14.06.2024 Aufrufe

Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 3 - 2024

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NR. 3 — <strong>2024</strong><br />

Fr. 12.50 – www.seesichtmagazin.ch<br />

PÉTANQUE<br />

Trendsportart aus<br />

Frankreich erobert die<br />

Zentralschweiz.<br />

LAUFSTARK<br />

Landwirt und<br />

Spitzenläufer Dominik<br />

Rolli im Gespräch.<br />

Pre-Owned:<br />

Zeitloser Luxus<br />

ZINGG-LAMPRECHT<br />

Wohnen<br />

neu definiert


Wir hätten Ihnen einfach einige Fotos unserer<br />

Gebrauchtfahrzeuge zeigen können.<br />

Wir haben etwas Besseres für Sie!<br />

SCAN ME


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Trends kommen und gehen, wobei Modetrends zum Beispiel sich oft wiederholen. Mit<br />

genügend Geduld ist also plötzlich die eigene Schlaghose wieder in. Ein Trend, der auch<br />

die Innerschweiz erfasst hat, ist das Boule-Spiel Pétanque, siehe Reportage ab Seite 16.<br />

In Luzern wird es seit Jahren auf dem Quai vor dem Musikpavillon gespielt, mittlerweile<br />

entstehen Clubs in allen grösseren Städten, aber auch in Dörfern auf dem Land.<br />

Einfache Regeln, ein handelbares Spielgerät sowie die Tatsache, dass man das Spiel<br />

meistens draussen an der frischen Luft spielt, sind das Erfolgsgeheimnis von Pétanque.<br />

Gespielt wird auf Kiesplätzen oder wie in Zug auf Kieswegen. Gespielt wird aber,<br />

und das ist entscheidend, mit anderen Spielerinnen und Spielern zusammen. Alter<br />

spielt dabei keine Rolle, wie der 95-jährige Pham Van Tong in Luzern beweist. Pétanque<br />

ist ein Lebensgefühl und bietet dieses gewisse Savoir-vivre. In herausfordernden<br />

Zeiten kann das definitiv nicht schaden, finde ich.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Claudio Brentini<br />

Leiter Redaktion SEESICHT<br />

ANZEIGE<br />

day.ch


SEESICHT 3 / 24<br />

Seeblicke 6<br />

Die Besten: Candlelight-Schiff auf<br />

dem Vierwaldstättersee 14<br />

Grill-Trends 26<br />

Impressum 66<br />

38 ZINGG-LAMPRECHT<br />

REPORTAGE<br />

Pétanque – ganz nah am<br />

Schweinchen 16<br />

Pizza-Weltmeister Raffaele Tromiro 30<br />

SCHMUCK & UHREN<br />

Bucherer Certified Pre-Owned:<br />

Hommage an das Uhrenhandwerk 24<br />

PÉTANQUE<br />

STORY<br />

Dominik Rolli – Landwirt,<br />

Marathon- und Trailläufer 34<br />

HOME & LIVING<br />

Zingg-Lamprecht<br />

erschafft Wohnwelten 38<br />

CABRIO-SPECIAL<br />

Aston Martin DB12 Volante 42<br />

Ferrari 12Cilindri Spider 44<br />

Mercedes-Benz CLE Cabriolet 46<br />

16<br />

TRAVEL<br />

Exklusive Auszeit im<br />

Forte Village Sardinien 48<br />

Hotel Kühberg – idyllisches Refugium 50<br />

Amolaris-Garten-Chalets im<br />

Südtiroler Vinschgau 52<br />

NOŪS Santorini –<br />

ein einzigartiges Konzept 55<br />

Velo-Schiffsreisen mit Twerenbold 58<br />

Thurgau Travel: Schifffahrt<br />

auf dem Mekong 60<br />

ANZEIGE<br />

Autop & Stützliwösch für jedes Budget e suuberi Sach!<br />

12x<br />

43 Stützliwösch SB-Boxen mit vielen Staubsauger- und Pflegeplätzen<br />

5 bediente Autop-Waschstrassen ohne Kratzer<br />

6 topmoderne Portalwaschanlagen ohne Kratzer<br />

in und<br />

um Zürich<br />

Alle Autop und Stützliwösch Standorte unter: autop.ch/standorte<br />

Für jedes Budget e suuberi Sach!<br />

4<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


INHALT<br />

NOŪS SANTORINI<br />

55<br />

ZEITLOSER<br />

LUXUS<br />

42<br />

CABRIO-SPECIAL<br />

24<br />

FOTO: BUCHERER<br />

ANZEIGE<br />

Urh.: Walter Wittek<br />

NIESSING SPANNRING®<br />

Are you ready for the Original?<br />

NIESSING STORE ZÜRICH Storchengasse 21


SEEBLICKE<br />

LUZERN LIVE<br />

<strong>Das</strong> vielfältige Festival am See<br />

Die zweite Ausgabe von LUZERN LIVE findet vom 18. bis 27. Juli <strong>2024</strong> am Luzerner<br />

Seebecken statt — zehn Tage Musik von 60 Bands und 38 DJs auf sieben Bühnen.<br />

FOTOS: ELMAR BOSSARD<br />

Mit einer spannenden Mischung aus aufstrebenden<br />

lokalen und internationalen<br />

Indie-Bands, etablierten Headlinern und<br />

angesagten DJs bietet das Festival eine breite<br />

Palette an Musikrichtungen von Rock und Pop<br />

bis hin zu Elektro und Hip-Hop. Die malerische<br />

Kulisse des Vierwaldstättersees sowie<br />

zahlreiche Marktstände und ein vielfältiges<br />

Verpflegungsangebot verleihen den Konzerten<br />

eine einzigartige Atmosphäre. Der Grossteil<br />

der täglichen Konzerte ist gratis! So steht zum<br />

Beispiel am 23. Juli <strong>2024</strong> ESC Sieger:in Nemo<br />

gratis für alle auf der Bühne des Europaplatzes.<br />

Im Konzertsaal des KKL Luzern finden vier<br />

hochkarätige Konzertabende statt. Besonders<br />

hervorzuheben ist Benjamin Clementine. Der<br />

charismatische Singer-Songwriter und Ausnahme-Musiker<br />

zieht das Publikum mit seiner<br />

kraftvollen Stimme und seinen mitreissenden<br />

Texten in seinen Bann. Auch dieses Jahr gibt es<br />

den beliebten LIVE PASS für nur 25 Franken.<br />

Der LIVE PASS berechtigt zum Eintritt zu weiteren<br />

Konzerten im Zeugheersaal des Hotels<br />

Schweizerhof, zu DJs und Live-Acts auf der<br />

Electric Terrace und im Luzerner Saal des KKL<br />

Luzern im KKL Klub sowie zur Benützung des<br />

Raiffeisen Shuttle-Schiffs.<br />

Weitere Infos und das<br />

vollständige Programm aller<br />

Bühnen und der Electric Acts<br />

gibt es auf luzern-live.ch.<br />

6<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


SEEBLICKE<br />

Eine Käseplatte<br />

kommt immer<br />

gut an<br />

Käse-Expertin Maxine Hagenbucher von<br />

cheezy gibt einige Tipps und Inspiration<br />

zum Anrichten der Käseplatte.<br />

FOTOS: CHEEZY<br />

Als Richtwert gilt: so viele<br />

Käsesorten wie Personen. Für<br />

einen Apéro oder als Dessert<br />

wird mit einer Käsemenge von<br />

etwa 80 Gramm pro Person<br />

gerechnet. Ist Käse der Hauptgang,<br />

dann dürfen es auch 170<br />

bis 200 Gramm pro Person<br />

sein. Abwechslungsreich wird<br />

die Reise, wenn man auf die<br />

verschiedenen Sorten achtet.<br />

Idealerweise sind die Käsesorten bezüglich Konsistenz,<br />

Reifegrad und Milchsorte unterschiedlich.<br />

Etwa eine halbe Stunde vor dem Servieren nimmt man<br />

den Käse aus dem Kühlschrank, damit er Raumtemperatur<br />

und Aroma annimmt. Übrigens: Käse wird am besten<br />

in einem Käse- oder Wachspapier im Kühlschrank aufbewahrt.<br />

Plastikfolie ist ein No-Go.<br />

DIE PASSENDE BÜHNE FÜR DEN KÄSE<br />

Die Käseauswahl kommt auf einem hölzernen Schneidebrett<br />

besonders gut zur Geltung. Praktisch ist aber,<br />

dass es auch genug Platz hat auf dem Brett, um den Käse<br />

zu schneiden. Zudem sollen sich die einzelnen Aromen<br />

nicht überlagern. Sonst lieber mehrere Bretter verwenden.<br />

Neutrale Brote und Cracker gehören einfach dazu. Bei<br />

den Früchten wiederum dürfen es Klassiker wie Äpfel,<br />

Birnen, Feigen und Weintrauben sein – je nach Saison.<br />

Trockenfrüchte wie Aprikosen, Feigen und Datteln<br />

eignen sich ebenfalls sehr gut. Auch verschiedene Nüsse<br />

sind eine tolle Ergänzung, genauso wie Marmeladen,<br />

Honig, Senf und Chutneys.<br />

www.cheezy.ch<br />

ANZEIGE<br />

Ihr Stil. Ihr Pool.<br />

Schweizweit Poolträume verwirklichen...


THE CHEDI ANDERMATT<br />

IHR TOR ZU ATEMBERAUBENDEN<br />

PASSSTRASSEN<br />

Diesen Sommer bietet das The<br />

Chedi Andermatt ein einzigartiges<br />

Erlebnis für Auto-, Motorrad- und<br />

Bikeliebhaber: Mit einem Morgan<br />

4/4, vier Harley Davidsons und<br />

zwei Twinner Bikes können Gäste<br />

die atemberaubenden Passstrassen<br />

rund um Andermatt erkunden.<br />

Für Motorradliebhaber hält das The Chedi<br />

Andermatt vier beeindruckende Harley<br />

Davidsons bereit: die Sportster S, die<br />

Low Rider ST, die Nightster und die Pan<br />

America. Jede dieser Maschinen bietet<br />

ein unvergleichliches Fahrgefühl. Egal,<br />

ob Sie die kurvenreichen Gebirgsstrassen<br />

meistern oder gemütlich durch die idyllischen<br />

Dörfer fahren möchten – auf einer<br />

Harley Davidson wird jede Fahrt zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis. Die Partnerschaft<br />

mit Harley-Davidson ermöglicht<br />

es Ihnen, die Schönheit der Andermatter<br />

Alpen hautnah zu erleben.<br />

«Geniessen Sie traditionelle<br />

Gerichte in einer historischen<br />

Umgebung, die perfekt zu<br />

Ihrem alpinen Abenteuer passt.»<br />

Erleben Sie diesen Sommer die<br />

malerischen Passstrassen rund um Andermatt<br />

mit unseren exklusiven Fahrzeugen,<br />

die keine Wünsche offenlassen.<br />

Starten Sie Ihr Abenteuer mit dem ikonischen<br />

Morgan 4/4. Dieses britische Juwel,<br />

bekannt für seinen klassischen Stil und die<br />

handgefertigte Qualität, verspricht eine<br />

Fahrt der besonderen Art. Fühlen Sie die<br />

Freiheit und die Kraft der offenen Strasse,<br />

während Sie durch die atemberaubende<br />

Berglandschaft gleiten und stoppen Sie<br />

für ein romantisches Picknick.<br />

Wenn Sie es lieber ruhiger angehen lassen,<br />

sind die Twinner E-Bikes die perfekte<br />

Wahl. Diese hochmodernen E-Bikes<br />

kombinieren Stil und Leistung mit umweltfreundlicher<br />

Technologie. Mit ihrer<br />

elektrischen Unterstützung ermöglichen<br />

sie es Ihnen, die Schönheit der Umgebung<br />

entspannt zu geniessen, ohne auf Komfort<br />

zu verzichten. Erkunden Sie die Natur<br />

auf nachhaltige Weise und entdecken Sie<br />

die verborgenen Schätze der Region.<br />

Als besonderes Highlight und Option<br />

für einen Stop-Over bietet sich<br />

das geschichtsträchtige Lokal Teufelsbrücke<br />

in der Schöllenenschlucht an. The<br />

Chedi Andermatt Executive Chef Carsten<br />

Kypke übernimmt dort mit seinem Team<br />

ab Mitte Juni neu die Gastronomie. Die<br />

Teufelsbrücke ist von Donnerstag bis<br />

Sonntag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Auf der Karte finden sich Urner Spezialitäten<br />

und Schweizer Hüttengerichte.<br />

Geniessen Sie traditionelle Gerichte in<br />

einer historischen Umgebung, die perfekt<br />

zu Ihrem alpinen Abenteuer passt.<br />

<strong>Das</strong> The Chedi Andermatt bietet Ihnen<br />

nicht nur luxuriöse Unterkünfte und<br />

kulinarische Highlights, sondern auch<br />

die Möglichkeit, die Alpen auf eine völlig<br />

neue Art und Weise zu erleben. Lassen<br />

Sie sich dieses einmalige Angebot<br />

nicht entgehen und buchen Sie noch<br />

heute Ihren Aufenthalt im The Chedi<br />

Andermatt. Mietpreise der Fahrzeuge<br />

auf Anfrage beim Concierge. Machen Sie<br />

diesen Sommer zu einem unvergesslichen<br />

Abenteuer – mit Stil, Komfort und PS.


SEEBLICKE<br />

Eine Hommage an<br />

Audrey Hepburn<br />

Links die Original Ballerinas von Audrey Hepburn,<br />

rechts die Limited Edition von Day.<br />

<strong>Das</strong> Zürcher Traditionsunternehmen Day<br />

ist besonders beliebt und bekannt für seine<br />

einzigartige Auswahl an Ballerinas: An die<br />

100 Modelle sind in den verschiedensten Farben,<br />

Materialien und Ausführungen erhältlich.<br />

Butterweiches Leder, klassisches Design<br />

und hochwertige Verarbeitung in Italien –<br />

dies sind die herausragenden Merkmale der<br />

Day-Ballerinas.<br />

Nun lanciert Day eine Limited Edition, die<br />

von der Film- und Modeikone Audrey Hepburn<br />

inspiriert ist. Jede der acht Farben ist<br />

eine Hommage an die Original-Schuhe und<br />

wird jeweils auf 40 Paar pro Farbe begrenzt.<br />

Handgefertigt aus Nappaleder in einem kleinen<br />

Familienbetrieb in der Toskana, zeichnet<br />

sich die Kollektion durch ein zeitloses Design<br />

und höchste Qualität aus. Die Farben verleihen<br />

dem Klassiker einen frischen, modernen<br />

Look und sorgen mit elastischem Bund für<br />

einen guten Halt und viel Komfort. Die limitierten<br />

Flats sind in den Day-Stores in Zürich,<br />

Bern und Luzern erhältlich.<br />

HEPBURNS ORIGINALE<br />

Audrey Hepburn machte Ballerinas in den<br />

1950er-Jahren berühmt und salonfähig.<br />

Seitdem gelten sie als Fashion-Must-Have<br />

und unverzichtbares Basic im Schuhschrank.<br />

Licio Greco, CEO von Day, ersteigerte bei<br />

Christie’s in London acht Paar der kostbaren<br />

Original Hepburn Ballerinas in Schuhgrösse<br />

39. Diese können in den Vitrinen der Filialen<br />

Zürich Rennweg und Luzern Weggisgasse<br />

bewundert werden.<br />

Audrey Hepburns Original Ballerinas.<br />

FOTOS: DAY<br />

10<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


SEEBLICKE<br />

FOTO: DAVID BIEDERT/DAVIDBIEDERT.COM<br />

CULINARY MARKET BY CASPAR <strong>2024</strong><br />

Ein Festival der<br />

Köstlichkeiten<br />

FOTO: CASPAR MURI<br />

Sechs Spitzenköche, sechs Winzer und handverlesene Genusspartner:<br />

Der Culinary Market im Caspar — <strong>Das</strong> Drei-Häuser-Hotel<br />

in Muri AG geht in die zweite Runde. Er garantiert Geschmackserlebnisse<br />

der Extraklasse.<br />

Die eindrucksvolle Kulinarikbühne<br />

von Caspar-Küchenchef Sebastian<br />

Rabe (Gaststube Adler, Ochsen 1596)<br />

und den anwesenden Kolleginnen<br />

und Kollegen lassen die Gourmet-<br />

Herzen höher schlagen.<br />

Flanieren Sie von Foodstand zu<br />

Food stand und erleben Sie die<br />

Genusswelten von Noah Rechsteiner<br />

und Leon Paczkowsk (ANOAH,<br />

Zürich), Christian Vogel (Birdy’s by<br />

Achtien, Brunnen SZ), Noémie Bernard<br />

(Sternen, Walchwil), Jan Hoffmann<br />

(Schloss Neuweier, Baden-<br />

Baden) und Kevin Romes (Skin’s,<br />

Lenzburg).<br />

Für die perfekte Weinbegleitung<br />

sorgen die anwesenden Spitzenwinzer<br />

mit ihren schönsten Gewächsen:<br />

Clément Luisier (Luisier Vins, Wallis),<br />

Robert Irsslinger (Weingut Irsslinger,<br />

Schwyz), Julia Schlittler aus dem<br />

deutschen Zornheim, Robert Schätzle<br />

(Schloss Neuweier, Baden-Baden),<br />

Karl Heimers (Bodega Can Axartell,<br />

Balearen) sowie Jorge Arandilla (Tres-<br />

Piedras, Ribera del Duero).<br />

<strong>Das</strong> Ganze wird von Louis Roederer,<br />

Robert Huber AG mit Mercedes-Benz,<br />

Weinwerft, Rast Kaffee, Bianchi und<br />

vielen weiteren Partnern und Sponsoren<br />

umrandet und unterstützt.<br />

Tickets<br />

Der Culinary Market by Caspar<br />

findet am Sonntag, 8. September<br />

<strong>2024</strong>, von 15 bis 23 Uhr im Caspar,<br />

Muri AG statt.<br />

Preis pro Person: 299 Franken<br />

Tickets sind begrenzt unter<br />

www.caspar-muri.ch erhältlich.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 11


GEWERBE<br />

DIE SPEZIALISTEN<br />

über 40 Jahre.<br />

das suchen Seit über hat 35 Jahren. ein ende.<br />

Seebestattung<br />

Verabschiedung auf den<br />

Wellen<br />

der Erinnerung<br />

Wir beraten Sie gerne. Wir stehen Ihnen bei.<br />

SONNENTAL<br />

Bestattungen Ruth Schachtler<br />

Wynental - Seetal - Ruedertal / bestattungen-sonnental.ch / 062 772 20 20<br />

IHR PARTNER VOR ORT<br />

René von der Aa AG<br />

In Bremgarten & Fahrwangen, mehr unter: premioreifen.ch<br />

bringt’s auf den Punkt. Beschichten und Gestalten.<br />

Meisterschwanden · Mägenwil<br />

056 667 01 70 · www.malermeister-meier.ch<br />

<br />

CH-REBRE001724_Printanzeige_Flotte_Von_der_Aa_85x55_v03_RZ.indd 1 14.05.24 16:59<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

BOWLING<br />

BILLIARD • DARTS<br />

BIG BURGER<br />

DRINKS • EVENTS<br />

LASERTAG<br />

Wir freuen uns auf euren Besuch in<br />

Ihre Werbeagentur<br />

in der Region.<br />

Oftringen<br />

&<br />

Bremgarten<br />

www.all-in.ch<br />

FREIRAUM WERBEAGENTUR AG • www.freiraum-ag.ch<br />

Hauptstrasse 10 • 5616 Meisterschwanden • Telefon 041 508 18 00<br />

12<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch<br />

Inserat_<strong>Seesicht</strong>_85x50.indd 1 11.06.19 14:00


SEEBLICKE<br />

Inspiriert von<br />

der Stadt Zürich<br />

FOTO: NIESSING<br />

Der Niessing Spannring® Edition Zürich ist eine Hommage an Zürich,<br />

inspiriert von der spektakulären Schönheit der Stadt. Der kostbare<br />

Brillant wird an der schmalsten Stelle des Rings gehalten: Eine grosse<br />

Niessing Design-Ikone – beeindruckend neu inszeniert. <strong>Das</strong> exklusive<br />

Gold in der Niessing Color Alpenglühen unterstreicht den natürlichen<br />

Eindruck des Schmucks: ein mystisch leuchtendes Rot mit einem<br />

Hauch von Grau. Erdig warm und zugleich ein wenig kühl. Niessing<br />

Alpenglühen ist eine exklusive, auf Zürich limitierte Goldfarbe.<br />

Die Niessing Spannring® Kollektion Edition Zürich umfasst einen<br />

Ring, filigranen Ohrschmuck und einen Anhänger an einer langen,<br />

feinen Textilkordel oder für die Niessing Schnur.<br />

Niessing Zürich<br />

Storchengasse 21, 8001 Zürich<br />

www.niessing.com<br />

ANZEIGE<br />

FÜR ALLE MÄNNER IN<br />

ALLEN GRÖSSEN!<br />

www.kaenzigherrenmode.ch<br />

NUR<br />

BEI UNS:<br />

ALLE<br />

GRÖSSEN<br />

www.facebook.com/kaenzig.herrenmode<br />

www.instagram.com/kaenzigherrenmode<br />

Mauro-Feucht Herrenmode AG, Zwillikerstrasse 3, 8908 Hedingen, vis-à-vis Volg, Gratis Parkplätze, nur 2 Minuten von<br />

den S-Bahnen 5 und 14, Tel 044 761 79 26, Mo 13.30 – 18.30 Uhr, Di – Fr: 9 – 12 Uhr und 13.30 – 18.30 Uhr, Sa: 9 -16 Uhr


DIE BESTEN<br />

Ein Genuss für<br />

alle Sinne<br />

Dieses bewegende Gourmeterlebnis überzeugt gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht und gehört auf jede Wunschliste: das Candlelight-Schiff<br />

der Schifffahrts gesellschaft Vierwaldstättersee (SGV). Die Fahrt bietet<br />

Genuss pur für romantische Stunden.<br />

TEXT UND FOTOS: CLAUDIO BRENTINI<br />

Stimmungsvolle Musik zur Begrüssung, zwei der vielen Elemente,<br />

welche eine Fahrt auf dem Candlelight-Schiff so besonders machen.<br />

Es ist wie eine Auszeit vom Alltag,<br />

Ferien für einen Abend, wenn man so<br />

will, auf jeden Fall aber ein Erlebnis<br />

für alle Sinne mit einem hohen Erholungsfaktor.<br />

Die Rede ist vom Candlelight-Schiff<br />

der SGV mit dem eleganten<br />

Motorschiff Diamant. Letzteres<br />

bietet das perfekte Ambiente für diese<br />

Fahrt, mitunter fühlt man sich wie auf<br />

einer, leider viel zu kurzen, Kreuzfahrt<br />

und kann denn Alltag für eine Weile<br />

vergessen. Zu Recht also gehört ein<br />

Bericht darüber unter die Rubrik «Die<br />

Besten», denn hier stimmt einfach<br />

alles.<br />

SAISONAL UND KÖSTLICH<br />

Begrüsst werden die Gäste mit einem<br />

Apéro auf dem Oberdeck des Motorschiffes<br />

Diamant, es werden wunderbare<br />

Amouse Bouche serviert, dezente<br />

und passende Live-Musik sorgt für die<br />

richtige Einstimmung auf den Abend.<br />

Bereits hier zeigt sich, dass die Gäste<br />

das Beste erwarten dürfen, angefangen<br />

vom wunderbaren, fruchtigen Prosecco<br />

Pericoloso – heisst tatsächlich so –<br />

über die geschmackvollen Häppchen<br />

bis hin zur freundlichen und zuvorkommenden<br />

Bedienung. Punkt 20 Uhr<br />

heisst es dann Leinen los, das Schiff<br />

steuert aus der Luzerner Bucht hinaus<br />

in die beeindruckende Kulisse des Vierwaldstättersees.<br />

Drinnen erwartet die Gäste ein Dreigangmenu,<br />

in einer Fleisch- sowie vegetarischen<br />

Variante. Dabei werden ausschliesslich<br />

frische Produkte verarbeitet,<br />

mit viel Können, muss an dieser Stelle<br />

ergänzt werden. Der Salat schmeckt mit<br />

dem Honigdressing in Kombination mit<br />

dem Meerrettichmousse und zarten<br />

Rauchlachs köstlich, das Entrecôte<br />

zum Hauptgang ist perfekt gegart und<br />

butterzart. Dazu saisonal passend weisse<br />

14<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


CANDLELIGHT-SCHIFF<br />

Spargeln, in Kombination mit der<br />

leichten, aber aromatischen Sauce sowie<br />

beim vegetarischen Menu mit dem<br />

gebratenen Halloumi eine Gaumenfreude.<br />

Genauso wie die gebratenen<br />

Kartoffeln, welche nach aromatischen<br />

Kräutern schmecken. Der krönende<br />

Abschluss: ein erfrischendes Rhabarber-Tiramisu.<br />

Weil viel Wert auf<br />

saisonale Produkte gelegt wird, bietet<br />

die Küche jeweils wechselnde Menus<br />

an, welche auf der entsprechenden<br />

Website vorgestellt werden.<br />

DIE FAHRT GENIESSEN<br />

Zwischen Hauptgang und Dessert<br />

gibt es eine längere Pause und damit<br />

die Gelegenheit, das Ambiente dieses<br />

beeindruckenden Schiffs zu geniessen.<br />

Viele der Gäste zieht es denn auch<br />

auf die Aussenbereiche der unterschiedlichen<br />

Decks. <strong>Das</strong> Motoschiff<br />

Diamant bietet dazu eine Vielzahl an<br />

unterschiedlichen sowie bequemen<br />

und lauschigen Sitzmöglichkeiten, das<br />

ganze Schiff ist zudem passend dekoriert.<br />

Während drinnen bei gedimmten<br />

Licht die für die Fahrt namensgebenden<br />

Kerzen dominieren, sorgen überall<br />

sonst, in den Gängen und draussen,<br />

stimmungsvolle LED-Lampen für eine<br />

romantische Atmosphäre.<br />

EINZIGARTIGE KOMBINATION<br />

Knapp drei Stunden dauert die Rundfahrt<br />

und eines zeigt sich dabei ganz<br />

klar: Die Zeit vergeht viel zu schnell,<br />

was jedoch generell ein gutes Zeichen<br />

ist. Nach dem Anlegen in Luzern<br />

haben die Gäste Zeit, niemand muss<br />

sich beeilen das Schiff zu verlassen.<br />

Die Gastgeber tun auch hier alles, den<br />

Gästen einen romantischen sowie gemütlichen<br />

Abend zu ermöglichen. Von<br />

der ersten Sekunde an fühlt man sich<br />

als Gast willkommen und entsprechend<br />

wird man daher auch persönlich wieder<br />

Der Abend beginnt auf dem Oberdeck mit leckeren<br />

Häppchen und einem wunderbaren Prosecco.<br />

verabschiedet. Es ist diese einzigartige<br />

Kombination, welches das Candlelight-<br />

Schiff so besonders macht: Gehobene<br />

Gastronomie, perfekte Bedienung,<br />

ein wunderbares Ambiente sowie die<br />

Fahrt in die Nacht auf dem See, welcher<br />

sich in der Dunkelheit ungewohnt<br />

verträumt präsentiert. Es ist in der Tat,<br />

wie die SGV schreibt, ein «Angebot<br />

ganz für Romantiker und Feinschmecker».<br />

<strong>Das</strong> SEESICHT-Prädikat dazu:<br />

Besonders empfehlenswert.<br />

www.lakelucerne.ch<br />

Zwischen Hauptgang und Dessert können<br />

die Gäste die wunderbare Atmosphäre des<br />

nächtlichen Vierwaldstättersees geniessen.<br />

Candlelight-Schiff<br />

Samstag, 6. Juli <strong>2024</strong><br />

Samstag, 24. August <strong>2024</strong><br />

Samstag, 7. September <strong>2024</strong><br />

Samstag, 26. Oktober <strong>2024</strong><br />

Samstag, 16. November <strong>2024</strong><br />

Dauer: 2 3 / 4 Stunden<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 15


REPORTAGE<br />

Welche Kugel ist näher am Schweinchen?<br />

Kritische Blicke der Spieler in Luzern.<br />

16<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


PÉTANQUE<br />

Ganz nah am<br />

Schweinchen<br />

Wenn Kugeln fliegen, muss es sich nicht per se um einen Krimi<br />

handeln. Es kann genauso gut sein, dass Pétanque gespielt wird.<br />

Die Chance, dass Letzteres der Fall ist, ist gross, denn das Spiel<br />

aus Südfrankreich erobert auch die Innerschweiz.<br />

TEXT UND FOTOS: CLAUDIO BRENTINI<br />

Füsse zusammen, Schweinchen werfen und<br />

dann mit der Boule so nah wie möglich an<br />

dieses herankommen. <strong>Das</strong> ist Pétanque. Tönt<br />

einfach, ist es irgendwie auch, aber eben nicht<br />

nur, was alle wissen, welche dieses Boulespiel<br />

spielen. Auf jeden Fall ist Pétanque beliebt,<br />

sehr sogar, und das Spielfieber greift in der<br />

ganzen Zentralschweiz um sich. In Luzern<br />

und Zug gibt es Clubs, in Malters eine Halle,<br />

im Seetal einige öffentliche und private<br />

Plätze, Buttisholz hat einen wunderbaren<br />

Platz mit mehreren Bahnen realisiert, in<br />

Sursee werden Meisterschaften ausgetragen,<br />

im kleinen Altwis sogar eine beliebte Jahresmeisterschaft.<br />

Die Bezeichnung Platz für eine<br />

Pétanque-Bahn trifft es übrigens gut, denn<br />

den benötigt man dafür, mindestens 13-mal<br />

drei Meter, besser 14-mal vier Meter. Oder<br />

man spielt einfach auf Kieswegen oder Kiesplätzen<br />

wie in Luzern oder Zug mit Blick auf<br />

den See.<br />

WICHTIGER ALS PUNKTE<br />

Doch was macht dieses Spiel so interessant,<br />

dass es mittlerweile in unzähligen Dörfern<br />

sowie Städten gespielt wird? Ausser dem<br />

Platz braucht es eine Zielkugel aus Holz, das<br />

Schweinchen nämlich, oder professioneller<br />

Cochonnet genannt, dann Boules, also Kugeln,<br />

wobei für Meisterschaften auch da Vorschriften<br />

gelten, und Menschen. Um Letztere<br />

geht es letztendlich, um dieses Zusammensein,<br />

um einen gesunden und interessanten<br />

Wettbewerb, wie man das auch beim bekannten<br />

Boccia kennt. Doch unterschätzen sollte<br />

man Pétanque nicht. Neben den Regeln gibt<br />

es einiges an Technik zu üben, um rund zehn<br />

Meter entfernte Kugeln treffgenau wegzuschiessen.<br />

Zufallstreffer gelingen auch Anfängern<br />

und Laien, Profis hingegen, und die gibt<br />

es, treffen fast immer. Jene, die nicht schiessen,<br />

legen resp. platzieren also ihre Kugel so<br />

nah wie möglich am Schweinchen, auch nicht<br />

immer einfach, denn das Kies mit seinen unzähligen<br />

Steinchen und damit Unebenheiten<br />

kennt eigene Regeln. Wie beim Golfspiel gilt<br />

darum auch hier: üben, üben und nochmals<br />

üben. Nach tausenden von Kugeln kommt<br />

dieses Gefühl für Distanz, Bodenbeschaffenheit<br />

und Tagesform, wobei Letztere dafür<br />

sorgt, dass auch die Besten der Besten straucheln<br />

können. <strong>Das</strong> macht das Spiel so reizvoll:<br />

Sicher sein kann sich niemand, dass ein Spiel<br />

gelingt. Aber das Zusammensein ist mindestens<br />

genauso wichtig oder vielleicht sogar<br />

noch wichtiger.<br />

So gesehen erfüllt das Pétanque-Spiel ganz<br />

unterschiedliche Zwecke. Es fördert die<br />

Gemeinschaft und setzt damit erfolgreich<br />

etwas der Einsamkeit entgegen; es fördert<br />

das Körperliche, auch im hohen Alter, denn<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 17


Reportage<br />

Pham Van Tong (linkes<br />

Bild), 95 Jahre, und Erwin<br />

Seiler, 90, spielen nach<br />

wie vor im Luzerner Club<br />

aktiv mit und beweisen:<br />

Pétanque hält fit.<br />

Ob auf einem privaten<br />

Platz im Seetal oder auf<br />

dem Quai in Luzern,<br />

Pétanque kann man fast<br />

überall spielen.<br />

18<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


PÉtanque<br />

Altersbegrenzungen kennt das Spiel nicht,<br />

wie wir noch aufzeigen werden; es ist ein<br />

Spiel, bei dem Hirnzellen aktiviert werden<br />

durch motorische Abläufe und taktische<br />

Entscheidungen. Pétanque also tut einfach<br />

gut und genau dies ist sein Erfolgsgeheimnis.<br />

Nicht weiter verwunderlich also, dass viele<br />

Seniorinnen und Senioren aktiv spielen, fast<br />

immer an frischer Luft übrigens, noch so ein<br />

Vorteil.<br />

NAH AM WASSER<br />

Obwohl also auch hierzulande und hierzutale<br />

Pétanque beliebt ist, sind wir aber alle<br />

meilenweit entfernt von der Besessenheit<br />

der Südfranzosen. Pétanque wurde dort<br />

entwickelt, genauer in der Hafenstadt La<br />

Ciotat. Hier gehen die Erzählungen etwas<br />

auseinander, einig sind sich aber alle, dass ein<br />

gewisser Jules Le Noir das bewegungsreiche<br />

und körperlich anspruchsvolle Jeu Provençal<br />

wegen seines Rheumas nicht mehr spielen<br />

konnte. Also entwickelte er, oder je nach<br />

Quelle sein Freund Ernest Pitiot, ein Spiel<br />

mit kürzerer Distanz und ohne Anlauf. <strong>Das</strong><br />

war im Jahr 1907. Und weil «Geschlossene<br />

Füsse« auf Französisch «pieds tanqués» und<br />

auf Provenzalisch «ped tanco» heisst, ergaben<br />

die beiden Wörter den Namen für die neue<br />

Sportart: Pétanque. Dieses ist nach wie vor<br />

nur eine Variante des Boule-Spiels, aber eine,<br />

die weniger Platz benötigt, was zu seinem<br />

Erfolg sicher beiträgt. Nach wie vor werden<br />

in Südfrankreich aber viele Boules-Varianten<br />

gespielt, auch in Spielhallen, die so gross sind<br />

wie Mehrfachturnhallen, und Plätze gibt es<br />

zuhauf, meist an bester Lage mit Meersicht.<br />

Auch der Luzerner Club geniesst die Nähe<br />

zum Wasser. Gespielt wird auf den Kiesplätzen<br />

beim Musikpavillon beim Hotel National.<br />

Jeden Tag notabene, wenn das Wetter es<br />

erlaubt. Bei einem Fototermin an einem ganz<br />

normalen Freitagnachmittag Anfang Mai<br />

<strong>2024</strong> waren über 30 Aktive vom Club vor Ort,<br />

von Freizeitspielerinnen und -spielern bis<br />

hin zu jenen, die in einer eigenen Liga spielen.<br />

«Wir haben auch Mitglieder, die bereits an<br />

Weltmeisterschaften gespielt haben», erzählt<br />

der Club-Präsi René Bründler, selbst ein<br />

Spitzenspieler. Doch während die einen ernst<br />

um jeden Millimeter kämpfen, spielen andere<br />

einfach, weil es Spass macht, auch wenn die<br />

Kugel ab und zu das Schweinchen nur von<br />

Weitem sieht. Die Stimmung ist aber bei<br />

allen gelassen, entspannt, bei Traumwetter<br />

sowieso. Der Luzerner Club, 1976 gegründet,<br />

hat mittlerweile über 160 Mitglieder und ein<br />

Spielrecht auf den öffentlichen Plätzen beim<br />

Quai. Die Kulisse mit den altehrwürdigen<br />

Gebäuden und Baumalleen bietet wirklich<br />

ein Feriengefühl der besonderen Art und<br />

man wähnt sich mitunter gar in Südfrankreich,<br />

dem Ursprungsort des Pétanque.<br />

Was auffällt, ist, wie viele Touristen stehen<br />

bleiben und dem Spiel zusehen. Die gemütliche<br />

Atmosphäre ist ansteckend und verleiht<br />

diesem altehrwürdigen Platz ein gewisses<br />

Flair. Natürlich organsiert der Club aber auch<br />

Meisterschaftsspiele, die übrigens bei jedem<br />

Wetter ausgetragen werden.<br />

René Bründler ist Präsident des Luzerner<br />

Clubs und selbst ein Spitzenspieler.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 19


REPORTAGE<br />

GELEBTE INKLUSION<br />

Wie fast in allen grösseren Städten wird auch<br />

in Zug gespielt. Dort kümmern sich die Amis<br />

de Boules, wie der noch junge Pétanque-<br />

Verein heisst, um das Spiel. Die Kieswege<br />

direkt am Zugersee bieten auch hier idyllische<br />

Spielorte für dieses mediterrane Spiel.<br />

Ungewohnt ist, dass um die Kurve gespielt<br />

werden muss, doch der Club-Präsident<br />

Alain Comte relativiert: «<strong>Das</strong> geht sehr gut,<br />

weil auch die Kurven sehr weitläufig sind.»<br />

Passanten und Spielende würden sich kaum<br />

in die Quere kommen, im Gegenteil. «Oft<br />

bleiben Spaziergänger stehen und schauen<br />

zu. So sind wir auch schon zu neuen Mitgliedern<br />

gekommen.» Mittlerweile verzeichnet<br />

der Club über 70 Mitglieder, darunter auch<br />

Lizenzspieler, und da die Boulesfreunde auch<br />

Turniere durchführen möchten, wurde man<br />

sich mit der Stadt Zug handelseinig. Neu wird<br />

demnächst ein grosser Platz für rund 20 Bahnen<br />

dafür zur Verfügung stehen. Comte und<br />

seine Mitstreiter freuen sich besonders auf<br />

die Special Olympics, welche im Jahr 2026 in<br />

Zug stattfinden werden. Pétanque ist bei dieser<br />

Sportveranstaltung ein fester Bestandteil,<br />

Inklusion ist aber bereits heute ein wichtiges<br />

Thema bei den Amis de Boules. «Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen sind in unserem Club<br />

herzlich willkommen», so Alain Comte. Auch<br />

das zeigt den grossen Wert dieses Spiels,<br />

welche die unterschiedlichsten Menschen<br />

zusammenbringen kann.<br />

KLEINES DORF GANZ GROSS<br />

<strong>Das</strong>s Pétanque nicht Sache von Städten ist,<br />

beweist das Seetal. Dort wird mittlerweile auf<br />

vielen privaten und öffentlichen Plätzen gespielt,<br />

sogar Meisterschaften wie im kleinen<br />

Dorf Altwis. Dort hat sich das Pétanque-Fieber<br />

besonders ausgebreitet, Plätze findet man<br />

aber auch in Hochdorf, Hitzkirch sowie bei<br />

einigen besonders Begeisterten auf ihren Privatgrundstücken.<br />

In Altwis läuft aktuell wieder<br />

die Jahres-Meisterschaft. Die 18 Teams<br />

sind in zwei Gruppen aufgeteilt, die untereinander<br />

die Spiele austragen. Danach spielen<br />

die Besten der zwei Gruppen gegeneinander<br />

«Oft bleiben<br />

Spaziergänger<br />

stehen und schauen<br />

zu. So sind wir<br />

auch schon zu<br />

neuen Mitgliedern<br />

gekommen.»<br />

Alain Comte, Club-Präsident Zug<br />

In Zug wird auf einem öffentlichen<br />

Weg um die Kurve gespielt.<br />

FOTO: ZVG<br />

20<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


PÉtanque<br />

und erküren so die Meister. Der Platz befindet<br />

sich beim Schulhaus und wurde in Fronarbeit<br />

erstellt, ebenso wie die dazugehörigen Sitzmöglichkeiten<br />

sowie den Spielplatz. Es ist ein<br />

Begegnungsplatz für das Dorf und da passt<br />

das Pétanque-Spiel perfekt dazu. Die Meisterschaftsspiele<br />

ziehen denn auch immer Besucherinnen<br />

und Besucher an, die Begegnung<br />

zählt hier genau so viel wie die Punkte auf der<br />

Anzeigetafel. Dennoch wird das Spiel auch<br />

hier sehr ernst genommen. Mittlerweile wird<br />

auch in Altwis um jeden Millimeter gekämpft,<br />

auf hohem Niveau. In Hochdorf treffen sich<br />

wie auch in Altwis zudem die Seniorinnen<br />

und Senioren 60+ für ein gemütliches Spiel<br />

und zum Austausch. Denn Pétanque kann bis<br />

ins höchste Alter gespielt werden, wie Pham<br />

Van Tong in Luzern beweist. Der 95-Jährige<br />

spielt seit 42 Jahren und ist mittlerweile<br />

jeden Tag auf dem Nationalquai in Luzern<br />

zu sehen. Pétanque hält also definitiv jung,<br />

quod erat demonstrandum (was zu beweisen<br />

war). Dieser Meinung ist auch Erwin Seiler,<br />

mit 90 Jahren das zweitälteste Mitglied im<br />

Luzerner Club.<br />

Die Meisterschaft im Seetaler Altwis<br />

ist sehr beliebt. Dort wird jeweils mit<br />

viel Engagement um jeden Millimeter<br />

gekämpft.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 21


REPORTAGE<br />

BOULE IST NICHT EINFACH BOULE<br />

Im Gegensatz zu allen anderen Boulespielarten<br />

trat Pétanque einen raschen, weltweiten<br />

Siegeszug an. Dafür ausschlaggebend waren<br />

sicherlich die relativ einfachen Regeln, die<br />

unter anderem besagen, dass Pétanque auf<br />

jedem Boden gespielt werden kann. Dazu benötigt<br />

man lediglich Boules, also Kugeln, wobei<br />

aufgepasst: Boule ist nicht einfach Boule.<br />

Natürlich gibt es bereits ab wenigen Franken<br />

Kugeln, sogenannte Freizeitkugeln, die für<br />

den Einstieg gut funktionieren. Wird das<br />

Spiel aber etwas ernster genommen, braucht<br />

es Kugeln mit Gewichts- und Grössenangaben,<br />

damit sie zugelassen sind. Boules kann<br />

man übrigens in unterschiedlichen Grössen<br />

und Gewichten bestellen, was wichtig ist.<br />

Die Kugel muss nämlich perfekt in die Hand<br />

passen. Die Preise gehen natürlich fast ins<br />

Unermessliche, aber rund 100 Franken sollte<br />

man schon rechnen für drei Kugeln. Der Kauf<br />

lohnt sich aber für alle, die Pétanque regelmässig<br />

spielen möchten, der Unterschied von<br />

Meisterschafts- zu Freizeitkugeln ist enorm<br />

und spürbar. So oder so braucht es aber vor<br />

allem Menschen, die zusammenkommen und<br />

Spass haben. Daher ist Pétanque das Sommerspiel<br />

schlechthin und keine Sorge, wenn<br />

es nicht beim ersten Mal so richtig klappen<br />

will mit dem Schweinchen. Es gibt eine Weisheit,<br />

die zeigt, dass es um mehr als Punkte<br />

geht, sondern um den Spass: «Gut legen kann<br />

ich schlecht, aber schlecht schiessen kann<br />

ich gut.» Also ran an die Kugeln und Schweinchen<br />

los.<br />

Die Spielregeln<br />

<strong>Das</strong> Schweinchen (Cochonnette) muss zwischen sechs und zehn<br />

Metern geworfen werden und muss 50 cm oder einen Meter (das<br />

vereinbaren die Spielenden) vom Rand entfernt zu liegen kommen.<br />

Die Spielenden müssen bei der Abgabe der Kugel in einem Kreis<br />

(Durchmesser 50 cm) stehen und dürfen diesen nicht be- oder<br />

übertreten. Auch müssen beide Füsse bei der Abgabe auf dem Boden<br />

bleiben. Dann gilt es, die Kugel so nah wie möglich an das<br />

Schweinchen zu setzen. Von der am besten platzierten Kugel hängt<br />

es dann ab, welche Mannschaft das Spiel fortsetzt. Jene Pétanque-<br />

Spieler oder die Mannschaft, deren Kugeln nicht näher am<br />

Schweinchen liegen, spielen weiter, bis sie wieder näher dran sind<br />

und damit «punkten». Am Ende jedes Durchgangs werden die<br />

Punkte gezählt. Die Mannschaft, deren Kugel oder Kugeln am<br />

nächsten beim Schweinchen liegt oder liegen, kann Punkte kumulieren.<br />

Es werden dabei alle Kugeln gezählt, die näher beim<br />

Schweinchen liegen als die erste der gegnerischen Mannschaft. Die<br />

Mannschaft, die in einem Durchgang punkten konnte, wirft dann<br />

für den neuen Durchgang die Zielkugel, das Cochonnette. Die Partie<br />

gewinnt die Mannschaft, die zuerst 13 Punkte erreicht. In einer<br />

«Meisterschaft» wird meistens auf mehrere Sätze, bei Spasspartien<br />

wird meistens auf zwei Gewinnersätze gespielt.<br />

22<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


Wie bitte? Die Diamantbestattung wird schon 20 Jahre alt?<br />

«Wie bitte?», war eine häufige Reaktionen als im Jahr 2004<br />

die in Graubünden ansässige Algordanza AG ihre Dienstleistung<br />

zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte. «In<br />

den ersten Jahren bestand ein gewisses Mass an Unglauben<br />

gegenüber der Algordanza und Ihrer Geschäftsidee», so Rinaldo<br />

Willy, der aus dem Engadin stammender Gründer.<br />

Und somit lag vor zwanzig Jahren die Hauptaufgabe in der<br />

Aufklärung der Bevölkerung, dass man Diamanten aus Kohlenstoff<br />

im Labor wachsen lassen kann und dass sich in der<br />

Kremationsasche genügend Kohlenstoff für einen Erinnerungsdiamanten<br />

befindet.<br />

Die Diamantbestattung und insbesondere der Erinnerungsdiamant<br />

wurden als «moderner Grabstein» oder «ein Juwel<br />

von Mensch» umschrieben. Dabei standen von Beginn an die<br />

Erinnerung der Hinterbliebenen und ihre Trauer über den Menschen,<br />

der von ihnen gegangen ist, im Vordergrund. Gemäss<br />

Rinaldo Willy ist die Diamantbestattung die persönlichste und<br />

einfühlsamste Art Abschied zu nehmen. «Ein Erinnerungsdiamant<br />

ist ein Symbol der Liebe, der Verbundenheit und<br />

der Wertschätzung gegenüber einem von uns gegangenem<br />

Menschen.»<br />

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine sehr<br />

schmerzhafte und doch unvermeidbare Erfahrung. Dank dem<br />

Erinnerungsdiamanten besteht aber heute die Möglichkeit,<br />

den Verstorbenen über den Tod hinaus nicht nur im Herzen,<br />

sondern auch physisch am Körper bei sich zu tragen.<br />

Algordanza ist das Rätoromanische Wort für Erinnerung und<br />

versinnbildlicht die schönen Erinnerungen an die verstorbene<br />

Person. Dieser persönliche Erinnerungsdiamant ist ein unvergängliches<br />

und diskretes Erbstück, das in der Familie über<br />

Generationen hinweg erhalten bleibt. Mit dieser Ansicht ist Rinaldo<br />

Willy nicht allein. Die einzigartige Dienstleistung des Erinnerungsdiamanten<br />

der Algordanza wird weltweit nachgefragt<br />

und die Firma aus Domat/Ems in Graubünden ist mittlerweile<br />

in über 30 verschiedenen Ländern präsent. Insbesondere im<br />

Nachbarland Deutschland und im fernen Japan ist der Erinnerungsdiamant<br />

beliebt.<br />

Ein wesentlicher Grund für den Erfolg der Algordanza als Weltmarktführer<br />

ist dabei die Transparenz und persönliche Präsenz<br />

vor Ort in der Schweiz. Interessierte können<br />

sich daher jederzeit unsere Abläufe<br />

und Vorgänge direkt bei uns am Produktionsort<br />

anschauen und auch<br />

die Menschen hinter der Dienstleistung<br />

persönlich kennenlernen.<br />

Gerade im Zeitalter des Internets<br />

und der damit verbunden Anonymität<br />

ist uns dies wichtig, vor allem als<br />

Dienstleister im Bestattungsbereich.<br />

Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist uns wichtig.<br />

Die Algordanza AG feiert im Sommer ihr 20-jähriges Jubiläum.<br />

«Wir sind dankbar und nehmen dieses Jubiläum mit Demut als<br />

Zeugnis unseres Schaffens wahr.», so Rinaldo Willy, und weiter:<br />

«Jede Tradition hat einmal als Innovation angefangen. Und<br />

wer weiss, vielleicht heisst es in zwei oder drei Generationen:<br />

Diamantbestattung? Ja, klar. Haben wir auch schon gemacht.»<br />

www.algordanza.com


SCHMUCK & UHREN<br />

«Eine Hommage an<br />

das Uhrenhandwerk»<br />

2019 hat der weltweit grösste Uhren- und Schmuckhändler Bucherer in Genf seine<br />

erste Certified Pre-Owned-Lounge eröffnet, mittlerweile sind es rund 50 davon,<br />

verteilt auf sieben Länder. Odilo Lamprecht, Global Director CPO (Certified Pre-Owned),<br />

erklärt im Interview, warum das Unternehmen diesen Schritt gewagt hat.<br />

INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: BUCHERER<br />

Luxusuhren halten mit ihrer Qualität ein Leben lang,<br />

wurden daher schon immer weitergegeben und auch<br />

verkauft. Was ist an Ihrem Konzept anders?<br />

<strong>Das</strong> Geschäft mit Uhren aus Vorbesitz konzentrierte<br />

sich fast ausschliesslich auf den Onlinehandel.<br />

Als wir 2018 entschieden haben in den Pre-Owned-<br />

Markt einzusteigen, wollten wir das anders handhaben<br />

und den Kunden vor allem auch absolute<br />

Sicherheit beim Kauf vermitteln. Dabei mussten wir<br />

uns aber zwei Herausforderungen stellen.<br />

Nämlich?<br />

Die eine war Trust, also Vertrauen. Die Kunden wollen<br />

sicher sein, was die Authentizität und Qualität der<br />

Uhr betrifft. Dies können wir dadurch sicherstellen,<br />

dass wir jede Uhr durch zertifizierte Uhrenmacher<br />

prüfen und revidieren lassen sowie eine zweijährige,<br />

internationale Bucherer-Garantie gewähren.<br />

Und die zweite Herausforderung?<br />

Die betraf für uns das Thema Image, die Customer<br />

Experience, also den Austausch zwischen Bucherer<br />

und der Pre-Owned-Kundschaft. Da heben wir uns<br />

deutlich vom reinen Onlinehandel ab, indem wir<br />

neue Flächen für diesen Bereich geschaffen haben<br />

und zwar innerhalb der Bucherer-Boutiquen.<br />

Beeindruckende Showrooms muss man da<br />

hinzufügen, mit Loungebereich, einer Bibliothek,<br />

Bar. Ein Luxusbereich für Luxusuhren?<br />

<strong>Das</strong> kann man tatsächlich so sagen. Es geht darum,<br />

einen Austausch zu ermöglichen und dem Kunden<br />

ein Gefühl zu geben, dass er hier etwas ganz Besonderes<br />

gekauft hat.<br />

24<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


BUCHERER<br />

Findet dieser Austausch zwischen den Kunden<br />

statt oder ist es einfach «nur» ein weiterer<br />

Verkaufsbereich?<br />

Der Austausch findet tatsächlich statt. Es gibt immer<br />

wieder Kunden, die regelmässig vorbeikommen, um zu<br />

schauen, welche Uhren neu reingekommen sind, oder<br />

sich im Gespräch mit anderen Besuchern über ihre Erfahrungen<br />

mit Marken und Modellen auszutauschen.<br />

Ihre Verkäufer benötigen daher ein grosses<br />

Fachwissen.<br />

Die meisten sind gelernte Uhrmacher. Ihnen macht<br />

es Spass, sich auszutauschen und ihr Wissen weiterzugeben.<br />

<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Aspekt, welcher unsere<br />

Kundschaft zu schätzen weiss.<br />

Was hat sich seit der Eröffnung der ersten<br />

CPO-Lounge 2019 verändert?<br />

<strong>Das</strong> CPO-Business ist weiter gewachsen, was zur<br />

Folge hatte, dass auch weitere offizielle Händler in<br />

den Markt eingetreten sind. Auch einige Marken setzen<br />

sich nun intensiv mit dem Thema auseinander.<br />

Allen voran Rolex mit dem Rolex Certified Pre- Owned<br />

(RCPO) Programm. Hier war Bucherer der erste<br />

zertifizierte Händler.<br />

Was genau bringen diese Programme für<br />

die Kundschaft?<br />

Neben der Prüfung, dem Service und der Bucherer-<br />

Garantie werden die Uhren von der Marke, also zum<br />

Beispiel von Rolex, direkt geprüft und erhalten eine<br />

weltweite Marken-Garantie. <strong>Das</strong> gibt dem Kunden die<br />

absolute Sicherheit hinsichtlich Authentizität und<br />

Qualität in einem internationalen Umfeld.<br />

Odilo<br />

Lamprecht<br />

betreut<br />

als Global<br />

Director den<br />

Certified<br />

Pre-Owned-<br />

Bereich.<br />

Kann man sagen, dass der Pre-Owned-Bereich auch<br />

ein Einstieg ist in die Welt der Luxusuhren?<br />

Teilweise ja. Vor allem jüngere Kunden gönnen sich<br />

mit den teilweise günstigeren Preisen so eine erste<br />

Luxus-Uhr. Es gibt aber auch Sammler, die sich über<br />

Jahre eine ganze Kollektion zugelegt haben und nun<br />

auf der Suche sind nach einem bestimmten Modell.<br />

Wie gelangen Sie an die Uhren?<br />

Neben dem Verkauf von Uhren bieten wir auch den<br />

Ankauf an. Kunden können dazu ganz einfach mit<br />

ihrer Uhr (inkl. Box und Papiere, falls vorhanden)<br />

in eines unserer Verkaufsgeschäfte gehen und wir<br />

prüfen das Modell. Wir begutachten das Modell und<br />

unterbreiten entweder sofort oder innerhalb von<br />

48 Stunden ein Angebot. Der Kunde entscheidet dann<br />

frei über eine Banküberweisung oder einen Bucherer-<br />

Gutschein, dessen Wert zehn Prozent höher liegt.<br />

Spielt bei den Pre-Owned-Uhren das Thema<br />

Nachhaltigkeit eine Rolle?<br />

Eine grosse sogar, vor allem bei der jüngeren Kundschaft.<br />

So oder so ist es aber eine Hommage an das<br />

Uhrenhandwerk. Da wurden und werden mechanische<br />

Werke geschaffen, die uns alle überdauern,<br />

das ist schon beeindruckend. Daher war es uns auch<br />

wichtig, mit den Showrooms ein Umfeld zu schaffen,<br />

welche diese Qualität betonen und hervorheben.<br />

Sie werden bereits einige Preziosen zu<br />

Gesicht bekommen haben. Erinnern Sie sich an<br />

eine spezielle Uhr?<br />

Speziell ist natürlich immer etwas ganz Persönliches<br />

und wir sehen immer wieder besondere Modelle<br />

und Unikate. Konkrete Beispiele kann ich aber nicht<br />

nennen.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 25


GRILL-TRENDS<br />

«Häufig wird zu<br />

heiss grilliert»<br />

Thorsten Brandenburg ist Grillweltmeister und hat viele weitere Auszeichnungen<br />

gewonnen. Zudem betreibt er den grössten deutschen Grill- und BBQ-Blog. SEESICHT<br />

hat ihn nach Trends, Fehlern und Zutaten befragt und meisterliche Antworten erhalten.<br />

INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: SEA GRILL<br />

Wie sind Sie zum Grillieren gekommen und was<br />

hat Ihr Interesse daran geweckt?<br />

Ich habe schon von Kind an mit meinem Vater grilliert.<br />

Die Leidenschaft wurde vor ca. 15 Jahren jedoch richtig<br />

geweckt, als ich einen Kugelgrill mit Deckel geschenkt<br />

bekommen und dann festgestellt habe,<br />

dass der Deckel nicht nur Regenschutz ist und man<br />

auch indirekt grillieren und smoken kann.<br />

Was war das denkwürdigste Gericht, das Sie<br />

jemals grilliert haben, und warum?<br />

Wir waren 2015 mit unserem Grillteam bei den World<br />

Food Championships in Florida und nahmen dort beim<br />

BBQ teil. Es gab dann einen Alligator-Gang. Niemand<br />

von uns hatte bisher Alligator zubereitet. Wir machten<br />

einen Alligator-Wrap und und belegten damit immerhin<br />

Platz 6 von 60 Teams.<br />

Welche grundlegenden Tipps würden Sie Anfängern<br />

geben, die ihre Grillfähigkeiten verbessern möchten?<br />

Fisch beziehungsweise Fischfilets gelingen wunderbar<br />

auf einer Holzplanke. Der Fisch bleibt so nicht am<br />

Grillrost kleben und er bekommt ein dezentes Raucharoma.<br />

Was sind die häufigsten Fehler, die Menschen<br />

beim Grillieren machen, und wie können sie<br />

vermieden werden?<br />

Häufig wird einfach zu heiss grilliert. Fleisch und<br />

Würstchen sind dann schnell aussen verbrannt und<br />

innen noch roh. Daher ist mein Tipp, es etwas defensiver<br />

anzugehen und nicht zu heiss zu grillieren.<br />

Welches ist Ihr fleischloses Lieblingsprodukt<br />

für den Grill?<br />

Sellerieknollen gehören zu meinen absoluten Favoriten.<br />

Man kann Sellerie am Stück garen und daraus<br />

beispielsweise ein Püree machen. Oder man schält<br />

ihn, schneidet ihn in einen Zentimeter dicke Scheiben,<br />

würzt diese und grilliert sie so lange, bis sie<br />

weich werden.<br />

Welches Grillzubehör ist unverzichtbar und warum?<br />

Ein Einstichthermometer sollte jeder Grillierer haben.<br />

Nichts ist ärgerlicher, als ein gutes (und teures)<br />

Rindersteak zu weit durchzugrillieren. Daher habe<br />

ich immer ein Einstichthermometer in der Tasche,<br />

wenn ich grilliere. Ausserdem ist eine gute Grillzange<br />

und ein scharfes Messer unerlässlich am Grill.<br />

Wie wählen Sie die besten Zutaten für Ihre<br />

Grillgerichte aus?<br />

Beim Fleisch achte ich vor allem auf Herkunft und<br />

Haltung. Aber auch die Marmorierung ist wichtig.<br />

Ich grilliere lieber einmal die Woche ein gutes Stück<br />

Fleisch aus artgerechter Haltung als täglich minderwertiges<br />

Fleisch vom Discounter. Bei Fisch sollte<br />

man ebenfalls auf frische Ware achten, möglichst aus<br />

Wildfang. Gemüse am liebsten regional und saisonal.<br />

Gibt es Grilltrends, die Sie derzeit beobachten<br />

oder besonders spannend finden?<br />

Aktuell ist das Thema Feuerplatte besonders beliebt.<br />

Bei einem Feuerplattengrill stehen auch die Gäste<br />

mit am Grill und können ihre Speisen selbst zubereiten.<br />

<strong>Das</strong> ist eine besonders gesellige Art des<br />

Grillierens.<br />

26<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


GRILLWELTMEISTER<br />

Weltmeister Thorsten Brandenburg<br />

weiss, wie es geht. In Zürich kann<br />

man seine Spezialitäten im Sea Grill<br />

direkt am Zürichsee geniessen.<br />

Wie balancieren Sie zwischen traditionellem<br />

Grillieren und dem Experimentieren mit neuen<br />

Techniken und Zutaten?<br />

Grillieren wird immer mehr digitalisiert. Grills sind<br />

mittlerweile teilweise über Smartphones steuerbar,<br />

Thermometer zeigen mir per App an, wann das Grillgut<br />

fertig ist. <strong>Das</strong> ist natürlich komfortabel, aber ich<br />

liebe es auch einfach ganz traditionell über Holzkohle<br />

zu grillieren.<br />

Gas oder Kohle, darüber gibt es unzählige<br />

Diskussionen und Glaubensrichtungen. Wie sehen<br />

Sie das?<br />

Hitze hat keinen Geschmack, daher ist es völlig<br />

egal, ob man mit Gas oder Holzkohle grillt. Der Gasgrill<br />

hat den Vorteil, dass er schneller einsatzbereit<br />

ist. Mit Holzkohle muss man sich etwas mehr Zeit<br />

lassen.<br />

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs als<br />

Grill-Weltmeister?<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis ist ein funktionierendes Team, denn<br />

man wird nicht alleine Weltmeister, sondern im<br />

Team. Wir sind fünf Personen in unserem Grillteam<br />

und jeder hat seine Stärken. Teamwork makes the<br />

dream work.<br />

Geschmackserlebnisse<br />

im Sea Grill beim Lake Side<br />

«Sea Grill» steht für auserlesene Fleisch- und Fischspezialitäten<br />

aus dem Smoker, kombiniert mit der besten Aussicht über<br />

den Zürichsee bis hin zu den Alpen. Im 1. Obergeschoss vom<br />

«Lake Side Zürich» treffen sich Feuer und Wasser, Freude und<br />

Geselligkeit und kulinarische Höhepunkte mit den Spezialitäten<br />

vom Grillweltmeister Thorsten Brandenburg, dies alles in gemütlichem<br />

Ambiente direkt am Zürichsee. «Sea Grill» verspricht<br />

eine einzigartige Erfahrung für alle Sinne, das Menü ist<br />

eine Reise durch die Köstlichkeiten des Grills. sea-grill.ch<br />

FOTO: STEVE KOHL PHOTOGRAPHY<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 27


GRILL-TRENDS<br />

Napoleon — so macht Grillieren<br />

noch mehr Spass<br />

Die Napoleon-Grills<br />

sind ab sofort im<br />

Einzelhandel bei autorisierten<br />

Verkaufsstellen<br />

erhältlich.<br />

PREISE:<br />

Prestige PRO-<br />

Serie (links): UVP ab<br />

2500 Franken.<br />

Rogue ® -Serie (unten):<br />

UVP ab 699 Franken.<br />

Sommerzeit — Grillzeit! Die Marke Napoleon<br />

zeichnet sich durch hochmoderne Grillfunktionen,<br />

leistungsstarke Technologien und<br />

ein meisterhaftes Design aus.<br />

PRESTIGE PRO-SERIE:<br />

FORM, FUNKTION UND LUXUS<br />

Ausgefeilte Technik und perfektes Design sind die Hauptmerkmale<br />

der Prestige PRO-Serie. Die verchromten<br />

Akzente und die hochwertige Edelstahlkonstruktion<br />

unterstreichen das elegante Aussehen des Grills. Doch der<br />

Napoleon® Prestige PRO-Grill ist nicht nur schön anzusehen:<br />

Man kann seine Gäste mit dem perfekten Steak<br />

verwöhnen, das auf dem Prestige PRO grilliert wird, oder<br />

köstliche Gerichte mit dem im Lieferumfang enthaltenen<br />

Rotisserie-Kit zaubern. Mit anderen Worten: Die Prestige<br />

PRO-Serie bietet das ultimative Grillerlebnis. Die Grills<br />

werden mit höchstwertigen Materialien und in bester<br />

Qualität handgefertigt hergestellt.<br />

ROGUE ® -SERIE:<br />

SCHÖNHEIT, LEISTUNG UND LANGLEBIGKEIT<br />

Die Rogue®-Serie vereint innovative Merkmale, umfassende<br />

Funktionalität und modernes schwarzes Design. Die<br />

hochwertigen Rogue®-Gasgrills bieten eine grosse Auswahl<br />

an verschiedenen Grössen und Funktionen. Qualität<br />

und innovative Eigenschaften sind bei der Rogue®-Serie<br />

sehr wichtig. Alle Modelle verfügen über eine Aluminium-<br />

Druckgusswanne für eine einfache Reinigung und das<br />

patentierte Napoleon®-Hitzverteilersystem sorgt für eine<br />

gleichmässige Temperaturverteilung über die gesamte<br />

Grillfläche. Ausserdem sind alle Rogue®-Grills mit Edelstahlbrennern,<br />

dem zuverlässigen JETFIRE-Zündsystem<br />

sowie ACCU-PROBE-Deckeltemperaturanzeige ausgestattet,<br />

ausserdem ist die Fettauffangschale von vorne<br />

zugänglich.<br />

www.napoleon.com<br />

FOTOS:NAPOLEON<br />

28<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


Finde alles für den<br />

perfekten Grillsommer.<br />

Offizielle Partner:<br />

coop.ch/tschtsch


REPORTAGE<br />

Vesuv, Maradona<br />

und Pizza<br />

Raffaele Tromiro lebt für die Pizza, schon fast «krankhaft leidenschaftlich»,<br />

wie er mit einem Schmunzeln betont. Er hat damit einiges erreicht, dennoch<br />

ist er nie zufrieden mit sich selbst, wovon seine Gäste nur profitieren können.<br />

Denn eines ist sicher: Pizza kann der dreifache Weltmeister – und noch<br />

einiges mehr.<br />

INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: MANUEL MANDIS<br />

Wie kam eigentlich das Pizza-Gen zu Ihnen?<br />

Durch Ihren Vater und Ihren Grossvater?<br />

Ganz einfach: Ich bin in einer Pizzeria geboren.<br />

Tatsächlich?<br />

Meine Mutter half hochschwanger in der Pizzeria<br />

meines Vaters, als die Wehen einsetzten. Mein Vater<br />

wollte aber noch kurz einen Tisch fertigstellen und<br />

so kam ich tatsächlich in der Pizzeria auf die Welt.<br />

Gab es denn Momente, wo Sie Pizzas nicht mehr<br />

sehen konnten, genug hatten davon?<br />

Nein, nie. Abgesehen von zwei Jahren Pause als<br />

alleinerziehender Vater habe ich mich immer mit<br />

Pizzas beschäftigt. Es war nie Arbeit, es ist Liebe.<br />

Ihr Weg war also vorherbestimmt?<br />

Irgendwie schon. Auch, weil ich immer fasziniert<br />

war, was man mit etwas Mehl und wenigen Zutaten<br />

erschaffen kann. Gutes Essen zaubert schliesslich<br />

ein Lächeln auf die Gesichter. <strong>Das</strong> sehe ich jeden Tag.<br />

Wir verschenken Freude.<br />

Wann haben Sie Ihre erste Pizza hergestellt,<br />

die aus Ihrer Sicht gut war?<br />

Mit zwölf Jahren. Mit 15 war ich dann zum ersten<br />

Mal als Pizzaiolo in der Pizzeria meines Vaters tätig.<br />

Vorher musste ich mich aber jahrelang mit dem<br />

grundlegenden Handwerk beschäftigen und alle<br />

Stationen abarbeiten. So durfte ich zu Beginn höchstens<br />

für das Personal Pizzen backen, sicher aber<br />

nicht für die Gäste.<br />

Wie erklären Sie sich die Erfolgsgeschichte<br />

der Pizza? Nach wie vor begeistert dieses Essen<br />

die Menschen.<br />

Die Pizza hat sich in all den Jahren sehr verändert.<br />

Von einem einfachen Armeleuteessen hat sich das<br />

Ganze zu einem Gericht entwickelt, welches auch in<br />

Sternerestaurants serviert werden kann.<br />

Sie sind ausgebildeter Chemiker. Wie konnten<br />

Sie davon profitieren?<br />

Indem ich die ganzen Prozesse verstehe, welche<br />

bei der Teigproduktion anfallen. Diese Kenntnisse<br />

waren eine grosse Hilfe.<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis liegt wohl generell, wie man<br />

mittlerweile auch dank Netflix-Serien weiss, im Teig.<br />

Tatsächlich ist die Teigherstellung sowie das Backen<br />

des Teigs eine grosse Herausforderung. Man benötigt<br />

dazu viele Kenntnisse über Techniken, Dauer<br />

der einzelnen Phasen, Gärprozesse und mehr. Dabei<br />

müssen wir jeden Tag eine hohe und gleichbleibende<br />

Qualität für unsere Kunden garantieren.<br />

Was machen Sie, wenn an einem Tag kein Teig<br />

mehr vorhanden ist?<br />

Dann gibt es keine Pizza mehr, auch wenn noch<br />

20 Gäste eine möchten. Wir improvisieren nicht.<br />

Die Qualität muss stimmen und die Grundlage dafür<br />

ist ein guter Teig, der wiederum viel Zeit benötigt.<br />

30<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


RAFFAELE TROMIRO<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 31


Reportage<br />

Lange Gärzeiten sorgen ja auch für eine bessere<br />

Verdauung und damit Erträglichkeit.<br />

<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Aspekt. Die neapolitanische Pizza<br />

muss mindestens 24 Stunden gären, wir lassen den<br />

Teig mindestens 48 Stunden aufgehen. Eine solche<br />

Pizza liegt nicht schwer im Magen.<br />

Wie lange haben Sie gebraucht für den<br />

perfekten Pizzateig?<br />

Perfektion existiert bei uns nicht. Jeden Tag arbeiten<br />

wir in unserem Labor daran, den Teig weiter zu verbessern.<br />

Was kann man denn noch verbessern?<br />

Da wir einige Restaurants führen, benötigen wir vereinfachte<br />

Prozesse, um einen Teig zu garantieren, mit<br />

dem jeder Pizzaiolo gut arbeiten und eine hohe Qualität<br />

garantieren kann.<br />

Ist denn die neapolitanische Pizza wirklich die beste?<br />

Ich denke, viele machen eine wirklich gute Pizza, aber<br />

bei uns in Napoli geht es um Tradition, Geschichte. Daher<br />

sagen wir,: Napoli, das ist der Vesuv, Maradona und<br />

die Pizza.<br />

Gibt es in Ihren Restaurants auch Neukreationen?<br />

Neben den bekannten und beliebten, traditionellen<br />

Pizzen bieten wir immer saisonale sowie spezielle<br />

Varianten an, um zu schauen, wie diese bei den Gästen<br />

ankommen.<br />

Pizza mit Ananas?<br />

Oh nein, dem verweigere ich mich, auch wenn<br />

kürzlich ein Kollege medienwirksam für eine Pizza<br />

mit Ananas Werbung gemacht hat, was eine gelungene<br />

Marketingaktion war.<br />

Was macht eine gute Pizza aus?<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste ist die Qualität der Zutaten. Wenn die<br />

stimmt, ist der halbe Weg schon zurückgelegt.<br />

Produzieren Sie darum das eigene Mehl, den eigenen<br />

Fior di Latte-Mozzarella sowie Tomaten?<br />

So haben wir die perfekte Kontrolle über die Qualität<br />

der Rohstoffe. Beim Mozzarella natürlich auch dank<br />

der konstant hohen Qualität der Schweizer Milch.<br />

Unsere Tomatensetzlinge werden in Napoli grossgezogen<br />

und das Mehl haben wir zusammen mit einer<br />

Schweizer Mühle speziell für unsere Bedürfnisse entwickelt.<br />

Welches ist nun aus Ihrer Sicht die<br />

beste Pizzavariante?<br />

Margherita. Und diejenige mit dem intensivsten<br />

Geschmack ist die Pizza Marinara.<br />

Wie wird man eigentlich Pizza-Weltmeister?<br />

Was muss man da tun?<br />

Da gibt es unterschiedliche Juroren. Einer schaut<br />

sich die Arbeit am Ofen an, der andere überwacht die<br />

Masse der Pizza inklusive Randhöhe, Durchmesser<br />

Immer noch<br />

Feuer und Flamme:<br />

Raffaele Tromiro<br />

präsentiert stolz<br />

seine neapolitanische<br />

Pizza in seinem<br />

Restaurant Napulé.<br />

32<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


Raffaele Tromiro<br />

sowie Dicke des Bodens und natürlich wird der<br />

Geschmack beurteilt.<br />

Sie sind Weltmeister, Ihr Restaurant wurde als<br />

beste Pizzeria ausserhalb Italiens gewertet und Sie<br />

haben auch sonst viele Preise gewonnen. Welches<br />

sind Ihre weiteren Ziele?<br />

Dieses Jahr wurden wir aufgenommen in einer Liste<br />

der 50 besten Pizzerien der Welt und unser Ziel ist,<br />

unsere Standards sowie die hohe Qualität zu halten<br />

und uns ständig weiterzuentwickeln.<br />

Sind Sie ein Perfektionist?<br />

Absolut, es ist nicht immer ganz einfach mit mir zu<br />

arbeiten (lacht). Zufrieden bin ich nie, ich will immer<br />

mehr, eine höhere Qualität, einen besseren Geschmack.<br />

Können Sie Pizzen überhaupt noch geniessen<br />

oder schauen Sie immer auf die Herstellung, die<br />

Zutaten sowie mögliche Fehler?<br />

Nun, ich lerne immer dazu und es ist so, dass oft<br />

vollkommen unbekannte Pizzaoli mit einer anderen<br />

Vorgehensweise wahre Kunstwerke schaffen. So<br />

kann ich immer Anregungen mitnehmen.<br />

Hätten Sie rückblickend je gedacht, das zu<br />

erreichen, was Sie erreicht haben?<br />

Nein, absolut nicht. Ich wusste, ich bringe diese fast<br />

schon übertriebene Leidenschaft mit, mein Vater<br />

aber riet mir ab, in die Gastronomie einzusteigen.<br />

Ich würde bestraft werden mit langen Arbeitszeiten<br />

zum Beispiel und er wollte einfach das Beste für<br />

mich. So war es auch mit meinem Sohn, der nun bei<br />

mir arbeitet und vergangenes Jahr mit der Schweizer<br />

National mannschaft die Europameisterschaft<br />

gewonnen hat. Ich sagte ihm auch, er solle studieren,<br />

einen anderen Weg einschlagen, aber er möchte<br />

meinen Weg weiterführen.<br />

Wie oft essen Sie Pizza?<br />

Viermal pro Woche. Daneben muss ich natürlich<br />

aber immer wieder ein Stück probieren.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsgericht neben<br />

einer Pizza?<br />

Spaghetti Aglio e Olio.<br />

Perfekt als Primo Piatto.<br />

Absolut. Und danach eine wunderbare Margherita.<br />

ANZEIGE<br />

EIENWÄLDLI<br />

TRÜBSEE<br />

GLOBIS & SCHMUGGLIS<br />

KINDERFEST<br />

19.–21. JULI <strong>2024</strong><br />

BRUNNI<br />

KURPARK<br />

Strahlende Augen und lautes Lachen vorprogrammiert: Am Kinderfest warten<br />

tolle Aktivitäten und unzählige Highlights in den Bergen auf dich und deine Familie.<br />

WWW.ENGELBERG.CH/KINDERFEST


STORY<br />

«Ziele erreicht<br />

man nicht durch<br />

Kompromisse»<br />

Er ist 28 Jahre jung und ein Hoffnungsträger in der Schweizer<br />

Läuferszene: Dominik Rolli, Landwirt, Marathon- und Trailläufer.<br />

SEESICHT konnte mit dem sympathischen Berner reden<br />

und hat einen Athleten kennengelernt, der noch einiges vorhat.<br />

INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: SANDRO ANDERES<br />

Monatelanges Vorbereiten auf ein Rennen, zwischen<br />

130 und 180 Kilometer pro Woche laufen, zweimal<br />

pro Tag Training, ganz ehrlich: Warum tut man sich<br />

so etwas an?<br />

(Lacht) <strong>Das</strong> ist eine gute Frage und eine, die man<br />

sich selbst ab und zu auch mal stellt. Aber ich war<br />

schon immer ein Bewegungsmensch, mir tut das<br />

einfach gut und ich denke, diese Basis muss man für<br />

den Spitzensport mitbringen.<br />

Wie muss man Sie sich als Kind vorstellen?<br />

Immer herumrennen und nie still sitzen?<br />

<strong>Das</strong> hat schon was, da unterscheide ich mich sehr<br />

von meinem Zwillingsbruder.<br />

Also brachten Ihre Eltern Sie aus purer Verzweiflung<br />

zum Laufsport?<br />

(Lacht) Nein, so schlimm war es dann doch nicht.<br />

Mein Vater war ein Ausdauersportler und so unternahmen<br />

wir viel gemeinsam.<br />

Sie sind, übrigens wie auch der Marathonläufer<br />

Patrick Wägeli, Landwirt. Geht Ihr Trainingsplan<br />

gut mit diesem Beruf zusammen?<br />

Ich bin nicht allein, der Betrieb wird gemeinsam von<br />

meinem Vater, meinem Bruder und mir geführt. Dieser<br />

Beruf bietet die notwendige Flexibilität, aber<br />

es ist schon so, dass dies nur geht, weil mein ganzes<br />

Umfeld mich unterstützt und mir Freiräume gibt.<br />

Dennoch wird es Tage geben, zum Beispiel bei<br />

schönem Wetter, an denen die Arbeit auf dem Feld<br />

nicht warten kann, oder?<br />

<strong>Das</strong> ist so und da muss ich halt beim Training etwas<br />

andere Ziele setzen. Also nicht noch fünf Prozent mehr<br />

rausholen, sondern eher fünf weniger. Nach einem<br />

ganzen Tag Heuernte ist mehr auch nicht möglich.<br />

Wie sieht es mit dem Thema Erholung aus?<br />

Ein wichtiger Faktor für Langstreckenläufer. Darauf<br />

achte ich sehr und gönne mir auch mal eine Mütze<br />

voller Schlaf. <strong>Das</strong> geht aber wie bereits erwähnt nur,<br />

weil mein Umfeld mir das auch ermöglicht.<br />

Wie achten Sie generell auf Ihre Gesundheit?<br />

Viktor Röthlin sagte mal, das Marathontraining<br />

sei das Gesündeste, was man machen könne,<br />

das Rennen selbst das Ungesündeste.<br />

Man geht schon während des Rennens an seine Grenzen,<br />

aber darauf bereitet man sich ja auch während eines<br />

Aufbautrainings vor. Ich achte aber natürlich sehr<br />

auf meine Gesundheit, schliesslich ist die entscheidend<br />

für Spitzenleistungen. Umso wichtiger ist das gezielte<br />

Aufbautraining sowie die schon angesprochene<br />

Erholung. Die kann man nicht erzwingen, das braucht<br />

einfach Zeit.<br />

Deshalb auch «nur» zwei Marathonrennen pro Jahr?<br />

Mehr geht wirklich nicht, nicht auf diesem Niveau.<br />

Auf jeden Marathon bereitet man sich monatelang vor.<br />

34<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


DOMINIK ROLLI<br />

«Ich war<br />

schon immer<br />

ein Bewegungsmensch.»<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 35


STORY<br />

Ist das dann nicht auch ein Riesendruck, am<br />

Renntag auf den Punkt abliefern zu müssen bei<br />

einer so langen Vorbereitungszeit?<br />

<strong>Das</strong> ist in der Tat etwas, was viele nicht wissen oder<br />

wenige beim Thema Marathon in Betracht ziehen.<br />

Der Druck ist tatsächlich gross. <strong>Das</strong> spürt man, je näher<br />

das Rennen kommt. Dann ist der Kopf, also das<br />

Mentale gefragt.<br />

Und dann regnet es am Renntag und ist bitterkalt.<br />

Ja, das kann passieren, wie in Zürich dieses Jahr, worauf<br />

Sie wohl anspielen.<br />

Wie geht man so ein Rennen an? Augen zu und<br />

durch oder wie es einst Anita Weyermann sagte:<br />

«Gring abe u vou seckle»?<br />

Irgendwie schon. Die Kälte verbraucht aber mehr<br />

Energie, was ich in Zürich deutlich zu spüren bekam.<br />

Die fehlte mir gegen Ende, ich hätte wohl mehr zu<br />

mir nehmen müssen.<br />

Lehrgeld?<br />

Ich würde Erfahrung sagen. Man lernt nie aus.<br />

Dennoch wurden Sie Vizeschweizermeister und<br />

belegten zum Schluss den sehr guten fünften Platz.<br />

Klar, ich bin durchaus zufrieden, aber man will ja immer<br />

mehr und bei idealen Bedingungen wäre auch<br />

mehr drin gewesen. Aber alle mussten bei denselben<br />

Bedingungen das Rennen absolvieren. Verstecken<br />

kann man sich bei einem Rennen halt nicht.<br />

Leider haben Sie die Olympialimite verpasst.<br />

Nächster Halt Los Angeles 2028?<br />

<strong>Das</strong> ist tatsächlich wohl eines meiner grössten Ziele,<br />

die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Da<br />

liegt aber leider nicht alles in meiner Hand. Zum Beispiel<br />

ist nicht klar, wie viele Startplätze überhaupt<br />

ver geben werden. Sind es wieder einige weniger,<br />

wird es für Sportler wie mich schwieriger, die Limite<br />

zu knacken.<br />

Sie meinen Sie als Halbprofi?<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich ein entscheidendes Thema.<br />

Wie wichtig sind, wenn wir schon beim Geld sind,<br />

die Sponsoren?<br />

Sehr wichtig, schliesslich benötigt man die notwendigen<br />

Finanzen und ich kann auch bezüglich meiner<br />

persönlichen Zukunft nicht immer von Reserven<br />

leben.<br />

Dominik Rolli beim Start<br />

des diesjährigen Zürich<br />

Marathons. Der neue<br />

Salomon-Schuh S Lab<br />

Phantasm 2 hat ihm dabei<br />

gute Dienste geleistet.<br />

FOTO: @AINTFUSSED<br />

Wie kam es diesbezüglich zur Zusammenarbeit<br />

mit Salomon? Die waren ja eher für Trailrennen das<br />

Mass aller Dinge.<br />

Waren ist das Stichwort. Mit dem neuen Schuh S Lab<br />

Phantasm 2 hat Salomon auch im Segment Road zur<br />

Weltspitze aufgeschlossen. Daher ist diese Zusammenarbeit<br />

für mich auch ganz klar der Jackpot. Zur<br />

Marke stiess ich durch die Trailrennen, welche ich<br />

absolviert habe. Nun sind sie in beiden Bereichen top.<br />

Wie viel macht ein guter Schuh aus bei einem<br />

Marathonrennen?<br />

Sehr viel. Der Schuh gibt bei jedem Schritt etwas<br />

Kraft ab, was sich bei einer solchen Distanz summiert.<br />

Aber auch für die Gesundheit hat der S Lab<br />

Phantasm 2 mit der Dämpfung der Schläge eine<br />

positive Wirkung. Damit wird die Erholungszeit<br />

nach einem Rennen verkürzt.<br />

Ist das nicht schwierig oder zumindest eine<br />

Herausforderung, Trail- und Roadrennen anzugehen?<br />

<strong>Das</strong> sind ja unterschiedliche paar Schuhe, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Bei genügend Vorbereitungszeit ist das kein Problem<br />

und ich liebe Trailrennen, die Berge, diese andere<br />

Herangehensweise. Spannend ist auch, dass bei den<br />

36<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


DOMINIK ROLLI<br />

Auf Strassen und Trails<br />

unterwegs: Dominik Rolli<br />

mag dank guter Vorbereitung<br />

beide Herausforderungen.<br />

FOTO: ZVG<br />

Trails alles etwas lockerer läuft. Man achtet da nicht<br />

wie beim Marathontraining auf jede Sekunde.<br />

Am 10. August <strong>2024</strong> findet das berühmte<br />

Sierre-Zinal-Rennen statt. 31 Kilometer lang,<br />

2200 Meter Anstieg, 1100 Abstieg, ein<br />

Monsterrennen. Was nehmen Sie sich vor, ausser<br />

die Aussicht zu geniessen?<br />

(Lacht) Geniessen ist vielleicht das falsche Wort,<br />

aber ein Podestplatz wäre schon schön und eines<br />

meiner Ziele.<br />

Und der Jungfraumarathon?<br />

Klar, vor meiner Haustüre wäre ein Sieg natürlich<br />

toll, aber den wollen andere ja auch.<br />

Trainieren Sie ausschliesslich alleine?<br />

Nein, mindestens zweimal die Woche mit einer<br />

Gruppe des STB. Da sind viele starke Läufer mit<br />

dabei und die Trainings wirklich hart.<br />

Gibt es auch einen internationalen Austausch<br />

mit Athleten?<br />

Dieses Jahr konnte ich zum ersten Mal dank meinem<br />

Sponsor beim Salomon-Runningcamp mit dabei<br />

sein. Da sieht man schon, wie hart andere trainieren,<br />

aber es war natürlich auch befriedigend zu sehen,<br />

dass ich mithalten konnte. Der Austausch war für<br />

mich wirklich eine grosse Bereicherung.<br />

Sie sind nun 28 Jahre alt, da könnte man einiges<br />

unternehmen, Reisen, Freundschaften pflegen,<br />

ausgehen. Fällt Ihnen das manchmal schwer, all dies<br />

Ihrem Sport unterzuordnen?<br />

Nein, überhaupt nicht. Es ist so, man könnte noch<br />

vieles machen, aber mein Ziel ist Leistung und das<br />

verstehen nicht alle. <strong>Das</strong> wird auch nicht immer so<br />

sein, aber im Moment habe ich klare Ziele und die<br />

erreicht man nicht durch Kompromisse …<br />

… oder Bier.<br />

(Lacht) <strong>Das</strong> ist so, das müssen meine Freunde oft ohne<br />

mich trinken. Aber ich geniesse diese Zeit, auch die<br />

Trainings sowie die Rennen. Irgendwann wird dann<br />

Familie ein Thema sein, das wird die Prioritäten automatisch<br />

etwas verschieben. Bis es so weit ist, richte<br />

ich mein Leben für meine sportlichen Ziele aus.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 37


HOME & LIVING<br />

La Superba<br />

In einem historischen Gebäude an der<br />

ligurischen Küste sollte eine helle und<br />

warme Atmosphäre geschaffen werden.<br />

<strong>Das</strong> Zingg-Lamprecht Team erfüllte diesen<br />

Wunsch mit einem Schaufenster aus<br />

massgeschneiderter Handwerkskunst und<br />

einer durchdachten Auswahl von Farben<br />

und Materialien. Stilvoll und elegant.<br />

Besser leben<br />

Zingg-Lamprecht erschafft Wohnwelten, die ein besseres Leben ermöglichen.<br />

Dies wird klar, wenn man mit dem Inhaber und Geschäftsführer Stan Novakovic<br />

spricht. Was das genau bedeutet, hat er SEESICHT erklärt.<br />

TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: ZINGG-LAMPRECHT<br />

38<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


ZINGG-LAMPRECHT<br />

Zingg-Lamprecht steht für die grossen Namen<br />

der Möbelbranche, für Qualität, Innovation,<br />

Kunsthandwerk, Design sowie einzigartige<br />

Showrooms. <strong>Das</strong> Unternehmen entwickelt aber<br />

auch Gesamtlösungen und schafft mit seinen<br />

Projekten ein besonderes Wohngefühl, sei es für<br />

einen einzelnen Raum oder gleich für ein ganzes<br />

Haus. Im Zentrum steht dabei die Kundschaft,<br />

was für Inhaber und Geschäftsführer Stan Novakovic<br />

nicht einfach ein Lippenbekenntnis ist,<br />

sondern zentral für die Kultur seines Unternehmens.<br />

Mittlerweile findet man im Showroom in<br />

Erlenbach auch Badezimmereinrichtungen der<br />

bekannten italienischen Marke Salvatori. Eine<br />

weitere Inspiration für Architekten und Kunden,<br />

wie Novakovic erklärt.<br />

INDIVIDUELLE NOTE<br />

Die Liste der Dienstleistungen ist lang und<br />

beeindruckend. Angefangen von Möbel- und Einrichtungsberatungen<br />

bietet das Unternehmen<br />

Services in den Bereichen Innenarchitektur und<br />

Projektmanagement, Lichtplanung und Beleuchtungskonzepte<br />

bis hin zu Upcycling sowie<br />

Einzelanfertigungen und Masslösungen, sowohl<br />

für den Innen- wie auch den Aussenbereich. <strong>Das</strong><br />

Zingg-Lamprecht-Team erschafft dabei Räume<br />

mit einer hohen individuellen Note. «<strong>Das</strong> Ziel<br />

ist immer, das Leben zu verbessern», so Stan<br />

Novakovic. Deshalb steht für ihn eine ganz bestimmte<br />

Kultur im Vordergrund, eine Haltung,<br />

wie er im folgenden Interview erklärt. Sicher ist,<br />

dass sowohl Kunden wie auch Architekten auf<br />

Kompetenz, Erfahrung und ein hoch motiviertes<br />

sowie kompetentes Team bauen können, was<br />

sich in den konkreten Projekten deutlich zeigt.<br />

«Wir suchen kreative Lösungen für die Kunden<br />

und nicht einfach Möbel in irgendwelchen Katalogen»,<br />

betont der Inhaber und Geschäftsführer.<br />

Die Resultate sind der Beweis dafür und überzeugen<br />

die Kunden, mittlerweile bereits in der<br />

dritten Generation.<br />

Architektonisches Juwel<br />

In diesem architektonischen Kleinod stehen Familie und<br />

Gastfreundschaft im Vordergrund. Die ausgewählten<br />

Möbel und die mit Bedacht gewählten Materialien<br />

schaffen perfekte Wohn- sowie Gesellschaftsräume und<br />

beziehen auch den Aussenraum mit ein.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 39


HOME & LIVING<br />

Die handgezeichneten Projektskizzen<br />

sind wahre Kunstwerke<br />

und vermitteln Gefühle und nicht<br />

technische Angaben.<br />

Contemporary Elegance<br />

FOTO: PIERRE KELLENBERGER<br />

Massgeschneiderte Möbellösungen und eine<br />

persönliche Note verleihen dieser Wohnung eine ganz<br />

spezielle Einzigartigkeit. Die Eigentümer lieben es<br />

zu reisen und wollten ihre Souvenirs und ihre schöne<br />

Kunstsammlung im ganzen Raum ausstellen.<br />

Stan Novakovic, wie könnte man kurz und knapp<br />

die Zingg-Lamprecht-Kultur beschreiben?<br />

Dazu habe ich zunächst eine Gegenfrage.<br />

Die da wäre?<br />

Gehen Sie gerne auf den Markt?<br />

Ja, sehr gerne.<br />

Einen Markt besuchen Sie ja nicht, weil Sie<br />

Hunger haben oder einfach nur einkaufen möchten.<br />

Sie gehen hin, weil Sie Produzenten sehen<br />

und kennenlernen, ein Gegenüber haben, beraten<br />

werden, ins Gespräch kommen, Leute treffen<br />

und das Ganze auch ein wunderbares Erlebnis<br />

ist. <strong>Das</strong> alles kommt ganz nah heran an unsere<br />

Kultur. Wir möchten ein Marktplatz sein, bei dem<br />

es natürlich auch um den Verkauf geht, aber eben<br />

auch um Inspirationen, den Austausch mit den<br />

Kunden, die Entwicklung von Ideen. Ich denke,<br />

das braucht unsere Welt.<br />

Die Möbelwelt?<br />

Da sind wir wieder bei einem Kern. Es geht eben<br />

nicht um Möbel, sondern um ein Wohngefühl und<br />

damit das Sein.<br />

Wie wichtig sind bei all dem grosse Namen<br />

der Möbelbranche?<br />

Wichtiger ist der Kunde. Es geht nicht darum, so<br />

und so viele Produkte einer Marke zu verkaufen,<br />

sondern darum, was der Kunde möchte, dass er<br />

sich in seiner Wohnwelt langfristig wohl fühlt.<br />

Mit dieser Aussage werden gewisse Brands<br />

keine Freude haben, oder?<br />

Natürlich gibt es Produzenten, die vor allem auf<br />

den Umsatz achten und alles dafür tun, dass wir<br />

in erster Linie ihre Produkte verkaufen. Diese<br />

müssen aber verstehen, dass wir in einer anderen<br />

Welt leben. Wenn der Kunde einen einzigen Sessel<br />

einer Linie möchte, dann ist es so und wenn er<br />

nichts von dieser Marke will, auch. Wir drücken<br />

nicht einfach Produkte in ein Konzept hinein,<br />

damit Brands Umsätze generieren können.<br />

Dennoch benötigen Sie die grossen Marken.<br />

Es ist ein Balanceakt, das ist so. Wir pflegen aber<br />

seit vielen Jahren enge Beziehungen zu den Produzenten<br />

und diese sehen, wie wir arbeiten, nämlich<br />

ausschliesslich im Interesse der Kunden,<br />

auch über den Kauf hinaus. Langfristig ist dies<br />

der einzige Weg.<br />

Ein harter Weg?<br />

Nicht aus Sicht der Kunden und auch nicht aus<br />

Sicht unserer Mitarbeitenden. Bei ihnen geht es<br />

um Kreativität und echte Lösungen. Wenn dann<br />

ein Projekt in sich stimmt, funktioniert das langfristig<br />

und ist für alle Seiten befriedigend.<br />

40<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


ZINGG-LAMPRECHT<br />

FOTO: BEAT BIELER<br />

Geht es letztendlich um das Thema<br />

Beziehungen?<br />

Ausschliesslich. Beziehungen zu Manufakturen,<br />

Produzenten, aber auch Beziehungen zu den Kunden.<br />

Darum fragen wir Letztere auch so vieles, weil<br />

wir sie kennenlernen möchten. Denn Wohnen ist<br />

für jeden etwas anderes. Für die einen ist es Ort,<br />

Gäste zu empfangen, für andere sich zurückzuziehen,<br />

wieder andere möchten einen bunten Mix.<br />

<strong>Das</strong> Ziel ist aber immer sich wohlzufühlen, daher<br />

auch dieser wunderbare Satz, der aus dem Jahr<br />

1976 stammt: Besser wohnen, besser leben.<br />

Wäre es vermessen zu sagen, dass Sie keine<br />

Möbel verkaufen, sondern ein Lebensgefühl?<br />

Absolut nicht, es ist genau so. Die Kunden wollen<br />

Möbel, damit sie schöner wohnen und besser leben<br />

können. <strong>Das</strong> ist letztendlich unsere Grundhaltung,<br />

mit der wir arbeiten und so die unterschiedlichen<br />

Projekte ausarbeiten.<br />

<strong>Das</strong> zeigen Sie auch in Ihren Showrooms.<br />

Da geht es, wie bereits angedeutet, um Inspiration.<br />

Daher präsentieren wir nicht einzelne Möbel, Kunst<br />

und Accessoires, sondern Wohnwelten, welche dieses<br />

spezielle Wohngefühl vermitteln. Und meist ist<br />

dies der Beginn einer spannenden Reise.<br />

Zürich<br />

Altstadt<br />

Ein Raum, der moderne<br />

Frische und Eleganz nahtlos<br />

mit dem zeitlosen Charme<br />

der historischen Mauern der<br />

Altstadt wohnung verbindet,<br />

lautete der Wunsch. <strong>Das</strong><br />

Zingg-Lamprecht-Team hat<br />

ein warmes, gemütliches<br />

und dennoch zeitgemässes<br />

Zuhause geschaffen, indem<br />

die besten europäischen<br />

Marken und eine Auswahl<br />

an hellen Materialien<br />

verwendet wurden.<br />

Zingg-Lamprecht AG<br />

Seestrasse 76<br />

8703 Erlenbach<br />

Weitere Showrooms:<br />

Walchestrasse 9<br />

8006 Zürich<br />

Seestrasse 28<br />

8800 Thalwil<br />

www.zingg-lamprecht.ch<br />

Stan Novakovic geht mit<br />

seinem Unternehmen eigene<br />

Wege und setzt auf eine<br />

kundenfreundliche Unternehmenskultur.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 41


CABRIO-SPECIAL<br />

Wind of Change<br />

Der DB12 Volante ist momentan das neue Top-Modell von Aston Martin.<br />

<strong>Das</strong> edle Cabriolet empfiehlt sich für die Ultra-Luxury-Kunden.<br />

TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: ASTON MARTIN<br />

Aston Martin-Fans lieben frische Luft.<br />

Besonders in Fahrt – deshalb gibt es zu den<br />

meisten Modellen auch offene Varianten.<br />

Die jüngste ist der Aston Martin DB12<br />

Volante, das Cabrio zum neuen Top-Modell<br />

der unlimitierten Serienwagen. Im künftigen<br />

DB12-Modellmix rechnet der Hersteller<br />

mit fast 50 Prozent Volante-Verkäufen.<br />

Technisch ist der Volante identisch mit dem<br />

Coupé. <strong>Das</strong> bedeutet: Unter der Haube arbeitet<br />

ein V8-Biturbo mit 680 PS und 800 Newtonmetern<br />

maximalem Drehmoment. Beim<br />

Kickdown schiesst der DB12 Volante nach<br />

einer halben Gedenksekunde ordentlich nach<br />

vorne – knapp 1,9 Tonnen Trockengewicht<br />

will ja auch erstmal in Wallung gebracht<br />

werden. Der Sprint auf 100 km/h dauert im<br />

Vergleich mit 3,7 Sekunden genau 0,1 Sekunde<br />

länger als beim Coupé, das Top-Speed ist<br />

mit 325 km/h exakt gleich. Beide Varianten<br />

wurden gleichzeitig entwickelt, somit musste<br />

die Cabrio-Konstruktion nicht nachträglich<br />

Versteifungen erfahren.<br />

<strong>Das</strong>s der Volante trotzdem 111 Kilo mehr auf<br />

die Waage bringt als die geschlossene Version,<br />

liegt am elektrischen Softtop, der grossen<br />

Tonneau-Klappe und vor allem dem Sicherheitssystem<br />

unter anderem in Form von<br />

zwei stählernen Stempeln, die im Falle eines<br />

Überschlags hinter den Rücksitzkopfstützen<br />

blitzschnell ausfahren. Da somit fast das<br />

gesamte Zusatzgewicht die Hinterachse belastet,<br />

wurden deren Federn um zehn Prozent<br />

straffer ausgelegt. Andererseits haben es die<br />

Ingenieure geschafft, das zusammengefaltete<br />

Dach zu einem Paket von nur 260 Millimetern<br />

zusammenzuschnüren, was nur nebenbei den<br />

Klassensieg im Segment bedeutet, aber auch –<br />

viel wichtiger – den Schwerpunkt absenkt und<br />

eine niedrige Sportwagenlinie erlaubt.<br />

42<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


ASTON MARTIN DB12 VOLANTE<br />

Von jeder Seite<br />

ein Blickfang:<br />

Der DB12 ist rundum<br />

gelungen.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für<br />

das bildschöne<br />

Interieur.<br />

Die ist, wie so oft bei Aston Martin, mal<br />

wieder perfekt gelungen. Mit aufgespanntem<br />

Dach überzeugt der DB12 Volante ebenfalls<br />

mit einer wundervollen Silhouette, die<br />

sowohl Sportlichkeit als auch Style transportiert.<br />

<strong>Das</strong> Dach – zu haben in Schwarz<br />

als Standardfarbe und optional in Rot, Blau<br />

sowie Schwarz-Silber – schliesst auf Knopfdruck<br />

in 16 Sekunden und das bis zu einem<br />

Tempo von 50 km/h.<br />

Geschlossen schützt das achtlagige Softtop<br />

perfekt vor Lärm. Ein Grundgrollen ist aber<br />

immer vorhanden und das kommt vom<br />

Antriebsstrang, denn Windgeräusche sind<br />

weitgehend minimiert. Schöner ist jedoch,<br />

offen zu fahren – nicht nur aufgrund des<br />

Sounds: <strong>Das</strong> Dach zu versenken dauert sogar<br />

nur 14 Sekunden. Innen erwarten den Fahrer<br />

natürlich viel Bridge-of-Weir-Leder und vor<br />

allem ein wunderbares Cockpitdesign, das<br />

schon dem Coupé zugutekam. Dem Volante<br />

vorbehalten sind Holzfurnier- oder Kohlefaserpaneelen<br />

an den Rückenlehnen der Sitze,<br />

die auf die Türverkleidungen abgestimmt sind –<br />

weil man diese Bauteile in einem Cabriolet<br />

viel besser sehen kann als in einem Coupé.<br />

Die Fahrt gleicht der mit dem Coupé – zumindest<br />

in Sachen Steifigkeit des Chassis. Selbst<br />

ohne das Plastikwindschott sind die Windverwirbelungen<br />

bei gemässigtem Tempo problemlos,<br />

erst bei höheren Tempi übertönen die<br />

Windgeräusche den natürlichen Sound von<br />

Motor und Abgasstrang.<br />

Momentan ist der DB12 Volante das Topmodell<br />

von Aston Martin. Schon im Herbst <strong>2024</strong> aber<br />

setzen die Briten einen obendrauf: Es wird<br />

möglicherweise ein neuer Vanquish – mit V12<br />

und 835 PS. Und, wie man die Astons kennt,<br />

bestimmt auch in einer offenen Version.<br />

www.astonmartin.com<br />

Technische Daten<br />

Motor: V8-Biturbo<br />

Hubraum: 3982 ccm<br />

Leistung: 500 kW (680 PS) bei 6000 U/min<br />

Max. Drehmoment: 800 Nm bei<br />

2750–6000/min<br />

Getriebe: Achtgang-Automatik<br />

Antrieb: Hinterräder<br />

Länge/Breite/Höhe: 4725/2060/1295 mm<br />

Trockengewicht: 1898 kg<br />

Sprint 0–100 km/h: 3,7 Sek.<br />

Top-Speed: 325 km/h<br />

Mehr Informationen über Aston Martin<br />

oder Anmeldung für eine Probefahrt:<br />

Aston Martin Zürich<br />

Stinson-Strasse 4<br />

8152 Opfikon<br />

Telefon: 044 496 80 80<br />

E-Mail: info@astonmartin-zuerich.ch<br />

www.astonmartin-zuerich.ch<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 43


CABRIO-SPECIAL<br />

Im Dutzend teurer<br />

Der Nachfolger des Ferrari 812 Superfast<br />

heisst 12Cilindri und kommt auch als<br />

Spider. Wir konnten das wunderschöne<br />

Cabrio schon begutachten.<br />

TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: FERRARI<br />

Mit Zwölfzylindern ist Ferrari gross<br />

geworden: Alle ihre Top-GT tragen<br />

den Top-Motor unter der Haube und<br />

kein Mensch weiss, wie lange es noch<br />

Zwölfzylinder gibt. Grund genug für<br />

Ferrari, ihrem neuen Zweisitzer nicht<br />

nur dieses Wunder der Technik zu<br />

spendieren, sondern auch mit dem<br />

Modellnamen darauf hinzuweisen:<br />

12Cilindri. In Worten: DodiciCilindri.<br />

Die Optik ist dem Centro Stile perfekt<br />

gelungen: Vorne ein bisschen Daytona,<br />

hinten ein bisschen von allem und von<br />

der Seite pure Maranello-Muskeln.<br />

Klare Linien sind Trumpf. Die Scheinwerfer<br />

sind in ein umlaufendes Band<br />

integriert, aus dem die Tagfahrlichter<br />

wie Klingen hervortreten. Auch hinten<br />

gilt formschöne Strenge, selbst die<br />

Rückleuchten kommen klingenförmig<br />

daher. Riesige 21-Zöller mit wahlweise<br />

Michelin- oder Pirelli-Reifen (315er-<br />

Walzen hinten, 295er vorne) füllen die<br />

Radhäuser dominant und trotzdem<br />

elegant aus. Der Motor ist als Frontmittelmotor<br />

eingebaut. Die volle Topfzahl<br />

schafft 830 PS bei 9500 Umdrehungen<br />

und 678 Nm Drehmoment, die<br />

ungefiltert auf die Hinterräder losgelassen<br />

werden. 80 Prozent des Gesamtdrehmoments<br />

sollen schon bei 2500 U/<br />

min anstehen. Die hohe Drehzahl ist<br />

unter anderem Titanpleueln zu verdanken,<br />

die 40 Prozent an rotierender<br />

Masse im Vergleich zu Stahl einsparen.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis soll sanftes Ansprechverhalten<br />

und Spitzenleistung an der roten<br />

Linie sein – was noch zu beweisen wäre.<br />

44<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


FERRARI 12CILINDRI SPIDER<br />

Wer kein Frischluft-Fan ist, kann auch zum Coupé<br />

greifen, das genauso elegant gestylt ist.<br />

Ein Cockpit für zwei: Hier kann jeder<br />

diverse Aufgaben erledigen.<br />

Ein dezenter Spoiler sitzt auf dem<br />

Kofferraumdeckel, daneben arbeiten<br />

zwei aktive Klappen: Sie sorgen im Bereich<br />

von 60 bis 250 km/h für 50 Kilo<br />

mehr Abtrieb am Heck. <strong>Das</strong> Achtgang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe stammt aus<br />

dem SF90 Stradale, serienmässig ist<br />

eine Allradlenkung (4WS) an Bord.<br />

Dank einer guten Gewichtsverteilung<br />

von 48,3 Prozent vorn und 51,7 Prozent<br />

hinten soll so ein optimales Handling<br />

gewährleistet sein.<br />

Coupé und Spider wurden zeitgleich<br />

entwickelt, deshalb ist der Spider von<br />

Haus aus extrem steif. Er benötigt<br />

nicht mal ein zusätzliches Sicherheitssystem<br />

für den Fall eines Überschlags.<br />

Überflüssig sind somit alle Komponenten,<br />

die sonst aus den Buckeln hinter<br />

den Kopfstützen schiessen müssen.<br />

Daraus resultiert, dass das Cabrio nur<br />

60 Kilo mehr wiegt als das Coupé. <strong>Das</strong><br />

Mehrgewicht stammt von kleinen<br />

Elektromotoren und zusätzlichen<br />

Bauteilen für das zweiteilige Hardtop<br />

und dessen Abdeckplatte. <strong>Das</strong> Dach<br />

faltet sich in 14 Sekunden unter einer<br />

grossen Klappe zusammen – oder bedeckt<br />

in gleichem Tempo den Innenraum.<br />

Die Bedienung funktioniert bis<br />

zu einem Tempo 45 km/h.<br />

<strong>Das</strong> Human Machine Interface (HMI)<br />

des neuen Gran Tourers umfasst nun<br />

drei Displays – der rechte, 8,8 Zoll<br />

grosse Bildschirm soll, wie bei Ferrari<br />

inzwischen üblich, den Beifahrer<br />

unterhalten, der dort Fahrzustände<br />

ablesen und sich um das Infotainment<br />

kümmern kann. Bekannt von anderen<br />

Modellen sind die Touchfelder auf<br />

dem schwarzen Lenkrad, die erweckt<br />

werden müssen, um gesehen zu werden.<br />

Alle Hauptfunktionen können<br />

über das zentrale 10,25-Zoll-Touchscreen-Display<br />

gesteuert werden, es<br />

ist sowohl für Fahrer als auch Beifahrer<br />

erreichbar. Flankiert wird es von<br />

einem 15,6 Zoll grossen Fahrerdisplay,<br />

auf dem alle Fahr- und Fahrdynamikinformationen<br />

angezeigt werden.<br />

Der Preis ist gegenüber dem 812<br />

kräftig gestiegen – aber bei Zwölfzylinder-Spidern<br />

dieser Art ist das ja auch<br />

nur eine Randnotiz: In Italien verlangt<br />

Ferrari für den nach oben offenen<br />

Beau satte 435 000 Euro. Die Preise<br />

für den Rest Europas sind noch nicht<br />

fixiert.<br />

www.ferrari.com<br />

Technische Daten<br />

Motor: V12<br />

Hubraum: 6496 ccm<br />

Leistung: 830 PS bei 9500 U/min<br />

Max. Drehmoment: 678 Nm<br />

Getriebe: Achtgang-Doppelkupplung<br />

Antrieb: Hinterräder<br />

L/B/H: k. A.<br />

Gewicht: 1560 kg<br />

Sprint 0—100 km/h: 2,9 Sek.<br />

Top-Speed: 340 km/h<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 45


CABRIO-SPECIAL<br />

Spass<br />

für vier<br />

Mit dem neuen CLE Cabriolet<br />

sichert Mercedes die Möglichkeit,<br />

auch mit Familie oder Freunden<br />

viel frische Luft geniessen zu können.<br />

TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: MERCEDES-BENZ<br />

Sie sind eine seltene Spezies, die offenen viersitzigen<br />

Autos – Mercedes bleibt allerdings<br />

seinem Credo treu, so eines im Portfolio zu haben,<br />

und zwar mit dem neuen CLE Cabriolet.<br />

Der Einstieg gelingt mit 74 200 Franken – dafür<br />

bekommt man die Allradversion 4MATIC<br />

des CLE 200. Sowohl den CLE 300 (Vierzylinder-Turbo-Mildhybrid,<br />

258 plus 23 PS,<br />

250 km/h Spitze, Sprint in 6,6 Sekunden,<br />

84 900 Franken) als auch das Spitzenmodell<br />

CLE 450 (Reihensechszylinder mit drei Litern<br />

Hubraum, 381 plus 23 PS, 250 km/h Spitze,<br />

Sprint in 4,7 Sekunden, 98 300 Franken) gibt<br />

es ausschliesslich mit Allradantrieb. Alle<br />

Modelle besitzen serienmässig ein Neunganggetriebe.<br />

Ebenso serienmässig an Bord<br />

sind natürlich diverse Sicherheitsassistenten,<br />

genauso das komplette MBUX Multimediasystem<br />

mit besonderem Anzeige- und Bedienkonzept<br />

sowie der Vernetzung mit dem<br />

Internet und anderen Fahrzeugen.<br />

Optisch kommt der neue Benz mit der typischen<br />

«Sharknose»-Front, Powerdomes auf<br />

den Motorhauben, extra für den CLE geformte<br />

neue Scheinwerfer und tiefen Kühlerverkleidungen.<br />

Hinten erkennt man das neue<br />

Auto an deutlichen, flächenbündigen Übergängen<br />

und die zweiteiligen, dreidimensional<br />

gestalteten Heckleuchten, verbunden durch<br />

ein Leuchtenband, das allerdings sonst ohne<br />

Funktion ist.<br />

Ob offen oder geschlossen — das CLE Cabriolet<br />

macht immer eine gute Figur.<br />

Fast wichtiger aber ist das Gefühl der Insassen,<br />

wenn sie Frischluft mit versenktem Softtop<br />

geniessen. Platz ist genug vorhanden: So<br />

ein CLE Cabrio ist satte 4,85 Meter lang, der<br />

Radstand beträgt üppige 2,87 Meter. Damit<br />

ist das neue Modell knapp zwei Zentimeter<br />

länger als die bisherigen E-Klasse und satte<br />

16 Zentimeter länger als das ehemalige C-<br />

Klasse-Cabrio. Dazu kommt ein Kofferraum,<br />

der diese Bezeichnung auch verdient, denn<br />

er fasst bei geschlossenem Dach 385 Liter,<br />

geöffnet immerhin noch 295 Liter.<br />

46<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


MERCEDES-BENZ CLE CABRIOLET<br />

Im CLE Cabriolet können bis zu vier<br />

Erwachsene die Fahrt geniessen.<br />

Man kann gar nicht anders als sich in diesem<br />

Cabrio wohlzufühlen. Aufwendig haben die<br />

Stuttgarter das Chassis versteift, was man<br />

unter anderem daran merkt, dass die offene<br />

Version 160 Kilo schwerer ist als das Coupé<br />

und im Falle des Topmodells gut zwei Tonnen<br />

auf die Waage bringt. <strong>Das</strong> Dach öffnet übrigens<br />

noch bei Tempo 60, der Vorgang selbst dauert<br />

20 Sekunden.<br />

Fahrerorientiert, Durchlademöglichkeit, einfallsreicher<br />

Windabweiser: Die Reise kann starten.<br />

Wie viel Wind ins Cockpit bläst, hat man zumindest<br />

in Teilen selbst in der Hand. Möchte<br />

man nicht voll umströmt werden, aktiviert<br />

man die sogenannte Aircap, die sich serienmässig<br />

in jedem CLE Cabrio befindet. Dabei<br />

fährt aus dem Windschutzscheibenrahmen<br />

ein kleiner Spoiler aus, der den Wind über<br />

die Insassen lenkt. Gleichzeitig taucht ein<br />

Windschott hinter der Rückbank auf. Die oft<br />

störende Blendung des Fahrers durch Reflexionen<br />

der Sonne auf dem Bildschirm, wenn<br />

sie von hinten scheint, will Mercedes verhindern<br />

durch einen 11,9-Zoll-Screen, der sich<br />

elektrisch von 15 bis 40 Grad in der Neigung<br />

verstellen lässt. So gelingt der Spass für vier<br />

garantiert.<br />

www.mercedes-benz.ch<br />

Technische Daten<br />

Motor: Vierzylinder-Turbo, Sechszylinder,<br />

Vierzylinder-Turbodiesel<br />

Hubraum: 1993 bis 2999 ccm<br />

Leistung: 197 + 23 PS bis 381 + 23 PS<br />

Max. Drehmoment: 320 Nm bis 500 Nm<br />

L/B/H: 4850/2042/1424 mm<br />

Radstand: 2865 mm<br />

Trockengewicht: 1925 bis 2080 kg<br />

Sprint 0—100 km/h: 8,0 Sek. bis 4,7 Sek.<br />

Top-Speed: 232 km/h bis 250 km/h<br />

Mehr Informationen zu Mercedes-Benz oder<br />

Anmeldung für eine Probefahrt:<br />

Auto-Center Benno Müller AG<br />

Gianluca Stranieri / Leiter Verkauf<br />

Gotthardstrasse 15, 6438 Ibach<br />

Telefon: 041 818 60 30<br />

Direkt: 041 818 60 35 / Mittwochs abwesend<br />

gstranieri@bmueller.ch<br />

www.bmueller.ch<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 47


TRAVEL<br />

HOTEL FORTE VILLAGE<br />

Sardiniens exklusive<br />

Auszeit am Meer<br />

Eingebettet in die malerische Landschaft Sardiniens,<br />

erwartet das Hotel Forte Village seine Gäste mit<br />

einer unwiderstehlichen Kombination aus Luxus, Eleganz<br />

und Familienfreundlichkeit.<br />

TEXT: MANUELA FREI – FOTOS: FORTE VILLAGE<br />

Diese exklusive Oase, umgeben von<br />

üppigen Gärten und unmittelbar am<br />

kristallklaren Mittelmeer gelegen,<br />

verkörpert das ultimative Reiseziel<br />

für anspruchsvolle Luxusreisende<br />

und aktive Familien gleichermassen.<br />

Im Forte Village vereinen sich die<br />

Schönheit Sardiniens und italienische<br />

Gastfreundschaft.<br />

DIE MAGIE VON FORTE VILLAGE<br />

Versteckt an der sonnenverwöhnten<br />

Südküste Sardiniens, begrüsst<br />

das Forte Village seine Gäste in ein<br />

traumhaftes Refugium, das die Gäste<br />

in eine Welt des reinen Genusses und<br />

der Ruhe entführt. Direkt an einem<br />

prächtigen Strandabschnitt, der sich<br />

wie ein funkelndes Band entlang der<br />

Küste zieht, eröffnet es einen atemberaubenden<br />

Blick auf das Meer. Die<br />

Architektur des Resorts fügt sich nahtlos<br />

in die natürliche Umgebung ein mit<br />

Gebäuden, die traditionelle sardische<br />

Elemente mit modernem Komfort<br />

kombinieren.<br />

FOTO: DARIO SEQUI<br />

UNTERKÜNFTE UND<br />

EINRICHTUNGEN<br />

<strong>Das</strong> Herzstück des Forte Village sind<br />

seine Unterkünfte, die eine perfekte<br />

Symbiose aus Luxus und Komfort darstellen.<br />

Die Gäste haben die Qual der<br />

Wahl zwischen verschiedenen Unterkunftstypen.<br />

Von den prachtvollen<br />

Villen, die Privatsphäre und Exklusivität<br />

bieten, bis hin zu den charmanten<br />

Bungalows, ideal für Familien, spiegelt<br />

jede Unterkunft die Essenz sardischer<br />

Eleganz wider. Jede Unterkunft ist<br />

so gestaltet, dass sie eine Oase der<br />

Ruhe bietet, wo man sich nach einem<br />

erlebnisreichen Tag entspannen<br />

kann. Die Innenausstattung kombiniert<br />

moderne Annehmlichkeiten mit<br />

traditionellen sardischen Kunsthand-<br />

48<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


FORTE VILLAGE SARDINIEN<br />

Poolbereiche der<br />

verschiedenen Häuser,<br />

die das Forte Village<br />

beheimatet.<br />

FOTO: DARIO SEQUI<br />

Wohnbeispiel im Forte Village (oben). Highlight: Thalasso-<br />

Therapie im AcquaForte Spa mit sechs Becken (rechts).<br />

werken, was eine authentische und<br />

gemütliche Atmosphäre schafft. <strong>Das</strong><br />

Resort verfügt über mehrere Pools,<br />

von ruhigeren Bereichen bis hin zu<br />

lebhaften Familienbecken. Für Wellness-Liebhaber<br />

ist das Thalasso-Spa<br />

ein wahrer Tempel der Entspannung<br />

mit Behandlungen, die Körper und<br />

Seele regenerieren. Für die Aktiven<br />

und Sportbegeisterten entfaltet das<br />

Forte Village ein vielfältiges Spektrum<br />

an Möglichkeiten. Von modernsten<br />

Fitnessbereichen über zahlreiche<br />

weitere Sportarten. Ob auf dem Grün<br />

der Golfplätze, den belebten Tennisplätzen<br />

oder durch eine Vielfalt von<br />

Wassersportarten wie Segeln, Windsurfen<br />

und Tauchen. Hier findet sich<br />

für jeden Enthusiasten die passende<br />

Aktivität.<br />

GASTRONOMIE IM<br />

FORTE VILLAGE<br />

Im Forte Village wird Gastronomie<br />

grossgeschrieben und als essenzieller<br />

Bestandteil des Luxuserlebnisses<br />

betrachtet. <strong>Das</strong> Resort bietet eine<br />

beeindruckende Auswahl an Restaurants,<br />

die selbst die anspruchsvollsten<br />

Gaumen zufriedenstellen. Von<br />

traditioneller sardischer Küche bis hin<br />

zu internationalen Gourmet-Erlebnissen<br />

– jede Mahlzeit wird zu einem<br />

unvergesslichen kulinarischen Abenteuer.<br />

ENTDECKUNGEN RUND UM<br />

DAS FORTE VILLAGE<br />

<strong>Das</strong> Forte Village eröffnet den idealen<br />

Ausgangspunkt, um das eindrucksvolle<br />

Sardinien mit seiner unberührten<br />

Natur und dem reichen kulturellen<br />

Erbe zu entdecken. Es lohnt sich, die<br />

komfortablen Grenzen des Resorts zu<br />

überschreiten und in das echte und<br />

unverfälschte sardische Ambiente einzutauchen.<br />

UNVERGESSLICHE MOMENTE<br />

<strong>Das</strong> Forte Village in Sardinien ist nicht<br />

nur ein Urlaubsziel, es ist ein Erlebnis,<br />

das in Erinnerung bleibt. Für Luxusreisende,<br />

die nach einer exklusiven und<br />

entspannenden Atmosphäre suchen,<br />

und für Familien, die einen unterhaltsamen<br />

und doch erholsamen Urlaub<br />

wünschen, bietet dieses Resort das<br />

Beste aus beiden Welten.<br />

www.fortevillageresort.com<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 49


TRAVEL<br />

Idyllisches<br />

Refugium<br />

Inmitten<br />

der majestätischen<br />

Schönheit der bayerischen<br />

Alpen thront das Hotel<br />

Kühberg wie ein verstecktes<br />

Juwel in Oberstdorfs<br />

malerischer Landschaft.<br />

Dieses familiengeführte<br />

Hotel ist nicht nur eine<br />

Unterkunft, sondern ein Ort,<br />

der die Essenz von Gastfreundschaft,<br />

Tradition und<br />

Naturverbundenheit<br />

verkörpert.<br />

TEXT: CLAUDIO BRENTINI<br />

FOTOS: DANIEL STAUCH<br />

<strong>Das</strong> Hotel Kühberg empfängt seine Gäste<br />

mit einer Atmosphäre, die Ruhe und<br />

Entspannung verspricht. Die traditionelle<br />

und dennoch moderne Architektur<br />

des Gebäudes fügt sich harmonisch<br />

in die umliegende Berglandschaft ein<br />

und strahlt eine gemütliche Atmosphäre<br />

aus, die zum Verweilen einlädt. Die<br />

Zimmer und Suiten des Hotels sind mit<br />

rustikalem Charme gestaltet und bieten<br />

gleichzeitig modernen Komfort und<br />

Annehmlichkeiten. Von den Fenstern<br />

aus öffnet sich ein atemberaubender<br />

Blick auf die Berge und Täler rund um<br />

Oberstdorf.<br />

IDEALER AUSGANGSPUNKT<br />

Für diejenigen, die die Natur lieben,<br />

bietet das Hotel Kühberg den idealen<br />

Ausgangspunkt für Erkundungstouren<br />

durch die bayerischen Alpen. Von Wanderungen<br />

und Mountainbiketouren im<br />

Sommer bis hin zu Skifahren und Langlaufen<br />

im Winter gibt es hier das ganze<br />

Jahr über zahlreiche Möglichkeiten, die<br />

Landschaft zu erleben. Die Umgebung<br />

50<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


HOTEL KÜHBERG<br />

von Oberstdorf bietet wirklich einiges<br />

und ist zudem von der Schweiz aus in<br />

wenigen Stunden erreichbar.<br />

PERSÖNLICHE NOTE<br />

Die Gastgeber des Hotels Kühberg<br />

legen grossen Wert auf persönlichen<br />

Service und aufmerksame Betreuung.<br />

Ob es darum geht, Wanderungen durch<br />

die beeindruckende Berglandschaft zu<br />

orga nisieren oder Empfehlungen für<br />

lokale Sehenswürdigkeiten zu geben,<br />

das Team steht seinen Gästen jederzeit<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Diese persönliche<br />

Note verleiht dem Aufenthalt im<br />

Hotel Kühberg eine besondere Wärme<br />

und Herzlichkeit.<br />

<strong>Das</strong> hoteleigene Restaurant serviert<br />

köstliche regionale Spezialitäten, die<br />

mit frischen Zutaten aus der Umgebung<br />

zubereitet werden. Die geschmackvoll<br />

gestalteten Räumlichkeiten und der<br />

wunderschöne Ahorngarten sorgen für<br />

eine gemütliche Atmosphäre und machen<br />

jede Mahlzeit unvergesslich.<br />

ERSTKLASSIGE LAGE<br />

Besonders seine traumhafte Lage<br />

macht das Hotel Kühberg zu einem idyllischen<br />

Re fugium, das die Schönheit<br />

und Ruhe der bayerischen Alpen perfekt<br />

widerspiegelt. <strong>Das</strong> 4-Sterne- Hotel<br />

bietet 20 Doppelzimmer an, teilweise<br />

mit privatem Spa. Mit seiner herzlichen<br />

Gastfreundschaft, seiner traditionellen<br />

Atmosphäre und seiner erstklassigen<br />

Lage ist es der ideale Ort für einen unvergesslichen<br />

Aufenthalt in Oberstdorf.<br />

Kühberg — das Hotel über Oberstdorf<br />

Familie Eichhorn-Lange<br />

Oytalstr. 2, 87561 Oberstdorf<br />

Deutschland<br />

Moderne, warme Räume mit einem<br />

besonderen Flair vermitteln eine<br />

spezielle Wohlfühlatmosphäre und<br />

auch kulinarisch überzeugt das<br />

Hotel Kühberg.<br />

Telefon +49 8322 3323<br />

welcome@hotel-kuehberg.de<br />

www.hotel-kuehberg.de<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 51


TRAVEL<br />

Wir pfeifen<br />

auf Ausflüge<br />

Die Amolaris-Garten-Chalets im Südtiroler Vinschgau sind so bezaubernd,<br />

dass man keine Lust auf Unternehmungen hat.<br />

TEXT: CHRISTIAN SCHREIBER – FOTOS: ANDRE SCHOENHERR<br />

Im Amolaris, einem feinen Hideaway<br />

im Südtiroler Vinschgau, gibt es Dauergäste,<br />

die bereits im Frühjahr eingecheckt<br />

haben. Sie fühlen sich so wohl,<br />

dass sie um die Wette brummen und<br />

summen. Die Rede ist von zwei Insekten-Hotels<br />

und ihren Bewohnern. Umso<br />

gediegener geht es hingegen in den Garten-Chalets<br />

des Amolaris in Goldrain<br />

zu. Von den Nachbarn links und rechts<br />

ist nichts zu sehen und zu hören. Die<br />

grosszügigen und luxuriösen Wohneinheiten<br />

sind fächerartig in einem Viertelkreis<br />

angeordnet. Privatsphäre ist<br />

oberstes Gebot. Jeder hat sein eigenes<br />

Rasen- und Blumenparadies und eine<br />

Sauna nebst Whirlpool im Freien. Man<br />

setzt sich ins sprudelnde Wasser, blickt<br />

auf den Vinschger Sonnenberg und<br />

schaltet den Kopf ab.<br />

Als weitere Aktivität bietet sich an, die<br />

Liegestühle in den sattgrünen Rasen zu<br />

rücken, um die Aussicht auf das 3131<br />

Meter hohe Kleine Hasenohr zu geniessen.<br />

Wälder, Schneefelder, Spitzen<br />

und Zacken. So viel zu sehen, dass es<br />

eigentlich nie langweilig wird. Bis man<br />

etwas entdeckt, das noch besser ist. Der<br />

Garten grenzt direkt ans Bio-Apfelfeld,<br />

das der Amolaris-Seniorchef betreibt.<br />

Dort tut sich etwas Geheimnisvolles.<br />

Eine Melodie liegt in der Luft, wiegt<br />

zwischen den Bäumen hin und her und<br />

bahnt sich sanft den Weg in den Garten<br />

der Liegestuhl-Gäste. Es ist der Gesang<br />

glücklicher Vögel. Vermutlich sind sie<br />

so gut drauf, weil die Felder ein wahres<br />

Schlaraffenland offenbaren. Jedenfalls<br />

sind die Gute-Laune-Vögel ansteckend.<br />

Am zweiten Tag steht man am Zaun und<br />

pfeift seine eigene fröhliche Melodie.<br />

52<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


AMOLARIS-GARTEN-CHALETS<br />

In den grosszügigen Amolaris-Chalets herrscht absolute<br />

Ruhe — bis auf die Vogelstimmen aus dem Garten.<br />

Warum das geheimnisvoll ist? Man sieht<br />

nicht annähernd so viele Vögel, wie man<br />

hört. Einmal stellen wir uns den Wecker<br />

auf sechs Uhr morgens, um den kleinen,<br />

gefiederten Sängern beim Aufwachen<br />

zuzuhören. Da ja Ferien sind, könnte<br />

man sich eigentlich wieder ins Bett<br />

legen. Aber der Whirlpool steht schon<br />

blubbernd bereit. Wir steigen hinein und<br />

schmieden Pläne für den Tag. Heute ein<br />

Ausflug nach Glurns, der Mittelalter-<br />

Stadt an der Grenze zur Schweiz? Oder<br />

doch lieber zum Shoppen nach Meran?<br />

Es würde sich auch eine Wanderung<br />

anbieten. So geht das jeden Tag. Wir<br />

nehmen uns etwas vor und am Ende<br />

verbringen wir die Zeit im Garten, im<br />

Whirlpool, in der Sauna, in den gemütlichen<br />

Wohnzimmer-Sesseln oder mit<br />

einem Getränk auf der Sonnenliege am<br />

Naturschwimmteich. Amolaris-Chefin<br />

Katharina Kaserer hat uns von Stammgästen<br />

erzählt, die froh waren, als es bei<br />

ihrem Aufenthalt regnete. «Da hatten<br />

sie kein schlechtes Gewissen, als sie<br />

den ganzen Tag im Chalet blieben.»<br />

FINE DINING IM «SPECKEGGELE»<br />

Wir würden an dieser Stelle also gerne<br />

über unsere Unternehmungen und<br />

Gastgeberin Katharina Kaserer heisst die<br />

Gäste in ihrem «Paradies» willkommen.<br />

FOTO: AMOLARIS<br />

Wanderungen berichten. Aber zu viel<br />

mehr als zwei Velotouren konnten wir<br />

uns nicht aufraffen. Die waren fantastisch,<br />

weil die Wege mitten durch<br />

die Apfelplantagen führen. Dennoch<br />

erlauben wir uns, diese Einschätzung<br />

zu Papier zu bringen: Der Vinschgau<br />

läuft touristisch ein bisschen unter dem<br />

Südtirol-Radar. Klar, in der Hauptsaison<br />

ist es voll. Wer aber im Frühjahr<br />

oder Herbst vorbeischaut, erlebt ein erstaunlich<br />

ruhiges Tal, das kulturell und<br />

landschaftlich sehr viel zu bieten hat.<br />

Einmal haben wir unseren Garten dann<br />

doch noch verlassen, sind mit dem Velo<br />

ins benachbarte Schlanders gefahren.<br />

Ziel war das «Speckeggele». Der Name<br />

des Restaurants erweckt den falschen<br />

Eindruck. Statt Fleischteller gibts<br />

exquisite Gerichte, kunstvoll gestaltete<br />

Teller, Lebensmittel und Weine auf<br />

höchstem Niveau. <strong>Das</strong> schmeckt nach<br />

Südtirol, nach Leben, Lust und Liebe.<br />

Im eigenen Garten hinter dem Chalet verleiten Liegestühle,<br />

Whirlpool und eine kleine Sauna zum Faulenzen.<br />

Es ist Nacht, als wir ins Amolaris<br />

zurückkehren. Und ruhig. Die Vögel<br />

schlafen. Von den Nachbarn links und<br />

rechts haben wir ohnehin nie einen<br />

Mucks gehört.<br />

www.amolaris.com<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 53


GEWERBE<br />

DIE SPEZIALISTEN<br />

ERFÜLLEN SIE SICH JETZT<br />

IHRE GARTENWÜNSCHE.<br />

WIR PLANEN, BAUEN, PFLEGEN.<br />

Gerne beraten<br />

wir Sie.<br />

Äntli guet schlofe...<br />

DER FAMILIENBETRIEB<br />

MIT ÜBER 40 JAHREN<br />

ERFAHRUNG<br />

www.heggli-gartenbau.ch<br />

Telefon 056 670 98 68<br />

INEGÜXLE.CH VILLMERGEN 056 621 82 42<br />

RZ1_Heggli-Gartenbau_Inserat-<strong>Seesicht</strong>_03-<strong>2024</strong>_85x50mm_4f.indd 1 27.03.24 11:42<br />

Schutzhüllen | Blachen-Seitenwände<br />

Bootsblachen | Zeltvermietung inkl. Festzubehör<br />

Ihr Fachbetrieb für<br />

Insektenschutz und<br />

Innenbeschattung<br />

www.blacho-tex.ch - Tel. 056 624 15 55<br />

www.semofix.ch 062 871 63 07<br />

peter kosmetik<br />

Seon<br />

Als Hersteller für Private Label (White Label) und<br />

Werbegeschenke aus Schokolade führen wir gerne<br />

Ihre individuellen Projekte aus.<br />

rosmarie peter<br />

seetalstrasse 54<br />

5703 seon<br />

079 637 80 81<br />

www.peter-kosmetik.ch<br />

W. Bruderer AG – Bruggmattweg 35 – 5615 Fahrwangen<br />

Tel. 056 667 29 77 – www.bruderer.ch<br />

UNTERHALTS- UND<br />

SPEZIALREINIGUNG<br />

NACH MASS.<br />

Diamanten aus den<br />

Haaren Ihres Lieblings<br />

www.semperfides.ch<br />

rohrag.ch<br />

058 717 77 00<br />

Diamonds<br />

54<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


NOŪS SANTORINI<br />

NOUS ¯<br />

SANTORINI<br />

NOUS ¯ Santorini, das ebenfalls von «Yes!Hotels» betrieben wird, ist zusammen<br />

mit anderen Art und Design Hotels im Besitz der bekannten Familie Joannou.<br />

NOUS, ¯ ein Haus mit 119 Zimmern in Mesaria, Santorini, öffnete zum ersten<br />

Mal im Juli 2022. Yes! Hotels ist der Pionier unter den «Art & Design» Hotels in<br />

Griechenland. NOUS ¯ ist Mitglied von Design Hotels — wie auch alle anderen<br />

Hotels der «Yes!Hotels» — Gruppe.<br />

FOTOS: NOŪ S SANTORINI<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 55


TRAVEL<br />

NOUS. ¯ EIN EINZIGARTIGES<br />

KONZEPT<br />

<strong>Das</strong> Hotel folgt dem natürlichen Verlauf<br />

der traditionellen Architektur der<br />

beliebten Insel Santorini. Alle Suiten und<br />

Zimmer schmiegen sich der wunderschönen<br />

Felslandschaft an. Die verwendeten<br />

Materialien, Stile und Texturen sind seit<br />

Jahrhunderten auf der Insel zu finden und<br />

werden in das einzigartige und moderne<br />

Konzept integriert.<br />

Die Geschichte der Insel Santorini ist auf<br />

wunderbare Weise mit der Architektur<br />

des Hauses verbunden. Die weltberühmten<br />

Wandmalereien der Ausgrabungen in<br />

Akrotiri bestimmen die Farbpalette der<br />

Zimmer und des Foyers. Erdige Terrakottatöne<br />

und kräftige warme Farben<br />

geben den Ton an. Traditionelle Elemente<br />

werden aufgegriffen und in die moderne<br />

Architektur integriert.<br />

<strong>Das</strong> NOŪS bietet Kunst und Design an<br />

jedem Ort. Eine Sammlung zeitgenössischer<br />

griechischer Kunst von insgesamt<br />

zwölf Künstler*innen ziert die Suiten,<br />

Zimmer und Gemeinschaftsplätze. Kombiniert<br />

mit Designikonen u. a. von Doshi &<br />

Levien, Konstantin Grcic und Faye Toogood<br />

entsteht ein spannendes Umfeld, das<br />

zum Verweilen einlädt.<br />

NOUS. ¯ EINE NEUE DESTINATION<br />

<strong>Das</strong> neue Resort verfügt über 119 moderne<br />

Zimmer, die meisten davon mit eigenem<br />

Pool und/oder privatem Garten. Grosszügig<br />

gestaltete Bungalows, Suiten und<br />

Zimmer, umgeben von grünen Oasen, eingebettet<br />

in die Vulkanlandschaft.<br />

Beim NOŪS Poolrestaurant werden<br />

Traditionelle Gerichte frish und modern<br />

zubereitet, eine Kunst , die hier mühelos<br />

Die Architektur<br />

von NOUS ¯ ist<br />

minimalistisch<br />

elegant.<br />

56<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


NOŪS SANTORINI<br />

Die NOUS ¯ Poolbar ist<br />

das Herz des Resorts.<br />

<strong>Das</strong> Spa des Hauses beheimatet<br />

Treatment Cabins für Paare,<br />

um die Romantik zu zelebrieren.<br />

gelingt. Eine neue kulinarische Erfahrung<br />

kann man jetzt mit den neu eröffneten<br />

ELIO’S Italian American Chophouse erleben.<br />

<strong>Das</strong> Menu ist von den Strassen Little<br />

Italy’s in New York inspiriert und enthält<br />

die besten Zutaten der Insel Santorini und<br />

der Cycladen Inseln.<br />

<strong>Das</strong> Spa verfügt über insgesamt fünf<br />

Therapieräume für verschiedenste Anwendungen<br />

sowie Innen- und Aussenpools,<br />

Fitnessstudio, Sauna, Dampfbad<br />

und einen Yoga Aussenbereich. Ausserdem<br />

können sich Gäste an der Vitamin-<br />

Bar stärken oder einen kleinen Salat oder<br />

Snack geniessen.<br />

NOUS. ¯ GASTFREUNDSCHAFT<br />

NEU GEDACHT<br />

Mit dem NOŪS Resort komplettiert die<br />

Yes! Hotel Group sein Portfolio. Young,<br />

Enthusiastic, Seductive: Einfach YES!<br />

Originelles Design, angesagte Kunst,<br />

moderne Architektur, neue Kulinarik und<br />

ein persönlicher Service für seine Gäste<br />

macht dieses Haus einzigartig.<br />

www.yeshotels.gr/nous-santorini<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 57


TRAVEL<br />

Ein sportlicher<br />

Cocktail<br />

Wer schon mal dabei war, ist begeistert: Velo-Schiffsreisen<br />

punkten durch eine wohlige Kombination von Sport,<br />

Kultur und Genuss. Und dank der E-Bikes dienen sie vielleicht<br />

sogar der Beziehungspflege.<br />

Veloreisen-Botschafter<br />

Franco Marvulli, Olympia-<br />

Medaillengewinner und<br />

mehrfacher Weltmeister<br />

auf dem Bahnvelo.<br />

FOTOS: TWERENBOLD<br />

Womöglich braucht es ein wenig Überwindung.<br />

Oder anders gesagt: Meist sind es die Männer, die<br />

sich etwas überwinden müssen, bis sie sich auf ein<br />

Elektrobike setzen – als ob sie damit signalisieren<br />

würden, zum alten Eisen zu gehören. Franco<br />

Marvulli, Olympiamedaillengewinner und Weltmeister<br />

auf dem Bahnvelo, findet das schade: «Man<br />

kann gar nicht früh genug aufs E-Bike umsatteln»,<br />

sagt der 45-jährige Twerenbold-Velobotschafter.<br />

«Zwar ist die körperliche Anstrengung ein bisschen<br />

geringer als auf dem Biovelo, doch dank des zusätzlichen<br />

Schubs vergrössert sich die Reichweite.<br />

Man ist häufiger unterwegs, trainiert im optimalen<br />

Pulsbereich – all dies kann das Sportlerleben um 15<br />

Jahre verlängern.» Ein weiterer Pluspunkt: <strong>Das</strong> E-<br />

Bike gleicht unterschiedliche konditionelle Voraussetzungen<br />

aus. Es ist deshalb das ideale Gerät, um<br />

gemeinsam Sport zu treiben. «Ich erlebe viele Paare,<br />

die durchs E-Biken wieder gemeinsam Touren<br />

unternehmen können», sagt Franco Marvulli und<br />

fügt lächelnd an: «So gesehen sind E-Bikes gut für<br />

die Beziehung.» Erst recht, wenn die Bikeferien auf<br />

einem Excellence-Schiff – auch kleines Schweizer<br />

Grandhotel genannt – stattfinden. Auf diese Weise<br />

fährt das Hotelzimmer immer mit, man lagert auf<br />

dem Sonnendeck die Beine hoch mit dem verdienten<br />

Drink in der Hand, bewundert die vorbeiziehende<br />

Landschaft und geniesst Mehrgänger im Gourmetrestaurant.<br />

So kommt während einer Woche vieles<br />

zusammen: täglich neue Touren, wohlig müde Beine,<br />

kulinarische Hochgenüsse und malerische Landschaften.<br />

Ein bestechender Cocktail aus Luxus,<br />

58<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


TWERENBOLD<br />

Genuss, Inspiration und Bewegung. Apropos Beziehungspflege:<br />

Auf der «Excellence Queen» sind von<br />

Würzburg bis Passau die Kolumnisten Schreiber vs.<br />

Schneider der Coopzeitung mit dabei. Sie werden an<br />

zwei Abenden an Bord humorvoll über die Alltagsbeben<br />

als Paar berichten – und tagsüber natürlich mit<br />

dem E-Bike auf Touren sein.<br />

SEHR HOHE WEITEREMPFEHLUNGSRATE<br />

Weitere Pluspunkte einer Velo-Schiffsreise sind<br />

die top gewarteten Miet-E-Bikes mit bärenstarken<br />

Motoren, die Anfahrt im sicheren und umweltbewussten<br />

Reisebus und die bestens geschulten Veloreiseleiterinnen<br />

und Veloreiseleiter. Sie sind von der<br />

ersten Minute ab dem Einsteigeort in der Deutschschweiz<br />

mit dabei, kennen die Reisen aus eigener Erfahrung,<br />

sind charmant und der Garant, dass sich die<br />

Gäste eine Woche lang um rein gar nichts anderes<br />

kümmern müssen als ums Pedalen und Geniessen.<br />

Kein Wunder beträgt die Weiterempfehlungsrate für<br />

Veloreisen von Twerenbold hohe 96 Prozent. Franco<br />

Marvulli wird während der Olympischen Spiele in<br />

Paris übrigens die Velo-Schiffsreise auf der Seine<br />

begleiten, wo sich die «Excellence Royal» zwischen<br />

dem prunkvollen Versailles und dem architektonisch<br />

spannenden Le Havre bewegt. Tagsüber kann<br />

man Seite an Seite mit dem Radweltmeister entlang<br />

weiter Felder, durch Wälder und hübsche Städtchen<br />

der Normandie radeln und abends über alles<br />

Mögliche plaudern. Zum Beispiel über die Vorteile<br />

eines Elektromotors. Aber wenn sich nun ein Mann<br />

dennoch nicht mit dem E-Bike abfinden möchte?<br />

Franco Marvulli lächelt: «Mein Tipp zum Einstieg<br />

daheim – sie auf dem E-Bike, er auf dem Biobike. Ich<br />

bin mir sicher, er wird bald umsatteln.»<br />

Auf den schönsten Flüssen Europas<br />

unterwegs mit Excellence.<br />

TWERENBOLD:<br />

TRADITION UND GENUSS<br />

• Beständigkeit seit Generationen: Twerenbold<br />

bewegt Sie mit der Kompetenz und der Erfahrung<br />

als Familienunternehmen seit über 129 Jahren.<br />

• Die Excellence-Flussschiffe bestechen durch<br />

die Liebe zum Detail und werden gern als kleine<br />

Schweizer Grandhotels auf grossen Flüssen<br />

bezeichnet.<br />

• Es erwarten Sie qualitativ einwandfreie und top<br />

gewartete E-Bikes. Oder Sie nehmen Ihr eigenes<br />

E-Bike mit. Unsicher auf dem Sattel? Twerenbold<br />

bietet Einführungskurse an.<br />

• Die Reisen von Twerenbold sind x-fach erprobt<br />

und bis in die Details geplant, damit Sie sich voll und<br />

ganz nur auf eines fokussieren können: Genuss.<br />

• Sport und Unterhaltung: Auf einigen Reisen begleitet<br />

Sie Franco Marvulli, Rad-Olympiamedaillengewinner<br />

und -Weltmeister. Oder Sie lassen sich von den<br />

kultigen Coopzeitung-Kolumnisten Schreiber vs.<br />

Schneider an Bord unterhalten.<br />

• Die Anreise zu den Excellence-Flussschiffen erfolgt<br />

umweltfreundlich im bequemen Reisebus.<br />

www.twerenbold.ch<br />

Velogruppe entlang der Seine mit<br />

Flussschiff Excellence Royal.<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 59


TRAVEL<br />

Die «Mutter aller<br />

Gewässer» lockt<br />

FOTO: ROSS HILLIER<br />

Laos ist eine relativ wenig bekannte südostasiatische Destination. Auf einer<br />

Schifffahrt auf dem laotischen Abschnitt des Mekong kann man sich noch<br />

beinahe als Entdecker fühlen.<br />

TEXT: ARTUR K. VOGEL<br />

Die Füsse hochgelagert, sitzt Kapitän<br />

Vanhsi scheinbar entspannt in seinem<br />

kleinen Kommandostand. In Wirklichkeit<br />

ist er konzentriert und beobachtet<br />

unablässig die braune, träge Wassermasse,<br />

die unser Schiff durchpflügt.<br />

Derweil geben wir uns in der offenen<br />

Lounge im Heck der «Mekong Pearl»<br />

dem Müssiggang hin, lassen die saftiggrünen<br />

Ufer an uns vorbeiziehen.<br />

Der mythische, mehr als 4000 Kilometer<br />

lange Mekong heisst in Laos «Meh<br />

Nam Kong» oder «Die Mutter aller<br />

Wasser». Auf der rund 350 Kilometer<br />

langen Strecke von Luang Prabang hinauf<br />

zum Goldenen Dreieck, wo Laos<br />

auf Thailand und Myanmar trifft, ist<br />

der Fluss besonders tückisch. Knapp<br />

unter der Oberfläche verbergen sich<br />

Felsen und Sandbänke und es gibt<br />

viele Strudel und Stromschnellen.<br />

Kapitän Vanhsi verlässt sich auf seine<br />

Erfahrung; elektronische Navigationsgeräte<br />

lehnen er und seine Kollegen<br />

ab. Mindestens zehn Jahre müsse man<br />

den Fluss kennenlernen, bevor man<br />

ein Schiff wie die «Mekong Pearl»<br />

kommandieren dürfe, sagt Thomas<br />

Stukenbrok. Der Deutsche, der seit<br />

zwanzig Jahren in Myanmar lebt, ist<br />

als Cruise Director auf der Mekong<br />

Pearl. Am ersten Abend hat uns Hans<br />

Engerding einen kurzen Besuch abgestattet.<br />

Der Unternehmer aus dem<br />

deutschen Westfalen ist Eigentümer<br />

der Mekong Pearl und ihres Schwesterschiffs<br />

Mekong Sun. Ein drittes<br />

Schiff seiner Mekong River Cruises<br />

wird im November <strong>2024</strong> vom Stapel<br />

laufen. Engerding arbeitet eng mit Thurgau<br />

Travel zusammen, dem Spezialisten<br />

für Flusskreuzfahrten in Weinfelden,<br />

der die Flussfahrt in Laos anbietet.<br />

Normalerweise dauert die Fahrt zwei<br />

Wochen und fängt in der Hauptstadt<br />

Vientiane an. Während der Regenzeit<br />

von April bis Ende September ankern<br />

die Schiffe aber auf halber Strecke in der<br />

ehemaligen Königsstadt Luang Prabang.<br />

Von dort fahren wir auf der ersten Tour<br />

der Saison 2023/24 hinauf zum Goldenen<br />

Dreieck.<br />

PRÄCHTIGE KÖNIGSSTADT<br />

Luang Prabang, eine Stadt mit rund<br />

70 000 Einwohnern, war einst Sitz der<br />

laotischen Könige. Nach dem Vietnamkrieg,<br />

unter dem Laos in besonderem<br />

60<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


THURGAU TRAVEL<br />

FOTO: ROSS HILLIER FOTO: ADRI BERGER<br />

Laotische Kultur und<br />

Gastfreundschaft<br />

hautnah erleben —<br />

immer mit ortskundigen<br />

Guides.<br />

FOTOS: ZVG<br />

Sonnendeck mit Aussicht und stilvolle Kabinen mit<br />

französischem Balkon auf der Mekong Pearl.<br />

Mass litt, wurde der letzte Monarch<br />

1975 von den Kommunisten abgesetzt,<br />

die bis heute herrschen. Was vom<br />

Königreich übriggeblieben ist, sind<br />

Paläste und 22 traditionelle, spitzgiebelige<br />

buddhistische Tempel. Zusammen<br />

mit der Altstadt im Kolonialstil<br />

machen sie aus Luang Prabang eine<br />

ungemein attraktive Destination. Ein<br />

besonderes Spektakel ist die Speisung<br />

der Mönche am frühen Morgen. An<br />

der Strasse aneinandergereiht sitzen<br />

Männer und Frauen. In leuchtende,<br />

orange oder rote Gewänder gehüllt,<br />

ziehen die kahlgeschorenen Mönche<br />

in Einerreihe stumm vorbei, halten<br />

Gefässe hin, die alle Spenden aufnehmen:<br />

Reis, Geldscheine, Früchte,<br />

Currys.<br />

Die Dörfer entlang des Flusses bilden<br />

einen krassen Kontrast zur ehemaligen<br />

Residenzstadt: Muang Keo in<br />

der Nähe von Luang Prabang kennt<br />

einen bescheidenen Wohlstand, weil<br />

hier nach traditionellen Methoden<br />

Reisschnaps gebrannt und in der Stadt<br />

verkauft wird. Houay Lam Phen hingegen,<br />

von einigen Dutzend Familien<br />

aus dem Volk der Mongh bewohnt,<br />

wirkt ärmlich. Sobald wir am sumpfigen<br />

Ufer angelegt haben, bedrängen<br />

uns Dutzende Kinder, die selbst gebastelte<br />

Souvenirs verkaufen wollen.<br />

Sie begleiten uns auf unserem ganzen<br />

Spaziergang durchs Dorf. Etwas<br />

prosperierender scheint das Dorf Don<br />

Mixay. Die Schulgebäude wirken vergleichsweise<br />

proper; viele Kinder tragen<br />

Schuluniformen. Thomas Stukenbrok<br />

zeigt uns dieses Dorf mit Stolz.<br />

Denn Schule und Uniformen wurden<br />

von Mekong River Cruises – und damit<br />

indirekt von den Gästen – gesponsert.<br />

Tage später, im Goldenen Dreieck<br />

angekommen, sehen wir von Weitem<br />

eine andere Form der Engwicklungshilfe:<br />

Am Ufer des Mekong wächst<br />

eine pompöse Hochhaussiedlung<br />

empor. Hier, auf laotischem Boden,<br />

aber vom gegenüberliegenden thailändischen<br />

Ufer besonders gut sichtbar,<br />

bauen Chinesen eine Retortenstadt<br />

mit Casino, Hotels, Wohnblöcken,<br />

Schulen, Krankenhaus und Einkaufs-<br />

zentrum. Eine ganze Stadt für dereinst<br />

50 000 Chinesen ist hier geplant.<br />

Im Gegensatz zu den Amerikanern,<br />

welche die Gegend mit einem furchtbaren<br />

Krieg zwischen 1955 und 1975<br />

zu dominieren versuchten, setzten die<br />

Chinesen auf wirtschaftliche Eroberung<br />

und das mit grossem Erfolg – mit<br />

massiven Folgen für das Land. Wer<br />

sich in Laos als Entdecker fühlen<br />

möchte, muss sich wohl beeilen.<br />

Reisen buchbar bei Thurgau Travel<br />

Reisedaten <strong>2024</strong>:<br />

17.11. bis 2.12.<strong>2024</strong> | 12.12. bis 27.12.<strong>2024</strong><br />

Reisedaten 2025:<br />

8.1. bis 23.1.2025 | 2.2. bis 17.2.2025<br />

www.thurgautravel.ch/<br />

reisen/mekong-pearl-aufdem-mekong-zumgoldenen-dreieck-3<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch 61


Ihr Immobilientraum?<br />

Dorf<br />

24<br />

Humlikon<br />

Rickenbach<br />

Embrach<br />

Brütten<br />

Birchwil<br />

Glattbrugg Illnau<br />

21<br />

25<br />

Stadel<br />

Winterthur<br />

Grafstal<br />

22<br />

Wermatswil<br />

Aesch<br />

Maur<br />

Uster<br />

Gattikon<br />

Ottenbach<br />

Affoltern a.A.<br />

23<br />

Esslingen<br />

Projektankündigungen<br />

Projekte im Verkauf<br />

immobilientraum.info<br />

Zürcherstrasse 124, 8406 Winterthur


Bleiben Sie app-to-date<br />

und laden Sie unsere App<br />

Immobilientraum<br />

herunter!<br />

immobilientraum.info<br />

Zürcherstrasse 124, 8406 Winterthur


Ihr Immobilientraum?<br />

REBWEG, 8457 Humlikon<br />

6.5-Zi. Doppel-Einfamilienhäuser<br />

www.rebweg.ch / +41 52 338 07 09<br />

DUOVIVO, 8904 Aesch ZH<br />

2.5 - 5.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.duovivo.ch / +41 55 610 47 46<br />

AM ZENTRUM, 8910 Affoltern a.A.<br />

2.5 - 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.amzentrum.ch / +41 55 610 47 46<br />

GEISELWEID, 8400 Winterthur<br />

2.5 - 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.geiselweid-winterthur.ch / +41 55 610 47 46<br />

SCHLOSSBLICK, 8610 Uster<br />

t22.5 - 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.schlossblick.ch / +41 58 400 85 20<br />

HOFWISEN, 8545 Rickenbach Sulz<br />

2.5 - 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.hofwisen.ch / +41 52 338 07 09<br />

VISTACASA, 8308 Illnau<br />

3.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.vistacasa.ch / +41 52 338 07 09<br />

AM EICHACHER, 8904 Aesch<br />

3.5 - 5.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.ameichacher.ch / +41 55 610 47 46<br />

SCHMIEDGASS, 8545 Rickenbach<br />

3.5 und 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.schmiedgass.ch / +41 52 338 07 09<br />

GLATTWIES, 8152 Glattbrugg<br />

t4.5 Zi. Wohnung auf zwei Geschossen<br />

www.glattwies-glattbrugg.ch / +41 58 400 85 20<br />

HOFACKER, 8311 Brütten<br />

4.5 und 5.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.hofacker-bruetten.ch / +41 52 338 07 09<br />

TRE FIORI, 8913 Ottenbach ZH<br />

3.5 und 4.5 Zi. Eigentumswohnungen<br />

www.tre-fiori.ch / +41 55 610 47 46<br />

SOLEVISTA, 8615 Wermatswil<br />

4.5 Zi. Eigentumswohnung mit Garten<br />

www.solevista.ch / +41 58 400 85 20<br />

22<br />

25<br />

ALPBLICK, 8308 Illnau<br />

4.5 - 6.5 Zi. Einfamilienhäuser<br />

www.alpblick.ch / +41 52 338 07 09<br />

Projektankündigungen<br />

Projekte im Verkauf<br />

Haben Sie ein Grundstück,<br />

auf dem Immobilienträume<br />

verwirklicht<br />

werden können?<br />

Melden Sie sich bei mir.<br />

ulrich.koller@lerchpartner.ch +41 52 235 80 00<br />

Noch nicht fündig geworden?<br />

Projektankündigungen finden Sie unter<br />

immobilientraum.info<br />

+41 55 610 47 46<br />

Stand Mai <strong>2024</strong>


Haben Sie ein<br />

Grundstück, auf dem<br />

Immobilienträume<br />

verwirklicht werden<br />

können?<br />

Dann melden Sie<br />

sich bei mir unter<br />

ulrich.koller@<br />

lerchpartner.ch<br />

oder<br />

+41 52 235 80 00<br />

immobilientraum.info<br />

Zürcherstrasse 124, 8406 Winterthur


NR. 3 — <strong>2024</strong><br />

Fr. 12.50 – www.seesichtmagazin.ch<br />

PÉTANQUE<br />

Trendsportart aus<br />

Frankreich erobert die<br />

Zentralschweiz.<br />

LAUFSTARK<br />

Landwirt und<br />

Spitzenläufer Dominik<br />

Rolli im Gespräch.<br />

KREUZWORTRÄTSEL<br />

Melitta feiert —<br />

90 Jahre in der Schweiz<br />

Melitta ist bekannt für ihre innovativen Kaffeevollautomaten. Dazu<br />

zählt die Melitta Purista (mit praktischen Funktionen/Wahl Lieblingskaffee).<br />

Sie ist nur 20 cm breit; braucht kaum Platz, um richtig<br />

guten Kaffee zu machen. Und ist einfach in der Wartung. Gewinnen<br />

Sie jetzt zum Jubiläum «90 Jahre Melitta Schweiz» eine Purista!<br />

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 1 × eine Melitta<br />

Purista im Wert von 450 Franken.<br />

www.melitta90.ch<br />

Teilnehmen können alle, ausser die Mitarbeitenden der Astarte Media Group GmbH sowie dem Unternehmen nahestehende<br />

Personen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Preis wird nicht bar ausbezahlt.<br />

FOTO: MELITTA<br />

Senden Sie das Lösungswort bis am 31. Juli <strong>2024</strong><br />

auf einer Postkarte mit Angabe Ihrer Adresse und Tagestelefonnummer<br />

an:<br />

<strong>Das</strong> Lösungswort des Rätsels aus der SEESICHT-Ausgabe 2/24 lautet:<br />

SEEMEILE<br />

Astarte Media Group GmbH<br />

<strong>Seesicht</strong><br />

Hauptstrasse 10, 5616 Meisterschwanden<br />

oder tragen Sie es ein auf:<br />

www.seesichtmagazin.ch/kreuzwort<br />

SEESICHT 3 | 24<br />

Pre-Owned:<br />

Zeitloser Luxus<br />

ZINGG-LAMPRECHT<br />

Wohnen<br />

neu definiert<br />

Cover: Pierre Kellenberger<br />

Button: Bucherer<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlagsleitung Beat Frei<br />

Leiter Redaktion Claudio Brentini<br />

Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />

Claudio Brentini, Manuela Frei, Roland Löwisch,<br />

Christian Schreiber, Artur K. Vogel<br />

Korrektorat Claudia Fluor<br />

Layout Nicole Fink<br />

Druck Swissprinters AG<br />

Online & Social Melanie Koch, Matej Mikusik<br />

Media & Sales Astarte Media Group GmbH,<br />

beat.frei@seesichtmagazin.ch,<br />

Telefon +41 79 404 55 50<br />

Abonnemente SEESICHT erscheint zweimonatlich,<br />

Einzelpreis: Fr. 12.50, Abo: Fr. 65.–<br />

(im Ausland plus Portokosten). Bestellungen:<br />

abo@seesichtmagazin.ch oder telefonisch<br />

+41 62 886 33 94. Nachdruck und elektronische<br />

Wieder gabe nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags. ISSN 2813-8201, Facebook:<br />

facebook.com/seesichtmagazin<br />

Zum Wording für Geschlechter Es sind immer<br />

implizit und explizit alle Geschlechter, binäre<br />

und non-binäre Personen, bei entsprechenden<br />

Begriffen mitgemeint und inkludiert.<br />

Verlag Astarte Media Group GmbH<br />

Hauptstrasse 10, 5616 Meisterschwanden<br />

info@seesichtmagazin.ch, +41 41 508 01 17<br />

www.seesichtmagazin.ch<br />

www.bea.swiss<br />

94<br />

PERSÖNLICHE HOTLINE: 056 444 22 22<br />

Punkte sammeln lohnt sich!<br />

Profitieren Sie von über 3000 Angeboten, Spiel -<br />

waren, Haushalts-, Lifestyle- und Designprodukten<br />

bea_qr_94-99_90x30mm.indd zu unschlagbaren BEA-Punkte-Preisen.<br />

1<br />

Gratis Katalog mit über 400 Seiten gleich über den<br />

QR-Code oder unter www.bea.swiss bestellen.<br />

Punkte sammeln lo<br />

Profitieren Sie von über 3<br />

ten, Spielwaren, Hausha<br />

und Designprodukten zu<br />

ren BEA-Punkte-Preisen.<br />

Gratis Katalog mit über<br />

gleich über den QR-Cod<br />

www.bea.swiss bestelle<br />

66<br />

SEESICHT 3/24<br />

www.seesichtmagazin.ch


DESIRE UNFOLDS.<br />

<strong>Das</strong> neue CLE Cabriolet.<br />

Freiheitsgefühl in seiner schönsten Form:<br />

<strong>Das</strong> neue CLE Cabriolet vereint zeitlose Eleganz mit<br />

höchstem Komfort und innovativer Technologie.<br />

Steigen Sie ein und erleben Sie pure Fahrfreude.<br />

JETZT BEI UNS PROBE FAHREN<br />

Auto-Center Benno Müller AG<br />

Gotthardstrasse 15, 6438 Ibach-Schwyz | Tel: 041 818 60 30 |<br />

info@bmueller.ch | www.bmueller.ch


JEDE TRADITION<br />

BAUT AUF<br />

ERFOLGREICHE<br />

NEUANFÄNGE.<br />

Wie wir heute investieren,<br />

so leben wir morgen.<br />

juliusbaer.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!