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MQ+ Sommer 2024

Das Artland-Magazin

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informieren.entdecken.erleben<br />

+<br />

02<br />

Juli | August | September <strong>2024</strong><br />

Das Artland-Magazin.<br />

Endlich<br />

www.artland-magazin.tv<br />

Themen:<br />

HOHE PFORTE-<br />

MUSIKFESTIVAL<br />

startet am 24. August<br />

in der Langen Straße<br />

OFFENES<br />

GARTENTOR<br />

Der Nordkreis öffnet<br />

am 23. Juni die Gärten<br />

<strong>Sommer</strong><br />

OLDTIMER-<br />

TREFFEN<br />

am 22. September<br />

auf Gut Vehr<br />

im Artland!<br />

HOHE SCHULE<br />

DER REITKUNST<br />

Die Dressurschmiede<br />

in Gehrde<br />

NATUR<br />

& UMWELT<br />

Im Netz der<br />

Kreuzspinne


Das ist ja interessant...<br />

EDITORIAL<br />

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />

Können Sie es auch kaum erwarten…<br />

Alle 14 Tage neu!<br />

©Fotolia/aletia2011<br />

…dass es endlich <strong>Sommer</strong> wird? Wir<br />

freuen uns auf eine schöne Jahreszeit,<br />

die gespickt ist mit tollen Events und<br />

Veranstaltungen. König Fußball bewegt<br />

im Juni die Gemüter, die After Work Party<br />

lockt am längsten Donnerstag der Stadt,<br />

am 5. Juli startet das Stadtpark Open Air,<br />

wunderbare Oldtimer rollen im September<br />

auf Gut Vehr und heiße Musik-Vibes<br />

erfreuen im August beim Hohe Pforte<br />

Musikfest. Ganz zu schweigen von den<br />

vielen Open Air Veranstaltungen rund<br />

um das Artland. Da ist für jeden etwas<br />

dabei…<br />

Lust auf einen sommerlichen Kurztrip?<br />

Autorin Beate Deeken nimmt uns mit<br />

auf eine Stippvisite nach Bremen – sie<br />

gibt tolle Tipps für die Hansestadt, die<br />

Lust auf Entdeckung machen. Entdeckt<br />

werden möchten zudem auch die vielen<br />

Anregungen für Events und Ausflüge,<br />

die Ihnen der Veranstaltungskalender im<br />

hinteren Teil des Heftes bietet.<br />

WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />

DRUCKSACHEN<br />

AUS DER REGION<br />

OELKERS, DRUCKHAUS IM ARTLAND | HINDENBURGSTR. 48 | 49610 QUAKENBRÜCK<br />

FON 0 54 31 - 94 10 01 | FAX 0 54 31 - 94 10 50<br />

Hätten Sie das gedacht? Auf einem Reitparcours<br />

in Gehrde werden erstklassige<br />

Dressurpferde ausgebildet – erfahren Sie<br />

mehr in unserem Bericht im Innenteil.<br />

Darüber hinaus schauen wir zurück auf<br />

einen Blumenladen in Quakenbrück, an<br />

den sich bestimmt viele gerne erinnern,<br />

stellen Helmut Nelson vor, der als Original<br />

mit Vorbildcharakter in vielen Bereichen<br />

engagiert ist und schauen durch<br />

ein offenes Gartentor in Badbergen auf<br />

eine wunderbare Gartenneuanlage.<br />

Wir möchten Sie unterhalten, bewegen<br />

und inspirieren und begleiten Sie<br />

gerne durch einen hoffentlich schönen,<br />

erfrischenden <strong>Sommer</strong>. Genießen Sie die<br />

Zeit! Wir wünschen Ihnen viel Spaß und<br />

Erholung!<br />

Ihre MQ + -Redaktion<br />

umweltfreundlich<br />

Sonne<br />

-<br />

Mit<br />

gedruckt<br />

dank<br />

l<br />

solar!<br />

Titelfoto: Detlef Bülow<br />

Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />

Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />

einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />

Redaktion und Anzeigenannahme:<br />

Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />

info@lokalzeitung-volltreffer.de<br />

IN DIESEM MAGAZIN<br />

4/5 Hohe Pforte Musikfest<br />

6/7 Bürgerbus Badbergen<br />

8/9 Offenes Gartentor<br />

11 Naturschutzpreis<br />

12-17 Ausflugstipp: Bremen<br />

18/19 Richie‘s Bistro & Sportsbar<br />

21-23 Karbarosa<br />

24-27 PPS<br />

29-33 Der kleine Blumenladen<br />

34-36 Hinaus in die Welt<br />

38/39 Oldtimertreffen auf Gut Vehr<br />

40-45 Ein Plus an Gesundheit<br />

46/47 Urlaub mit dem Pferd<br />

48 Urlaub mit dem Kneipp-Vereins<br />

49 Friedensort HBGH<br />

50/51 Hase-Run<br />

52-54 Helmut Nelson<br />

56-59 Hohe Schule der Reitkunst<br />

60/61 Museumsschatzsuche<br />

66/67 Solarer Städtebau<br />

70/71 Kinotipps<br />

74-76 Veranstaltungen<br />

77 Rätselseite<br />

78 Impressum


Das Artland-Magazin.<br />

Veranstalter: 4 | mq Ausgabe Stadt <strong>Sommer</strong> Quakenbrück <strong>2024</strong> unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Tülay Tsolak<br />

Foto: Heiko Bockstiegel


HoPf<br />

f<br />

Hohe Pforte-Musikfest<br />

Als der Fotograf Detlef Bülow im Dezember<br />

2019 die Hohe Pforte in voller<br />

Weihnachtsbeleuchtung sah, hatte er<br />

eine Idee.<br />

Wie wäre es, wenn man dieses geschichtsträchtige<br />

Wahrzeichen von<br />

Quakenbrück mit einem Musikfest<br />

feiern würde? Er sprach den damaligen<br />

Bürgermeister Matthias Brüggemann<br />

an und stieß sofort auf positive Resonanz.<br />

Aber kurz danach begann die<br />

„Corona-Zeit“ und die Idee versandete.<br />

Doch auch diese Zeit endete und<br />

als Detlef die Hobbymusiker Uwe<br />

Wichmann und Ingo Neumann in der<br />

Gaststätte Pogge spielen hörte, fasste<br />

er den Entschluss, seine Idee wieder zu<br />

reaktivieren.<br />

Nach kurzer Rücksprache mit Uwe und<br />

Ingo ging es dann los, denn Musiker<br />

lassen sich ja immer leicht mit dem<br />

Gedanken an eine Bühne begeistern.<br />

Uwe Wichmann, der ja schon über viele<br />

Jahre als Herz & Kopf des „Musikerforums<br />

Artland“ aktiv und in der regionalen<br />

Musikerszene sehr gut vernetzt ist,<br />

war sofort bereit, für die musikalische<br />

Organisation Verantwortung zu übernehmen.<br />

Natürlich gehört mehr als die<br />

Musik dazu, wenn man ein solches Fest<br />

organisieren möchte. So entstand über<br />

die Monate ein Organisationsteam,<br />

das die verschiedenen Kompetenzen<br />

perfekt vereint.<br />

Thomas Herrmann wird derjenige sein,<br />

der sich um die technische Umsetzung<br />

der Veranstaltung kümmert und Gerd<br />

Beckmann und Matthias Brüggemann<br />

ergänzen das Team sowohl mit vielen<br />

guten Kontakten als auch mit ihrer<br />

Kompetenz hinsichtlich juristischer,<br />

finanzieller oder sonstiger organisatorischer<br />

Fragen.<br />

P Charity<br />

Charity<br />

24. Aug. <strong>2024</strong><br />

Hohe Pforte-Musikfest<br />

24. Aug. <strong>2024</strong><br />

Erstes Quakenbrücker Musikfest an der Hohen Pforte<br />

am 24. August <strong>2024</strong>, um 15:00 Uhr<br />

Aber was ist der Zweck, was ist<br />

das Ziel hinter dem Quakenbrücker<br />

Musikfest? Schnell konnte im<br />

Team ein gemeinsamer Leitgedanke<br />

formuliert werden. Das Musikfest soll<br />

dem guten Zweck dienen, also neudeutsch<br />

formuliert, einen „Charity-Charakter“<br />

haben. Im ersten Jahr wird die<br />

Veranstaltung das aktive Musizieren in<br />

Quakenbrück und dem Umland fördern!<br />

Und in den Folgejahren wird man ganz<br />

sicher eine Organisation finden, die<br />

eine kleine finanzielle Unterstützung<br />

sinnvoll verwenden kann. In jedem<br />

Fall wird man natürlich einige Mittel<br />

benötigen, um das Fest überhaupt zu<br />

organisieren und um darüber hinaus<br />

noch eine Spende zu erwirtschaften..<br />

Dafür wird die Stadt ein kleines Budget<br />

zur Verfügung stellen, die aktiv beteiligten<br />

Personen arbeiten ehrenamtlich,<br />

die Musiker verzichten auf eine Gage<br />

und auch sonst werden alle Beteiligten<br />

mögliche Gewinne dem guten Zweck<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Während der Vorbereitung konnte man<br />

hier und da auch die Frage hören, ob<br />

wir denn „noch eine Musikveranstaltung“<br />

in Quakenbrück brauchten? Die<br />

Antwort ist einfach: Musik kann man<br />

nie genug haben! Wenn man vielleicht<br />

die Mathematik als die universelle<br />

Sprache des Geistes bezeichnen mag, so<br />

ist die Musik die universelle Sprache des<br />

Gefühls. Selbst die Forschung ist sich<br />

darüber einig, dass die Emotion letztendlich<br />

doch immer die wichtigsten<br />

und finalen Entscheidungen im Leben<br />

trifft. Musik besteht seit Anbeginn der<br />

Menschheit immer aus Rhythmus und<br />

Schwingung. In der Steinzeit gab es<br />

schon Trommeln und Flöten (Stimmbänder<br />

konnte man bisher noch nicht<br />

ausgraben) und heutzutage werden<br />

die Beats und Klänge durch DJs sogar<br />

schon elektronisch erzeugt. Die Klang-<br />

QUAKENBRÜCKER INNENSTADT<br />

und Schwingungserzeugung hat sich<br />

also, mal abgesehen von der Stimme,<br />

im Laufe der Jahrtausende erweitert<br />

und verändert. Auch der Ausdruck von<br />

Emotionen ist und war regional und<br />

kulturell, entsprechend dem Zeitgeist,<br />

einer gewollten Botschaft (z.B. Protest),<br />

einer Lebenssituation und den technischen<br />

Möglichkeiten der Klangerzeugung<br />

immer unterschiedlich. Sind die<br />

Emotionen aber authentisch, leidenschaftlich<br />

und ehrlich, dann sind diese<br />

auch für Zuhörer, unabhängig vom<br />

persönlichen Musikgeschmack, spürbar.<br />

So schafft Musik positive menschliche<br />

Begegnungen und löst vermeintliche<br />

Grenzen auf. Schlechte Musik kann es<br />

also nicht geben. Sehr wohl gibt es aber<br />

unterschiedliche Fähigkeiten, die Emotionen<br />

in der Musik auch handwerklich<br />

und technisch auszudrücken. Um die<br />

eigenen Ausdrucksmöglichkeiten als<br />

Musiker zu erweitern und zu verbessern,<br />

muss man mit viel Begeisterung<br />

und Motivation lernen und üben. Und<br />

hier schließt sich der Kreis.<br />

Das erste Quakenbrücker Musikfest<br />

wird im Jahr <strong>2024</strong> nicht nur einen<br />

Beitrag für Freude und Begegnung<br />

schaffen, sondern auch das Erlernen<br />

und Praktizieren von musikalischen<br />

Fähigkeiten unterstützen. Und die Hohe<br />

Pforte wird mit einem freundlichen<br />

Blick die Veranstaltung begleiten.<br />

In diesem Sinne wünschen sich die<br />

Organisatoren schon heute einen tollen<br />

Erfolg und bitten jeden Leser dieses<br />

Artikels nun, das MQ + für wenige Sekunden<br />

beiseite zu legen und den 24. August<br />

als festen Termin in den Kalender<br />

einzutragen. Man sieht und hört sich!<br />

Ingo Neumann<br />

ist, vieles möglich zu machen<br />

ist, vieles möglich zu machen<br />

ist, vieles möglich zu machen<br />

VGH Vertretung<br />

VGH Frank Vertretung Kottmann<br />

Frank Höfener-Esch-Str. Kottmann 6, 49626 Berge<br />

VGH Höfener-Esch-Str. Vertretung<br />

Tel. 05435 431 6, 49626 Berge<br />

Frank Tel. Kottmann<br />

Lange 05435 Str. 31, 43149610 Quakenbrück<br />

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49626 Berge<br />

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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 5


Das Artland-Magazin.<br />

Große<br />

Jubiläums-<br />

feier<br />

am 14. 9. <strong>2024</strong><br />

ab 14 Uhr<br />

Marktplatz<br />

Badbergen<br />

DIE MOBILMACHER<br />

ODER WIE BÜRGER VOR 10 JAHREN ANFINGEN,<br />

LÜCKEN IM NAHVERKEHR ZU SCHLIESSEN<br />

Von Detlef Bülow<br />

In den frühen Monaten des Jahres<br />

2013 setzte sich eine engagierte<br />

Arbeitsgruppe der Landfrauen Badbergen<br />

mit den Herausforderungen<br />

und Problemen des demografischen<br />

Wandels im ländlichen Raum auseinander.<br />

Nach sorgfältiger Auswertung einer<br />

Haushaltsbefragung und einer Bürgerversammlung<br />

konzentrierten sie sich<br />

gezielt auf die Mobilitätsprobleme der<br />

Menschen auf dem Land. Dabei erhielten<br />

sie wertvolle Unterstützung von<br />

Karl Hülsmann, einem erfahrenen Busunternehmer<br />

mit langjähriger Expertise.<br />

Ihr Ziel war es, für ein ambitioniertes<br />

Projekt mindestens 25 ehrenamtliche<br />

Fahrer und Fahrerinnen zu gewinnen.<br />

Dank der großartigen Bereitschaft<br />

vieler Bürgerinnen und Bürger gelang<br />

dies rasch, und so wurde am 25. Februar<br />

2014 der Bürgerbusverein Badbergen<br />

ins Leben gerufen.<br />

Der Bürgerbus Badbergen hat sich<br />

mittlerweile zu einem fest etablierten<br />

Nahverkehrsmittel in unserer Region<br />

entwickelt und feiert nun bereits sein<br />

10-jähriges Bestehen. Unter dem Motto<br />

“stets sicher ankommen” beförderten<br />

die ehrenamtlichen Fahrerinnen und<br />

Fahrer des Vereins allein im Jahr 2023<br />

nahezu 6.000 Fahrgäste in über 3.300<br />

Stunden. Dabei ist in dem barrierefreien<br />

Bus die Mitnahme von Rollatoren,<br />

Kinderwagen und Rollstühlen kein<br />

Problem – die Fahrerinnen und Fahrer<br />

helfen gerne.<br />

Was genau<br />

ist ein Bürgerbus?<br />

Ein Bürgerbus mag auf den ersten Blick<br />

wie ein gewöhnliches öffentliches Verkehrsmittel<br />

erscheinen, das nach einem<br />

festen Fahrplan auf einer bestimmten<br />

Strecke verkehrt. Doch hier kommt<br />

das Besondere ins Spiel: Der Bürgerbus<br />

wird von ehrenamtlich engagierten<br />

Bürgerinnen und Bürgern gesteuert.<br />

Diese Menschen setzen sich dafür ein,<br />

dass Mobilität auch dort gewährleistet<br />

ist, wo der reguläre Linienverkehr<br />

wirtschaftlich nicht rentabel wäre. In<br />

nachfrageschwachen Gebieten oder zu<br />

bestimmten Zeiten füllt der Bürgerbus<br />

diese Lücken und ermöglicht Mobilität,<br />

ohne dabei übermäßige Kosten zu verursachen.<br />

Für den Badberger Bürgerbus<br />

bedeutet das: Von Montag bis Freitag<br />

fährt der Bus von 8 Uhr bis 18.30 Uhr für<br />

einen Euro pro Fahrt.<br />

Die Idee des Bürgerbusses entstand<br />

wahrscheinlich in England und fand<br />

über die Niederlande ihren Weg nach<br />

Deutschland. Hier zeigt sich, wie<br />

bürgerschaftliches Engagement und<br />

Gemeinschaftssinn dazu beitragen können,<br />

die Mobilität im ländlichen Raum<br />

aufrechtzuerhalten und Menschen<br />

sicher ans Ziel zu bringen.<br />

Warum engagieren<br />

sich Bürgerinnen<br />

und Bü rger dabei?<br />

Die Fahrerinnen und Fahrer sind das<br />

Herzstück des Bürgerbusses. Sie schließen<br />

sich zu einem Bürgerbusverein<br />

zusammen, der den Dienstplan erstellt<br />

und den Busbetrieb organisiert. Gemäß<br />

dem deutschen Personenbeförderungsrecht<br />

muss ein Verkehrsunternehmen<br />

6 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


BÜRGERBUS BADBERGEN<br />

vielfältige Antworten: „Weil es Spaß<br />

macht“, „weil die Fahrgäste so dankbar<br />

sind“ oder „weil ich merke, dass ich<br />

gebraucht werde“. Neben dem sozialen<br />

Engagement spielt auch der direkte<br />

Nutzen eine wichtige Rolle. Die Tätigkeit<br />

als Bürgerbusfahrer ist sinnvoll und erfüllend<br />

– und es macht einfach Freude.<br />

Der Bürgerbusverein Badbergen ist mit<br />

dem Ehrenamtspreis 2020 der Samtgemeinde<br />

Artland ausgezeichnet worden.<br />

Ein aktives Vereinsleben mit Ausflügen<br />

und gemeinsamen Feiern rundet das<br />

Engagement ab. So wird das Miteinandie<br />

verkehrliche Verantwortung für den<br />

Bürgerbus übernehmen.<br />

Die Motivation der ehrenamtlichen<br />

Fahrerinnen und Fahrer ist vielfältig.<br />

Sie möchten die Nahmobilität rund<br />

um Badbergen und zwischen Quakenbrück<br />

und Badbergen verbessern und<br />

insbesondere älteren Menschen helfen,<br />

die nicht mehr so mobil sind. Sei es<br />

der Weg zum Arzt, zum Friseur, zum<br />

Einkaufen oder der Besuch in der Stadtbücherei<br />

– der Bürgerbus ermöglicht es.<br />

Fragt man die Fahrerinnen und Fahrer<br />

nach ihren Beweggründen, erhält man<br />

der gestärkt, und die Fahrerinnen und<br />

Fahrer des Bürgerbusvereins Badbergen<br />

sind stolz darauf.<br />

Die Jubiläumsfeier findet am<br />

14. September <strong>2024</strong> ab 14 Uhr auf dem<br />

Marktplatz in Badbergen statt.<br />

Wer sich näher informieren möchte,<br />

kann dies auf der Internetseite www.<br />

buergerbus-badbergen.de und auf Facebook<br />

tun.<br />

Wir gratulieren zum 10-jährigen<br />

Jubiläum und wünschen allzeit gute<br />

Fahrt!<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 7


Das Artland-Magazin.<br />

Alexandra LüdersOffenes<br />

Gartentor<br />

in Badbergen<br />

Ulf und Svenja Elsner entspannen sich an ihrem Bachlauf. Foto: Alexandra Lüders<br />

Von Detlef Bülow<br />

QUAKENBRÜCK<br />

ST. ANNENSTRASSE 12<br />

T EL.05431/3541<br />

8 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


OFFENE GÄRTEN<br />

Das offene Gartentor im Osnabrücker<br />

Land lädt auch<br />

in diesem Jahr Gartenfans<br />

zu einem Besuch in den<br />

Nordkreis ein.<br />

Hier präsentieren Ulf und Svenja Elsner<br />

am 23. Juni von 11 bis 18 Uhr zum ersten<br />

Mal ihren Badberger Landschaftsgarten<br />

auf dem Gelände des früheren<br />

Wasserwerkes von 1910. Inmitten des<br />

alten Baumbestandes haben der Landschaftsarchitekt<br />

und Baumschulgärtner<br />

und die freischaffende Künstlerin<br />

eine Gartenneuanlage mit besonderen<br />

Gehölzen, Rosen, Gräsern<br />

und Stauden geschaffen (Am<br />

Wasserwerk 163).<br />

Vor vier Jahren war das Paar<br />

aus Dissen auf der Suche<br />

nach einem großen Garten<br />

mit einem historischen<br />

Gebäude. In Badbergen<br />

schließlich wurden sie fündig,<br />

hier sollte sich ihr Traum<br />

von einer eigenen Gartenlandschaft<br />

erfüllen.<br />

Seit ihrem Einzug investieren sie jede<br />

freie Minute in die Gartenarbeit, um die<br />

Wildnis in ein strukturiertes Gartenareal<br />

zu verwandeln. Mit Kompetenz und<br />

Kreativität schufen sie nach eigenen<br />

Vorstellungen diverse Themenbereiche<br />

wie einen Bachlauf im Steinbett sowie<br />

mit Wasserpflanzen und Stauden. In<br />

einer Sitzgruppe können Ulf und Svenja<br />

inmitten von Wasserplätschern und<br />

Kirschblüten entspannen. Denn japanische<br />

Zierkirschen und Ahorne haben<br />

hier ihren Standort. Daneben führt<br />

der Weg zu einem 200 Quadratmeter<br />

großen Gräsergarten, der vor allem im<br />

Herbst seine bezaubernde Wirkung<br />

entfaltet. Im anschließenden Rosengarten<br />

wetteifern rund 100 duftende,<br />

öfter blühende und bienenfreundliche<br />

Zuchtrosenarten um die Gunst ihrer<br />

Betrachter. In der Randbepflanzung des<br />

Geländes wachsen heimische Strauchrosen.<br />

Hunderte von Blumen, Bäumen<br />

und besondere Gehölze wurden neu in<br />

die sandige Artländer Erde eingebracht.<br />

Dazu gehören die wintergrüne Eiche,<br />

ein Götterbaum, ein Mammut- und<br />

ein Urweltmammutbaum. Auf der<br />

Streuobstwiese sind ein Aprikosen-,<br />

ein Pfirsich- und ein Mandelbaum zu<br />

entdecken, der im vergangenen Jahr<br />

bereits Früchte getragen hat. Ein kleiner<br />

Weg führt in das hauseigene Waldstück<br />

hinein. Im 2000 Quadratmeter großen<br />

Vorgarten blüht eine Fülle an <strong>Sommer</strong>blumen<br />

– ein malerischer Empfang für<br />

jeden Besucher. Hinter dem Holzzaun<br />

die Anhöhe hinauf erstreckt sich der ein<br />

Hektar große Landschaftsgarten<br />

mit dem<br />

alten Baumbe-<br />

stand. „Der viele Regen hat unserem<br />

Garten gutgetan, da brauchen wir in<br />

diesem <strong>Sommer</strong> die Beete nicht viel<br />

wässern“, freut sich Ulf Elsner. Wer<br />

aufmerksam ist, kann vielleicht einige<br />

Wildtiere entdecken. Denn Feldhasen,<br />

Eichhörnchen, Igel und Vögel sind hier<br />

willkommen. Nur Rehe müssen hinter<br />

dem Wildschutzzaum bleiben. Nach<br />

dem „Offenen Gartentor“ wird die Gestaltung<br />

des Gartens fortgesetzt, verrät<br />

Ulf, der noch eine Mittelachse und<br />

weitere Gartenräume plant. Direkt am<br />

Haus erhebt sich eine rund 100-jährige<br />

Rotbuche aus dem Vorgarten. Elsners<br />

ganzer Stolz ist ebenso die 350-jährige<br />

Eiche mit Naturdenkmal-Charakter inmitten<br />

der oberen Parklandschaft. Hier<br />

plant das Paar am 23. Juni um 15 Uhr<br />

eine Krimilesung mit zwei regionalen<br />

Autoren aus Osnabrück und Fürstenau.<br />

Dank einer von Svenja selbstgestalteten<br />

Beschilderung können Besucher sich<br />

bei einem Rundgang über die floralen<br />

Schätze informieren. An diesem Tag öffnet<br />

sie ihre Töpferwerkstatt, um eigene<br />

Keramiken zu präsentieren. Am 23. Juni<br />

lädt ebenso der Imkergarten von Anna<br />

und Fubo Gottwald zu einem Besuch in<br />

Badbergen, Rüsforter Straße 42 ein.<br />

Der Garten von Maria und Hans Hilfer<br />

kann nur nach vorheriger Anmeldung<br />

unter Telefon 05433/6149 oder per<br />

E-Mail unter hmhilfer@hotmail.com besucht<br />

werden. Diese beiden Gärten sind<br />

als zertifizierte Naturgärten anerkannt.<br />

Der gut strukturierte Park bietet dank der Beschilderung<br />

viel Informationen. Foto: Alexandra Lüders<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 9


Das Artland-Magazin.<br />

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10 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


AHAUSER IMKEREI GEWINNT<br />

NATURSCHUTZPREIS<br />

Die Naturschutzstiftung des<br />

Landkreises Osnabrück und die<br />

Stadt Osnabrück haben den Naturschutzpreis<br />

2023 zum Thema<br />

„Stillgewässer in Privatgärten“<br />

ausgelobt, denn Teiche und<br />

Tümpel fördern die Biodiversität<br />

und puffern die Folgen des Klimawandels<br />

ab, indem sie für ein<br />

angenehmes Mikroklima sorgen.<br />

Zu den drei erst platzierten<br />

Gewinnern gehören Birgit und<br />

Heinrich Willmaring aus Ahausen,<br />

die sehr überrascht und<br />

erfreut über den Preis von 1000<br />

Euro sind. Einen weiteren Preis<br />

erzielten Maria und Hans Hilfer<br />

aus Badbergen. Auch sie gehören<br />

zu den zwölf prämierten<br />

von 56 Bewerbern im Landkreis<br />

Osnabrück. Bei der Bewertung<br />

spielte die Größe eines Teiches<br />

nicht die ausschlaggebende<br />

Rolle. Auch kleine Wasserflächen<br />

bieten einen Lebensraum für ein<br />

breites Spektrum an Pflanzenund<br />

Tierarten, unterstrich die<br />

Jury.<br />

Der Tümpel des Bersenbrücker<br />

Imkers ist 168 Quadratmeter<br />

groß und dient als Schwimmteich<br />

für seine Frau Birgit. Ab 16<br />

Grad Wassertemperatur zieht sie<br />

70 Bahnen täglich bis November<br />

durch. Amphibien, Libellen<br />

und Vögel leisten ihr dabei<br />

Gesellschaft. Hier haben sie<br />

einen idealen Platz zum Laichen,<br />

Trinken und Baden an heißen<br />

Tagen. Manchmal sind auch<br />

Eisvögel und Graureiher zu Gast,<br />

die sich vor allem Frösche und<br />

Kaulquappen aus dem Teich<br />

schnappen.<br />

Die langsame Verdunstung des<br />

Wassers erzeugt ein kühleres<br />

Klima und bietet Erholung für<br />

Fauna und Flora in Hitzeperioden.<br />

Viel Freude hat das Ehepaar<br />

beim Beobachten von Tieren,<br />

wenn es im Schatten des kleinen<br />

Berlepsch- Apfelbaums ihren<br />

Blick über den Teich schweifen<br />

lässt. Die frühe Clematis<br />

rankt an der Hauswand empor<br />

– eine malerische Augenweide<br />

in den Monaten April/Mai.<br />

Fledermäuse und Schleiereulen<br />

nutzen den Wasserspeicher<br />

ebenso wie die hauseigenen<br />

Bienenvölker, welche das klare<br />

Nass im Nektarmagen transportieren,<br />

wo es den Bienenstock<br />

(Haus der Bienen) kühlen<br />

soll. Als Hautflügelberater des<br />

Landkreises weiß Heinrich Willmaring,<br />

was Insekten brauchen.<br />

Als er und seine Frau Birgit den<br />

Teich 2010 angelegt haben,<br />

pflanzten sie kleine Seerosen,<br />

Lilien, Rohrkolben, Wollgras, Tannenwedel<br />

und Sumpfdotterblumen<br />

für den Uferbereich. Beim<br />

Bau des Teiches stabilisierten<br />

sie die ausgelegte Folie mit 900<br />

gefüllten Sandsäcken an den<br />

Wänden des ausgebaggerten<br />

Beckens. Das Teichwasser kam<br />

damals aus der Hausleitung und<br />

wird bis heute durch Niederschläge<br />

aufgefüllt. Der Teich hat<br />

unterschiedliche Tiefen. Der 1,60<br />

Meter tiefe Graben in der Mitte<br />

erlaubt der Hausherrin entspanntes<br />

Schwimmen, während<br />

die Flachwasserzonen (Ufer,<br />

Sumpfzone, Schwimmblattzone)<br />

Säugetiere, Insekten und<br />

Vögel zum Baden und Trinken<br />

einladen.<br />

Willmarings gießen auch ihren<br />

Gemüsegarten und 40 Apfelbäume<br />

mit dem Teichwasser<br />

und schonen damit die Ressourcen.<br />

„Die beidseitig bewachsenen<br />

Uferzonen sorgen für eine<br />

gute Wasserqualität.<br />

NATURSCHUTZ<br />

Eisvögel sind gern gesehene Gäste<br />

am Teich. Foto:Friedel Zöpfgen<br />

Auch bei der Ufergestaltung gilt<br />

ein Vielfaltsangebot. Sonnige<br />

und flache Abschnitte ohne<br />

Vegetation sind willkommene<br />

Übergangsbereiche“, lobte die<br />

Jury Willmarings Teich. Anthropogene<br />

Überformungen durch<br />

die Schaffung von Wohnzimmeratmosphäre<br />

rund um den Teich<br />

- wie heute bei vielen Gartenbesitzern<br />

beliebt - diene eher<br />

den Nutzenden als der Natur.<br />

Die Einbindung des Gewässers<br />

in eine naturnahe Gesamtgestaltung<br />

schaffe Mehrwert als<br />

der englische Rasen und die<br />

Kirschlorbeerhecke.<br />

Naturfreunde sollten in ihrem<br />

Garten also weniger Wert auf<br />

Optik und Dekoration als auf<br />

naturfreundliche Gestaltung für<br />

ihre Mitbewohner legen.<br />

Dieser Frosch fühlt sich in Willmarings<br />

Teich wohl. Foto: Alexandra Lüders<br />

Heinrich Willmaring hat mit seinem Schwimmteich<br />

einen Naturschutzpreis gewonnen. Foto: Alexandra Lüders<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 11


Das Artland-Magazin.<br />

Bremen<br />

Beate Deeken<br />

- wie schön du bist!<br />

12 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


AUSFLUGSTIPP<br />

Der kleine Urlaub<br />

zwischendurch<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 13


Das Artland-Magazin.<br />

BREMEN IM SOMMER IST EINE STADT ZUM VERLIEBEN!<br />

UND EIN GUTES ZIEL FÜR DEN NÄCHSTEN AUSFLUG.<br />

Wir starten mit dem Auto und schnallen<br />

die Fahrräder auf den Gepäckträger.<br />

Alternativ bietet sich auch der Zug an<br />

- Fahrräder können ja auch mitgenommen<br />

werden. Und auch für Fußgänger<br />

oder Inline-Sportler ist es ein toller Tipp.<br />

Die Strecken müssen dann angepasst<br />

werden. Wirklich Hartgesottene fahren<br />

direkt mit dem Fahrrad nach Bremen.<br />

Aber wir wollen es ja nicht übertreiben!<br />

Es geht also mit dem Auto über die<br />

A 1 nach Bremen. Wir nehmen die Ausfahrt<br />

Arsten und dann die erste Abfahrt<br />

Richtung Weserstadion. Schon ein gutes<br />

Stück vor der Weserbrücke suchen wir<br />

einen Parkplatz im Gewerbegebiet zur<br />

Rechten. Weiter geht‘s nun mit den<br />

Fahrrädern.* Der Fahrradweg an der Habenhauser<br />

Brückenstraße bietet sich hier<br />

an. Auf der Weser-Brücke überqueren wir<br />

den Werdersee und verlassen die Brücke<br />

noch vor der Weser. Wir wollen nach links<br />

in den Fresenweg. Dafür müssen wir die<br />

Fußgänger- und Fahrradunterführung,<br />

die direkt vom Fahrradweg (rechter Hand)<br />

abgeht, nehmen. Auf dem Fresenweg<br />

geht es nun an der Weser entlang stadteinwärts.<br />

Hier beginnt spätestens der<br />

Kurzurlaub. Wir befinden uns auf dem<br />

Stadtwerder.<br />

Stadtwerder.<br />

Die grüne Insel in der Weser.<br />

Dieses Naherholungsgebiet, eine Insel<br />

mitten in der Weser, ist eine grüne Oase<br />

von etwa sechs Kilometern Länge<br />

und ab Cafe Sand - wir kommen<br />

gleich dazu - sind es nur etwa 25<br />

Gehminuten bis zum Marktplatz<br />

mit dem Roland im<br />

Herzen Bremens. Links des<br />

Weges können wir einen<br />

Blick in die Schrebergärten<br />

werfen. Bald<br />

erreichen wir auch schon<br />

den Weserstrand am<br />

Strandweg und das Cafe<br />

Sand. Dieses Cafe mit<br />

Strand und dem Anleger<br />

für die Fähre „Hal Över“ ist<br />

eine tolle kleine Auszeit, sei<br />

es mit leckerem Kuchen oder<br />

14 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Fußgänger-Tipp<br />

etwas Herzhaftem zu Essen oder einfach<br />

nur einem kühlen Getränk. Die Fähre<br />

verbindet den Stadtwerder mit dem Osterdeich<br />

in der Nähe des Weserstadions.<br />

An Osterdeich-Festen oder wenn Werder<br />

Bremen gewonnen hat, dreht die kleine<br />

Fähre vor Freude ein paar Pirouetten auf<br />

dem Wasser.<br />

Nett anzusehen und einfach schön.<br />

* Fußgänger fahren am besten noch über die Brücke zum Osterdeich<br />

und parken in der Nähe des Weserstadions. Dann geht es zu Fuß an der<br />

Weser entlang bis zur Sielwallfähre „Hall Över“. Die Überfahrt kostet<br />

ohne Fahrräder hin und zurück 3,20 €. Schon sind auch Fußgänger am<br />

Cafe Sand und können dort etwas durch die Anlagen der Schrebergärten<br />

gehen oder bis zur Innenstadt laufen. Das ist ein Fußmarsch von etwa<br />

25 Minuten. Vom Osterdeich kann man auch gut ins Viertel laufen und<br />

bis zur Kunsthalle gehen. Wer keine Lust mehr auf den Fußmarsch hat,<br />

kann die Straßenbahn nehmen. Ganz bis zur Schlachte ist es zu Fuß dann<br />

allerdings doch ein ordentliches Stück Weg. Es ist absolut machbar, aber<br />

man muss es können und wollen. Die Straßenbahn bietet eine gute Alternative.<br />

Tickets kann man mit EC-Karte an einem Automaten direkt in der<br />

Bahn ziehen. Drei Haltestellen sind Kurzstrecke, das ist deutlich günstiger<br />

als die volle Strecke.<br />

Treiben lassen<br />

oder sportlich aktiv<br />

- Cafe Sand ist für alles gut!<br />

Das Cafe Sand steht für entspanntes<br />

„laissez-faire“ und ist ein idealer Boxenstop<br />

für Radler, Wandernde oder Inliner-<br />

Sportler - und alle anderen. Familien und<br />

Sonnenanbeter fühlen sich hier wohl,<br />

lädt doch der Sandstrand zum Liegen,<br />

Sandkuchenbacken oder zum Beachvolleyball-Spiel<br />

ein. Ab und zu finden sich<br />

auch ein paar Hartgesottene, die sich im<br />

Weserwasser abkühlen. Aber Vorsicht ist<br />

geboten! Man sollte sich nicht weit vom<br />

Ufer entfernen, denn die Strömung der<br />

Weser ist gefährlich und eine Badeaufsicht<br />

gibt es nicht. Lieber schauen wir<br />

uns das bunte Treiben von der Veranda<br />

des Cafes aus an und überlegen, wie die<br />

Tour weitergeht. Man könnte nun mit der<br />

Fähre eine Minifahrt unternehmen. Samt<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 15


Das Artland-Magazin.<br />

Fahrrad dauert es nur zwei Minuten,<br />

dann ist man auf dem Osterdeich und<br />

kann die Tour Richtung Innenstadt<br />

fortsetzen. Man könnte auch geradeaus<br />

ins Viertel radeln. Dieser Stadtteil ist<br />

besonders bunt und im <strong>Sommer</strong> bei<br />

Sonnenschein recht wuselig.<br />

Das bunte Viertel<br />

und etwas Sightseeing<br />

An der Kreuzung „Sielwall“ sollte man<br />

sich nicht „blöd anquatschen“ lassen<br />

und etwas auf die Straßenbahn aufpassen.<br />

Mit ihr müssen wir uns die Straße<br />

teilen. Aber es lohnt sich, hier ein bisschen<br />

die Gegend zu erkunden. An der<br />

Sielwallkreuzung geht es links Richtung<br />

Innenstadt. Bald passieren wir zu unserer<br />

Rechten das Wagenfeldhaus, das<br />

früher einmal ein Gefängnis war und in<br />

dem die Giftmörderin Gesche Gottfried<br />

weggesperrt war. Eine spannende<br />

Geschichte! Das Grün kurz danach<br />

sind die Wallanlagen. Hier schlängeln<br />

sich schöne Wege teilweise am Wasser<br />

entlang. Wir sprechen hier nicht von<br />

riesigen Entfernungen. Alles ist dicht<br />

beieinander. Am besten schieben wir hier<br />

die Räder, um besser gucken zu können.<br />

Gegenüber des Wagenfeldhauses sehen<br />

wir erst noch das Theater am Goetheplatz<br />

und einige Meter weiter die Kunsthalle<br />

Bremen. Mit einem Schlag also drei<br />

hochwertige Kulturstätten mit gutem<br />

Ruf über Bremens Grenzen hinweg. Wer<br />

nicht in die Grünanlagen abgebogen, ist<br />

gelangt an eine Kreuzung mit breiten<br />

Fahrradwegen. Die sind übrigens zu<br />

Lasten einer Pkw-Fahrspur vor nicht allzu<br />

langer Zeit eingerichtet worden. Hier<br />

radeln wir rechts ab „Am Wall“ an einigen<br />

wenigen, dafür nobleren, Shopping-<br />

Adressen vorbei. Die Innenstadt und der<br />

Dom sind nun zur Linken hinter zwei oder<br />

drei Häuserreihen zum Greifen nahe.<br />

Doch wir wollen ja etwas Fahrradfahren<br />

und Sightseeing machen und suchen uns<br />

den Weg zurück zur Weser. Einmal Kehrtwende,<br />

wer möchte. Besonders schön ist<br />

es, direkt an der Weser weiter zu fahren.<br />

Wir fahren also „Am Wall“ zurück und<br />

suchen uns über die Kreuzung den Weg<br />

direkt an die Weser.<br />

Weiter an die Schlachte<br />

oder langsam<br />

zurück zum Cafe Sand<br />

Es geht nun entweder weiter bis zur<br />

Schlachte oder über die Wilhelm-Kaisen-<br />

Brücke Richtung Stadtteil „Neustadt“,<br />

um dort direkt nach der Brücke - erster<br />

Teil - wieder langsam Richtung Cafe Sand<br />

und später zum Auto zu fahren. Oder<br />

es geht weiter an die Schlachte. Dort<br />

suchen wir uns ein nettes Plätzchen für<br />

ein kühles Getränk. Gegen Abend ist es<br />

auch hier wuselig aber total schön. Fast<br />

ein bisschen Biergarten-Atmosphäre und<br />

Urlaubsfeeling. Weil es so nett ist, verweilen<br />

wir noch etwas, bevor wir zurück über<br />

die Wilhelm-Kaisen-Brücke den Rückweg<br />

zum Auto antreten. Fußgänger und jene,<br />

die das Fahrrad ein paar Treppenstufen<br />

schleppen können und wollen, können<br />

auch direkt die Teerhofbrücke nehmen,<br />

um auf dem Teerhof Richtung Cafe Sand<br />

zu fahren. Oder man nimmt eben die<br />

Wilhelm-Kaisen-Brücke. Aber aufgepasst!<br />

Nach dem ersten Teilstück müssen wir<br />

schon links ab, um auf den Stadtwerder<br />

zu kommen. Sonst überqueren wir noch<br />

die kleine Weser, die in den Werdersee<br />

übergeht. Dort ist es auch schön und wir<br />

kommen dann über das Buntentor und<br />

den Buntentorsteinweg auch zum Auto,<br />

aber das wollen wir gerade nicht. Aber es<br />

geht. Wir biegen also rechtzeitig links<br />

ab und fahren über den „Teerhof“<br />

zur „Herrlichkeit“ - so heißen die<br />

Straßen nun einmal - vorbei<br />

an Olbers Planetarium, zwei<br />

Bremer Hochschulen,<br />

weiter auf der Werderstraße<br />

vorbei am<br />

Beach Club, zwei,<br />

drei Restaurants<br />

und Segelvereinen,<br />

bis wir<br />

schließlich mit<br />

dem Cafe Sand<br />

bekanntes Terrain<br />

erreichen.<br />

Nun geht es<br />

zurück, wie<br />

schon auf dem<br />

Hinweg. Hach, was<br />

für ein schöner Tag<br />

in Bremen. Dabei waren<br />

wir noch nicht im<br />

Schnoor, im Bürgerpark,<br />

16 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Mehr Infos und Termine<br />

Hal över: www.hal-oever.de<br />

Cafe Sand www.cafe-sand.de<br />

Viele Infos zu Festen und kulturellen<br />

Einrichtungen unter www.bremen.de<br />

dem Rhododendronpark oder am Werdersee,<br />

dem Unisee oder beim Haus am<br />

Walde. Auf dem Teerhof ist übrigens<br />

die Weserburg - ein Museum für<br />

moderne Kunst. Das hätte man noch<br />

mitnehmen können. Nächstes Mal!<br />

Breminale – ein Open<br />

Air Festival mit alternativem<br />

Touch<br />

- Kunsthalle Bremen<br />

- Wilhelm-Wagenfeld-Haus<br />

- Theater am Goetheplatz<br />

- Schlachte<br />

- Weserburg<br />

- Museum für moderne Kunst<br />

www.weserburg.de<br />

Halt! Noch eins! Am Osterdeich,<br />

den wir ja bei unserem<br />

Ausflug passieren,<br />

ist vom 3. bis 7. Juli wieder<br />

Breminale – ein fünftägiges<br />

Open-Air-Kulturfestival<br />

an der Weser mit Live-Musik<br />

in Zirkuszelten, Kunst,<br />

Jongleuren und Gauklern,<br />

Kinderspielen sowie Theater,<br />

Tanz und Lesungen. Garniert<br />

mit kulinarischen Highlights kann<br />

so ein Berlinale-Tag schon mal bis in<br />

die Nacht andauern.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 17


Pool und Palmen<br />

Von Detlef Bülow<br />

Richie’s Bistro & Sportsbar geht<br />

mit seinem neuen großen Outdoor-Bereich<br />

in den <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Richie’s Bistro & Sportsbar in Quakenbrück<br />

hat sich für den <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

etwas Besonderes einfallen lassen:<br />

Einen großzügigen Outdoor-Bereich,<br />

der bei schönem Wetter zum Verweilen<br />

einlädt. Hier sind die Highlights:<br />

POOL UND PALMEN: Der neu<br />

gestaltete Außenbereich des Richie’s<br />

verfügt über einen großen Pool, den die<br />

Outdoor-Theke<br />

18 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Gäste nutzen können, um sich zu erfrischen.<br />

Die umliegenden Palmen sorgen<br />

für eine entspannte Urlaubsatmosphäre.<br />

KALTE GETRÄNKE<br />

AN DER AUSSENTHEKE:<br />

An der Außentheke können sich die Besucher<br />

mit kalten Getränken versorgen.<br />

Neben Bier und Softdrinks gibt es hier<br />

auch frisch gemixte Cocktails.<br />

HAPPY HOUR: Montags bis donnerstags<br />

zwischen 19 und 21 Uhr werden<br />

die Cocktails während der “Happy Hour”<br />

für nur fünf Euro angeboten. Das ist ein<br />

attraktives Angebot für alle, die den Feierabend<br />

im Freien genießen möchten.<br />

PUBLIC VIEWING<br />

ZUR FUSSBALL-EM<br />

IM RICHIE’S BISTRO & SPORTS-<br />

BAR: Fußballfans aufgepasst! Das<br />

Richie’s Bistro & Sportsbar in Quakenbrück<br />

ist bestens gerüstet für die Fußball-<br />

Europameisterschaft <strong>2024</strong>. Hier sind die<br />

Highlights:<br />

GROSSE BILDSCHIRME<br />

UNTER FREIEM HIMMEL: Das<br />

Richie’s hat eigens zwei beeindruckende<br />

98-Zoll-Fernseher angeschafft, damit<br />

die Gäste auf der Terrasse unter freiem<br />

Himmel spannende EM-Spiele verfolgen<br />

können. Die Atmosphäre ist perfekt, um<br />

gemeinsam mit anderen Fans mitzufiebern.<br />

BEER PONG-<br />

MEISTERSCHAFT: Am Samstag, dem<br />

15. Juni, veranstaltet das Richie’s die Quakenbrücker<br />

Beer Pong-Meisterschaft. Bei<br />

diesem Trink- und Geschicklichkeitsspiel<br />

müssen Tischtennisbälle in Trinkbecher<br />

befördert werden. Landet ein Ball im


SOMMER <strong>2024</strong><br />

Becher, muss der Gegner ihn austrinken.<br />

Das Gewinnerteam erhält eine viertägige<br />

Reise nach Mallorca! Das verspricht nicht<br />

nur spannende Wettkämpfe, sondern<br />

auch jede Menge Spaß.<br />

EINSTIMMUNG<br />

AUF DIE EM-SPIELE: Die Beer<br />

Pong-Meisterschaft dient als gelungene<br />

Einstimmung auf die folgenden EM-<br />

Spiele. Die Vorfreude bei den Fans ist groß,<br />

und im Richie’s wird das Fußballvergnügen<br />

zum Gemeinschaftserlebnis. Neben<br />

den EM-Spielen kannst du hier auch die<br />

Bundesliga, die 2. Liga und die Champions<br />

League verfolgen. Das Personal sorgt für<br />

prompte Bedienung, und die entspannte<br />

Atmosphäre lädt zum Verweilen ein.<br />

Eine Gruppe von Oldtimerliebhabern hat<br />

sich bereits den Outdoor-Bereich angesehen.<br />

Sie haben sich für ein Barbecue<br />

ausgesprochen und planen die Sportsbar<br />

bei ihrer nächsten Tour fest mit ein. Der<br />

Outdoor-Bereich bietet dafür den perfekten<br />

Rahmen.<br />

Wenn also auch Ihr auf der Suche nach<br />

einem entspannten Ort seid, um den<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> zu genießen, dann schaut<br />

doch mal im Richie’s Bistro & Sportsbar<br />

vorbei!<br />

NEU GESTALTETES<br />

BILLARD CAFÉ: Nicht nur der Outdoor-<br />

Bereich des Richie‘s ist neugestaltet, auch<br />

das Billard Café im Luisen-Center wurde<br />

einer Frischzellenkur unterzogen. Hier<br />

können die Gäste in gepflegter Atmosphäre<br />

sprichwörtlich „eine ruhige Kugel<br />

schieben“.<br />

Darüber hinaus wird jeden Sonntag ein<br />

reichhaltiges FRÜHSTÜCKSBUFFET<br />

für Langschläfer angeboten, an dem man<br />

sich für nur 18,50 Euro von 9 bis 14 Uhr<br />

stärken kann. Kinder bis 12 Jahre zahlen<br />

dabei pro Lebensjahr nur ein Euro. Kaffee,<br />

Tee, Säfte und eine Suppe sind inklusive,<br />

während der Saison wird eine schmackhafte<br />

Spargelcremesuppe serviert.<br />

Billard-Café<br />

RESERVIERUNGEN lassen sich unter 05431/1875289 tätigen,<br />

unter dieser Nummer erhält man auch weitere Auskünfte.<br />

Fotos: Detlef Bülow<br />

Sonnenenergie...<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

Tel.: 0 54 Social 31- 95 Media<br />

79 70<br />

L OGO COLLECTION<br />

www.schulzgmbh.de<br />

Email: info@schulzgmbh.de<br />

Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 19


ARTLÄNDER RENNVEREIN v. 1902<br />

Pferderennen<br />

Quakenbrück<br />

Sonntag, 1. Sept. <strong>2024</strong><br />

12:00 Uhr Rennplatz Hasepark<br />

www.Artlaender-Rennverein.de<br />

6 Trabrennen<br />

5 Galopprennen<br />

1 Hürdenrennen<br />

1 Seejagdrennen<br />

Artländer<br />

Minitraber-Cup<br />

HÖHEPUNKT DES TAGES:<br />

Seejagdrennen<br />

Seejagdrennen<br />

20 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Das KARBAROSA.<br />

Über einen wertvollen Ort<br />

und die Menschen,<br />

die ihn prägen.<br />

Von Beate Deeken<br />

Fotos: Beate Deeken<br />

Alles begann mit<br />

Karin, Barbara<br />

und der Liebe zu<br />

Rosen<br />

„Wo ist die Zeit<br />

geblieben“,<br />

werden sich die Gründerinnen<br />

des KARBA-<br />

ROSA gefragt haben, als<br />

sie vor einem Jahr den<br />

Hausschlüssel für ihr<br />

Café-Bistro Karbarosa in<br />

Menslage nach elf Jahren<br />

in die Hände ihrer jungen<br />

Nachfolger Giulia und<br />

Jörn legten.<br />

Dabei waren Giulia Eickhorst<br />

und Jörn Plagge auf ganz<br />

anderen Pfaden unterwegs. Die<br />

gelernte Hotelfachfrau studierte<br />

nach der Ausbildung Ernährungswissenschaften<br />

für das<br />

Lehramt, er ist ausgebildeter<br />

Chemielaborant und Chemiestudent<br />

im Master. Aber als sie<br />

von der Suche nach Nachfolgern<br />

für das Karbarosa hörten, war es<br />

für die beiden Menslager keine<br />

schwere Entscheidung. „Das<br />

machen wir! Es passt zu uns!“,<br />

waren sie sich schnell einig.<br />

Nach dem Motto „Chancen<br />

ergreifen und offen sein für die<br />

Dinge, die da kommen“ haben<br />

sich die beiden in das Leben als<br />

Gastronomen gestürzt. Bis heute<br />

haben sie es keine Sekunde<br />

bereut! Mit viel Gespür für das<br />

Wertvolle an diesem verträumt<br />

anmutenden Ort machen sich<br />

die beiden seitdem das „Karbarosa“<br />

ganz behutsam und Stück<br />

für Stück zu eigen.<br />

Ein Wohlfühlort<br />

mit viel Vertrautem.<br />

Als sie am 1. Juli 2023 eröffneten,<br />

mussten sich die vielen<br />

Gäste, die dem „Karbarosa“ treu<br />

geblieben sind, nicht sonderlich<br />

umstellen. Nicht nur der Name<br />

ist geblieben, der sich aus den<br />

Anfangssilben der Namen der<br />

Gründerinnen und deren Liebe<br />

zu Rosen ergab.<br />

Auch sonst haben Giulia und<br />

Jörn nicht viel verändert. Und<br />

dennoch strahlt jeder Raum ihre<br />

besondere Herzlichkeit aus, mit<br />

der sie ihre Gäste empfangen<br />

und verwöhnen. „Es ist ein Ort<br />

der Zusammenkunft. Die Gäste<br />

sollen sich hier wohlfühlen, wie<br />

zu Hause“, sagt Giulia und ihre<br />

Augen zeigen so ein lebhaftes<br />

Funkeln.<br />

Vier Räume, thematisch unterschiedlich<br />

eingerichtet und<br />

liebevoll dekoriert, bieten etwa<br />

70 Gästen Platz. Der blaue Salon<br />

kommt maritim daher, das<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 21


Das Artland-Magazin.<br />

angrenzende Klavierzimmer ist<br />

farblich etwas zurückhaltender<br />

und das rote Zimmer mit<br />

der Uptkammer wirkt warm<br />

und fröhlich. Alles ist liebevoll<br />

dekoriert. Überall kann man<br />

zwischen Stühlen, Sesseln oder<br />

einem Sofa als Sitzplatz wählen<br />

und die Wände bieten Platz<br />

für wechselnd ausgestellte<br />

Werke regionaler Künstler.<br />

Etwas offener sitzt man<br />

im Bereich rund um den<br />

Tresen. Zwei alte Schilder<br />

an der Wand über dem<br />

Tresen erinnern manchen<br />

Gast an längst vergangene<br />

Zeiten, als in diesem über 120<br />

Jahre alten Fachwerkhaus bis<br />

Mitte der 70er Jahre noch die<br />

Gastwirtschaft „Oskar Thesfeld“<br />

Kneipe und Kolonialwarenladen<br />

in einem war. Aber das ist lange<br />

her. Danach wurde das Haus als<br />

normales Wohnhaus genutzt,<br />

bis es 2012 zum „Karbarosa“<br />

wurde.<br />

Tolle Gäste und ein klasse Team<br />

„Neben unseren tollen Gästen<br />

ist auch das Karbarosa-Team<br />

für den Service und die Küche<br />

bei uns geblieben“, freuen sich<br />

die jungen Gastronomen. Dabei<br />

sind sie froh über jeden Tipp,<br />

den das Team ihnen aus ihrer<br />

Erfahrung weitergibt. „Außerdem<br />

nehmen uns unsere Gäste<br />

kleine Fehler nicht krumm“,<br />

ergänzen sie. Und mit der zusätzlichen<br />

Unterstützung durch<br />

ihre Familien hat das Projekt das<br />

Zeug für eine echte Erfolgsgeschichte.<br />

„Es muss ja etwas im Dorf<br />

geben, wo man sich mal treffen<br />

kann. Einfach mal rauskommen,<br />

aus den eigenen vier Wänden“,<br />

findet Giulia. Ob zum Plaudern<br />

bei einer Tasse Kaffee, zum<br />

Spieletreff mit Kaltgetränken<br />

oder auf einen herzhaften<br />

Happen. Die kleine Küche bietet<br />

außer Kuchen auch Suppen und<br />

Kleinigkeiten wie Pizzabrötchen,<br />

Nachos oder Strammer Max.<br />

Außerdem eine Auswahl an belegten<br />

Baguettes, verschiedenen<br />

Salaten oder Pizza und Pasta.<br />

22 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


AUSFLUGSTIPP<br />

Verhungern muss also keiner.<br />

Und bei schönem Wetter lädt<br />

der große Garten mit etwas wildem<br />

Charakter zum Verweilen<br />

ein. In den vergangenen Wochen<br />

entstand hier als erstes größeres<br />

Projekt von Giulia und Jörn ein<br />

gesonderter Ausschank. Wenn<br />

das Wetter mitspielt, ist Biergartenstimmmung<br />

garantiert.<br />

Zukunftspläne<br />

Mit der Zeit werden auch Veranstaltungen<br />

im „Karbarosa“ für<br />

Abwechslung im Dorf sorgen<br />

– so ist der Plan. Den Anfang<br />

haben bereits zwei Buchvorstellungen<br />

mit Lesungen der Autorinnen<br />

aus der Region sowie ein<br />

Kreativ-Abend mit Makramee,<br />

einer orientalischen Knüpftechnik,<br />

gemacht. „Die überwiegend<br />

jüngeren TeilnehmerInnen<br />

waren begeistert“, berichtet die<br />

Wirtin! Und bald soll es auch<br />

Life-Musik geben.<br />

Übrigens: Das „Karbarosa“ ist<br />

auch ein guter Tipp für Radtouristen.<br />

Vor allem aber soll sich<br />

auch jüngeres Publikum unter<br />

die Gäste mischen. Denn hier ist<br />

Platz für jeden.<br />

Das KARBAROSA in Kürze:<br />

• Es bietet zwischen 70 und 80 Plätze in kuscheligen<br />

kleinen Räumen.<br />

• Im Garten ist Platz für 80 Gäste.<br />

• Hunde – und andere Haustiere – sind willkommen.<br />

• Vier kleine Zimmer bieten Platz für eine Übernachtung<br />

– noch ohne, vielleicht bald mit Frühstück.<br />

• Geöffnet ist von Donnerstag bis Sonntag<br />

ab 18.00 Uhr mit warmer Küche,<br />

samstags und sonntags zusätzlich<br />

von 14.00 bis 18.00 mit Kaffee und Kuchen.<br />

• Auch Gesellschaften und<br />

Veranstaltungen wie<br />

Geburtstagsfeiern, Jubiläen<br />

und Trauerfeiern sind<br />

möglich.<br />

• Adresse:<br />

Quakenbrücker Straße 3<br />

49637 Menslage<br />

Telefon: 05437-94 79 545<br />

e-Mail: info@<br />

karbarosa-wirtschaft.de<br />

• Die Speisekarte<br />

zum Downloaden gibt es<br />

über die Webseite<br />

www.karbarosa.de<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 23


Das Artland-Magazin.<br />

PPS. ROHRE SIND UNSERE LEIDENSCHAFT<br />

Zuverlässiger und starker Partner für den Pipeline- und Anlagenbau<br />

Portalkran auf dem Betriebsgelände in Quakenbrück<br />

Die Geschichte der PPS beginnt 1954.<br />

Damals wird die Firma in Quakenbrück<br />

unter dem Namen Winter & Co. als<br />

Serviceunternehmen für die stark<br />

expandierende Öl- und Gasindustrie<br />

in Norddeutschland gegründet. In den<br />

Folgejahren entwickelt sich das Unternehmen<br />

dank der hervorragenden<br />

strategischen Lage sehr erfolgreich.<br />

Nach langer Zugehörigkeit (35 Jahre) zum<br />

Preussag-Konzern und einem kurzem<br />

„Intermezzo“ im Babcock-Konzern,<br />

gehört die PPS seit 2002 zur österreichischen<br />

HABAU GROUP und ist – wie der<br />

Zusatz im Logo zeigt – Teil der großen<br />

HABAU-Familie.<br />

Die HABAU als internationaler Komplettanbieter<br />

für nahezu alle Leistungsbereiche<br />

des Hoch- und Tiefbaues sowie des<br />

Ingenieurbaues blickt auf eine lange Firmenhistorie<br />

zurück. Seit über 100 Jahren<br />

sieht sich das traditionsreiche Familienunternehmen<br />

in der Verantwortung für<br />

seine Belegschaft, die Gesellschaft und die<br />

Umwelt.<br />

PPS teilt die HABAU-Philosophie der flachen<br />

Hierarchien, der Handschlagmentalität,<br />

und des gelebten Miteinanders. Mit<br />

ihren Niederlassungen in Quakenbrück,<br />

Leipzig, Sande, Stade, Wiesmoor und<br />

Landau ist PPS im ganzen Bundesgebiet<br />

für viele Auftraggeber ein kompetenter<br />

und starker Partner.<br />

Zentrale der PPS in Quakenbrück<br />

24 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


BETHANIEN<br />

Die Geschäftsbereiche der PPS<br />

Der PIPELINEBAU errichtet Leitungssysteme<br />

mit großen Durchmessern und Nennweiten<br />

bis zu Rohrweiten von 60 Zoll mit dem<br />

entsprechenden Stationsbau. PPS ist als<br />

führendes Unternehmen in Deutschland am<br />

Bau aller großen Pipelines wie zum Beispiel<br />

der EUGAL oder der ZEELINK im Bundesgebiet<br />

beteiligt und auch bei grenzüberschreitenden<br />

Projekten im Einsatz.<br />

Verlegung der Energietransportleitung (ETL) 180.<br />

Anschluss des LNG-Terminals Brunsbüttel an das Ferngasnetzsystem.<br />

Der Geschäftsbereich WINTER ROHRBAU<br />

hat die Kompetenz für den erdverlegten<br />

Rohrleitungsbau und den Anlagenbau. Mit<br />

gebündeltem Know-how realisieren die<br />

Mitarbeiter:innen bundesweit Projekte in<br />

allen Nennweiten, Materialen und Betriebsdrücken.<br />

Einige Service- und Wartungsverträge<br />

verbinden PPS schon viele Jahrzehnte mit<br />

ihren Auftraggebern. Sie sichern den kontinuierlichen<br />

Betrieb auf den Anlagen – auch mit<br />

der Ausführung oder der Begleitung großer<br />

Anlagevisionen.<br />

Der Unternehmensbereich EMSR-Technik mit<br />

seinem Standort in Wiesmoor ergänzt mit der<br />

Planung und dem Bau komplexer Gewerke<br />

in der Mess- und Regeltechnik, der Leit- und<br />

Fernwirktechnik sowie der betriebsfertigen<br />

Errichtung von Niederspannungsanlagen das<br />

Leistungsportfolio.<br />

PPS. Für die Zukunft aufgestellt.<br />

Die Energiewende mit ihren vielfältigen Aufgaben<br />

erfordert viele verschiedene Baumaßnahmen.<br />

PPS hat die Kompetenz zum Bau der<br />

erforderlichen Projekte.<br />

Mit Energie in<br />

die Zukunft.<br />

PPS ist starker Partner bei vielen Projekten<br />

der Energiewende.<br />

Möchtest du deine Expertise<br />

in einem zukunftsgestaltenden<br />

Team einbringen?<br />

Bewirb dich bei uns!<br />

pipelinesystems.de<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 25


Das Artland-Magazin.<br />

Kabeltrassen für Strom<br />

Strom wird zunehmend aus erneuerbaren<br />

Energien erzeugt, Niedersachsen ist<br />

als Windkraftland Spitzenreiter. Neue<br />

Kabeltrassen leiten den Strom aus<br />

Windenergie von der Nord- und Ostsee<br />

zu den Verbrauchern in den Süden.<br />

Die ersten Projekte sind bereits im Bau<br />

und erfordern zur Fertigstellung in den<br />

nächsten Jahren erhebliche Ressourcen.<br />

PPS stellt sich mit ihrem Kabelleitungstiefbau<br />

auch dieser Herausforderung.<br />

CCM Projekt:<br />

Conneforde-Cloppenburg-Merzen<br />

LNG Terminals<br />

Durch das Energiebeschleunigungsgesetz<br />

der Bundesrepublik wurden innerhalb<br />

kurzer Zeit einige LNG-Terminals an<br />

den Küsten errichtet. Diese Terminals<br />

müssen mit der nötigen Gasinfrastruktur<br />

an die bestehenden Netze und Speicher<br />

angeschlossen werden.PPS ist am Bau der<br />

Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel,<br />

Stade und auch in Lubmin beteiligt.<br />

LNG Terminal<br />

Wilhelmshaven<br />

Verbindung<br />

zwischen der FSRU<br />

Höegh Esperanza<br />

und dem deutschen<br />

Gasleitungsnetz<br />

26 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


PPS - PIPELINESYSTEMS<br />

Grüner Wasserstoff<br />

Auch eine nachhaltige grüne Wasserstoffstrategie<br />

sowie der Aufbau einer<br />

CO2-Infrastruktur hat hohe Priorität.<br />

Angeschlossene Industriekunden<br />

können eingespeistes CO2 innerhalb<br />

eines Kreislaufs entweder direkt als<br />

Ressource wiederverwenden oder,<br />

umgewandelt als Methylalkohol, für<br />

den Transport von grünem Wasserstoff<br />

nutzen.<br />

PPS errichtet Rohrleitungssysteme,<br />

die schon lange H2-ready, d.h., für den<br />

Transport von Wasserstoff geeignet<br />

sind. Wir sind stolz, am Bau des größten<br />

Wasserstoffprojektes in Mitteldeutschland<br />

- dem Energiepark Bad Lauchstädt<br />

– beteiligt zu sein und auch hier<br />

unseren Beitrag zur Beschleunigung<br />

der Energiewende leisten zu können.<br />

Zertifizierte Sicherheit und Qualität<br />

Unseren Anspruch, kontinuierlich gute<br />

Qualität zu liefern, haben wir schon<br />

früh zertifizieren lassen. Die Liste, der<br />

für den Bau und Betrieb erforderlichen<br />

Zertifikate und Zulassungen ist lang<br />

und verlängert sich kontinuierlich. Bei<br />

wiederkehrenden Audits der zertifizierenden<br />

Unternehmen muss die PPS<br />

nachweisen, dass Prozesse und Standards<br />

umgesetzt werden.<br />

PPS ist sich bewusst, dass der Projekterfolg<br />

nicht nur vom Qualitäts- sondern<br />

auch vom Risikobewusstsein aller Beteiligten<br />

abhängt. Entsprechend setzt das<br />

Unternehmen auf die kontinuierliche<br />

Optimierung aller Prozesse in den Bereichen<br />

Qualität, Technologie, Effizienz<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Einen besonderen Stellenwert hat dabei<br />

die Arbeitssicherheit. PPS verfolgt mit<br />

ihren Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystemen<br />

die Erreichung der<br />

Vison: null Unfälle!<br />

Auch technisch betrachtet gilt bei PPS<br />

das Qualitätsversprechen der sicheren<br />

Verbindung. Zentrales Element aller<br />

Projekte ist die einwandfreie Verbindung<br />

von Rohren basierend auf einer<br />

effektiven und qualitativ hochwertigen<br />

Schweißtechnik. Dank ihres exzellenten<br />

und umfassenden Know-hows kann PPS<br />

die in den Projekten geforderte Qualität<br />

mit einer maximalen Tagesleistung<br />

wiederkehrend abrufen.<br />

Ministerpräsident M. Kretschmer und Dr.<br />

Reiner Haseloff gaben mit Vertretern des<br />

Auftraggebers den Startschuss für das<br />

Großprojekt<br />

Teil der Baustelle im Energiepark Bad Lauchstädt<br />

Kontakt:<br />

PPS Pipeline Systems GmbH<br />

Hindenburgstraße 36<br />

49610 Quakenbrück<br />

T 05431 14 0<br />

E info@pipelinesystems.de<br />

W pipelinesystems.de<br />

Biogas-Einspeiseanlagen (BGEA)<br />

Nach einigen ruhigeren Jahren sind<br />

zurzeit auch Biogas-Einspeiseanlagen<br />

(BGEA) stark nachgefragt. Sie werden<br />

zur Erzeugung von Strom-, Wärme-<br />

oder auch Treibstoff genutzt.<br />

Biomethan wird z.B. aus Biomasse,<br />

landwirtschaftlichen Abfällen, Abfällen<br />

aus der Gastronomie und der Nahrungsmittelproduktion<br />

gewonnen.<br />

In Deutschland gibt es etwa 10.000<br />

Bíogas-Einspeiseanlagen.<br />

Die Verbindung fürs Leben<br />

Derzeit profitieren etwa 600 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von der Unternehmenspolitik<br />

der PPS, die sich auch in<br />

einer hohen Mitarbeiterbindung spiegelt.<br />

Viele Arbeitsverhältnisse halten über<br />

Jahrzehnte und Generationen. Damit<br />

das auch so bleibt, setzt PPS konsequent<br />

auf Nachwuchs und bildet in verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen kontinuierlich<br />

aus. Anlagenmechaniker:innen<br />

erlernen ihr Handwerk ebenso wie<br />

Kfz-Mechatroniker:innen, duale<br />

Studierende im Engineering und der<br />

Wirtschaftsinformatik, Industriekaufleute<br />

und die Tiefbaufacharbeiter:innen<br />

im Rohrleitungsbau.<br />

Die Mitarbeiter der PPS freuen sich auch<br />

über viele Benefits wie z.B. Bikeleasing,<br />

Corporate Benefits, Fitness mit EGYM-<br />

Wellpass, Sprachen lernen mit Babbel,<br />

den Gesundheitsservice BetterDoc und<br />

einiges mehr.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 27


Das Artland-Magazin.<br />

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28 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


BLUMENHAUS THÖNEBE<br />

Der kleine Blumenladen<br />

Von Detlef Bülow<br />

Ebenso wie frühere TV-Serien,<br />

bestimmte Lieder und Spielzeugartikel<br />

haben auch die<br />

Geschäfte, in denen wir früher<br />

mit unseren Eltern und eventuell<br />

auch das erste Mal alleine<br />

einkaufen waren, unsere gesamte<br />

Jugend geprägt. Langsam, still und leise<br />

– und es mag vielleicht nicht von jedem<br />

bemerkt worden sein – sind bestimmte<br />

Läden und Geschäfte, die einem so<br />

vertraut waren, einfach in der Versenkung<br />

verschwunden. Immerhin werden<br />

sich viele sicher noch an den einen oder<br />

anderen Laden erinnern, Geschäfte, die<br />

für uns zum ganz normalen Straßenbild<br />

gehörten.<br />

Es ist also kein Wunder, dass wir mit<br />

ihnen nostalgische Gefühle verbinden<br />

und sie sogar etwas vermissen. Da ist<br />

es umso trauriger, dass es viele dieser<br />

Läden aus den 80ern und 90ern inzwischen<br />

nicht mehr gibt und in zahlreichen<br />

Fällen einer anderen Nutzung<br />

weichen mussten. Auch, wenn es sich<br />

hierbei „nur“ um Geschäfte handelt, sind<br />

diese doch ein Stück unserer Kultur.<br />

Komme ich heute an Geschäften oder<br />

Häusern vorbei, wo wir früher eingekauft<br />

haben, so erinnere ich mich gern an<br />

vergangene Zeiten. Dabei habe ich die<br />

ehemaligen Kaufleute im Gedächtnis<br />

und stelle mir die Fragen, was aus ihnen<br />

geworden ist; wo sind sie bloß geblieben<br />

und leben sie noch? Sicher möchte<br />

niemand die Bequemlichkeiten und Innovationen<br />

der Gegenwart missen – aber<br />

etwas wehmütig wird mir dann schon<br />

zumute, wenn ich an die zahlreichen<br />

Geschäfte von damals zurückdenke und<br />

wenn ich mich erinnere, dann, weil ich<br />

beeindruckt war.<br />

In mehreren Ausgaben des MQ-Magazins<br />

habe ich bereits Artikel über den Verlust<br />

solcher Traditionsgeschäfte geschrieben<br />

und nun möchte ich einen Geschäftszweig<br />

hinzufügen.<br />

Die Rede ist von den zahlreichen Blumenläden,<br />

die wir in unserer Stadt hatten.<br />

Im Zuge des Fortschritts haben sich in<br />

den letzten Jahrzehnten große Supermärkte<br />

und Einkaufszentren auch bei<br />

uns etabliert, die eine große Auswahl an<br />

Produkten bieten und wie selbstverständlich<br />

auch Blumen verkaufen. Dadurch sind<br />

viele Menschen, die ihre Einkäufe in den<br />

Geschäften tätigen, dazu übergegangen,<br />

ganz nebenbei auch Blumen zu kaufen.<br />

Dennoch gibt es immer noch Menschen,<br />

die den Charme und die persönliche<br />

Atmosphäre des guten alten Blumenladens<br />

schätzen. Hier kennt oft der/die<br />

Inhabende alle persönlich. Zwar sind diese<br />

Geschäfte nicht ganz verschwunden, aber<br />

sie wurden sehr viel weniger, leider!<br />

Denn etwas durch die Blume zu sagen,<br />

will gelernt sein. Und das nicht nur, wenn<br />

man etwas besonders diplomatisch ausdrücken<br />

möchte, sondern auch wortwörtlich.<br />

Blumen sind ein hervorragender Weg<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 29


Das Artland-Magazin.<br />

der nonverbalen Kommunikation, und<br />

Blumen haben eine positive Wirkung auf<br />

unser emotionales Wohlbefinden, das ist<br />

wissenschaftlich belegt. Blumen haben<br />

seit jeher eine starke Anziehungskraft auf<br />

uns Menschen, ihre Schönheit und Vielfalt<br />

beeindrucken uns auf unterschiedliche<br />

Weise und sie können eindeutige Botschaften<br />

überbringen, denn je nach Farbe<br />

und Sorte symbolisieren Blumen etwa<br />

Liebe, Tod, Hoffnung, Glück oder Gesundheit.<br />

Doch diese Sprache muss man<br />

beherrschen. Was für eine Blumensorte ist<br />

die Richtige für welchen Anlass?<br />

Mit welcher Blume kann welche Botschaft<br />

überbracht werden? Und welche Bedeutung<br />

haben unterschiedliche Farben?<br />

So sagt ein Strauß roter Rosen mehr als<br />

tausend Worte, denn als universelle Geste<br />

der Liebesbekundung wird die rote Rose<br />

niemals ihre Wirkung verfehlen. Sie steht<br />

für starke emotionale Verbundenheit, die<br />

zwei Menschen teilen, die sich tief lieben<br />

und begehren. Rosa Blüten symbolisieren<br />

im Gegensatz dazu meist zarte Jugendlichkeit,<br />

gelbe Rosen stehen für Eifersucht<br />

und weiße für Reinheit und Treue. Und<br />

wenn die Gerbera ein Mensch wäre, wäre<br />

sie eine von jenen, die dauerhaft ein Lächeln<br />

auf den Lippen hätten und mit ihrer<br />

guten Laune und der positiven Art alle<br />

anderen anstecken würden. Und möchte<br />

man die Gute-Gerbera-Stimmung noch<br />

überbieten, greift man am besten zur<br />

Sonnenblume.<br />

Das alles erfährt man, wenn man einen<br />

Blumenstrauß nicht an der Tankstelle<br />

oder im Vorbeigehen in einem Supermarkt<br />

kauft, sondern ein Fachgeschäft<br />

aufsucht.<br />

Von den einst sieben existierenden<br />

Blumenläden in Quakenbrück gibt es gerade<br />

noch zwei und somit verschwindet<br />

so ganz nebenbei auch ein Stück Kultur,<br />

die sich über viele Jahre aufgebaut hat.<br />

Hier beginnt meine eigentliche Geschichte,<br />

denn ein solches Schätzchen<br />

war für mich auch Blumen Thönebe in<br />

der Bahnhofstraße 30.<br />

Rudolf Thönebe, ein visionärer Unternehmer,<br />

gründete 1938 ein Geschäft, das<br />

zunächst als Gärtnereibetrieb begann.<br />

Doch die Wirren des Zweiten Weltkriegs<br />

führten dazu, dass der Firmengründer<br />

in Kriegsgefangenschaft geriet. Die<br />

Zeit fernab der Heimat war für ihn eine<br />

schwere Belastung und die Sehnsucht<br />

nach Zuhause und den Erinnerungen an<br />

das Leben vor dem Krieg lasteten schwer<br />

auf ihm. Dennoch schöpfte Rudolf Hoffnung<br />

aus der Vorstellung, eines Tages<br />

zurückzukehren und er schmiedete Pläne<br />

für die Zukunft – Pläne, die er für sich<br />

und seine Familie in der Firma sah.<br />

1948 kehrte Rudolf Thönebe nach sieben<br />

Jahren Gefangenschaft zurück und<br />

eröffnete 1953 einen Gärtnereibetrieb<br />

mit einer dazugehörigen Blumenbinderei.<br />

In seinen Gewächshäusern baute<br />

er nicht nur Blumen an, sondern auch<br />

Obst, Gemüse und Südfrüchte, die er in<br />

seinem Laden verkaufte – eine Besonderheit,<br />

die sein Geschäft von anderen<br />

abhob. Gerade die Südfrüchte waren<br />

bei den Angestellten der gegenüberliegenden<br />

Artländerbank ein beliebter<br />

Pausensnack.<br />

Die 50er Jahre wurden die Zeit des Wirtschaftswunders<br />

und Rudolf erkannte die<br />

Zeichen des Wandels. Ein wachsendes<br />

Bedürfnis nach Schönheit und Natur<br />

führte zur Entstehung von Schrebergärten,<br />

Gartenkolonien und blumengeschmückten<br />

Cafés, Hotels, Restaurants<br />

und Haushalten. Trotz des anfänglichen<br />

Erfolgs sah Rudolf Thönebe stets Optimierungspotenzial<br />

und war nie müde,<br />

Veränderungen vorzunehmen.<br />

Erna und Helga vor dem Gewächshaus<br />

Linkes Bild:<br />

Opa Rudolf Thönebe<br />

mit Helga, Erna,<br />

Rudolf und Heini<br />

Das Geschäftshaus<br />

im Eröffnungsjahr<br />

1938<br />

30 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


BLUMENHAUS THÖNEBE<br />

Blumen-Thönebe im Jahre 1953 Das Geschäftshaus im Jahre 1976<br />

Sein unermüdlicher Einsatz führte<br />

dazu, dass er immer wieder in sein<br />

Unternehmen investierte.<br />

1961 erschien erstmals das bis heute<br />

bestehende Kundenmagazin „Valentinstag“.<br />

Obwohl dieser Tag bisher<br />

vor allem in Frankreich und England<br />

gefeiert wurde, etablierte er sich durch<br />

die noch in Deutschland stationierten<br />

Amerikaner zum Kult. Für Rudolf<br />

Thönebe war dies ein freudiges Ereignis<br />

und ein zusätzlicher Anlass, Blumen<br />

zu verschenken und werbewirksam zu<br />

vermarkten.<br />

Auch seine Tochter Helga teilte diese<br />

unternehmerische Vision. Im Jahr 1957<br />

begann sie ihre dreijährige Ausbildung<br />

zur Blumenbinderin in Lingen. Damals<br />

war es üblich, dass Lehrlinge während<br />

ihrer Ausbildungszeit kein Gehalt<br />

erhielten, dafür aber Kost und Logis gestellt<br />

bekamen. Helga hatte das Glück,<br />

ab dem dritten Lehrjahr ein Taschengeld<br />

von 50 D-Mark zu bekommen.<br />

Nach ihrer Ausbildung sammelte sie ein<br />

halbes Jahr lang Erfahrungen in Wuppertal.<br />

Anschließend folgten Fortbildungen<br />

und der Besuch der Meisterschule in<br />

Bonn/Bad Godesberg.<br />

Helga engagierte sich nicht nur in der<br />

Ausbildung von 15 Lehrlingen, sondern<br />

wirkte auch 40 Jahre lang im<br />

Prüfungsausschuss der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Osnabrück-<br />

Emsland-Grafschaft Bentheim mit. In<br />

ihrem Berufsleben sah sie zahlreiche<br />

Trends kommen und gehen. Sie kreierte<br />

Blumenschmuck für Staatsempfänge im<br />

Schloss Brühl und für die Redoute in Bad<br />

Godesberg.<br />

Im Jahr 1967 heiratete Helga den Gärtnermeister<br />

Walter Schäfer und kehrte<br />

ins elterliche Geschäft zurück. Ab 1989<br />

übernahm sie die Firma und sorgte mit<br />

ihrer Feinfühligkeit für ein besonders<br />

angenehmes Ambiente, ausführliche<br />

persönliche Beratung für die Kunden und<br />

ein hohes Maß an Qualität.<br />

Als ich 1984 in die angrenzende Nachbarschaft<br />

zog, gehörte Blumen Thönebe<br />

zu den ersten Adressen, ja der kleine Blumenladen<br />

war für seine Arbeiten über die<br />

Grenzen Quakenbrücks bekannt. Helgas<br />

Geschäft war das einzige in Quakenbrück,<br />

welches Partner des Blumenversenders<br />

Fleurop war. Sie stattete Hochzeiten aus,<br />

kümmerte sich um die Pflanzen in den<br />

Banken, dem Krankenhaus, lieferte Blumenschmuck<br />

in die Hotels und Restaurants,<br />

band Kränze und fertigte anderen<br />

Grabschmuck an. Kurzum, in dem kleinen<br />

Blumenladen wurde sich um jeden gekümmert<br />

und alle Kundenwünsche erfüllt.<br />

So wurde auch ich Kunde von Helga.<br />

Der Verkaufsraum war nicht sehr groß,<br />

aber er hatte eine besondere Atmosphäre,<br />

die eine gewisse Wärme ausstrahlte. In<br />

den Schaufenstern zur Straße standen<br />

nicht nur Topfblumen, Kakteen und Vasen<br />

mit Schnittblumen, nein, die Fenster waren<br />

für Helga quasi ihre Visitenkarte. Hier<br />

zählte der erste Eindruck, die Ladenfenster<br />

ihres Geschäftes gestaltete sie daher<br />

regelmäßig ansprechend und dekorierte<br />

sie kreativ, sodass sie für Aufmerksamkeit<br />

sorgten. Stets achtete sie jedoch darauf,<br />

dass ihre Schaufenster zu dem Gesamtbild<br />

ihres Ladens passten.<br />

In dem Geschäft herrschten stets eine<br />

wohltuende Luftfeuchtigkeit und ein sehr<br />

angenehmer Duft, der von den unzähligen<br />

Blumen herrührte. Hinter dem kleinen<br />

Tresen war ein weiterer Raum, in dem<br />

Gestecke, Kränze und Blumensträuße gebunden<br />

wurden und im Hof befanden sich<br />

ein großes Gewächshaus und ein Garten.<br />

Helga Schäfer, geb. Thönebe<br />

mit dem Geschäftshund „Flori“ Foto: Alexandra Lüders<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 31


Das Artland-Magazin.<br />

32 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


BLUMENHAUS THÖNEBE<br />

Die Kreativität, die in diesem kleinen<br />

Laden an den Tag gelegt wurde, hatte<br />

keine Grenzen und wenn die Kundschaft<br />

ihren Strauß entgegennahm, dann verließ<br />

stets jeder das Haus mit einem Lächeln im<br />

Gesicht.<br />

Fragte ein neuer Kunde nach einem<br />

Blumenstrauß, dann bekam er von Frau<br />

Schäfer als Antwort: „Sehr gerne doch!<br />

Darf ich erfahren, für welchen Anlass er<br />

sein soll?“<br />

Das geschah nicht aus Neugier, sondern<br />

sollte den Überbringer vor unangenehmen<br />

Überraschungen bewahren und<br />

Nichtwissende wurden von der freundlichen<br />

Geschäftsfrau darüber in Kenntnis<br />

gesetzt, was es mit der Frage auf sich hat.<br />

Denn egal, ob zur Hochzeit, zum Geburtstag,<br />

als Liebesbeweis oder einfach als<br />

kleines Mitbringsel: Blumen sind zwar das<br />

perfekte Präsent, aber auch hier muss der<br />

Schenkende aufpassen. Und damit man<br />

beim Schenken nichts falsch macht, sind<br />

einige wenige Grundregeln zu beachten.<br />

Doch über all dem stand: Es ist die<br />

Geste, die zählt. Kommt das Geschenk<br />

von Herzen, sind alle anderen Faktoren<br />

nebensächlich.<br />

War das dann geklärt, ging es an die Wahl<br />

der Größe und die Anzahl der Blumen. Anschließend<br />

wurde der Strauß mit einigen<br />

Accessoires gebunden und dem Kunden<br />

mit den Worten: „Ist es so recht?“ noch<br />

einmal präsentiert. Nach dem Bezahlen<br />

folgte dann für die jüngere Generation<br />

noch ein letzter Tipp: „Blumen sollten<br />

stets ohne Papier überreicht werden.“<br />

Anfangs kaufte ich bei Helga Schäfer für<br />

meine Frau jeden Freitag eine langstielige,<br />

dunkelrote Rose. Diese wurde kunstvoll<br />

mit Gräsern gebunden und zierte<br />

anschließend unser Zuhause. Es war<br />

zwar keine große Geste, aber ich fühlte<br />

mich stets willkommen und geschätzt als<br />

Kunde.<br />

ein Ort, an dem sie ihre Leidenschaft für<br />

Blumen über 60 Jahre lang zum Ausdruck<br />

brachte. Ihre kreativen Hände verwandelten<br />

Blumen in wahre Kunstwerke<br />

und die Zufriedenheit ihrer Kunden lag<br />

ihr stets am Herzen. Obwohl sie sich von<br />

der Floristik verabschiedet hat, genießt<br />

sie nun ihre Zeit in ihrem wunderschönen<br />

Garten, der mit mehreren Ruhezonen<br />

eingerichtet ist.<br />

Es ist bewundernswert, wie Floristen wie<br />

Frau Schäfer mit ihrer Liebe zur Natur<br />

und ihrem Sinn für Ästhetik die Welt<br />

verschönert haben und ich fände es sehr<br />

bedauerlich, wenn diese traditionelle<br />

Kultur in Vergessenheit geriete und<br />

Blumen nur noch als Nebenprodukt an<br />

Tankstellen oder im Vorbeigehen im<br />

Supermarkt gekauft würden.<br />

Wenn wir das nächste Mal einen<br />

Blumenstrauß verschenken oder selbst<br />

einen genießen dürfen, dann sollten<br />

wir daran denken, wie viel Freude und<br />

positive Energie er bringen kann. Blumen<br />

sind doch so viel mehr als nur Dekoration<br />

– sie sind ein Ausdruck von Liebe,<br />

Wertschätzung und Schönheit.<br />

Später wünschte ich mir etwas Außergewöhnlicheres<br />

und Frau Schäfer erfüllte<br />

auch diesen Wunsch. Die wöchentliche<br />

Rose verwandelte sich in eine Helikonie<br />

und noch später wurde aus der Helikonie<br />

eine Strelitzie. Jede Blume war sorgfältig<br />

mit Bindegrün und Blattwerk arrangiert.<br />

Das ist nun bereits 32 Jahre her und die<br />

Floristin Helga Schäfer schloss im Jahr<br />

2016 ihre Blumenhandlung. Der Blumenladen<br />

Thönebe in der Bahnhofstraße war<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 33


Das Artland-Magazin.<br />

Hinaus in die Welt<br />

MIT DEM ERSTEN PAAR SCHUHE<br />

Von Detlef Bülow<br />

34 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Mein großer Bruder und Ich<br />

mit meinen neuen Schuhen<br />

Foto: Papa Bülow<br />

KINDHEITSERINNERUNGEN<br />

Für meine allerersten Schritte<br />

und davor – so waren sich meine<br />

Erzeuger einig – „der kleine Detlef<br />

braucht keine festen Schuhe.<br />

Barfuß, Socken oder Lederschläppchen<br />

reichen noch vollkommen aus“.<br />

Die beiden Experten meinten sogar, dass<br />

Schuhe zu diesem Zeitpunkt eher hinderlich<br />

seien und sagten: „Je näher der<br />

Kontakt zum Boden, desto besser!“<br />

Was das anging hatten meine Eltern<br />

Erfahrung, denn ich war das letzte von<br />

fünf Kindern und sie wussten, Kinderfüße<br />

wachsen in Windeseile. Vielleicht war<br />

auch das der Grund, warum ich auf meine<br />

ersten richtigen Schuhe warten sollte.<br />

Doch als ich die ersten Schritte erfolgreich<br />

absolvierte und immer öfter auf<br />

zwei Beinen unsere Wohnung unsicher<br />

machte, wurde es Zeit für das erste Paar<br />

Schuhe. So fuhren wir zu Holterhus.<br />

Wenn es um Schuhe ging, war Holterhus<br />

in Quakenbrück die erste Adresse.<br />

Es ist zwar unüblich, aber an dieser<br />

Stelle möchte ich meine kleine<br />

Geschichte unterbrechen und meine<br />

Leserinnen und Leser auf etwas anderes<br />

aufmerksam machen:<br />

Wenn die Kinder laufen lernen, ist das buchstäblich<br />

ein großer Schritt in der Entwicklung,<br />

aber für viele Elternpaare grenzen die<br />

ersten Schritte ihrer Kinder an ein kleines<br />

Wunder und lassen ihre Herzen schneller<br />

schlagen. Steht das Kind auf zwei Beinen,<br />

lassen die ersten Schritte nicht mehr lange<br />

auf sich warten und folgt dann noch das<br />

erste verständliche „Mama“, ist die auch<br />

völlig aus dem Häuschen.<br />

Die Anfänge des Schuhhauses waren in<br />

der Hasestraße 9 und gehen zurück bis<br />

in das Jahr 1933. Im April 1935 kaufte<br />

der Firmengründer Paul und Ehefrau<br />

Elisabeth Holterhus dann das<br />

Eckhaus an der Wilhelmstraße,<br />

welches nach gründlicher Renovierung<br />

im Jahre 1937 bezogen<br />

werden konnte. Das Wohn- und<br />

Geschäftshaus war damals Bestandteil<br />

des „Einkaufszentrums<br />

Bahnhofsviertel“. Hier existierten<br />

bis Anfang der 80er Jahre<br />

zahlreiche attraktive Geschäfte.<br />

Vom Bahnhof angefangen, gab es an<br />

der Wilhelmstraße den Baustoffhandel<br />

Preemann, die Tankstelle mit Großhandlung<br />

Ostermöller, daneben das Geschäft<br />

für Herrenoberbekleidung Pape, das<br />

Sport- und Schuhhaus Holterhus, die<br />

Schlachterei Hufschmidt, das Textilhaus<br />

Dieckmann, den EDEKA-Laden von Hans<br />

Penning und in der Hasestraße das<br />

Textilhaus Brengelmann, das Drogerieund<br />

Reformhaus Beckmann, den Friseur<br />

Schrecke, das Musikhaus Lindhorst, das<br />

Hotel Oldenburger Hof mit Friseur Landscheidt,<br />

die Neustadtapotheke Noak, den<br />

Kiosk Bialeck und den Elektroladen von<br />

Hansi Brockschmidt.<br />

Die Weihnachtsbeleuchtung des „Einkaufzentrums Bahnhofsviertel“<br />

Fotos: Bersenbrücker Kreisblatt<br />

In der Weihnachtszeit war die Kreuzung<br />

Wilhelmstraße / Hasestraße immer ganz<br />

besonders geschmückt. Große Lichterketten<br />

hingen wie ein gewaltiger Baldachin<br />

über dem Kreuzungsbereich, der in<br />

der Mitte von einem großen, beleuchteten<br />

Stern geziert wurde.<br />

Am 28. Dezember 1979 rückten dann die<br />

Bagger an und begannen, die Hasestraße<br />

in Richtung Bahngleise aufzubrechen. Es<br />

war der Anfang für den Tunnelbau und<br />

das Todesurteil für das „Einkaufszentrum<br />

Bahnhofsviertel“.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 35


Das Artland-Magazin.<br />

Der Bagger rollt an<br />

zum Tunnelbau am 28.12.1979<br />

Foto: Bersenbrücker Kreisblatt<br />

Der Verkehr wurde nun anders geführt<br />

und viele Kunden blieben weg. Nach<br />

und nach verschwanden die meisten<br />

Geschäfte. Auch Holterhus ging weg,<br />

verschwand aber nicht aus Quakenbrück,<br />

sondern baute sein neues Geschäftshaus<br />

an der Langen Straße.<br />

Ich bedauere, dass man damals den<br />

Bahnübergang entfernt hat und somit<br />

die Lebensader für das „Bahnhofsviertel“<br />

kappte. Aber es ist nun mal<br />

geschehen, das Leben geht weiter<br />

und ich kehre zu meiner eigentlichen<br />

Geschichte zurück...<br />

Da Kinder in dem Alter, in dem ich mich<br />

damals befand, noch nicht merken,<br />

wenn der Schuh drückt, ist es wichtig,<br />

die kleinen Kinderfüße vor dem<br />

Schuhkauf auszumessen. Dies wurde<br />

in meinem Fall von Paul Holterhus<br />

übernommen.<br />

Meine Schuhe waren schnell gefunden,<br />

denn damals war die Auswahl nicht<br />

so vielfältig wie sie heutzutage ist. Ich<br />

behielt sie gleich an und bekam an der<br />

Kasse noch ein Comic-Heftchen mit<br />

„Lurchis Abenteuer“ und eine kleine<br />

Figur aus Hartgummi. Es war der dicke,<br />

Gelbbauchunken-Unkerich, der eine<br />

blaue Schirmmütze trug. Wir gingen<br />

dann des Öfteren zu Holterhus, so<br />

kamen dann noch ziemlich schnell<br />

Lurchi, die Maus Mäusepiep und der<br />

Igel Igelmann dazu.<br />

Ja, meine Eltern mussten in den <strong>Sommer</strong>monaten<br />

stellenweise drei Paar<br />

neue Schuhe für mich kaufen. Das lag<br />

nicht etwa daran, dass meine Füße im<br />

<strong>Sommer</strong> schneller wuchsen, sondern<br />

daran, dass ich die Schuhe immer<br />

wieder verlor. Ich zog sie beim Spielen<br />

aus, weil ich am liebsten barfuß lief und<br />

fand sie dann zum Leidwesen meiner Eltern<br />

und zur Freude von Paul Holterhus<br />

oftmals nicht wieder.<br />

Doch das hat sich mit der Zeit gelegt.<br />

Später habe ich bei Paul Uwe Seeler<br />

kennengelernt. Mit meinen Freunden<br />

hatten wir uns neben der Käserei Reinschmidt<br />

einen Fußballplatz angelegt,<br />

und ich brauchte wieder mal ein Paar<br />

Schuhe. Adidas hatte einen Fußballschuh<br />

nach Uwe Seeler benannt und<br />

den musste ich damals unbedingt haben.<br />

Auf unserem Platz, der schnell nur<br />

noch Rasenreste hatte und größtenteils<br />

aus einer Mischung aus Erde, Steinen<br />

und Sand bestand, würden die Kicker<br />

von heute nicht mehr spielen. Das wäre<br />

viel zu gefährlich. Wer da aus vollem<br />

Lauf hinfiel, der brauchte meistens<br />

etwas mehr als ein Pflaster, um die<br />

Wunde am Knie zu versorgen. Heute<br />

spielt man auch nicht mit Bällen aus<br />

Leder, sondern aus Kunststoff. Die Bälle,<br />

gegen die wir als Kind mühsam treten<br />

mussten, um sie zum Mitspieler weiterzuleiten<br />

oder gar ins Tor, waren schwer.<br />

Aber wir hatten Spaß und waren an der<br />

frischen Luft.<br />

Das Schuhhaus Holterhus in Quakenbrück<br />

hat eine faszinierende Geschichte,<br />

die bis zu den bescheidenen Anfängen<br />

zurückreicht. Seitdem hat sich das<br />

Fachgeschäft stetig weiterentwickelt<br />

und ist aus Quakenbrück nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Ich hingegen laufe bis heute übrigens<br />

am liebsten barfuß.<br />

Die heißbegehrten<br />

Seeler-Adidas.<br />

Foto: Detlef Bülow<br />

36 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Auf Erkundungstouren durch die Neustadt Archiv: Detlef Bülow


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Das Artland-Magazin.<br />

Oldtimertreffen auf Gut Vehr:<br />

Eine Zeitreise<br />

für Autofans<br />

Von Detlef Bülow<br />

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38 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />

Am Sonntag, den 22. September,<br />

verwandelt sich Gut Vehr in Quakenbrück erneut<br />

zu einem besonderen Ort, denn hier findet<br />

das Oldtimertreffen statt. Die Geräusche der Motoren,<br />

das Klappern der alten Karosserien und der Duft<br />

von Benzin und Öl erfüllen die Luft auf dem Gutshof.<br />

Fotos:<br />

Detlef Bülow<br />

Hier scheint die Zeit stillzustehen,<br />

und Besucher fühlen sich in<br />

vergangene Epochen zurückversetzt.<br />

Der ideale Ort für ein<br />

Treffen historischer Fahrzeuge.<br />

Die einzigartige Atmosphäre des Oldtimertreffens<br />

bringt Menschen zusammen,<br />

die eine tiefe Verbundenheit zu diesen<br />

Fahrzeugen haben. Für mich ist dieses<br />

Treffen mehr als nur eine Ansammlung<br />

von Autos – es ist eine lebendige Gemeinschaft<br />

von Gleichgesinnten. An diesem<br />

Sonntag ist alles für einen wunderschönen<br />

Tag gerichtet, der die Herzen aller<br />

Oldtimerfreunde höherschlagen lässt.<br />

Bereits zum achten Mal verwandeln sich<br />

die Ausstellungsflächen auf Gut Vehr in<br />

ein Eldorado für Kenner und Fans von<br />

Oldtimer- und Youngtimerfahrzeugen aller<br />

Hersteller und Bauarten. Neben PKWs<br />

sind auch wieder Motorräder, Sonder- und<br />

Kleinfahrzeuge vor Ort. Besucher können<br />

die Fahrzeuge aus nächster Nähe bewundern<br />

und mit den Besitzern ins Gespräch<br />

kommen. Für die kulinarische Versorgung<br />

sorgt das Personal des denkmalgeschützten<br />

Speichercafés und die Terrassen laden<br />

zum Verweilen ein.<br />

Aber warum lieben wir diese historischen<br />

Fahrzeuge? Was genau beeindruckt uns<br />

an den Oldtimern? Die Antwort liegt<br />

meiner Meinung nach nicht nur in der Ästhetik,<br />

sondern auch in der Geschichte, die<br />

jedes Fahrzeug mit sich bringt. Jeder Oldtimer<br />

erzählt eine eigene Geschichte, sei es<br />

durch seine Herkunft, seine Vorbesitzer<br />

oder die damit erlebten Abenteuer. Der<br />

Glanz vergangener Tage und das Wissen<br />

um die Handwerkskunst, die für den<br />

Bau dieser Fahrzeuge benötigt wurde,<br />

machen sie zu etwas Besonderem.<br />

Das Oldtimertreffen auf Gut Vehr ist<br />

daher der perfekte Ort, um diese Leidenschaft<br />

zu teilen und Gleichgesinnte zu<br />

treffen.<br />

Die Liebe zu Oldtimern geht jedoch über<br />

das rein Ästhetische hinaus. Es ist die<br />

Verbindung zur Vergangenheit, die viele<br />

von uns fasziniert. Wenn ich in einem<br />

Oldtimer sitze, fühle ich mich in eine<br />

andere Zeit versetzt und stelle mir vor,<br />

wie es gewesen sein muss, in den 50er<br />

oder 60er Jahren mit diesem Fahrzeug<br />

unterwegs zu sein. Es ist ein Gefühl von<br />

Nostalgie und Sehnsucht nach einer<br />

vergangenen Ära.<br />

Ein wichtiger Aspekt der Faszination von<br />

Oldtimern ist allerdings ihr einzigartiges<br />

Design. Jedes Fahrzeug spiegelt den Zeitgeist<br />

seiner Epoche wider. Die eleganten<br />

Linien, die ausdrucksstarken Formen und<br />

die liebevollen Details lassen mein Herz<br />

höherschlagen. Die hohe handwerkliche<br />

Qualität und die Verwendung hochwertiger<br />

Materialien sind weitere Merkmale,<br />

die das Design der historischen Fahrzeuge<br />

auszeichnen. In einer Zeit, in der viele<br />

Autos eher funktional und standardisiert<br />

wirken, sind Oldtimer doch wahre Kunstwerke<br />

auf Rädern.<br />

Ich finde es faszinierend, wie sich das<br />

Design im Laufe der Jahrzehnte verändert<br />

hat. Von den geschwungenen<br />

Kotflügeln der 50er Jahre bis hin zu den<br />

kantigen Formen der 80er Jahre – jedes<br />

Jahrzehnt hatte seinen eigenen Stil und<br />

seine eigenen Designmerkmale.<br />

Doch neben dem ästhetischen Aspekt<br />

begeistern mich Oldtimer-Fahrzeuge<br />

auch mit ihrer Technik. Die Mechanik,<br />

die hinter diesen Fahrzeugen steckt,<br />

ist oft komplex und anspruchsvoll. Die<br />

Technologie von damals zu verstehen<br />

und zu bewundern, zeigt das fachmännische<br />

Können vergangener Generationen.<br />

Das Erlebnis, die kraftvollen Motoren<br />

brummen zu hören und die Mechanik<br />

zu spüren, ist für mich immer wieder ein<br />

ganz besonderer Moment.<br />

Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu<br />

sein, die die gleiche Begeisterung teilt,<br />

ist unbezahlbar. Die Menschen, die an<br />

Oldtimer-Treffen teilnehmen, haben<br />

oft eine beeindruckende Expertise und<br />

Kenntnisse über die Fahrzeuge. Sie<br />

können Geschichten über die Restaurierung<br />

ihrer Schätze erzählen, von den<br />

Herausforderungen berichten und Tipps<br />

und Tricks teilen.<br />

Der 22. September ist also eine wunderbare<br />

Gelegenheit, von anderen Enthusiasten<br />

zu lernen und sein Wissen zu<br />

erweitern.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 39


Das Artland-Magazin.<br />

DAS PLUS AN GESUNDHEIT<br />

DURCH „EINFACHES“ ESSEN?<br />

Ernährungsmedizin ist eine<br />

aufstrebende Disziplin<br />

mit wertvollen Erkenntnissen.<br />

Starkoch Johann Lafer stellte seine Ernährung<br />

auf antientzündliche „Medical<br />

Cuisine“ um und bekam so seine arthrosebedingten<br />

Schmerzen im Knie in<br />

den Griff. Bas Kast, Wissenschaftsjournalist<br />

und Autor des Bestsellers „Der<br />

Ernährungs-Kompass“, beendete seine<br />

Fastfood-Karriere nach heftigen Herzattacken,<br />

indem er sich seine persönliche<br />

gesunde Ernährung aus wissenschaftlichen<br />

Studien zusammenstellte. Und<br />

in ihrem Buch „Energie“ beschreibt<br />

„Ernährungsdoc“ Dr. med. Anne Fleck<br />

vielversprechende Beispiele, die für<br />

Heilungschancen durch eine Ernährungsumstellung<br />

sprechen.<br />

Sinn von Unsinn unterscheiden<br />

Spätestens seit der populären TV-<br />

Sendung „Ernährungs-Docs“ erfreut<br />

sich die Ernährungsmedizin großer<br />

Bekanntheit. Erfolgsgeschichten dank<br />

veränderter Essgewohnheiten wecken<br />

Hoffnung auf Linderung oder sogar<br />

Heilung vieler Beschwerden. Und wie<br />

das so ist, haben auch schnell selbsternannte<br />

Ernährungsspezialisten ihre<br />

Chance auf Bekanntheit und Profit<br />

gewittert und Internet und Social<br />

Media-Kanäle mit Informationshäppchen,<br />

Halbwahrheiten und - allenfalls<br />

marketingwirksamen - Erfolgsrezepten<br />

überschwemmt. Hier den Überblick zu<br />

bewahren und Sinnvolles von Unsinn<br />

zu unterscheiden, kostet nicht nur<br />

Zeit, sondern erfordert eine gewisse<br />

Fachkenntnis.<br />

DGE gibt Orientierung im<br />

Dschungel der Ernährungstipps<br />

Eine seriöse Orientierung im Dschungel<br />

der Ernährungsratschläge gibt es von<br />

der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

e.V., kurz DGE, die im März diesen<br />

Jahres neue Ernährungsempfehlungen<br />

veröffentlicht hat. Die DGE ist die für<br />

Deutschland zuständige Fachgesellschaft<br />

für Ernährung. In ihrem Leitbild<br />

erklärt sie ihre Arbeit als neutral,<br />

unabhängig und transparent mit dem<br />

Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung in<br />

Deutschland zu fördern und zu erhalten.<br />

Ihre - mittlerweile überarbeitete<br />

- Ernährungspyramide wurde über viele<br />

Jahre als Grundgerüst einer gesunden<br />

Ernährung verbreitet. In den vergangenen<br />

Jahren wurde die Ernährungspyramide<br />

immer häufiger als einseitig und<br />

antiquiert kritisiert.<br />

Fakten statt<br />

Ideologien und Dogmen<br />

Die nun neuen Empfehlungen der DGE<br />

basieren auf neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und werden<br />

in einem Ernährungskreis und den<br />

Empfehlungen „Gut essen und trinken“<br />

zusammengefasst. Neben Anpassungen<br />

- also Reduzierung - des Konsums<br />

tierischer Lebensmittel und der Empfehlung<br />

einer pflanzenbetonten Ernährung<br />

mit Hülsenfrüchten und Nüssen,<br />

dafür weniger Kohlenhydraten, wurden<br />

Kriterien der Nachhaltigkeit zum Schutz<br />

von Ressourcen und zur Reduzierung<br />

der Umweltzerstörung berücksichtigt.<br />

Selbst wenn die Neutralität der DGE mit<br />

Blick auf ihre Mitglieder u.a. aus Wirtschaft<br />

und Politik von Kritikern in der<br />

Vergangenheit in Frage gestellt wurde -<br />

so hat beispielsweise das gemeinwohlorientierte<br />

Medienhaus CORRECTIV die<br />

früheren Empfehlungen der DGE für<br />

Milchkonsum in einem Beitrag vom<br />

40 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

Ohne hochverarbeitete Lebensmittel wären einige Regale im Supermarkt leer… Foto: Beate Deeken<br />

21. September 2021 kritisiert - gibt die DGE<br />

eine hilfreiche und praktisch umsetzbare<br />

Orientierung für eine ausgewogene,<br />

gesunde Ernährung.<br />

Sie tut das undogmatisch, wissenschaftlich<br />

fundiert und frei von ideologischem<br />

Background. Dem Vorwurf der Einflussnahme<br />

auf ihre wissenschaftliche Arbeit<br />

widerspricht sie.<br />

Ernährungsbedingte Krankheiten<br />

und Umweltschäden verringern<br />

Ging es in der Vergangenheit bei den<br />

Empfehlungen der DGE um die optimale<br />

Versorgung mit Nährstoffen - also wieviel<br />

Vitamine und Mineralstoffe sollten<br />

wir zu uns nehmen - wird nun auch die<br />

Reduzierung von Risiken für ernährungsbedingte<br />

Krankheiten und die Minimierung<br />

von schädlichen Umwelt- und Klimaeffekten<br />

einbezogen. Die Gewichtung<br />

der Produktgruppen hat sich gegenüber<br />

der Ernährungspyramide verändert.<br />

Hülsenfrüchte und Nüsse sollten regelmäßig<br />

verzehrt werden und Fleisch und<br />

Wurst sowie Milchprodukte sollten in<br />

kleineren Mengen als bisher empfohlen<br />

verzehrt werden. Bei Getränken ist Wasser<br />

der Vorzug zu geben und pflanzliche<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 41


Das Artland-Magazin.<br />

Es braucht nur wenige Zutaten für eine selbstgemachte Pizza. Foto: Beate Deeken<br />

Öle sind die bessere Wahl gegenüber<br />

tierischen Fetten. Dass Fleisch und<br />

Milchprodukte überhaupt noch in den<br />

Empfehlungen auftauchen, liegt am<br />

mathematischen Optimierungsmodell<br />

und der Orientierung an den überwiegenden<br />

Ernährungsgewohnheiten der<br />

Bevölkerung in Deutschland.<br />

Auf eine einfache Formel gebracht:<br />

3/4 pflanzlich,<br />

1/4 tierisch.<br />

Mit wenigen Ausnahmen kommt die<br />

DGE ohne Verbote aus. Das erhöht die<br />

Akzeptanz und dürfte im Hinblick auf<br />

eine langfristige Ernährungsumstellung<br />

für viele Menschen ein guter Grund<br />

sein, das Thema überhaupt anzugehen.<br />

Auch bestimmte Gruppen wie Sportler,<br />

Kinder und Jugendliche, Berufstätige,<br />

Schwangere oder ältere Menschen<br />

finden bei der DGE Tipps für eine<br />

ihrer Lebenssituation entsprechenden<br />

gesunden Ernährung. Im Internet auf<br />

der Seite der DGE stehen unter „Gesunde<br />

Ernährung“ außerdem wissenschaftliche<br />

Statements zu beliebten<br />

Ernährungsformen wie beispielsweise<br />

Intervallfasten, Paleo oder Entgiftungsdiäten.<br />

Überhaupt bietet die DGE unter<br />

www.dge.de und in den Podcasts „Wie<br />

wollen wir essen?“ viele gut verständliche<br />

Basisinformationen rund um das<br />

Thema Ernährung. Insgesamt sind die<br />

Empfehlungen keine Revolution der Küche.<br />

Das ist auch nicht das Ziel, denn es<br />

geht darum, es der gesamten gesunden<br />

Bevölkerung im Alter zwischen 18 und<br />

65 Jahren so einfach und alltagstauglich<br />

wie möglich zu machen, sich gesund zu<br />

ernähren.<br />

42 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


SERVICE<br />

DGE-Ernährungskreis<br />

© Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.<br />

(DGE)<br />

Kein guter Weg:<br />

„Aufreißen und Reinbeißen“<br />

Etwas anschaulicher aber auch individueller<br />

sind Werke wie die des Wissenschaftsjournalisten<br />

Bas Kast. In seinem Buch „Der<br />

Ernährungskompass“ schildert er, wie sein<br />

Körper ihm einst sehr deutliche Signale<br />

gab. Als sein Herz ihn beim Joggen wörtlich<br />

in die Knie zwang, begann er, seine bis<br />

dahin von Chips, Schokolade und Kaffee<br />

dominierte Fast-Food-Ernährung zu überdenken.<br />

Mit dem Ziel, sich selbst zu heilen,<br />

recherchierte er sämtliche ihm sinnvoll<br />

erscheinenden wissenschaftlichen Arbeiten<br />

und wertete sie aus. Dabei stieß<br />

er immer auch auf widersprüchliche<br />

Ergebnisse, räumte mit Mythen auf und<br />

fand einen Weg, seine Gesundheit durch<br />

eine pflanzenbasierte Ernährung wieder<br />

in den grünen Bereich zu bringen. Er<br />

stellte zwölf Ernährungstipps auf. Darin<br />

rät er zu unverarbeiteten Nahrungsmitteln,<br />

eine pflanzenbasierte Ernährung,<br />

die Fisch den Vorzug vor Fleisch gibt und<br />

Joghurt, Quark in Maßen beinhaltet und<br />

auch Käse noch für „okay“ hält. Keine<br />

neue Erkenntnis gab´s beim Zucker: man<br />

sollte sich damit zurückhalten, ihn aber<br />

als „Gewürz“ nicht verteufeln. Süßigkeiten<br />

und süßes Gebäck bekommen<br />

dafür nach seinen Recherchen die rote<br />

Karte. Wobei er selbst nicht auf dunkle<br />

Schokolade mit hohem Kakaoanteil (und<br />

nicht so viel Zucker) verzichten möchte.<br />

Außerdem empfiehlt er in Maßen Fett in<br />

Form von Nüssen und Samen und „gute“<br />

pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl.<br />

Eiweiß aus Nüssen, Hülsenfrüchten,<br />

Joghurt, Quark und Fisch bzw. Meeresfrüchten<br />

hält er für einen besseren Sattmacher<br />

als viele Kohlenhydrate, wobei er<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 43


Das Artland-Magazin.<br />

Der Träger Pfiff e.V. ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe im Bereich<br />

des nördlichen Landkreises Osnabrück.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zu sofort in Voll- oder Teilzeit<br />

Das bist du:<br />

• Sozialarbeiter/Sozialpädagogen<br />

(m/w/d)<br />

• Ausgebildet! Du hast deine Ausbildung zum o.g.Profil erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

• Erfahren! Idealerweise verfügst du über Erfahrungen mit Kindern<br />

unterschiedlichster sozialer und emotionaler Entwicklung.<br />

• Motiviert! Du liebst deinen Job, agierst offen, wertschätzend und zeichnest<br />

dich durch Fingerspitzengefühl und Empathie aus, ebenso durch Ausdauer<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

• Kompetent! Du überzeugst mit deiner ausgeprägte Fach- und<br />

Sozialkompetenz, bist ein geschätztes Teammitglied und deine<br />

strukturierte sowie eigenständige Arbeitsweise begeistert.<br />

• Selbstsicher! Du weißt dich durchzusetzen, bist innovationsbereit,<br />

belastbar und bringst das erforderliche Engagement mit, sich mit den<br />

differenzierten Bedürfnissen der Kinder auseinanderzusetzen.<br />

• Mobil! Ein PKW-Führerschein sollte vorhanden sein!<br />

Das bieten wir Dir:<br />

• Wir Gefühl! Dich erwartet ein tolles Team, dass das Miteinander lebt, Dein<br />

Mitwirken schätzt, auf langfristige Zusammenarbeit setzt und Perspektiven<br />

bietet.<br />

• Gestaltungsspielraum! Deine Ideen sind gefragt. Wir schätzen<br />

selbstständiges Arbeiten, Mitgestalten, transparente Kommunikation und<br />

Vertrauen in das Verständnis Deines Gegenübers.<br />

• Abwechslung! Bei uns triffst Du auf vielfältige Aufgaben, die keine<br />

Langeweile aufkommen lassen.<br />

• Work-Life-Balance! Wir sind so flexibel wie Du. Arbeitszeiten, die zum<br />

Leben passen – wir möchten, dass Du Dich bei uns wohl fühlst.<br />

• Gute Konditionen! Bei uns stimmt das Gehalt und wir fördern Deine<br />

Karriere mit Fort- und Weiterbildungen, einschließlich Supervision,<br />

betriebliche Altersvorsorge und Jobbike.<br />

Wenn Du jetzt lächelst und denkst: „Da bin ich gefragt!“, dann freuen wir<br />

uns auf Deine Bewerbung an tanja.plog@pfiffev.de oder an<br />

Pfiff gGmbH, Plaggenschale-Mitte 5, 49586 Merzen<br />

DA GEHT<br />

WAS!<br />

DU WILLST<br />

ES DOCH<br />

AUCH!<br />

„Wer sich<br />

zu 80 Prozent<br />

„vernünftig“ ernährt,<br />

darf auch 20 Prozent mal<br />

„unvernünftig“ essen –<br />

für den Spaßfaktor<br />

beim Essen!“<br />

Die 80:20-Regel<br />

im Gegensatz zur DGE ein Ei pro Tag für<br />

vertretbar hält, die DGE empfiehlt das<br />

Ei nur einmal pro Woche. Interessant<br />

ist sein Tipp zum „Zeitfenster-Essen“,<br />

bei dem man nur innerhalb eines selbst<br />

bestimmten Rahmens isst.<br />

Man nimmt sich also beispielsweise<br />

vor, nach 20 Uhr nicht mehr zu essen<br />

und erst ab 8 Uhr morgens zu frühstücken.<br />

Wobei er das Frühstück gemäß<br />

dem Prinzip des Intervallfastens auch<br />

weglassen würde, wenn kein Hunger<br />

da ist. Dem widerspricht die Ernährungsmedizinerin<br />

Anja Bosy-Westphal<br />

von der Uni Kiel und Präsidentin der<br />

Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br />

(DGEM).<br />

Frühstücken wie ein Kaiser<br />

Sie hält das bekannte Sprichwort „Frühstücken<br />

wie ein Kaiser, Mittagessen wie<br />

ein Edelmann und Abendessen wie ein<br />

Bettler“ nach wie vor für empfehlenswert<br />

und verweist auf die Ergebnisse<br />

von Studien. Danach ist es für eine<br />

langfristige Gewichtsreduktion sogar<br />

nachteilig, das Frühstück auszulassen,<br />

wie sie im Zeit-Magazin erklärte. Das<br />

Frühstück helfe dem Körper morgens,<br />

erstmal in Fahrt zu kommen, den Stoffwechsel<br />

richtig einzustellen. Wenn man<br />

schon eine Mahlzeit auslassen möchte,<br />

ob zum Abnehmen oder um dem Körper<br />

eine längere Esspause zu gönnen,<br />

was Bas Kast in seinen Recherchen als<br />

gesundheitsfördernd herausgefunden<br />

hat, dann wäre das Abendessen dafür<br />

geeignet.<br />

Nun fand Bas Kast aber zusätzlich<br />

heraus, dass der Großteil an Kalorien<br />

dann doch am besten in der ersten<br />

44 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

„Ich lass mir doch nicht meine Currywurst verbieten!“<br />

Erinnern Sie sich? In der Volkswagenkantine sollte es der geliebten Currywurst an den Kragen gehen.<br />

Es gab einen Aufschrei - dann war das Thema wieder vom Tisch.<br />

Was sagt uns das?<br />

Keiner möchte sich so gerne<br />

vorschreiben lassen, was man<br />

essen darf. Verbote erzeugen<br />

reflexhaft vorpubertäre Trotzreaktionen.<br />

Aber wie sieht es mit<br />

Empfehlungen aus? Also für den Fall, dass<br />

wir – entweder von unserer Gesundheit<br />

gezwungen, vom Arzt beraten oder aus<br />

eigener Erkenntnis – etwas zum Wohle<br />

der eigenen Gesundheit an der Ernährung<br />

ändern wollen. Dann wäre doch im widersprüchlichen<br />

Dschungel aus Ratgebern,<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

und Lifestyle-Trends so eine Orientierung,<br />

wie ein Kompass, ganz hilfreich.<br />

Auf der Suche nach der „richtigen“<br />

gesunden Ernährung landet man schnell<br />

in einem widersprüchlichem Dschungel<br />

aus Ratgebern, neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und Lifestyle-Trends.<br />

Schneller als einem lieb ist, verleiten Versprechen<br />

von ewiger Jugend, Gesundheit<br />

bis ins hohe Alter und der erfolgreichen<br />

Vorbeugung von mal mehr, mal weniger<br />

ernsten Krankheiten zur Nachahmung<br />

irrationaler Ernährungsideen.<br />

Warum suchen wir überhaupt danach?<br />

Es gibt viele Gründe, sich mit einer gesunden<br />

Ernährung auseinanderzusetzen.<br />

Verantwortung für die eigene Gesundheit<br />

übernehmen, statt sich darauf zu<br />

verlassen, dass der Gang zum Arzt die<br />

ernährungsbedingten Beschwerden<br />

wieder ins Lot bringt, wäre so etwas.<br />

Wir bekommen so viel Hilfestellung.<br />

Umsetzen müssen wir es selbst. Und das<br />

ist gut so!<br />

Am Anfang steht die Selbsterkenntnis:<br />

Ich bin selbst für mein Leben verantwortlich!<br />

Foto: AdobeStock<br />

GIBT’S JA AUCH FLEISCHLOS!<br />

Tageshälfte aufgenommen werden sollte.<br />

Somit sind die Empfehlungen der beiden<br />

hier genannten Experten gar nicht so widersprüchlich,<br />

wie es zunächst erscheint.<br />

Und bevor man eine Mahlzeit auslässt, ist<br />

sich die Fachwelt einig, können erstmal<br />

die Snacks zwischen den Mahlzeiten ausfallen.<br />

Ein wertvoller Tipp in Kasts Buch ist<br />

der Verzicht auf Vitaminpillen, Ausnahmen<br />

sind Vitamin D3, unter Umständen<br />

Omega-3 und der Vitamin B-Komplex.<br />

Vegetarier und Veganer sollten zumindest<br />

das Vitamin B12 ergänzen. Was gerne<br />

vernachlässigt wird, aber sowohl von der<br />

DGE, der DGEM und Bas Kast betont<br />

wird, ist das Umfeld, in dem wir essen.<br />

Etwas Ruhe, eine angenehme Atmosphäre<br />

und Genuss bilden den Rahmen<br />

für gesundes Essen.<br />

Fazit:<br />

Lieber aus unverarbeiteten<br />

Zutaten kochen statt nach<br />

dem Motto „Aufreißen<br />

und Reinbeißen“ essen.<br />

Die Formel für eine einfache,<br />

gesunde Ernährung lautet<br />

3/4 pflanzlich, 1/4 tierisch.<br />

Quellen:<br />

www.dge.de<br />

Podcast der DGE „Wie wollen wir essen?“<br />

Zeit-Magazin und Zeit Online<br />

DGEM www.dgem.de<br />

Bas Kast: Der Ernährungskompass.<br />

Bertelsmann Verlag<br />

Dr. Med. Anne Fleck:<br />

Energy. dtv Verlagsgesellschaft<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 45


Reisevorbereitungen<br />

Wer kennt ihn nicht, den Traum vom Urlaub mit dem eigenen Pferd. Eine längere Reise<br />

oder ein Wanderritt sollte jedoch, damit alles reibungslos läuft, gut geplant und vorbereitet<br />

werden. Während für die kurze Reise lediglich an Equidenpass, Transportsicherung<br />

für das Pferd (Transportgamaschen), Wasser und Heu gedacht werden muss, stellen längerer<br />

Reisen höhere Anforderungen an Pferdebesitzer. Wir von cdVet haben uns darüber<br />

Gedanken gemacht und eine „Checkliste“ zusammengestellt, damit der Urlaub für dich<br />

und dein Pferd zu einem unvergesslichen Erlebnis ohne Schattenseiten wird.<br />

Bereite dein Pferd im Vorfeld<br />

konditionsmäßig vor!<br />

Welche Art von Urlaub fasst du ins Auge?<br />

Während ein Lehrgang in den meisten Fällen<br />

weniger Vorbereitung im Sinne von Konditionssteigerung<br />

benötigt, kann ein Wanderritt,<br />

womöglich in gebirgige Gegenden, ein<br />

höheres Maß an Kondition benötigen. Eine<br />

zusätzliche Fütterung mit EquiGreen Power-<br />

Mix plus kann für eine lockere, gut genährte<br />

Muskulatur des Pferdes sorgen.<br />

Versicherungsschutz checken<br />

Erkundige dich rechtzeitig, welche Versicherungen<br />

dein Pferd für den Urlaub benötigt.<br />

Eine Haftpflichtversicherung ist in jedem<br />

Fall Pflicht. Falls du eine Reise in das Ausland<br />

planst, erkundige dich rechtzeitig, ob<br />

deine Versicherung auch im Urlaubsland<br />

greift. Bei einigen Versicherungen besteht<br />

Angabepflicht bei Standortwechsel! Gleiches<br />

gilt auch für Tierlebens- und Krankenversicherung.<br />

Bei längeren Transporten kann es<br />

sinnvoll sein, eine Transportversicherung<br />

abzuschließen.<br />

Umgebung vor Ort checken<br />

Erholung und Entspannung für Pferd und Reiter<br />

will wohl geplant sein. Mache dir frühzeitig<br />

ein Bild über die Umgebung des Pferdes.<br />

Ferien auf dem Bauernhof bieten sich zwar<br />

an, können jedoch schnell zur Stressveranstaltung<br />

werden.<br />

Kennt dein Pferd beispielsweise weder<br />

Landmaschinen, Trecker, noch Schafe oder<br />

Kühe kann die ländliche Idylle schnell zum<br />

Hexenkessel werden. Eine zusätzliche Fütterung<br />

mit EquiGreen Nervennahrung sorgt<br />

für Entspannung und kann über die gesamte<br />

Zeit des Urlaubs fütterungsbedingt für eine<br />

stressfreie Zweisamkeit sorgen.<br />

Stall- und Wiesencheck<br />

Wie ist die Unterbringung am Urlaubsort<br />

geplant? Kläre Haltungsbedingungen im<br />

Vorfeld genau ab. Gibt es Paddocks oder Weidegang?<br />

Einzel oder Gruppenhaltung? Wie<br />

wird eingestreut und gefüttert?<br />

46 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Fütterung – Denke an ausreichend<br />

Kraftfutter und Heu<br />

In vielen Fällen ist es möglich, das Pferd mit<br />

dem gewohnten Futter zu versorgen – es<br />

also für die Urlaubszeit mitzunehmen.<br />

Kennst du schon EquiGreen Natural Power<br />

– wahlweise mit oder ohne Hafer? Erhältlich<br />

als Wintermischung mit Atemwegskräutern<br />

oder als <strong>Sommer</strong>mischung mit Knoblauchgranulat<br />

zur Insektenabwehr.<br />

Equidenpass, Gesundheitszeugnis,<br />

ggf. Zolldokumente<br />

Ist der Eqidenpass im Reisegepäck? Im Equidenpass<br />

sind Impfung und letzte Entwurmung<br />

normalerweise notiert. Sind Impfung<br />

und Wurmkur aktuell?<br />

Teilweise wird in den Urlaubsländern ein<br />

Gesundheitszeugnis verlangt.<br />

Zollformalitäten entfallen innerhalb der<br />

EU. In Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz<br />

verhält sich die Sache etwas komplizierter.<br />

Dort muss dein Pferd in der Regel verzollt<br />

oder beim zuständigen Heimatzollamt ein<br />

Zolldokument beantragt werden. Informiere<br />

dich also im Voraus über die Einreisebestimmungen<br />

deines Urlaubsziels.<br />

An EXTRAS denken (Packtaschen,<br />

wetterfeste Kleidung und Co.)<br />

In puncto Ausrüstung gilt für dich und dein<br />

Sportpartner Pferd: Braucht es im Urlaub<br />

etwas Spezielles oder Neues? Notiere dir,<br />

was EXTRA benötigt wird, wie beispielsweise<br />

Packtaschen für den Wanderritt oder Stricke<br />

zur Befestigung bzw. zum Einzäunen eines<br />

kleinen Paddocks. Ist ausreichend Regenund<br />

Wetterschutzbekleidung vorhanden?<br />

Hufbeschlag checken<br />

Ist der Hufbeschlag bzw. das Ausschneiden<br />

der Hufe sinnvoll ins Zeitmanagement<br />

integriert? Idealerweise ist der Beschlag<br />

nicht mehr ganz neu – zirka drei Wochen alt<br />

– aber keinesfalls abgenutzt. Eventuell stellt<br />

das Gelände vor Ort besondere Ansprüche<br />

an den Hufschutz (steinige Gegenden). Zusätzliche<br />

Pflege mit EquiGreen Huföl pflegt<br />

strapazierte Hufe. Denke bei bestehendem<br />

Sonderbeschlag an Ersatzeisen, falls der<br />

örtliche Schmied diese nicht vorrätig hat.<br />

TransportCheck<br />

Die Fahrt zum Ziel sollte keine große Belastung<br />

darstellen. Ist dein Pferd an Transporte<br />

gewöhnt, sollte es keine Probleme geben.<br />

Erfahrene Turnierpferde bleiben an Bord<br />

eher cool als Vierbeiner, die selten transportiert<br />

werden. Bei unerfahrenen Pferden ist<br />

es vorteilhaft, sowohl das Verladen, als auch<br />

das Anbringen und Tragen der Transportgamaschen<br />

vorher zu üben.<br />

Der ernährungsbedingte Gemütsausgleich<br />

mit cdVet Calma hat sich vielfach bewährt.<br />

Eine Transportzeit von acht Stunden sollte<br />

nicht überschritten werden. Über einen Zwischenstopp,<br />

eventuell mit Übernachtung,<br />

sollte in diesem Fall nachgedacht werden.<br />

Verkehrssicherheit des Transporters<br />

überprüfen<br />

Wie sieht es mit Hänger oder Lkw aus? TÜV<br />

vorhanden? Reifen okay? Überprüfe den<br />

Luftdruck, bei Anhängern auch die Stromführung,<br />

damit Bremslicht und Blinker<br />

funktionstüchtig sind. Bist du routiniert im<br />

Anhänger fahre oder ist es sinnvoll deine<br />

Fahrkünste etwas aufzufrischen?<br />

Und wenn alles gecheckt ist, fehlt nur noch<br />

der allerwichtigste Punkt auf der Liste – die<br />

Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub!<br />

Autor: Vet4Institute<br />

®<br />

cdVet naturprodukte GmbH<br />

Industriestr. 9 - 11 ∙ 49584 Fürstenau<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 47


Mehrtagesfahrt<br />

Auch in diesem Jahr bietet der Kneipp-<br />

Verein Quakenbrück wieder ein spannendes<br />

und informatives Fahrten- und<br />

Ausflugsprogramm an. Der Höhepunkt<br />

aller Veranstaltungen ist eine Mehrtagesfahrt<br />

ins Frankenland, die vom 28.<br />

September bis 2. Oktober unter dem<br />

Motto „Fränkisch genießen und erleben“<br />

unter anderem nach Bamberg, in<br />

die Fränkische Schweiz, nach Bayreuth<br />

und ins obere Maintal führt.<br />

Zweifellos eine der romantischsten<br />

Städte Deutschlands ist die über 1.000<br />

Jahre alte Kaiser- und Bischofsstadt<br />

Bamberg und die nicht ohne Grund<br />

UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nach der<br />

Anreise folgt ein Stadtrundgang durch<br />

den historischen Teil mit Dom, Kirchen<br />

und Klöstern. Es geht über Brücken,<br />

des Kneipp-Vereins Quakenbrück<br />

in das Frankenland<br />

durch enge Gassen mit Fachwerkhäu-<br />

sern und über Plätze mit Barockfassaden<br />

– der Zauber der Vergangenheit<br />

wird lebendig. Bei der Rundfahrt durch<br />

die Fränkische Schweiz erleben die<br />

Reiseteilnehmer majestätische Felsen,<br />

malerische Täler, zahllose Burgen sowie<br />

charmante Dörfer in einer unvergleichlichen<br />

Naturlandschaft. Auf dem Programm<br />

stehen unter anderem Besuche<br />

im Schloss Greifenstein mit Führung<br />

sowie ein Besuch der berühmten Barockbasilika<br />

Gössweinstein.<br />

Ein ganzer Tag gilt Bayreuth, das nicht<br />

nur für Musikkenner fest mit den Wagner-Festspielen<br />

verknüpft ist. Auf dem<br />

Rundgang werden die Villa Wahnfried,<br />

das Grab von Richard Wagner und das<br />

weltberühmte Festspielhaus angesteuert.<br />

Bei der anschließenden Rundfahrt<br />

geht es dann über das Töpferstädtchen<br />

Thurnau vorbei an dem Felsenschlösschen<br />

Sanspareil und durch das<br />

malerische obere Wiesental. Das Kloster<br />

Banz, die Basilika Vierzehnheiligen und<br />

die Besichtigung eines Obsthofes mit<br />

Verkostung von Schnäpsen und Likören<br />

werden die Fahrtteilnehmer ebenso verzaubern<br />

wie die unberührte Landschaft<br />

und Kleinode der fränkischen Kultur im<br />

oberen Maintal.<br />

Der Gesamtpreis beträgt 719 Euro p.P.<br />

im DZ, wobei die Fahrtteilnehmer in<br />

einem Drei-Sterne-Hotel in Hirschaid<br />

untergebracht sind.<br />

Informationen<br />

und Anmeldungen<br />

bei Elke Dieckmann, Tel. 05431-5878,<br />

E-Mail kneippelke@gmx.de.<br />

Fotos: Kneippverein/privat<br />

- Alten- und Pflegeheim<br />

- Kurzzeitpflege<br />

- Verhinderungspflege<br />

- Betreutes Wohnen<br />

- Seniorenmittagstisch<br />

Ansprechpartner:<br />

Joachim Minneker (Geschäftsführer)<br />

Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)<br />

St. Sylvester gGmbH<br />

Grüne Straße 24<br />

49610 Quakenbrück<br />

Tel.: 0 54 31 - 900 0<br />

48 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

info@sylvesterstift.de<br />

www.sylvesterstift.de


FRIEDENSORT HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS<br />

TRÄGERVEREIN HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS E.V.<br />

Wie Fotos das Zusammenleben<br />

bereichern und inspirieren können<br />

Interessante Gespräche am Rande der Ausstellung<br />

„93 Nationen – 93 Gesichter“<br />

Mehr als 200 Besucher zählte die aktuelle<br />

Ausstellung im Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshaus. Anna Kruse zeigte im<br />

April dort 49 Gesichter ihrer in diesem<br />

Jahr begonnenen Sammlung „Quakenbrück<br />

bleibt bunt“. Ziel ist, aus jedem<br />

der 93 Nationen, die in der Burgmannsstadt<br />

wohnen, mindestens einen Repräsentanten<br />

als Portrait zu verewigen.<br />

Der Trägerverein des Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshauses freut sich über diese<br />

mehr als positive Resonanz.<br />

Die dargestellten Personen animierten<br />

zu anregenden Gesprächen: „Der<br />

arbeitet doch bei…“ oder „Die kenne ich<br />

aus dem Verein“ oder „Sieh mal, unsere<br />

Nachbarin!“. Waren nur einige der<br />

erstaunten Kommentare.<br />

Manchmal kam es auch zu tiefgehenden<br />

Diskussionen über die Situation<br />

in Quakenbrück. Was wäre eigentlich,<br />

wenn diese ausländischen Mitbürger<br />

plötzlich nicht mehr da wären? Es gäbe<br />

praktisch keine Gastronomie mehr, das<br />

Christliche Krankenhaus wäre in seiner<br />

Existenz gefährdet, viele Handwerksbetriebe<br />

müssten schließen, PPS und DIL<br />

bekämen ebenfalls Probleme!<br />

In der Hasestadt leben fast 30 Prozent<br />

Bürger, die einen anderen als deutschen<br />

Pass haben. Ohne sie ist diese Stadt<br />

nicht lebensfähig, sind ganze Stadtteile<br />

bzw. Nachbarschaften menschenleer.<br />

Ist ein Zusammenleben wie bisher<br />

nicht mehr vorstellbar.<br />

Anna Kruse, als Initiatorin und Fotografin<br />

der ausgestellten Portraits zeigt sich<br />

überwältigt von der großen Resonanz<br />

und den interessanten Gesprächen am<br />

Rande der Bilder. Die Fotografierten<br />

zeigten sich stolz und ließen sich oft<br />

vor ihrem Portrait ablichten, um das<br />

Foto dann in die alte Heimat zu senden.<br />

Die meisten dargestellten Menschen<br />

arbeiten in Quakenbrück. „Sie<br />

sind nicht hergekommen nur um zu<br />

arbeiten, sondern um hier mit uns zu<br />

leben und ein Teil von Quakenbrück<br />

Von Jürgen Görlach<br />

zu werden.“ Davon ist die Fotografin<br />

tief überzeugt. Das hat sie während<br />

der Aufnahmen und Gespräche immer<br />

wieder gehört.<br />

Im Rahmen der aktuellen politischen<br />

Entwicklungen ist dieses Projekt ihr<br />

Beitrag zur Würdigung der gesellschaftlichen<br />

Vielfalt und des Zusammenhalts.<br />

Die Begegnungen während des<br />

Fotoshootings bezeichnet sie als großes<br />

Geschenk.<br />

Wolfgang Gerdes, 1. Vorsitzender des<br />

Trägervereins Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshaus, freut sich, als erster<br />

Veranstalter in Quakenbrück der<br />

Öffentlichkeit dieses Projekt vorgestellt<br />

zu haben. Es dokumentiert zugleich den<br />

Anspruch des Vereins, dass das Haus<br />

auch als Begegnungs- und Lernort für<br />

„gute Nachbarschaft“ in unserer Stadt<br />

dienen möchte.<br />

Weitere Aktionen und Ausstellungen<br />

hat Anna Kruse in Planung. Einige<br />

davon auch überregional.<br />

Regelmäßige Newsletter für Interessierte des<br />

Trägervereins Hermann-Bonnus-Geburtshaus<br />

„Bonnus-Report“ informiert über<br />

kommende Veranstaltungen<br />

Der Trägerverein Hermann-Bonnus-Geburtshaus in<br />

Quakenbrück hat für <strong>2024</strong> ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm<br />

gestartet. Dabei wird der 520.<br />

Geburtstag von Hermann Bonnus gewürdigt. Im Herbst<br />

beginnen die „Artländer Friedensgespräche“. Einzelheiten<br />

werden im vierteljährlich erscheinenden „Bonnus-<br />

Report“ veröffentlicht.<br />

Nach der Einweihung des Hermann-Bonnus-Geburtshauses<br />

im Oktober 2021 wurde 2023 der Name des<br />

Hauses durch die Bezeichnung „Friedensort“ ergänzt.<br />

„Damit kommt zum Ausdruck, dass das Haus neben<br />

seiner musealen Funktion auch als Begegnungs- und<br />

Lernort für gute Nachbarschaft in unserer Stadt dienen<br />

möchte“, so der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang<br />

Gerdes. Sei es das Gespräch zwischen den Konfessionen,<br />

der interreligiöse Austausch im christlich-jüdischmuslimischen<br />

Trialog oder das Einüben der kulturellen<br />

Vielfalt im weitesten Sinne – alle diese grundlegenden<br />

Bausteine einer friedlichen Stadtgesellschaft gehören<br />

zu den Aufgaben, denen sich der Friedensort Hermann-<br />

Bonnus-Geburtshaus stellt.<br />

Der Trägerverein möchte weitere Besucher des Hauses<br />

und auch neue Mitglieder gewinnen. Dazu erscheint<br />

nun regelmäßig der „Bonnus-Report“ als Newsletter<br />

für Nichtmitglieder und Interessierte. Das kostenlose<br />

Abonnement kann per E-Mail angefordert werden:<br />

kontakt@hermann-bonnus-geburtshaus.de.<br />

Reges Besucherinteresse fand die Ausstellung von Anna Kruse im Hermann-Bonnus-Geburtshaus Foto: Jürgen Görlach<br />

Weitere Infos: www.hermann-bonnus-geburtshaus.de<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 49


Das Artland-Magazin.<br />

Von Reinhard Rehkamp<br />

Andreas Bröring und Lena Brüwer<br />

gewinnen 8.Quakenbrücker Hase-Run<br />

Neuer<br />

Teilnehmerrekord<br />

mit<br />

464<br />

Sportlern<br />

Die Aussicht auf eine Geldprämie für sium vorbei und durch das „Rote-Tintel-<br />

Otto (SC Melle 03 e.V.) belegte in 9:45<br />

die teilnehmerstärksten Teams und<br />

einen Wanderpokal animierten viele<br />

Schüler*innen aus der Samtgemeinde<br />

Artland sich am Schülerlauf über 2,5<br />

Kilometer beim 8. Quakenbrücker Hase-<br />

Run zu beteiligen. Hinzu kam, dass<br />

dieser Lauf gleichzeitig der zweite Wertungslauf<br />

für den Staas-Junior-Cup war.<br />

Aufgrund von 270 Anmeldungen wurde<br />

der Wertungslauf in zwei Abschnitten<br />

durchgeführt. Eine weitere Neuerung<br />

war der Rundkurs über 2,5 Kilometer,<br />

den es für alle Lauf-Strecken entsprechend<br />

der Streckenlänge mehrfach zu<br />

durchlaufen galt. Die Streckenführung<br />

ging vom Arland-Stadion an der Hase<br />

zum Rodelberg, am Artland-Gymna-<br />

Viertel“ zurück zum Start. Zur guten<br />

Stimmung an der Strecke trug zusätzlich<br />

die Sambagruppe „Bateria incitar“ bei, die<br />

sich an der Hase-Brücke an der Jahnstraße<br />

positioniert hatte. Auch das Wetter<br />

spielte mit, sodass die Teilnehmer*innen<br />

bei Plusgraden um zehn Grad an den<br />

Start gehen konnten.<br />

Den Anfang beim 8. Quakenbrücker<br />

Hase-Run machten die Schüler*innen, die<br />

vom Vorsitzenden des Quakenbrücker<br />

SC 99 Martin Portala auf die Strecke geschickt<br />

wurden. Bei den Schülern siegte<br />

Leandro Weltermann Orccon (SV Hesepe/<br />

Sögeln) in 9:39 Minuten. Auf den zweiten<br />

Platz lief Andreas Miller (VfL Löningen)<br />

in 9:41 Minuten. Vorjahressieger Ben<br />

Minuten den dritten Platz. Bei den Schülerinnen<br />

wiederholte Jara Mestemacher<br />

(SC Melle 03 e.V.) in 10:15 Minuten ihren<br />

Vorjahressieg. Den zweiten Platz belegte<br />

Kimberly Bienkowska (OSC-Damme) in<br />

10:32 Minuten, die im Vorjahr noch dritte<br />

war. Auf dem dritten Platz landete die<br />

Vorjahreszweite Madlen Stelmecke (SC<br />

Melle 03 e.V.) in 10:48 Minuten. Den Wanderpokal<br />

und 300 Euro Preisgeld für die<br />

teilnehmerstärkste Mannschaft gewann<br />

die Grundschule Am Langen Esch (122 Teilnehmende)<br />

vor der Grundschule Hengelage<br />

(66 Teilnehmende) 150 Euro und der<br />

Grundschule Menslage (22 Teilnehmende)<br />

50 Euro. Samtgemeindebürgermeister<br />

Michael Bürgel überreichte die Pokale<br />

Start der beiden Schüler-Läufe vor einer vollen Haupttribüne, wovon die<br />

Fußballer derzeit nur träumen können. Foto: Reinhard Rehkamp<br />

50 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Elmar Remus (2.v.li.) hatte sich Sekunden vor dem Start der wärmenden<br />

Kleidung entledigt und streifte sich während des Startvorganges noch die<br />

leichtere Bekleidung über. Andreas Bröring (Nr.70) neben ihm konnte das<br />

nicht irritieren und gewann souverän den 3. Sparkassen Wertungslauf.<br />

Foto: Reinhard Rehkamp<br />

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Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />

Um wichtige Punkte in der Sparkassen-<br />

Cup-Wertung <strong>2024</strong> ging es beim Hauptlauf<br />

über zehn Kilometer. Im Hauptlauf<br />

siegte bei den Herren Andres Bröring<br />

(BW Lohne Leichtathletik) in 32:44<br />

Minuten. Den zweiten Platz belegte<br />

der Vorjahresdritte Sebastian Maschmeyer<br />

(Bramscher Rumläufer) in 35:38<br />

Minuten, gefolgt von Markus Wübfür<br />

die ersten beiden Schulen und die<br />

jeweiligen Schecks.<br />

Und noch eine weitere Neuerung gab<br />

es mit dem Bambinilauf für Kinder bis<br />

sechs Jahre, die nach dem Staas-Junior-<br />

Cup-Lauf eine 400 Meter Runde durch<br />

das Artland-Stadion liefen. Dabei wurden<br />

die rund 30 Teilnehmer*innen von<br />

den Eltern, Opas, Omas, Geschwisterkindern<br />

sowie von den übrigen schon<br />

anwesenden Sportlern angefeuert. Sie<br />

erhielten wie zuvor die Schüler*innen<br />

eine Erinnerungsplakette und eine<br />

kleine Süßigkeitentüte.<br />

Ein imposantes Teilnehmerfeld mit 220<br />

Teilnehmenden wurde anschließend<br />

im Jedermann- und Hauptlauf auf die<br />

Strecke geschickt. Auch neun Nordic-<br />

Walking-Teilnehmende starteten über<br />

die Kurzdistanz. Beim Jedermannslauf<br />

über die fünf Kilometer siegte Sebastian<br />

Brandt (Non-Stop-Ultra Brakel) in<br />

17:11 Minuten. Zweiter wurde wie im<br />

Vorjahr Mateusz Bienkowski (OSC-Damme)<br />

in 19:27 Minuten. Den dritten Platz<br />

belegte Mark Schmitt (Running Gag)<br />

in 20:31 Minuten. Bei den Frauen siegte<br />

die Vorjahreszweite Imke Kaczmarczyk<br />

(Bramscher Rumläufer) in 23:04 Minuten.<br />

Die zweitschnellste Frau war die<br />

Vorjahresdritte Melanie Bösemann (TV<br />

Dinklage-Burgläufer) in 23:37 Minuten.<br />

Platz drei sicherte sich Nehle Frericks<br />

(ohne Verein) in 25:14 Minuten.<br />

ben (Bramscher Rumläufer) in 35:52<br />

Minuten. Bei den Frauen siegte Lena<br />

Brüwer (Lauffreunde Bippen-Merzen) in<br />

40:53 Minuten, die noch im letzten Jahr<br />

zweite geworden war. Zweiter wurde<br />

die Vorjahresdritte (Corinna Tappe<br />

(Bramscher Rumläufer) in 41:47 Minuten.<br />

Auf den dritten Platz lief Alexandra<br />

Scheiper (SV Eintracht Neuenkirchen) in<br />

43:16 Minuten.<br />

Die Teamwertung in der Altersklasse<br />

bis 140 Jahre gewannen die Bramscher<br />

Rumläufer vor den Lauffreunden<br />

Bippen-Merzen und der zweiten<br />

Mannschaft der Bramscher Rumläufer.<br />

Die Teamwertung in der Altersklase<br />

über 140 Jahre gewann der TV Georgsmarienhütte<br />

vor den Bramscher<br />

Rumläufern und dem TuS Bersenbrück.<br />

Ein zufriedenes und positives Fazit für<br />

den Quakenbrücker SC 99 zog deren<br />

Vorsitzender Martin Portala, der den<br />

Helfern, der Freiwilligen Feuerwehr für<br />

die Straßensicherung, dem Deutschen<br />

Roten Kreuz sowie der Sambagruppe<br />

für ihr Engagement dankte.<br />

Die Sambagruppe „Bateria incitar“ beflügelte die Sportler an der Hase-Brücke,<br />

kurz vor dem Ziel noch mal richtig Gas zu geben. Foto: Reinhard Rehkamp<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 51


Das Artland-Magazin.<br />

TANZ AUF DREI HOCHZEITEN<br />

Helmut Nelson ist Rennfahrer, Oldtimerfan und Tierfreund<br />

Ende Juni 2020 gab Helmut<br />

Nelson seinen Kfz-<br />

Service an der Wohldstraße<br />

in Quakenbrück, den er<br />

2005 mit einem Kompagnon<br />

und mit Unterstützung<br />

seiner Ehefrau Bettina<br />

von Alois Gürtler übernommen<br />

hatte, an seinen Nachfolger Udo<br />

Wille weiter. Mit etwas Wehmut<br />

zwar, aber er stand ja dem neuen<br />

Betriebsinhaber weiter zur Seite.<br />

Nelson hatte eine Kfz-Mechanikerlehre<br />

bei Firma Köhne in<br />

Badbergen absolviert, zwischendurch<br />

auch Lkw gefahren und<br />

im Betrieb von Heinz Frese sein<br />

Know-how eingebracht.<br />

Ein Tausendsassa mit Motorenverstand,<br />

Orientierungsfahrer<br />

mit vielen Preisen bis zum heutigen<br />

Tag, der vor Jahren „ganz<br />

nebenbei“ die Idee hatte, mit<br />

anderen Gleichgesinnten auf<br />

Gut Vehr ein Oldtimertreffen<br />

zu veranstalten. Die Faszination<br />

der Orientierungsfahrten ließ<br />

ihn bis zum heutigen Tag nicht<br />

los. Vieles muss man ihm allerdings<br />

entlocken, denn er bleibt<br />

zurückhaltend.<br />

„2023 war ich Gesamtsieger der<br />

Norddeutschen Orientierungsmeisterschaft,<br />

kurz NOM, in der<br />

Klasse A mit einem VW Golf<br />

und mit Fahrer Dieter Wittke<br />

aus Delmenhorst“, erzählt er<br />

von den letzten Wettbewerben<br />

der abgelaufenen Saison. Die<br />

errungene Trophäe übergab<br />

dann später Vorstandsmitglied<br />

Michael Zeuner.<br />

Die Veranstaltungen fanden<br />

in Rehburg, Bramsche und<br />

Sulingen statt. Die Anforderungen<br />

sind hoch. „Das Besondere<br />

in Sulingen war eine Nachtorientierungsfahrt<br />

über 150<br />

km. Sportlich, aber auch sehr<br />

spannend. Die Veranstaltung<br />

heißt ‚Die Nacht der langen<br />

Messer‘.“ Die Siegerehrung fand<br />

in Rehburg statt.<br />

Es gab noch weitere Herausforderungen:<br />

„Beim Slalom wurde<br />

ich zweimal Vizemeister in der<br />

Klasse 3a, offene Klasse bis 1600<br />

ccm, auf Citroen AX GT mit ca.<br />

120 PS. Einmal beim Nordwestdeutschen<br />

Slalom Cup und<br />

einmal beim ADAC Clubsport-<br />

Slalom-Pokal.“ Diese Veranstaltungen<br />

wurden in Hoya,<br />

Diepholz, Melle, Bremerhaven<br />

und Oldenburg ausgetragen.<br />

Ein großes Programm, das der<br />

Motorfreak da absolvierte, aber<br />

die Ausbeute lohnte sich. Und<br />

seine langjährigen automobilen<br />

Begleiter hielten durch – auch<br />

ohne modernste Technik.<br />

52 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


QUAKENBRÜCKER ORIGINALE<br />

Mehr als ein einziges Hobby haben viele,<br />

aber was Helmut Nelson<br />

aus Quakenbrück an Liebhabereien<br />

angesammelt hat und organisiert,<br />

schlägt viele Rekorde.<br />

Erfolgreicher Fahrer<br />

bei Orientierungsmeisterschaften,<br />

Initiator des jährlichen<br />

„Old- und Youngtimer-Treffens“ auf<br />

Gut Vehr – jeweils mit sehr engagierten<br />

Teams – und seit einiger Zeit<br />

auch für den Tierschutz-verein<br />

Altkreis Bersenbrück<br />

aktiv – das spricht für sich.<br />

von Bernd Middendorf<br />

Der ADAC Clubsport Slalom Pokal war eine der Stärken von Helmut Nelson auf dem Citroen AX GT Foto: Bernd Middendorf<br />

Sein Citroen AX ist fast schon<br />

legendär zu nennen. Natürlich<br />

war er bei der Siegerehrung in<br />

Hoya zugegen, wo er zweimal<br />

Zweiter wurde. Und sein „alter,<br />

aber kampferprobter“ Golf<br />

trug ihn zu den Pokalerfolgen<br />

als Gesamtsieger der Orientierungsfahrten<br />

Nord OM und zur<br />

Vizemeistermeisterschaft im<br />

Slalom NWD Cup. Die oft traditionellen<br />

Rennen werden je nach<br />

Wettbewerb mal mit, mal ohne<br />

Beifahrer ausgeschrieben, hört<br />

man. Den „Stallgeruch des Kfzund<br />

Motorenliebhabers“ habe er<br />

immer noch, gibt der ehrgeizige<br />

Automobilexperte lachend zu.<br />

Dazu passt natürlich die Veranstaltung<br />

auf Gut Vehr, die<br />

er mit anderen Oldtimerfreunden<br />

im Jahr 2016 gegründet<br />

hat, unterbrochen nur von der<br />

Corona-Pandemie. Jedes Jahr<br />

strömen hunderte Fans – ob mit<br />

oder ohne automobile „Schätzchen“<br />

– in den imposanten<br />

Innenhof des landwirtschaftlichen<br />

Anwesens am Rande der<br />

Burgmannsstadt. „Als markenoffenes<br />

Treffen ist es immer für<br />

alle Freunde automobiler und<br />

sonstiger ‚Schätzchen‘ geplant.<br />

Wir freuen uns stets auf viele<br />

Teilnehmer und gute Gespräche“,<br />

betonen die einsatzfreudi-<br />

Mit diesem<br />

Ausgabe Golf hatte<br />

<strong>Sommer</strong> Helmut Nelson<br />

<strong>2024</strong> großen<br />

mq Erfolg<br />

| 53<br />

bei der<br />

NOM-Orientierungsfahrt mit Fahrer Helmut Wittke Foto: Bernd Middendorf


Das Artland-Magazin.<br />

Old- und Youngtimertreffen auf Gut Vehr Foto: AC Artland<br />

gen Organisatoren um Helmut<br />

Nelson und Karsten Krüger.<br />

Eine feste Anmeldung sei nicht<br />

erforderlich. Eintrittsgelder sind<br />

bei dieser familiären Veranstaltung<br />

bisher nicht vorgesehen. Erwünscht<br />

sind immer gute Laune<br />

und vor allem spätsommerliches<br />

Wetter. „Das ist die beste Motivation“,<br />

unterstreicht einer der<br />

Organisatoren, die meist – wie<br />

der gelernte Techniker Horst<br />

Wank – seit Langem dabei sind<br />

und fest zusammenhalten. Viel<br />

zu früh verstarb aus dem Team<br />

der motorsportbegeisterte<br />

Rainer Zurhorst.<br />

Trotz der offenen Teilnahme<br />

bitten die Veranstalter vor allem<br />

bei Anmeldungen mit mehreren<br />

„Oldsmobiles“ möglichst<br />

um vorherige Information, um<br />

bei der Flut der anrollenden<br />

Kraftfahrzeuge, von legendären<br />

Pkws – auch Cabrios – über<br />

Traktoren, nostalgischen<br />

Lastkraftwagen, Motorrädern<br />

und sogar Fahrrädern einigermaßen<br />

planen zu können.<br />

Rollende Raritäten erzeugen<br />

eben wachsende Zuschauerzahlen.<br />

Schließlich gibt es auch ein<br />

Beiprogramm mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten, Spielgeräte wie<br />

Rutschen für Kinder und Schafe<br />

oder ein Hängebauchschwein<br />

zum Besichtigen – seit Jahren<br />

immer mal wieder ein richtiger<br />

kleiner Zoo an diesem Tag, der<br />

besonders beliebt ist.<br />

„Das Oldtimertreffen findet<br />

dieses Jahr am 22.09.24<br />

statt. Ein ganz besonderes<br />

Treffen, denn der AC Artland<br />

feiert sein 70jähriges<br />

Bestehen“, kündigen Helmut<br />

Nelson, Karsten Krüger und<br />

ihre bewährte Crew an.<br />

Jedermann ist herzlich eingeladen.<br />

Diesmal ist mehr als<br />

sonst einiges an unerwarteten<br />

Überraschungen und Präsentationen<br />

zu erwarten: „Das allein<br />

ist schon ein Grund, zum Treffen<br />

zu kommen. Ein Besuch lohnt<br />

sich!“ verspricht das Orga-Team.<br />

Nicht zuletzt unterstützt der<br />

einsatzfreudige Allround-Handwerker<br />

Nelson seit einiger Zeit<br />

freiwillig den Tierhof in Klein<br />

Mimmelage. Von seiner eigenen<br />

Person möchte er wenig sprechen,<br />

denn wichtiger sind ihm<br />

und dem Vorstand um Horst<br />

Schmidt die Tiere – vor allem<br />

Fundtiere – und die Erhaltung<br />

des Gebäudes – ein ehemaliges<br />

Bauernhaus.<br />

In einem Original-Bauernhaus<br />

aus alten Zeiten ist der Tierhof in<br />

Klein Mimmelage untergebracht<br />

Foto: Helmut Nelson<br />

„Pensionstiere werden immer<br />

gern aufgenommen. Sorgen<br />

macht uns die Einfahrt zum<br />

Tierhofgelände. Der viele Regen<br />

hat den Boden aufgeweicht<br />

und es entstand eine Matschdurchfahrt.<br />

Hier wären ein paar<br />

Tonnen Schlacke vonnöten.<br />

Wir suchen einen Gönner oder<br />

Spender“, hoffen Nelson &<br />

Co. eine großzügige Firma zu<br />

finden, die einen Teil zur Unterstützung<br />

beitragen könnte.<br />

Das handwerkliche Know-how<br />

ist zwar vorhanden, aber was<br />

fehlt, ist Material – und weitere<br />

Helfer, die tatkräftig anpacken<br />

können. Zwei Frauen haben sich<br />

ehrenamtlich bereiterklärt, ihre<br />

Freizeit zu opfern und ideelle<br />

Betreuung für verwaiste Katzen<br />

und Hunde zu leisten. „Gesucht<br />

werden auch jüngere Interessierte<br />

die einfach mal bei einem<br />

Arbeitseinsatz helfen können.“<br />

Eine Teilzeitkraft, die bei „Daisys<br />

Tierhof“ angestellt werden<br />

könnte, müsste einen Sachkundenachweis<br />

haben. „Ansonsten<br />

sind alle Ehrenamtlichen, die<br />

vielleicht einmal oder zweimal<br />

in der Woche, gerne auch nur<br />

für ein paar Stunden, einspringen<br />

können, immer sehr willkommen“,<br />

betont das rührige<br />

Vorstandsteam des Tierhofs.<br />

Kein Wunder, dass der Quakenbrücker<br />

trotz der Abgabe<br />

seines Betriebes seit 2020 nicht<br />

an Langeweile leidet. Einen<br />

„Tanz auf drei Hochzeiten“<br />

könnte man das nennen. Kürzer<br />

treten zwischen den einzelnen<br />

Aktivitäten bei einem solchen<br />

Programm? Das ist ein Wunsch,<br />

und manchmal gelingt es<br />

sogar, denn vieles ist ja nicht<br />

ganzjährig, sondern saisonal<br />

begrenzt. Helmut Nelson bleibt<br />

aber sicherlich ein Original mit<br />

Vorbildcharakter – ein Mann,<br />

der es immer wieder schafft, begeisterte<br />

Hobbyschrauber oder<br />

vielfältig engagierte Ehrenamtliche<br />

mitzuziehen.<br />

54 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Wolfgang Bergfeld<br />

Pfusch am Bau<br />

Wer nun erwartet, dass hier eine<br />

Abrechnung mit allen möglichen<br />

Handwerkern folgt, den muss ich<br />

leider enttäuschen. In allen möglichen<br />

Blättern der bunten Presse wird dieses<br />

Thema (ob zu Recht oder Unrecht)<br />

bis zur Erschöpfung behandelt. Nein!<br />

Hier geht es um eine nicht alltägliche<br />

Tierrettung.<br />

Unsere Tochter Sylvia wohnt mit ihrem<br />

Mann Jürgen und unserer Enkelin<br />

Marion in Lindern, in einem Haus, dass<br />

in den 70er-Jahren gebaut wurde. Seit<br />

vielen Jahren nisten unter dem Dachvorsprung<br />

mehrere Schwalbenpaare.<br />

Im Frühjahr angekommen, beziehen sie<br />

nach gründlicher Reparatur die alten<br />

Nester oder bauen neue. So auch im<br />

letzten Jahr. Nachdem die Küken geschlüpft<br />

waren, flogen die Eltern fleißig<br />

hin und her, um ihren Nachwuchs zu<br />

füttern. Die Familie unserer Tochter<br />

hatte sehr viel Freude an dem Betrieb,<br />

der sich über ihrer Haustür abspielte.<br />

Den unvermeidlichen Schmutz nahmen<br />

sie gern in Kauf.<br />

Eines Tages, als unsere Tochter von der<br />

Arbeit kam, lag vor der Haustür ein kleiner<br />

Trümmerhaufen und daneben vier<br />

noch lebende Schwalbenküken. Was<br />

war geschehen? Das Nest aus Lehm<br />

hatte sich teilweise vom Mauerwerk<br />

gelöst und war heruntergefallen. Möglicherweise<br />

war der Mörtel für das Nest,<br />

bedingt durch das trockene Frühjahr,<br />

nicht feucht genug für einen festen<br />

Nestbau. Also: Pfusch am Bau!<br />

Wie dem auch sei, die Familie machte<br />

sich Sorgen, wie man den Schwalbennachwuchs<br />

retten könne. Irgendwo<br />

in der Tünnef-Trödel-Tand-Kiste fand<br />

sich ein kleines Körbchen. Mit etwas<br />

weichem Material ausgekleidet, wurde<br />

es neben den kümmerlichen Resten<br />

des alten Schwalbennestes an dem<br />

Dachsparren aufgehängt und die Küken<br />

hineingesetzt.<br />

Die Hoffnung, dass die Schwalbeneltern<br />

nach diesem Unfall ihre Küken weiter<br />

versorgten, war gering. Aber siehe da,<br />

die Schwalbenkinder wurden weiter gefüttert<br />

und bis zum Ausfliegen betreut.<br />

Die Freude der Familie war groß!<br />

Ohne die Idee mit dem Körbchen wäre<br />

eine ganze Generation junger Schwalben<br />

gestorben. Und so hofft man, dass<br />

die Schwalben auch im nächsten Jahr<br />

wiederkommen.<br />

Man fragt sich nur, ob die Schwalben<br />

ein neues Nest zusammenkleistern<br />

oder gleich das Körbchen benutzen, das<br />

immer noch am Sparren hängt.<br />

Wir sind mal gespannt.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 55


Das Artland-Magazin.<br />

Alexandra Lüders<br />

Hohe Schule<br />

– made in Gehrde<br />

Charlott Schürmann<br />

trainiert täglich auf der<br />

eigenen Reitanlage ihre<br />

Ausbildungspferde – hier<br />

Fire Girl.<br />

Foto: Alexandra Lüders<br />

Der idyllische Reitplatz bietet optimale Bedingungen. Foto: Alexandra Lüders<br />

56 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


HOHE SCHULE DER REITKUNST<br />

Wer die Dressurschmiede von Charlott Schürmann in Gehrde besucht,<br />

trifft auf eine malerische Reitanlage rund um eine jahrhundertealte<br />

Eiche. Einige Pferde genießen die ersten Sonnenstrahlen auf dem<br />

Paddock, während Charlott hochkonzentriert im Sattel von „Fire<br />

Girl“ und anderen Vierbeinern ihre täglichen Runden dreht. Schäfchenwolken<br />

am Himmel, ein kühler Wind - die Idylle scheint perfekt. Doch an manchen<br />

Tagen ist hier Nachwuchstrainer Sebastian Heinze zu Gast. Er betreut die U25-<br />

Dressurreiter im Bundesleistungszentrum in Warendorf, um sie für die ganz<br />

großen Dressuraufgaben fit zu machen. Auch Charlott profitiert von seinen Lektionen,<br />

mit denen sie edle Pferde zum Erfolg führen will.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 57


Das Artland-Magazin.<br />

Unter der alten Eiche sonnen sich Charlotts Dressurpferde. Foto: Alexandra Lüders<br />

Schon früh wurde Charlott<br />

Schürmann (31) vom Pferdevirus<br />

ergriffen. Gerade mal dreijährig<br />

ritt sie ihre erste Führzügelklasse<br />

auf einem Pony.<br />

Zusammen mit Schwester<br />

Johanna eroberte Charlott<br />

später die regionalen Turniere.<br />

Mutter Brigitta begleitet Charlott und ihre Pferde mental. Foto: Alexandra Lüders<br />

58 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Dabei begleiteten die Eltern<br />

Brigitta und Heinz-Werner ihre<br />

Töchter tatkräftig und mental.<br />

„Ohne elterliche Unterstützung<br />

können Kinder diesen Sport gar<br />

nicht ausüben. Das weiß ich aus<br />

eigener Erfahrung. Als junger<br />

Vielseitigkeitsreiter habe ich<br />

die elterliche Akzeptanz damals<br />

vermisst, kann aber heute meine<br />

Leidenschaft für Pferde mit<br />

Charlott teilen“, freut sich Vater<br />

Schürmann über die positive<br />

Entwicklung in seiner eigenen<br />

Familie.<br />

Mit ihrem Weser-Ems-Reitpony<br />

„Wanda“ holte Charlott vier<br />

deutsche Meistertitel, bevor es<br />

auf europäischer Ebene erfolgreich<br />

weiterging. Mit 16 Jahren<br />

begann der steile Aufstieg in<br />

den hochklassigen Dressurhimmel.<br />

Denn Charlott avancierte<br />

zur fünffachen Europameisterin<br />

der Junioren/Jungen Reiter.<br />

Das Mannschafts- und Einzelgold<br />

errang sie mit den Pferden<br />

„World of Dreams“, „Edvard“<br />

und „Burlington“, welchen Vater<br />

Heinz-Werner für sie danach<br />

kaufte. Den Hannoveraner Reitsportchampion<br />

der dreijährigen<br />

Hengste stellte Charlott beim<br />

Bundeschampionat vor und<br />

gewann in der Folge mit ihm die<br />

Charlott Schürmann bildet derzeit die<br />

Traumstute „Dantes Pearl“ für den großen<br />

Dressursport aus.<br />

Foto: Lisa Krieger (Copyright: Familie Schürmann)


HOHE SCHULE DER REITKUNST<br />

große Tour beim CHIO Aachen<br />

und den Nürnberger Burg Pokal<br />

in Frankfurt. Mit ihm wurde<br />

sie auch Europameisterin der<br />

Jungen Reiter. Heute genießt<br />

der vierbeinige Rentner seinen<br />

Lebensabend auf dem Hof<br />

Schürmann.<br />

Hier sind auch zwölf junge<br />

Hochleistungssportler wie die<br />

neunjährige Stute „Dantes<br />

Pearl“ zu Hause, um ausgebildet<br />

zu werden. Mit ihr erzielte<br />

Charlott den zweiten Platz in<br />

der aktuellen Qualifikation zum<br />

Nürnberger Burgpokal bei Kasselmanns<br />

‚Horses & Dreams‘ in<br />

Hagen, wo 42 Dressurreiter April<br />

<strong>2024</strong> an den Start gingen – die<br />

Konkurrenz war also riesig und<br />

hochkarätig. Diese Herausforderung<br />

meisterte Schürmann aber<br />

mit Bravour. „Dantes Pearl fehlt<br />

zwar noch die Turnierroutine,<br />

aber sie ist ein Ausnahmepferd,<br />

das alle mit seiner Eleganz und<br />

Ausstrahlung verzaubert. Schon<br />

mit ihrer imposanten Größe<br />

füllt sie das Dressurviereck aus.<br />

Ich hoffe, dass ich mit diesem<br />

Pferd ganz oben in der Bundesspitze<br />

im Grandprix Sport<br />

ankomme“, schwärmt Charlott.<br />

Derzeit hat das Duo gute Chancen<br />

im Finale des Burgpokals.<br />

Die Rappstute stammt aus der<br />

Linie der Oldenburger Hengste<br />

„Dante Weltino/Sun Amour“.<br />

Auch der Hannoveraner „Life<br />

Time“ ist bei Charlott im Beritt.<br />

Sie hat mit ihm bei der Nordic<br />

Baltic Tour zwei Prüfungen<br />

haushoch gewonnen.<br />

Ebenso soll er beim Nürnberger<br />

Burgpokal in München und<br />

Frankfurt sowie beim Piaff-<br />

Förderpreis mitmischen, so hofft<br />

Charlott. Den elfjährigen Wallach<br />

„Ivar“(NL) möchte Charlott<br />

im internationalen Drei-Sterne-<br />

Grandprix CDI in München<br />

sowie im Perspektivkader auf<br />

Bundesebene erfolgreich präsentieren.<br />

Die studierte Betriebswirtin<br />

hat sich auf dem Gelände<br />

ihrer Familie 2022 eine eigene<br />

Anlage gebaut, wo die Pferde<br />

artgerecht leben und trainiert<br />

werden. Erst kürzlich absolvierte<br />

Charlott ihre Prüfung zur<br />

internationalen Richterin, um<br />

die großen Turnierplätze aus<br />

anderer Perspektive kennenzulernen.<br />

Trotz ihrer ambitionierten<br />

Reiterlaufbahn ist die Gehrderin<br />

bodenständig geblieben.<br />

Von früh morgens bis abends<br />

trainiert sie ihre Schützlinge,<br />

unterrichtet den reiterlichen<br />

Nachwuchs in der Region und<br />

gibt Lehrgänge für auswärtige<br />

Reiter. „Diese kleine, feine Reitanlage<br />

ist jetzt das I-Tüpfelchen<br />

für mich, weil sie optimale<br />

Bedingungen für meine Hochleistungssportler<br />

bietet.<br />

Kunden aus aller Welt bringen<br />

ihre Pferde zu mir. Mein Ziel ist,<br />

dass sie sich hier aufgehoben<br />

fühlen. Ich muss zwar viel arbeiten,<br />

habe aber ein super Team<br />

mit tollen Pflegerinnen und der<br />

Familie, welche mir kompetent<br />

zur Seite stehen“, erfreut sich<br />

Charlott Schürmann an ihrem<br />

Fünf-Sterne-Hotel für hochklassige<br />

Dressurpferde.<br />

Charlott Schürmann trainiert täglich auf der eigenen Reitanlage ihre Ausbildungspferde – hier Fire Girl. Foto: Alexandra Lüders<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 59


Das Artland-Magazin.<br />

RALLYE „DEINE<br />

MUSEUMSSCHATZSUCHE“<br />

durch die Museen<br />

im Landkreis Osnabrück<br />

Bereits zum vierten Mal organisiert<br />

das Kulturbüro des Landkreises Osnabrück<br />

eine Rallye durch die Museen im<br />

Landkreis Osnabrück. Mit der Aktion<br />

„Deine Museumsschatzsuche“ werden<br />

Kinder und Jugendliche bis 4. November<br />

<strong>2024</strong> eingeladen, Ausstellungen zu<br />

den unterschiedlichen Themenbereichen<br />

in der Region auf eigene Faust zu<br />

erkunden.<br />

Insgesamt 21 Museen beteiligen sich<br />

in diesem Jahr an der Aktion - wer<br />

teilnehmen möchte, besucht drei von<br />

ihnen. In den einzelnen Einrichtungen<br />

und in den Touristinformationen im<br />

Osnabrücker Land ist der Rallyebogen<br />

erhältlich. Teilnehmende bekommen<br />

am Museumseingang einen Aufkleber,<br />

der auf die Antwortkarte geklebt wird.<br />

Dann werden drei Fragen zur jeweiligen<br />

Ausstellung beantwortet, die dem Rallyebogen<br />

entnommen werden können.<br />

Wer die vollständige Antwortkarte bis<br />

zum 4. November an das Kulturbüro<br />

des Landkreises schickt, nimmt an der<br />

Verlosung von insgesamt 25 Museumsschatzkisten<br />

teil. Diese sind gefüllt<br />

mit Preisen aus den unterschiedlichen<br />

Museumsshops.<br />

Folgende Museen sind bei der Rallye<br />

dabei: Museum MeyerHaus Berge;<br />

Museum im Kloster in Bersenbrück;<br />

Haus der NaturKultur, Tuchmacher Museum<br />

und Varusschlacht in Bramsche;<br />

Windmühle Lechtingen in Wallenhorst;<br />

Eisenzeithaus, Museum Schnippenburg<br />

und Alte Mädchenschule in Ostercap-<br />

peln; Igelmuseum in Bohmte; Harpenfelder<br />

Dorfschmiede und Schafstall Bad<br />

Essen; Heimatstube im Haus Bissendorf;<br />

Automuseum Melle; Museum Villa<br />

Stahmer und Kreimer-Selberg-Museum<br />

in Georgsmarienhütte; Gedenkstätte<br />

Augustaschacht in Hasbergen; Schlossmuseum,<br />

Uhrenmuseum und Averbecks<br />

Hof in Bad Iburg; Haus Wibbelsmann in<br />

Glandorf.<br />

Weitere Informationen finden sich<br />

unter www.landkreis-osnabrueck.de/<br />

museumsschatzsuche.<br />

60 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Im Museum im Kloster können Familien das Leben zu früheren Zeiten<br />

erkunden. Das Museum bietet in diesem Jahr ein abwechslungsreiches<br />

Programm zum 100-jährigen Jubiläum. Foto: Landkreis Osnabrück<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Durch die Aktion wird Familien ein breites Spektrum<br />

an spannenden Themen angeboten, die<br />

die unterschiedlichsten Fachbereiche abdecken:<br />

Heimatkunde und Kunst, Geschichte und Archäologie,<br />

Natur und Technik. Mit dem Angebot<br />

wollen die Museen gemeinsam sichtbarer<br />

werden und ihre Gäste auf die reichhaltige<br />

Kulturlandschaft aufmerksam machen.<br />

Um die Sichtbarkeit der musealen Vielfalt in<br />

der Region zu steigern, bringt das Kulturbüro<br />

des Landkreises Osnabrück außerdem in der<br />

zweiten Jahreshälfte eine aktualisierte Neuauflage<br />

seines Museums- und Ausstellungsführers<br />

heraus, der über 50 Einrichtungen im gesamten<br />

Osnabrücker Land vorstellt. In handlichem<br />

Format und mit übersichtlicher Gestaltung wird<br />

er Kulturinteressierten ein guter Begleiter auf<br />

regionalen Erkundungstouren sein.<br />

Technikfans aufgepasst! Im Automuseum Melle gibt es viele seltene Oldtimer<br />

zu bestaunen. Andere Museen mit technischem Schwerpunkt sind<br />

das Tuchmacher Museum Bramsche, das Uhrenmuseum Bad Iburg und die<br />

Windmühle Lechtingen, die sich erstmals an der Rallye beteiligt.<br />

Foto: Inga Vianden<br />

Bei der Varusschlacht in Kalkriese gibt es immer viel zu entdecken, gerade<br />

für Familien. Die diesjährige Sonderausstellung „Dressed“ befasst sich mit<br />

römischer Macht und Mode.<br />

Foto: VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land/Hermann Pentermann<br />

Drei von 21 Museen im Landkreis besuchen und an<br />

der Museumsrallye teilnehmen: „Deine Museumsschatzsuche“<br />

läuft vom 1. Mai bis zum 4. November<br />

<strong>2024</strong>.<br />

Foto: Landkreis Osnabrück<br />

Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte<br />

bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.<br />

SOZIALSTATION – AMBULANTE PFLEGE UND GESUNDHEIT<br />

· Häusliche Pflege<br />

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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 61


Im Freibad<br />

Zur Ferienzeit in Quakenbrück<br />

bleibt, wer nicht wegfährt, gern zurück.<br />

Und der genießt die Urlaubsruhe<br />

und scheut das Nix-wie-weg-Getue.<br />

Wer Geld und Lust hat, ist gefahren<br />

auf Kuba oder die Kanaren,<br />

und wenn man alles das schon sah,<br />

dann reist man in die Sahara<br />

und schläft im Beduinenzelt<br />

und meint, das sei die große Welt.<br />

Geht bloß nicht auf ein Kreuzfahrtschiff,<br />

denn das läuft manchmal auf ein Riff.<br />

Daneben gibt’s noch andre Gründe:<br />

Erwägt nur mal die Umweltsünde!<br />

Und manchmal kommt es richtig dick,<br />

man denke an die Titanic.<br />

Und wenn der Nanga Parbat ruft:<br />

Dort oben herrscht ganz dünne Luft.<br />

Man kann, um Urlaub zu betreiben,<br />

in heimischen Gefilden bleiben.<br />

Denn Ferienzeit in Quakenbrück<br />

das heißt für viele Badeglück.<br />

Das Freibad hält zur <strong>Sommer</strong>szeit<br />

sich zur Erholung stets bereit.<br />

Nebst Wasser gibt es Liegewiesen,<br />

und man entfaltet dann auf diesen<br />

die mitgebrachten Liegedecken,<br />

um sich auf diesen auszustrecken.<br />

Dem einen ist es eine Wonne,<br />

sich breit zu machen in der Sonne,<br />

der andere sucht lieber Schatten<br />

als Platz für seine Liegematten.<br />

Doch alle kriegen gleichermaßen<br />

ein Plätzchen auf dem grünen Rasen.<br />

62 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Da kann man seine Bücher lesen<br />

und, wenn man möchte, einfach dösen,<br />

oder man holt sich, wenn man will<br />

und Lust hat, mal ein Eis am Stiel.<br />

Daran kann man genüsslich lecken,<br />

ganz ohne Angst vor Rotweinflecken,<br />

denn manchmal kleckert man ja auch,<br />

doch wenn es tropft, dann auf den Bauch.<br />

Beim Liegen wird, das sag ich offen,<br />

vom Ball man mal am Kopf getroffen.<br />

So wird man halt beim Fußballspiel<br />

ganz unwillkürlich mal zum Ziel.<br />

Wenn das Gehirn dann schwer erschüttert,<br />

dann reagiert man sehr verbittert<br />

und gibt sich seinen Schmerzen hin<br />

und fragt sich nach des Ballspiels Sinn<br />

und fordert daraufhin entschieden,<br />

das Fußballspielen zu verbieten.<br />

Manch ruhigere Zeitgenossen,<br />

die haben sich dazu entschlossen,<br />

dem Sport im Freibad zu entsagen<br />

und wollen gern ein Spielchen wagen.<br />

Besonders gut beim Kartenspielen<br />

kann man nach jungen Mädchen schielen.<br />

Darauf fährt man besonders ab,<br />

wenn der Bikini möglichst knapp.<br />

Doch wenn ihm die Entlarvung droht,<br />

wird der Voyeur sofort ganz rot<br />

und schlägt verschämt die Augen nieder<br />

und widmet sich den Karten wieder.<br />

Doch Schwimmer kann man auch entdecken<br />

dort in dem Wasser in dem Becken.<br />

So mancher kann den Mut aufbringen,<br />

um vom Dreimeterbrett zu springen<br />

und dabei mancherlei zu wagen,<br />

und seinen Salto dreifach schlagen,<br />

um so sein Leben zu riskieren,<br />

und um den Girls zu imponieren,<br />

und dabei sind auch zu erwähnen<br />

hierdurch entstehende Fontänen.<br />

So manches Mal ergibt sich auch<br />

die platte Landung auf dem Bauch,<br />

der dann beginnt, sich stark zu röten.<br />

Dadurch geht dann das Image flöten.<br />

Als ganz besondre Attraktion<br />

ist hier im Freibad lange schon<br />

bei Alt und Jung im ganzen Land<br />

die Wasserrutsche wohlbekannt.<br />

Und deren Länge, das weiß jeder,<br />

beträgt so zweiundneunzig Meter.<br />

Doch leider wurde einst entdeckt,<br />

dass diese Rutsche ist defekt<br />

und deshalb, man ist irritiert,<br />

die Badehose man verliert,<br />

zumindest aber wird sie doch<br />

zerrissen oder kriegt ein Loch.<br />

Und manchmal war man auch entsetzt,<br />

dass man sich das Gesäß verletzt.<br />

Und dieses alles anzusehn,<br />

das war nicht so besonders schön.<br />

So war zu jedermanns Verdruss<br />

mit Rutsche rutschen erst mal Schluss.<br />

Und alles läuft darauf hinaus:<br />

Der Rutsche gehn die Lichter aus.<br />

Doch wird die alte Rutsche jetzt<br />

laut einem Ratsbeschluss ersetzt.<br />

Ein jeder kann dann an der neuen<br />

intakten Rutsche sich erfreuen,<br />

und man kann wieder baden gehn.<br />

Was ist’s im Freibad doch so schön!<br />

S. Gsell<br />

Foto: Detlef Bülow


Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 63


Das Artland-Magazin.<br />

Im Netz der<br />

Kreuzspinne<br />

von Alexandra Lüders<br />

INFOS:<br />

DEUTSCHE WILDTIER-<br />

STIFTUNG UND<br />

NABU/JÜRGEN<br />

HUHN.<br />

64 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Netze der Gartenkreuzspinne<br />

können bis zu<br />

50 Zentimeter<br />

groß werden.<br />

Foto: Wildtierstiftung/<br />

Thomas Martin


NATUR & UMWELT<br />

Gartenkreuzspinnen kennt<br />

fast jeder, der sich in<br />

Parks, Gärten oder im<br />

Wald aufhält. Ihre Radnetze<br />

werden bis zu einem<br />

halben Meter groß und sind besonders<br />

in Schuppenecken, an Rosenbögen und<br />

Regenrohren, zwischen Sträuchern und<br />

Ästen zu finden. Typisch ist ihre auffällige<br />

Kreuzzeichnung auf dem Hinterleib,<br />

die eine ganz unterschiedliche<br />

Färbung von gelb über rot bis braun<br />

aufweisen kann. Meine GKS entdeckte<br />

ich an einem heißen Tag im September<br />

2023 auf meinem Balkon, denn diese<br />

Spinnenart ist in Deutschland häufig<br />

verbreitet. Hier hatte sie es sich in meiner<br />

großen Kübel-Hortensie gemütlich<br />

gemacht. Das enorm große Exemplar<br />

war vermutlich kurz vor der Eiablage,<br />

also ein Weibchen (12 – 17 mm), das<br />

im August von dem 5-10 Millimeter<br />

großen Männchen befruchtet wurde.<br />

Kurz vor der kalten Jahreszeit schlüpfen<br />

die Jungspinnen, dann sind ihre Eltern<br />

schon verstorben. In seinem Seidenkokon<br />

kann der Nachwuchs während<br />

des Winters bei über 20 Grad Celsius<br />

unter Baumrinden, zwischen dichten<br />

Nadelbäumen oder unter der Erde<br />

überleben. Die GKS hat acht Beine und<br />

acht Augen, mit denen sie aber nicht<br />

gut sehen kann. Für die Suche nach einem<br />

paarungsbereiten Weibchen setzt<br />

das Männchen seine Riechorgane ein.<br />

Hat er es gefunden, muss er sich ganz<br />

vorsichtig an seine Auserwählte herantasten,<br />

indem er an ihrem Netz zupft,<br />

um nicht mit einer Beute verwechselt<br />

zu werden. Dann findet eine langsame<br />

Annährung des Paares und eine<br />

Übergabe des Samens (ohne Penis) mit<br />

den Kiefertastern in die speziellen Samentaschen<br />

des Weibchens statt. Nach<br />

diesem Akt ergreift das Männchen sehr<br />

schnell die Flucht, weil seine Partnerin<br />

gleich wieder auf Beutefang umschaltet.<br />

Dieser erfolgt ja ausschließlich mit<br />

Hilfe ihres Radnetzes, das rund einen 20<br />

Meter langen Spinnfaden umfasst. Hier<br />

finden Insekten - meist Blattläuse und<br />

die lästigen Mücken ihr Ende. Die neue<br />

GKS -Generation wird übrigens erst<br />

nach vielen Häutungen und 15 Monaten<br />

geschlechtsreif. Für ihre kunstvolle<br />

Spinntätigkeit braucht die Gartenkreuzspinne<br />

täglich 45 Minuten Bauzeit. Das<br />

feine klebrige Spinnmaterial gewinnt<br />

sie aus sechs Spinnwarzen an ihrem<br />

Hinterleib. Alte Netze frisst sie auf<br />

und recycelt sie, um immer<br />

wieder ein neues Netz –<br />

meist in der Nacht - zu<br />

weben. Die Beutetiere<br />

werden mit<br />

vielen Spinnfäden<br />

umwickelt<br />

und dann mit<br />

einem betäubenden<br />

Biss<br />

getötet, bevor<br />

die Spinne<br />

sie mit einem<br />

Verdauungssaft<br />

auflöst<br />

und verspeist.<br />

Deutschlandweit<br />

gibt es rund<br />

1000 Spinnenarten,<br />

deren Leben von der<br />

Insektenvielfalt abhängig<br />

ist. Die Spinnen selbst dienen<br />

außerdem als Beute für Vögel.<br />

Da Gartenkreuzspinnen nützliche Tiere<br />

sind, sollte jeder ihre Bauwerke und sie<br />

mit achtsamem Respekt behandeln.<br />

Denn laut Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetztes<br />

darf niemand<br />

Lebensstätten wildlebender Tiere ohne<br />

vernünftigen Grund beeinträchtigen<br />

oder zerstören. Gartenkreuzspinnen<br />

gelten als Symbol für den Altweibersommer.<br />

Fälschlicherweise wird dieser<br />

Begriff mit alten Frauen in Verbindung<br />

gebracht. Das Wort Weiber verweist<br />

aber eher auf den veralteten Begriff<br />

Weiben und bedeutet so viel wie<br />

hin- und herbewegen. In Bezug auf<br />

die Spinnen ist damit das Weben von<br />

Netzen gemeint.<br />

Gartenkreuzspinnen<br />

sind die<br />

häufigsten Spinnen<br />

in Deutschland.<br />

Foto: Alexandra Lüders<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 65


Das Artland-Magazin.<br />

Solarer Städtebau:<br />

Mehr Klimaschutz und mehr<br />

Energieunabhängigkeit<br />

Die mit Abstand größte Herausforderung<br />

bei der Energiewende<br />

ist die Wärmeversorgung.<br />

Bislang leisten die erneuerbaren<br />

Energien in diesem Sektor nur<br />

einen geringen Beitrag zur „Wärmewende“.<br />

durch solarenergetische<br />

Quartiersentwicklung<br />

Quartiersentwicklung<br />

Um den selbst gesetzten Klimazielen<br />

gerecht zu werden, ist in diesem Bereich<br />

der Energieversorgung wesentlich<br />

mehr Engagement erforderlich.<br />

Einen großen Beitrag dazu können<br />

neben Energieeffizienzmaßnahmen<br />

der intensivere Ausbau erneuerbarer<br />

Energien und hierbei insbesondere die<br />

vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Sonnenenergie leisten. Um diese auch<br />

tatsächlich realisieren zu können, sollte<br />

der solare Städtebau als Grundlage<br />

für eine CO2-neutrale, kostengünstige,<br />

krisensichere und innovative Energieversorgung<br />

unserer Städte einbezogen<br />

werden.<br />

In diesem Sektor müssen die immer<br />

noch dominierenden fossilen Energieträger<br />

so schnell wie möglich von<br />

erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen<br />

abgelöst werden,<br />

um den Schadstoffausstoß auch hier<br />

drastisch zu reduzieren.<br />

Leider wird der solare Städtebau in seiner<br />

Komplexität von Planern noch viel<br />

zu wenig berücksichtigt. Als Ergebnis<br />

entstehen so manchmal Baugebiete<br />

als reine Zufallsprodukte im Hinblick<br />

auf eine effektive Solarenergienutzung.<br />

Dabei könnte der solare Städtebau bei<br />

konsequenten Vorgaben und Planungen<br />

ganz erheblich zum erforderlichen<br />

Klimaschutz und zu mehr Energieunabhängigkeit<br />

beitragen.<br />

Das Foto zeigt beispielhaft ein von zwei<br />

Architektinnen geplantes Wohngebiet<br />

in dem wesentliche Aspekte des solaren<br />

Städtebaus berücksichtigt wurden.<br />

66 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

In der Bauleitplanung werden elementare<br />

Festlegungen getroffen, die unter<br />

anderem sehr entscheidend für die<br />

Bebauungsmöglichkeiten, d.h. für die<br />

Nutzung der Sonnenenergie sind. Daher<br />

sollte bereits bei dem Bebauungsentwurf,<br />

aus dem der Bebauungsplan<br />

üblicherweise entwickelt wird, der<br />

solare Städtebau mit all seinen Facetten<br />

einbezogen werden.<br />

Neben den richtig geplanten Erschließungsstraßen<br />

und Wohnwegen,<br />

Grundstückszuschnitten und verschattungsfreien<br />

Südausrichtungen sind die<br />

erforderlichen Mindestabstände der<br />

Gebäude oder Gebäudereihen voneinander<br />

wichtige Voraussetzungen für<br />

eine funktionierende passive und aktive<br />

Sonnenenergienutzung. Solarhäuser<br />

bzw. Plusenergiehäuser können die<br />

Sonnenenergie gleich in vielfacher<br />

Weise nutzen.<br />

PASSIV genutzt liefert die Sonnenenergie<br />

den größten Anteil des Wärmebedarfs<br />

im Winterhalbjahr durch entsprechend<br />

ausgerichtete und dimensionierte Fensterflächen.<br />

Konstruktive Sonnenschutzanlagen,<br />

z.B. Balkone oder Dachüberstände<br />

sowie auch Laubbäume verhindern<br />

das nicht gewünschte Aufheizen im<br />

<strong>Sommer</strong>halbjahr. Gebäude, auch Reihenhäuser,<br />

mit einer Süd-Nord-Ausrichtung<br />

erreichen eine positive Energiebilanz,<br />

was bei einer Ost-West-Ausrichtung<br />

nicht der Fall ist. Im Winterhalbjahr sind<br />

bei einer Ost-West-Ausrichtung die<br />

solaren Einträge zu gering, während sie<br />

im <strong>Sommer</strong>halbjahr zu Überhitzungen<br />

führen.<br />

AKTIV genutzt werden kann die Sonnenenergie<br />

durch z.B. Photovoltaikanlagen,<br />

Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen.<br />

Photovoltaikanlagen sowie<br />

Solarthermieanlagen sollten möglichst<br />

ganzjährig verschattungsfrei Energie<br />

erzeugen können. Entsprechend der<br />

geplanten Dachform sollten sie im optimalen<br />

Anstellwinkel installiert werden.<br />

Heutige Wärmepumpen haben einen<br />

hohen Wirkungsgrad und sind damit<br />

sehr wirtschaftliche Wärmeerzeuger.<br />

Werden diese in Kombination mit einer<br />

Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher<br />

betrieben, können beachtliche<br />

Autarkiegrade erreicht werden.<br />

In Städten bzw. städtischen Gebieten<br />

ist die Solarenergienutzung mit ihrem<br />

vielfältigen Verwendungsspektrum<br />

häufig die einzige Möglichkeit, mit erneuerbaren<br />

Energien zum Klimaschutz<br />

beizutragen.<br />

Der solare Städtebau beinhaltet natürlich<br />

auch die Planung von Grünflächen,<br />

innerstädtischen Klimaoasen, Baumstandorten<br />

und Frischluftschneisen.<br />

All dies dient der Verbesserung des<br />

örtlichen Kleinklimas. Besondere Bedeutung<br />

kommt den Frischluftschneisen in<br />

Baugebieten zu, die dafür sorgen, dass<br />

im <strong>Sommer</strong> die tagsüber aufgeheizten<br />

Baumassen nachts abkühlen können.<br />

Auf der Grundlage des solaren Städtebaus<br />

können CO2-neutrale, innovative<br />

und zukunftsweisende Baugebiete<br />

entstehen, die vielen Anforderungen<br />

gerecht werden.<br />

Architekt Dipl.-Ing. Andreas Henemann,<br />

Quakenbrück


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Foto: Henemann<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 67


68 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


DAS ARTLAND<br />

Mit ihrer einzigartigen ländlichen Baukultur<br />

verfügt die Region Artland über die höchste<br />

Dichte an historischen Fachwerkgebäuden<br />

wohl in ganz Europa und ist somit ein schönes<br />

Beispiel dafür, dass auch ein Flachland interessant<br />

und abwechslungsreich sein kann.<br />

Das Angebot innerhalb der Samtgemeinde<br />

ist mit seinen Baudenkmälern gerade für den<br />

Touristen vielseitig und interessant.<br />

Eine gut ausgeschilderte Themenroute führt<br />

über die 65 Kilometer lange „Giebeltour“ durch‘s<br />

Artland, in dem mehr als 600 Gebäude unter<br />

Denkmalschutz stehen, die den „Kulturschatz<br />

Artland“ bilden. Zahlreiche Hinweistafeln geben<br />

hier Informationen zur Geschichte und<br />

der heutigen Nutzung der Gebäude.<br />

Detlef Bülow DAS ARTLAND - Impressionen einer Kulturlandschaft<br />

Regionales fürs Bücherregal<br />

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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 69


Das Artland-Magazin.<br />

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Ab Donnerstag, 20. Juni<br />

THE BIKERIDERS<br />

Vorpremieren am Sonntag, 07. Juli -<br />

Bundesstart ab Donnerstag, 11. Juli<br />

ICH UNVERBESSERLICH 4 in 2D u. 3D<br />

Ab Mittwoch, 17. Juli<br />

TWISTERS<br />

Geplant im Juli<br />

ONE FOR THE ROAD<br />

Geplant ab Donnerstag, 01. August<br />

ZWEI ZU EINS<br />

Den Furchtlosen gehört die Freiheit. Bennys<br />

(Austin Butler) Leben dreht sich Mitte<br />

der 1960er-Jahre um genau zwei Dinge:<br />

die Leidenschaft für den Motorrad-Club<br />

der Vandals unter Anführer Johnny (Tom<br />

Hardy) und die Liebe zu seiner Frau Kathy<br />

(Jodie Comer), die ihn vom ersten Moment<br />

an als den unzähmbaren Rebellen<br />

akzeptiert, in den sie sich Hals über Kopf<br />

verliebt hat. Doch ihre hingebungsvolle<br />

Beziehung wird im Laufe der Jahre zunehmend<br />

auf die Probe gestellt, denn<br />

Benny hat sowohl dem charismatischen<br />

Johnny als auch seiner Frau die Treue geschworen.<br />

Schon bald werden die Vandals<br />

nicht nur immer größer, sondern auch gefährlicher.<br />

Benny muss sich entscheiden<br />

zwischen seiner Loyalität zu Johnny und<br />

seiner Liebe zu Kathy.<br />

Grus (deutsche Stimme: Oliver Rohrbeck)<br />

Tage als Superschurke scheinen gezählt.<br />

Denn auf einem Klassentreffen gerät er an<br />

Maxime Le Mal (Jens „Knossi“ Knossalla)<br />

und Valentina (Sofía Vergara), die so sehr<br />

an Grus Thron rütteln, dass dem nichts<br />

anderes übrig bleibt, als mit Hilfe von Anti-Verbrecher-Liga-Chef<br />

Silas Ramspopo<br />

ins Zeugenschutzprogramm und damit<br />

die langweilige Vorstadt unterzutauchen.<br />

Doch das letzte Wort scheint noch nicht<br />

gesprochen. Immerhin ist Gru zusammen<br />

mit seiner Frau Lucy (Martina Hill)<br />

und den drei Töchtern Margo, Edith und<br />

Agnes kein zu unterschätzendes Team<br />

und auch der jüngst geborene Gru Junior<br />

ist mit von der Partie. Auf den hat es Le<br />

Mal schließlich abgesehen und entführt<br />

ihn. Und dann gibt es für Gru und seine<br />

Familie kein Halten mehr…<br />

Kate Carter (Daisy Edgar-Jones) ist eine<br />

ehemalige Sturmjägerin, die während ihrer<br />

Zeit auf dem College eine verheerende<br />

Begegnung mit einem monströsen Tornado<br />

hatte und deshalb nun in New York<br />

City nur noch auf Bildschirmen Sturmabläufe<br />

studiert. Ihr Freund Javi (Anthony<br />

Ramos) lockt sie trotzdem zurück ins Feld,<br />

um ein bahnbrechendes neues Ortungssystem<br />

für die tödlichen Stürme zu testen.<br />

Dort kreuzen sich ihre Wege mit Tyler<br />

Owens (Glen Powell), dem charmanten<br />

und rücksichtslosen Social-Media-Superstar,<br />

der davon lebt, seine Abenteuer<br />

bei der Sturmjagd mit seiner ausgelassenen<br />

Crew zu posten - je gefährlicher,<br />

desto besser. Als sich die Sturmsaison<br />

zuspitzt, werden noch nie dagewesene,<br />

furchterregende Phänomene entfesselt.<br />

Kate, Tyler und andere konkurrierende<br />

Teams finden sich mitten in den Pfaden<br />

mehrerer Sturmsysteme wieder, die über<br />

Zentral-Oklahoma zusammenlaufen und<br />

kämpfen um ihr Leben.<br />

Cole Davis (Channing Tatum) arbeitet bei<br />

der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde<br />

NASA und verfolgt ein klares Ziel: den<br />

ersten Menschen auf den Mond bringen<br />

– und zwar so schnell wie nur irgend<br />

möglich, da die Sowjetunion ebenfalls<br />

fieberhaft daran arbeitet, den ersten Fuß<br />

auf den Erdtrabanten zu setzen. Doch die<br />

Apollo-Mission wird von Pleiten, Pech<br />

und Pannen verfolgt, und die Raumfahrtbehörde<br />

sinkt im Ansehen der Bevölkerung.<br />

Das soll Marketing-Expertin Kelly<br />

Jones (Scarlett Johansson) ändern. Kurzerhand<br />

wird sie Cole Davis vor die Nase<br />

gesetzt, um dessen Arbeit und die seines<br />

Teams medienwirksam zu präsentieren –<br />

zur Not auch mit Tricksereien. Der Gipfel<br />

ist für Cole Davis jedoch erreicht, als sogar<br />

die gesamte Mondlandung einfach inszeniert<br />

werden soll, womit seine ganze harte<br />

Arbeit zunichte gemacht würde. Dabei<br />

ist ihm die selbstbewusste Kelly Jones<br />

eigentlich längst ans Herz gewachsen…<br />

Halberstadt im <strong>Sommer</strong> 1990. Maren<br />

(Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt)<br />

und Volker (Ronald Zehrfeld) kennen<br />

und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher<br />

zufällig finden sie in einem alten Schacht<br />

die Millionen der DDR, die dort eingelagert<br />

wurden, um zu verrotten. Die Drei<br />

schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus.<br />

Gemeinsam mit ihren Freunden und<br />

Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes<br />

System, um das inzwischen wertlose<br />

Geld in Waren zu tauschen und den<br />

anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus<br />

ein Schnippchen zu schlagen.<br />

Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau<br />

ist, kann dieser <strong>Sommer</strong> nicht nur ein<br />

großes Abenteuer, sondern auch der endgültige<br />

Wendepunkt in ihrem Leben sein.<br />

ZWEI ZU EINS ist eine große Liebes- und<br />

Freundschaftskomödie über Geld und Gerechtigkeit.<br />

Und eine Hommage an eine<br />

sehr besondere Zeit, in der alles möglich<br />

schien.<br />

Die beste Zeit<br />

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Entspannt sehen, erleben und genießen.<br />

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70 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


◆ Kundendienst<br />

LAIDIES-<br />

NIGHT-<br />

PREVIEW<br />

eine Woche vor dem<br />

Bundesstart!<br />

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Mittwoch, 07.08., 19:45 Uhr - eine<br />

Woche vor dem Bundesstart<br />

NUR NOCH EIN EINZIGES MAL<br />

Die erste Verfilmung eines Romans von<br />

Colleen Hoover für die große Leinwand.<br />

„It Ends With Us“ begleitet eine junge<br />

Frau durch die turbulenten Phasen einer<br />

missbräuchlichen Beziehung: Lily Bloom<br />

(BLAKE LIVELY), will ihre traumatische<br />

Kindheit hinter sich lassen. In Boston<br />

möchte sie ein neues Leben beginnen<br />

und ihren lebenslangen Traum verwirklichen,<br />

ihr eigenes Geschäft zu eröffnen.<br />

Bei einer zufälligen Begegnung mit dem<br />

charmanten Neurochirurgen Ryle Kincaid<br />

(JUSTIN BALDONI) fliegen zwischen den<br />

beiden sofort die Funken und sie fühlen<br />

eine tiefe Verbindung. Doch als sie sich<br />

Hals über Kopf ineinander verlieben, bemerkt<br />

Lily Seiten an Ryle, die sie an die<br />

Beziehung ihrer Eltern erinnern. Plötzlich<br />

taucht auch Lilys erste große Liebe Atlas<br />

Corrigan (BRANDON SKLENAR) wieder in<br />

ihrem Leben auf. Dadurch wird auch ihre<br />

Beziehung zu Ryle auf den Kopf gestellt.<br />

Lily erkennt, dass sie lernen muss, auf<br />

ihre eigenen Stärken zu vertrauen.<br />

Geplant ab Donnerstag, 22. August<br />

HORIZON<br />

Seit über 30 Jahren arbeitet Kevin Costner<br />

an seinem Western-Epos „Horizon“. Der<br />

Filmemacher ist dabei als Hauptdarsteller,<br />

Regisseur und Produzent maßgeblich<br />

am Projekt beteiligt. Teil 1 startet am 22.<br />

August <strong>2024</strong>, Teil 2 am 7. November <strong>2024</strong><br />

New Mexico im Jahre 1861: Der amerikanische<br />

Bürgerkrieg steht vor der Tür<br />

und die Besiedlung des großen Westens<br />

ist noch längst nicht abgeschlossen. Die<br />

weißen Pioniere sehen sich jedoch mit<br />

zahlreichen Problemen konfrontiert.<br />

Nicht nur Apachen machen Jagd auf die<br />

Neuankömmlinge, auch innerhalb der<br />

Siedlergruppen kommt es zu blutigen<br />

Auseinandersetzungen, bei denen Familien<br />

für immer auseinanderbrechen.<br />

Inmitten dieses Szenarios machen die<br />

gefürchteten Sykes-Brüder Jagd auf den<br />

Mörder ihres Vaters.<br />

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Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 71


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72 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Welthits<br />

von damals und ihre Geschichten<br />

AUS DER BUCHVORSTELLUNG<br />

KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />

Grand Funk Railroad<br />

Eine Abhandlung über die Rockmusik der Siebziger ist nur vollständig,<br />

wenn Grand Funk Railroad zur Sprache kommen.<br />

Wie bei so vielen anderen Bands verbinden<br />

sich 1969 drei Jungs aus Michigan um Musik<br />

zu machen. Sie haben den Traum, Weltkarriere<br />

zu machen und hegen den Wunsch,<br />

aus dem täglichen Mief auszubrechen. Es<br />

gibt allerdings wahrlich bessere Orte, um<br />

eine Weltkarriere zu starten als Flint im US-<br />

Bundesstaat Michigan. Sänger und Gitarrist<br />

Mark Farner, Drummer Don Brewer sowie<br />

der aus der Nachbarstadt Ossowo stammende<br />

Bassist Mel Schacher, die sich seit<br />

Teenager-Zeiten kennen, gründen die Band<br />

Grand Funk<br />

Railroad. Das<br />

Zitat von Rod<br />

Stewart, der<br />

die Band als<br />

„The All-Time<br />

Loud White<br />

Noise“ (durchgängiges<br />

weißes<br />

Rauschen)<br />

bezeichnet,<br />

sehen Band<br />

wie Fans als<br />

Ritterschlag.<br />

Die stürmische Frühphase prägen kontinuierliche<br />

Albumveröffentlichungen und<br />

ausgedehnte Konzertreisen. Vor allem in<br />

Amerika öffnet Manager Terry Knight der<br />

Band die Türen. Der Sänger der Band The<br />

Pack und renommierte DJ verhilft der Band<br />

zum Einstieg ins Musikgeschäft und knüpft<br />

die entscheidenden Kontakte zu Capitol<br />

Records.<br />

Die Welt scheint zu knapp bemessen für<br />

die tourfreudige Gruppe. Eine Performance<br />

1971 im New Yorker Shea Stadium ist<br />

schneller ausverkauft als die Beatles-Show<br />

am selben Ort.<br />

Während die Einnahmen in der neuen<br />

Welt nur so sprudeln, steht die alte Welt<br />

eher unter dem Eindruck der vier Hardrock-<br />

Zumindest sagen das die Kritiker sowie Fans aus Übersee.<br />

Don Brewer<br />

Ggiganten Led Zeppelin, Deep Purple, Uriah<br />

Heep und Black Sabbath. 1971 zerbricht die<br />

Liaison mit ihrem Manager, was jahrelange<br />

Rechtsstreitigkeiten nach sich zieht. Knights<br />

Verdienste für die Band sind jedoch unbestritten<br />

und doch herrscht bis zu dessen Tod<br />

im Jahre 2004 nach einer Messerstecherei<br />

Funkstille zwischen den einzelnen Parteien.<br />

In der erfolgreichen Anfangsphase konsolidieren<br />

insbesondere Alben wie „Closer<br />

To Home“, „Grand Funk“ oder „Survival“<br />

den Ruf der Band. Zugunsten der härteren,<br />

groovelastigen Gangart macht die Band<br />

dem zweiten Bestandteil ihres Namens alle<br />

Ehre und setzt in der Folge verstärkt auf<br />

Soul und Pop-Elemente. Konsequenterweise<br />

veröffentlichen sie von da an die Alben<br />

„We‘re an American Band“, „Shinin‘ On“<br />

und „All The Girls In the World Beware!!!“<br />

unter dem Namen Grand Funk. Das Experiment<br />

schlägt fehl. Trotz der Unterstützung<br />

von Frank Zappa mit dem sie 1976 „Good<br />

Singin‘, Good Playin‘“ produziert, hechelt<br />

die Gruppe der Hochphase aus den frühen<br />

Siebzigern hinterher.<br />

Zarten Gehversuchen auf Tonträger in<br />

den Achtzigern stehen zahlreiche Live-<br />

Aktivitäten gegenüber. Während letztere<br />

bei Fans wie Kritikern Anklang finden, fallen<br />

SERIE<br />

von Detlef<br />

Bülow<br />

die regulären Tonträger gnadenlos durch.<br />

Fortan widmet sich Mark Farner verstärkt<br />

eigenen Projekten, die ihn in die Fänge von<br />

Ringo Starr oder John Entwistle (The Who)<br />

treiben. 1997 findet die Gruppe mit Farmer<br />

wieder zusammen, um zu Gunsten der<br />

Opfer des Bosnienkrieges eine Benefiz-Show<br />

zu spielen.<br />

Auch im neuen Millenium greifen die Multiseller<br />

auf eine große Fanbase zurück, die<br />

sich auch durch die beiden bestehenden Formationen<br />

nicht irritieren lassen. Mark Farner<br />

schart<br />

willfährige<br />

Musiker<br />

um sich<br />

und tourt<br />

unter dem<br />

Namen<br />

N‘r‘G-Band<br />

durch die<br />

USA. Don<br />

Brewer<br />

und Mel<br />

Mark Farner Mel Schacher (1971)<br />

Foto: Wikipedia<br />

Schacher<br />

behalten<br />

hingegen den Bandnamen bei und lassen<br />

u.a. den ehemaligen Kiss-Gitarristen Bruce<br />

Kulick für sich in die Saiten greifen.<br />

Grand Funk Railroad assoziiert der Musikfan<br />

gern mit dem Label „The American Band“,<br />

was auf ihren Megahit „We‘re an American<br />

Band“ zurückgeht, der Airplay im Classic<br />

Rock-Radio und zahlreiche Verwendung in<br />

Film, Funk und Fernsehen findet. Grundlegend<br />

und symptomatisch für die Karriere<br />

der US-Formation ist dessen energetischer<br />

beatgetriebener Stil mit harten Gitarrenriffs,<br />

der gerade im Heimatland den Weg für<br />

Bands wie Foreigner, Van Halen und Bon Jovi<br />

ebnet.<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 73


a<br />

ad<br />

tpark-OpenAir<br />

St St<br />

S<br />

Summernight-Party<br />

mit Barbecue · Pavillons · Getränke · Cocktails<br />

19:00 Uhr: Dämmerschoppen mit der<br />

BURGMANNSKAPELLE<br />

ab 21:30 Uhr:<br />

Freitag ,<br />

5. Juli <strong>2024</strong><br />

Freitag , 5. Juli<br />

ab 19:00 Uhr<br />

ab 21:30 Uhr:<br />

THE BEAT<br />

<strong>2024</strong><br />

Eintritt frei!<br />

Stadtpark · Quakenbrück<br />

74 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


OPEN AIR<br />

SA. 24. AUG. <strong>2024</strong><br />

49626 BERGE · HEKESER STR. 9<br />

BENEFIZ-FESTIVAL ZUGUNSTEN KREBSKRANKER KINDER · 16 BANDS AUF ZWEI BÜHNEN<br />

FULL BROKEN ASHES<br />

FAT RHINO<br />

NEVER BUT AGAIN<br />

B.W.S<br />

BODYGUERRA<br />

„Modern-Hard-Rock mit reichlich Gain“<br />

beschreibt treffsicher den Sound der<br />

Full Broken Ashes. Inspiriert durch die<br />

Erfahrungen der Musiker werden Classik-<br />

Rock, Hard-Rock, Metall und Old-School<br />

Einflüsse zu einem explosiven Cocktail<br />

gemischt, der angefeuert durch knurrige<br />

Gitarrenriffs mit harten Beats besonders<br />

live hochexplosiv ist.<br />

Die Durchschlagskraft und Spannbreite<br />

ihrer Songs spiegeln die Leidenschaft<br />

der Löninger Band fürs Musikmachen<br />

wider: von melancholisch-detailverliebt<br />

bis aggressiv groovend, mal vertrackt und<br />

mal eingängig, dabei fest verwurzelt in<br />

den 1990ern, dem kreativsten Jahrzehnt<br />

alternativer Rockmusik.<br />

NEVER BUT AGAIN spielen energiereichen<br />

Alternative Rock mit Einflüssen aus<br />

Post-Grunge, Stoner Rock und Indierock.<br />

Im Jahr 2019 wurden NEVER BUT AGAIN<br />

von Alexander Tomak und Sven Werfel ins<br />

Leben gerufen. Zunächst nur als Duo mit<br />

Gitarre und Schlagzeug ging es los. Kurze<br />

Zeit später stieß mit Frank Woltering ein<br />

Bassist dazu und komplettierte die Band.<br />

Die Band Bratwurstsalat (kurz B.W.S)<br />

kommt aus dem südlichen Emsland. Das<br />

Quartett, bestehend aus dem Frontmann<br />

Alex, dem Gitarristen Joe, dem Basser<br />

Chris und dem Drummer Basti, spielt<br />

nach eigenen Angaben dreckigen und<br />

kompromisslosen Deutschrock - gepaart<br />

mit diversen Einflüssen aus den Bereichen<br />

Oi, Ska und Punk.<br />

Was Bodyguerra aus Nordrhein-Westfalen<br />

wirklich von all den anderen Bands<br />

unterscheidet, ist die unvergleichbar<br />

ursprüngliche Form der Darbietung.<br />

Sie werden keine Band finden, die so<br />

authentisch den Mythos des Rocks vermitteln<br />

kann wie Bodyguerra. Und das<br />

liegt bestimmt nicht alleine an der extravaganten<br />

Kleidung.<br />

FUCKIN FIONA<br />

CHAPTER FIVE<br />

TAFKAT<br />

PITSHOT<br />

GUM BUCKET<br />

Was als kühles Bierchen an Fionas Küchentisch<br />

begann, ist heute eine 6-köpfige<br />

Rockband. Mit zu viel Keyboard für<br />

Punk, zu viel Pop-Einfluss für Metal und<br />

zu vielen harten Riffs für Radiohits spielen<br />

die Newcomer aus Bremen eigene<br />

Lieder mit deutschen Texten. FF bringt<br />

tanzbare Melodien, Texte mit Botschaft<br />

und gute Laune auf die Bühne.<br />

Die emsländische Band Chapter Five<br />

wurde 2015 gegründet. Mit Sänger Oliver,<br />

den Gitarristen André und Marius<br />

sowie Ingo an den Drums und Jannis am<br />

Bass bilden die fünf Jungs ein Quintett,<br />

welches in eigens komponierten Songs<br />

kraftvolle Elemente aus Heavy Metal und<br />

Hardrock vereint, aber auch ruhige Passagen<br />

in ihre Musik einfließen lässt.<br />

Die sechs Musiker aus Osnabrück haben<br />

ihre Band 1997 gegründet und touren<br />

seit vielen Jahren über die norddeutschen<br />

Bühnen von JuZ bis Festival. Musikalisch<br />

irgendwo zwischen Arschtritt-Punk und<br />

Ballade angesiedelt, legen die vorwiegend<br />

deutschen Texte oft den Finger in<br />

die Wunden unserer Zeit.<br />

Seit 2016 schmettert die Band aus Niedersachsen<br />

ihren Fans fette, treibende<br />

Rockmusik um die Ohren. Die eingängigen<br />

Metaleinflüsse und die unverwechselbare<br />

Stimme von Frontmann Christoph<br />

Beuker prägen dabei den rauen Sound<br />

der fünfköpfigen Band. Dabei lassen sie<br />

es sich nicht nehmen, ein klares Zeichen<br />

gegen Rechtsextremismus zu setzen.<br />

Wir sind Gum Bucket und kommen aus<br />

dem schönen Münsterland und haben<br />

vor allem eines in unseren Herzen: eine<br />

große Liebe für intensive, energiereiche<br />

und voluminöse Rockmusik mit vielen<br />

unterschiedlichen Facetten: den Triggerrock!<br />

Und den spielen wir natürlich am<br />

liebsten live.<br />

ESTOPLYN<br />

SPLIT REALITY<br />

SPLITTERFASER<br />

HEY MIRACLE<br />

SPIN MY FATE<br />

Harte Riffs, große Jungs, tönender Dudelsack<br />

und ganz viel Energie. Kurzum: so<br />

kann man Estoplyn aus Rheine schnell<br />

beschreiben. Angefangen mit der Klampfe<br />

in der Hand am Lagerfeuer und einer<br />

fixen Idee, haben sich die fünf Musiker in<br />

den letzten elf Jahren den Ruf der großen<br />

Show mit einem Mix aus Dudelsack und<br />

Metalcore erarbeitet.<br />

ist eine Band die man nicht direkt in eine<br />

Schublade stecken kann.<br />

Alternativ Metal beschreibt die Band, die<br />

mit verschiedenen Songeinflüssen jongliert<br />

wohl noch am besten. Es gibt ruhige<br />

gefühlvolle Passagen und dann auch<br />

wieder harte Metalriffs, mit melodiöser<br />

Stimmgewalt.<br />

Dieses Powertrio geht steil nach vorne,<br />

wenn die Jungs die Stromgitarren erklingen<br />

lassen. In klassischer Besetzung mit<br />

Gitarre, Bass und Drums bleiben sie alles<br />

andere als klassisch. Deutschsprachige<br />

Texte, eingängige Melodien, mal Rock,<br />

mal Punk.<br />

JETZT<br />

TICKETS SICHERN<br />

WWW.BERGEROCKT.DE<br />

HEY MIRACLE sind in der nordrheinwestfälischen<br />

Musikszene keine Unbekannten.<br />

Die 2011 gegründete Rockband<br />

macht mit bereits vier veröffentlichten<br />

EPs neugierig auf ihr erstes full-length Album<br />

und hat große Pläne. Mit acht neuen<br />

Tracks sowie der ersten Single „Jupiter“<br />

im Gepäck sind die vier jungen Musiker<br />

bereit, den nächsten Schritt zu gehen.<br />

Spin My Fate ist moderner, energiegeladener<br />

Rock aus Münster. Die fünf langjährigen<br />

Freunde Jan, Simon, Patrick, Marcel<br />

und Jonas beweisen, dass man auch ohne<br />

großen Geldbeutel einen massiven Sound<br />

auf der Bühne und im Studio in vollständiger<br />

Eigenregie auf die Beine stellen<br />

kann, ohne Abstriche an Qualität oder<br />

gar Emotionalität hinnehmen zu müssen.<br />

ZECONDZ<br />

ZECONDZ setzt sich aus fünf Mitgliedern<br />

zusammen und spielt alles Richtung<br />

Oldschool Metal und Rock! Dabei dürfen<br />

Eigenkompositionen natürlich nicht fehlen,<br />

die sich aus einem einzigartigen Mix<br />

der Mitglieder ergeben.<br />

BENEFIZ-FESTIVAL ZUGUNSTEN KREBSKRANKER KINDER<br />

Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong> mq | 75


Stadtpark-Open Air mit „The Beat“<br />

Foto: Detlef Bülow<br />

07 JULI<br />

Schützenfest des Schützenvereins<br />

Quakenbrück von 1589 e. V.<br />

Sa, 29.06.<strong>2024</strong> - Mo, 01.07.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Festplatz Schützenhof<br />

49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />

von 1589 e. V.<br />

Danziger Str. 17, 49610 Quakenbrück<br />

Schützenfest des Schützenbundes<br />

Nortrup-Loxten<br />

Fr, 05.07.<strong>2024</strong> - So, 07.07.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort:Schützenhalle/<br />

Heimathaus Nortrup<br />

Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />

Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />

Stadtpark Open Air mit „The Beat“<br />

Fr, 07.07.2022, 19:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Park der Deutschen Einheit, Quakenbrück<br />

Veranstalter:<br />

Burgmannskapelle Quakenbrück e. V.<br />

www.burgmannskapelle.de<br />

Besichtigung des Karlsgartens<br />

in Menslage<br />

Mi, 10.07.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Karlsgarten Menslage<br />

49637 Menslage<br />

Veranstalter:<br />

Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />

Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />

www.kneipp-quakenbrueck.de<br />

Bruni und Shane & the Host<br />

Sa, 13.07.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />

Veranstalter/Veranstaltungsort:<br />

Klaus Wojtun Wein & Genuss<br />

Berger Str. 20, 49637 Menslage<br />

Schützenfest des SV Hahlen e. V.<br />

Sa, 13.07.<strong>2024</strong> - Mo, 15.07.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle Hahlen<br />

Veranstalter: Schützenverein Hahlen e. V.<br />

Am Schützenplatz 1, 49637 Menslage<br />

Stadtführung mit dem Rad<br />

durch Quakenbrück<br />

So, 14.07.<strong>2024</strong>, 11:00 - 13:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Hotel Velo<br />

Artlandstr. 55, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />

Information Artland<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

www.artland.de<br />

VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />

Offenes Singen des Kreisheimatbundes<br />

Bersenbrück<br />

So, 14.07.<strong>2024</strong>, 14:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Heimathaus Nortrup<br />

Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Kreisheimatbund<br />

Bersenbrück e. V. und Heimatverein<br />

Nortrup e. V.<br />

Schützenfest des Schützenvereins<br />

Old Quokenbrügge 1925 e. V.<br />

Sa, 20.07.<strong>2024</strong> - Mo, 22.07.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle und<br />

Vereinsgelände „Unter den Eichen“<br />

Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter:<br />

Schützenverein Old Quokenbrügge e. V.<br />

Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück<br />

Klönabend mit Grillen des Heimatvereins<br />

Nortrup<br />

Mi, 24.07.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort :Heimathaus Nortrup<br />

Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Heimatverein Nortrup e. V.<br />

Gartenstr. 17, 49638 Nortrup<br />

Öffentliche Stadtführung<br />

mit dem Büttel<br />

Sa, 27.07.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />

Information Artland<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

08 AUGUST<br />

Schützenfest des<br />

Neustädter Schützenbundes e. V.<br />

Sa, 03.08.<strong>2024</strong> - Mo, 05.08.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Danziger Straße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranst.: Neustädter Schützenbund e. V.<br />

Neustädter Str. 6, 49610 Quakenbrück<br />

Schützenfest des SV Menslage<br />

von 1868 e. V.<br />

Sa, 03.08.<strong>2024</strong>, 14:30 Uhr -<br />

Mo, 05.08.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />

Rüskenbrink, Menslage<br />

Veranstalter:Schützenverein Menslage<br />

von 1868 e. V.<br />

Stadtführung mit dem Rad<br />

durch Quakenbrück<br />

So, 04.08.<strong>2024</strong>, 11:00 - 13:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Hotel Velo<br />

Artlandstr. 55, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Erntefest in Nortrup<br />

Sa, 10.08.<strong>2024</strong> - Mo, 12.08.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Festplatz Nortrup<br />

Veranstalter: Ernteverein Nortrup e. V.<br />

Am Poggenkamp 9, 49638 Nortrup<br />

Schrot- und Kugelschießen des<br />

Hegerings Nortrup-Kettenkamp<br />

Sa, 17.08.<strong>2024</strong>, 08:30 - 13:00 Uhr<br />

Veranstalter: Hegering Nortrup-Kettenkamp,<br />

Im Bruch 3, 49577 Kettenkamp<br />

Artländer Bürgerfrühstück zum<br />

25-jährigen Bestehen der StadtStiftung<br />

Quakenbrück<br />

So, 18.08.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Marktplatz Quakenbrück<br />

Veranstalter: StadtStiftung Quakenbrück<br />

- Bürger für ihre Stadt,<br />

Dinklager Hagen 48, 49610 Quakenbrück<br />

Abendsportfest des TuS Badbergen<br />

Fr, 23.08.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Vereinsgelände TuS Badbergen<br />

Veranstalter: TuS Badbergen<br />

1. Vorsitzender Jan-Peter Weller, Alte<br />

Heerstr. 2, 49635 Badbergen<br />

Öffentliche Stadtführung<br />

mit dem Büttel<br />

Sa, 24.08.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />

Information Artland<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Gesundheitswandern des<br />

Kneippvereins Quakenbrück e. V.<br />

mit Gesundheitswanderführerin<br />

Annette Schone<br />

So, 25.08.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Ehrenhain<br />

Veranstalter:<br />

Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />

Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />

Naturkundliche Führung<br />

mit dem Rad<br />

Fr, 30.08.<strong>2024</strong>, 14:00 - 17:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Marktplatz Quakenbrück<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus-<br />

Information Artland<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Mitgliederversammlung des Schützenbundes<br />

Nortrup-Loxten<br />

Fr, 30.08.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />

Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />

09 SEPTEMBER<br />

Artländer Pferderenntag<br />

So, 01.09.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Rennplatz Hasepark<br />

Dinklager Straße 20, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Artländer Rennverein e.V.<br />

www.artlaender-rennverein.de<br />

53. Artland-Schwimmfest<br />

So, 01.09.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Freibad Quakenbück<br />

Jahnstraße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TSV Quakenbrück<br />

Schwimmabteilung<br />

Theisstr. 32, 49610 Quakenbrück<br />

Kirchspiel-Pokalschießen des SV<br />

Menslage von 1868 e. V.<br />

Fr, 06.09.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />

Rüskenbrink, Menslage<br />

Veranstalter: Schützenverein Menslage<br />

von 1868 e. V.<br />

40-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser<br />

und Hegeringsfest<br />

Sa, 07.09.<strong>2024</strong><br />

Veranstalter: Hegering Nortrup-Kettenkamp,<br />

Im Bruch 3, 49577 Kettenkamp<br />

Kulturschatz Artland „live“<br />

Sa, 07.09.<strong>2024</strong>, 14:00 Uhr -<br />

So, 08.09.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsorte: Quakenbrück,<br />

Badbergen, Menslage, Nortrup, Gehrde<br />

Veranstalter: ARTour e. V.<br />

Schnücks Ort 2, 49596 Gehrde<br />

www.kulturschatz-artland.de<br />

Familientag des Schützenbundes<br />

Nortrup-Loxten<br />

Sa, 07.09.<strong>2024</strong>, 15:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Nortrup, Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Schützenbund Nortrup-<br />

Loxten e. V., Lindenweg 12, Nortrup<br />

Burgmannsfest in Quakenbrück<br />

Fr, 13.09.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr -<br />

So, 15.09.<strong>2024</strong>, 22:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Innenstadt Quakenbrück<br />

Veranstalter: Initiative Quakenbrück e. V.<br />

Lange Str. 65, 49610 Quakenbrück<br />

Reitturnier Menslage<br />

Sa, 14.09.<strong>2024</strong> - So. 15.09.<strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Reithalle Menslage<br />

Berger Str. 3, 49637 Menslage<br />

Veranstalter: Reit- und Fahrverein Menslage,<br />

Berger Str. 3, 49637 Menslage<br />

Alle Termine<br />

ohne Gewähr!<br />

Quelle: www.artland.de<br />

Büchermarkt im Stadtmuseum<br />

Sa, 14.09.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr -<br />

So, 15.09.<strong>2024</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />

Stadtmuseum Quakenbrück e. V.<br />

Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />

Jubiläumsveranstaltung 10 Jahre<br />

Bürgerbus Badbergen e. V.<br />

Sa, 14.09.<strong>2024</strong>, 16:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Marktplatz Badbergen<br />

Veranstalter: Bürgerbus Badbergen e. V.<br />

Hédéstr. 4, 49635 Badbergen<br />

Kaiserfest des SV Hahnenmoor-<br />

Börstel e. V.<br />

So, 15.09.<strong>2024</strong>, 11:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Schützenhalle Hahnenmoor<br />

Veranstalter: Schützenverein<br />

Hahnenmoor-Börstel e. V.<br />

Hahnenmoorstr. 28a, 49637 Menslage<br />

Kürbisfest auf dem Hof Keck<br />

So, 15.09.<strong>2024</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort/Veranstalter: Hof Keck<br />

Antener Str. 3, 49637 Menslage<br />

Hubert-Greten-Pokalschießen<br />

Fr, 27.09.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Schützenhalle „Unter den Eichen“<br />

Plückmannstraße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranst.: Quakenbrücker Schützenvereine<br />

Kalbschießen SV Borg-Bottorf-<br />

Wasserhausen e. V.<br />

Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 14:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle Borg-<br />

Bottorf-Wasserhausen, Quakenbrücker<br />

Landstr. 19a, 49637 Menslage<br />

Veranstalter: Schützenverein Borg-<br />

Bottorf-Wasserhausen e. V.<br />

Öffentliche Stadtführung<br />

mit dem Büttel<br />

Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Kalbschießen SV Menslage von<br />

1868 e. V.<br />

Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 15:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle am<br />

Rüskenbrink, Menslage<br />

Veranstalter: Schützenverein Menslage<br />

von 1868 e. V.<br />

Firmung mit der Familienschola<br />

Sa, 28.09.<strong>2024</strong>, 17:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: St. Aloysiuskirche,<br />

Nortrup<br />

76 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Ausgabe Herbst 2023 mq | 77


In Erinnerung<br />

Der Quakenbrücker Naturfotograf Friedel Zöpfgen<br />

ist am 7. Mai von einem langen Leiden erlöst worden.<br />

Wir danken für seine hervorragenden Fotoaufnahmen,<br />

mit denen er unsere Magazine jahrelang bereicherte.<br />

Der 88-jährige hat sich als Naturschützer engagiert<br />

und durch seine Bilder und Vorträge im Osnabrücker Land<br />

einen Namen gemacht.<br />

Wir nehmen Abschied von Friedel und bleiben<br />

ihm über den Tod hinaus verbunden.<br />

Das Foto von Friedel hat Alexandra Lüders<br />

an seinem 80-sten Geburtstag im Garten gemacht<br />

– seinem Lieblingsort bis ins hohe Alter.<br />

RAL 5005<br />

MACal 9839-11 Vivid Blue<br />

Foto Windmühle in der Abenddämmerung von Friedel Zöpfgen<br />

MACal 9849-13 Apple Green<br />

www.boelo.de<br />

tel . 05431<br />

62 45<br />

Wilhelmstrasse 37<br />

(am Netto-markt)<br />

49610 QuakeNbrück<br />

In stiller Trauer:<br />

Die MQ + -Redaktion<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />

Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />

GESAMTHERSTELLUNG<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />

REDAKTION<br />

Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />

Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />

Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />

A. Henemann, Beate Deeken<br />

und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />

Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />

Institutionen, die uns freundlicherweise<br />

Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />

Verantwortlich für den Inhalt der<br />

redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />

Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />

Institutionen.<br />

ANZEIGEN- U. REDAKTION<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland<br />

Hindenburgstraße 48<br />

49610 Quakenbrück<br />

fon 0 54 31 - 94 10 01<br />

fax 0 54 31 - 94 10 50<br />

hawe.oelkers@gmail.com<br />

info@keck-kommunikation.de<br />

Das <strong>MQ+</strong> erscheint in einer Auflage von<br />

8.000 Stück im Artland und punktuell in den<br />

angrenzenden Ortschaften.<br />

Es gelten die Anzeigenpreise gem. Mediadaten<br />

<strong>MQ+</strong>, Stand März 2023.


vrbank-osnordland.de/mitgliedschaft


Cool<br />

Cool<br />

in den <strong>Sommer</strong><br />

Happy<br />

EM-Treff<br />

Public Viewing<br />

Pool-Bar<br />

Billard-Café<br />

Hour<br />

Outdoor-Flats

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