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Genussatelier 1/24

Feine Marken für Ihr Regal

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LEH | SHOP | GASTRONOMIE<br />

Brooklyn<br />

Burger Bar am<br />

Alten Fischmarkt:<br />

Nicht nur für<br />

Hamburger<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

20 SEITEN GENUSSMOMENTE<br />

120<strong>24</strong><br />

FEINE MARKEN FÜR IHR REGAL


Authentisch, abwechslungsreich und aromatisch<br />

VoN mediterranen genüssen<br />

dreifach profitieren<br />

GeNuSsWeLt<br />

MeDiTeRrAnIeN<br />

Vom neuen Aktions-<br />

Panorama am PoS<br />

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Länder-themen<br />

platzierungen<br />

IEDITORIALI<br />

griechenland<br />

italien<br />

spanien<br />

wenn wir erklären sollen, was sich für uns hinter dem Begriff Genuss verbirgt, kommen<br />

allerlei Vorstellungen zutage. Denn Genuss reduziert sich ja nicht allein auf wunderbares<br />

Essen und edle Getränke. Denn Genuss ist individuell. Der Duft von frisch<br />

gemahlenem Kaffee, ein besinnlicher Spaziergang in der Abendsonne am Strand, der<br />

Besuch eines tollen Konzerts, das Betrachten eines besonderen Kunstwerks oder ein<br />

geselliger Abend mit Freunden – all dies und vieles mehr kann Genuss sein. Genießen<br />

ist eine Form des Lustempfindens, sagen Psychologen. Auslöser können ganz unterschiedliche<br />

sein, wenn nicht sogar gegensätzliche. Genuss ist also eine private Sache,<br />

wie jeder einzelne Mensch ihn eben empfindet.<br />

Jede Form von Genuss ist wichtig für unser Leben. Er löst in uns angenehme Gefühle<br />

aus wie Wohlbefinden, Glück, Ruhe. In der Antike nannte man das Hedonismus –<br />

eine philosophische Lehre, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach<br />

Sinneslust und -genuss ist, also das private Glück. Bis heute ist uns dies erhalten geblieben.<br />

Genuss ist die Freude an Empfindungen und das gute Gefühl, das sich dabei<br />

einstellt. Voraussetzung dafür sind die Fähigkeit und die Bereitschaft zu bewusstem<br />

Erleben mit allen Sinnen, betonen Wissenschaftler, die von unserem Seelenleben was<br />

verstehen. Klingt einfach, ist es aber beileibe nicht. Denn unser Arbeitsleben mit viel<br />

Zeitdruck, Stress und Hektik, Kriege und Klimakrise machen es uns Individuen – gerade<br />

in der Gegenwart – wahrhaftig nicht leicht, die durchaus schönen Seiten unseres<br />

Daseins zu genießen.<br />

Wer nicht genießt, ist ungenießbar, heißt es. Viele von uns haben derlei Verhaltensmuster<br />

gewiss schon bei Menschen aus dem eigenen Bekanntenkreis wahrgenommen.<br />

Genuss braucht Zeit. Einfacher, selbstbestimmter und langsamer leben, scheint<br />

der richtige Weg zu mehr Genuss zu sein. Und: Genuss muss erlaubt sein. Jeder darf<br />

sich selbst etwas Gutes tun und muss dabei auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen<br />

bekommen. Jeder Mensch sollte sich darauf konzentrieren, was er genießen will, muss<br />

herausfinden, was ihm besonders gefällt. Dabei kommt es nicht auf die Menge an,<br />

erklären Psychologen, sondern entscheidend ist die Qualität. Alle unsere fünf Sinne<br />

– sehen, schmecken, riechen, hören, fühlen – müssen stets geschult werden. Selbst<br />

die kleinen Dinge des Alltags lassen sich genießen, und nicht nur die großen Besonderheiten,<br />

wissen die Wissenschaftler. Der Vorgang des Genießens ist ein sinnliches<br />

Verhalten, bei dem man sich auf ein lustvolles Erleben einlässt und sich dessen auch<br />

bewusst ist.<br />

Soweit unser kleiner Exkurs in die Philosophie des Genusses.<br />

Wir gehen jetzt in die Praxis und haben in unserer neuen Ausgabe <strong>Genussatelier</strong><br />

einiges aus dem lukullischen Bereich kreativ zusammengestellt, was ganz nach<br />

den Erkenntnissen der Psychologen die Phantasie anregt, die Sinne betört, die Geschmacksnerven<br />

umgarnt und so für fabelhaften Genuss sorgt. Eine angenehme Lektüre<br />

wünschen wir!<br />

EDITORIAL<br />

GENUSSATELIER<br />

3


IINHALTI<br />

Ausgabe 1<br />

Sommer `<strong>24</strong><br />

03<br />

Editorial<br />

16<br />

PORTRAIT<br />

Schmalsteder Mühle<br />

18<br />

06<br />

WAS WIR WOLLEN Käse aus der Schweiz<br />

P<br />

PORTRAIT Dicke Food<br />

20<br />

TOBACCO Handelsgold<br />

08<br />

GENUSSMOENTE<br />

Avocados<br />

21<br />

Brooklyn<br />

Burger Bar<br />

12<br />

CHAMPAGNER<br />

Alfred Gratien<br />

22<br />

Impressum<br />

GENUSSATELIER//01<br />

4


Schweizer Käse.<br />

Gemacht, um Menschen zu verbinden.


IWAS WIR WOLLENI<br />

Käse aus der Schweiz –<br />

S<br />

ein Auftritt mit vier bis fünf Kilogramm<br />

pro Laib ist eher bescheiden,<br />

dabei zählt der TILSITER SWIT-<br />

ZERLAND zu den bedeutendsten<br />

Schweizer Käsesorten. Seit 130 Jahren wird er<br />

in der Ost-und der Zentralschweiz produziert,<br />

am „Tag des Tilsiters“, einem Familienfest für<br />

Jung und Alt, wird er entsprechend in der<br />

Schweiz gefeiert. Mit der TILSITER SWITZER-<br />

LAND Käse-Linie 1893 in den Sorten „Rahm“,<br />

„Mild-aromatisch“, „Extra“ und „Past-Tilsiter“<br />

wird die Käsetradition zu einem genussvollen<br />

Erlebnis, das ganze Jahr über.<br />

Die Geschichte<br />

Seit 1893 wird der Tilsiter in der Schweiz hergestellt.<br />

Zwei Auswanderer, Otto Wartmann<br />

und Hans Wegmüller, hatten das Rezept<br />

dafür aus Tilsit/Ostpreußen bei der Rückkehr<br />

in die Heimat mitgebracht. Wartmann,<br />

ansässig im Thurgau in der Nordostschweiz<br />

verfeinerte das Rezept, kultivierte es mit frischer<br />

Milch, normierte Abläufe, alles unter<br />

strenger Kontrolle – der Schweizer Tilsiter<br />

war geboren.<br />

„Linie 1893“ in vier Sorten<br />

Die „Linie 1893“ erinnert an die Anfänge des<br />

Schweizer Tilsiters. „Allerdings“, so Urs Hänni,<br />

Geschäftsführer der Sortenorganisation<br />

Tilsiter Switzerland GmbH, „haben wir dem<br />

Traditionskäse ein neues Image gegeben, den<br />

Tilsiter ein wenig entstaubt“. Ein Ergebnis ist<br />

der 1893er, ein Familienkäse für jung und alt,<br />

der mit seinen unterschiedlichen Geschmackrichtungen<br />

für jeden etwas bietet. Cremigmild<br />

der gelbe Tilsiter „Rahm“ von TILSITER<br />

SWITZERLAND aus pasteurisierter Frischmilch<br />

mit Rahmzusatz, der zwischen ein bis drei<br />

Monaten reifen muss. Mild-aromatisch der<br />

rote Tilsiter von TILSITER SWITZERLAND, der<br />

gehaltvoll-würzige Schnittkäse mit Rohmilch,<br />

der mit fortschreitender Reifung immer würziger<br />

wird. 70 Tage sind das Minimum bis<br />

maximal 120 Tage. Wie der „Rahm-Tilsiter“ so<br />

kommt auch der grüne milde, leicht-säuerliche<br />

„Past-Tilsiter“ von TILSITER SWITZERLAND<br />

mit 28 Tagen Reifezeit aus. Am längsten reifen<br />

muss der schwarze, der kräftig-würzige<br />

TILSITER SWITZERLAND „Extra“-Hartkäse<br />

mit Rohmilch: mindestens fünf Monate!<br />

Unterschiedlich ist auch der Fettgehalt der<br />

Tilsiter-Sorten: Während die milderen roten<br />

und grünen Tilsiter-Schnittkäsesorten und der<br />

schwarze Hartkäse einen Anteil von 45 Prozent<br />

i.Tr. aufweisen, sind es beim rahmigen gelben<br />

Tilsiter 55 Prozent i.Tr. So unterschiedlich<br />

Geschmack, Reifezeit und Fettanteile auch<br />

sind, die Art der Reifung, nämlich natürliche<br />

Rinden-Reifung, die runde Form und die einheitliche<br />

Größe haben sie gemein: zwischen<br />

<strong>24</strong> und 27 Zentimeter misst ein Käselaib<br />

bei durchschnittlich vier bis<br />

fünf Kilogramm Gewicht.<br />

Hergestellt<br />

nach alter<br />

Handwerkstradition<br />

Das Thurgau,<br />

die Region St.<br />

Gallen und<br />

das Zürcher<br />

Oberland sind<br />

die Heimat<br />

des TILSITER<br />

SWITZERLAND,<br />

wo fast noch wie<br />

vor 100 Jahren,<br />

nach alter Handwerkstradition<br />

und nach dem<br />

Rezept von einst, produziert<br />

wird. In über 20 Familienkäsereien<br />

wie unter anderem in der von Matthias<br />

Künzle in Mühlrüti, im Kanton St. Gallen.<br />

Ein Familienbetrieb in zweiter Generation,<br />

wo viel Handarbeit zeitgemäß von neuester<br />

Technik unterstützt wird, um Arbeitsabläufe<br />

nach höchsten Qualitätsstandards gewährleisten<br />

zu können. Sei es bei der Milchanlieferung,<br />

über die Käse-Produktion bis hin<br />

zur Käsepflege während der Lagerzeit. Drei<br />

Millionen Liter Milch im Schnitt liefern 14<br />

Bergbauern im Jahr in der Käserei Mühlrüti<br />

an, so Jungkäser Matthias. Zweimal am Tag,<br />

sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über.<br />

Milch von Kühen, die sich von frischem, saftigem<br />

Grün in rund 1400 Meter ernähren,<br />

die kein Silofutter kennen. Rund 1,3 Millionen<br />

Käselaibe gehen im Jahr durchs Lager in<br />

der Käserei Mühlrüti. Darunter der TILSITER<br />

SWITZERLAND 1893 in den Sorten „Mildaromatisch“<br />

und „Extra“.<br />

Allerdings haben wir dem Traditionskäse<br />

ein neues Image gegeben, den<br />

Tilsiter ein wenig entstaubt<br />

Tilsiter trägt<br />

„swissmilk green“<br />

Qualitätslabel<br />

Produziert wird in der Käserei von Matthias<br />

Künzle entsprechend dem Produktionsstandard<br />

für nachhaltige Schweizer Milch. „swissmilk<br />

green“ ist das Qualitätslabel der Schweizer<br />

Milchwirtschaft für Produkte, die dem<br />

GENUSSATELIER//01<br />

6<br />

Standard der nachhaltigen, klimaneutralen<br />

und auf Tierwohl bedachten Produktion<br />

entsprechen. Auch beim Jungkäser Matthias<br />

wird die Nachhaltigkeit großgeschrieben, so<br />

wird die Molke direkt in den zum Betrieb gehörenden<br />

Schweinestall geleitet. Übrigens,<br />

der Schweizer Tilsiter war der erste Schweizer<br />

Käse mit dem „swissmilk green-Label.


IKÄSE AUS DER SCHWEIZI<br />

wo Tradition verpflichtet<br />

Käse-Export nach<br />

Deutschland gestiegen<br />

Auch wenn im Ranking der meist exportierten<br />

Käse nach Deutschland der Schweizer Tilsiter<br />

noch nicht mit dem Appenzeller oder Emmentaler<br />

mithalten kann, gehört er wie diese<br />

zu den TOP 10 bei der Umsatzentwicklung<br />

der Sorten, die in der Absatzentwicklung in<br />

2023/20<strong>24</strong> ein deutliches Plus verzeichnen<br />

konnten. „Obwohl die Deutschen weniger<br />

Käse essen“, so Andreas Müller, Geschäftsführer<br />

Switzerland Cheese Marketing GmbH,<br />

konnte der Käse-Export nach Deutschland in<br />

den ersten drei Monaten 20<strong>24</strong> im Vergleich<br />

zum Zeitraum des vergangenen Jahres eine<br />

Steigerung von 15 Prozent erfahren. Den<br />

Grund für den verhaltenen Konsum sieht er<br />

in der Preisentwicklung der letzten Jahre,<br />

„nur wenige Lebensmittel haben sich zuletzt<br />

so stark verteuert wie Käse“. Eine Erhebung<br />

des Statistischen Bundeamtes belegt dies:<br />

60 Prozent mehr zahlten deutsche Verbraucher<br />

2023 im Vergleich zu 2020. Und auch<br />

Anfang 20<strong>24</strong> war der Käse noch 45 Prozent<br />

teurer als vor vier Jahren.<br />

Größter Käsevermarkter in Deutschland ist<br />

der traditionelle LEH, wobei die Discounter<br />

im SB-Regal gewinnen konnten. „Während<br />

hier der Preis stärker im Fokus steht, wird an<br />

der Bedientheke mehr nach Nachhaltigkeit<br />

gesucht, so Müller. Positiv ist, dass „insgesamt<br />

Endverbraucher wieder mehr zu hochwertigen<br />

Artikeln greifen“.<br />

Werte genießen & leben<br />

„Maximale Spitzenqualität“ ist für Urs<br />

Schlüchter, Direktor Emmentaler Switzerland,<br />

wichtigstes Kriterium, gefolgt von Umwelt,<br />

Tierwohl, Regionalität und Handwerkskunst.<br />

Werte, die für den „König der Käse“, wie der<br />

Emmentaler auch genannt wird, stehen. Mit<br />

Aktionen am POS und der internationalen<br />

Botschaft „Share a piece of you – Teile ein<br />

Stück von dir“ möchte EMMENTALER SWIT-<br />

ZERLAND vor allem jungen Zielgruppen wie<br />

die Millennials für sich gewinnen, „weil sie<br />

dem Essen viel Aufmerksamkeit widmen“, so<br />

Schlüchter.<br />

Käsegenuss nicht<br />

nur für den Gaumen<br />

Offensichtlich lieben die Deutschen ihn, den<br />

TÊTE DE MOINE AOP, den aromatischen<br />

Schweizer Schnittkäse, der mit seinen fein<br />

gedrehten Rosetten auch optisch ein Genuss<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

7<br />

ist. 947 Tonnen gingen 2023 in den deutschen<br />

Markt, so TÊTE DE MOINE Geschäftsführer<br />

Martin Siegenthaler, und somit ins<br />

Exportland Nummer 1 in Europa, gefolgt von<br />

Frankreich und Spanien. Mit originellen Verpackungen<br />

in Kugel-, Herzen- oder Eierform<br />

soll die Schweizer Spezialität noch mehr Aufmerksamkeit<br />

wecken.<br />

Deutschland und Frankreich stehen auch<br />

beim würzigsten Käse der Schweiz, dem<br />

APPENZELLER SWITZERLAND, ganz oben<br />

auf der Exportliste. „Nach leichtem Rückgang<br />

konnte in den ersten Monaten 20<strong>24</strong> in<br />

Deutschland wieder ein Plus verzeichnet werden“,<br />

so Reto Steiger, Leiter Marketing und<br />

Marktentwicklung der SO Appenzeller Käse<br />

GmbH. Mit Innovationen wie der „Appenzellerin“<br />

in aufsehenerregendem Pink macht die<br />

Schweizer Käsespezialität von sich reden. Allerdings<br />

momentan nur in der Schweiz. Wann<br />

die Schwester vom APPENZELLER SWITZER-<br />

LAND in den deutschen Handel kommt, ist<br />

noch ein gut gehütetes Geheimnis<br />

Neu: „Chäs knowhow“<br />

online<br />

Käsewissen zum Schweizer<br />

Käse vermittelt die neue<br />

Video-Reihe „Chäs knowhow“.<br />

Start war im Juni<br />

mit dem Thema „Grasland<br />

Schweiz“, weitere Themen<br />

sind fürs Jahr geplant. Für<br />

Handel wie auch Endverbraucher<br />

gleichermaßen<br />

informativ.<br />

www.schweizerkaese.de/<br />

storyroom/chaes-know-how


IGENUSSMOMENTEI<br />

Avocados: Gesund<br />

und nachhal<br />

AVOCADOS<br />

Avocados sind gesund und vielseitig,<br />

sie lassen sich einfach zubereiten<br />

und zu jedem Anlass genießen.<br />

Ob im Salat, als Dip oder<br />

klassisch aufs Brot - es gibt vielfältige Möglichkeiten,<br />

sie in den täglichen Speiseplan zu<br />

integrieren. Avocados bieten ein besonderes<br />

sensorisches Erlebnis aufgrund ihres leicht<br />

nussigen Geschmacks, ihrer cremigen Textur,<br />

ihres Aromas und ihres Aussehens und sind<br />

ein ernährungsphysiologisch ausgewogenes<br />

Lebensmittel. Ihre gesundheitlichen Vorteile<br />

sind unbestritten: Avocados enthalten keinen<br />

Zucker, dafür viele Vitamine, wichtige Mineralien<br />

und gesunde Fette. Sie tragen zu einer<br />

ausgewogenen Ernährung bei und sind rund<br />

ums Jahr verfügbar. Und der Anbau von Avocados<br />

wird zunehmend nachhaltiger.<br />

Attraktives Wachstumssegment<br />

Innerhalb weniger Jahre hat sich die Avocado<br />

von der exotischen Frucht zum Food-Trend<br />

schlechthin entwickelt und ist zum festen Bestandteil<br />

in der modernen Küche und in Restaurants<br />

in ganz Europa geworden. Immer<br />

mehr ernährungsbewusste Verbraucher integrieren<br />

die beliebte Frucht in ihre tägliche<br />

Ernährung. Besonders in den letzten vier bis<br />

sechs Jahren hat der Konsum von Avocados<br />

in der EU stark zugenommen. So wurden laut<br />

Angaben der World Avocado Organization<br />

(WAO) in Frankreich im vergangenen Jahr<br />

rund 150.000 Tonnen Avocados verzehrt,<br />

in Deutschland und den UK jeweils 110.000<br />

Tonnen, in Skandinavien 60.000 und in Italien<br />

45.000 Tonnen. Der Anbau und Handel<br />

mit Avocados ist ein attraktives Wachstumssegment.<br />

Weltweit nimmt der Avocadoverbrauch<br />

um etwa 3 % jährlich zu, in der EU<br />

wird in den nächsten fünf Jahren sogar mit<br />

einem Wachstum von 15 % gerechnet. Damit<br />

ist Europa nach der USA der zweitgrößte<br />

Wachstumsmarkt für Avocados.<br />

Anspruchsvolle<br />

Konsumenten<br />

Seit etwa 50 Jahren gibt es Avocados in den<br />

Supermärkten, allein in Deutschland essen<br />

40 % der Haushalte regelmäßig Avocados,<br />

im vergangenen Jahr wurden 1,3 kg pro Kopf<br />

verzehrt. Damit belegt Deutschland nach<br />

Frankreich den Platz 2 im Avokadokonsum.<br />

In Europa greifen Millennials und die Generation<br />

Z am häufigsten zur Avocado, eine anspruchsvolle<br />

Zielgruppe mit einem bewussten<br />

GENUSSATELIER//01<br />

8


IAVOCADOSI<br />

Diese Fragen haben wir Zac Bard, Chairman<br />

der World Avocado Organization (WAO) gestellt.<br />

Diese wurde 2016 als Non-Profit-Organisation<br />

gegründet und besteht aus den größten<br />

Avocado-Produzenten, -Exporteuren und<br />

-Importeuren aus der ganzen Welt. Ziel der<br />

WAO ist es, über die gesundheitlichen Vorteile<br />

von Avocados aufzuklären, das Bewusstsein<br />

für Avocados auf ausgewählten internationalen<br />

Märkten, vor allem in Europa anzuregen<br />

und damit den Verzehr von Avocados zu fördern.<br />

Außerdem informiert die gemeinnützige<br />

Organisation über den nachhaltigen Anbau<br />

von Avocados und unterstützt Händler beim<br />

Verkauf. Hierfür betreibt die WAO groß angelegte<br />

Marketing- und Werbekampagnen.<br />

heitliche Vorteile<br />

tiger Anbau<br />

Lebens stil, die ihre Ernährungsvorlieben gerne<br />

in den sozialen Medien teilt. Insgesamt<br />

hat der Aufstieg der Avocado viel mit Social<br />

Media zu tun. Avocados werden gerne in Salaten<br />

verwendet, die meisten zum Frühstück<br />

gegessen, oft mit Brot und Ei. Hauptgrund<br />

für den Verzehr ist die Gesundheit, aber auch<br />

der Geschmack und Genuss. Als nahrhaftes<br />

Superfood sind Avocados eine Alternative<br />

zu tierischen Produkten. Avocados stehen<br />

das ganze Jahr zur Verfügung. Die meisten<br />

Avocados stammen aus Ländern wie Peru,<br />

Mexiko, Kolumbien, Chile, Südafrika, Kenia,<br />

Spanien, Israel oder den USA. Immer mehr<br />

Verbraucher machen sich deshalb Gedanken<br />

über die Klimabilanz und fragen sich, ob man<br />

Avocados tatsächlich mit gutem Gewissen<br />

essen kann.<br />

Gesundes Superfood mit<br />

wertvollen Nährstoffen<br />

Die meisten Avocados werden aus gesundheitlichen<br />

Gründen verzehrt. In verschiedenen<br />

Aufklärungs kampagnen informiert die WAO<br />

über den ernähungsphysiologischen Nutzen<br />

von Avocados. Sie enthalten kaum Zucker,<br />

dafür viele lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe,<br />

darunter Magnesium, Kupfer, Kalium,<br />

Vitamin C, E, K und einige B-Vitamine<br />

sowie andere essenzielle Nährstoffe, die für<br />

ein gesundes Immunsystem und für die Vorbeugung<br />

vieler Krankheiten wichtig sind. Die<br />

gesundheitlichen Vorteile von Avocados sind<br />

auch in klinischen Studien belegt. Mit ihrem<br />

hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren<br />

können Avocados dazu beitragen, den<br />

LDL-Cholesterinspiegel im Blut zu senken und<br />

damit das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern.<br />

Eine Studie im "Journal of American<br />

Heart Association" ergab, dass bereits der Verzehr<br />

von zwei Portionen Avocado pro Woche<br />

die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

senken kann. Mit ihrem hohen Anteil an ungesättigten<br />

Fettsäuren sind Avocados außerdem<br />

eine gesunde Alternative zu tierischen Lebensmitteln.<br />

Der Ersatz von gesättigten durch ungesättigte<br />

Fette kann außerdem die Insulinempfindlichkeit<br />

verbessern und das Risiko für<br />

Diabetes Typ 2 reduzieren. Avocados haben<br />

einen hohen Sättigungswert und enthalten<br />

dabei wenig Kalorien (ca. 250 Kalorien pro<br />

Avocado). Avocados sind reich an Ballaststoffen,<br />

die den Appetit regulieren und wichtig<br />

für die Darmgesundheit und Verdauung sind.<br />

Die Nährstoffe und bioaktiven Verbindungen<br />

in Avocados können die Gefahr eines metabolischen<br />

Syndroms (hoher Cholesterinspiegel,<br />

hoher Blutdruck, Fettleibigkeit) verringern.<br />

Bei älteren Menschen kann sich der Verzehr<br />

von Avocados positiv auf die Gehirnfunktion<br />

und die Augengesundheit auswirken. Das<br />

enthaltene Carotinoid Lutein kann das Auge<br />

vor Schäden durch das ultraviolette Licht der<br />

Sonne schützen und das Risiko einer Makuladegeneration<br />

reduzieren. Schließlich können<br />

Avocados auch äußerlich angewendet werden.<br />

Die Kombination aus einfach ungesättigten<br />

Fettsäuren, Carotinoiden, Vitaminen<br />

mit den Antioxidantien Vitamin C und E und<br />

Phenolverbindungen kann die Festigkeit der<br />

Haut verbessern.<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

9


IAVOCADOSI<br />

Präzise<br />

Bewässerungssysteme<br />

Der Anbau von Avocados wird vor allem wegen<br />

des hohen Wasserverbrauchs kritisiert.<br />

Allerdings hat sich bei der Bewässerung von<br />

Avocados in den vergangenen zehn Jahren<br />

viel getan. So konnten auch die Erzeuger in<br />

der gesamten World Avocado Organization<br />

ihren Wasserverbrauch erheblich senken.<br />

Avocados wachsen in tropischem und mediterranem<br />

Klima. In Ländern wie Äthiopien<br />

und Tansania beispielsweise sind die klimatischen<br />

Bedingungen für den Anbau nahezu<br />

ideal. In Regionen mit hohen Niederschlagswerten<br />

können Avocados beinahe ihren gesamten<br />

Wasserbedarf direkt aus dem Regen<br />

beziehen. Die Nutzung von Regenwasser ist<br />

eine nachhaltige Methode zur Bewässerung<br />

und ermöglicht den Landwirten einen gewissen<br />

Grad an Selbstversorgung, so dass sie<br />

ihre Pflanzen auch bei Wasserknappheit regelmäßig<br />

bewässern können. Regenwassernutzungssysteme<br />

bestehen aus einem Netz<br />

von Sammelmechanismen, Filterverfahren<br />

und Speichereinrichtungen. In Ländern wie<br />

Kenia, Kolumbien, Mexiko, Brasilien oder<br />

der Dominikanischen Republik liegt der<br />

zusätzliche Bewässerungs bedarf für 1 Kilogramm<br />

Avocados bei unter 10 Litern. Wo<br />

zusätzlich bewässert werden muss, konnte<br />

der Wasserverbrauch durch moderne, präzise<br />

Bewässerungsmethoden wesentlich verringert<br />

werden, so auch bei dem Agrarbetrieb<br />

Three Farms in Südafrika, der rund die Hälfte<br />

seiner 3500 Tonnen Avocados nach Europa<br />

exportiert. Hier wird das Wasser mit einem<br />

neuen Tropfbewässerungssystem in der richtigen<br />

Menge und zum richtigen Zeitpunkt<br />

direkt in den Boden geleitet, so dass jede<br />

Pflanze genau das bekommt, was sie benötigt,<br />

ohne Wasser zu verschwenden. "Die<br />

Tropfbewässerung reduziert nicht nur den<br />

Wasserverbrauch, sondern verbessert auch<br />

die Ernteerträge. Durch intelligente Bewässerungssysteme<br />

ist der durchschnittliche<br />

globale Wasserfußabdruck von Avocados<br />

viel geringer als der anderer alltäglicher Lebensmittel,<br />

wie z.B. Rindfleisch, Schokolade,<br />

Kaffee oder Butter," erklärt Zac Bard.<br />

Intelligente<br />

Landwirtschaft<br />

Innovative Technologien<br />

für die digitale Landwirtschaft<br />

nutzen agronomische<br />

Algorithmen,<br />

Sensoren und künstliche<br />

Intelligenz,<br />

um Pflanzen zu<br />

überwachen und<br />

genau die benötigte<br />

Wassermenge zu<br />

liefern. Mit Hilfe neuer<br />

Landwirtschaftstechnologie<br />

konnte<br />

der Wasserverbrauch in<br />

kleineren Anbaubetrieben in<br />

Chile um 30 Prozent, in Spanien<br />

sogar um bis zu 50 Prozent reduziert werden.<br />

Intelligente Sensoren überwachen die<br />

Bodenfeuchtigkeit und sorgen dafür, dass<br />

das Wasser nur dort ausgebracht wird, wo<br />

es benötigt wird. So wird die Verschwendung<br />

durch Verdunstung minimiert und eine<br />

Überwässerung verhindert. Häufig werden<br />

auch Systeme zur Fertigation eingesetzt,<br />

dabei kann mit der Bewässerung gleichzeitig<br />

Düngemittel verabreicht werden. Die<br />

Nährstoffmischung kann genau auf die Bedürfnisse<br />

der einzelnen Avocado pflanze abgestimmt<br />

werden und direkt an die Wurzeln<br />

der Bäume gelangen. Dadurch können die<br />

Nährstoffe effizienter ausgenutzt und überschüssiger<br />

Dünger vermieden werden.<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck geringer<br />

als von anderen Lebensmitteln<br />

Viele Verbraucher machen sich außerdem<br />

Gedanken über die langen Transportwege.<br />

Mit über 300.000 Tonnen ist Peru der größte<br />

Lieferant von Avocados nach Europa,<br />

gefolgt von Kolumbien, Chile, Kenia und<br />

Südafrika. "Der Großteil der in Europa verzehrten<br />

Avocados wird aus Lateinamerika<br />

und Afrika mit dem Schiff transportiert.<br />

Das ist umweltfreundlicher und erzeugt<br />

im Vergleich zum Luft- und Straßen verkehr<br />

weniger Treibhausgasemissionen. Somit<br />

schneiden diese Avocados sogar besser ab<br />

als in Europa erzeugte Avocados, die meist<br />

mit Fahrzeugen oder mit dem Flugzeug<br />

transportiert werden", ergänzt Zac Bard. Der<br />

CO 2<br />

-Ausstoß von Avocados ist wesentlich<br />

geringer als von anderen Lebensmitteln des<br />

täglichen Bedarfs, wie Milch, Käse oder Eier<br />

und vergleichbar mit dem anderer Früchte,<br />

zum Beispiel Äpfeln. Avocados wachsen<br />

auf mehrjährigen Bäumen, die bis zu 20 kg<br />

Kohlenstoff pro Jahr aus der Atmosphäre<br />

aufnehmen und 2,4 kg CO 2<br />

-Äquivalente pro<br />

Kilogramm erzeugen können.<br />

GENUSSATELIER//01<br />

10<br />

Wirtschaftliche<br />

Auswirkungen<br />

in den Anbauländern<br />

Häufig wird die Avocadoproduktion auch mit<br />

negativen ökonomischen Auswirkungen in<br />

den Anbau ländern in Verbindung gebracht.<br />

In verschiedenen, durch die WAO unterstützen<br />

Projekten konnte der Anbau von Avocados<br />

jedoch dazu beitragen, die Lebensbedingungen<br />

der Menschen in den jeweiligen Regionen<br />

zu verbessern. So wurde beispielsweise<br />

im Olmos-Tal in Peru Wasser, das für den<br />

Atlantischen Ozean bestimmt war, durch die<br />

Anden zu einem automatischen Bewässerungssystem<br />

umgeleitet. Dadurch entstand<br />

aus einer ehemaligen Wüste eine fruchtbare<br />

Anbaufläche von <strong>24</strong>.000 Hektar für Obst<br />

und Gemüse, einschließlich Avocados. Durch<br />

dieses Projekt konnten über 25.000 Arbeitsplätze<br />

in der Landwirtschaft und viele weitere<br />

indirekte Arbeitsplätze geschaffen und<br />

damit der Lebensunterhalt vieler Menschen<br />

gesichert werden.<br />

So leistet der Avocadoanbau einen wichtigen<br />

Beitrag zur Wirtschaft in vielen Anbauländern,<br />

in denen ein Großteil der Produktion<br />

noch immer in kleinbäuerlichen<br />

Betrieben erfolgt. In Peru hat das Wachstum<br />

im Agrarsektor dazu beigetragen, die Armut<br />

insbesondere in ländlichen Gemeinden wesentlich<br />

zu verringern. Dass sich der nachhaltige<br />

Avocadoanbau positiv auf die lokalen<br />

Gemeinden auswirken kann, zeigt auch das<br />

Beispiel von Three Farms. Der Agrarbetrieb<br />

zahlt konkurrenzfähige Löhne an seine 300<br />

Mitarbeiter und fördert außerdem die beruflichen<br />

Fähigkeiten und Bildung.<br />

Auch in anderen Ländern mit günstigen klimatischen<br />

Bedingungen, wie Kenia, Äthiopien<br />

oder Tansania, kommt die aufstrebende<br />

Avocadoindustrie den Kleinbauern vor Ort<br />

zugute und kurbelt die lokale Wirtschaft<br />

an. In Chile, dem drittgrößten Avocado-<br />

Lieferanten nach Europa, hat die Avocado-<br />

Industrie rund 35.000 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen und die Armut insbesondere in<br />

ländlichen Regionen verringert.<br />

Ausblick:<br />

Der Anbau von Avocados wird immer umweltfreundlicher<br />

und der ökologische CO 2<br />

-<br />

Fuß abdruck immer geringer. Das macht Avocados<br />

zusammen mit ihrem hohen Nährwert<br />

zu einer nach haltigen und gesunden Alternative<br />

zu tierischen Produkten. Faktoren wie<br />

Transportentfernung, Einzel handel, Verpackung<br />

oder besondere Anbaumethoden sind<br />

im Vergleich zu ihrem hohen Nährwert oft<br />

vernachlässigbar. Die WAO erwartet auch<br />

in den kommenden Jahren ein weltweite<br />

Zunahme des Avocadoverbrauchs, vor allem<br />

in Europa sowie in Asien, insbesondere in<br />

Indien, wo die Avocado noch eine sehr neue<br />

Frucht ist.


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Wenn an Weihnachten und Silvester<br />

die Sektkorken auf der<br />

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knallen, serviert<br />

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des prickelnden Schaumweins. Edle Geschenkverpackungen<br />

und attraktive Aktionen sorgen<br />

in den Sektsaison-Monaten vor Jahresende für<br />

besondere Aufmerksamkeit und zusätzliche<br />

Kaufimpulse.<br />

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nur, so lange der Vorrat reicht.<br />

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wird auf offener Flamme<br />

im traditionellen Ofen<br />

gebacken.<br />

Sekt bleibt die Nummer eins<br />

Pünktlich zur Weihnachtszeit veröffentlichte<br />

Henkell Freixenet außerdem gemeinsam mit<br />

dem Markt forschungue Jahr mit einem Glas<br />

Sekt begrüßen. Für den perfekten Geschmack<br />

empfiehlt sich es sich, ihn gut gekühlt bei einer<br />

Trinktemperatur von 6 bis 8 °C zu genießen.<br />

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EIN FNG MAGAZIN<br />

11


ICHAMPAGNERI<br />

ITHEMAI<br />

Champagner bedeutet Festlichkeit, feine<br />

„bulles“ (Perlen) und 100 Prozent Frankreich.<br />

Denn der edelste der Schaumweine<br />

wird ausschließlich in Frankreich hergestellt.<br />

Und selbst hier dürfen nur Schaumweine, die<br />

in der „Champagne“ und zwar in den Regionen Montagne<br />

de Reims, Vallée de la Marne, Côte de Blancs<br />

und Côte de Bar aus Trauben, die in der Champagne<br />

gewachsen, geerntet und gekeltert werden. Hier in<br />

der Champagne, in Épernay, ist auch Alfred Gratien<br />

angesiedelt.<br />

Ich war immer der Meinung,<br />

dass der Champagner für den Wein<br />

das sein sollte, was die Haute Couture<br />

für die Mode ist. (Alfred Gratien)<br />

Champagner von Alfred Gratien<br />

1864, vor 160 Jahren verwirklichte Alfred Gratien<br />

gleich zwei Träume seines Lebens. Er gründete eine<br />

Champagner-Kellerei in Épernay, in deren Gewölben<br />

feinste Champagner heranreifen sollten und in Saumur<br />

eine weitere für den Crémant Gratien & Meyer.<br />

Der Unternehmer und Weinkenner hat seine Vision<br />

so erfolgreich umgesetzt, dass die Marke Alfred Gratien<br />

noch heute zu den besten Champagnern Frankreichs<br />

gehört.<br />

Extraklasse: Champ<br />

von Alfred Gra<br />

CHAMPAGNE ALFRED GRATIEN<br />

Alfred Gratien war sich sicher, dass aus der Kombination<br />

hoher handwerklicher Standards in der Herstellung<br />

mit den besten Trauben der Champagne etwas<br />

Großartiges entstehen musste: ein Champagner, der<br />

Maßstäbe setzt. Auch heute ist die handwerkliche<br />

Tradition bei der Auswahl der Weine und bei der Herstellung<br />

des Champagners in kleinen Mengen unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Marke. Denn Alfred Gratien<br />

beschränkt die Anzahl seiner jährlichen Produktion<br />

auf 300.000 Flaschen.<br />

Die Champagner der Marke Alfred Gratien haben eine<br />

Besonderheit: Sie werden ausschließlich in kleinen Eichenfässern<br />

mit einem Fassungsvermögen von 228<br />

Litern vinifiziert. Für den hohen Standard des handwerklichen<br />

Könnens und somit für die hohe Qualität<br />

der Champagner garantieren bei Alfred Gratien seit<br />

vier Generationen die Männer der Familie Jaeger. Das<br />

handwerkliche Know-how und der Stil von Alfred Gratien<br />

werden seit mehr als 100 Jahren von Vater zu<br />

Sohn weitergegeben. Nicolas Jaeger – der seit 2007<br />

GENUSSATELIER//01<br />

12


IALFRED ITHEMAI GRATIENI<br />

agner<br />

tien<br />

Champagne Alfred Gratien Brut Blanc de<br />

Blancs wiederum wird ausschließlich aus<br />

Chardonnay Grand Cru hergestellt. Dieser<br />

Champagner zeichnet sich durch Eleganz, Fülle<br />

und Reichhaltigkeit aus.<br />

Die Jahrgangschampagner Champagne Alfred<br />

Gratien Brut Millésimé verkörpern die Traubenernte<br />

eines einzigen Jahres. Sie reifen acht bis<br />

über zehn Jahre, bevor sie in den Handel kommen.<br />

Trotz der außergewöhnlich langen Zeit des<br />

Reifens haben auch sie die für Alfred Gratien<br />

typische Frische.<br />

„Bei einem Schluck Champagne Alfred Gratien<br />

Cuvée Paradis Brut und Brut Rosé öffnen<br />

sich dem Genießer die Pforten des Paradieses“<br />

– eine stehende Redewendung in der<br />

Kellerei. Komponiert wird sie ausschließlich<br />

aus Chardonnay und Pinot Noir ausgewählter<br />

Premier-Cru- und Grand- Cru-Lagen.<br />

Seit Januar 2023 präsentiert sich die Produktrange<br />

in neuem Design: So zeigt das Etikett<br />

ein überarbeitetes, helleres Wappen in noch<br />

hochwertigerem Look. Der prägnante Schriftzug<br />

ist moderner und zeitgemäßer. Neben<br />

dem Monogramm im Wappen ergänzt die<br />

Unterschrift Alfred Gratiens das Etikett und<br />

unterstreicht die Authentizität der Marke. Die<br />

Initialen Alfred Gratiens finden sich außerdem<br />

auf der farblich überarbeiteten und nun<br />

helleren Kapsel wieder.<br />

amtierende Kellermeister in Épernay und<br />

vom renommierten französischen Weinführer<br />

„Guide Hachette 2018“ zum „Winzer des Jahres“<br />

gewählt – ist bereits der vierte Jaeger in<br />

Folge, der diese Funktion ausübt.<br />

Das Portfolio<br />

von Alfred Gratien<br />

Die mit großer Sorgfalt handgemachten<br />

Champagner von Alfred Gratien gehören zum<br />

Besten, was die Champagne zu bieten hat.<br />

Der Klassiker des Hauses ist Champagne Alfred<br />

Gratien Brut Classique. Er ist der Repräsentant<br />

für den Stil des Hauses.<br />

Ergänzt wird der Klassiker durch eine edle<br />

Rosé-Cuvée: Champagne Alfred Gratien Brut<br />

Rosé. Sein erfrischend trockener Geschmack<br />

zeichnet sich durch Aromen von Pink Grapefruit,<br />

roten Beeren und – im Abgang – mineralischen<br />

und floralen Noten aus.<br />

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13


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Alleine geht es nicht, das ist das Wesentliche und<br />

vor allem nicht ohne unsere Mitarbeiter.<br />

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15


IPORTRAITI<br />

Die Karpfen aus dem<br />

teich lassen sich mit be<br />

Die Karpfen sind für<br />

ihre Qualität berühmt<br />

Eine Woche nach dem Abfischen beginnt der<br />

Verkauf. Echte Hochsaison ist immer von Dezember<br />

bis in den März hinein. In manchen Regionen<br />

beginnt die Saison sogar früher. Denn vielerorts<br />

gilt die uralte Regel: Karpfen sind stets<br />

in den Monaten mit einem R zu haben, also von<br />

September bis März.<br />

Schmalsteder Karpfen von den Plambecks sind<br />

für ihre Qualität berühmt, und weil der Hof über<br />

das Internet ziemlich bekannt ist, kommt die<br />

Kundschaft sogar von weit her, um sich schöne<br />

Karpfen für festliche Tage auszusuchen, selbst<br />

aus großen Städten Norddeutschlands bis hinauf<br />

nach Dänemark. Ist ja auch einen längeren<br />

Ausflug wert, der alte Hof mit seinem wunderbaren<br />

Kopfsteinpflaster aus längst vergangenen<br />

Zeiten.<br />

SCHMALSTEDER MÜHLE<br />

Der Pfeil am Schild neben der Weggabelung<br />

zeigt nach rechts: Schmalsteder<br />

Mühle 1 km steht auf dem<br />

Hinweis. Eng ist die Straße nun, die<br />

sich kurvenreich eine sanfte Anhöhe hinaufschlängelt.<br />

Das Ziel ist erreicht. Auf der einen<br />

Seite der See, der sich silbern glitzernd im Licht<br />

der hellen Wolken spiegelt, auf der anderen Seite<br />

die Einfahrt zum Hof, der umsäumt ist von<br />

alten Gebäuden. Still liegt sie da, die Schmalsteder<br />

Mühle, ein idyllisches Fleckchen inmitten<br />

fast unberührter Natur.<br />

Britta Plambeck und ihr Vater Georg führen den<br />

Hof nebst Karpfenzucht schon in sechster Generation.<br />

Seit Jahren mit dabei ist Brittas Lebenspartner<br />

Dirk Mordhorst. Und die Karpfenzucht ist<br />

es auch, die diesen bäuerlichen Betrieb, gar nicht<br />

weit entfernt von Kiel, der Landeshauptstadt<br />

Schleswig-Holsteins, so attraktiv macht. „Ich bin<br />

hier zur Welt gekommen“, erzählt Britta Plambeck,<br />

„und kann mir ein Leben ohne unsere Karpfen gar<br />

nicht vorstellen“, und Partner Dirk Mordhorst ergänzt:<br />

„Schon als Junge war ich hier als interessierter<br />

Zuschauer bei der alljährlichen Karpfenernte.“<br />

Das Abfischen ist stets ein großes Ereignis in<br />

Schmalstede und findet immer in der ersten<br />

Novemberwoche statt. Manchmal versammeln<br />

sich dort mehr als 300 Schaulustige, um mitzuerleben,<br />

wie die kräftigen Fische gesammelt und<br />

in Bassins verbracht werden, ein spannendes<br />

Abenteuer vor allem für Kinder.<br />

„Unser See ist zwar zwölf Hektar groß, heißt<br />

aber Schmalsteder Mühlenteich“, erläutert Dirk<br />

Mordhorst. „Denn ein Teich hat einen Abfluss,<br />

und den brauchen wir, um unsere Karpfen zu<br />

ernten.“ Den Teich trocken zu legen, ist bei den<br />

Plambecks ein eingespielter Prozess. Zunächst<br />

wird der Zufluss aus dem Bordesholmer See<br />

am sogenannten Stintgraben – Stint ist die Bezeichnung<br />

für einen kleinen Fisch – geschlossen.<br />

Über einen Ablauf, der den Namen Mönch<br />

trägt, werden die Wassermassen dann in den<br />

Fluss Eider geleitet, einen Steinwurf vom Hof<br />

entfernt. Ungefähr eine Woche dauert es, bis<br />

der Teich leer ist. Rund 200.000 Kubikmeter<br />

Wasser gehen im wahrsten des Wortes den<br />

Bach runter. Um keine unnötigen Überschwemmungen<br />

zu verursachen, wird die Abflussmenge<br />

mit Hilfe von Brettern gesteuert. In dem schmalen<br />

Abzugsgraben werden die Fische dann<br />

mit Keschern geerntet und in Bassins gebracht,<br />

den sogenannten Hältern, unten im Keller der<br />

alten Mühle.<br />

Der Verkaufsraum befindet sich oberhalb der<br />

Bassins mit einem rustikalen Holztresen. Ebenso<br />

rustikal ist die Waage, die noch auf jeder Seite<br />

eine Schale hat. In die eine kommt der Fisch, in<br />

die andere das Gewicht aus Eisenguss, zwei Kilo,<br />

ein Kilo, 500 Gramm. Wenn die Schalen weitgehend<br />

ausgeglichen auf dem Träger stehen, wird<br />

der Preis genannt. Die Kunden wollen dieses<br />

nostalgische Verfahren nicht missen. Und die<br />

neuen digitalen Systeme wären eher ein Störfaktor<br />

in diesem Ambiente, das bei jedem Blick<br />

durch den Raum an frühere Zeiten erinnert.<br />

Besonders hoch her beim Absatz der Karpfen<br />

aus dem Schmalsteder Mühlenteich geht es<br />

an den Tagen um Weihnachten und Sylvester.<br />

Nicht selten stehen die Kunden Schlange, um<br />

den Karpfen ihrer Wahl zu erwerben. Angeboten<br />

werden die Karpfen in unterschiedlichen Varianten.<br />

Mal als ganzer Fisch, mal als Filet ohne die<br />

kräftig ausgeprägten Gräten oder in mehreren<br />

Teilen. Das Gewicht der Fische beträgt zwischen<br />

zwei und fünf Kilo. Manche bringen sogar sieben<br />

Kilo auf die Waage. Der Kunde hat also eine<br />

große Auswahl.<br />

Dass die Karpfen aus dem Schmalsteder Mühlenteich<br />

so beliebt sind, hat einen ganz besonderen<br />

Grund. Das gesamte Gebiet rund um den See<br />

unterliegt der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,<br />

einem wirkungsvollen Naturschutzprogramm.<br />

Nichts gelangt in den Teich, was nicht hineingehört.<br />

Auch keinerlei unliebsame Nährstoffe<br />

GENUSSATELIER//01<br />

16


ISCHMALSTEDER MÜHLEI<br />

Schmalsteder Mühlenstem<br />

Gewissen genießen<br />

aus der Landwirtschaft, denn Wiesen und Äcker<br />

werden in diesem Lebensraum nicht gedüngt.<br />

Die Karpfen schwimmen in klarem Wasser,<br />

werden nicht gefüttert und ernähren sich von<br />

dem, was sie auf dem Boden des Teiches finden<br />

– Schnecken, Muscheln, kleine Krebse, Würmer<br />

und Insektenlarven. „Dadurch, dass unsere<br />

Karpfen aufgrund der ausbleibenden Fütterung<br />

viel schwimmen müssen, um ihre Nahrung zu<br />

finden, setzen sie kein Fett an und haben festes<br />

Fleisch“, erklärt Dirk Mordhorst, „das schätzen<br />

unsere Kunden. Und so kann man unsere Fische<br />

als echte Delikatesse bezeichnen. Unser Teich<br />

hat einen eher niedrigen Besatz. Zudem ist der<br />

Karpfen der einzige Fisch, der nachhaltig gezüchtet<br />

werden kann. Deshalb kann man unsere<br />

Karpfen mit bestem Gewissen genießen“. Ganz<br />

anders ist das bei Lachs etwa oder Forellen in<br />

Aquakulturen. Dort leben die Fische dicht gedrängt<br />

mit viel Stress und werden gefüttert.<br />

Wenn die Verkaufssaison allmählich zu Ende<br />

geht, werden schon die nächsten Fische für<br />

den Mühlenteich angeliefert. Sie kommen aus<br />

der Lewitz in Mecklenburg-Vorpommern. In<br />

Dadurch, dass unsere Karpfen viel<br />

schwimmen müssen, setzen sie kein Fett<br />

an und haben festes Fleisch<br />

dieser Region südlich von Schwerin erstrecken<br />

sich ausgedehnte Karpfenteiche in einem<br />

Naturschutzgebiet. Der Transportweg nach<br />

Schleswig-Holstein ist kurz, und so gelangen<br />

die Jungfische völlig unversehrt und stressfrei in<br />

ihre neue Umgebung. Etwa 30 Zentimeter groß<br />

und ein Kilo schwer sind die Fische, wenn sie<br />

zum ersten Mal im Schmalsteder Mühlenteich<br />

ihre Kreise ziehen.<br />

Der Hof der Plambecks hat eine lange Tradition.<br />

Schon seit 1878, seit dem Erwerb des Anwesens,<br />

betreibt die Familie Fischzucht, die überhaupt<br />

in der Region tief verwurzelt ist. Einst waren es<br />

die Mönche, die im Mittelalter ihr Augustiner<br />

Kloster am Bordesholmer See wegen des Fischreichtums<br />

bauten. Die Klosterbrüder wollten in<br />

der Fastenzeit nicht auf fleischliche Gerichte<br />

verzichten und labten sich stattdessen an deftigen<br />

Fischmahlzeiten. Und sie heimsten sich<br />

den Schmalsteder Mühlenteich für eine eigene<br />

Fischzucht ein. Es ist erstaunlich, dass diese<br />

Wirtschaftsnische dort bis heute überlebt hat.<br />

Eine Glücksschuppe<br />

vom Spiegelkarpfen<br />

Eine besondere Variante im Teich ist der Spiegelkarpfen.<br />

Er trägt nur wenig Schuppen und wird<br />

nicht ohne Grand gern zum Jahreswechsel genossen.<br />

Legt man sich eine Schuppe des Karpfens ins<br />

Portemonnaie - so geht die Mär - verspricht das<br />

Geldsegen im kommenden Jahr. Deshalb ist der<br />

Aberglaube die entscheidende Komponente für<br />

die Zubereitung. Denn für Karpen blau, also die<br />

gekochte Variante, wird der Karpfen nicht entschuppt.<br />

So kann sich jeder Gast an der festlichen<br />

Tafel eine Glücksschuppe abschaben.<br />

Britta Plambeck und ihr Partner Dirk Mordhorst<br />

haben klare Ziele mit ihrer Karpfenzucht und ih-<br />

rem Auftritt im Internet. Sie möchten den Karpfen<br />

von seinem etwas muffigen Image befreien.<br />

„Mit dem Fisch verbinden viele Menschen noch<br />

Oma, Badewanne und Modder“, sagen die beiden.<br />

„Die junge Generation sollte sich deshalb<br />

selbst mal ein Bild machen von den kulinarischen<br />

Möglichkeiten, die dieser Fisch bietet.<br />

Ein Beispiel ist der sehr schmackhafte Spiegelkarpfen,<br />

zudem gibt es viele interessante Rezepte.“<br />

Bei dem Engagement, das Britta Plambeck<br />

und Dirk Mordhorst bei Ihrer Karpfenzucht<br />

im Schmalsteder Mühlenteich an den Tag legen,<br />

wird das gewiss von Erfolg gekrönt sein!<br />

KONTAKT<br />

Schmalsteder Mühle<br />

Britta Plambeck<br />

Schmalsteder Mühle 1<br />

<strong>24</strong><strong>24</strong>1 Schmalstede<br />

Tel.: +49 (0) 4322 3063<br />

Mobil: +49 (0) 0172 6404 189<br />

post@schmalsteder-muehle.de<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

17


IPORTRAITI<br />

DICKE FOOD<br />

Um sich zu unterscheiden von der<br />

Masse, braucht es Besonderheiten.<br />

Edle Köstlichkeiten sind die Domäne<br />

von DICKE FOOD aus Wuppertal. Geschäftsführer<br />

Wolfgang G. Dicke ist sehr stolz<br />

auf seine breite und exklusive Produktpalette.<br />

Er freut sich über jede raffinierte Neuheit, die er<br />

in Europa entdeckt und die er dem Handel dann<br />

anbieten kann. „Wir brauchen Produkte, die eine<br />

hohe Qualität haben, Produkte mit einer hohen<br />

Ehrlichkeit in der Herstellung“, betont der Geschäftsführer.<br />

„Wir brauchen Premium, aber es<br />

muss auch eben echtes Premium sein!“ So schaffen<br />

seiner Ansicht nach Supermärkte ein echtes<br />

Unterscheidungsmerkmal im Konkurrenzkampf<br />

mit den Discountern. Und DICKE FOOD will dabei<br />

den Handel unterstützen, wo es nur geht.<br />

Aus Leidenschaft.<br />

Mittler zwischen kleinen<br />

Herstellern und dem Handel<br />

DICKE FOOD wurde im Jahr 1997 von Wolfgang<br />

G. Dicke gegründet, der zuvor schon seit<br />

1989 unternehmerisch im Lebensmittelbereich<br />

tätig war. Es war und ist bis heute seine Unternehmensphilosophie,<br />

dem Lebensmittelhandel<br />

bei der Suche nach neuen Produkten unter die<br />

Arme zu greifen. Dem Handel zu zeigen, was es<br />

da draußen alles Feines, Edles, Herausragendes<br />

gibt. Wo man es verlässlich und vor allem zu<br />

immer gleichbleibender Qualität herbekommt.<br />

„Traditionsprodukte zu erhalten, das ist wichtig“,<br />

sagt Wolfgang G. Dicke. Er versteht sich selbst als<br />

leidenschaftlicher Food-Scout – und vor allem als<br />

Mittler zwischen (kleineren) Herstellern und dem<br />

(großen) Handel. „Wir müssen als Premium-Lieferant<br />

beachten, dass der Verbraucher es schätzt,<br />

wenn etwas nicht nur einfach satt macht, sondern<br />

geschmacklich rundum überzeugt. Dann ist<br />

er auch bereit, etwas auszugeben.“<br />

Bloß nicht an der Qualität sparen<br />

In den letzten Jahren war es nicht immer leicht<br />

für Premiumprodukte. Angesichts steigender<br />

Rohstoff- und Energiepreise mussten viele Produzenten<br />

eine schwierige Entscheidung treffen:<br />

Preissteigerung durchziehen oder an der Qualität<br />

schrauben, um die Preise einigermaßen halten zu<br />

können? „Wir haben uns gegen Kompromisse bei<br />

der Qualität entschieden und das war auch richtig<br />

so“, sagt Wolfgang G. Dicke. „Die Menschen zahlen<br />

lieber etwas mehr und es schmeckt, als dass<br />

die Kunden den gleichen Preis wie früher zahlen,<br />

aber deutlich spüren, dass sich beim Geschmack<br />

etwas verändert hat. Zumindest im Premiumsegment<br />

darf man nie an der Qualität sparen.“<br />

Über 1500 verschiedene Delikatessen<br />

Pro Woche werden von DICKE FOOD rund 40<br />

Tonnen Lebensmittel in die Frische-Servicetheken<br />

bekannter Lebensmittelhändler geliefert.<br />

Das Sortiment, dass er dem LEH bieten kann,<br />

besteht aus rund 1.500 Delikatessen von etwa<br />

80 kleinen und mittelständischen Betrieben, die<br />

vor allem hochwertige Fleisch- und Wurstwaren,<br />

Milchprodukte sowie Traiteur- und Convenience-<br />

Artikel fertigen. Dabei achte man auf besonders<br />

hochwertige Lebensmittel mit Gütezeichen wie<br />

dem „Label Rouge“, Porc Francais, der Appellation<br />

d’Origine Protegée oder dem IGP. Und<br />

auch bei den immer beliebteren Pre-Packing-Produkten<br />

spielt die hohe Qualität eine Rolle, das ist<br />

dem Unternehmer ganz wichtig. „Wir haben zum<br />

Beispiel große Erfolge mit der GOLFETTA-Salami<br />

aus Schinkenfleisch. Es ist die Nummer-1-Salami<br />

in Italien, zu Recht, sie ist fettarm und eine echte<br />

Delikatesse. Wir wissen aber, dass der Handel<br />

derzeit Probleme hat, genug Personal für die Theke<br />

zu finden. Daher bieten wir auch Lösungen im<br />

Pre-Packing-Bereich an für die Salami. Das ist normalerweise<br />

nicht unser Kern-Bereich, aber wenn<br />

es hilft, diese hochwertigen Produkte bekannter<br />

zu machen, dann machen wir das.“<br />

Rösti hat immer<br />

mehr Freunde<br />

Ganz tolle Entwicklungen zeigen sich bei den<br />

von DICKE FOOD vertriebenen Rösti der Marke<br />

KIRN. Röschti – wie der Schweizer sagen würde<br />

– sind ja so eine Sache. Günstige Produkte sind<br />

oft matschig oder sehr fettig. Die französische<br />

Marke KIRN, die auch Quiches und Co. herstellt<br />

und sich als Traiteur-Lieferant einen sehr guten<br />

„Immer auf der<br />

nach<br />

GENUSSATELIER//01<br />

18<br />

Namen gemacht hat, interpretiert Rösti dagegen<br />

so, wie sie sein sollten: knusprig, kartoffelig,<br />

herzhaft. Es gibt sie in den Sorten „Classic“<br />

und mit „Speck und Emmentaler“. „Das sind<br />

Produkte, die uns im Bereich Edel-Convenience<br />

wirklich sehr viel Spaß machen“, sagt Wolfgang<br />

G. Dicke. „Es gibt Mengen-Rösti in niedrigen<br />

Qualitäten, da hat man nach zwei Mal kauen<br />

nur noch Brei im Mund. Hier ist der Kartoffelanteil<br />

sehr hoch, es gibt keinen Fremdwasserzusatz,<br />

keine Wasserbindungsmittel, nur den<br />

reinen Geschmack.“ Ja, das sei zwei- bis dreimal<br />

so teuer wie ein günstiger Rösti. „Aber die Leute<br />

kaufen es, weil es ebenso gut schmeckt. Und<br />

darauf kommt es an.“<br />

Beilagen auch in<br />

Premium-Qualität verfügbar<br />

Verkauft werden die Rösti meist in der Fleischtheke.<br />

„Das ist perfekt. Wer sich ein richtig<br />

gutes Stück Fleisch gönnt, der will auch eine


IDICKE FOODI<br />

hochwertige Beilage haben“, sagt Wolfgang G.<br />

Dicke. Und der Umsatz zeigt, dass er mit dieser<br />

Einschätzung richtig liegt. „Wir haben mit dem<br />

Rösti vor vier, fünf Jahren angefangen. Jetzt läuft<br />

es richtig gut.“ Es zeigt auch: Man braucht ein<br />

bisschen langen Atem und Geduld. „Alles, was in<br />

Deutschland in Sachen Lebensmittel nicht billig<br />

ist, braucht eben diese Zeit für Missionsarbeit“,<br />

weiß auch der DICKE-FOOD-Geschäftsführer.<br />

Der Handel habe oft ein bisschen Bedenken, wenn<br />

es um teurere Produkte geht. In Zeiten der Inflation<br />

treibe das nur die Preise im Schnitt der Waren<br />

insgesamt nach oben. „Aber“, gibt Wolfgang G.<br />

Dicke zu Bedenken, „man kann solche Produkte<br />

nicht aus dem Sortiment rauslassen. Es gibt eine<br />

kleine Käuferschicht, die bereit ist, für gute Qualitäten<br />

Geld auszugeben. Und die kann dann nicht,<br />

wenn sie ein teures Stück Fleisch kauft, nur mit<br />

günstigen Beilagen zufrieden gestellt werden.<br />

Wer teure Weine, Öle und Co. kauft, der braucht<br />

auch an der Frischetheke das Besondere.“<br />

Pinsa-Trend ist weiter stark<br />

Eine solche tolle Erfolgsstory der letzten vier<br />

Jahre sei auch die Pinsa Romana von DI MAR-<br />

CO gewesen „Die Mehlmischung aus Weizen-,<br />

Soja- und Reismehl, die für die Zubereitung verwendet<br />

wird, ist eine völlig andere als die von<br />

traditionellen Pizzateigen. Die Mehlmischung<br />

und der verwendete Sauerteig sind qualitativ<br />

Mikrowelle erwärmen und einen heißen Löffel<br />

dampfendes Risotto probieren.<br />

auch so ein Image, dass wir Deutschen immer nur<br />

billig, billig, billig wollen. Und man muss dann<br />

Vertrauen aufbauen, dass es uns auch um Qualitäten<br />

geht und um langfristige Partnerschaften,<br />

nicht um kurzfristig und günstig um jeden Preis.“<br />

Wolfgang G. Dicke hatte schon immer ein Herz<br />

für kleine, aber feine Hersteller. Er nimmt immer<br />

wieder kleine Käsereien oder Traiteur-Hersteller<br />

ins Sortiment auf. DICKE FOOD unterstützt so<br />

auch das Bewahren von Landschaften, die eben<br />

nicht landwirtschaftlich durchindustrialisiert<br />

sind. „Nehmen wir da unseren Molkereibereich in<br />

Frankreich mit den kleineren Milchbetrieben, die<br />

mit ihren speziellen Milchqualitäten für die Spezialitäten<br />

sorgen, die wir suchen. Dadurch, dass wir<br />

diese Produkte forcieren und ihnen ihren Preis geben,<br />

tun wir auch etwas für die Regionen dort.“<br />

Frankreich – die ganz große Liebe<br />

Frankreich ist ein Steckenpferd von Wolfgang<br />

G. Dicke. Egal ob Käse, Quiches,<br />

Schinken, Salami, Pasteten oder Gänseleber-Spezialitäten.<br />

„Fast 80 Prozent<br />

von dem, was wir bei DICKE FOOD<br />

derzeit machen, kommt aus dem französischen<br />

Raum“, so der Geschäftsführer.<br />

„Wir sind für diese Firmen<br />

strategischer Partner, weil wir für<br />

Suche<br />

echtem Premium“<br />

sehr hochwertig.“ Außerdem ruht der Teig 72<br />

Stunden vor dem Backen. „Jede einzelne Pinsa<br />

wird per Hand zubereitet. Das ist wirklich sehr<br />

gut im Markt angekommen, auch wenn der Preis<br />

für einen unbelegten Teig durchaus hoch ist“,<br />

sagt Wolfgang G. Dicke. „Wir wachsen auch mit<br />

diesem Premiumprodukt immer weiter.“<br />

Trüffel-Risotto schafft es<br />

in die Edel-Gastro<br />

Auch im Bereich der Fertiggerichte hat man bei<br />

DICKE FOOD etwas zu bieten. Natürlich nur in<br />

Premium-Qualität. Wie das äußerst erfolgreiche<br />

BEN FATTO Trüffelrisotto, das sogar gerne von<br />

der Edel-Gastronomie oder von Edel-Caterern<br />

genutzt wird, weil es einfach so gut ist. „Das<br />

kann man selbst kaum besser machen, toller<br />

Geschmack, tolle Konsistenz“, sagt Wolfgang G.<br />

Dicke. Es hilft, dass er selbst so leidenschaftlich<br />

brennt für die Produkte, die er vertreibt. Man<br />

möchte am liebsten gleich eine Portion in der<br />

Französische Feinkost<br />

auf dem Vormarsch<br />

Der französische Hersteller CRUSCANA ist seit<br />

Ende 2023 mit DICKE FOOD im Geschäft. Die<br />

Wuppertaler ebnen für das kleine, nur 40 Personen<br />

umfassende Unternehmen den Weg auf<br />

den deutschen Markt. „In Frankreich sind sie mit<br />

ihren Delikatessen schon sehr groß“, sagt Wolfgang<br />

G. Dicke. Das Top-Produkt derzeit ist, neben<br />

verschiedenen Tapenaden und Tartinaden, eine<br />

wahre Besonderheit: Thunfisch-Rillettes. „Das<br />

ist ein echtes Highlight, z. B. für die Fischtheke.<br />

Man kann es wunderbar als Brotaufstrich essen,<br />

zum Verfeinern eines Vitello Tonnato nutzen<br />

oder als Sauce für Pasta. Es ist ein völlig neues<br />

Sortiment, das wir mit den Cruscana-Produkten<br />

erschließen können. Auch hier hat man nicht einfach<br />

nur einen Brei im Mund, sondern ein feines<br />

Produkt mit Substanz. So etwas mag es auch in<br />

einfacherer Qualität geben, aber hier schmeckt<br />

man den Unterschied.“ Zu Weihnachten wird es<br />

auch eine weitere Spezialität von CRUSCANA in<br />

Deutschland geben: Hummer- und Krebsbutter.<br />

Darauf darf man schon gespannt sein. „Es ist<br />

spannend und viel Arbeit, so etwas bekannt zu<br />

machen“, sagt der DICKE-FOOD-Geschäftsführer.<br />

Aber es funktioniert. Er beliefert schon Feinkost-<br />

Experten, die fünf bis sechs Kilo pro Monat von<br />

diesem nagelneuen Produkt verkaufen.<br />

Gut vernetzt: Wie findet man bei DICKE FOOD<br />

eigentlich immer wieder neue Hersteller? „Wir<br />

besuchen viele Messen, auch die regionalen.<br />

Wir sind unheimlich gut vernetzt, zum Beispiel<br />

mit dem französischen Agrarministerium und<br />

mit Business France.“ Es sei nämlich nicht immer<br />

ganz einfach, als Deutscher Handelspartner im<br />

Nachbarland auch Partner zu finden. „Da gibt es<br />

sie den Markt in Deutschland fit machen.“ Kein<br />

Wunder, dass Wolfgang G. Dicke bereits 2017<br />

für sein unermüdliches Engagement den französischen<br />

Verdienstorden für Landwirtschaft (Ordre<br />

de Mérite Agricole) erhielt. „Darauf bin ich sehr<br />

stolz und wir fühlen uns in unserer leidenschaftlichen<br />

Arbeit bestätigt.“ Denn Premium will auch<br />

er für seine Hersteller sein. Nur das Beste, das ist<br />

die Devise.<br />

KONTAKT<br />

DICKE FOOD<br />

Vorm Eichholz 2<br />

42119 Wuppertal<br />

Tel.: +49 (0) 202 28156-0<br />

Fax: +49 (0) 202 2815622<br />

info@foodmakesfun.com<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

19


IHANDELSGOLD I<br />

Weniger ist mehr – Ohne<br />

Schnick. Ohne Schnack.<br />

HANDELSGOLD<br />

EEndlich ist es soweit! Der neue<br />

Look für die beliebten Handelsgold<br />

Zigarillos ist da. In völlig neuem Packungsdesign<br />

präsentiert sich eine<br />

der bekanntesten Zigarrenmarken Deutschlands.<br />

Ein Design ohne Schnickschnack, das<br />

außen klarmacht, was innen drin ist. Konsequent<br />

reduziert auf das, was Handelsgold<br />

ausmacht: Top-Qualität, Top-Aromen und<br />

Top-Preis. Dabei setzt Hersteller Arnold André<br />

auf „weniger ist mehr“, denn der moderne,<br />

zeitgemäße und aufgeräumte Auftritt setzt<br />

definitiv neue Impulse am POS.<br />

Auffällige Materialien<br />

unterstützen das neue Design<br />

Und damit die neuen Handelsgold-Designs<br />

bestens ankommen im Handel und natürlich<br />

auch bei den Raucherinnen und Rauchern,<br />

stellen die Bünder Zigarrenmacher starke, auffällige<br />

POS-Materialien für die Handelspartner<br />

bereit: ein Einführungs-Theken-Display,<br />

ein selbstleuchtendes Modul-Display, der kompakte<br />

Handelsgold-Bodensteller und der seit<br />

Jahren beliebte Handelsgold-Tower. Ein Start-<br />

Highlight ist sicherlich das Pop-Up-Display mit<br />

attraktivem Gewinnspiel zum Auftakt.<br />

Zehn Geschmacksvarianten<br />

versüßen den Genuss<br />

Mindestens ebenso wichtig wie die Top-Qualität<br />

und der günstige Preis sind der Geschmack<br />

und die Aromen. Und genau daran wird sich<br />

nichts ändern. Ob Blond, Classic, Dark Red,<br />

Tropical, Purple, Green, Sunset, Brown, Bright<br />

oder Blue – soviel Geschmack hat nicht jede<br />

Zigarre. Sei es die Handelsgold Blond mit dem<br />

genussvollen Aroma der Vanille, die das Zigarillo<br />

vom ersten bis zum letzten Zug versüßt.<br />

Oder die Handelsgold Classic, die klassische<br />

Tabakaromen mit einem süßlichen Mundende<br />

für genussvolle Momente veredelt.<br />

Beere, Schokolade,<br />

Apfel und Kaffee<br />

Bei Handelsgold Dark Red sorgen fruchtige<br />

Kirscharomen nicht nur für Abwechslung, sondern<br />

auch für außergewöhnliche Geschmackserlebnisse.<br />

Handelsgold Purple bringt die<br />

wilde Beere ins Spiel und besticht mit einem<br />

intensiven, fruchtig-beerigen Aroma. Die<br />

Handelsgold Tropical steht für das Sommer-<br />

Aroma schlechthin: Leckere Kokosaromen<br />

überzeugt die Raucher. Das unwiderstehliche<br />

Aroma von grünen Äpfeln verfeinert den Geschmack<br />

der Handelsgold Green Zigarillos.<br />

Wie passen Tabak und Pfirsich zusammen?<br />

Kein Problem für die Handelsgold Sunset.<br />

Und wer zweifelt, der sollte sie probieren.<br />

Für Kaffeefreunde eine Top-Wahl ist die Handelsgold<br />

Brown, denn das Lieblingsgetränk<br />

der Deutschen gibt es jetzt auch als Zigarillo<br />

mit genussvollen Kaffee-Aromen. Ganz<br />

anders punktet die Handelsgold Bright mit<br />

einem Volltreffer in Erdbeer-Aroma und -Geschmack.<br />

Die zehnte Zigarillo-Variante Handelsgold<br />

Blue vereint Tabakaromen mit dem<br />

Geschmack dunkler Schokolade. Köstlich!<br />

Alle Zigarillo-Varianten sind 98 mm lang, haben<br />

einen Durchmesser von 11,3 mm und mit<br />

5 Stück pro Packung erhältlich.<br />

GENUSSATELIER//01<br />

20


IBROOKLYN BURGER BARI<br />

Die BBB brachte den Burger-<br />

Hype über den Atlantik<br />

Nichts erinnert an das typische Mobiliar<br />

eines normalen Restaurants,<br />

wie man es zu Hauf in allen Städten<br />

findet. Hier ist alles anders. Schon<br />

an der Tür geht’s los. Da fällt der Blick auf ein<br />

kleines rundes Fenster. Apotheke? Richtig! In<br />

diesen Räumen residierte mal die Apotheke<br />

am Alten Fischmarkt, aber das ist lange her.<br />

Jetzt pulsiert dort das geballte Leben, wenn an<br />

jedem Spätnachmittag um 17 Uhr die Tür geöffnet<br />

wird. Die BBB, die Brooklyn Burger Bar<br />

inmitten der Hamburger City, lädt seine Gäste<br />

zu außergewöhnlichen Speisen und Getränken<br />

ein. Schon das Ambiente ähnelt der Streetkultur<br />

von Brooklyn und Manhattan in New York.<br />

Die Wände erinnern in ihren Farbtönen an stillgelegte<br />

amerikanische Industrie, wie man sie<br />

aus alten Filmen kennt. „Abriss-Chic“ nennen<br />

das Designer. So mancher Gast meinte, sie<br />

bräuchten mal wieder einen neuen Anstrich.<br />

Ebenso bemerkenswert ist das Außenmobiliar<br />

auf dem schmalen Bereich zwischen Fassade<br />

und Straße. Es besteht aus blechernen Tischen<br />

und Stühlen. Diverse Gäste sagten schon, es<br />

müsste dringend mal ausgewechselt werden.<br />

Das amüsiert die Inhaber der BBB, Jan Pflüger<br />

und Steffen Schröder, immer wieder. Denn<br />

diese Komposition, inklusive der Innenarchitektur,<br />

haben die beiden erfahrenen Gastronomen<br />

bis ins Detail durchgeplant.<br />

Imposant ist der Tresen, handwerkliche Filigranarbeit<br />

einer hanseatischen Tischlerei, individuell<br />

für die BBB gefertigt. Darunter das<br />

perfekte Innenleben: Ein Modulsystem aus<br />

den USA, das alles beherbergt, was für einen<br />

anspruchsvollen Barbetrieb vonnöten ist.<br />

An der Wand in den Regalen reiht sich ein<br />

überwältigendes Ensemble internationaler<br />

Spirituosen. Das sind Spezialitäten, die allenfalls<br />

mal in gut sortierten Fachgeschäften zu<br />

finden sind, oft unbekannte Namen, die neugierig<br />

machen und – dies versprechen Pflüger<br />

und Schröder – sich im Geschmack spürbar<br />

abheben von der gängigen Massenware. Die<br />

Gäste erwarten derlei außergewöhnliche Kreationen,<br />

viele besuchen die Bar nur mal auf<br />

einen ausgefallenen Whisky oder Gin. Selbst<br />

beim Tonic Water wird der Gast gefragt, welche<br />

Sorte er bevorzugt. Auch in diesem Bereich<br />

bietet die BBB eine Auswahl.<br />

Und ganz oben unter der Decke leuchtet der<br />

Schriftzug No sleep till… Genau dies gilt für<br />

viele Nächte, die vor allem junge Gäste bei<br />

den unübertroffenen Getränke-Kompositionen<br />

einfach nicht enden lassen wollen.<br />

Alle Speisen haben<br />

eine individuelle Note<br />

Eine höchst individuelle Note strahlt die<br />

Speisenkarte aus. Schon der erste Blick darauf<br />

gibt den Hinweis, was die Gäste später<br />

auf den Tisch bekommen. Der Burger macht<br />

das zentrale Angebot aus. Und davon wird<br />

eine bemerkenswerte Zahl an Varianten<br />

offeriert. Ausgangsbasis ist der Cheeseburger.<br />

Cheeseburger? Der steht doch in jeder<br />

Filiale der Fastfoodketten auf der Karte! Jan<br />

Pflüger lacht. „Er ist bei uns zwar die Basis,<br />

BROOKLYN BURGER BAR<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

21


IBROOKLYN BURGER BARI<br />

BROOKLYN BURGER BAR<br />

aber schmeckt ganz anders und ist nicht im<br />

Entferntesten vergleichbar mit der gängigen<br />

Massenware“, betont er. „Das fängt schon<br />

an bei der Fleischauswahl. Unsere Rohware<br />

kommt von einem Hof in Schleswig-Holstein,<br />

der seine Rinder artgerecht hält.“ Der Burger<br />

wird in der BBB in leckeren Varianten angeboten.<br />

Blicken wir nur mal auf den Brooklyn<br />

Cheese. Das ist eine Kombination aus Beefpatty,<br />

Cheddar, Römersalat, karamellisierten<br />

Zwiebeln, Gewürzgurke, BBB´s Ketchup und<br />

Senfmix. Eine andere Sorte ist der The Hangover,<br />

einer der Bestseller im Reigen der köstlichen<br />

Speisen. Er hat es im wahrsten Sinne<br />

des Wortes in sich: Beefpatty, doppelt Cheddar,<br />

doppelt Bacon, Spiegelei, karamellisierte<br />

Zwiebeln, reichlich BBQ-Sauce, Römer, Tomate,<br />

Gurke, Senfmix und Jalapeños. Außerdem<br />

steht immer ein Burger des Monats im Programm.<br />

Im Mai war es zum Beispiel der Mac<br />

& Cheese Smash: Double Smasched Beef mit<br />

Cheddar, Bacon, Mac & Cheese, Siracho-<br />

Mayo, BBQ, Jalapeños, Mixsalat. Alle Burger<br />

werden in der BBB medium gebraten, auf<br />

Wunsch natürlich auch rare oder well done.<br />

Diverse Burger werden mittlerweile ebenfalls<br />

als vegane Varianten angeboten.<br />

So wie das Fleisch für die Burger von Tieren<br />

aus der Region stammt, kommt auch das<br />

Gemüse aus der Landwirtschaft rund um die<br />

Großstadt Hamburg. Kurze Transportwege<br />

sorgen bei den ohnehin schon hochqualitativen<br />

Zutaten für einen Extra-Kick an Frische.<br />

Nicht anders beim Obst, es sei denn,<br />

es handelt sich um exotische Früchte. Selbst<br />

die Pommes Frites sind mit der Fastfood-Massenware<br />

in Nichts zu vergleichen. Sie werden<br />

von einer Firma individuell für die BBB kreiert<br />

und mobilisieren zusätzliche erstklassige Momente<br />

am Gaumen. Viele Zutaten wie Ketchup,<br />

BBQ-Sauce oder Cole-Slaw kommen in<br />

der BBB handgemacht auf den Tisch.<br />

Das Konzept stammt aus<br />

einem Trip nach New York<br />

Kurios, wie Jan Pflüger und Steffen Schröder<br />

den Craft Burger, den Burger aus eigener<br />

Herstellung, nach Hamburg brachten. Die<br />

beiden unternahmen einen Trip nach New<br />

York, um dort neue Ideen, neue Konzepte<br />

für die Gastronomie zu entdecken. Und dort<br />

stießen sie in den Szene-Vierteln von Manhattan<br />

und Brooklyn auf verschiedene kleine<br />

Restaurants, die Craft-Burger anboten,<br />

handgemachte Pattys mit den unterschiedlichsten<br />

Zutaten. Dann, nach einer langen<br />

Nacht mit vielen Drinks, steckten sie im Central<br />

Park die Köpfe zusammen und beschlossen,<br />

den Craft-Burger in die Hansestadt zu<br />

bringen. Als sie ihre BBB vor zehn Jahren in<br />

der Hamburger Altstadt aufmachten, waren<br />

sie Mitauslöser für den Burger-Hype. Etliche<br />

Mitbewerber sind mittlerweile auf den Zug<br />

gesprungen, aber Pflüger und Schröder haben<br />

ihren Vorsprung mit immer neuen und<br />

überraschenden Ideen behaupten können.<br />

Eine ist die, außer den exzellenten Speisen<br />

traumhafte Cocktails zu zaubern. Was die<br />

professionellen Barkeeper hinter dem Tresen<br />

rütteln und schütteln, findet bei den Gästen,<br />

sowohl bei Frauen als auch bei Männern,<br />

großen Anklang. Einer der beliebtesten Cocktails<br />

in der BBB ist der Mango Mojito, bestehend<br />

aus vier Jahre altem Bacardi, Mango,<br />

Minze, Limette und Soda. Das ist eine erfrischend<br />

fruchtige Variante dieses berühmten<br />

Klassikers. Ein weiterer Bestseller unter vielen<br />

ist der Rhabatini 2.0. In ihm schlummern<br />

42 Below Vodka, Zitrone, BBB´s homemade<br />

Vanillesirup und Rhabarber-Tonka-Schaum.<br />

Die Sirupe, auch der Zitronengrassirup, ein<br />

Muss für so manchen Cocktail, kreieren die<br />

Barkeeper in der BBB selber. Verschiedene<br />

Cocktails stehen auch als alkoholfreie Varianten<br />

auf der Karte.<br />

KONTAKT<br />

Brooklyn Burger Bar<br />

Alter Fischmarkt 3<br />

20457 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0) 34 99 48 66<br />

infos@brooklynburgerbar.de<br />

GENUSSATELIER//01<br />

22<br />

Auf sich aufmerksam macht die BBB im Internet<br />

und auf diversen Sozial-media-Plattformen.<br />

Auf diese Weise lassen sich die Tische<br />

reservieren. Das funktioniert blendend.<br />

Weil die Website der BBB in verschiedenen<br />

Sprachen kommuniziert wird, gibt es auch<br />

viele Anfragen aus dem Ausland. „Reservieren<br />

ist dringend erforderlich“, sagen Pflüger<br />

und Schröder. „Wer spontan zu uns kommt,<br />

muss oft vergeblich um einen Tisch bitten.<br />

Komplett ausgebucht, heißt es dann.“<br />

Dass die Brooklyn Burger Bar auch wochentags<br />

sehr stark frequentiert wird, ist ihrer<br />

günstigen Lage zu verdanken. Denn sie liegt<br />

genau auf dem Weg von der Hamburger Innenstadt<br />

zur Hafencity. Da sind fast das ganze<br />

Jahr über viele Touristen unterwegs, vor<br />

allem im Sommer. Und die legen gern mal<br />

eine Zwischenstation in der BBB ein. „Für uns<br />

ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wie<br />

gut der Laden läuft“, erklären Pflüger und<br />

Schröder, „das beflügelt die Motivation, hält<br />

das innere Feuer aufrecht, bei uns ebenso<br />

wie bei unserem Personal.“<br />

Also alles bestens in der BBB? Da wird Pflüger<br />

nachdenklich. „Gastronomie ist heute<br />

eine große Herausforderung“, sagt er und<br />

benennt einige Komplikationen. „Erst die Pandemie<br />

und die hohe Inflation, dann die überraschende<br />

Erhöhung der Mehrwertsteuer von<br />

sieben auf wieder 19 Prozent sowie die Steigerung<br />

des Mindestlohns machen unserem Wirtschaftszweig<br />

mächtig zu schaffen.“ Die BBB<br />

hat die Krise überstanden, auch wegen ihrer<br />

Einzigartigkeit. „Unser Konzept beruht auf<br />

den Faktoren Individualität und Innovation“,<br />

betont Steffen Schröder, „so etwas wie unsere<br />

BBB gibt´s außer in Hamburg nirgendwo.“<br />

IMPRESSUM<br />

Verlagsleitung:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Chefredaktion:<br />

Philipp Hirt-Reger<br />

Sabine Kröll<br />

Redaktion:<br />

Bert Pflüger<br />

Marie Schäfers<br />

Gudrun Schillack<br />

Heike Hildebrandt<br />

Head of Production:<br />

Britta Göpfert<br />

Herstellung:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH<br />

Mühlbachstraße 7<br />

71522 Backnang<br />

genussatelier@harnisch.com


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23


ITHEMAI<br />

GENUSSATELIER//01<br />

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