MQ+ Sommer 2024
Das Artland-Magazin
Das Artland-Magazin
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informieren.entdecken.erleben<br />
+<br />
02<br />
Juli | August | September <strong>2024</strong><br />
Das Artland-Magazin.<br />
Endlich<br />
www.artland-magazin.tv<br />
Themen:<br />
HOHE PFORTE-<br />
MUSIKFESTIVAL<br />
startet am 24. August<br />
in der Langen Straße<br />
OFFENES<br />
GARTENTOR<br />
Der Nordkreis öffnet<br />
am 23. Juni die Gärten<br />
<strong>Sommer</strong><br />
OLDTIMER-<br />
TREFFEN<br />
am 22. September<br />
auf Gut Vehr<br />
im Artland!<br />
HOHE SCHULE<br />
DER REITKUNST<br />
Die Dressurschmiede<br />
in Gehrde<br />
NATUR<br />
& UMWELT<br />
Im Netz der<br />
Kreuzspinne
Das ist ja interessant...<br />
EDITORIAL<br />
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />
Können Sie es auch kaum erwarten…<br />
Alle 14 Tage neu!<br />
©Fotolia/aletia2011<br />
…dass es endlich <strong>Sommer</strong> wird? Wir<br />
freuen uns auf eine schöne Jahreszeit,<br />
die gespickt ist mit tollen Events und<br />
Veranstaltungen. König Fußball bewegt<br />
im Juni die Gemüter, die After Work Party<br />
lockt am längsten Donnerstag der Stadt,<br />
am 5. Juli startet das Stadtpark Open Air,<br />
wunderbare Oldtimer rollen im September<br />
auf Gut Vehr und heiße Musik-Vibes<br />
erfreuen im August beim Hohe Pforte<br />
Musikfest. Ganz zu schweigen von den<br />
vielen Open Air Veranstaltungen rund<br />
um das Artland. Da ist für jeden etwas<br />
dabei…<br />
Lust auf einen sommerlichen Kurztrip?<br />
Autorin Beate Deeken nimmt uns mit<br />
auf eine Stippvisite nach Bremen – sie<br />
gibt tolle Tipps für die Hansestadt, die<br />
Lust auf Entdeckung machen. Entdeckt<br />
werden möchten zudem auch die vielen<br />
Anregungen für Events und Ausflüge,<br />
die Ihnen der Veranstaltungskalender im<br />
hinteren Teil des Heftes bietet.<br />
WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />
DRUCKSACHEN<br />
AUS DER REGION<br />
OELKERS, DRUCKHAUS IM ARTLAND | HINDENBURGSTR. 48 | 49610 QUAKENBRÜCK<br />
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Hätten Sie das gedacht? Auf einem Reitparcours<br />
in Gehrde werden erstklassige<br />
Dressurpferde ausgebildet – erfahren Sie<br />
mehr in unserem Bericht im Innenteil.<br />
Darüber hinaus schauen wir zurück auf<br />
einen Blumenladen in Quakenbrück, an<br />
den sich bestimmt viele gerne erinnern,<br />
stellen Helmut Nelson vor, der als Original<br />
mit Vorbildcharakter in vielen Bereichen<br />
engagiert ist und schauen durch<br />
ein offenes Gartentor in Badbergen auf<br />
eine wunderbare Gartenneuanlage.<br />
Wir möchten Sie unterhalten, bewegen<br />
und inspirieren und begleiten Sie<br />
gerne durch einen hoffentlich schönen,<br />
erfrischenden <strong>Sommer</strong>. Genießen Sie die<br />
Zeit! Wir wünschen Ihnen viel Spaß und<br />
Erholung!<br />
Ihre MQ + -Redaktion<br />
umweltfreundlich<br />
Sonne<br />
-<br />
Mit<br />
gedruckt<br />
dank<br />
l<br />
solar!<br />
Titelfoto: Detlef Bülow<br />
Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />
einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />
Redaktion und Anzeigenannahme:<br />
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />
info@lokalzeitung-volltreffer.de<br />
IN DIESEM MAGAZIN<br />
4/5 Hohe Pforte Musikfest<br />
6/7 Bürgerbus Badbergen<br />
8/9 Offenes Gartentor<br />
11 Naturschutzpreis<br />
12-17 Ausflugstipp: Bremen<br />
18/19 Richie‘s Bistro & Sportsbar<br />
21-23 Karbarosa<br />
24-27 PPS<br />
29-33 Der kleine Blumenladen<br />
34-36 Hinaus in die Welt<br />
38/39 Oldtimertreffen auf Gut Vehr<br />
40-45 Ein Plus an Gesundheit<br />
46/47 Urlaub mit dem Pferd<br />
48 Urlaub mit dem Kneipp-Vereins<br />
49 Friedensort HBGH<br />
50/51 Hase-Run<br />
52-54 Helmut Nelson<br />
56-59 Hohe Schule der Reitkunst<br />
60/61 Museumsschatzsuche<br />
66/67 Solarer Städtebau<br />
70/71 Kinotipps<br />
74-76 Veranstaltungen<br />
77 Rätselseite<br />
78 Impressum
Das Artland-Magazin.<br />
Veranstalter: 4 | mq Ausgabe Stadt <strong>Sommer</strong> Quakenbrück <strong>2024</strong> unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Tülay Tsolak<br />
Foto: Heiko Bockstiegel
HoPf<br />
f<br />
Hohe Pforte-Musikfest<br />
Als der Fotograf Detlef Bülow im Dezember<br />
2019 die Hohe Pforte in voller<br />
Weihnachtsbeleuchtung sah, hatte er<br />
eine Idee.<br />
Wie wäre es, wenn man dieses geschichtsträchtige<br />
Wahrzeichen von<br />
Quakenbrück mit einem Musikfest<br />
feiern würde? Er sprach den damaligen<br />
Bürgermeister Matthias Brüggemann<br />
an und stieß sofort auf positive Resonanz.<br />
Aber kurz danach begann die<br />
„Corona-Zeit“ und die Idee versandete.<br />
Doch auch diese Zeit endete und<br />
als Detlef die Hobbymusiker Uwe<br />
Wichmann und Ingo Neumann in der<br />
Gaststätte Pogge spielen hörte, fasste<br />
er den Entschluss, seine Idee wieder zu<br />
reaktivieren.<br />
Nach kurzer Rücksprache mit Uwe und<br />
Ingo ging es dann los, denn Musiker<br />
lassen sich ja immer leicht mit dem<br />
Gedanken an eine Bühne begeistern.<br />
Uwe Wichmann, der ja schon über viele<br />
Jahre als Herz & Kopf des „Musikerforums<br />
Artland“ aktiv und in der regionalen<br />
Musikerszene sehr gut vernetzt ist,<br />
war sofort bereit, für die musikalische<br />
Organisation Verantwortung zu übernehmen.<br />
Natürlich gehört mehr als die<br />
Musik dazu, wenn man ein solches Fest<br />
organisieren möchte. So entstand über<br />
die Monate ein Organisationsteam,<br />
das die verschiedenen Kompetenzen<br />
perfekt vereint.<br />
Thomas Herrmann wird derjenige sein,<br />
der sich um die technische Umsetzung<br />
der Veranstaltung kümmert und Gerd<br />
Beckmann und Matthias Brüggemann<br />
ergänzen das Team sowohl mit vielen<br />
guten Kontakten als auch mit ihrer<br />
Kompetenz hinsichtlich juristischer,<br />
finanzieller oder sonstiger organisatorischer<br />
Fragen.<br />
P Charity<br />
Charity<br />
24. Aug. <strong>2024</strong><br />
Hohe Pforte-Musikfest<br />
24. Aug. <strong>2024</strong><br />
Erstes Quakenbrücker Musikfest an der Hohen Pforte<br />
am 24. August <strong>2024</strong>, um 15:00 Uhr<br />
Aber was ist der Zweck, was ist<br />
das Ziel hinter dem Quakenbrücker<br />
Musikfest? Schnell konnte im<br />
Team ein gemeinsamer Leitgedanke<br />
formuliert werden. Das Musikfest soll<br />
dem guten Zweck dienen, also neudeutsch<br />
formuliert, einen „Charity-Charakter“<br />
haben. Im ersten Jahr wird die<br />
Veranstaltung das aktive Musizieren in<br />
Quakenbrück und dem Umland fördern!<br />
Und in den Folgejahren wird man ganz<br />
sicher eine Organisation finden, die<br />
eine kleine finanzielle Unterstützung<br />
sinnvoll verwenden kann. In jedem<br />
Fall wird man natürlich einige Mittel<br />
benötigen, um das Fest überhaupt zu<br />
organisieren und um darüber hinaus<br />
noch eine Spende zu erwirtschaften..<br />
Dafür wird die Stadt ein kleines Budget<br />
zur Verfügung stellen, die aktiv beteiligten<br />
Personen arbeiten ehrenamtlich,<br />
die Musiker verzichten auf eine Gage<br />
und auch sonst werden alle Beteiligten<br />
mögliche Gewinne dem guten Zweck<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Während der Vorbereitung konnte man<br />
hier und da auch die Frage hören, ob<br />
wir denn „noch eine Musikveranstaltung“<br />
in Quakenbrück brauchten? Die<br />
Antwort ist einfach: Musik kann man<br />
nie genug haben! Wenn man vielleicht<br />
die Mathematik als die universelle<br />
Sprache des Geistes bezeichnen mag, so<br />
ist die Musik die universelle Sprache des<br />
Gefühls. Selbst die Forschung ist sich<br />
darüber einig, dass die Emotion letztendlich<br />
doch immer die wichtigsten<br />
und finalen Entscheidungen im Leben<br />
trifft. Musik besteht seit Anbeginn der<br />
Menschheit immer aus Rhythmus und<br />
Schwingung. In der Steinzeit gab es<br />
schon Trommeln und Flöten (Stimmbänder<br />
konnte man bisher noch nicht<br />
ausgraben) und heutzutage werden<br />
die Beats und Klänge durch DJs sogar<br />
schon elektronisch erzeugt. Die Klang-<br />
QUAKENBRÜCKER INNENSTADT<br />
und Schwingungserzeugung hat sich<br />
also, mal abgesehen von der Stimme,<br />
im Laufe der Jahrtausende erweitert<br />
und verändert. Auch der Ausdruck von<br />
Emotionen ist und war regional und<br />
kulturell, entsprechend dem Zeitgeist,<br />
einer gewollten Botschaft (z.B. Protest),<br />
einer Lebenssituation und den technischen<br />
Möglichkeiten der Klangerzeugung<br />
immer unterschiedlich. Sind die<br />
Emotionen aber authentisch, leidenschaftlich<br />
und ehrlich, dann sind diese<br />
auch für Zuhörer, unabhängig vom<br />
persönlichen Musikgeschmack, spürbar.<br />
So schafft Musik positive menschliche<br />
Begegnungen und löst vermeintliche<br />
Grenzen auf. Schlechte Musik kann es<br />
also nicht geben. Sehr wohl gibt es aber<br />
unterschiedliche Fähigkeiten, die Emotionen<br />
in der Musik auch handwerklich<br />
und technisch auszudrücken. Um die<br />
eigenen Ausdrucksmöglichkeiten als<br />
Musiker zu erweitern und zu verbessern,<br />
muss man mit viel Begeisterung<br />
und Motivation lernen und üben. Und<br />
hier schließt sich der Kreis.<br />
Das erste Quakenbrücker Musikfest<br />
wird im Jahr <strong>2024</strong> nicht nur einen<br />
Beitrag für Freude und Begegnung<br />
schaffen, sondern auch das Erlernen<br />
und Praktizieren von musikalischen<br />
Fähigkeiten unterstützen. Und die Hohe<br />
Pforte wird mit einem freundlichen<br />
Blick die Veranstaltung begleiten.<br />
In diesem Sinne wünschen sich die<br />
Organisatoren schon heute einen tollen<br />
Erfolg und bitten jeden Leser dieses<br />
Artikels nun, das MQ + für wenige Sekunden<br />
beiseite zu legen und den 24. August<br />
als festen Termin in den Kalender<br />
einzutragen. Man sieht und hört sich!<br />
Ingo Neumann<br />
ist, vieles möglich zu machen<br />
ist, vieles möglich zu machen<br />
ist, vieles möglich zu machen<br />
VGH Vertretung<br />
VGH Frank Vertretung Kottmann<br />
Frank Höfener-Esch-Str. Kottmann 6, 49626 Berge<br />
VGH Höfener-Esch-Str. Vertretung<br />
Tel. 05435 431 6, 49626 Berge<br />
Frank Tel. Kottmann<br />
Lange 05435 Str. 31, 43149610 Quakenbrück<br />
Höfener-Esch-Str. Lange 31, 49610 6, Quakenbrück<br />
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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 5
Das Artland-Magazin.<br />
Große<br />
Jubiläums-<br />
feier<br />
am 14. 9. <strong>2024</strong><br />
ab 14 Uhr<br />
Marktplatz<br />
Badbergen<br />
DIE MOBILMACHER<br />
ODER WIE BÜRGER VOR 10 JAHREN ANFINGEN,<br />
LÜCKEN IM NAHVERKEHR ZU SCHLIESSEN<br />
Von Detlef Bülow<br />
In den frühen Monaten des Jahres<br />
2013 setzte sich eine engagierte<br />
Arbeitsgruppe der Landfrauen Badbergen<br />
mit den Herausforderungen<br />
und Problemen des demografischen<br />
Wandels im ländlichen Raum auseinander.<br />
Nach sorgfältiger Auswertung einer<br />
Haushaltsbefragung und einer Bürgerversammlung<br />
konzentrierten sie sich<br />
gezielt auf die Mobilitätsprobleme der<br />
Menschen auf dem Land. Dabei erhielten<br />
sie wertvolle Unterstützung von<br />
Karl Hülsmann, einem erfahrenen Busunternehmer<br />
mit langjähriger Expertise.<br />
Ihr Ziel war es, für ein ambitioniertes<br />
Projekt mindestens 25 ehrenamtliche<br />
Fahrer und Fahrerinnen zu gewinnen.<br />
Dank der großartigen Bereitschaft<br />
vieler Bürgerinnen und Bürger gelang<br />
dies rasch, und so wurde am 25. Februar<br />
2014 der Bürgerbusverein Badbergen<br />
ins Leben gerufen.<br />
Der Bürgerbus Badbergen hat sich<br />
mittlerweile zu einem fest etablierten<br />
Nahverkehrsmittel in unserer Region<br />
entwickelt und feiert nun bereits sein<br />
10-jähriges Bestehen. Unter dem Motto<br />
“stets sicher ankommen” beförderten<br />
die ehrenamtlichen Fahrerinnen und<br />
Fahrer des Vereins allein im Jahr 2023<br />
nahezu 6.000 Fahrgäste in über 3.300<br />
Stunden. Dabei ist in dem barrierefreien<br />
Bus die Mitnahme von Rollatoren,<br />
Kinderwagen und Rollstühlen kein<br />
Problem – die Fahrerinnen und Fahrer<br />
helfen gerne.<br />
Was genau<br />
ist ein Bürgerbus?<br />
Ein Bürgerbus mag auf den ersten Blick<br />
wie ein gewöhnliches öffentliches Verkehrsmittel<br />
erscheinen, das nach einem<br />
festen Fahrplan auf einer bestimmten<br />
Strecke verkehrt. Doch hier kommt<br />
das Besondere ins Spiel: Der Bürgerbus<br />
wird von ehrenamtlich engagierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern gesteuert.<br />
Diese Menschen setzen sich dafür ein,<br />
dass Mobilität auch dort gewährleistet<br />
ist, wo der reguläre Linienverkehr<br />
wirtschaftlich nicht rentabel wäre. In<br />
nachfrageschwachen Gebieten oder zu<br />
bestimmten Zeiten füllt der Bürgerbus<br />
diese Lücken und ermöglicht Mobilität,<br />
ohne dabei übermäßige Kosten zu verursachen.<br />
Für den Badberger Bürgerbus<br />
bedeutet das: Von Montag bis Freitag<br />
fährt der Bus von 8 Uhr bis 18.30 Uhr für<br />
einen Euro pro Fahrt.<br />
Die Idee des Bürgerbusses entstand<br />
wahrscheinlich in England und fand<br />
über die Niederlande ihren Weg nach<br />
Deutschland. Hier zeigt sich, wie<br />
bürgerschaftliches Engagement und<br />
Gemeinschaftssinn dazu beitragen können,<br />
die Mobilität im ländlichen Raum<br />
aufrechtzuerhalten und Menschen<br />
sicher ans Ziel zu bringen.<br />
Warum engagieren<br />
sich Bürgerinnen<br />
und Bü rger dabei?<br />
Die Fahrerinnen und Fahrer sind das<br />
Herzstück des Bürgerbusses. Sie schließen<br />
sich zu einem Bürgerbusverein<br />
zusammen, der den Dienstplan erstellt<br />
und den Busbetrieb organisiert. Gemäß<br />
dem deutschen Personenbeförderungsrecht<br />
muss ein Verkehrsunternehmen<br />
6 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
BÜRGERBUS BADBERGEN<br />
vielfältige Antworten: „Weil es Spaß<br />
macht“, „weil die Fahrgäste so dankbar<br />
sind“ oder „weil ich merke, dass ich<br />
gebraucht werde“. Neben dem sozialen<br />
Engagement spielt auch der direkte<br />
Nutzen eine wichtige Rolle. Die Tätigkeit<br />
als Bürgerbusfahrer ist sinnvoll und erfüllend<br />
– und es macht einfach Freude.<br />
Der Bürgerbusverein Badbergen ist mit<br />
dem Ehrenamtspreis 2020 der Samtgemeinde<br />
Artland ausgezeichnet worden.<br />
Ein aktives Vereinsleben mit Ausflügen<br />
und gemeinsamen Feiern rundet das<br />
Engagement ab. So wird das Miteinandie<br />
verkehrliche Verantwortung für den<br />
Bürgerbus übernehmen.<br />
Die Motivation der ehrenamtlichen<br />
Fahrerinnen und Fahrer ist vielfältig.<br />
Sie möchten die Nahmobilität rund<br />
um Badbergen und zwischen Quakenbrück<br />
und Badbergen verbessern und<br />
insbesondere älteren Menschen helfen,<br />
die nicht mehr so mobil sind. Sei es<br />
der Weg zum Arzt, zum Friseur, zum<br />
Einkaufen oder der Besuch in der Stadtbücherei<br />
– der Bürgerbus ermöglicht es.<br />
Fragt man die Fahrerinnen und Fahrer<br />
nach ihren Beweggründen, erhält man<br />
der gestärkt, und die Fahrerinnen und<br />
Fahrer des Bürgerbusvereins Badbergen<br />
sind stolz darauf.<br />
Die Jubiläumsfeier findet am<br />
14. September <strong>2024</strong> ab 14 Uhr auf dem<br />
Marktplatz in Badbergen statt.<br />
Wer sich näher informieren möchte,<br />
kann dies auf der Internetseite www.<br />
buergerbus-badbergen.de und auf Facebook<br />
tun.<br />
Wir gratulieren zum 10-jährigen<br />
Jubiläum und wünschen allzeit gute<br />
Fahrt!<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 7
Das Artland-Magazin.<br />
Alexandra LüdersOffenes<br />
Gartentor<br />
in Badbergen<br />
Ulf und Svenja Elsner entspannen sich an ihrem Bachlauf. Foto: Alexandra Lüders<br />
Von Detlef Bülow<br />
QUAKENBRÜCK<br />
ST. ANNENSTRASSE 12<br />
T EL.05431/3541<br />
8 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
OFFENE GÄRTEN<br />
Das offene Gartentor im Osnabrücker<br />
Land lädt auch<br />
in diesem Jahr Gartenfans<br />
zu einem Besuch in den<br />
Nordkreis ein.<br />
Hier präsentieren Ulf und Svenja Elsner<br />
am 23. Juni von 11 bis 18 Uhr zum ersten<br />
Mal ihren Badberger Landschaftsgarten<br />
auf dem Gelände des früheren<br />
Wasserwerkes von 1910. Inmitten des<br />
alten Baumbestandes haben der Landschaftsarchitekt<br />
und Baumschulgärtner<br />
und die freischaffende Künstlerin<br />
eine Gartenneuanlage mit besonderen<br />
Gehölzen, Rosen, Gräsern<br />
und Stauden geschaffen (Am<br />
Wasserwerk 163).<br />
Vor vier Jahren war das Paar<br />
aus Dissen auf der Suche<br />
nach einem großen Garten<br />
mit einem historischen<br />
Gebäude. In Badbergen<br />
schließlich wurden sie fündig,<br />
hier sollte sich ihr Traum<br />
von einer eigenen Gartenlandschaft<br />
erfüllen.<br />
Seit ihrem Einzug investieren sie jede<br />
freie Minute in die Gartenarbeit, um die<br />
Wildnis in ein strukturiertes Gartenareal<br />
zu verwandeln. Mit Kompetenz und<br />
Kreativität schufen sie nach eigenen<br />
Vorstellungen diverse Themenbereiche<br />
wie einen Bachlauf im Steinbett sowie<br />
mit Wasserpflanzen und Stauden. In<br />
einer Sitzgruppe können Ulf und Svenja<br />
inmitten von Wasserplätschern und<br />
Kirschblüten entspannen. Denn japanische<br />
Zierkirschen und Ahorne haben<br />
hier ihren Standort. Daneben führt<br />
der Weg zu einem 200 Quadratmeter<br />
großen Gräsergarten, der vor allem im<br />
Herbst seine bezaubernde Wirkung<br />
entfaltet. Im anschließenden Rosengarten<br />
wetteifern rund 100 duftende,<br />
öfter blühende und bienenfreundliche<br />
Zuchtrosenarten um die Gunst ihrer<br />
Betrachter. In der Randbepflanzung des<br />
Geländes wachsen heimische Strauchrosen.<br />
Hunderte von Blumen, Bäumen<br />
und besondere Gehölze wurden neu in<br />
die sandige Artländer Erde eingebracht.<br />
Dazu gehören die wintergrüne Eiche,<br />
ein Götterbaum, ein Mammut- und<br />
ein Urweltmammutbaum. Auf der<br />
Streuobstwiese sind ein Aprikosen-,<br />
ein Pfirsich- und ein Mandelbaum zu<br />
entdecken, der im vergangenen Jahr<br />
bereits Früchte getragen hat. Ein kleiner<br />
Weg führt in das hauseigene Waldstück<br />
hinein. Im 2000 Quadratmeter großen<br />
Vorgarten blüht eine Fülle an <strong>Sommer</strong>blumen<br />
– ein malerischer Empfang für<br />
jeden Besucher. Hinter dem Holzzaun<br />
die Anhöhe hinauf erstreckt sich der ein<br />
Hektar große Landschaftsgarten<br />
mit dem<br />
alten Baumbe-<br />
stand. „Der viele Regen hat unserem<br />
Garten gutgetan, da brauchen wir in<br />
diesem <strong>Sommer</strong> die Beete nicht viel<br />
wässern“, freut sich Ulf Elsner. Wer<br />
aufmerksam ist, kann vielleicht einige<br />
Wildtiere entdecken. Denn Feldhasen,<br />
Eichhörnchen, Igel und Vögel sind hier<br />
willkommen. Nur Rehe müssen hinter<br />
dem Wildschutzzaum bleiben. Nach<br />
dem „Offenen Gartentor“ wird die Gestaltung<br />
des Gartens fortgesetzt, verrät<br />
Ulf, der noch eine Mittelachse und<br />
weitere Gartenräume plant. Direkt am<br />
Haus erhebt sich eine rund 100-jährige<br />
Rotbuche aus dem Vorgarten. Elsners<br />
ganzer Stolz ist ebenso die 350-jährige<br />
Eiche mit Naturdenkmal-Charakter inmitten<br />
der oberen Parklandschaft. Hier<br />
plant das Paar am 23. Juni um 15 Uhr<br />
eine Krimilesung mit zwei regionalen<br />
Autoren aus Osnabrück und Fürstenau.<br />
Dank einer von Svenja selbstgestalteten<br />
Beschilderung können Besucher sich<br />
bei einem Rundgang über die floralen<br />
Schätze informieren. An diesem Tag öffnet<br />
sie ihre Töpferwerkstatt, um eigene<br />
Keramiken zu präsentieren. Am 23. Juni<br />
lädt ebenso der Imkergarten von Anna<br />
und Fubo Gottwald zu einem Besuch in<br />
Badbergen, Rüsforter Straße 42 ein.<br />
Der Garten von Maria und Hans Hilfer<br />
kann nur nach vorheriger Anmeldung<br />
unter Telefon 05433/6149 oder per<br />
E-Mail unter hmhilfer@hotmail.com besucht<br />
werden. Diese beiden Gärten sind<br />
als zertifizierte Naturgärten anerkannt.<br />
Der gut strukturierte Park bietet dank der Beschilderung<br />
viel Informationen. Foto: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 9
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10 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
AHAUSER IMKEREI GEWINNT<br />
NATURSCHUTZPREIS<br />
Die Naturschutzstiftung des<br />
Landkreises Osnabrück und die<br />
Stadt Osnabrück haben den Naturschutzpreis<br />
2023 zum Thema<br />
„Stillgewässer in Privatgärten“<br />
ausgelobt, denn Teiche und<br />
Tümpel fördern die Biodiversität<br />
und puffern die Folgen des Klimawandels<br />
ab, indem sie für ein<br />
angenehmes Mikroklima sorgen.<br />
Zu den drei erst platzierten<br />
Gewinnern gehören Birgit und<br />
Heinrich Willmaring aus Ahausen,<br />
die sehr überrascht und<br />
erfreut über den Preis von 1000<br />
Euro sind. Einen weiteren Preis<br />
erzielten Maria und Hans Hilfer<br />
aus Badbergen. Auch sie gehören<br />
zu den zwölf prämierten<br />
von 56 Bewerbern im Landkreis<br />
Osnabrück. Bei der Bewertung<br />
spielte die Größe eines Teiches<br />
nicht die ausschlaggebende<br />
Rolle. Auch kleine Wasserflächen<br />
bieten einen Lebensraum für ein<br />
breites Spektrum an Pflanzenund<br />
Tierarten, unterstrich die<br />
Jury.<br />
Der Tümpel des Bersenbrücker<br />
Imkers ist 168 Quadratmeter<br />
groß und dient als Schwimmteich<br />
für seine Frau Birgit. Ab 16<br />
Grad Wassertemperatur zieht sie<br />
70 Bahnen täglich bis November<br />
durch. Amphibien, Libellen<br />
und Vögel leisten ihr dabei<br />
Gesellschaft. Hier haben sie<br />
einen idealen Platz zum Laichen,<br />
Trinken und Baden an heißen<br />
Tagen. Manchmal sind auch<br />
Eisvögel und Graureiher zu Gast,<br />
die sich vor allem Frösche und<br />
Kaulquappen aus dem Teich<br />
schnappen.<br />
Die langsame Verdunstung des<br />
Wassers erzeugt ein kühleres<br />
Klima und bietet Erholung für<br />
Fauna und Flora in Hitzeperioden.<br />
Viel Freude hat das Ehepaar<br />
beim Beobachten von Tieren,<br />
wenn es im Schatten des kleinen<br />
Berlepsch- Apfelbaums ihren<br />
Blick über den Teich schweifen<br />
lässt. Die frühe Clematis<br />
rankt an der Hauswand empor<br />
– eine malerische Augenweide<br />
in den Monaten April/Mai.<br />
Fledermäuse und Schleiereulen<br />
nutzen den Wasserspeicher<br />
ebenso wie die hauseigenen<br />
Bienenvölker, welche das klare<br />
Nass im Nektarmagen transportieren,<br />
wo es den Bienenstock<br />
(Haus der Bienen) kühlen<br />
soll. Als Hautflügelberater des<br />
Landkreises weiß Heinrich Willmaring,<br />
was Insekten brauchen.<br />
Als er und seine Frau Birgit den<br />
Teich 2010 angelegt haben,<br />
pflanzten sie kleine Seerosen,<br />
Lilien, Rohrkolben, Wollgras, Tannenwedel<br />
und Sumpfdotterblumen<br />
für den Uferbereich. Beim<br />
Bau des Teiches stabilisierten<br />
sie die ausgelegte Folie mit 900<br />
gefüllten Sandsäcken an den<br />
Wänden des ausgebaggerten<br />
Beckens. Das Teichwasser kam<br />
damals aus der Hausleitung und<br />
wird bis heute durch Niederschläge<br />
aufgefüllt. Der Teich hat<br />
unterschiedliche Tiefen. Der 1,60<br />
Meter tiefe Graben in der Mitte<br />
erlaubt der Hausherrin entspanntes<br />
Schwimmen, während<br />
die Flachwasserzonen (Ufer,<br />
Sumpfzone, Schwimmblattzone)<br />
Säugetiere, Insekten und<br />
Vögel zum Baden und Trinken<br />
einladen.<br />
Willmarings gießen auch ihren<br />
Gemüsegarten und 40 Apfelbäume<br />
mit dem Teichwasser<br />
und schonen damit die Ressourcen.<br />
„Die beidseitig bewachsenen<br />
Uferzonen sorgen für eine<br />
gute Wasserqualität.<br />
NATURSCHUTZ<br />
Eisvögel sind gern gesehene Gäste<br />
am Teich. Foto:Friedel Zöpfgen<br />
Auch bei der Ufergestaltung gilt<br />
ein Vielfaltsangebot. Sonnige<br />
und flache Abschnitte ohne<br />
Vegetation sind willkommene<br />
Übergangsbereiche“, lobte die<br />
Jury Willmarings Teich. Anthropogene<br />
Überformungen durch<br />
die Schaffung von Wohnzimmeratmosphäre<br />
rund um den Teich<br />
- wie heute bei vielen Gartenbesitzern<br />
beliebt - diene eher<br />
den Nutzenden als der Natur.<br />
Die Einbindung des Gewässers<br />
in eine naturnahe Gesamtgestaltung<br />
schaffe Mehrwert als<br />
der englische Rasen und die<br />
Kirschlorbeerhecke.<br />
Naturfreunde sollten in ihrem<br />
Garten also weniger Wert auf<br />
Optik und Dekoration als auf<br />
naturfreundliche Gestaltung für<br />
ihre Mitbewohner legen.<br />
Dieser Frosch fühlt sich in Willmarings<br />
Teich wohl. Foto: Alexandra Lüders<br />
Heinrich Willmaring hat mit seinem Schwimmteich<br />
einen Naturschutzpreis gewonnen. Foto: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 11
Das Artland-Magazin.<br />
Bremen<br />
Beate Deeken<br />
- wie schön du bist!<br />
12 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
AUSFLUGSTIPP<br />
Der kleine Urlaub<br />
zwischendurch<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 13
Das Artland-Magazin.<br />
BREMEN IM SOMMER IST EINE STADT ZUM VERLIEBEN!<br />
UND EIN GUTES ZIEL FÜR DEN NÄCHSTEN AUSFLUG.<br />
Wir starten mit dem Auto und schnallen<br />
die Fahrräder auf den Gepäckträger.<br />
Alternativ bietet sich auch der Zug an<br />
- Fahrräder können ja auch mitgenommen<br />
werden. Und auch für Fußgänger<br />
oder Inline-Sportler ist es ein toller Tipp.<br />
Die Strecken müssen dann angepasst<br />
werden. Wirklich Hartgesottene fahren<br />
direkt mit dem Fahrrad nach Bremen.<br />
Aber wir wollen es ja nicht übertreiben!<br />
Es geht also mit dem Auto über die<br />
A 1 nach Bremen. Wir nehmen die Ausfahrt<br />
Arsten und dann die erste Abfahrt<br />
Richtung Weserstadion. Schon ein gutes<br />
Stück vor der Weserbrücke suchen wir<br />
einen Parkplatz im Gewerbegebiet zur<br />
Rechten. Weiter geht‘s nun mit den<br />
Fahrrädern.* Der Fahrradweg an der Habenhauser<br />
Brückenstraße bietet sich hier<br />
an. Auf der Weser-Brücke überqueren wir<br />
den Werdersee und verlassen die Brücke<br />
noch vor der Weser. Wir wollen nach links<br />
in den Fresenweg. Dafür müssen wir die<br />
Fußgänger- und Fahrradunterführung,<br />
die direkt vom Fahrradweg (rechter Hand)<br />
abgeht, nehmen. Auf dem Fresenweg<br />
geht es nun an der Weser entlang stadteinwärts.<br />
Hier beginnt spätestens der<br />
Kurzurlaub. Wir befinden uns auf dem<br />
Stadtwerder.<br />
Stadtwerder.<br />
Die grüne Insel in der Weser.<br />
Dieses Naherholungsgebiet, eine Insel<br />
mitten in der Weser, ist eine grüne Oase<br />
von etwa sechs Kilometern Länge<br />
und ab Cafe Sand - wir kommen<br />
gleich dazu - sind es nur etwa 25<br />
Gehminuten bis zum Marktplatz<br />
mit dem Roland im<br />
Herzen Bremens. Links des<br />
Weges können wir einen<br />
Blick in die Schrebergärten<br />
werfen. Bald<br />
erreichen wir auch schon<br />
den Weserstrand am<br />
Strandweg und das Cafe<br />
Sand. Dieses Cafe mit<br />
Strand und dem Anleger<br />
für die Fähre „Hal Över“ ist<br />
eine tolle kleine Auszeit, sei<br />
es mit leckerem Kuchen oder<br />
14 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Fußgänger-Tipp<br />
etwas Herzhaftem zu Essen oder einfach<br />
nur einem kühlen Getränk. Die Fähre<br />
verbindet den Stadtwerder mit dem Osterdeich<br />
in der Nähe des Weserstadions.<br />
An Osterdeich-Festen oder wenn Werder<br />
Bremen gewonnen hat, dreht die kleine<br />
Fähre vor Freude ein paar Pirouetten auf<br />
dem Wasser.<br />
Nett anzusehen und einfach schön.<br />
* Fußgänger fahren am besten noch über die Brücke zum Osterdeich<br />
und parken in der Nähe des Weserstadions. Dann geht es zu Fuß an der<br />
Weser entlang bis zur Sielwallfähre „Hall Över“. Die Überfahrt kostet<br />
ohne Fahrräder hin und zurück 3,20 €. Schon sind auch Fußgänger am<br />
Cafe Sand und können dort etwas durch die Anlagen der Schrebergärten<br />
gehen oder bis zur Innenstadt laufen. Das ist ein Fußmarsch von etwa<br />
25 Minuten. Vom Osterdeich kann man auch gut ins Viertel laufen und<br />
bis zur Kunsthalle gehen. Wer keine Lust mehr auf den Fußmarsch hat,<br />
kann die Straßenbahn nehmen. Ganz bis zur Schlachte ist es zu Fuß dann<br />
allerdings doch ein ordentliches Stück Weg. Es ist absolut machbar, aber<br />
man muss es können und wollen. Die Straßenbahn bietet eine gute Alternative.<br />
Tickets kann man mit EC-Karte an einem Automaten direkt in der<br />
Bahn ziehen. Drei Haltestellen sind Kurzstrecke, das ist deutlich günstiger<br />
als die volle Strecke.<br />
Treiben lassen<br />
oder sportlich aktiv<br />
- Cafe Sand ist für alles gut!<br />
Das Cafe Sand steht für entspanntes<br />
„laissez-faire“ und ist ein idealer Boxenstop<br />
für Radler, Wandernde oder Inliner-<br />
Sportler - und alle anderen. Familien und<br />
Sonnenanbeter fühlen sich hier wohl,<br />
lädt doch der Sandstrand zum Liegen,<br />
Sandkuchenbacken oder zum Beachvolleyball-Spiel<br />
ein. Ab und zu finden sich<br />
auch ein paar Hartgesottene, die sich im<br />
Weserwasser abkühlen. Aber Vorsicht ist<br />
geboten! Man sollte sich nicht weit vom<br />
Ufer entfernen, denn die Strömung der<br />
Weser ist gefährlich und eine Badeaufsicht<br />
gibt es nicht. Lieber schauen wir<br />
uns das bunte Treiben von der Veranda<br />
des Cafes aus an und überlegen, wie die<br />
Tour weitergeht. Man könnte nun mit der<br />
Fähre eine Minifahrt unternehmen. Samt<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 15
Das Artland-Magazin.<br />
Fahrrad dauert es nur zwei Minuten,<br />
dann ist man auf dem Osterdeich und<br />
kann die Tour Richtung Innenstadt<br />
fortsetzen. Man könnte auch geradeaus<br />
ins Viertel radeln. Dieser Stadtteil ist<br />
besonders bunt und im <strong>Sommer</strong> bei<br />
Sonnenschein recht wuselig.<br />
Das bunte Viertel<br />
und etwas Sightseeing<br />
An der Kreuzung „Sielwall“ sollte man<br />
sich nicht „blöd anquatschen“ lassen<br />
und etwas auf die Straßenbahn aufpassen.<br />
Mit ihr müssen wir uns die Straße<br />
teilen. Aber es lohnt sich, hier ein bisschen<br />
die Gegend zu erkunden. An der<br />
Sielwallkreuzung geht es links Richtung<br />
Innenstadt. Bald passieren wir zu unserer<br />
Rechten das Wagenfeldhaus, das<br />
früher einmal ein Gefängnis war und in<br />
dem die Giftmörderin Gesche Gottfried<br />
weggesperrt war. Eine spannende<br />
Geschichte! Das Grün kurz danach<br />
sind die Wallanlagen. Hier schlängeln<br />
sich schöne Wege teilweise am Wasser<br />
entlang. Wir sprechen hier nicht von<br />
riesigen Entfernungen. Alles ist dicht<br />
beieinander. Am besten schieben wir hier<br />
die Räder, um besser gucken zu können.<br />
Gegenüber des Wagenfeldhauses sehen<br />
wir erst noch das Theater am Goetheplatz<br />
und einige Meter weiter die Kunsthalle<br />
Bremen. Mit einem Schlag also drei<br />
hochwertige Kulturstätten mit gutem<br />
Ruf über Bremens Grenzen hinweg. Wer<br />
nicht in die Grünanlagen abgebogen, ist<br />
gelangt an eine Kreuzung mit breiten<br />
Fahrradwegen. Die sind übrigens zu<br />
Lasten einer Pkw-Fahrspur vor nicht allzu<br />
langer Zeit eingerichtet worden. Hier<br />
radeln wir rechts ab „Am Wall“ an einigen<br />
wenigen, dafür nobleren, Shopping-<br />
Adressen vorbei. Die Innenstadt und der<br />
Dom sind nun zur Linken hinter zwei oder<br />
drei Häuserreihen zum Greifen nahe.<br />
Doch wir wollen ja etwas Fahrradfahren<br />
und Sightseeing machen und suchen uns<br />
den Weg zurück zur Weser. Einmal Kehrtwende,<br />
wer möchte. Besonders schön ist<br />
es, direkt an der Weser weiter zu fahren.<br />
Wir fahren also „Am Wall“ zurück und<br />
suchen uns über die Kreuzung den Weg<br />
direkt an die Weser.<br />
Weiter an die Schlachte<br />
oder langsam<br />
zurück zum Cafe Sand<br />
Es geht nun entweder weiter bis zur<br />
Schlachte oder über die Wilhelm-Kaisen-<br />
Brücke Richtung Stadtteil „Neustadt“,<br />
um dort direkt nach der Brücke - erster<br />
Teil - wieder langsam Richtung Cafe Sand<br />
und später zum Auto zu fahren. Oder<br />
es geht weiter an die Schlachte. Dort<br />
suchen wir uns ein nettes Plätzchen für<br />
ein kühles Getränk. Gegen Abend ist es<br />
auch hier wuselig aber total schön. Fast<br />
ein bisschen Biergarten-Atmosphäre und<br />
Urlaubsfeeling. Weil es so nett ist, verweilen<br />
wir noch etwas, bevor wir zurück über<br />
die Wilhelm-Kaisen-Brücke den Rückweg<br />
zum Auto antreten. Fußgänger und jene,<br />
die das Fahrrad ein paar Treppenstufen<br />
schleppen können und wollen, können<br />
auch direkt die Teerhofbrücke nehmen,<br />
um auf dem Teerhof Richtung Cafe Sand<br />
zu fahren. Oder man nimmt eben die<br />
Wilhelm-Kaisen-Brücke. Aber aufgepasst!<br />
Nach dem ersten Teilstück müssen wir<br />
schon links ab, um auf den Stadtwerder<br />
zu kommen. Sonst überqueren wir noch<br />
die kleine Weser, die in den Werdersee<br />
übergeht. Dort ist es auch schön und wir<br />
kommen dann über das Buntentor und<br />
den Buntentorsteinweg auch zum Auto,<br />
aber das wollen wir gerade nicht. Aber es<br />
geht. Wir biegen also rechtzeitig links<br />
ab und fahren über den „Teerhof“<br />
zur „Herrlichkeit“ - so heißen die<br />
Straßen nun einmal - vorbei<br />
an Olbers Planetarium, zwei<br />
Bremer Hochschulen,<br />
weiter auf der Werderstraße<br />
vorbei am<br />
Beach Club, zwei,<br />
drei Restaurants<br />
und Segelvereinen,<br />
bis wir<br />
schließlich mit<br />
dem Cafe Sand<br />
bekanntes Terrain<br />
erreichen.<br />
Nun geht es<br />
zurück, wie<br />
schon auf dem<br />
Hinweg. Hach, was<br />
für ein schöner Tag<br />
in Bremen. Dabei waren<br />
wir noch nicht im<br />
Schnoor, im Bürgerpark,<br />
16 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Mehr Infos und Termine<br />
Hal över: www.hal-oever.de<br />
Cafe Sand www.cafe-sand.de<br />
Viele Infos zu Festen und kulturellen<br />
Einrichtungen unter www.bremen.de<br />
dem Rhododendronpark oder am Werdersee,<br />
dem Unisee oder beim Haus am<br />
Walde. Auf dem Teerhof ist übrigens<br />
die Weserburg - ein Museum für<br />
moderne Kunst. Das hätte man noch<br />
mitnehmen können. Nächstes Mal!<br />
Breminale – ein Open<br />
Air Festival mit alternativem<br />
Touch<br />
- Kunsthalle Bremen<br />
- Wilhelm-Wagenfeld-Haus<br />
- Theater am Goetheplatz<br />
- Schlachte<br />
- Weserburg<br />
- Museum für moderne Kunst<br />
www.weserburg.de<br />
Halt! Noch eins! Am Osterdeich,<br />
den wir ja bei unserem<br />
Ausflug passieren,<br />
ist vom 3. bis 7. Juli wieder<br />
Breminale – ein fünftägiges<br />
Open-Air-Kulturfestival<br />
an der Weser mit Live-Musik<br />
in Zirkuszelten, Kunst,<br />
Jongleuren und Gauklern,<br />
Kinderspielen sowie Theater,<br />
Tanz und Lesungen. Garniert<br />
mit kulinarischen Highlights kann<br />
so ein Berlinale-Tag schon mal bis in<br />
die Nacht andauern.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 17
Pool und Palmen<br />
Von Detlef Bülow<br />
Richie’s Bistro & Sportsbar geht<br />
mit seinem neuen großen Outdoor-Bereich<br />
in den <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Richie’s Bistro & Sportsbar in Quakenbrück<br />
hat sich für den <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
etwas Besonderes einfallen lassen:<br />
Einen großzügigen Outdoor-Bereich,<br />
der bei schönem Wetter zum Verweilen<br />
einlädt. Hier sind die Highlights:<br />
POOL UND PALMEN: Der neu<br />
gestaltete Außenbereich des Richie’s<br />
verfügt über einen großen Pool, den die<br />
Outdoor-Theke<br />
18 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Gäste nutzen können, um sich zu erfrischen.<br />
Die umliegenden Palmen sorgen<br />
für eine entspannte Urlaubsatmosphäre.<br />
KALTE GETRÄNKE<br />
AN DER AUSSENTHEKE:<br />
An der Außentheke können sich die Besucher<br />
mit kalten Getränken versorgen.<br />
Neben Bier und Softdrinks gibt es hier<br />
auch frisch gemixte Cocktails.<br />
HAPPY HOUR: Montags bis donnerstags<br />
zwischen 19 und 21 Uhr werden<br />
die Cocktails während der “Happy Hour”<br />
für nur fünf Euro angeboten. Das ist ein<br />
attraktives Angebot für alle, die den Feierabend<br />
im Freien genießen möchten.<br />
PUBLIC VIEWING<br />
ZUR FUSSBALL-EM<br />
IM RICHIE’S BISTRO & SPORTS-<br />
BAR: Fußballfans aufgepasst! Das<br />
Richie’s Bistro & Sportsbar in Quakenbrück<br />
ist bestens gerüstet für die Fußball-<br />
Europameisterschaft <strong>2024</strong>. Hier sind die<br />
Highlights:<br />
GROSSE BILDSCHIRME<br />
UNTER FREIEM HIMMEL: Das<br />
Richie’s hat eigens zwei beeindruckende<br />
98-Zoll-Fernseher angeschafft, damit<br />
die Gäste auf der Terrasse unter freiem<br />
Himmel spannende EM-Spiele verfolgen<br />
können. Die Atmosphäre ist perfekt, um<br />
gemeinsam mit anderen Fans mitzufiebern.<br />
BEER PONG-<br />
MEISTERSCHAFT: Am Samstag, dem<br />
15. Juni, veranstaltet das Richie’s die Quakenbrücker<br />
Beer Pong-Meisterschaft. Bei<br />
diesem Trink- und Geschicklichkeitsspiel<br />
müssen Tischtennisbälle in Trinkbecher<br />
befördert werden. Landet ein Ball im
SOMMER <strong>2024</strong><br />
Becher, muss der Gegner ihn austrinken.<br />
Das Gewinnerteam erhält eine viertägige<br />
Reise nach Mallorca! Das verspricht nicht<br />
nur spannende Wettkämpfe, sondern<br />
auch jede Menge Spaß.<br />
EINSTIMMUNG<br />
AUF DIE EM-SPIELE: Die Beer<br />
Pong-Meisterschaft dient als gelungene<br />
Einstimmung auf die folgenden EM-<br />
Spiele. Die Vorfreude bei den Fans ist groß,<br />
und im Richie’s wird das Fußballvergnügen<br />
zum Gemeinschaftserlebnis. Neben<br />
den EM-Spielen kannst du hier auch die<br />
Bundesliga, die 2. Liga und die Champions<br />
League verfolgen. Das Personal sorgt für<br />
prompte Bedienung, und die entspannte<br />
Atmosphäre lädt zum Verweilen ein.<br />
Eine Gruppe von Oldtimerliebhabern hat<br />
sich bereits den Outdoor-Bereich angesehen.<br />
Sie haben sich für ein Barbecue<br />
ausgesprochen und planen die Sportsbar<br />
bei ihrer nächsten Tour fest mit ein. Der<br />
Outdoor-Bereich bietet dafür den perfekten<br />
Rahmen.<br />
Wenn also auch Ihr auf der Suche nach<br />
einem entspannten Ort seid, um den<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> zu genießen, dann schaut<br />
doch mal im Richie’s Bistro & Sportsbar<br />
vorbei!<br />
NEU GESTALTETES<br />
BILLARD CAFÉ: Nicht nur der Outdoor-<br />
Bereich des Richie‘s ist neugestaltet, auch<br />
das Billard Café im Luisen-Center wurde<br />
einer Frischzellenkur unterzogen. Hier<br />
können die Gäste in gepflegter Atmosphäre<br />
sprichwörtlich „eine ruhige Kugel<br />
schieben“.<br />
Darüber hinaus wird jeden Sonntag ein<br />
reichhaltiges FRÜHSTÜCKSBUFFET<br />
für Langschläfer angeboten, an dem man<br />
sich für nur 18,50 Euro von 9 bis 14 Uhr<br />
stärken kann. Kinder bis 12 Jahre zahlen<br />
dabei pro Lebensjahr nur ein Euro. Kaffee,<br />
Tee, Säfte und eine Suppe sind inklusive,<br />
während der Saison wird eine schmackhafte<br />
Spargelcremesuppe serviert.<br />
Billard-Café<br />
RESERVIERUNGEN lassen sich unter 05431/1875289 tätigen,<br />
unter dieser Nummer erhält man auch weitere Auskünfte.<br />
Fotos: Detlef Bülow<br />
Sonnenenergie...<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
Tel.: 0 54 Social 31- 95 Media<br />
79 70<br />
L OGO COLLECTION<br />
www.schulzgmbh.de<br />
Email: info@schulzgmbh.de<br />
Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 19
ARTLÄNDER RENNVEREIN v. 1902<br />
Pferderennen<br />
Quakenbrück<br />
Sonntag, 1. Sept. <strong>2024</strong><br />
12:00 Uhr Rennplatz Hasepark<br />
www.Artlaender-Rennverein.de<br />
6 Trabrennen<br />
5 Galopprennen<br />
1 Hürdenrennen<br />
1 Seejagdrennen<br />
Artländer<br />
Minitraber-Cup<br />
HÖHEPUNKT DES TAGES:<br />
Seejagdrennen<br />
Seejagdrennen<br />
20 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Das KARBAROSA.<br />
Über einen wertvollen Ort<br />
und die Menschen,<br />
die ihn prägen.<br />
Von Beate Deeken<br />
Fotos: Beate Deeken<br />
Alles begann mit<br />
Karin, Barbara<br />
und der Liebe zu<br />
Rosen<br />
„Wo ist die Zeit<br />
geblieben“,<br />
werden sich die Gründerinnen<br />
des KARBA-<br />
ROSA gefragt haben, als<br />
sie vor einem Jahr den<br />
Hausschlüssel für ihr<br />
Café-Bistro Karbarosa in<br />
Menslage nach elf Jahren<br />
in die Hände ihrer jungen<br />
Nachfolger Giulia und<br />
Jörn legten.<br />
Dabei waren Giulia Eickhorst<br />
und Jörn Plagge auf ganz<br />
anderen Pfaden unterwegs. Die<br />
gelernte Hotelfachfrau studierte<br />
nach der Ausbildung Ernährungswissenschaften<br />
für das<br />
Lehramt, er ist ausgebildeter<br />
Chemielaborant und Chemiestudent<br />
im Master. Aber als sie<br />
von der Suche nach Nachfolgern<br />
für das Karbarosa hörten, war es<br />
für die beiden Menslager keine<br />
schwere Entscheidung. „Das<br />
machen wir! Es passt zu uns!“,<br />
waren sie sich schnell einig.<br />
Nach dem Motto „Chancen<br />
ergreifen und offen sein für die<br />
Dinge, die da kommen“ haben<br />
sich die beiden in das Leben als<br />
Gastronomen gestürzt. Bis heute<br />
haben sie es keine Sekunde<br />
bereut! Mit viel Gespür für das<br />
Wertvolle an diesem verträumt<br />
anmutenden Ort machen sich<br />
die beiden seitdem das „Karbarosa“<br />
ganz behutsam und Stück<br />
für Stück zu eigen.<br />
Ein Wohlfühlort<br />
mit viel Vertrautem.<br />
Als sie am 1. Juli 2023 eröffneten,<br />
mussten sich die vielen<br />
Gäste, die dem „Karbarosa“ treu<br />
geblieben sind, nicht sonderlich<br />
umstellen. Nicht nur der Name<br />
ist geblieben, der sich aus den<br />
Anfangssilben der Namen der<br />
Gründerinnen und deren Liebe<br />
zu Rosen ergab.<br />
Auch sonst haben Giulia und<br />
Jörn nicht viel verändert. Und<br />
dennoch strahlt jeder Raum ihre<br />
besondere Herzlichkeit aus, mit<br />
der sie ihre Gäste empfangen<br />
und verwöhnen. „Es ist ein Ort<br />
der Zusammenkunft. Die Gäste<br />
sollen sich hier wohlfühlen, wie<br />
zu Hause“, sagt Giulia und ihre<br />
Augen zeigen so ein lebhaftes<br />
Funkeln.<br />
Vier Räume, thematisch unterschiedlich<br />
eingerichtet und<br />
liebevoll dekoriert, bieten etwa<br />
70 Gästen Platz. Der blaue Salon<br />
kommt maritim daher, das<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 21
Das Artland-Magazin.<br />
angrenzende Klavierzimmer ist<br />
farblich etwas zurückhaltender<br />
und das rote Zimmer mit<br />
der Uptkammer wirkt warm<br />
und fröhlich. Alles ist liebevoll<br />
dekoriert. Überall kann man<br />
zwischen Stühlen, Sesseln oder<br />
einem Sofa als Sitzplatz wählen<br />
und die Wände bieten Platz<br />
für wechselnd ausgestellte<br />
Werke regionaler Künstler.<br />
Etwas offener sitzt man<br />
im Bereich rund um den<br />
Tresen. Zwei alte Schilder<br />
an der Wand über dem<br />
Tresen erinnern manchen<br />
Gast an längst vergangene<br />
Zeiten, als in diesem über 120<br />
Jahre alten Fachwerkhaus bis<br />
Mitte der 70er Jahre noch die<br />
Gastwirtschaft „Oskar Thesfeld“<br />
Kneipe und Kolonialwarenladen<br />
in einem war. Aber das ist lange<br />
her. Danach wurde das Haus als<br />
normales Wohnhaus genutzt,<br />
bis es 2012 zum „Karbarosa“<br />
wurde.<br />
Tolle Gäste und ein klasse Team<br />
„Neben unseren tollen Gästen<br />
ist auch das Karbarosa-Team<br />
für den Service und die Küche<br />
bei uns geblieben“, freuen sich<br />
die jungen Gastronomen. Dabei<br />
sind sie froh über jeden Tipp,<br />
den das Team ihnen aus ihrer<br />
Erfahrung weitergibt. „Außerdem<br />
nehmen uns unsere Gäste<br />
kleine Fehler nicht krumm“,<br />
ergänzen sie. Und mit der zusätzlichen<br />
Unterstützung durch<br />
ihre Familien hat das Projekt das<br />
Zeug für eine echte Erfolgsgeschichte.<br />
„Es muss ja etwas im Dorf<br />
geben, wo man sich mal treffen<br />
kann. Einfach mal rauskommen,<br />
aus den eigenen vier Wänden“,<br />
findet Giulia. Ob zum Plaudern<br />
bei einer Tasse Kaffee, zum<br />
Spieletreff mit Kaltgetränken<br />
oder auf einen herzhaften<br />
Happen. Die kleine Küche bietet<br />
außer Kuchen auch Suppen und<br />
Kleinigkeiten wie Pizzabrötchen,<br />
Nachos oder Strammer Max.<br />
Außerdem eine Auswahl an belegten<br />
Baguettes, verschiedenen<br />
Salaten oder Pizza und Pasta.<br />
22 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
AUSFLUGSTIPP<br />
Verhungern muss also keiner.<br />
Und bei schönem Wetter lädt<br />
der große Garten mit etwas wildem<br />
Charakter zum Verweilen<br />
ein. In den vergangenen Wochen<br />
entstand hier als erstes größeres<br />
Projekt von Giulia und Jörn ein<br />
gesonderter Ausschank. Wenn<br />
das Wetter mitspielt, ist Biergartenstimmmung<br />
garantiert.<br />
Zukunftspläne<br />
Mit der Zeit werden auch Veranstaltungen<br />
im „Karbarosa“ für<br />
Abwechslung im Dorf sorgen<br />
– so ist der Plan. Den Anfang<br />
haben bereits zwei Buchvorstellungen<br />
mit Lesungen der Autorinnen<br />
aus der Region sowie ein<br />
Kreativ-Abend mit Makramee,<br />
einer orientalischen Knüpftechnik,<br />
gemacht. „Die überwiegend<br />
jüngeren TeilnehmerInnen<br />
waren begeistert“, berichtet die<br />
Wirtin! Und bald soll es auch<br />
Life-Musik geben.<br />
Übrigens: Das „Karbarosa“ ist<br />
auch ein guter Tipp für Radtouristen.<br />
Vor allem aber soll sich<br />
auch jüngeres Publikum unter<br />
die Gäste mischen. Denn hier ist<br />
Platz für jeden.<br />
Das KARBAROSA in Kürze:<br />
• Es bietet zwischen 70 und 80 Plätze in kuscheligen<br />
kleinen Räumen.<br />
• Im Garten ist Platz für 80 Gäste.<br />
• Hunde – und andere Haustiere – sind willkommen.<br />
• Vier kleine Zimmer bieten Platz für eine Übernachtung<br />
– noch ohne, vielleicht bald mit Frühstück.<br />
• Geöffnet ist von Donnerstag bis Sonntag<br />
ab 18.00 Uhr mit warmer Küche,<br />
samstags und sonntags zusätzlich<br />
von 14.00 bis 18.00 mit Kaffee und Kuchen.<br />
• Auch Gesellschaften und<br />
Veranstaltungen wie<br />
Geburtstagsfeiern, Jubiläen<br />
und Trauerfeiern sind<br />
möglich.<br />
• Adresse:<br />
Quakenbrücker Straße 3<br />
49637 Menslage<br />
Telefon: 05437-94 79 545<br />
e-Mail: info@<br />
karbarosa-wirtschaft.de<br />
• Die Speisekarte<br />
zum Downloaden gibt es<br />
über die Webseite<br />
www.karbarosa.de<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 23
Das Artland-Magazin.<br />
PPS. ROHRE SIND UNSERE LEIDENSCHAFT<br />
Zuverlässiger und starker Partner für den Pipeline- und Anlagenbau<br />
Portalkran auf dem Betriebsgelände in Quakenbrück<br />
Die Geschichte der PPS beginnt 1954.<br />
Damals wird die Firma in Quakenbrück<br />
unter dem Namen Winter & Co. als<br />
Serviceunternehmen für die stark<br />
expandierende Öl- und Gasindustrie<br />
in Norddeutschland gegründet. In den<br />
Folgejahren entwickelt sich das Unternehmen<br />
dank der hervorragenden<br />
strategischen Lage sehr erfolgreich.<br />
Nach langer Zugehörigkeit (35 Jahre) zum<br />
Preussag-Konzern und einem kurzem<br />
„Intermezzo“ im Babcock-Konzern,<br />
gehört die PPS seit 2002 zur österreichischen<br />
HABAU GROUP und ist – wie der<br />
Zusatz im Logo zeigt – Teil der großen<br />
HABAU-Familie.<br />
Die HABAU als internationaler Komplettanbieter<br />
für nahezu alle Leistungsbereiche<br />
des Hoch- und Tiefbaues sowie des<br />
Ingenieurbaues blickt auf eine lange Firmenhistorie<br />
zurück. Seit über 100 Jahren<br />
sieht sich das traditionsreiche Familienunternehmen<br />
in der Verantwortung für<br />
seine Belegschaft, die Gesellschaft und die<br />
Umwelt.<br />
PPS teilt die HABAU-Philosophie der flachen<br />
Hierarchien, der Handschlagmentalität,<br />
und des gelebten Miteinanders. Mit<br />
ihren Niederlassungen in Quakenbrück,<br />
Leipzig, Sande, Stade, Wiesmoor und<br />
Landau ist PPS im ganzen Bundesgebiet<br />
für viele Auftraggeber ein kompetenter<br />
und starker Partner.<br />
Zentrale der PPS in Quakenbrück<br />
24 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
BETHANIEN<br />
Die Geschäftsbereiche der PPS<br />
Der PIPELINEBAU errichtet Leitungssysteme<br />
mit großen Durchmessern und Nennweiten<br />
bis zu Rohrweiten von 60 Zoll mit dem<br />
entsprechenden Stationsbau. PPS ist als<br />
führendes Unternehmen in Deutschland am<br />
Bau aller großen Pipelines wie zum Beispiel<br />
der EUGAL oder der ZEELINK im Bundesgebiet<br />
beteiligt und auch bei grenzüberschreitenden<br />
Projekten im Einsatz.<br />
Verlegung der Energietransportleitung (ETL) 180.<br />
Anschluss des LNG-Terminals Brunsbüttel an das Ferngasnetzsystem.<br />
Der Geschäftsbereich WINTER ROHRBAU<br />
hat die Kompetenz für den erdverlegten<br />
Rohrleitungsbau und den Anlagenbau. Mit<br />
gebündeltem Know-how realisieren die<br />
Mitarbeiter:innen bundesweit Projekte in<br />
allen Nennweiten, Materialen und Betriebsdrücken.<br />
Einige Service- und Wartungsverträge<br />
verbinden PPS schon viele Jahrzehnte mit<br />
ihren Auftraggebern. Sie sichern den kontinuierlichen<br />
Betrieb auf den Anlagen – auch mit<br />
der Ausführung oder der Begleitung großer<br />
Anlagevisionen.<br />
Der Unternehmensbereich EMSR-Technik mit<br />
seinem Standort in Wiesmoor ergänzt mit der<br />
Planung und dem Bau komplexer Gewerke<br />
in der Mess- und Regeltechnik, der Leit- und<br />
Fernwirktechnik sowie der betriebsfertigen<br />
Errichtung von Niederspannungsanlagen das<br />
Leistungsportfolio.<br />
PPS. Für die Zukunft aufgestellt.<br />
Die Energiewende mit ihren vielfältigen Aufgaben<br />
erfordert viele verschiedene Baumaßnahmen.<br />
PPS hat die Kompetenz zum Bau der<br />
erforderlichen Projekte.<br />
Mit Energie in<br />
die Zukunft.<br />
PPS ist starker Partner bei vielen Projekten<br />
der Energiewende.<br />
Möchtest du deine Expertise<br />
in einem zukunftsgestaltenden<br />
Team einbringen?<br />
Bewirb dich bei uns!<br />
pipelinesystems.de<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 25
Das Artland-Magazin.<br />
Kabeltrassen für Strom<br />
Strom wird zunehmend aus erneuerbaren<br />
Energien erzeugt, Niedersachsen ist<br />
als Windkraftland Spitzenreiter. Neue<br />
Kabeltrassen leiten den Strom aus<br />
Windenergie von der Nord- und Ostsee<br />
zu den Verbrauchern in den Süden.<br />
Die ersten Projekte sind bereits im Bau<br />
und erfordern zur Fertigstellung in den<br />
nächsten Jahren erhebliche Ressourcen.<br />
PPS stellt sich mit ihrem Kabelleitungstiefbau<br />
auch dieser Herausforderung.<br />
CCM Projekt:<br />
Conneforde-Cloppenburg-Merzen<br />
LNG Terminals<br />
Durch das Energiebeschleunigungsgesetz<br />
der Bundesrepublik wurden innerhalb<br />
kurzer Zeit einige LNG-Terminals an<br />
den Küsten errichtet. Diese Terminals<br />
müssen mit der nötigen Gasinfrastruktur<br />
an die bestehenden Netze und Speicher<br />
angeschlossen werden.PPS ist am Bau der<br />
Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel,<br />
Stade und auch in Lubmin beteiligt.<br />
LNG Terminal<br />
Wilhelmshaven<br />
Verbindung<br />
zwischen der FSRU<br />
Höegh Esperanza<br />
und dem deutschen<br />
Gasleitungsnetz<br />
26 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
PPS - PIPELINESYSTEMS<br />
Grüner Wasserstoff<br />
Auch eine nachhaltige grüne Wasserstoffstrategie<br />
sowie der Aufbau einer<br />
CO2-Infrastruktur hat hohe Priorität.<br />
Angeschlossene Industriekunden<br />
können eingespeistes CO2 innerhalb<br />
eines Kreislaufs entweder direkt als<br />
Ressource wiederverwenden oder,<br />
umgewandelt als Methylalkohol, für<br />
den Transport von grünem Wasserstoff<br />
nutzen.<br />
PPS errichtet Rohrleitungssysteme,<br />
die schon lange H2-ready, d.h., für den<br />
Transport von Wasserstoff geeignet<br />
sind. Wir sind stolz, am Bau des größten<br />
Wasserstoffprojektes in Mitteldeutschland<br />
- dem Energiepark Bad Lauchstädt<br />
– beteiligt zu sein und auch hier<br />
unseren Beitrag zur Beschleunigung<br />
der Energiewende leisten zu können.<br />
Zertifizierte Sicherheit und Qualität<br />
Unseren Anspruch, kontinuierlich gute<br />
Qualität zu liefern, haben wir schon<br />
früh zertifizieren lassen. Die Liste, der<br />
für den Bau und Betrieb erforderlichen<br />
Zertifikate und Zulassungen ist lang<br />
und verlängert sich kontinuierlich. Bei<br />
wiederkehrenden Audits der zertifizierenden<br />
Unternehmen muss die PPS<br />
nachweisen, dass Prozesse und Standards<br />
umgesetzt werden.<br />
PPS ist sich bewusst, dass der Projekterfolg<br />
nicht nur vom Qualitäts- sondern<br />
auch vom Risikobewusstsein aller Beteiligten<br />
abhängt. Entsprechend setzt das<br />
Unternehmen auf die kontinuierliche<br />
Optimierung aller Prozesse in den Bereichen<br />
Qualität, Technologie, Effizienz<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Einen besonderen Stellenwert hat dabei<br />
die Arbeitssicherheit. PPS verfolgt mit<br />
ihren Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystemen<br />
die Erreichung der<br />
Vison: null Unfälle!<br />
Auch technisch betrachtet gilt bei PPS<br />
das Qualitätsversprechen der sicheren<br />
Verbindung. Zentrales Element aller<br />
Projekte ist die einwandfreie Verbindung<br />
von Rohren basierend auf einer<br />
effektiven und qualitativ hochwertigen<br />
Schweißtechnik. Dank ihres exzellenten<br />
und umfassenden Know-hows kann PPS<br />
die in den Projekten geforderte Qualität<br />
mit einer maximalen Tagesleistung<br />
wiederkehrend abrufen.<br />
Ministerpräsident M. Kretschmer und Dr.<br />
Reiner Haseloff gaben mit Vertretern des<br />
Auftraggebers den Startschuss für das<br />
Großprojekt<br />
Teil der Baustelle im Energiepark Bad Lauchstädt<br />
Kontakt:<br />
PPS Pipeline Systems GmbH<br />
Hindenburgstraße 36<br />
49610 Quakenbrück<br />
T 05431 14 0<br />
E info@pipelinesystems.de<br />
W pipelinesystems.de<br />
Biogas-Einspeiseanlagen (BGEA)<br />
Nach einigen ruhigeren Jahren sind<br />
zurzeit auch Biogas-Einspeiseanlagen<br />
(BGEA) stark nachgefragt. Sie werden<br />
zur Erzeugung von Strom-, Wärme-<br />
oder auch Treibstoff genutzt.<br />
Biomethan wird z.B. aus Biomasse,<br />
landwirtschaftlichen Abfällen, Abfällen<br />
aus der Gastronomie und der Nahrungsmittelproduktion<br />
gewonnen.<br />
In Deutschland gibt es etwa 10.000<br />
Bíogas-Einspeiseanlagen.<br />
Die Verbindung fürs Leben<br />
Derzeit profitieren etwa 600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von der Unternehmenspolitik<br />
der PPS, die sich auch in<br />
einer hohen Mitarbeiterbindung spiegelt.<br />
Viele Arbeitsverhältnisse halten über<br />
Jahrzehnte und Generationen. Damit<br />
das auch so bleibt, setzt PPS konsequent<br />
auf Nachwuchs und bildet in verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen kontinuierlich<br />
aus. Anlagenmechaniker:innen<br />
erlernen ihr Handwerk ebenso wie<br />
Kfz-Mechatroniker:innen, duale<br />
Studierende im Engineering und der<br />
Wirtschaftsinformatik, Industriekaufleute<br />
und die Tiefbaufacharbeiter:innen<br />
im Rohrleitungsbau.<br />
Die Mitarbeiter der PPS freuen sich auch<br />
über viele Benefits wie z.B. Bikeleasing,<br />
Corporate Benefits, Fitness mit EGYM-<br />
Wellpass, Sprachen lernen mit Babbel,<br />
den Gesundheitsservice BetterDoc und<br />
einiges mehr.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 27
Das Artland-Magazin.<br />
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28 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
BLUMENHAUS THÖNEBE<br />
Der kleine Blumenladen<br />
Von Detlef Bülow<br />
Ebenso wie frühere TV-Serien,<br />
bestimmte Lieder und Spielzeugartikel<br />
haben auch die<br />
Geschäfte, in denen wir früher<br />
mit unseren Eltern und eventuell<br />
auch das erste Mal alleine<br />
einkaufen waren, unsere gesamte<br />
Jugend geprägt. Langsam, still und leise<br />
– und es mag vielleicht nicht von jedem<br />
bemerkt worden sein – sind bestimmte<br />
Läden und Geschäfte, die einem so<br />
vertraut waren, einfach in der Versenkung<br />
verschwunden. Immerhin werden<br />
sich viele sicher noch an den einen oder<br />
anderen Laden erinnern, Geschäfte, die<br />
für uns zum ganz normalen Straßenbild<br />
gehörten.<br />
Es ist also kein Wunder, dass wir mit<br />
ihnen nostalgische Gefühle verbinden<br />
und sie sogar etwas vermissen. Da ist<br />
es umso trauriger, dass es viele dieser<br />
Läden aus den 80ern und 90ern inzwischen<br />
nicht mehr gibt und in zahlreichen<br />
Fällen einer anderen Nutzung<br />
weichen mussten. Auch, wenn es sich<br />
hierbei „nur“ um Geschäfte handelt, sind<br />
diese doch ein Stück unserer Kultur.<br />
Komme ich heute an Geschäften oder<br />
Häusern vorbei, wo wir früher eingekauft<br />
haben, so erinnere ich mich gern an<br />
vergangene Zeiten. Dabei habe ich die<br />
ehemaligen Kaufleute im Gedächtnis<br />
und stelle mir die Fragen, was aus ihnen<br />
geworden ist; wo sind sie bloß geblieben<br />
und leben sie noch? Sicher möchte<br />
niemand die Bequemlichkeiten und Innovationen<br />
der Gegenwart missen – aber<br />
etwas wehmütig wird mir dann schon<br />
zumute, wenn ich an die zahlreichen<br />
Geschäfte von damals zurückdenke und<br />
wenn ich mich erinnere, dann, weil ich<br />
beeindruckt war.<br />
In mehreren Ausgaben des MQ-Magazins<br />
habe ich bereits Artikel über den Verlust<br />
solcher Traditionsgeschäfte geschrieben<br />
und nun möchte ich einen Geschäftszweig<br />
hinzufügen.<br />
Die Rede ist von den zahlreichen Blumenläden,<br />
die wir in unserer Stadt hatten.<br />
Im Zuge des Fortschritts haben sich in<br />
den letzten Jahrzehnten große Supermärkte<br />
und Einkaufszentren auch bei<br />
uns etabliert, die eine große Auswahl an<br />
Produkten bieten und wie selbstverständlich<br />
auch Blumen verkaufen. Dadurch sind<br />
viele Menschen, die ihre Einkäufe in den<br />
Geschäften tätigen, dazu übergegangen,<br />
ganz nebenbei auch Blumen zu kaufen.<br />
Dennoch gibt es immer noch Menschen,<br />
die den Charme und die persönliche<br />
Atmosphäre des guten alten Blumenladens<br />
schätzen. Hier kennt oft der/die<br />
Inhabende alle persönlich. Zwar sind diese<br />
Geschäfte nicht ganz verschwunden, aber<br />
sie wurden sehr viel weniger, leider!<br />
Denn etwas durch die Blume zu sagen,<br />
will gelernt sein. Und das nicht nur, wenn<br />
man etwas besonders diplomatisch ausdrücken<br />
möchte, sondern auch wortwörtlich.<br />
Blumen sind ein hervorragender Weg<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 29
Das Artland-Magazin.<br />
der nonverbalen Kommunikation, und<br />
Blumen haben eine positive Wirkung auf<br />
unser emotionales Wohlbefinden, das ist<br />
wissenschaftlich belegt. Blumen haben<br />
seit jeher eine starke Anziehungskraft auf<br />
uns Menschen, ihre Schönheit und Vielfalt<br />
beeindrucken uns auf unterschiedliche<br />
Weise und sie können eindeutige Botschaften<br />
überbringen, denn je nach Farbe<br />
und Sorte symbolisieren Blumen etwa<br />
Liebe, Tod, Hoffnung, Glück oder Gesundheit.<br />
Doch diese Sprache muss man<br />
beherrschen. Was für eine Blumensorte ist<br />
die Richtige für welchen Anlass?<br />
Mit welcher Blume kann welche Botschaft<br />
überbracht werden? Und welche Bedeutung<br />
haben unterschiedliche Farben?<br />
So sagt ein Strauß roter Rosen mehr als<br />
tausend Worte, denn als universelle Geste<br />
der Liebesbekundung wird die rote Rose<br />
niemals ihre Wirkung verfehlen. Sie steht<br />
für starke emotionale Verbundenheit, die<br />
zwei Menschen teilen, die sich tief lieben<br />
und begehren. Rosa Blüten symbolisieren<br />
im Gegensatz dazu meist zarte Jugendlichkeit,<br />
gelbe Rosen stehen für Eifersucht<br />
und weiße für Reinheit und Treue. Und<br />
wenn die Gerbera ein Mensch wäre, wäre<br />
sie eine von jenen, die dauerhaft ein Lächeln<br />
auf den Lippen hätten und mit ihrer<br />
guten Laune und der positiven Art alle<br />
anderen anstecken würden. Und möchte<br />
man die Gute-Gerbera-Stimmung noch<br />
überbieten, greift man am besten zur<br />
Sonnenblume.<br />
Das alles erfährt man, wenn man einen<br />
Blumenstrauß nicht an der Tankstelle<br />
oder im Vorbeigehen in einem Supermarkt<br />
kauft, sondern ein Fachgeschäft<br />
aufsucht.<br />
Von den einst sieben existierenden<br />
Blumenläden in Quakenbrück gibt es gerade<br />
noch zwei und somit verschwindet<br />
so ganz nebenbei auch ein Stück Kultur,<br />
die sich über viele Jahre aufgebaut hat.<br />
Hier beginnt meine eigentliche Geschichte,<br />
denn ein solches Schätzchen<br />
war für mich auch Blumen Thönebe in<br />
der Bahnhofstraße 30.<br />
Rudolf Thönebe, ein visionärer Unternehmer,<br />
gründete 1938 ein Geschäft, das<br />
zunächst als Gärtnereibetrieb begann.<br />
Doch die Wirren des Zweiten Weltkriegs<br />
führten dazu, dass der Firmengründer<br />
in Kriegsgefangenschaft geriet. Die<br />
Zeit fernab der Heimat war für ihn eine<br />
schwere Belastung und die Sehnsucht<br />
nach Zuhause und den Erinnerungen an<br />
das Leben vor dem Krieg lasteten schwer<br />
auf ihm. Dennoch schöpfte Rudolf Hoffnung<br />
aus der Vorstellung, eines Tages<br />
zurückzukehren und er schmiedete Pläne<br />
für die Zukunft – Pläne, die er für sich<br />
und seine Familie in der Firma sah.<br />
1948 kehrte Rudolf Thönebe nach sieben<br />
Jahren Gefangenschaft zurück und<br />
eröffnete 1953 einen Gärtnereibetrieb<br />
mit einer dazugehörigen Blumenbinderei.<br />
In seinen Gewächshäusern baute<br />
er nicht nur Blumen an, sondern auch<br />
Obst, Gemüse und Südfrüchte, die er in<br />
seinem Laden verkaufte – eine Besonderheit,<br />
die sein Geschäft von anderen<br />
abhob. Gerade die Südfrüchte waren<br />
bei den Angestellten der gegenüberliegenden<br />
Artländerbank ein beliebter<br />
Pausensnack.<br />
Die 50er Jahre wurden die Zeit des Wirtschaftswunders<br />
und Rudolf erkannte die<br />
Zeichen des Wandels. Ein wachsendes<br />
Bedürfnis nach Schönheit und Natur<br />
führte zur Entstehung von Schrebergärten,<br />
Gartenkolonien und blumengeschmückten<br />
Cafés, Hotels, Restaurants<br />
und Haushalten. Trotz des anfänglichen<br />
Erfolgs sah Rudolf Thönebe stets Optimierungspotenzial<br />
und war nie müde,<br />
Veränderungen vorzunehmen.<br />
Erna und Helga vor dem Gewächshaus<br />
Linkes Bild:<br />
Opa Rudolf Thönebe<br />
mit Helga, Erna,<br />
Rudolf und Heini<br />
Das Geschäftshaus<br />
im Eröffnungsjahr<br />
1938<br />
30 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
BLUMENHAUS THÖNEBE<br />
Blumen-Thönebe im Jahre 1953 Das Geschäftshaus im Jahre 1976<br />
Sein unermüdlicher Einsatz führte<br />
dazu, dass er immer wieder in sein<br />
Unternehmen investierte.<br />
1961 erschien erstmals das bis heute<br />
bestehende Kundenmagazin „Valentinstag“.<br />
Obwohl dieser Tag bisher<br />
vor allem in Frankreich und England<br />
gefeiert wurde, etablierte er sich durch<br />
die noch in Deutschland stationierten<br />
Amerikaner zum Kult. Für Rudolf<br />
Thönebe war dies ein freudiges Ereignis<br />
und ein zusätzlicher Anlass, Blumen<br />
zu verschenken und werbewirksam zu<br />
vermarkten.<br />
Auch seine Tochter Helga teilte diese<br />
unternehmerische Vision. Im Jahr 1957<br />
begann sie ihre dreijährige Ausbildung<br />
zur Blumenbinderin in Lingen. Damals<br />
war es üblich, dass Lehrlinge während<br />
ihrer Ausbildungszeit kein Gehalt<br />
erhielten, dafür aber Kost und Logis gestellt<br />
bekamen. Helga hatte das Glück,<br />
ab dem dritten Lehrjahr ein Taschengeld<br />
von 50 D-Mark zu bekommen.<br />
Nach ihrer Ausbildung sammelte sie ein<br />
halbes Jahr lang Erfahrungen in Wuppertal.<br />
Anschließend folgten Fortbildungen<br />
und der Besuch der Meisterschule in<br />
Bonn/Bad Godesberg.<br />
Helga engagierte sich nicht nur in der<br />
Ausbildung von 15 Lehrlingen, sondern<br />
wirkte auch 40 Jahre lang im<br />
Prüfungsausschuss der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Osnabrück-<br />
Emsland-Grafschaft Bentheim mit. In<br />
ihrem Berufsleben sah sie zahlreiche<br />
Trends kommen und gehen. Sie kreierte<br />
Blumenschmuck für Staatsempfänge im<br />
Schloss Brühl und für die Redoute in Bad<br />
Godesberg.<br />
Im Jahr 1967 heiratete Helga den Gärtnermeister<br />
Walter Schäfer und kehrte<br />
ins elterliche Geschäft zurück. Ab 1989<br />
übernahm sie die Firma und sorgte mit<br />
ihrer Feinfühligkeit für ein besonders<br />
angenehmes Ambiente, ausführliche<br />
persönliche Beratung für die Kunden und<br />
ein hohes Maß an Qualität.<br />
Als ich 1984 in die angrenzende Nachbarschaft<br />
zog, gehörte Blumen Thönebe<br />
zu den ersten Adressen, ja der kleine Blumenladen<br />
war für seine Arbeiten über die<br />
Grenzen Quakenbrücks bekannt. Helgas<br />
Geschäft war das einzige in Quakenbrück,<br />
welches Partner des Blumenversenders<br />
Fleurop war. Sie stattete Hochzeiten aus,<br />
kümmerte sich um die Pflanzen in den<br />
Banken, dem Krankenhaus, lieferte Blumenschmuck<br />
in die Hotels und Restaurants,<br />
band Kränze und fertigte anderen<br />
Grabschmuck an. Kurzum, in dem kleinen<br />
Blumenladen wurde sich um jeden gekümmert<br />
und alle Kundenwünsche erfüllt.<br />
So wurde auch ich Kunde von Helga.<br />
Der Verkaufsraum war nicht sehr groß,<br />
aber er hatte eine besondere Atmosphäre,<br />
die eine gewisse Wärme ausstrahlte. In<br />
den Schaufenstern zur Straße standen<br />
nicht nur Topfblumen, Kakteen und Vasen<br />
mit Schnittblumen, nein, die Fenster waren<br />
für Helga quasi ihre Visitenkarte. Hier<br />
zählte der erste Eindruck, die Ladenfenster<br />
ihres Geschäftes gestaltete sie daher<br />
regelmäßig ansprechend und dekorierte<br />
sie kreativ, sodass sie für Aufmerksamkeit<br />
sorgten. Stets achtete sie jedoch darauf,<br />
dass ihre Schaufenster zu dem Gesamtbild<br />
ihres Ladens passten.<br />
In dem Geschäft herrschten stets eine<br />
wohltuende Luftfeuchtigkeit und ein sehr<br />
angenehmer Duft, der von den unzähligen<br />
Blumen herrührte. Hinter dem kleinen<br />
Tresen war ein weiterer Raum, in dem<br />
Gestecke, Kränze und Blumensträuße gebunden<br />
wurden und im Hof befanden sich<br />
ein großes Gewächshaus und ein Garten.<br />
Helga Schäfer, geb. Thönebe<br />
mit dem Geschäftshund „Flori“ Foto: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 31
Das Artland-Magazin.<br />
32 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
BLUMENHAUS THÖNEBE<br />
Die Kreativität, die in diesem kleinen<br />
Laden an den Tag gelegt wurde, hatte<br />
keine Grenzen und wenn die Kundschaft<br />
ihren Strauß entgegennahm, dann verließ<br />
stets jeder das Haus mit einem Lächeln im<br />
Gesicht.<br />
Fragte ein neuer Kunde nach einem<br />
Blumenstrauß, dann bekam er von Frau<br />
Schäfer als Antwort: „Sehr gerne doch!<br />
Darf ich erfahren, für welchen Anlass er<br />
sein soll?“<br />
Das geschah nicht aus Neugier, sondern<br />
sollte den Überbringer vor unangenehmen<br />
Überraschungen bewahren und<br />
Nichtwissende wurden von der freundlichen<br />
Geschäftsfrau darüber in Kenntnis<br />
gesetzt, was es mit der Frage auf sich hat.<br />
Denn egal, ob zur Hochzeit, zum Geburtstag,<br />
als Liebesbeweis oder einfach als<br />
kleines Mitbringsel: Blumen sind zwar das<br />
perfekte Präsent, aber auch hier muss der<br />
Schenkende aufpassen. Und damit man<br />
beim Schenken nichts falsch macht, sind<br />
einige wenige Grundregeln zu beachten.<br />
Doch über all dem stand: Es ist die<br />
Geste, die zählt. Kommt das Geschenk<br />
von Herzen, sind alle anderen Faktoren<br />
nebensächlich.<br />
War das dann geklärt, ging es an die Wahl<br />
der Größe und die Anzahl der Blumen. Anschließend<br />
wurde der Strauß mit einigen<br />
Accessoires gebunden und dem Kunden<br />
mit den Worten: „Ist es so recht?“ noch<br />
einmal präsentiert. Nach dem Bezahlen<br />
folgte dann für die jüngere Generation<br />
noch ein letzter Tipp: „Blumen sollten<br />
stets ohne Papier überreicht werden.“<br />
Anfangs kaufte ich bei Helga Schäfer für<br />
meine Frau jeden Freitag eine langstielige,<br />
dunkelrote Rose. Diese wurde kunstvoll<br />
mit Gräsern gebunden und zierte<br />
anschließend unser Zuhause. Es war<br />
zwar keine große Geste, aber ich fühlte<br />
mich stets willkommen und geschätzt als<br />
Kunde.<br />
ein Ort, an dem sie ihre Leidenschaft für<br />
Blumen über 60 Jahre lang zum Ausdruck<br />
brachte. Ihre kreativen Hände verwandelten<br />
Blumen in wahre Kunstwerke<br />
und die Zufriedenheit ihrer Kunden lag<br />
ihr stets am Herzen. Obwohl sie sich von<br />
der Floristik verabschiedet hat, genießt<br />
sie nun ihre Zeit in ihrem wunderschönen<br />
Garten, der mit mehreren Ruhezonen<br />
eingerichtet ist.<br />
Es ist bewundernswert, wie Floristen wie<br />
Frau Schäfer mit ihrer Liebe zur Natur<br />
und ihrem Sinn für Ästhetik die Welt<br />
verschönert haben und ich fände es sehr<br />
bedauerlich, wenn diese traditionelle<br />
Kultur in Vergessenheit geriete und<br />
Blumen nur noch als Nebenprodukt an<br />
Tankstellen oder im Vorbeigehen im<br />
Supermarkt gekauft würden.<br />
Wenn wir das nächste Mal einen<br />
Blumenstrauß verschenken oder selbst<br />
einen genießen dürfen, dann sollten<br />
wir daran denken, wie viel Freude und<br />
positive Energie er bringen kann. Blumen<br />
sind doch so viel mehr als nur Dekoration<br />
– sie sind ein Ausdruck von Liebe,<br />
Wertschätzung und Schönheit.<br />
Später wünschte ich mir etwas Außergewöhnlicheres<br />
und Frau Schäfer erfüllte<br />
auch diesen Wunsch. Die wöchentliche<br />
Rose verwandelte sich in eine Helikonie<br />
und noch später wurde aus der Helikonie<br />
eine Strelitzie. Jede Blume war sorgfältig<br />
mit Bindegrün und Blattwerk arrangiert.<br />
Das ist nun bereits 32 Jahre her und die<br />
Floristin Helga Schäfer schloss im Jahr<br />
2016 ihre Blumenhandlung. Der Blumenladen<br />
Thönebe in der Bahnhofstraße war<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 33
Das Artland-Magazin.<br />
Hinaus in die Welt<br />
MIT DEM ERSTEN PAAR SCHUHE<br />
Von Detlef Bülow<br />
34 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Mein großer Bruder und Ich<br />
mit meinen neuen Schuhen<br />
Foto: Papa Bülow<br />
KINDHEITSERINNERUNGEN<br />
Für meine allerersten Schritte<br />
und davor – so waren sich meine<br />
Erzeuger einig – „der kleine Detlef<br />
braucht keine festen Schuhe.<br />
Barfuß, Socken oder Lederschläppchen<br />
reichen noch vollkommen aus“.<br />
Die beiden Experten meinten sogar, dass<br />
Schuhe zu diesem Zeitpunkt eher hinderlich<br />
seien und sagten: „Je näher der<br />
Kontakt zum Boden, desto besser!“<br />
Was das anging hatten meine Eltern<br />
Erfahrung, denn ich war das letzte von<br />
fünf Kindern und sie wussten, Kinderfüße<br />
wachsen in Windeseile. Vielleicht war<br />
auch das der Grund, warum ich auf meine<br />
ersten richtigen Schuhe warten sollte.<br />
Doch als ich die ersten Schritte erfolgreich<br />
absolvierte und immer öfter auf<br />
zwei Beinen unsere Wohnung unsicher<br />
machte, wurde es Zeit für das erste Paar<br />
Schuhe. So fuhren wir zu Holterhus.<br />
Wenn es um Schuhe ging, war Holterhus<br />
in Quakenbrück die erste Adresse.<br />
Es ist zwar unüblich, aber an dieser<br />
Stelle möchte ich meine kleine<br />
Geschichte unterbrechen und meine<br />
Leserinnen und Leser auf etwas anderes<br />
aufmerksam machen:<br />
Wenn die Kinder laufen lernen, ist das buchstäblich<br />
ein großer Schritt in der Entwicklung,<br />
aber für viele Elternpaare grenzen die<br />
ersten Schritte ihrer Kinder an ein kleines<br />
Wunder und lassen ihre Herzen schneller<br />
schlagen. Steht das Kind auf zwei Beinen,<br />
lassen die ersten Schritte nicht mehr lange<br />
auf sich warten und folgt dann noch das<br />
erste verständliche „Mama“, ist die auch<br />
völlig aus dem Häuschen.<br />
Die Anfänge des Schuhhauses waren in<br />
der Hasestraße 9 und gehen zurück bis<br />
in das Jahr 1933. Im April 1935 kaufte<br />
der Firmengründer Paul und Ehefrau<br />
Elisabeth Holterhus dann das<br />
Eckhaus an der Wilhelmstraße,<br />
welches nach gründlicher Renovierung<br />
im Jahre 1937 bezogen<br />
werden konnte. Das Wohn- und<br />
Geschäftshaus war damals Bestandteil<br />
des „Einkaufszentrums<br />
Bahnhofsviertel“. Hier existierten<br />
bis Anfang der 80er Jahre<br />
zahlreiche attraktive Geschäfte.<br />
Vom Bahnhof angefangen, gab es an<br />
der Wilhelmstraße den Baustoffhandel<br />
Preemann, die Tankstelle mit Großhandlung<br />
Ostermöller, daneben das Geschäft<br />
für Herrenoberbekleidung Pape, das<br />
Sport- und Schuhhaus Holterhus, die<br />
Schlachterei Hufschmidt, das Textilhaus<br />
Dieckmann, den EDEKA-Laden von Hans<br />
Penning und in der Hasestraße das<br />
Textilhaus Brengelmann, das Drogerieund<br />
Reformhaus Beckmann, den Friseur<br />
Schrecke, das Musikhaus Lindhorst, das<br />
Hotel Oldenburger Hof mit Friseur Landscheidt,<br />
die Neustadtapotheke Noak, den<br />
Kiosk Bialeck und den Elektroladen von<br />
Hansi Brockschmidt.<br />
Die Weihnachtsbeleuchtung des „Einkaufzentrums Bahnhofsviertel“<br />
Fotos: Bersenbrücker Kreisblatt<br />
In der Weihnachtszeit war die Kreuzung<br />
Wilhelmstraße / Hasestraße immer ganz<br />
besonders geschmückt. Große Lichterketten<br />
hingen wie ein gewaltiger Baldachin<br />
über dem Kreuzungsbereich, der in<br />
der Mitte von einem großen, beleuchteten<br />
Stern geziert wurde.<br />
Am 28. Dezember 1979 rückten dann die<br />
Bagger an und begannen, die Hasestraße<br />
in Richtung Bahngleise aufzubrechen. Es<br />
war der Anfang für den Tunnelbau und<br />
das Todesurteil für das „Einkaufszentrum<br />
Bahnhofsviertel“.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 35
Das Artland-Magazin.<br />
Der Bagger rollt an<br />
zum Tunnelbau am 28.12.1979<br />
Foto: Bersenbrücker Kreisblatt<br />
Der Verkehr wurde nun anders geführt<br />
und viele Kunden blieben weg. Nach<br />
und nach verschwanden die meisten<br />
Geschäfte. Auch Holterhus ging weg,<br />
verschwand aber nicht aus Quakenbrück,<br />
sondern baute sein neues Geschäftshaus<br />
an der Langen Straße.<br />
Ich bedauere, dass man damals den<br />
Bahnübergang entfernt hat und somit<br />
die Lebensader für das „Bahnhofsviertel“<br />
kappte. Aber es ist nun mal<br />
geschehen, das Leben geht weiter<br />
und ich kehre zu meiner eigentlichen<br />
Geschichte zurück...<br />
Da Kinder in dem Alter, in dem ich mich<br />
damals befand, noch nicht merken,<br />
wenn der Schuh drückt, ist es wichtig,<br />
die kleinen Kinderfüße vor dem<br />
Schuhkauf auszumessen. Dies wurde<br />
in meinem Fall von Paul Holterhus<br />
übernommen.<br />
Meine Schuhe waren schnell gefunden,<br />
denn damals war die Auswahl nicht<br />
so vielfältig wie sie heutzutage ist. Ich<br />
behielt sie gleich an und bekam an der<br />
Kasse noch ein Comic-Heftchen mit<br />
„Lurchis Abenteuer“ und eine kleine<br />
Figur aus Hartgummi. Es war der dicke,<br />
Gelbbauchunken-Unkerich, der eine<br />
blaue Schirmmütze trug. Wir gingen<br />
dann des Öfteren zu Holterhus, so<br />
kamen dann noch ziemlich schnell<br />
Lurchi, die Maus Mäusepiep und der<br />
Igel Igelmann dazu.<br />
Ja, meine Eltern mussten in den <strong>Sommer</strong>monaten<br />
stellenweise drei Paar<br />
neue Schuhe für mich kaufen. Das lag<br />
nicht etwa daran, dass meine Füße im<br />
<strong>Sommer</strong> schneller wuchsen, sondern<br />
daran, dass ich die Schuhe immer<br />
wieder verlor. Ich zog sie beim Spielen<br />
aus, weil ich am liebsten barfuß lief und<br />
fand sie dann zum Leidwesen meiner Eltern<br />
und zur Freude von Paul Holterhus<br />
oftmals nicht wieder.<br />
Doch das hat sich mit der Zeit gelegt.<br />
Später habe ich bei Paul Uwe Seeler<br />
kennengelernt. Mit meinen Freunden<br />
hatten wir uns neben der Käserei Reinschmidt<br />
einen Fußballplatz angelegt,<br />
und ich brauchte wieder mal ein Paar<br />
Schuhe. Adidas hatte einen Fußballschuh<br />
nach Uwe Seeler benannt und<br />
den musste ich damals unbedingt haben.<br />
Auf unserem Platz, der schnell nur<br />
noch Rasenreste hatte und größtenteils<br />
aus einer Mischung aus Erde, Steinen<br />
und Sand bestand, würden die Kicker<br />
von heute nicht mehr spielen. Das wäre<br />
viel zu gefährlich. Wer da aus vollem<br />
Lauf hinfiel, der brauchte meistens<br />
etwas mehr als ein Pflaster, um die<br />
Wunde am Knie zu versorgen. Heute<br />
spielt man auch nicht mit Bällen aus<br />
Leder, sondern aus Kunststoff. Die Bälle,<br />
gegen die wir als Kind mühsam treten<br />
mussten, um sie zum Mitspieler weiterzuleiten<br />
oder gar ins Tor, waren schwer.<br />
Aber wir hatten Spaß und waren an der<br />
frischen Luft.<br />
Das Schuhhaus Holterhus in Quakenbrück<br />
hat eine faszinierende Geschichte,<br />
die bis zu den bescheidenen Anfängen<br />
zurückreicht. Seitdem hat sich das<br />
Fachgeschäft stetig weiterentwickelt<br />
und ist aus Quakenbrück nicht mehr<br />
wegzudenken.<br />
Ich hingegen laufe bis heute übrigens<br />
am liebsten barfuß.<br />
Die heißbegehrten<br />
Seeler-Adidas.<br />
Foto: Detlef Bülow<br />
36 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Auf Erkundungstouren durch die Neustadt Archiv: Detlef Bülow
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Das Artland-Magazin.<br />
Oldtimertreffen auf Gut Vehr:<br />
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38 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />
Am Sonntag, den 22. September,<br />
verwandelt sich Gut Vehr in Quakenbrück erneut<br />
zu einem besonderen Ort, denn hier findet<br />
das Oldtimertreffen statt. Die Geräusche der Motoren,<br />
das Klappern der alten Karosserien und der Duft<br />
von Benzin und Öl erfüllen die Luft auf dem Gutshof.<br />
Fotos:<br />
Detlef Bülow<br />
Hier scheint die Zeit stillzustehen,<br />
und Besucher fühlen sich in<br />
vergangene Epochen zurückversetzt.<br />
Der ideale Ort für ein<br />
Treffen historischer Fahrzeuge.<br />
Die einzigartige Atmosphäre des Oldtimertreffens<br />
bringt Menschen zusammen,<br />
die eine tiefe Verbundenheit zu diesen<br />
Fahrzeugen haben. Für mich ist dieses<br />
Treffen mehr als nur eine Ansammlung<br />
von Autos – es ist eine lebendige Gemeinschaft<br />
von Gleichgesinnten. An diesem<br />
Sonntag ist alles für einen wunderschönen<br />
Tag gerichtet, der die Herzen aller<br />
Oldtimerfreunde höherschlagen lässt.<br />
Bereits zum achten Mal verwandeln sich<br />
die Ausstellungsflächen auf Gut Vehr in<br />
ein Eldorado für Kenner und Fans von<br />
Oldtimer- und Youngtimerfahrzeugen aller<br />
Hersteller und Bauarten. Neben PKWs<br />
sind auch wieder Motorräder, Sonder- und<br />
Kleinfahrzeuge vor Ort. Besucher können<br />
die Fahrzeuge aus nächster Nähe bewundern<br />
und mit den Besitzern ins Gespräch<br />
kommen. Für die kulinarische Versorgung<br />
sorgt das Personal des denkmalgeschützten<br />
Speichercafés und die Terrassen laden<br />
zum Verweilen ein.<br />
Aber warum lieben wir diese historischen<br />
Fahrzeuge? Was genau beeindruckt uns<br />
an den Oldtimern? Die Antwort liegt<br />
meiner Meinung nach nicht nur in der Ästhetik,<br />
sondern auch in der Geschichte, die<br />
jedes Fahrzeug mit sich bringt. Jeder Oldtimer<br />
erzählt eine eigene Geschichte, sei es<br />
durch seine Herkunft, seine Vorbesitzer<br />
oder die damit erlebten Abenteuer. Der<br />
Glanz vergangener Tage und das Wissen<br />
um die Handwerkskunst, die für den<br />
Bau dieser Fahrzeuge benötigt wurde,<br />
machen sie zu etwas Besonderem.<br />
Das Oldtimertreffen auf Gut Vehr ist<br />
daher der perfekte Ort, um diese Leidenschaft<br />
zu teilen und Gleichgesinnte zu<br />
treffen.<br />
Die Liebe zu Oldtimern geht jedoch über<br />
das rein Ästhetische hinaus. Es ist die<br />
Verbindung zur Vergangenheit, die viele<br />
von uns fasziniert. Wenn ich in einem<br />
Oldtimer sitze, fühle ich mich in eine<br />
andere Zeit versetzt und stelle mir vor,<br />
wie es gewesen sein muss, in den 50er<br />
oder 60er Jahren mit diesem Fahrzeug<br />
unterwegs zu sein. Es ist ein Gefühl von<br />
Nostalgie und Sehnsucht nach einer<br />
vergangenen Ära.<br />
Ein wichtiger Aspekt der Faszination von<br />
Oldtimern ist allerdings ihr einzigartiges<br />
Design. Jedes Fahrzeug spiegelt den Zeitgeist<br />
seiner Epoche wider. Die eleganten<br />
Linien, die ausdrucksstarken Formen und<br />
die liebevollen Details lassen mein Herz<br />
höherschlagen. Die hohe handwerkliche<br />
Qualität und die Verwendung hochwertiger<br />
Materialien sind weitere Merkmale,<br />
die das Design der historischen Fahrzeuge<br />
auszeichnen. In einer Zeit, in der viele<br />
Autos eher funktional und standardisiert<br />
wirken, sind Oldtimer doch wahre Kunstwerke<br />
auf Rädern.<br />
Ich finde es faszinierend, wie sich das<br />
Design im Laufe der Jahrzehnte verändert<br />
hat. Von den geschwungenen<br />
Kotflügeln der 50er Jahre bis hin zu den<br />
kantigen Formen der 80er Jahre – jedes<br />
Jahrzehnt hatte seinen eigenen Stil und<br />
seine eigenen Designmerkmale.<br />
Doch neben dem ästhetischen Aspekt<br />
begeistern mich Oldtimer-Fahrzeuge<br />
auch mit ihrer Technik. Die Mechanik,<br />
die hinter diesen Fahrzeugen steckt,<br />
ist oft komplex und anspruchsvoll. Die<br />
Technologie von damals zu verstehen<br />
und zu bewundern, zeigt das fachmännische<br />
Können vergangener Generationen.<br />
Das Erlebnis, die kraftvollen Motoren<br />
brummen zu hören und die Mechanik<br />
zu spüren, ist für mich immer wieder ein<br />
ganz besonderer Moment.<br />
Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu<br />
sein, die die gleiche Begeisterung teilt,<br />
ist unbezahlbar. Die Menschen, die an<br />
Oldtimer-Treffen teilnehmen, haben<br />
oft eine beeindruckende Expertise und<br />
Kenntnisse über die Fahrzeuge. Sie<br />
können Geschichten über die Restaurierung<br />
ihrer Schätze erzählen, von den<br />
Herausforderungen berichten und Tipps<br />
und Tricks teilen.<br />
Der 22. September ist also eine wunderbare<br />
Gelegenheit, von anderen Enthusiasten<br />
zu lernen und sein Wissen zu<br />
erweitern.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 39
Das Artland-Magazin.<br />
DAS PLUS AN GESUNDHEIT<br />
DURCH „EINFACHES“ ESSEN?<br />
Ernährungsmedizin ist eine<br />
aufstrebende Disziplin<br />
mit wertvollen Erkenntnissen.<br />
Starkoch Johann Lafer stellte seine Ernährung<br />
auf antientzündliche „Medical<br />
Cuisine“ um und bekam so seine arthrosebedingten<br />
Schmerzen im Knie in<br />
den Griff. Bas Kast, Wissenschaftsjournalist<br />
und Autor des Bestsellers „Der<br />
Ernährungs-Kompass“, beendete seine<br />
Fastfood-Karriere nach heftigen Herzattacken,<br />
indem er sich seine persönliche<br />
gesunde Ernährung aus wissenschaftlichen<br />
Studien zusammenstellte. Und<br />
in ihrem Buch „Energie“ beschreibt<br />
„Ernährungsdoc“ Dr. med. Anne Fleck<br />
vielversprechende Beispiele, die für<br />
Heilungschancen durch eine Ernährungsumstellung<br />
sprechen.<br />
Sinn von Unsinn unterscheiden<br />
Spätestens seit der populären TV-<br />
Sendung „Ernährungs-Docs“ erfreut<br />
sich die Ernährungsmedizin großer<br />
Bekanntheit. Erfolgsgeschichten dank<br />
veränderter Essgewohnheiten wecken<br />
Hoffnung auf Linderung oder sogar<br />
Heilung vieler Beschwerden. Und wie<br />
das so ist, haben auch schnell selbsternannte<br />
Ernährungsspezialisten ihre<br />
Chance auf Bekanntheit und Profit<br />
gewittert und Internet und Social<br />
Media-Kanäle mit Informationshäppchen,<br />
Halbwahrheiten und - allenfalls<br />
marketingwirksamen - Erfolgsrezepten<br />
überschwemmt. Hier den Überblick zu<br />
bewahren und Sinnvolles von Unsinn<br />
zu unterscheiden, kostet nicht nur<br />
Zeit, sondern erfordert eine gewisse<br />
Fachkenntnis.<br />
DGE gibt Orientierung im<br />
Dschungel der Ernährungstipps<br />
Eine seriöse Orientierung im Dschungel<br />
der Ernährungsratschläge gibt es von<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
e.V., kurz DGE, die im März diesen<br />
Jahres neue Ernährungsempfehlungen<br />
veröffentlicht hat. Die DGE ist die für<br />
Deutschland zuständige Fachgesellschaft<br />
für Ernährung. In ihrem Leitbild<br />
erklärt sie ihre Arbeit als neutral,<br />
unabhängig und transparent mit dem<br />
Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung in<br />
Deutschland zu fördern und zu erhalten.<br />
Ihre - mittlerweile überarbeitete<br />
- Ernährungspyramide wurde über viele<br />
Jahre als Grundgerüst einer gesunden<br />
Ernährung verbreitet. In den vergangenen<br />
Jahren wurde die Ernährungspyramide<br />
immer häufiger als einseitig und<br />
antiquiert kritisiert.<br />
Fakten statt<br />
Ideologien und Dogmen<br />
Die nun neuen Empfehlungen der DGE<br />
basieren auf neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und werden<br />
in einem Ernährungskreis und den<br />
Empfehlungen „Gut essen und trinken“<br />
zusammengefasst. Neben Anpassungen<br />
- also Reduzierung - des Konsums<br />
tierischer Lebensmittel und der Empfehlung<br />
einer pflanzenbetonten Ernährung<br />
mit Hülsenfrüchten und Nüssen,<br />
dafür weniger Kohlenhydraten, wurden<br />
Kriterien der Nachhaltigkeit zum Schutz<br />
von Ressourcen und zur Reduzierung<br />
der Umweltzerstörung berücksichtigt.<br />
Selbst wenn die Neutralität der DGE mit<br />
Blick auf ihre Mitglieder u.a. aus Wirtschaft<br />
und Politik von Kritikern in der<br />
Vergangenheit in Frage gestellt wurde -<br />
so hat beispielsweise das gemeinwohlorientierte<br />
Medienhaus CORRECTIV die<br />
früheren Empfehlungen der DGE für<br />
Milchkonsum in einem Beitrag vom<br />
40 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
Ohne hochverarbeitete Lebensmittel wären einige Regale im Supermarkt leer… Foto: Beate Deeken<br />
21. September 2021 kritisiert - gibt die DGE<br />
eine hilfreiche und praktisch umsetzbare<br />
Orientierung für eine ausgewogene,<br />
gesunde Ernährung.<br />
Sie tut das undogmatisch, wissenschaftlich<br />
fundiert und frei von ideologischem<br />
Background. Dem Vorwurf der Einflussnahme<br />
auf ihre wissenschaftliche Arbeit<br />
widerspricht sie.<br />
Ernährungsbedingte Krankheiten<br />
und Umweltschäden verringern<br />
Ging es in der Vergangenheit bei den<br />
Empfehlungen der DGE um die optimale<br />
Versorgung mit Nährstoffen - also wieviel<br />
Vitamine und Mineralstoffe sollten<br />
wir zu uns nehmen - wird nun auch die<br />
Reduzierung von Risiken für ernährungsbedingte<br />
Krankheiten und die Minimierung<br />
von schädlichen Umwelt- und Klimaeffekten<br />
einbezogen. Die Gewichtung<br />
der Produktgruppen hat sich gegenüber<br />
der Ernährungspyramide verändert.<br />
Hülsenfrüchte und Nüsse sollten regelmäßig<br />
verzehrt werden und Fleisch und<br />
Wurst sowie Milchprodukte sollten in<br />
kleineren Mengen als bisher empfohlen<br />
verzehrt werden. Bei Getränken ist Wasser<br />
der Vorzug zu geben und pflanzliche<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 41
Das Artland-Magazin.<br />
Es braucht nur wenige Zutaten für eine selbstgemachte Pizza. Foto: Beate Deeken<br />
Öle sind die bessere Wahl gegenüber<br />
tierischen Fetten. Dass Fleisch und<br />
Milchprodukte überhaupt noch in den<br />
Empfehlungen auftauchen, liegt am<br />
mathematischen Optimierungsmodell<br />
und der Orientierung an den überwiegenden<br />
Ernährungsgewohnheiten der<br />
Bevölkerung in Deutschland.<br />
Auf eine einfache Formel gebracht:<br />
3/4 pflanzlich,<br />
1/4 tierisch.<br />
Mit wenigen Ausnahmen kommt die<br />
DGE ohne Verbote aus. Das erhöht die<br />
Akzeptanz und dürfte im Hinblick auf<br />
eine langfristige Ernährungsumstellung<br />
für viele Menschen ein guter Grund<br />
sein, das Thema überhaupt anzugehen.<br />
Auch bestimmte Gruppen wie Sportler,<br />
Kinder und Jugendliche, Berufstätige,<br />
Schwangere oder ältere Menschen<br />
finden bei der DGE Tipps für eine<br />
ihrer Lebenssituation entsprechenden<br />
gesunden Ernährung. Im Internet auf<br />
der Seite der DGE stehen unter „Gesunde<br />
Ernährung“ außerdem wissenschaftliche<br />
Statements zu beliebten<br />
Ernährungsformen wie beispielsweise<br />
Intervallfasten, Paleo oder Entgiftungsdiäten.<br />
Überhaupt bietet die DGE unter<br />
www.dge.de und in den Podcasts „Wie<br />
wollen wir essen?“ viele gut verständliche<br />
Basisinformationen rund um das<br />
Thema Ernährung. Insgesamt sind die<br />
Empfehlungen keine Revolution der Küche.<br />
Das ist auch nicht das Ziel, denn es<br />
geht darum, es der gesamten gesunden<br />
Bevölkerung im Alter zwischen 18 und<br />
65 Jahren so einfach und alltagstauglich<br />
wie möglich zu machen, sich gesund zu<br />
ernähren.<br />
42 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
SERVICE<br />
DGE-Ernährungskreis<br />
© Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.<br />
(DGE)<br />
Kein guter Weg:<br />
„Aufreißen und Reinbeißen“<br />
Etwas anschaulicher aber auch individueller<br />
sind Werke wie die des Wissenschaftsjournalisten<br />
Bas Kast. In seinem Buch „Der<br />
Ernährungskompass“ schildert er, wie sein<br />
Körper ihm einst sehr deutliche Signale<br />
gab. Als sein Herz ihn beim Joggen wörtlich<br />
in die Knie zwang, begann er, seine bis<br />
dahin von Chips, Schokolade und Kaffee<br />
dominierte Fast-Food-Ernährung zu überdenken.<br />
Mit dem Ziel, sich selbst zu heilen,<br />
recherchierte er sämtliche ihm sinnvoll<br />
erscheinenden wissenschaftlichen Arbeiten<br />
und wertete sie aus. Dabei stieß<br />
er immer auch auf widersprüchliche<br />
Ergebnisse, räumte mit Mythen auf und<br />
fand einen Weg, seine Gesundheit durch<br />
eine pflanzenbasierte Ernährung wieder<br />
in den grünen Bereich zu bringen. Er<br />
stellte zwölf Ernährungstipps auf. Darin<br />
rät er zu unverarbeiteten Nahrungsmitteln,<br />
eine pflanzenbasierte Ernährung,<br />
die Fisch den Vorzug vor Fleisch gibt und<br />
Joghurt, Quark in Maßen beinhaltet und<br />
auch Käse noch für „okay“ hält. Keine<br />
neue Erkenntnis gab´s beim Zucker: man<br />
sollte sich damit zurückhalten, ihn aber<br />
als „Gewürz“ nicht verteufeln. Süßigkeiten<br />
und süßes Gebäck bekommen<br />
dafür nach seinen Recherchen die rote<br />
Karte. Wobei er selbst nicht auf dunkle<br />
Schokolade mit hohem Kakaoanteil (und<br />
nicht so viel Zucker) verzichten möchte.<br />
Außerdem empfiehlt er in Maßen Fett in<br />
Form von Nüssen und Samen und „gute“<br />
pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl.<br />
Eiweiß aus Nüssen, Hülsenfrüchten,<br />
Joghurt, Quark und Fisch bzw. Meeresfrüchten<br />
hält er für einen besseren Sattmacher<br />
als viele Kohlenhydrate, wobei er<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 43
Das Artland-Magazin.<br />
Der Träger Pfiff e.V. ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe im Bereich<br />
des nördlichen Landkreises Osnabrück.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zu sofort in Voll- oder Teilzeit<br />
Das bist du:<br />
• Sozialarbeiter/Sozialpädagogen<br />
(m/w/d)<br />
• Ausgebildet! Du hast deine Ausbildung zum o.g.Profil erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
• Erfahren! Idealerweise verfügst du über Erfahrungen mit Kindern<br />
unterschiedlichster sozialer und emotionaler Entwicklung.<br />
• Motiviert! Du liebst deinen Job, agierst offen, wertschätzend und zeichnest<br />
dich durch Fingerspitzengefühl und Empathie aus, ebenso durch Ausdauer<br />
und Zuverlässigkeit.<br />
• Kompetent! Du überzeugst mit deiner ausgeprägte Fach- und<br />
Sozialkompetenz, bist ein geschätztes Teammitglied und deine<br />
strukturierte sowie eigenständige Arbeitsweise begeistert.<br />
• Selbstsicher! Du weißt dich durchzusetzen, bist innovationsbereit,<br />
belastbar und bringst das erforderliche Engagement mit, sich mit den<br />
differenzierten Bedürfnissen der Kinder auseinanderzusetzen.<br />
• Mobil! Ein PKW-Führerschein sollte vorhanden sein!<br />
Das bieten wir Dir:<br />
• Wir Gefühl! Dich erwartet ein tolles Team, dass das Miteinander lebt, Dein<br />
Mitwirken schätzt, auf langfristige Zusammenarbeit setzt und Perspektiven<br />
bietet.<br />
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selbstständiges Arbeiten, Mitgestalten, transparente Kommunikation und<br />
Vertrauen in das Verständnis Deines Gegenübers.<br />
• Abwechslung! Bei uns triffst Du auf vielfältige Aufgaben, die keine<br />
Langeweile aufkommen lassen.<br />
• Work-Life-Balance! Wir sind so flexibel wie Du. Arbeitszeiten, die zum<br />
Leben passen – wir möchten, dass Du Dich bei uns wohl fühlst.<br />
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Karriere mit Fort- und Weiterbildungen, einschließlich Supervision,<br />
betriebliche Altersvorsorge und Jobbike.<br />
Wenn Du jetzt lächelst und denkst: „Da bin ich gefragt!“, dann freuen wir<br />
uns auf Deine Bewerbung an tanja.plog@pfiffev.de oder an<br />
Pfiff gGmbH, Plaggenschale-Mitte 5, 49586 Merzen<br />
DA GEHT<br />
WAS!<br />
DU WILLST<br />
ES DOCH<br />
AUCH!<br />
„Wer sich<br />
zu 80 Prozent<br />
„vernünftig“ ernährt,<br />
darf auch 20 Prozent mal<br />
„unvernünftig“ essen –<br />
für den Spaßfaktor<br />
beim Essen!“<br />
Die 80:20-Regel<br />
im Gegensatz zur DGE ein Ei pro Tag für<br />
vertretbar hält, die DGE empfiehlt das<br />
Ei nur einmal pro Woche. Interessant<br />
ist sein Tipp zum „Zeitfenster-Essen“,<br />
bei dem man nur innerhalb eines selbst<br />
bestimmten Rahmens isst.<br />
Man nimmt sich also beispielsweise<br />
vor, nach 20 Uhr nicht mehr zu essen<br />
und erst ab 8 Uhr morgens zu frühstücken.<br />
Wobei er das Frühstück gemäß<br />
dem Prinzip des Intervallfastens auch<br />
weglassen würde, wenn kein Hunger<br />
da ist. Dem widerspricht die Ernährungsmedizinerin<br />
Anja Bosy-Westphal<br />
von der Uni Kiel und Präsidentin der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br />
(DGEM).<br />
Frühstücken wie ein Kaiser<br />
Sie hält das bekannte Sprichwort „Frühstücken<br />
wie ein Kaiser, Mittagessen wie<br />
ein Edelmann und Abendessen wie ein<br />
Bettler“ nach wie vor für empfehlenswert<br />
und verweist auf die Ergebnisse<br />
von Studien. Danach ist es für eine<br />
langfristige Gewichtsreduktion sogar<br />
nachteilig, das Frühstück auszulassen,<br />
wie sie im Zeit-Magazin erklärte. Das<br />
Frühstück helfe dem Körper morgens,<br />
erstmal in Fahrt zu kommen, den Stoffwechsel<br />
richtig einzustellen. Wenn man<br />
schon eine Mahlzeit auslassen möchte,<br />
ob zum Abnehmen oder um dem Körper<br />
eine längere Esspause zu gönnen,<br />
was Bas Kast in seinen Recherchen als<br />
gesundheitsfördernd herausgefunden<br />
hat, dann wäre das Abendessen dafür<br />
geeignet.<br />
Nun fand Bas Kast aber zusätzlich<br />
heraus, dass der Großteil an Kalorien<br />
dann doch am besten in der ersten<br />
44 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
„Ich lass mir doch nicht meine Currywurst verbieten!“<br />
Erinnern Sie sich? In der Volkswagenkantine sollte es der geliebten Currywurst an den Kragen gehen.<br />
Es gab einen Aufschrei - dann war das Thema wieder vom Tisch.<br />
Was sagt uns das?<br />
Keiner möchte sich so gerne<br />
vorschreiben lassen, was man<br />
essen darf. Verbote erzeugen<br />
reflexhaft vorpubertäre Trotzreaktionen.<br />
Aber wie sieht es mit<br />
Empfehlungen aus? Also für den Fall, dass<br />
wir – entweder von unserer Gesundheit<br />
gezwungen, vom Arzt beraten oder aus<br />
eigener Erkenntnis – etwas zum Wohle<br />
der eigenen Gesundheit an der Ernährung<br />
ändern wollen. Dann wäre doch im widersprüchlichen<br />
Dschungel aus Ratgebern,<br />
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
und Lifestyle-Trends so eine Orientierung,<br />
wie ein Kompass, ganz hilfreich.<br />
Auf der Suche nach der „richtigen“<br />
gesunden Ernährung landet man schnell<br />
in einem widersprüchlichem Dschungel<br />
aus Ratgebern, neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und Lifestyle-Trends.<br />
Schneller als einem lieb ist, verleiten Versprechen<br />
von ewiger Jugend, Gesundheit<br />
bis ins hohe Alter und der erfolgreichen<br />
Vorbeugung von mal mehr, mal weniger<br />
ernsten Krankheiten zur Nachahmung<br />
irrationaler Ernährungsideen.<br />
Warum suchen wir überhaupt danach?<br />
Es gibt viele Gründe, sich mit einer gesunden<br />
Ernährung auseinanderzusetzen.<br />
Verantwortung für die eigene Gesundheit<br />
übernehmen, statt sich darauf zu<br />
verlassen, dass der Gang zum Arzt die<br />
ernährungsbedingten Beschwerden<br />
wieder ins Lot bringt, wäre so etwas.<br />
Wir bekommen so viel Hilfestellung.<br />
Umsetzen müssen wir es selbst. Und das<br />
ist gut so!<br />
Am Anfang steht die Selbsterkenntnis:<br />
Ich bin selbst für mein Leben verantwortlich!<br />
Foto: AdobeStock<br />
GIBT’S JA AUCH FLEISCHLOS!<br />
Tageshälfte aufgenommen werden sollte.<br />
Somit sind die Empfehlungen der beiden<br />
hier genannten Experten gar nicht so widersprüchlich,<br />
wie es zunächst erscheint.<br />
Und bevor man eine Mahlzeit auslässt, ist<br />
sich die Fachwelt einig, können erstmal<br />
die Snacks zwischen den Mahlzeiten ausfallen.<br />
Ein wertvoller Tipp in Kasts Buch ist<br />
der Verzicht auf Vitaminpillen, Ausnahmen<br />
sind Vitamin D3, unter Umständen<br />
Omega-3 und der Vitamin B-Komplex.<br />
Vegetarier und Veganer sollten zumindest<br />
das Vitamin B12 ergänzen. Was gerne<br />
vernachlässigt wird, aber sowohl von der<br />
DGE, der DGEM und Bas Kast betont<br />
wird, ist das Umfeld, in dem wir essen.<br />
Etwas Ruhe, eine angenehme Atmosphäre<br />
und Genuss bilden den Rahmen<br />
für gesundes Essen.<br />
Fazit:<br />
Lieber aus unverarbeiteten<br />
Zutaten kochen statt nach<br />
dem Motto „Aufreißen<br />
und Reinbeißen“ essen.<br />
Die Formel für eine einfache,<br />
gesunde Ernährung lautet<br />
3/4 pflanzlich, 1/4 tierisch.<br />
Quellen:<br />
www.dge.de<br />
Podcast der DGE „Wie wollen wir essen?“<br />
Zeit-Magazin und Zeit Online<br />
DGEM www.dgem.de<br />
Bas Kast: Der Ernährungskompass.<br />
Bertelsmann Verlag<br />
Dr. Med. Anne Fleck:<br />
Energy. dtv Verlagsgesellschaft<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 45
Reisevorbereitungen<br />
Wer kennt ihn nicht, den Traum vom Urlaub mit dem eigenen Pferd. Eine längere Reise<br />
oder ein Wanderritt sollte jedoch, damit alles reibungslos läuft, gut geplant und vorbereitet<br />
werden. Während für die kurze Reise lediglich an Equidenpass, Transportsicherung<br />
für das Pferd (Transportgamaschen), Wasser und Heu gedacht werden muss, stellen längerer<br />
Reisen höhere Anforderungen an Pferdebesitzer. Wir von cdVet haben uns darüber<br />
Gedanken gemacht und eine „Checkliste“ zusammengestellt, damit der Urlaub für dich<br />
und dein Pferd zu einem unvergesslichen Erlebnis ohne Schattenseiten wird.<br />
Bereite dein Pferd im Vorfeld<br />
konditionsmäßig vor!<br />
Welche Art von Urlaub fasst du ins Auge?<br />
Während ein Lehrgang in den meisten Fällen<br />
weniger Vorbereitung im Sinne von Konditionssteigerung<br />
benötigt, kann ein Wanderritt,<br />
womöglich in gebirgige Gegenden, ein<br />
höheres Maß an Kondition benötigen. Eine<br />
zusätzliche Fütterung mit EquiGreen Power-<br />
Mix plus kann für eine lockere, gut genährte<br />
Muskulatur des Pferdes sorgen.<br />
Versicherungsschutz checken<br />
Erkundige dich rechtzeitig, welche Versicherungen<br />
dein Pferd für den Urlaub benötigt.<br />
Eine Haftpflichtversicherung ist in jedem<br />
Fall Pflicht. Falls du eine Reise in das Ausland<br />
planst, erkundige dich rechtzeitig, ob<br />
deine Versicherung auch im Urlaubsland<br />
greift. Bei einigen Versicherungen besteht<br />
Angabepflicht bei Standortwechsel! Gleiches<br />
gilt auch für Tierlebens- und Krankenversicherung.<br />
Bei längeren Transporten kann es<br />
sinnvoll sein, eine Transportversicherung<br />
abzuschließen.<br />
Umgebung vor Ort checken<br />
Erholung und Entspannung für Pferd und Reiter<br />
will wohl geplant sein. Mache dir frühzeitig<br />
ein Bild über die Umgebung des Pferdes.<br />
Ferien auf dem Bauernhof bieten sich zwar<br />
an, können jedoch schnell zur Stressveranstaltung<br />
werden.<br />
Kennt dein Pferd beispielsweise weder<br />
Landmaschinen, Trecker, noch Schafe oder<br />
Kühe kann die ländliche Idylle schnell zum<br />
Hexenkessel werden. Eine zusätzliche Fütterung<br />
mit EquiGreen Nervennahrung sorgt<br />
für Entspannung und kann über die gesamte<br />
Zeit des Urlaubs fütterungsbedingt für eine<br />
stressfreie Zweisamkeit sorgen.<br />
Stall- und Wiesencheck<br />
Wie ist die Unterbringung am Urlaubsort<br />
geplant? Kläre Haltungsbedingungen im<br />
Vorfeld genau ab. Gibt es Paddocks oder Weidegang?<br />
Einzel oder Gruppenhaltung? Wie<br />
wird eingestreut und gefüttert?<br />
46 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Fütterung – Denke an ausreichend<br />
Kraftfutter und Heu<br />
In vielen Fällen ist es möglich, das Pferd mit<br />
dem gewohnten Futter zu versorgen – es<br />
also für die Urlaubszeit mitzunehmen.<br />
Kennst du schon EquiGreen Natural Power<br />
– wahlweise mit oder ohne Hafer? Erhältlich<br />
als Wintermischung mit Atemwegskräutern<br />
oder als <strong>Sommer</strong>mischung mit Knoblauchgranulat<br />
zur Insektenabwehr.<br />
Equidenpass, Gesundheitszeugnis,<br />
ggf. Zolldokumente<br />
Ist der Eqidenpass im Reisegepäck? Im Equidenpass<br />
sind Impfung und letzte Entwurmung<br />
normalerweise notiert. Sind Impfung<br />
und Wurmkur aktuell?<br />
Teilweise wird in den Urlaubsländern ein<br />
Gesundheitszeugnis verlangt.<br />
Zollformalitäten entfallen innerhalb der<br />
EU. In Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz<br />
verhält sich die Sache etwas komplizierter.<br />
Dort muss dein Pferd in der Regel verzollt<br />
oder beim zuständigen Heimatzollamt ein<br />
Zolldokument beantragt werden. Informiere<br />
dich also im Voraus über die Einreisebestimmungen<br />
deines Urlaubsziels.<br />
An EXTRAS denken (Packtaschen,<br />
wetterfeste Kleidung und Co.)<br />
In puncto Ausrüstung gilt für dich und dein<br />
Sportpartner Pferd: Braucht es im Urlaub<br />
etwas Spezielles oder Neues? Notiere dir,<br />
was EXTRA benötigt wird, wie beispielsweise<br />
Packtaschen für den Wanderritt oder Stricke<br />
zur Befestigung bzw. zum Einzäunen eines<br />
kleinen Paddocks. Ist ausreichend Regenund<br />
Wetterschutzbekleidung vorhanden?<br />
Hufbeschlag checken<br />
Ist der Hufbeschlag bzw. das Ausschneiden<br />
der Hufe sinnvoll ins Zeitmanagement<br />
integriert? Idealerweise ist der Beschlag<br />
nicht mehr ganz neu – zirka drei Wochen alt<br />
– aber keinesfalls abgenutzt. Eventuell stellt<br />
das Gelände vor Ort besondere Ansprüche<br />
an den Hufschutz (steinige Gegenden). Zusätzliche<br />
Pflege mit EquiGreen Huföl pflegt<br />
strapazierte Hufe. Denke bei bestehendem<br />
Sonderbeschlag an Ersatzeisen, falls der<br />
örtliche Schmied diese nicht vorrätig hat.<br />
TransportCheck<br />
Die Fahrt zum Ziel sollte keine große Belastung<br />
darstellen. Ist dein Pferd an Transporte<br />
gewöhnt, sollte es keine Probleme geben.<br />
Erfahrene Turnierpferde bleiben an Bord<br />
eher cool als Vierbeiner, die selten transportiert<br />
werden. Bei unerfahrenen Pferden ist<br />
es vorteilhaft, sowohl das Verladen, als auch<br />
das Anbringen und Tragen der Transportgamaschen<br />
vorher zu üben.<br />
Der ernährungsbedingte Gemütsausgleich<br />
mit cdVet Calma hat sich vielfach bewährt.<br />
Eine Transportzeit von acht Stunden sollte<br />
nicht überschritten werden. Über einen Zwischenstopp,<br />
eventuell mit Übernachtung,<br />
sollte in diesem Fall nachgedacht werden.<br />
Verkehrssicherheit des Transporters<br />
überprüfen<br />
Wie sieht es mit Hänger oder Lkw aus? TÜV<br />
vorhanden? Reifen okay? Überprüfe den<br />
Luftdruck, bei Anhängern auch die Stromführung,<br />
damit Bremslicht und Blinker<br />
funktionstüchtig sind. Bist du routiniert im<br />
Anhänger fahre oder ist es sinnvoll deine<br />
Fahrkünste etwas aufzufrischen?<br />
Und wenn alles gecheckt ist, fehlt nur noch<br />
der allerwichtigste Punkt auf der Liste – die<br />
Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub!<br />
Autor: Vet4Institute<br />
®<br />
cdVet naturprodukte GmbH<br />
Industriestr. 9 - 11 ∙ 49584 Fürstenau<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 47
Mehrtagesfahrt<br />
Auch in diesem Jahr bietet der Kneipp-<br />
Verein Quakenbrück wieder ein spannendes<br />
und informatives Fahrten- und<br />
Ausflugsprogramm an. Der Höhepunkt<br />
aller Veranstaltungen ist eine Mehrtagesfahrt<br />
ins Frankenland, die vom 28.<br />
September bis 2. Oktober unter dem<br />
Motto „Fränkisch genießen und erleben“<br />
unter anderem nach Bamberg, in<br />
die Fränkische Schweiz, nach Bayreuth<br />
und ins obere Maintal führt.<br />
Zweifellos eine der romantischsten<br />
Städte Deutschlands ist die über 1.000<br />
Jahre alte Kaiser- und Bischofsstadt<br />
Bamberg und die nicht ohne Grund<br />
UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nach der<br />
Anreise folgt ein Stadtrundgang durch<br />
den historischen Teil mit Dom, Kirchen<br />
und Klöstern. Es geht über Brücken,<br />
des Kneipp-Vereins Quakenbrück<br />
in das Frankenland<br />
durch enge Gassen mit Fachwerkhäu-<br />
sern und über Plätze mit Barockfassaden<br />
– der Zauber der Vergangenheit<br />
wird lebendig. Bei der Rundfahrt durch<br />
die Fränkische Schweiz erleben die<br />
Reiseteilnehmer majestätische Felsen,<br />
malerische Täler, zahllose Burgen sowie<br />
charmante Dörfer in einer unvergleichlichen<br />
Naturlandschaft. Auf dem Programm<br />
stehen unter anderem Besuche<br />
im Schloss Greifenstein mit Führung<br />
sowie ein Besuch der berühmten Barockbasilika<br />
Gössweinstein.<br />
Ein ganzer Tag gilt Bayreuth, das nicht<br />
nur für Musikkenner fest mit den Wagner-Festspielen<br />
verknüpft ist. Auf dem<br />
Rundgang werden die Villa Wahnfried,<br />
das Grab von Richard Wagner und das<br />
weltberühmte Festspielhaus angesteuert.<br />
Bei der anschließenden Rundfahrt<br />
geht es dann über das Töpferstädtchen<br />
Thurnau vorbei an dem Felsenschlösschen<br />
Sanspareil und durch das<br />
malerische obere Wiesental. Das Kloster<br />
Banz, die Basilika Vierzehnheiligen und<br />
die Besichtigung eines Obsthofes mit<br />
Verkostung von Schnäpsen und Likören<br />
werden die Fahrtteilnehmer ebenso verzaubern<br />
wie die unberührte Landschaft<br />
und Kleinode der fränkischen Kultur im<br />
oberen Maintal.<br />
Der Gesamtpreis beträgt 719 Euro p.P.<br />
im DZ, wobei die Fahrtteilnehmer in<br />
einem Drei-Sterne-Hotel in Hirschaid<br />
untergebracht sind.<br />
Informationen<br />
und Anmeldungen<br />
bei Elke Dieckmann, Tel. 05431-5878,<br />
E-Mail kneippelke@gmx.de.<br />
Fotos: Kneippverein/privat<br />
- Alten- und Pflegeheim<br />
- Kurzzeitpflege<br />
- Verhinderungspflege<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Seniorenmittagstisch<br />
Ansprechpartner:<br />
Joachim Minneker (Geschäftsführer)<br />
Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)<br />
St. Sylvester gGmbH<br />
Grüne Straße 24<br />
49610 Quakenbrück<br />
Tel.: 0 54 31 - 900 0<br />
48 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
info@sylvesterstift.de<br />
www.sylvesterstift.de
FRIEDENSORT HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS<br />
TRÄGERVEREIN HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS E.V.<br />
Wie Fotos das Zusammenleben<br />
bereichern und inspirieren können<br />
Interessante Gespräche am Rande der Ausstellung<br />
„93 Nationen – 93 Gesichter“<br />
Mehr als 200 Besucher zählte die aktuelle<br />
Ausstellung im Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus. Anna Kruse zeigte im<br />
April dort 49 Gesichter ihrer in diesem<br />
Jahr begonnenen Sammlung „Quakenbrück<br />
bleibt bunt“. Ziel ist, aus jedem<br />
der 93 Nationen, die in der Burgmannsstadt<br />
wohnen, mindestens einen Repräsentanten<br />
als Portrait zu verewigen.<br />
Der Trägerverein des Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshauses freut sich über diese<br />
mehr als positive Resonanz.<br />
Die dargestellten Personen animierten<br />
zu anregenden Gesprächen: „Der<br />
arbeitet doch bei…“ oder „Die kenne ich<br />
aus dem Verein“ oder „Sieh mal, unsere<br />
Nachbarin!“. Waren nur einige der<br />
erstaunten Kommentare.<br />
Manchmal kam es auch zu tiefgehenden<br />
Diskussionen über die Situation<br />
in Quakenbrück. Was wäre eigentlich,<br />
wenn diese ausländischen Mitbürger<br />
plötzlich nicht mehr da wären? Es gäbe<br />
praktisch keine Gastronomie mehr, das<br />
Christliche Krankenhaus wäre in seiner<br />
Existenz gefährdet, viele Handwerksbetriebe<br />
müssten schließen, PPS und DIL<br />
bekämen ebenfalls Probleme!<br />
In der Hasestadt leben fast 30 Prozent<br />
Bürger, die einen anderen als deutschen<br />
Pass haben. Ohne sie ist diese Stadt<br />
nicht lebensfähig, sind ganze Stadtteile<br />
bzw. Nachbarschaften menschenleer.<br />
Ist ein Zusammenleben wie bisher<br />
nicht mehr vorstellbar.<br />
Anna Kruse, als Initiatorin und Fotografin<br />
der ausgestellten Portraits zeigt sich<br />
überwältigt von der großen Resonanz<br />
und den interessanten Gesprächen am<br />
Rande der Bilder. Die Fotografierten<br />
zeigten sich stolz und ließen sich oft<br />
vor ihrem Portrait ablichten, um das<br />
Foto dann in die alte Heimat zu senden.<br />
Die meisten dargestellten Menschen<br />
arbeiten in Quakenbrück. „Sie<br />
sind nicht hergekommen nur um zu<br />
arbeiten, sondern um hier mit uns zu<br />
leben und ein Teil von Quakenbrück<br />
Von Jürgen Görlach<br />
zu werden.“ Davon ist die Fotografin<br />
tief überzeugt. Das hat sie während<br />
der Aufnahmen und Gespräche immer<br />
wieder gehört.<br />
Im Rahmen der aktuellen politischen<br />
Entwicklungen ist dieses Projekt ihr<br />
Beitrag zur Würdigung der gesellschaftlichen<br />
Vielfalt und des Zusammenhalts.<br />
Die Begegnungen während des<br />
Fotoshootings bezeichnet sie als großes<br />
Geschenk.<br />
Wolfgang Gerdes, 1. Vorsitzender des<br />
Trägervereins Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, freut sich, als erster<br />
Veranstalter in Quakenbrück der<br />
Öffentlichkeit dieses Projekt vorgestellt<br />
zu haben. Es dokumentiert zugleich den<br />
Anspruch des Vereins, dass das Haus<br />
auch als Begegnungs- und Lernort für<br />
„gute Nachbarschaft“ in unserer Stadt<br />
dienen möchte.<br />
Weitere Aktionen und Ausstellungen<br />
hat Anna Kruse in Planung. Einige<br />
davon auch überregional.<br />
Regelmäßige Newsletter für Interessierte des<br />
Trägervereins Hermann-Bonnus-Geburtshaus<br />
„Bonnus-Report“ informiert über<br />
kommende Veranstaltungen<br />
Der Trägerverein Hermann-Bonnus-Geburtshaus in<br />
Quakenbrück hat für <strong>2024</strong> ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm<br />
gestartet. Dabei wird der 520.<br />
Geburtstag von Hermann Bonnus gewürdigt. Im Herbst<br />
beginnen die „Artländer Friedensgespräche“. Einzelheiten<br />
werden im vierteljährlich erscheinenden „Bonnus-<br />
Report“ veröffentlicht.<br />
Nach der Einweihung des Hermann-Bonnus-Geburtshauses<br />
im Oktober 2021 wurde 2023 der Name des<br />
Hauses durch die Bezeichnung „Friedensort“ ergänzt.<br />
„Damit kommt zum Ausdruck, dass das Haus neben<br />
seiner musealen Funktion auch als Begegnungs- und<br />
Lernort für gute Nachbarschaft in unserer Stadt dienen<br />
möchte“, so der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang<br />
Gerdes. Sei es das Gespräch zwischen den Konfessionen,<br />
der interreligiöse Austausch im christlich-jüdischmuslimischen<br />
Trialog oder das Einüben der kulturellen<br />
Vielfalt im weitesten Sinne – alle diese grundlegenden<br />
Bausteine einer friedlichen Stadtgesellschaft gehören<br />
zu den Aufgaben, denen sich der Friedensort Hermann-<br />
Bonnus-Geburtshaus stellt.<br />
Der Trägerverein möchte weitere Besucher des Hauses<br />
und auch neue Mitglieder gewinnen. Dazu erscheint<br />
nun regelmäßig der „Bonnus-Report“ als Newsletter<br />
für Nichtmitglieder und Interessierte. Das kostenlose<br />
Abonnement kann per E-Mail angefordert werden:<br />
kontakt@hermann-bonnus-geburtshaus.de.<br />
Reges Besucherinteresse fand die Ausstellung von Anna Kruse im Hermann-Bonnus-Geburtshaus Foto: Jürgen Görlach<br />
Weitere Infos: www.hermann-bonnus-geburtshaus.de<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 49
Das Artland-Magazin.<br />
Von Reinhard Rehkamp<br />
Andreas Bröring und Lena Brüwer<br />
gewinnen 8.Quakenbrücker Hase-Run<br />
Neuer<br />
Teilnehmerrekord<br />
mit<br />
464<br />
Sportlern<br />
Die Aussicht auf eine Geldprämie für sium vorbei und durch das „Rote-Tintel-<br />
Otto (SC Melle 03 e.V.) belegte in 9:45<br />
die teilnehmerstärksten Teams und<br />
einen Wanderpokal animierten viele<br />
Schüler*innen aus der Samtgemeinde<br />
Artland sich am Schülerlauf über 2,5<br />
Kilometer beim 8. Quakenbrücker Hase-<br />
Run zu beteiligen. Hinzu kam, dass<br />
dieser Lauf gleichzeitig der zweite Wertungslauf<br />
für den Staas-Junior-Cup war.<br />
Aufgrund von 270 Anmeldungen wurde<br />
der Wertungslauf in zwei Abschnitten<br />
durchgeführt. Eine weitere Neuerung<br />
war der Rundkurs über 2,5 Kilometer,<br />
den es für alle Lauf-Strecken entsprechend<br />
der Streckenlänge mehrfach zu<br />
durchlaufen galt. Die Streckenführung<br />
ging vom Arland-Stadion an der Hase<br />
zum Rodelberg, am Artland-Gymna-<br />
Viertel“ zurück zum Start. Zur guten<br />
Stimmung an der Strecke trug zusätzlich<br />
die Sambagruppe „Bateria incitar“ bei, die<br />
sich an der Hase-Brücke an der Jahnstraße<br />
positioniert hatte. Auch das Wetter<br />
spielte mit, sodass die Teilnehmer*innen<br />
bei Plusgraden um zehn Grad an den<br />
Start gehen konnten.<br />
Den Anfang beim 8. Quakenbrücker<br />
Hase-Run machten die Schüler*innen, die<br />
vom Vorsitzenden des Quakenbrücker<br />
SC 99 Martin Portala auf die Strecke geschickt<br />
wurden. Bei den Schülern siegte<br />
Leandro Weltermann Orccon (SV Hesepe/<br />
Sögeln) in 9:39 Minuten. Auf den zweiten<br />
Platz lief Andreas Miller (VfL Löningen)<br />
in 9:41 Minuten. Vorjahressieger Ben<br />
Minuten den dritten Platz. Bei den Schülerinnen<br />
wiederholte Jara Mestemacher<br />
(SC Melle 03 e.V.) in 10:15 Minuten ihren<br />
Vorjahressieg. Den zweiten Platz belegte<br />
Kimberly Bienkowska (OSC-Damme) in<br />
10:32 Minuten, die im Vorjahr noch dritte<br />
war. Auf dem dritten Platz landete die<br />
Vorjahreszweite Madlen Stelmecke (SC<br />
Melle 03 e.V.) in 10:48 Minuten. Den Wanderpokal<br />
und 300 Euro Preisgeld für die<br />
teilnehmerstärkste Mannschaft gewann<br />
die Grundschule Am Langen Esch (122 Teilnehmende)<br />
vor der Grundschule Hengelage<br />
(66 Teilnehmende) 150 Euro und der<br />
Grundschule Menslage (22 Teilnehmende)<br />
50 Euro. Samtgemeindebürgermeister<br />
Michael Bürgel überreichte die Pokale<br />
Start der beiden Schüler-Läufe vor einer vollen Haupttribüne, wovon die<br />
Fußballer derzeit nur träumen können. Foto: Reinhard Rehkamp<br />
50 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Elmar Remus (2.v.li.) hatte sich Sekunden vor dem Start der wärmenden<br />
Kleidung entledigt und streifte sich während des Startvorganges noch die<br />
leichtere Bekleidung über. Andreas Bröring (Nr.70) neben ihm konnte das<br />
nicht irritieren und gewann souverän den 3. Sparkassen Wertungslauf.<br />
Foto: Reinhard Rehkamp<br />
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Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />
Um wichtige Punkte in der Sparkassen-<br />
Cup-Wertung <strong>2024</strong> ging es beim Hauptlauf<br />
über zehn Kilometer. Im Hauptlauf<br />
siegte bei den Herren Andres Bröring<br />
(BW Lohne Leichtathletik) in 32:44<br />
Minuten. Den zweiten Platz belegte<br />
der Vorjahresdritte Sebastian Maschmeyer<br />
(Bramscher Rumläufer) in 35:38<br />
Minuten, gefolgt von Markus Wübfür<br />
die ersten beiden Schulen und die<br />
jeweiligen Schecks.<br />
Und noch eine weitere Neuerung gab<br />
es mit dem Bambinilauf für Kinder bis<br />
sechs Jahre, die nach dem Staas-Junior-<br />
Cup-Lauf eine 400 Meter Runde durch<br />
das Artland-Stadion liefen. Dabei wurden<br />
die rund 30 Teilnehmer*innen von<br />
den Eltern, Opas, Omas, Geschwisterkindern<br />
sowie von den übrigen schon<br />
anwesenden Sportlern angefeuert. Sie<br />
erhielten wie zuvor die Schüler*innen<br />
eine Erinnerungsplakette und eine<br />
kleine Süßigkeitentüte.<br />
Ein imposantes Teilnehmerfeld mit 220<br />
Teilnehmenden wurde anschließend<br />
im Jedermann- und Hauptlauf auf die<br />
Strecke geschickt. Auch neun Nordic-<br />
Walking-Teilnehmende starteten über<br />
die Kurzdistanz. Beim Jedermannslauf<br />
über die fünf Kilometer siegte Sebastian<br />
Brandt (Non-Stop-Ultra Brakel) in<br />
17:11 Minuten. Zweiter wurde wie im<br />
Vorjahr Mateusz Bienkowski (OSC-Damme)<br />
in 19:27 Minuten. Den dritten Platz<br />
belegte Mark Schmitt (Running Gag)<br />
in 20:31 Minuten. Bei den Frauen siegte<br />
die Vorjahreszweite Imke Kaczmarczyk<br />
(Bramscher Rumläufer) in 23:04 Minuten.<br />
Die zweitschnellste Frau war die<br />
Vorjahresdritte Melanie Bösemann (TV<br />
Dinklage-Burgläufer) in 23:37 Minuten.<br />
Platz drei sicherte sich Nehle Frericks<br />
(ohne Verein) in 25:14 Minuten.<br />
ben (Bramscher Rumläufer) in 35:52<br />
Minuten. Bei den Frauen siegte Lena<br />
Brüwer (Lauffreunde Bippen-Merzen) in<br />
40:53 Minuten, die noch im letzten Jahr<br />
zweite geworden war. Zweiter wurde<br />
die Vorjahresdritte (Corinna Tappe<br />
(Bramscher Rumläufer) in 41:47 Minuten.<br />
Auf den dritten Platz lief Alexandra<br />
Scheiper (SV Eintracht Neuenkirchen) in<br />
43:16 Minuten.<br />
Die Teamwertung in der Altersklasse<br />
bis 140 Jahre gewannen die Bramscher<br />
Rumläufer vor den Lauffreunden<br />
Bippen-Merzen und der zweiten<br />
Mannschaft der Bramscher Rumläufer.<br />
Die Teamwertung in der Altersklase<br />
über 140 Jahre gewann der TV Georgsmarienhütte<br />
vor den Bramscher<br />
Rumläufern und dem TuS Bersenbrück.<br />
Ein zufriedenes und positives Fazit für<br />
den Quakenbrücker SC 99 zog deren<br />
Vorsitzender Martin Portala, der den<br />
Helfern, der Freiwilligen Feuerwehr für<br />
die Straßensicherung, dem Deutschen<br />
Roten Kreuz sowie der Sambagruppe<br />
für ihr Engagement dankte.<br />
Die Sambagruppe „Bateria incitar“ beflügelte die Sportler an der Hase-Brücke,<br />
kurz vor dem Ziel noch mal richtig Gas zu geben. Foto: Reinhard Rehkamp<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 51
Das Artland-Magazin.<br />
TANZ AUF DREI HOCHZEITEN<br />
Helmut Nelson ist Rennfahrer, Oldtimerfan und Tierfreund<br />
Ende Juni 2020 gab Helmut<br />
Nelson seinen Kfz-<br />
Service an der Wohldstraße<br />
in Quakenbrück, den er<br />
2005 mit einem Kompagnon<br />
und mit Unterstützung<br />
seiner Ehefrau Bettina<br />
von Alois Gürtler übernommen<br />
hatte, an seinen Nachfolger Udo<br />
Wille weiter. Mit etwas Wehmut<br />
zwar, aber er stand ja dem neuen<br />
Betriebsinhaber weiter zur Seite.<br />
Nelson hatte eine Kfz-Mechanikerlehre<br />
bei Firma Köhne in<br />
Badbergen absolviert, zwischendurch<br />
auch Lkw gefahren und<br />
im Betrieb von Heinz Frese sein<br />
Know-how eingebracht.<br />
Ein Tausendsassa mit Motorenverstand,<br />
Orientierungsfahrer<br />
mit vielen Preisen bis zum heutigen<br />
Tag, der vor Jahren „ganz<br />
nebenbei“ die Idee hatte, mit<br />
anderen Gleichgesinnten auf<br />
Gut Vehr ein Oldtimertreffen<br />
zu veranstalten. Die Faszination<br />
der Orientierungsfahrten ließ<br />
ihn bis zum heutigen Tag nicht<br />
los. Vieles muss man ihm allerdings<br />
entlocken, denn er bleibt<br />
zurückhaltend.<br />
„2023 war ich Gesamtsieger der<br />
Norddeutschen Orientierungsmeisterschaft,<br />
kurz NOM, in der<br />
Klasse A mit einem VW Golf<br />
und mit Fahrer Dieter Wittke<br />
aus Delmenhorst“, erzählt er<br />
von den letzten Wettbewerben<br />
der abgelaufenen Saison. Die<br />
errungene Trophäe übergab<br />
dann später Vorstandsmitglied<br />
Michael Zeuner.<br />
Die Veranstaltungen fanden<br />
in Rehburg, Bramsche und<br />
Sulingen statt. Die Anforderungen<br />
sind hoch. „Das Besondere<br />
in Sulingen war eine Nachtorientierungsfahrt<br />
über 150<br />
km. Sportlich, aber auch sehr<br />
spannend. Die Veranstaltung<br />
heißt ‚Die Nacht der langen<br />
Messer‘.“ Die Siegerehrung fand<br />
in Rehburg statt.<br />
Es gab noch weitere Herausforderungen:<br />
„Beim Slalom wurde<br />
ich zweimal Vizemeister in der<br />
Klasse 3a, offene Klasse bis 1600<br />
ccm, auf Citroen AX GT mit ca.<br />
120 PS. Einmal beim Nordwestdeutschen<br />
Slalom Cup und<br />
einmal beim ADAC Clubsport-<br />
Slalom-Pokal.“ Diese Veranstaltungen<br />
wurden in Hoya,<br />
Diepholz, Melle, Bremerhaven<br />
und Oldenburg ausgetragen.<br />
Ein großes Programm, das der<br />
Motorfreak da absolvierte, aber<br />
die Ausbeute lohnte sich. Und<br />
seine langjährigen automobilen<br />
Begleiter hielten durch – auch<br />
ohne modernste Technik.<br />
52 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
QUAKENBRÜCKER ORIGINALE<br />
Mehr als ein einziges Hobby haben viele,<br />
aber was Helmut Nelson<br />
aus Quakenbrück an Liebhabereien<br />
angesammelt hat und organisiert,<br />
schlägt viele Rekorde.<br />
Erfolgreicher Fahrer<br />
bei Orientierungsmeisterschaften,<br />
Initiator des jährlichen<br />
„Old- und Youngtimer-Treffens“ auf<br />
Gut Vehr – jeweils mit sehr engagierten<br />
Teams – und seit einiger Zeit<br />
auch für den Tierschutz-verein<br />
Altkreis Bersenbrück<br />
aktiv – das spricht für sich.<br />
von Bernd Middendorf<br />
Der ADAC Clubsport Slalom Pokal war eine der Stärken von Helmut Nelson auf dem Citroen AX GT Foto: Bernd Middendorf<br />
Sein Citroen AX ist fast schon<br />
legendär zu nennen. Natürlich<br />
war er bei der Siegerehrung in<br />
Hoya zugegen, wo er zweimal<br />
Zweiter wurde. Und sein „alter,<br />
aber kampferprobter“ Golf<br />
trug ihn zu den Pokalerfolgen<br />
als Gesamtsieger der Orientierungsfahrten<br />
Nord OM und zur<br />
Vizemeistermeisterschaft im<br />
Slalom NWD Cup. Die oft traditionellen<br />
Rennen werden je nach<br />
Wettbewerb mal mit, mal ohne<br />
Beifahrer ausgeschrieben, hört<br />
man. Den „Stallgeruch des Kfzund<br />
Motorenliebhabers“ habe er<br />
immer noch, gibt der ehrgeizige<br />
Automobilexperte lachend zu.<br />
Dazu passt natürlich die Veranstaltung<br />
auf Gut Vehr, die<br />
er mit anderen Oldtimerfreunden<br />
im Jahr 2016 gegründet<br />
hat, unterbrochen nur von der<br />
Corona-Pandemie. Jedes Jahr<br />
strömen hunderte Fans – ob mit<br />
oder ohne automobile „Schätzchen“<br />
– in den imposanten<br />
Innenhof des landwirtschaftlichen<br />
Anwesens am Rande der<br />
Burgmannsstadt. „Als markenoffenes<br />
Treffen ist es immer für<br />
alle Freunde automobiler und<br />
sonstiger ‚Schätzchen‘ geplant.<br />
Wir freuen uns stets auf viele<br />
Teilnehmer und gute Gespräche“,<br />
betonen die einsatzfreudi-<br />
Mit diesem<br />
Ausgabe Golf hatte<br />
<strong>Sommer</strong> Helmut Nelson<br />
<strong>2024</strong> großen<br />
mq Erfolg<br />
| 53<br />
bei der<br />
NOM-Orientierungsfahrt mit Fahrer Helmut Wittke Foto: Bernd Middendorf
Das Artland-Magazin.<br />
Old- und Youngtimertreffen auf Gut Vehr Foto: AC Artland<br />
gen Organisatoren um Helmut<br />
Nelson und Karsten Krüger.<br />
Eine feste Anmeldung sei nicht<br />
erforderlich. Eintrittsgelder sind<br />
bei dieser familiären Veranstaltung<br />
bisher nicht vorgesehen. Erwünscht<br />
sind immer gute Laune<br />
und vor allem spätsommerliches<br />
Wetter. „Das ist die beste Motivation“,<br />
unterstreicht einer der<br />
Organisatoren, die meist – wie<br />
der gelernte Techniker Horst<br />
Wank – seit Langem dabei sind<br />
und fest zusammenhalten. Viel<br />
zu früh verstarb aus dem Team<br />
der motorsportbegeisterte<br />
Rainer Zurhorst.<br />
Trotz der offenen Teilnahme<br />
bitten die Veranstalter vor allem<br />
bei Anmeldungen mit mehreren<br />
„Oldsmobiles“ möglichst<br />
um vorherige Information, um<br />
bei der Flut der anrollenden<br />
Kraftfahrzeuge, von legendären<br />
Pkws – auch Cabrios – über<br />
Traktoren, nostalgischen<br />
Lastkraftwagen, Motorrädern<br />
und sogar Fahrrädern einigermaßen<br />
planen zu können.<br />
Rollende Raritäten erzeugen<br />
eben wachsende Zuschauerzahlen.<br />
Schließlich gibt es auch ein<br />
Beiprogramm mit kulinarischen<br />
Köstlichkeiten, Spielgeräte wie<br />
Rutschen für Kinder und Schafe<br />
oder ein Hängebauchschwein<br />
zum Besichtigen – seit Jahren<br />
immer mal wieder ein richtiger<br />
kleiner Zoo an diesem Tag, der<br />
besonders beliebt ist.<br />
„Das Oldtimertreffen findet<br />
dieses Jahr am 22.09.24<br />
statt. Ein ganz besonderes<br />
Treffen, denn der AC Artland<br />
feiert sein 70jähriges<br />
Bestehen“, kündigen Helmut<br />
Nelson, Karsten Krüger und<br />
ihre bewährte Crew an.<br />
Jedermann ist herzlich eingeladen.<br />
Diesmal ist mehr als<br />
sonst einiges an unerwarteten<br />
Überraschungen und Präsentationen<br />
zu erwarten: „Das allein<br />
ist schon ein Grund, zum Treffen<br />
zu kommen. Ein Besuch lohnt<br />
sich!“ verspricht das Orga-Team.<br />
Nicht zuletzt unterstützt der<br />
einsatzfreudige Allround-Handwerker<br />
Nelson seit einiger Zeit<br />
freiwillig den Tierhof in Klein<br />
Mimmelage. Von seiner eigenen<br />
Person möchte er wenig sprechen,<br />
denn wichtiger sind ihm<br />
und dem Vorstand um Horst<br />
Schmidt die Tiere – vor allem<br />
Fundtiere – und die Erhaltung<br />
des Gebäudes – ein ehemaliges<br />
Bauernhaus.<br />
In einem Original-Bauernhaus<br />
aus alten Zeiten ist der Tierhof in<br />
Klein Mimmelage untergebracht<br />
Foto: Helmut Nelson<br />
„Pensionstiere werden immer<br />
gern aufgenommen. Sorgen<br />
macht uns die Einfahrt zum<br />
Tierhofgelände. Der viele Regen<br />
hat den Boden aufgeweicht<br />
und es entstand eine Matschdurchfahrt.<br />
Hier wären ein paar<br />
Tonnen Schlacke vonnöten.<br />
Wir suchen einen Gönner oder<br />
Spender“, hoffen Nelson &<br />
Co. eine großzügige Firma zu<br />
finden, die einen Teil zur Unterstützung<br />
beitragen könnte.<br />
Das handwerkliche Know-how<br />
ist zwar vorhanden, aber was<br />
fehlt, ist Material – und weitere<br />
Helfer, die tatkräftig anpacken<br />
können. Zwei Frauen haben sich<br />
ehrenamtlich bereiterklärt, ihre<br />
Freizeit zu opfern und ideelle<br />
Betreuung für verwaiste Katzen<br />
und Hunde zu leisten. „Gesucht<br />
werden auch jüngere Interessierte<br />
die einfach mal bei einem<br />
Arbeitseinsatz helfen können.“<br />
Eine Teilzeitkraft, die bei „Daisys<br />
Tierhof“ angestellt werden<br />
könnte, müsste einen Sachkundenachweis<br />
haben. „Ansonsten<br />
sind alle Ehrenamtlichen, die<br />
vielleicht einmal oder zweimal<br />
in der Woche, gerne auch nur<br />
für ein paar Stunden, einspringen<br />
können, immer sehr willkommen“,<br />
betont das rührige<br />
Vorstandsteam des Tierhofs.<br />
Kein Wunder, dass der Quakenbrücker<br />
trotz der Abgabe<br />
seines Betriebes seit 2020 nicht<br />
an Langeweile leidet. Einen<br />
„Tanz auf drei Hochzeiten“<br />
könnte man das nennen. Kürzer<br />
treten zwischen den einzelnen<br />
Aktivitäten bei einem solchen<br />
Programm? Das ist ein Wunsch,<br />
und manchmal gelingt es<br />
sogar, denn vieles ist ja nicht<br />
ganzjährig, sondern saisonal<br />
begrenzt. Helmut Nelson bleibt<br />
aber sicherlich ein Original mit<br />
Vorbildcharakter – ein Mann,<br />
der es immer wieder schafft, begeisterte<br />
Hobbyschrauber oder<br />
vielfältig engagierte Ehrenamtliche<br />
mitzuziehen.<br />
54 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Wolfgang Bergfeld<br />
Pfusch am Bau<br />
Wer nun erwartet, dass hier eine<br />
Abrechnung mit allen möglichen<br />
Handwerkern folgt, den muss ich<br />
leider enttäuschen. In allen möglichen<br />
Blättern der bunten Presse wird dieses<br />
Thema (ob zu Recht oder Unrecht)<br />
bis zur Erschöpfung behandelt. Nein!<br />
Hier geht es um eine nicht alltägliche<br />
Tierrettung.<br />
Unsere Tochter Sylvia wohnt mit ihrem<br />
Mann Jürgen und unserer Enkelin<br />
Marion in Lindern, in einem Haus, dass<br />
in den 70er-Jahren gebaut wurde. Seit<br />
vielen Jahren nisten unter dem Dachvorsprung<br />
mehrere Schwalbenpaare.<br />
Im Frühjahr angekommen, beziehen sie<br />
nach gründlicher Reparatur die alten<br />
Nester oder bauen neue. So auch im<br />
letzten Jahr. Nachdem die Küken geschlüpft<br />
waren, flogen die Eltern fleißig<br />
hin und her, um ihren Nachwuchs zu<br />
füttern. Die Familie unserer Tochter<br />
hatte sehr viel Freude an dem Betrieb,<br />
der sich über ihrer Haustür abspielte.<br />
Den unvermeidlichen Schmutz nahmen<br />
sie gern in Kauf.<br />
Eines Tages, als unsere Tochter von der<br />
Arbeit kam, lag vor der Haustür ein kleiner<br />
Trümmerhaufen und daneben vier<br />
noch lebende Schwalbenküken. Was<br />
war geschehen? Das Nest aus Lehm<br />
hatte sich teilweise vom Mauerwerk<br />
gelöst und war heruntergefallen. Möglicherweise<br />
war der Mörtel für das Nest,<br />
bedingt durch das trockene Frühjahr,<br />
nicht feucht genug für einen festen<br />
Nestbau. Also: Pfusch am Bau!<br />
Wie dem auch sei, die Familie machte<br />
sich Sorgen, wie man den Schwalbennachwuchs<br />
retten könne. Irgendwo<br />
in der Tünnef-Trödel-Tand-Kiste fand<br />
sich ein kleines Körbchen. Mit etwas<br />
weichem Material ausgekleidet, wurde<br />
es neben den kümmerlichen Resten<br />
des alten Schwalbennestes an dem<br />
Dachsparren aufgehängt und die Küken<br />
hineingesetzt.<br />
Die Hoffnung, dass die Schwalbeneltern<br />
nach diesem Unfall ihre Küken weiter<br />
versorgten, war gering. Aber siehe da,<br />
die Schwalbenkinder wurden weiter gefüttert<br />
und bis zum Ausfliegen betreut.<br />
Die Freude der Familie war groß!<br />
Ohne die Idee mit dem Körbchen wäre<br />
eine ganze Generation junger Schwalben<br />
gestorben. Und so hofft man, dass<br />
die Schwalben auch im nächsten Jahr<br />
wiederkommen.<br />
Man fragt sich nur, ob die Schwalben<br />
ein neues Nest zusammenkleistern<br />
oder gleich das Körbchen benutzen, das<br />
immer noch am Sparren hängt.<br />
Wir sind mal gespannt.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 55
Das Artland-Magazin.<br />
Alexandra Lüders<br />
Hohe Schule<br />
– made in Gehrde<br />
Charlott Schürmann<br />
trainiert täglich auf der<br />
eigenen Reitanlage ihre<br />
Ausbildungspferde – hier<br />
Fire Girl.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Der idyllische Reitplatz bietet optimale Bedingungen. Foto: Alexandra Lüders<br />
56 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
HOHE SCHULE DER REITKUNST<br />
Wer die Dressurschmiede von Charlott Schürmann in Gehrde besucht,<br />
trifft auf eine malerische Reitanlage rund um eine jahrhundertealte<br />
Eiche. Einige Pferde genießen die ersten Sonnenstrahlen auf dem<br />
Paddock, während Charlott hochkonzentriert im Sattel von „Fire<br />
Girl“ und anderen Vierbeinern ihre täglichen Runden dreht. Schäfchenwolken<br />
am Himmel, ein kühler Wind - die Idylle scheint perfekt. Doch an manchen<br />
Tagen ist hier Nachwuchstrainer Sebastian Heinze zu Gast. Er betreut die U25-<br />
Dressurreiter im Bundesleistungszentrum in Warendorf, um sie für die ganz<br />
großen Dressuraufgaben fit zu machen. Auch Charlott profitiert von seinen Lektionen,<br />
mit denen sie edle Pferde zum Erfolg führen will.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 57
Das Artland-Magazin.<br />
Unter der alten Eiche sonnen sich Charlotts Dressurpferde. Foto: Alexandra Lüders<br />
Schon früh wurde Charlott<br />
Schürmann (31) vom Pferdevirus<br />
ergriffen. Gerade mal dreijährig<br />
ritt sie ihre erste Führzügelklasse<br />
auf einem Pony.<br />
Zusammen mit Schwester<br />
Johanna eroberte Charlott<br />
später die regionalen Turniere.<br />
Mutter Brigitta begleitet Charlott und ihre Pferde mental. Foto: Alexandra Lüders<br />
58 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Dabei begleiteten die Eltern<br />
Brigitta und Heinz-Werner ihre<br />
Töchter tatkräftig und mental.<br />
„Ohne elterliche Unterstützung<br />
können Kinder diesen Sport gar<br />
nicht ausüben. Das weiß ich aus<br />
eigener Erfahrung. Als junger<br />
Vielseitigkeitsreiter habe ich<br />
die elterliche Akzeptanz damals<br />
vermisst, kann aber heute meine<br />
Leidenschaft für Pferde mit<br />
Charlott teilen“, freut sich Vater<br />
Schürmann über die positive<br />
Entwicklung in seiner eigenen<br />
Familie.<br />
Mit ihrem Weser-Ems-Reitpony<br />
„Wanda“ holte Charlott vier<br />
deutsche Meistertitel, bevor es<br />
auf europäischer Ebene erfolgreich<br />
weiterging. Mit 16 Jahren<br />
begann der steile Aufstieg in<br />
den hochklassigen Dressurhimmel.<br />
Denn Charlott avancierte<br />
zur fünffachen Europameisterin<br />
der Junioren/Jungen Reiter.<br />
Das Mannschafts- und Einzelgold<br />
errang sie mit den Pferden<br />
„World of Dreams“, „Edvard“<br />
und „Burlington“, welchen Vater<br />
Heinz-Werner für sie danach<br />
kaufte. Den Hannoveraner Reitsportchampion<br />
der dreijährigen<br />
Hengste stellte Charlott beim<br />
Bundeschampionat vor und<br />
gewann in der Folge mit ihm die<br />
Charlott Schürmann bildet derzeit die<br />
Traumstute „Dantes Pearl“ für den großen<br />
Dressursport aus.<br />
Foto: Lisa Krieger (Copyright: Familie Schürmann)
HOHE SCHULE DER REITKUNST<br />
große Tour beim CHIO Aachen<br />
und den Nürnberger Burg Pokal<br />
in Frankfurt. Mit ihm wurde<br />
sie auch Europameisterin der<br />
Jungen Reiter. Heute genießt<br />
der vierbeinige Rentner seinen<br />
Lebensabend auf dem Hof<br />
Schürmann.<br />
Hier sind auch zwölf junge<br />
Hochleistungssportler wie die<br />
neunjährige Stute „Dantes<br />
Pearl“ zu Hause, um ausgebildet<br />
zu werden. Mit ihr erzielte<br />
Charlott den zweiten Platz in<br />
der aktuellen Qualifikation zum<br />
Nürnberger Burgpokal bei Kasselmanns<br />
‚Horses & Dreams‘ in<br />
Hagen, wo 42 Dressurreiter April<br />
<strong>2024</strong> an den Start gingen – die<br />
Konkurrenz war also riesig und<br />
hochkarätig. Diese Herausforderung<br />
meisterte Schürmann aber<br />
mit Bravour. „Dantes Pearl fehlt<br />
zwar noch die Turnierroutine,<br />
aber sie ist ein Ausnahmepferd,<br />
das alle mit seiner Eleganz und<br />
Ausstrahlung verzaubert. Schon<br />
mit ihrer imposanten Größe<br />
füllt sie das Dressurviereck aus.<br />
Ich hoffe, dass ich mit diesem<br />
Pferd ganz oben in der Bundesspitze<br />
im Grandprix Sport<br />
ankomme“, schwärmt Charlott.<br />
Derzeit hat das Duo gute Chancen<br />
im Finale des Burgpokals.<br />
Die Rappstute stammt aus der<br />
Linie der Oldenburger Hengste<br />
„Dante Weltino/Sun Amour“.<br />
Auch der Hannoveraner „Life<br />
Time“ ist bei Charlott im Beritt.<br />
Sie hat mit ihm bei der Nordic<br />
Baltic Tour zwei Prüfungen<br />
haushoch gewonnen.<br />
Ebenso soll er beim Nürnberger<br />
Burgpokal in München und<br />
Frankfurt sowie beim Piaff-<br />
Förderpreis mitmischen, so hofft<br />
Charlott. Den elfjährigen Wallach<br />
„Ivar“(NL) möchte Charlott<br />
im internationalen Drei-Sterne-<br />
Grandprix CDI in München<br />
sowie im Perspektivkader auf<br />
Bundesebene erfolgreich präsentieren.<br />
Die studierte Betriebswirtin<br />
hat sich auf dem Gelände<br />
ihrer Familie 2022 eine eigene<br />
Anlage gebaut, wo die Pferde<br />
artgerecht leben und trainiert<br />
werden. Erst kürzlich absolvierte<br />
Charlott ihre Prüfung zur<br />
internationalen Richterin, um<br />
die großen Turnierplätze aus<br />
anderer Perspektive kennenzulernen.<br />
Trotz ihrer ambitionierten<br />
Reiterlaufbahn ist die Gehrderin<br />
bodenständig geblieben.<br />
Von früh morgens bis abends<br />
trainiert sie ihre Schützlinge,<br />
unterrichtet den reiterlichen<br />
Nachwuchs in der Region und<br />
gibt Lehrgänge für auswärtige<br />
Reiter. „Diese kleine, feine Reitanlage<br />
ist jetzt das I-Tüpfelchen<br />
für mich, weil sie optimale<br />
Bedingungen für meine Hochleistungssportler<br />
bietet.<br />
Kunden aus aller Welt bringen<br />
ihre Pferde zu mir. Mein Ziel ist,<br />
dass sie sich hier aufgehoben<br />
fühlen. Ich muss zwar viel arbeiten,<br />
habe aber ein super Team<br />
mit tollen Pflegerinnen und der<br />
Familie, welche mir kompetent<br />
zur Seite stehen“, erfreut sich<br />
Charlott Schürmann an ihrem<br />
Fünf-Sterne-Hotel für hochklassige<br />
Dressurpferde.<br />
Charlott Schürmann trainiert täglich auf der eigenen Reitanlage ihre Ausbildungspferde – hier Fire Girl. Foto: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 59
Das Artland-Magazin.<br />
RALLYE „DEINE<br />
MUSEUMSSCHATZSUCHE“<br />
durch die Museen<br />
im Landkreis Osnabrück<br />
Bereits zum vierten Mal organisiert<br />
das Kulturbüro des Landkreises Osnabrück<br />
eine Rallye durch die Museen im<br />
Landkreis Osnabrück. Mit der Aktion<br />
„Deine Museumsschatzsuche“ werden<br />
Kinder und Jugendliche bis 4. November<br />
<strong>2024</strong> eingeladen, Ausstellungen zu<br />
den unterschiedlichen Themenbereichen<br />
in der Region auf eigene Faust zu<br />
erkunden.<br />
Insgesamt 21 Museen beteiligen sich<br />
in diesem Jahr an der Aktion - wer<br />
teilnehmen möchte, besucht drei von<br />
ihnen. In den einzelnen Einrichtungen<br />
und in den Touristinformationen im<br />
Osnabrücker Land ist der Rallyebogen<br />
erhältlich. Teilnehmende bekommen<br />
am Museumseingang einen Aufkleber,<br />
der auf die Antwortkarte geklebt wird.<br />
Dann werden drei Fragen zur jeweiligen<br />
Ausstellung beantwortet, die dem Rallyebogen<br />
entnommen werden können.<br />
Wer die vollständige Antwortkarte bis<br />
zum 4. November an das Kulturbüro<br />
des Landkreises schickt, nimmt an der<br />
Verlosung von insgesamt 25 Museumsschatzkisten<br />
teil. Diese sind gefüllt<br />
mit Preisen aus den unterschiedlichen<br />
Museumsshops.<br />
Folgende Museen sind bei der Rallye<br />
dabei: Museum MeyerHaus Berge;<br />
Museum im Kloster in Bersenbrück;<br />
Haus der NaturKultur, Tuchmacher Museum<br />
und Varusschlacht in Bramsche;<br />
Windmühle Lechtingen in Wallenhorst;<br />
Eisenzeithaus, Museum Schnippenburg<br />
und Alte Mädchenschule in Ostercap-<br />
peln; Igelmuseum in Bohmte; Harpenfelder<br />
Dorfschmiede und Schafstall Bad<br />
Essen; Heimatstube im Haus Bissendorf;<br />
Automuseum Melle; Museum Villa<br />
Stahmer und Kreimer-Selberg-Museum<br />
in Georgsmarienhütte; Gedenkstätte<br />
Augustaschacht in Hasbergen; Schlossmuseum,<br />
Uhrenmuseum und Averbecks<br />
Hof in Bad Iburg; Haus Wibbelsmann in<br />
Glandorf.<br />
Weitere Informationen finden sich<br />
unter www.landkreis-osnabrueck.de/<br />
museumsschatzsuche.<br />
60 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Im Museum im Kloster können Familien das Leben zu früheren Zeiten<br />
erkunden. Das Museum bietet in diesem Jahr ein abwechslungsreiches<br />
Programm zum 100-jährigen Jubiläum. Foto: Landkreis Osnabrück<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Durch die Aktion wird Familien ein breites Spektrum<br />
an spannenden Themen angeboten, die<br />
die unterschiedlichsten Fachbereiche abdecken:<br />
Heimatkunde und Kunst, Geschichte und Archäologie,<br />
Natur und Technik. Mit dem Angebot<br />
wollen die Museen gemeinsam sichtbarer<br />
werden und ihre Gäste auf die reichhaltige<br />
Kulturlandschaft aufmerksam machen.<br />
Um die Sichtbarkeit der musealen Vielfalt in<br />
der Region zu steigern, bringt das Kulturbüro<br />
des Landkreises Osnabrück außerdem in der<br />
zweiten Jahreshälfte eine aktualisierte Neuauflage<br />
seines Museums- und Ausstellungsführers<br />
heraus, der über 50 Einrichtungen im gesamten<br />
Osnabrücker Land vorstellt. In handlichem<br />
Format und mit übersichtlicher Gestaltung wird<br />
er Kulturinteressierten ein guter Begleiter auf<br />
regionalen Erkundungstouren sein.<br />
Technikfans aufgepasst! Im Automuseum Melle gibt es viele seltene Oldtimer<br />
zu bestaunen. Andere Museen mit technischem Schwerpunkt sind<br />
das Tuchmacher Museum Bramsche, das Uhrenmuseum Bad Iburg und die<br />
Windmühle Lechtingen, die sich erstmals an der Rallye beteiligt.<br />
Foto: Inga Vianden<br />
Bei der Varusschlacht in Kalkriese gibt es immer viel zu entdecken, gerade<br />
für Familien. Die diesjährige Sonderausstellung „Dressed“ befasst sich mit<br />
römischer Macht und Mode.<br />
Foto: VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land/Hermann Pentermann<br />
Drei von 21 Museen im Landkreis besuchen und an<br />
der Museumsrallye teilnehmen: „Deine Museumsschatzsuche“<br />
läuft vom 1. Mai bis zum 4. November<br />
<strong>2024</strong>.<br />
Foto: Landkreis Osnabrück<br />
Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte<br />
bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.<br />
SOZIALSTATION – AMBULANTE PFLEGE UND GESUNDHEIT<br />
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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 61
Im Freibad<br />
Zur Ferienzeit in Quakenbrück<br />
bleibt, wer nicht wegfährt, gern zurück.<br />
Und der genießt die Urlaubsruhe<br />
und scheut das Nix-wie-weg-Getue.<br />
Wer Geld und Lust hat, ist gefahren<br />
auf Kuba oder die Kanaren,<br />
und wenn man alles das schon sah,<br />
dann reist man in die Sahara<br />
und schläft im Beduinenzelt<br />
und meint, das sei die große Welt.<br />
Geht bloß nicht auf ein Kreuzfahrtschiff,<br />
denn das läuft manchmal auf ein Riff.<br />
Daneben gibt’s noch andre Gründe:<br />
Erwägt nur mal die Umweltsünde!<br />
Und manchmal kommt es richtig dick,<br />
man denke an die Titanic.<br />
Und wenn der Nanga Parbat ruft:<br />
Dort oben herrscht ganz dünne Luft.<br />
Man kann, um Urlaub zu betreiben,<br />
in heimischen Gefilden bleiben.<br />
Denn Ferienzeit in Quakenbrück<br />
das heißt für viele Badeglück.<br />
Das Freibad hält zur <strong>Sommer</strong>szeit<br />
sich zur Erholung stets bereit.<br />
Nebst Wasser gibt es Liegewiesen,<br />
und man entfaltet dann auf diesen<br />
die mitgebrachten Liegedecken,<br />
um sich auf diesen auszustrecken.<br />
Dem einen ist es eine Wonne,<br />
sich breit zu machen in der Sonne,<br />
der andere sucht lieber Schatten<br />
als Platz für seine Liegematten.<br />
Doch alle kriegen gleichermaßen<br />
ein Plätzchen auf dem grünen Rasen.<br />
62 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Da kann man seine Bücher lesen<br />
und, wenn man möchte, einfach dösen,<br />
oder man holt sich, wenn man will<br />
und Lust hat, mal ein Eis am Stiel.<br />
Daran kann man genüsslich lecken,<br />
ganz ohne Angst vor Rotweinflecken,<br />
denn manchmal kleckert man ja auch,<br />
doch wenn es tropft, dann auf den Bauch.<br />
Beim Liegen wird, das sag ich offen,<br />
vom Ball man mal am Kopf getroffen.<br />
So wird man halt beim Fußballspiel<br />
ganz unwillkürlich mal zum Ziel.<br />
Wenn das Gehirn dann schwer erschüttert,<br />
dann reagiert man sehr verbittert<br />
und gibt sich seinen Schmerzen hin<br />
und fragt sich nach des Ballspiels Sinn<br />
und fordert daraufhin entschieden,<br />
das Fußballspielen zu verbieten.<br />
Manch ruhigere Zeitgenossen,<br />
die haben sich dazu entschlossen,<br />
dem Sport im Freibad zu entsagen<br />
und wollen gern ein Spielchen wagen.<br />
Besonders gut beim Kartenspielen<br />
kann man nach jungen Mädchen schielen.<br />
Darauf fährt man besonders ab,<br />
wenn der Bikini möglichst knapp.<br />
Doch wenn ihm die Entlarvung droht,<br />
wird der Voyeur sofort ganz rot<br />
und schlägt verschämt die Augen nieder<br />
und widmet sich den Karten wieder.<br />
Doch Schwimmer kann man auch entdecken<br />
dort in dem Wasser in dem Becken.<br />
So mancher kann den Mut aufbringen,<br />
um vom Dreimeterbrett zu springen<br />
und dabei mancherlei zu wagen,<br />
und seinen Salto dreifach schlagen,<br />
um so sein Leben zu riskieren,<br />
und um den Girls zu imponieren,<br />
und dabei sind auch zu erwähnen<br />
hierdurch entstehende Fontänen.<br />
So manches Mal ergibt sich auch<br />
die platte Landung auf dem Bauch,<br />
der dann beginnt, sich stark zu röten.<br />
Dadurch geht dann das Image flöten.<br />
Als ganz besondre Attraktion<br />
ist hier im Freibad lange schon<br />
bei Alt und Jung im ganzen Land<br />
die Wasserrutsche wohlbekannt.<br />
Und deren Länge, das weiß jeder,<br />
beträgt so zweiundneunzig Meter.<br />
Doch leider wurde einst entdeckt,<br />
dass diese Rutsche ist defekt<br />
und deshalb, man ist irritiert,<br />
die Badehose man verliert,<br />
zumindest aber wird sie doch<br />
zerrissen oder kriegt ein Loch.<br />
Und manchmal war man auch entsetzt,<br />
dass man sich das Gesäß verletzt.<br />
Und dieses alles anzusehn,<br />
das war nicht so besonders schön.<br />
So war zu jedermanns Verdruss<br />
mit Rutsche rutschen erst mal Schluss.<br />
Und alles läuft darauf hinaus:<br />
Der Rutsche gehn die Lichter aus.<br />
Doch wird die alte Rutsche jetzt<br />
laut einem Ratsbeschluss ersetzt.<br />
Ein jeder kann dann an der neuen<br />
intakten Rutsche sich erfreuen,<br />
und man kann wieder baden gehn.<br />
Was ist’s im Freibad doch so schön!<br />
S. Gsell<br />
Foto: Detlef Bülow
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 63
Das Artland-Magazin.<br />
Im Netz der<br />
Kreuzspinne<br />
von Alexandra Lüders<br />
INFOS:<br />
DEUTSCHE WILDTIER-<br />
STIFTUNG UND<br />
NABU/JÜRGEN<br />
HUHN.<br />
64 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
Netze der Gartenkreuzspinne<br />
können bis zu<br />
50 Zentimeter<br />
groß werden.<br />
Foto: Wildtierstiftung/<br />
Thomas Martin
NATUR & UMWELT<br />
Gartenkreuzspinnen kennt<br />
fast jeder, der sich in<br />
Parks, Gärten oder im<br />
Wald aufhält. Ihre Radnetze<br />
werden bis zu einem<br />
halben Meter groß und sind besonders<br />
in Schuppenecken, an Rosenbögen und<br />
Regenrohren, zwischen Sträuchern und<br />
Ästen zu finden. Typisch ist ihre auffällige<br />
Kreuzzeichnung auf dem Hinterleib,<br />
die eine ganz unterschiedliche<br />
Färbung von gelb über rot bis braun<br />
aufweisen kann. Meine GKS entdeckte<br />
ich an einem heißen Tag im September<br />
2023 auf meinem Balkon, denn diese<br />
Spinnenart ist in Deutschland häufig<br />
verbreitet. Hier hatte sie es sich in meiner<br />
großen Kübel-Hortensie gemütlich<br />
gemacht. Das enorm große Exemplar<br />
war vermutlich kurz vor der Eiablage,<br />
also ein Weibchen (12 – 17 mm), das<br />
im August von dem 5-10 Millimeter<br />
großen Männchen befruchtet wurde.<br />
Kurz vor der kalten Jahreszeit schlüpfen<br />
die Jungspinnen, dann sind ihre Eltern<br />
schon verstorben. In seinem Seidenkokon<br />
kann der Nachwuchs während<br />
des Winters bei über 20 Grad Celsius<br />
unter Baumrinden, zwischen dichten<br />
Nadelbäumen oder unter der Erde<br />
überleben. Die GKS hat acht Beine und<br />
acht Augen, mit denen sie aber nicht<br />
gut sehen kann. Für die Suche nach einem<br />
paarungsbereiten Weibchen setzt<br />
das Männchen seine Riechorgane ein.<br />
Hat er es gefunden, muss er sich ganz<br />
vorsichtig an seine Auserwählte herantasten,<br />
indem er an ihrem Netz zupft,<br />
um nicht mit einer Beute verwechselt<br />
zu werden. Dann findet eine langsame<br />
Annährung des Paares und eine<br />
Übergabe des Samens (ohne Penis) mit<br />
den Kiefertastern in die speziellen Samentaschen<br />
des Weibchens statt. Nach<br />
diesem Akt ergreift das Männchen sehr<br />
schnell die Flucht, weil seine Partnerin<br />
gleich wieder auf Beutefang umschaltet.<br />
Dieser erfolgt ja ausschließlich mit<br />
Hilfe ihres Radnetzes, das rund einen 20<br />
Meter langen Spinnfaden umfasst. Hier<br />
finden Insekten - meist Blattläuse und<br />
die lästigen Mücken ihr Ende. Die neue<br />
GKS -Generation wird übrigens erst<br />
nach vielen Häutungen und 15 Monaten<br />
geschlechtsreif. Für ihre kunstvolle<br />
Spinntätigkeit braucht die Gartenkreuzspinne<br />
täglich 45 Minuten Bauzeit. Das<br />
feine klebrige Spinnmaterial gewinnt<br />
sie aus sechs Spinnwarzen an ihrem<br />
Hinterleib. Alte Netze frisst sie auf<br />
und recycelt sie, um immer<br />
wieder ein neues Netz –<br />
meist in der Nacht - zu<br />
weben. Die Beutetiere<br />
werden mit<br />
vielen Spinnfäden<br />
umwickelt<br />
und dann mit<br />
einem betäubenden<br />
Biss<br />
getötet, bevor<br />
die Spinne<br />
sie mit einem<br />
Verdauungssaft<br />
auflöst<br />
und verspeist.<br />
Deutschlandweit<br />
gibt es rund<br />
1000 Spinnenarten,<br />
deren Leben von der<br />
Insektenvielfalt abhängig<br />
ist. Die Spinnen selbst dienen<br />
außerdem als Beute für Vögel.<br />
Da Gartenkreuzspinnen nützliche Tiere<br />
sind, sollte jeder ihre Bauwerke und sie<br />
mit achtsamem Respekt behandeln.<br />
Denn laut Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetztes<br />
darf niemand<br />
Lebensstätten wildlebender Tiere ohne<br />
vernünftigen Grund beeinträchtigen<br />
oder zerstören. Gartenkreuzspinnen<br />
gelten als Symbol für den Altweibersommer.<br />
Fälschlicherweise wird dieser<br />
Begriff mit alten Frauen in Verbindung<br />
gebracht. Das Wort Weiber verweist<br />
aber eher auf den veralteten Begriff<br />
Weiben und bedeutet so viel wie<br />
hin- und herbewegen. In Bezug auf<br />
die Spinnen ist damit das Weben von<br />
Netzen gemeint.<br />
Gartenkreuzspinnen<br />
sind die<br />
häufigsten Spinnen<br />
in Deutschland.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 65
Das Artland-Magazin.<br />
Solarer Städtebau:<br />
Mehr Klimaschutz und mehr<br />
Energieunabhängigkeit<br />
Die mit Abstand größte Herausforderung<br />
bei der Energiewende<br />
ist die Wärmeversorgung.<br />
Bislang leisten die erneuerbaren<br />
Energien in diesem Sektor nur<br />
einen geringen Beitrag zur „Wärmewende“.<br />
durch solarenergetische<br />
Quartiersentwicklung<br />
Quartiersentwicklung<br />
Um den selbst gesetzten Klimazielen<br />
gerecht zu werden, ist in diesem Bereich<br />
der Energieversorgung wesentlich<br />
mehr Engagement erforderlich.<br />
Einen großen Beitrag dazu können<br />
neben Energieeffizienzmaßnahmen<br />
der intensivere Ausbau erneuerbarer<br />
Energien und hierbei insbesondere die<br />
vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Sonnenenergie leisten. Um diese auch<br />
tatsächlich realisieren zu können, sollte<br />
der solare Städtebau als Grundlage<br />
für eine CO2-neutrale, kostengünstige,<br />
krisensichere und innovative Energieversorgung<br />
unserer Städte einbezogen<br />
werden.<br />
In diesem Sektor müssen die immer<br />
noch dominierenden fossilen Energieträger<br />
so schnell wie möglich von<br />
erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen<br />
abgelöst werden,<br />
um den Schadstoffausstoß auch hier<br />
drastisch zu reduzieren.<br />
Leider wird der solare Städtebau in seiner<br />
Komplexität von Planern noch viel<br />
zu wenig berücksichtigt. Als Ergebnis<br />
entstehen so manchmal Baugebiete<br />
als reine Zufallsprodukte im Hinblick<br />
auf eine effektive Solarenergienutzung.<br />
Dabei könnte der solare Städtebau bei<br />
konsequenten Vorgaben und Planungen<br />
ganz erheblich zum erforderlichen<br />
Klimaschutz und zu mehr Energieunabhängigkeit<br />
beitragen.<br />
Das Foto zeigt beispielhaft ein von zwei<br />
Architektinnen geplantes Wohngebiet<br />
in dem wesentliche Aspekte des solaren<br />
Städtebaus berücksichtigt wurden.<br />
66 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />
In der Bauleitplanung werden elementare<br />
Festlegungen getroffen, die unter<br />
anderem sehr entscheidend für die<br />
Bebauungsmöglichkeiten, d.h. für die<br />
Nutzung der Sonnenenergie sind. Daher<br />
sollte bereits bei dem Bebauungsentwurf,<br />
aus dem der Bebauungsplan<br />
üblicherweise entwickelt wird, der<br />
solare Städtebau mit all seinen Facetten<br />
einbezogen werden.<br />
Neben den richtig geplanten Erschließungsstraßen<br />
und Wohnwegen,<br />
Grundstückszuschnitten und verschattungsfreien<br />
Südausrichtungen sind die<br />
erforderlichen Mindestabstände der<br />
Gebäude oder Gebäudereihen voneinander<br />
wichtige Voraussetzungen für<br />
eine funktionierende passive und aktive<br />
Sonnenenergienutzung. Solarhäuser<br />
bzw. Plusenergiehäuser können die<br />
Sonnenenergie gleich in vielfacher<br />
Weise nutzen.<br />
PASSIV genutzt liefert die Sonnenenergie<br />
den größten Anteil des Wärmebedarfs<br />
im Winterhalbjahr durch entsprechend<br />
ausgerichtete und dimensionierte Fensterflächen.<br />
Konstruktive Sonnenschutzanlagen,<br />
z.B. Balkone oder Dachüberstände<br />
sowie auch Laubbäume verhindern<br />
das nicht gewünschte Aufheizen im<br />
<strong>Sommer</strong>halbjahr. Gebäude, auch Reihenhäuser,<br />
mit einer Süd-Nord-Ausrichtung<br />
erreichen eine positive Energiebilanz,<br />
was bei einer Ost-West-Ausrichtung<br />
nicht der Fall ist. Im Winterhalbjahr sind<br />
bei einer Ost-West-Ausrichtung die<br />
solaren Einträge zu gering, während sie<br />
im <strong>Sommer</strong>halbjahr zu Überhitzungen<br />
führen.<br />
AKTIV genutzt werden kann die Sonnenenergie<br />
durch z.B. Photovoltaikanlagen,<br />
Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen.<br />
Photovoltaikanlagen sowie<br />
Solarthermieanlagen sollten möglichst<br />
ganzjährig verschattungsfrei Energie<br />
erzeugen können. Entsprechend der<br />
geplanten Dachform sollten sie im optimalen<br />
Anstellwinkel installiert werden.<br />
Heutige Wärmepumpen haben einen<br />
hohen Wirkungsgrad und sind damit<br />
sehr wirtschaftliche Wärmeerzeuger.<br />
Werden diese in Kombination mit einer<br />
Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher<br />
betrieben, können beachtliche<br />
Autarkiegrade erreicht werden.<br />
In Städten bzw. städtischen Gebieten<br />
ist die Solarenergienutzung mit ihrem<br />
vielfältigen Verwendungsspektrum<br />
häufig die einzige Möglichkeit, mit erneuerbaren<br />
Energien zum Klimaschutz<br />
beizutragen.<br />
Der solare Städtebau beinhaltet natürlich<br />
auch die Planung von Grünflächen,<br />
innerstädtischen Klimaoasen, Baumstandorten<br />
und Frischluftschneisen.<br />
All dies dient der Verbesserung des<br />
örtlichen Kleinklimas. Besondere Bedeutung<br />
kommt den Frischluftschneisen in<br />
Baugebieten zu, die dafür sorgen, dass<br />
im <strong>Sommer</strong> die tagsüber aufgeheizten<br />
Baumassen nachts abkühlen können.<br />
Auf der Grundlage des solaren Städtebaus<br />
können CO2-neutrale, innovative<br />
und zukunftsweisende Baugebiete<br />
entstehen, die vielen Anforderungen<br />
gerecht werden.<br />
Architekt Dipl.-Ing. Andreas Henemann,<br />
Quakenbrück
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Foto: Henemann<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 67
68 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
DAS ARTLAND<br />
Mit ihrer einzigartigen ländlichen Baukultur<br />
verfügt die Region Artland über die höchste<br />
Dichte an historischen Fachwerkgebäuden<br />
wohl in ganz Europa und ist somit ein schönes<br />
Beispiel dafür, dass auch ein Flachland interessant<br />
und abwechslungsreich sein kann.<br />
Das Angebot innerhalb der Samtgemeinde<br />
ist mit seinen Baudenkmälern gerade für den<br />
Touristen vielseitig und interessant.<br />
Eine gut ausgeschilderte Themenroute führt<br />
über die 65 Kilometer lange „Giebeltour“ durch‘s<br />
Artland, in dem mehr als 600 Gebäude unter<br />
Denkmalschutz stehen, die den „Kulturschatz<br />
Artland“ bilden. Zahlreiche Hinweistafeln geben<br />
hier Informationen zur Geschichte und<br />
der heutigen Nutzung der Gebäude.<br />
Detlef Bülow DAS ARTLAND - Impressionen einer Kulturlandschaft<br />
Regionales fürs Bücherregal<br />
Detlef Bülow<br />
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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 69
Das Artland-Magazin.<br />
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Ab Donnerstag, 20. Juni<br />
THE BIKERIDERS<br />
Vorpremieren am Sonntag, 07. Juli -<br />
Bundesstart ab Donnerstag, 11. Juli<br />
ICH UNVERBESSERLICH 4 in 2D u. 3D<br />
Ab Mittwoch, 17. Juli<br />
TWISTERS<br />
Geplant im Juli<br />
ONE FOR THE ROAD<br />
Geplant ab Donnerstag, 01. August<br />
ZWEI ZU EINS<br />
Den Furchtlosen gehört die Freiheit. Bennys<br />
(Austin Butler) Leben dreht sich Mitte<br />
der 1960er-Jahre um genau zwei Dinge:<br />
die Leidenschaft für den Motorrad-Club<br />
der Vandals unter Anführer Johnny (Tom<br />
Hardy) und die Liebe zu seiner Frau Kathy<br />
(Jodie Comer), die ihn vom ersten Moment<br />
an als den unzähmbaren Rebellen<br />
akzeptiert, in den sie sich Hals über Kopf<br />
verliebt hat. Doch ihre hingebungsvolle<br />
Beziehung wird im Laufe der Jahre zunehmend<br />
auf die Probe gestellt, denn<br />
Benny hat sowohl dem charismatischen<br />
Johnny als auch seiner Frau die Treue geschworen.<br />
Schon bald werden die Vandals<br />
nicht nur immer größer, sondern auch gefährlicher.<br />
Benny muss sich entscheiden<br />
zwischen seiner Loyalität zu Johnny und<br />
seiner Liebe zu Kathy.<br />
Grus (deutsche Stimme: Oliver Rohrbeck)<br />
Tage als Superschurke scheinen gezählt.<br />
Denn auf einem Klassentreffen gerät er an<br />
Maxime Le Mal (Jens „Knossi“ Knossalla)<br />
und Valentina (Sofía Vergara), die so sehr<br />
an Grus Thron rütteln, dass dem nichts<br />
anderes übrig bleibt, als mit Hilfe von Anti-Verbrecher-Liga-Chef<br />
Silas Ramspopo<br />
ins Zeugenschutzprogramm und damit<br />
die langweilige Vorstadt unterzutauchen.<br />
Doch das letzte Wort scheint noch nicht<br />
gesprochen. Immerhin ist Gru zusammen<br />
mit seiner Frau Lucy (Martina Hill)<br />
und den drei Töchtern Margo, Edith und<br />
Agnes kein zu unterschätzendes Team<br />
und auch der jüngst geborene Gru Junior<br />
ist mit von der Partie. Auf den hat es Le<br />
Mal schließlich abgesehen und entführt<br />
ihn. Und dann gibt es für Gru und seine<br />
Familie kein Halten mehr…<br />
Kate Carter (Daisy Edgar-Jones) ist eine<br />
ehemalige Sturmjägerin, die während ihrer<br />
Zeit auf dem College eine verheerende<br />
Begegnung mit einem monströsen Tornado<br />
hatte und deshalb nun in New York<br />
City nur noch auf Bildschirmen Sturmabläufe<br />
studiert. Ihr Freund Javi (Anthony<br />
Ramos) lockt sie trotzdem zurück ins Feld,<br />
um ein bahnbrechendes neues Ortungssystem<br />
für die tödlichen Stürme zu testen.<br />
Dort kreuzen sich ihre Wege mit Tyler<br />
Owens (Glen Powell), dem charmanten<br />
und rücksichtslosen Social-Media-Superstar,<br />
der davon lebt, seine Abenteuer<br />
bei der Sturmjagd mit seiner ausgelassenen<br />
Crew zu posten - je gefährlicher,<br />
desto besser. Als sich die Sturmsaison<br />
zuspitzt, werden noch nie dagewesene,<br />
furchterregende Phänomene entfesselt.<br />
Kate, Tyler und andere konkurrierende<br />
Teams finden sich mitten in den Pfaden<br />
mehrerer Sturmsysteme wieder, die über<br />
Zentral-Oklahoma zusammenlaufen und<br />
kämpfen um ihr Leben.<br />
Cole Davis (Channing Tatum) arbeitet bei<br />
der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde<br />
NASA und verfolgt ein klares Ziel: den<br />
ersten Menschen auf den Mond bringen<br />
– und zwar so schnell wie nur irgend<br />
möglich, da die Sowjetunion ebenfalls<br />
fieberhaft daran arbeitet, den ersten Fuß<br />
auf den Erdtrabanten zu setzen. Doch die<br />
Apollo-Mission wird von Pleiten, Pech<br />
und Pannen verfolgt, und die Raumfahrtbehörde<br />
sinkt im Ansehen der Bevölkerung.<br />
Das soll Marketing-Expertin Kelly<br />
Jones (Scarlett Johansson) ändern. Kurzerhand<br />
wird sie Cole Davis vor die Nase<br />
gesetzt, um dessen Arbeit und die seines<br />
Teams medienwirksam zu präsentieren –<br />
zur Not auch mit Tricksereien. Der Gipfel<br />
ist für Cole Davis jedoch erreicht, als sogar<br />
die gesamte Mondlandung einfach inszeniert<br />
werden soll, womit seine ganze harte<br />
Arbeit zunichte gemacht würde. Dabei<br />
ist ihm die selbstbewusste Kelly Jones<br />
eigentlich längst ans Herz gewachsen…<br />
Halberstadt im <strong>Sommer</strong> 1990. Maren<br />
(Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt)<br />
und Volker (Ronald Zehrfeld) kennen<br />
und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher<br />
zufällig finden sie in einem alten Schacht<br />
die Millionen der DDR, die dort eingelagert<br />
wurden, um zu verrotten. Die Drei<br />
schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus.<br />
Gemeinsam mit ihren Freunden und<br />
Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes<br />
System, um das inzwischen wertlose<br />
Geld in Waren zu tauschen und den<br />
anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus<br />
ein Schnippchen zu schlagen.<br />
Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau<br />
ist, kann dieser <strong>Sommer</strong> nicht nur ein<br />
großes Abenteuer, sondern auch der endgültige<br />
Wendepunkt in ihrem Leben sein.<br />
ZWEI ZU EINS ist eine große Liebes- und<br />
Freundschaftskomödie über Geld und Gerechtigkeit.<br />
Und eine Hommage an eine<br />
sehr besondere Zeit, in der alles möglich<br />
schien.<br />
Die beste Zeit<br />
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Entspannt sehen, erleben und genießen.<br />
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70 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
◆ Kundendienst<br />
LAIDIES-<br />
NIGHT-<br />
PREVIEW<br />
eine Woche vor dem<br />
Bundesstart!<br />
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Mittwoch, 07.08., 19:45 Uhr - eine<br />
Woche vor dem Bundesstart<br />
NUR NOCH EIN EINZIGES MAL<br />
Die erste Verfilmung eines Romans von<br />
Colleen Hoover für die große Leinwand.<br />
„It Ends With Us“ begleitet eine junge<br />
Frau durch die turbulenten Phasen einer<br />
missbräuchlichen Beziehung: Lily Bloom<br />
(BLAKE LIVELY), will ihre traumatische<br />
Kindheit hinter sich lassen. In Boston<br />
möchte sie ein neues Leben beginnen<br />
und ihren lebenslangen Traum verwirklichen,<br />
ihr eigenes Geschäft zu eröffnen.<br />
Bei einer zufälligen Begegnung mit dem<br />
charmanten Neurochirurgen Ryle Kincaid<br />
(JUSTIN BALDONI) fliegen zwischen den<br />
beiden sofort die Funken und sie fühlen<br />
eine tiefe Verbindung. Doch als sie sich<br />
Hals über Kopf ineinander verlieben, bemerkt<br />
Lily Seiten an Ryle, die sie an die<br />
Beziehung ihrer Eltern erinnern. Plötzlich<br />
taucht auch Lilys erste große Liebe Atlas<br />
Corrigan (BRANDON SKLENAR) wieder in<br />
ihrem Leben auf. Dadurch wird auch ihre<br />
Beziehung zu Ryle auf den Kopf gestellt.<br />
Lily erkennt, dass sie lernen muss, auf<br />
ihre eigenen Stärken zu vertrauen.<br />
Geplant ab Donnerstag, 22. August<br />
HORIZON<br />
Seit über 30 Jahren arbeitet Kevin Costner<br />
an seinem Western-Epos „Horizon“. Der<br />
Filmemacher ist dabei als Hauptdarsteller,<br />
Regisseur und Produzent maßgeblich<br />
am Projekt beteiligt. Teil 1 startet am 22.<br />
August <strong>2024</strong>, Teil 2 am 7. November <strong>2024</strong><br />
New Mexico im Jahre 1861: Der amerikanische<br />
Bürgerkrieg steht vor der Tür<br />
und die Besiedlung des großen Westens<br />
ist noch längst nicht abgeschlossen. Die<br />
weißen Pioniere sehen sich jedoch mit<br />
zahlreichen Problemen konfrontiert.<br />
Nicht nur Apachen machen Jagd auf die<br />
Neuankömmlinge, auch innerhalb der<br />
Siedlergruppen kommt es zu blutigen<br />
Auseinandersetzungen, bei denen Familien<br />
für immer auseinanderbrechen.<br />
Inmitten dieses Szenarios machen die<br />
gefürchteten Sykes-Brüder Jagd auf den<br />
Mörder ihres Vaters.<br />
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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 71
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72 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Welthits<br />
von damals und ihre Geschichten<br />
AUS DER BUCHVORSTELLUNG<br />
KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />
Grand Funk Railroad<br />
Eine Abhandlung über die Rockmusik der Siebziger ist nur vollständig,<br />
wenn Grand Funk Railroad zur Sprache kommen.<br />
Wie bei so vielen anderen Bands verbinden<br />
sich 1969 drei Jungs aus Michigan um Musik<br />
zu machen. Sie haben den Traum, Weltkarriere<br />
zu machen und hegen den Wunsch,<br />
aus dem täglichen Mief auszubrechen. Es<br />
gibt allerdings wahrlich bessere Orte, um<br />
eine Weltkarriere zu starten als Flint im US-<br />
Bundesstaat Michigan. Sänger und Gitarrist<br />
Mark Farner, Drummer Don Brewer sowie<br />
der aus der Nachbarstadt Ossowo stammende<br />
Bassist Mel Schacher, die sich seit<br />
Teenager-Zeiten kennen, gründen die Band<br />
Grand Funk<br />
Railroad. Das<br />
Zitat von Rod<br />
Stewart, der<br />
die Band als<br />
„The All-Time<br />
Loud White<br />
Noise“ (durchgängiges<br />
weißes<br />
Rauschen)<br />
bezeichnet,<br />
sehen Band<br />
wie Fans als<br />
Ritterschlag.<br />
Die stürmische Frühphase prägen kontinuierliche<br />
Albumveröffentlichungen und<br />
ausgedehnte Konzertreisen. Vor allem in<br />
Amerika öffnet Manager Terry Knight der<br />
Band die Türen. Der Sänger der Band The<br />
Pack und renommierte DJ verhilft der Band<br />
zum Einstieg ins Musikgeschäft und knüpft<br />
die entscheidenden Kontakte zu Capitol<br />
Records.<br />
Die Welt scheint zu knapp bemessen für<br />
die tourfreudige Gruppe. Eine Performance<br />
1971 im New Yorker Shea Stadium ist<br />
schneller ausverkauft als die Beatles-Show<br />
am selben Ort.<br />
Während die Einnahmen in der neuen<br />
Welt nur so sprudeln, steht die alte Welt<br />
eher unter dem Eindruck der vier Hardrock-<br />
Zumindest sagen das die Kritiker sowie Fans aus Übersee.<br />
Don Brewer<br />
Ggiganten Led Zeppelin, Deep Purple, Uriah<br />
Heep und Black Sabbath. 1971 zerbricht die<br />
Liaison mit ihrem Manager, was jahrelange<br />
Rechtsstreitigkeiten nach sich zieht. Knights<br />
Verdienste für die Band sind jedoch unbestritten<br />
und doch herrscht bis zu dessen Tod<br />
im Jahre 2004 nach einer Messerstecherei<br />
Funkstille zwischen den einzelnen Parteien.<br />
In der erfolgreichen Anfangsphase konsolidieren<br />
insbesondere Alben wie „Closer<br />
To Home“, „Grand Funk“ oder „Survival“<br />
den Ruf der Band. Zugunsten der härteren,<br />
groovelastigen Gangart macht die Band<br />
dem zweiten Bestandteil ihres Namens alle<br />
Ehre und setzt in der Folge verstärkt auf<br />
Soul und Pop-Elemente. Konsequenterweise<br />
veröffentlichen sie von da an die Alben<br />
„We‘re an American Band“, „Shinin‘ On“<br />
und „All The Girls In the World Beware!!!“<br />
unter dem Namen Grand Funk. Das Experiment<br />
schlägt fehl. Trotz der Unterstützung<br />
von Frank Zappa mit dem sie 1976 „Good<br />
Singin‘, Good Playin‘“ produziert, hechelt<br />
die Gruppe der Hochphase aus den frühen<br />
Siebzigern hinterher.<br />
Zarten Gehversuchen auf Tonträger in<br />
den Achtzigern stehen zahlreiche Live-<br />
Aktivitäten gegenüber. Während letztere<br />
bei Fans wie Kritikern Anklang finden, fallen<br />
SERIE<br />
von Detlef<br />
Bülow<br />
die regulären Tonträger gnadenlos durch.<br />
Fortan widmet sich Mark Farner verstärkt<br />
eigenen Projekten, die ihn in die Fänge von<br />
Ringo Starr oder John Entwistle (The Who)<br />
treiben. 1997 findet die Gruppe mit Farmer<br />
wieder zusammen, um zu Gunsten der<br />
Opfer des Bosnienkrieges eine Benefiz-Show<br />
zu spielen.<br />
Auch im neuen Millenium greifen die Multiseller<br />
auf eine große Fanbase zurück, die<br />
sich auch durch die beiden bestehenden Formationen<br />
nicht irritieren lassen. Mark Farner<br />
schart<br />
willfährige<br />
Musiker<br />
um sich<br />
und tourt<br />
unter dem<br />
Namen<br />
N‘r‘G-Band<br />
durch die<br />
USA. Don<br />
Brewer<br />
und Mel<br />
Mark Farner Mel Schacher (1971)<br />
Foto: Wikipedia<br />
Schacher<br />
behalten<br />
hingegen den Bandnamen bei und lassen<br />
u.a. den ehemaligen Kiss-Gitarristen Bruce<br />
Kulick für sich in die Saiten greifen.<br />
Grand Funk Railroad assoziiert der Musikfan<br />
gern mit dem Label „The American Band“,<br />
was auf ihren Megahit „We‘re an American<br />
Band“ zurückgeht, der Airplay im Classic<br />
Rock-Radio und zahlreiche Verwendung in<br />
Film, Funk und Fernsehen findet. Grundlegend<br />
und symptomatisch für die Karriere<br />
der US-Formation ist dessen energetischer<br />
beatgetriebener Stil mit harten Gitarrenriffs,<br />
der gerade im Heimatland den Weg für<br />
Bands wie Foreigner, Van Halen und Bon Jovi<br />
ebnet.<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 73
a<br />
ad<br />
tpark-OpenAir<br />
St St<br />
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Summernight-Party<br />
mit Barbecue · Pavillons · Getränke · Cocktails<br />
19:00 Uhr: Dämmerschoppen mit der<br />
BURGMANNSKAPELLE<br />
ab 21:30 Uhr:<br />
Freitag ,<br />
5. Juli <strong>2024</strong><br />
Freitag , 5. Juli<br />
ab 19:00 Uhr<br />
ab 21:30 Uhr:<br />
THE BEAT<br />
<strong>2024</strong><br />
Eintritt frei!<br />
Stadtpark · Quakenbrück<br />
74 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
OPEN AIR<br />
SA. 24. AUG. <strong>2024</strong><br />
49626 BERGE · HEKESER STR. 9<br />
BENEFIZ-FESTIVAL ZUGUNSTEN KREBSKRANKER KINDER · 16 BANDS AUF ZWEI BÜHNEN<br />
FULL BROKEN ASHES<br />
FAT RHINO<br />
NEVER BUT AGAIN<br />
B.W.S<br />
BODYGUERRA<br />
„Modern-Hard-Rock mit reichlich Gain“<br />
beschreibt treffsicher den Sound der<br />
Full Broken Ashes. Inspiriert durch die<br />
Erfahrungen der Musiker werden Classik-<br />
Rock, Hard-Rock, Metall und Old-School<br />
Einflüsse zu einem explosiven Cocktail<br />
gemischt, der angefeuert durch knurrige<br />
Gitarrenriffs mit harten Beats besonders<br />
live hochexplosiv ist.<br />
Die Durchschlagskraft und Spannbreite<br />
ihrer Songs spiegeln die Leidenschaft<br />
der Löninger Band fürs Musikmachen<br />
wider: von melancholisch-detailverliebt<br />
bis aggressiv groovend, mal vertrackt und<br />
mal eingängig, dabei fest verwurzelt in<br />
den 1990ern, dem kreativsten Jahrzehnt<br />
alternativer Rockmusik.<br />
NEVER BUT AGAIN spielen energiereichen<br />
Alternative Rock mit Einflüssen aus<br />
Post-Grunge, Stoner Rock und Indierock.<br />
Im Jahr 2019 wurden NEVER BUT AGAIN<br />
von Alexander Tomak und Sven Werfel ins<br />
Leben gerufen. Zunächst nur als Duo mit<br />
Gitarre und Schlagzeug ging es los. Kurze<br />
Zeit später stieß mit Frank Woltering ein<br />
Bassist dazu und komplettierte die Band.<br />
Die Band Bratwurstsalat (kurz B.W.S)<br />
kommt aus dem südlichen Emsland. Das<br />
Quartett, bestehend aus dem Frontmann<br />
Alex, dem Gitarristen Joe, dem Basser<br />
Chris und dem Drummer Basti, spielt<br />
nach eigenen Angaben dreckigen und<br />
kompromisslosen Deutschrock - gepaart<br />
mit diversen Einflüssen aus den Bereichen<br />
Oi, Ska und Punk.<br />
Was Bodyguerra aus Nordrhein-Westfalen<br />
wirklich von all den anderen Bands<br />
unterscheidet, ist die unvergleichbar<br />
ursprüngliche Form der Darbietung.<br />
Sie werden keine Band finden, die so<br />
authentisch den Mythos des Rocks vermitteln<br />
kann wie Bodyguerra. Und das<br />
liegt bestimmt nicht alleine an der extravaganten<br />
Kleidung.<br />
FUCKIN FIONA<br />
CHAPTER FIVE<br />
TAFKAT<br />
PITSHOT<br />
GUM BUCKET<br />
Was als kühles Bierchen an Fionas Küchentisch<br />
begann, ist heute eine 6-köpfige<br />
Rockband. Mit zu viel Keyboard für<br />
Punk, zu viel Pop-Einfluss für Metal und<br />
zu vielen harten Riffs für Radiohits spielen<br />
die Newcomer aus Bremen eigene<br />
Lieder mit deutschen Texten. FF bringt<br />
tanzbare Melodien, Texte mit Botschaft<br />
und gute Laune auf die Bühne.<br />
Die emsländische Band Chapter Five<br />
wurde 2015 gegründet. Mit Sänger Oliver,<br />
den Gitarristen André und Marius<br />
sowie Ingo an den Drums und Jannis am<br />
Bass bilden die fünf Jungs ein Quintett,<br />
welches in eigens komponierten Songs<br />
kraftvolle Elemente aus Heavy Metal und<br />
Hardrock vereint, aber auch ruhige Passagen<br />
in ihre Musik einfließen lässt.<br />
Die sechs Musiker aus Osnabrück haben<br />
ihre Band 1997 gegründet und touren<br />
seit vielen Jahren über die norddeutschen<br />
Bühnen von JuZ bis Festival. Musikalisch<br />
irgendwo zwischen Arschtritt-Punk und<br />
Ballade angesiedelt, legen die vorwiegend<br />
deutschen Texte oft den Finger in<br />
die Wunden unserer Zeit.<br />
Seit 2016 schmettert die Band aus Niedersachsen<br />
ihren Fans fette, treibende<br />
Rockmusik um die Ohren. Die eingängigen<br />
Metaleinflüsse und die unverwechselbare<br />
Stimme von Frontmann Christoph<br />
Beuker prägen dabei den rauen Sound<br />
der fünfköpfigen Band. Dabei lassen sie<br />
es sich nicht nehmen, ein klares Zeichen<br />
gegen Rechtsextremismus zu setzen.<br />
Wir sind Gum Bucket und kommen aus<br />
dem schönen Münsterland und haben<br />
vor allem eines in unseren Herzen: eine<br />
große Liebe für intensive, energiereiche<br />
und voluminöse Rockmusik mit vielen<br />
unterschiedlichen Facetten: den Triggerrock!<br />
Und den spielen wir natürlich am<br />
liebsten live.<br />
ESTOPLYN<br />
SPLIT REALITY<br />
SPLITTERFASER<br />
HEY MIRACLE<br />
SPIN MY FATE<br />
Harte Riffs, große Jungs, tönender Dudelsack<br />
und ganz viel Energie. Kurzum: so<br />
kann man Estoplyn aus Rheine schnell<br />
beschreiben. Angefangen mit der Klampfe<br />
in der Hand am Lagerfeuer und einer<br />
fixen Idee, haben sich die fünf Musiker in<br />
den letzten elf Jahren den Ruf der großen<br />
Show mit einem Mix aus Dudelsack und<br />
Metalcore erarbeitet.<br />
ist eine Band die man nicht direkt in eine<br />
Schublade stecken kann.<br />
Alternativ Metal beschreibt die Band, die<br />
mit verschiedenen Songeinflüssen jongliert<br />
wohl noch am besten. Es gibt ruhige<br />
gefühlvolle Passagen und dann auch<br />
wieder harte Metalriffs, mit melodiöser<br />
Stimmgewalt.<br />
Dieses Powertrio geht steil nach vorne,<br />
wenn die Jungs die Stromgitarren erklingen<br />
lassen. In klassischer Besetzung mit<br />
Gitarre, Bass und Drums bleiben sie alles<br />
andere als klassisch. Deutschsprachige<br />
Texte, eingängige Melodien, mal Rock,<br />
mal Punk.<br />
JETZT<br />
TICKETS SICHERN<br />
WWW.BERGEROCKT.DE<br />
HEY MIRACLE sind in der nordrheinwestfälischen<br />
Musikszene keine Unbekannten.<br />
Die 2011 gegründete Rockband<br />
macht mit bereits vier veröffentlichten<br />
EPs neugierig auf ihr erstes full-length Album<br />
und hat große Pläne. Mit acht neuen<br />
Tracks sowie der ersten Single „Jupiter“<br />
im Gepäck sind die vier jungen Musiker<br />
bereit, den nächsten Schritt zu gehen.<br />
Spin My Fate ist moderner, energiegeladener<br />
Rock aus Münster. Die fünf langjährigen<br />
Freunde Jan, Simon, Patrick, Marcel<br />
und Jonas beweisen, dass man auch ohne<br />
großen Geldbeutel einen massiven Sound<br />
auf der Bühne und im Studio in vollständiger<br />
Eigenregie auf die Beine stellen<br />
kann, ohne Abstriche an Qualität oder<br />
gar Emotionalität hinnehmen zu müssen.<br />
ZECONDZ<br />
ZECONDZ setzt sich aus fünf Mitgliedern<br />
zusammen und spielt alles Richtung<br />
Oldschool Metal und Rock! Dabei dürfen<br />
Eigenkompositionen natürlich nicht fehlen,<br />
die sich aus einem einzigartigen Mix<br />
der Mitglieder ergeben.<br />
BENEFIZ-FESTIVAL ZUGUNSTEN KREBSKRANKER KINDER<br />
Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 75
Stadtpark-Open Air mit „The Beat“<br />
Foto: Detlef Bülow<br />
07 JULI<br />
Schützenfest des Schützenvereins<br />
Quakenbrück von 1589 e. V.<br />
Sa, 29.06.<strong>2024</strong> - Mo, 01.07.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Festplatz Schützenhof<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />
von 1589 e. V.<br />
Danziger Str. 17, 49610 Quakenbrück<br />
Schützenfest des Schützenbundes<br />
Nortrup-Loxten<br />
Fr, 05.07.<strong>2024</strong> - So, 07.07.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort:Schützenhalle/<br />
Heimathaus Nortrup<br />
Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />
Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />
Stadtpark Open Air mit „The Beat“<br />
Fr, 07.07.2022, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Park der Deutschen Einheit, Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Burgmannskapelle Quakenbrück e. V.<br />
www.burgmannskapelle.de<br />
Besichtigung des Karlsgartens<br />
in Menslage<br />
Mi, 10.07.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Karlsgarten Menslage<br />
49637 Menslage<br />
Veranstalter:<br />
Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
www.kneipp-quakenbrueck.de<br />
Bruni und Shane & the Host<br />
Sa, 13.07.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstalter/Veranstaltungsort:<br />
Klaus Wojtun Wein & Genuss<br />
Berger Str. 20, 49637 Menslage<br />
Schützenfest des SV Hahlen e. V.<br />
Sa, 13.07.<strong>2024</strong> - Mo, 15.07.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle Hahlen<br />
Veranstalter: Schützenverein Hahlen e. V.<br />
Am Schützenplatz 1, 49637 Menslage<br />
Stadtführung mit dem Rad<br />
durch Quakenbrück<br />
So, 14.07.<strong>2024</strong>, 11:00 - 13:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hotel Velo<br />
Artlandstr. 55, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland.de<br />
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />
Offenes Singen des Kreisheimatbundes<br />
Bersenbrück<br />
So, 14.07.<strong>2024</strong>, 14:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Heimathaus Nortrup<br />
Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Kreisheimatbund<br />
Bersenbrück e. V. und Heimatverein<br />
Nortrup e. V.<br />
Schützenfest des Schützenvereins<br />
Old Quokenbrügge 1925 e. V.<br />
Sa, 20.07.<strong>2024</strong> - Mo, 22.07.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle und<br />
Vereinsgelände „Unter den Eichen“<br />
Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Schützenverein Old Quokenbrügge e. V.<br />
Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück<br />
Klönabend mit Grillen des Heimatvereins<br />
Nortrup<br />
Mi, 24.07.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort :Heimathaus Nortrup<br />
Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Heimatverein Nortrup e. V.<br />
Gartenstr. 17, 49638 Nortrup<br />
Öffentliche Stadtführung<br />
mit dem Büttel<br />
Sa, 27.07.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
08 AUGUST<br />
Schützenfest des<br />
Neustädter Schützenbundes e. V.<br />
Sa, 03.08.<strong>2024</strong> - Mo, 05.08.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Danziger Straße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranst.: Neustädter Schützenbund e. V.<br />
Neustädter Str. 6, 49610 Quakenbrück<br />
Schützenfest des SV Menslage<br />
von 1868 e. V.<br />
Sa, 03.08.<strong>2024</strong>, 14:30 Uhr -<br />
Mo, 05.08.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />
Rüskenbrink, Menslage<br />
Veranstalter:Schützenverein Menslage<br />
von 1868 e. V.<br />
Stadtführung mit dem Rad<br />
durch Quakenbrück<br />
So, 04.08.<strong>2024</strong>, 11:00 - 13:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hotel Velo<br />
Artlandstr. 55, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Erntefest in Nortrup<br />
Sa, 10.08.<strong>2024</strong> - Mo, 12.08.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Festplatz Nortrup<br />
Veranstalter: Ernteverein Nortrup e. V.<br />
Am Poggenkamp 9, 49638 Nortrup<br />
Schrot- und Kugelschießen des<br />
Hegerings Nortrup-Kettenkamp<br />
Sa, 17.08.<strong>2024</strong>, 08:30 - 13:00 Uhr<br />
Veranstalter: Hegering Nortrup-Kettenkamp,<br />
Im Bruch 3, 49577 Kettenkamp<br />
Artländer Bürgerfrühstück zum<br />
25-jährigen Bestehen der StadtStiftung<br />
Quakenbrück<br />
So, 18.08.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Veranstalter: StadtStiftung Quakenbrück<br />
- Bürger für ihre Stadt,<br />
Dinklager Hagen 48, 49610 Quakenbrück<br />
Abendsportfest des TuS Badbergen<br />
Fr, 23.08.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Vereinsgelände TuS Badbergen<br />
Veranstalter: TuS Badbergen<br />
1. Vorsitzender Jan-Peter Weller, Alte<br />
Heerstr. 2, 49635 Badbergen<br />
Öffentliche Stadtführung<br />
mit dem Büttel<br />
Sa, 24.08.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Gesundheitswandern des<br />
Kneippvereins Quakenbrück e. V.<br />
mit Gesundheitswanderführerin<br />
Annette Schone<br />
So, 25.08.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Ehrenhain<br />
Veranstalter:<br />
Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Naturkundliche Führung<br />
mit dem Rad<br />
Fr, 30.08.<strong>2024</strong>, 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus-<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Mitgliederversammlung des Schützenbundes<br />
Nortrup-Loxten<br />
Fr, 30.08.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />
Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />
09 SEPTEMBER<br />
Artländer Pferderenntag<br />
So, 01.09.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Rennplatz Hasepark<br />
Dinklager Straße 20, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artländer Rennverein e.V.<br />
www.artlaender-rennverein.de<br />
53. Artland-Schwimmfest<br />
So, 01.09.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Freibad Quakenbück<br />
Jahnstraße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TSV Quakenbrück<br />
Schwimmabteilung<br />
Theisstr. 32, 49610 Quakenbrück<br />
Kirchspiel-Pokalschießen des SV<br />
Menslage von 1868 e. V.<br />
Fr, 06.09.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />
Rüskenbrink, Menslage<br />
Veranstalter: Schützenverein Menslage<br />
von 1868 e. V.<br />
40-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser<br />
und Hegeringsfest<br />
Sa, 07.09.<strong>2024</strong><br />
Veranstalter: Hegering Nortrup-Kettenkamp,<br />
Im Bruch 3, 49577 Kettenkamp<br />
Kulturschatz Artland „live“<br />
Sa, 07.09.<strong>2024</strong>, 14:00 Uhr -<br />
So, 08.09.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsorte: Quakenbrück,<br />
Badbergen, Menslage, Nortrup, Gehrde<br />
Veranstalter: ARTour e. V.<br />
Schnücks Ort 2, 49596 Gehrde<br />
www.kulturschatz-artland.de<br />
Familientag des Schützenbundes<br />
Nortrup-Loxten<br />
Sa, 07.09.<strong>2024</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Nortrup, Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />
Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />
Burgmannsfest in Quakenbrück<br />
Fr, 13.09.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr -<br />
So, 15.09.<strong>2024</strong>, 22:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Innenstadt Quakenbrück<br />
Veranstalter: Initiative Quakenbrück e. V.<br />
Lange Str. 65, 49610 Quakenbrück<br />
Reitturnier Menslage<br />
Sa, 14.09.<strong>2024</strong> - So. 15.09.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Reithalle Menslage<br />
Berger Str. 3, 49637 Menslage<br />
Veranstalter: Reit- und Fahrverein Menslage,<br />
Berger Str. 3, 49637 Menslage<br />
Alle Termine<br />
ohne Gewähr!<br />
Quelle: www.artland.de<br />
Büchermarkt im Stadtmuseum<br />
Sa, 14.09.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr -<br />
So, 15.09.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Stadtmuseum Quakenbrück e. V.<br />
Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />
Jubiläumsveranstaltung 10 Jahre<br />
Bürgerbus Badbergen e. V.<br />
Sa, 14.09.<strong>2024</strong>, 16:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Badbergen<br />
Veranstalter: Bürgerbus Badbergen e. V.<br />
Hédéstr. 4, 49635 Badbergen<br />
Kaiserfest des SV Hahnenmoor-<br />
Börstel e. V.<br />
So, 15.09.<strong>2024</strong>, 11:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Schützenhalle Hahnenmoor<br />
Veranstalter: Schützenverein<br />
Hahnenmoor-Börstel e. V.<br />
Hahnenmoorstr. 28a, 49637 Menslage<br />
Kürbisfest auf dem Hof Keck<br />
So, 15.09.<strong>2024</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter: Hof Keck<br />
Antener Str. 3, 49637 Menslage<br />
Hubert-Greten-Pokalschießen<br />
Fr, 27.09.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Schützenhalle „Unter den Eichen“<br />
Plückmannstraße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranst.: Quakenbrücker Schützenvereine<br />
Kalbschießen SV Borg-Bottorf-<br />
Wasserhausen e. V.<br />
Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 14:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen, Quakenbrücker<br />
Landstr. 19a, 49637 Menslage<br />
Veranstalter: Schützenverein Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen e. V.<br />
Öffentliche Stadtführung<br />
mit dem Büttel<br />
Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Kalbschießen SV Menslage von<br />
1868 e. V.<br />
Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />
Rüskenbrink, Menslage<br />
Veranstalter: Schützenverein Menslage<br />
von 1868 e. V.<br />
Firmung mit der Familienschola<br />
Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: St. Aloysiuskirche,<br />
Nortrup<br />
76 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>
Ausgabe Herbst 2023 mq | 77
In Erinnerung<br />
Der Quakenbrücker Naturfotograf Friedel Zöpfgen<br />
ist am 7. Mai von einem langen Leiden erlöst worden.<br />
Wir danken für seine hervorragenden Fotoaufnahmen,<br />
mit denen er unsere Magazine jahrelang bereicherte.<br />
Der 88-jährige hat sich als Naturschützer engagiert<br />
und durch seine Bilder und Vorträge im Osnabrücker Land<br />
einen Namen gemacht.<br />
Wir nehmen Abschied von Friedel und bleiben<br />
ihm über den Tod hinaus verbunden.<br />
Das Foto von Friedel hat Alexandra Lüders<br />
an seinem 80-sten Geburtstag im Garten gemacht<br />
– seinem Lieblingsort bis ins hohe Alter.<br />
RAL 5005<br />
MACal 9839-11 Vivid Blue<br />
Foto Windmühle in der Abenddämmerung von Friedel Zöpfgen<br />
MACal 9849-13 Apple Green<br />
www.boelo.de<br />
tel . 05431<br />
62 45<br />
Wilhelmstrasse 37<br />
(am Netto-markt)<br />
49610 QuakeNbrück<br />
In stiller Trauer:<br />
Die MQ + -Redaktion<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />
GESAMTHERSTELLUNG<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
REDAKTION<br />
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />
Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />
A. Henemann, Beate Deeken<br />
und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen, die uns freundlicherweise<br />
Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der<br />
redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen.<br />
ANZEIGEN- U. REDAKTION<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland<br />
Hindenburgstraße 48<br />
49610 Quakenbrück<br />
fon 0 54 31 - 94 10 01<br />
fax 0 54 31 - 94 10 50<br />
hawe.oelkers@gmail.com<br />
info@keck-kommunikation.de<br />
Das <strong>MQ+</strong> erscheint in einer Auflage von<br />
8.000 Stück im Artland und punktuell in den<br />
angrenzenden Ortschaften.<br />
Es gelten die Anzeigenpreise gem. Mediadaten<br />
<strong>MQ+</strong>, Stand März 2023.
vrbank-osnordland.de/mitgliedschaft
Cool<br />
Cool<br />
in den <strong>Sommer</strong><br />
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EM-Treff<br />
Public Viewing<br />
Pool-Bar<br />
Billard-Café<br />
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