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ERWACHSEN WERDEN<br />
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© privat<br />
Kind mehr. Etwas, was wir Erwachsenen oft nicht<br />
so gerne hören. Die Diplom-Psychologin erklärt,<br />
warum wir damit Schwierigkeiten haben: „Das<br />
eigene Kind wendet sich von den Eltern ab , was<br />
aber gerade in der Pubertät ein notwendiger Entwicklungsschritt<br />
ist. Und genau diese Pubertät ist<br />
an sich schon herausfordernd für Eltern, weil die<br />
Abgrenzung selten sanft und in kleinen Schritten<br />
vor sich geht, sondern vielmehr einhergeht mit<br />
Provokationen, Austesten, emotionalen Durchbrüchen<br />
und plötzlichen Rückzugstendenzen der<br />
Jugendlichen. Der Partner oder die Partnerin des<br />
eigenen Jugendlichen kann dann schnell als Sündenbock<br />
gesehen werden, obwohl er oder sie nur<br />
eine Konkretisierung der bereits einsetzenden<br />
Distanzierung ist.“<br />
Der andere muss dem Kind gefallen, nicht den<br />
Eltern. Ein Verbieten ist in der Regel keine gute<br />
Idee und kann zum Gegenteil, nämlich zur Fixierung<br />
und weiteren Entfremdung den Eltern<br />
gegenüber führen. Oder anders herum formuliert:<br />
Wenn es erlaubt wird, schafft das eine Vertrauensbasis.<br />
Denn eines darf man bei dem Ganzen<br />
nicht vergessen: Sex kann man problemlos auch<br />
tagsüber haben. Es ist dazu keineswegs notwendig,<br />
beim anderen zu übernachten. Im Gegenteil, das<br />
Übernachten dient oft einem ganz anderen Zweck<br />
– dem Sich-nahe-sein, dem Zugeständnis, wirklich<br />
zueinander zu gehören. Letztendlich aber werden<br />
die Jugendlichen das tun, was sie für richtig halten,<br />
und wenn nicht zuhause, dann woanders. Sie sind<br />
dabei, erwachsen zu werden und müssen lernen,<br />
ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Dabei<br />
aber ist es oft hilfreich, die moralischen oder auch<br />
religiösen Vorstellungen der Eltern gut zu kennen<br />
– manchmal hilft es einfach dabei, einmal mehr<br />
nachzudenken. Zumindest solange dahinter nicht<br />
Druck und Verbote stehen.<br />
Wichtig ist auch bei diesem Thema die Kommunikation.<br />
Es ist durchaus sinnvoll, dem eigenen<br />
Nachwuchs seine Gefühle mitzuteilen und zum<br />
Beispiel interessiert, aber nicht neugierig oder indiskret,<br />
nachzufragen, wie es dem Jugendlichen<br />
SABINE MÖDL<br />
Leiterin der Beratungsstelle für<br />
Kinder, Jugendliche und Eltern<br />
der Caritas Bamberg<br />
mit der Beziehung geht.<br />
So können Eltern zum einen<br />
dazu beitragen, dass<br />
ihre Kinder sich in dieser<br />
verletzlichen Phase ihres<br />
Lebens sicher und unterstützt<br />
fühlen, und zum<br />
anderen gibt es den Erwachsenen<br />
den Raum,<br />
auch ihre Grenzen zu<br />
ziehen. „Bei Unsicherheiten,<br />
oder wenn die Fronten<br />
sich bereits beginnen<br />
zu verhärten, kann auch<br />
der Gang zu einer Erziehungsberatungsstelle<br />
hilfreich sein“, schlägt Sabine<br />
Mödl vor. Hier überlegt man dann gemeinsam, wie<br />
man als Familie mit der Situation am besten umgehen<br />
kann.<br />
Der Place to be<br />
für musikalische Jungs<br />
Klangfänger<br />
Nürnberg<br />
Erlangen<br />
Ansbach<br />
Bad Windsheim<br />
Pappenheim<br />
Windsbach<br />
Wöchentliche<br />
proben<br />
à 45 – 60 Min.,<br />
schnuppern<br />
jederzeit<br />
möglich<br />
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