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LOTTO Hessen Geschäftsbericht 2011

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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 1 22.06.12 14:38


02<br />

Inhalt | Übersicht<br />

4<br />

Vorwort des Geschäftsführers<br />

10 Geschäftsumfeld<br />

24 Vertrieb<br />

30<br />

46<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – sicher re-zertifiziert<br />

Vertriebsstruktur<br />

Wettarten und Spieleinsätze<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />

Spiel 77, Super 6<br />

ODDSET<br />

TOTO<br />

Sofortlotterie<br />

GlücksSpirale<br />

BINGO<br />

KENO, plus 5<br />

<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2011</strong><br />

Glückliche Gewinner<br />

Mittelverwendung<br />

56<br />

Lagebericht<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Ertrags- und Vermögenslage<br />

sowie Finanzierung<br />

Vertriebsorganisation<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

Personal<br />

Ausblick<br />

64 Bilanz<br />

Aktiva – Passiva<br />

68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

70 Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

und Rechnungslegung<br />

Erläuterungen zur Bilanz Aktiva<br />

Anlagespiegel<br />

Erläuterungen zur Bilanz Passiva<br />

Erläuterung zur Gewinn-<br />

und Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

84<br />

86<br />

88<br />

89<br />

Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 2-3 22.06.12 14:38<br />

Impressum


Vorwort des Geschäftsführers<br />

04<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – gut aufgestellt in die Zukunft<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> kann als ein glückliches Jahr beschrieben werden.<br />

Das Gemeinwohl profitierte von den Spieleinsätzen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

so stark wie schon lange nicht mehr und auch die Spielteilnehmer konnten<br />

sich über eine deutlich höhere Gewinnsumme freuen. Knapp 122,2<br />

Millionen Euro stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Sport, der Kultur, der Denkmalpflege<br />

und sozialen Projekten im Jahr <strong>2011</strong> zur Verfügung. Diese<br />

Mittel für das Gemeinwohl unter dem Motto „<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong>“<br />

setzen sich aus Leistungen an die sogenannten Destinatäre sowie<br />

zweckgebundenen Mitteln an den Landeshaushalt zusammen.<br />

Die Destinatäre erhielten Mittel entsprechend der gesetzlich verankerten<br />

Prozentwerte an den Spieleinsätzen in Höhe von 38,8 Millionen<br />

Euro, die zweckgebundenen Mittel an das Land <strong>Hessen</strong> betrugen<br />

83,4 Millionen Euro. Was bereits mit der Gründung 1949 gesetzlich<br />

verankert wurde, gilt auch heute noch in vollem Maße: Sämtliche Erlöse<br />

der hessischen Lotteriegesellschaft kommen ausschließlich dem Sport,<br />

der Kultur, sozialen Projekten und der Denkmalpflege zugute. Auf Seiten<br />

der Spielteilnehmer betrug die Gesamtgewinnsumme in <strong>Hessen</strong> im<br />

Jahr <strong>2011</strong> rund 270 Millionen Euro, 261 Millionen Euro waren es im<br />

Jahr zuvor.<br />

Nicht nur das Gemeinwohl und die Spielteilnehmer, sondern auch<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zieht eine positive Bilanz. Erneut ist es <strong>2011</strong> gelungen,<br />

die Position als Vizemeister in Deutschland weiter zu festigen.<br />

Beim Vergleich des statistischen pro Kopf-Umsatzes aller sechzehn<br />

Landeslotteriegesellschaften lag <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit 91,71 Euro erneut<br />

auf dem zweiten Rang hinter dem Saarland und mehr als zehn Euro<br />

über dem Durchschnitt. Zwar mag die vergleichsweise gute wirtschaftliche<br />

Situation des Landes <strong>Hessen</strong> uns helfen, doch es lässt sich nicht<br />

wirklich feststellen, dass es eine verlässliche Relation zwischen Pro-<br />

Kopf-Einkommen und Glücksspielausgaben gibt. Also bietet ein solch<br />

vergleichender Blick eben auch ein gutes Barometer zur objektiveren<br />

Beurteilung der eigenen Arbeit.<br />

Nach einer Untersuchung des Allensbacher Instituts für Demoskopie<br />

spielen in Deutschland 12,2 Millionen Menschen regelmäßig oder<br />

gelegentlich <strong>LOTTO</strong>. Auf <strong>Hessen</strong> heruntergebrochen sind das knapp<br />

eine Million Menschen, also jeder fünfte der 5,0 Millionen <strong>Hessen</strong> über<br />

18 Jahren. Diese <strong>Hessen</strong> haben dafür gesorgt, dass im Jahr <strong>2011</strong> mehr als<br />

77 Millionen Spielaufträge registriert wurden. Im Wochenschnitt gingen<br />

fast 1,5 Millionen Aufträge ein, die über das hessenweite, noch rein terrestrische<br />

Vertriebsnetz von 1.985 Verkaufsstellen übermittelt wurden.<br />

Die registrierten Spielscheine des Jahres <strong>2011</strong> entsprechen einem Wert<br />

von 556,4 Millionen Euro. Damit erzielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in den 52 Veranstaltungswochen<br />

des Jahres <strong>2011</strong> ein Umsatzplus von 3,6 Prozent.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 4-5 22.06.12 14:38


06<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war auch ein sehr wichtiges Jahr. Es war ein<br />

Jahr, in dem seitens der Politik eine komplett neue Weichensetzung<br />

im Sportwettmarkt gestellt wurde und in dem <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit der<br />

Gründung der ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH (ODS) die<br />

wohl wichtigste Neuentwicklung und Neugründung seit Jahren vorgenommen<br />

hat. Alles in allem ein Jahr, das nicht nur als erfolgreich<br />

für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> einzustufen ist, sondern auch als wichtige Stunde<br />

null, um zukünftig im Sportwettbereich Schwarzmarkt und verzerrte<br />

Wettbewerbsbedingungen beseitigen zu können. Denn derzeit stehen<br />

die staatlichen Lotteriegesellschaften faktisch in einer Wettbewerbssituation<br />

mit Anbietern, die sich außerhalb des geltenden und von uns angewandten<br />

Rechts- und Abgabenrahmens bewegen und dadurch einen<br />

uneinholbaren Wettbewerbsvorteil besitzen. Und das gilt nicht nur für<br />

den Sportwettbereich. Ob die einheitliche Wettbewerbsbasis gelingt,<br />

wird in ganz erheblichem Maße von der Konsistenz und Kohärenz des<br />

im Jahr 2012 in Kraft tretenden Glücksspielstaatsvertrages sowie der<br />

Bereitschaft der bislang illegal aus dem Ausland operierenden Anbieter<br />

abhängen, ihren Absichtserklärungen Taten folgen zu lassen. Das<br />

bedeutet, dass sie sich an dem neuen deutschen Konzessionsmarkt und<br />

damit den steuerlichen Pflichten und Abgaben zugunsten des Sport und<br />

damit des Gemeinwohls beteiligen.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet<br />

und gut aufgestellt und das gemeinsam mit unserem hessenweiten<br />

Netz aus fast 2.000 Verkaufsstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> haben sie ihr neues,<br />

hochmodernes Verkaufsterminal erhalten. Hier sind alle Veränderungen<br />

des Jahres zukunftsweisend angelegt und vorprogrammiert. Ein weiterer<br />

wichtiger Baustein ist damit erfüllt, um auch das nächste Jahr<br />

erfolgreich anzugehen.<br />

Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Firmengebäude in Wiesbaden<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 6-7 22.06.12 14:38


08<br />

Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> stehen wir für…<br />

ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />

un d verantwortungsvolles Spiel.<br />

aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />

sowie Spielsuchtprävention.<br />

eine Werteorientierung, nach der nicht nur der<br />

Markt und seine Kräfte regieren, sondern gesellschaftliche<br />

und gemeinnützige Verantwortung.<br />

eine Förderung von Breitensport, Kunst, Kultur<br />

und sozialen Projekten.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Firmengebäude in Wiesbaden<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 8-9 22.06.12 14:38


10<br />

Geschäftsumfeld<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Jugendschutz, Spielerschutz<br />

und Spielsuchtprävention<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – sicher re-zertifiziert<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 10-11 22.06.12 14:38


Geschäftsentwicklung<br />

12<br />

Die Spieleinsätze aller sechzehn Landeslotteriegesellschaften stiegen im<br />

Jahr <strong>2011</strong> um 2,5 Prozent auf rund 6,66 Milliarden Euro. Die <strong>Hessen</strong><br />

haben dafür gesorgt, dass <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2011</strong> mehr als 77<br />

Millionen (77.260.814) Spielaufträge registrieren konnte. Die registrierten<br />

Spielscheine des Jahres <strong>2011</strong> entsprechen einem Wert von 556,4<br />

Millionen Euro. Damit erzielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in den 52 Veranstaltungswochen<br />

des Jahres <strong>2011</strong> ein Umsatzplus von 3,6 Prozent und lag damit<br />

deutlich über dem Schnitt aller Gesellschaften. Im Wochenschnitt gingen<br />

fast 1,5 Millionen Aufträge ein, die über das hessenweite, derzeit<br />

noch rein terrestrische Vertriebsnetz von knapp 2.000 Verkaufsstellen<br />

übermittelt wurden.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist es außerdem auch <strong>2011</strong> gelungen, seine Position<br />

als Vizemeister in Deutschland weiter zu festigen. Der statistische pro<br />

Kopf-Umsatz erreichte einen Wert von 91,71 Euro und bedeutete erneut<br />

Rang zwei hinter dem Saarland und mehr als 10 Euro über dem<br />

Durchschnitt.<br />

Die Jackpotsituation <strong>2011</strong> war vergleichbar mit der 2010, erneut standen<br />

zwei <strong>LOTTO</strong>-Jackpots mit mehr als 20 Millionen Euro zur Ausspielung<br />

an, die insbesondere Gelegenheitsspieler anziehen. Eine Erklärung<br />

für die Umsatzsteigerung ist deshalb eher beim Spiel 77 zu sehen. Zum<br />

einen in der zum September 2010 erfolgten Preiserhöhung (2,50 statt<br />

1,50 Euro bei verbessertem Gewinnplan), die sich im Jahr <strong>2011</strong> erstmals<br />

im gesamten Berichtszeitraum niederschlug. Zum anderen wurde<br />

im Januar <strong>2011</strong> eine ganze Reihe hoher Jackpots erreicht, darunter mit<br />

11.077.777 Euro der höchste, der jemals bei dem in den 1970er-Jahren<br />

eingeführten Spiel 77 ausbezahlt wurde. Dieser Jackpot wurde in<br />

Baden-Württemberg geknackt.<br />

Allein für das umsatzstärkste Produkt <strong>LOTTO</strong> 6aus49 setzten die <strong>Hessen</strong><br />

pro Kopf knapp 53 Euro ein. Nach wie vor ist 6aus49 der Hauptumsatzträger<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>s, 57,5 Prozent des Jahresumsatzes entfielen auf<br />

die Ziehungen am Mittwoch und Samstag. Die Umsätze blieben mit minus<br />

0,72 Prozent bei einem Wert von 320 Millionen Euro nahezu stabil.<br />

Die Zusatzlotterie Spiel 77 konnte ihren Umsatz deutlich steigern, von<br />

77,5 auf 101,8 Millionen Euro. Die Zusatzlotterie Super 6 hingegen<br />

folgte diesem Trend nicht, hier lagen die Umsätze im Jahr <strong>2011</strong> bei<br />

43,2 Millionen Euro und damit 4,2 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraumes.<br />

Durch die attraktiven Jackpots wurde eher das Spiel 77 als<br />

Super 6 angekreuzt und damit Umsatz verlagert.<br />

Eine Art Sonderstellung im Portfolio <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nimmt die Rentenlotterie<br />

GlücksSpirale ein. Sonderstellung deshalb, da sie eine sogenannte<br />

Privatlotterie ist, also eine Lotterie, die nicht im Auftrag des<br />

Landes <strong>Hessen</strong> durchgeführt, sondern von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> selbst veranstaltet<br />

wird. Die GlücksSpirale verzeichnete im vergangenen Jahr einen<br />

leichten Rückgang von 23,6 auf 23,1 Millionen Euro. Im Jahr 2010 hatte<br />

die GlücksSpirale ihr 40-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Sonderaktionen<br />

gefeiert, so dass ein Absinken des Umsatzes <strong>2011</strong> um nur zwei<br />

Prozent als Erfolg zu werten ist.<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Einsätze gesamt 674,3 617,5 581,2 537,1 556,4<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 12-13 22.06.12 14:38<br />

700<br />

560<br />

420<br />

280<br />

140<br />

0<br />

674,3<br />

2007<br />

Einsätze gesamt<br />

in Mio. Euro<br />

617,5<br />

2008<br />

581,2 537,1<br />

2009<br />

2010<br />

556,4<br />

2010<br />

<strong>2011</strong>


Geschäftsentwicklung<br />

14<br />

Die Umsätze der 2004 eingeführten Zahlenlotterie KENO gingen um 4<br />

Prozent auf 16,8 Millionen Euro zurück. Die im Mai 2010 gemeinsam<br />

mit <strong>LOTTO</strong> Rheinland-Pfalz eingeführte Lotterie BINGO erfüllte nicht<br />

die Erwartungen. Während das österreichische oder in den nördlichen<br />

Bundesländern gespielte BINGO durch eine begleitende Ziehungssendung<br />

im Fernsehen sehr präsent und beliebt ist, fehlte diese wichtige<br />

Medienpräsenz in <strong>Hessen</strong>. Sie wäre entscheidend für eine stabile Umsatz -<br />

entwicklung gewesen. Stattdessen sanken die anfangs guten Umsätze<br />

immer weiter ab.<br />

Ein kräftiges Umsatzplus in Höhe von 9,6 Prozent weist hingegen die<br />

Sofortlotterie auf. Die Rubbelloslotterie konnte sich auf einen Wert<br />

von 34,8 Millionen Euro steigern, was auf die verstärkte Besetzung des<br />

10-Euro-Preispunktes, neue attraktive Losserien und die kontinuierliche<br />

Akzeptanzanalyse bei Markttestern zurückzuführen ist. Der Aufwärtstrend<br />

im Bereich der Sofortlotterie setzt sich immer weiter fort. Noch vor<br />

zehn Jahren lagen die Umsätze hier bei 8,3 Millionen Euro. Sämtliche<br />

Erlöse dieser Lotterie fließen ausschließlich der hessischen Denkmalpflege<br />

zu. <strong>2011</strong> lag dieser Wert bei rund 1,4 Millionen Euro.<br />

Wie nicht anders zu erwarten hieß auch <strong>2011</strong> unser Sorgenkind Sportwetten.<br />

Hier mussten wir erneut Umsatzrückgänge im zweistelligen<br />

Bereich hinnehmen, ODDSET sank um 12,7 Prozent, TOTO um 11,3<br />

Prozent. Damit ergeben sich für <strong>2011</strong> nur noch Jahresumsätze von<br />

10,7 bzw. 3,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Zu Hochzeiten waren das<br />

einmal 46,2 bzw. 17,3 Millionen Euro, das beinahe Fünffache. Diese<br />

Entwicklung aber war ebenso absehbar wie konsequent und unausweichlich.<br />

Während die beiden Sportwettprodukte den Steuer- und<br />

Abgaben des Glücksspielstaatsvertrages mit etwa 35 Prozent des Umsatzes<br />

unterliegen, entzieht sich die private Konkurrenz und kann aus<br />

dem Ausland heraus bei einer Steuerlast von ca. 0,3 Prozent auf den<br />

Umsatz exorbitant attraktivere Quoten abbilden.<br />

Seit 1949 steht <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, wie auch die anderen im Deutschen<br />

<strong>LOTTO</strong>- und Toto-Block (DLTB) zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften,<br />

für verantwortungsvolle und bewusst restriktiv angelegte<br />

Lotterien und Wetten in Deutschland, die sich streng an den<br />

ordnungspolitischen Zielen des Spieler- und Jugendschutzes sowie der<br />

Spielsuchtprävention orientieren. Um dem Kanalisierungsauftrag gerecht<br />

werden zu können, muss das Glücksspielangebot attraktiv, aber<br />

zugleich verantwortungsvoll ausgestaltet sein. Nur so kann eine spielsuchtpräventive<br />

Wirkung erzielt werden. Dazu werden alle Unternehmensbereiche<br />

streng an den Kriterien Spieler- und Jugendschutz orientiert.<br />

Anteil der Lotterien und<br />

Wetten am Gesamteinsatz<br />

<strong>2011</strong><br />

Lotto sa Lotto mi Oddset Oddset GlücksSp Toto Toto Keno Plus 5 Sofolo Spiel 77 Super 6 BINGO<br />

top kombi irale Ergebnis Auswahl<br />

Reihe 1 39,4 18,1 0,2 1,5 4,2 0,4 0,3 3,0 0,3 6,2 18,3 7,8 0,1<br />

<strong>LOTTO</strong><br />

Ziehung am Samstag<br />

39,4 %<br />

<strong>LOTTO</strong><br />

Ziehung am Mittwoch<br />

18,1%<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 14-15 22.06.12 14:38<br />

BINGO<br />

0,1 %<br />

Super 6<br />

7,8 %<br />

Spiel 77<br />

18,3 %<br />

Sofortlotterie<br />

6,2 %<br />

plus 5<br />

0,3 %<br />

KENO<br />

3,0 %<br />

ODDSET<br />

TOP-Wette<br />

0,2 %<br />

ODDSET<br />

Kombi-Wette<br />

1,7 %<br />

GlücksSpirale<br />

4,2 %<br />

TOTO<br />

Ergebniswette<br />

0,4 %<br />

TOTO<br />

Auswahlwette<br />

0,3 %


Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

16<br />

Überblick über die wesentlichen Vorschriften des derzeit gültigen<br />

Glücksspielstaatsvertrages und des Hessischen Glücksspielgesetzes.<br />

Glücksspielstaatsvertrag<br />

§ 4 Allgemeine Bestimmungen<br />

Öffentliche Glücksspiele dürfen nur mit Erlaubnis der zuständigen Behörde<br />

des jeweiligen Landes veranstaltet oder vermittelt werden. Das<br />

Veranstalten und das Vermitteln ohne diese Erlaubnis (unerlaubtes<br />

Glücksspiel) ist verboten.<br />

§ 5 Werbung<br />

Werbung darf nicht zum Spielen auffordern, sondern muss sachlich<br />

über die Möglichkeiten der Spielteilnahme informieren. Werbung darf<br />

sich nicht gezielt an Minderjährige richten und muss auf das Spielverbot<br />

von Minderjährigen hinweisen. Werbung muss auf die vom Glücksspiel<br />

ausgehende Suchtgefahr und auf Beratungsmöglichkeiten hinweisen.<br />

Internet- / Fernseh- / Telekommunikationswerbung sind verboten.<br />

Werbung für illegales Glücksspiel ist verboten.<br />

§ 6 Sozialkonzept<br />

Die Veranstalter und Vermittler müssen zum Zweck der Spielsuchtprävention<br />

ihr Personal schulen, Sozialkonzepte entwickeln und den Anhang<br />

zum Staatsvertrag beachten (s.u.).<br />

§ 7 Aufklärung<br />

Die Veranstalter und Vermittler müssen über die Gewinnwahrscheinlichkeit<br />

der Spiele, über die Suchtgefahr und die Hilfsmöglichkeiten aufklären.<br />

Lose, Spielscheine, Quittungen müssen Hinweise auf Suchtgefahr<br />

und Hilfsmöglichkeiten enthalten.<br />

§ 8 Spielersperre<br />

Spielbanken und Veranstalter unterhalten ein gemeinsames Sperrsystem.<br />

Spieler können sich selbst sperren lassen oder im Fall von erkannt<br />

problematischem Spielverhalten vom Veranstalter gesperrt werden. Gesperrte<br />

Spieler dürfen an Sportwetten und an Lotterien, die häufiger als<br />

zweimal pro Woche stattfinden, nicht teilnehmen.<br />

Hessisches Glücksspielgesetz<br />

§ 6 Veranstalter<br />

Das Land <strong>Hessen</strong> veranstaltet Lotterien und Sportwetten, welche von<br />

den Verkaufsstellen vermittelt werden.<br />

§ 8 Verteilung der Spieleinsätze<br />

Von den Spieleinsätzen der vom Land <strong>Hessen</strong> veranstalteten Zahlenlotterien,<br />

Zusatzlotterien und Sportwetten erhalten:<br />

1. der Landessportbund <strong>Hessen</strong> e.V. 3,75 vom Hundert,<br />

höchstens 20.117.000 Euro,<br />

2. die Liga der freien Wohlfahrtspflege eins vom Hundert,<br />

höchstens 5.299.000 Euro,<br />

3. der Hessische Jugendring 0,4 vom Hundert,<br />

höchstens 2.160.000 Euro,<br />

4. die Träger der außerschulischen Jugendbildung 1,5 vom<br />

Hundert, höchstens 6.571.000 Euro,<br />

5. der Ring Politischer Jugend 0,15 vom Hundert,<br />

höchstens 619.000 Euro.<br />

Die Überschüsse aus den vom Land <strong>Hessen</strong> veranstalteten Sportwetten<br />

und Lotterien sind an das Land <strong>Hessen</strong> abzuführen, das sie zur<br />

Förderung kultureller, sozialer und sportlicher Zwecke verwenden soll.<br />

§ 10 Verkaufsstellen<br />

Der Betrieb von Verkaufsstellen setzt neben einem Vertrag mit der<br />

Hessischen Lotterieverwaltung eine Erlaubnis voraus, die vom Hessischen<br />

Ministerium des Inneren auf Antrag der Hessischen Lotterieverwaltung<br />

erteilt wird.<br />

§ 14 Spielevermittler<br />

Gewerbliche Spielevermittler dürfen nur an Personen vermitteln, welche<br />

sich in <strong>Hessen</strong> aufhalten. Örtliche Verkaufsstellen sind unzulässig.<br />

§17 Ordnungswidrigkeiten<br />

Ordnungswidrig handelt u. a.:<br />

• Wer ohne Erlaubnis Glücksspiele veranstaltet<br />

• Wer Minderjärige am Glücksspiel teilnehmen lässt<br />

• Wer Glücksspiele im Internet veranstaltet oder vermittelt<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 16-17 22.06.12 14:38


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention<br />

18<br />

Seit dem Jahr 2008 gilt der im zugrundeliegenden Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

relevante, zunächst auf vier Jahre begrenzte, bundesweite Glücksspielstaatsvertrag.<br />

Die Kernziele des Staatsvertrages sind Spieler- und Jugendschutz<br />

sowie Spielsuchtprävention. Gleichzeitig gilt es, den natürlichen<br />

Spieltrieb des Menschen zu kanalisieren. Zum Schutz der Spielteilnehmer<br />

und zum Schutz der Allgemeinheit.<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> hat auch im Jahr <strong>2011</strong> einen umfangreichen Maßnahmenkatalog<br />

umgesetzt, um den Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten<br />

und durchzusetzen. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Produktsortiments<br />

sowie in den Bereichen Vertrieb und Werbung wurde zu jedem<br />

Zeitpunkt der Spielerschutz und die Spielsuchtprävention einbezogen.<br />

Maßnahmen <strong>2011</strong><br />

Auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> beteiligte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> an der deutschlandweiten<br />

Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA) „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“. In diesem Rahmen<br />

soll insbesondere auf das Thema Spielsucht und die damit verbundenen<br />

Gefahren aufmerksam gemacht werden. Entsprechende Motive, Infomaterialien,<br />

Broschüren und Flyer sind in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> zu finden. Das Vorhandensein dieses Informationsangebotes ist<br />

festes Prüfkriterium im Allgemeinen Qualitätsmanagement (AQUA) von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />

Darüber hinaus wurde von Seiten der Lotteriegesellschaft ein Motiv entwickelt,<br />

das speziell den Jugendschutz herausstellt. Dieser eindringliche<br />

Hinweis, dass unter 18-Jährige keinen Zugang zu Glücksspielprodukten<br />

haben dürfen, ist als Motiv auf Zahltellern, im Kundendisplay, am Kundenterminal<br />

sowie auf Schreibunterlagen platziert und wird ebenfalls im<br />

AQUA-Programm bewertet. Es ist außerdem in die Programmschleife der<br />

Marketing-Displays integriert, mit denen rund 500 Verkaufsstellen in <strong>Hessen</strong><br />

ausgestattet sind.<br />

Das Verkaufsstellen-Terminal ist der Ort, an dem die Spielaufträge letztendlich<br />

platziert werden und nimmt daher eine Schlüsselfunktion ein. Selbstverständlich<br />

dürfen unmittelbar dort Hinweise auf den Spielerschutz nicht<br />

fehlen. Am Terminal sind Aufkleber angebracht, die an eine Ausweiskontrolle<br />

erinnern, und über einen Ticker im Terminal-Display erscheint tagesaktuell<br />

das Datum, mit dem der 18. Geburtstag erreicht und somit eine<br />

Spielteilnahme erlaubt wäre. Bei der neuen Terminal-Generation, mit der<br />

seit November <strong>2011</strong> alle Verkaufsstellen ausgestattet sind, befindet sich<br />

bereits im Hauptmenü ein Feld für die Anzeige dieses Datums. Es ist so<br />

jederzeit im Sichtfeld des Verkaufsstellenmitarbeiters präsent.<br />

Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste Priorität.<br />

So wurden auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die bereits 2006 eingeführten<br />

Testkäufe fortgeführt. Um die Sensibilität zu erhalten und einen dauerhaft<br />

zuverlässigen Jugendschutz sicherzustellen, wird jede Verkaufsstelle mindestens<br />

einmal im Halbjahr geprüft. Im Falle einer Nichtbeachtung des<br />

Jugendschutzes greift ein Sanktionskatalog, der im April 2009 noch einmal<br />

verschärft wurde. An dessen letzter Stelle steht eine Schließung der<br />

Verkaufsstelle.<br />

Im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> sind die Bereiche Jugend- und Spielerschutz elementarer Bestandteil.<br />

Auf diese Weise wird eindringlich auf das Gefahrenpotential von<br />

Glücksspielen aufmerksam gemacht und die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen<br />

verankert.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 18-19 22.06.12 14:38


Jugendschutz,<br />

Spielerschutz und<br />

Spielsuchtprävention<br />

20<br />

Im Bereich Spielerschutz spielt die kostenlose Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> eine zentrale Rolle. Jeder Spielteilnehmer, der eine Kundenkarte<br />

beantragt, wird auf Volljährigkeit geprüft. Des Weiteren wird automatisch<br />

ein Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem für gefährdete<br />

Spieler vorgenommen. Im Bereich der Sportwetten und bei der täglichen<br />

Zahlenlotterie KENO ist, aufgrund des höheren Gefährdungspotentials,<br />

eine Teilnahme nur unter Vorlage der Kundenkarte möglich.<br />

In der Suchtprävention wurde das Unternehmen auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

von Experten der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen sowie den<br />

Experten der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart und der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beraten. Das in 2008 eingeführte<br />

Qualitätsmonitoring der Verkaufsstellen AQUA macht auch die<br />

Einhaltung der Bedingungen des Jugend- und Spielerschutzes zu einem<br />

Beurteilungskriterium für die Anwendung der Spanne der Provisionszahlungen.<br />

Alle genannten Maßnahmen werden in Zukunft fortgeführt. Damit<br />

trägt die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen Folgen<br />

des Glücksspiels in engen und beherrschbaren Grenzen zu halten.<br />

Spielteilnahme ab 18<br />

Unsere Verkaufsstellen sind gesetzlich zur Alterskontrolle verpflichtet.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />

Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />

www.spielen-mit-verantwortung.de. Infotelefon: 0800 1 372700.<br />

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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> –<br />

zertifizierte Sicherheit<br />

22<br />

Im Mai 2007 stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erstmals der Zertifizierung nach<br />

den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005. Dazu ergänzend wurde im Mai<br />

2008 erstmals die Zertifizierung nach den Vorgaben der WLA (World<br />

Lottery Association) durchgeführt. Beide Zertifizierungsprozesse wurden<br />

erfolgreich durchlaufen und sind seitdem lückenlos fortgesetzt worden.<br />

So auch im Jahr <strong>2011</strong>. Vom 10. bis 12. Mai wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> re-zer-<br />

tifiziert. Als Ergebnis bescheinigte das BSI (The British Standards Institution)<br />

erneut, dass <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Anforderungen der internationalen<br />

Norm ISO/IEC 27001:2005 und die WLA-Anforderungen (WLA – Security<br />

Control Standard:2006) erfüllt und ein Managementsystem für Informationssicherheit<br />

anwendet.<br />

Sicherheit und Spielerschutz haben für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste Priorität.<br />

Dies belegen auch die umfangreichen Zertifizierungsmaßnahmen. Denn<br />

Glücksspiele anzubieten erfordert, maximales Schutzniveau zu gewährleisten<br />

und zu dokumentieren.<br />

Innerhalb der erfolgten Audits sowie im Rahmen der jährlichen Überprüfungen<br />

in den Jahren 2009, 2010 und <strong>2011</strong> wurde der Nachweis erbracht,<br />

dass die Forderungen der internationalen Norm ISO/IEC 27001<br />

und die WLA-Anforderungen bezüglich Dokumentation und wirksamer<br />

Umsetzung erfüllt sind. Die Zertifizierung ist Ausweis des verantwortlichen<br />

Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />

Der gesamte Zertifizierungsprozess steht auf einem permanenten Prüfstein.<br />

Eine erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung bedeutet lediglich<br />

einen Zertifikatsnachweis auf Zeit. Dementsprechend steht für <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> im Rahmen der Informationssicherheit an oberster Stelle, den<br />

erreichten Standard stetig noch weiter zu verbessern und in erneuten<br />

Audits regelmäßig die Beibehaltung des Informationssicherheitsstandards<br />

nachzuweisen.<br />

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24<br />

Vertrieb<br />

Vertriebsstruktur<br />

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26<br />

Vertriebsstruktur<br />

Die fast 2.000 Verkaufsstellen im Vertriebsnetz von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

sorgen dafür, dass die Produkte von A wie Auswahlwette bis Z wie<br />

Zusatzlotterien angeboten werden. Die Verkaufsstellen sind direktes<br />

Bindeglied zum Kunden und sorgen durch ihre regelmäßig geschulte<br />

Fachkompetenz für eine gleichbleibend hohe Servicequalität. Grundlage<br />

dafür ist ein umfassendes, verpflichtend zu besuchendes Schulungsangebot.<br />

Damit stellt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sicher, dass die Verkaufsstellen sowohl<br />

hinsichtlich der Produkte und des technischen Ablaufs als auch<br />

hinsichtlich der Themenschwerpunkte Jugend- und Spielerschutz sowie<br />

Spielsuchtprävention immer auf dem neuesten Stand sind. Für die<br />

Verkaufsstellen und deren Mitarbeiter, aber auch die Mitarbeiter in der<br />

Zentrale von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in Wiesbaden wurde auch <strong>2011</strong> die elektronische<br />

Lernplattform LOLA (<strong>LOTTO</strong> Online Lern Akademie) weiter<br />

ausgebaut. Sie vermittelt vom eigenen PC aus Lerninhalte interaktiv und<br />

spielerisch und soll die Produktkenntnis weiter verbessern.<br />

Bereits vor der Eröffnung einer Verkaufsstelle steht verpflichtend die<br />

erfolgreiche Absolvierung elektronischer und präsenzbasierter Schulungen.<br />

Darüber hinaus wird über die Bezirksleiter, die elektronische<br />

Lernplattform sowie Präsenzschulungen in Wiesbaden auch das bestehende<br />

Verkaufsstellenpersonal kontinuierlich geschult.<br />

Aufgrund der Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages konnte auch<br />

<strong>2011</strong> kein Internetangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereitgestellt werden, so<br />

dass der Vertrieb sich ausschließlich auf das terrestrische Verkaufsstellennetz<br />

beschränkte.<br />

Das hauseigene Allgemeine Qualitätsmanagementprogramm AQUA<br />

stellt seit Einführung im Jahr 2008 sicher, dass für alle Verkaufsstellen<br />

qualitativ hohe, einheitliche und verbindliche Standards in der Ansprache<br />

des Kunden gelten.<br />

<strong>2011</strong> erhielten die 1.993 (stand 31.12.<strong>2011</strong>) Verkaufsstellen Provisionszahlungen<br />

auf Einsatz und Gewinnauszahlungen in Höhe von insgesamt<br />

rund 45 Millionen Euro. Diese Provisionszahlungen erfolgten auf<br />

Grundlage einer Umsatzprovision sowie des Abschneidens jeder einzelnen<br />

Verkaufsstelle in AQUA.<br />

Dezentrale Struktur der Regionalbüros<br />

Zwölf Bezirksleiter in sechs Regionalbüros sind erster Ansprechpartner<br />

der Verkaufsstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das Regionalbüro Gelnhausen<br />

nach Langenselbold verlegt, so dass nun die Bezirksleiter in Fuldabrück,<br />

Langgöns, Langenselbold, Hattersheim, Wiesbaden und Alsbach-Hähnlein<br />

für die in ihrem Einzugsgebiet liegenden Verkaufsstellen verant-<br />

wortlich sind. Sie sorgen damit auch für die Sicherstellung und Weiterentwicklung<br />

des reibungslosen Ablaufes sowie der Servicequalität im<br />

Vertriebsnetz. Mit Unterstützung eines zentralen Logistikdienstleisters<br />

wird über die genannten Regionalbüros auch die regelmäßige Belieferung<br />

der Verkaufsstellen vorgenommen. Auf diesem Weg erhalten sie<br />

beispielsweise neue Spielscheine oder jeweils dienstags die Kundenzeitschrift<br />

glüXmagazin. Auch aktuelle Werbe- und Informationsmittel<br />

wurden den Verkaufsstellen zur Verfügung gestellt, um insbesondere<br />

auf Sonderauslosungen aufmerksam machen zu können.<br />

proFIT unterstützt die Verkaufsstellen<br />

Zur Unterstützung und Stärkung der Verkaufsstellen zunächst von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und Rheinland-Pfalz wurde 2006 das profit-Programm<br />

aufgelegt; schon im Folgejahr 2007 stießen die <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />

von Baden-Württemberg und dem Saarland dazu.<br />

Spielwaren<br />

1,00 %<br />

Postagentur<br />

1,77 %<br />

Bekleidung /<br />

Textilien<br />

1,05 %<br />

Zeitschriften<br />

27,08 %<br />

Friseur<br />

1,24 %<br />

Gastronomie /<br />

Imbiss<br />

1,58 %<br />

Bäckerei<br />

1,96 %<br />

Tabakwaren<br />

19,10 %<br />

Geschenkartikel<br />

1,81%<br />

Getränke<br />

2,24 %<br />

<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />

3,30 %<br />

Branchenanteile <strong>2011</strong><br />

Tankstelle<br />

9,41 %<br />

Lebensmittel<br />

11,99 %<br />

Papier / Bücher /<br />

Zeitschriften<br />

10,46 %<br />

diverse / Sonstiges Nonfood<br />

6,02 %<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 26-27 22.06.12 14:38


28<br />

Vertriebsstruktur<br />

Zwischenzeitlich nehmen auch die Lotteriegesellschaften Sachsen-Anhalt,<br />

Sachsen, Thüringen, Nordrein-Westfalen, Bayern und Hamburg<br />

als Kooperationspartner an dem proFIT-Programm teil. Damit bündelt<br />

proFIT aktuell die Nachfrage von fast 20.000 <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />

in zehn Bundesländern. Ziel ist die Sicherung und Stärkung der wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit der Verkaufsstellen, in erster Linie durch<br />

Ersparnisse beim Einkauf. Doch nicht nur dort zeigt proFIT seine Leistungsfähigkeit.<br />

Hinzu kommen besondere Angebote durch die Nutzung<br />

der <strong>LOTTO</strong>-Technik (z.B. e-loading, ec-cash und Geschenkkarten)<br />

sowie ein breites Spektrum an Dienstleistungen für <strong>LOTTO</strong>-Kunden und<br />

die Verkaufsstellen selber (z.B. Café Emilio, Druckerpatronen, Paketshop,<br />

Bargeldtransfer, Versicherungen u.v.a.m.). Mit derzeit zwanzig<br />

Bausteinen des proFIT-Programms bieten sich den Verkaufsstellen zahlreiche<br />

Chancen, signifikante Zusatzerträge zu erzielen sowie die Kosten<br />

zu senken. Das Programm wird ständig erweitert und ausgebaut.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 28-29 22.06.12 14:38


Wettarten und Spieleinsätze<br />

30<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49 | Spiel 77 | Super 6 | ODDSET | TOTO | Sofortlotterie |<br />

BINGO | GlücksSpirale | KENO | plus 5<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 30-31 22.06.12 14:38<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE<br />

plus 5


32<br />

<strong>LOTTO</strong> 6aus49 ist nach wie vor der Hauptumsatzträger im Produktportfolio<br />

von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Im vergangenen Jahr steuerte die Lotterie rund<br />

zwei Drittel (57,5 Prozent) des Gesamtumsatzes bei. Mit 320.045.004<br />

Euro blieben die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant<br />

(minus 0,7 Prozent). Dies resultierte vor allem aus einer ähnlichen Jackpotsituation<br />

wie im Jahre 2010. Auch in <strong>2011</strong> wurden insgesamt nur<br />

wenige höhere und selten signifikant hohe Jackpots ausgespielt. Lediglich<br />

zwei Mal überstieg die Gewinnsumme in der Gewinnklasse eins die<br />

Marke von zwanzig Mio. Euro. Dabei sorgen gerade hohe Jackpots für<br />

ein Anwachsen der <strong>LOTTO</strong>-Umsätze, denn sie mobilisieren in der Regel<br />

Gelegenheitsspieler. Aufgrund der geringen Anzahl hoher Jackpots<br />

blieb dieses Phänomen im vergangenen Jahr aus. Der höchste Jackpot<br />

im Jahr <strong>2011</strong> lag mit 24 Mio. Euro knapp über dem des Vorjahres (2010:<br />

21 Mio. Euro) und wurde am 2. April <strong>2011</strong> ausgespielt.<br />

<strong>2011</strong> brachte ein leichtes Umsatzminus von 1,4 Prozent für die <strong>LOTTO</strong>-<br />

Ziehung am Samstag. Sie schlug mit einem Umsatz von 219.142.605,75<br />

Euro zu Buche. Die Umsätze der Mittwochsziehung hielten sich mit insgesamt<br />

100.902.398,25 Euro in etwa auf Vorjahresniveau (minus 0,7<br />

Prozent). Statistisch gesehen setzte im Jahr <strong>2011</strong> jeder Hesse 52,77<br />

Euro für <strong>LOTTO</strong> 6aus49 ein.<br />

27 Spieler in <strong>Hessen</strong> freuten sich im vergangenen Jahr beim Blick auf<br />

ihre Spielquittung ganz besonders – sie fanden dort jeweils die sechs<br />

Richtigen. Bei sieben von ihnen stimmte ebenfalls die Superzahl überein<br />

– sie knackten somit den Jackpot in der Gewinnklasse eins. Den<br />

höchsten Einzelgewinn in <strong>Hessen</strong> erzielte <strong>2011</strong> eine Tipperin aus dem<br />

Raum Frankfurt. Ihr Systemschein brachte einen Gewinn von 7,1 Mio.<br />

Euro ein.<br />

Seit dem 22. August <strong>2011</strong> ersetzt ein modifizierter Schein den bisherigen<br />

<strong>LOTTO</strong>-Schein. Der neue Spielschein ist um zwei Felder gewachsen,<br />

er besteht nun aus insgesamt vierzehn Tippfeldern. „Mehr drauf –<br />

mehr drin“ lautet das Motto, denn auf dem modifizierten Schein ist<br />

nun neben der Teilnahme an <strong>LOTTO</strong> Normal auch eine Teilnahme am<br />

<strong>LOTTO</strong>-Systemspiel möglich. Äußerlich sieht der Schein aus wie ein herkömmlicher<br />

<strong>LOTTO</strong> Normal-Schein, lediglich die Kennzeichnung „N“<br />

wurde durch die Bezeichnung „S/N“ ersetzt. Die Anzahl der Kreuze in<br />

einem Tippfeld macht den Normal-Schein zum System-Schein. Ist beispielsweise<br />

eine Teilnahme am <strong>LOTTO</strong>-Vollsystem 6aus9 gewünscht,<br />

werden in einem Tippfeld neun Zahlen angekreuzt. Beim Einlesen des<br />

Spielscheins erkennt das <strong>LOTTO</strong>-Terminal automatisch das Systemspiel.<br />

Die Kombination von <strong>LOTTO</strong>-Normalspiel und <strong>LOTTO</strong>-Systemspiel auf<br />

einem Spielschein ist ebenfalls möglich.<br />

Auch im Jahre <strong>2011</strong> wurden zahlreiche Sonderauslosungen veranstaltet.<br />

Im Rahmen dieser Sonderauslosungen werden nicht abgeholte Gewinne<br />

wieder ausgespielt. Den Auftakt bildete zu Jahresbeginn die Aktion<br />

„7 Mal 1 Mio. Euro eXtra“, eine gemeinsame Sonderauslosung<br />

des Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblocks. Teilnahmeberechtigt waren<br />

alle <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Spielaufträge, die in der Ziehung am Mittwoch, 26.<br />

Januar <strong>2011</strong>, oder Samstag, 29. Januar <strong>2011</strong>, drei Richtige erzielten.<br />

Unter diesen Treffern wurden bundesweit sieben Mal eine Mio. Euro<br />

verlost. Es entfiel kein Gewinn auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>.<br />

Vom 23. Februar bis 16. März <strong>2011</strong> wurde der Mittwoch zum Glückstag<br />

in <strong>Hessen</strong>, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland.<br />

In diesem Zeitraum wurden jeden Mittwoch im Rahmen der Sonderauslosung<br />

zehn MINI Countryman S ausgespielt. Teilnahmeberechtigt<br />

waren alle <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch-Spielaufträge des jeweiligen Tages.<br />

Insgesamt zwölf Fahrzeuge gingen im Rahmen dieser Sonderauslosung<br />

nach <strong>Hessen</strong>.<br />

Wie in jedem Jahr zu Ostern veranstaltete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch im Jahr<br />

<strong>2011</strong> wieder das beliebte <strong>LOTTO</strong>-SuperDING. Ein <strong>LOTTO</strong>-SuperDING-<br />

Paket besteht aus 100 Quick-Tipps zum Preis von 100 Euro und beinhaltet<br />

einen garantierten Sonderauslosungsgewinn von 50 Euro.<br />

Lotto-Ziehung am<br />

Mittwoch<br />

Lotto-Ziehung am<br />

Samstag<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

151,2 132,4 119,4 100,2<br />

289,3 275,5 246,7 222,2<br />

3,6 0<br />

440,5 407,9 369,7 322,4<br />

289.3<br />

151,2<br />

2007<br />

275,5<br />

<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

246,7<br />

2009<br />

222,2<br />

2010<br />

320,0<br />

219,1<br />

132,4 119,4 100,2 100,9<br />

2008<br />

3,6<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 32-33 22.06.12 14:38


34<br />

Zusätzlich wurde erstmals zu Ostern auch das 2010 entwickelte <strong>LOTTO</strong>-<br />

SuperDING plus veranstaltet. Ein solches Paket besteht aus vier einzelnen<br />

<strong>LOTTO</strong>-Vollsystemen 6aus8. Bei einem Vollsystem 6aus8 werden<br />

aus acht Zahlen alle mathematisch möglichen 6er-Kombinationen gebildet.<br />

Ein <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus-Paket enthält somit 112 (vier mal 28)<br />

Einzeltipps zum Preis von 112 Euro. Ein Garantie-Gewinn in Höhe von<br />

50 Euro ist auch hier fester Bestandteil des Pakets. Reservierungsstart<br />

für beide Varianten des <strong>LOTTO</strong>-SuperDING war am 14. März <strong>2011</strong>, der<br />

Verkauf des <strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs sowie des <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus startete<br />

am 21. März <strong>2011</strong>. Beide Pakete nahmen an der <strong>LOTTO</strong>-Ziehung<br />

am Ostersamstag, 23. April <strong>2011</strong>, teil.<br />

Ein neues Sonderauslosungs-Konzept kam bei der Aktion „<strong>LOTTO</strong> in<br />

Concert“ zum Tragen. Zusätzlich zum regulären <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Tipp<br />

gab es vom 18. April bis 21. Mai <strong>2011</strong> die Möglichkeit, an einer Extraverlosung<br />

teilzunehmen. Die Teilnahmegebühr für diese Verlosung<br />

betrug 5 Euro, eine Teilnahme war via <strong>LOTTO</strong>-Sonderspielschein möglich.<br />

Verlost wurden unter allen Teilnehmern 1.500 Mal zwei Karten für<br />

das Peter Maffay-Konzert am 16. Juni <strong>2011</strong> auf dem Bowling Green<br />

in Wiesbaden. Das Besondere bei dieser Verlosung: Die Gewinnwahrscheinlichkeit<br />

betrug eins zu 25. Eine Teilnahme war mittels Einzel-Tipp<br />

möglich, außerdem wurden <strong>LOTTO</strong> in Concert-Pakete angeboten. In<br />

einem <strong>LOTTO</strong> in Concert-Paket waren neben 25 <strong>LOTTO</strong>-Tipps weiterhin<br />

garantiert zwei Konzertkarten enthalten. Der Preis eines Pakets betrug<br />

150 Euro. Die Gewinner wurden am 23. Mai <strong>2011</strong> ermittelt.<br />

„Ab in den Urlaub“ lautete das Motto der Sonderauslosung vom 14. bis<br />

25. Juni <strong>2011</strong> in <strong>Hessen</strong>. Alle <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Spielaufträge, die in diesem<br />

Zeitraum mit einer Laufzeit von drei Wochen oder mehr abgegeben<br />

wurden, nahmen ohne Mehreinsatz teil. Ausgespielt wurde 33 Mal ein<br />

Urlaubsgeld in Höhe von 3.333 Euro. Die Verlosung fand am 25. Juni<br />

<strong>2011</strong> statt.<br />

Nicht nur zu Ostern, sondern auch zu Weihnachten wurde im Jahr <strong>2011</strong><br />

erneut sowohl das <strong>LOTTO</strong>-SuperDING als auch das <strong>LOTTO</strong>-SuperDING<br />

plus veranstaltet. Reservierungen waren ab 15. November <strong>2011</strong> möglich,<br />

der Verkauf startete am 28. November <strong>2011</strong>. Die dabei erworbenen<br />

<strong>LOTTO</strong>-Tipps nahmen an der Ziehung am Heiligabend, 24. Dezember<br />

<strong>2011</strong>, teil.<br />

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36<br />

Die Zusatzlotterie Spiel 77 ist wie der Name sagt ausschließlich als Zusatz<br />

zu einer bestehenden Lotterie spielbar. Sie kann in Kombination<br />

mit <strong>LOTTO</strong> 6aus49, TOTO und der GlücksSpirale getippt werden. <strong>2011</strong><br />

stiegen die Einsätze im Spiel 77 um 31,4 Prozent auf 101.806.170 Euro.<br />

Grund dafür war in erster Linie eine Verbesserung des Gewinnplans und<br />

eine damit einhergehende Erhöhung des Einsatzes von 1,50 Euro auf<br />

2,50 Euro. Diese Modifikation fand zum September 2010 statt und<br />

schlug damit nun erstmals im gesamten Berichtszeitraum zu Buche.<br />

Gewinnklasse<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Richtige<br />

Endziffern<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Chance<br />

1 zu<br />

10.000.000<br />

1.111.111<br />

111.111<br />

11.111<br />

1.111<br />

111<br />

11<br />

Gewinnplan alt<br />

170.000,00<br />

70.000,00<br />

7.000,00<br />

700,00<br />

70,00<br />

7,00<br />

2,50<br />

Gewinnplan neu<br />

seit 01.09.<strong>2011</strong><br />

mind. 1.777.777,00<br />

77.777,00<br />

7.777,00<br />

777,00<br />

77,00<br />

17,00<br />

5,00<br />

Darüber hinaus kam es <strong>2011</strong> vermehrt zur Jackpotbildungen in der Gewinnklasse<br />

eins. Das machte die Zusatzlotterie besonders für Gelegenheitsspieler<br />

attraktiv. Der mit 11.077.777 Euro bisher höchste Jackpot<br />

seit Einführung der Zusatzlotterie Spiel 77 wurde am 12. Januar <strong>2011</strong><br />

ausgespielt. Der Gewinn entfiel auf das Vertriebsgebiet Baden-Württemberg.<br />

Doch auch in <strong>Hessen</strong> wurden drei Tipper im vergangenen Jahr<br />

zu Spiel 77-Millionären.<br />

Pünktlich zum Nikolaus-Tag fand im Jahr <strong>2011</strong>, wie in jedem Jahr, die<br />

Spiel 77 Nikolaus-Sonderauslosung im Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblock<br />

statt. Teilnahmeberechtigt waren alle Spiel 77-Spielaufträge, die<br />

für die Ziehung am Mittwoch, 30. November <strong>2011</strong>, oder Samstag, 3.<br />

Dezember <strong>2011</strong>, registriert wurden. Bundesweit umfasste der Gewinnplan<br />

elf BMW 650i Cabrio sowie 111 MINI Cooper Countryman. Davon<br />

entfielen zwei BMW 650i Cabrio und neun MINI Cooper Countryman<br />

auf Gewinner in <strong>Hessen</strong>.<br />

Die Zusatzlotterie Super 6 ist ebenfalls nicht als Einzellotterie, sondern<br />

nur in Kombination mit <strong>LOTTO</strong> 6aus49, TOTO und der GlücksSpirale<br />

spielbar. Der Einsatz beträgt 1,25 Euro je Ziehung. Die Lotterie verzeichnete<br />

im Jahr <strong>2011</strong> einen Umsatz von 43.168.465 Euro und somit einen<br />

Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 4,2 Prozent. Für<br />

die Ziehung am Mittwoch wurden im vergangenen Jahr 13.265.192,50<br />

Euro eingesetzt. Die Samstagseinsätze gingen um rund 4,7 Prozent auf<br />

29.903.272,50 Euro zurück.<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Reihe 1 84,6 76,6 72,2 77,5 101,8 61,2 55,2 52 45,1 43,2<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

84,6<br />

2007<br />

76,6<br />

2008<br />

72,2<br />

2009<br />

77,2<br />

2010<br />

Spiel 77<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

101,8 61,2<br />

<strong>2011</strong><br />

55,2<br />

52,0 45,1<br />

2007 2008 2009 2010<br />

Super 6<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 36-37 22.06.12 14:38<br />

43,2<br />

<strong>2011</strong>


38<br />

Im vergangenen Jahr hatten die Sportwettenangebote ODDSET und<br />

TOTO erwartungsgemäß erneut das Nachsehen gegenüber den aus dem<br />

Ausland und außerhalb des Glücksspielstaatsvertrages agierenden<br />

privaten Anbietern. Sie bewegten sich weiter außerhalb des gültigen<br />

Rechtsrahmens und außerhalb einer inländischen Abgaben- und<br />

Steuerpflicht. Dies führt dazu, dass diese privaten Anbieter exorbitant höhere<br />

und damit für den Spielteilnehmer attraktivere Quoten anbieten können.<br />

Die Umsätze des ODDSET-Wettangebotes verzeichneten auch <strong>2011</strong> er-<br />

neut ein zweistelliges Minus von rund 12,7 Prozent. 2010 hatten sich<br />

Ereignisse wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-WM in Südafrika<br />

positiv auf den Einsatz der TOP-Wette ausgewirkt, <strong>2011</strong> musste sie einen<br />

Umsatzrückgang von 21,4 Prozent hinnehmen. Die Einsätze der KOMBI-<br />

Wette gingen im Berichtszeitraum um 11,1 Prozent zurück.<br />

Ein großes Thema der Sportwelt war die Frauenfußball-Weltmeister-<br />

schaft <strong>2011</strong> in Deutschland. Selbstverständlich durfte dieser Termin im<br />

ODDSET-Veranstaltungskalender nicht fehlen. Die Verkaufsstellen von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurden zu diesem Anlass mit Deko- und Werbematerialien<br />

ausgestattet. Auf die TOP-Wette „Wer wird Weltmeister?“ konnte<br />

mittels Sonderspielschein getippt werden.<br />

Auch die Ereignisse Bundesliga-Rückrundenstart Anfang des Jahres<br />

<strong>2011</strong>, die Finalwochen bei ODDSET, Champions League und Europa<br />

League im Mai sowie der Start der neuen Bundesliga-Saison am 5. August<br />

<strong>2011</strong> wurden beworben. Der Liga- und Meisterschein lag wieder in<br />

allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde bereits zum siebten Mal der von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gestiftete<br />

und mit 20.000 Euro dotierte ODDSET-Zukunftspreis ausgelobt.<br />

Ziel des Preises ist es, zukunftsweisende Initiativen, Projekte und Konzepte<br />

im hessischen Vereinssport auszuzeichnen und zu fördern – Initiativen,<br />

die sich an bestimmte Zielgruppen wie ältere Menschen, Kinder,<br />

Jugendliche und Familien richten, Integrationsangebote oder Initiativen<br />

im Bereich Gesundheit, aber auch besondere Initiativen im Verein zur Förderung<br />

des Leistungs- und des Wettkampfsportes. Mit 65 eingesandten<br />

Bewerbungen bewarben sich im vergangenen Jahr so viele Vereine wie<br />

noch nie zuvor. Eine Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundesforschungsministers<br />

Dr. Heinz Riesenhuber legte die Anzahl der Preisträger<br />

und die Höhe der Preisgelder fest. Die Turngemeinde Bornheim<br />

1860 wurde für ihr Projekt „Sport hilft gegen Krebs“ mit dem ersten Preis<br />

und einem Preisgeld von 7.000 Euro bedacht. Weitere drei Sportvereine<br />

erhielten ebenfalls Geldpreise, acht Anerkennungspreise wurden ausgesprochen.<br />

Der Wettbewerb „Eintracht zu gewinnen“ von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in Kooperation<br />

mit dem Hessischen Fußballverband, dem Landessportbund<br />

<strong>Hessen</strong> sowie der Eintracht Frankfurt richtet sich an alle Amateurvereine<br />

in <strong>Hessen</strong>. Bewerben können sich Sportvereine mit aktiven Herrenmann- • 1. FFC Frankfurt: „Integration gewinnt!“<br />

schaften, die sich in besonderer Weise sozial engagieren. Als Gewinn • 2007 <strong>Hessen</strong>liga 2008 mit „balance 2009 hessen“: „Nein! 2010 Zu Rassismus <strong>2011</strong> und Gewalt“ 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

wartet ein Besuch der Eintracht-Spieler im eigenen Stadion, ein Spiel Oddset ge- • HSG 17,8 Wetzlar: „Kinder 14,0 trainieren 12,2 wie die 10,8 Profis“ 8,3 1,6 1,5 1,1 1,4 1,2<br />

gen die Profis inklusive. Im Jahr <strong>2011</strong> konnte sich der TSV Holzhausen • LTi Gießen 46ers: „2foryou“<br />

dieses unvergessliche Erlebnis sichern.<br />

• MT Melsungen: „Für das Leben stärken“<br />

• TG Hanau: „Ballwechsel mit Herz“<br />

Im zweiten Wettbewerb von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und Eintracht Frankfurt „Die • Judo Club Wiesbaden: „Initiative sanfter Weg“<br />

Eintracht kommt in deine Klasse“ können sich hessische Schulklassen ab<br />

der fünften Jahrgangsstufe um die Profifußballer der Eintracht bewerben.<br />

35<br />

Der Gewinn besteht aus einem Schulbesuch zweier Eintracht-Spieler so-<br />

30<br />

wie des Besuchs eines Spiels der Eintracht in der Commerzbank Arena. Im<br />

Jahr <strong>2011</strong> waren die Eintracht-Profis Korkmaz und Fenin in der damaligen<br />

25<br />

Klasse 6FL der Winfriedschule in Fulda zu Gast.<br />

20<br />

Im Sportbereich kooperiert <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit zahlreichen hessischen<br />

Vereinen. Als Gegenleistung für eine Förderung entwickeln die Vereine<br />

konkrete soziale Projekte. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bereits bestehende Kooperationen<br />

fortgesetzt bzw. neue intiitiert, von denen hier beispielhaft<br />

einige genannt sein sollen:<br />

• Deutsche Bank Skyliners: „Eine Sprache, viele Chancen“ und „Cup<br />

ohne Grenzen“<br />

• Dieter Müller Fußballschule: Trainingscamp für Kinder und Jugendliche<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

17,8<br />

14,0<br />

12,2<br />

10,8<br />

2007 2008 2009 2010<br />

9,6<br />

<strong>2011</strong><br />

ODDSET Kombi-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1,6 1,5 1,1 1,4 1,1<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

ODDSET TOP-Wette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 38-39 22.06.12 14:38


40<br />

TOTO ist das traditionsreichste Produkt im Portfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />

1949 wurde mit der Gründung der Staatlichen Sportwetten GmbH Hes-<br />

sen der Grundstein gelegt. Am 10. April fand dann die erste Ausspie- 2007 2008wette 2009 sank um 2010 12,5, beziehungsweise <strong>2011</strong> 13,0 2007 Prozent. 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

lung statt. Heute ist TOTO nur eines von mehreren Produkten <strong>LOTTO</strong><br />

TOTO 4,0 1,6 1,7 1,6 1,4 3 2,5 2,7 2,3 2,1<br />

<strong>Hessen</strong>s. Gemessen am Umsatz lag TOTO im Jahr <strong>2011</strong> auf dem vor- Um das Produktangebot zu straffen und transparenter zu gestalten,<br />

letzten Platz nach BINGO.<br />

wurden per 15. Oktober <strong>2011</strong> die TOTO-Auswahlwette Systeme mit<br />

Bankzahlen aus dem Programm genommen. Die TOTO-Produktpalette<br />

soll einfacher und verständlicher gestaltet und damit der Zugang zum<br />

Produkt erleichtert werden.<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Im vergangen Jahr musste TOTO ein Umsatzminus von 11,3 Prozent hinnehmen.<br />

Der Umsatz der TOTO-Produkte Auswahlwette und Ergebnis-<br />

4,0<br />

1,6<br />

2007 2008 2009<br />

TOTO Auswahlwette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1,7 1,6<br />

2010<br />

1,4<br />

<strong>2011</strong><br />

3,0<br />

TOTO Ergebniswette<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

2,5<br />

2,7<br />

2,3<br />

2007 2008 2009 2010<br />

2,0<br />

<strong>2011</strong><br />

Die seit 2005 bestehende Zusammenarbeit im Sofortlotterie-Bereich<br />

mit der Firma Scientific Games Honsel wurde auch im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />

fortgesetzt. Nach der deutlichen Umsatzsteigerung im Jahr<br />

2010 konnte auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein weiteres Umsatzplus von<br />

9,6 Prozent, resultierend in einem Gesamtumsatz von rund 34,8 Mio.<br />

Euro, verbucht werden.<br />

Insbesondere die Lose des 10 Euro-Preissortiments wurden von den<br />

Spielteilnehmern gut angenommen. Mit 32 Prozent Marktanteil am<br />

Gesamtumsatz des Sofortlotterie-Angebotes nahmen sie die Spitzenposition<br />

ein. Das im Jahr 2009 eingeführte 10 Euro-Los „Platin 7“<br />

konnte <strong>2011</strong> bereits in die dritte Auflage gehen. Zusätzlich wurde das<br />

hochpreisige Segment um ein weiteres 10 Euro-Los, „Magic Pearl Black<br />

Label“, erweitert. Mit Einführung des Casino-Loses sowie des Loses<br />

„Magic Pearl“ wurde zudem das Sortiment in der 5 Euro-Preisklasse<br />

auf nun insgesamt drei Losserien ausgebaut. Die Losserien im 5 und 10<br />

Euro-Segment erreichten gemeinsam einen Marktanteil von 59 Prozent<br />

und belegen das Interesse der Kunden an höherpreisigen Losen.<br />

Sieben Losserien wurden in Kooperation mit der Landesgesellschaft<br />

Rheinland-Pfalz angeboten: das Bingo-Los, Engel und Teufel, Piratenschatz,<br />

Heiße 7 (bereits in der siebten Auflage), Goldene 7, Goldene<br />

Mitte sowie die Winterlose. Bei diesen gemeinsamen Losserien kann<br />

als besonderer Service eine länderübergreifende Gewinnauszahlung<br />

in den beiden Nachbarländern angeboten werden.<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

SOFOLO 19,4 20,7 24,2 31,7 34,7<br />

Während die Erlöse der sonstigen Lotterien und Wetten verschiedenen<br />

sogenannten Destinatären zugutekommen, fließen die Erträge der Sofortlotterie<br />

ausschließlich der hessischen Denkmalpflege zu. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> betrug diese Förderung rund 1,4 Mio. Euro.<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

19,4<br />

2007 2007<br />

Sofortlotterie<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 40-41 22.06.12 14:38<br />

20,7<br />

2008<br />

2008<br />

24,2<br />

2009 2009<br />

31,7<br />

2010<br />

SOFORT<br />

LOTTERIE<br />

34,8<br />

<strong>2011</strong>


42<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> gelang es der GlücksSpirale zum dritten Mal in Folge, Vom 28. März bis 2. April <strong>2011</strong> wurde bundesweit unter allen Spielauf-<br />

die Umsätze auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Lediglich ein trägen 66 Mal ein Extra-Gehalt in Höhe von 2.000 Euro monatlich für<br />

leichter Umsatzrückgang von zwei Prozent auf rund 23,1 Mio. Euro war einen Zeitraum von einem Jahr verlost. In <strong>Hessen</strong> waren GlücksSpiralezu<br />

verzeichnen. 2010 jedoch feierte die GlücksSpirale ihr vierzigjähriges Vario-Lose mit 1/2- oder 1/5-Losanteil ebenfalls teilnahmeberechtigt. Im<br />

Bestehen mit zahlreichen aufmerksamkeitsstarken Aktionen. Maßge- Gewinnfall wurde der monatliche Betrag entsprechend anteilig ausge-<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

blich für das hohe Umsatzniveau verantwortlich ist das im Jahr 2009 GlücksSpirale zahlt. Sechs hessische Tipper 12 durften sich 15,1 über einen Gewinn 24,9 freuen.<br />

eingeführte Angebot „GlücksSpirale Vario“ sowie die seit Mitte 2008<br />

bestehende Möglichkeit, an der GlücksSpirale als Zusatzlotterie auf dem<br />

<strong>LOTTO</strong>- oder TOTO-Schein teilzunehmen.<br />

23,6 23,1<br />

Die GlücksSpirale ist eine Privatlotterie, dieser Umstand bringt ihr eine<br />

Sonderstellung im Produktportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ein. Sie wird<br />

als einzige Lotterie nicht im Auftrag des Landes <strong>Hessen</strong>, sondern von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> direkt veranstaltet. 27 Prozent ihrer Einsätze werden<br />

festgelegten Destinatären zur Verfügung gestellt. 3/10 davon (im Jahr<br />

<strong>2011</strong> waren dies 1.633.735 Euro) erhalten jeweils die Deutsche Stiftung<br />

Denkmalschutz, der Deutsche Olympische Sportbund sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspflege. 1/10 der Summe<br />

erhielt auch <strong>2011</strong> - bereits im zweiten Jahr - die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong>,<br />

ein Destinatär auf regionaler, d.h. hessischer Ebene.<br />

Doch nicht nur die Destinatäre werden bedacht. Auch für die Kunden<br />

hielt die GlücksSpirale im Jahr nach dem Jubiläum einige Aktionen bereit.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

12,0<br />

2007<br />

15,1<br />

2008<br />

GlücksSpirale<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

24,9<br />

2009<br />

23,6<br />

2010<br />

23,1<br />

<strong>2011</strong><br />

Traditionell findet jedes Jahr Mitte November eine zweiwöchige bun- 2010 führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit der Lotteriegesellschaft aus<br />

desweite Sonderauslosung statt, so auch im vergangenen Jahr. Alle Rheinland-Pfalz die an das bekannte und beliebte Gesellschaftsspiel<br />

Spielaufträge, die für die Ziehung am 12. November <strong>2011</strong> abgegeben<br />

wurden, hatten die Chance auf einen von 66 Audi A1 Ambition<br />

Bingo angelehnte, gleichnamige Lotterie BINGO ein.<br />

1.2 TFSI. Sechs Autos entfielen auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>. In der<br />

Einsatz je Ziehung: 3 Euro<br />

Ziehung am 19. November <strong>2011</strong> wurden unter allen Spielaufträgen<br />

Bearbeitungsgebühr: 0,50 Euro<br />

500.000 Euro, beispielsweise für ein hochwertig ausgestattetes Eigen-<br />

Annahmeschluss:<br />

Sonntag, 12 Uhr<br />

heim, verlost.<br />

2010 Ziehung: <strong>2011</strong><br />

Sonntag, am Nachmittag in Koblenz<br />

KENO 1,2 Gewinnausschüttung:<br />

0,7<br />

50 Prozent der Spieleinsätze<br />

Jeweils zu Ostern und Muttertag sowie zur Weihnachtszeit wurde das<br />

GlücksSpirale-Jahreslos als Geschenkmöglichkeit beworben. Dazu passende<br />

Geschenkumschläge lagen kostenlos in allen Verkaufsstellen von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />

Auch im zweiten Jahr gelang es nicht, eine Übertragung der Ziehung<br />

der BINGO-Zahlen im Fernsehen zu erreichen. Dabei zeigt insbesondere<br />

der Erfolg der BINGO-Show im NDR-Fernsehen und die damit verbundenen<br />

guten Umsätze der BINGO-Lotterie in den Gesellschaften<br />

im Norden, dass eine derartige mediale Präsenz für das Gelingen uner-<br />

3 lässlich ist. Aus diesem Grund sanken die Umsätze im Vergleich zu den<br />

bereits schwachen Umsätzen im Vorjahr (1,2 Mio. Euro) noch einmal<br />

deutlich um minus 41,7 Prozent auf 698.436 Euro.<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1,2 0,7<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

BINGO<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 42-43 22.06.12 14:38


44<br />

plus 5<br />

15 Landeslotteriegesellschaften des Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblockes<br />

bildeten auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die KENO-Kooperation unter der<br />

Federführung von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. KENO ist eine tägliche Zahlenlotterie.<br />

Die Ziehung findet montags bis sonntags, auch an Feiertagen, um 19.10<br />

Uhr in der Zentrale von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> statt und kann als öffentliche<br />

Ziehung nach vorheriger Anmeldung auch besucht werden. Aufgrund<br />

der täglichen Gewinnmöglichkeit ist KENO nur mit der <strong>LOTTO</strong>-Card, der<br />

Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, spielbar.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> erzielte die Lotterie KENO einen Umsatz von rund 16,8 Mio.<br />

Euro. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Umsätze um etwa vier Prozent<br />

zurück. Bei der Zusatzlotterie plus 5, die ausschließlich in Verbindung<br />

mit KENO gespielt werden kann, sanken die Einsätze um ebenfalls rund<br />

vier Prozent.<br />

„7 Tage – 7 Audi Q3“ – der Name der Sonderauslosung vom 6. bis 12.<br />

Juni <strong>2011</strong> war Programm. Gemeinsam mit acht weiteren KENO-Kooperationspartnern<br />

(Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland, Sachsen und Thüringen) verloste <strong>Hessen</strong> bundesweit<br />

täglich je einen Audi Q3 sowie täglich 100 Mal 100 Euro in bar.<br />

Es entfiel kein Fahrzeug auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>.<br />

Vom 26. September bis 9. Oktober <strong>2011</strong> verloste <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam<br />

mit <strong>LOTTO</strong> Hamburg zwei Fiat 500. Alle Spielaufträge, die<br />

im Sonderauslosungszeitraum registriert wurden, nahmen automatisch<br />

und ohne Mehreinsatz an der Zusatzverlosung teil. Die Gewinner des<br />

italienischen Kleinwagens wurden am 9. Oktober <strong>2011</strong> ermittelt. Auf<br />

das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong> entfiel kein Gewinn.<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

KENO 27,2 20,2 18,4 17,5 16,8 3,4 3 2,1 2 1,9<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

27,2<br />

20,2<br />

18,4 17,5 16,8<br />

2007 2008 2009 2010<br />

KENO<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

<strong>2011</strong><br />

3,02,1<br />

2007 2008<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

2009<br />

3,4 3,0 2,1 2,0 1,9<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

plus 5<br />

Einsätze in Mio. Euro<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 44-45 22.06.12 14:38


46<br />

<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2011</strong><br />

Glückliche Gewinner | Mittelverwendung<br />

Hessischer Denkmalschutzpreis <strong>2011</strong><br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 46-47 22.06.12 14:38


Glückliche Gewinner<br />

48<br />

Die Gesamtgewinnsumme in <strong>Hessen</strong> belief sich im Jahr <strong>2011</strong> auf rund<br />

270 Millionen Euro, 261 Millionen Euro waren es 2010. Auch der<br />

Traum der sechs Richtigen erfüllte sich <strong>2011</strong> häufiger als noch 2010. Er<br />

gelang insgesamt 27 <strong>Hessen</strong>, 2010 waren es 20. Da sich die Gewinnquoten<br />

beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49 nach der Anzahl der bundesweit korrekt<br />

erzielten Tipps in den jeweiligen Gewinnklassen richten, schwankten<br />

auch <strong>2011</strong> die Quoten erheblich. Für sechs Richtige (Gewinnklasse<br />

2) kassierten die <strong>Hessen</strong> zwischen 29.638,70 und 1.423.197,50<br />

Euro, für sechs Richtige mit Superzahl (Gewinnklasse 1) lag die geringste<br />

Gewinnquote bei 1.072.060,10, die höchste bei dem schon<br />

genannten größten Gewinn des Jahres, nämlich 7.122.137,90 Euro.<br />

Zehn neue Millionäre<br />

Zehn <strong>Hessen</strong> tippten sich <strong>2011</strong> in den Club der Millionäre, sieben waren<br />

im <strong>LOTTO</strong> 6aus49 erfolgreich, drei beim Spiel 77. Der höchste<br />

hessische Treffer des Jahres <strong>2011</strong> gelang einer <strong>LOTTO</strong>-Spielerin aus<br />

Frankfurt. Sie gewann mit ihrem Systemschein im August mehr als 7,1<br />

Millionen Euro. Die neun weiteren hessischen Neumillionäre erzielten<br />

Gewinne zwischen 4,9 und 1,1 Millionen Euro. Sie stammen aus den<br />

Landkreisen Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Bergstraße, Offenbach,<br />

Main-Kinzig, Gießen, Kassel sowie dem Frankfurter Raum (2x).<br />

Bundesweit glückte 117 Tippern der Sprung in das Millionenglück,<br />

443 erzielten sechs Richtige. Der bundesweit höchste Einzelgewinn<br />

des Jahres <strong>2011</strong> ging im April an einen Baden-Württemberger, er gewann<br />

24,8 Millionen Euro.<br />

Gießen ist am glücklichsten<br />

Obwohl die Kreise Offenbach, Main-Taunus sowie Frankfurt und<br />

Wiesbaden die höchsten pro Kopf-Einsätze tätigten, waren die Gießener<br />

die mit dem größten Glück. Ihre Gewinnausschöpfungsquote,<br />

also der Vergleich Einsatz zu Gewinn, lag bei fast 67 Prozent. Das<br />

heißt also: Die Gießener erhielten für jeden eingesetzten Euro knapp<br />

67 Cent wieder als Gewinn ausbezahlt. Am wenigsten Glück hatte der<br />

Landkreis Fulda, hier wurden statistisch gesehen von jedem Euro nur<br />

rund 39 Cent gewonnen.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 48-49 22.06.12 14:38


Glückliche Gewinner<br />

50<br />

<strong>LOTTO</strong>-Rekordstatistik<br />

Den mit 45.382.458 Euro bislang höchsten Jackpot in der deutschen<br />

<strong>LOTTO</strong>-Geschichte teilten sich am 5. Dezember 2007 drei Spieler<br />

aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Sie erzielten<br />

jeweils rund 15 Millionen Euro. Den mit 37,7 Millionen Euro<br />

höchsten bislang erzielten Einzelgewinn verbuchte am 7. Oktober<br />

2006 ein 41-jähriger Krankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen. Der<br />

zweithöchste je erzielte Einzelgewinn betrug 31,7 Millionen und ging<br />

am 23. September 2009 nach Bayern. Den mit 24,8 Millionen dritthöchsten<br />

Einzelgewinn erzielte am 2. April <strong>2011</strong> ein Spielteilnehmer<br />

aus Baden-Württemberg. Den hessischen Rekord hält ein Spielteilnehmer<br />

aus dem Main-Kinzig-Kreis. Ihm glückte am 24. April 2010 der<br />

bislang mit Abstand höchste hessische Einzelgewinn in Höhe von 14,8<br />

Millionen Euro.<br />

Der höchste <strong>LOTTO</strong>-Jackpot des Jahres <strong>2011</strong> erreichte am 2. April die<br />

Summe von 24.852.527 Euro und wurde durch einen in Baden-Württemberg<br />

abgegebenen Tippschein geknackt.<br />

Im Rahmen von insgesamt neun Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong><br />

<strong>Hessen</strong> nicht abgeholte Gewinne sowie sogenannte Gewinnspitzen<br />

im Gesamtwert von fast 1,3 Mio. Euro wieder an die Spielteilnehmer<br />

aus.<br />

Neben Autos, einem Grundstück im Wert von 500.000 Euro, Kon-<br />

zertkarten und Urlaubsgeld wurden außerdem Geldpreise und eine<br />

Schnupperrente der GlücksSpirale ausgelobt.<br />

Darüber hinaus wurden im Rahmen der beiden Sonderauslosungen<br />

<strong>LOTTO</strong>-SuperDING und <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus nicht abgeholte Gewinne<br />

im Gesamtwert von knapp 2 Mio. Euro wieder ausgespielt.<br />

<strong>LOTTO</strong>-Fee Franziska Reichenbacher<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 50-51 22.06.12 14:38


52<br />

Mittelverwendung<br />

Bei steigenden Einsätzen im Jahr <strong>2011</strong> sollte es natürlich auch mehr Gewinner<br />

geben. Auf der Seite der Spielteilnehmer ist das immer Glückssache,<br />

für das Gemeinwohl gilt diese Regel aber zuverlässig. Mehr als 122<br />

Millionen Euro stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Gemeinwohl im Jahr <strong>2011</strong> zur<br />

Verfügung, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Erneut kamen<br />

die gesamten Erlöse dem Sport, der Kultur, sozialen Projekten und der<br />

Denkmalpflege zugute. Seit der Gründung der Lotteriegesellschaft im<br />

Jahr 1949 wurden dem Land <strong>Hessen</strong> insgesamt bereits über 7 Mrd. Euro<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Mittelverwendung/Leistungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Als Gewinne werden bereitgestellt: 269,785 Mio. Euro<br />

Aus den erwirtschafteten Erträgen erhalten folgende Destinatäre<br />

direkte Leistungen:<br />

Landessportbund <strong>Hessen</strong> 18,696 Mio. Euro<br />

Liga der Freien Wohlfahrtspflege 4,986 Mio. Euro<br />

Hessischer Jugendring 1,994 Mio. Euro<br />

Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,571 Mio. Euro<br />

Ring politischer Jugend 0,619 Mio. Euro<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,634 Mio. Euro<br />

Deutscher Olympischer Sportbund 1,634 Mio. Euro<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege 1,634 Mio. Euro<br />

Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,545 Mio. Euro<br />

noch nicht bestimmter Leistungsempfänger aus<br />

Zweckerträgen der GlücksSpirale 0,500 Mio. Euro<br />

Summe Destinatäre<br />

.<br />

38,813 Mio.<br />

.<br />

Euro<br />

Steuern und sonstige Aufwendungen<br />

Wett-/Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong><br />

Aufwendungen für Vergütungen:<br />

Verkaufsstellen-/Bezirksleiter, Personalaufwand, Sachaufwand Lotteriegeschäft,<br />

95,557 Mio. Euro<br />

Marketing-Aufwand,Abschreibungen und Verwaltungsaufwand 84,719 Mio. Euro<br />

Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong> zur Förderung<br />

sportlicher, kultureller, sozialer und denkmalpflegerischer Zwecke 83,370 Mio. Euro<br />

Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss an das Land <strong>Hessen</strong> 1,423 Mio. Euro<br />

Summe Steuern/sonstige Aufwendungen 265,069 Mio. Euro<br />

Summe Destinatäre, Steuern, zweckgebundene Mittel abzgl. Vergütungen 219,163 Mio. Euro<br />

Wasserversorgungsanlagen HofheimBilder zum Hessischen Denkmalschutzpreis <strong>2011</strong><br />

Flurquerdielenhaus Hofgeismar<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 52-53 22.06.12 14:38<br />

Alte Vogtei Weyhers


54<br />

Damals wie heute gilt: Die Lotterieüberschüsse werden in voller Höhe<br />

dem Landesbetrieb Hessische Lotterieverwaltung (HLV) zur weiteren<br />

Verteilung zugewiesen. Dieser gibt zunächst den gesetzlich festgelegten<br />

Anteil an die sogenannten Destinatäre weiter. Der verbleibende<br />

Anteil der Überschüsse fließt dem Landeshaushalt zu. Daraus erhalten<br />

die verschiedenen Ministerien eine Zuführung zur Finanzierung von Projekten<br />

im gemeinnützigen Bereich. Darüber hinaus erhält jedes Ressort<br />

aus den Lotterieüberschüssen Sondermittel, die zur Förderung von gemeinnützigen,<br />

karitativen oder sportlichen Institutionen und Vereinen<br />

dienen. Über die Verwendung dieser Mittel nach Umfang und Zuwendungsempfänger<br />

verfügen die Ressorts in eigener Zuständigkeit auf<br />

Basis von Anträgen und der dort für ein Projekt beigefügten Kostenaufstellungen.<br />

Alle Vereine und Institutionen in <strong>Hessen</strong>, deren Aufgabe<br />

laut Satzung im Rahmen der genannten Zweckbestimmungen liegen,<br />

können eine Unterstützung erfahren. Beispiele für Förderungen in Form<br />

von Zuschüssen sind die Anschaffung neuer Trikots für Jugendmannschaften<br />

oder Sportgeräten eines Sportvereins, die Anschaffung von<br />

Noten oder Musikinstrumenten bei Gesang- bzw. Musikvereinen oder<br />

die Ausrichtung von kulturellen Veranstaltungen.<br />

Die Einsätze der hessischen Spielteilnehmer unterliegen der Wett- und<br />

Lotteriesteuer. Diese fließt direkt dem Landeshaushalt zu. Das Rennwett-<br />

und Lotteriegesetz geht auf das Reichsstempelgesetz von 1881<br />

zurück und gilt heute als eine der ältesten, noch geltenden verkehrssteuerrechtlichen<br />

Normen. Lenkungspolitischer Zweck der Rennwettund<br />

Lotteriesteuer war es ursprünglich, der gefährlichen „Spiellust im<br />

Volke“ entgegenzuwirken und unverdientermaßen erreichte Vermögenszuwächse<br />

dem fiskalischen Zugriff zugänglich zu machen. Umsätze,<br />

die nach dem Rennwett- und Lotteriegesetz steuerpflichtig sind,<br />

sind gemäß § 4 Nr. 9b UStG von der Umsatzsteuer befreit. Die Lotteriesteuer<br />

beträgt 16 2/3 Prozent der gewetteten Beträge, die an die Länder<br />

zu entrichten sind.<br />

Der <strong>LOTTO</strong>-Förderpreis <strong>2011</strong> ging an Denis Kozhukhin.<br />

ODDSET Zukunftspreis <strong>2011</strong><br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 54-55 22.06.12 14:38


56<br />

Lagebericht<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Geschäftsverlauf<br />

Vertriebsorganisation<br />

5.<br />

6.<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 56-57 22.06.12 14:38<br />

4.<br />

Personal<br />

Ausblick


58<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag<br />

der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des „Hessischen<br />

Glückspielgesetzes“ vom 12. Dezember 2007, das Zahlenlotto (Ziehung<br />

am Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, Bingo, die Sportwetten<br />

Oddset und Fußball-Toto (Auswahl- und Ergebniswette), die Zusatzlotterien<br />

(Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die Sofortlotterie durch.<br />

Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

vom 13. August 1996 in seiner Fassung vom 4. April<br />

2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die LTG eine<br />

Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lotteriebezogenen<br />

Aufwendungen für die ersten 20 Mio. Euro sowie für die darüber<br />

hinausgehenden Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />

Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministeriums<br />

des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichtsjahr<br />

die Privatlotterie „GlücksSpirale“.<br />

Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen 15<br />

Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche Grundlage<br />

des Zusammenschlusses in Form einer Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung vom 22. Mai 2000. Der Blockvertrag<br />

wurde am 4. Dezember 2007 geändert und trat in seiner Neufassung<br />

am 1. Januar 2008 in Kraft. Durch diesen Zusammenschluss<br />

wird die Veranstaltung und Durchführung von Lotterien und Sportwetten<br />

nach einheitlichen Spielplänen ermöglicht.<br />

Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in Kraft,<br />

dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist das einzige<br />

Bundesland, das kein KENO anbietet.<br />

Spielgeschäft<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden 52 Veranstaltungen (Vj. 52) durchgeführt;<br />

in diesen wurden zusätzlich vier Sonderauslosungen vom Deutschen<br />

<strong>LOTTO</strong>- und Totoblock und sieben <strong>Hessen</strong>sonderauslosungen<br />

durchgeführt, wobei zwei als “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“ bzw. “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING<br />

plus“, zwei als Sonderauslosung KENO, zwei als Sonderauslosung<br />

<strong>LOTTO</strong> und eine als bezahlte Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong> in Concert<br />

durchgeführt wurden.<br />

Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 556,4 Mio. EUR um<br />

19,3 Mio. EUR über den Vorjahreswerten. Dabei entfielen 533,3 Mio.<br />

EUR (Vj. 513,5 Mio. EUR) auf die Staatslotterien und 23,1 Mio. EUR (Vj.<br />

23,6 Mio. EUR) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbeitungsgebühren<br />

beliefen sich auf 17,0 Mio. EUR (Vj. 17,9 Mio. EUR).<br />

Beim Hauptumsatzträger <strong>LOTTO</strong> am Samstag sank das Vorjahresniveau<br />

(222,2 Mio. EUR) um 1,4 % auf 219,1 Mio. EUR. <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch<br />

hingegen erhöhte sich auf 100,9 Mio. EUR (Vj. 100,2 Mio. EUR),<br />

welches eine Steigerung um 0,7 % bedeutet.<br />

Bei der Zusatzlotterie Super 6 ist der Vorjahreswert ebenfalls unter-<br />

schritten worden. Super 6 mit 43,2 Mio. EUR weist eine Veränderung<br />

von -4,2 % auf. Die Zusatzlotterie Spiel 77 verzeichnete mit 101,8 Mio.<br />

EUR einen Zuwachs von 31,4 %. Dieser resultiert aus der in der 35.<br />

Veranstaltung 2010 vorgenommenen Einsatzerhöhung von 1,50 € auf<br />

2,50 €.<br />

Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.<br />

Bei der Oddset-Topwette ist mit 1,1 Mio. EUR eine Senkung von<br />

-21,4 % und bei der Oddset-Kombiwette mit 9,6 Mio. EUR ein Rückgang<br />

von -11,1 % zu verzeichnen. Die Toto-Auswahlwette ist mit 1,4<br />

Mio. EUR um -12,5 % niedriger ausgefallen, die Toto-Ergebniswette<br />

mit 2,0 Mio. EUR reduzierte sich um 13,0 %.<br />

Die Lotterie KENO hat <strong>2011</strong> 16,8 Mio. EUR (Vj. 17,5 Mio. EUR) Einsatz<br />

zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte Zusatzlotterie<br />

Plus 5 erreichte in <strong>2011</strong> einen Einsatz von 1,9 Mio. EUR (Vj. 2,0<br />

Mio. EUR).<br />

Die GlücksSpirale erzielte mit 23,1 Mio. EUR einen Umsatzrückgang von<br />

0,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (23,6 Mio. EUR). Dies entspricht<br />

einem Rückgang von 2,1 %.<br />

Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in <strong>2011</strong> an. Mit<br />

34,8 Mio. EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (31,7 Mio. EUR) erneut<br />

verbessert werden.<br />

Geschäftsverlauf<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 58-59 22.06.12 14:38


Geschäftsverlauf Geschäftsverlauf,<br />

Vertriebsorganisation<br />

Ertrags- und Vermögenslage<br />

sowie Finanzierung<br />

60<br />

Die Lotterie BINGO erzielte einen Einsatz in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj.<br />

1,2 Mio. EUR), was einem Rückgang von 41,7 % entspricht. Nach der<br />

4. Veranstaltung 2012 wurde die Lotterie BINGO eingestellt.<br />

Verglichen zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzerhöhung<br />

um 2,5 % (Vj. Rückgang um 7,2 %) zu verzeichnen. In <strong>Hessen</strong> selbst<br />

war eine Einsatzerhöhung um 3,6 % zu verzeichnen (Vj. Rückgang um<br />

7,6 %). Der Anteil <strong>Hessen</strong>s am gesamten Blockumsatz wurde gegenüber<br />

dem Vorjahr (8,3 %) mit 8,4 % leicht erhöht. Der durchschnittliche<br />

wöchentliche Wett- und Spieleinsatz pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> betrug<br />

in <strong>2011</strong> 1,76 EUR (Vj. 1,70 EUR). Im Bundesdurchschnitt betrug dieser<br />

Wert 1,57 EUR (Vj. 1,53 EUR).<br />

Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> 48,85 % beziehungsweise 260,5 Mio. EUR (im Vorjahr 49,04 %<br />

beziehungsweise 251,8 Mio. EUR) an Gewinnen zur Auszahlung bereitgestellt.<br />

Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt Zweckerträge zur Förderung sportlicher,<br />

kultureller und sozialer Zwecke, Lotteriesteuern und sonstige<br />

Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG in Höhe von insgesamt<br />

180,0 Mio. EUR. Die Destinatäre erhielten 32,9 Mio. EUR.<br />

Aus der GlücksSpirale konnten 5,9 Mio. EUR (im Vorjahr 6,5 Mio. EUR)<br />

an Zweckerträgen erwirtschaftet werden. Diese wurden vertragsgemäß<br />

bis auf 0,5 Mio. EUR zu je 30 % direkt an die Bundesarbeitsgemein-<br />

schaft der Freien Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund<br />

sowie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und zu 10 % an<br />

die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> abgeführt.<br />

Ertrags- und Vermögenslage sowie Finanzierung<br />

Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen aus der<br />

Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpirale. In<br />

<strong>2011</strong> beliefen sie sich auf 57.262 TEUR (Vj. 59.839 TEUR). Der Rückgang<br />

um 2.577 TEUR resultiert aus der niedrigeren Geschäftsbesorgungsvergütung<br />

um 2.052 TEUR sowie den geringeren GlücksSpirale-Umsätzen<br />

in Höhe von 525 TEUR. Der Jahresüberschuss <strong>2011</strong> beträgt 1.444 TEUR<br />

(Vj. 1.355 TEUR).<br />

Insbesondere durch die Investition in Online-Terminals hat sich das Anlagevermögen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 5.505 TEUR erhöht. Die<br />

Vermögenslage ist regelmäßig und nahezu ausschließlich geprägt durch<br />

die Abbildung der Abwicklung und Abrechnung der Staats-, Zusatzlotterien<br />

und Sportwetten sowie der Privatlotterien. Wesentliche Anteile<br />

der Vermögensgegenstände werden treuhänderisch für die Hessische<br />

Lotterieverwaltung (HLV) gehalten und sind mit entsprechenden Davon-<br />

Vermerken erläutert. Die Posten sind im Anhang unter Angabe der Vorjahreswerte<br />

erläutert, auf den hiermit ergänzend verwiesen wird. Die<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt<br />

nach Maßgabe der Entwicklungen des Spielbetriebes in der 52. Veranstaltungswoche<br />

um 1.279 TEUR gestiegen. Die Pensionsrückstellungen<br />

belaufen sich auf 8.272 TEUR (i. Vj. 8.133 TEUR), was 13 % der Bilanzsumme<br />

entspricht. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen resultiert im Wesentlichen aus noch nicht bezahlten<br />

Rechnungen der im Berichtsjahr gekauften Onlineterminals. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der HLV haben sich auf Grund der stichtagsbedingt<br />

geringeren Verrechnung des Risikoausgleichsfonds im Vergleich<br />

zum Vorjahr ergeben.<br />

Der operative Cash-Flow belief sich im Geschäftsjahr auf 9.194 TEUR (i.<br />

Vj. 10.046 TEUR). Die liquiden Mittel stiegen im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 4.007 TEUR auf 44.575 TEUR insbesondere aufgrund früherer Abrechnungen<br />

mit der HLV im Vergleich zum Vorjahr. Die finanzielle Lage<br />

des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlagevermögen von 9.050 TEUR<br />

stehen zum 31. Dezember <strong>2011</strong> langfristige Finanzierungsmittel von insgesamt<br />

14.440 TEUR gegenüber. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind<br />

einschließlich der geplanten Ausschüttung des Jahresüberschusses voll<br />

durch kurzfristig realisierbare Vermögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft<br />

hat im gesamten Zeitraum alle Zahlungsverpflichtungen termingerecht<br />

erfüllt. Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als stabil<br />

zu bezeichnen.<br />

Vertriebsorganisation<br />

Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31.12.<strong>2011</strong> 1.993 Verkaufsstellen.<br />

Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsstelle betrug je Woche<br />

5.415 EUR. Die Verkaufsstellen wurden in <strong>2011</strong> von 12 Bezirksstellen<br />

betreut, wobei die Bezirksstellen 2, 5 und 9 als Nebenbetriebe<br />

der LTG geführt wurden. Die übrigen 9 Bezirksstellen sind selbständige<br />

Handelsvertretungen.<br />

Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden Investitionen in Höhe von 7.213 TEUR<br />

aktiviert. Hiervon entfallen 1.450 TEUR auf immaterielle Vermögensgegenstände,<br />

5.721 TEUR auf Sachanlagevermögen und 41 TEUR auf Finanzanlagen.<br />

Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen<br />

wurden 451 TEUR sowie für Wartung und Erweiterung von Software<br />

weitere 1.790 TEUR aufgewendet.<br />

Personal<br />

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 178 Personen<br />

(Vj. 180).<br />

Investitionen und<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 60-61 22.06.12 14:38<br />

Personal


62<br />

Ausblick<br />

Infolge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2006<br />

sind zum 1. Januar 2008 der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) sowie die<br />

entsprechenden Ausführungsgesetze in Deutschland und in den Ländern<br />

in Kraft getreten. Der GlüStV sollte durch eine Verfestigung der<br />

Monopole die staatlich veranstalteten Lotterien und Sportwetten auf<br />

eine verfassungskonforme Grundlage stellen.<br />

Nachdem das Bundesverfassungsgericht in einer Kammerentscheidung<br />

vom 20. März 2009 (1 BvR 2410/08) in Fortsetzung seiner jüngeren<br />

Rechtsprechung (BVerfG vom 14. Oktober 2008, 1 BvR 928/08) die<br />

Verfassungsmäßigkeit der deutschen Gesetzeslage bestätigt hatte, hat<br />

der Europäische Gerichtshof in mehreren Entscheidungen über deutsche<br />

Vorlageverfahren (EuGH, Urteil vom 8. September 2010, verb. Rs.<br />

C-316/07 u.a. Markus Stoß u.a.; EuGH, Urteil vom 8. September 2010,<br />

Rs. C-46/08 Carmen Media; EuGH, Urteil vom 8. September 2010, Rs.<br />

C-409/06 Winner Wetten) die gemeinschaftsrechtlichen Anforderungen<br />

an die Ausgestaltung staatlicher Glücksspielmonopole konkretisiert und<br />

zugleich bezweifelt, dass die bundesdeutsche Glücksspielgesetzgebung<br />

diesen Ansprüchen genügt.<br />

In der Folge dieser Entscheidungen haben zahlreiche deutsche Gerichte<br />

die tatsächliche und rechtliche Ausgestaltung der deutschen<br />

Glücksspielgesetzgebung als unionsrechtswidrig eingestuft, da die gesetzlichen<br />

Monopolregelungen bei Lotterien und Sportwetten im Wi-<br />

derspruch zur Marktöffnung bei Spielhallen und der Ausweitung des<br />

Markts bei Spielcasinos stehen und dadurch in unzulässiger Weise die<br />

europäischen Grundfreiheiten beschränken.<br />

Die zentralen Marktverhaltensregelungen des GlüStV, die für alle Marktteilnehmer<br />

in gleicher Weise gelten, insbesondere das Verbot der Veranstaltung<br />

und Vermittlung öffentlicher Glücksspiele im Internet, wurden<br />

im Jahr <strong>2011</strong> sowohl durch das Bundesverwaltungsgericht als auch durch<br />

den Bundesgerichtshof in Zivilsachen anerkannt. Diese Urteile dürften<br />

aber in Hinblick auf die zukünftige Rechtslage, wonach die Veranstaltung<br />

und Vermittlung von Sportwetten im Internet voraussichtlich wieder<br />

zugelassen werden soll, dauerhaft keine nachhaltige Bedeutung haben.<br />

Der Gesetzgeber bleibt aufgerufen, eine gesetzliche Regelung zu er-<br />

lassen, die sowohl den verfassungsrechtlichen als auch den gemeinschaftsrechtlichen<br />

Anforderungen standhält. Die gesetzgeberischen<br />

Vorarbeiten für eine Neugliederung des deutschen Glücksspielwesens<br />

laufen derzeit. Das Land Schleswig-Holstein hat bereits ein eigenes<br />

neues Glücksspielgesetz in Kraft gesetzt. Das Landesgesetz aus Schleswig-Holstein<br />

hat eine Vielzahl der Marktzugangsbeschränkungen aufgehoben<br />

und Marktverhaltensregelungen weniger restriktiv ausgestaltet.<br />

Die Ministerpräsidenten der übrigen 15 Bundesländer haben am<br />

15. Dezember <strong>2011</strong> im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz in<br />

Berlin erklärt, dass sie beabsichtigen, den Ersten Glücksspieländerungs-<br />

staatsvertrag erst nach Vorliegen der von der EU-Kommission angekündigten<br />

Stellungnahme im Notifizierungsverfahren den Landtagen zur<br />

Ratifizierung zuzuleiten. Diese Stellungnahme der EU-Kommission lag<br />

bis Anfang März 2012 noch nicht vor, so dass der Erste Glücksspieländerungsstaatsvertrag<br />

den Landtagen noch nicht zur Ratifizierung zugeleitet<br />

werden konnte. Trotzdem soll er zum 1. Juli 2012 in Kraft treten.<br />

Der aktuelle Entwurf des Glücksspieländerungsstaatsvertrages sieht<br />

eine Fortsetzung des Lotteriemonopols sowie eine Experimentierklausel<br />

für Sportwetten vor, die beinhaltet, 20 Konzessionen für Sportwettveranstalter<br />

auszuschreiben. Parallel ist eine Änderung des Rennwett- und<br />

Lotteriegesetzes geplant, um den Steuersatz für Sportwetten auf 5 %<br />

vom Umsatz abzusenken.<br />

Angesichts der zu erwartenden Marktöffnung bei den Sportwetten hat<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2011</strong> die ODS ODDSET Deutschland Sportwetten<br />

GmbH (kurz: ODS) gegründet. Auf Grundlage eines Beitrittsvertrags vom<br />

18. November <strong>2011</strong> wollen derzeit neun Landeslotteriegesellschaften<br />

Mitgesellschafter werden. Das Bundeskartellamt hat dem Zusammenschluss<br />

am 15. Februar 2012 zugestimmt. Die ODS ODDSET Deutschland<br />

Sportwetten GmbH wird sich um eine der 20 Konzessionen für die Veranstaltung<br />

und Vermittlung in Sportwetten in Deutschland bewerben.<br />

Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehaltenen Risiken<br />

weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen betroffenen Abteilungen<br />

auf ihre Aktualität hin überprüfen und abstimmen. Der Geschäftsführung<br />

werden bei Bedarf Handlungsempfehlungen vorgeschlagen.<br />

Aufgrund der Einführung der neuen Lotterie „Eurojackpot“ rechnet die<br />

Geschäftsleitung in 2012 für die im Namen und im Auftrag der Hessischen<br />

Lotterieverwaltung durchgeführten Staatslotterien mit einem<br />

deutlichen Umsatzanstieg.<br />

Für die von der LTG selbst veranstaltete GlücksSpirale erwartet die Geschäftsleitung<br />

einen stagnierenden, auf dem Niveau des Geschäftsjahres<br />

<strong>2011</strong> bleibenden Umsatz.<br />

Im Übrigen rechnet die Geschäftsführung für 2012 und 2013 mit einem<br />

ähnlich hohen Jahresüberschuss, wie er sich auch schon in den Vorjahren<br />

eingestellt hat. Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen<br />

über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen<br />

Einschätzungen und sind naturgemäß mit Unsicherheiten und Risiken<br />

behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den hier<br />

formulierten Aussagen abweichen.<br />

Wiesbaden, 3. Mai 2012<br />

Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />

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64<br />

Bilanz<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 64-65 22.06.12 14:38<br />

1.<br />

2.<br />

Aktiva<br />

Passiva


66<br />

Aktiva<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Entgeltlich erw. Konzessionen, gewerbliche Schutz-<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 1.627.264,62 1.059.466,99<br />

2. Geleistete Anzahlungen 270.950,19 1.898.214,81 302.975,79 1.362.442,78<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 1.091.218,16 1.387.618,42<br />

2. Technische Anlagen 4.818.943,83 273.120,06<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 424.896,11 396.101,42<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 649.610,99 6.984.669,09 0,00 2.056.839,90<br />

III. Finanzanlagen<br />

Beteiligungen 167.069,00 125.669,00<br />

9.049.952,90 3.544.951,68<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Warenvorräte 498.361,58 629.792,70<br />

2. Werbeartikel 104.208,54 602.570,12 73.104,41 702.897,11<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 7.078.272,19<br />

Vorjahr EUR 5.985.422,92<br />

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />

7.586.103,26 6.307.470,58<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 269.224,88 227.081,67<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr EUR 0,00<br />

Vorjahr EUR 0,00<br />

1.132.647,65 8.987.975,79 1.070.359,08 7.604.911,33<br />

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 44.575.447,04 40.568.306,38<br />

davon treuhänderisch EUR 21.126.186,03<br />

Vorjahr EUR 17.806.611,20<br />

54.165.992,95 48.876.114,82<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 438.390,05 415.971,61<br />

63.654.335,90 52.837.038,11<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 4.623.817,00 4.623.817,00<br />

II. Andere Gewinnrücklagen 1.488.648,21 1.488.648,21<br />

III. Jahresüberschuss 1.444.448,62 1.355.045,80<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen<br />

7.556.913,83 7.467.511,01<br />

8.271.604,00 8.132.704,00<br />

2. Steuerrückstellungen 82.400,00 443.300,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 4.045.042,30 3.862.577,20<br />

12.399.046,30 12.438.581,20<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen<br />

davon treuhänderisch EUR 28.204.458,22<br />

Vorjahr EUR 23.792.034,12<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 32.959.874,12<br />

Vorjahr EUR 24.713.589,01<br />

32.968.397,46 24.713.589,01<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />

Lotterieverwaltung<br />

7.748.372,54 4.449.880,84<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 7.748.372,54<br />

Vorjahr EUR 4.449.880,84<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 516.911,36<br />

Vorjahr EUR 396.165,71<br />

davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit EUR 0,00<br />

Vorjahr EUR 0,00<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr EUR 2.372.392,55<br />

Vorjahr EUR 3.182.694,22<br />

2.427.441,91 3.242.698,24<br />

43.144.211,91 32.406.168,09<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 554.163,86 524.777,81<br />

63.654.335,90 52.837.038,11<br />

Passiva<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

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Gewinn- und Verlustrechnung<br />

68<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“ 23.446.688,50 23.972.352,62<br />

b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />

die Durchführung der Staatslotterien 33.815.535,62 57.262.224,12 35.866.736,75 59.839.089,37<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.929.765,82 2.026.051,76<br />

3. Lotteriebezogene Aufwendungen<br />

a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />

Lotteriesteueraufwendungen<br />

-19.378.834,91 -19.783.059,64<br />

b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen -11.400.369,35 -30.779.204,26 -11.584.801,14 -31.367.860,78<br />

4. Personalaufwendungen<br />

a) Löhne und Gehälter -8.738.595,56 -8.403.423,25<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung -2.689.855,90 -11.428.451,46 -2.730.533,90 -11.133.957,15<br />

davon für Altersversorgung EUR 1.193.243,48<br />

( Vorjahr EUR 1.310.763,94 )<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.614.820,06 -1.403.180,43<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Aufwendungen für Werbung -8.983.378,22 -9.886.999,81<br />

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.457.432,79 -12.440.811,01 -3.769.804,85 -13.656.804,66<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144.702,47 115.946,47<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -520.268,12 -567.701,27<br />

9.<br />

10.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Außerordentliche(s) Aufwendungen / Ergebnis<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Euro Euro Euro Euro<br />

2.553.137,50<br />

-320.000,00<br />

3.851.583,31<br />

-1.484.699,00<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -754.557,74 -979.271,37<br />

12. Sonstige Steuern -34.131,14 -32.567,14<br />

13. Jahresüberschuss 1.444.448,62 1.355.045,80<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 68-69 22.06.12 14:38


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

70<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Allgemeine Angaben<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagespiegel<br />

4.<br />

5.<br />

Erläuterungen zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 70-71 22.06.12 14:38


Allgemeine Angaben<br />

und Rechnungslegung<br />

72<br />

Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der mit Wir-<br />

kung zum 1. April 2006 neu gefasste Geschäftsbesorgungsvertrag vom<br />

4. April 2006 zwischen der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

(LTG) und der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV), der den Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

vom 21. Oktober 2002 ersetzt hat. Danach überträgt<br />

die HLV der Gesellschaft treuhänderisch die technische Durchführung<br />

der von ihr veranstalteten Staatslotterien.<br />

Der Jahresabschluss der LTG für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ist nach den §§<br />

238 ff. HGB aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren erstellt und nach § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.<br />

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne der Kriterien<br />

des § 267 Abs. 2 und 3 HGB.<br />

Im Jahresabschluss der LTG werden im Hinblick auf die geschäftsbedingten<br />

Besonderheiten einer Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag<br />

einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung weiter<br />

untergliedert bzw. neu hinzugefügt.<br />

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Skonto<br />

und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in Rechnung<br />

gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefällen ein Vorsteuerabzug<br />

erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

werden grundsätzlich linear entsprechend ihrer voraussicht-<br />

lichen Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung<br />

der Zugänge von Vermögensgegenständen des beweglichen Sachanlagevermögens<br />

erfolgte planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer<br />

von 3 bis 7 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert<br />

von bis zu 150 EUR werden im Jahr des Zugangs voll<br />

abgeschrieben. Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens,<br />

die einer selbständigen Nutzung fähig sind, wird ein<br />

Sammelposten gebildet, sofern deren Anschaffungskosten 150 EUR, aber<br />

nicht 1.000 EUR übersteigen. Der Sammelposten wird linear über eine<br />

betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten<br />

und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich werden<br />

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert<br />

bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Rückstellungen sind bewertet in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.<br />

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen<br />

ab.<br />

Die Bewertung der Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen sowie<br />

Jubiläumsleistungen erfolgt unter Zugrundelegung biometrischer<br />

Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen<br />

Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode)<br />

ermittelten Erfüllungsbetrag. Zukünftige erwartete Gehalts- und<br />

Rentensteigerungen von 2,5 % werden bei der Ermittlung des Barwerts<br />

der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgt mit<br />

dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren<br />

veröffentlichten Zinssatz von 5,14 % p.a. (i.Vj. 5,16 % p.a.). Die Berechnung<br />

der Rückstellung für die Witwen-/Witweranwartschaft erfolgte<br />

nach der kollektiven Methode, bei der eine sich aus den verwendeten<br />

Berechnungsgrundlagen ergebende Verheiratungswahrscheinlichkeit<br />

zu Grunde gelegt wurde. Als Finanzierungsendalter wurde grundsätzlich<br />

das vertragliche Pensionsalter angesetzt. Der noch nach Umstellung<br />

zum 1. Januar 2010 verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung<br />

der Pensionsverpflichtungen nach BilMoG in Höhe von TEUR<br />

320 wurde entsprechend der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1<br />

Satz 1 EGHGB im Berichtsjahr ergebniswirksam als außerordentlicher<br />

Aufwand realisiert. Eine Unterdeckung der Pensionsrückstellung liegt<br />

am Bilanzstichtag nicht mehr vor.<br />

In den übrigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem<br />

Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken<br />

aus ungewissen Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung erwarteter<br />

künftiger Preis- und Kostensteigerungen gebildet. Rückstellungen mit<br />

einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten<br />

durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre,<br />

der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt<br />

gegeben wird, abgezinst.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

Die Treuhandaktiva und -passiva werden den jeweiligen Bilanzposten<br />

zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 72-73 22.06.12 14:38


74<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang<br />

dargestellt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwendungsprogramme<br />

(TEUR 1.500), Lizenzen (TEUR 121), sonstige Rechte<br />

(TEUR 6) sowie Anzahlungen in Höhe von TEUR 271.<br />

Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Software Eurojackpot<br />

(TEUR 214), die Erstellung eines Transaktionsprotokolls für die Zentralsoftware<br />

ELOS (TEUR 16) sowie das Zahlungsverkehrssystem EBsec<br />

(TEUR 34).<br />

Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen handelt<br />

es sich im Wesentlichen um EDV-Anwendungssoftware in Höhe<br />

von TEUR 1.283. Diese beinhalten hauptsächlich die neue Terminalsoftware<br />

(TEUR 783), die Software für das <strong>LOTTO</strong> Super DING plus (TEUR<br />

142), das Service-Terminal (TEUR 71) und den 14 Felderschein <strong>LOTTO</strong><br />

(TEUR 54) sowie Lizenzen in Höhe von TEUR 105.<br />

Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 4.893) setzen sich aus<br />

den neuen Online-Terminals (TEUR 4.755), Servern (TEUR 112), Datenleitungen<br />

(TEUR 11) und diversen Geräten incl. Nachaktivierung für die<br />

Telefonanlage (TEUR 15) zusammen. In den Zugängen zur Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung (TEUR 186) sind im Wesentlichen der in Anwen-<br />

dung des § 6 Absatz 2a EStG gebildete GWG-Pool <strong>2011</strong> (TEUR 135)<br />

und ein neu angeschafftes Video-/Audio-System (TEUR 45) sowie Möbel<br />

(TEUR 3) enthalten.<br />

In den geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 650 sind TEUR 627<br />

für die neuen Online-Terminals, die erst im Jahr 2012 zusammengebaut<br />

und installiert werden und TEUR 23 für die neue Klimaanlage enthalten.<br />

Die Abgänge bei den technischen Anlagen (TEUR 184) betreffen im Wesentlichen<br />

Server (TEUR 58), PC´s (TEUR 27), Alarmsensoren (TEUR 14),<br />

Bildschirme (TEUR 5), Drucker (TEUR 7) und Hand-Laser-Scanner (TEUR<br />

5) sowie den Austausch der Telefonapparate der im Einsatz befindlichen<br />

Telefonanlage (TEUR 27).<br />

Bei den Abgängen der Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 163)<br />

handelt es sich hauptsächlich um die alte Telefonanlage (TEUR 75) und<br />

Marketing-Displays (TEUR 84).<br />

Unter den Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26. Januar<br />

2006 erworbene Gesellschaft ilo-proFIT Services GmbH, Wiesbaden,<br />

ausgewiesen. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe<br />

von TEUR 126 aktiviert. Am Bilanzstichtag hält die LTG Anteile in Höhe<br />

von 25,1 % des Stammkapitals der ilo-proFIT.<br />

In der Gesellschafterversammlung der ilo-proFIT Services GmbH, Wiesbaden,<br />

vom 18. Januar 2007 wurde der Beschluss gefasst, das Stammkapital<br />

um TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen und die Staatliche<br />

Toto-<strong>LOTTO</strong> GmbH, Stuttgart, und die Saarland-Sporttoto GmbH, Saarbrücken,<br />

mit einer Stammeinlage von je TEUR 59,5 als Gesellschafter<br />

aufzunehmen. Mit Verträgen, ebenfalls vom 18. Januar 2007, hatte<br />

die LTG Forderungen aus Vorlaufkosten gegen die ilo-proFIT Services<br />

GmbH an die neu eingetretenen Gesellschafter in Höhe von jeweils<br />

TEUR 228 veräußert. Die Kaufpreiszahlungen wurden gestundet; sie<br />

werden – auch anteilig – fällig, sobald die ilo-proFIT Services GmbH<br />

die Forderungen gegenüber der Toto-<strong>LOTTO</strong> GmbH, Stuttgart, oder der<br />

Saarland-Sporttoto GmbH, Saarbrücken, begleicht. Die Rückführung<br />

der Forderung wird bis Juli 2012 durchgeführt.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Jahresüberschuss<br />

von TEUR 161 (im Vorjahr TEUR 191) und wies am Bilanzstichtag<br />

ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 479 aus. Die ausgewiesene<br />

Forderung gegen die ilo-proFIT Services GmbH beträgt zum Bilanzstichtag<br />

TEUR 197 (im Vorjahr TEUR 228) und resultiert im Wesentlichen aus<br />

Darlehen in Höhe von TEUR 154.<br />

Unter den Finanzanlagen ist ebenfalls ein 100 % Anteil am Stammkapital<br />

(25 Tsd. Anteile zu 1 EUR) der mit notariellem Vertrag von 25.<br />

Juli <strong>2011</strong> neu gegründeten ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH<br />

ausgewiesen. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19.<br />

September <strong>2011</strong> wurde die Firmierung der Gesellschaft in ODS ODDSET<br />

Deutschland Sportwetten GmbH geändert. Mit weiterem Beschluss der<br />

Gesellschafterversammlung vom 18. November <strong>2011</strong> wurde die Verlegung<br />

des Geschäftssitzes von Frankfurt am Main nach München, die<br />

Aufnahme weiterer Gesellschafter aus dem Kreis des Deutschen Lottound<br />

Totoblocks und die Einzahlung des achtfachen Nominalbetrags in<br />

die Kapitalrücklage beschlossen. Die Veräußerung bzw. Übertragung<br />

der Geschäftsanteile an die neu eintretenden Gesellschafter steht unter<br />

der aufschiebenden Bedingung, dass keine fusionsrechtliche Untersagung<br />

ergeht und die Kaufpreiszahlungen geleistet werden. Die<br />

Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Jahresfehlbetrag<br />

von TEUR 120 (kein Vorjahr, da Neugründung) und wies<br />

am Bilanzstichtag ein Eigenkapital von TEUR 78 aus. Die ausgewiesene<br />

Forderung gegen die ODS ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH<br />

beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 72 (kein Vorjahr).<br />

Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände (TEUR<br />

134, im Vorjahr TEUR 135), Bestände an Verbrauchsmaterial (TEUR 364,<br />

im Vorjahr TEUR 495) wie Thermopapierrollen und Spielscheine sowie<br />

Werbemittel und Streuartikel (TEUR 104, im Vorjahr TEUR 73).<br />

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestanden am<br />

Bilanzstichtag nicht.<br />

1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 74-75 22.06.12 14:38


76<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in Höhe von TEUR 7.586 (im Vorjahr TEUR 6.307). Hiervon sind TEUR<br />

7.078 (im Vorjahr TEUR 5.986) treuhänderisch gehalten. Die treuhänderisch<br />

gehaltenen Forderungen betreffen solche gegen Verkaufsstellen<br />

(TEUR 6.721, im Vorjahr TEUR 5.689) sowie Blockpartnerausgleichsforderungen<br />

(TEUR 357, im Vorjahr TEUR 297). Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

(TEUR 1.133, im Vorjahr TEUR 1.070) beinhalten im<br />

Wesentlichen Forderungen gegen Lottogesellschaften (TEUR 307, im<br />

Vorjahr TEUR 331), Forderungen aus der KENO-Kooperation (TEUR 264,<br />

im Vorjahr TEUR 258), Erstattungsansprüche gegen die Bundesagentur<br />

für Arbeit gemäß § 4 Altersteilzeitgesetz (TEUR 228, im Vorjahr TEUR<br />

165) sowie Zinsabgrenzungen aus Festgeldanlagen (TEUR 64, im Vorjahr<br />

TEUR 29).<br />

Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 44.575 (im Vorjahr<br />

TEUR 40.568), wovon TEUR 21.126 (im Vorjahr TEUR 17.807) treuhänderisch<br />

gehalten werden.<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen<br />

für 2012 gezahlte Sponsorenleistungen (TEUR 19, im Vorjahr TEUR 57),<br />

Vorauszahlungen von Softwaremieten und -kundendienst (TEUR 191, im<br />

Vorjahr TEUR 136), Gehälter- und Pensionszahlungen (TEUR 117, im Vorjahr<br />

TEUR 102) sowie gezahlte Lotteriesteuer für in 2012 teilnehmende<br />

Mehrwochenspielscheine der GlücksSpirale (TEUR 79, im Vorjahr TEUR 87).<br />

Der sich durch die Umstellung auf BilMoG ergebende Unterschiedsbetrag<br />

aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen wurde entsprechend<br />

der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB mit<br />

TEUR 1.261 zum überwiegenden Teil in der BilMoG-Eröffnungsbilanz<br />

zum 1. Januar 2010 angesetzt; der danach noch verbleibende Restbetrag<br />

in Höhe von TEUR 320 wurde im Berichtsjahr ergebniswirksam als<br />

außerordentlicher Aufwand realisiert. Auf den Ansatz aktiver latenter<br />

Steuern, die sich aus dem BilMoG-Umstellungseffekt im Zusammenhang<br />

mit unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Steuerbilanz und<br />

Handelsbilanz ergeben, wurde unter Ausübung des Wahlrechts nach<br />

§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Die Berechnung der latenten Steuern<br />

erfolgte mit einem Steuersatz von 31,2 %.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungskosten<br />

Kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

01.01.<strong>2011</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 des Geschäftsjahres<br />

1. Entgeltlich erw. Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen 16.611.791,16 1.387.597,18 0,00 -26.215,67 -16.345.908,05 1.627.264,62 1.059.466,99 -819.799,55<br />

2. Geleistete Anzahlungen 302.975,79 62.439,30 -57.202,00 -37.262,90 0,00 270.950,19 302.975,79 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

16.914.766,95 1.450.036,48 -57.202,00 -63.478,57 -16.345.908,05 1.898.214,81 1.362.442,78 -819.799,55<br />

1. Grundstücke und Bauten 12.934.421,44 0,00 0,00 -2.665,52 -11.840.537,76 1.091.218,16 1.387.618,42 -293.734,74<br />

2. Technische Anlagen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

21.081.272,66 4.892.916,20 50.208,48 -184.274,26 -21.021.179,25 4.818.943,83 273.120,06 -344.399,10<br />

und Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

3.033.301,71 185.681,36 0,00 -162.931,86 -2.631.155,10 424.896,11 396.101,42 -156.886,67<br />

und Anlagen im Bau<br />

0,00 642.617,47<br />

6.993,52<br />

0,00<br />

0,00 649.610,99<br />

0,00<br />

0,00<br />

III Finanzanlagen<br />

37.048.995,81 5.721.215,03 57.202,00 -349.871,64 -35.492.872,11 6.984.669,09 2.056.839,90 -795.020,51<br />

Beteiligungen 125.669,00 41.400,00 0,00 0,00 0,00 167.069,00 125.669,00 0,00<br />

54.089.431,76 7.212.651,51 0,00 -413.350,21 -51.838.780,16 9.049.952,90 3.544.951,68 -1.614.820,06<br />

Anlagespiegel<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

(Angaben in Euro)<br />

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78<br />

Erläuterungen<br />

zur Bilanz<br />

Passiva Das Stammkapital beläuft sich auf TEUR 4.624 (TDM 9.043). Die Position Es bestehen Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegenü-<br />

Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbind-<br />

„Andere Gewinnrücklagen“ betrifft einerseits Bilanzgewinne aus Vorber insgesamt 27 Mitarbeitern, die sich auch zum 31. Dezember <strong>2011</strong> in<br />

lichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen für<br />

jahren (TEUR 1.385), letztmals aus dem Jahr 1986. Andererseits wurden Altersteilzeit befinden. Die Verpflichtungen sind grundsätzlich in einem<br />

die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung PSVaG. Am<br />

Rückstellungen, die bereits zum 31. Dezember 2009 bilanziert waren, Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom 16. August 2000 gere-<br />

Bilanzstichtag valutiert die Verbindlichkeit mit TEUR 70 (im Vorjahr TEUR<br />

und bei denen eine Auflösung der Rückstellung aufgrund der Neubegelt, der mit Wirkung zum 1. Januar 2000 in Kraft getreten ist und eine<br />

75). Davon sind TEUR 15 bis zu einem Jahr, bis 5 Jahre TEUR 30 und über<br />

wertung nach BilMoG erforderlich wäre, gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 3 Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2010 hat. Mit der tarifvertrag-<br />

5 Jahre TEUR 25 fällig.<br />

EGHGB in die anderen Gewinnrücklagen (TEUR 103) eingestellt. Die lichen Sondervereinbarung vom 6. Dezember 2007 wurde die vertrag-<br />

Rücklagen sind nicht zweckgebunden.<br />

liche Laufzeit für die Jahrgänge 1953 und 1954 verlängert, aber maxi-<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR<br />

mal auf das 63. Lebensjahr bzw. den frühestmöglichen Rentenbeginn<br />

32.968 (im Vorjahr TEUR 24.713) sind mit TEUR 28.204 (im Vorjahr<br />

Erfüllungsrückstände aus den Altersteilzeitverpflichtungen, deren Lauf- begrenzt.<br />

TEUR 23.792) treuhänderisch gebunden, sie setzen sich hauptsächlich<br />

zeit am Bilanzstichtag mehr als 12 Monate betrug, wurden entspre-<br />

aus noch nicht ausgezahlten Wett- und Spielgewinnen (TEUR 15.061, im<br />

chend des BilMoG zum durchschnittlichen Marktzins (4,36 % p.a.) der Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die Er-<br />

Vorjahr TEUR 12.579), Ausgleichfonds für Gewinnspitzen (TEUR 787, im<br />

vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Berechnung berückfüllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die Abfindungsbeträge.<br />

Vorjahr TEUR 381), Vorauszahlungen auf Veranstaltungen (TEUR 6.230,<br />

sichtigte einen Gehaltstrend von 2,5 % p.a.<br />

Eine zur Absicherung der Altersteilzeitverpflichtung abgeschlossene In-<br />

im Vorjahr TEUR 6.299), Sicherheitsleistungen der Verkaufsstellen (TEUR<br />

solvenzversicherung bei der R+V Versicherung wurde nach § 246 Abs.<br />

2.778, im Vorjahr TEUR 2.266) und Verbindlichkeiten gegenüber Block-<br />

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 4.045, im Vorjahr TEUR 3.863) be- 2 Satz 2 HGB in Höhe von TEUR 1.650 (im Vorjahr TEUR 1.230) mit der<br />

partnern (TEUR 1.014, im Vorjahr TEUR 461) zusammen.<br />

treffen im Wesentlichen Prozesskosten (TEUR 377, im Vorjahr TEUR 454), Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen (Erfüllungsbetrag) verrech-<br />

Abfindungsansprüche (TEUR 255, im Vorjahr TEUR 217) für Bezirksleiter, net. Die Rückdeckungsversicherung wurde mit dem versicherungsma-<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber der HLV beinhalten vor allem die Ver-<br />

Verpflichtungen aus Jubiläumszusagen (TEUR 87, im Vorjahr TEUR 91), thematischen geschäftsplanmäßigen Deckungskapital (TEUR 1.650, im<br />

pflichtungen aus den Abrechnungen für die 51. bis 52. Veranstaltung mit<br />

ausstehende Rechnungen (TEUR 876, im Vorjahr TEUR 12) sowie Alters- Vorjahr TEUR 1.230) angesetzt, das sowohl dem Zeitwert, als auch den<br />

TEUR 8.714 (im Vorjahr TEUR 13.454), mit TEUR 288 (im Vorjahr TEUR 5)<br />

teilzeitverpflichtungen inklusive der eventuell zukünftigen Verpflichtung Anschaffungskosten entspricht.<br />

nicht ausgezahlte Gewinne, mit TEUR 469 (im Vorjahr TEUR 333) die Ab-<br />

auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarifvertrag (TEUR 2.109, im<br />

rechnung von Sofortlotterien sowie mit TEUR 444 Restverbindlichkeiten<br />

Vorjahr TEUR 2.685).<br />

aus der Geschäftsbesorgungsvergütung (im Vorjahr Restforderung TEUR<br />

4.477). Diese sind vor allem mit Restforderungen aus der Ausgleichsver-<br />

pflichtung der HLV für die Gewinnbereitstellungen Spiel77 in Höhe von<br />

TEUR 2.400 (im Vorjahr TEUR 4.943) saldiert.<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Vorauszahlungen<br />

für 2012 aus Mehrwochen- und ABO-Scheinen der<br />

GlücksSpirale (TEUR 551, im Vorjahr TEUR 525).<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen insbesondere im Rahmen<br />

von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von TEUR<br />

6.267 (im Vorjahr TEUR 7.842); hiervon sind TEUR 4.712 (im Vorjahr<br />

TEUR 4.405) innerhalb eines Jahres fällig bzw. TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 0)<br />

haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Darin enthalten ist eine<br />

Verpflichtung aufgrund der Überlassung und des Betriebs eines Kommunikationsnetzwerks<br />

für die Online-Anbindung der Verkaufsstellen.<br />

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80<br />

Erträge<br />

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR 23.091,<br />

im Vorjahr TEUR 23.564) und Bearbeitungsgebühren (TEUR 356, im Vorjahr<br />

TEUR 408) für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der Geschäftsbesorgungsvergütung<br />

für die Durchführung der Staatslotterien (TEUR<br />

33.815, im Vorjahr TEUR 35.867). Sie wurden ausschließlich in <strong>Hessen</strong><br />

erzielt.<br />

Die HLV erstattet gemäß § 8 des Geschäftsbesorgungsvertrags die lotteriebezogenen<br />

Aufwendungen der Staatslotterien, vermindert um die<br />

sonstigen betrieblichen Erträge, zuzüglich einer Vergütung in Höhe von<br />

6,0 % der Aufwendungen bis 20 Mio. EUR. Der darüber hinausgehende<br />

Aufwandsbetrag wird mit 4,0 % vergütet.<br />

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen im Wesentlichen auf<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 377 (im Vorjahr<br />

TEUR 407), auf Erträge aus der Weiterberechnung von Kurierkosten TEUR<br />

496 (im Vorjahr TEUR 483), auf Erträge aus der Blockverrechnung TEUR<br />

189 (im Vorjahr TEUR 190) sowie auf die Kostenverrechnungen an die<br />

KENO-Kooperationspartner TEUR 222 (im Vorjahr TEUR 217). Die Erträge<br />

sind in Höhe von TEUR 379 periodenfremd.<br />

Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen die Auflösung<br />

von Rückstellungen in Höhe von TEUR 377 (im Vorjahr TEUR 407), die<br />

überwiegend Prozesskosten- (TEUR 65) und Altersteilzeitrückstellungen<br />

(TEUR 301) betreffen. Ferner wurden periodenfremde Erträge aus dem<br />

Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2<br />

(im Vorjahr TEUR 6) erzielt.<br />

Im Geschäftsjahr wurden Zinserträge in Höhe von TEUR 40 (im Vorjahr<br />

TEUR 30) gegen Zinsaufwendungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

verrechnet.<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

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82<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Aufwendungen<br />

Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausgewiesenen<br />

GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 19.379, im Vorjahr TEUR<br />

19.783) vor allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb (TEUR<br />

2.543, im Vorjahr TEUR 2.478), Provisionen an Bezirksleiter und Verkaufsstellen<br />

für GlücksSpirale (TEUR 1.910, im Vorjahr TEUR 1.940), an<br />

Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 2.041, im Vorjahr TEUR 2.010),<br />

Druck- und Sachkosten (TEUR 950, im Vorjahr TEUR 950), Blockumlagen<br />

(TEUR 642, im Vorjahr TEUR 930) und Wartungskosten des Spielsystems<br />

(TEUR 1.643, im Vorjahr TEUR 1.713).<br />

Der Personalaufwand (TEUR 11.428, im Vorjahr TEUR 11.134) beinhaltet<br />

Lohn- und Gehaltsaufwendungen in Höhe von TEUR 8.739 (im Vorjahr<br />

TEUR 8.403), soziale Abgaben mit TEUR 1.439 (im Vorjahr TEUR<br />

1.390), Altersversorgungsaufwendungen mit TEUR 1.194 (im Vorjahr<br />

TEUR 1.311) und Aufwendungen für Beihilfen (TEUR 56, im Vorjahr<br />

TEUR 30).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem<br />

TEUR 874 (im Vorjahr TEUR 859) für Instandhaltungskosten der Gebäude<br />

und Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 325 (im Vorjahr<br />

TEUR 804).<br />

Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 6.506 (Staatslotterien TEUR<br />

5.641 und GlücksSpirale TEUR 865) (im Vorjahr TEUR 7.905: Staatslotterien<br />

TEUR 6.854 und GlücksSpirale TEUR 1.051). Für Verkaufsförderung<br />

wurden TEUR 1.032 (im Vorjahr TEUR 777) und für Öffentlichkeitsarbeit<br />

inkl. Sponsoringmaßnahmen TEUR 1.445 (im Vorjahr TEUR 1.325) aufgewendet.<br />

Der Zinsaufwand (TEUR 520) betrifft Zinsen aus der Aufzinsung, insbesondere<br />

für Pensions- und für Altersteilzeitverpflichtungen.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen<br />

das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung<br />

der Vollausschüttung des Jahresergebnisses <strong>2011</strong> und beinhaltet<br />

TEUR 385 (im Vorjahr TEUR 497) Körperschaftsteuer und Zinsabschlagsteuer<br />

einschließlich Solidaritätszuschlag und TEUR 370 (im Vorjahr<br />

TEUR 482) Gewerbesteuer.<br />

Periodenfremde Aufwendungen betreffen Buchverluste aus dem Abgang<br />

von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens (TEUR<br />

12, im Vorjahr TEUR 2).<br />

Sonstige Angaben<br />

Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das Gezeichnete<br />

Kapital beträgt TEUR 4.624 (TDM 9.043) und ist voll eingezahlt.<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige Angaben<br />

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84<br />

Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats von<br />

<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Aufsichtsrat –<br />

Vertreter des Gesellschafters:<br />

Dr. Thomas Schäfer<br />

Staatsminister<br />

(Vorsitzender)<br />

Wolfgang Greilich<br />

Mitglied des Hessischen Landtags<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Georg Schmidt-von Rhein<br />

Präsident des Landgerichts Darmstadt a.D.<br />

Professor Dr. Heinz Thielmann<br />

Geschäftsführer Emphasys GmbH<br />

Aufsichtsrat –<br />

Vertreter der Arbeitnehmer:<br />

Karin Mester<br />

Abteilungsleiterin<br />

Markus Schleider<br />

Systemmanager<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />

des Geschäftsführers.<br />

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats sind Vergütungen in Höhe von insgesamt<br />

TEUR 12 (im Vorjahr TEUR 12) gezahlt worden.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführern<br />

sind insgesamt TEUR 3.385 (im Vorjahr TEUR 3.396) zurückgestellt.<br />

Die laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 347 (im Vorjahr TEUR<br />

335).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

ein Honorar in Höhe von TEUR 61 (im Vorjahr TEUR 57) berechnet.<br />

Hiervon entfallen TEUR 51 auf Abschlussprüfungsleistungen und<br />

TEUR 10 auf andere Bestätigungsleistungen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erfolgten keine wesentlichen zu marktunüblichen<br />

Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen.<br />

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen,<br />

den Jahresüberschuss von TEUR 1.444 auszuschütten.<br />

Der Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> wird<br />

in den Konzernabschluss des Landes <strong>Hessen</strong>, das den Konzernabschluss<br />

für den kleinsten und größten Kreis aufstellt, einbezogen, der unter<br />

folgender Internetseite eingesehen werden kann:<br />

http://www.hmdf.hessen.de/irj/HMdF_Internet?cid=5f3643767551615<br />

eb63abf97a851da8b.<br />

Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres 156<br />

(im Vorjahr: 153) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt unterteilen:<br />

Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 82, Teilzeit 52 (zeitäquivalent),<br />

Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 22.<br />

Wiesbaden, 3. Mai 2012<br />

Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />

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Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

86<br />

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt<br />

erteilt: Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge-<br />

winn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und den Lagebericht der Lotterie-Treuhandgesellschaft<br />

mbH <strong>Hessen</strong>, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels-<br />

rechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des<br />

Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführ-<br />

ung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-<br />

schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebe-<br />

richt abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Be-<br />

achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-<br />

nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-<br />

mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-<br />

fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rah-<br />

men der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo-<br />

genen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-<br />

schätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamt-<br />

darstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschrif-<br />

ten und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lotterie-Treuhandgesell-<br />

schaft mbH <strong>Hessen</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jah-<br />

resabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Frankfurt am Main, den 3. Mai 2012<br />

Hauptmann Schwartz<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

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88<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> regelmäßig schriftlich<br />

und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwick-<br />

lung und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik und<br />

alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Zu diesem<br />

Zweck erhielt der Aufsichtsrat unter anderem Berichte gemäß § 90<br />

AktG. In 3 Aufsichtsratssitzungen wurden bei zustimmungspflichtigen<br />

Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der La-<br />

gebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch die vom<br />

Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte KPMG AG Wirtschafts-<br />

prüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem unein-<br />

geschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vor-<br />

gelegen. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresab-<br />

schluss, den Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der<br />

Geschäftsführung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />

Prüfung hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Abschluss-<br />

prüfer keine Einwendungen erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />

dungsvorschlag und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den<br />

Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen, den Jahres-<br />

überschuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem Geschäftsführer<br />

und dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />

Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mit-<br />

arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstel-<br />

lenleitern für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleistete Arbeit.<br />

Wiesbaden, 25. Juni 2012<br />

Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Dr. Thomas Schäfer<br />

(Vorsitzender)<br />

Herausgeber<br />

Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Rosenstraße 5-9, 65189 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611 | 3612 0<br />

Telefax: 0611 | 3612 116<br />

info@lotto-hessen.de<br />

www.lotto-hessen.de<br />

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Impressum


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