Genussatelier 1/24
Feine Marken für Ihr Regal
Feine Marken für Ihr Regal
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LEH | SHOP | GASTRONOMIE<br />
Brooklyn<br />
Burger Bar am<br />
Alten Fischmarkt:<br />
Nicht nur für<br />
Hamburger<br />
EIN FNG MAGAZIN<br />
20 SEITEN GENUSSMOMENTE<br />
120<strong>24</strong><br />
FEINE MARKEN FÜR IHR REGAL
Authentisch, abwechslungsreich und aromatisch<br />
VoN mediterranen genüssen<br />
dreifach profitieren<br />
GeNuSsWeLt<br />
MeDiTeRrAnIeN<br />
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Länder-themen<br />
platzierungen<br />
IEDITORIALI<br />
griechenland<br />
italien<br />
spanien<br />
wenn wir erklären sollen, was sich für uns hinter dem Begriff Genuss verbirgt, kommen<br />
allerlei Vorstellungen zutage. Denn Genuss reduziert sich ja nicht allein auf wunderbares<br />
Essen und edle Getränke. Denn Genuss ist individuell. Der Duft von frisch<br />
gemahlenem Kaffee, ein besinnlicher Spaziergang in der Abendsonne am Strand, der<br />
Besuch eines tollen Konzerts, das Betrachten eines besonderen Kunstwerks oder ein<br />
geselliger Abend mit Freunden – all dies und vieles mehr kann Genuss sein. Genießen<br />
ist eine Form des Lustempfindens, sagen Psychologen. Auslöser können ganz unterschiedliche<br />
sein, wenn nicht sogar gegensätzliche. Genuss ist also eine private Sache,<br />
wie jeder einzelne Mensch ihn eben empfindet.<br />
Jede Form von Genuss ist wichtig für unser Leben. Er löst in uns angenehme Gefühle<br />
aus wie Wohlbefinden, Glück, Ruhe. In der Antike nannte man das Hedonismus –<br />
eine philosophische Lehre, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach<br />
Sinneslust und -genuss ist, also das private Glück. Bis heute ist uns dies erhalten geblieben.<br />
Genuss ist die Freude an Empfindungen und das gute Gefühl, das sich dabei<br />
einstellt. Voraussetzung dafür sind die Fähigkeit und die Bereitschaft zu bewusstem<br />
Erleben mit allen Sinnen, betonen Wissenschaftler, die von unserem Seelenleben was<br />
verstehen. Klingt einfach, ist es aber beileibe nicht. Denn unser Arbeitsleben mit viel<br />
Zeitdruck, Stress und Hektik, Kriege und Klimakrise machen es uns Individuen – gerade<br />
in der Gegenwart – wahrhaftig nicht leicht, die durchaus schönen Seiten unseres<br />
Daseins zu genießen.<br />
Wer nicht genießt, ist ungenießbar, heißt es. Viele von uns haben derlei Verhaltensmuster<br />
gewiss schon bei Menschen aus dem eigenen Bekanntenkreis wahrgenommen.<br />
Genuss braucht Zeit. Einfacher, selbstbestimmter und langsamer leben, scheint<br />
der richtige Weg zu mehr Genuss zu sein. Und: Genuss muss erlaubt sein. Jeder darf<br />
sich selbst etwas Gutes tun und muss dabei auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen<br />
bekommen. Jeder Mensch sollte sich darauf konzentrieren, was er genießen will, muss<br />
herausfinden, was ihm besonders gefällt. Dabei kommt es nicht auf die Menge an,<br />
erklären Psychologen, sondern entscheidend ist die Qualität. Alle unsere fünf Sinne<br />
– sehen, schmecken, riechen, hören, fühlen – müssen stets geschult werden. Selbst<br />
die kleinen Dinge des Alltags lassen sich genießen, und nicht nur die großen Besonderheiten,<br />
wissen die Wissenschaftler. Der Vorgang des Genießens ist ein sinnliches<br />
Verhalten, bei dem man sich auf ein lustvolles Erleben einlässt und sich dessen auch<br />
bewusst ist.<br />
Soweit unser kleiner Exkurs in die Philosophie des Genusses.<br />
Wir gehen jetzt in die Praxis und haben in unserer neuen Ausgabe <strong>Genussatelier</strong><br />
einiges aus dem lukullischen Bereich kreativ zusammengestellt, was ganz nach<br />
den Erkenntnissen der Psychologen die Phantasie anregt, die Sinne betört, die Geschmacksnerven<br />
umgarnt und so für fabelhaften Genuss sorgt. Eine angenehme Lektüre<br />
wünschen wir!<br />
EDITORIAL<br />
GENUSSATELIER<br />
3
IINHALTI<br />
Ausgabe 1<br />
Sommer `<strong>24</strong><br />
03<br />
Editorial<br />
16<br />
PORTRAIT<br />
Schmalsteder Mühle<br />
18<br />
06<br />
WAS WIR WOLLEN Käse aus der Schweiz<br />
P<br />
PORTRAIT Dicke Food<br />
20<br />
TOBACCO Handelsgold<br />
08<br />
GENUSSMOENTE<br />
Avocados<br />
21<br />
Brooklyn<br />
Burger Bar<br />
12<br />
CHAMPAGNER<br />
Alfred Gratien<br />
22<br />
Impressum<br />
GENUSSATELIER//01<br />
4
Schweizer Käse.<br />
Gemacht, um Menschen zu verbinden.
IWAS WIR WOLLENI<br />
Käse aus der Schweiz –<br />
S<br />
ein Auftritt mit vier bis fünf Kilogramm<br />
pro Laib ist eher bescheiden,<br />
dabei zählt der TILSITER SWIT-<br />
ZERLAND zu den bedeutendsten<br />
Schweizer Käsesorten. Seit 130 Jahren wird er<br />
in der Ost-und der Zentralschweiz produziert,<br />
am „Tag des Tilsiters“, einem Familienfest für<br />
Jung und Alt, wird er entsprechend in der<br />
Schweiz gefeiert. Mit der TILSITER SWITZER-<br />
LAND Käse-Linie 1893 in den Sorten „Rahm“,<br />
„Mild-aromatisch“, „Extra“ und „Past-Tilsiter“<br />
wird die Käsetradition zu einem genussvollen<br />
Erlebnis, das ganze Jahr über.<br />
Die Geschichte<br />
Seit 1893 wird der Tilsiter in der Schweiz hergestellt.<br />
Zwei Auswanderer, Otto Wartmann<br />
und Hans Wegmüller, hatten das Rezept<br />
dafür aus Tilsit/Ostpreußen bei der Rückkehr<br />
in die Heimat mitgebracht. Wartmann,<br />
ansässig im Thurgau in der Nordostschweiz<br />
verfeinerte das Rezept, kultivierte es mit frischer<br />
Milch, normierte Abläufe, alles unter<br />
strenger Kontrolle – der Schweizer Tilsiter<br />
war geboren.<br />
„Linie 1893“ in vier Sorten<br />
Die „Linie 1893“ erinnert an die Anfänge des<br />
Schweizer Tilsiters. „Allerdings“, so Urs Hänni,<br />
Geschäftsführer der Sortenorganisation<br />
Tilsiter Switzerland GmbH, „haben wir dem<br />
Traditionskäse ein neues Image gegeben, den<br />
Tilsiter ein wenig entstaubt“. Ein Ergebnis ist<br />
der 1893er, ein Familienkäse für jung und alt,<br />
der mit seinen unterschiedlichen Geschmackrichtungen<br />
für jeden etwas bietet. Cremigmild<br />
der gelbe Tilsiter „Rahm“ von TILSITER<br />
SWITZERLAND aus pasteurisierter Frischmilch<br />
mit Rahmzusatz, der zwischen ein bis drei<br />
Monaten reifen muss. Mild-aromatisch der<br />
rote Tilsiter von TILSITER SWITZERLAND, der<br />
gehaltvoll-würzige Schnittkäse mit Rohmilch,<br />
der mit fortschreitender Reifung immer würziger<br />
wird. 70 Tage sind das Minimum bis<br />
maximal 120 Tage. Wie der „Rahm-Tilsiter“ so<br />
kommt auch der grüne milde, leicht-säuerliche<br />
„Past-Tilsiter“ von TILSITER SWITZERLAND<br />
mit 28 Tagen Reifezeit aus. Am längsten reifen<br />
muss der schwarze, der kräftig-würzige<br />
TILSITER SWITZERLAND „Extra“-Hartkäse<br />
mit Rohmilch: mindestens fünf Monate!<br />
Unterschiedlich ist auch der Fettgehalt der<br />
Tilsiter-Sorten: Während die milderen roten<br />
und grünen Tilsiter-Schnittkäsesorten und der<br />
schwarze Hartkäse einen Anteil von 45 Prozent<br />
i.Tr. aufweisen, sind es beim rahmigen gelben<br />
Tilsiter 55 Prozent i.Tr. So unterschiedlich<br />
Geschmack, Reifezeit und Fettanteile auch<br />
sind, die Art der Reifung, nämlich natürliche<br />
Rinden-Reifung, die runde Form und die einheitliche<br />
Größe haben sie gemein: zwischen<br />
<strong>24</strong> und 27 Zentimeter misst ein Käselaib<br />
bei durchschnittlich vier bis<br />
fünf Kilogramm Gewicht.<br />
Hergestellt<br />
nach alter<br />
Handwerkstradition<br />
Das Thurgau,<br />
die Region St.<br />
Gallen und<br />
das Zürcher<br />
Oberland sind<br />
die Heimat<br />
des TILSITER<br />
SWITZERLAND,<br />
wo fast noch wie<br />
vor 100 Jahren,<br />
nach alter Handwerkstradition<br />
und nach dem<br />
Rezept von einst, produziert<br />
wird. In über 20 Familienkäsereien<br />
wie unter anderem in der von Matthias<br />
Künzle in Mühlrüti, im Kanton St. Gallen.<br />
Ein Familienbetrieb in zweiter Generation,<br />
wo viel Handarbeit zeitgemäß von neuester<br />
Technik unterstützt wird, um Arbeitsabläufe<br />
nach höchsten Qualitätsstandards gewährleisten<br />
zu können. Sei es bei der Milchanlieferung,<br />
über die Käse-Produktion bis hin<br />
zur Käsepflege während der Lagerzeit. Drei<br />
Millionen Liter Milch im Schnitt liefern 14<br />
Bergbauern im Jahr in der Käserei Mühlrüti<br />
an, so Jungkäser Matthias. Zweimal am Tag,<br />
sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über.<br />
Milch von Kühen, die sich von frischem, saftigem<br />
Grün in rund 1400 Meter ernähren,<br />
die kein Silofutter kennen. Rund 1,3 Millionen<br />
Käselaibe gehen im Jahr durchs Lager in<br />
der Käserei Mühlrüti. Darunter der TILSITER<br />
SWITZERLAND 1893 in den Sorten „Mildaromatisch“<br />
und „Extra“.<br />
Allerdings haben wir dem Traditionskäse<br />
ein neues Image gegeben, den<br />
Tilsiter ein wenig entstaubt<br />
Tilsiter trägt<br />
„swissmilk green“<br />
Qualitätslabel<br />
Produziert wird in der Käserei von Matthias<br />
Künzle entsprechend dem Produktionsstandard<br />
für nachhaltige Schweizer Milch. „swissmilk<br />
green“ ist das Qualitätslabel der Schweizer<br />
Milchwirtschaft für Produkte, die dem<br />
GENUSSATELIER//01<br />
6<br />
Standard der nachhaltigen, klimaneutralen<br />
und auf Tierwohl bedachten Produktion<br />
entsprechen. Auch beim Jungkäser Matthias<br />
wird die Nachhaltigkeit großgeschrieben, so<br />
wird die Molke direkt in den zum Betrieb gehörenden<br />
Schweinestall geleitet. Übrigens,<br />
der Schweizer Tilsiter war der erste Schweizer<br />
Käse mit dem „swissmilk green-Label.
IKÄSE AUS DER SCHWEIZI<br />
wo Tradition verpflichtet<br />
Käse-Export nach<br />
Deutschland gestiegen<br />
Auch wenn im Ranking der meist exportierten<br />
Käse nach Deutschland der Schweizer Tilsiter<br />
noch nicht mit dem Appenzeller oder Emmentaler<br />
mithalten kann, gehört er wie diese<br />
zu den TOP 10 bei der Umsatzentwicklung<br />
der Sorten, die in der Absatzentwicklung in<br />
2023/20<strong>24</strong> ein deutliches Plus verzeichnen<br />
konnten. „Obwohl die Deutschen weniger<br />
Käse essen“, so Andreas Müller, Geschäftsführer<br />
Switzerland Cheese Marketing GmbH,<br />
konnte der Käse-Export nach Deutschland in<br />
den ersten drei Monaten 20<strong>24</strong> im Vergleich<br />
zum Zeitraum des vergangenen Jahres eine<br />
Steigerung von 15 Prozent erfahren. Den<br />
Grund für den verhaltenen Konsum sieht er<br />
in der Preisentwicklung der letzten Jahre,<br />
„nur wenige Lebensmittel haben sich zuletzt<br />
so stark verteuert wie Käse“. Eine Erhebung<br />
des Statistischen Bundeamtes belegt dies:<br />
60 Prozent mehr zahlten deutsche Verbraucher<br />
2023 im Vergleich zu 2020. Und auch<br />
Anfang 20<strong>24</strong> war der Käse noch 45 Prozent<br />
teurer als vor vier Jahren.<br />
Größter Käsevermarkter in Deutschland ist<br />
der traditionelle LEH, wobei die Discounter<br />
im SB-Regal gewinnen konnten. „Während<br />
hier der Preis stärker im Fokus steht, wird an<br />
der Bedientheke mehr nach Nachhaltigkeit<br />
gesucht, so Müller. Positiv ist, dass „insgesamt<br />
Endverbraucher wieder mehr zu hochwertigen<br />
Artikeln greifen“.<br />
Werte genießen & leben<br />
„Maximale Spitzenqualität“ ist für Urs<br />
Schlüchter, Direktor Emmentaler Switzerland,<br />
wichtigstes Kriterium, gefolgt von Umwelt,<br />
Tierwohl, Regionalität und Handwerkskunst.<br />
Werte, die für den „König der Käse“, wie der<br />
Emmentaler auch genannt wird, stehen. Mit<br />
Aktionen am POS und der internationalen<br />
Botschaft „Share a piece of you – Teile ein<br />
Stück von dir“ möchte EMMENTALER SWIT-<br />
ZERLAND vor allem jungen Zielgruppen wie<br />
die Millennials für sich gewinnen, „weil sie<br />
dem Essen viel Aufmerksamkeit widmen“, so<br />
Schlüchter.<br />
Käsegenuss nicht<br />
nur für den Gaumen<br />
Offensichtlich lieben die Deutschen ihn, den<br />
TÊTE DE MOINE AOP, den aromatischen<br />
Schweizer Schnittkäse, der mit seinen fein<br />
gedrehten Rosetten auch optisch ein Genuss<br />
EIN FNG MAGAZIN<br />
7<br />
ist. 947 Tonnen gingen 2023 in den deutschen<br />
Markt, so TÊTE DE MOINE Geschäftsführer<br />
Martin Siegenthaler, und somit ins<br />
Exportland Nummer 1 in Europa, gefolgt von<br />
Frankreich und Spanien. Mit originellen Verpackungen<br />
in Kugel-, Herzen- oder Eierform<br />
soll die Schweizer Spezialität noch mehr Aufmerksamkeit<br />
wecken.<br />
Deutschland und Frankreich stehen auch<br />
beim würzigsten Käse der Schweiz, dem<br />
APPENZELLER SWITZERLAND, ganz oben<br />
auf der Exportliste. „Nach leichtem Rückgang<br />
konnte in den ersten Monaten 20<strong>24</strong> in<br />
Deutschland wieder ein Plus verzeichnet werden“,<br />
so Reto Steiger, Leiter Marketing und<br />
Marktentwicklung der SO Appenzeller Käse<br />
GmbH. Mit Innovationen wie der „Appenzellerin“<br />
in aufsehenerregendem Pink macht die<br />
Schweizer Käsespezialität von sich reden. Allerdings<br />
momentan nur in der Schweiz. Wann<br />
die Schwester vom APPENZELLER SWITZER-<br />
LAND in den deutschen Handel kommt, ist<br />
noch ein gut gehütetes Geheimnis<br />
Neu: „Chäs knowhow“<br />
online<br />
Käsewissen zum Schweizer<br />
Käse vermittelt die neue<br />
Video-Reihe „Chäs knowhow“.<br />
Start war im Juni<br />
mit dem Thema „Grasland<br />
Schweiz“, weitere Themen<br />
sind fürs Jahr geplant. Für<br />
Handel wie auch Endverbraucher<br />
gleichermaßen<br />
informativ.<br />
www.schweizerkaese.de/<br />
storyroom/chaes-know-how
IGENUSSMOMENTEI<br />
Avocados: Gesund<br />
und nachhal<br />
AVOCADOS<br />
Avocados sind gesund und vielseitig,<br />
sie lassen sich einfach zubereiten<br />
und zu jedem Anlass genießen.<br />
Ob im Salat, als Dip oder<br />
klassisch aufs Brot - es gibt vielfältige Möglichkeiten,<br />
sie in den täglichen Speiseplan zu<br />
integrieren. Avocados bieten ein besonderes<br />
sensorisches Erlebnis aufgrund ihres leicht<br />
nussigen Geschmacks, ihrer cremigen Textur,<br />
ihres Aromas und ihres Aussehens und sind<br />
ein ernährungsphysiologisch ausgewogenes<br />
Lebensmittel. Ihre gesundheitlichen Vorteile<br />
sind unbestritten: Avocados enthalten keinen<br />
Zucker, dafür viele Vitamine, wichtige Mineralien<br />
und gesunde Fette. Sie tragen zu einer<br />
ausgewogenen Ernährung bei und sind rund<br />
ums Jahr verfügbar. Und der Anbau von Avocados<br />
wird zunehmend nachhaltiger.<br />
Attraktives Wachstumssegment<br />
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Avocado<br />
von der exotischen Frucht zum Food-Trend<br />
schlechthin entwickelt und ist zum festen Bestandteil<br />
in der modernen Küche und in Restaurants<br />
in ganz Europa geworden. Immer<br />
mehr ernährungsbewusste Verbraucher integrieren<br />
die beliebte Frucht in ihre tägliche<br />
Ernährung. Besonders in den letzten vier bis<br />
sechs Jahren hat der Konsum von Avocados<br />
in der EU stark zugenommen. So wurden laut<br />
Angaben der World Avocado Organization<br />
(WAO) in Frankreich im vergangenen Jahr<br />
rund 150.000 Tonnen Avocados verzehrt,<br />
in Deutschland und den UK jeweils 110.000<br />
Tonnen, in Skandinavien 60.000 und in Italien<br />
45.000 Tonnen. Der Anbau und Handel<br />
mit Avocados ist ein attraktives Wachstumssegment.<br />
Weltweit nimmt der Avocadoverbrauch<br />
um etwa 3 % jährlich zu, in der EU<br />
wird in den nächsten fünf Jahren sogar mit<br />
einem Wachstum von 15 % gerechnet. Damit<br />
ist Europa nach der USA der zweitgrößte<br />
Wachstumsmarkt für Avocados.<br />
Anspruchsvolle<br />
Konsumenten<br />
Seit etwa 50 Jahren gibt es Avocados in den<br />
Supermärkten, allein in Deutschland essen<br />
40 % der Haushalte regelmäßig Avocados,<br />
im vergangenen Jahr wurden 1,3 kg pro Kopf<br />
verzehrt. Damit belegt Deutschland nach<br />
Frankreich den Platz 2 im Avokadokonsum.<br />
In Europa greifen Millennials und die Generation<br />
Z am häufigsten zur Avocado, eine anspruchsvolle<br />
Zielgruppe mit einem bewussten<br />
GENUSSATELIER//01<br />
8
IAVOCADOSI<br />
Diese Fragen haben wir Zac Bard, Chairman<br />
der World Avocado Organization (WAO) gestellt.<br />
Diese wurde 2016 als Non-Profit-Organisation<br />
gegründet und besteht aus den größten<br />
Avocado-Produzenten, -Exporteuren und<br />
-Importeuren aus der ganzen Welt. Ziel der<br />
WAO ist es, über die gesundheitlichen Vorteile<br />
von Avocados aufzuklären, das Bewusstsein<br />
für Avocados auf ausgewählten internationalen<br />
Märkten, vor allem in Europa anzuregen<br />
und damit den Verzehr von Avocados zu fördern.<br />
Außerdem informiert die gemeinnützige<br />
Organisation über den nachhaltigen Anbau<br />
von Avocados und unterstützt Händler beim<br />
Verkauf. Hierfür betreibt die WAO groß angelegte<br />
Marketing- und Werbekampagnen.<br />
heitliche Vorteile<br />
tiger Anbau<br />
Lebens stil, die ihre Ernährungsvorlieben gerne<br />
in den sozialen Medien teilt. Insgesamt<br />
hat der Aufstieg der Avocado viel mit Social<br />
Media zu tun. Avocados werden gerne in Salaten<br />
verwendet, die meisten zum Frühstück<br />
gegessen, oft mit Brot und Ei. Hauptgrund<br />
für den Verzehr ist die Gesundheit, aber auch<br />
der Geschmack und Genuss. Als nahrhaftes<br />
Superfood sind Avocados eine Alternative<br />
zu tierischen Produkten. Avocados stehen<br />
das ganze Jahr zur Verfügung. Die meisten<br />
Avocados stammen aus Ländern wie Peru,<br />
Mexiko, Kolumbien, Chile, Südafrika, Kenia,<br />
Spanien, Israel oder den USA. Immer mehr<br />
Verbraucher machen sich deshalb Gedanken<br />
über die Klimabilanz und fragen sich, ob man<br />
Avocados tatsächlich mit gutem Gewissen<br />
essen kann.<br />
Gesundes Superfood mit<br />
wertvollen Nährstoffen<br />
Die meisten Avocados werden aus gesundheitlichen<br />
Gründen verzehrt. In verschiedenen<br />
Aufklärungs kampagnen informiert die WAO<br />
über den ernähungsphysiologischen Nutzen<br />
von Avocados. Sie enthalten kaum Zucker,<br />
dafür viele lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe,<br />
darunter Magnesium, Kupfer, Kalium,<br />
Vitamin C, E, K und einige B-Vitamine<br />
sowie andere essenzielle Nährstoffe, die für<br />
ein gesundes Immunsystem und für die Vorbeugung<br />
vieler Krankheiten wichtig sind. Die<br />
gesundheitlichen Vorteile von Avocados sind<br />
auch in klinischen Studien belegt. Mit ihrem<br />
hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren<br />
können Avocados dazu beitragen, den<br />
LDL-Cholesterinspiegel im Blut zu senken und<br />
damit das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern.<br />
Eine Studie im "Journal of American<br />
Heart Association" ergab, dass bereits der Verzehr<br />
von zwei Portionen Avocado pro Woche<br />
die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
senken kann. Mit ihrem hohen Anteil an ungesättigten<br />
Fettsäuren sind Avocados außerdem<br />
eine gesunde Alternative zu tierischen Lebensmitteln.<br />
Der Ersatz von gesättigten durch ungesättigte<br />
Fette kann außerdem die Insulinempfindlichkeit<br />
verbessern und das Risiko für<br />
Diabetes Typ 2 reduzieren. Avocados haben<br />
einen hohen Sättigungswert und enthalten<br />
dabei wenig Kalorien (ca. 250 Kalorien pro<br />
Avocado). Avocados sind reich an Ballaststoffen,<br />
die den Appetit regulieren und wichtig<br />
für die Darmgesundheit und Verdauung sind.<br />
Die Nährstoffe und bioaktiven Verbindungen<br />
in Avocados können die Gefahr eines metabolischen<br />
Syndroms (hoher Cholesterinspiegel,<br />
hoher Blutdruck, Fettleibigkeit) verringern.<br />
Bei älteren Menschen kann sich der Verzehr<br />
von Avocados positiv auf die Gehirnfunktion<br />
und die Augengesundheit auswirken. Das<br />
enthaltene Carotinoid Lutein kann das Auge<br />
vor Schäden durch das ultraviolette Licht der<br />
Sonne schützen und das Risiko einer Makuladegeneration<br />
reduzieren. Schließlich können<br />
Avocados auch äußerlich angewendet werden.<br />
Die Kombination aus einfach ungesättigten<br />
Fettsäuren, Carotinoiden, Vitaminen<br />
mit den Antioxidantien Vitamin C und E und<br />
Phenolverbindungen kann die Festigkeit der<br />
Haut verbessern.<br />
EIN FNG MAGAZIN<br />
9
IAVOCADOSI<br />
Präzise<br />
Bewässerungssysteme<br />
Der Anbau von Avocados wird vor allem wegen<br />
des hohen Wasserverbrauchs kritisiert.<br />
Allerdings hat sich bei der Bewässerung von<br />
Avocados in den vergangenen zehn Jahren<br />
viel getan. So konnten auch die Erzeuger in<br />
der gesamten World Avocado Organization<br />
ihren Wasserverbrauch erheblich senken.<br />
Avocados wachsen in tropischem und mediterranem<br />
Klima. In Ländern wie Äthiopien<br />
und Tansania beispielsweise sind die klimatischen<br />
Bedingungen für den Anbau nahezu<br />
ideal. In Regionen mit hohen Niederschlagswerten<br />
können Avocados beinahe ihren gesamten<br />
Wasserbedarf direkt aus dem Regen<br />
beziehen. Die Nutzung von Regenwasser ist<br />
eine nachhaltige Methode zur Bewässerung<br />
und ermöglicht den Landwirten einen gewissen<br />
Grad an Selbstversorgung, so dass sie<br />
ihre Pflanzen auch bei Wasserknappheit regelmäßig<br />
bewässern können. Regenwassernutzungssysteme<br />
bestehen aus einem Netz<br />
von Sammelmechanismen, Filterverfahren<br />
und Speichereinrichtungen. In Ländern wie<br />
Kenia, Kolumbien, Mexiko, Brasilien oder<br />
der Dominikanischen Republik liegt der<br />
zusätzliche Bewässerungs bedarf für 1 Kilogramm<br />
Avocados bei unter 10 Litern. Wo<br />
zusätzlich bewässert werden muss, konnte<br />
der Wasserverbrauch durch moderne, präzise<br />
Bewässerungsmethoden wesentlich verringert<br />
werden, so auch bei dem Agrarbetrieb<br />
Three Farms in Südafrika, der rund die Hälfte<br />
seiner 3500 Tonnen Avocados nach Europa<br />
exportiert. Hier wird das Wasser mit einem<br />
neuen Tropfbewässerungssystem in der richtigen<br />
Menge und zum richtigen Zeitpunkt<br />
direkt in den Boden geleitet, so dass jede<br />
Pflanze genau das bekommt, was sie benötigt,<br />
ohne Wasser zu verschwenden. "Die<br />
Tropfbewässerung reduziert nicht nur den<br />
Wasserverbrauch, sondern verbessert auch<br />
die Ernteerträge. Durch intelligente Bewässerungssysteme<br />
ist der durchschnittliche<br />
globale Wasserfußabdruck von Avocados<br />
viel geringer als der anderer alltäglicher Lebensmittel,<br />
wie z.B. Rindfleisch, Schokolade,<br />
Kaffee oder Butter," erklärt Zac Bard.<br />
Intelligente<br />
Landwirtschaft<br />
Innovative Technologien<br />
für die digitale Landwirtschaft<br />
nutzen agronomische<br />
Algorithmen,<br />
Sensoren und künstliche<br />
Intelligenz,<br />
um Pflanzen zu<br />
überwachen und<br />
genau die benötigte<br />
Wassermenge zu<br />
liefern. Mit Hilfe neuer<br />
Landwirtschaftstechnologie<br />
konnte<br />
der Wasserverbrauch in<br />
kleineren Anbaubetrieben in<br />
Chile um 30 Prozent, in Spanien<br />
sogar um bis zu 50 Prozent reduziert werden.<br />
Intelligente Sensoren überwachen die<br />
Bodenfeuchtigkeit und sorgen dafür, dass<br />
das Wasser nur dort ausgebracht wird, wo<br />
es benötigt wird. So wird die Verschwendung<br />
durch Verdunstung minimiert und eine<br />
Überwässerung verhindert. Häufig werden<br />
auch Systeme zur Fertigation eingesetzt,<br />
dabei kann mit der Bewässerung gleichzeitig<br />
Düngemittel verabreicht werden. Die<br />
Nährstoffmischung kann genau auf die Bedürfnisse<br />
der einzelnen Avocado pflanze abgestimmt<br />
werden und direkt an die Wurzeln<br />
der Bäume gelangen. Dadurch können die<br />
Nährstoffe effizienter ausgenutzt und überschüssiger<br />
Dünger vermieden werden.<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck geringer<br />
als von anderen Lebensmitteln<br />
Viele Verbraucher machen sich außerdem<br />
Gedanken über die langen Transportwege.<br />
Mit über 300.000 Tonnen ist Peru der größte<br />
Lieferant von Avocados nach Europa,<br />
gefolgt von Kolumbien, Chile, Kenia und<br />
Südafrika. "Der Großteil der in Europa verzehrten<br />
Avocados wird aus Lateinamerika<br />
und Afrika mit dem Schiff transportiert.<br />
Das ist umweltfreundlicher und erzeugt<br />
im Vergleich zum Luft- und Straßen verkehr<br />
weniger Treibhausgasemissionen. Somit<br />
schneiden diese Avocados sogar besser ab<br />
als in Europa erzeugte Avocados, die meist<br />
mit Fahrzeugen oder mit dem Flugzeug<br />
transportiert werden", ergänzt Zac Bard. Der<br />
CO 2<br />
-Ausstoß von Avocados ist wesentlich<br />
geringer als von anderen Lebensmitteln des<br />
täglichen Bedarfs, wie Milch, Käse oder Eier<br />
und vergleichbar mit dem anderer Früchte,<br />
zum Beispiel Äpfeln. Avocados wachsen<br />
auf mehrjährigen Bäumen, die bis zu 20 kg<br />
Kohlenstoff pro Jahr aus der Atmosphäre<br />
aufnehmen und 2,4 kg CO 2<br />
-Äquivalente pro<br />
Kilogramm erzeugen können.<br />
GENUSSATELIER//01<br />
10<br />
Wirtschaftliche<br />
Auswirkungen<br />
in den Anbauländern<br />
Häufig wird die Avocadoproduktion auch mit<br />
negativen ökonomischen Auswirkungen in<br />
den Anbau ländern in Verbindung gebracht.<br />
In verschiedenen, durch die WAO unterstützen<br />
Projekten konnte der Anbau von Avocados<br />
jedoch dazu beitragen, die Lebensbedingungen<br />
der Menschen in den jeweiligen Regionen<br />
zu verbessern. So wurde beispielsweise<br />
im Olmos-Tal in Peru Wasser, das für den<br />
Atlantischen Ozean bestimmt war, durch die<br />
Anden zu einem automatischen Bewässerungssystem<br />
umgeleitet. Dadurch entstand<br />
aus einer ehemaligen Wüste eine fruchtbare<br />
Anbaufläche von <strong>24</strong>.000 Hektar für Obst<br />
und Gemüse, einschließlich Avocados. Durch<br />
dieses Projekt konnten über 25.000 Arbeitsplätze<br />
in der Landwirtschaft und viele weitere<br />
indirekte Arbeitsplätze geschaffen und<br />
damit der Lebensunterhalt vieler Menschen<br />
gesichert werden.<br />
So leistet der Avocadoanbau einen wichtigen<br />
Beitrag zur Wirtschaft in vielen Anbauländern,<br />
in denen ein Großteil der Produktion<br />
noch immer in kleinbäuerlichen<br />
Betrieben erfolgt. In Peru hat das Wachstum<br />
im Agrarsektor dazu beigetragen, die Armut<br />
insbesondere in ländlichen Gemeinden wesentlich<br />
zu verringern. Dass sich der nachhaltige<br />
Avocadoanbau positiv auf die lokalen<br />
Gemeinden auswirken kann, zeigt auch das<br />
Beispiel von Three Farms. Der Agrarbetrieb<br />
zahlt konkurrenzfähige Löhne an seine 300<br />
Mitarbeiter und fördert außerdem die beruflichen<br />
Fähigkeiten und Bildung.<br />
Auch in anderen Ländern mit günstigen klimatischen<br />
Bedingungen, wie Kenia, Äthiopien<br />
oder Tansania, kommt die aufstrebende<br />
Avocadoindustrie den Kleinbauern vor Ort<br />
zugute und kurbelt die lokale Wirtschaft<br />
an. In Chile, dem drittgrößten Avocado-<br />
Lieferanten nach Europa, hat die Avocado-<br />
Industrie rund 35.000 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen und die Armut insbesondere in<br />
ländlichen Regionen verringert.<br />
Ausblick:<br />
Der Anbau von Avocados wird immer umweltfreundlicher<br />
und der ökologische CO 2<br />
-<br />
Fuß abdruck immer geringer. Das macht Avocados<br />
zusammen mit ihrem hohen Nährwert<br />
zu einer nach haltigen und gesunden Alternative<br />
zu tierischen Produkten. Faktoren wie<br />
Transportentfernung, Einzel handel, Verpackung<br />
oder besondere Anbaumethoden sind<br />
im Vergleich zu ihrem hohen Nährwert oft<br />
vernachlässigbar. Die WAO erwartet auch<br />
in den kommenden Jahren ein weltweite<br />
Zunahme des Avocadoverbrauchs, vor allem<br />
in Europa sowie in Asien, insbesondere in<br />
Indien, wo die Avocado noch eine sehr neue<br />
Frucht ist.
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11
ICHAMPAGNERI<br />
ITHEMAI<br />
Champagner bedeutet Festlichkeit, feine<br />
„bulles“ (Perlen) und 100 Prozent Frankreich.<br />
Denn der edelste der Schaumweine<br />
wird ausschließlich in Frankreich hergestellt.<br />
Und selbst hier dürfen nur Schaumweine, die<br />
in der „Champagne“ und zwar in den Regionen Montagne<br />
de Reims, Vallée de la Marne, Côte de Blancs<br />
und Côte de Bar aus Trauben, die in der Champagne<br />
gewachsen, geerntet und gekeltert werden. Hier in<br />
der Champagne, in Épernay, ist auch Alfred Gratien<br />
angesiedelt.<br />
Ich war immer der Meinung,<br />
dass der Champagner für den Wein<br />
das sein sollte, was die Haute Couture<br />
für die Mode ist. (Alfred Gratien)<br />
Champagner von Alfred Gratien<br />
1864, vor 160 Jahren verwirklichte Alfred Gratien<br />
gleich zwei Träume seines Lebens. Er gründete eine<br />
Champagner-Kellerei in Épernay, in deren Gewölben<br />
feinste Champagner heranreifen sollten und in Saumur<br />
eine weitere für den Crémant Gratien & Meyer.<br />
Der Unternehmer und Weinkenner hat seine Vision<br />
so erfolgreich umgesetzt, dass die Marke Alfred Gratien<br />
noch heute zu den besten Champagnern Frankreichs<br />
gehört.<br />
Extraklasse: Champ<br />
von Alfred Gra<br />
CHAMPAGNE ALFRED GRATIEN<br />
Alfred Gratien war sich sicher, dass aus der Kombination<br />
hoher handwerklicher Standards in der Herstellung<br />
mit den besten Trauben der Champagne etwas<br />
Großartiges entstehen musste: ein Champagner, der<br />
Maßstäbe setzt. Auch heute ist die handwerkliche<br />
Tradition bei der Auswahl der Weine und bei der Herstellung<br />
des Champagners in kleinen Mengen unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Marke. Denn Alfred Gratien<br />
beschränkt die Anzahl seiner jährlichen Produktion<br />
auf 300.000 Flaschen.<br />
Die Champagner der Marke Alfred Gratien haben eine<br />
Besonderheit: Sie werden ausschließlich in kleinen Eichenfässern<br />
mit einem Fassungsvermögen von 228<br />
Litern vinifiziert. Für den hohen Standard des handwerklichen<br />
Könnens und somit für die hohe Qualität<br />
der Champagner garantieren bei Alfred Gratien seit<br />
vier Generationen die Männer der Familie Jaeger. Das<br />
handwerkliche Know-how und der Stil von Alfred Gratien<br />
werden seit mehr als 100 Jahren von Vater zu<br />
Sohn weitergegeben. Nicolas Jaeger – der seit 2007<br />
GENUSSATELIER//01<br />
12
IALFRED ITHEMAI GRATIENI<br />
agner<br />
tien<br />
Champagne Alfred Gratien Brut Blanc de<br />
Blancs wiederum wird ausschließlich aus<br />
Chardonnay Grand Cru hergestellt. Dieser<br />
Champagner zeichnet sich durch Eleganz, Fülle<br />
und Reichhaltigkeit aus.<br />
Die Jahrgangschampagner Champagne Alfred<br />
Gratien Brut Millésimé verkörpern die Traubenernte<br />
eines einzigen Jahres. Sie reifen acht bis<br />
über zehn Jahre, bevor sie in den Handel kommen.<br />
Trotz der außergewöhnlich langen Zeit des<br />
Reifens haben auch sie die für Alfred Gratien<br />
typische Frische.<br />
„Bei einem Schluck Champagne Alfred Gratien<br />
Cuvée Paradis Brut und Brut Rosé öffnen<br />
sich dem Genießer die Pforten des Paradieses“<br />
– eine stehende Redewendung in der<br />
Kellerei. Komponiert wird sie ausschließlich<br />
aus Chardonnay und Pinot Noir ausgewählter<br />
Premier-Cru- und Grand- Cru-Lagen.<br />
Seit Januar 2023 präsentiert sich die Produktrange<br />
in neuem Design: So zeigt das Etikett<br />
ein überarbeitetes, helleres Wappen in noch<br />
hochwertigerem Look. Der prägnante Schriftzug<br />
ist moderner und zeitgemäßer. Neben<br />
dem Monogramm im Wappen ergänzt die<br />
Unterschrift Alfred Gratiens das Etikett und<br />
unterstreicht die Authentizität der Marke. Die<br />
Initialen Alfred Gratiens finden sich außerdem<br />
auf der farblich überarbeiteten und nun<br />
helleren Kapsel wieder.<br />
amtierende Kellermeister in Épernay und<br />
vom renommierten französischen Weinführer<br />
„Guide Hachette 2018“ zum „Winzer des Jahres“<br />
gewählt – ist bereits der vierte Jaeger in<br />
Folge, der diese Funktion ausübt.<br />
Das Portfolio<br />
von Alfred Gratien<br />
Die mit großer Sorgfalt handgemachten<br />
Champagner von Alfred Gratien gehören zum<br />
Besten, was die Champagne zu bieten hat.<br />
Der Klassiker des Hauses ist Champagne Alfred<br />
Gratien Brut Classique. Er ist der Repräsentant<br />
für den Stil des Hauses.<br />
Ergänzt wird der Klassiker durch eine edle<br />
Rosé-Cuvée: Champagne Alfred Gratien Brut<br />
Rosé. Sein erfrischend trockener Geschmack<br />
zeichnet sich durch Aromen von Pink Grapefruit,<br />
roten Beeren und – im Abgang – mineralischen<br />
und floralen Noten aus.<br />
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15
IPORTRAITI<br />
Die Karpfen aus dem<br />
teich lassen sich mit be<br />
Die Karpfen sind für<br />
ihre Qualität berühmt<br />
Eine Woche nach dem Abfischen beginnt der<br />
Verkauf. Echte Hochsaison ist immer von Dezember<br />
bis in den März hinein. In manchen Regionen<br />
beginnt die Saison sogar früher. Denn vielerorts<br />
gilt die uralte Regel: Karpfen sind stets<br />
in den Monaten mit einem R zu haben, also von<br />
September bis März.<br />
Schmalsteder Karpfen von den Plambecks sind<br />
für ihre Qualität berühmt, und weil der Hof über<br />
das Internet ziemlich bekannt ist, kommt die<br />
Kundschaft sogar von weit her, um sich schöne<br />
Karpfen für festliche Tage auszusuchen, selbst<br />
aus großen Städten Norddeutschlands bis hinauf<br />
nach Dänemark. Ist ja auch einen längeren<br />
Ausflug wert, der alte Hof mit seinem wunderbaren<br />
Kopfsteinpflaster aus längst vergangenen<br />
Zeiten.<br />
SCHMALSTEDER MÜHLE<br />
Der Pfeil am Schild neben der Weggabelung<br />
zeigt nach rechts: Schmalsteder<br />
Mühle 1 km steht auf dem<br />
Hinweis. Eng ist die Straße nun, die<br />
sich kurvenreich eine sanfte Anhöhe hinaufschlängelt.<br />
Das Ziel ist erreicht. Auf der einen<br />
Seite der See, der sich silbern glitzernd im Licht<br />
der hellen Wolken spiegelt, auf der anderen Seite<br />
die Einfahrt zum Hof, der umsäumt ist von<br />
alten Gebäuden. Still liegt sie da, die Schmalsteder<br />
Mühle, ein idyllisches Fleckchen inmitten<br />
fast unberührter Natur.<br />
Britta Plambeck und ihr Vater Georg führen den<br />
Hof nebst Karpfenzucht schon in sechster Generation.<br />
Seit Jahren mit dabei ist Brittas Lebenspartner<br />
Dirk Mordhorst. Und die Karpfenzucht ist<br />
es auch, die diesen bäuerlichen Betrieb, gar nicht<br />
weit entfernt von Kiel, der Landeshauptstadt<br />
Schleswig-Holsteins, so attraktiv macht. „Ich bin<br />
hier zur Welt gekommen“, erzählt Britta Plambeck,<br />
„und kann mir ein Leben ohne unsere Karpfen gar<br />
nicht vorstellen“, und Partner Dirk Mordhorst ergänzt:<br />
„Schon als Junge war ich hier als interessierter<br />
Zuschauer bei der alljährlichen Karpfenernte.“<br />
Das Abfischen ist stets ein großes Ereignis in<br />
Schmalstede und findet immer in der ersten<br />
Novemberwoche statt. Manchmal versammeln<br />
sich dort mehr als 300 Schaulustige, um mitzuerleben,<br />
wie die kräftigen Fische gesammelt und<br />
in Bassins verbracht werden, ein spannendes<br />
Abenteuer vor allem für Kinder.<br />
„Unser See ist zwar zwölf Hektar groß, heißt<br />
aber Schmalsteder Mühlenteich“, erläutert Dirk<br />
Mordhorst. „Denn ein Teich hat einen Abfluss,<br />
und den brauchen wir, um unsere Karpfen zu<br />
ernten.“ Den Teich trocken zu legen, ist bei den<br />
Plambecks ein eingespielter Prozess. Zunächst<br />
wird der Zufluss aus dem Bordesholmer See<br />
am sogenannten Stintgraben – Stint ist die Bezeichnung<br />
für einen kleinen Fisch – geschlossen.<br />
Über einen Ablauf, der den Namen Mönch<br />
trägt, werden die Wassermassen dann in den<br />
Fluss Eider geleitet, einen Steinwurf vom Hof<br />
entfernt. Ungefähr eine Woche dauert es, bis<br />
der Teich leer ist. Rund 200.000 Kubikmeter<br />
Wasser gehen im wahrsten des Wortes den<br />
Bach runter. Um keine unnötigen Überschwemmungen<br />
zu verursachen, wird die Abflussmenge<br />
mit Hilfe von Brettern gesteuert. In dem schmalen<br />
Abzugsgraben werden die Fische dann<br />
mit Keschern geerntet und in Bassins gebracht,<br />
den sogenannten Hältern, unten im Keller der<br />
alten Mühle.<br />
Der Verkaufsraum befindet sich oberhalb der<br />
Bassins mit einem rustikalen Holztresen. Ebenso<br />
rustikal ist die Waage, die noch auf jeder Seite<br />
eine Schale hat. In die eine kommt der Fisch, in<br />
die andere das Gewicht aus Eisenguss, zwei Kilo,<br />
ein Kilo, 500 Gramm. Wenn die Schalen weitgehend<br />
ausgeglichen auf dem Träger stehen, wird<br />
der Preis genannt. Die Kunden wollen dieses<br />
nostalgische Verfahren nicht missen. Und die<br />
neuen digitalen Systeme wären eher ein Störfaktor<br />
in diesem Ambiente, das bei jedem Blick<br />
durch den Raum an frühere Zeiten erinnert.<br />
Besonders hoch her beim Absatz der Karpfen<br />
aus dem Schmalsteder Mühlenteich geht es<br />
an den Tagen um Weihnachten und Sylvester.<br />
Nicht selten stehen die Kunden Schlange, um<br />
den Karpfen ihrer Wahl zu erwerben. Angeboten<br />
werden die Karpfen in unterschiedlichen Varianten.<br />
Mal als ganzer Fisch, mal als Filet ohne die<br />
kräftig ausgeprägten Gräten oder in mehreren<br />
Teilen. Das Gewicht der Fische beträgt zwischen<br />
zwei und fünf Kilo. Manche bringen sogar sieben<br />
Kilo auf die Waage. Der Kunde hat also eine<br />
große Auswahl.<br />
Dass die Karpfen aus dem Schmalsteder Mühlenteich<br />
so beliebt sind, hat einen ganz besonderen<br />
Grund. Das gesamte Gebiet rund um den See<br />
unterliegt der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,<br />
einem wirkungsvollen Naturschutzprogramm.<br />
Nichts gelangt in den Teich, was nicht hineingehört.<br />
Auch keinerlei unliebsame Nährstoffe<br />
GENUSSATELIER//01<br />
16
ISCHMALSTEDER MÜHLEI<br />
Schmalsteder Mühlenstem<br />
Gewissen genießen<br />
aus der Landwirtschaft, denn Wiesen und Äcker<br />
werden in diesem Lebensraum nicht gedüngt.<br />
Die Karpfen schwimmen in klarem Wasser,<br />
werden nicht gefüttert und ernähren sich von<br />
dem, was sie auf dem Boden des Teiches finden<br />
– Schnecken, Muscheln, kleine Krebse, Würmer<br />
und Insektenlarven. „Dadurch, dass unsere<br />
Karpfen aufgrund der ausbleibenden Fütterung<br />
viel schwimmen müssen, um ihre Nahrung zu<br />
finden, setzen sie kein Fett an und haben festes<br />
Fleisch“, erklärt Dirk Mordhorst, „das schätzen<br />
unsere Kunden. Und so kann man unsere Fische<br />
als echte Delikatesse bezeichnen. Unser Teich<br />
hat einen eher niedrigen Besatz. Zudem ist der<br />
Karpfen der einzige Fisch, der nachhaltig gezüchtet<br />
werden kann. Deshalb kann man unsere<br />
Karpfen mit bestem Gewissen genießen“. Ganz<br />
anders ist das bei Lachs etwa oder Forellen in<br />
Aquakulturen. Dort leben die Fische dicht gedrängt<br />
mit viel Stress und werden gefüttert.<br />
Wenn die Verkaufssaison allmählich zu Ende<br />
geht, werden schon die nächsten Fische für<br />
den Mühlenteich angeliefert. Sie kommen aus<br />
der Lewitz in Mecklenburg-Vorpommern. In<br />
Dadurch, dass unsere Karpfen viel<br />
schwimmen müssen, setzen sie kein Fett<br />
an und haben festes Fleisch<br />
dieser Region südlich von Schwerin erstrecken<br />
sich ausgedehnte Karpfenteiche in einem<br />
Naturschutzgebiet. Der Transportweg nach<br />
Schleswig-Holstein ist kurz, und so gelangen<br />
die Jungfische völlig unversehrt und stressfrei in<br />
ihre neue Umgebung. Etwa 30 Zentimeter groß<br />
und ein Kilo schwer sind die Fische, wenn sie<br />
zum ersten Mal im Schmalsteder Mühlenteich<br />
ihre Kreise ziehen.<br />
Der Hof der Plambecks hat eine lange Tradition.<br />
Schon seit 1878, seit dem Erwerb des Anwesens,<br />
betreibt die Familie Fischzucht, die überhaupt<br />
in der Region tief verwurzelt ist. Einst waren es<br />
die Mönche, die im Mittelalter ihr Augustiner<br />
Kloster am Bordesholmer See wegen des Fischreichtums<br />
bauten. Die Klosterbrüder wollten in<br />
der Fastenzeit nicht auf fleischliche Gerichte<br />
verzichten und labten sich stattdessen an deftigen<br />
Fischmahlzeiten. Und sie heimsten sich<br />
den Schmalsteder Mühlenteich für eine eigene<br />
Fischzucht ein. Es ist erstaunlich, dass diese<br />
Wirtschaftsnische dort bis heute überlebt hat.<br />
Eine Glücksschuppe<br />
vom Spiegelkarpfen<br />
Eine besondere Variante im Teich ist der Spiegelkarpfen.<br />
Er trägt nur wenig Schuppen und wird<br />
nicht ohne Grand gern zum Jahreswechsel genossen.<br />
Legt man sich eine Schuppe des Karpfens ins<br />
Portemonnaie - so geht die Mär - verspricht das<br />
Geldsegen im kommenden Jahr. Deshalb ist der<br />
Aberglaube die entscheidende Komponente für<br />
die Zubereitung. Denn für Karpen blau, also die<br />
gekochte Variante, wird der Karpfen nicht entschuppt.<br />
So kann sich jeder Gast an der festlichen<br />
Tafel eine Glücksschuppe abschaben.<br />
Britta Plambeck und ihr Partner Dirk Mordhorst<br />
haben klare Ziele mit ihrer Karpfenzucht und ih-<br />
rem Auftritt im Internet. Sie möchten den Karpfen<br />
von seinem etwas muffigen Image befreien.<br />
„Mit dem Fisch verbinden viele Menschen noch<br />
Oma, Badewanne und Modder“, sagen die beiden.<br />
„Die junge Generation sollte sich deshalb<br />
selbst mal ein Bild machen von den kulinarischen<br />
Möglichkeiten, die dieser Fisch bietet.<br />
Ein Beispiel ist der sehr schmackhafte Spiegelkarpfen,<br />
zudem gibt es viele interessante Rezepte.“<br />
Bei dem Engagement, das Britta Plambeck<br />
und Dirk Mordhorst bei Ihrer Karpfenzucht<br />
im Schmalsteder Mühlenteich an den Tag legen,<br />
wird das gewiss von Erfolg gekrönt sein!<br />
KONTAKT<br />
Schmalsteder Mühle<br />
Britta Plambeck<br />
Schmalsteder Mühle 1<br />
<strong>24</strong><strong>24</strong>1 Schmalstede<br />
Tel.: +49 (0) 4322 3063<br />
Mobil: +49 (0) 0172 6404 189<br />
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17
IPORTRAITI<br />
DICKE FOOD<br />
Um sich zu unterscheiden von der<br />
Masse, braucht es Besonderheiten.<br />
Edle Köstlichkeiten sind die Domäne<br />
von DICKE FOOD aus Wuppertal. Geschäftsführer<br />
Wolfgang G. Dicke ist sehr stolz<br />
auf seine breite und exklusive Produktpalette.<br />
Er freut sich über jede raffinierte Neuheit, die er<br />
in Europa entdeckt und die er dem Handel dann<br />
anbieten kann. „Wir brauchen Produkte, die eine<br />
hohe Qualität haben, Produkte mit einer hohen<br />
Ehrlichkeit in der Herstellung“, betont der Geschäftsführer.<br />
„Wir brauchen Premium, aber es<br />
muss auch eben echtes Premium sein!“ So schaffen<br />
seiner Ansicht nach Supermärkte ein echtes<br />
Unterscheidungsmerkmal im Konkurrenzkampf<br />
mit den Discountern. Und DICKE FOOD will dabei<br />
den Handel unterstützen, wo es nur geht.<br />
Aus Leidenschaft.<br />
Mittler zwischen kleinen<br />
Herstellern und dem Handel<br />
DICKE FOOD wurde im Jahr 1997 von Wolfgang<br />
G. Dicke gegründet, der zuvor schon seit<br />
1989 unternehmerisch im Lebensmittelbereich<br />
tätig war. Es war und ist bis heute seine Unternehmensphilosophie,<br />
dem Lebensmittelhandel<br />
bei der Suche nach neuen Produkten unter die<br />
Arme zu greifen. Dem Handel zu zeigen, was es<br />
da draußen alles Feines, Edles, Herausragendes<br />
gibt. Wo man es verlässlich und vor allem zu<br />
immer gleichbleibender Qualität herbekommt.<br />
„Traditionsprodukte zu erhalten, das ist wichtig“,<br />
sagt Wolfgang G. Dicke. Er versteht sich selbst als<br />
leidenschaftlicher Food-Scout – und vor allem als<br />
Mittler zwischen (kleineren) Herstellern und dem<br />
(großen) Handel. „Wir müssen als Premium-Lieferant<br />
beachten, dass der Verbraucher es schätzt,<br />
wenn etwas nicht nur einfach satt macht, sondern<br />
geschmacklich rundum überzeugt. Dann ist<br />
er auch bereit, etwas auszugeben.“<br />
Bloß nicht an der Qualität sparen<br />
In den letzten Jahren war es nicht immer leicht<br />
für Premiumprodukte. Angesichts steigender<br />
Rohstoff- und Energiepreise mussten viele Produzenten<br />
eine schwierige Entscheidung treffen:<br />
Preissteigerung durchziehen oder an der Qualität<br />
schrauben, um die Preise einigermaßen halten zu<br />
können? „Wir haben uns gegen Kompromisse bei<br />
der Qualität entschieden und das war auch richtig<br />
so“, sagt Wolfgang G. Dicke. „Die Menschen zahlen<br />
lieber etwas mehr und es schmeckt, als dass<br />
die Kunden den gleichen Preis wie früher zahlen,<br />
aber deutlich spüren, dass sich beim Geschmack<br />
etwas verändert hat. Zumindest im Premiumsegment<br />
darf man nie an der Qualität sparen.“<br />
Über 1500 verschiedene Delikatessen<br />
Pro Woche werden von DICKE FOOD rund 40<br />
Tonnen Lebensmittel in die Frische-Servicetheken<br />
bekannter Lebensmittelhändler geliefert.<br />
Das Sortiment, dass er dem LEH bieten kann,<br />
besteht aus rund 1.500 Delikatessen von etwa<br />
80 kleinen und mittelständischen Betrieben, die<br />
vor allem hochwertige Fleisch- und Wurstwaren,<br />
Milchprodukte sowie Traiteur- und Convenience-<br />
Artikel fertigen. Dabei achte man auf besonders<br />
hochwertige Lebensmittel mit Gütezeichen wie<br />
dem „Label Rouge“, Porc Francais, der Appellation<br />
d’Origine Protegée oder dem IGP. Und<br />
auch bei den immer beliebteren Pre-Packing-Produkten<br />
spielt die hohe Qualität eine Rolle, das ist<br />
dem Unternehmer ganz wichtig. „Wir haben zum<br />
Beispiel große Erfolge mit der GOLFETTA-Salami<br />
aus Schinkenfleisch. Es ist die Nummer-1-Salami<br />
in Italien, zu Recht, sie ist fettarm und eine echte<br />
Delikatesse. Wir wissen aber, dass der Handel<br />
derzeit Probleme hat, genug Personal für die Theke<br />
zu finden. Daher bieten wir auch Lösungen im<br />
Pre-Packing-Bereich an für die Salami. Das ist normalerweise<br />
nicht unser Kern-Bereich, aber wenn<br />
es hilft, diese hochwertigen Produkte bekannter<br />
zu machen, dann machen wir das.“<br />
Rösti hat immer<br />
mehr Freunde<br />
Ganz tolle Entwicklungen zeigen sich bei den<br />
von DICKE FOOD vertriebenen Rösti der Marke<br />
KIRN. Röschti – wie der Schweizer sagen würde<br />
– sind ja so eine Sache. Günstige Produkte sind<br />
oft matschig oder sehr fettig. Die französische<br />
Marke KIRN, die auch Quiches und Co. herstellt<br />
und sich als Traiteur-Lieferant einen sehr guten<br />
„Immer auf der<br />
nach<br />
GENUSSATELIER//01<br />
18<br />
Namen gemacht hat, interpretiert Rösti dagegen<br />
so, wie sie sein sollten: knusprig, kartoffelig,<br />
herzhaft. Es gibt sie in den Sorten „Classic“<br />
und mit „Speck und Emmentaler“. „Das sind<br />
Produkte, die uns im Bereich Edel-Convenience<br />
wirklich sehr viel Spaß machen“, sagt Wolfgang<br />
G. Dicke. „Es gibt Mengen-Rösti in niedrigen<br />
Qualitäten, da hat man nach zwei Mal kauen<br />
nur noch Brei im Mund. Hier ist der Kartoffelanteil<br />
sehr hoch, es gibt keinen Fremdwasserzusatz,<br />
keine Wasserbindungsmittel, nur den<br />
reinen Geschmack.“ Ja, das sei zwei- bis dreimal<br />
so teuer wie ein günstiger Rösti. „Aber die Leute<br />
kaufen es, weil es ebenso gut schmeckt. Und<br />
darauf kommt es an.“<br />
Beilagen auch in<br />
Premium-Qualität verfügbar<br />
Verkauft werden die Rösti meist in der Fleischtheke.<br />
„Das ist perfekt. Wer sich ein richtig<br />
gutes Stück Fleisch gönnt, der will auch eine
IDICKE FOODI<br />
hochwertige Beilage haben“, sagt Wolfgang G.<br />
Dicke. Und der Umsatz zeigt, dass er mit dieser<br />
Einschätzung richtig liegt. „Wir haben mit dem<br />
Rösti vor vier, fünf Jahren angefangen. Jetzt läuft<br />
es richtig gut.“ Es zeigt auch: Man braucht ein<br />
bisschen langen Atem und Geduld. „Alles, was in<br />
Deutschland in Sachen Lebensmittel nicht billig<br />
ist, braucht eben diese Zeit für Missionsarbeit“,<br />
weiß auch der DICKE-FOOD-Geschäftsführer.<br />
Der Handel habe oft ein bisschen Bedenken, wenn<br />
es um teurere Produkte geht. In Zeiten der Inflation<br />
treibe das nur die Preise im Schnitt der Waren<br />
insgesamt nach oben. „Aber“, gibt Wolfgang G.<br />
Dicke zu Bedenken, „man kann solche Produkte<br />
nicht aus dem Sortiment rauslassen. Es gibt eine<br />
kleine Käuferschicht, die bereit ist, für gute Qualitäten<br />
Geld auszugeben. Und die kann dann nicht,<br />
wenn sie ein teures Stück Fleisch kauft, nur mit<br />
günstigen Beilagen zufrieden gestellt werden.<br />
Wer teure Weine, Öle und Co. kauft, der braucht<br />
auch an der Frischetheke das Besondere.“<br />
Pinsa-Trend ist weiter stark<br />
Eine solche tolle Erfolgsstory der letzten vier<br />
Jahre sei auch die Pinsa Romana von DI MAR-<br />
CO gewesen „Die Mehlmischung aus Weizen-,<br />
Soja- und Reismehl, die für die Zubereitung verwendet<br />
wird, ist eine völlig andere als die von<br />
traditionellen Pizzateigen. Die Mehlmischung<br />
und der verwendete Sauerteig sind qualitativ<br />
Mikrowelle erwärmen und einen heißen Löffel<br />
dampfendes Risotto probieren.<br />
auch so ein Image, dass wir Deutschen immer nur<br />
billig, billig, billig wollen. Und man muss dann<br />
Vertrauen aufbauen, dass es uns auch um Qualitäten<br />
geht und um langfristige Partnerschaften,<br />
nicht um kurzfristig und günstig um jeden Preis.“<br />
Wolfgang G. Dicke hatte schon immer ein Herz<br />
für kleine, aber feine Hersteller. Er nimmt immer<br />
wieder kleine Käsereien oder Traiteur-Hersteller<br />
ins Sortiment auf. DICKE FOOD unterstützt so<br />
auch das Bewahren von Landschaften, die eben<br />
nicht landwirtschaftlich durchindustrialisiert<br />
sind. „Nehmen wir da unseren Molkereibereich in<br />
Frankreich mit den kleineren Milchbetrieben, die<br />
mit ihren speziellen Milchqualitäten für die Spezialitäten<br />
sorgen, die wir suchen. Dadurch, dass wir<br />
diese Produkte forcieren und ihnen ihren Preis geben,<br />
tun wir auch etwas für die Regionen dort.“<br />
Frankreich – die ganz große Liebe<br />
Frankreich ist ein Steckenpferd von Wolfgang<br />
G. Dicke. Egal ob Käse, Quiches,<br />
Schinken, Salami, Pasteten oder Gänseleber-Spezialitäten.<br />
„Fast 80 Prozent<br />
von dem, was wir bei DICKE FOOD<br />
derzeit machen, kommt aus dem französischen<br />
Raum“, so der Geschäftsführer.<br />
„Wir sind für diese Firmen<br />
strategischer Partner, weil wir für<br />
Suche<br />
echtem Premium“<br />
sehr hochwertig.“ Außerdem ruht der Teig 72<br />
Stunden vor dem Backen. „Jede einzelne Pinsa<br />
wird per Hand zubereitet. Das ist wirklich sehr<br />
gut im Markt angekommen, auch wenn der Preis<br />
für einen unbelegten Teig durchaus hoch ist“,<br />
sagt Wolfgang G. Dicke. „Wir wachsen auch mit<br />
diesem Premiumprodukt immer weiter.“<br />
Trüffel-Risotto schafft es<br />
in die Edel-Gastro<br />
Auch im Bereich der Fertiggerichte hat man bei<br />
DICKE FOOD etwas zu bieten. Natürlich nur in<br />
Premium-Qualität. Wie das äußerst erfolgreiche<br />
BEN FATTO Trüffelrisotto, das sogar gerne von<br />
der Edel-Gastronomie oder von Edel-Caterern<br />
genutzt wird, weil es einfach so gut ist. „Das<br />
kann man selbst kaum besser machen, toller<br />
Geschmack, tolle Konsistenz“, sagt Wolfgang G.<br />
Dicke. Es hilft, dass er selbst so leidenschaftlich<br />
brennt für die Produkte, die er vertreibt. Man<br />
möchte am liebsten gleich eine Portion in der<br />
Französische Feinkost<br />
auf dem Vormarsch<br />
Der französische Hersteller CRUSCANA ist seit<br />
Ende 2023 mit DICKE FOOD im Geschäft. Die<br />
Wuppertaler ebnen für das kleine, nur 40 Personen<br />
umfassende Unternehmen den Weg auf<br />
den deutschen Markt. „In Frankreich sind sie mit<br />
ihren Delikatessen schon sehr groß“, sagt Wolfgang<br />
G. Dicke. Das Top-Produkt derzeit ist, neben<br />
verschiedenen Tapenaden und Tartinaden, eine<br />
wahre Besonderheit: Thunfisch-Rillettes. „Das<br />
ist ein echtes Highlight, z. B. für die Fischtheke.<br />
Man kann es wunderbar als Brotaufstrich essen,<br />
zum Verfeinern eines Vitello Tonnato nutzen<br />
oder als Sauce für Pasta. Es ist ein völlig neues<br />
Sortiment, das wir mit den Cruscana-Produkten<br />
erschließen können. Auch hier hat man nicht einfach<br />
nur einen Brei im Mund, sondern ein feines<br />
Produkt mit Substanz. So etwas mag es auch in<br />
einfacherer Qualität geben, aber hier schmeckt<br />
man den Unterschied.“ Zu Weihnachten wird es<br />
auch eine weitere Spezialität von CRUSCANA in<br />
Deutschland geben: Hummer- und Krebsbutter.<br />
Darauf darf man schon gespannt sein. „Es ist<br />
spannend und viel Arbeit, so etwas bekannt zu<br />
machen“, sagt der DICKE-FOOD-Geschäftsführer.<br />
Aber es funktioniert. Er beliefert schon Feinkost-<br />
Experten, die fünf bis sechs Kilo pro Monat von<br />
diesem nagelneuen Produkt verkaufen.<br />
Gut vernetzt: Wie findet man bei DICKE FOOD<br />
eigentlich immer wieder neue Hersteller? „Wir<br />
besuchen viele Messen, auch die regionalen.<br />
Wir sind unheimlich gut vernetzt, zum Beispiel<br />
mit dem französischen Agrarministerium und<br />
mit Business France.“ Es sei nämlich nicht immer<br />
ganz einfach, als Deutscher Handelspartner im<br />
Nachbarland auch Partner zu finden. „Da gibt es<br />
sie den Markt in Deutschland fit machen.“ Kein<br />
Wunder, dass Wolfgang G. Dicke bereits 2017<br />
für sein unermüdliches Engagement den französischen<br />
Verdienstorden für Landwirtschaft (Ordre<br />
de Mérite Agricole) erhielt. „Darauf bin ich sehr<br />
stolz und wir fühlen uns in unserer leidenschaftlichen<br />
Arbeit bestätigt.“ Denn Premium will auch<br />
er für seine Hersteller sein. Nur das Beste, das ist<br />
die Devise.<br />
KONTAKT<br />
DICKE FOOD<br />
Vorm Eichholz 2<br />
42119 Wuppertal<br />
Tel.: +49 (0) 202 28156-0<br />
Fax: +49 (0) 202 2815622<br />
info@foodmakesfun.com<br />
EIN FNG MAGAZIN<br />
19
IHANDELSGOLD I<br />
Weniger ist mehr – Ohne<br />
Schnick. Ohne Schnack.<br />
HANDELSGOLD<br />
EEndlich ist es soweit! Der neue<br />
Look für die beliebten Handelsgold<br />
Zigarillos ist da. In völlig neuem Packungsdesign<br />
präsentiert sich eine<br />
der bekanntesten Zigarrenmarken Deutschlands.<br />
Ein Design ohne Schnickschnack, das<br />
außen klarmacht, was innen drin ist. Konsequent<br />
reduziert auf das, was Handelsgold<br />
ausmacht: Top-Qualität, Top-Aromen und<br />
Top-Preis. Dabei setzt Hersteller Arnold André<br />
auf „weniger ist mehr“, denn der moderne,<br />
zeitgemäße und aufgeräumte Auftritt setzt<br />
definitiv neue Impulse am POS.<br />
Auffällige Materialien<br />
unterstützen das neue Design<br />
Und damit die neuen Handelsgold-Designs<br />
bestens ankommen im Handel und natürlich<br />
auch bei den Raucherinnen und Rauchern,<br />
stellen die Bünder Zigarrenmacher starke, auffällige<br />
POS-Materialien für die Handelspartner<br />
bereit: ein Einführungs-Theken-Display,<br />
ein selbstleuchtendes Modul-Display, der kompakte<br />
Handelsgold-Bodensteller und der seit<br />
Jahren beliebte Handelsgold-Tower. Ein Start-<br />
Highlight ist sicherlich das Pop-Up-Display mit<br />
attraktivem Gewinnspiel zum Auftakt.<br />
Zehn Geschmacksvarianten<br />
versüßen den Genuss<br />
Mindestens ebenso wichtig wie die Top-Qualität<br />
und der günstige Preis sind der Geschmack<br />
und die Aromen. Und genau daran wird sich<br />
nichts ändern. Ob Blond, Classic, Dark Red,<br />
Tropical, Purple, Green, Sunset, Brown, Bright<br />
oder Blue – soviel Geschmack hat nicht jede<br />
Zigarre. Sei es die Handelsgold Blond mit dem<br />
genussvollen Aroma der Vanille, die das Zigarillo<br />
vom ersten bis zum letzten Zug versüßt.<br />
Oder die Handelsgold Classic, die klassische<br />
Tabakaromen mit einem süßlichen Mundende<br />
für genussvolle Momente veredelt.<br />
Beere, Schokolade,<br />
Apfel und Kaffee<br />
Bei Handelsgold Dark Red sorgen fruchtige<br />
Kirscharomen nicht nur für Abwechslung, sondern<br />
auch für außergewöhnliche Geschmackserlebnisse.<br />
Handelsgold Purple bringt die<br />
wilde Beere ins Spiel und besticht mit einem<br />
intensiven, fruchtig-beerigen Aroma. Die<br />
Handelsgold Tropical steht für das Sommer-<br />
Aroma schlechthin: Leckere Kokosaromen<br />
überzeugt die Raucher. Das unwiderstehliche<br />
Aroma von grünen Äpfeln verfeinert den Geschmack<br />
der Handelsgold Green Zigarillos.<br />
Wie passen Tabak und Pfirsich zusammen?<br />
Kein Problem für die Handelsgold Sunset.<br />
Und wer zweifelt, der sollte sie probieren.<br />
Für Kaffeefreunde eine Top-Wahl ist die Handelsgold<br />
Brown, denn das Lieblingsgetränk<br />
der Deutschen gibt es jetzt auch als Zigarillo<br />
mit genussvollen Kaffee-Aromen. Ganz<br />
anders punktet die Handelsgold Bright mit<br />
einem Volltreffer in Erdbeer-Aroma und -Geschmack.<br />
Die zehnte Zigarillo-Variante Handelsgold<br />
Blue vereint Tabakaromen mit dem<br />
Geschmack dunkler Schokolade. Köstlich!<br />
Alle Zigarillo-Varianten sind 98 mm lang, haben<br />
einen Durchmesser von 11,3 mm und mit<br />
5 Stück pro Packung erhältlich.<br />
GENUSSATELIER//01<br />
20
IBROOKLYN BURGER BARI<br />
Die BBB brachte den Burger-<br />
Hype über den Atlantik<br />
Nichts erinnert an das typische Mobiliar<br />
eines normalen Restaurants,<br />
wie man es zu Hauf in allen Städten<br />
findet. Hier ist alles anders. Schon<br />
an der Tür geht’s los. Da fällt der Blick auf ein<br />
kleines rundes Fenster. Apotheke? Richtig! In<br />
diesen Räumen residierte mal die Apotheke<br />
am Alten Fischmarkt, aber das ist lange her.<br />
Jetzt pulsiert dort das geballte Leben, wenn an<br />
jedem Spätnachmittag um 17 Uhr die Tür geöffnet<br />
wird. Die BBB, die Brooklyn Burger Bar<br />
inmitten der Hamburger City, lädt seine Gäste<br />
zu außergewöhnlichen Speisen und Getränken<br />
ein. Schon das Ambiente ähnelt der Streetkultur<br />
von Brooklyn und Manhattan in New York.<br />
Die Wände erinnern in ihren Farbtönen an stillgelegte<br />
amerikanische Industrie, wie man sie<br />
aus alten Filmen kennt. „Abriss-Chic“ nennen<br />
das Designer. So mancher Gast meinte, sie<br />
bräuchten mal wieder einen neuen Anstrich.<br />
Ebenso bemerkenswert ist das Außenmobiliar<br />
auf dem schmalen Bereich zwischen Fassade<br />
und Straße. Es besteht aus blechernen Tischen<br />
und Stühlen. Diverse Gäste sagten schon, es<br />
müsste dringend mal ausgewechselt werden.<br />
Das amüsiert die Inhaber der BBB, Jan Pflüger<br />
und Steffen Schröder, immer wieder. Denn<br />
diese Komposition, inklusive der Innenarchitektur,<br />
haben die beiden erfahrenen Gastronomen<br />
bis ins Detail durchgeplant.<br />
Imposant ist der Tresen, handwerkliche Filigranarbeit<br />
einer hanseatischen Tischlerei, individuell<br />
für die BBB gefertigt. Darunter das<br />
perfekte Innenleben: Ein Modulsystem aus<br />
den USA, das alles beherbergt, was für einen<br />
anspruchsvollen Barbetrieb vonnöten ist.<br />
An der Wand in den Regalen reiht sich ein<br />
überwältigendes Ensemble internationaler<br />
Spirituosen. Das sind Spezialitäten, die allenfalls<br />
mal in gut sortierten Fachgeschäften zu<br />
finden sind, oft unbekannte Namen, die neugierig<br />
machen und – dies versprechen Pflüger<br />
und Schröder – sich im Geschmack spürbar<br />
abheben von der gängigen Massenware. Die<br />
Gäste erwarten derlei außergewöhnliche Kreationen,<br />
viele besuchen die Bar nur mal auf<br />
einen ausgefallenen Whisky oder Gin. Selbst<br />
beim Tonic Water wird der Gast gefragt, welche<br />
Sorte er bevorzugt. Auch in diesem Bereich<br />
bietet die BBB eine Auswahl.<br />
Und ganz oben unter der Decke leuchtet der<br />
Schriftzug No sleep till… Genau dies gilt für<br />
viele Nächte, die vor allem junge Gäste bei<br />
den unübertroffenen Getränke-Kompositionen<br />
einfach nicht enden lassen wollen.<br />
Alle Speisen haben<br />
eine individuelle Note<br />
Eine höchst individuelle Note strahlt die<br />
Speisenkarte aus. Schon der erste Blick darauf<br />
gibt den Hinweis, was die Gäste später<br />
auf den Tisch bekommen. Der Burger macht<br />
das zentrale Angebot aus. Und davon wird<br />
eine bemerkenswerte Zahl an Varianten<br />
offeriert. Ausgangsbasis ist der Cheeseburger.<br />
Cheeseburger? Der steht doch in jeder<br />
Filiale der Fastfoodketten auf der Karte! Jan<br />
Pflüger lacht. „Er ist bei uns zwar die Basis,<br />
BROOKLYN BURGER BAR<br />
EIN FNG MAGAZIN<br />
21
IBROOKLYN BURGER BARI<br />
BROOKLYN BURGER BAR<br />
aber schmeckt ganz anders und ist nicht im<br />
Entferntesten vergleichbar mit der gängigen<br />
Massenware“, betont er. „Das fängt schon<br />
an bei der Fleischauswahl. Unsere Rohware<br />
kommt von einem Hof in Schleswig-Holstein,<br />
der seine Rinder artgerecht hält.“ Der Burger<br />
wird in der BBB in leckeren Varianten angeboten.<br />
Blicken wir nur mal auf den Brooklyn<br />
Cheese. Das ist eine Kombination aus Beefpatty,<br />
Cheddar, Römersalat, karamellisierten<br />
Zwiebeln, Gewürzgurke, BBB´s Ketchup und<br />
Senfmix. Eine andere Sorte ist der The Hangover,<br />
einer der Bestseller im Reigen der köstlichen<br />
Speisen. Er hat es im wahrsten Sinne<br />
des Wortes in sich: Beefpatty, doppelt Cheddar,<br />
doppelt Bacon, Spiegelei, karamellisierte<br />
Zwiebeln, reichlich BBQ-Sauce, Römer, Tomate,<br />
Gurke, Senfmix und Jalapeños. Außerdem<br />
steht immer ein Burger des Monats im Programm.<br />
Im Mai war es zum Beispiel der Mac<br />
& Cheese Smash: Double Smasched Beef mit<br />
Cheddar, Bacon, Mac & Cheese, Siracho-<br />
Mayo, BBQ, Jalapeños, Mixsalat. Alle Burger<br />
werden in der BBB medium gebraten, auf<br />
Wunsch natürlich auch rare oder well done.<br />
Diverse Burger werden mittlerweile ebenfalls<br />
als vegane Varianten angeboten.<br />
So wie das Fleisch für die Burger von Tieren<br />
aus der Region stammt, kommt auch das<br />
Gemüse aus der Landwirtschaft rund um die<br />
Großstadt Hamburg. Kurze Transportwege<br />
sorgen bei den ohnehin schon hochqualitativen<br />
Zutaten für einen Extra-Kick an Frische.<br />
Nicht anders beim Obst, es sei denn,<br />
es handelt sich um exotische Früchte. Selbst<br />
die Pommes Frites sind mit der Fastfood-Massenware<br />
in Nichts zu vergleichen. Sie werden<br />
von einer Firma individuell für die BBB kreiert<br />
und mobilisieren zusätzliche erstklassige Momente<br />
am Gaumen. Viele Zutaten wie Ketchup,<br />
BBQ-Sauce oder Cole-Slaw kommen in<br />
der BBB handgemacht auf den Tisch.<br />
Das Konzept stammt aus<br />
einem Trip nach New York<br />
Kurios, wie Jan Pflüger und Steffen Schröder<br />
den Craft Burger, den Burger aus eigener<br />
Herstellung, nach Hamburg brachten. Die<br />
beiden unternahmen einen Trip nach New<br />
York, um dort neue Ideen, neue Konzepte<br />
für die Gastronomie zu entdecken. Und dort<br />
stießen sie in den Szene-Vierteln von Manhattan<br />
und Brooklyn auf verschiedene kleine<br />
Restaurants, die Craft-Burger anboten,<br />
handgemachte Pattys mit den unterschiedlichsten<br />
Zutaten. Dann, nach einer langen<br />
Nacht mit vielen Drinks, steckten sie im Central<br />
Park die Köpfe zusammen und beschlossen,<br />
den Craft-Burger in die Hansestadt zu<br />
bringen. Als sie ihre BBB vor zehn Jahren in<br />
der Hamburger Altstadt aufmachten, waren<br />
sie Mitauslöser für den Burger-Hype. Etliche<br />
Mitbewerber sind mittlerweile auf den Zug<br />
gesprungen, aber Pflüger und Schröder haben<br />
ihren Vorsprung mit immer neuen und<br />
überraschenden Ideen behaupten können.<br />
Eine ist die, außer den exzellenten Speisen<br />
traumhafte Cocktails zu zaubern. Was die<br />
professionellen Barkeeper hinter dem Tresen<br />
rütteln und schütteln, findet bei den Gästen,<br />
sowohl bei Frauen als auch bei Männern,<br />
großen Anklang. Einer der beliebtesten Cocktails<br />
in der BBB ist der Mango Mojito, bestehend<br />
aus vier Jahre altem Bacardi, Mango,<br />
Minze, Limette und Soda. Das ist eine erfrischend<br />
fruchtige Variante dieses berühmten<br />
Klassikers. Ein weiterer Bestseller unter vielen<br />
ist der Rhabatini 2.0. In ihm schlummern<br />
42 Below Vodka, Zitrone, BBB´s homemade<br />
Vanillesirup und Rhabarber-Tonka-Schaum.<br />
Die Sirupe, auch der Zitronengrassirup, ein<br />
Muss für so manchen Cocktail, kreieren die<br />
Barkeeper in der BBB selber. Verschiedene<br />
Cocktails stehen auch als alkoholfreie Varianten<br />
auf der Karte.<br />
KONTAKT<br />
Brooklyn Burger Bar<br />
Alter Fischmarkt 3<br />
20457 Hamburg<br />
Tel.: +49 (0) 34 99 48 66<br />
infos@brooklynburgerbar.de<br />
GENUSSATELIER//01<br />
22<br />
Auf sich aufmerksam macht die BBB im Internet<br />
und auf diversen Sozial-media-Plattformen.<br />
Auf diese Weise lassen sich die Tische<br />
reservieren. Das funktioniert blendend.<br />
Weil die Website der BBB in verschiedenen<br />
Sprachen kommuniziert wird, gibt es auch<br />
viele Anfragen aus dem Ausland. „Reservieren<br />
ist dringend erforderlich“, sagen Pflüger<br />
und Schröder. „Wer spontan zu uns kommt,<br />
muss oft vergeblich um einen Tisch bitten.<br />
Komplett ausgebucht, heißt es dann.“<br />
Dass die Brooklyn Burger Bar auch wochentags<br />
sehr stark frequentiert wird, ist ihrer<br />
günstigen Lage zu verdanken. Denn sie liegt<br />
genau auf dem Weg von der Hamburger Innenstadt<br />
zur Hafencity. Da sind fast das ganze<br />
Jahr über viele Touristen unterwegs, vor<br />
allem im Sommer. Und die legen gern mal<br />
eine Zwischenstation in der BBB ein. „Für uns<br />
ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wie<br />
gut der Laden läuft“, erklären Pflüger und<br />
Schröder, „das beflügelt die Motivation, hält<br />
das innere Feuer aufrecht, bei uns ebenso<br />
wie bei unserem Personal.“<br />
Also alles bestens in der BBB? Da wird Pflüger<br />
nachdenklich. „Gastronomie ist heute<br />
eine große Herausforderung“, sagt er und<br />
benennt einige Komplikationen. „Erst die Pandemie<br />
und die hohe Inflation, dann die überraschende<br />
Erhöhung der Mehrwertsteuer von<br />
sieben auf wieder 19 Prozent sowie die Steigerung<br />
des Mindestlohns machen unserem Wirtschaftszweig<br />
mächtig zu schaffen.“ Die BBB<br />
hat die Krise überstanden, auch wegen ihrer<br />
Einzigartigkeit. „Unser Konzept beruht auf<br />
den Faktoren Individualität und Innovation“,<br />
betont Steffen Schröder, „so etwas wie unsere<br />
BBB gibt´s außer in Hamburg nirgendwo.“<br />
IMPRESSUM<br />
Verlagsleitung:<br />
Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />
Benno Keller<br />
Chefredaktion:<br />
Philipp Hirt-Reger<br />
Sabine Kröll<br />
Redaktion:<br />
Bert Pflüger<br />
Marie Schäfers<br />
Gudrun Schillack<br />
Heike Hildebrandt<br />
Head of Production:<br />
Britta Göpfert<br />
Herstellung:<br />
WIRmachenDRUCK GmbH<br />
Mühlbachstraße 7<br />
71522 Backnang<br />
genussatelier@harnisch.com
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23
ITHEMAI<br />
GENUSSATELIER//01<br />
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