ELMA_Magazin_JuniJuli_2024

HELDENREICH
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dunklen Farbseite leichte Bleistiftlinien.
Dort hatte Sara-Aliena ein
Haus gezeichnet, das sie am Ende
wieder übermalte. Während man
auf dem Original die Linien nicht
mehr erkennt, sind sie durch den
Kopierprozess etwas sichtbarer geworden.
Doch zurück zum Anfang. Der war
etwas schwierig, das Thema nicht
so leicht greifbar. Sara-Aliena verwarf
mehrere Skizzen, bis ihr eine
Redewendung einfiel, die sie bei
ihrer Oma mal gehört hatte: „Die
Hoffnung sieht, dass es trotz Dunkelheit
Licht gibt.“ Damit fand sie
schnell zu ihrem Motiv. Sie dachte
an „Leichtigkeit, das Gefühl, zu
schweben. Das hat man auf einer
Schaukel, und die Schaukel muss
ja irgendwo dranhängen, an einem
Baum.“ Die schaukelnde Figur malte
sie schemenhaft in silberner Farbe.
Nicht weiß, wie viele denken.
Denn sie sollte etwas Besonderes
sein und die Hoffnung aufgreifen.
Dunkelheit und Licht, Krieg und
Frieden stehen in Sara-Alienas Bild
als unterschiedliche Farbverläufe
nebeneinander. Und auch im Alltag
der Zwölfjährigen sind beide
Themen präsent. An der Schule
gibt es die von der Schülermitverwaltung
organisierten Friedenspausen,
in denen regelmäßig
über das Thema Frieden und die
aktuelle Lage gesprochen wird. In
Sara-Alienas Freundeskreis gibt
es eine Freundin aus der Ukraine,
die immer mal wieder von ihrem
Land und ihrem neuen Leben in
Deutschland erzählt. „Frieden bedeutet
für mich, dass alle glücklich
zusammenleben“, sagt Sara-Aliena.
„Egal, aus welchem Land und
mit welcher Religion. Für mich ist
der Frieden weiß, grün, manchmal
blau.“ Grün sei keine gefährliche
Farbe und stehe für Natur, vor allem
Pflanzen. Blau sei hell und stehe
für Himmel und Meer. „Das sind
Dinge, die kein Ende haben“, fügt
Sara-Aliena hinzu.
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