audimax campus 6 2024
Das wird dein Sportsommer! Ideen, Filme, Rezepte und Songs mit Power! +++ Darf ich hier rein? Schaffst du die Bewerbungs-Theorieprüfung?+++ Cool Mind? Cool MINT! Über die Perspektiven in technischen Berufen +++ Ooooops! So gelingt der Studienabbruch ohne Schande +++ Noch mehr Sport! Moderatorin und EM-Expertin Lea Wagner im „Mut zur Lücke"
Das wird dein Sportsommer! Ideen, Filme, Rezepte und Songs mit Power! +++ Darf ich hier rein? Schaffst du die Bewerbungs-Theorieprüfung?+++ Cool Mind? Cool MINT! Über die Perspektiven in technischen Berufen +++ Ooooops! So gelingt der Studienabbruch ohne Schande +++ Noch mehr Sport! Moderatorin und EM-Expertin Lea Wagner im „Mut zur Lücke"
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6 – <strong>2024</strong> · 37. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Auf die Plätze …<br />
fertig …<br />
LOS!<br />
Das wird dein<br />
Sportsommer!<br />
Hello!<br />
MINT-Branche<br />
im Wandel S. 8<br />
Au Revoir!<br />
Studienabbruch<br />
in nice. Geht! S. 20
Du willst mehr?<br />
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Inhalt<br />
Leben<br />
Foto: ARD; <strong>audimax</strong> // llustrationen: InnaMarchenko/depositphotos.com<br />
I got summer on my mind...<br />
du auch? Das Semester neigt sich bald<br />
dem Ende zu und wir fiebern schon<br />
dem Sommer mit Urlauben, Grillabenden<br />
und abkühlenden Tagen am<br />
See oder am Meer und natürlich auch<br />
den zwei großen Sportevents entgegen.<br />
Alles zu den wichtigsten, skurrilsten<br />
Momenten in der Sportgeschichte<br />
und zu Tipps, wie du deinen<br />
passenden Sport und die Motivation<br />
dafür findest, kannst du in unserem<br />
Sportsommer-Special nachlesen.<br />
Sweat it out! Hinzu kommt noch ein<br />
»Mut zur Lücke« von Sportmoderatorin<br />
Lea Wagner, die ihre Tipps zur<br />
EM gibt. Neben deinem Körper lässt<br />
sich auch dein Gehirn trainieren und<br />
durch gewisse Lerntaktiken dein Studium<br />
erleichtern. Mehr dazu findest<br />
du in »Da rein – da raus?«. »Aufgeben<br />
gibt's nicht« ist dennoch ein blöder<br />
Spruch. Du merkst, dein Studium ist<br />
nichts für dich? Dann haben wir Tipps,<br />
wie du vorausschauend und überlegt<br />
bei einem Studienabbruch vorgehen<br />
kannst. So oder so hoffen wir, du<br />
findest, was dich bewegt – nicht<br />
nur im sportlichen Sinne.<br />
Deine <strong>audimax</strong> Redaktion!<br />
<strong>audimax</strong><br />
♥<br />
Nachhaltigkeit<br />
Karriere<br />
4 // Start Karriere<br />
Hobbys in der Stellenanzeige aufzählen?<br />
Hier die Antwort und mehr News zum Job.<br />
6 // Guck in die Luft!<br />
Deine Karriere in der Luft- und Raumfahrt.<br />
Mehr als nur Sternstunden!<br />
8 // Cool Mind<br />
Wir fragen drei Expertinnen: Wer wird<br />
gerade in den MINT-Branchen gebraucht?<br />
12 // Darf ich hier rein?<br />
Packst du die Theorieprüfung<br />
zum Job-Einstieg?<br />
Studium<br />
14 // Start Studium<br />
Von Armut, Alter und starken Frauen<br />
15 // Viel Schönes dabei!<br />
Schonmal ein Stipendium probiert?<br />
Unser Q&A verrät, wie es gelingt.<br />
16 // Da rein – da raus?<br />
Ob Hirnforscher, 0,8er-Abiturientin oder<br />
Gedächtnisweltmeisterin. Lerne von den<br />
Profis, welche Lerntaktik funktioniert.<br />
20 // Oooops.<br />
So gelingt der Studienabbruch<br />
ohne Schande.<br />
22 // Das ist das Ende!!!<br />
Die Abschlussarbeit ist kein Zuckerschlecken!<br />
Wie du sie trotzdem packst!<br />
23 // Start Leben<br />
Flo empiehlt seinen liebsten Channel<br />
auf BookTok und übernimmt mit dem<br />
»Drei ???«-Podcast jeden Fall.<br />
YES!<br />
Das wird dein<br />
Sportsommer!<br />
Unser Sprint durch<br />
die Heim-EM,<br />
Paris-Olympiade<br />
und deine<br />
Sport-Motivation S. 24<br />
29 // Happy Hirning<br />
Kreuzworträtsel knacken, ein paar Freunde<br />
schnappen und ab in den Europa-Park!<br />
Mut zur<br />
Lücke<br />
beweist …<br />
Lea<br />
Wagner<br />
Welchen Tipp<br />
hat die Sport-Moderatorin zur Europameisterschaft?<br />
Und was antwortet sie<br />
auf »Frag mich was leichteres?« S. 30<br />
29 // Impressum<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 03
KARRIERE<br />
PART - TIME<br />
WORKAHOLIC<br />
Niemand will mehr arbeiten!<br />
Eine Studie des Deutschen Instituts für<br />
Wirtschaftsforschung ermittelte vor kurzem,<br />
dass die durchschnittliche Wochenarbeitszeit<br />
der Beschäftigten seit 1991 von<br />
39 auf 36,5 Prozent gesunken ist. Das ist<br />
so niedrig wie noch nie. Doch bevor gleich<br />
das große Schimpfen losgeht – das Arbeitsvolumen<br />
ist auf dem Rekordniveau. Aber<br />
wie passt das zusammen? Zwar werden<br />
weniger Stunden gearbeitet, aber es treten<br />
immer mehr Menschen in den Arbeitsmarkt<br />
ein. Ein großer Anteil des Anstiegs ist<br />
auf weibliche Arbeitnehmerinnen zurückzuführen.<br />
Immer mehr Frauen nehmen<br />
bezahlte Arbeit, vor allem in Teilzeit, auf.<br />
Außerdem zeigen inzwischen etliche Studien,<br />
dass eine geringere Arbeitszeit sogar<br />
die Produktivität am Arbeitsplatz steigert.<br />
// Nächstes Problem: Fachkräftemangel<br />
73<br />
%<br />
DER FRAUEN WAREN<br />
2022 ERWERBSTÄTIG.<br />
IM VERGLEICH WAREN ES<br />
1991 NUR 57 PROZENT.<br />
Karrierefrage.<br />
Hobbys in Bewerbungen<br />
aufzählen?<br />
Gerade für Studierende mit wenig Berufserfahrung<br />
sind Hobbys eine gute Gelegenheit,<br />
sich in Bewerbungen als Individuum<br />
hervorzuheben. Doch kommen Freizeitaktivitäten<br />
gut an oder werden diese von<br />
Personalern belächelt? Tatsächlich ist das<br />
Gegenteil der Fall: Meistens sind Hobbys<br />
sogar entscheidender als die Qualifikationen<br />
aus einem alten Job, da sie viel mehr<br />
über einen Menschen aussagen. Wichtig ist<br />
es zudem, den Lebenslauf nicht nochmals<br />
im Motivationsschreiben auszuformulieren<br />
– das langweilt eher. Bedenke, dass der<br />
Lebenslauf sich an deine Vergangenheit und<br />
das Anschreiben an deine Zukunft richtet,<br />
dann schaffst du es, einen Unterschied zu<br />
bilden. Konzentriere dich bestenfalls auf<br />
die Eigenschaften Verantwortlichkeit, Leistung<br />
und Eigenanteil. Das heißt: Wo hast du<br />
eine Führungsrolle übernommen, welche<br />
Leistungen hast du erbracht und wo einen<br />
Eigenanteil in einer Gruppe geleistet?<br />
// Bewerben wie ein Pro!<br />
Immer mehr Insolvenzen<br />
bei Start-ups<br />
Aktuell muss jedes neunte deutsche Startup<br />
um eine Insolvenz im kommenden Jahr<br />
bangen. Für die Finanzierung von jungen<br />
wachsenden Unternehmen hatte sich die<br />
Regierung viel vorgenommen und auch<br />
schon zum Teil umgesetzt, jedoch sollte<br />
dies weiterhin verfolgt werden. Auch insgesamt<br />
sind die Insolvenzen gestiegen.<br />
// Keine Angst vor dem Gründen<br />
Die Wissenschaft des<br />
LinkedIn-Profils.<br />
Zeig mir dein LinkedIn-Profil und ich sag<br />
dir, wer du bist. Je nach Branche ist es tatsächlich<br />
sehr hilfreich, sich einen Account<br />
auf der Plattform zuzulegen. Als digitaler<br />
Lebenslauf dient er auch Headhuntern, um<br />
auf dich aufmerksam zu werden. Wichtig<br />
dabei ist, immer schön authentisch bleiben<br />
und nicht in eine zu übertriebene Selbstdarstellung<br />
zu verfallen. // Job geklärt!<br />
DIE NERVIGSTEN<br />
FLOSKELN<br />
IN STELLENANZEIGEN<br />
(Umfrage der Lernplattform Preply)<br />
Platz 1<br />
WORK HARD,<br />
PLAY HARD<br />
Platz 2<br />
ALLESKÖNNER<br />
MEET<br />
AND GREET<br />
PLACES TO BE<br />
Platz 3<br />
MENTALITÄT<br />
JENSEITS 9-5<br />
// Seien wir ehrlich!<br />
25.06.<strong>2024</strong> Karrieretag // Ort: Kassel //<br />
Info: www.karrieretag.org<br />
20.06.<strong>2024</strong> Karrieretag // Ort: Augsburg<br />
// Info: www.karrieretag.org<br />
29.-30.06.<strong>2024</strong> 1. Jobmesse<br />
Munich Airport // Ort: München // Info:<br />
www.jobmessen.de<br />
11.07.<strong>2024</strong> Absolventenkongress //<br />
Ort: Frankfurt //<br />
<strong>audimax</strong><br />
Messe/<br />
Event<br />
Info: www.absolventenkongress.de<br />
24.-25.08.<strong>2024</strong> Jobmesse Bremen //<br />
Ort: Bremen // Info: www.jobmessen.de<br />
25.09.<strong>2024</strong> Jobmesse Berlin // Ort: Berlin<br />
// Info: www.berliner-jobmesse.de<br />
05.10.<strong>2024</strong> Stuzubi Stuttgart //<br />
Ort: Stuttgart // Info: www.stuzubi.de<br />
Text: Marina Eckstein; Lydia Borsboom // Quellen: faz.net; linkedin.com; tagesschau.de; welt.de // Illustrationen: pikisuperstar; rawpixel.com/freepik.com<br />
04 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
LUFT- UND RAUMFAHRT<br />
aud!max<br />
WOW<br />
Schnelles Wissen<br />
Guck in die Luft!<br />
Im Mai dieses Jahres waren auch über Deutschland die Polarlichter<br />
zu bestaunen. Wer sich beim Blick in den Himmel nicht<br />
nur gedacht hat: »Boah, Insta-würdig«, sondern auch:<br />
»Boah, was für Möglichkeiten gibt es da draußen?«, der ist<br />
perfekt für eine Karriere in der Luft- und Raumfahrt.<br />
<strong>2024</strong><br />
soll die erste<br />
Rakete von<br />
einem deutschen<br />
Weltraumbahnhof<br />
starten.<br />
Dieser befindet<br />
sich mitten in der<br />
Nordsee.<br />
69,8 %<br />
der Luftfahrtunternehmen<br />
haben laut IG-<br />
Metall Probleme<br />
bei der Stellenbezetzung.<br />
In der<br />
Raumfahrt sind<br />
es sogar 100 %.<br />
45<br />
Millionen Euro.<br />
Mit soviel Geld<br />
fördert die Bundesregierung<br />
ein<br />
Wasserstoff-Testflugzeug<br />
des DLR.<br />
Der Himmel leuchtet rosig<br />
Zweifelsfrei ist: Die Aussichten für<br />
eine Karriere sehen gut aus – in allen<br />
drei großen Bereichen der Branche.<br />
Da ist zunächst die zivile Luftfahrt.<br />
Hier kommt es zu einem großen Teil<br />
darauf an, das private Fliegen nachhaltiger<br />
zu gestalten. Wie wichtig die<br />
militärische Luftfahrt ist, haben die<br />
bedauerlichen Ereignisse der letzten<br />
Jahre gezeigt. Folge daraus: ein blühender<br />
Jobmarkt. Als dritter Bereich<br />
ist da noch die Raumfahrt. Hier sind<br />
es vor allem private, junge Unternehmen,<br />
die den Ton angeben.<br />
Stichwort: New Space.<br />
»Die Branche hat eine lange Tradition<br />
in der Forschung und Entwicklung<br />
und hat eine breite Palette von<br />
Technologien, die für den internationalen<br />
Markt relevant sind. Dennoch<br />
gibt es auch Bereiche, in denen Verbesserungen<br />
möglich sind, wie zum<br />
Beispiel bei der Schaffung von Produktionskapazitäten<br />
von Kleinsatelliten,<br />
der schnelleren Einführung von<br />
Innovationen und neuen Technologien,<br />
bei der Effizienz und bei der<br />
Anpassung an die sich ändernden<br />
Kundenbedürfnisse.«<br />
Dipl.-Ing. Simon Jäckel<br />
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.<br />
New Space<br />
Was ist das?<br />
Bekanntheit hat das Thema zum großen Teil<br />
durch Elon Musks Unternehmen »Space X«<br />
erfahren. Bei New Space geht es um eine moderne<br />
Raumfahrt unabhängig von großen<br />
Projekten des Staates. Im Gegensatz dazu<br />
steht die Arbeit moderner Unternehmen und<br />
Start-ups, die mit innovativen Ansätzen einen<br />
neuen zukunftsweisenden Weg zum<br />
Weltraum finden wollen.<br />
Was bringt das?<br />
Der Aufwand einer großen, staatlichen<br />
Raumfahrt-Mission ist gigantisch. Ein Kilogramm<br />
Nutzlast in den Weltraum zu befördern<br />
kostete beim damaligen Space-Shuttle<br />
65.000 Dollar. Im Vergleich dazu stellen die<br />
Falcon-Raketen von Space X absolute Preisbrecher<br />
dar. 1.500 Dollar kostet es, einen Kilo<br />
Nutzlast ins All zu schießen. Kleiner aber dafür<br />
zielgerichteter, effizienter und individueller.<br />
Dafür stehen sogenannte Microlauncher<br />
– das Herzstück der »New Space«-Ära.<br />
Wer macht das?<br />
Es überrascht nicht, dass in diesem innovativen<br />
Geschäftsfeld vor allem Start-ups aktiv<br />
sind. Ziel der jungen Unternehmen ist es, auf<br />
smarte Weise die Erde besser verstehen und<br />
vernetzen zu können, denn Satelliten werden<br />
in Zukunft immer häufiger gebraucht.<br />
Text: Florian Grobbel // Foto: vichie81/depositphotos.com<br />
06 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin //
LUFT- UND RAUMFAHRT<br />
Dein neuer Job?<br />
Triebwerksingenieur<br />
Besonders naheliegend für die Karriere in der Luftund<br />
Raumfahrt ist selbstverständlich die Entwicklung<br />
von Triebwerken. Um hier erfolgreich durchstarten<br />
zu können, bieten sich die Studiengänge des<br />
Maschinenbaus oder der Elektrotechnik an.<br />
L a s e r t e c h n o l o g i e<br />
Damit die unendlichen Weiten des Weltalls immer<br />
weiter aufgedeckt werden, arbeiten täglich Forscher<br />
an der Untersuchung des Universums und der<br />
Atmosphäre. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die<br />
Lasertechnologie. Neueste Entwicklungen machen<br />
es möglich, mithilfe eines Lasers Wind- und Temperaturdaten<br />
in einer Höhe von bis zu 100 Kilometern<br />
zu berechnen.<br />
Drohnenentwicklung<br />
Flugtaxis und smarte Logistikdrohnen sind zwar<br />
noch davon entfernt alltagstauglich zu werden,<br />
die Entwicklung an diesen Projekten läuft jedoch<br />
auf Hochtouren. Nicht zuletzt für die Rüstungsindustrie<br />
ist die unbemannte Luftfahrt ein immer<br />
wichtigerer Bestandteil. Drohnenentwickler sind<br />
demnach besonders gefragt.<br />
A v i o n i k - I n g e n i e u r<br />
Was soll das denn sein? Bei Avionik handelt es sich<br />
um ein Kofferwort aus Aviatik – also der Flugtechnik<br />
– und Elektronik. Genau darum geht es. Damit<br />
die Kommunikation zwischen Tower und Cockpit<br />
einwandfrei funktioniert und die Passagiere gemütlich<br />
Filme schauen können, ist eine einwandfreie<br />
Leistung der elektronischen Systeme notwendig.<br />
Werkstoffingenieur<br />
Die Optimierung von Flugzeugen und Raketen ist<br />
nie abgeschlossen. Immer wieder gibt es neue Entwicklungen,<br />
welche die Flugobjekte noch schneller,<br />
leichter und ökologischer machen sollen. Werkstoffingenieure<br />
werden gerne als Naturwissenschaftler<br />
des Fachs angesehen, denn Skills in Physik,<br />
Bio und Chemie sind hier wichtig.<br />
Lift of …<br />
Das brauchst du<br />
No Rocket science<br />
Vor allem in der Raumfahrt sind die Entwicklungsteams<br />
äußerst international besetzt. Perfekte Englischkenntnisse<br />
sollten also zu deinen absoluten Standards<br />
gehören. Am besten beherrschst du noch eine<br />
weitere Fremdsprache.<br />
Was studieren mit heißem Bemühen?<br />
Einige Unis bieten mittlerweile Schwerpunkt-Studiengänge<br />
in der Luft- und Raumfahrt an. Auch im Master<br />
ist das möglich. Andere Möglichkeiten – vor allem für<br />
tüftelnde Ingenieure – sind die Elektrotechnik, der<br />
Maschinenbau oder Physik-Studiengänge.<br />
You are perfect to me<br />
Klaro, es gibt auch übertriebenen Perfektionismus und<br />
kleinkariert will garantiert niemand sein. Doch ein gewisses<br />
Maß an Korrektheit und Detail-Orientierung<br />
ist für eine Karriere in der Branche enorm wichtig.<br />
Ein winziger Fehler kann schließlich beim Start von<br />
Flugzeug oder Raumschiff verheerende Folgen haben.<br />
JETZT<br />
BEWERBEN<br />
WISSENSCHAFTSPREIS<br />
Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />
Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />
Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur,<br />
Rohstoffe oder auch Real Estate und Digital Assets insbesondere aus den<br />
Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre<br />
Rechtswissenschaften (Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />
Wissenschaftspreis<br />
2025<br />
S o f t w a r e i n g e n i e u r<br />
In wenigen anderen Branchen kommt es so sehr auf<br />
die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Softwareleistung<br />
an wie in der Luft- und Raumfahrt. Schon<br />
der kleinste Fehler kann zu schwerwiegenden Problemen<br />
führen. Demnach ist die Expertise von Softwareingenieuren<br />
hier entscheidend. Neben der Entwicklung<br />
von Programmen zur Flugsteuerung und<br />
der Navigation, gibt es auch außerhalb des Cockpits<br />
wichtige Anwendungsfälle.<br />
Das Preisgeld<br />
Teilnehmen<br />
Die Jury<br />
Abgabetermin<br />
Informationen<br />
von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender<br />
Kategorien ausgelobt:<br />
• Bachelorarbeiten<br />
• Masterarbeiten<br />
• Dissertationen/Habilitationen<br />
• Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />
können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />
besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten<br />
aus der Praxis.<br />
28. Februar 2025<br />
Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.bvai.de<br />
Rubrik Wissenschaftsförderung<br />
// Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 07
BRANCHENEINBLICK<br />
C<br />
L MIND<br />
… drei Kugeln MINT<br />
für die Waffel,<br />
bitte!<br />
Stracciatella und Erdbeereis kann jeder...<br />
hast du schon mal MINT bestellt?<br />
Die Nachfrage auf dem technischen<br />
Arbeitsmarkt ist besonders hoch und<br />
man wirkt an der Entwicklung der<br />
Gesellschaft mit. Wir haben bei den<br />
MINT-Expertinnen genauer nachgefragt.<br />
Wer wird gerade in MINT-Berufen gesucht?<br />
Im März <strong>2024</strong> liegt die MINT-Arbeitskräftelücke bei 244.000 Personen in allen Berufsgruppen.<br />
MINT-Fachkräfte (Ausbildungsberufe) bilden die größte Engpassgruppe, gefolgt<br />
von MINT-Experten (Akademikerberufe) und MINT-Spezialisten (Meister und Techniker).<br />
Schaut man sich die einzelnen MINT-Bereiche genauer an, ergeben<br />
sich die größten Engpässe in folgenden Berufsfeldern: Energie-/<br />
Elektroberufe (77.900), Maschinen-/Fahrzeugtechnik (45.400),<br />
Bauberufe (36.700), Metallverarbeitung (30.900) und IT-<br />
Berufe (29.500).<br />
Julia Betz – Referentin Bildungsmonitor und MINT<br />
Kompetenzfeld Bildung, Zuwanderung und Innovation,<br />
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.<br />
Die Befragung der Unternehmen ergab, dass für die Transformation in den Bereichen<br />
Digitalisierung und Klimaschutz der Bedarf an Fachkräften in MINT-Berufen in den<br />
kommenden Jahren stark zunehmen wird. Speziell für die Entwicklung klimafreundlicher<br />
Produkte und Technologien erwartet ein Großteil der Betriebe einen<br />
steigenden Bedarf an IT-Expertinnen und Experten, an Ingenieurinnen<br />
und Ingenieuren und an beruflich qualifizierten MINT-Fachkräften.<br />
Für den Wechsel zu Erneuerbaren Energien brauchen wir zum Beispiel<br />
Solarteurinnen und Solarteure, Windkraftanlagentechnikerinnen<br />
und -techniker sowie Wärmepumpeninstallateurinnen und<br />
-installateure. Diese Berufsbilder sind noch relativ neu.<br />
Susanne Lettner – Leiterin Marketing und Kommunikation,<br />
MINT Zukunft e.V.<br />
Was hilft gegen den aktuellen MINT-Fachkräftemangel?<br />
Wir müssen MINT als Berufsfeld für junge Menschen attraktiver machen, damit sich mehrere<br />
für ein MINT-Studium oder eine MINT-Ausbildung entscheiden. Und zwar für die<br />
drei großen Bereiche Schule, Studium, Berufswelt. Für Schule heißt dies, mehr praxisbezogene<br />
Fragestellungen im Unterricht einbauen. Ebenso brauchen wir erst einmal in allen<br />
Klassenstufen einen zuverlässigen und qualitätsvollen MINT-Unterricht. Flächendeckend<br />
müssen Informatik und Technik an Schulen angeboten werden. Auch die Schülerlabore<br />
Interview: Lydia Borsboom // Quellen: mint-vernetzt.shinyapps.io // Illustration: jazzzzzvector/depositphotos.com // Fotos: privat<br />
08 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
BRANCHENEINBLICK<br />
an den Universitäten müssen wir stärken, um mehr Kinder und<br />
Jugendliche für Technik und Wissenschaften zu begeistern.<br />
Stipendien im MINT-Bereich besonders für sozial benachteiligte<br />
Studierende können helfen, mehr Studierende für<br />
MINT-Fächer zu motivieren. Immer noch hängt Informatik<br />
und Technik das Klischee »männlich geprägt« und »mit hohem<br />
Nerd-Faktor« an. Positive Darstellungen in Film, Serien, Social<br />
Media und Medien können Studien zufolge Berufsbilder langfristig<br />
verändern. Auch die Bedeutung von MINT-Studiengängen<br />
für die Nachhaltigkeit, wie etwa die Lösung von Menschheitsproblemen,<br />
sollte mehr betont werden. Susanne Lettner<br />
Thinking …<br />
of MINT<br />
Andrea Moosleitner,<br />
Applikationsingenieurin bei PTC<br />
Berufseinstieg<br />
Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur technischen<br />
Zeichnerin gemacht. Damals wurden Auszubildene<br />
nicht automatisch übernommen, deshalb<br />
habe ich ein Maschinenbaustudium, Fachrichtung<br />
Konstruktionstechnik, absolviert. Wir waren ca. 80<br />
Studenten, davon waren sechs Frauen. Während ich<br />
die Diplomarbeit geschrieben habe, hatte ich durch<br />
Zufall Kontakt zu PTC und daraus ergab sich dort<br />
mein Berufsstart.<br />
Kurzfristig sollten die Potenziale von Frauen, Älteren sowie Zugewanderten<br />
besser genutzt werden. Es braucht klischeefreie<br />
Orientierungsangebote, Feedbacksysteme und Role Models,<br />
um Mädchen und junge Frauen besser zu stärken. Das Potenzial<br />
älterer Arbeitskräfte sollte durch lebenslange Lernangebote<br />
unterstützt werden, was in Zeiten sich schnell ändernder<br />
Kompetenzanforderungen, zum Beispiel im Rahmen der Digitalisierung,<br />
von großer Bedeutung ist. Die Zuwanderung spielt<br />
bereits eine wichtige Rolle im Rahmen der Arbeitskräftesicherung.<br />
Doch auch hier können Maßnahmen ausgebaut werden,<br />
wie zum Beispiel die Zuwanderung direkt über die Hochschule.<br />
Mittel- und langfristig ist es entscheidend, im Bildungssystem<br />
anzusetzen. Ein Fokus sollte auf dem Abbau von Chancenungleichheiten<br />
liegen, damit alle Schülerinnen und Schüler<br />
ihren Bildungsweg bestmöglich bestreiten können. Auch sollte<br />
die MINT-Bildung in Schulen gezielt gestärkt werden, etwa<br />
auch durch den Ausbau digitaler Bildung. Damit eine Stärkung<br />
dieser Bildung gelingt, ist es unabdingbar die Verfügbarkeit gut<br />
ausgebildeter Lehrkräfte sicherzustellen – fächerübergreifend,<br />
aber gerade auch in den MINT-Fächern. Julia Betz<br />
Wie sieht es mit Frauen und Diversity in<br />
den MINT-Berufen aus?<br />
Selbst wenn Frauen ein MINT-Studium absolviert haben, entscheiden<br />
sie sich seltener als Männer, tatsächlich einem MINT-<br />
Beruf nachzugehen. Wir haben immer noch das Problem, dass<br />
sich Mädchen in MINT-Fächern oft schlechter einschätzen, sie<br />
von den Eltern schlechter eingeschätzt werden und dass sie sich<br />
weniger häufig für eine MINT-Laufbahn entscheiden, auch<br />
wenn sie ein grundsätzliches Interesse haben. Gerade beim Klimaschutz<br />
ist es zum Beispiel so, dass vor allem Mädchen und<br />
junge Frauen für dieses Ziel und Thema sensibilisiert sind, aber<br />
das spiegelt sich nicht in den MINT-Studierendenzahlen wider.<br />
Deswegen ist es auch wichtig, die gesellschaftliche Relevanz<br />
von MINT stärker herauszustellen. Die Förderung von Diversität<br />
im MINT-Bereich ist nicht nur vor dem Hintergrund des<br />
Fachkräfteengpasses wichtig. Diversität trägt auch zu einer<br />
höheren Kreativität und Innovationskraft bei. Julia Betz<br />
Aufgaben und Arbeitsalltag<br />
Meine Aufgaben sind vielfältig: Zum einen erstelle<br />
ich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen<br />
im Vertrieb Präsentationen, um bestehenden oder<br />
neuen Kunden unsere aktuellsten Produkte und<br />
Produkt-Module vorzustellen und über Entwicklungen<br />
und Trends zu informieren. Eine weitere Aufgabe<br />
ist es, bei Ausschreibungen und Benchmarks<br />
mitzuwirken, bei denen PTC gegen Mitbewerber<br />
antritt. Auch gehört es zu meinen Aufgaben, jüngere<br />
Kollegen und Kolleginnen und andere Abteilungen<br />
zu unterstützen.<br />
Wie ist es als Frau in einem MINT-Beruf?<br />
Fast mein ganzes Berufsleben hatte ich mit dem<br />
Thema »Frauen und Technik« zu tun. Frauen waren<br />
immer die Ausnahme und mussten sich mehr bewähren<br />
als Männer. Zum Beispiel musste ich bei<br />
Präsentationen den Kunden oft erklären, dass ich<br />
Diplom-Ingenieurin und wirklich kompetent bin, um<br />
die Technik zu erläutern. Vor allem ältere Konstrukteure<br />
waren voreingenommen. Zum Glück gilt das<br />
nicht für PTC. Die Kollegen haben mich sehr unterstützt.<br />
Über die Jahre hat sich das gebessert, weil<br />
nun immer mehr Frauen in der Technik und auch<br />
in Führungspositionen sind. Es gibt aber noch Luft<br />
nach oben. Ich finde, Mädchen und jungen Frauen<br />
sollte nicht immer suggeriert werden, sie könnten<br />
keine Mathematik oder hätten kein technisches Verständnis.<br />
Das fängt oft im Elternhaus an und setzt<br />
sich im Kindergarten und in der Schule fort. Bei PTC<br />
habe ich inzwischen auch viele Kolleginnen in der<br />
Technik. Besonders schön finde ich, dass wir aus<br />
unterschiedlichen Bereichen kommen, vom Maschinenbau<br />
über Mathematik bis zu Softwareentwicklung<br />
und Design.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> //<br />
09
BRANCHENEINBLICK<br />
Das Potenzial von Frauen wird in MINT-Berufen laut der Zukunftsstrategie<br />
der Bundesregierung in wichtigen Bereichen bisher nicht<br />
hinreichend genutzt. Die Expertise und Kreativität von Frauen muss<br />
in naturwissenschaftlich-technische Forschungs- und Innovationsprozesse<br />
stärker eingebunden werden, wenn wir weiterhin zukunftsfähige<br />
Lösungen in Deutschland entwickeln wollen. Wenngleich der<br />
Frauenanteil in MINT-Studienfächern insgesamt gestiegen ist, sind<br />
Frauen in MINT-Fächern und akademischen MINT-Berufen weiterhin<br />
unterrepräsentiert. Laut der aktuellen Studie des Statistischen<br />
Bundesamts sind mehr als ein Drittel der Studienanfängerinnen und<br />
-anfänger im MINT-Bereich Frauen. Trotz der guten Aussichten auf<br />
dem Arbeitsmarkt entscheiden sich Frauen nach wie vor seltener für<br />
ein Studium in einem MINT-Fach als Männer. Wie das Statistische<br />
Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen<br />
und Studienanfängern im MINT-Bereich allerdings<br />
gestiegen. Während er 2002 noch bei 31 Prozent lag, betrug er 2022<br />
bereits 35 Prozent. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den<br />
verschiedenen MINT-Fächern: Am höchsten war der Frauenanteil<br />
2022 in Innenarchitektur (87 Prozent), am niedrigsten in Fahrzeugtechnik<br />
(8 Prozent). In Informatik lag der Frauenanteil unter den<br />
Studienanfängerinnen und Studienanfängern bei knapp 23 Prozent.<br />
Beispielhaft zeigt sich diese Unterrepräsentanz in den Ingenieurwissenschaften:<br />
Hier liegt im Jahr 2021 der Frauenanteil bei den<br />
Studierenden im ersten Hochschulsemester in Deutschland sowie<br />
bei den Abschlüssen im Erststudium bei unter 30 Prozent (Statistisches<br />
Bundesamt 2022). Wer sich als Frau für MINT interessiert, kann<br />
sich gerne umschauen und beteiligen bei »Komm, mach MINT« und<br />
MINTvernetzt, beim Girls Day und auch bei Frauen-Netzwerken mitmachen<br />
wie dem deutschen Ingenieurinnenbund, Femtec oder beim<br />
internationalen Women in Technology (WITI) Netzwerk.<br />
Susanne Letttner<br />
Arbeitslosigkeit bei MINT-Beschäftigten? Wie<br />
kann das sein, wo die Nachfrage so hoch ist?<br />
Bundesweit sind (Stand März <strong>2024</strong>) 213.900 Personen arbeitslos gemeldet,<br />
die gerne einem MINT-Beruf nachgehen würden. Die Arbeitslosigkeit<br />
lässt sich zum Teil damit erklären, dass zwischen einzelnen<br />
MINT-Berufskategorien keine vollständige Substituierbarkeit<br />
besteht. So kann etwa eine Person, die in einem Biologieberuf arbeitslos<br />
gemeldet ist, in der Regel keine offene Position als Maschinenund<br />
Fahrzeugtechniker besetzen oder umgekehrt. Weiterhin können<br />
Gründe unter anderen in fehlenden Qualifikationen oder unzureichender<br />
Berufserfahrung liegen. Julia Betz<br />
Wie hat sich der Arbeitsmarkt im MINT-<br />
Bereich in den letzten zehn Jahren verändert?<br />
MINT-Berufen gehört die Zukunft. Um auch in Zukunft den wachsenden<br />
Anforderungen einer hochtechnologischen Wirtschaft gerecht<br />
zu werden, verfolgen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in zahlreichen<br />
Kampagnen das Ziel, die Attraktivität technischer Ausbildungen<br />
und Berufe weiter zu erhöhen. Angesichts des demografischen<br />
Wandels und des steigenden Bedarfs an MINT-Arbeitskräften haben<br />
Studierende mit einem Hochschulabschluss gute Berufschancen.<br />
Mittel- und langfristig wird sich am Arbeitskräftebedarf nichts ändern.<br />
Dieser werde sogar stark zunehmen. Zugleich ist in den kommenden<br />
Jahren ein starker Rückgang beim MINT-Nachwuchs zu erwarten, obwohl<br />
die Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Berufen weiterhin<br />
sehr gut sind. Für die Zukunft sehe ich einen deutlich steigenden<br />
Bedarf an Fachkräften. Susanne Lettner<br />
Der MINT-Anteil der Frauen nimmt<br />
von der Schule (47 %) über berufliche<br />
Bildung und Studium (23 %) bis hin<br />
zu Beruf (17 %) permanent ab.<br />
Übrigens ist Deutschland eines<br />
der wenigen Länder, das eine<br />
MINT-Ausbildung anbietet.<br />
Der Techniker ist sogar einem<br />
Bachelor gleichgestellt.<br />
Insbesondere im Bereich der Digitalisierung haben sich die Beschäftigtenzahlen<br />
in den letzten Jahren schon sehr dynamisch<br />
entwickelt. Zum Vergleich: Während im Zeitraum 2012 bis<br />
2023 die Beschäftigung von MINT-Fachkräften insgesamt um<br />
3,4 % zugenommen hat, ist die Beschäftigung speziell von IT-<br />
Fachkräften um 84,9 % gestiegen. Neben der Digitalisierung<br />
wird auch die Dekarbonisierung in den kommenden Jahren<br />
eine immer größere Rolle spielen. Für die Entwicklung klimafreundlicher<br />
Technologien und Produkte werden die Bedarfe<br />
an entsprechenden MINT-Kräften wie Umwelt-Ingenieuren,<br />
ansteigen. Julia Betz<br />
Wie sieht es mit dem Zuwachs im<br />
MINT-Bereich aus?<br />
In den kommenden Jahren ist mit einem Rückgang von MINT-<br />
Absolventen zu rechnen: Die Zahl der Studienanfänger ist in<br />
den letzten Jahren gesunken, die Abbrecher- und Wechselquote<br />
gestiegen. In 2016 betrug die Zahl der MINT-Studierenden<br />
im ersten Hochschulsemester 198.000, in 2023 sind es nur<br />
noch 179.500. Auch langfristig ist von einer weiteren Reduzierung<br />
des MINT-Arbeitskräfteangebots aus dem Inland auszugehen.<br />
Vergleichsstudien zeigen, dass die MINT-Kompetenzen der<br />
Schülerinnen und Schüler zurückgehen. Weiterhin zeigt PISA<br />
auch, dass die Motivation und Freude am Fach Mathematik sinken.<br />
Dies dürfte sich langfristig auch in einem sinkenden Interesse<br />
an MINT-Studiengängen oder MINT-Ausbildungen widerspiegeln.<br />
Julia Betz<br />
aud!max<br />
MINT<br />
Event-Tipp<br />
MINT-Festival<br />
am 06.07.<strong>2024</strong><br />
in Karlsruhe<br />
karlsruher-technik-initiative.de/mint-festival<br />
10 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
ice<br />
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
BEWERBUNGSFRAGEN-TEST<br />
Grund- und Zusatzwissen Klasse B<br />
Darf ich hier rein?<br />
Die große Meldung der letzten Zeit: Immer mehr Menschen<br />
fallen in der theoretischen Führerscheinprüfung durch.<br />
Skandalös! Doch wie steht es um die zweite große Prüfung<br />
im Leben: den Karriereeinstieg. Schaffst du hier die Theorie?<br />
Eine Stellenausschreibung geht online. Sie passt<br />
nicht vollständig zu deinem Profil. Was nun?<br />
Das Ziel weiter vor Augen halten und trotzdem bewerben.<br />
Fenster runter kurbeln und in deinem Anschreiben die fehlenden Skills rechtfertigen.<br />
In Kürze die Ausfahrt nehmen. Hat keinen Zweck!<br />
Kein Match?<br />
Ganz kurz: Bewirb dich trotzdem. Den Recruitern steht in der Stellenausschreibung nur<br />
begrenzt Platz zur Verfügung und den nutzen sie für recht allgemeine Anforderungen an die<br />
Bewerber. Vielleicht hast du Stärken und Skills, an die der Personaler gar nicht gedacht hat.<br />
Nutze den Raum deines Anschreibens, um diese zu beschreiben und entschuldige dich<br />
nicht für Dinge im Anforderungsprofil, die nicht zu 100 Prozent zu dir passen. Und sollte später<br />
nach bestimmten Skills gefragt sein: Lernen kann man so ziemlich alles.<br />
Du hast eine Lücke im Lebenslauf.<br />
Wie gehst du damit um?<br />
Ein Hund hat die Fahrbahn betreten und den Inhalt der Lebenslauf-Lücke gefressen.<br />
Hupen und die Verkehrsstörung ignorieren.<br />
Die Alternativroute benutzen und in angemessenem Tempo weiterfahren.<br />
Mut zur Lücke<br />
Sei an dieser Stelle ganz ehrlich und versuche sie nicht zu vertuschen. Sollte im späteren<br />
Bewerbungsgespräch davon die Rede sein, erkläre dem Personaler, welche<br />
positiven Erfahrungen du in dieser Zeit gemacht hast. Bleibe dabei immer argumentativ und<br />
verwandle diese vermeintliche Schwäche zu deiner Stärke. Ein Auslandsaufenthalt zum Beispiel<br />
schafft neue Erfahrungen, die sich auf dich und letztendlich auch auf dein zukünftiges<br />
Unternehmen positiv auswirken.<br />
Text: Florian Grobbel // Foto: EyeEm, standret; Racool_studio; prostooleh; benevolente82 /freepik.com<br />
12 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Der Recruiter kommt auf deine Schwächen zu<br />
sprechen. Wie fährst du fort?<br />
Ich beschleunige und sage: »Mein Perfektionismus«.<br />
In den Rückspiegel schauen und ein paar ehrliche Fehler eingestehen.<br />
Vollbremsung und ab in den Rückwärtsgang. Alles aufzählen, was Mutti in deiner<br />
Jugend je an dir kritisert hat.<br />
Wie verpacke ich meine Schwächen?<br />
Das blödeste, was du auf die Frage nach deinen schwächeren Fähigkeiten antworten könntest<br />
wäre: »Da fällt mir nichts ein«, gleich gefolgt von: »Mein Perfektionismus«. Jeder hat bestimmte<br />
Dinge, die nicht zu den Stärken gehören und deinem Arbeitgeber werden Menschlichkeit und<br />
Selbstkritik auch wichtig sein. Daher denk im Vorfeld gut darüber nach, was du im Gespräch<br />
offenbaren willst. Kombiniere diese Einsicht über deine Schwächen gleich mit dem Anspruch<br />
an dich selbst, an ihnen zu arbeiten und dich zu optimieren. Das schafft Eindruck.<br />
Wie verhältst du dich beim Thema<br />
»Erzählen Sie etwas von sich?«<br />
Das Tagebuch aus dem Handschuhfach holen und alle Schwänke aus der Jugend preisgeben.<br />
Alle Türen verriegeln und bedeckt halten.<br />
Vorausschauend fahren und erzählen, was sich für dich positiv auswirkt.<br />
Talk about it.<br />
Was nun?! Eine ziemlich beliebte und tatsächlich auch sehr dankbare erste Frage im Vorstellungsgespräch<br />
ist genau diese. Die Aufforderung, von sich selbst zu erzählen, bietet einen<br />
guten Einstieg in eine richtige Unterhaltung und gibt dir die Zügel in die Hand, das Gespräch in<br />
eine bestimmte Richtung zu lenken. Aber wovon berichten? Du solltest deine Story jetzt nicht<br />
bei Adam und Eva beginnen, aber ein fundierter Einstieg ist eine kurze Schilderung deiner<br />
Herkunft und deines Aufwachsens. So kriegen die Recruiter einen guten Rahmen von dir.<br />
Natürlich solltest du in erster Linie Dinge erwähnen, die dir Vorteile bringen – also zum Beispiel,<br />
welche Werte dir deine Eltern vermittelt haben. Auch hier bietet sich eine gute Gelegenheit,<br />
von deinen Hobbys zu berichten. Achtung: Wiederhole hier am besten nicht alles eins zu eins,<br />
was schon im Lebenslauf und Anschreiben steht.<br />
Der erste Arbeitstag. Wie reagierst du?<br />
Die anderen Verkehrsteilnehmer beobachten und sich an den Fahrtverlauf anpassen.<br />
Ein bisschen bei den Kollegen einschleimen und Schleudergefahr riskieren.<br />
Sofort auf die Überholspur wechseln und in den höheren Gang schalten.<br />
Wie schaffe ich einen guten ersten Eindruck<br />
Beobachte wie sich deine Kollegen in ihrem Arbeitsalltag verhalten. Wann und wie wird Mittagspause<br />
gemacht? Ist das Essen am Computer gern gesehen? Das sind alles Dinge, die du durch<br />
einen konzentrierten Blick abschauen kannst. Außerdem zeigst du Initiative, indem du gleich den<br />
ganzen Papierkram erledigst oder dir deine Zugangsdaten besorgst. Aber bitte nicht sofort den<br />
ganzen Karren mit Aufgaben vollladen, sonst verwirrst du dich nur selbst. Wer gleich am ersten<br />
Tag mit den anderen Neuen einen Fleiß-Wettkampf anzettelt, sammelt keine Sympathiepunkte.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 13
(<br />
STUDIUM<br />
(<br />
NEWS<br />
Von Armut, Alter und<br />
starken Frauen<br />
Poor in the USA In keiner Industrienation<br />
sind die Studiengebühren so hoch<br />
wie in den USA. 2020 lagen die Kosten bei<br />
36.000 Euro im Schnitt. Das sind 16.000<br />
Euro mehr als in Deutschland. Gleichzeitig<br />
müssen die Kosten in Amerika von<br />
den Studierenden zu großen Teilen selbst<br />
finanziert werden. Das führt vielerorts<br />
zur Verarmung. Sogar der US-Wahlkampf<br />
könnte durch die besorgniserregende Entwicklung<br />
mitentschieden werden.<br />
Mehr Erstis.<br />
Wir sind zwar noch nicht auf dem Vor-<br />
Corona-Niveau angelangt, die Ersti-Zahlen<br />
entwickeln sich aber wieder positiv.<br />
1,6 Prozent mehr Studienanfänger als im<br />
Vorjahr haben sich 2023 eingeschrieben.<br />
Das macht insgesamt einen Wert von<br />
481.500 Studis. 2019 lag der Wert noch bei<br />
stolzen 508.700. Besonders Rechts-, Wirtschafts-<br />
und Sozialwissenschaften sind mit<br />
einem Anteil von 38,6 Prozent sehr beliebt.<br />
Übrigens: Die Zahl der aktiven Studierenden<br />
ist um 1,7 Prozent gesunken. Im Wintersemester<br />
23/24 waren circa 2,9 Millionen<br />
Studierende eingeschrieben.<br />
4<br />
4<br />
FAKULTÄTEN<br />
GAB ES IM<br />
MITTELALTER.<br />
RECHT, MEDIZIN,<br />
THEOLOGIE UND DIE<br />
ARTISTENFAKULTÄT.<br />
Nachholbedarf Günter Blum studiert<br />
an der Uni Marburg im 15. Semester.<br />
Erstmal gar nicht so besonders. Wenn man<br />
aber darüber nachdenkt, dass der Mann<br />
schon 91 ist, wird einem klar, warum er zu<br />
den besondersten Studierenden unseres<br />
Landes zählt. Möglich macht es das hessische<br />
Hochschulgesetz, durch das Senioren<br />
ohne Abitur an regulären Veranstaltungen<br />
teilnehmen dürfen. Tolle Geschichte!<br />
DIGITAL<br />
CRIMINAL<br />
»Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind vulnerable Ziele, die immer häufiger<br />
von Hackerangriffen betroffen sind. Denn sie beherbergen Unmengen an wertvollen<br />
Daten und verfügen über komplexe Netzwerksysteme, die schwer zu überwachen sind<br />
und oftmals von nicht mit Cybersecurity-Maßnahmen vertrauten Usern genutzt werden.<br />
Cyberkriminelle und politische Gegner haben das erkannt und nehmen den Bildungssektor<br />
ins Visier – wie etwa im Fall der Berliner Hochschule im Februar <strong>2024</strong> oder bei der<br />
Hackerattacke auf die IT-Infrastruktur der Hochschule Kaiserslautern in 2023.<br />
GIRL<br />
BOSS<br />
Gute Quote Staatliche Hochschulen<br />
werden von immer mehr Frauen geleitet.<br />
Aktuell liegt die Quote bei 42 Prozent –<br />
17 Prozent über dem Wert von 2018. Das<br />
zeigt die jährliche Auswertung des CHE<br />
Centrum für Hochschulentwicklung. Allgemein<br />
lässt vor allem das Durchschnittsalter<br />
aufhorchen. Nur 15 Führungskräfte<br />
sind aktuell jünger als 50 und insgesamt<br />
liegt das Durchschnittsalter bei 58,2<br />
Jahren.<br />
Vor allem der Beginn eines neuen akademischen Jahres<br />
bringt oftmals einen Anstieg der Bedrohungen mit<br />
sich: Studienanfängerinnen und -anfänger fluten die<br />
Unis, die meist mit den geltenden Sicherheitsvorgaben<br />
noch nicht vertraut sind. Ein leichtes Ziel<br />
für Bedrohungsakteure, die diese mit Phishing-<br />
E-Mails und ähnlichen Angriffstaktiken attackieren.<br />
Für Studierende ist es daher wichtig, achtsam<br />
zu sein: beim E-Mailverkehr, beim Surfen im<br />
Internet und auch bei der Datenweitergabe. Es gilt:<br />
• sorgfältig mit Login-Daten umgehen<br />
• keine Anhänge unverifizierter Absender öffnen<br />
• bei der Herausgabe von Daten prüfen, dass<br />
die Quelle vertrauenswürdig ist<br />
Für die Universitäten ist es entscheidend, proaktive, detektive und reaktive Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die IT-Infrastruktur, Anwendungen, Endgeräte und schlussendlich die<br />
Studierenden zu schützen. Vor dem Hintergrund von begrenzten Budgets und dem steigenden<br />
Fachkräftemangel sollten Universitäten ihre Ressourcen bündeln, gegebenenfalls<br />
neben dem IT-Team die Expertise der Lehrenden und Lernenden nutzen und mit Security-<br />
Experten wie Arctic Wolf zusammenarbeiten. Durch diese Synergien können Bildungseinrichtungen<br />
eine robuste und sichere IT-Infrastruktur aufbauen.«<br />
Dan Schiappa, Chief Product Officer bei Arctic Wolf<br />
Text: David Heermann// Quellen: hessenschau.de.; tagesschau.de; Arctic Wolf; CHE // Foto: Arctic Wolf<br />
14 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
STUDILIFE<br />
Text: Lydia Borsboom // Quellen: stipendienkultur.de; indeed.com; deutschlandstipendium.de; cusanuswerk.de; evstudienwerk.de; efd.de; einstieg.com; meinbafoeq.de // Illustration: freepik.com<br />
Welche Stipendien gibt es?<br />
Erasmus+ fördert dein Auslandsstudium oder -praktikum. Hierfür<br />
wendest du dich einfach an das Auslandsamt deiner Hochschule. Das<br />
Deutschlandstipendium fordert gute Leistungen und gesellschaftliches<br />
Engagement, jedoch wird auch Rücksicht auf biografische Hürden<br />
genommen. Es gibt auch konfessionsabhängige Stipendien wie das<br />
Cusanuswerk, das katholische Studierende mit guten Leistungen und<br />
Engagement fördert. Das Evangelische Studienwerk Villigst nimmt<br />
nicht nur evangelische Studierende auf, sondern legt besonders viel<br />
Wert auf das Motivationsschreiben. Hier sind sowohl das Interesse an<br />
gesellschaftlichen Themen, als auch Engagement und gute Leistungen<br />
von Bedeutung. Doch denke daran, je unbekannter das Stipendium,<br />
desto größer deine Chance, genommen zu werden, wenn du dazu<br />
passt. Also lohnt es sich in allen Fällen, einmal zu recherchieren!<br />
Viel Schönes<br />
dabei!<br />
Wenns klappt<br />
ist¹s mega!<br />
Auch mal<br />
probieren?<br />
Stipendien sind nicht nur für die schnöselige Elite.<br />
Eine große Auswahl an Stipendien wartet auf ganz normale<br />
Bewerber. Umschauen lohnt sich!<br />
Muss ich gute Noten haben?<br />
Gute Noten sind nicht das Wichtigste für die Stipendiaten. Es soll zumindest der Eindruck verschafft werden, dass die Studierenden<br />
sich bemühen und gewillt sind, ihr Studium abzuschließen. Übereinstimmende Werte, Engagement und Überzeugungskraft sind<br />
meistens viel wichtiger, auch wenn gute Leistungen womöglich die Chance erhöhen, angenommen zu werden. Auch Hürden im<br />
Studium wie die Herkunft, Pflege eines Angehörigen oder eine Erkrankung können durch Stipendien finanziell unterstützt werden.<br />
Was gehört alles zur Bewerbung dazu?<br />
Meist ist das Motivationsschreiben besonders wichtig. Dies kann bis zu<br />
zwei Seiten lang sein. Darin erklärst du, was dich zum idealen Stipendiaten<br />
macht und was du dir vom Stipendium erhoffst. Engagement,<br />
passende Ideale, Motivation und Fleiß werden hier gerne gesehen. Ein<br />
Lebenslauf ist auch ein Muss, der sogar manchmal ausformuliert werden<br />
soll – je nach Stipendium einfach informieren, auch was die anderen<br />
Dokumente und die Fristen betrifft. Außerdem kannst du dir einen<br />
Gutachter suchen, welcher ein Wort für dich einlegen kann. Dies kann<br />
dein Dozent, Lehrer oder der Vorstand deines Vereins sein.<br />
Wann ist die beste Zeit zum bewerben?<br />
Im Grunde ist es gut, sich so früh wie möglich Gedanken zu machen,<br />
denn der Bewerbungsprozess dauert in der Regel mindestens ein halbes<br />
Jahr. Sprich: am besten beginnst du ein Dreiviertel Jahr im Voraus<br />
mit der Recherche. Solltest du ein Stipendium für ein grundständiges<br />
Studium wollen, wäre ein Jahr vor Studienbeginn am optimalsten.<br />
Doch besser spät als nie! Am besten ist es, du bewirbst dich im ersten<br />
Studienjahr, aber auch für Master- und Doktorantenprogramme hast<br />
du die Möglichkeit, von einem Stipendium finanziert zu werden.<br />
Warum überhaupt bewerben?<br />
Studierende werden trotz ausbleibender Studiengebühren<br />
in Deutschland finanziell auf die Probe gestellt. Meist<br />
müssen sie Nebenjobs ausüben, um sich ihren Lebensunterhalt<br />
finanzieren zu können. Bei einem Stipendium bekommst<br />
du monatlich meist genügend Geld ausgezahlt,<br />
sodass du dich vollends auf dein Studium und auch auf<br />
deine sozialen und kulturellen Aktivitäten konzentrieren<br />
kannst. Im Übrigen macht sich ein Stipendium sehr gut<br />
im Lebenslauf und du kannst wichtige Kontakte knüpfen.<br />
Wie steht’s um finanzielle Förderung?<br />
Meist beträgt die Förderung zwischen 700 und 1.000<br />
Euro. Alle größeren Begabtenförderwerke zahlen ein monatliches<br />
Büchergeld von 300 Euro – unabhängig vom<br />
Einkommen. Dies ist auch das Maximum, das du kriegen<br />
kannst, damit dein Bafög nicht davon beeinflusst wird.<br />
Um kurzfristige Finanzierungslücken zu überbrücken<br />
sind Stipendien eher weniger geeignet, da ein langer Atem<br />
erforderlich ist.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 15
STUDILIFE<br />
Da rein<br />
Kennst du diese Leute, die wenig Zeit mit dem<br />
Lernen verbringen und bessere Noten schreiben<br />
als du? Vielleicht denkst du, es hat mit<br />
ihrer Intelligenz zu tun.<br />
Ausgedruckt ist halb gelernt?<br />
Was ein witziger Spruch ist, den sich Studis gerne erzählen,<br />
stimmt zum Teil aber wirklich. Denn, wenn du rechtzeitig alle<br />
Materialien beisammen und sortiert hast, lernst du nicht nur lieber,<br />
sondern du wirst zeitlich auch nicht so sehr aufgehalten. Eine<br />
gute Organisation ist daher die Basis. An den Hausaufgabenheften<br />
aus der Schule ist also etwas dran. Wenn du in einem Kalender<br />
oder in einer App deine Klausuren planst und To-Do-Listen<br />
erstellst, verschaffst du dir einen viel besseren Überblick. Lara<br />
Emily ist aufgrund ihrer Lerntipps auf Social Media bekannt geworden.<br />
Sie wurde von einer Durchschnittsschülerin zu einer<br />
0,8er Schnitt-Abiturientin und studiert nun Jura.<br />
Ihr Tipp dazu:<br />
»Egal wie du dich<br />
organisierst,<br />
halte es einheitlich! «<br />
– Lara Emily, 0,8er Schnitt Abiturentin<br />
»Du musst wissen, wo du etwas findest und<br />
solltest nicht alles mal hier mal da einsortieren«, so<br />
die Studentin. »Gut finde ich, wenn ich meine Materialien immer<br />
dabeihaben kann, falls ich mal in der Bahn auf dem Weg zur Uni<br />
lernen möchte. Daher organisiere ich mich gerne digital.«<br />
Die optimale Lernsituation<br />
Ein frühes Beginnen der Lernphase für die Klausuren und das<br />
Bewahren von Ruhe werden ebenfalls von ihr empfohlen. Die<br />
fünffache Junior-Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger<br />
rät, beim Lernen darauf zu achten, Pausen sinnvoll einzulegen<br />
und zwischendurch auch an kurze Pausen zum Trinken und<br />
zum Durchatmen zu denken. Schließlich braucht das Gehirn<br />
auch ein wenig Zeit, um das Gelernte zu verarbeiten. Regelmäßige<br />
Pausen empfiehlt auch Hirnforscher Henning Beck. Für ihn<br />
gilt die Faustregel: 5:1. Fünf Teile Arbeit, ein Teil Pause. Auf eine<br />
Stunde lernen sollte man also circa zehn Minuten Pause machen.<br />
Außerdem sind auch gute Pausen wichtig, in welchen man mit<br />
seinen Augen umherwandern kann. Während des Lernens<br />
fordert Beck dazu auf, alle Arten von Bildschirmen<br />
zu verbannen. Klingt zwar schwierig, wenn man am PC oder Tablet<br />
lernt, jedoch kann man ja zum Teil auf analoges und ausgedrucktes<br />
Lernmaterial zurückgreifen und zumindest sein Handy<br />
stummschalten und weglegen. Auch der Lernort ist wichtig: Beide<br />
Frauen schwören hier auf die Bibliothek, weil man dort Ablenkungen<br />
vermeiden kann und zum Beispiel nicht auf einmal anfängt,<br />
Fenster zu putzen, denn Zuhause fallen einem auf einmal<br />
tausend andere Sachen ein, die man zu tun hat, anstatt zu Lernen.<br />
Jedoch ist dies Typsache und sehr individuell. Insgesamt soll der<br />
Lernort laut Stenger ein Wohlfühlort sein, an dem man in Ruhe<br />
und konzentriert lernen kann. Die Kombination zwischen dem<br />
Lernen alleine und dem sich in Gruppen Abfragen und Schwierigkeiten<br />
klären findet sie auch sehr sinnvoll.<br />
Bulimielernen und Blackouts erklärt<br />
Die Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger empfiehlt<br />
Klopftechniken oder beruhigende Körperübungen gegen Prüfungsangst.<br />
Bei Blackouts in Prüfungen soll es laut Stenger helfen,<br />
aktiv zu lernen und sich zu vergewissern, dass man keine Lernillusion<br />
geschaffen hat. Das heißt, der Lernstoff kommt einem<br />
nicht nur bekannt vor, weil man ihn so oft durchgelesen hat, sondern<br />
weil man sich aktiv und – auch gerne laut – abgefragt oder<br />
den Lernstoff durch genügend Übungen angewandt hat. Nach<br />
Beck passiert beim Blackout (engl. »choking under pressure«) Folgendes:<br />
»Das Gehirn schüttet Neuromodulatoren (Noradrenalin<br />
oder Adrenalin) aus. Diese verändern nicht, was wir wahrnehmen,<br />
sondern wie. Ganz ähnlich einem Fotofilter in einer Smartphone-App<br />
drehen sie den Kontrast hoch. So können wir unter<br />
Stress fokussierter denken. Wird der Stress zu stark, wird unser<br />
Blick jedoch zu eng, bis irgendwann der komplette Gedanke kollabiert.<br />
Wir verkrampfen. Bewährt hat sich dann das sogenannte<br />
›Prognosetraining‹. Man simuliert vorher die stressige Situation.<br />
Man könnte eine Test-Prüfung unter enormem Zeitdruck schreiben.<br />
Oder eine Präsentation vor einer Kamera halten mit der Regel,<br />
niemals neu anzusetzen, wenn man sich verhaspelt. So lernt<br />
Text: Lydia Borsboom // Fotos: Hans Scherhaufer; Harry Schnittger; Nils Schwarz // Illustration: Curvabezier/depositphotos.com<br />
16 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
STUDILIFE<br />
Birne???<br />
da raus?<br />
Doch vielleicht haben sie einfach eine bessere<br />
Lernstrategie. Ob Hirnforscher, 0,8er-Abiturientin<br />
oder Gedächtnisweltmeisterin –<br />
hier lernen wir von den Profis!<br />
man, mit dem Stress umzugehen, bis er seinen Schrecken verliert.<br />
Nebenbei: Dass man angespannt in eine Prüfung geht, ist gut.<br />
Nur so können wir maximale Leistung bringen. Noch nie hat ein<br />
Sportler Top-Leistung gebracht, wenn er entspannt war. Das Ziel<br />
sollte deswegen niemals sein, relaxt in einer Prüfung zu sein, sondern<br />
die Nervosität in Fokussierung umzudeuten. Sobald Menschen<br />
das tun, schneiden sie in Prüfungen nachweisbar besser ab.«<br />
Das Bulimielernen erklärt Henning Beck folgendermaßen. »Das<br />
sogenannte ›Cramming‹, das ›Einhämmern‹ von Informationen<br />
vor einer Prüfung hat zwei Effekte: Man wird in einer Prüfung am<br />
nächsten Tag tatsächlich besser abschneiden. Die Informationen<br />
sind allerdings auch umso schneller nach der Prüfung wieder weg.<br />
Ein Langzeitgedächtnis baut sich so nicht auf. Das kann man gut<br />
finden, wenn man eine Prüfung bestehen will. Aber wenn man<br />
das gelernte Wissen später wirklich braucht, wird man dann einen<br />
hohen Preis für seine Vergesslichkeit zahlen.«<br />
Geniale Tricks für ein besseres Einprägen<br />
Christiane Stenger, die sich etwa 280 Ziffern in fünf Minuten merken<br />
kann, gibt auch einen Online-Kurs, indem wir lernen, unser<br />
Gedächtnis und unsere Merkfähigkeit mit einfachen Methoden<br />
zu trainieren. Als Beispiel führt sie die Geschichtentechnik an, in<br />
der sie Wörter und Zahlen auftrennt, um daraus Geschichten als<br />
Eselsbrücken zu erfinden. Denn eine bildliche Vorstellung und das<br />
Einbinden von Emotionen und Außergewöhnlichem sind sehr<br />
wichtig, um sich etwas zu merken. Im Grunde gebe es zwar unterschiedliche<br />
Lerntypen wie auditiv, motorisch und kommunikativ,<br />
doch das visuelle Lernen ist für unser Gehirn meistens am<br />
effektivsten.<br />
»Ich würde sagen, die<br />
Muttersprache unseres<br />
Gehirns sind Bilder«.<br />
– Christiane Stenger, fünffache<br />
Junior-Gedächtnisweltmeisterin.<br />
Als Beispiel nimmt sie das Wort »Dopamin«, das sie in »Do«, wie<br />
Donnerstag, »Pa« wie Papa und »Min« wie Minute auftrennt. Daraus<br />
bildet sie die Geschichte, dass der Papa jeden Donnerstag eine<br />
Minute Mittagsschlaf hält. Darauf freut er sich so sehr, dass er eine<br />
Dopaminausschüttung bekommt. Bei Zahlen sei das nicht anders,<br />
auch wenn es in ihrem Online-Kurs noch bessere Methoden gibt,<br />
die komplizierter zu erklären sind. Bei der französischen Revolution<br />
1789 könnte die »1« ein Baum, die »7« die sieben Zwerge, die<br />
»8« die Achterbahn« und die »9« ein Luftballon sein. Na, welche Geschichte<br />
würdest du daraus bilden? Besonders wenn die eigene<br />
Kreativität und Fantasie angeregt wird, ist die Merkfähigkeit nochmals<br />
höher. Gleichzeitig sind die Geschichten auch kreativitätsfördernd.<br />
Möchtest du kreativer sein, kann Henning Beck dazu beruhigen:<br />
»Es gibt nicht einfach kreative und unkreative Menschen.<br />
Eher mutige und weniger mutige. Wer kreativ sein will, sollte so<br />
viel Output erzeugen wie möglich. Tatsächlich erzeugt dann<br />
Quantität irgendwann Qualität.« Beim Erlernen von Paragraphen<br />
empfiehlt Stenger, mal einen Blick in das »Mastersystem« zu werfen.<br />
Außerdem sei es hilfreich, das neu Erlernte mit etwas Bekanntem<br />
zu verknüpfen. Daher lohnt es sich, die Routentechnik auszuprobieren.<br />
Hierfür verknüpft man Lerninhalte mit einem Ort, den<br />
man gut kennt, sodass man ihn vor dem inneren Auge gut abgehen<br />
kann. Dies kann der Weg zur Uni sein oder etwas anderes, das<br />
einem im Alltag begegnet und eine logische Reihenfolge hat, sodass<br />
der Weg und somit auch der Lernstoff in der Klausur jederzeit<br />
abrufbar ist. In Stengers Online-Kurs geht es zudem um das Einprägen<br />
von Namen und Gesichtern und um andere Strategien für<br />
ein besseres Gedächtnis.<br />
Für ein besseres Gedächtnis im Alltag<br />
Klar, lange Nächte mit Energy Drinks und Durchpauken kennt jeder.<br />
Doch: »mit einem ausgeschlafenen Gehirn denkt und lernt es sich in<br />
jedem Fall besser«, rät Christiane Stenger. Also doch lieber rechtzeitig<br />
beginnen und für einen guten Schlafrhythmus sorgen, als die<br />
Nacht durchzumachen. Jeder Mensch braucht normalerweise 6 bis<br />
10 Stunden Schlaf, das ist sehr individuell. Außerdem hilft Omega<br />
3, leichte aber trotzdem sättigende Ernährung und viel Wasser.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 17
STUDILIFE<br />
»Früher war das große Problem, an Informationen zu kommen und diese<br />
zu behalten. Deswegen wurde Wert auf Auswendiglernen gelegt.<br />
Heute ist das größte Problem, die Übersicht zu behalten.« – Henning Beck<br />
»Man kann sich nicht<br />
schlau essen. Aber man<br />
kann vermeiden, sich<br />
dumm zu essen«<br />
– Henning Beck, Hirnforscher<br />
und Speaker.<br />
Beck bestätigt: »Den größten Effekt auf unsere Denkleistung hat<br />
Wassermangel. Wer viel trinkt, denkt besser. Wer viele ungesättigte<br />
Fettsäuren isst (Fisch, Nüsse), liefert genügend Baumaterial<br />
für die Nervenzellen.« Stenger empfiehlt, es beim Konsum von<br />
Kaffee in Maßen zu halten und generell zu süße Energy Drinks zu<br />
meiden. Außerdem sind Bewegung und frische Luft wichtig. Das<br />
sind die Basics. Für ein fittes Gehirn braucht es nach Stenger dennoch<br />
nicht viel. Meistens trainieren wir es nebenbei, indem wir ein<br />
neues Hobby wie eine Sprache oder eine Sportart erlernen. Tatsächlich<br />
ist für Henning Beck Joggen besser als Sudokus zu lösen<br />
oder andere Arten des Gehirnjoggings. Schließlich verbessert<br />
Sport den Stoffwechsel und damit die Leistung des Gehirns.<br />
Das Growth-Mindset<br />
Vielleicht denkst du jetzt, das klingt alles schön und gut, aber was<br />
ist mit Menschen, die unter Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten<br />
leiden, beispielsweise bei ADHS, Dyslexie oder Dyskalkulie?<br />
Hierfür empfiehlt Stenger, einmal bekannte Persönlichkeiten<br />
zu recherchieren, welche trotz dieser Hindernisse (oder gerade deswegen?)<br />
tolle Sachen erreicht haben. Dies motiviert und zeigt dir,<br />
dass auch du alles schaffen kannst. Außerdem betont sie, dass diese<br />
Leute oft noch mehr Fantasie haben und ihnen die Lerntechniken<br />
sogar einfacher fallen könnten. Hier heißt es, einfach auszuprobieren,<br />
welche Methoden am besten funktionieren und keine Angst<br />
vor Fehlern zu haben. Jeder hat nunmal Vorzüge und Teile an sich,<br />
an denen er noch arbeiten kann. Wichtig ist es, einen Schritt nach<br />
dem anderen zu gehen, sich auf seine Vorzüge zu fokussieren und<br />
Fehler als eine Möglichkeit zu sehen, daraus zu lernen und noch<br />
mehr zu wachsen. Dieses sogenannte Growth-Mindset von Carol<br />
Dweck legt sie allen Studierenden nahe. Die US-amerikanische<br />
Forscherin fand heraus, dass es schon bei Kindern ein Fixed Mindset<br />
und ein Growth Mindset gebe. Für Menschen mit einem Fixed<br />
Mindset stehen Persönlichkeit, Fähigkeiten und Intelligenz schon<br />
ziemlich fest und sind schwer zu ändern. Daher kommen sie durch<br />
die Angst vor Fehlern oft in eine Vermeidungsstrategie. Ein einfaches<br />
»Ich kann das nicht« begründet dann diese Vermeidung.<br />
Ist Intelligenz trainierbar?<br />
»Die schlechte Nachricht zuerst: Intelligenz und die Fähigkeit, effizient<br />
zu denken, ist nahezu untrainierbar. Das obere Limit der Leistung<br />
ist festgelegt. Die gute Nachricht: Bestimmte Tricks können<br />
das Beste aus deinem Gehirn herausholen«, so Beck. Natürlich ist<br />
vieles genetisch, meint auch Stenger, doch das Gehirn forme sich je<br />
nach Fokus und Training ständig um. Nach dem Modell von Dave<br />
Perkins hat das Gehirn eine neuronale Intelligenz. Sie sagt etwas<br />
über die neuronale Geschwindigkeit aus, also wie schnell wir Informationen<br />
verarbeiten. Doch es gibt auch eine wissensbasierte<br />
Intelligenz. Diese besagt, je mehr Wissen wir bereits haben, desto<br />
leichter fällt es uns, in diesem Gebiet Wissen anzueignen. Lernen<br />
wir jeden Tag Gedichte auswendig, so werden wir irgendwann immer<br />
besser, so wie es eben auch beim körperlichen Training für<br />
eine Sportart der Fall ist. Diese Intelligenz können wir also trainieren.<br />
Außerdem gibt es noch die reflexive Intelligenz, die weniger<br />
mit schnellem Denken als mit einem Überlegen von Strategien<br />
zu tun hat.<br />
Dreischrittverfahren<br />
für die Klausurvorbereitung von Hirnforscher Henning Beck:<br />
Stufe 1: Grundlage<br />
Lerninhalte komplett durcharbeiten: schreiben, veranschaulichen, zusammenfassen, eine Übersicht erstellen<br />
Stufe 2: Entwicklung<br />
Die Übersicht nochmals durcharbeiten, Testfragen bearbeiten, Lücken erkennen und sie in den Notizen<br />
ergänzen. Braucht einen Drittel der Zeit wie für Stufe 1.<br />
Stufe 3: »Tapering«/ Fein-Tuning<br />
Noch einmal durchgehen. Wiederum ein Drittel der Zeit nehmen, die man für Stufe 2 gebraucht hat.<br />
Foto: privat<br />
18 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
PUSH<br />
means PULL<br />
STUDILIFE<br />
heißt<br />
drücken.<br />
ZIEHEN<br />
Hausarbeit, Präsentation und Abwesenheit<br />
in den Vorlesungen – Lara Emilys Studientipps<br />
Vielleicht ist ein gutes und trainiertes Gedächtnis hilfreich, doch<br />
für Hausarbeiten und Präsentationen gibt es auch weitere wichtige<br />
Faktoren. Schließlich besteht ein Studium ja meist nicht nur aus<br />
Prüfungen. Lara Emily gibt Tipps zu diesen Leistungsnachweisen.<br />
So sagt sie zu Referaten: »Verstehe das Thema grundlegend! Vermeide<br />
es, dir auf die Karteikarten Sätze aufzuschreiben, welche du<br />
nur abliest, aber gar nicht selbst verstehst. Wenn du weißt, worüber<br />
du redest, trittst du souverän auf und kannst eventuelle Fragen<br />
beantworten.« Wenn Lara Emily weiß, dass sie eine Vorlesung<br />
nicht besuchen kann, versucht sie einfach, vorzuarbeiten. Präventiv<br />
zu arbeiten, hilft ihr, nicht in Verzug zu geraten, was dann viel<br />
Stress im Nachhinein vermeidet. Für genügend Konzentration bei<br />
der Hausarbeit hat es ihr geholfen, ein Lernumfeld zu schaffen, in<br />
dem sie nicht prokrastiniert. Für sie ist die Bibliothek der perfekte<br />
Ort für Deep Work Sessions ohne Ablenkungen.<br />
Verlernen wir durch KI unser Denken?<br />
Dazu hat Henning Beck eine spannende Erklärung. »Jede neue<br />
Technologie hat in der Menschheitsgeschichte dazu geführt, dass<br />
wir weniger denken müssen. Wir lagern geistige Fähigkeiten aus,<br />
sodass bestimmte Tätigkeiten überflüssig werden. Früher musste<br />
man mit Logarithmentabellen rechnen oder in Stenographie<br />
schreiben können. Kompetenzen, die heute niemand mehr kennt,<br />
weil sie überflüssig sind. Früher war das große Problem, an Informationen<br />
zu kommen und diese zu behalten. Deswegen wurde<br />
Wert auf Auswendiglernen gelegt. Heute ist das größte Problem,<br />
die Übersicht zu behalten, deswegen wird es wichtiger, mit Quellen<br />
zu arbeiten, sie zu priorisieren und zu kategorisieren. Ich kenne<br />
noch nicht mal die Telefonnummer meiner Schwester. Aber ich<br />
weiß, in welchen Situationen ich sie anrufen kann. KI ist genau<br />
Teil dieses Trends und wird bestimmte Tätigkeiten überflüssig<br />
und dafür andere Denkfähigkeiten umso notwendiger machen.<br />
Brainstormings, das Erstellen von Grafiken und das Erstellen kleiner<br />
Programme werden durch KI massiv vereinfacht. Umgekehrt<br />
wird es wichtiger, zu verstehen, wofür man KI einsetzt, Probleme<br />
zu erkennen und Lösungen zu kommunizieren.«<br />
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STUDILIFE<br />
OOOOPS.<br />
Zahlreiche Studierende beschäftigen sich mit der Frage, ob ihr<br />
Studium noch Sinn macht. Doch wann sollte man einen Studienabbruch<br />
in Erwägung ziehen und wie läuft der am besten ab,<br />
ohne dass alles in einem großen Drama endet? Wir holen dich<br />
ein bisschen ab.<br />
»Du musst das zu Ende bringen, was du angefangen hast«, hört<br />
man immer wieder in unserer Gesellschaft. Auch Studienabbrecher<br />
werden oft kritisch beäugt, weil Menschen ihnen vorwerfen,<br />
dass man doch früher wissen müsse, was man studieren will.<br />
Doch eigentlich ist das völliger Quatsch. Jeder Mensch ist anders,<br />
geht andere Phasen durch und am Ende wollen wir doch in dem<br />
Beruf landen, der uns glücklich macht. Warum sollte man dann<br />
nicht einen Studienabbruch in Erwägung ziehen, wenn es überhaupt<br />
nichts mehr bringt? Mittlerweile bricht fast jeder dritte Studierende<br />
ab. Rund 43 Prozent sind es sogar beim Mathematik-<br />
Studium, während Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
bei 21 Prozent liegen. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich.<br />
Schlechte Noten und fehlende Motivation gelten als Hauptgründe.<br />
Doch auch finanzielle und familiäre Probleme können dafür sorgen,<br />
dass man sich in seiner Situation einfach nicht mehr wohlfühlt.<br />
Jan Bohlken, Gründer und Berater vom »Profiling Institut«<br />
verrät, wie man die Abbruchzahlen bewerten kann: »Die Abbrecherquote<br />
ist deutlich gestiegen. Früher wollte man unbedingt durchhalten<br />
und kam nicht so leicht in die Studiengänge rein.«<br />
»Studierende sind heutzutage<br />
überfordert.« Jan Bohlken, Gründer<br />
vom Profiling Institut<br />
Wann gibt es kein Zurück mehr?<br />
Auch du hast sicher schon einmal dein Studium hinterfragt<br />
oder gezweifelt, ob das alles überhaupt einen Sinn macht. Das<br />
ist aber ganz normal. Doch wann sollte man sich überlegen, das<br />
Studium abzubrechen? »Wenn man ein aufkeimendes komisches<br />
Gefühl hat. Da geht es aber vor allem auch um die Außenkommunikation<br />
und die Außenwirkung. Man sollte sich hinterfragen<br />
und andere hinzuziehen, auch wenn das manchmal<br />
schwierig ist. Vor allem Eltern sind heute deutlich lockerer«, beschreibt<br />
Bohlken. Du solltest dir schon sicher sein und dich abschirmen,<br />
bevor du abbrichst. Denn nichts ist schlimmer, als die<br />
Entscheidung hinterher zu bereuen. Nicht immer ist der Studienabbruch<br />
die beste Idee. Manchmal kann es auch einfach helfen,<br />
zu schauen, ob nicht andere Faktoren entscheidend sind. Hohe<br />
Belastung zum Beispiel könnte eher für ein Teilzeitmodell sprechen.<br />
Oder aber man schaut, wie man die Belastung am besten in<br />
den Griff bekommt. Bohlken beschreibt ein ähnliches Phänomen:<br />
»25-30 Prozent der Studienzweifler sind eigentlich auf dem richtigen<br />
Weg. Viele leben in ihrem Heimatort und kommen noch nicht<br />
richtig an oder können nicht richtig am Partyleben teilnehmen.<br />
Ein Neustart an einem anderen Ort könnte dann die Lösung sein.«<br />
»Man sollte auf jeden Fall<br />
einen Plan und Alternativen<br />
zur Überbrückung haben.«<br />
Jan Bohlken<br />
Vielleicht studierst du sogar das Richtige, aber kannst dich mit<br />
dem Ort einfach nicht anfreunden. Oder du leidest unter »Fear of<br />
Missing Out« und fährst für jede kleine Party zurück in deine Heimat.<br />
So kannst du natürlich nie richtig ankommen. Gerade deshalb<br />
ist es wichtig, dass du dir auch den Standort der Hochschule<br />
genau anschaust und prüfst, ob er zu dir passt. Wichtig ist außerdem,<br />
dass du an deinem Uni-Standort ein neues Umfeld aufbaust,<br />
damit das Heimweh nicht zu groß wird. Neue Freunde oder Bekannte<br />
können dir helfen, um im neuen Zuhause anzukommen.<br />
Auch der Unterschied zwischen einer WG und einer eigenen Wohnung<br />
kann immens sein. Wenn das alles natürlich nicht klappt,<br />
dann solltest du lieber die Reißleine und einen Abbruch in Erwägung<br />
ziehen.<br />
Text: David Heermann // Illustrationen: yliv; Winwinfolly/freepik.com<br />
20 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Prepare yourself<br />
Genau deswegen ist auch Vorbereitung das A und O. »Man sollte<br />
sich fragen, wie es weitergeht und was die Ursachen waren. Vielleicht<br />
ist man nicht der Studientyp, vielleicht lag es aber auch an<br />
der Institution«, so Bohlken. »Man sollte auf jeden Fall einen Plan<br />
und Alternativen zur Überbrückung haben.« Deswegen ist es gut,<br />
die Dinge schon im Kopf zu haben, bevor man sich dazu entscheidet.<br />
Eine verfrühte Exmatrikulation kann zu immensem finanziellem<br />
Schaden führen und auch eine zu große Lücke im Lebenslauf<br />
sieht nicht gerade gut aus. Möglichkeiten wären zum Beispiel<br />
ein Auslandsaufenthalt, ehrenamtliche Tätigkeiten oder ein Werkstudenten-Job,<br />
falls du noch eingeschrieben bleibst. Auch Jan<br />
Bohlken rät »so lange immatrikuliert zu bleiben, wie es geht.« Das<br />
hat vor allem damit zu tun, dass sich Schwierigkeiten mit Ämtern<br />
und Versicherungen anbahnen könnten, die dir hinterher mehr<br />
Stress machen, als du vielleicht sowieso schon hast. Keiner wird<br />
dich verurteilen oder hinter dir her sein, wenn du noch eingeschrieben<br />
bleibst und die Vorteile ausnutzt.<br />
Was mache ich denn jetzt?<br />
Wie du siehst, gibt es zahlreiche Gründe, warum du dein Studium<br />
vielleicht abbrechen solltest. Am Ende musst du abwägen und die<br />
Ruhe bewahren, denn nur so kannst du eine Entscheidung treffen,<br />
die du hinterher nicht bereuen wirst. Was dir auf keinen Fall<br />
im Weg stehen sollte, ist dein Alter. Denn wenn du vielleicht zwei<br />
oder drei Jahre länger brauchst, dafür aber etwas machst, hinter<br />
dem du zu 100 Prozent stehst, wird diese Mehrzeit ganz schnell<br />
in Vergessenheit geraten. Als Mutmacher haben wir noch ein paar<br />
berühmte Studienabbrecher für dich in petto.<br />
I<br />
did it<br />
and it was<br />
great!<br />
Top 3 bei Rage quitting<br />
1. Studienberatung<br />
Egal ob an deiner Uni oder extern, Studienberatungen<br />
sollten dein erster Anlaufpunkt<br />
sein, wenn du verunsichert<br />
bist. Dort sitzen Experten für all die<br />
Fragen, die du hast.<br />
2. Familie/Freunde<br />
Deine Familie und Freunde können dir in<br />
vielen Fällen auch zur Seite stehen. Oft<br />
merken sie eh schon, wenn du unglücklich<br />
bist. Schildere ihnen deine Lage und<br />
man findet oft eine gute Lösung.<br />
*<br />
feels k*<br />
k*cke,<br />
but not forever!<br />
me, too<br />
also great!<br />
»25-30 Prozent<br />
der Studienzweifler<br />
sind eigentlich auf<br />
dem richtigen Weg«<br />
Jan Bohlken<br />
3. Malediven/Norderney<br />
Ja, auch ein Urlaub kann dir helfen, einen<br />
klaren Kopf zu bekommen. Wenn es finanziell<br />
möglich ist, schau doch einfach<br />
mal nach einem Last Minute Urlaub und<br />
lass die Uni für ein bis zwei Wochen Uni<br />
sein. Vielleicht merkst du schon da, was<br />
besser für dich ist.<br />
Studienabbrecher, die fame wurden<br />
Warum du dir sowieso keine Sorgen machen solltest, wenn du dein Studium abbrichst?<br />
Weil einige der bekanntesten und erfolgreichsten Menschen unserer Zeit Studienabbrecher<br />
waren. Da wäre zum Beispiel Mark Zuckerberg, der Facebook trotz oder gerade wegen eines<br />
abgebrochenen Psychologie- und Informatik-Studiums zum Milliardenunternehmen entwickelte.<br />
Da wäre aber auch Günther Jauch, der sogar zweimal sein Studium abbrach, um seiner<br />
Leidenschaft als Journalist nachzugehen. Auch Apple-Gründer Steve Jobs hielt von seinem<br />
Studium nicht viel und besuchte nur noch vereinzelt Vorlesungen, bevor er ab 1974 bei Atari<br />
anfing. Und auch TV-Ikone Stefan Raab hatte nach fünf Semestern Jura genug und eroberte<br />
die Medienwelt im Rekordtempo. Wie du also siehst, gibt es zahlreiche prominente Beispiele,<br />
die aufzeigen, dass das Leben nicht immer nur aus einem geraden Weg besteht.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 21
Das ist das<br />
Ende!!!<br />
Die Abschlussarbeit steht an.<br />
Wie du am Ende nicht völlig von der Rolle bist<br />
und es nicht k*cke wird.<br />
Contentwarnung: Ehrlichkeit<br />
Wir wollen zu Beginn einmal ganz unverblümt klarstellen: Wenn<br />
du einen akademischen Abschluss erreichen willst, führt kein Weg<br />
an einer Abschlussarbeit vorbei. Tja, Pech gehabt! Auch wenn dein<br />
Studium zuvor hauptsächlich Klausuren als Prüfungsleistung vorgesehen<br />
hat, muss am Schluss die berühmte Bachelor- oder Masterarbeit<br />
stehen. Und um nochmal ehrlich zu sein: Manch einem<br />
mag das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit Freude bereiten<br />
und eine einfache Sache sein, für den anderen wiederum ist es reine<br />
Qual, doch auch letztere müssen nun mal dadurch. Das Schreiben<br />
ist hoch individuell und im Kampf »Du vs. Hausarbeit« steht<br />
allein deine Persönlichkeit im Vordergrund. Deshalb ist vor allem<br />
eines sehr wichtig: Beobachte dich während des Schreibens stets<br />
selbst. Wann und wo bist du am konzentriertesten? Wovon lässt<br />
du dich leicht ablenken? Was stimmt dich glücklich während des<br />
Schreibprozesses? Die Antworten auf all diese Fragen sind hilfreiche<br />
Gefährten im Kampf um den Abschluss.<br />
Alle machen Fehler<br />
»Habe den Mut, dich deiner eigenen Fehler bewusst zu werden.«<br />
Eine sehr effektive, aber auch genauso schwierige Herangehensweise<br />
dafür: Lies dir deine früheren Hausarbeiten durch. Aber<br />
Vorsicht: Bitte erst, wenn diese schon abgegeben und benotet wurden,<br />
sonst machst du dich selbst wahnsinnig, wenn du einen Fehler<br />
entdeckst. Bereits abgehakte Arbeiten zu lesen, ist zwar manchmal<br />
ziemlich cringe, aber gerade deshalb ganz gut. Mit Abstand<br />
zu deinen alten Texten kannst du erkennen, was dir nicht gefällt<br />
und was du jetzt beim Verfassen deiner Abschlussarbeit besser machen<br />
kannst. Das Bewusstsein deiner Fehler soll dich jedoch nicht<br />
in ein Loch stürzen. Aber sind wir ehrlich: Irgendwann kommt der<br />
Zeitpunkt einer jeden wissenschaftlichen Arbeit, an dem die Motivation<br />
verbraucht ist und es einfach nicht weitergeht. In diesem<br />
Fall brauchst du vor allem eins: Akzeptanz. Ja, die Zeit schreitet<br />
unaufhörlich voran. Ja, die Seite wird nicht von alleine voller. Aber<br />
sei dir gewiss, dass bei einer Schreibblockade nur genau der Mist<br />
Schon daran gedacht?<br />
bieten Viele Unternehmen und Institute<br />
Masterarbeit an, die Bachelor- zu betreuen.<br />
oder<br />
So kommst du an exklusive Infos<br />
außerhalb von Literatur.<br />
22 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin<br />
61 Umfrage % der Teilnehmer der Uni Mainz einer<br />
geben an,<br />
dass Prokastination für sie eher<br />
oder sehr typisch ist.<br />
rauskommt, der dir beim späteren Lesen peinlich sein und dich<br />
noch unzufriedener mit dem ganzen Komplex »wissenschaftliches<br />
Arbeiten« machen wird. Daher gestehe dir deine Schwächen ein<br />
und akzeptiere, dass es in dem von dir eigentlich geplanten Zeit-<br />
Slot einfach nicht läuft. Lass es für den Moment bleiben und nutze<br />
die nächstmögliche Gelegenheit, um weiterzuschreiben.<br />
Aufschiebe-Ass<br />
Prokrastination ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer<br />
»Volkskrankheit« herangewachsen. Lässt man sich bei »Google<br />
Trends« anzeigen, wie häufig der Begriff in den letzten 18 Jahren<br />
gesucht wurde, klettert die dort erscheinende Linie stetig in die<br />
Höhe. Was ist daraus zu lernen? Du bist mit deiner Aufschieberitis<br />
nicht allein! Aus einer repräsentativen Studie von YouGov und<br />
dem digitalen Versicherungsmanager CLARK geht hervor, dass 39<br />
Prozent der Menschen in Deutschland gerade bei den einfachsten<br />
Haushaltsaufgaben zum Prokrastinieren neigen. Laut Studie ist es<br />
ca. jeder Zehnte, der Dinge im Bereich Arbeit und Studium prokrastiniert.<br />
Daher nochmal: Abschlussarbeit schreiben ist eine<br />
total individuelle Sache und manch einer braucht nunmal einfach<br />
den Druck der letzten Woche vor Abgabe. Es wird Zeit, das<br />
»Schreiben auf den letzten Drücker« zu enttabuisieren. Solltest du<br />
auch dazu gehören, lass dich von den motivierten Schreiberlingen<br />
mit Plan für alles nicht runterziehen. Wenn du am Ende deiner<br />
Bachelorarbeit weißt, dass die Welt des Schreibens wirklich nichts<br />
für dich ist und ein Master nicht in Frage kommt, dann Glückwunsch!<br />
Du bist um eine Erkenntnis reicher! Glaub nicht, dass du<br />
dadurch jetzt zum Loser geworden bist. Und falls du noch ganz am<br />
Anfang der Abschlussarbeit stehen solltest: Viel Erfolg! Das haben<br />
schon ganz andere hinbekommen, also warum du nicht auch?<br />
Ganz zum Schluss nochmal Keine ehrlich:<br />
Danksagung an Mutti und<br />
Vati in die Bachelorarbeit.<br />
Das ist peinlich …<br />
Text: Florian Grobbel // Illustration:rawpixel.com/freepik.com
…(<br />
LEBEN<br />
Quellen: Spiegel.de // Fotos: Christian Hartmann; Bastei Lübbe AG; @br_literally; Courtesy of Prime Video; breeze/depositphotos.com // Illustration: freepik.com<br />
HÖREN<br />
Haschimitenfürst. Der Bobcast Pflicht<br />
für alle Drei ???-Fans. Andreas Fröhlich<br />
(Bob Andrews) und Kai Schwind besprechen<br />
jede Folge der drei Detektive, droppen<br />
Infos zu Sprechern und Produktion und<br />
lachen über charmante Aussprachefehler.<br />
SEHEN<br />
Hazbin Hotel Animation ist perfekt für<br />
Erwachsene, das zeigt diese Serie. Luzifer-<br />
Tochter Charlie rehabilitiert in ihrem Hotel<br />
verlorene Seelen und bringt den ganzen<br />
Himmel gegen sich auf. Contentwarnung:<br />
Musical – und gerade deshalb fantastisch!<br />
LESEN<br />
Morgen, Morgen<br />
und wieder morgen.<br />
Endlich gehört auch Gaming zu den großen<br />
Themen der Weltliteratur. Der Roman<br />
von Gabrielle Zevin handelt<br />
von Sadie und Sam,<br />
die Ende der Neunziger<br />
eine Spiele-Firma gründen<br />
und schnell eines<br />
der erfolgreichsten<br />
Games der Welt entwickeln.<br />
Ihre Freundschaft<br />
wird dabei<br />
auf eine schwierige<br />
Probe gestellt.<br />
0<br />
MILLIONEN POSTS. SO<br />
VIELE VIDEOS GIBT ES<br />
DERZEIT MINDESTENS<br />
UNTER DEM HASHTAG<br />
#BOOKTOK ZU FINDEN.<br />
GUTE SACHE!<br />
Mensch = lecker<br />
Minze = bäh<br />
aud!max<br />
green<br />
life<br />
Mücken sind Mist!<br />
Soviel ist klar, aber wie vertreibt man die<br />
Viecher ohne Chemie? Mit den richtigen<br />
Kräutern auf dem Tisch geht das! Stechmücken<br />
stehen nämlich überhaupt nicht auf<br />
Minze, Eukalyptus, Thymian, Basilikum,<br />
Rosmarin oder Lavendel.<br />
Ins Leben startet<br />
heute für dich<br />
Flo, der sich<br />
auf einen<br />
Sommer<br />
voller Cosplay-<br />
Conventions freut.<br />
Literally.<br />
Braucht es denn wirklich NOCH einen<br />
weiteren Kanal auf #booktok? Ja, es braucht<br />
ihn. Der Kanal über Bücher vom BR schafft<br />
ein ideales Match zwischen Coolness und<br />
Anspruch, zwischen typischer booktok-<br />
Lektüre und Literatur-Literatur. Auch die<br />
beiden Hosts Miri und Knut sind eine ideale<br />
Paarung für alle Lesebegeisterten, die<br />
nicht das x-te Video über »Throne of Glass«<br />
sehen wollen oder bei der Buchmesse nur<br />
beim LYX-Verlag anstehen.<br />
Flos<br />
Sport-<br />
Sommer<br />
Tipp<br />
Trimm dich doch! Wo wir sowieso schon bei Sport sind: Eine spitzen Sommeridee für<br />
deine Fitness sind die sogenannten »Trimm-dich-Pfade«. Meistens im Wald in der Nähe der<br />
Stadt sind diese Rund-Parcours angeboten. Hier kannst du an den verschiedenen Stationen<br />
deine Gelenke, Muskeln und Ausdauer trainieren. Zwar wirkt dieses »Zirkeltraining«<br />
etwas altbacken, doch effektiv ist es allemal. Entscheidender Vorteil: Die Fitness-Pfade sind<br />
24/7 offen wie das Gym, kosten aber keinen Cent. Und nachhaltig ist das Ganze außerdem!<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 23
You like to move it …<br />
YES!<br />
Das wird dein<br />
Sportsommer!<br />
Magic Moment<br />
Bei den olympischen<br />
Spielen 2021 haben<br />
die Hochspringer<br />
Gianmarco Tamberi<br />
und Mutaz Essa<br />
Barshim für einen<br />
tollen Moment<br />
gesorgt. Sie einigten<br />
sich darauf, nicht<br />
weiterzuspringen<br />
und erhielten<br />
daraufhin beide<br />
Gold. Ein toller<br />
Sportmoment!<br />
Schläger, Ball, Knieschoner, Helm, Trikot und Stollenschuhe...alles<br />
dabei?! Dann mach dich bereit<br />
für den Sportsommer <strong>2024</strong>. Die folgenden Seiten<br />
entstanden im Schweiße unseres Angesichts und<br />
versprechen einen schnellen Spurt durch die Welt<br />
des Sports. Hier geben sich Motivationstipps und<br />
athletische Musik- und Filmempfehlungen den<br />
Staffelstab in die Hand.<br />
Außerdem: Unsere Parade der besten Park-, Retround<br />
Unkonventionell-Sportarten. Doch auch auf<br />
der Couch daheim lässt sich der Spirit des Sommers<br />
genießen, denn ein Event jagt das nächste.<br />
Zum einen die Fußball-Heim-EM der Herren (Alle<br />
leidenschaftlichen Ergebnis-Ankreuzer haben<br />
hoffentlich den EM-Planer aus dem letzten<br />
<strong>audimax</strong> aufgehoben). Gleich darauf folgen die<br />
Olympischen Spiele in Paris. Auch hier bietet sich<br />
eine sporty Watch-Party an, oder? Wir versorgen<br />
euch mit der richtigen Getränkeauswahl!<br />
Also: Auf zur Startlinie. Wir legen LOS!<br />
Illustrationen: olegsheshko23; InnaMarchenko/depositphotos.com<br />
24 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
SPORTSOMMER<br />
MOTIVATION<br />
MOVE IT<br />
DER PERFEKTE BEAT<br />
MACHT'S<br />
Egal ob es dich dazu motiviert, deine Turnschuhe für<br />
eine Joggingrunde im Park oder fürs Fitness zu binden<br />
oder ob es beim Tanzen in der Küche bleibt – das A und O<br />
ist eine Playlist mit dem passenden Beat. Diese kann auch<br />
zu anderen Dingen motivieren wie zum Putzen oder falls<br />
konzentrationstechnisch möglich – um etwas am PC<br />
zu arbeiten. Runter von der Couch!<br />
MWAKI – ZERB<br />
CHANT – MACKLEMORE<br />
TUTA GOLD – MAHMOOD<br />
ÉCOUTEZ-MOI – CLAUDE<br />
TEARS IN IBIZA – THE STICKMEN PROJECT<br />
WILDLANDS – ELYAZ<br />
HIGHER – LEMAITRE<br />
SUMMER LOVER – OLIVER HELDENS<br />
EN FEU – SOPRANO<br />
TRAININGSPARTNER FINDEN<br />
Sicherlich motiviert es mehr, mit anderen Leuten gemeinsam<br />
Sport zu machen. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass man in etwa das gleiche Niveau hat oder es euch<br />
nichts ausmacht, euch aneinander anzupassen. Schließlich<br />
kann es sein, dass du dich unsportlich fühlst, sollte<br />
die andere Person viel besser sein. Regelmäßige Treffen<br />
können dich motivieren, am Ball zu bleiben, doch<br />
wenn es zu einem gelegentlichen Match im Park kommt,<br />
kannst du locker und entspannter an die Sache herangehen<br />
und hast auch mehr Lust, da es ohne Druck<br />
verläuft.<br />
»Ich kann nicht mit Bällen«<br />
– musst du auch nicht!<br />
Denn Sport ist mehr als der Schulsport, der uns den letzten<br />
Nerv gekostet hat. Wir sind uns sicher, für jeden gibt<br />
es eine Sportart. Magst du dich lieber kreativ im Tanz<br />
ausdrücken? Bist du eine Wasserratte, magst du es ruhig<br />
wie beim Yoga oder Qi Gong oder willst du den Nervenkitzel<br />
bei etwas Aufregendem spüren wie durch Vertikaltuch<br />
oder Mountainbike? Gerade, wenn du mehr Regelmäßigkeit<br />
möchtest, kannst du dich auch nach einem<br />
Sportverein in der Umgebung umsehen –<br />
das ist außerdem super, um neue Leute<br />
kennenzulernen. Eine gute Alternative<br />
ist auch der Hochschulsport deiner Uni.<br />
Da hast du meist eine riesige Auswahl<br />
an vielfältigen Sportarten, die meist<br />
billiger sind als an der VHS und Co.<br />
Selbst wenn der Sport nichts ist,<br />
kannst du dann im Semester darauf<br />
einen anderen aussuchen.<br />
Nackte Tatsachen<br />
Bei den ersten<br />
modernen olympischen<br />
Spielen war für Sponsoren<br />
wenig zu holen – denn die Arena<br />
und die Athleten waren nackt.<br />
Erst seit 1900 dürfen Frauen<br />
überhaupt bei den<br />
olympischen Spielen teilnehmen.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 25
SPORTSOMMER<br />
RUBRIK<br />
Sportarten<br />
für....<br />
... VINTAGELIEBHABER:<br />
Rollschuhe, Inliner, Skateboard, Waveboard,<br />
Einrad, Stelzen, Springseil, Hula Hoop, Gummitwist<br />
.... PARK-ABHÄNGER:<br />
Spike Ball, Wikinger Schach (Schach gilt ja<br />
schließlich auch als Denksport), Ultimate Frisbee,<br />
Tischtennis, alle Arten von Tennis und (Volley-)<br />
ballspielen, Indiaca, Boccia oder Boule<br />
Auf wen …<br />
... UNKONVENTIONELLE:<br />
Quidditch, Hobby Horsing (Steckenpferd), Extrembügeln<br />
(kein Scherz...googel danach), Footvolley, Limbo Skating<br />
(Inliner im Spagat unter stehenden Autos fahren)<br />
SOLLTEN WIR BEI DER EM EIGENTLICH ACHTEN?<br />
... MUTIGE:<br />
Stand-up Paddel, Segeln, Tauchen, Vertikaltuch,<br />
Pole Dance, Klettern oder Bouldern,<br />
Kampfsport<br />
Einige große Namen könnten oder werden ihr letztes EM-Turnier spielen.<br />
Allen voran natürlich Toni Kroos, der seine Karriere beendet. Auch Frankreichs<br />
Rekord-Stürmer Giroud wird zum letzten Mal auflaufen. Bei Neuer,<br />
Müller, Modric oder Ronaldo kann man zumindest bezweifeln, ob noch<br />
eine Europameisterschaft in ihnen steckt. Im Gegenteil dazu können<br />
Youngsters wie Wirtz, Musiala, Pedri, Fati, Yildiz, Bellingham oder<br />
Simons das erste Mal groß aufspielen und die abtretenden<br />
Legenden beerben. Wir dürfen gespannt sein,<br />
welche Shootingstars dem Turnier ihren<br />
Stempel aufdrücken können.<br />
Bei dieser EM wollen die Schiris vor allem gegen<br />
Rudelbildung und Meckereien vorgehen. Gelbe Karten<br />
könnten schneller gezogen werden. Das gefällt<br />
natürlich nicht allen. #nagelsmann<br />
Illustrationen: anatolir, creativediaproject, dmitrymoi/depositphotos.com
SPORTSOMMER<br />
Neuer:<br />
Ich war gerade bei der Dopingprobe<br />
Reporter:<br />
Was ist denn dabei rausgekommen?<br />
Neuer:<br />
Urin<br />
Don’t put a limit on anything.<br />
The more you dream,<br />
the further you get.<br />
Michael Phelps,<br />
hat ein paar Goldmedaillen gewonnen (23)<br />
EISSTOCK<br />
SCHIESSEN<br />
Geht auch ohne Eis und erfreut sich auch im<br />
sommerlichen Biergarten großer Beliebtheit. Ähnlich<br />
wie Boule, Bowling oder Curling gehört der Stocksport zu<br />
den Präzisionssportarten. Der schwere Eisstock besteht aus<br />
einem runden Teller und einem hölzernen Griff. Dieser wird<br />
dabei gepackt und über die Eisfläche geschliddert. Im Sommer<br />
werden hier Bahnen aus Beton verwendet und ein dafür angepasster<br />
Stock. Auf der 24,5 Meter langen Bahn wird im hinteren<br />
Zielfeld eine Scheibe – die sogenannte Daube – platziert.<br />
Wer mit dem Eisstock näher an die Daube herankommt,<br />
gewinnt. Den Gegner dabei wegzuschleudern<br />
ist dabei natürlich ausdrücklich erlaubt.<br />
TANZEN<br />
EIN SPORT FÜR ALLE(S)<br />
Ob alleine im Wohnzimmer oder doch<br />
lieber mit Freunden, ob klassisch oder<br />
modern, Tanzen geht immer und es<br />
ist für alle was dabei. Für Menschen,<br />
die klassischen Tanz lieber haben gibt<br />
es Ballet und Standardtänze, während<br />
andere zum Beispiel bei HipHop oder<br />
zeitgenössischem Tanz besser<br />
aufgehoben sind. Doch Tanzen macht<br />
nicht nur Spaß, sondern ist auch gut<br />
für Körper, Beweglichkeit und<br />
Ausdauer sowie für den Geist, da<br />
durch die komplexen Bewegungen das<br />
Gehirn aktiviert wird, Glückshormone<br />
ausgeschüttet werden und die<br />
Konzentration, räumliches Denken<br />
und das Verständnis von Sprache<br />
gefördert werden.<br />
WE LOVE STOCKSPORT<br />
Cocktail<br />
SCHWARZ-ROT-GOLD<br />
Manch einer träumt von einem neuen Sommer-<br />
Märchen. Wer hätte da nicht Lust auf eine eigene<br />
Public-Viewing-Party. Falls du die Deutschland-<br />
Fähnchen schon gehisst hast, fragen wir dich:<br />
Warum nicht auch mit der Getränkeauswahl das<br />
Team unterstützen? Für einen Schwarz-Rot-Gold<br />
Cocktail benötigst du jeweils 8cl Passionsfrucht-<br />
Limes oder Sanddornlikör, Erdbeer-Limes und<br />
Wodka Black Berries oder Kaffeelikör.<br />
Die Zutaten in der richtigen Reihenfolge langsam<br />
über die Rückseite eines Löffels ins gekühlte Glas<br />
gießen. Für alkoholfreien Spaß gibt es auch eine<br />
Smoothie-Variante. Für die Farbe Gold nimmst du<br />
Bananen und Mango, Rot bekommst du durch Erdbeeren<br />
und Schwarz mit Brom- oder Heidelbeeren.<br />
Alles jeweils mit Crushed Ice pürieren und in ein<br />
Glas füllen. Zwischen den einzelnen Schichten,<br />
das Glas am besten immer kurz in den Tiefkühler<br />
packen. Dann mischt es sich nicht.<br />
LEGENDÄRE SPORT-SONGS<br />
BARCELONA ¤ EYE OF THE TIGER ✓ FIRE ♥ ZEIT,<br />
DASS SICH WAS DREHT ◌ THE CUP OF LIFE × SAMBA<br />
DE JANEIRO ¤ FEED FROM DESIRE ✓ IT’S COMING<br />
HOME ♥ ONE MOMENT IN TIME◌ CARNAVAL DE<br />
PARIS × WAKA WAKA ¤ UN’ESTATE ITALIANA<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 27
SPORTSOMMER<br />
WARUM<br />
SPORT-FILME?<br />
Auch wenn du kein<br />
Sport-Fan bist, könnte<br />
das Genre für dich das<br />
Richtige sein. Denn wenn<br />
Emotionen, zwischenmenschliche<br />
Beziehungen<br />
und Underdog-Storys<br />
zusammenkommen, dann<br />
landen wir bei Filmen<br />
wie Rocky, Cool Runnings<br />
oder Le Mans 66. Kaum<br />
ein anderes Thema kann<br />
Zusammenhalt,<br />
Leidenschaft und Dramatik<br />
so gut in Einklang<br />
bringen wie Sport. Und<br />
genau deshalb sind wir<br />
glücklich, dass es so tolle<br />
Sportfilme gibt.<br />
Ab dafür auf die Couch!<br />
MONEYBALL¤<br />
DRAFT DAY<br />
◌ DAS WUNDER<br />
VON BERN<br />
× ROCKY ♥<br />
WARRIOR<br />
¤ THE FIGHTER<br />
THE WRESTLER¤<br />
MIGHTY DUCKS<br />
× COOL RUNNINGS<br />
♥ RUSH<br />
♥ LE MANS 66<br />
INVICTUS ¤<br />
I, TONYA<br />
CREED ✓<br />
Schluss<br />
Sprint<br />
Die weirdesten<br />
Sport- Anekdoten<br />
BERAUSCHENDES SPIEL<br />
Eine echte Fußball-Legende ist der Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder.<br />
Bei seinem dritten Spiel in der Bundesliga pfiff der Unparteiische<br />
die erste Halbzeit bereits nach 32 Minuten ab. Spätestens da merkte<br />
man, dass Herr Ahlenfelder nicht ganz zurechnungsfähig war. Vor dem<br />
Spiel hatte er versucht, das fette Mittagessen mit Bier und Schnaps<br />
zu bekämpfen. Auf die Kritik bezüglich seines alkoholisierten Einsatzes<br />
entgegnete Ahlenfelder: »Wir sind Männer und trinken keine Fanta!«<br />
SPUCKEN FÜR DEN SIEG<br />
Wenn es eine Goldmedaille für die seltsamsten Olympischen Spiele ever<br />
geben würde, wäre das Event aus dem Jahr 1904 in St. Louis bestimmt<br />
ein heißer Anwärter. Einmalig gab es dort nämlich die drei kuriosen Disziplinen<br />
Sackhüpfen, Tabak-Weitspucken und Tonnenspringen. Während<br />
die ersten beiden recht eindeutig (und teilweise eklig) sind, handelt<br />
es sich bei letzterer um eine Art Hürdenlauf. Auf 400 Metern mussten<br />
die Läufer durch an Seilen befestigte Fässer hechten. Im Nachhinein<br />
wurden diese Disziplinen als »Westernshow« gebranntmarkt.<br />
THAT'S THE SPIRIT!<br />
Bei der Olympiade 1936 in Berlin kam es beim Hochsprung zu einem<br />
Stechen zwischen den Japanern Nishida Shuhei und Oe Sueo. Da dieses<br />
zu lange dauerte und abgebrochen wurde, hatte man bestimmt, dass<br />
Shuhei Silber erhält und Sueo Bronze. Da das den Sportlern nicht passte,<br />
gingen sie später in ihrer Heimat zum Juwelier, ließen die Medailien<br />
in der Hälfte trennen und jeweils halb silber, halb bronze zusammensetzen.<br />
Sportsgeist 10 .<br />
Illustrationen: dmitrymoi/depositphotos.com<br />
28 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Happy HIRNING<br />
Brainy is the new sexy.<br />
YES!<br />
GEWINN-<br />
SPIEL!<br />
Fotos: Europa-Park // Rätsel: © SeHer<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
13<br />
15 16 17 18<br />
19<br />
26<br />
1<br />
23 24<br />
9<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Deutschherrnstraße 47a,<br />
90429 Nürnberg, Tel: 0911 23 77 9-0, Fax: 0911 20 49 39,<br />
E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Geschäftsführer: Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />
Verlagsleiter:Sven Kretzer<br />
REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-44, Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Chefredaktion: Florian Grobbel (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Lydia Borsboom, Marina Eckstein, David Heermann<br />
Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Titelbild: Sviatlana/photocase.de<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911 23 77 9-48<br />
Mediaberatung: Rolf Ganzer, Achim Lohberger, Josefine Lorenz, Dr. Rowena Sandner<br />
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und Illus wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs 3<br />
BayPrG: 100% VMM Verlag + Medien Management Gruppe GmbH.<br />
Verbreitete Auflage: laut IVW 04/23: 220.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen Artikeln das generische Maskulinum verwendet.<br />
Selbstverständlich sind Frauen, Männer und Personen, die sich keiner der beiden Gruppen zugehörig<br />
fühlen, immer gleichermaßen angesprochen.<br />
5<br />
14<br />
27 28<br />
29 30 31<br />
32<br />
7<br />
20 21 22<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
33<br />
Waagerecht 1 Wann schlägt’s nicht ganz 13? 13 Auch an ihr lässt sich Vertrautheit ablesen<br />
14 Er drückt sich gewissermaßen in Körpersprache aus 15 Entscheidet über etwaiges Scheitern<br />
von Abiturienten (Abk.) 16 Herrscht in der stillen Nacht 17 Courage vereinter Nationen?<br />
Besser: Was Grollende so äußern 19 Mathe, zum Gesprächsstoff verdreht 20 Sein Glühen<br />
setzt sprichwörtlich bei Tiraden ein 21 Tor, selten bejubelt 23 Da wurde einst linksrheinisch<br />
regiert (Kfz-Kennz.) 24 Nicht bei Trost: war 19 waager. bei „Ideal“ 25 Teil der Gymnasialbildung,<br />
die Briten an Fernost erinnert 26 Die Seite ist bei Flaute nicht auszumachen 27 Kurz<br />
für die Sprache, die zu Recht als platt gilt 28 Passt, wenn ein Bild rätselhaft erscheint 29 Gefährt,<br />
für das bisweilen (nur) ein Baum herhalten musste 30 Gibt es hoch wie tief und männlich<br />
wie weiblich 31 Sie geben heraus, was über den Tresen geht 32 Bei ihm rollt stets der<br />
Rubel 33 Von Querulanten bevorzugte Sitzgelegenheiten<br />
Senkrecht 1 Dient mal der Verschwiegenheit, mal dem Schutz des Schlauches 2 Zoll, der an<br />
keiner Grenze erhoben wird (engl.) 3 Wahrhaftige Wahrheitselixiere laut Michael H. 4 Er ist<br />
vor allem Fachleuten ein Begriff 5 Mal dichtend, mal in Sachen Aktenzeichen bekannt (Vorn.)<br />
6 Tierischer Beitrag zum Drehmoment 7 Schneiderauftrag? Wird jedenfalls von Verliebten<br />
gesucht 8 Wasserstau unter Behüteten 9 Grünzeug der (noch?) illegalen Art 10 Bindeglied<br />
von Haiti und High-Tech 11 Es kommt auf die Mentalität vor Ort an, ob er als Fremder oder<br />
Gast gilt 12 Wohl dem, der würdevoll in ihm ist 18 Auch er fühlt sich an Seenplatte heimisch<br />
20 Brustzierde, die bisweilen an Humorvolle vergeben wird 22 Arsen ist tödlich – dieses<br />
Anagramm kann es genauso sein 23 Schön zu sein, bedarf es wenig? Für ihn ist’s ein Muss<br />
28 Läutet Bäumchen-wechsel-dich-Zeit zur See ein 29 Ganz (B)recht: Kurz das fehlende<br />
Glied der kaukasischen Kreide 30 Kennzeichnet den Ort, der auch als May-Stadt durchginge<br />
31 Energieeinheit auf kleinstem Niveau<br />
IMPRESSUM<br />
8<br />
25<br />
3<br />
2<br />
…<br />
Das nächste<br />
<strong>audimax</strong> Campus<br />
erscheint im<br />
Oktober <strong>2024</strong>.<br />
4<br />
6<br />
SOMMERURLAUB<br />
im Europa-Park<br />
Erlebnis-Resort!<br />
Reiselust und Fernweh<br />
gehören zum Sommer<br />
wie Eiscreme und<br />
Sonnenbrille. Ganz<br />
gleich, ob man von<br />
einer kühlen Brise an<br />
nordischen Fjorden<br />
träumt oder sich am<br />
liebsten zwischen Palmen<br />
und türkisblauem<br />
Wasser entspannt – im<br />
Europa-Park Erlebnis-Resort<br />
ist immer die perfekte Zeit für<br />
Urlaub. Die 17 europäischen<br />
Themenbereiche laden zu<br />
einer atemberaubenden Reise über<br />
den Kontinent ein. Mit über 100<br />
Attraktionen und Shows, landestypischer<br />
Architektur und authentischer Küche ist<br />
Deutschlands größter Freizeitpark<br />
das ideale Ausflugsziel für die<br />
ganze Familie. In direkter Nachbarschaft<br />
befindet sich mit<br />
Rulantica außerdem eine<br />
einzigartige Wasserwelt,<br />
die zu jeder Jahreszeit<br />
fantastischen<br />
Wasserspaß im Innenund<br />
Außenbereich<br />
bietet. Zusammen mit<br />
dem Camp Resort und<br />
dem Camping runden die<br />
sechs parkeigenen 4-Sterne<br />
Hotels den Kurzurlaub im<br />
Europa-Park Erlebnis-Resort ideal ab.<br />
Oooh!<br />
Wow!<br />
Unter allen richtigen Einsendungen<br />
unseres Kreuzworträtsels an<br />
chefred@<strong>audimax</strong>.de verlosen wir einen<br />
Gutschein für 4 Personen für eine Übernachtung<br />
im Camp Resort in einer Blockhütte<br />
inkl. Frühstück und zwei Tagen<br />
Eintritt in den Europa-Park. Der Gutschein<br />
ist drei Jahre gültig und kann nicht im<br />
August oder Oktober eingelöst werden.<br />
Teilnahmeschluss: 30.07.<strong>2024</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
die Lösung gibt es ab 15.08.<strong>2024</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 29
Mut zur<br />
Lücke<br />
beweist …<br />
Lea Wagner<br />
Lea Wagner ist die Durchstarterin in der öffentlich-rechtlichen Sportberichterstattung<br />
und begleitet die Zuschauer vor allem, wenn es um Fußball und Skispringen geht. Im Sommer wird<br />
sie für Deutschland-Fans interessante Hintergründe und Interviews parat haben, weil sie<br />
vor und während der Europameisterschaft aus dem deutschen Camp berichten wird.<br />
Text: David Heermann // Foto: ARD // Illustrationen: gstudioimagen/freepik.com<br />
30 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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