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JuS 07/2024

Wie ist es, als JuristIn beim Staat zu arbeiten? Drei Juristen berichten aus ihrer Arbeit am Verwaltungsgericht Berlin, der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen und dem Bundeskartellamt.

Wie ist es, als JuristIn beim Staat zu arbeiten? Drei Juristen berichten aus ihrer Arbeit am Verwaltungsgericht Berlin, der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen und dem Bundeskartellamt.

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Als JuristIn beim Staat<br />

Einblicke in die Praxis<br />

© vegefox.com/stock.adobe.com<br />

Anzeigenschwerpunkt


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

Von der Großkanzlei in den Gerichtssaal –<br />

Mein Wechsel an das Verwaltungsgericht Berlin<br />

Nach dreieinhalb Jahren in der Großkanzlei weg von<br />

verglastem Büro, Spitzengehalt und abendlichem Essensservice<br />

als Richter in die Justiz wechseln? Nach nunmehr<br />

etwa fünf Jahren im Richterberuf kann ich behaupten, dass sich die<br />

mit diesem Schritt verbundenen Hoffnungen erfüllt haben.<br />

Der Richterberuf – Ein Alltag mit Menschen,<br />

Schicksalen und Verantwortung<br />

Auch wenn mir die Tätigkeit als Anwalt viel Freude bereitet hat,<br />

konnte ich zunehmend feststellen, dass mich ein juristisches<br />

Arbeiten aus der Richterperspektive stärker reizt. Die rein fachlich<br />

begründete und objektive Falllösung liegt mir mehr als die interessengeleitete<br />

und taktische Argumentation. Zudem gefällt es mir<br />

sehr, dass (fast) jede Entscheidung unmittelbare Wirkung und<br />

regelmäßig große Bedeutung für die Betroffenen zeitigt. Es ist ein<br />

befriedigendes Gefühl, meine Zeit und Gedanken in die Lösung<br />

konkreter Fälle, hinter denen jeweils menschliche Schicksale<br />

stecken, und nicht in abstrakte Hintergrundpapiere zu investieren.<br />

<strong>JuS</strong>-Anzeigenschwerpunkt<br />

Als JuristIn im Öffentlichen<br />

Dienst<br />

<strong>JuS</strong> 11/24<br />

Einblicke in die Praxis<br />

Erscheintermin: 31.10.<strong>2024</strong><br />

Anzeigenschluss: 19.09.<strong>2024</strong><br />

Herstellung: Tel.: (0 89) 3 81 89-609<br />

anzeigen@beck.de<br />

Anzeigenschwerpunkt<br />

Lassen Sie<br />

sich beraten!<br />

Andrea Horn<br />

Tel.: (0 89) 3 81 89-6<strong>07</strong><br />

E-Mail: andrea.horn@<br />

beck.de<br />

Cornelia Prauß<br />

Tel.: (0 89) 3 81 89-611<br />

E-Mail: cornelia.<br />

prauss@beck.de<br />

Egal, ob der homosexuelle Asylbewerber aus dem Irak, der wegen<br />

Täuschung exmatrikulierte Student oder der aufgrund Übergewichts<br />

abgelehnte Bewerber bei der Polizei – regelmäßig sind<br />

meine Fälle geprägt von anspruchsvollen Rechtsfragen, aufzuklärenden<br />

Sachverhalten und emotionaler Betroffenheit der Beteiligten,<br />

deren persönliche Lebenswege von der gerichtlichen Entscheidung<br />

abhängen. Diese Gemengelage in der mündlichen Verhandlung<br />

zu „moderieren“ und ggf. zu einer gütlichen Einigung<br />

zu bringen oder ihr angemessen in der Entscheidungsbegründung<br />

Rechnung zu tragen, ist eine spannende und erfüllende Aufgabe.<br />

Das Verwaltungsgericht Berlin – Gemeinsam den<br />

Rechtsstaat prägen<br />

Infolge meiner Leidenschaft für das öffentliche Recht und meinem<br />

Interesse an politischen Themen stand für mich früh fest, als<br />

Verwaltungsrichter arbeiten zu wollen. Oftmals spiegeln die<br />

Verfahren vor den Verwaltungsgerichten aktuelle (gesellschafts-)<br />

politische Debatten wider, z.B. wenn die Rechtmäßigkeit von<br />

Verkehrsbeschränkungen in der Innenstadt oder polizeilicher<br />

Maßnahmen gegenüber „Klima-Klebern“ in Rede steht. Dem VG<br />

Berlin kommt in diesem Zusammenhang infolge des Sitzes der<br />

Bundeshauptstadt besondere Bedeutung zu, die in weiteren<br />

Zuständigkeiten (z.B. im Visumsrecht), in aktuellen politischen<br />

Bezügen der Verfahren (z.B. beim Verbot israelfeindlicher<br />

Demonstrationen) oder in besonders öffentlichkeitswirksamen<br />

Streitigkeiten (z.B. zur Ausstattung des Büros des Kanzlers a.D.<br />

Gerhard Schröder) zum Ausdruck kommt. Das Kammerprinzip<br />

erlaubt dabei eine Spezialisierung und Schwerpunktbildung der<br />

RichterInnen im Laufe des Berufswegs und sorgt dafür, dass man<br />

im steten Austausch mit den KollegInnen steht. Überhaupt ist der<br />

richterliche Alltag – durch das Kammerprinzip, den Kontakt mit<br />

Verfahrensbeteiligten oder die vielen Fortbildungsmöglichkeiten<br />

innerhalb und außerhalb des VG Berlin – in einem Maße von<br />

Kommunikation, Diskussion und Argumentation geprägt, wie ich<br />

es zuvor nicht erwartet hätte. Zudem besteht ein großer Zusammenhalt<br />

innerhalb der Justiz im Allgemeinen und dem VG Berlin<br />

im Speziellen – das Gefühl, gemeinsam an der Verwirklichung des<br />

Rechtsstaats zu arbeiten und hierfür Verantwortung zu tragen,<br />

verbindet und motiviert spürbar.<br />

Die persönliche Entwicklung – Viele Türen<br />

öffnen sich<br />

Mit der Entscheidung für den Richterberuf ist der weitere Berufsweg<br />

keineswegs in festen Bahnen vorgezeichnet. Es bieten sich<br />

gerade für VerwaltungsrichterInnen infolge der intensiven Befas-<br />

Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

sung mit öffentlich-rechtlichen Themen und der Erfahrung im<br />

Umgang mit Behörden vielfältige Möglichkeiten, sich temporär<br />

an Bundes- bzw. Landesbehörden oder Einrichtungen der EU<br />

abordnen zu lassen. Daneben kommen auch Abordnungen an<br />

höherinstanzliche Gerichte (z.B. OVG, BVerwG, LVerfG oder<br />

BVerfG) in Betracht. Darüber hinaus bestehen auf Landes-,<br />

Bundes- und europäischer Ebene vielfältige Fortbildungsangebote,<br />

die neben materiellrechtlichen Themen und prozessrechtlichen<br />

Fähigkeiten (z.B. Verhandlungsführung, Mediation, Fragetechnik)<br />

auch Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung umfassen<br />

(z.B. Kommunikation, Mitarbeiterführung). Zudem wird der<br />

internationale Austausch der Richterschaft (etwa im Rahmen des<br />

European Judicial Training Network (EJTN)) intensiv gelebt und<br />

gefördert. Schließlich eröffnet die Selbstverwaltung des Gerichts<br />

unterschiedliche Optionen, die Arbeitsbedingungen aktiv mitzugestalten<br />

und die Interessen des Gerichts zu fördern (z.B. als<br />

Ausbildungs-, Nachwuchs- oder IT-Beauftragte).<br />

Das Gesamtpaket<br />

Natürlich spielen neben fachlichen Kriterien auch materielle und<br />

persönliche Faktoren eine gewichtige Rolle bei der Entscheidung<br />

für einen Beruf. Gerade für KollegInnen mit Kindern hält der<br />

Richterberuf unterschiedliche Anreize bereit, seien es familien-<br />

bezogene Besoldungsbestandteile, das System der Beihilfe oder die<br />

Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Ferner erleichtert die zunehmende<br />

Digitalisierung der Justiz die Arbeit im Homeoffice immens<br />

(am VG Berlin läuft momentan der Prozess zur Einführung der<br />

eAkte). Die richterliche Unabhängigkeit bietet zudem Flexibilität<br />

bei der Gestaltung der Arbeits zeiten. Als Vater dreier Kinder und<br />

Ehemann einer Ärztin profitiere ich hiervon sehr. Diese Selbstbestimmtheit<br />

unterscheidet den Richterberuf deutlich von der<br />

Rolle als Dienstleister, die man als Anwalt einnimmt, und erlaubt<br />

es zudem, auch fachlich „über den Tellerrand“ zu blicken. So<br />

engagieren sich etwa viele RichterInnen in der Juristenausbildung<br />

(in Studium und Referendariat) oder arbeiten an wissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Dr. Peter Dieterich, LL.M.,<br />

ist seit Ende 2018 Richter und am<br />

Verwaltungsgericht Berlin für Angelegenheiten<br />

der Nachwuchsgewinnung<br />

verantwortlich. Bei Fragen oder Interesse an<br />

einer Tätigkeit am Verwaltungsgericht Berlin ist er unter<br />

peter.dieterich@vg.berlin.de erreichbar.<br />

Viel mehr Vielfalt<br />

für Volljuristinnen<br />

und Volljuristen.<br />

Eine Karriere als Führungskraft? In der Lehre? Oder der Fahndung? Nehmen<br />

Sie doch alles in einem: Bei uns erwartet Sie eine vielseitige Karriere voller<br />

Möglichkeiten. Mit guter Law-Life-Balance. Worauf warten Sie?<br />

Starten Sie Ihre Karriere in der Finanzverwaltung<br />

Nordrhein-Westfalen. Mehr erfahren:<br />

www.die-zukunft-steuern.nrw<br />

Corinna K. – Volljuristin im Rechenzentrum der Finanzverwaltung<br />

Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

Mein Weg als Volljurist in die Finanzverwaltung<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Juristinnen und Juristen stehen nach dem Referendariat viele<br />

Möglichkeiten offen. Während des Studiums war ich fixiert auf<br />

die „traditionellen“ juristischen Berufe wie Richter, Staats- oder<br />

Rechtsanwalt. Die öffentliche Verwaltung hatte ich bis dahin noch<br />

gar nicht auf dem Schirm. Nach einer kurzen Phase als Anwalt war<br />

ich fast vier Jahre als Jurist in einem Versicherungsunternehmen<br />

tätig. Dort hatte ich Führungserfahrung als Teamleiter gesammelt.<br />

Dennoch habe ich den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung<br />

und Weiterentwicklung verspürt. Meine ursprünglichen Bedenken<br />

und Vorstellungen verbunden mit dem Wort „Finanzamt“ wurden<br />

schnell ausgeräumt. Dann haben mich die Vorteile wie Abwechslung<br />

und Führungsverantwortung vom ersten Tag an und ein sicherer<br />

Arbeitsplatz überzeugt, diesen Schritt zu wagen. Ich wurde nicht<br />

enttäuscht. Seit mehr als fünf Jahren bin ich als Jurist in der<br />

Finanzverwaltung beschäftigt und habe es noch keinen Tag lang<br />

bereut.<br />

Als Jurist in der Finanzverwaltung starten?<br />

Nach einem intensiven zwölfmonatigen Traineeprogramm,<br />

in dem ich die vielseitige Welt der Finanzverwaltung und die<br />

Grundzüge des Steuerrechts kennenlernen durfte, wurde ich als<br />

Sachgebietsleitung in einem Finanzamt – und somit von Anfang<br />

an als Führungskraft – eingesetzt. Zunächst ging es darum,<br />

den direkten Kollegenkreis und vor allem das eigene Sachgebiet<br />

kennenzulernen. Die Finanzverwaltung ist bunt und vielfältig.<br />

Sich auf Menschen unterschiedlicher Charaktere einzulassen,<br />

deren Bedürfnisse und Fähigkeiten zu erkennen, sind Kernaufgaben<br />

einer Sachgebietsleitung. Ein wertschätzendes Miteinander<br />

steht hierbei im Zentrum der Zusammenarbeit. Daneben ist man<br />

gerade als Juristin oder Jurist gerne gefragt, wenn es rechtlich<br />

irgendwo hakt. Sätze wie: „Es wäre toll, wenn da mal ein Jurist<br />

drüber schauen könnte“ kommen nicht selten vor. Auch neue<br />

Herausforderungen wie Arbeitsorganisation und Controlling bin<br />

ich sportlich angegangen.<br />

Je nach Einsatzgebiet nimmt man neben den Aufgaben im Amt<br />

auch an überregionalen Besprechungen zu interdisziplinären<br />

Themen teil. Aufgabenbereiche sowie Sachgebiet wechseln häufiger<br />

und die Lernkurve steigt stetig, wobei man auf ein breites<br />

Fundament an Unterstützung bauen kann. Nach dem Traineeprogramm<br />

begleitet einen in den ersten Jahren weiterhin ein<br />

Mentoringprogramm. Darüber hinaus gibt es an den Fortbildungseinrichtungen<br />

der Finanzverwaltung oder auch digital die<br />

Möglichkeit, das eigene Wissensprofil während des gesamten<br />

Berufslebens zu vertiefen.<br />

Auch andere Führungskräfte und nicht zuletzt die Dienststellenleitung<br />

helfen dabei, „laufen zu lernen“. Erfahrungen und ein<br />

ständig wachsendes Netzwerk machen es zunehmend einfacher,<br />

komplexe Zusammenhänge zu überblicken und schneller<br />

Lösungswege zu finden. Arbeiten auf Distanz und im Homeoffice<br />

ist aufgrund der technischen Möglichkeiten mittlerweile<br />

das Normal, daneben ist aber auch der Austausch mit dem Team<br />

vor Ort wichtig, um in Verbindung zu bleiben, potenzielle Aufgaben<br />

frühzeitig zu identifizieren und gemeinsam zu meistern.<br />

Zu einem normalen Arbeitstag im Finanzamt gehören neben<br />

der persönlichen Betreuung auch fachliche Themen. Die Herausforderungen<br />

sind je nach Einsatzgebiet unterschiedlich. Wer Mitarbeitende<br />

aus der Rechtsbehelfsstelle in seinem Sachgebiet hat,<br />

bereitet regelmäßig Termine vor dem Finanzgericht vor und hat<br />

so die Chance, sich auch in komplexere Sachverhalte einzuarbeiten.<br />

In den Veranlagungsbezirken – also in dem Bereich, in<br />

dem die eingehenden Steuererklärungen bearbeitet werden – ist<br />

man viel mit organisatorischen Themen beschäftigt, aber auch<br />

damit, einzelne Steuererklärungen zu sichten. In der Betriebsprüfung<br />

sind auch Schlussbesprechungen mit Unternehmensvertretern<br />

und deren Steuerberatungen an der Tagesordnung,<br />

was eine gute Vorbereitung unerlässlich macht.<br />

Wichtig sind die regelmäßigen Sachgebietsleiterrunden, um von<br />

anderen Führungskräften in Erfahrung zu bringen, mit welchen<br />

Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

Themen sich das Haus gerade beschäftigt. Insgesamt führe ich<br />

viele Gespräche und stehe den Mitarbeitenden bei der beruflichen<br />

Entwicklung zur Seite. Dabei versuchen wir, gemeinsam herauszufinden,<br />

wie sich die Kolleginnen und Kollegen innerhalb der<br />

Finanzverwaltung weiterentwickeln können. In einem Finanzamt<br />

warten daneben zahlreiche Sonderaufgaben. Ich betreue beispielsweise<br />

juristische Praktikantinnen und Praktikanten sowie Referendarinnen<br />

und Referendare und fungiere als Mentor für Führungskräfte<br />

in ihrem Traineejahr. Darüber hinaus musste ich in einigen<br />

Bereichen bereits umfassende Umstrukturierungen planen, zum<br />

Beispiel, wenn Kolleginnen oder Kollegen das Finanzamt wechseln<br />

oder neu hinzukommen.<br />

Wie kann es nach den ersten Jahren im Finanzamt<br />

weitergehen?<br />

Ich schätze Abwechslung im Beruf und lerne gerne neue Arbeitsbereiche<br />

kennen. Innerhalb der Finanzverwaltung ist es möglich,<br />

mich in vielen Bereichen auszuprobieren, ohne dass ich den<br />

Arbeitgeber wechseln muss. Juristinnen und Juristen haben die<br />

Chance, in der gesamten Finanzverwaltung herumzukommen –<br />

angefangen vom Ministerium der Finanzen, wo man an der<br />

Entstehung politischer Entscheidungen mitwirken kann, über<br />

den organisatorischen und fachlichen Bereich der Oberfinanzdirektion<br />

bis hin zur Hochschule für Finanzen in Nordkirchen<br />

als Dozentin oder Dozent. Auch eine Tätigkeit in einem der<br />

vielen anderen Bereiche der Finanzverwaltung wie dem Landesamt<br />

für Finanzen, dem Landesamt für Besoldung und Versorgung,<br />

dem Rechenzentrum oder dem Landesamt zur Bekämpfung<br />

der Finanzkriminalität steht Juristinnen und Juristen offen. Nicht<br />

zu vergessen sind auch die Funktionsämter wie die Groß- und<br />

Konzernprüfung, in denen man als Führungskraft mitgestalten<br />

kann.<br />

Kurz gesagt: In der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen kann bei Interesse jede Juristin bzw. jeder Jurist einen<br />

individuellen beruflichen Weg finden und erfolgreich gestalten.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Mirco Schwettmann<br />

ist Volljurist und absolvierte sein<br />

Traineejahr in der Finanzverwaltung NRW<br />

im Finanzamt Paderborn. Es folgten<br />

Einsätze als Sachgebietsleiter im Finanzamt<br />

Herford und im Finanzamt Gütersloh. Studiert hat er<br />

an der Universität Bielefeld und an der Rheinischen<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn.<br />

Zertifikat seit 2015<br />

Das Bundeskartellamt ist eine unabhängige Wettbewerbsbehörde<br />

im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz. Der Dienstort ist Bonn. Wir<br />

beschäftigen ca. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />

rd. die Hälfte mit rechts­ bzw. wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Ausbildung. Unsere Aufgabe ist die Sicherung des Wettbewerbs.<br />

Dabei arbeiten wir mit der EU­Kommission, den<br />

Landeskartellbehörden und ausländischen Kartellbehörden<br />

zusammen. Näheres unter www.bundeskartellamt.de.<br />

Wir suchen laufend:<br />

Volljuristinnen und Volljuristen<br />

(w/m/d)<br />

für verschiedene Einsatzbereiche im<br />

Bundeskartellamt<br />

Mögliche Einsatzbereiche sind die Beschlussabteilungen, die<br />

Vergabekammern, die Grundsatzabteilung, die Prozessabteilung,<br />

die Zentralabteilung, die Markttransparenzstellen und das Wettbewerbsregister.<br />

Sie bringen eine erfolgreich abgelegte erste und zweite Juristische<br />

Prüfung mit ansprechenden Ergebnissen (d. h. ein<br />

Examen mit der Note vollbefriedigend oder besser, ein Examen<br />

mit der Note befriedigend oder besser) sowie Interesse für<br />

wettbewerbspolitische Aufgaben und die interdisziplinäre<br />

Arbeit am Schnittpunkt zwischen Ökonomie und Jura mit.<br />

Von Vorteil sind außerdem Kenntnisse und (Berufs­)Erfahrungen<br />

im Kartellrecht, Wirtschaftsstraf­ und Wirtschaftsverwaltungsrecht,<br />

im Strafverfahrensrecht, in anderen wirtschaftsnahen<br />

Rechtsgebieten oder im Verwaltungsrecht.<br />

Die Einstellung erfolgt zunächst, d.h. in der Regel für ein halbes<br />

Jahr, im Tarifbeschäftigtenverhältnis nach Entgeltgruppe 13 des<br />

Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Danach ist<br />

die Übernahme in das Beamtenverhältnis vorgesehen. Eine<br />

Bewerbung von Beamtinnen und Beamten (w/m/d) der BesGr.<br />

A 13 h oder A 14 Bundesbesoldungsordnung (BBesO) ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

▲<br />

Außerdem bieten wir Ihnen:<br />

• Sicherheit: Eine unbefristete Einstellung und Arbeitsplatzsicherheit<br />

• Sinnhaftigkeit: Einen Arbeitsplatz mit abwechslungsreichen,<br />

vielschichtigen und interessanten Aufgaben sowie ein<br />

hohes Maß an selbstständiger und entscheidungsorientierter<br />

Arbeit in einem angenehmen Arbeitsumfeld aus erfahrenen<br />

Kolleginnen und Kollegen und Nachwuchskräften. Mit Ihrer<br />

Tätigkeit helfen Sie, im Interesse der Allgemeinheit den Wettbewerb<br />

zu sichern.<br />

• Familienbewusste Personalpolitik: Seit 2015 mit dem<br />

audit berufundfamilie® ausgezeichnet, flexible Arbeitszeitgestaltung,<br />

Teilzeit in verschiedenen Modellen sowie Telearbeitsplätze.<br />

Nach der Einarbeitungszeit besteht die Möglichkeit,<br />

bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit im Home Office zu<br />

arbeiten.<br />

• Weiterentwicklung: Umfangreiche Fortbildungsangebote und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen unserer Personalentwicklung.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre<br />

Bewerbung! Unsere aktuellen Stellenausschreibungen finden<br />

Sie unter www.bundeskartellamt.de/stellenangebote.<br />

Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

Im Einsatz für offene Märkte und einen fairen<br />

Wettbewerb<br />

Das Bundeskartellamt ist eine unabhängige Wettbewerbsbehörde<br />

im Geschäftsbereich des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz und stellt als unabhängige<br />

Institution seit mehr als 60 Jahren sicher, dass Unternehmen<br />

im Wettbewerb zueinanderstehen und um ihre Kundinnen<br />

und Kunden werben müssen. Die Behörde mit Sitz in Bonn hat<br />

ca. 450 Beschäftigte, davon rund die Hälfte mit rechts- bzw.<br />

wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung. Sie ist mit rechtlichen<br />

Fragen betraut, bei denen es darum geht, den Wettbewerb zu<br />

schützen.<br />

Der Start als Juristin oder Jurist<br />

im Bundeskartellamt<br />

Das Bundeskartellamt wirkt als wichtiger Player in der deutschen,<br />

europäischen und internationalen Volkswirtschaft mit<br />

und sorgt für Fairness zwischen den Unternehmen und für<br />

offene Märkte. Hiervon profitieren alle Marktteilnehmenden –<br />

allen voran die Verbraucherinnen und Verbraucher. Gleichzeitig<br />

bietet das Bundeskartellamt vielschichtige, interessante und<br />

abwechslungsreiche Aufgaben mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für Juristinnen und Juristen, die vom ersten Tag an ein<br />

hohes Maß an selbstständigem und entscheidungsorientiertem<br />

Arbeiten erfahren. Jurist innen und Juristen werden schnell mit<br />

der eigenständigen Bearbeitung von Fällen aus den verschiedenen<br />

Aufgabenbereichen des Amtes, wie z.B. Kartellbekämpfung,<br />

Missbrauchsaufsicht, Fusionskontrolle, Verbraucherschutz und<br />

Vergaberecht betraut. Die Durchführung von Marktermittlungen,<br />

die Erstellung von Schriftsätzen, die Ausarbeitung juristischer<br />

Bewertungen, die Wahrnehmung von Terminen mit<br />

hochrangigen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern und<br />

verfahrensbevollmächtigten Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten<br />

sowie die Mitwirkung an den Entscheidungen der<br />

Beschlussabteilungen zeichnen die täg liche Arbeit aus. Der<br />

Karriereweg im Bundeskartellamt beginnt i.d.R. in einer der<br />

13 Beschlussabteilungen als Referentin oder Referent. Für die<br />

sechsmonatige Einarbeitungszeit wird den Referentinnen und<br />

Referenten zunächst eine Kollegin bzw. ein Kollege zur Seite<br />

gestellt, welche bzw. welcher die fachliche Einarbeitung und<br />

Betreuung übernimmt (sog. Einführungsbeisitzende). Die<br />

flachen Hierarchien im Amt sorgen dafür, dass Berufseinsteigerinnen<br />

und -einsteiger von Beginn an ihre juristische Expertise<br />

einbringen und Einfluss auf die Entscheidungsfindung nehmen<br />

können.<br />

BECK Stellenmarkt –<br />

Rund um die Kanzlei!<br />

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Tel. (089) 3 81 89-687<br />

Fax (089) 3 81 89-589<br />

Weiterer Karriereverlauf<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der sechsmonatigen Einarbeitungszeit<br />

können Juristinnen und Juristen bei Vorliegen der<br />

entsprechenden Voraussetzungen in das Beamtenverhältnis<br />

übernommen werden.<br />

Üblicherweise wird die Tätigkeit in der Beschlussabteilung<br />

noch einige Monate fortgesetzt. Nach ca. ein bis zwei Jahren<br />

gibt es die Möglichkeit, die Karriere als Referentin oder<br />

Referent in der Grundsatzabteilung, der Prozessabteilung, der<br />

Sonderkommission Kartellbekämpfung, dem Wettbewerbsregister<br />

oder der Zentral abteilung fortzusetzen. Hieran schließt<br />

sich wieder eine Tätigkeit in einer Beschlussabteilung oder<br />

Vergabekammer an. Bei entsprechender Eignung folgt die<br />

Übertragung der Funktion eines/r Beisitzenden. Damit einher<br />

geht die Verantwortung für einen bestimmten, nach Wirtschaftsbereichen<br />

ausgerichteten Zuständigkeitsbereich sowie<br />

die Möglichkeit, nun auch formell als Teil der Beschlussabteilung<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat


Anzeigenschwerpunkt Als JuristIn beim Staat<br />

Alternativ kann die Karriere im Bundeskartellamt auch in der<br />

Grundsatz- oder der Prozessabteilung, dem Wettbewerbsregister<br />

oder der Zentralabteilung fortgesetzt werden. Hier besteht<br />

die Möglichkeit, Führungsverantwortung zu übernehmen.<br />

Nach mehr jähriger Berufserfahrung im Bundeskartellamt ist es<br />

schließlich mög lich, auf freiwilliger Basis auch als nationale/r<br />

Sachverständige/r bei der EU-Kommission in Brüssel oder<br />

auch im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

in Berlin tätig werden.<br />

Für eine schnelle soziale Integration sorgt u.a. der Nachwuchskreis<br />

– ein interdisziplinäres und funktionsübergreifendes<br />

Netzwerk neu eingestellter Kolleginnen und Kollegen. Neben<br />

unterschied lichen Veranstaltungen während und außerhalb des<br />

Dienstes besucht der Nachwuchskreis jährlich eine ausländische<br />

Wettbewerbsbehörde. Daneben wird auch ein Mentoringprogramm<br />

angeboten. Bei diesem wird Juristinnen und Juristen<br />

eine Mentorin bzw. ein Mentor aus einem anderen Fachbereich<br />

zur Seite gestellt, damit der Berufseinstieg noch besser<br />

funktioniert.<br />

Unterstützt werden Juristinnen und Juristen beim Bundeskartellamt<br />

während des gesamten beruflichen Werdegangs<br />

durch ein zielgerichtetes Fortbildungsangebot. Dieses umfasst<br />

sowohl Inhouse-Veranstaltungen mit internen und externen<br />

Dozentinnen und Dozenten als auch die Möglichkeit, an<br />

externen Fortbildungen verschiedener Anbieter teilzunehmen.<br />

Darüber hinaus sorgt eine familien- und lebensphasenbewusste<br />

Personalpolitik dafür, dass sich Familie und Privatleben mit<br />

einer Tätigkeit im Bundeskartellamt ideal vereinbaren lassen.<br />

Auch aus diesem Grund bietet das Bundeskartellamt gleitende<br />

Arbeitszeit, maßgeschneiderte Teilzeitmodelle und verschiedene<br />

Formen der auswärtigen Arbeit an.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Markus Zeise, LL.M.<br />

Jahrgang 1974, Volljurist, ist Leiter des<br />

Personalreferats im Bundeskartellamt.<br />

Er absolvierte sein Studium und das<br />

Referendariat in Würzburg sowie ein<br />

Masterstudium im Bereich Rechtsinformatik in<br />

Hannover/Stockholm und ist seit 2002 in verschiedenen<br />

Funktionen im Bundeskartellamt tätig.<br />

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