<br />

„Natürlich stecken wir angesichts der schwierigen<br />

Marktbedingungen nicht den Kopf in den Sand: Wir<br />

entwickeln mit Hochdruck innovative Produkte und<br />

Dienstleistungen, die echten Mehrwert bringen und<br />

die Küche der Zukunft mitgestalten. Bei der Digitalisierung<br />

und der Integration Künstlicher Intelligenz in<br />

unsere Produkte, Services und Prozesse haben wir das<br />

Tempo weiter gesteigert und wir investieren weiterhin<br />

in erheblichem Umfang. Auch mit einer zukunftsfähigen<br />

Konzernstruktur und einem klaren Konzept für<br />

Nachhaltigkeit im Kerngeschäft haben wir wichtige<br />

Voraussetzungen für künftiges Wachstum geschaffen“,<br />

sagte der Vorstandsvorsitzende. So habe die Familienholding<br />

2023 viele Millionen Euro investiert –<br />

auch am Standort Oberderdingen. Neben Investitionen<br />

in Produktionsmittel nannte er die Modernisierung<br />

des E.G.O.-Gebäudes „VERTEX“ im Mühlweg – ein Projekt,<br />

in das allein knapp 3 Mio. Euro geflossen sind.<br />

Blanco hat im August 2023 das neue „BLANCO UNIT<br />

Innovation Center“ bezogen – das neue Kreativzentrum,<br />

in das in den Jahren 2022 und 2023 fast 4 Mio. Euro investiert<br />

wurden. Außer weiteren Investitionen auf dem<br />

Blanco-Gelände hat vor einigen Wochen zudem ein<br />

grundlegender Umbau des Blanco-Showrooms begonnen.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei das „Brand Experience<br />

Center“, eine neue Markenwelt, die zum Jubiläumsjahr<br />

2025 die Produkte und Lösungen rund um die Blanco<br />

Unit ins rechte Licht setzen wird. „Das Gesamtvolumen<br />

der Investitionen am Standort Ober derdingen im Zeitraum<br />

2022 bis 2025 liegt damit im niedrigen zweistelligen<br />

Millionen-Euro-Bereich“, berichtete Bernd Eckl.<br />

„Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort, zur Region<br />

und zu unseren Beschäftigten vor Ort.“<br />

Die Musik spielt in Asien und Amerika<br />

Parallel dazu baut die Familienholding ihre internationale<br />

Präsenz aus, weil die Märkte in Asien und<br />

Amerika in Zukunft deutlich stärker wachsen sollen<br />

als die in Deutschland und Europa. „Um internationales<br />

Geschäft voranzutreiben, braucht es ein klares Verständnis<br />

der lokalen Bedarfe und die Mittel, darauf regional<br />

reagieren zu können. Nicht zuletzt gilt es, mit<br />

internationalen Fertigungsnetzwerken sicherer, flexibler<br />

und effizienter zu werden. Derzeit baut beispielsweise<br />

E.G.O. Werke in Mexiko und Polen. In Summe<br />

haben wir im Jahr 2023 weltweit knapp 70 Mio. Euro<br />

investiert – und damit 5,5 % unseres Umsatzes. Das unterstreicht,<br />

dass wir von unserer Positionierung und<br />

zukünftigem Wachstum überzeugt sind.”<br />

Innovationen von allen Tochtergesellschaften<br />

Der CEO stellte im Rahmen der Bilanzpressekonferenz<br />

stellvertretend eine Reihe von Innovationen aus den<br />

einzelnen Tochterunternehmen vor.<br />

• Blanco hat das neue Wassersystem „Choice“ entwickelt.<br />

Blanco nennt es Drink.System. Es ermöglicht<br />

mit frei wählbaren Filterfunktionen und Zusätzen<br />

kaltes, sprudelndes und kochendes Wasser.<br />

• E.G.O. hat nach den Aussagen Bernd Eckls einen genialen<br />

Ansatz bei einer Filterfunktion für Mikrofasern<br />

im Waschvorgang gefunden.<br />

• Bei B.PRO sorgt zukünftig eine automatisierte, intelligente<br />

Lösung dafür, dass beispielsweise in Krankenhäusern<br />

oder Pflegeheimen je nach Ernährungsplan<br />

der jeweiligen Patientinnen und Patienten<br />

Margarine oder Butter aufs Speisetablett fallen.<br />

• ARPA habe seine Engineering-Kompetenz genutzt<br />

für die nahtlose Einbindung eines Dunstabzugs im<br />

Kochfeld eines Kunden. Eine Lösung, die sogar den<br />

German Design Award gewonnen hat.<br />

„Natürlich macht uns das stolz“, kommentiert Bernd<br />

Eckl diese Innovations-Leuchttürme, die von vielen<br />

weiteren Entwicklungen begleitet werden. Das gelte<br />

auch für die Fortschritte im Hinblick auf Nachhaltigkeit,<br />

ergänzte Vorstandsmitglied Frank Gfrörer. Aus<br />

dem Credo: „Sustainability is how we run our core<br />

business“ sei mittlerweile ein struktureller Ansatz<br />

ent wickelt worden. Frank Gfrörer: „Heute haben wir<br />

unseren Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der in<br />

Anlehnung an GRI-Standards strukturierter denn je<br />

unsere Aufstellung, unsere Kennzahlen und unsere<br />

Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit berichtet.<br />

Mit Blick auf die regulatorischen Änderungen wird<br />

die Nachhaltigkeitsberichterstattung zukünftig noch<br />

deutlich umfangreicher und formaler werden. Insofern<br />

haben wir das Jahr 2023 als Übergangsjahr genutzt<br />

und eine konkrete Roadmap erarbeitet, welche Nachhaltigkeitsthemen<br />

mit Blick auf unser Kerngeschäft<br />

wesentlich sind und wie wir sie adressieren wollen.“<br />

Für Zukäufe offen<br />

Blanc & Fischer macht traditionell keine Angaben zum Betriebsergebnis,<br />

sieht sich aber „finanziell sehr solide aufgestellt“. Den aktuellen Herausforderungen<br />

begegnet das Unternehmen mit hoher strategischer Energie. Hervorzuheben<br />

sind die Aktivitäten rund um den Ausbau der Digitalisierung und<br />

die Integration von KI-Anwendungen. Ebenso die Umsetzung nachhaltiger<br />

Geschäftsprozesse, die nicht nur der notwendigen Regulierung geschuldet<br />

sind, sondern auch als Chance gesehen werden, sich als Gruppe gesund und<br />

stabil zu entwickeln. Dabei orientiert sich die Holding an den ESG-Themen<br />

Ökologie, Ökonomie und Unternehmensführung (Governance). Nach dem aktuellen<br />

Umsatzeinbruch sei man bereit, wieder zu wachsen, so Bernd Eckl.<br />

Dafür wolle man sich strategisch klug aufstellen. Dies könne organisch aus<br />

eigener Kraft oder durch Zukäufe geschehen. „Sinnvollen Portfolioerweiterungen<br />

stehen wir offen gegenüber“, so der CEO der Unternehmensgruppe.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 71


Unternehmen<br />

Resilienz<br />

unter Beweis gestellt<br />

Für internationale Konzerne ist Umsatz eine absolute Zahl und in der Einordnung<br />

eine Sache der Betrachtung. So sank der Umsatz der BSH im vergangenen Jahr um<br />

7 %, bereinigt um Wechselkurseffekte erreichte er jedoch das Niveau des Vorjahres.<br />

Absolut sind es 14,8 Mrd. Euro.<br />

Auch Europas führender Hausgerätehersteller BSH<br />

Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH bringt das Geschäftsjahr<br />

2023 auf einen wohlbekannten Nenner: „Es<br />

war herausfordernd“. Geopolitische Krisen, eine weltweit<br />

angespannte Wirtschaftslage und ein damit einhergehend<br />

stagnierender globaler Hausgerätemarkt<br />

stellten schwierige Rahmenbedingungen dar. Während<br />

die BSH in den Vorjahren noch von einer pandemiebedingten<br />

Sonderkonjunktur im Konsumgütergeschäft<br />

profitieren konnte, sorgten hohe Inflationsraten,<br />

massiv gestiegene Zinsen und der daraus resultierende<br />

weltweite Einbruch der Immobilienmärkte 2023 für ein<br />

deutlich gedämpftes Konsumklima. „Die anhaltenden<br />

weltwirtschaftlichen und geopolitischen Krisen haben<br />

die Rahmenbedingungen für die gesamte Hausgerätebranche<br />

nachhaltig verändert. Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der BSH weiter zu stärken und die dafür nötigen<br />

Investitionen zu finanzieren, ist es erforderlich,<br />

die Kostensituation im Fokus zu halten und auch die<br />

zugehörige Personalplanung vorausschauend auf die<br />

Zukunft auszurichten“, erklärt CEO Matthias Metz bei<br />

der Bilanzpressekonferenz des Hausgerätekonzerns in<br />

München. Er sagte auch: „In einem herausfordernden<br />

Umfeld hat die BSH ihre Resilienz einmal mehr unter<br />

Beweis gestellt und sich insgesamt deutlich besser entwickelt<br />

als der Markt. Das verdanken wir vor allem<br />

dem engagierten Einsatz unserer weltweit rund 60 000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />

Ein großer Unterschied<br />

Womit Matthias Merz ein sensibles Thema ansprach:<br />

die Personalsituation. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen<br />

angekündigt, rund 3800 Stellen auf Basis<br />

der Zahlen von 2022 streichen zu wollen. Im Rahmen<br />

der Pressekonferenz nannte Metz die Reduktion auf<br />

58 000 bis zum Jahr 2027. „3500 Stellen streichen oder<br />

3500 Stellen nicht besetzen ist ein großer Unterschied“,<br />

konkretisierte Metz die genannten Zahlen. Und er betonte,<br />

dass die Umsetzung weltweit erfolge („es ist kein<br />

Deutschland-Thema“) und die Werke ausspare („es<br />

geht um die Verwaltung und geschäftsunterstützende<br />

Bereiche“). „Wir müssen den Personalbestand vorausschauend<br />

anpassen, um auch kurzfristig reagieren zu<br />

können, wenn die Nachfrage wieder anzieht“, erläuterte<br />

der Vorstandsvorsitzende. Dabei hatte er auch das<br />

Instrument Kurzarbeit im Sinn. Es sei ein Segen, dass<br />

es dieses Instrument in Deutschland gibt, sagte Metz.<br />

Damit könne kurzfristig auf Nachfrageschwankungen<br />

reagiert werden. Die BSH setze es aber nur temporär<br />

ein, unterstrich er gleichzeitig.<br />

Deutlicher Rückgang des Küchenabsatzes<br />

Der Rückgang der Haus- und Wohnungskäufe im vergangenen<br />

Jahr führte zu einer deutlichen Reduktion<br />

des Küchenabsatzes und damit zu einer insgesamt geringeren<br />

Nachfrage nach Hausgeräten, insbesondere<br />

im Einbausegment. Besonders deutlich wird dies<br />

im Bereich Kochen, also bei Öfen und Kochfeldern, sowie<br />

im Bereich Kühlen und Geschirrspülen. Positiv<br />

ent wickelten sich hingegen die Bereiche Wäschepflege<br />

und Kundendienst. Consumer Products, der Bereich<br />

der kleinen Hausgeräte, verzeichnete einen Umsatzrückgang<br />

von 7,2 %. Dieser sei aber auch auf hochwasserbedingte<br />

Fertigungsunterbrechungen in Produktionsstätten<br />

in Slowenien und Spanien zurückzuführen.<br />

Mittlerweile sei die BSH wieder voll lieferfähig.<br />

Regionen im Detail<br />

Die Region Nordamerika (USA / Kanada) verzeichnete<br />

trotz stabiler Marktanteile einen Umsatzrückgang von<br />

minus 11,3 %, im Wesentlichen bedingt durch eine sehr<br />

schwache Nachfrage und ein sehr wettbewerbsintensives<br />

Umfeld.<br />

Einen deutlichen Umsatzrückgang von minus 10,5 %<br />

erlebte auch die Region Greater China – vor allem aufgrund<br />

negativer Währungseffekte und der Abschwächung<br />

der chinesischen Wirtschaft. Die BSH ist nach<br />

wie vor der größte nicht-chinesische Hausgerätehersteller<br />

in China, steht jedoch in einem harten Preiswettbewerb<br />

mit den asiatischen Anbietern.<br />

Verstärkt durch den Einbruch der Immobilienmärkte<br />

und die damit verbundenen Auswirkungen auf das<br />

wichtige Einbaugeschäft, ging die Zahl der verkauften<br />

Hausgeräte auch in der Region Europa zurück. Höhere<br />

Durchschnittserlöse konnten den Umsatzrückgang<br />

auf ein Minus von 6,3 % beschränken. Trotz der rückläufigen<br />

Entwicklung, insbesondere im Heimatmarkt<br />

Deutschland, gab es auch positive Ergebnisse: So erzielte<br />

die BSH Umsatzzuwächse etwa in Südeuropa.<br />

In der Region Emerging Markets, die unter anderem<br />

Osteuropa, den Mittleren Osten und den afrikanischen<br />

Kontinent umfasst, fiel der Umsatzrückgang mit einem<br />

Minus von 2,2 % vergleichsweise gering aus. Ohne Berücksichtigung<br />

der vollständig vollzogenen Aufgabe<br />

72 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


Foto: Bildschirmfoto Livestream<br />

Der BSH-Vorstand auf<br />

der Bilanzpressekonferenz<br />

in München.<br />

des Russlandgeschäfts, das bis 2021 gut 500 Mio. Euro<br />

umfasste, konnte die BSH insbesondere durch die positive<br />

Entwicklung in der Türkei ein leichtes Umsatzwachstum<br />

verzeichnen.<br />

Konsumenten begeistern<br />

Der Anspruch der BSH ist klar formuliert. „Wir wollen<br />

mit herausragenden Marken und leistungsstarken,<br />

innovativen und langlebigen Produkten unsere Konsumenten<br />

begeistern und darüber gleichzeitig zum Erfolg<br />

unserer Kunden und Handelspartner beitragen“,<br />

betont Matthias Metz. „Dafür verfolgen wir einen strategischen<br />

Zukunftsfahrplan: Wir wollen in allen BSH-<br />

Regionen weiterhin erfolgreich wachsen und bauen dafür<br />

unsere Präsenz in den lokalen Märkten weiter aus.<br />

Neben der Entwicklung marktspezifischer Produktinnovationen<br />

haben wir beispielsweise in der Türkei in<br />

ein neues Service- und Logistik-Zentrum sowie in eine<br />

neue Herdfabrik in Ägypten für den afrikanischen<br />

Markt investiert. In unserer neuen Fabrik in Mexiko<br />

laufen ab Mitte des Jahres die ersten Kühlgeräte für<br />

den nordamerikanischen Markt vom Band. Mit unseren<br />

neuen Erlebnis- und Design-Zentren in verschiedenen<br />

Städten Nordamerikas ermöglichen wir Konsumenten<br />

einen breiten Eindruck von unseren Marken<br />

und Produkten und unterstützen aktiv unsere Kunden<br />

und Partner, wie zum Beispiel Bauträger, Designer und<br />

Architekten. Auch ein umfassendes Konzept für die erfolgreiche<br />

Vermarktung unseres Objektgeschäfts in<br />

anderen Weltregionen sei beispielhaft genannt.“<br />

Rekordausgaben für Forschung und Entwicklung<br />

„Dank vorausschauender Planung steht die BSH auch<br />

in diesen herausfordernden Zeiten auf einem soliden<br />

wirtschaftlichen Fundament und kann auch weiterhin<br />

gezielt in ihre Zukunft investieren“, heißt es in der<br />

Selbsteinschätzung der BSH. Was sich in Investitionen<br />

im vergangenen Jahr in Höhe von 600 Mio. Euro ausdrückt.<br />

Das sind rund vier Prozent des Umsatzes. „Mit<br />

einer Rekordsumme von rund 850 Millionen Euro inves<br />

tie ren wir zudem so viel in Forschung und Entwicklung<br />

wie nie zuvor. Damit schaffen wir die Basis zur<br />

Erreichung unserer ehrgeizigen Wachstumsziele als<br />

einer der weltweit führenden Hausgerätehersteller”,<br />

sagt CFO Gerhard Dambach.<br />

Produktion und Produkt<br />

Investiert wird auch weiter in das Thema Nachhaltigkeit:<br />

Über 10 Millionen Euro flossen allein im vergangenen<br />

Jahr in Energieeffizienzmaßnahmen. In<br />

Summe waren es mehr als 270 Einzelmaßnahmen.<br />

Damit konnten rund 35 Gigawattstunden Energie in<br />

der Produktion eingespart. Im deutschen Kühlgerätewerk<br />

in Giengen wurde beispielsweise eine Wärmerückgewinnungsanlage<br />

installiert, in China die größte<br />

Photovoltaikanlage der gesamten Bosch-Gruppe<br />

errichtet.<br />

Bereits in der Entwicklung und Produktion spielt<br />

der Einsatz möglichst umweltfreundlicher Materialien<br />

eine wichtige Rolle: Seit September 2023 kommt am<br />

Standort Dillingen in Deutschland bei der Fertigung<br />

von Geschirrspülern teilweise Edelstahl zum Einsatz,<br />

der einen bis zu 47 Prozent geringeren CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

als herkömmlicher Edelstahl hat. Dieser wird europaweit<br />

in Geschirrspülern der Energieeffizienzklassen A<br />

und B eingesetzt.<br />

Ferner setzt die BSH auf Qualität und Langlebigkeit.<br />

Um den Einsatz von Reparaturen als nachhaltigere Alternative<br />

zum Austausch zu stärken, hat die BSH im<br />

vergangenen Jahr die Ersatzteilverfügbarkeit für Großgeräte<br />

auf bis zu 15 Jahre, für Kleingeräte auf bis zu<br />

10 Jahre verlängert. Für die meisten Konsumenten ist<br />

dabei die tatsächliche Ersatzteilverfügbarkeit vom<br />

Tag des Kaufes gerechnet sogar deutlich länger. Damit<br />

übertrifft der Hausgerätehersteller bei Großgeräten die<br />

gesetzlichen Anforderungen in der EU und auch die<br />

meisten Wettbewerber deutlich.<br />

Ausblick auf das Geschäftsjahr <strong>2024</strong><br />

Das vergangene Jahr war herausfordernd, gleichwohl<br />

blickt die BSH optimistisch in die Zukunft. „Unser<br />

Unternehmen ist seit über 55 Jahren erfolgreich und<br />

im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld robust aufgestellt<br />

– mit einem klaren Zukunftsfahrplan, herausragenden<br />

Marken, überzeugenden Innovationen und<br />

einem starken Team”, betont Matthias Metz. „Auch<br />

<strong>2024</strong> wollen wir den Markt aktiv gestalten, Konsumenten<br />

begeistern und Kunden in ihrem Erfolg unterstützen<br />

und in der Folge in allen Regionen profitabel<br />

wachsen“.<br />

5/6/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 73


Unternehmen<br />

Torsten Goldbecker und Jens<br />

Hölper, Geschäfts führer Garant.<br />

Foto: Garant<br />

Wärmetechnik relativiert<br />

das Küchenminus<br />

In der Küche ging es zweistellig bergab, dafür legte das<br />

Heizungsgeschäft zweistellig zu. In Summe bilanziert<br />

die GARANT Gruppe für 2023 einen Rückgang der zentralregulierten<br />

Umsätze in Höhe von 7 %. Nach mehr<br />

als 10 Jahren kontinuierlichen Wachstums. „Wir haben<br />

das Jahr auf einem Niveau leicht über 2021 abgeschlossen,<br />

liefen aber gegen das bisherige Rekordjahr<br />

2022 an“, teilte die Geschäftsführung im Rahmen einer<br />

digitalen Pressekonferenz mit. Demnach wurde das<br />

Jahr mit - 7 % über die gesamte Gruppe abgeschlossen.<br />

Dabei zeigten sich in den einzelnen Geschäftsfeldern<br />

wie erwähnt deutliche Unterschiede. Das zweistellige<br />

Umsatzminus in der Küche sei stark von den Einlagerungseffekten<br />

im Bereich der Elektrogeräte im Vorjahr<br />

geprägt. Ebenfalls rückläufig war das Geschäftsfeld<br />

Möbel. Allerdings meldet der Verband hier nur ein einstelliges<br />

Minus. Der Bereich Bad + Haus konnte hingegen<br />

ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Zwar<br />

lag hier auch das Sanitärgeschäft zweistellig im Minus,<br />

die Gesamtentwicklung wurde jedoch durch das<br />

Heizungsgeschäft mit einem überproportional zweistelligen<br />

Umsatzzuwachs getrieben. Absolute Umsatzzahlen<br />

nennt das Unternehmen traditionell nicht.<br />

Die Anzahl der angeschlossenen Partnerunternehmen<br />

blieb über alle Geschäftsfelder nahezu unverändert.<br />

Abgänge resultierten primär aus Geschäftsaufgaben.<br />

Häufig aufgrund fehlender Nachfolgeperspektiven.<br />

Diese konnten aber durch neu gewonnene Handelspartner<br />

mehr als kompensiert werden. Denn in der Regel<br />

seien die Neu-Mitglieder deutlich umsatzstärker<br />

als die Abgänge. Mit Dassbach Küchen schloss sich<br />

zum 1. Januar <strong>2024</strong> ein Küchenfilialist mit sechs Standorten<br />

der Verbundgruppe an.<br />

Den Markt intensiver bearbeiten<br />

Im Bilanz-Fazit der Geschäftsleitung heißt es: „Nach<br />

Jahren mit enormem Rückenwind und positiven Sondereffekten<br />

lautet das Motto nun, in einer herausfordernden<br />

konjunkturellen Lage gemeinsam mit Handel,<br />

Handwerk und Industrie den jeweiligen regionalen<br />

Markt intensiver zu bearbeiten.“ Schon zu den Regionaltagungen<br />

2023 hatte der Verband gezielte Angebote<br />

zur Leadgenerierung und Frequenzsteigerung<br />

vorgestellt. Partner, die die umfassende und individuelle<br />

Marketing-Betreuung des Verbands in Anspruch<br />

nahmen, erzielten darüber „messbare Steigerungen“.<br />

Und zwar hinsichtlich der relevanten Conversions wie<br />

Terminvereinbarungen, Anrufe aus Kampagnen oder<br />

Routenplanungen. „Die erhöhte Nutzung und Inanspruchnahme<br />

auf Partnerseite zeige, dass diese Möglichkeiten<br />

gerne wahrgenommen werden.“<br />

Auch wenn die herausfordernde Marktsituation gerade<br />

in den Bereichen Küche und Sanitär aufgrund einer<br />

starken Koppelung an das Neubaugeschäft weiter<br />

anhielte und das hohe Vorjahresniveau im Bereich<br />

Wärme vermutlich nicht gehalten werden könne, ließe<br />

der Blick in die zweite Jahreshälfte hoffen, so die Einschätzung<br />

aus Rheda-Wiedenbrück. Eine sich abzeichnende<br />

Erholung des Auftragseingangs insbesondere im<br />

Bereich Küche in den letzten Wochen gebe neben sinkenden<br />

Inflationswerten und Zinsen Anlass zu einem<br />

verhalten positiven Ausblick für das Gesamtjahr <strong>2024</strong>.<br />

74 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2024</strong>


DER KREIS Systemverbund Holding GmbH & Co. KG<br />

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Slowenien<br />

Großbritannien<br />

Naber GmbH<br />

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naber@naber.com<br />

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Küppersbusch Hausgeräte GmbH<br />

Im Welterbe 2 · 45141 Essen<br />

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