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ELMA_Magazin_JuniJuli_2024

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48 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

„Häufig wissen Eltern, was im Moment eines<br />

Zeckenbisses aktiv zu tun ist. Doch wichtig ist,<br />

sich und seine Familie bereits vorher zu schützen.<br />

Das von Zecken übertragene FSME-Virus<br />

kann zu einer Hirnhautentzündung führen.<br />

Die sogenannte Zeckenschutzimpfung schützt<br />

jedoch nicht vor der ebenfalls übertragbaren<br />

Borreliose, auch ‚Wanderröte‘ genannt, die<br />

von Bakterien verursacht wird. Drei Impfungen<br />

werden für alle empfohlen, die in<br />

FSME-Risikogebieten in Deutschland leben<br />

oder in diese reisen. Die AOK übernimmt für<br />

diese Personen die Kosten für die FSME-Impfung,<br />

ebenso für die Auffrischung nach drei<br />

Jahren sowie für alle nachfolgende Auffrischimpfungen<br />

im Abstand von fünf Jahre. Lassen<br />

Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt dazu<br />

beraten.“<br />

Jürgen Weidner, AOK-Gesundheitsexperte.<br />

© Imgorthand<br />

ist eine sofortige ärztliche Abklärung<br />

erforderlich.“<br />

Kinder, die im Freien spielen,<br />

sollten helle Kleidung tragen,<br />

die möglichst viel Haut bedeckt.<br />

Unbedeckte Haut sollte<br />

mit einem insektenabweisenden<br />

Mittel geschützt werden.<br />

Hat sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />

ein Tierchen<br />

„festgebissen“, sollte es so<br />

schnell wie möglich entfernt<br />

werden, am besten mit einem<br />

Spezialinstrument. Wichtig ist<br />

dabei, dass die komplette Zecke<br />

entfernt wird – egal, ob sie<br />

gedreht oder gezogen wird.<br />

Um sich sicher vor FSME zu<br />

schützen, gibt es die Möglichkeit<br />

einer Impfung. „Obwohl<br />

nur ein geringer Prozentsatz<br />

der Zecken FSME-Viren in sich<br />

trägt, kann die Impfung insbesondere<br />

in Gebieten mit hoher<br />

Zeckendichte und bei Risikogruppen<br />

wie Kindern einen<br />

wirksamen Schutz bieten. Die<br />

Impfung kann dazu beitragen,<br />

schwere Krankheitsverläufe<br />

zu verhindern und das Risiko<br />

bleibender Schäden zu verringern.<br />

Geimpft werden können<br />

Kinder ab einem Jahr. Bei Kindern<br />

unter drei Jahren besteht<br />

jedoch ein erhöhtes Risiko für<br />

Fieber nach der Impfung.“ Nicole<br />

Heußinger empfiehlt daher,<br />

die individuellen Risiken<br />

und den Nutzen der Impfung<br />

mit einem Arzt zu besprechen,<br />

insbesondere für Kinder<br />

unter drei Jahren. Frauen, die<br />

schwanger werden wollen,<br />

rät das Robert-Koch-Institut<br />

zur Impfung – schon allein<br />

wegen des Nestschutzes für<br />

das Baby. Da theoretisch die<br />

Gefahr besteht, dass der Erreger<br />

während der Schwangerschaft<br />

oder über die Muttermilch<br />

übertragen wird, sollten<br />

Schwangere und Stillende<br />

nach einem Zeckenstich besser<br />

kurz Rücksprache mit ihrem<br />

Arzt halten.<br />

FSME ist übrigens nicht die<br />

einzige Krankheit, die durch<br />

Zeckenstiche übertragen werden<br />

kann. Auch die auf Bakterien<br />

beruhende Borreliose<br />

birgt Gefahren. Sie ist allerdings<br />

leichter zu erkennen, da<br />

sich meist schon nach kurzer<br />

Zeit ein roter Kreis um die<br />

Stichstelle bildet. Wenn eine<br />

Zecke entfernt wurde, ist es<br />

daher ratsam, die Stelle zu<br />

markieren und zu beobachten.<br />

Denn unerkannt und unbehandelt<br />

kann Borreliose zu chronischen<br />

Schäden unter anderem<br />

an Herz, Nerven und Gelenken<br />

führen. Im Gegensatz zur<br />

FSME gibt es gegen Borreliose<br />

keine Impfung, sie kann aber<br />

– früh genug erkannt – gut mit<br />

Antibiotika behandelt werden.

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