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AeschliMag25_web

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Nr. 25 • Frühling 2024<br />

AESCHLIMAG<br />

Sanierung Parkhaus<br />

Jakobsgut<br />

(s. Seite 4/5).


EDITORIAL<br />

LEHRLINGSPROJEKT STRASSENBAU<br />

Sehr geehrte Geschäftspartner,<br />

liebe Leserin, lieber Leser<br />

Am AeschlEvent 2024 durften wir Sie, geschätzte<br />

Teilnehmende, begrüssen und wir konnten den<br />

gegenseitigen Austausch pflegen. Die eingeladenen<br />

Referenten zeigten uns neue, technische<br />

Überlegungen auf, erläuterten uns ästhetische<br />

Gedanken, motivierten uns für Aussergewöhnliches<br />

und wir wurden mit einem sportlichen<br />

Interview sowie Zauberkunst und perfekter Moderation<br />

unterhalten. Es war bereichernd, Sie an<br />

diesem Anlass dabei haben zu dürfen und die<br />

Baukultur zu pflegen sowie Neuentwicklungen<br />

gemeinsam zu besprechen. Eine spezielle Einlage<br />

finden Sie in diesem AeschliMag.<br />

STALDBACHBRÜCKEN, VISP<br />

Die Staldbachbrücken in Visp sind beeindruckende<br />

Bauwerke, welche sowohl aus technischer<br />

als auch aus ästhetischer Sicht bemerkenswert<br />

sind. Sie wurden zwischen September<br />

2004 und September 2006 erbaut und sind Teil<br />

der Autobahn A9, die durch das Wallis führt.<br />

Die Brücken sind als Hohlkastenbrücken konzipiert<br />

und bestehen aus Spannbeton mit Betonpfeilern.<br />

Jede der beiden Brücken hat eine<br />

Länge von 213 Metern und eine Breite von<br />

12,55 Metern. Die Fahrbahntafel hat eine Überbauhöhe<br />

von 2,20 Metern, während die Pfeiler<br />

am Fuss 3,0 Meter mal 1,0 Meter messen.<br />

Die Brücken sind ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Südumfahrung von Visp und tragen dazu<br />

bei, den Verkehr um die Stadt herumzuleiten<br />

und so die Verkehrsdichte im Zentrum zu verringern.<br />

Die Brücken wurden in der Zwischenzeit als<br />

Baustellenverbindung zwischen den beiden<br />

Tunnel Eyholz und Visp während deren Erstellung<br />

genutzt.<br />

Die Firma Aeschlimann hat vor der Verkehrsübergabe<br />

der Tunnelröhren (Nordbrücke im<br />

Jahr 2020 und die Südbrücke 2023) die beiden<br />

Brücken mit einem neuen Deckbelag belegt.<br />

Zudem dürfen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe<br />

wieder verschiedenste und ausserwählte Projekte,<br />

welche wir umsetzen durften, vorstellen. Für<br />

das uns entgegengebrachte Vertrauen und die<br />

Möglichkeit, gemeinsam Projekte realisieren zu<br />

dürfen, bedanken wir uns herzlich.<br />

Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzter Leser<br />

wünsche ich viel Freude beim Durchstöbern des<br />

AeschliMags.<br />

Ihr Kurt Andres<br />

Geschäftsführer O. Aeschlimann AG<br />

Die abgenutzte Oberfläche wurde 30 mm<br />

gefräst, gereinigt und mittels speziellem Haftvermittler<br />

besprüht. Anschliessend wurde<br />

der Gussasphalt mit einer schienengeführten<br />

Einbaumaschine auf die gesamte Breite von<br />

10.67 Metern in einem Durchgang pro Brücke<br />

appliziert. Die Abstreuung besteht aus<br />

weisser Gesteinskörnung mit farblosem Bitumen<br />

umhüllt und ist in je einer Tagesetappe<br />

eingebaut worden.<br />

Objekt: Staldbachbrücken, Visp<br />

Bauherr: ASTRA, Thun<br />

Auftraggeber: Arge TUVI Los 6747<br />

c/o Ulrich Imboden AG<br />

Bauleitung: IG Vispa<br />

Systemaufbau:<br />

Haftvermittler auf die Fräsfläche<br />

MA 8 THP, 30 mm mit weisser<br />

Absplittung 2/4 farblos bituminiert<br />

Fläche: 2‘300 m 2<br />

Ausführung: 2020 und 2023<br />

Eine Lehre bei der Firma Aeschlimann AG zu<br />

absolvieren, heisst auch befähigt werden Bauprojekte<br />

selbstständig auszuführen. Die Aeschlimann<br />

Unternehmung bietet ihren Lernenden die<br />

Möglichkeit, Bauprojekte selbstständig durchzuführen.<br />

Die Vorbereitungsarbeiten wie Sicherheitsvorkehrungen,<br />

Maschinenlogistik und Materialbestellungen<br />

sind wichtige Schritte, um sicherzustellen,<br />

dass die Lehrlingsobjekte erfolgreich<br />

umgesetzt werden konnten.<br />

Projekt Unterkonstruktion für Unterstand:<br />

Die drei angehenden Strassenbauer EFZ erstellen<br />

zuerst die Arbeitsvorbereitung, in der alle<br />

Schritte des Projekts geplant werden. Diese<br />

beinhaltet die Auswahl des Standorts von dem<br />

Installationsplatz, die Dimensionierung des Unterstands<br />

und die Materialliste. Ein Sicherheitskonzept<br />

wurde erstellt, um Unfälle während der<br />

Bauausführung zu vermeiden. Dazu gehört die<br />

Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sowie<br />

die Bereitstellung von der persönlichen Schutzausrüstung.<br />

Die Materialbestellung wurde erledigt, um alle benötigten<br />

Baustoffe und Gerätschaften rechtzeitig<br />

zu beschaffen; Betonfundamente, Abdeckungen,<br />

Magerbeton, Rundkies, Splitt, Beton Gartenplatten,<br />

Kleinbagger, Dumper, Vibroplatte und Handwerkzeug.<br />

Die Absteckung des Unterstands<br />

wurde umgesetzt, um die genaue Position und<br />

Grösse festzulegen. Dazu wurden Vermessungswerkzeuge<br />

wie Massbänder und Laser verwendet.<br />

Ergebnis: Unterkonstruktion mit sieben Fundamenten<br />

für Unterstand mit Gartenplatten.<br />

Im zweiten Objekt wurde der Schwerpunkt<br />

auf die Absteckung gelegt:<br />

Bei der Parkplatzgestaltung wurden typische<br />

Strassenbauarbeiten geübt. Der Schwerpunkt<br />

dieses Projekts wurde mit der Absteckung von<br />

Bögen und den verschiedenen Randabschlüssen<br />

festgelegt. Als Übergang wurde ein Verbundstein<br />

Gehweg eingebaut. Nach der Rohund<br />

Feinplanie konnten die Lernenden den<br />

Belagseinbau von Hand in Angriff nehmen.<br />

Durch die sorgfältige Planung und Umsetzung<br />

beider Projekte konnten die angehenden Strassenbauer<br />

EFZ/EBA den Bau des Unterstands<br />

sowie des Parkplatzbereichs erfolgreich abschliessen<br />

und wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />

2<br />

3


JAKOBSGUT, ZÜRICH<br />

Die Wohnüberbauung Jakobsgut in Zürich-<br />

Höngg ist weit über die Stadtgrenze Zürichs hinaus<br />

bekannt. Sie besteht aus drei Gebäuden,<br />

wurde Ende Jahr 1960 erbaut und bietet mit 26<br />

Wohneinheiten ein Zuhause für mehrere Familien.<br />

Markant an dem Gebäudekomplex ist der<br />

allseitig verbaute Sichtbeton – Wände, Riegel,<br />

Stützen, sogar integrierte Pflanzentröge - alles<br />

aus Beton.<br />

Einige Betrachter kommen ins Schwärmen. Sehen<br />

sie in der Architektur das Ungekünstelte,<br />

das Funktionale sowie eine spielerische Verwendung<br />

des Baustoffes Beton. Andere hingegen<br />

sehen nur einen grauen Betonklotz und können<br />

sich an dieser kalten, klobigen und schnörkellosen<br />

Bauart nicht erfreuen.<br />

Doch für uns galt es nicht, über die Architektur<br />

zu diskutieren. Die Aeschlimann Unternehmung<br />

war angetreten, um einen Teil der Gebäudesanierung<br />

zu übernehmen. Die Einstellhalle,<br />

welche ebenfalls seit über 60 Jahren genutzt<br />

wird, zeigte Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen<br />

auf, welche im Rahmen der Gesamtsanierung<br />

der Wohnüberbauung durch uns<br />

instand gesetzt werden sollte.<br />

Umfangreiche Arbeiten warteten auf uns. Nutzungsänderungen<br />

bedingten den Abbruch von<br />

Betonwänden und mit Chloriden durchsetzter<br />

und teilweise gelöster Hartbeton bedurfte<br />

einer Erneuerung. Aber auch Wandbereiche<br />

und Stützenfüsse, welche von Abplatzungen<br />

und Korrosion der Bewehrung markiert waren,<br />

mussten in Angriff genommen werden. Und waren<br />

diese Rückbauten und Instandsetzungen<br />

gemeistert, folgten ein neuer Hartbeton, eine<br />

trittsichere Parkdeckbeschichtung sowie ein frischer<br />

Wand- und Deckenanstrich.<br />

Dieses Gesamtpaket galt es zu bewältigen.<br />

Aber nicht, dass nur die einzelnen Arbeiten zu<br />

koordinieren waren, auch ein eng gesetzter Terminplan<br />

und beschränkte Platzverhältnisse vor<br />

Ort intensivierten die Aufgabe. Dennoch nahmen<br />

wir uns der Herausforderung an und waren<br />

motiviert, unseren Beitrag zum Gelingen der<br />

fristgerechten Gesamtsanierung beizutragen<br />

und dem uns entgegengebrachten Vertrauen<br />

gerecht zu werden.<br />

Schnell waren der alte Hartbeton durch Fräsen<br />

zurückgebaut, Randbereiche nachgearbeitet<br />

und der geschädigte Beton durch Jetten abgetragen.<br />

Nun konnten wir mit der Sanierung<br />

des Betons beginnen. Dem Freilegen der Bewehrung<br />

folgten das Entrosten, das Applizieren<br />

des Korrosionsschutzes, welches zeitgleich als<br />

Haftbrücke diente und das Auftragen des Reprofilierungsmörtels.<br />

Dieser wurde abschliessend<br />

geglättet und mit einer aufgelegten Folie<br />

vor dem Austrocknen geschützt.<br />

Hat die Firma Aeschlimann sich für Sanierungsarbeiten<br />

in dieser Grösse in der Vergangenheit<br />

eines Subunternehmers bedient, so werden wir<br />

auch in Zukunft diese Leistungen mit eigenen<br />

Mitarbeitern ausführen. Verstärkt durch unseren<br />

neuen Bauführer Sandro Suter, der neben<br />

Objekt: Gesamtsanierung Jakobsgut, Zürich<br />

Bauherr: F. Aeschbach AG, Zürich<br />

Auftraggeber: Coneco AG, Zürich<br />

Bauleitung: Coneco AG, Zürich<br />

Systemaufbau:<br />

Betonsanierung, Hartbeton,<br />

Beschichtung OS 8 (diffunsionsoffen)<br />

Fläche: 970 m 2<br />

Ausführung: April – Juni 2024<br />

dem Bereich des Hartbetons auch langjährige<br />

Erfahrungen in der Betonsanierung besitzt, und<br />

mit neu eingestellten Betonsanierern ist es unser<br />

Bestreben, zukünftig diese Leistungen stärker<br />

zu forcieren.<br />

Ziel ist es, begleitend zu unseren Beschichtungsarbeiten<br />

die Erneuerung von Bodenbelägen<br />

als Komplettleistung offerieren zu können.<br />

Gerade bei Tiefgaragen sowie bei Logistik- und<br />

Produktionsflächen in der Industrie hat die Vergangenheit<br />

uns gezeigt, dass Sanierungsmassnahmen<br />

am Untergrund oder an den angrenzenden<br />

Wänden und Stützen immer häufiger<br />

erforderlich werden. Kaum eine Autoeinstellhalle,<br />

sei es in den diversen Einkaufszentren oder<br />

den unzähligen Wohnüberbauungen, die jetzt<br />

eine Ertüchtigung erfährt, kommt ohne betonsanierende<br />

Massnahmen aus.<br />

Auch bei diesem Bauwerk konnte die Aeschlimann<br />

Unternehmung ihre Schlagkraft ein weiteres<br />

Mal unter Beweis stellen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit bewährten Partnern konnten<br />

die Arbeiten fristgerecht erstellt werden. Auch<br />

wenn uns unvorhersehbare Überraschungen<br />

zusätzlich herausforderten, schauen wir gerne<br />

zurück, bedanken uns für die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit der örtlichen Bauleitung<br />

sowie bei allen Involvierten und wünschen den<br />

Nutzern viel Freude an der jetzt sanierten und<br />

frisch daherkommenden Autoeinstellhalle.<br />

4<br />

5


AESCHLEVENT 2024, CAMPUS SURSEE<br />

Selina Isler und Berni Schär,<br />

Maria Viñé (unten).<br />

Der AeschlEvent vom 25. April 2024 erfreute<br />

erneut als gelungene Mischung aus Fachvorträgen,<br />

Networking, Unterhaltung und freundschaftlichen<br />

Wiedersehen. Menschen aus der<br />

Baubranche und zugewandten Bereichen, trafen<br />

sich auf Einladung der Aeschlimann AG auf<br />

dem Campus Sursee.<br />

Nach dem Kaffee mit Gipfeli und Obst, begrüsste<br />

der Magier und Ökonome Christian Bischof<br />

die 140 Anwesenden und zeigte, wie leicht es<br />

ist, Fünflieber um Fünflieber aus der Luft zu picken.<br />

Er versicherte, dass er dieses Geld der<br />

Schweizer Strasseninfrastruktur spenden werde.<br />

Um es gleich vorwegzunehmen: Bischof<br />

moderierte souverän durch den Vormittag und<br />

zeigte mehrmals, weshalb er Schweizermeister<br />

der Zauberkunst ist.<br />

Marc Hauser eröffnete die Vortragsreihe. Er ist<br />

Weltrekordhalter im horizontalen Fliegen ohne<br />

jegliche Hilfsmittel (304 km/h) und ist zugleich<br />

der erste Mensch, der sich im freien Fall in den<br />

Jetstream wagte. Marc Hauser kann nicht nur<br />

fliegen, sondern auch gut reden. Sein Vortrag<br />

war gespickt mit Anekdoten, Weisheiten, mit gutem<br />

Bildmaterial und vor allem mit seiner spannenden<br />

Biografie. BBC drehte eine dreiteilige<br />

Serie über ihn, 110 Mio. Leute haben den Film<br />

gesehen, «wohl niemand aus der Schweiz», wie<br />

er vermutete, «was gut ist, dann kann ich mich<br />

in einer Bar benehmen, wie ich will».<br />

Der zweite Redner war Fabian Traber, Fachspezialist<br />

Strassenbau/Oberbau beim Bundesamt<br />

für Strassen ASTRA. Er erklärte, welche<br />

Gegebenheiten und Anforderungen beim<br />

Einbauen von Gussasphalt beachtet werden<br />

müssen. Beispielsweise, die klimatischen Unterschiede:<br />

Nationalstrasse von Lugano 200<br />

m ü. M., jene auf den Grimselpass 2‘700 m ü.<br />

M., mit dem Höhenunterschied eng verbunden<br />

sind die möglichen Temperaturen von -10° bis<br />

60°. Auch, dass der Gussashphalt lärmarm<br />

ausgebildet werden kann, ist Stand der heutigen<br />

Technik. Er verwies auf die bekannte Forschungsstrecke<br />

auf dem Viadukt Kerzers, auf<br />

welchem von 2013 – 2019 ein Lärmmonitoring<br />

auf sieben verschiedenen Gussasphaltbelägen<br />

durchgeführt wurde.<br />

Christian Bischof (oben),<br />

Marc Hauser (unten).<br />

Während Christian Bischof einen weiteren Zaubertrick<br />

mit einem Seil vorführte, machten sich<br />

die Bobfahrerin Selina Isler und die Sportreporterlegende<br />

Berni Schär für ihren Auftritt parat.<br />

Die junge Topathletin begeisterte mit ihrer erfrischenden<br />

Art das Publikum von Anfang an.<br />

Sie sei vor der Wahl gestanden, wie sie sagt:<br />

Kugelstosserin oder Bobfahrerin. Sie entschied<br />

sich für den Bobsport und konnte schon sehr<br />

bald grosse Erfolge feiern. Beeindruckend waren<br />

ihre Ausführungen über das Lenken des<br />

Bobs und die Teamarbeit. Mit 114 Stundenkilometer<br />

donnert sie allein oder im Zweierbob den<br />

Eiskanal runter, «da braucht es viel Vertrauen in<br />

meine Fahrkünste und in das Material», erklärt<br />

sie weiter.<br />

Durch die geschickten Fragen von Berni Schär,<br />

plauderte Selina über den Alltag einer Bobfahrerin,<br />

die Sponsorensuche sowie die Anstösserinnen<br />

und verriet, dass zwei einfache Seile zum<br />

Steuern genügen.<br />

Nach der Pause begrüsste Maria Viñé die Anwesenden<br />

zu ihrem Vortrag. Die Landschaftsarchitektin<br />

mit eigenem Büro in Zürich, stellte<br />

eine Handvoll realisierte Projekte vor. Bei jeder<br />

Neurealisierung des Aussenraums stelle sie sich<br />

die Fragen: Was treffen wir vor Ort an? Was<br />

sind die Gegebenheiten? Wie können wir eine<br />

Nachhaltigkeit garantieren? Sihlcity, Kalanderplatz,<br />

Langstrassenquartier sowie Katzensee<br />

sind solche Projekte, die Maria Viñé begleitet<br />

hat. Auch wenn bei allen vier Um- und Neugestaltungen<br />

der jeweiligen Aussenräume ganz<br />

unterschiedliche Bedingungen vorlagen, erzählt<br />

sie weiter, so kommt doch bei allen die veränderte<br />

Wichtigkeit der heutigen Zeit zum Tragen:<br />

Klimabewusstsein und der Anspruch, dass die<br />

Aussenräume möglichst für alle zugänglich sind.<br />

Mit einem ausgeprägten «Fribourgerdialekt»<br />

brachte der nächste Referent, Adrian Fontana,<br />

die Zuhörer zeitweise fast etwas in Nöten. Der<br />

charismatische Redner, der einmal Fussball-,<br />

dann Basektballprofi werden wollte, berichtete<br />

über die Alpentransversalen in der Schweiz<br />

und Nachbarländer und konnte versichern, dass<br />

sich die Schweiz mit dem Tunnelbau im Ausland<br />

6 7


einen Namen gemacht hat. «Swissness, das<br />

zieht!», betonte er. Am Schluss zeigte er noch<br />

ein paar Filmsequenzen, in welchen die Gefährlichkeit<br />

des Tunnelbaus dokumentiert wurde:<br />

«Ein Hoch auf die Mineure, die sich diesen Gefahren<br />

aussetzen und bei 35° unglaubliche Arbeit<br />

verrichten!»<br />

Adrian Fontana «durfte» anschliessend Christian<br />

Bischof eine Hunderternote überreichen,<br />

die er noch kurz zuvor mit einem Marker kennzeichnete.<br />

Danach wurde das Nötli in eines von<br />

vier identischen Couverts verpackt. Eines ums<br />

andere wanderte durch den mobilen Schreder,<br />

aber auch Couvert vier enthielt nur Papier. Dann<br />

zückte Bischof einen fünften Briefumschlag aus<br />

seiner Jacke, öffnete ihn und … Sie ahnen es<br />

sicher bereits, darin befand sich Fontanas Hunderternote.<br />

Von links nach rechts: Daniel Pescia, Adrian Fontana, Maria Viñé,<br />

Marc Hauser, Selina Isler, Berni Schär, Christian Bischof, Fabian Traber<br />

Adrian Fontana (oben),<br />

Daniel Pescia (unten).<br />

Den fünften und letzten Fachvortrag hielt Architekt<br />

Daniel Pescia von der Max Dudler AG. Er<br />

leitet die Max Dudler AG Schweiz in Zürich. Seine<br />

Schauplätze: Hochhaus in Zürich-Oerlikon,<br />

die Europaallee in Zürich, den Max Towers in<br />

Aesch (BL), das Hydrel-Areal in Romanshorn.<br />

Schnell wurde deutlich, dass sich die Max Dudler<br />

Architekten vor allem Grossprojekten verschrieben<br />

haben. Besonders eindrücklich waren<br />

die Bilder und Erklärungen zum Objekt Max<br />

Towers: 120 Eigentumswohnungen werden hier<br />

bis Weihnachten 2024 fertiggestellt. Und zwar<br />

ganz nach dem Motto von Architekt Pescia:<br />

«Städte verdichten, Landschaften schützen».<br />

Links: Marco Zimmer, Wettbewerbsgewinner.<br />

Rechts: gemeinsames Mittagessen.<br />

Nach dem Hauptgang und vor dem Dessert<br />

wurde Marco Zimmer als Gewinner des Wettbewerbs<br />

gezogen. Er kann sich über ein tolles<br />

Wochenende in einem Luxushotel freuen.<br />

Zum Schluss richtete Geschäftsführer Kurt<br />

Andres das Wort an die Gäste, bedankte sich<br />

für die wertvolle Zusammenarbeit und freute<br />

sich darüber, dass die digitalen Kommunikationsmittel<br />

an dem heutigen Tag einem handfesten<br />

Zusammentreffen weichen mussten.<br />

Daniel Gaberell, Buchmacherei<br />

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KAISTEN, MITTELDORFSTRASSE<br />

RARON, RAMPENBRÜCKEN<br />

Im Sommer 2023 wurde das Mitteldorf in Kaisten<br />

für die Einwohnergemeinde Kaisten, die Landwirtschaftliche<br />

Konsumgenossenschaft Kaisten<br />

und die Raiffeisenbank Regio Laufenburg saniert<br />

und neu gestaltet.<br />

Nach erfolgten Ersatz- und Ausbauarbeiten am<br />

Werkleitungsnetz, dem Versetzen von neuen<br />

Randabschlüssen und dem Einbau der Tragschicht<br />

wurde die Firma Aeschlimann AG beauftragt,<br />

auf dem neu erstellten Mitteldorf einen<br />

Gussasphalt zu liefern und einzubauen.<br />

Zur optischen Aufwertung der Begegnungszone<br />

wünschte sich die Bauherrschaft spezielle<br />

Formen mit farbigem Gussasphalt. Diese Konfetti-<br />

und Kreisformen wurden in der schwarzen<br />

Deckschicht ausgespart und nachträglich mit<br />

grünem und rotem Gussasphalt verfüllt sowie<br />

zusammengearbeitet. Die Formensprache soll<br />

an die traditionelle «Chaischter Fasnacht» erinnern.<br />

Durch die mechanische Oberflächenbearbeitung<br />

wurden die verschiedenen Gesteinskörnungen<br />

im Gussasphalt freigelegt und die Rutschsicherheit<br />

gewährleistet. Nach Beendigung der Arbeiten<br />

kann der Gussasphalt in ganzer Schönheit<br />

und Eleganz hervortreten und ergibt ein ästhetisch<br />

tolles Bild.<br />

Objekt: Kaisten, Sanierung Mitteldorf<br />

Bauherr: Einwohnergemeinde Kaisten<br />

Auftraggeber: KSL Ingenieure AG, Frick<br />

Bauleitung: KSL Ingenieure AG, Frick<br />

Systemaufbau:<br />

Gussasphalt Schutzschicht MA 11 SP, 35 mm<br />

Gussasphalt Deckschicht MA 11 SP schwarz, 35 mm<br />

Gussasphalt Deckschicht MA 11 S grün eingefärbt, 35 mm<br />

Gussasphalt Deckschicht MA 11 S rot eingefärbt, 35 mm<br />

Fläche: 1‘121 m 2<br />

Ausführung: August – September 2023<br />

Objekt: Raron, Rampenbrücken<br />

Bauherr: ASTRA, Thun<br />

Auftraggeber: Frutiger AG, Thun<br />

Bauleitung: IG Kunstbauten<br />

p.A. Alp Bauingenieure AG<br />

Systemaufbau:<br />

Epoxyversiegelung,<br />

Polymerbitumen-Dichtungsbahnen,<br />

Schutz- und Binderschicht MA 11 HP<br />

je 35 mm, Deckschicht MA 11 THP<br />

35 mm, Absplittung, 2/4 bit. Splitt<br />

Fläche: 8‘000 m 2<br />

Ausführung: 2022 – 2024<br />

Die Grossi Brigga Gesch, auch bekannt als die<br />

grosse Brücke zwischen Raron/Turtig und Niedergesteln,<br />

wurde ursprünglich im Jahr 1965<br />

erbaut. Diese ermöglichte eine Verbindung über<br />

die SBB-Linie Lausanne – Brig und der Rhone<br />

zwischen Turtig und Raron. Durch den weiteren<br />

Ausbau der A9 Richtung Visp wurde die bestehende<br />

Verbundbrücke saniert und die Anschlussrampen<br />

wurden zusätzlich auf das neu erbaute<br />

Trasse der Verbindung Sion – Visp erstellt.<br />

Die Brücke wurde aufgrund der Anschlussarbeiten<br />

an die Autobahn A9 für sechs Monate gesperrt.<br />

Die Sperrung begann am 3. April 2023<br />

und dauerte bis zum 30. September 2023. Die<br />

Sanierungsarbeiten umfassten sowohl Verstärkungsmassnahmen<br />

als auch die Anpassung<br />

der Brücke an die neue Nutzung. Sie dient nun<br />

als Auf- und Abfahrtsrampe für den Verkehr bei<br />

dem künftigen Vollanschluss Raron der Autobahn<br />

A9. Während der Sperrung verkehrten die<br />

Busse von Region Alps zwischen Steg und Raron<br />

nach einem neuen Fahrplan. Der Schwerverkehr,<br />

der zuvor über die Grossi Brigga Gesch<br />

führte, wurde über Gampel/Steg nach Raron<br />

umgeleitet. Dies entsprach etwa vier zusätzlichen<br />

Last- oder Lieferwagen pro Stunde (insgesamt<br />

65 pro Tag), welche die neu ausgeschilderte<br />

Tempo-30-Zone durch Steg befuhren.<br />

Beim Bahnhof Raron kamen Verkehrshelfer zum<br />

Einsatz, um die Situation zu bewältigen.<br />

Die Grossi Brigga Gesch ist somit nicht nur ein<br />

Verkehrsweg, sondern auch ein wichtiger Bestandteil<br />

der Infrastruktur in der Region Raron.<br />

Ihre Sanierung und Anpassung wird sicherstellen,<br />

dass sie den zukünftigen Anforderungen<br />

gerecht wird. Die beiden neuen Rampen verlaufen<br />

parallel zur A9 und kommen unmittelbar neben<br />

der SBB-Strecke und der Hochspannungsleitung<br />

zu liegen. Die Rampen steigen auf das<br />

Niveau der Überführung, wo sie leicht schiefwinklig<br />

an das bestehende Tragwerk anschliessen.<br />

Im Kreuzungsbereich wird die bestehende<br />

Fahrbahn aufgeweitet und angepasst. Das Widerlager<br />

der Rampe Ost kommt auf das bereits<br />

erstellte westliche Ende der Wanne von dem<br />

gedeckten Einschnitt Raron (GERA) zu liegen.<br />

Die Firma Aeschlimann durfte den Fahrbahnbelag<br />

mit einem dreischichtigen Aufbau auf<br />

eine neue Abdichtung aus Polymerbitumen­<br />

Dichtungsbahnen und Epoxyversiegelung sanieren.<br />

Dreischichtige Gussasphalteinbauten sind<br />

insbesondere bei erhöhten Gefällsverhältnissen<br />

sinnvoll, um die geforderte Ebenheit sicherstellen<br />

zu können. Der Einbau wurde in mehreren Etappen<br />

durchgeführt und die Hauptetappe konnte<br />

in der Zeit der Vollsperrung erstellt werden. Die<br />

Brücke verfügt beidseitig über ein Trottoir für den<br />

Langsamverkehr.<br />

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AESCHLIMANN INTERN<br />

Lehrlingsausflug 2023 | Der Lehrlingsausflug<br />

fand am 15. November 2023 statt. Wir haben<br />

uns um 7:30 Uhr bei der Firma besammelt und<br />

durften in einen Car von der Firma Huber Transport<br />

einsteigen. Der Chauffeur fuhr uns nach<br />

Zürich. Wie jedes Mal ist es toll, die Lehrlinge<br />

vom ersten Lehrjahr kennenzulernen und sich<br />

mit allen zu unterhalten, denn wir sehen uns im<br />

Geschäft nicht so häufig. Der Lehrlingsausflug<br />

ist eine sehr schöne Tradition geworden.<br />

In Zürich angekommen, wurde uns der Ablauf<br />

erklärt, bevor wir den Fox Trail beginnen konnten.<br />

Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt<br />

und mussten nach Standorten suchen, dazu<br />

Fragen beantworten und Rätsel lösen. Zu einigen<br />

Aufgaben war vorgeschrieben, ein Gruppenfoto<br />

zu machen. Dadurch konnten wir die<br />

grösste Stadt der Schweiz etwas besser kennenlernen<br />

und uns an Orte begeben, wo wir<br />

zum Teil noch nie waren.<br />

Als der Trail abgeschlossen war, wurden wir vom<br />

Car zum Restaurant gefahren, in welchem wir<br />

unser Mittagessen geniessen durften. Nachdem<br />

wir uns gestärkt hatten, wurden wir vom Car<br />

zum Lindt Home of Chocolate gefahren.<br />

Anschliessend haben wir eine digitale Tour durch<br />

das Schokoladenmuseum gemacht. Auf der<br />

Tour hatten wir alle einen elektronischen Player,<br />

welcher uns zu allen Abteilen etwas über die Geschichte<br />

der Schokolade, der Firma Lindt und<br />

der Firma Nestlé erzählte. Während dem Anschauen<br />

und Zuhören der Geschichten, durften<br />

wir auch Schokolade probieren. Danach sind wir<br />

alle zusammen mit dem Car zurück zur Firma<br />

Aeschlimann gefahren.<br />

Der Tag war sehr spannend und abwechslungsreich.<br />

Bei einer Carfahrt bietet sich immer die<br />

Gelegenheit, mit allen zu sprechen. Auch beim<br />

Foxtrail, durch die verschiedenen Gruppen,<br />

welche wir absichtlich gut gemischt haben, und<br />

bei der Besichtigung der Schokoladenfabrik<br />

ergab sich immer wieder die Möglichkeit, sich<br />

mit anderen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.<br />

Der Lehrlingsausflug gefällt uns allen<br />

immer sehr gut.<br />

Vielen Dank für diesen Tag und wir freuen uns<br />

bereits jetzt auf den Nächsten.<br />

Dominic und Ismael<br />

2. und 1. Lehrjahr, KV-Lernende<br />

Neues Geschäftsleitungsmitglied<br />

und PC-Leiter:<br />

Neuer Regionalleiter<br />

Westschweiz<br />

Neue Mitarbeiter:<br />

Marco Wermelinger<br />

PC-Leiter Finanzen<br />

und Administration<br />

Pensionierung:<br />

Omar Schumacher<br />

Ehemaliger Bauführer<br />

Hochbau<br />

Gratulation zur<br />

Weiterbildung:<br />

Rafael Renggli<br />

Stv. PC-Leiter Beschichtung<br />

/ Bauführer<br />

Flüssigkunststoff<br />

Sandro Suter<br />

Stv. PC-Leiter Sanierung<br />

/ Bauführer<br />

Sanierung<br />

Herausgeberin:<br />

O. Aeschlimann AG<br />

Untere Brühlstrasse 36<br />

4800 Zofingen<br />

Tel. 062 745 07 07<br />

www.aeschlimann.ch<br />

© Fotos:<br />

Seiten 6–9: Daniel Gaberell<br />

Restliche Seiten:<br />

O. Aeschlimann AG<br />

Ivo Müller<br />

PC-Leiter Finanzen<br />

und Administration<br />

Jan Swiatek<br />

Dipl. Bauführer<br />

Sandro Höltschi<br />

Technischer Kaufmann<br />

Druckerei:<br />

ZT Medien AG<br />

4800 Zofingen<br />

www.ztmedien.ch<br />

Gestaltung, Layout, Redaktion:<br />

www.buchmacherei.ch<br />

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