LOTTO Hessen Geschäftsbericht 2011
LOTTO Hessen Geschäftsbericht 2011
LOTTO Hessen Geschäftsbericht 2011
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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 1 22.06.12 14:38
02<br />
Inhalt | Übersicht<br />
4<br />
Vorwort des Geschäftsführers<br />
10 Geschäftsumfeld<br />
24 Vertrieb<br />
30<br />
46<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz<br />
und Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – sicher re-zertifiziert<br />
Vertriebsstruktur<br />
Wettarten und Spieleinsätze<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49<br />
Spiel 77, Super 6<br />
ODDSET<br />
TOTO<br />
Sofortlotterie<br />
GlücksSpirale<br />
BINGO<br />
KENO, plus 5<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2011</strong><br />
Glückliche Gewinner<br />
Mittelverwendung<br />
56<br />
Lagebericht<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Ertrags- und Vermögenslage<br />
sowie Finanzierung<br />
Vertriebsorganisation<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
Personal<br />
Ausblick<br />
64 Bilanz<br />
Aktiva – Passiva<br />
68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
70 Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
und Rechnungslegung<br />
Erläuterungen zur Bilanz Aktiva<br />
Anlagespiegel<br />
Erläuterungen zur Bilanz Passiva<br />
Erläuterung zur Gewinn-<br />
und Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
84<br />
86<br />
88<br />
89<br />
Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
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Impressum
Vorwort des Geschäftsführers<br />
04<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – gut aufgestellt in die Zukunft<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> kann als ein glückliches Jahr beschrieben werden.<br />
Das Gemeinwohl profitierte von den Spieleinsätzen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
so stark wie schon lange nicht mehr und auch die Spielteilnehmer konnten<br />
sich über eine deutlich höhere Gewinnsumme freuen. Knapp 122,2<br />
Millionen Euro stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Sport, der Kultur, der Denkmalpflege<br />
und sozialen Projekten im Jahr <strong>2011</strong> zur Verfügung. Diese<br />
Mittel für das Gemeinwohl unter dem Motto „<strong>LOTTO</strong> hilft <strong>Hessen</strong>“<br />
setzen sich aus Leistungen an die sogenannten Destinatäre sowie<br />
zweckgebundenen Mitteln an den Landeshaushalt zusammen.<br />
Die Destinatäre erhielten Mittel entsprechend der gesetzlich verankerten<br />
Prozentwerte an den Spieleinsätzen in Höhe von 38,8 Millionen<br />
Euro, die zweckgebundenen Mittel an das Land <strong>Hessen</strong> betrugen<br />
83,4 Millionen Euro. Was bereits mit der Gründung 1949 gesetzlich<br />
verankert wurde, gilt auch heute noch in vollem Maße: Sämtliche Erlöse<br />
der hessischen Lotteriegesellschaft kommen ausschließlich dem Sport,<br />
der Kultur, sozialen Projekten und der Denkmalpflege zugute. Auf Seiten<br />
der Spielteilnehmer betrug die Gesamtgewinnsumme in <strong>Hessen</strong> im<br />
Jahr <strong>2011</strong> rund 270 Millionen Euro, 261 Millionen Euro waren es im<br />
Jahr zuvor.<br />
Nicht nur das Gemeinwohl und die Spielteilnehmer, sondern auch<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> zieht eine positive Bilanz. Erneut ist es <strong>2011</strong> gelungen,<br />
die Position als Vizemeister in Deutschland weiter zu festigen.<br />
Beim Vergleich des statistischen pro Kopf-Umsatzes aller sechzehn<br />
Landeslotteriegesellschaften lag <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit 91,71 Euro erneut<br />
auf dem zweiten Rang hinter dem Saarland und mehr als zehn Euro<br />
über dem Durchschnitt. Zwar mag die vergleichsweise gute wirtschaftliche<br />
Situation des Landes <strong>Hessen</strong> uns helfen, doch es lässt sich nicht<br />
wirklich feststellen, dass es eine verlässliche Relation zwischen Pro-<br />
Kopf-Einkommen und Glücksspielausgaben gibt. Also bietet ein solch<br />
vergleichender Blick eben auch ein gutes Barometer zur objektiveren<br />
Beurteilung der eigenen Arbeit.<br />
Nach einer Untersuchung des Allensbacher Instituts für Demoskopie<br />
spielen in Deutschland 12,2 Millionen Menschen regelmäßig oder<br />
gelegentlich <strong>LOTTO</strong>. Auf <strong>Hessen</strong> heruntergebrochen sind das knapp<br />
eine Million Menschen, also jeder fünfte der 5,0 Millionen <strong>Hessen</strong> über<br />
18 Jahren. Diese <strong>Hessen</strong> haben dafür gesorgt, dass im Jahr <strong>2011</strong> mehr als<br />
77 Millionen Spielaufträge registriert wurden. Im Wochenschnitt gingen<br />
fast 1,5 Millionen Aufträge ein, die über das hessenweite, noch rein terrestrische<br />
Vertriebsnetz von 1.985 Verkaufsstellen übermittelt wurden.<br />
Die registrierten Spielscheine des Jahres <strong>2011</strong> entsprechen einem Wert<br />
von 556,4 Millionen Euro. Damit erzielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in den 52 Veranstaltungswochen<br />
des Jahres <strong>2011</strong> ein Umsatzplus von 3,6 Prozent.<br />
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06<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war auch ein sehr wichtiges Jahr. Es war ein<br />
Jahr, in dem seitens der Politik eine komplett neue Weichensetzung<br />
im Sportwettmarkt gestellt wurde und in dem <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit der<br />
Gründung der ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH (ODS) die<br />
wohl wichtigste Neuentwicklung und Neugründung seit Jahren vorgenommen<br />
hat. Alles in allem ein Jahr, das nicht nur als erfolgreich<br />
für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> einzustufen ist, sondern auch als wichtige Stunde<br />
null, um zukünftig im Sportwettbereich Schwarzmarkt und verzerrte<br />
Wettbewerbsbedingungen beseitigen zu können. Denn derzeit stehen<br />
die staatlichen Lotteriegesellschaften faktisch in einer Wettbewerbssituation<br />
mit Anbietern, die sich außerhalb des geltenden und von uns angewandten<br />
Rechts- und Abgabenrahmens bewegen und dadurch einen<br />
uneinholbaren Wettbewerbsvorteil besitzen. Und das gilt nicht nur für<br />
den Sportwettbereich. Ob die einheitliche Wettbewerbsbasis gelingt,<br />
wird in ganz erheblichem Maße von der Konsistenz und Kohärenz des<br />
im Jahr 2012 in Kraft tretenden Glücksspielstaatsvertrages sowie der<br />
Bereitschaft der bislang illegal aus dem Ausland operierenden Anbieter<br />
abhängen, ihren Absichtserklärungen Taten folgen zu lassen. Das<br />
bedeutet, dass sie sich an dem neuen deutschen Konzessionsmarkt und<br />
damit den steuerlichen Pflichten und Abgaben zugunsten des Sport und<br />
damit des Gemeinwohls beteiligen.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet<br />
und gut aufgestellt und das gemeinsam mit unserem hessenweiten<br />
Netz aus fast 2.000 Verkaufsstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> haben sie ihr neues,<br />
hochmodernes Verkaufsterminal erhalten. Hier sind alle Veränderungen<br />
des Jahres zukunftsweisend angelegt und vorprogrammiert. Ein weiterer<br />
wichtiger Baustein ist damit erfüllt, um auch das nächste Jahr<br />
erfolgreich anzugehen.<br />
Dr. Heinz-Georg Sundermann<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Firmengebäude in Wiesbaden<br />
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08<br />
Als <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> stehen wir für…<br />
ein seriöses und vielfältiges Produktangebot<br />
un d verantwortungsvolles Spiel.<br />
aktiven und effektiven Spieler- und Jugendschutz<br />
sowie Spielsuchtprävention.<br />
eine Werteorientierung, nach der nicht nur der<br />
Markt und seine Kräfte regieren, sondern gesellschaftliche<br />
und gemeinnützige Verantwortung.<br />
eine Förderung von Breitensport, Kunst, Kultur<br />
und sozialen Projekten.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> Firmengebäude in Wiesbaden<br />
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10<br />
Geschäftsumfeld<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Jugendschutz, Spielerschutz<br />
und Spielsuchtprävention<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> – sicher re-zertifiziert<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 10-11 22.06.12 14:38
Geschäftsentwicklung<br />
12<br />
Die Spieleinsätze aller sechzehn Landeslotteriegesellschaften stiegen im<br />
Jahr <strong>2011</strong> um 2,5 Prozent auf rund 6,66 Milliarden Euro. Die <strong>Hessen</strong><br />
haben dafür gesorgt, dass <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2011</strong> mehr als 77<br />
Millionen (77.260.814) Spielaufträge registrieren konnte. Die registrierten<br />
Spielscheine des Jahres <strong>2011</strong> entsprechen einem Wert von 556,4<br />
Millionen Euro. Damit erzielte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in den 52 Veranstaltungswochen<br />
des Jahres <strong>2011</strong> ein Umsatzplus von 3,6 Prozent und lag damit<br />
deutlich über dem Schnitt aller Gesellschaften. Im Wochenschnitt gingen<br />
fast 1,5 Millionen Aufträge ein, die über das hessenweite, derzeit<br />
noch rein terrestrische Vertriebsnetz von knapp 2.000 Verkaufsstellen<br />
übermittelt wurden.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ist es außerdem auch <strong>2011</strong> gelungen, seine Position<br />
als Vizemeister in Deutschland weiter zu festigen. Der statistische pro<br />
Kopf-Umsatz erreichte einen Wert von 91,71 Euro und bedeutete erneut<br />
Rang zwei hinter dem Saarland und mehr als 10 Euro über dem<br />
Durchschnitt.<br />
Die Jackpotsituation <strong>2011</strong> war vergleichbar mit der 2010, erneut standen<br />
zwei <strong>LOTTO</strong>-Jackpots mit mehr als 20 Millionen Euro zur Ausspielung<br />
an, die insbesondere Gelegenheitsspieler anziehen. Eine Erklärung<br />
für die Umsatzsteigerung ist deshalb eher beim Spiel 77 zu sehen. Zum<br />
einen in der zum September 2010 erfolgten Preiserhöhung (2,50 statt<br />
1,50 Euro bei verbessertem Gewinnplan), die sich im Jahr <strong>2011</strong> erstmals<br />
im gesamten Berichtszeitraum niederschlug. Zum anderen wurde<br />
im Januar <strong>2011</strong> eine ganze Reihe hoher Jackpots erreicht, darunter mit<br />
11.077.777 Euro der höchste, der jemals bei dem in den 1970er-Jahren<br />
eingeführten Spiel 77 ausbezahlt wurde. Dieser Jackpot wurde in<br />
Baden-Württemberg geknackt.<br />
Allein für das umsatzstärkste Produkt <strong>LOTTO</strong> 6aus49 setzten die <strong>Hessen</strong><br />
pro Kopf knapp 53 Euro ein. Nach wie vor ist 6aus49 der Hauptumsatzträger<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>s, 57,5 Prozent des Jahresumsatzes entfielen auf<br />
die Ziehungen am Mittwoch und Samstag. Die Umsätze blieben mit minus<br />
0,72 Prozent bei einem Wert von 320 Millionen Euro nahezu stabil.<br />
Die Zusatzlotterie Spiel 77 konnte ihren Umsatz deutlich steigern, von<br />
77,5 auf 101,8 Millionen Euro. Die Zusatzlotterie Super 6 hingegen<br />
folgte diesem Trend nicht, hier lagen die Umsätze im Jahr <strong>2011</strong> bei<br />
43,2 Millionen Euro und damit 4,2 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraumes.<br />
Durch die attraktiven Jackpots wurde eher das Spiel 77 als<br />
Super 6 angekreuzt und damit Umsatz verlagert.<br />
Eine Art Sonderstellung im Portfolio <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> nimmt die Rentenlotterie<br />
GlücksSpirale ein. Sonderstellung deshalb, da sie eine sogenannte<br />
Privatlotterie ist, also eine Lotterie, die nicht im Auftrag des<br />
Landes <strong>Hessen</strong> durchgeführt, sondern von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> selbst veranstaltet<br />
wird. Die GlücksSpirale verzeichnete im vergangenen Jahr einen<br />
leichten Rückgang von 23,6 auf 23,1 Millionen Euro. Im Jahr 2010 hatte<br />
die GlücksSpirale ihr 40-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Sonderaktionen<br />
gefeiert, so dass ein Absinken des Umsatzes <strong>2011</strong> um nur zwei<br />
Prozent als Erfolg zu werten ist.<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Einsätze gesamt 674,3 617,5 581,2 537,1 556,4<br />
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700<br />
560<br />
420<br />
280<br />
140<br />
0<br />
674,3<br />
2007<br />
Einsätze gesamt<br />
in Mio. Euro<br />
617,5<br />
2008<br />
581,2 537,1<br />
2009<br />
2010<br />
556,4<br />
2010<br />
<strong>2011</strong>
Geschäftsentwicklung<br />
14<br />
Die Umsätze der 2004 eingeführten Zahlenlotterie KENO gingen um 4<br />
Prozent auf 16,8 Millionen Euro zurück. Die im Mai 2010 gemeinsam<br />
mit <strong>LOTTO</strong> Rheinland-Pfalz eingeführte Lotterie BINGO erfüllte nicht<br />
die Erwartungen. Während das österreichische oder in den nördlichen<br />
Bundesländern gespielte BINGO durch eine begleitende Ziehungssendung<br />
im Fernsehen sehr präsent und beliebt ist, fehlte diese wichtige<br />
Medienpräsenz in <strong>Hessen</strong>. Sie wäre entscheidend für eine stabile Umsatz -<br />
entwicklung gewesen. Stattdessen sanken die anfangs guten Umsätze<br />
immer weiter ab.<br />
Ein kräftiges Umsatzplus in Höhe von 9,6 Prozent weist hingegen die<br />
Sofortlotterie auf. Die Rubbelloslotterie konnte sich auf einen Wert<br />
von 34,8 Millionen Euro steigern, was auf die verstärkte Besetzung des<br />
10-Euro-Preispunktes, neue attraktive Losserien und die kontinuierliche<br />
Akzeptanzanalyse bei Markttestern zurückzuführen ist. Der Aufwärtstrend<br />
im Bereich der Sofortlotterie setzt sich immer weiter fort. Noch vor<br />
zehn Jahren lagen die Umsätze hier bei 8,3 Millionen Euro. Sämtliche<br />
Erlöse dieser Lotterie fließen ausschließlich der hessischen Denkmalpflege<br />
zu. <strong>2011</strong> lag dieser Wert bei rund 1,4 Millionen Euro.<br />
Wie nicht anders zu erwarten hieß auch <strong>2011</strong> unser Sorgenkind Sportwetten.<br />
Hier mussten wir erneut Umsatzrückgänge im zweistelligen<br />
Bereich hinnehmen, ODDSET sank um 12,7 Prozent, TOTO um 11,3<br />
Prozent. Damit ergeben sich für <strong>2011</strong> nur noch Jahresumsätze von<br />
10,7 bzw. 3,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Zu Hochzeiten waren das<br />
einmal 46,2 bzw. 17,3 Millionen Euro, das beinahe Fünffache. Diese<br />
Entwicklung aber war ebenso absehbar wie konsequent und unausweichlich.<br />
Während die beiden Sportwettprodukte den Steuer- und<br />
Abgaben des Glücksspielstaatsvertrages mit etwa 35 Prozent des Umsatzes<br />
unterliegen, entzieht sich die private Konkurrenz und kann aus<br />
dem Ausland heraus bei einer Steuerlast von ca. 0,3 Prozent auf den<br />
Umsatz exorbitant attraktivere Quoten abbilden.<br />
Seit 1949 steht <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, wie auch die anderen im Deutschen<br />
<strong>LOTTO</strong>- und Toto-Block (DLTB) zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften,<br />
für verantwortungsvolle und bewusst restriktiv angelegte<br />
Lotterien und Wetten in Deutschland, die sich streng an den<br />
ordnungspolitischen Zielen des Spieler- und Jugendschutzes sowie der<br />
Spielsuchtprävention orientieren. Um dem Kanalisierungsauftrag gerecht<br />
werden zu können, muss das Glücksspielangebot attraktiv, aber<br />
zugleich verantwortungsvoll ausgestaltet sein. Nur so kann eine spielsuchtpräventive<br />
Wirkung erzielt werden. Dazu werden alle Unternehmensbereiche<br />
streng an den Kriterien Spieler- und Jugendschutz orientiert.<br />
Anteil der Lotterien und<br />
Wetten am Gesamteinsatz<br />
<strong>2011</strong><br />
Lotto sa Lotto mi Oddset Oddset GlücksSp Toto Toto Keno Plus 5 Sofolo Spiel 77 Super 6 BINGO<br />
top kombi irale Ergebnis Auswahl<br />
Reihe 1 39,4 18,1 0,2 1,5 4,2 0,4 0,3 3,0 0,3 6,2 18,3 7,8 0,1<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Samstag<br />
39,4 %<br />
<strong>LOTTO</strong><br />
Ziehung am Mittwoch<br />
18,1%<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 14-15 22.06.12 14:38<br />
BINGO<br />
0,1 %<br />
Super 6<br />
7,8 %<br />
Spiel 77<br />
18,3 %<br />
Sofortlotterie<br />
6,2 %<br />
plus 5<br />
0,3 %<br />
KENO<br />
3,0 %<br />
ODDSET<br />
TOP-Wette<br />
0,2 %<br />
ODDSET<br />
Kombi-Wette<br />
1,7 %<br />
GlücksSpirale<br />
4,2 %<br />
TOTO<br />
Ergebniswette<br />
0,4 %<br />
TOTO<br />
Auswahlwette<br />
0,3 %
Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
16<br />
Überblick über die wesentlichen Vorschriften des derzeit gültigen<br />
Glücksspielstaatsvertrages und des Hessischen Glücksspielgesetzes.<br />
Glücksspielstaatsvertrag<br />
§ 4 Allgemeine Bestimmungen<br />
Öffentliche Glücksspiele dürfen nur mit Erlaubnis der zuständigen Behörde<br />
des jeweiligen Landes veranstaltet oder vermittelt werden. Das<br />
Veranstalten und das Vermitteln ohne diese Erlaubnis (unerlaubtes<br />
Glücksspiel) ist verboten.<br />
§ 5 Werbung<br />
Werbung darf nicht zum Spielen auffordern, sondern muss sachlich<br />
über die Möglichkeiten der Spielteilnahme informieren. Werbung darf<br />
sich nicht gezielt an Minderjährige richten und muss auf das Spielverbot<br />
von Minderjährigen hinweisen. Werbung muss auf die vom Glücksspiel<br />
ausgehende Suchtgefahr und auf Beratungsmöglichkeiten hinweisen.<br />
Internet- / Fernseh- / Telekommunikationswerbung sind verboten.<br />
Werbung für illegales Glücksspiel ist verboten.<br />
§ 6 Sozialkonzept<br />
Die Veranstalter und Vermittler müssen zum Zweck der Spielsuchtprävention<br />
ihr Personal schulen, Sozialkonzepte entwickeln und den Anhang<br />
zum Staatsvertrag beachten (s.u.).<br />
§ 7 Aufklärung<br />
Die Veranstalter und Vermittler müssen über die Gewinnwahrscheinlichkeit<br />
der Spiele, über die Suchtgefahr und die Hilfsmöglichkeiten aufklären.<br />
Lose, Spielscheine, Quittungen müssen Hinweise auf Suchtgefahr<br />
und Hilfsmöglichkeiten enthalten.<br />
§ 8 Spielersperre<br />
Spielbanken und Veranstalter unterhalten ein gemeinsames Sperrsystem.<br />
Spieler können sich selbst sperren lassen oder im Fall von erkannt<br />
problematischem Spielverhalten vom Veranstalter gesperrt werden. Gesperrte<br />
Spieler dürfen an Sportwetten und an Lotterien, die häufiger als<br />
zweimal pro Woche stattfinden, nicht teilnehmen.<br />
Hessisches Glücksspielgesetz<br />
§ 6 Veranstalter<br />
Das Land <strong>Hessen</strong> veranstaltet Lotterien und Sportwetten, welche von<br />
den Verkaufsstellen vermittelt werden.<br />
§ 8 Verteilung der Spieleinsätze<br />
Von den Spieleinsätzen der vom Land <strong>Hessen</strong> veranstalteten Zahlenlotterien,<br />
Zusatzlotterien und Sportwetten erhalten:<br />
1. der Landessportbund <strong>Hessen</strong> e.V. 3,75 vom Hundert,<br />
höchstens 20.117.000 Euro,<br />
2. die Liga der freien Wohlfahrtspflege eins vom Hundert,<br />
höchstens 5.299.000 Euro,<br />
3. der Hessische Jugendring 0,4 vom Hundert,<br />
höchstens 2.160.000 Euro,<br />
4. die Träger der außerschulischen Jugendbildung 1,5 vom<br />
Hundert, höchstens 6.571.000 Euro,<br />
5. der Ring Politischer Jugend 0,15 vom Hundert,<br />
höchstens 619.000 Euro.<br />
Die Überschüsse aus den vom Land <strong>Hessen</strong> veranstalteten Sportwetten<br />
und Lotterien sind an das Land <strong>Hessen</strong> abzuführen, das sie zur<br />
Förderung kultureller, sozialer und sportlicher Zwecke verwenden soll.<br />
§ 10 Verkaufsstellen<br />
Der Betrieb von Verkaufsstellen setzt neben einem Vertrag mit der<br />
Hessischen Lotterieverwaltung eine Erlaubnis voraus, die vom Hessischen<br />
Ministerium des Inneren auf Antrag der Hessischen Lotterieverwaltung<br />
erteilt wird.<br />
§ 14 Spielevermittler<br />
Gewerbliche Spielevermittler dürfen nur an Personen vermitteln, welche<br />
sich in <strong>Hessen</strong> aufhalten. Örtliche Verkaufsstellen sind unzulässig.<br />
§17 Ordnungswidrigkeiten<br />
Ordnungswidrig handelt u. a.:<br />
• Wer ohne Erlaubnis Glücksspiele veranstaltet<br />
• Wer Minderjärige am Glücksspiel teilnehmen lässt<br />
• Wer Glücksspiele im Internet veranstaltet oder vermittelt<br />
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Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
18<br />
Seit dem Jahr 2008 gilt der im zugrundeliegenden Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
relevante, zunächst auf vier Jahre begrenzte, bundesweite Glücksspielstaatsvertrag.<br />
Die Kernziele des Staatsvertrages sind Spieler- und Jugendschutz<br />
sowie Spielsuchtprävention. Gleichzeitig gilt es, den natürlichen<br />
Spieltrieb des Menschen zu kanalisieren. Zum Schutz der Spielteilnehmer<br />
und zum Schutz der Allgemeinheit.<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> hat auch im Jahr <strong>2011</strong> einen umfangreichen Maßnahmenkatalog<br />
umgesetzt, um den Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten<br />
und durchzusetzen. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Produktsortiments<br />
sowie in den Bereichen Vertrieb und Werbung wurde zu jedem<br />
Zeitpunkt der Spielerschutz und die Spielsuchtprävention einbezogen.<br />
Maßnahmen <strong>2011</strong><br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> beteiligte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> an der deutschlandweiten<br />
Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />
(BZgA) „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“. In diesem Rahmen<br />
soll insbesondere auf das Thema Spielsucht und die damit verbundenen<br />
Gefahren aufmerksam gemacht werden. Entsprechende Motive, Infomaterialien,<br />
Broschüren und Flyer sind in allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> zu finden. Das Vorhandensein dieses Informationsangebotes ist<br />
festes Prüfkriterium im Allgemeinen Qualitätsmanagement (AQUA) von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />
Darüber hinaus wurde von Seiten der Lotteriegesellschaft ein Motiv entwickelt,<br />
das speziell den Jugendschutz herausstellt. Dieser eindringliche<br />
Hinweis, dass unter 18-Jährige keinen Zugang zu Glücksspielprodukten<br />
haben dürfen, ist als Motiv auf Zahltellern, im Kundendisplay, am Kundenterminal<br />
sowie auf Schreibunterlagen platziert und wird ebenfalls im<br />
AQUA-Programm bewertet. Es ist außerdem in die Programmschleife der<br />
Marketing-Displays integriert, mit denen rund 500 Verkaufsstellen in <strong>Hessen</strong><br />
ausgestattet sind.<br />
Das Verkaufsstellen-Terminal ist der Ort, an dem die Spielaufträge letztendlich<br />
platziert werden und nimmt daher eine Schlüsselfunktion ein. Selbstverständlich<br />
dürfen unmittelbar dort Hinweise auf den Spielerschutz nicht<br />
fehlen. Am Terminal sind Aufkleber angebracht, die an eine Ausweiskontrolle<br />
erinnern, und über einen Ticker im Terminal-Display erscheint tagesaktuell<br />
das Datum, mit dem der 18. Geburtstag erreicht und somit eine<br />
Spielteilnahme erlaubt wäre. Bei der neuen Terminal-Generation, mit der<br />
seit November <strong>2011</strong> alle Verkaufsstellen ausgestattet sind, befindet sich<br />
bereits im Hauptmenü ein Feld für die Anzeige dieses Datums. Es ist so<br />
jederzeit im Sichtfeld des Verkaufsstellenmitarbeiters präsent.<br />
Die Einhaltung des Jugendschutzes hat für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste Priorität.<br />
So wurden auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die bereits 2006 eingeführten<br />
Testkäufe fortgeführt. Um die Sensibilität zu erhalten und einen dauerhaft<br />
zuverlässigen Jugendschutz sicherzustellen, wird jede Verkaufsstelle mindestens<br />
einmal im Halbjahr geprüft. Im Falle einer Nichtbeachtung des<br />
Jugendschutzes greift ein Sanktionskatalog, der im April 2009 noch einmal<br />
verschärft wurde. An dessen letzter Stelle steht eine Schließung der<br />
Verkaufsstelle.<br />
Im Rahmen der internen Produkt- und Verkaufsschulungen von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> sind die Bereiche Jugend- und Spielerschutz elementarer Bestandteil.<br />
Auf diese Weise wird eindringlich auf das Gefahrenpotential von<br />
Glücksspielen aufmerksam gemacht und die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen<br />
verankert.<br />
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Jugendschutz,<br />
Spielerschutz und<br />
Spielsuchtprävention<br />
20<br />
Im Bereich Spielerschutz spielt die kostenlose Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> eine zentrale Rolle. Jeder Spielteilnehmer, der eine Kundenkarte<br />
beantragt, wird auf Volljährigkeit geprüft. Des Weiteren wird automatisch<br />
ein Abgleich mit einem bundesweiten Sperrsystem für gefährdete<br />
Spieler vorgenommen. Im Bereich der Sportwetten und bei der täglichen<br />
Zahlenlotterie KENO ist, aufgrund des höheren Gefährdungspotentials,<br />
eine Teilnahme nur unter Vorlage der Kundenkarte möglich.<br />
In der Suchtprävention wurde das Unternehmen auch im Jahr <strong>2011</strong><br />
von Experten der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen sowie den<br />
Experten der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart und der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beraten. Das in 2008 eingeführte<br />
Qualitätsmonitoring der Verkaufsstellen AQUA macht auch die<br />
Einhaltung der Bedingungen des Jugend- und Spielerschutzes zu einem<br />
Beurteilungskriterium für die Anwendung der Spanne der Provisionszahlungen.<br />
Alle genannten Maßnahmen werden in Zukunft fortgeführt. Damit<br />
trägt die Lotteriegesellschaft dazu bei, die möglichen negativen Folgen<br />
des Glücksspiels in engen und beherrschbaren Grenzen zu halten.<br />
Spielteilnahme ab 18<br />
Unsere Verkaufsstellen sind gesetzlich zur Alterskontrolle verpflichtet.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />
Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Rat und Hilfe unter:<br />
www.spielen-mit-verantwortung.de. Infotelefon: 0800 1 372700.<br />
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<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> –<br />
zertifizierte Sicherheit<br />
22<br />
Im Mai 2007 stellte sich <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> erstmals der Zertifizierung nach<br />
den Vorgaben der ISO/IEC 27001:2005. Dazu ergänzend wurde im Mai<br />
2008 erstmals die Zertifizierung nach den Vorgaben der WLA (World<br />
Lottery Association) durchgeführt. Beide Zertifizierungsprozesse wurden<br />
erfolgreich durchlaufen und sind seitdem lückenlos fortgesetzt worden.<br />
So auch im Jahr <strong>2011</strong>. Vom 10. bis 12. Mai wurde <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> re-zer-<br />
tifiziert. Als Ergebnis bescheinigte das BSI (The British Standards Institution)<br />
erneut, dass <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> die Anforderungen der internationalen<br />
Norm ISO/IEC 27001:2005 und die WLA-Anforderungen (WLA – Security<br />
Control Standard:2006) erfüllt und ein Managementsystem für Informationssicherheit<br />
anwendet.<br />
Sicherheit und Spielerschutz haben für <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> oberste Priorität.<br />
Dies belegen auch die umfangreichen Zertifizierungsmaßnahmen. Denn<br />
Glücksspiele anzubieten erfordert, maximales Schutzniveau zu gewährleisten<br />
und zu dokumentieren.<br />
Innerhalb der erfolgten Audits sowie im Rahmen der jährlichen Überprüfungen<br />
in den Jahren 2009, 2010 und <strong>2011</strong> wurde der Nachweis erbracht,<br />
dass die Forderungen der internationalen Norm ISO/IEC 27001<br />
und die WLA-Anforderungen bezüglich Dokumentation und wirksamer<br />
Umsetzung erfüllt sind. Die Zertifizierung ist Ausweis des verantwortlichen<br />
Umgangs mit dem Glücksspiel.<br />
Der gesamte Zertifizierungsprozess steht auf einem permanenten Prüfstein.<br />
Eine erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung bedeutet lediglich<br />
einen Zertifikatsnachweis auf Zeit. Dementsprechend steht für <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> im Rahmen der Informationssicherheit an oberster Stelle, den<br />
erreichten Standard stetig noch weiter zu verbessern und in erneuten<br />
Audits regelmäßig die Beibehaltung des Informationssicherheitsstandards<br />
nachzuweisen.<br />
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24<br />
Vertrieb<br />
Vertriebsstruktur<br />
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26<br />
Vertriebsstruktur<br />
Die fast 2.000 Verkaufsstellen im Vertriebsnetz von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
sorgen dafür, dass die Produkte von A wie Auswahlwette bis Z wie<br />
Zusatzlotterien angeboten werden. Die Verkaufsstellen sind direktes<br />
Bindeglied zum Kunden und sorgen durch ihre regelmäßig geschulte<br />
Fachkompetenz für eine gleichbleibend hohe Servicequalität. Grundlage<br />
dafür ist ein umfassendes, verpflichtend zu besuchendes Schulungsangebot.<br />
Damit stellt <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> sicher, dass die Verkaufsstellen sowohl<br />
hinsichtlich der Produkte und des technischen Ablaufs als auch<br />
hinsichtlich der Themenschwerpunkte Jugend- und Spielerschutz sowie<br />
Spielsuchtprävention immer auf dem neuesten Stand sind. Für die<br />
Verkaufsstellen und deren Mitarbeiter, aber auch die Mitarbeiter in der<br />
Zentrale von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in Wiesbaden wurde auch <strong>2011</strong> die elektronische<br />
Lernplattform LOLA (<strong>LOTTO</strong> Online Lern Akademie) weiter<br />
ausgebaut. Sie vermittelt vom eigenen PC aus Lerninhalte interaktiv und<br />
spielerisch und soll die Produktkenntnis weiter verbessern.<br />
Bereits vor der Eröffnung einer Verkaufsstelle steht verpflichtend die<br />
erfolgreiche Absolvierung elektronischer und präsenzbasierter Schulungen.<br />
Darüber hinaus wird über die Bezirksleiter, die elektronische<br />
Lernplattform sowie Präsenzschulungen in Wiesbaden auch das bestehende<br />
Verkaufsstellenpersonal kontinuierlich geschult.<br />
Aufgrund der Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages konnte auch<br />
<strong>2011</strong> kein Internetangebot von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereitgestellt werden, so<br />
dass der Vertrieb sich ausschließlich auf das terrestrische Verkaufsstellennetz<br />
beschränkte.<br />
Das hauseigene Allgemeine Qualitätsmanagementprogramm AQUA<br />
stellt seit Einführung im Jahr 2008 sicher, dass für alle Verkaufsstellen<br />
qualitativ hohe, einheitliche und verbindliche Standards in der Ansprache<br />
des Kunden gelten.<br />
<strong>2011</strong> erhielten die 1.993 (stand 31.12.<strong>2011</strong>) Verkaufsstellen Provisionszahlungen<br />
auf Einsatz und Gewinnauszahlungen in Höhe von insgesamt<br />
rund 45 Millionen Euro. Diese Provisionszahlungen erfolgten auf<br />
Grundlage einer Umsatzprovision sowie des Abschneidens jeder einzelnen<br />
Verkaufsstelle in AQUA.<br />
Dezentrale Struktur der Regionalbüros<br />
Zwölf Bezirksleiter in sechs Regionalbüros sind erster Ansprechpartner<br />
der Verkaufsstellen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das Regionalbüro Gelnhausen<br />
nach Langenselbold verlegt, so dass nun die Bezirksleiter in Fuldabrück,<br />
Langgöns, Langenselbold, Hattersheim, Wiesbaden und Alsbach-Hähnlein<br />
für die in ihrem Einzugsgebiet liegenden Verkaufsstellen verant-<br />
wortlich sind. Sie sorgen damit auch für die Sicherstellung und Weiterentwicklung<br />
des reibungslosen Ablaufes sowie der Servicequalität im<br />
Vertriebsnetz. Mit Unterstützung eines zentralen Logistikdienstleisters<br />
wird über die genannten Regionalbüros auch die regelmäßige Belieferung<br />
der Verkaufsstellen vorgenommen. Auf diesem Weg erhalten sie<br />
beispielsweise neue Spielscheine oder jeweils dienstags die Kundenzeitschrift<br />
glüXmagazin. Auch aktuelle Werbe- und Informationsmittel<br />
wurden den Verkaufsstellen zur Verfügung gestellt, um insbesondere<br />
auf Sonderauslosungen aufmerksam machen zu können.<br />
proFIT unterstützt die Verkaufsstellen<br />
Zur Unterstützung und Stärkung der Verkaufsstellen zunächst von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und Rheinland-Pfalz wurde 2006 das profit-Programm<br />
aufgelegt; schon im Folgejahr 2007 stießen die <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />
von Baden-Württemberg und dem Saarland dazu.<br />
Spielwaren<br />
1,00 %<br />
Postagentur<br />
1,77 %<br />
Bekleidung /<br />
Textilien<br />
1,05 %<br />
Zeitschriften<br />
27,08 %<br />
Friseur<br />
1,24 %<br />
Gastronomie /<br />
Imbiss<br />
1,58 %<br />
Bäckerei<br />
1,96 %<br />
Tabakwaren<br />
19,10 %<br />
Geschenkartikel<br />
1,81%<br />
Getränke<br />
2,24 %<br />
<strong>LOTTO</strong> / TOTO<br />
3,30 %<br />
Branchenanteile <strong>2011</strong><br />
Tankstelle<br />
9,41 %<br />
Lebensmittel<br />
11,99 %<br />
Papier / Bücher /<br />
Zeitschriften<br />
10,46 %<br />
diverse / Sonstiges Nonfood<br />
6,02 %<br />
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28<br />
Vertriebsstruktur<br />
Zwischenzeitlich nehmen auch die Lotteriegesellschaften Sachsen-Anhalt,<br />
Sachsen, Thüringen, Nordrein-Westfalen, Bayern und Hamburg<br />
als Kooperationspartner an dem proFIT-Programm teil. Damit bündelt<br />
proFIT aktuell die Nachfrage von fast 20.000 <strong>LOTTO</strong>-Verkaufsstellen<br />
in zehn Bundesländern. Ziel ist die Sicherung und Stärkung der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit der Verkaufsstellen, in erster Linie durch<br />
Ersparnisse beim Einkauf. Doch nicht nur dort zeigt proFIT seine Leistungsfähigkeit.<br />
Hinzu kommen besondere Angebote durch die Nutzung<br />
der <strong>LOTTO</strong>-Technik (z.B. e-loading, ec-cash und Geschenkkarten)<br />
sowie ein breites Spektrum an Dienstleistungen für <strong>LOTTO</strong>-Kunden und<br />
die Verkaufsstellen selber (z.B. Café Emilio, Druckerpatronen, Paketshop,<br />
Bargeldtransfer, Versicherungen u.v.a.m.). Mit derzeit zwanzig<br />
Bausteinen des proFIT-Programms bieten sich den Verkaufsstellen zahlreiche<br />
Chancen, signifikante Zusatzerträge zu erzielen sowie die Kosten<br />
zu senken. Das Programm wird ständig erweitert und ausgebaut.<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 28-29 22.06.12 14:38
Wettarten und Spieleinsätze<br />
30<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 | Spiel 77 | Super 6 | ODDSET | TOTO | Sofortlotterie |<br />
BINGO | GlücksSpirale | KENO | plus 5<br />
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SOFORT<br />
LOTTERIE<br />
plus 5
32<br />
<strong>LOTTO</strong> 6aus49 ist nach wie vor der Hauptumsatzträger im Produktportfolio<br />
von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. Im vergangenen Jahr steuerte die Lotterie rund<br />
zwei Drittel (57,5 Prozent) des Gesamtumsatzes bei. Mit 320.045.004<br />
Euro blieben die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant<br />
(minus 0,7 Prozent). Dies resultierte vor allem aus einer ähnlichen Jackpotsituation<br />
wie im Jahre 2010. Auch in <strong>2011</strong> wurden insgesamt nur<br />
wenige höhere und selten signifikant hohe Jackpots ausgespielt. Lediglich<br />
zwei Mal überstieg die Gewinnsumme in der Gewinnklasse eins die<br />
Marke von zwanzig Mio. Euro. Dabei sorgen gerade hohe Jackpots für<br />
ein Anwachsen der <strong>LOTTO</strong>-Umsätze, denn sie mobilisieren in der Regel<br />
Gelegenheitsspieler. Aufgrund der geringen Anzahl hoher Jackpots<br />
blieb dieses Phänomen im vergangenen Jahr aus. Der höchste Jackpot<br />
im Jahr <strong>2011</strong> lag mit 24 Mio. Euro knapp über dem des Vorjahres (2010:<br />
21 Mio. Euro) und wurde am 2. April <strong>2011</strong> ausgespielt.<br />
<strong>2011</strong> brachte ein leichtes Umsatzminus von 1,4 Prozent für die <strong>LOTTO</strong>-<br />
Ziehung am Samstag. Sie schlug mit einem Umsatz von 219.142.605,75<br />
Euro zu Buche. Die Umsätze der Mittwochsziehung hielten sich mit insgesamt<br />
100.902.398,25 Euro in etwa auf Vorjahresniveau (minus 0,7<br />
Prozent). Statistisch gesehen setzte im Jahr <strong>2011</strong> jeder Hesse 52,77<br />
Euro für <strong>LOTTO</strong> 6aus49 ein.<br />
27 Spieler in <strong>Hessen</strong> freuten sich im vergangenen Jahr beim Blick auf<br />
ihre Spielquittung ganz besonders – sie fanden dort jeweils die sechs<br />
Richtigen. Bei sieben von ihnen stimmte ebenfalls die Superzahl überein<br />
– sie knackten somit den Jackpot in der Gewinnklasse eins. Den<br />
höchsten Einzelgewinn in <strong>Hessen</strong> erzielte <strong>2011</strong> eine Tipperin aus dem<br />
Raum Frankfurt. Ihr Systemschein brachte einen Gewinn von 7,1 Mio.<br />
Euro ein.<br />
Seit dem 22. August <strong>2011</strong> ersetzt ein modifizierter Schein den bisherigen<br />
<strong>LOTTO</strong>-Schein. Der neue Spielschein ist um zwei Felder gewachsen,<br />
er besteht nun aus insgesamt vierzehn Tippfeldern. „Mehr drauf –<br />
mehr drin“ lautet das Motto, denn auf dem modifizierten Schein ist<br />
nun neben der Teilnahme an <strong>LOTTO</strong> Normal auch eine Teilnahme am<br />
<strong>LOTTO</strong>-Systemspiel möglich. Äußerlich sieht der Schein aus wie ein herkömmlicher<br />
<strong>LOTTO</strong> Normal-Schein, lediglich die Kennzeichnung „N“<br />
wurde durch die Bezeichnung „S/N“ ersetzt. Die Anzahl der Kreuze in<br />
einem Tippfeld macht den Normal-Schein zum System-Schein. Ist beispielsweise<br />
eine Teilnahme am <strong>LOTTO</strong>-Vollsystem 6aus9 gewünscht,<br />
werden in einem Tippfeld neun Zahlen angekreuzt. Beim Einlesen des<br />
Spielscheins erkennt das <strong>LOTTO</strong>-Terminal automatisch das Systemspiel.<br />
Die Kombination von <strong>LOTTO</strong>-Normalspiel und <strong>LOTTO</strong>-Systemspiel auf<br />
einem Spielschein ist ebenfalls möglich.<br />
Auch im Jahre <strong>2011</strong> wurden zahlreiche Sonderauslosungen veranstaltet.<br />
Im Rahmen dieser Sonderauslosungen werden nicht abgeholte Gewinne<br />
wieder ausgespielt. Den Auftakt bildete zu Jahresbeginn die Aktion<br />
„7 Mal 1 Mio. Euro eXtra“, eine gemeinsame Sonderauslosung<br />
des Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblocks. Teilnahmeberechtigt waren<br />
alle <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Spielaufträge, die in der Ziehung am Mittwoch, 26.<br />
Januar <strong>2011</strong>, oder Samstag, 29. Januar <strong>2011</strong>, drei Richtige erzielten.<br />
Unter diesen Treffern wurden bundesweit sieben Mal eine Mio. Euro<br />
verlost. Es entfiel kein Gewinn auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>.<br />
Vom 23. Februar bis 16. März <strong>2011</strong> wurde der Mittwoch zum Glückstag<br />
in <strong>Hessen</strong>, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland.<br />
In diesem Zeitraum wurden jeden Mittwoch im Rahmen der Sonderauslosung<br />
zehn MINI Countryman S ausgespielt. Teilnahmeberechtigt<br />
waren alle <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch-Spielaufträge des jeweiligen Tages.<br />
Insgesamt zwölf Fahrzeuge gingen im Rahmen dieser Sonderauslosung<br />
nach <strong>Hessen</strong>.<br />
Wie in jedem Jahr zu Ostern veranstaltete <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> auch im Jahr<br />
<strong>2011</strong> wieder das beliebte <strong>LOTTO</strong>-SuperDING. Ein <strong>LOTTO</strong>-SuperDING-<br />
Paket besteht aus 100 Quick-Tipps zum Preis von 100 Euro und beinhaltet<br />
einen garantierten Sonderauslosungsgewinn von 50 Euro.<br />
Lotto-Ziehung am<br />
Mittwoch<br />
Lotto-Ziehung am<br />
Samstag<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
151,2 132,4 119,4 100,2<br />
289,3 275,5 246,7 222,2<br />
3,6 0<br />
440,5 407,9 369,7 322,4<br />
289.3<br />
151,2<br />
2007<br />
275,5<br />
<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Samstag<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
EXTRA-<strong>LOTTO</strong><br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
246,7<br />
2009<br />
222,2<br />
2010<br />
320,0<br />
219,1<br />
132,4 119,4 100,2 100,9<br />
2008<br />
3,6<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>LOTTO</strong> - Ziehung am Mittwoch<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 32-33 22.06.12 14:38
34<br />
Zusätzlich wurde erstmals zu Ostern auch das 2010 entwickelte <strong>LOTTO</strong>-<br />
SuperDING plus veranstaltet. Ein solches Paket besteht aus vier einzelnen<br />
<strong>LOTTO</strong>-Vollsystemen 6aus8. Bei einem Vollsystem 6aus8 werden<br />
aus acht Zahlen alle mathematisch möglichen 6er-Kombinationen gebildet.<br />
Ein <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus-Paket enthält somit 112 (vier mal 28)<br />
Einzeltipps zum Preis von 112 Euro. Ein Garantie-Gewinn in Höhe von<br />
50 Euro ist auch hier fester Bestandteil des Pakets. Reservierungsstart<br />
für beide Varianten des <strong>LOTTO</strong>-SuperDING war am 14. März <strong>2011</strong>, der<br />
Verkauf des <strong>LOTTO</strong>-SuperDINGs sowie des <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus startete<br />
am 21. März <strong>2011</strong>. Beide Pakete nahmen an der <strong>LOTTO</strong>-Ziehung<br />
am Ostersamstag, 23. April <strong>2011</strong>, teil.<br />
Ein neues Sonderauslosungs-Konzept kam bei der Aktion „<strong>LOTTO</strong> in<br />
Concert“ zum Tragen. Zusätzlich zum regulären <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Tipp<br />
gab es vom 18. April bis 21. Mai <strong>2011</strong> die Möglichkeit, an einer Extraverlosung<br />
teilzunehmen. Die Teilnahmegebühr für diese Verlosung<br />
betrug 5 Euro, eine Teilnahme war via <strong>LOTTO</strong>-Sonderspielschein möglich.<br />
Verlost wurden unter allen Teilnehmern 1.500 Mal zwei Karten für<br />
das Peter Maffay-Konzert am 16. Juni <strong>2011</strong> auf dem Bowling Green<br />
in Wiesbaden. Das Besondere bei dieser Verlosung: Die Gewinnwahrscheinlichkeit<br />
betrug eins zu 25. Eine Teilnahme war mittels Einzel-Tipp<br />
möglich, außerdem wurden <strong>LOTTO</strong> in Concert-Pakete angeboten. In<br />
einem <strong>LOTTO</strong> in Concert-Paket waren neben 25 <strong>LOTTO</strong>-Tipps weiterhin<br />
garantiert zwei Konzertkarten enthalten. Der Preis eines Pakets betrug<br />
150 Euro. Die Gewinner wurden am 23. Mai <strong>2011</strong> ermittelt.<br />
„Ab in den Urlaub“ lautete das Motto der Sonderauslosung vom 14. bis<br />
25. Juni <strong>2011</strong> in <strong>Hessen</strong>. Alle <strong>LOTTO</strong> 6aus49-Spielaufträge, die in diesem<br />
Zeitraum mit einer Laufzeit von drei Wochen oder mehr abgegeben<br />
wurden, nahmen ohne Mehreinsatz teil. Ausgespielt wurde 33 Mal ein<br />
Urlaubsgeld in Höhe von 3.333 Euro. Die Verlosung fand am 25. Juni<br />
<strong>2011</strong> statt.<br />
Nicht nur zu Ostern, sondern auch zu Weihnachten wurde im Jahr <strong>2011</strong><br />
erneut sowohl das <strong>LOTTO</strong>-SuperDING als auch das <strong>LOTTO</strong>-SuperDING<br />
plus veranstaltet. Reservierungen waren ab 15. November <strong>2011</strong> möglich,<br />
der Verkauf startete am 28. November <strong>2011</strong>. Die dabei erworbenen<br />
<strong>LOTTO</strong>-Tipps nahmen an der Ziehung am Heiligabend, 24. Dezember<br />
<strong>2011</strong>, teil.<br />
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36<br />
Die Zusatzlotterie Spiel 77 ist wie der Name sagt ausschließlich als Zusatz<br />
zu einer bestehenden Lotterie spielbar. Sie kann in Kombination<br />
mit <strong>LOTTO</strong> 6aus49, TOTO und der GlücksSpirale getippt werden. <strong>2011</strong><br />
stiegen die Einsätze im Spiel 77 um 31,4 Prozent auf 101.806.170 Euro.<br />
Grund dafür war in erster Linie eine Verbesserung des Gewinnplans und<br />
eine damit einhergehende Erhöhung des Einsatzes von 1,50 Euro auf<br />
2,50 Euro. Diese Modifikation fand zum September 2010 statt und<br />
schlug damit nun erstmals im gesamten Berichtszeitraum zu Buche.<br />
Gewinnklasse<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Richtige<br />
Endziffern<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Chance<br />
1 zu<br />
10.000.000<br />
1.111.111<br />
111.111<br />
11.111<br />
1.111<br />
111<br />
11<br />
Gewinnplan alt<br />
170.000,00<br />
70.000,00<br />
7.000,00<br />
700,00<br />
70,00<br />
7,00<br />
2,50<br />
Gewinnplan neu<br />
seit 01.09.<strong>2011</strong><br />
mind. 1.777.777,00<br />
77.777,00<br />
7.777,00<br />
777,00<br />
77,00<br />
17,00<br />
5,00<br />
Darüber hinaus kam es <strong>2011</strong> vermehrt zur Jackpotbildungen in der Gewinnklasse<br />
eins. Das machte die Zusatzlotterie besonders für Gelegenheitsspieler<br />
attraktiv. Der mit 11.077.777 Euro bisher höchste Jackpot<br />
seit Einführung der Zusatzlotterie Spiel 77 wurde am 12. Januar <strong>2011</strong><br />
ausgespielt. Der Gewinn entfiel auf das Vertriebsgebiet Baden-Württemberg.<br />
Doch auch in <strong>Hessen</strong> wurden drei Tipper im vergangenen Jahr<br />
zu Spiel 77-Millionären.<br />
Pünktlich zum Nikolaus-Tag fand im Jahr <strong>2011</strong>, wie in jedem Jahr, die<br />
Spiel 77 Nikolaus-Sonderauslosung im Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblock<br />
statt. Teilnahmeberechtigt waren alle Spiel 77-Spielaufträge, die<br />
für die Ziehung am Mittwoch, 30. November <strong>2011</strong>, oder Samstag, 3.<br />
Dezember <strong>2011</strong>, registriert wurden. Bundesweit umfasste der Gewinnplan<br />
elf BMW 650i Cabrio sowie 111 MINI Cooper Countryman. Davon<br />
entfielen zwei BMW 650i Cabrio und neun MINI Cooper Countryman<br />
auf Gewinner in <strong>Hessen</strong>.<br />
Die Zusatzlotterie Super 6 ist ebenfalls nicht als Einzellotterie, sondern<br />
nur in Kombination mit <strong>LOTTO</strong> 6aus49, TOTO und der GlücksSpirale<br />
spielbar. Der Einsatz beträgt 1,25 Euro je Ziehung. Die Lotterie verzeichnete<br />
im Jahr <strong>2011</strong> einen Umsatz von 43.168.465 Euro und somit einen<br />
Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 4,2 Prozent. Für<br />
die Ziehung am Mittwoch wurden im vergangenen Jahr 13.265.192,50<br />
Euro eingesetzt. Die Samstagseinsätze gingen um rund 4,7 Prozent auf<br />
29.903.272,50 Euro zurück.<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Reihe 1 84,6 76,6 72,2 77,5 101,8 61,2 55,2 52 45,1 43,2<br />
90<br />
75<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
84,6<br />
2007<br />
76,6<br />
2008<br />
72,2<br />
2009<br />
77,2<br />
2010<br />
Spiel 77<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
101,8 61,2<br />
<strong>2011</strong><br />
55,2<br />
52,0 45,1<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Super 6<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 36-37 22.06.12 14:38<br />
43,2<br />
<strong>2011</strong>
38<br />
Im vergangenen Jahr hatten die Sportwettenangebote ODDSET und<br />
TOTO erwartungsgemäß erneut das Nachsehen gegenüber den aus dem<br />
Ausland und außerhalb des Glücksspielstaatsvertrages agierenden<br />
privaten Anbietern. Sie bewegten sich weiter außerhalb des gültigen<br />
Rechtsrahmens und außerhalb einer inländischen Abgaben- und<br />
Steuerpflicht. Dies führt dazu, dass diese privaten Anbieter exorbitant höhere<br />
und damit für den Spielteilnehmer attraktivere Quoten anbieten können.<br />
Die Umsätze des ODDSET-Wettangebotes verzeichneten auch <strong>2011</strong> er-<br />
neut ein zweistelliges Minus von rund 12,7 Prozent. 2010 hatten sich<br />
Ereignisse wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-WM in Südafrika<br />
positiv auf den Einsatz der TOP-Wette ausgewirkt, <strong>2011</strong> musste sie einen<br />
Umsatzrückgang von 21,4 Prozent hinnehmen. Die Einsätze der KOMBI-<br />
Wette gingen im Berichtszeitraum um 11,1 Prozent zurück.<br />
Ein großes Thema der Sportwelt war die Frauenfußball-Weltmeister-<br />
schaft <strong>2011</strong> in Deutschland. Selbstverständlich durfte dieser Termin im<br />
ODDSET-Veranstaltungskalender nicht fehlen. Die Verkaufsstellen von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> wurden zu diesem Anlass mit Deko- und Werbematerialien<br />
ausgestattet. Auf die TOP-Wette „Wer wird Weltmeister?“ konnte<br />
mittels Sonderspielschein getippt werden.<br />
Auch die Ereignisse Bundesliga-Rückrundenstart Anfang des Jahres<br />
<strong>2011</strong>, die Finalwochen bei ODDSET, Champions League und Europa<br />
League im Mai sowie der Start der neuen Bundesliga-Saison am 5. August<br />
<strong>2011</strong> wurden beworben. Der Liga- und Meisterschein lag wieder in<br />
allen Verkaufsstellen von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde bereits zum siebten Mal der von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gestiftete<br />
und mit 20.000 Euro dotierte ODDSET-Zukunftspreis ausgelobt.<br />
Ziel des Preises ist es, zukunftsweisende Initiativen, Projekte und Konzepte<br />
im hessischen Vereinssport auszuzeichnen und zu fördern – Initiativen,<br />
die sich an bestimmte Zielgruppen wie ältere Menschen, Kinder,<br />
Jugendliche und Familien richten, Integrationsangebote oder Initiativen<br />
im Bereich Gesundheit, aber auch besondere Initiativen im Verein zur Förderung<br />
des Leistungs- und des Wettkampfsportes. Mit 65 eingesandten<br />
Bewerbungen bewarben sich im vergangenen Jahr so viele Vereine wie<br />
noch nie zuvor. Eine Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundesforschungsministers<br />
Dr. Heinz Riesenhuber legte die Anzahl der Preisträger<br />
und die Höhe der Preisgelder fest. Die Turngemeinde Bornheim<br />
1860 wurde für ihr Projekt „Sport hilft gegen Krebs“ mit dem ersten Preis<br />
und einem Preisgeld von 7.000 Euro bedacht. Weitere drei Sportvereine<br />
erhielten ebenfalls Geldpreise, acht Anerkennungspreise wurden ausgesprochen.<br />
Der Wettbewerb „Eintracht zu gewinnen“ von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> in Kooperation<br />
mit dem Hessischen Fußballverband, dem Landessportbund<br />
<strong>Hessen</strong> sowie der Eintracht Frankfurt richtet sich an alle Amateurvereine<br />
in <strong>Hessen</strong>. Bewerben können sich Sportvereine mit aktiven Herrenmann- • 1. FFC Frankfurt: „Integration gewinnt!“<br />
schaften, die sich in besonderer Weise sozial engagieren. Als Gewinn • 2007 <strong>Hessen</strong>liga 2008 mit „balance 2009 hessen“: „Nein! 2010 Zu Rassismus <strong>2011</strong> und Gewalt“ 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
wartet ein Besuch der Eintracht-Spieler im eigenen Stadion, ein Spiel Oddset ge- • HSG 17,8 Wetzlar: „Kinder 14,0 trainieren 12,2 wie die 10,8 Profis“ 8,3 1,6 1,5 1,1 1,4 1,2<br />
gen die Profis inklusive. Im Jahr <strong>2011</strong> konnte sich der TSV Holzhausen • LTi Gießen 46ers: „2foryou“<br />
dieses unvergessliche Erlebnis sichern.<br />
• MT Melsungen: „Für das Leben stärken“<br />
• TG Hanau: „Ballwechsel mit Herz“<br />
Im zweiten Wettbewerb von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> und Eintracht Frankfurt „Die • Judo Club Wiesbaden: „Initiative sanfter Weg“<br />
Eintracht kommt in deine Klasse“ können sich hessische Schulklassen ab<br />
der fünften Jahrgangsstufe um die Profifußballer der Eintracht bewerben.<br />
35<br />
Der Gewinn besteht aus einem Schulbesuch zweier Eintracht-Spieler so-<br />
30<br />
wie des Besuchs eines Spiels der Eintracht in der Commerzbank Arena. Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> waren die Eintracht-Profis Korkmaz und Fenin in der damaligen<br />
25<br />
Klasse 6FL der Winfriedschule in Fulda zu Gast.<br />
20<br />
Im Sportbereich kooperiert <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> mit zahlreichen hessischen<br />
Vereinen. Als Gegenleistung für eine Förderung entwickeln die Vereine<br />
konkrete soziale Projekte. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bereits bestehende Kooperationen<br />
fortgesetzt bzw. neue intiitiert, von denen hier beispielhaft<br />
einige genannt sein sollen:<br />
• Deutsche Bank Skyliners: „Eine Sprache, viele Chancen“ und „Cup<br />
ohne Grenzen“<br />
• Dieter Müller Fußballschule: Trainingscamp für Kinder und Jugendliche<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
17,8<br />
14,0<br />
12,2<br />
10,8<br />
2007 2008 2009 2010<br />
9,6<br />
<strong>2011</strong><br />
ODDSET Kombi-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1,6 1,5 1,1 1,4 1,1<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 38-39 22.06.12 14:38
40<br />
TOTO ist das traditionsreichste Produkt im Portfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />
1949 wurde mit der Gründung der Staatlichen Sportwetten GmbH Hes-<br />
sen der Grundstein gelegt. Am 10. April fand dann die erste Ausspie- 2007 2008wette 2009 sank um 2010 12,5, beziehungsweise <strong>2011</strong> 13,0 2007 Prozent. 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
lung statt. Heute ist TOTO nur eines von mehreren Produkten <strong>LOTTO</strong><br />
TOTO 4,0 1,6 1,7 1,6 1,4 3 2,5 2,7 2,3 2,1<br />
<strong>Hessen</strong>s. Gemessen am Umsatz lag TOTO im Jahr <strong>2011</strong> auf dem vor- Um das Produktangebot zu straffen und transparenter zu gestalten,<br />
letzten Platz nach BINGO.<br />
wurden per 15. Oktober <strong>2011</strong> die TOTO-Auswahlwette Systeme mit<br />
Bankzahlen aus dem Programm genommen. Die TOTO-Produktpalette<br />
soll einfacher und verständlicher gestaltet und damit der Zugang zum<br />
Produkt erleichtert werden.<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Im vergangen Jahr musste TOTO ein Umsatzminus von 11,3 Prozent hinnehmen.<br />
Der Umsatz der TOTO-Produkte Auswahlwette und Ergebnis-<br />
4,0<br />
1,6<br />
2007 2008 2009<br />
TOTO Auswahlwette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1,7 1,6<br />
2010<br />
1,4<br />
<strong>2011</strong><br />
3,0<br />
TOTO Ergebniswette<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
2,5<br />
2,7<br />
2,3<br />
2007 2008 2009 2010<br />
2,0<br />
<strong>2011</strong><br />
Die seit 2005 bestehende Zusammenarbeit im Sofortlotterie-Bereich<br />
mit der Firma Scientific Games Honsel wurde auch im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />
fortgesetzt. Nach der deutlichen Umsatzsteigerung im Jahr<br />
2010 konnte auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein weiteres Umsatzplus von<br />
9,6 Prozent, resultierend in einem Gesamtumsatz von rund 34,8 Mio.<br />
Euro, verbucht werden.<br />
Insbesondere die Lose des 10 Euro-Preissortiments wurden von den<br />
Spielteilnehmern gut angenommen. Mit 32 Prozent Marktanteil am<br />
Gesamtumsatz des Sofortlotterie-Angebotes nahmen sie die Spitzenposition<br />
ein. Das im Jahr 2009 eingeführte 10 Euro-Los „Platin 7“<br />
konnte <strong>2011</strong> bereits in die dritte Auflage gehen. Zusätzlich wurde das<br />
hochpreisige Segment um ein weiteres 10 Euro-Los, „Magic Pearl Black<br />
Label“, erweitert. Mit Einführung des Casino-Loses sowie des Loses<br />
„Magic Pearl“ wurde zudem das Sortiment in der 5 Euro-Preisklasse<br />
auf nun insgesamt drei Losserien ausgebaut. Die Losserien im 5 und 10<br />
Euro-Segment erreichten gemeinsam einen Marktanteil von 59 Prozent<br />
und belegen das Interesse der Kunden an höherpreisigen Losen.<br />
Sieben Losserien wurden in Kooperation mit der Landesgesellschaft<br />
Rheinland-Pfalz angeboten: das Bingo-Los, Engel und Teufel, Piratenschatz,<br />
Heiße 7 (bereits in der siebten Auflage), Goldene 7, Goldene<br />
Mitte sowie die Winterlose. Bei diesen gemeinsamen Losserien kann<br />
als besonderer Service eine länderübergreifende Gewinnauszahlung<br />
in den beiden Nachbarländern angeboten werden.<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
SOFOLO 19,4 20,7 24,2 31,7 34,7<br />
Während die Erlöse der sonstigen Lotterien und Wetten verschiedenen<br />
sogenannten Destinatären zugutekommen, fließen die Erträge der Sofortlotterie<br />
ausschließlich der hessischen Denkmalpflege zu. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> betrug diese Förderung rund 1,4 Mio. Euro.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
19,4<br />
2007 2007<br />
Sofortlotterie<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 40-41 22.06.12 14:38<br />
20,7<br />
2008<br />
2008<br />
24,2<br />
2009 2009<br />
31,7<br />
2010<br />
SOFORT<br />
LOTTERIE<br />
34,8<br />
<strong>2011</strong>
42<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> gelang es der GlücksSpirale zum dritten Mal in Folge, Vom 28. März bis 2. April <strong>2011</strong> wurde bundesweit unter allen Spielauf-<br />
die Umsätze auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Lediglich ein trägen 66 Mal ein Extra-Gehalt in Höhe von 2.000 Euro monatlich für<br />
leichter Umsatzrückgang von zwei Prozent auf rund 23,1 Mio. Euro war einen Zeitraum von einem Jahr verlost. In <strong>Hessen</strong> waren GlücksSpiralezu<br />
verzeichnen. 2010 jedoch feierte die GlücksSpirale ihr vierzigjähriges Vario-Lose mit 1/2- oder 1/5-Losanteil ebenfalls teilnahmeberechtigt. Im<br />
Bestehen mit zahlreichen aufmerksamkeitsstarken Aktionen. Maßge- Gewinnfall wurde der monatliche Betrag entsprechend anteilig ausge-<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
blich für das hohe Umsatzniveau verantwortlich ist das im Jahr 2009 GlücksSpirale zahlt. Sechs hessische Tipper 12 durften sich 15,1 über einen Gewinn 24,9 freuen.<br />
eingeführte Angebot „GlücksSpirale Vario“ sowie die seit Mitte 2008<br />
bestehende Möglichkeit, an der GlücksSpirale als Zusatzlotterie auf dem<br />
<strong>LOTTO</strong>- oder TOTO-Schein teilzunehmen.<br />
23,6 23,1<br />
Die GlücksSpirale ist eine Privatlotterie, dieser Umstand bringt ihr eine<br />
Sonderstellung im Produktportfolio von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> ein. Sie wird<br />
als einzige Lotterie nicht im Auftrag des Landes <strong>Hessen</strong>, sondern von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> direkt veranstaltet. 27 Prozent ihrer Einsätze werden<br />
festgelegten Destinatären zur Verfügung gestellt. 3/10 davon (im Jahr<br />
<strong>2011</strong> waren dies 1.633.735 Euro) erhalten jeweils die Deutsche Stiftung<br />
Denkmalschutz, der Deutsche Olympische Sportbund sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspflege. 1/10 der Summe<br />
erhielt auch <strong>2011</strong> - bereits im zweiten Jahr - die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong>,<br />
ein Destinatär auf regionaler, d.h. hessischer Ebene.<br />
Doch nicht nur die Destinatäre werden bedacht. Auch für die Kunden<br />
hielt die GlücksSpirale im Jahr nach dem Jubiläum einige Aktionen bereit.<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
12,0<br />
2007<br />
15,1<br />
2008<br />
GlücksSpirale<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
24,9<br />
2009<br />
23,6<br />
2010<br />
23,1<br />
<strong>2011</strong><br />
Traditionell findet jedes Jahr Mitte November eine zweiwöchige bun- 2010 führte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam mit der Lotteriegesellschaft aus<br />
desweite Sonderauslosung statt, so auch im vergangenen Jahr. Alle Rheinland-Pfalz die an das bekannte und beliebte Gesellschaftsspiel<br />
Spielaufträge, die für die Ziehung am 12. November <strong>2011</strong> abgegeben<br />
wurden, hatten die Chance auf einen von 66 Audi A1 Ambition<br />
Bingo angelehnte, gleichnamige Lotterie BINGO ein.<br />
1.2 TFSI. Sechs Autos entfielen auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>. In der<br />
Einsatz je Ziehung: 3 Euro<br />
Ziehung am 19. November <strong>2011</strong> wurden unter allen Spielaufträgen<br />
Bearbeitungsgebühr: 0,50 Euro<br />
500.000 Euro, beispielsweise für ein hochwertig ausgestattetes Eigen-<br />
Annahmeschluss:<br />
Sonntag, 12 Uhr<br />
heim, verlost.<br />
2010 Ziehung: <strong>2011</strong><br />
Sonntag, am Nachmittag in Koblenz<br />
KENO 1,2 Gewinnausschüttung:<br />
0,7<br />
50 Prozent der Spieleinsätze<br />
Jeweils zu Ostern und Muttertag sowie zur Weihnachtszeit wurde das<br />
GlücksSpirale-Jahreslos als Geschenkmöglichkeit beworben. Dazu passende<br />
Geschenkumschläge lagen kostenlos in allen Verkaufsstellen von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> bereit.<br />
Auch im zweiten Jahr gelang es nicht, eine Übertragung der Ziehung<br />
der BINGO-Zahlen im Fernsehen zu erreichen. Dabei zeigt insbesondere<br />
der Erfolg der BINGO-Show im NDR-Fernsehen und die damit verbundenen<br />
guten Umsätze der BINGO-Lotterie in den Gesellschaften<br />
im Norden, dass eine derartige mediale Präsenz für das Gelingen uner-<br />
3 lässlich ist. Aus diesem Grund sanken die Umsätze im Vergleich zu den<br />
bereits schwachen Umsätzen im Vorjahr (1,2 Mio. Euro) noch einmal<br />
deutlich um minus 41,7 Prozent auf 698.436 Euro.<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1,2 0,7<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
BINGO<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 42-43 22.06.12 14:38
44<br />
plus 5<br />
15 Landeslotteriegesellschaften des Deutschen <strong>LOTTO</strong>- und Totoblockes<br />
bildeten auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die KENO-Kooperation unter der<br />
Federführung von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>. KENO ist eine tägliche Zahlenlotterie.<br />
Die Ziehung findet montags bis sonntags, auch an Feiertagen, um 19.10<br />
Uhr in der Zentrale von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> statt und kann als öffentliche<br />
Ziehung nach vorheriger Anmeldung auch besucht werden. Aufgrund<br />
der täglichen Gewinnmöglichkeit ist KENO nur mit der <strong>LOTTO</strong>-Card, der<br />
Kundenkarte von <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong>, spielbar.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> erzielte die Lotterie KENO einen Umsatz von rund 16,8 Mio.<br />
Euro. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Umsätze um etwa vier Prozent<br />
zurück. Bei der Zusatzlotterie plus 5, die ausschließlich in Verbindung<br />
mit KENO gespielt werden kann, sanken die Einsätze um ebenfalls rund<br />
vier Prozent.<br />
„7 Tage – 7 Audi Q3“ – der Name der Sonderauslosung vom 6. bis 12.<br />
Juni <strong>2011</strong> war Programm. Gemeinsam mit acht weiteren KENO-Kooperationspartnern<br />
(Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland, Sachsen und Thüringen) verloste <strong>Hessen</strong> bundesweit<br />
täglich je einen Audi Q3 sowie täglich 100 Mal 100 Euro in bar.<br />
Es entfiel kein Fahrzeug auf das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong>.<br />
Vom 26. September bis 9. Oktober <strong>2011</strong> verloste <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> gemeinsam<br />
mit <strong>LOTTO</strong> Hamburg zwei Fiat 500. Alle Spielaufträge, die<br />
im Sonderauslosungszeitraum registriert wurden, nahmen automatisch<br />
und ohne Mehreinsatz an der Zusatzverlosung teil. Die Gewinner des<br />
italienischen Kleinwagens wurden am 9. Oktober <strong>2011</strong> ermittelt. Auf<br />
das Vertriebsgebiet <strong>Hessen</strong> entfiel kein Gewinn.<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
KENO 27,2 20,2 18,4 17,5 16,8 3,4 3 2,1 2 1,9<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
27,2<br />
20,2<br />
18,4 17,5 16,8<br />
2007 2008 2009 2010<br />
KENO<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
<strong>2011</strong><br />
3,02,1<br />
2007 2008<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
2009<br />
3,4 3,0 2,1 2,0 1,9<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
plus 5<br />
Einsätze in Mio. Euro<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 44-45 22.06.12 14:38
46<br />
<strong>LOTTO</strong> Gewinner <strong>2011</strong><br />
Glückliche Gewinner | Mittelverwendung<br />
Hessischer Denkmalschutzpreis <strong>2011</strong><br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 46-47 22.06.12 14:38
Glückliche Gewinner<br />
48<br />
Die Gesamtgewinnsumme in <strong>Hessen</strong> belief sich im Jahr <strong>2011</strong> auf rund<br />
270 Millionen Euro, 261 Millionen Euro waren es 2010. Auch der<br />
Traum der sechs Richtigen erfüllte sich <strong>2011</strong> häufiger als noch 2010. Er<br />
gelang insgesamt 27 <strong>Hessen</strong>, 2010 waren es 20. Da sich die Gewinnquoten<br />
beim <strong>LOTTO</strong> 6aus49 nach der Anzahl der bundesweit korrekt<br />
erzielten Tipps in den jeweiligen Gewinnklassen richten, schwankten<br />
auch <strong>2011</strong> die Quoten erheblich. Für sechs Richtige (Gewinnklasse<br />
2) kassierten die <strong>Hessen</strong> zwischen 29.638,70 und 1.423.197,50<br />
Euro, für sechs Richtige mit Superzahl (Gewinnklasse 1) lag die geringste<br />
Gewinnquote bei 1.072.060,10, die höchste bei dem schon<br />
genannten größten Gewinn des Jahres, nämlich 7.122.137,90 Euro.<br />
Zehn neue Millionäre<br />
Zehn <strong>Hessen</strong> tippten sich <strong>2011</strong> in den Club der Millionäre, sieben waren<br />
im <strong>LOTTO</strong> 6aus49 erfolgreich, drei beim Spiel 77. Der höchste<br />
hessische Treffer des Jahres <strong>2011</strong> gelang einer <strong>LOTTO</strong>-Spielerin aus<br />
Frankfurt. Sie gewann mit ihrem Systemschein im August mehr als 7,1<br />
Millionen Euro. Die neun weiteren hessischen Neumillionäre erzielten<br />
Gewinne zwischen 4,9 und 1,1 Millionen Euro. Sie stammen aus den<br />
Landkreisen Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Bergstraße, Offenbach,<br />
Main-Kinzig, Gießen, Kassel sowie dem Frankfurter Raum (2x).<br />
Bundesweit glückte 117 Tippern der Sprung in das Millionenglück,<br />
443 erzielten sechs Richtige. Der bundesweit höchste Einzelgewinn<br />
des Jahres <strong>2011</strong> ging im April an einen Baden-Württemberger, er gewann<br />
24,8 Millionen Euro.<br />
Gießen ist am glücklichsten<br />
Obwohl die Kreise Offenbach, Main-Taunus sowie Frankfurt und<br />
Wiesbaden die höchsten pro Kopf-Einsätze tätigten, waren die Gießener<br />
die mit dem größten Glück. Ihre Gewinnausschöpfungsquote,<br />
also der Vergleich Einsatz zu Gewinn, lag bei fast 67 Prozent. Das<br />
heißt also: Die Gießener erhielten für jeden eingesetzten Euro knapp<br />
67 Cent wieder als Gewinn ausbezahlt. Am wenigsten Glück hatte der<br />
Landkreis Fulda, hier wurden statistisch gesehen von jedem Euro nur<br />
rund 39 Cent gewonnen.<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 48-49 22.06.12 14:38
Glückliche Gewinner<br />
50<br />
<strong>LOTTO</strong>-Rekordstatistik<br />
Den mit 45.382.458 Euro bislang höchsten Jackpot in der deutschen<br />
<strong>LOTTO</strong>-Geschichte teilten sich am 5. Dezember 2007 drei Spieler<br />
aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Sie erzielten<br />
jeweils rund 15 Millionen Euro. Den mit 37,7 Millionen Euro<br />
höchsten bislang erzielten Einzelgewinn verbuchte am 7. Oktober<br />
2006 ein 41-jähriger Krankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen. Der<br />
zweithöchste je erzielte Einzelgewinn betrug 31,7 Millionen und ging<br />
am 23. September 2009 nach Bayern. Den mit 24,8 Millionen dritthöchsten<br />
Einzelgewinn erzielte am 2. April <strong>2011</strong> ein Spielteilnehmer<br />
aus Baden-Württemberg. Den hessischen Rekord hält ein Spielteilnehmer<br />
aus dem Main-Kinzig-Kreis. Ihm glückte am 24. April 2010 der<br />
bislang mit Abstand höchste hessische Einzelgewinn in Höhe von 14,8<br />
Millionen Euro.<br />
Der höchste <strong>LOTTO</strong>-Jackpot des Jahres <strong>2011</strong> erreichte am 2. April die<br />
Summe von 24.852.527 Euro und wurde durch einen in Baden-Württemberg<br />
abgegebenen Tippschein geknackt.<br />
Im Rahmen von insgesamt neun Sonderauslosungen spielte <strong>LOTTO</strong><br />
<strong>Hessen</strong> nicht abgeholte Gewinne sowie sogenannte Gewinnspitzen<br />
im Gesamtwert von fast 1,3 Mio. Euro wieder an die Spielteilnehmer<br />
aus.<br />
Neben Autos, einem Grundstück im Wert von 500.000 Euro, Kon-<br />
zertkarten und Urlaubsgeld wurden außerdem Geldpreise und eine<br />
Schnupperrente der GlücksSpirale ausgelobt.<br />
Darüber hinaus wurden im Rahmen der beiden Sonderauslosungen<br />
<strong>LOTTO</strong>-SuperDING und <strong>LOTTO</strong>-SuperDING plus nicht abgeholte Gewinne<br />
im Gesamtwert von knapp 2 Mio. Euro wieder ausgespielt.<br />
<strong>LOTTO</strong>-Fee Franziska Reichenbacher<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 50-51 22.06.12 14:38
52<br />
Mittelverwendung<br />
Bei steigenden Einsätzen im Jahr <strong>2011</strong> sollte es natürlich auch mehr Gewinner<br />
geben. Auf der Seite der Spielteilnehmer ist das immer Glückssache,<br />
für das Gemeinwohl gilt diese Regel aber zuverlässig. Mehr als 122<br />
Millionen Euro stellte <strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> dem Gemeinwohl im Jahr <strong>2011</strong> zur<br />
Verfügung, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Erneut kamen<br />
die gesamten Erlöse dem Sport, der Kultur, sozialen Projekten und der<br />
Denkmalpflege zugute. Seit der Gründung der Lotteriegesellschaft im<br />
Jahr 1949 wurden dem Land <strong>Hessen</strong> insgesamt bereits über 7 Mrd. Euro<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Mittelverwendung/Leistungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Als Gewinne werden bereitgestellt: 269,785 Mio. Euro<br />
Aus den erwirtschafteten Erträgen erhalten folgende Destinatäre<br />
direkte Leistungen:<br />
Landessportbund <strong>Hessen</strong> 18,696 Mio. Euro<br />
Liga der Freien Wohlfahrtspflege 4,986 Mio. Euro<br />
Hessischer Jugendring 1,994 Mio. Euro<br />
Träger der außerschulischen Jugendbildung 6,571 Mio. Euro<br />
Ring politischer Jugend 0,619 Mio. Euro<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1,634 Mio. Euro<br />
Deutscher Olympischer Sportbund 1,634 Mio. Euro<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege 1,634 Mio. Euro<br />
Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> 0,545 Mio. Euro<br />
noch nicht bestimmter Leistungsempfänger aus<br />
Zweckerträgen der GlücksSpirale 0,500 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre<br />
.<br />
38,813 Mio.<br />
.<br />
Euro<br />
Steuern und sonstige Aufwendungen<br />
Wett-/Lotteriesteuer an das Land <strong>Hessen</strong><br />
Aufwendungen für Vergütungen:<br />
Verkaufsstellen-/Bezirksleiter, Personalaufwand, Sachaufwand Lotteriegeschäft,<br />
95,557 Mio. Euro<br />
Marketing-Aufwand,Abschreibungen und Verwaltungsaufwand 84,719 Mio. Euro<br />
Zweckgebundene Mittel an das Land <strong>Hessen</strong> zur Förderung<br />
sportlicher, kultureller, sozialer und denkmalpflegerischer Zwecke 83,370 Mio. Euro<br />
Sonstige Steuern und der LTG-Jahresüberschuss an das Land <strong>Hessen</strong> 1,423 Mio. Euro<br />
Summe Steuern/sonstige Aufwendungen 265,069 Mio. Euro<br />
Summe Destinatäre, Steuern, zweckgebundene Mittel abzgl. Vergütungen 219,163 Mio. Euro<br />
Wasserversorgungsanlagen HofheimBilder zum Hessischen Denkmalschutzpreis <strong>2011</strong><br />
Flurquerdielenhaus Hofgeismar<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 52-53 22.06.12 14:38<br />
Alte Vogtei Weyhers
54<br />
Damals wie heute gilt: Die Lotterieüberschüsse werden in voller Höhe<br />
dem Landesbetrieb Hessische Lotterieverwaltung (HLV) zur weiteren<br />
Verteilung zugewiesen. Dieser gibt zunächst den gesetzlich festgelegten<br />
Anteil an die sogenannten Destinatäre weiter. Der verbleibende<br />
Anteil der Überschüsse fließt dem Landeshaushalt zu. Daraus erhalten<br />
die verschiedenen Ministerien eine Zuführung zur Finanzierung von Projekten<br />
im gemeinnützigen Bereich. Darüber hinaus erhält jedes Ressort<br />
aus den Lotterieüberschüssen Sondermittel, die zur Förderung von gemeinnützigen,<br />
karitativen oder sportlichen Institutionen und Vereinen<br />
dienen. Über die Verwendung dieser Mittel nach Umfang und Zuwendungsempfänger<br />
verfügen die Ressorts in eigener Zuständigkeit auf<br />
Basis von Anträgen und der dort für ein Projekt beigefügten Kostenaufstellungen.<br />
Alle Vereine und Institutionen in <strong>Hessen</strong>, deren Aufgabe<br />
laut Satzung im Rahmen der genannten Zweckbestimmungen liegen,<br />
können eine Unterstützung erfahren. Beispiele für Förderungen in Form<br />
von Zuschüssen sind die Anschaffung neuer Trikots für Jugendmannschaften<br />
oder Sportgeräten eines Sportvereins, die Anschaffung von<br />
Noten oder Musikinstrumenten bei Gesang- bzw. Musikvereinen oder<br />
die Ausrichtung von kulturellen Veranstaltungen.<br />
Die Einsätze der hessischen Spielteilnehmer unterliegen der Wett- und<br />
Lotteriesteuer. Diese fließt direkt dem Landeshaushalt zu. Das Rennwett-<br />
und Lotteriegesetz geht auf das Reichsstempelgesetz von 1881<br />
zurück und gilt heute als eine der ältesten, noch geltenden verkehrssteuerrechtlichen<br />
Normen. Lenkungspolitischer Zweck der Rennwettund<br />
Lotteriesteuer war es ursprünglich, der gefährlichen „Spiellust im<br />
Volke“ entgegenzuwirken und unverdientermaßen erreichte Vermögenszuwächse<br />
dem fiskalischen Zugriff zugänglich zu machen. Umsätze,<br />
die nach dem Rennwett- und Lotteriegesetz steuerpflichtig sind,<br />
sind gemäß § 4 Nr. 9b UStG von der Umsatzsteuer befreit. Die Lotteriesteuer<br />
beträgt 16 2/3 Prozent der gewetteten Beträge, die an die Länder<br />
zu entrichten sind.<br />
Der <strong>LOTTO</strong>-Förderpreis <strong>2011</strong> ging an Denis Kozhukhin.<br />
ODDSET Zukunftspreis <strong>2011</strong><br />
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56<br />
Lagebericht<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Geschäftsverlauf<br />
Vertriebsorganisation<br />
5.<br />
6.<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 56-57 22.06.12 14:38<br />
4.<br />
Personal<br />
Ausblick
58<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> (LTG) führt im Auftrag<br />
der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV) auf Basis des „Hessischen<br />
Glückspielgesetzes“ vom 12. Dezember 2007, das Zahlenlotto (Ziehung<br />
am Samstag und Ziehung am Mittwoch), KENO, Bingo, die Sportwetten<br />
Oddset und Fußball-Toto (Auswahl- und Ergebniswette), die Zusatzlotterien<br />
(Spiel 77, Super 6 und Plus 5) und die Sofortlotterie durch.<br />
Die Einzelheiten sind in dem mit der HLV geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
vom 13. August 1996 in seiner Fassung vom 4. April<br />
2006 geregelt. Für ihre treuhänderische Aufgabe erhält die LTG eine<br />
Geschäftsbesorgungsvergütung in Höhe von 106 % der lotteriebezogenen<br />
Aufwendungen für die ersten 20 Mio. Euro sowie für die darüber<br />
hinausgehenden Beträge eine Vergütung von 104 %.<br />
Mit Zustimmung des Gesellschafters und Genehmigung des Ministeriums<br />
des Innern und für Sport veranstaltete die LTG auch im Berichtsjahr<br />
die Privatlotterie „GlücksSpirale“.<br />
Die LTG bildet zusammen mit den Lotterieunternehmen der übrigen 15<br />
Bundesländer den Deutschen Lotto- und Totoblock. Rechtliche Grundlage<br />
des Zusammenschlusses in Form einer Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts ist der Blockvertrag in der Fassung vom 22. Mai 2000. Der Blockvertrag<br />
wurde am 4. Dezember 2007 geändert und trat in seiner Neufassung<br />
am 1. Januar 2008 in Kraft. Durch diesen Zusammenschluss<br />
wird die Veranstaltung und Durchführung von Lotterien und Sportwetten<br />
nach einheitlichen Spielplänen ermöglicht.<br />
Außerdem ist seit Februar 2004 der KENO-Kooperationsvertrag in Kraft,<br />
dem 15 Gesellschaften beigetreten sind. Sachsen-Anhalt ist das einzige<br />
Bundesland, das kein KENO anbietet.<br />
Spielgeschäft<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden 52 Veranstaltungen (Vj. 52) durchgeführt;<br />
in diesen wurden zusätzlich vier Sonderauslosungen vom Deutschen<br />
<strong>LOTTO</strong>- und Totoblock und sieben <strong>Hessen</strong>sonderauslosungen<br />
durchgeführt, wobei zwei als “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING“ bzw. “<strong>LOTTO</strong>-SuperDING<br />
plus“, zwei als Sonderauslosung KENO, zwei als Sonderauslosung<br />
<strong>LOTTO</strong> und eine als bezahlte Sonderauslosung <strong>LOTTO</strong> in Concert<br />
durchgeführt wurden.<br />
Die Spiel- und Wetteinsätze lagen mit insgesamt 556,4 Mio. EUR um<br />
19,3 Mio. EUR über den Vorjahreswerten. Dabei entfielen 533,3 Mio.<br />
EUR (Vj. 513,5 Mio. EUR) auf die Staatslotterien und 23,1 Mio. EUR (Vj.<br />
23,6 Mio. EUR) auf die GlücksSpirale. Die vereinnahmten Bearbeitungsgebühren<br />
beliefen sich auf 17,0 Mio. EUR (Vj. 17,9 Mio. EUR).<br />
Beim Hauptumsatzträger <strong>LOTTO</strong> am Samstag sank das Vorjahresniveau<br />
(222,2 Mio. EUR) um 1,4 % auf 219,1 Mio. EUR. <strong>LOTTO</strong> am Mittwoch<br />
hingegen erhöhte sich auf 100,9 Mio. EUR (Vj. 100,2 Mio. EUR),<br />
welches eine Steigerung um 0,7 % bedeutet.<br />
Bei der Zusatzlotterie Super 6 ist der Vorjahreswert ebenfalls unter-<br />
schritten worden. Super 6 mit 43,2 Mio. EUR weist eine Veränderung<br />
von -4,2 % auf. Die Zusatzlotterie Spiel 77 verzeichnete mit 101,8 Mio.<br />
EUR einen Zuwachs von 31,4 %. Dieser resultiert aus der in der 35.<br />
Veranstaltung 2010 vorgenommenen Einsatzerhöhung von 1,50 € auf<br />
2,50 €.<br />
Die Sportwetten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.<br />
Bei der Oddset-Topwette ist mit 1,1 Mio. EUR eine Senkung von<br />
-21,4 % und bei der Oddset-Kombiwette mit 9,6 Mio. EUR ein Rückgang<br />
von -11,1 % zu verzeichnen. Die Toto-Auswahlwette ist mit 1,4<br />
Mio. EUR um -12,5 % niedriger ausgefallen, die Toto-Ergebniswette<br />
mit 2,0 Mio. EUR reduzierte sich um 13,0 %.<br />
Die Lotterie KENO hat <strong>2011</strong> 16,8 Mio. EUR (Vj. 17,5 Mio. EUR) Einsatz<br />
zu verzeichnen. Die im Zusammenhang mit KENO eingeführte Zusatzlotterie<br />
Plus 5 erreichte in <strong>2011</strong> einen Einsatz von 1,9 Mio. EUR (Vj. 2,0<br />
Mio. EUR).<br />
Die GlücksSpirale erzielte mit 23,1 Mio. EUR einen Umsatzrückgang von<br />
0,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (23,6 Mio. EUR). Dies entspricht<br />
einem Rückgang von 2,1 %.<br />
Der Aufwärtstrend bei den Sofortlotterien hielt auch in <strong>2011</strong> an. Mit<br />
34,8 Mio. EUR konnte das Ergebnis des Vorjahres (31,7 Mio. EUR) erneut<br />
verbessert werden.<br />
Geschäftsverlauf<br />
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Geschäftsverlauf Geschäftsverlauf,<br />
Vertriebsorganisation<br />
Ertrags- und Vermögenslage<br />
sowie Finanzierung<br />
60<br />
Die Lotterie BINGO erzielte einen Einsatz in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj.<br />
1,2 Mio. EUR), was einem Rückgang von 41,7 % entspricht. Nach der<br />
4. Veranstaltung 2012 wurde die Lotterie BINGO eingestellt.<br />
Verglichen zum Vorjahr war im gesamten Block eine Einsatzerhöhung<br />
um 2,5 % (Vj. Rückgang um 7,2 %) zu verzeichnen. In <strong>Hessen</strong> selbst<br />
war eine Einsatzerhöhung um 3,6 % zu verzeichnen (Vj. Rückgang um<br />
7,6 %). Der Anteil <strong>Hessen</strong>s am gesamten Blockumsatz wurde gegenüber<br />
dem Vorjahr (8,3 %) mit 8,4 % leicht erhöht. Der durchschnittliche<br />
wöchentliche Wett- und Spieleinsatz pro Einwohner in <strong>Hessen</strong> betrug<br />
in <strong>2011</strong> 1,76 EUR (Vj. 1,70 EUR). Im Bundesdurchschnitt betrug dieser<br />
Wert 1,57 EUR (Vj. 1,53 EUR).<br />
Von den Einnahmen aus den Staatslotterien wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> 48,85 % beziehungsweise 260,5 Mio. EUR (im Vorjahr 49,04 %<br />
beziehungsweise 251,8 Mio. EUR) an Gewinnen zur Auszahlung bereitgestellt.<br />
Das Land <strong>Hessen</strong> erhielt Zweckerträge zur Förderung sportlicher,<br />
kultureller und sozialer Zwecke, Lotteriesteuern und sonstige<br />
Steuern sowie den Jahresüberschuss der LTG in Höhe von insgesamt<br />
180,0 Mio. EUR. Die Destinatäre erhielten 32,9 Mio. EUR.<br />
Aus der GlücksSpirale konnten 5,9 Mio. EUR (im Vorjahr 6,5 Mio. EUR)<br />
an Zweckerträgen erwirtschaftet werden. Diese wurden vertragsgemäß<br />
bis auf 0,5 Mio. EUR zu je 30 % direkt an die Bundesarbeitsgemein-<br />
schaft der Freien Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund<br />
sowie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und zu 10 % an<br />
die Stiftung Sporthilfe <strong>Hessen</strong> abgeführt.<br />
Ertrags- und Vermögenslage sowie Finanzierung<br />
Die Erträge der LTG setzen sich zusammen aus den Einnahmen aus der<br />
Geschäftsbesorgungsvergütung und den Umsätzen der GlücksSpirale. In<br />
<strong>2011</strong> beliefen sie sich auf 57.262 TEUR (Vj. 59.839 TEUR). Der Rückgang<br />
um 2.577 TEUR resultiert aus der niedrigeren Geschäftsbesorgungsvergütung<br />
um 2.052 TEUR sowie den geringeren GlücksSpirale-Umsätzen<br />
in Höhe von 525 TEUR. Der Jahresüberschuss <strong>2011</strong> beträgt 1.444 TEUR<br />
(Vj. 1.355 TEUR).<br />
Insbesondere durch die Investition in Online-Terminals hat sich das Anlagevermögen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 5.505 TEUR erhöht. Die<br />
Vermögenslage ist regelmäßig und nahezu ausschließlich geprägt durch<br />
die Abbildung der Abwicklung und Abrechnung der Staats-, Zusatzlotterien<br />
und Sportwetten sowie der Privatlotterien. Wesentliche Anteile<br />
der Vermögensgegenstände werden treuhänderisch für die Hessische<br />
Lotterieverwaltung (HLV) gehalten und sind mit entsprechenden Davon-<br />
Vermerken erläutert. Die Posten sind im Anhang unter Angabe der Vorjahreswerte<br />
erläutert, auf den hiermit ergänzend verwiesen wird. Die<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt<br />
nach Maßgabe der Entwicklungen des Spielbetriebes in der 52. Veranstaltungswoche<br />
um 1.279 TEUR gestiegen. Die Pensionsrückstellungen<br />
belaufen sich auf 8.272 TEUR (i. Vj. 8.133 TEUR), was 13 % der Bilanzsumme<br />
entspricht. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen resultiert im Wesentlichen aus noch nicht bezahlten<br />
Rechnungen der im Berichtsjahr gekauften Onlineterminals. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der HLV haben sich auf Grund der stichtagsbedingt<br />
geringeren Verrechnung des Risikoausgleichsfonds im Vergleich<br />
zum Vorjahr ergeben.<br />
Der operative Cash-Flow belief sich im Geschäftsjahr auf 9.194 TEUR (i.<br />
Vj. 10.046 TEUR). Die liquiden Mittel stiegen im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 4.007 TEUR auf 44.575 TEUR insbesondere aufgrund früherer Abrechnungen<br />
mit der HLV im Vergleich zum Vorjahr. Die finanzielle Lage<br />
des Unternehmens ist gesichert. Dem Anlagevermögen von 9.050 TEUR<br />
stehen zum 31. Dezember <strong>2011</strong> langfristige Finanzierungsmittel von insgesamt<br />
14.440 TEUR gegenüber. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind<br />
einschließlich der geplanten Ausschüttung des Jahresüberschusses voll<br />
durch kurzfristig realisierbare Vermögenswerte gedeckt. Die Gesellschaft<br />
hat im gesamten Zeitraum alle Zahlungsverpflichtungen termingerecht<br />
erfüllt. Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als stabil<br />
zu bezeichnen.<br />
Vertriebsorganisation<br />
Das Vertriebsnetz der LTG umfasste zum 31.12.<strong>2011</strong> 1.993 Verkaufsstellen.<br />
Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsstelle betrug je Woche<br />
5.415 EUR. Die Verkaufsstellen wurden in <strong>2011</strong> von 12 Bezirksstellen<br />
betreut, wobei die Bezirksstellen 2, 5 und 9 als Nebenbetriebe<br />
der LTG geführt wurden. Die übrigen 9 Bezirksstellen sind selbständige<br />
Handelsvertretungen.<br />
Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden Investitionen in Höhe von 7.213 TEUR<br />
aktiviert. Hiervon entfallen 1.450 TEUR auf immaterielle Vermögensgegenstände,<br />
5.721 TEUR auf Sachanlagevermögen und 41 TEUR auf Finanzanlagen.<br />
Als Aufwendungen für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen<br />
wurden 451 TEUR sowie für Wartung und Erweiterung von Software<br />
weitere 1.790 TEUR aufgewendet.<br />
Personal<br />
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 178 Personen<br />
(Vj. 180).<br />
Investitionen und<br />
Erhaltungsmaßnahmen<br />
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Personal
62<br />
Ausblick<br />
Infolge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2006<br />
sind zum 1. Januar 2008 der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) sowie die<br />
entsprechenden Ausführungsgesetze in Deutschland und in den Ländern<br />
in Kraft getreten. Der GlüStV sollte durch eine Verfestigung der<br />
Monopole die staatlich veranstalteten Lotterien und Sportwetten auf<br />
eine verfassungskonforme Grundlage stellen.<br />
Nachdem das Bundesverfassungsgericht in einer Kammerentscheidung<br />
vom 20. März 2009 (1 BvR 2410/08) in Fortsetzung seiner jüngeren<br />
Rechtsprechung (BVerfG vom 14. Oktober 2008, 1 BvR 928/08) die<br />
Verfassungsmäßigkeit der deutschen Gesetzeslage bestätigt hatte, hat<br />
der Europäische Gerichtshof in mehreren Entscheidungen über deutsche<br />
Vorlageverfahren (EuGH, Urteil vom 8. September 2010, verb. Rs.<br />
C-316/07 u.a. Markus Stoß u.a.; EuGH, Urteil vom 8. September 2010,<br />
Rs. C-46/08 Carmen Media; EuGH, Urteil vom 8. September 2010, Rs.<br />
C-409/06 Winner Wetten) die gemeinschaftsrechtlichen Anforderungen<br />
an die Ausgestaltung staatlicher Glücksspielmonopole konkretisiert und<br />
zugleich bezweifelt, dass die bundesdeutsche Glücksspielgesetzgebung<br />
diesen Ansprüchen genügt.<br />
In der Folge dieser Entscheidungen haben zahlreiche deutsche Gerichte<br />
die tatsächliche und rechtliche Ausgestaltung der deutschen<br />
Glücksspielgesetzgebung als unionsrechtswidrig eingestuft, da die gesetzlichen<br />
Monopolregelungen bei Lotterien und Sportwetten im Wi-<br />
derspruch zur Marktöffnung bei Spielhallen und der Ausweitung des<br />
Markts bei Spielcasinos stehen und dadurch in unzulässiger Weise die<br />
europäischen Grundfreiheiten beschränken.<br />
Die zentralen Marktverhaltensregelungen des GlüStV, die für alle Marktteilnehmer<br />
in gleicher Weise gelten, insbesondere das Verbot der Veranstaltung<br />
und Vermittlung öffentlicher Glücksspiele im Internet, wurden<br />
im Jahr <strong>2011</strong> sowohl durch das Bundesverwaltungsgericht als auch durch<br />
den Bundesgerichtshof in Zivilsachen anerkannt. Diese Urteile dürften<br />
aber in Hinblick auf die zukünftige Rechtslage, wonach die Veranstaltung<br />
und Vermittlung von Sportwetten im Internet voraussichtlich wieder<br />
zugelassen werden soll, dauerhaft keine nachhaltige Bedeutung haben.<br />
Der Gesetzgeber bleibt aufgerufen, eine gesetzliche Regelung zu er-<br />
lassen, die sowohl den verfassungsrechtlichen als auch den gemeinschaftsrechtlichen<br />
Anforderungen standhält. Die gesetzgeberischen<br />
Vorarbeiten für eine Neugliederung des deutschen Glücksspielwesens<br />
laufen derzeit. Das Land Schleswig-Holstein hat bereits ein eigenes<br />
neues Glücksspielgesetz in Kraft gesetzt. Das Landesgesetz aus Schleswig-Holstein<br />
hat eine Vielzahl der Marktzugangsbeschränkungen aufgehoben<br />
und Marktverhaltensregelungen weniger restriktiv ausgestaltet.<br />
Die Ministerpräsidenten der übrigen 15 Bundesländer haben am<br />
15. Dezember <strong>2011</strong> im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz in<br />
Berlin erklärt, dass sie beabsichtigen, den Ersten Glücksspieländerungs-<br />
staatsvertrag erst nach Vorliegen der von der EU-Kommission angekündigten<br />
Stellungnahme im Notifizierungsverfahren den Landtagen zur<br />
Ratifizierung zuzuleiten. Diese Stellungnahme der EU-Kommission lag<br />
bis Anfang März 2012 noch nicht vor, so dass der Erste Glücksspieländerungsstaatsvertrag<br />
den Landtagen noch nicht zur Ratifizierung zugeleitet<br />
werden konnte. Trotzdem soll er zum 1. Juli 2012 in Kraft treten.<br />
Der aktuelle Entwurf des Glücksspieländerungsstaatsvertrages sieht<br />
eine Fortsetzung des Lotteriemonopols sowie eine Experimentierklausel<br />
für Sportwetten vor, die beinhaltet, 20 Konzessionen für Sportwettveranstalter<br />
auszuschreiben. Parallel ist eine Änderung des Rennwett- und<br />
Lotteriegesetzes geplant, um den Steuersatz für Sportwetten auf 5 %<br />
vom Umsatz abzusenken.<br />
Angesichts der zu erwartenden Marktöffnung bei den Sportwetten hat<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2011</strong> die ODS ODDSET Deutschland Sportwetten<br />
GmbH (kurz: ODS) gegründet. Auf Grundlage eines Beitrittsvertrags vom<br />
18. November <strong>2011</strong> wollen derzeit neun Landeslotteriegesellschaften<br />
Mitgesellschafter werden. Das Bundeskartellamt hat dem Zusammenschluss<br />
am 15. Februar 2012 zugestimmt. Die ODS ODDSET Deutschland<br />
Sportwetten GmbH wird sich um eine der 20 Konzessionen für die Veranstaltung<br />
und Vermittlung in Sportwetten in Deutschland bewerben.<br />
Das Risikomanagement wird die im Risikohandbuch festgehaltenen Risiken<br />
weiterhin fortlaufend mit den jeweiligen betroffenen Abteilungen<br />
auf ihre Aktualität hin überprüfen und abstimmen. Der Geschäftsführung<br />
werden bei Bedarf Handlungsempfehlungen vorgeschlagen.<br />
Aufgrund der Einführung der neuen Lotterie „Eurojackpot“ rechnet die<br />
Geschäftsleitung in 2012 für die im Namen und im Auftrag der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung durchgeführten Staatslotterien mit einem<br />
deutlichen Umsatzanstieg.<br />
Für die von der LTG selbst veranstaltete GlücksSpirale erwartet die Geschäftsleitung<br />
einen stagnierenden, auf dem Niveau des Geschäftsjahres<br />
<strong>2011</strong> bleibenden Umsatz.<br />
Im Übrigen rechnet die Geschäftsführung für 2012 und 2013 mit einem<br />
ähnlich hohen Jahresüberschuss, wie er sich auch schon in den Vorjahren<br />
eingestellt hat. Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen<br />
über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen<br />
Einschätzungen und sind naturgemäß mit Unsicherheiten und Risiken<br />
behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den hier<br />
formulierten Aussagen abweichen.<br />
Wiesbaden, 3. Mai 2012<br />
Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
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64<br />
Bilanz<br />
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1.<br />
2.<br />
Aktiva<br />
Passiva
66<br />
Aktiva<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
A. Anlagevermögen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Entgeltlich erw. Konzessionen, gewerbliche Schutz-<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 1.627.264,62 1.059.466,99<br />
2. Geleistete Anzahlungen 270.950,19 1.898.214,81 302.975,79 1.362.442,78<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 1.091.218,16 1.387.618,42<br />
2. Technische Anlagen 4.818.943,83 273.120,06<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 424.896,11 396.101,42<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 649.610,99 6.984.669,09 0,00 2.056.839,90<br />
III. Finanzanlagen<br />
Beteiligungen 167.069,00 125.669,00<br />
9.049.952,90 3.544.951,68<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Warenvorräte 498.361,58 629.792,70<br />
2. Werbeartikel 104.208,54 602.570,12 73.104,41 702.897,11<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen<br />
davon treuhänderisch EUR 7.078.272,19<br />
Vorjahr EUR 5.985.422,92<br />
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
7.586.103,26 6.307.470,58<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 269.224,88 227.081,67<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 0,00<br />
1.132.647,65 8.987.975,79 1.070.359,08 7.604.911,33<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 44.575.447,04 40.568.306,38<br />
davon treuhänderisch EUR 21.126.186,03<br />
Vorjahr EUR 17.806.611,20<br />
54.165.992,95 48.876.114,82<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 438.390,05 415.971,61<br />
63.654.335,90 52.837.038,11<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Euro Euro<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 4.623.817,00 4.623.817,00<br />
II. Andere Gewinnrücklagen 1.488.648,21 1.488.648,21<br />
III. Jahresüberschuss 1.444.448,62 1.355.045,80<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen<br />
7.556.913,83 7.467.511,01<br />
8.271.604,00 8.132.704,00<br />
2. Steuerrückstellungen 82.400,00 443.300,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 4.045.042,30 3.862.577,20<br />
12.399.046,30 12.438.581,20<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen<br />
davon treuhänderisch EUR 28.204.458,22<br />
Vorjahr EUR 23.792.034,12<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 32.959.874,12<br />
Vorjahr EUR 24.713.589,01<br />
32.968.397,46 24.713.589,01<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Hessischen<br />
Lotterieverwaltung<br />
7.748.372,54 4.449.880,84<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 7.748.372,54<br />
Vorjahr EUR 4.449.880,84<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 516.911,36<br />
Vorjahr EUR 396.165,71<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit EUR 0,00<br />
Vorjahr EUR 0,00<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr EUR 2.372.392,55<br />
Vorjahr EUR 3.182.694,22<br />
2.427.441,91 3.242.698,24<br />
43.144.211,91 32.406.168,09<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 554.163,86 524.777,81<br />
63.654.335,90 52.837.038,11<br />
Passiva<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
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Gewinn- und Verlustrechnung<br />
68<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Lotterieeinnahmen „GlücksSpirale“ 23.446.688,50 23.972.352,62<br />
b) Geschäftsbesorgungsvergütung für<br />
die Durchführung der Staatslotterien 33.815.535,62 57.262.224,12 35.866.736,75 59.839.089,37<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.929.765,82 2.026.051,76<br />
3. Lotteriebezogene Aufwendungen<br />
a) „GlücksSpirale“-Gewinn- und<br />
Lotteriesteueraufwendungen<br />
-19.378.834,91 -19.783.059,64<br />
b) Andere lotteriebezogene Aufwendungen -11.400.369,35 -30.779.204,26 -11.584.801,14 -31.367.860,78<br />
4. Personalaufwendungen<br />
a) Löhne und Gehälter -8.738.595,56 -8.403.423,25<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung -2.689.855,90 -11.428.451,46 -2.730.533,90 -11.133.957,15<br />
davon für Altersversorgung EUR 1.193.243,48<br />
( Vorjahr EUR 1.310.763,94 )<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.614.820,06 -1.403.180,43<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Aufwendungen für Werbung -8.983.378,22 -9.886.999,81<br />
b) Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.457.432,79 -12.440.811,01 -3.769.804,85 -13.656.804,66<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144.702,47 115.946,47<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -520.268,12 -567.701,27<br />
9.<br />
10.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Außerordentliche(s) Aufwendungen / Ergebnis<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
2.553.137,50<br />
-320.000,00<br />
3.851.583,31<br />
-1.484.699,00<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -754.557,74 -979.271,37<br />
12. Sonstige Steuern -34.131,14 -32.567,14<br />
13. Jahresüberschuss 1.444.448,62 1.355.045,80<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 68-69 22.06.12 14:38
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
70<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Allgemeine Angaben<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagespiegel<br />
4.<br />
5.<br />
Erläuterungen zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 70-71 22.06.12 14:38
Allgemeine Angaben<br />
und Rechnungslegung<br />
72<br />
Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist der mit Wir-<br />
kung zum 1. April 2006 neu gefasste Geschäftsbesorgungsvertrag vom<br />
4. April 2006 zwischen der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
(LTG) und der Hessischen Lotterieverwaltung (HLV), der den Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
vom 21. Oktober 2002 ersetzt hat. Danach überträgt<br />
die HLV der Gesellschaft treuhänderisch die technische Durchführung<br />
der von ihr veranstalteten Staatslotterien.<br />
Der Jahresabschluss der LTG für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ist nach den §§<br />
238 ff. HGB aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren erstellt und nach § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.<br />
Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne der Kriterien<br />
des § 267 Abs. 2 und 3 HGB.<br />
Im Jahresabschluss der LTG werden im Hinblick auf die geschäftsbedingten<br />
Besonderheiten einer Lotterie-Gesellschaft mit Geschäftsbesorgungsauftrag<br />
einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung weiter<br />
untergliedert bzw. neu hinzugefügt.<br />
Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Skonto<br />
und einschließlich Anschaffungsnebenkosten und der in Rechnung<br />
gestellten Umsatzsteuer, soweit nicht in Ausnahmefällen ein Vorsteuerabzug<br />
erfolgen kann, aktiviert. Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
werden grundsätzlich linear entsprechend ihrer voraussicht-<br />
lichen Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung<br />
der Zugänge von Vermögensgegenständen des beweglichen Sachanlagevermögens<br />
erfolgte planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer<br />
von 3 bis 7 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert<br />
von bis zu 150 EUR werden im Jahr des Zugangs voll<br />
abgeschrieben. Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens,<br />
die einer selbständigen Nutzung fähig sind, wird ein<br />
Sammelposten gebildet, sofern deren Anschaffungskosten 150 EUR, aber<br />
nicht 1.000 EUR übersteigen. Der Sammelposten wird linear über eine<br />
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit Einstandspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten<br />
und abzüglich Skonto. Soweit erforderlich werden<br />
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert<br />
bzw. mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Rückstellungen sind bewertet in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.<br />
Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen<br />
ab.<br />
Die Bewertung der Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen sowie<br />
Jubiläumsleistungen erfolgt unter Zugrundelegung biometrischer<br />
Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen<br />
Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode)<br />
ermittelten Erfüllungsbetrag. Zukünftige erwartete Gehalts- und<br />
Rentensteigerungen von 2,5 % werden bei der Ermittlung des Barwerts<br />
der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgt mit<br />
dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
veröffentlichten Zinssatz von 5,14 % p.a. (i.Vj. 5,16 % p.a.). Die Berechnung<br />
der Rückstellung für die Witwen-/Witweranwartschaft erfolgte<br />
nach der kollektiven Methode, bei der eine sich aus den verwendeten<br />
Berechnungsgrundlagen ergebende Verheiratungswahrscheinlichkeit<br />
zu Grunde gelegt wurde. Als Finanzierungsendalter wurde grundsätzlich<br />
das vertragliche Pensionsalter angesetzt. Der noch nach Umstellung<br />
zum 1. Januar 2010 verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung<br />
der Pensionsverpflichtungen nach BilMoG in Höhe von TEUR<br />
320 wurde entsprechend der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1<br />
Satz 1 EGHGB im Berichtsjahr ergebniswirksam als außerordentlicher<br />
Aufwand realisiert. Eine Unterdeckung der Pensionsrückstellung liegt<br />
am Bilanzstichtag nicht mehr vor.<br />
In den übrigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem<br />
Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken<br />
aus ungewissen Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung erwarteter<br />
künftiger Preis- und Kostensteigerungen gebildet. Rückstellungen mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre,<br />
der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt<br />
gegeben wird, abgezinst.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />
Die Treuhandaktiva und -passiva werden den jeweiligen Bilanzposten<br />
zugeordnet und als „davon-Vermerk“ ausgewiesen.<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 72-73 22.06.12 14:38
74<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang<br />
dargestellt.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten EDV-Anwendungsprogramme<br />
(TEUR 1.500), Lizenzen (TEUR 121), sonstige Rechte<br />
(TEUR 6) sowie Anzahlungen in Höhe von TEUR 271.<br />
Die Anzahlungen betreffen im Wesentlichen die Software Eurojackpot<br />
(TEUR 214), die Erstellung eines Transaktionsprotokolls für die Zentralsoftware<br />
ELOS (TEUR 16) sowie das Zahlungsverkehrssystem EBsec<br />
(TEUR 34).<br />
Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen handelt<br />
es sich im Wesentlichen um EDV-Anwendungssoftware in Höhe<br />
von TEUR 1.283. Diese beinhalten hauptsächlich die neue Terminalsoftware<br />
(TEUR 783), die Software für das <strong>LOTTO</strong> Super DING plus (TEUR<br />
142), das Service-Terminal (TEUR 71) und den 14 Felderschein <strong>LOTTO</strong><br />
(TEUR 54) sowie Lizenzen in Höhe von TEUR 105.<br />
Die Zugänge zu den technischen Anlagen (TEUR 4.893) setzen sich aus<br />
den neuen Online-Terminals (TEUR 4.755), Servern (TEUR 112), Datenleitungen<br />
(TEUR 11) und diversen Geräten incl. Nachaktivierung für die<br />
Telefonanlage (TEUR 15) zusammen. In den Zugängen zur Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung (TEUR 186) sind im Wesentlichen der in Anwen-<br />
dung des § 6 Absatz 2a EStG gebildete GWG-Pool <strong>2011</strong> (TEUR 135)<br />
und ein neu angeschafftes Video-/Audio-System (TEUR 45) sowie Möbel<br />
(TEUR 3) enthalten.<br />
In den geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 650 sind TEUR 627<br />
für die neuen Online-Terminals, die erst im Jahr 2012 zusammengebaut<br />
und installiert werden und TEUR 23 für die neue Klimaanlage enthalten.<br />
Die Abgänge bei den technischen Anlagen (TEUR 184) betreffen im Wesentlichen<br />
Server (TEUR 58), PC´s (TEUR 27), Alarmsensoren (TEUR 14),<br />
Bildschirme (TEUR 5), Drucker (TEUR 7) und Hand-Laser-Scanner (TEUR<br />
5) sowie den Austausch der Telefonapparate der im Einsatz befindlichen<br />
Telefonanlage (TEUR 27).<br />
Bei den Abgängen der Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 163)<br />
handelt es sich hauptsächlich um die alte Telefonanlage (TEUR 75) und<br />
Marketing-Displays (TEUR 84).<br />
Unter den Finanzanlagen ist die mit notariellem Vertrag vom 26. Januar<br />
2006 erworbene Gesellschaft ilo-proFIT Services GmbH, Wiesbaden,<br />
ausgewiesen. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe<br />
von TEUR 126 aktiviert. Am Bilanzstichtag hält die LTG Anteile in Höhe<br />
von 25,1 % des Stammkapitals der ilo-proFIT.<br />
In der Gesellschafterversammlung der ilo-proFIT Services GmbH, Wiesbaden,<br />
vom 18. Januar 2007 wurde der Beschluss gefasst, das Stammkapital<br />
um TEUR 119 auf TEUR 239 zu erhöhen und die Staatliche<br />
Toto-<strong>LOTTO</strong> GmbH, Stuttgart, und die Saarland-Sporttoto GmbH, Saarbrücken,<br />
mit einer Stammeinlage von je TEUR 59,5 als Gesellschafter<br />
aufzunehmen. Mit Verträgen, ebenfalls vom 18. Januar 2007, hatte<br />
die LTG Forderungen aus Vorlaufkosten gegen die ilo-proFIT Services<br />
GmbH an die neu eingetretenen Gesellschafter in Höhe von jeweils<br />
TEUR 228 veräußert. Die Kaufpreiszahlungen wurden gestundet; sie<br />
werden – auch anteilig – fällig, sobald die ilo-proFIT Services GmbH<br />
die Forderungen gegenüber der Toto-<strong>LOTTO</strong> GmbH, Stuttgart, oder der<br />
Saarland-Sporttoto GmbH, Saarbrücken, begleicht. Die Rückführung<br />
der Forderung wird bis Juli 2012 durchgeführt.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Jahresüberschuss<br />
von TEUR 161 (im Vorjahr TEUR 191) und wies am Bilanzstichtag<br />
ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 479 aus. Die ausgewiesene<br />
Forderung gegen die ilo-proFIT Services GmbH beträgt zum Bilanzstichtag<br />
TEUR 197 (im Vorjahr TEUR 228) und resultiert im Wesentlichen aus<br />
Darlehen in Höhe von TEUR 154.<br />
Unter den Finanzanlagen ist ebenfalls ein 100 % Anteil am Stammkapital<br />
(25 Tsd. Anteile zu 1 EUR) der mit notariellem Vertrag von 25.<br />
Juli <strong>2011</strong> neu gegründeten ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH<br />
ausgewiesen. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19.<br />
September <strong>2011</strong> wurde die Firmierung der Gesellschaft in ODS ODDSET<br />
Deutschland Sportwetten GmbH geändert. Mit weiterem Beschluss der<br />
Gesellschafterversammlung vom 18. November <strong>2011</strong> wurde die Verlegung<br />
des Geschäftssitzes von Frankfurt am Main nach München, die<br />
Aufnahme weiterer Gesellschafter aus dem Kreis des Deutschen Lottound<br />
Totoblocks und die Einzahlung des achtfachen Nominalbetrags in<br />
die Kapitalrücklage beschlossen. Die Veräußerung bzw. Übertragung<br />
der Geschäftsanteile an die neu eintretenden Gesellschafter steht unter<br />
der aufschiebenden Bedingung, dass keine fusionsrechtliche Untersagung<br />
ergeht und die Kaufpreiszahlungen geleistet werden. Die<br />
Beteiligungsgesellschaft erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Jahresfehlbetrag<br />
von TEUR 120 (kein Vorjahr, da Neugründung) und wies<br />
am Bilanzstichtag ein Eigenkapital von TEUR 78 aus. Die ausgewiesene<br />
Forderung gegen die ODS ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH<br />
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 72 (kein Vorjahr).<br />
Die Vorräte umfassen Verkaufsstellenausstattungsgegenstände (TEUR<br />
134, im Vorjahr TEUR 135), Bestände an Verbrauchsmaterial (TEUR 364,<br />
im Vorjahr TEUR 495) wie Thermopapierrollen und Spielscheine sowie<br />
Werbemittel und Streuartikel (TEUR 104, im Vorjahr TEUR 73).<br />
Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestanden am<br />
Bilanzstichtag nicht.<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 74-75 22.06.12 14:38
76<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in Höhe von TEUR 7.586 (im Vorjahr TEUR 6.307). Hiervon sind TEUR<br />
7.078 (im Vorjahr TEUR 5.986) treuhänderisch gehalten. Die treuhänderisch<br />
gehaltenen Forderungen betreffen solche gegen Verkaufsstellen<br />
(TEUR 6.721, im Vorjahr TEUR 5.689) sowie Blockpartnerausgleichsforderungen<br />
(TEUR 357, im Vorjahr TEUR 297). Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
(TEUR 1.133, im Vorjahr TEUR 1.070) beinhalten im<br />
Wesentlichen Forderungen gegen Lottogesellschaften (TEUR 307, im<br />
Vorjahr TEUR 331), Forderungen aus der KENO-Kooperation (TEUR 264,<br />
im Vorjahr TEUR 258), Erstattungsansprüche gegen die Bundesagentur<br />
für Arbeit gemäß § 4 Altersteilzeitgesetz (TEUR 228, im Vorjahr TEUR<br />
165) sowie Zinsabgrenzungen aus Festgeldanlagen (TEUR 64, im Vorjahr<br />
TEUR 29).<br />
Die liquiden Mittel betragen im Berichtsjahr TEUR 44.575 (im Vorjahr<br />
TEUR 40.568), wovon TEUR 21.126 (im Vorjahr TEUR 17.807) treuhänderisch<br />
gehalten werden.<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen<br />
für 2012 gezahlte Sponsorenleistungen (TEUR 19, im Vorjahr TEUR 57),<br />
Vorauszahlungen von Softwaremieten und -kundendienst (TEUR 191, im<br />
Vorjahr TEUR 136), Gehälter- und Pensionszahlungen (TEUR 117, im Vorjahr<br />
TEUR 102) sowie gezahlte Lotteriesteuer für in 2012 teilnehmende<br />
Mehrwochenspielscheine der GlücksSpirale (TEUR 79, im Vorjahr TEUR 87).<br />
Der sich durch die Umstellung auf BilMoG ergebende Unterschiedsbetrag<br />
aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen wurde entsprechend<br />
der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB mit<br />
TEUR 1.261 zum überwiegenden Teil in der BilMoG-Eröffnungsbilanz<br />
zum 1. Januar 2010 angesetzt; der danach noch verbleibende Restbetrag<br />
in Höhe von TEUR 320 wurde im Berichtsjahr ergebniswirksam als<br />
außerordentlicher Aufwand realisiert. Auf den Ansatz aktiver latenter<br />
Steuern, die sich aus dem BilMoG-Umstellungseffekt im Zusammenhang<br />
mit unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Steuerbilanz und<br />
Handelsbilanz ergeben, wurde unter Ausübung des Wahlrechts nach<br />
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet. Die Berechnung der latenten Steuern<br />
erfolgte mit einem Steuersatz von 31,2 %.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungskosten<br />
Kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />
01.01.<strong>2011</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 des Geschäftsjahres<br />
1. Entgeltlich erw. Konzessionen,<br />
gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen 16.611.791,16 1.387.597,18 0,00 -26.215,67 -16.345.908,05 1.627.264,62 1.059.466,99 -819.799,55<br />
2. Geleistete Anzahlungen 302.975,79 62.439,30 -57.202,00 -37.262,90 0,00 270.950,19 302.975,79 0,00<br />
II. Sachanlagen<br />
16.914.766,95 1.450.036,48 -57.202,00 -63.478,57 -16.345.908,05 1.898.214,81 1.362.442,78 -819.799,55<br />
1. Grundstücke und Bauten 12.934.421,44 0,00 0,00 -2.665,52 -11.840.537,76 1.091.218,16 1.387.618,42 -293.734,74<br />
2. Technische Anlagen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
21.081.272,66 4.892.916,20 50.208,48 -184.274,26 -21.021.179,25 4.818.943,83 273.120,06 -344.399,10<br />
und Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
3.033.301,71 185.681,36 0,00 -162.931,86 -2.631.155,10 424.896,11 396.101,42 -156.886,67<br />
und Anlagen im Bau<br />
0,00 642.617,47<br />
6.993,52<br />
0,00<br />
0,00 649.610,99<br />
0,00<br />
0,00<br />
III Finanzanlagen<br />
37.048.995,81 5.721.215,03 57.202,00 -349.871,64 -35.492.872,11 6.984.669,09 2.056.839,90 -795.020,51<br />
Beteiligungen 125.669,00 41.400,00 0,00 0,00 0,00 167.069,00 125.669,00 0,00<br />
54.089.431,76 7.212.651,51 0,00 -413.350,21 -51.838.780,16 9.049.952,90 3.544.951,68 -1.614.820,06<br />
Anlagespiegel<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
(Angaben in Euro)<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 76-77 22.06.12 14:38
78<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
Passiva Das Stammkapital beläuft sich auf TEUR 4.624 (TDM 9.043). Die Position Es bestehen Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverträgen gegenü-<br />
Für die Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten bestellt. Verbind-<br />
„Andere Gewinnrücklagen“ betrifft einerseits Bilanzgewinne aus Vorber insgesamt 27 Mitarbeitern, die sich auch zum 31. Dezember <strong>2011</strong> in<br />
lichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen für<br />
jahren (TEUR 1.385), letztmals aus dem Jahr 1986. Andererseits wurden Altersteilzeit befinden. Die Verpflichtungen sind grundsätzlich in einem<br />
die Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung PSVaG. Am<br />
Rückstellungen, die bereits zum 31. Dezember 2009 bilanziert waren, Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeit vom 16. August 2000 gere-<br />
Bilanzstichtag valutiert die Verbindlichkeit mit TEUR 70 (im Vorjahr TEUR<br />
und bei denen eine Auflösung der Rückstellung aufgrund der Neubegelt, der mit Wirkung zum 1. Januar 2000 in Kraft getreten ist und eine<br />
75). Davon sind TEUR 15 bis zu einem Jahr, bis 5 Jahre TEUR 30 und über<br />
wertung nach BilMoG erforderlich wäre, gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 3 Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2010 hat. Mit der tarifvertrag-<br />
5 Jahre TEUR 25 fällig.<br />
EGHGB in die anderen Gewinnrücklagen (TEUR 103) eingestellt. Die lichen Sondervereinbarung vom 6. Dezember 2007 wurde die vertrag-<br />
Rücklagen sind nicht zweckgebunden.<br />
liche Laufzeit für die Jahrgänge 1953 und 1954 verlängert, aber maxi-<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR<br />
mal auf das 63. Lebensjahr bzw. den frühestmöglichen Rentenbeginn<br />
32.968 (im Vorjahr TEUR 24.713) sind mit TEUR 28.204 (im Vorjahr<br />
Erfüllungsrückstände aus den Altersteilzeitverpflichtungen, deren Lauf- begrenzt.<br />
TEUR 23.792) treuhänderisch gebunden, sie setzen sich hauptsächlich<br />
zeit am Bilanzstichtag mehr als 12 Monate betrug, wurden entspre-<br />
aus noch nicht ausgezahlten Wett- und Spielgewinnen (TEUR 15.061, im<br />
chend des BilMoG zum durchschnittlichen Marktzins (4,36 % p.a.) der Die Rückstellungen umfassen für die vertraglich geregelten Fälle die Er-<br />
Vorjahr TEUR 12.579), Ausgleichfonds für Gewinnspitzen (TEUR 787, im<br />
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Berechnung berückfüllungsrückstände, Aufstockungsbeträge sowie die Abfindungsbeträge.<br />
Vorjahr TEUR 381), Vorauszahlungen auf Veranstaltungen (TEUR 6.230,<br />
sichtigte einen Gehaltstrend von 2,5 % p.a.<br />
Eine zur Absicherung der Altersteilzeitverpflichtung abgeschlossene In-<br />
im Vorjahr TEUR 6.299), Sicherheitsleistungen der Verkaufsstellen (TEUR<br />
solvenzversicherung bei der R+V Versicherung wurde nach § 246 Abs.<br />
2.778, im Vorjahr TEUR 2.266) und Verbindlichkeiten gegenüber Block-<br />
Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 4.045, im Vorjahr TEUR 3.863) be- 2 Satz 2 HGB in Höhe von TEUR 1.650 (im Vorjahr TEUR 1.230) mit der<br />
partnern (TEUR 1.014, im Vorjahr TEUR 461) zusammen.<br />
treffen im Wesentlichen Prozesskosten (TEUR 377, im Vorjahr TEUR 454), Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen (Erfüllungsbetrag) verrech-<br />
Abfindungsansprüche (TEUR 255, im Vorjahr TEUR 217) für Bezirksleiter, net. Die Rückdeckungsversicherung wurde mit dem versicherungsma-<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber der HLV beinhalten vor allem die Ver-<br />
Verpflichtungen aus Jubiläumszusagen (TEUR 87, im Vorjahr TEUR 91), thematischen geschäftsplanmäßigen Deckungskapital (TEUR 1.650, im<br />
pflichtungen aus den Abrechnungen für die 51. bis 52. Veranstaltung mit<br />
ausstehende Rechnungen (TEUR 876, im Vorjahr TEUR 12) sowie Alters- Vorjahr TEUR 1.230) angesetzt, das sowohl dem Zeitwert, als auch den<br />
TEUR 8.714 (im Vorjahr TEUR 13.454), mit TEUR 288 (im Vorjahr TEUR 5)<br />
teilzeitverpflichtungen inklusive der eventuell zukünftigen Verpflichtung Anschaffungskosten entspricht.<br />
nicht ausgezahlte Gewinne, mit TEUR 469 (im Vorjahr TEUR 333) die Ab-<br />
auf Übergangsgeld aus dem derzeitigen Tarifvertrag (TEUR 2.109, im<br />
rechnung von Sofortlotterien sowie mit TEUR 444 Restverbindlichkeiten<br />
Vorjahr TEUR 2.685).<br />
aus der Geschäftsbesorgungsvergütung (im Vorjahr Restforderung TEUR<br />
4.477). Diese sind vor allem mit Restforderungen aus der Ausgleichsver-<br />
pflichtung der HLV für die Gewinnbereitstellungen Spiel77 in Höhe von<br />
TEUR 2.400 (im Vorjahr TEUR 4.943) saldiert.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Vorauszahlungen<br />
für 2012 aus Mehrwochen- und ABO-Scheinen der<br />
GlücksSpirale (TEUR 551, im Vorjahr TEUR 525).<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen insbesondere im Rahmen<br />
von Miet-/Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen von TEUR<br />
6.267 (im Vorjahr TEUR 7.842); hiervon sind TEUR 4.712 (im Vorjahr<br />
TEUR 4.405) innerhalb eines Jahres fällig bzw. TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 0)<br />
haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Darin enthalten ist eine<br />
Verpflichtung aufgrund der Überlassung und des Betriebs eines Kommunikationsnetzwerks<br />
für die Online-Anbindung der Verkaufsstellen.<br />
1206023_<strong>LOTTO</strong>-GB_<strong>2011</strong>.indd 78-79 22.06.12 14:38
80<br />
Erträge<br />
Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den Lotterie-Einsätzen (TEUR 23.091,<br />
im Vorjahr TEUR 23.564) und Bearbeitungsgebühren (TEUR 356, im Vorjahr<br />
TEUR 408) für die Lotterie „GlücksSpirale“ sowie aus der Geschäftsbesorgungsvergütung<br />
für die Durchführung der Staatslotterien (TEUR<br />
33.815, im Vorjahr TEUR 35.867). Sie wurden ausschließlich in <strong>Hessen</strong><br />
erzielt.<br />
Die HLV erstattet gemäß § 8 des Geschäftsbesorgungsvertrags die lotteriebezogenen<br />
Aufwendungen der Staatslotterien, vermindert um die<br />
sonstigen betrieblichen Erträge, zuzüglich einer Vergütung in Höhe von<br />
6,0 % der Aufwendungen bis 20 Mio. EUR. Der darüber hinausgehende<br />
Aufwandsbetrag wird mit 4,0 % vergütet.<br />
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen im Wesentlichen auf<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 377 (im Vorjahr<br />
TEUR 407), auf Erträge aus der Weiterberechnung von Kurierkosten TEUR<br />
496 (im Vorjahr TEUR 483), auf Erträge aus der Blockverrechnung TEUR<br />
189 (im Vorjahr TEUR 190) sowie auf die Kostenverrechnungen an die<br />
KENO-Kooperationspartner TEUR 222 (im Vorjahr TEUR 217). Die Erträge<br />
sind in Höhe von TEUR 379 periodenfremd.<br />
Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen die Auflösung<br />
von Rückstellungen in Höhe von TEUR 377 (im Vorjahr TEUR 407), die<br />
überwiegend Prozesskosten- (TEUR 65) und Altersteilzeitrückstellungen<br />
(TEUR 301) betreffen. Ferner wurden periodenfremde Erträge aus dem<br />
Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2<br />
(im Vorjahr TEUR 6) erzielt.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Zinserträge in Höhe von TEUR 40 (im Vorjahr<br />
TEUR 30) gegen Zinsaufwendungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />
verrechnet.<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
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82<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Aufwendungen<br />
Die lotteriebezogenen Aufwendungen beinhalten außer den ausgewiesenen<br />
GlücksSpirale-Aufwendungen (TEUR 19.379, im Vorjahr TEUR<br />
19.783) vor allem Übertragungskosten für den Onlinebetrieb (TEUR<br />
2.543, im Vorjahr TEUR 2.478), Provisionen an Bezirksleiter und Verkaufsstellen<br />
für GlücksSpirale (TEUR 1.910, im Vorjahr TEUR 1.940), an<br />
Bezirksleiter für Staatslotterien (TEUR 2.041, im Vorjahr TEUR 2.010),<br />
Druck- und Sachkosten (TEUR 950, im Vorjahr TEUR 950), Blockumlagen<br />
(TEUR 642, im Vorjahr TEUR 930) und Wartungskosten des Spielsystems<br />
(TEUR 1.643, im Vorjahr TEUR 1.713).<br />
Der Personalaufwand (TEUR 11.428, im Vorjahr TEUR 11.134) beinhaltet<br />
Lohn- und Gehaltsaufwendungen in Höhe von TEUR 8.739 (im Vorjahr<br />
TEUR 8.403), soziale Abgaben mit TEUR 1.439 (im Vorjahr TEUR<br />
1.390), Altersversorgungsaufwendungen mit TEUR 1.194 (im Vorjahr<br />
TEUR 1.311) und Aufwendungen für Beihilfen (TEUR 56, im Vorjahr<br />
TEUR 30).<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem<br />
TEUR 874 (im Vorjahr TEUR 859) für Instandhaltungskosten der Gebäude<br />
und Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 325 (im Vorjahr<br />
TEUR 804).<br />
Die Werbekosten belaufen sich auf TEUR 6.506 (Staatslotterien TEUR<br />
5.641 und GlücksSpirale TEUR 865) (im Vorjahr TEUR 7.905: Staatslotterien<br />
TEUR 6.854 und GlücksSpirale TEUR 1.051). Für Verkaufsförderung<br />
wurden TEUR 1.032 (im Vorjahr TEUR 777) und für Öffentlichkeitsarbeit<br />
inkl. Sponsoringmaßnahmen TEUR 1.445 (im Vorjahr TEUR 1.325) aufgewendet.<br />
Der Zinsaufwand (TEUR 520) betrifft Zinsen aus der Aufzinsung, insbesondere<br />
für Pensions- und für Altersteilzeitverpflichtungen.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen<br />
das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung<br />
der Vollausschüttung des Jahresergebnisses <strong>2011</strong> und beinhaltet<br />
TEUR 385 (im Vorjahr TEUR 497) Körperschaftsteuer und Zinsabschlagsteuer<br />
einschließlich Solidaritätszuschlag und TEUR 370 (im Vorjahr<br />
TEUR 482) Gewerbesteuer.<br />
Periodenfremde Aufwendungen betreffen Buchverluste aus dem Abgang<br />
von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens (TEUR<br />
12, im Vorjahr TEUR 2).<br />
Sonstige Angaben<br />
Alleiniger Gesellschafter der LTG ist das Bundesland <strong>Hessen</strong>. Das Gezeichnete<br />
Kapital beträgt TEUR 4.624 (TDM 9.043) und ist voll eingezahlt.<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Sonstige Angaben<br />
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84<br />
Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats von<br />
<strong>LOTTO</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Aufsichtsrat –<br />
Vertreter des Gesellschafters:<br />
Dr. Thomas Schäfer<br />
Staatsminister<br />
(Vorsitzender)<br />
Wolfgang Greilich<br />
Mitglied des Hessischen Landtags<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Georg Schmidt-von Rhein<br />
Präsident des Landgerichts Darmstadt a.D.<br />
Professor Dr. Heinz Thielmann<br />
Geschäftsführer Emphasys GmbH<br />
Aufsichtsrat –<br />
Vertreter der Arbeitnehmer:<br />
Karin Mester<br />
Abteilungsleiterin<br />
Markus Schleider<br />
Systemmanager<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge<br />
des Geschäftsführers.<br />
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats sind Vergütungen in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 12 (im Vorjahr TEUR 12) gezahlt worden.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Geschäftsführern<br />
sind insgesamt TEUR 3.385 (im Vorjahr TEUR 3.396) zurückgestellt.<br />
Die laufenden Pensionszahlungen betrugen TEUR 347 (im Vorjahr TEUR<br />
335).<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
ein Honorar in Höhe von TEUR 61 (im Vorjahr TEUR 57) berechnet.<br />
Hiervon entfallen TEUR 51 auf Abschlussprüfungsleistungen und<br />
TEUR 10 auf andere Bestätigungsleistungen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erfolgten keine wesentlichen zu marktunüblichen<br />
Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen.<br />
Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen,<br />
den Jahresüberschuss von TEUR 1.444 auszuschütten.<br />
Der Jahresabschluss der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong> wird<br />
in den Konzernabschluss des Landes <strong>Hessen</strong>, das den Konzernabschluss<br />
für den kleinsten und größten Kreis aufstellt, einbezogen, der unter<br />
folgender Internetseite eingesehen werden kann:<br />
http://www.hmdf.hessen.de/irj/HMdF_Internet?cid=5f3643767551615<br />
eb63abf97a851da8b.<br />
Im Durchschnitt waren während des abgelaufenen Geschäftsjahres 156<br />
(im Vorjahr: 153) Mitarbeiter/innen beschäftigt, die sich wie folgt unterteilen:<br />
Vollzeit (ohne Geschäftsführer) 82, Teilzeit 52 (zeitäquivalent),<br />
Mitarbeiter in Arbeitsphase Altersteilzeit 22.<br />
Wiesbaden, 3. Mai 2012<br />
Geschäftsführung der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. jur. Heinz-Georg Sundermann<br />
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Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
86<br />
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt<br />
erteilt: Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge-<br />
winn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der Lotterie-Treuhandgesellschaft<br />
mbH <strong>Hessen</strong>, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels-<br />
rechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des<br />
Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführ-<br />
ung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-<br />
schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebe-<br />
richt abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Be-<br />
achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-<br />
nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-<br />
mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-<br />
fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rah-<br />
men der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo-<br />
genen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-<br />
schätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamt-<br />
darstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />
für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschrif-<br />
ten und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lotterie-Treuhandgesell-<br />
schaft mbH <strong>Hessen</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jah-<br />
resabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Frankfurt am Main, den 3. Mai 2012<br />
Hauptmann Schwartz<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
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88<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> regelmäßig schriftlich<br />
und mündlich von der Geschäftsführung über die Geschäftsentwick-<br />
lung und Lage der Gesellschaft, die beabsichtigte Geschäftspolitik und<br />
alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten lassen. Zu diesem<br />
Zweck erhielt der Aufsichtsrat unter anderem Berichte gemäß § 90<br />
AktG. In 3 Aufsichtsratssitzungen wurden bei zustimmungspflichtigen<br />
Angelegenheiten die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und der La-<br />
gebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung durch die vom<br />
Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte KPMG AG Wirtschafts-<br />
prüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem unein-<br />
geschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat dem Aufsichtsrat vor-<br />
gelegen. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht sowie den Jahresab-<br />
schluss, den Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag der<br />
Geschäftsführung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />
Prüfung hat der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Abschluss-<br />
prüfer keine Einwendungen erhoben.<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss bzw. den Gewinnverwen-<br />
dungsvorschlag und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den<br />
Jahresabschluss in der vorliegenden Form festzustellen, den Jahres-<br />
überschuss in voller Höhe auszuschütten sowie dem Geschäftsführer<br />
und dem Aufsichtsrat Entlastung für das abgelaufene Jahr zu erteilen.<br />
Abschließend dankt der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mit-<br />
arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Bezirks- und Verkaufsstel-<br />
lenleitern für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleistete Arbeit.<br />
Wiesbaden, 25. Juni 2012<br />
Aufsichtsrat der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Dr. Thomas Schäfer<br />
(Vorsitzender)<br />
Herausgeber<br />
Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH <strong>Hessen</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Rosenstraße 5-9, 65189 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611 | 3612 0<br />
Telefax: 0611 | 3612 116<br />
info@lotto-hessen.de<br />
www.lotto-hessen.de<br />
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Impressum
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