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Ausgabe_02_2024

Sommerausgabe des Magazins der Stadtwerke Erfurt mit Informationen zu den Produkten und Leistungen der SWE, mit Geschichten aus und über Erfurt, mit Porträts und aktuellen Meldungen. Themen der Ausgabe sind u. a.: Erfurts UNESCO-Welterbe, Urlaub im Freibad, den Sommer im egapark genießen, Coffeeshops ins Erfurt, die Erfurter Wertstoffhöfe vorgestellt, Familien gärtnern im egapark u. v. m.

Sommerausgabe des Magazins der Stadtwerke Erfurt mit Informationen zu den Produkten und Leistungen der SWE, mit Geschichten aus und über Erfurt, mit Porträts und aktuellen Meldungen. Themen der Ausgabe sind u. a.: Erfurts UNESCO-Welterbe, Urlaub im Freibad, den Sommer im egapark genießen, Coffeeshops ins Erfurt, die Erfurter Wertstoffhöfe vorgestellt, Familien gärtnern im egapark u. v. m.

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Journal<br />

Sommer 2<strong>02</strong>4<br />

DAS MAGAZIN FÜR ERFURT<br />

Klein, aber fein:<br />

Welterbe von Erfurt<br />

Seite 22<br />

Schönes Arbeiten<br />

bei der SWE<br />

Seite 34<br />

Urlaub im Freibad<br />

Seite 16<br />

Leserumfrage &<br />

Gewinnspiel<br />

auf Seite 55!


Der Neue im Südosten<br />

Unser Wertstoffhof am Urbicher Kreuz<br />

ADRESSE:<br />

Am Urbicher Kreuz 36<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Dienstag bis Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr, Samstag 8:00 bis 15:00 Uhr<br />

ANGENOMMENE ABFÄLLE:<br />

Alle kommunalen Abfälle aus Erfurter Haushalten,<br />

außer Sonderabfälle<br />

Jacob Schröter (Foto)<br />

2 3


DREI<br />

von den<br />

Wertstoffhöfen<br />

Christoph Kette ist seit zwölf Jahren bei der SWE Entsorgung.<br />

2<strong>02</strong>1 ist er in die Eugen-Richter-Straße umgezogen. „Toller Job.<br />

Man hat viele Kontakte, ist viel im Freien, hat Bewegung“, sagt<br />

der 35-Jährige. Bis zu 15.000 Schritte am Tag kommen da schnell<br />

zusammen. Seit klar war, dass Schwerborn dicht macht, sei ein<br />

regelrechter Run auf seinen Platz ausgebrochen. Viele hatten<br />

auch Bauschutt dabei. Aber da geht nix, auch nicht gegen Bezahlung.<br />

Da habe es schon die eine oder andere blöde Bemerkung<br />

gegeben. Auch die Polizei musste schon anrücken, weil ein Uneinsichtiger<br />

die Kollegen beleidigte und sich weigerte, vom Hof<br />

zu fahren. Aber das sei selten und pralle an ihm ab, sagt Kette.<br />

Der sich auch an Begebenheiten zum Schmunzeln erinnert. Ein<br />

älterer Herr wollte mal möglichst unauffällig einen ganzen Koffer<br />

mit nicht mehr benötigtem Sexspielzeug loswerden. Kette denkt<br />

auch noch an die langen Warteschlangen zu Corona-Zeiten zurück.<br />

„Unglaublich“ sei es gewesen. Man hatte Zeit und entrümpelte<br />

drauflos.<br />

Erfurt gehört zu den<br />

Städten, die von anderen<br />

Kommunen beim Thema<br />

Abfallverwertung beneidet<br />

werden. Wer hier Wohlstandshinterlassenschaften<br />

loswerden will, muss<br />

nicht in Nacht- und<br />

Nebelaktionen<br />

seinen Müll illegal deponieren.<br />

Neben einem zweimaligen<br />

kostenlosen Frei-Haus-Entsorgungssystem<br />

für Sperrmüll<br />

im Jahr gibt es neben den<br />

Wertstoffhöfen<br />

in der Lobensteiner Straße<br />

und in der<br />

Eugen-Richter-Straße nun<br />

einen dritten am<br />

Urbicher Kreuz.<br />

Eröffnet am<br />

2. Mai ist damit nun auch der<br />

Erfurter Süden abfalltechnisch<br />

angeschlossen.<br />

Tobias Haun, der künftig das vierköpfige Platzteam am Urbicher<br />

Kreuz leitet, hat in den letzten Tagen eher seine Feuertaufe<br />

als Bauleiter erlebt, seit April hatte er mit seinem Team Vollgas<br />

gegeben. Es gab zu koordinieren, zu organisieren, zu dirigieren<br />

und bei allem nicht die Übersicht zu verlieren. Der 6.000 Quadratmeter<br />

große Platz, der künftig für 75.000 Erfurter im Süden der<br />

Stadt Anlaufpunkt zur gebührenfreien Entsorgung von Sperrmüll,<br />

Grünschnitt, Papier und Kartonagen, Leichtverpackungen, Elektro-Altgeräten<br />

und Schrott wird, ist in nur zehn Monaten errichtet<br />

worden. Er ist als Ersatz für die Deponie Schwerborn gedacht, wo<br />

künftig nur noch gebührenpflichtige Abfälle angenommen werden.<br />

„Ein klarer Vorteil für die Leute, weil sie mit ihren Sachen nicht<br />

mehr quer durch die ganze Stadt fahren müssen“, sagt der 40-Jährige,<br />

der mit Rauschebart und Glatze einen verwegenen Eindruck<br />

macht.<br />

Martin John hat 2011 die Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf-<br />

und Abfallwirtschaft abgeschlossen und dann auf der Deponie<br />

Schwerborn gearbeitet. Seit 2018 hat er sein Büro in der Lobensteiner<br />

Straße, von wo aus er für alle Erfurter Wertstoffhöfe mit<br />

insgesamt 25 Leuten verantwortlich zeichnet. Grünabfälle haben<br />

im Herbst und im Frühjahr Hochkonjunktur, sagt er. Aber manche<br />

möchten auch Sachen loswerden, die nach Schwerborn gehören<br />

oder für die eine Entsorgungsgebühr fällig wird. Da muss sich John<br />

auch mal anpampen lassen. „Hier muss man ein dickes Fell haben“,<br />

sagt er. Aber er erlebe auch nette Momente. Ein Lächeln, ein Dankeschön,<br />

wenn er und seine Leute kräftig mit anpacken, wenn etwas<br />

zu sperrig ist. Das Aufkommen an Sperrmüll und Grünzeug,<br />

beides bildet die Hauptfraktion auf allen Wertstoffhöfen, habe, so<br />

John, kontinuierlich zugenommen. Beispielsweise kamen von dem<br />

Wertstoffhof Eugen-Richter-Straße 2<strong>02</strong>2 noch 2.100 Tonnen Grünabfall<br />

in die Verwertung, letztes Jahr waren es schon 2.600 Tonnen.<br />

Oder Sperrmüll: 2<strong>02</strong>2 fielen dort 3.000 Tonnen an, 2<strong>02</strong>3 dann<br />

3.500. Das, vermutet er, sei aber noch nicht das Ende.<br />

Michael Keller (Text) Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

4 5


Auf eine Tasse im ...<br />

Café Hilge<br />

Das Café Hilge war für Maren schon immer ein ganz besonderer Ort in Erfurt. Wie die meisten Gäste heute<br />

auch verbrachte sie als Studentin sehr viel Zeit hier. Insbesondere wegen des offenen Miteinanders traf<br />

sie die Entscheidung, nach ihrem Studium hier zu arbeiten. Im Café gibt es wechselnde Kunstausstellungen<br />

zu sehen, bei denen jeder etwas ausstellen kann. Die gemütlichen Räume sind oft Ort spontaner Partys.<br />

Neben leckeren Croissants schätzen die Gäste die vielfältige Getränkeauswahl von Kaffee bis Cocktails.<br />

Hier darf sogar das eigene Essen mitgebracht werden.<br />

Adresse:<br />

Kreuzgasse 1, 99084 Erfurt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 9–18 Uhr<br />

Dienstag geschlossen<br />

Mittwoch 8–18 Uhr<br />

Donnerstag bis Sonntag 9–18 Uhr<br />

Marions Lieblingskaffee:<br />

Cappuccino<br />

Lieblingsspezialität der Gäste:<br />

ganztägig Frühstück, Cappuccino<br />

Sitzplätze:<br />

innen 40, außen 40<br />

Instagram:<br />

@kraemerbrueckencafe<br />

Webseite:<br />

www.kraemerbrueckencafe.de<br />

Krämerbrückencafé<br />

Adresse:<br />

Domplatz 4, 99084 Erfurt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8–22 Uhr<br />

Samstag 9–22 Uhr,<br />

Sonntag 10–22 Uhr<br />

Marens Lieblingskaffee:<br />

Cappuccino<br />

Lieblingsspezialität der Gäste:<br />

Flat White, im Sommer<br />

Kaffee Warschau,<br />

im Winter Glühwein<br />

Sitzplätze:<br />

innen 15, außen 32<br />

Instagram:<br />

@cafehilgenfeld<br />

Marion ist die Inhaberin des Krämerbrückencafés. Bereits beim Betreten des Cafés fällt die elegante und<br />

stilvolle Einrichtung direkt ins Auge, denn es soll ein Ort sein, an dem Menschen gemeinsam mit ihren<br />

Liebsten eine schöne Zeit verbringen und sich wohlfühlen können. Das geht besonders gut bei dem vielfältigen<br />

Frühstücksangebot, welches Marion und Ihr Team ihren Gästen den lieben, langen Tag anbietet.<br />

Alle Leckereien werden stets frisch, nachhaltig, mit Fachwissen und Leidenschaft zubereitet. Die Kuchen<br />

und Torten werden hier ebenfalls nur mit den besten Zutaten und nach alten Familienrezepten gebacken.<br />

Kurhaus Simone<br />

Sebastian eröffnete das Kurhaus Simone. Es ist seine Leidenschaft, Räume zu eröffnen, welche die Leute immer<br />

wieder gerne besuchen. Daniela probiert sich gern mit Latte-Art aus und liebt die Abwechslung in ihrem<br />

Job. Gemeinsam sind die beiden zwei von vier Inhabern des Cafés. Hier hinterlassen nicht nur die Getränke<br />

und Speisen Eindruck, auch die Einrichtung und das Kulturangebot sind einen Besuch wert. Es gibt<br />

immer wechselnde Kunstausstellungen, ab und zu legen auch DJs im Haus auf. Hier treffen sich Studenten<br />

und Leute aus verschiedensten kulturellen Bereichen.<br />

Adresse:<br />

Schlösserstraße 32, 99084 Erfurt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 10–19 Uhr<br />

Samstag 10–20 Uhr<br />

Sonntag 12–17.30 Uhr<br />

Matthias' Lieblingskaffee:<br />

Espresso<br />

Lieblingsspezialität der Gäste:<br />

Caramel Latte Macchiato,<br />

hausgemachte Windbeutel<br />

(samstags)<br />

Sitzplätze:<br />

innen 45, außen 60<br />

Instagram:<br />

@baristacoffeeshop_<br />

Marielle Rosa (Text) Jacob Schröter (Fotos)<br />

Barista Coffeeshop<br />

Matthias ist der Inhaber des Barista Coffeeshops.<br />

In traumhafter Lage auf der Schlösserbrücke<br />

kann man Kaffeesorten mit verschiedensten Geschmacksaromen,<br />

Shakes oder alkoholische Getränke<br />

genießen. Unbezahlbar: der Blick aufs<br />

Wasser. Die Gäste schwärmen von den selbst gebackenen<br />

Windbeuteln. Das klassische Gebäck gefüllt<br />

mit Sahne gibt es jeden Samstag.<br />

Adresse:<br />

Wenigemarkt 21, 99084 Erfurt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8–23 Uhr<br />

Samstag 9–23 Uhr,<br />

Sonntag 10–23 Uhr<br />

Lieblingskaffee:<br />

Sebastian: Kaffee Warschau (kalter<br />

Espresso mit Bitter Lemon)<br />

Daniela: großer Cappuccino<br />

Lieblingsspezialität der Gäste:<br />

Cappuccino, Aperol Spritz<br />

Sitzplätze:<br />

innen 40/45, außen 60<br />

Instagram:<br />

@kurhaussimone<br />

Die Erfurter<br />

Stadtwerke sind ein lokales<br />

Unternehmen und wollen lokale<br />

Geschäftsideen sowie Initiativen mit<br />

einer Bühne sichtbar machen.<br />

Die Bühne heißt: #swelokal.<br />

Mehr Infos zum Mitmachen:<br />

6 7


ZUUUUUUUGTEST<br />

für die alte Eiche<br />

im Luisenpark<br />

Henry Köhlert (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Zugversuch nennt sich die Prozedur, mit der die<br />

Stadt testet, ob die betroffenen Bäume noch<br />

stand- und bruchsicher sind. Jetzt traf es ein Naturdenkmal<br />

im Süden der Landeshauptstadt, eine<br />

rund 200 Jahre alte Eiche, geboren, aufgewachsen<br />

und alt geworden im Luisenpark.<br />

Michael Endres-Rutz ist Gutachter Baumpflege<br />

und -sicherung: „Wir wurden vom Umweltamt beauftragt,<br />

die Eiche auf Stand- und Bruchsicherheit<br />

zu prüfen.“<br />

Für den Versuch befestigten Mitarbeiter ein Zugseil<br />

und verschiedene Sensoren an der Eiche. Mit<br />

einem Zuggewicht von rund 1.000 Kilogramm simulierten<br />

die Baumgutachter einen Orkan. „Davor<br />

hatten wir an der Eiche eine Schalltomografie gemacht<br />

und die hatte gezeigt, dass der Baum bereits<br />

sehr hohl ist. Das wurde bei einer sogenannten<br />

Bohrwiderstandsmessung bestätigt, dabei bohren<br />

wir mit einer dünnen Nadel in den Stamm und können<br />

so feststellen, was noch gutes und was schlechtes<br />

Holz ist.“<br />

Die Schalltomografie hatte gezeigt, dass der<br />

Baum deutlich in seinen Strukturen abgebaut hat<br />

und unter dem Befall des Tropfenden Schillerporlings<br />

(befällt alte und dicke Eichen) leidet. Der Pilz<br />

dringt am Stammfuß ein und erzeugt eine Weißfäule<br />

bis in den Wurzelbereich. „Bei dieser Eiche ist der<br />

Wurzelbereich an der Rückseite des Baumes massiv<br />

angegriffen“, sagt Michael Endres-Rutz.<br />

Also wurde das Zugseil an der Vorderseite des<br />

Naturdenkmals festgezurrt. Und dann wurde immer<br />

stärker am Baum gezogen, verschiedene Sensoren<br />

sollten währenddessen Veränderungen am Stamm<br />

registrieren. „Sie zeigen an, ob der Baum einem Orkan<br />

trotzen kann“, sagt Michael Endres-Rutz.<br />

Er kann.<br />

„Das Ergebnis des Zugtestes ist sehr zufriedenstellend“,<br />

sagt der Baumgutachter. Die Standsicherheit<br />

ist noch lange gegeben, aber die Bruchsicherheit<br />

ist an der Grenze, so der Experte. Um die auch<br />

künftig gewährleisten zu können, muss die Krone<br />

der Eiche gestutzt werden: „In der Vergangenheit<br />

wurde die große Krone des Baumes bereits geringfügig<br />

eingekürzt und das Podest, auf dem die Eiche<br />

steht, abgesperrt, damit sich der Boden nicht weiter<br />

verdichtet“, sagt Jens Düring, Abteilungsleiter<br />

Naturschutz des Umwelt- und Naturschutzamtes.<br />

„Rückschnitte bei der Krone ist wie Segelfläche<br />

kleiner machen – das ist wie bei einem Segelboot,<br />

wenn viel Wind geht, macht man die Segelfläche ja<br />

auch kleiner“, erklärt Michael Endres-Rutz.<br />

32 Naturdenkmäler gibt es in Erfurt, darunter Eichen,<br />

Linden, Ginkgobäume, Buchen, aber auch Eiben.<br />

Um ein Naturdenkmal zu werden, müssen sie<br />

eine besondere Erscheinung sein, auch das Alter<br />

spielt eine Rolle und die Baumart. Jens Düring: „200<br />

Jahre ist für eine Eiche eigentlich noch kein Alter, die<br />

können an natürlichen Standorten bis zu 1.000 Jahre<br />

und älter werden.“<br />

In der Stadt, wo viel gebaut, wo der Boden ständig<br />

verdichtet wird und die Wurzeln leiden, schafft<br />

das kein Baum. Klimawandel, Wassermangel und<br />

Hitzeperioden stressen zusätzlich.<br />

Jens Düring gibt der Eiche im Luisenpark noch<br />

eine Zukunft: „Zusätzliche Bewässerung und natürliche<br />

Düngung sollen dem Baum weiterhelfen,<br />

noch viele Jahre als Naturdenkmal im Luisenpark<br />

zu stehen.“<br />

8 9


Familien gärtnern<br />

im egapark<br />

Katharina, Moritz und Sebastian Wichtendahl<br />

bepflanzen ihr eigenes Hochbeet im egapark<br />

Christine Karpe (Text, Foto)<br />

Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

D<br />

ie Pflanzenkinder stehen bereit für den Umzug<br />

ins Beet. Bisher nutzte Familie Wichtendahl jeden<br />

Zentimeter des Balkons fürs Gärtnern. Katharina, Sebastian<br />

und der vierjährige Moritz wohnen in der Erfurter<br />

Innenstadt und wünschten sich sehnlichst mehr Platz fürs<br />

Gemüse, für Kräuter oder auch die Pelargonien von Mutter<br />

Katharina. Diesen Wunsch hat sich die junge Erfurter<br />

Familie jetzt erfüllt. Künftig gärtnert sie im egapark. In einem<br />

abgegrenzten Areal in den Ideengärten wurden kürzlich<br />

neun große und drei kleine Hochbeete aufgebaut. Die<br />

Eltern werden drei große Hochbeete bewirtschaften, Moritz<br />

bekommt ein eigenes kleines.<br />

Mit Arbeitshose und Gummistiefeln ist der Familiennachwuchs<br />

bestens für alle Eventualitäten der Gartenarbeit gewappnet.<br />

Paprika, Tomaten, Gurken ziehen um vom Topf<br />

ins Beet. Und Moritz‘ Lieblingsgemüse, der Brokkoli, wie er<br />

stolz erzählt. Der kommt auch zuerst an seinen neuen Platz<br />

im Minihochbeet. Vater Sebastian, Technischer Leiter bei einem<br />

Erfurter Veranstaltungsservice, beweist gärtnerische<br />

Qualitäten und Geduld. Gemeinsam mit Moritz pflanzt er<br />

den Brokkoli. „Wollen wir dazu noch Möhren aussäen, es ist<br />

noch genügend Platz“, fragt er den Minigärtner. Moritz mag<br />

auch Möhren und so erhalten auch die einen Platz in seinem<br />

Hochbeet. Mutter Katharina hat in der Zwischenzeit Paprikapflanzen<br />

und Tomaten gesetzt. Sie ist nicht nur begeisterte<br />

Hobbygärtnerin, sondern auch besonders mit dem egapark<br />

verbunden. „Während der Bundesgartenschau 2<strong>02</strong>1 war<br />

ich im Veranstaltungsteam tätig und der egapark war mein<br />

Arbeitsplatz. Ich verbinde viele schöne Erinnerungen damit.<br />

Und mit Moritz sind wir ganz oft hier, der Spielplatz ist einfach<br />

klasse. Im vergangenen Jahr haben wir unseren Urlaub<br />

hier verbracht. Wir können den Spielplatzbesuch und das<br />

Gärtnern in den Hochbeeten verbinden, so haben wir alle<br />

etwas davon“, zählt sie die Vorteile auf. Jetzt ist sie als Referentin<br />

in der CDU-Fraktion der Stadt tätig und wurde dort<br />

auch vom egapark-Vereinsvorsitzenden Dietrich Hagemann<br />

auf die Hochbeetaktion aufmerksam gemacht. Ein JA fiel ihr<br />

ganz leicht.<br />

Die Pflanzaktion ist beendet, jetzt heißt es „Wasser<br />

marsch!“ und damit beginnt der größte Spaß für Moritz, der<br />

extra Gummistiefel trägt. Ordentlich wässern ist wichtig, damit<br />

die Pflanzen anwachsen. Mit großer Begeisterung gießt<br />

er mit dem Schlauch neben den Hochbeeten<br />

auch andere Pflanzen in dem Areal<br />

beim Danakil. Moritz ist schon auf den<br />

nächsten Besuch am Hochbeet gespannt.<br />

Sicher ist der Brokkoli dann schon ein paar<br />

Zentimeter gewachsen.<br />

Betriebsleiter Chris Lange baut mit den<br />

Vereinsmitgliedern die Hochbeete auf<br />

„Ab ins Hochbeet“<br />

Zwei Familien gesucht<br />

„Die neuen Nutzer müssen nur pflanzen und pflegen.<br />

Die nagelneuen Hochbeete sind bereits mit Gartenerde<br />

von der SWE Stadtwirtschaft GmbH befüllt“, erzählt<br />

egapark-Betriebsleiter und Vorstandsmitglied des<br />

Vereins ega-Park-Freunde Chris Lange beim Arbeitsstart<br />

am Hochbeet. Er hat mit den Vereinsmitgliedern<br />

die Hochbeete eigenhändig aufgebaut und übergibt sie<br />

nun mit Dr. Kerstin Waterstradt vom Verein der ega-<br />

Park-Freunde e. V. an die ersten Nutzer.<br />

Der Verein der egapark-Freunde e. V. hat die Hochbeete<br />

als Aktion für 2<strong>02</strong>4 geschaffen. „Junge Familien<br />

sollen hier einen Platz für den eigenen Anbau von Obst,<br />

Gemüse oder Kräutern erhalten. Kinder für die Natur<br />

begeistern und Zusammenhänge aufzeigen, woher unser<br />

Essen kommt“, das findet auch Dr. Kerstin Waterstradt<br />

ganz wichtig. Und wie gelingt das besser als mit<br />

eigenen praktischen Erfahrungen?<br />

Zwei Familien werden noch für das Bewirtschaften<br />

von Hochbeeten gesucht. Voraussetzung für die eigenen<br />

Hochbeete im egapark – sie müssen Mitglied im<br />

Verein der egapark-Freunde sein. Weiterer Vorteil der<br />

Mitgliedschaft ist eine Jahreskarte, mit der Vereinsmitglieder<br />

jederzeit und so oft sie wollen den egapark besuchen<br />

können.<br />

Interessenten können<br />

sich melden unter:<br />

Telefon:<br />

0361 550 39 67<br />

E-Mail:<br />

egaparkfreunde@t-online.de<br />

Oder zu den Bürozeiten:<br />

dienstags und donnerstags<br />

10:00 bis 15:00 Uhr<br />

10 11


Schau mal, was<br />

im egapark alles<br />

möglich ist...<br />

Hier wachsen in<br />

diesem Jahr<br />

78 verschiedene<br />

Sonnenblumenarten<br />

und 29 Salatsorten<br />

N<br />

icht weniger als<br />

78 Sonnenblumensorten<br />

bringen<br />

in diesem Jahr<br />

den egapark zum<br />

Strahlen und die Besucher zum<br />

Lächeln. Zu sehen sind die Kinder<br />

der Sonne zwischen den<br />

Hallen 1 und 2. Zum Jahr der<br />

Sonnenblume und des Salates<br />

hat Fleuroselect, die Internationale<br />

Organisation der Pflanzenzüchterprofis,<br />

2<strong>02</strong>4 ausgerufen.<br />

Seit 2015 nominiert Fleuroselect<br />

jährlich eine Blume und ein Gemüse<br />

des Jahres in der Kampagne<br />

„Pflanze des Jahres“. Ziel<br />

dieser Kampagne ist es, das Bewusstsein<br />

für bestimmte Kulturen<br />

für den privaten Gebrauch<br />

zu schärfen und gleichzeitig die<br />

große Auswahl an Sorten aufzuzeigen,<br />

die dem Verbraucher<br />

zur Verfügung stehen. Ausstellungsflächen<br />

sind namhafte<br />

Parks wie der egapark.<br />

Sonnenblumen sind alle<br />

gleich? Weit gefehlt. Es gibt gefüllte<br />

und ungefüllte, mit gelben,<br />

braunen oder weißen Blütenblättern,<br />

langem oder kurzem Stängel.<br />

Ein- oder vielblütig, einjährig<br />

oder als Staude – Die Vielfalt von<br />

Helianthus – so der botanische<br />

Name der Schönen aus Südamerika<br />

– ist riesig. Melanie Trinks<br />

ist im egapark verantwortlich<br />

für Anzucht und Ausstellung der<br />

Fleuroselectpflanzen. Aus den 78<br />

Sonnenblumensorten, die sich<br />

in diesem Sommer im egapark<br />

präsentieren, hat sie die rotblütige<br />

Mrs. Mars, die vielblütige<br />

Waooh! oder den prall gefüllten<br />

Teddy Bear als ihre Lieblingssonnenblumen<br />

auserkoren. Blütezeit<br />

ist von Juli bis Oktober, dann<br />

lohnt sich ein Bummel durch das<br />

Sonnenblumenmeer im egapark<br />

besonders.<br />

Sonnenanbeter<br />

Die beliebten Korbblütler können<br />

sich nach der Sonne ausrichten.<br />

Die jungen Pflanzen produzieren<br />

während der Wachstumsphase<br />

den Stoff „Auxin“. Dieser sorgt<br />

dafür, dass die Pflanze auf der<br />

beschatteten Seite tagsüber<br />

ein winziges bisschen schneller<br />

wächst. Wissenschaftler nennen<br />

diese Fähigkeit „Heliotropismus“.<br />

Nachts dreht sich die Blüte wieder<br />

zurück nach Osten, um den<br />

Sonnenaufgang zu erwarten. Bei<br />

ausgewachsenen Sonnenblumen<br />

funktioniert der Trick übrigens<br />

nicht mehr – sie schauen deshalb<br />

immer nach Osten.<br />

Schlaraffenland für<br />

Insekten und Vögel<br />

Für Insekten und Vögel sind Sonnenblumen<br />

das reinste Schlaraffenland.<br />

Bienen und Hummeln<br />

sind an den Blüten besonders<br />

häufig zu Gast. Sie sammeln Pollen<br />

und Nektar, den die Sonnenblumen<br />

reichlich produzieren.<br />

Sind die Pflanzen verblüht, reifen<br />

die Kerne und ziehen Singvögel<br />

an, die sich mit den fetthaltigen<br />

Sonnenblumenkernen ein dickes<br />

Winterpolster anfressen.<br />

Gesunde Snacks<br />

Sonnenblumenkerne sind die Samen<br />

der Sonnenblume. Sie bestehen<br />

zur Hälfte aus hochwertigem<br />

Öl und enthalten neben<br />

Eiweiß außerdem Lezithin und Vitamine.<br />

Sonnenblumenkernöl ist<br />

besonders gesund, da es zu zwei<br />

Drittel aus ungesättigten Fettsäuren<br />

besteht.<br />

D<br />

a haste den<br />

Salat! –<br />

Dieser<br />

gängige<br />

S p r u c h<br />

ist 2<strong>02</strong>4 eines der<br />

gärtnerischen Themen<br />

in den egapark-Ideengärten.<br />

Salat ist nicht gleich<br />

Salat, es gibt viele Unterschiede<br />

in Blattfarbe<br />

und -form, Geschmack und<br />

Größe. „29 Salatsorten wachsen<br />

im egapark heran und präsentieren<br />

die Vielfalt des beliebten<br />

„Grünzeugs“ in den Arten<br />

Pflück-, Kopf- oder Bataviasalat“,<br />

macht Melanie Trinks, Meisterbereichsleiterin<br />

Sonderschauen<br />

im egapark, Appetit auf den<br />

Gartensommer.<br />

Das Gärtnerteam hat die Salatsorten<br />

von Fleuroselect im eigenen<br />

Gewächshaus herangezogen<br />

und betreut sie nun bis zum Ende<br />

der Salatsaison im egapark. Lieferanten<br />

des Saatgutes sind Produzenten<br />

aus mehreren europäischen<br />

Ländern und von außerhalb<br />

der EU. Im egapark ist zu sehen,<br />

was in der ganzen Welt auf den<br />

Tisch kommt.<br />

Darunter sind Besonderheiten<br />

wie der Kopfsalat OutREDgeous.<br />

„Er stammt aus der Open Source<br />

Seed Initiative, die sich für samenechtes<br />

Gemüse ohne Sortenschutz<br />

einsetzt. „Der erste Salat,<br />

der 2014 an Bord der internationalen<br />

Raumstation ISS im Weltraum<br />

angebaut wurde, ist damit für jedermann<br />

zugänglich“, erzählt die<br />

Gartenexpertin. Oder der Pflücksalat<br />

Amaze mit einem außen fast<br />

dunkelroten Blatt, das Salatherz<br />

hingegen leuchtet hellgrün. Oder<br />

Baby Oakleaf mit löwenzahnähnlichen<br />

Blättern. Zu Melanie Trinks<br />

Favoriten gehört auch der Romanasalat<br />

Forellenschluss, der auf<br />

grünem Blatt rote Punkte trägt,<br />

ganz wie die namensgebende Forelle.<br />

Wie der Salat bei Melanie Trinks<br />

auf den Tisch kommt: mit einem<br />

fruchtigen Dressing aus Öl, hellem<br />

Balsamico und einem Schluck<br />

Himbeersirup und vor allem ganz<br />

frisch. Für die Salatpräsentation im<br />

egapark gilt: Nur anschauen, nicht<br />

aufessen. Durch die große Salatauswahl<br />

sollen möglichst viele<br />

Gartenfreunde Inspiration finden.<br />

Christine Karpe (Text) Steve Bauerschmidt, AdobeStock (Fotos)<br />

12 13


So spart SWE Tochter<br />

egapark Energie und<br />

schont die Umwelt<br />

Zwei Stadtwerker, ein Ziel: Peter Zaiß und Kathrin Weiß setzen wie<br />

alle Unternehmen des Konzerns auf Nachhaltigkeit. Auf der ega<br />

sparen zum Beispiel automatische Bewässerungssysteme Wasser<br />

Nachhaltigkeit<br />

bedeutet Ressourcenschonung.<br />

Das<br />

heißt u. a. Energiesparen,<br />

das heißt<br />

Umweltschutz, das<br />

heißt auch sparsamer<br />

Umgang mit<br />

Wasser. Die Stadtwerke<br />

in Erfurt<br />

gehen mit gutem<br />

Beispiel voran und<br />

investieren in<br />

unsere Zukunft.<br />

Peter Zaiß und Kathrin Weiß vor der neuen Solaranlage auf dem Dach des Kassenbereiches. Durch die Energiesparmaßnahmen<br />

werden im egapark rund 128,5 Tonnen CO 2<br />

eingespart. Das ist so viel, wie die 2.400 egapark-Bäume in vier Jahren binden können<br />

Henry Köhlert (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

D<br />

ie beiden Menschen, die in das Kameraauge<br />

der Drohne gucken, wissen, wie wichtig das<br />

Thema Nachhaltigkeit für Erfurt ist. Und sie beide tragen<br />

auch einen großen Teil dazu bei, dass die Landeshauptstadt<br />

den Weg konsequent weiterverfolgt. Denn Peter Zaiß<br />

ist Chef der Stadtwerke Erfurt Gruppe, Kathrin Weiß leitet<br />

den egapark, die blühende Tochter der SWE.<br />

„Wir stellen uns der Verantwortung, eine Vision für eine<br />

nachhaltige Lebensqualität in der Landeshauptstadt zu entwickeln<br />

und umzusetzen. Das bedeutet eine umweltschonende<br />

Ver- und Entsorgung sowie den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien“, sagt Peter Zaiß. „Wir wollen einen<br />

wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass auch in Erfurt die<br />

bundesweiten Klimaziele erreicht werden.“<br />

Bei der Energie- und Wärmewende hat sich der Konzern<br />

große Ziele gesetzt. Dekarbonisierung heißt das Schlagwort,<br />

das bedeutet das schrittweise Aus für fossile Brennstoffe.<br />

„Wir prüfen Geothermie als wichtige Säule zur Wärmegewinnung“,<br />

sagt Peter Zaiß. Das bedeutet, die Wärme tief unter<br />

unseren Füßen (bis zu 7.000 Meter) zu nutzen – eine gewaltige<br />

technische und finanzielle Herausforderung. Aber auch<br />

der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie, der Einsatz von<br />

Wärmepumpen und das Zwischenspeichern von Wärme in<br />

gigantischen Kavernen wird geprüft.<br />

Und auch bei der Mobilitätswende wird kräftig investiert –<br />

bis Ende 2<strong>02</strong>6 werden weitere zehn neue Tramlinks die Fahrt<br />

aufnehmen, Straßenbahnen sind gelebte E-Mobilität (vor allem,<br />

wenn sie wie in Erfurt mit erneuerbarer Energie unterwegs<br />

sind). „Die geplante Straßenbahnlinie 9 ist ein Projekt,<br />

das einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Senkung des<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes und zur Sicherung eines attraktiven Nahverkehrs<br />

in Erfurt leisten wird“, sagt Zaiß.<br />

Der rund 36 Hektar große egapark gehört seit 2003 zur<br />

Stadtwerke Erfurt Gruppe und unterstützt die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

des Konzerns. „Wir haben auf dem Weg zur<br />

Klimaneutralität und Schonung der natürlichen Ressourcen<br />

viel entwickelt“, sagt Kathrin Weiß. Ein Punkt: Energieerzeugung<br />

mit der Kraft der Sonne.<br />

Die erzeugte Energie deckt mehr als 100 Prozent des<br />

Strombedarfs der Wasserspiele ab, inklusive des Planschbeckens.<br />

„Eine neue, rund 1.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage<br />

wurde auf den Dächern der Kassen, dem<br />

Überwinterungsgewächshaus und dem Schleppdach am<br />

Wirtschaftshof errichtet: sieben etwa gleich große Anlagen<br />

mit insgesamt 476 Modulen.“<br />

Weiß: „Im Zusammenspiel mit Einsparmaßnahmen und<br />

der Stromerzeugung des vorhandenen Blockheizkraftwerkes<br />

kann damit der Strombedarf der ega gegenüber den<br />

Vorjahren etwa halbiert werden.“ Zu den Sparmaßnahmen<br />

zählt zum Beispiel, dass die Beleuchtung im Park auf LED<br />

umgestellt ist, dass bei den Wasserspielen zum Teil moderne,<br />

energiesparende Technik eingebaut wurde. In den Gewächshäusern<br />

sparen sogenannte Energieschirme unter den<br />

Dächern deutlich Energie. Sie dienen sowohl dazu, die Abstrahlung<br />

von Wärme an die Umgebung zu verhindern, wie<br />

auch der Abschattung zur Minderung der Sonneneinstrahlung.<br />

Das senkt die Kosten fürs Heizen der Gewächshäuser.<br />

Ressourcen werden durch den Einsatz von automatisch betriebenen<br />

Bewässerungssystemen geschont, Regenwasserzisternen<br />

sorgen für eine bedarfsgerechte, der Witterung angepasste<br />

Versorgung der Pflanzen. Und natürlich setzt auch<br />

der egapark auf elektromobile Betriebsfahrzeuge wie beim<br />

egapark-Express, bei Transportern und Lastenrädern. Kathrin<br />

Weiß: „Unser Ziel ist es, bis 2030 ca. 90 Prozent des Fuhrparks<br />

und der Arbeitstechnik auf E-Fahrzeuge umzustellen.“<br />

14 15<br />

Der egapark-Express ist elektrisch unterwegs


Wie wärs mit Urlaub in<br />

unseren Freibädern?<br />

Öffnungszeiten & Eintrittspreise<br />

Das Nordbad ist in der Hauptsaison<br />

vom 16. Juni bis 18. August<br />

zu folgenden Zeiten geöffnet:<br />

Montag: 10 bis 21 Uhr<br />

Dienstag, Mittwoch,<br />

Donnerstag, Samstag, Sonntag,<br />

Feiertag: 8 bis 21 Uhr<br />

Freitag: 8 bis 22 Uhr<br />

(mit Flutlicht)<br />

Das Strandbad Stotternheim ist<br />

in der Hauptsaison vom 16. Juni<br />

bis 18. August zu folgenden<br />

Zeiten geöffnet:<br />

Montag bis Freitag:<br />

10 bis 20.30 Uhr<br />

Samstag/Sonntag/Feiertag:<br />

9.30 bis 20.30 Uhr<br />

Für Vielbesucher gibt es die<br />

Saisonkarte für die Freibäder.<br />

Die Karte ist personenbezogen<br />

und ermöglicht zum Preis<br />

von 130 Euro für Erwachsene<br />

den Besuch aller Freibäder der<br />

SWE Bäder GmbH: des Nordbades,<br />

des Strandbades Stotternheim<br />

und nach Eröffnung des<br />

Dreienbrunnenbades. Verkauft<br />

wird sie in der Roland Matthes<br />

Schwimmhalle, im Nordbad und<br />

im Strandbad Stotternheim.<br />

Preise Saisonkarten:<br />

130 Euro Erwachsene<br />

100 Euro Ermäßigte<br />

65 Euro Kinder<br />

Bäder-Rabattkarte<br />

Alle Öffnungszeiten unter:<br />

www.baeder-erfurt.de/baeder/<br />

oeffnungszeiten<br />

Eintrittspreise – Tageskarten<br />

Nordbad/Strandbad Stotternheim:<br />

Erwachsene: 6,00 Euro<br />

Ermäßigte: 4,70 Euro<br />

Kinder bis 16 Jahre: 3,10 Euro<br />

Familie 1 (ein Erwachsener und<br />

zwei Kinder): 10,50 Euro<br />

Familie 2 (zwei Erwachsene und<br />

zwei Kinder): 15,50 Euro<br />

Die Bäder-Rabattkarte bietet je<br />

nach Aufladung bis zu 17 Prozent<br />

Rabatt. Die Nutzer zahlen<br />

damit bargeldlos und flexibel<br />

in den Freibädern und den<br />

Schwimmhallen und sparen kräftig<br />

bei jedem Badbesuch.<br />

Übrigens: Der Familienpass<br />

der Landeshauptstadt Erfurt beinhaltet<br />

zwei kostenlose Freibadbesuche!<br />

16<br />

Nordbad und Strandbad Stotternheim laden ein…<br />

Sonne, Strand und Sommerglück –<br />

dazu muss man nicht in die Ferne<br />

reisen. Spritzige Erfrischung, rasante<br />

Rutschpartien, Beachvolleyball<br />

oder Strandfeeling finden alle Badebegeisterten<br />

und Erholungssuchenden<br />

auch in Erfurt.<br />

Das Nordbad, das größte und besucherstärkste<br />

der Erfurter Bäder<br />

garantiert mit 50-Meter-Becken,<br />

zwei Wasserrutschen, Attraktionsund<br />

Kleinkinderbecken sowie dem<br />

Sprungturm nahezu unbegrenzten<br />

Badespaß für mehr als einen Sommertag.<br />

Sportfans können sich auf dem<br />

Beachvolleyballfeld auspowern. Kinder<br />

lieben die Spielgeräte zum Klettern<br />

oder buddeln begeistert im Sand.<br />

Das Sonnendeck zwischen dem 50-<br />

Meter-Becken und dem Attraktionsbecken<br />

wurde vor der Saison erneuert.<br />

Auch auf mehr Rutschspaß können<br />

sich die Besucher im Nordbad<br />

freuen. Die Fugen zwischen den Rutschenteilen<br />

wurden bearbeitet und<br />

sind nun noch „gleitfähiger“. Einige<br />

der Becken sind beheizt. Die Anlagen<br />

des Nordbads sind behindertengerecht<br />

und kinderfreundlich gestaltet.<br />

In wenigen Tagen, am 16. Juni, startet<br />

die Hauptsaison in den Bädern mit<br />

längeren Öffnungszeiten.<br />

Das Strandbad Stotternheim an einem<br />

ausgedehnten Kiessee lädt mit<br />

feinem Sand, Strandkörben, zwei<br />

Kleinkinderbecken und Wasser bis<br />

zum Horizont zu einem Tag am See<br />

ein. Beachvolleyball, Grillplatz, Spielgeräte<br />

und Outdoor-Fitness-Park für<br />

alle Fans eines durchtrainierten Bodys<br />

gestalten den Badetag kurzweilig.<br />

Badeinseln im See locken zum Sonnen<br />

und Springen.<br />

Wer es hüllenlos mag, kann Wasser<br />

und Sonnenbad im weitläufigen<br />

FKK-Bereich genießen. Der Badimbiss<br />

versorgt mit Snacks und Getränken.<br />

Das Strandbad ist mit dem Nahverkehr<br />

(oder der Bahn) gut erreichbar<br />

und auch ein schönes Ziel für eine<br />

Fahrradtour.<br />

Christine Karpe, Marielle Rosa (Text) Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Imbiss im Nordbad<br />

Im Nordbad betreiben Daniel und Pablo ihren neuen Aqua<br />

Bites Imbiss. Bei einem Blick auf die Karte ist direkt zu<br />

erkennen, dass es hier nicht mehr nur bei einem<br />

typischen „Imbiss-Menü“ bleibt. Darauf stehen<br />

Pommes mit verschiedensten Soßen, Burger<br />

und Pasta. Hierbei kann man aktuell zwischen<br />

drei Burger- und zwei Pasta-Kreationen<br />

wählen. Generell bauen die beiden<br />

bei ihrem Angebot sehr stark auf regionale<br />

Produkte.<br />

In Zukunft sind noch mehr Köstlichkeiten<br />

geplant, außerdem lässt<br />

sich jede Woche ein anderes Special<br />

auf der Speisekarte finden. Jeden<br />

zweiten Freitag soll es hier<br />

bald auch Musik geben, während<br />

nebenbei gegrillt wird. Neben<br />

der typischen Bratwurst<br />

sollen unter anderem auch Spareribs<br />

auf dem Rost landen.<br />

Nicht-Bad-Besucher können sich<br />

bei einem Spaziergang im Park<br />

ebenfalls etwas am Imbiss kaufen<br />

und auch dort essen.<br />

17


Hier lernen Kinder Nachhaltigkeit<br />

Christine Karpe (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

Die 2<strong>02</strong>3 erstmals durchgeführten<br />

Wochen der Nachhaltigkeit, ein<br />

Gemeinschaftsprojekt des Grünen<br />

Klassenzimmers im egaCampus<br />

und der Bildungskommunikation<br />

der Stadtwerke, waren mit über 200<br />

Kursen und rund 2.500 Teilnehmern<br />

ein echtes Erfolgsprojekt. In diesem<br />

Jahr erfährt es vom 5. bis 19. August<br />

2<strong>02</strong>4 eine Fortsetzung. Höhepunkt<br />

und Abschluss ist dann der<br />

NaturErlebnisTag im egapark am<br />

20. September. Mehr als 200 Kurse<br />

sind in diesem Jahr im Programm<br />

und können auch bereits gebucht<br />

werden. Der egapark verfügt über<br />

hervorragende Voraussetzungen<br />

für alle Naturthemen – ob Pflanzen<br />

oder Tiere. Wir haben einen Wissenswald,<br />

das Danakil oder die verschiedenen<br />

Themengärten wie japanischer Garten oder Rosengarten.<br />

Auf den Beeten blüht und grünt es. Die Kinder können<br />

eigene Erfahrungen machen und lernen mit allen Sinnen z. B. im<br />

neuen Kurs vom Grünen Klassenzimmer „Faszination Baum“, in<br />

dem die Bedeutung der Bäume vermittelt wird und die einzelnen<br />

Baumbestandteile genauer unter die Lupe genommen werden.<br />

Die Stadtwerke Erfurt bieten Kurse zum Thema Trinkwasser oder<br />

Nutzung von Sonnenenergie an, auch dabei gibt es viele praktische<br />

Angebote. „Neu ist in diesem Jahr eine Tanz-Reise-Show<br />

mit dem Galli Theater“ und das Thema „Klimawandel, Pflanzen<br />

als Teil der Lösung“ vom Fachverband Garten- und Landschaftsbau<br />

sowie der Kurs „Survival Basics“ von Wildrausch“, stellt Antje<br />

Eberhardt vom egaCampus das Programm vor. Damit die Nachhaltigkeitswochen<br />

für die beteiligten Klassen auch einen bleibenden<br />

Effekt haben, werden im Herbst für jeden durchgeführten<br />

Kurs wieder mit dem ThüringenForst Bäume gepflanzt. Wir sind<br />

gespannt, wie viele zu den Bäumen von 2<strong>02</strong>3 hinzukommen.<br />

Ans Gemüse, fertig, los!<br />

Radieschen schießen aus der Erde, Möhren zeigen<br />

ihre ersten Blätter und der Kürbis ist vor Kurzem ins<br />

Hochbeet umgezogen. Jeden Tag staunen die Kinder,<br />

wie schnell das junge Gemüse wächst. Eine<br />

Grundschule und 10 Kindertagesstätten beteiligen<br />

sich in diesem Jahr am SWE Förderprojekt<br />

„Junges Gemüse“. Sie alle erhalten 500 Euro Anschubfinanzierung<br />

für ihr Gartenvorhaben. Ein<br />

Naschgarten, ein Kompost, Gemüse für eigene<br />

Süßkartoffel-Pommes oder eine Obstund<br />

Gemüsewand, die sogar noch eine Sonderförderung<br />

des Projektpartners Stiftung<br />

Kinderplanet in Höhe von 500 Euro erhält –<br />

wir sind gespannt auf all das, was da heranwächst.<br />

Damit die Teilnehmer mit voller Kraft ihre Ideen umsetzen<br />

können, steht ihnen zum Ausprobieren leckerer Rezepte und zum<br />

Energie tanken Julchens Kochmobil zur Verfügung, das im egapark<br />

seine Zelte aufgeschlagen hat. Neben den elf Teilnehmern<br />

des SWE Förderprojektes „Junges Gemüse“ sind alle Kitas und<br />

Schulen aufgerufen, ihre vitaminreichen und köstlichen Rezepte<br />

aus Obst und Gemüse der eigenen Ernte öffentlich zu teilen.<br />

Bis zum 15. Oktober freuen wir uns auf Gartentagebücher mit<br />

den Erfahrungen und Resultaten des Gartenjahres.<br />

Bitte per Post an die Magdeburger Allee 34,<br />

99086 Erfurt oder per Mail an:<br />

jungesgemuese@stadtwerke-erfurt.de<br />

Zu gewinnen gibt es den Pokal „Goldene Gemüsegabel“ und<br />

Prämien im Wert von 1.000 Euro sowie Veranstaltungen im<br />

Kochmobil. Also ran ans Gemüse!<br />

Nachhaltige Projekte für Erfurt gesucht<br />

Weil es auf jeden ankommt startet die Landeshauptstadt<br />

Erfurt in diesem Jahr gemeinsam mit den Stadtwerken<br />

Erfurt einen besonderen Wettbewerb für zukunftsfähige<br />

Ideen und Projekte: den Nachhaltigkeitspreis.<br />

Am 7. Juni zum Tag des Bürgerfestes ging es los und<br />

bis Ende Oktober können Privatpersonen, Kitas, Schulklassen,<br />

Verbände und Vereine sowie Institutionen aus<br />

der Landeshauptstadt teilnehmen. Mitmachen lohnt sich,<br />

denn für folgende Kategorien werden insgesamt 2.000<br />

Euro ausgelobt:<br />

● Nachhaltigkeitspreis 800 Euro<br />

● Jugendpreis (U21) 600 Euro<br />

● Sonderpreis (2nd-Hand/ Recycling) 600 Euro<br />

Jeder kann sich also Gedanken machen – für ein lebenswertes<br />

Erfurt auch für nachfolgende Generationen.<br />

Denn es kommt auf jeden an.<br />

Christine Karpe (Text) Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

Titus Hergt ist neuer Chef der Spielund<br />

Erlebniswelt im egapark<br />

Einen Arbeitsplatz, der nichts mit Tieren zu tun hat, kann<br />

sich Titus Hergt nicht vorstellen. Vor wenigen Monaten<br />

wechselte der gelernte Zootierpfleger vom Thüringer<br />

Zoopark als Meisterbereichsleiter in den egapark.<br />

Tiere gibt es in seinem neuen Verantwortungsbereich<br />

auch – auf dem Kinderbauernhof einheimische Arten wie<br />

Ponys, Esel, Schafe, Hühner, Gänse oder Kaninchen. Im<br />

Wüsten- und Urwaldhaus Danakil sind Exoten zu Hause<br />

wie Erdmännchen, Skorpione, Meerschweinchen, Fische,<br />

Schmetterlinge oder Tropenvögel wie die neuen Weißohrturakos.<br />

Um deren Einzug in den Danakil-Urwald hatte<br />

sich Titus Hergt als eine seiner ersten Amtshandlungen besonders<br />

bemüht. Jetzt werden die zwei Turakos durch Training<br />

an die Nähe des Menschen gewöhnt, damit man ihren<br />

Gesundheitszustand immer beurteilen kann.<br />

Wenn der 25-Jährige von seiner Arbeit im egapark erzählt,<br />

dann nimmt man ihm ohne Zögern ab, dass er für seinen<br />

Beruf brennt und dabei auch nicht auf die Uhr schaut.<br />

„Wir sind ein super Team, die Kollegen geben sich viel Mühe<br />

und unterstützen sich gegenseitig. Jeder kann Vorschläge<br />

einbringen und ich lasse mich auch gern von ihren Ideen<br />

überzeugen“, beschreibt er das Verhältnis.<br />

Ein typischer Arbeitstag des 25-Jährigen spielt sich heute<br />

größtenteils im Büro ab: Mails checken, Themen mit dem<br />

Veterinäramt besprechen, Aufträge für Reparaturen erteilen,<br />

Bestellungen prüfen, Besprechungen mit dem Team<br />

oder den Vorgesetzten. Der zweite Verantwortungsbereich<br />

des jungen Chefs umfasst Thüringens größten Spielplatz<br />

auf 35.000 Quadratmetern und den Wissenswald. 29 Großspielgeräte<br />

sorgen auf beiden Arealen dafür, dass Kinder<br />

am liebsten gar nicht mehr nach Hause wollen.<br />

Bevor der egapark öffnet, werden nicht nur alle Tiere versorgt.<br />

Täglich sind die Spielgeräte zu kontrollieren und im<br />

Sommer kommt die Badeaufsicht an den Planschbecken<br />

dazu. Trotz eines ausgefüllten Bürotages möchte Titus<br />

Hergt nicht ganz aufs Praktische verzichten: „Kleinere Projekte<br />

auf dem Bauernhof wie eine Hütte aus Holzresten für<br />

die Schweine oder Verbesserungen am Pferdeunterstand<br />

nehme ich auch gern selbst in die Hand.“<br />

Titus Hergt hat im September 2<strong>02</strong>3 die Meisterausbildung<br />

begonnen. Ideen für neue Projekte hat der Schloßvippacher<br />

schon einige. Wie drei knuffige Kunekune Schweine<br />

und eine neue Ziegengruppe, die Anziehungspunkt für die<br />

kleinen egapark-Besucher auf dem Kinderbauernhof sein<br />

sollen.<br />

Christine Karpe (Text) Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

18 19


Kultur macht<br />

eine Stadt<br />

lebendig und<br />

lebenswert<br />

Sammeln und basteln<br />

für eine bessere Umwelt<br />

SWE Papierwettbewerb unterstützt Kitas & Schulen<br />

Wir fördern<br />

Kultur und<br />

ihre Macher<br />

Wenn der Herbst<br />

schon im Juni beginnt …<br />

Die Erfurter Herbstlese startet bereits<br />

am 15. Juni mit dem Kartenvorverkauf!<br />

Bücherfans können sich u.a. auf Cordula<br />

Stratmann, Susanne Fröhlich und Franziska<br />

Rubin freuen, die im Atrium zu erleben<br />

sein werden. Mit Volker Kutscher und<br />

Håkan Nesser sind Stars der Krimiszene<br />

dabei, und neue Romane gibt es natürlich<br />

auch zu entdecken.<br />

Alle Infos und Karten<br />

unter herbstlese.de<br />

Herbstlese im Atrium<br />

der Stadtwerke<br />

• 8. Oktober Susanne Fröhlich mit dem<br />

8. Roman „Geparkt“<br />

• 21. Oktober Cordula Stratmann mit<br />

„Wo war ich stehen geblieben?“<br />

• 22. Oktober Franziska Rubin mit „Magic<br />

Midlife. Wie die zweite Halbzeit zur<br />

besten Ihres Lebens wird“<br />

• 5. Dezember Sebastian Klussmann<br />

mit „Fast alles, was Sie wissen müssen“<br />

• 6. Dezember „Mit Denis Scheck durch<br />

die literarische Welt 2<strong>02</strong>4“<br />

SWE Specials<br />

auf der Sommerbühne<br />

Von Juni bis August lädt der Herbstlese-Verein<br />

zur Open Air-Sommerbühne<br />

im Hof des Kultur: Haus Dacheröden<br />

ein. Bei kühlen Getränken und in entspannter<br />

Atmosphäre sind tolle SWE<br />

Specials zu erleben:<br />

• 12. Juli Kafka-Revue mit Denis Scheck<br />

und Anne-Dore Krohn<br />

• 19. Juli Diary Slam<br />

• 26. Juli Dacheröden in Concert:<br />

2Funky Times<br />

• 3. August Barbara Thalheim und<br />

Christian Stoltz (Gitarrist) mit dem<br />

Programm „In eigener Sache“<br />

• 6. August New Adult - Lilly Lucas<br />

mit ihrem neuen Roman „This could be<br />

love“<br />

Kunden der Stadtwerke können in der<br />

App. SWE Für Erfurt. Karten für den<br />

3. und 6. August gewinnen!<br />

Musik und Sommertheater<br />

Die Barfüßerruine in der Erfurter Innenstadt<br />

ist in jedem Jahr Veranstaltungsort<br />

atmosphärischer Konzerte und des Sommertheaters.<br />

Shakespeares „Was ihr wollt“<br />

zieht vom 1. bis 31. August 2<strong>02</strong>4 die Zuschauer<br />

in seinen Bann. Vom 22. Juni bis<br />

14. Juli sind zuvor mehrere Konzerte geplant.<br />

Die Stadtwerke Erfurt unterstützen<br />

beide Veranstaltungsformate und verlosen<br />

Karten für das Barfüßer Open Air Konzert<br />

mit der Simon & Garfunkel Revival<br />

Band als Vorteil über die APP SWE Für Erfurt.<br />

für Stadtwerkekunden.<br />

Krämerbrückenfest<br />

mit Talent Festival<br />

Auf dem diesjährigen Krämerbrückenfest<br />

ist die Stadtwerke Erfurt Gruppe am 15.<br />

Juni von 13 bis 18 Uhr als Arbeitgeber<br />

beim „Talent Festival“ auf dem Petersberg<br />

mit dabei. Stadtwerker stellen ihren Job<br />

und die SWE als Arbeitgeber möglichen<br />

Interessenten vor. In einer Lounge mit<br />

Musik, leckerem Essen und Getränken<br />

sollen Gespräche entstehen, die über den<br />

üblichen Business-Smalltalk hinausgehen.<br />

Firmen-Pitches, spannende Vorträge,<br />

Workshops oder die After-Show-Party<br />

gehören ebenfalls zum Programm.<br />

Die Bühne in der Barfüßerruine steht<br />

alle drei Tage ganz im Zeichen des musikalischen<br />

Nachwuchses, gefördert von<br />

den Stadtwerken Erfurt.<br />

Papier ist ein tolles Material zum<br />

Basteln und ein wertvoller Rohstoff.<br />

Das wissen nicht nur die<br />

Erwachsenen, sondern auch Kindergartenkinder<br />

und Schüler. Seit 2003<br />

wird in Erfurt in den Schulen und Kindereinrichtungen<br />

Papier gesammelt.<br />

Der Wettbewerb, den die SWE Stadtwirtschaft<br />

GmbH ins Leben gerufen<br />

hat, geht nunmehr in die 20. Runde.<br />

„Die Teilnehmer sammeln nicht<br />

nur fleißig Altpapier, sondern sie lernen,<br />

was Nachhaltigkeit ist. Ca. 90<br />

bis 100 Einrichtungen nehmen innerhalb<br />

eines Schuljahres von September<br />

bis Mai teil. Rund 200 Tonnen Altpapier<br />

kommen dabei zusammen.<br />

Das bringt ein Blauwal auf die Waage“,<br />

erzählt Annett Nippold, verantwortlich<br />

für die Bildungskommunikation<br />

der Stadtwerke Erfurt. Für eine<br />

gerechte Bewertung des Sammlerfleißes<br />

gibt es einen Pro-Kopf-Wert, so<br />

sind auch kleine Einrichtungen nicht<br />

benachteiligt. 10 Kilogramm sammelt<br />

jeder Teilnehmer während eines<br />

Wettbewerbes. Grundlage für die<br />

Teilnahme ist eine Vereinbarung der<br />

Stadtwerke Erfurt mit dem Förderverein<br />

der Bildungseinrichtung oder<br />

einem Verein wie Freiwillige Feuerwehr<br />

oder Sportverein.<br />

Erfurt ist einer der Vorreiter, bundesweit<br />

gibt es diese „Altstoffsammlung“<br />

nur noch in sehr großen Städten,<br />

wie beispielsweise in Berlin. Seit<br />

2<strong>02</strong>0 werden die Sammelsieger über<br />

ein Prämiensystem gewertet. 3.550<br />

Euro können so „ersammelt“ werden.<br />

Neben dem Sammlerfleiß zählt beim<br />

Papierwettbewerb auch die Kreativität.<br />

Die Kinder beschäftigen sich mit dem<br />

Rohstoff Papier, seiner Gewinnung,<br />

Nutzung und dem Recycling, werden<br />

also rundum Papierprofis. Im Kreativteil<br />

gibt es 1.100 Euro zu gewinnen. Im<br />

laufenden Schuljahr hieß das Motto:<br />

„P wie Papiertiger, Maus & Co.“ Tierisch<br />

geht es diesmal zu …<br />

Sehr schnell am Start war in diesem<br />

Jahr die Grundschule 1. Das<br />

Schulmaskottchen, ein Chamäleon<br />

formten die Hortkinder aus Altpapier.<br />

Maria, Florence, Bayal,<br />

Vincent, Elena und Qasem hatten jedenfalls<br />

tierischen Spaß beim Herstellen<br />

des wandelbaren Tieres. Sie beschäftigten<br />

sich mit den Eigenschaften<br />

ihres Schulmaskottchens. Schließlich<br />

ist kaum ein anderes Tier so kunterbunt<br />

und vielfältig wie das Chamäleon.<br />

Trotzdem ist das Chamäleon der<br />

Grundschule 1 grün geworden, das<br />

entspricht der Schulfarbe. Der Papierwettbewerb<br />

endet mit dem Schuljahr.<br />

Wir drücken allen Teilnehmern für<br />

den Endspurt die Daumen!<br />

Christine Karpe (Text) Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

20<br />

Christine Karpe (Text) Lutz Edelhoff, Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

21


Und wo bitte<br />

ist hier das<br />

Welterbe?<br />

Henry Köhlert (Text) Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Wer zum ersten Mal das Steinerne Haus besichtigen<br />

möchte, steht vor zwei Problemen.<br />

Das erste: Er muss es finden. Das kleine<br />

Haus ohne eigenes Dach (das teilt es sich<br />

mit seinem Nachbarhaus) ist schnell zu übersehen. Problem<br />

Nummer zwei: Nur der Keller kann im Rahmen von<br />

Führungen besichtigt werden.<br />

Und wer das Glück hat, das rund 775 Jahre alte Haus vom<br />

Keller bis zum Dachboden zu erkunden, muss schon viel Fantasie<br />

mitbringen, um die Bedeutung der Mauern zu begreifen.<br />

Notre-Dame in Paris, der Tower in London, das Taj Mahal<br />

in Indien – diese Welterbestätten kennt wohl jeder, sie sind ja<br />

auch um etliches populärer als ihre kleine Welterbeschwester<br />

in Erfurt. Doch das Steinerne Haus hat etwas, was sie nicht<br />

haben: Es ist nicht alleine. Es ist Teil eines ebenso alten jüdischen<br />

Quartiers mitten in Erfurt. Und es ist mit Alter Synagoge<br />

und Mikwe Teil der jüdischen Geschichte der Stadt.<br />

Doch von vorne.<br />

Im Herbst 2<strong>02</strong>3 entschied das Welterbekomitee, Erfurt mit<br />

seinem Jüdisch-Mittelalterlichen Erbe auf die UNESCO-Welterbeliste<br />

zu setzen. Alte Synagoge, Mikwe und das Steinerne<br />

Haus sind die drei Objekte, die gemeinsam auf der ehrwürdigen<br />

Liste stehen. Doch was macht das kleine unscheinbare<br />

Haus an der Rathausgasse, einen Steinwurf vom Benediktsplatz<br />

entfernt, eigentlich so einzigartig?<br />

Spurensuche.<br />

Das, was man vom Haus von außen sieht, ist eine teilweise<br />

verputzte Fassade, unsymmetrisch eingelassene quadratische<br />

Fenster, ein Dach aus roten Ziegeln, das sich das Haus<br />

mit seinem Nachbarn teilt. Erster Eindruck: Unspektakulär.<br />

Sieht aber alt aus. Wer eintreten will, muss erst ein großes<br />

hölzernes Tor am Benediktsplatz öffnen. Denn das Welterbe<br />

ist Teil eines Gebäudekomplexes, der seit mehr als 825<br />

Jahren an dieser Stelle unweit der Gera steht. Es ist nicht<br />

ein Haus, es sind elf Häuser, die ineinander so verschachtelt<br />

sind, dass Unwissende sich hier garantiert verlaufen werden.<br />

Ein holpriger Weg verbindet den Eingang des Ensembles<br />

am Benediktsplatz mit dem Ausgang an der Stadtmünze,<br />

links und rechts davon die Eingänge in die verschiedenen<br />

Häuser, alle viele Hundert Jahre alt. Hier haben das Dezernat<br />

für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe sowie die Kulturdirektion<br />

der Landeshauptstadt ihre Räume, hier findet sich<br />

die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG). Die Häuser<br />

ineinander wie verkeilt, immer wieder wurde um- und angebaut.<br />

Und ganz versteckt – das Steinerne Haus.<br />

„Hier hatte sich die erste jüdische Gemeinde angesiedelt,<br />

das war der Ort, wo man sie haben wollte“, sagt Dr. Karin<br />

Sczech, Beauftragte für das UNESCO-Welterbe. Der Mainzer<br />

Erzbischof, damals Herrscher über Erfurt, hatte den Juden<br />

das Filetstück im Herzen der Stadt angeboten – nah der<br />

Handelsrouten. Sie waren geschickte Händler, verfügten<br />

über hervorragende Fernkontakte. Von ihrem Handel profitierte<br />

auch der Erzbischof …<br />

Niemand weiß, wo die ersten Juden herkamen, wie viele<br />

Familien in dem kleinen Quartier lebten, womit genau sie<br />

ihren Lebensunterhalt verdienten. „Darüber haben wir keine<br />

Aufzeichnungen“, sagt Karin Sczech. Gesichert ist, dass der<br />

Keller für das Steinerne Haus um das Jahr 1200 mit Sandstein<br />

gemauert wurde – und um 1250 die Räume darüber. Wie das<br />

Haus vorher ausgesehen hat und ob es vielleicht ein Fachwerkbau<br />

war – niemand weiß es.<br />

Wer im Innenhof steht und in den 825 Jahre alten Keller<br />

will, kommt an einem unscheinbaren Fenster auf der gegenüberliegenden<br />

Mauer nicht vorbei, dass heute niemand als<br />

Fenster erkennen würde. Es wurde aus einem Stein geschlagen,<br />

zwei schmale Öffnungen (knapp eine Elle hoch, eine<br />

Hand breit) dienten dem Lichteinfall – ohne Glas, das war unbezahlbar.<br />

Wer das Fenster sieht, kann erahnen, wie dunkel<br />

es in den Häusern gewesen sein musste.<br />

Im knapp 40 Quadratmeter großen Keller tragen Gewölbe<br />

die Last der Deckenbalken. „Die wurden später eingebaut“,<br />

sagt Dr. Sczech. Strahler sorgen für warmes Licht und dunkle<br />

Schatten im Keller, der Boden wurde bei der Sanierung<br />

mit Kies bedeckt. An den Wänden hängen rund 100 unter-<br />

▶ ▶ ▶<br />

22 23


❶<br />

❷<br />

schiedlich große Steinplatten, hebräische Schriftzeichen<br />

verraten Herkunft und Bedeutung – es sind<br />

Grabsteine vom mittelalterlichen Friedhof am Moritztor<br />

(heutige Große Ackerhofsgasse). Der Friedhof,<br />

der damals vor den Toren der Stadt lag, wurde Mitte<br />

des 15. Jahrhunderts eingeebnet und zunächst eine<br />

Scheune, dann der Kornhofspeicher darauf errichtet.<br />

Die Grabsteine wurden als Baumaterial (Stadtbefestigung,<br />

Gebäude, Straßen) verwendet und Jahrhunderte<br />

später wieder entdeckt. Ein Teil findet im Keller<br />

des Steinernen Hauses seine letzte Ruhe.<br />

„Unser Ziel ist es, künftig die gesamte Baugeschichte<br />

des Hauses zu zeigen“, sagt Dr. Sczech.<br />

Dazu zählen der Keller, Erdgeschoss, erste Etage und<br />

schließlich das Dachgeschoss. Bis dahin ist viel zu tun:<br />

Im Erdgeschoss gibt es etwas weltweit Einmaliges –<br />

in den Räumen des Welterbes stehen zurzeit die Server<br />

der Verwaltung der ETMG und Mitarbeiter haben<br />

hier Büros. Arbeiten im Welterbe, das kann auch nicht<br />

jeder von sich behaupten. In einem Besprechungsraum<br />

im Nachbarhaus gibt es noch Reste vom einst<br />

reich bemalten Gewölbe.<br />

Was sich vor mehr als 700 Jahren in den Räumen abspielte,<br />

kann wohl nie genau ergründet werden. „Zumindest<br />

zeitweilig diente das Erdgeschoss als Verkaufsgewölbe<br />

mit einem separaten Eingang zur<br />

Judengasse (heute Rathausgasse)“, sagt Dr. Sczech.<br />

Verkauft wurden hier wahrscheinlich Dinge aus den<br />

entlegensten Teilen der damaligen Welt. Seltene Gewürze,<br />

wertvolle Seidenstoffe. „Die jüdischen Händler<br />

konnten weit reisen, sie konnten die jüdischen<br />

Gemeinden überall auf der Welt als sichere Zwischenstationen<br />

nutzen“, sagt Dr. Karin Sczech.<br />

Wenn also im Erdgeschoss das Geschäft war, was<br />

geschah dann eine Etage darüber? Um einen Eindruck<br />

davon zu bekommen, muss man durch die<br />

Kulturdirektion, Abteilung Märkte und Stadtfeste. In<br />

einem unscheinbaren Flur mit leicht ausgetretenem<br />

Parkett geht’s zu einer weißen Holztür, dahinter ist<br />

eine andere Welt – wie bei einer Zeitreise.<br />

Faszination auf den zweiten Blick<br />

Die Welt dahinter ist düster. Die beiden einzigen<br />

Fenster zur Rathausgasse sind mit einer Holzplatte<br />

abgedunkelt und selbst wenn man sie öffnet, ist<br />

es nicht gerade hell. Vor 775 Jahren waren es kleine<br />

Öffnungen, die wenig Licht herein- und dafür kaum<br />

Wärme hinausließen. Im Raum war es auch tagsüber<br />

dunkel, auch, weil die Häuser auf der anderen Straßenseite<br />

nur knapp drei Meter entfernt waren. Irgendwann<br />

wurde die linke Fensteröffnung zu einem<br />

Erker umgebaut – mehr Licht!<br />

Wenn Strahler den Raum beleuchten, herrscht erst<br />

einmal Ernüchterung. Der Boden aus Beton, der Putz<br />

der Wände fehlt oder ist fleckig, es riecht nach altem<br />

Haus. Links, dort wo einst über eine Außentreppe die<br />

Eingangstür war, sind die nachträglich eingebauten<br />

❸<br />

❺<br />

1 So sieht es unter einem Welterbe aus – im Keller des Steinernen<br />

Hauses befinden sich rund 100 Grabsteine vom ehemaligen<br />

jüdischen Friedhof<br />

2 Wir sind mitten im Gebäudeensemble, mit Blick auf einem<br />

Weg durch den Innenhof, der im Mittelalter eine Straße war<br />

3 Journal-Reporter Henry Köhlert trifft Dr. Karin Sczech, Beauftragte<br />

für das UNECO-Welterbe im 1. OG des Steinernen Hauses<br />

4 Hier im 1. OB ist etwas Einmaliges zu finden – Deckenbalken<br />

und Dielen sind mit rund 775 Jahre alten Malereien verziert, die<br />

älteste profane Deckenmalerei nördlich der Alpen<br />

5 Um etwas Licht in den dunklen Raum zu bringen, wurde eine<br />

Lichtnische in die Wand gehauen, in der Öllampen brannten<br />

6 Blick auf den noch sehr gut erhaltenen Original-Giebel unter<br />

dem Dach<br />

❻<br />

❹<br />

Steine zu sehen. Die mächtigen Tannenbalken, die<br />

die Decke tragen, sind dunkel und rissig, die Dielen<br />

darüber heller, aber ebenfalls irgendwie dreckig.<br />

Doch dann, auf den zweiten Blick, offenbart dieser<br />

Raum seinen Zauber, der ihn zu einem Welterbe<br />

machte. Rechts vom heutigen Eingang eine Lichtnische,<br />

in der ein Öl-Lämpchen hing, und das auch<br />

tagsüber für etwas Helligkeit sorgte. Immer noch zu<br />

sehen sind die Spuren, die das in den Jahrhunderten<br />

heruntertropfende Öl auf dem Putz hinterließ. Balken<br />

und Dielen zeigen Einzigartiges – sie sind bemalt.<br />

„Es ist die älteste profane Deckenmalerei nördlich<br />

der Alpen“, sagt Dr. Sczech. Während die Dielen<br />

mit Blumenmustern farbig gestaltet wurden, zieren<br />

bunte Ranken die mächtigen Balken. Bevor die Malerei<br />

aufgebracht wurde, wurde das Holz mit schwarzer<br />

Rußfarbe gegen Schädlinge behandelt. Auf einer<br />

der Längswände ist der Putz abgebrochen, gibt den<br />

Urzustand frei: Damals hatten Handwerker in dem<br />

frischen Mörtel zwischen den Steinen gerade Linien<br />

gezogen, damit es quadratischer und so ordentlicher<br />

aussieht. „Der Erhaltungszustand des Hauses ist außergewöhnlich<br />

gut“, sagt Karin Sczech.<br />

Privatsphäre gab es hier nicht<br />

Doch wie sah das Leben im einzigen Geschoss aus?<br />

„Privatsphäre gab es nicht“, sagt Karin Sczech. Hier<br />

wurden Kunden empfangen, hier wurde gegessen,<br />

gearbeitet, gespielt, gestritten, geliebt und nachts<br />

gemeinsam im Bett gelegen. Ein Tisch, Stühle, Truhen<br />

für die Aufbewahrung – das war’s im Wesentlichen.<br />

Ein Außenkamin für die Wärme, wo die Küche<br />

war, ob vielleicht im Hof, weiß niemand genau. Dort,<br />

in einem Anbau oder kleinen Nebengebäuden, lebten<br />

möglicherweise auch die Bediensteten.<br />

Je länger man sich in dem Raum aufhält, die einzigartige,<br />

uralte Lichtnische betrachtet, die durchaus<br />

naiven Malereien an der Decke, den bearbeiteten<br />

Mörtel, die winzigen Fenster und die wuchtigen Deckenbalken,<br />

desto mehr taucht man ein in eine Welt<br />

vor unserer Zeit. Plötzlich kann man sich vorstellen,<br />

wie im Keller Ware gelagert, im Erdgeschoss gehandelt<br />

wurde. Wie über den Köpfen der Händler und<br />

Kunden sich eine Familie einen Raum teilte, wie das<br />

Leben pulsierte. Wie sich dort oben Kinder die Bemalungen<br />

ansahen und Fremde sie bestaunten.<br />

Und dann wird klar, warum das Steinerne Haus<br />

Welterbe wurde. Weil es eben nicht alleine ist. Hier<br />

wurde gelebt, in der Alten Synagoge wurde gebetet,<br />

in der Mikwe haben sich die Menschen rituell gereinigt.<br />

Das Ganze ist Zeugnis des jüdischen Lebens vor<br />

Hunderten von Jahren in Erfurt – das alles in seiner<br />

Gesamtheit zu sichern und erleb- und verstehbar zu<br />

machen, muss die Aufgabe sein. Und das kleine Haus<br />

aus Stein? Das kann den Besuchern ganz viel erzählen<br />

– man muss nur genau zuhören.<br />

24 25


Meine Zukunft liegt<br />

in dieser Stadt<br />

Olha Andriievska floh mit ihren<br />

Kindern aus der Ukraine nach Erfurt<br />

In der Arbeit mit Kindern sieht<br />

Olha Andriievska ihre Zukunft<br />

Sewerodonezk ist eine Großstadt mit 100.000 Einwohnern<br />

in der Ostukraine. Olha Andriievska ist<br />

dort geboren und hat 40 Jahre glücklich im einstigen<br />

Zentrum der ukrainischen Chemieindustrie<br />

gelebt. Jetzt ist dort nichts mehr so, wie sie es<br />

kannte. Die Stadt ist seit Juni 2<strong>02</strong>2 in russischer<br />

Hand und stand lange unter Dauerbeschuss der<br />

Invasoren. Die Schwimmhallen, in denen die erfolgreiche Flossenschwimmerin<br />

trainiert und später Kindern Schwimmunterricht<br />

gegeben hat, sind zum Teil zerstört. „Der Sport ist in den<br />

Hintergrund gerückt. Die Menschen haben grundlegende Bedürfnisse<br />

wie Wohnen, Essen und zwischen den Kriegshandlungen<br />

einfach nur zu überleben“, erinnert sie sich mit tiefer Traurigkeit<br />

in den Augen.<br />

Die zierliche, agile Frau war erfolgreich in einer schnellen, attraktiven<br />

Sportart. Im Flossenschwimmen mit der Monoflosse auf<br />

der langen Distanz sammelte sie nationale Erfolge. "Bei den Weltmeisterschaften<br />

im Unterwasser-Orientierungslauf 2003 belegte<br />

ich den 6. Platz. Bei den Europameisterschaften 2004 gewann ich<br />

zweimal Silber in den Staffeln über 20 km und 4×3-km im Flossenschwimmen.<br />

Bei den Europameisterschaften im Unterwasser-Orientierungslauf<br />

war es die Bronzemedaille. Dazu kommen mehrere<br />

Preise und Pokale bei Meisterschaften in der Ukraine im Schnellschwimmen<br />

mit Flossen und im Unterwasser-Orientierungslauf",<br />

zählt sie auf. Als Anerkennung erhielt sie den Titel Master of Sport<br />

Internationale Klasse im Unterwassersport, in der Ukraine eine Ehrung<br />

für herausragende Leistungen.<br />

„Nach dem Psychologiestudium habe ich Kinder von der 5. bis<br />

11. Klasse im Schwimmen trainiert, an einer Sportschule und später<br />

an einer neu gebauten Schule mit eigenem Schwimmbad – optimale<br />

Bedingungen für den Nachwuchs“, erzählt sie. Das alles ist<br />

Vergangenheit, die Medaillen sind noch in ihrer Heimatstadt, es<br />

bleiben nur die Erinnerungen. Olha Andriievska lebt seit zwei Jahren<br />

in Erfurt. Kurz nach Kriegsbeginn ist die 42-Jährige mit ihren<br />

Töchtern nach Deutschland geflüchtet. Über Freunde und entfernte<br />

Bekannte hat sie eine privat vermietete Wohnung für ihre kleine<br />

Familie gefunden. Das und der Tipp eines Nachbarn, dass die Stadtwerke<br />

Rettungsschwimmer für die Erfurter Bäder suchen, hat der<br />

42-Jährigen zu einem Neustart in Erfurt verholfen. „Meine Töchter<br />

besuchen die Schule in Erfurt, kommen gut zurecht. Das Leben für<br />

meine Familie selbst gestalten zu können, die Aussicht, wieder im<br />

geliebten Beruf mit Kindern zu arbeiten, hat mir Mut für die Zukunft<br />

gemacht“, sagt sie lächelnd.<br />

Ihre Begeisterung<br />

für den<br />

Schwimmsport<br />

gibt die Ukrainerin<br />

gern weiter. In ihrer<br />

Heimat hat sie<br />

eine Weiterbildung<br />

zur Schwimmlehrerin<br />

abgeschlossen,<br />

die in Deutschland<br />

aber nicht anerkannt<br />

wird<br />

Seit Februar 2<strong>02</strong>3 ist sie offiziell Stadtwerkemitarbeiterin und hat<br />

im April 2<strong>02</strong>2 mit einem Deutschkurs begonnen. Im Herbst startet<br />

die ehemalige Leistungssportlerin in die Ausbildung als Schwimmlehrerin,<br />

darum hat sie sich privat bemüht. „Die Berufsausbildung<br />

zum Fachangestellten für Bäderbetriebe traue<br />

ich mir noch nicht zu. Für die vielen technischen<br />

Begriffe der Ausbildung sind<br />

meine Deutschkenntnisse in der Kürze<br />

der Zeit noch nicht ausreichend.<br />

Anfänglich hatte ich sogar Angst, dass ich mich<br />

mit den Kollegen nicht verständigen kann“,<br />

blickt sie auf die Anfangswochen in Erfurt zurück.<br />

Olha fühlt sich wohl im Bäderteam.<br />

Freundlich und hilfsbereit wurde die Ukrainerin<br />

in Deutschland aufgenommen, sagt sie und<br />

kann nun endlich für die Zukunft ihrer Familie<br />

planen. Besonders dankbar ist sie Familie<br />

Bathke, die sie und ihre Kinder besonders<br />

unterstützen. „Meine Eltern,<br />

mit denen ich täglich telefoniere, sind<br />

in der Ukraine geblieben und leben inzwischen<br />

im sichereren Westen des<br />

Landes. Doch auch dort schlagen regelmäßig<br />

Raketen ein“, berichtet sie<br />

sorgenvoll.<br />

Ob sie nach einem noch nicht<br />

absehbaren Kriegsende zurück<br />

möchte? Olha Andriievska<br />

sieht ihre Zukunft in Deutschland.<br />

„Realistisch betrachtet<br />

wäre ich – wenn der Krieg auf<br />

absehbare Zeit endet – um die<br />

50 Jahre und möchte nicht noch einmal<br />

beruflich und persönlich neu anfangen. In der kriegsgeschädigten<br />

Ukraine werden für die Menschen die lebensnotwendigen<br />

Dinge Priorität haben: der Wiederaufbau der Kriegszerstörungen,<br />

Wohnen, Arbeiten, Leben. Schwimmunterricht oder Sport<br />

stehen nicht an erster Stelle“, ist sie überzeugt. Ihren Lebensunterhalt<br />

könnte sie so nicht verdienen. In Erfurt ist das anders. Sie<br />

arbeitet in den Bädern, gibt ukrainischen Kindern Schwimmunterricht<br />

und freut sich, wenn sie nach der Ausbildung auch eine Stelle<br />

als Schwimmlehrerin bekommen könnte. Dafür arbeitet sie auch<br />

an ihren Deutschkenntnissen, die angesichts der Kürze ihres Aufenthaltes<br />

in Deutschland wirklich top sind.<br />

26 27<br />

Christine Karpe (Text) Jacob Schröter (Fotos)


Was stimmt hier nicht?<br />

Im egapark gibt es viel zu sehen und noch mehr zu entdecken. Auf<br />

unserem Bild wimmelt es nur so von Erlebnissen. Jedoch haben<br />

sich 10 Fehler eingeschlichen! Was findet man NICHT im egapark?<br />

Wisst ihr es – dann ran ans Bild!<br />

Pssst: Die Auflösung steht unten links …<br />

Für mehr Informationen zum egapark und den dortigen Veranstaltungen<br />

besuchen Sie die Website www.egapark-erfurt.de<br />

28 29<br />

Lösungen: Eiffelturm, Pyramiden, Kirche, Flamingo (allein), Flamingo mit Boot, Holzbogenbrücke, Camper, Elefant, Leuchtturm, Windrad


Mister Erfurter Hof<br />

Werner Lusche hatte<br />

sich 25 Jahre lang dem<br />

zu DDR-Zeiten repräsentativsten<br />

Hotel der<br />

Stadt verschrieben. Und<br />

alles Mögliche erlebt —<br />

Hasenjagden, Promis,<br />

Prügeleien.<br />

Michael Keller (Text)<br />

Steve Bauerschmidt, Stadtarchiv Erfurt (Fotos)<br />

Er kommt immer mal wieder am Bahnhof vorbei.<br />

Dann bleibt Werner Lusche stehen, lässt<br />

die Gedanken schweifen zu dem massiven<br />

Haus, das zu DDR-Zeiten den Namen „Erfurter<br />

Hof“ trug. Heute prangt auf dem Dach ein<br />

großer Schriftzug – „Willy Brandt ans Fenster“.<br />

Hommage an einen denkwürdigen Besuch. Am 19. März<br />

1970 standen dort Tausende Erfurter und riefen ebendiese<br />

Worte. Der Besuch des BRD-Bundeskanzlers wurde zu<br />

einem Tag, der Geschichte<br />

atmete.<br />

Damals musste Werner<br />

Lusche Innendienst als Kellner-Stift<br />

verrichten. Ausgerechnet.<br />

So richtig mitbekommen<br />

habe er von den<br />

historischen Geschehnissen<br />

draußen erst etwas<br />

aus dem Fernsehen, erinnert<br />

sich der heute 71-Jährige.<br />

In den 25 Jahren seines<br />

Wirkens im Erfurter Hof<br />

hat er dagegen jede Menge<br />

mitbekommen und erlebt.<br />

1969 hat er die Kellnerlehre<br />

dort begonnen.<br />

Tranchieren, Filetieren am<br />

Tische, das Besteck in der<br />

richtigen Reihenfolge auflegen,<br />

Servietten falten –<br />

Lusche hat sein Handwerk<br />

von der Pike auf gelernt.<br />

Nicht zu vergessen das<br />

Blitzblankwienern der Gläser.<br />

Damals gab es noch viel<br />

Kristall und Silber. 30 Minuten<br />

Putzarbeit. Jeden Tag.<br />

Werner Lusche hat dann<br />

als Springer im Haus gearbeitet.<br />

Hasenjagden, Staatsbesuche,<br />

Promis und Möchtegern-Promis<br />

miterlebt.<br />

Und er hat im Erfurter Hof<br />

alles kennengelernt: Palast-<br />

Café und Pilsner-Urquell-Bar, Hotelrestaurant, Winzerkeller,<br />

Mokkabar, Kakteencafé. Und nicht zuletzt die Regina-Bar.<br />

1978 wurde er der erste Mann hinterm Tresen. Bedeutete<br />

auch: Nachtschicht in Dauerschleife. 20.15 Uhr bis vier Uhr<br />

morgens. Montag bis Samstag. Muss man erstmal aushalten,<br />

diesen verschobenen Biorhythmus. Für Lusche war das<br />

aber kein Problem. Ein Erbe aus diesem damals so unsteten<br />

Tagesrhythmus habe sich aber bis heute gehalten. „Am<br />

Bundeskanzler Willy Brandt trat am 19. März 1970 mit<br />

großer Zurückhaltung an das Fenster im Erfurter Hof. Ein<br />

Augenblick mit Symbolcharakter, der in der Entspannungspolitik<br />

zwischen beiden deutschen Staaten als bedeutender Impuls<br />

zur Annäherung galt. Von dem Werner Lusche<br />

als Lehrling an dem Tag aber leider nichts mitbekam, weil er<br />

Innendienst hatte<br />

späten Abend kann ich immer noch so richtig tafeln. Auch<br />

wenn’s ungesund ist“, sagt er. Ungesund war’s auch in anderer<br />

Hinsicht: In der Bar wurde gequalmt. „Ich habe als Nichtraucher<br />

eine Million Kippen mitgeraucht“, sagt er und hüstelt<br />

lachend.<br />

Gin Tonic, Korn Juice, Cuba Libre, Wodka Cola – so hießen<br />

damals die Longdrink-Renner in der Regina-Bar. Oder das<br />

legendäre Herrengedeck – Radeberger Bier und eine Flasche<br />

Rotkäppchen. Für 29,50 Mark Ost. Das Bier tranken die<br />

Männer, der Sekt war den Damen vorbehalten. Kooperation<br />

made in DDR. Die dort übliche Mangelwirtschaft? „Nicht bei<br />

uns“, sagt Lusche. Kontrast<br />

zum realen Ost-Alltag. Da<br />

es der eine oder andere<br />

Gast zuweilen zu heftig<br />

trieb, musste die Kellnertruppe<br />

übrigens auch<br />

noch den Türsteher stellen,<br />

der bei Bedarf Promillesammler<br />

oder prügelnde<br />

Hitzköpfe unsanft an<br />

die Luft setzte.<br />

Kellner, Oberkellner, Barund<br />

Restaurantchef, gastronomischer<br />

Direktor –<br />

es gab kaum einen Posten,<br />

den Werner Lusche<br />

nicht innehatte. Nur Direktor<br />

war er nie. Und es<br />

gab kaum eine Ecke im Erfurter<br />

Hof, in der er nicht<br />

Staub gewischt hätte. Bis<br />

zum 31. August 1994. Auf<br />

den Tag nach einem Vierteljahrhundert<br />

fiel für ihn<br />

die Klappe. „Am Anfang<br />

habe ich noch gedacht, wir<br />

schaffen es“, sagt er heute.<br />

Der Steigenberger-Hotelkonzern<br />

wollte, die Treuhand<br />

wollte nicht. Aus. Abgewickelt.<br />

Bevor Lusche ging,<br />

musste er noch 100 Leute<br />

entlassen. „Es war<br />

schlimm“, sagt er. Unter<br />

den Gefeuerten auch sein ehemaliger Ausbilder, der ihm<br />

schwere Vorwürfe machte. Das habe sehr an ihm genagt.<br />

Später hat er im Si-Ju im Rathaus und im „Andreaskavalier“<br />

Gäste umsorgt. Nun ist er Ruheständler. Und schaut ab und<br />

an von außen auf sein früheres Zuhause. Ganz ohne Groll,<br />

aber mit vielen schönen Erinnerungen, wie „Mister Erfurter<br />

Hof“ sagt. Auf das nächste Treffen mit seinen alten Mitstreitern<br />

am 2. August freut er sich jetzt schon.<br />

30 31


Erfurter Wassergeschichte<br />

Seit 1876 verfügt Erfurt über eine leitungsgebundene<br />

Wasserversorgung. Das kostbare<br />

Nass dafür kam aus dem neuen Wasserwerk<br />

in Wechmar. Nach 1890 werden<br />

die alten Stadtmauern und Wälle beseitigt,<br />

Wohnviertel und Fabriken entstehen. Erfurt<br />

schuf neue Kapazitäten der Wassergewinnung.<br />

Zu den Erfurter Denkmaltagen vom 3. bis<br />

8. September 2<strong>02</strong>4, die unter dem Motto<br />

„Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“<br />

stehen, ist die Erfurter Wasserversorgung<br />

eines der Themen. Das älteste Erfurter Wasserwerk<br />

Peterborn aus dem Jahre 1136 wird<br />

zur Besichtigung geöffnet.<br />

Unser historisches Foto zeigt das Wasserwerk<br />

Möbisburg, das am 1. November 1898<br />

seinen Betrieb aufnahm und bis heute<br />

zur Versorgung Erfurts mit Trinkwasser<br />

beiträgt. Die Dampfpumpen<br />

auf dem Foto<br />

von 1952 existieren so<br />

nicht mehr, moderne<br />

Technik sorgt für<br />

eine stabile und<br />

leistungsfähige<br />

Versorgung.<br />

32 33


So schön lässt es sich<br />

bei der SWE arbeiten<br />

Busfahrer, Bürokaufleute, Schwimmmeister, Gärtner und Co. haben in Erfurt eines<br />

gemeinsam: Sie alle arbeiten bei den Stadtwerken Erfurt und deren Tochterunternehmen.<br />

Neben der betrieblichen Altersvorsorge, der tariflichen Bezahlung<br />

und der Wertschätzung aller Kollegen stehen viele andere Mitarbeitervorteile im<br />

Fokus des Konzerns. Unsere Mitarbeiter erzählen:<br />

Familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber<br />

JobRAD, JobTicket<br />

und mehr<br />

Als Azubi bei<br />

der SWE<br />

„Meine Arbeit macht<br />

einfach Spaß!“<br />

Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Als Erfurter<br />

für Erfurt<br />

Anja Kümpfel ist Abteilungsleiterin Vertrieb<br />

und Marketing bei der EVAG. Ihr<br />

Mann und sie sind beide voll berufstätig.<br />

Gemeinsam haben sie eine neunjährige<br />

Tochter. Die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf ist in den Unternehmen der<br />

Stadtwerke Erfurt Gruppe fest verankert.<br />

„Die SWE hat Betriebskindergartenplätze<br />

in der ‚Kita im Brühl‘. Da Krippen- und<br />

Kitaplätze schwer zu bekommen sind,<br />

haben wir uns damals gefreut, dass unsere<br />

Tochter in diese Kita gehen konnte.<br />

Ich habe außerdem die Option, mobil<br />

zu arbeiten. Das nehme ich gern in Anspruch,<br />

wenn meine Tochter mal krank<br />

ist. Auch die Arbeit im Gleitzeitmodell<br />

kommt mir im Familienalltag zugute.“ Ein<br />

weiterer großer Vorteil: Ferienlager und<br />

Freizeitaktivitäten der Mitarbeiterkinder<br />

werden vom Unternehmen finanziell unterstützt.<br />

Die Stadtwerke Erfurt helfen<br />

aber nicht nur Mitarbeitern mit Kindern:<br />

Auch bei der Pflege von nahen Angehörigen<br />

werden spezielle Arbeitszeitmodelle<br />

angeboten, um die Kollegen zu entlasten.<br />

1.600 Kilometer ist Thomas Hoffmann<br />

seit Mai 2<strong>02</strong>3 schon geradelt. Seitdem<br />

hat er sein neues JobRAD. Unterstützung<br />

bei der Finanzierung bekommt er<br />

vom Arbeitgeber. Das Leasing-Angebot<br />

für Zweiräder ermöglicht Ersparnisse<br />

von bis zu 40 Prozent gegenüber einem<br />

herkömmlichen Kauf. Als Kraftfahrer bei<br />

der Stadtwirtschaft fährt Thomas Hoffmann<br />

mit seinem E-Bike jeden Tag sieben<br />

Kilometer quer durch die Stadt zu<br />

seinem Arbeitsplatz – ohne Staus und<br />

an der frischen Luft. Nach Feierabend<br />

radelt er regelmäßig mit seiner Frau und<br />

dem gemeinsamen Sohn in den Garten<br />

der Familie. Für Mitarbeiter, die sich statt<br />

mit dem Fahrrad lieber per ÖPNV oder<br />

Auto fortbewegen, gibt es ebenfalls<br />

passende Angebote: Das VMT-Jobticket<br />

und das Deutschland-Jobticket werden<br />

vom Arbeitgeber bezuschusst. Außerdem<br />

stehen den Stadtwerkerinnen und<br />

Stadtwerkern rabattierte Stellplätze im<br />

Parkhaus Stadtwerke zur Verfügung.<br />

Sie arbeitet da, wo andere ihre Freizeit<br />

verbringen und entspannen: Emely<br />

Grahmann ist (noch) Auszubildende bei<br />

den SWE Bädern. Sie hat in den vergangenen<br />

Monaten ihre Abschlussprüfungen<br />

absolviert und wurde nun in eine<br />

Festanstellung als Fachangestellte für<br />

Bäderbetriebe übernommen. „Als Azubi<br />

wurde ich schon vorher wie eine normale<br />

Mitarbeiterin behandelt. Ich war<br />

von Beginn an Teil des Teams und durfte<br />

Verantwortung übernehmen“, sagt<br />

sie. Durch die SWE Übernahmegarantie<br />

wusste sie schon zu Beginn der Ausbildung,<br />

dass nach erfolgreichem Abschluss<br />

ein sicherer Arbeitsplatz, ein<br />

eingespieltes Team und tolle Kollegen<br />

auf sie warten. Mit denen wird in der<br />

Mittagspause nicht nur gemeinsam gekocht.<br />

Auch außerhalb der Arbeit trifft<br />

sich das Team ab und zu. Auf den Sommer<br />

freut sie sich besonders: „Ich arbeite<br />

dann viel im Nordbad an der frischen<br />

Luft, das macht mir am meisten Spaß.“<br />

Jörg Hambruch arbeitet im Lager des<br />

SWE Stöberhauses und ist dort Langzeitpraktikant.<br />

Eigentlich kommt er aus<br />

dem Erfurter Christophorus-Werk. Im<br />

Stöberhaus fühlt er sich jedoch so wohl,<br />

dass er vor 14 Jahren kam und einfach<br />

geblieben ist. Seine Kollegen schätzen<br />

ihn und seine Arbeit sehr, ihr Verhältnis<br />

ist familiär. „Früher habe ich in der Logistik<br />

gearbeitet. Als das aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr ging, war<br />

das kein Problem und ich wurde im Lager<br />

eingeteilt. Mein Job macht mir sehr<br />

viel Spaß und ich habe die besten Kollegen,<br />

die man sich vorstellen kann.“ Wen<br />

er besonders schätzt, ist sein Chef: „Er<br />

hilft mir nicht nur im Job, sondern auch<br />

privat mit allem, was ich alleine nicht bewältigen<br />

kann. Er organisiert für mich<br />

Arzt- oder Amtstermine und hat wie ein<br />

Vater immer ein offenes Ohr für mich.<br />

So ein Verhältnis zwischen dem Chef<br />

und seinen Angestellten gibt es nur<br />

hier!“<br />

Viermal wöchentlich trifft man Martina<br />

Riedel im Sportpark Johannesplatz. Zahlen<br />

muss sie für die Mitgliedschaft nichts<br />

– die Kosten für ihr Training übernimmt<br />

der Arbeitgeber. Seit 1986 arbeitet sie<br />

bei den Stadtwerken Erfurt. Der Sport ist<br />

für sie ein Ausgleich zum Büroalltag bei<br />

der SWE Energie GmbH. Sie beschreibt<br />

das Training als eine Art Lebenselixier.<br />

Dreimal wöchentlich betreibt sie gleich<br />

nach der Arbeit Kraftsport und geht zusätzlich<br />

einmal zu einem der angebotenen<br />

Kurse. Diese zu absolvieren, ist<br />

Voraussetzung für die Übernahme der<br />

Kosten durch die SWE. Denn die Nutzung<br />

des Fitnessstudios ist Teil des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements.<br />

Dazu zählen beispielsweise auch die Bezuschussung<br />

einer Brille für den Arbeitsplatz,<br />

eine kostenlose Grippeimpfung,<br />

günstige Angebote für die Nutzung der<br />

SWE Bäder oder die arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge.<br />

Ralf Näther ist eine echte Erfurter Puffbohne.<br />

Als geborener Erfurter freut er<br />

sich, seine Stadt lebenswerter zu machen.<br />

Er ist Referent der Geschäftsführung<br />

der SWE Netz GmbH und Leiter<br />

Projekt- und Netznutzungsmanagement.<br />

In seiner Freizeit ist er begeisterter<br />

Ausdauersportler, läuft Halbmarathons<br />

und vertritt dabei die SWE.<br />

„Es gibt ein SWE Laufteam, in dem sowohl<br />

Anfänger als auch fortgeschrittene<br />

Sportler mitmachen. Die Sportkleidung<br />

und Startgebühren für Wettkämpfe werden<br />

vom Arbeitgeber übernommen. Das<br />

Besondere an unserem Laufteam ist das<br />

starke Gemeinschaftsgefühl. Hier treffen<br />

Erfahrung und Begeisterung aufeinander,<br />

während neue Freundschaften<br />

auf der Strecke entstehen. Es bietet<br />

eine wunderbare Gelegenheit, Kollegen<br />

aus verschiedenen Abteilungen in einem<br />

ganz anderen Licht zu sehen und von einer<br />

neuen Seite kennenzulernen.“<br />

Frieda Schmidt (Text) Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

34 35


Der herrliche Duft<br />

von frischem HOLZ<br />

André Schrader baut in der Kalkreiße Maßmöbel für Kunden<br />

aller Couleur mit anspruchsvollem Geschmack<br />

Michael Keller (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Es riecht nach frisch geschnittenem Holz. In der<br />

Werkstatt von André Schrader, abseits gelegen,<br />

in der Kalkreiße, werden Möbel gebaut. Maßmöbel.<br />

Für Kunden, die das Besondere und das Individuelle<br />

mögen. Und das Zusammenspiel unterschiedlichster Farben,<br />

Formen, Materialien. Und die keine Möbel von der<br />

Stange wollen. Schraders Devise: Geht nicht, gibt’s nicht.<br />

Das Spektrum reicht von der kleinen Studentenküche<br />

bis zur hochwertigen,<br />

funktionalen Arztpraxis.<br />

Zu Schrader kommen<br />

in der Regel Kunden,<br />

die für Maßmöbel<br />

nicht wenig Geld ausgeben<br />

möchten. „Leute mit<br />

Geiz-ist-geil-Mentalität<br />

sind bei uns falsch“, sagt<br />

der Chef. Seine Angestellten<br />

sollten für gute<br />

Arbeit schließlich auch<br />

gut bezahlt werden. Und<br />

damit es auch funktioniert,<br />

vertraut er auf ein<br />

Netzwerk von Branchenkollegen,<br />

das sich gegenseitig<br />

hilft.<br />

„Unser Konzept besteht<br />

darin, anfangs als<br />

Ideengeber zu fungieren.<br />

Für eine Kundschaft, die<br />

passgerechte Möbel für<br />

ihr Heim haben möchte,<br />

aber nicht so recht weiß,<br />

wie die aussehen könnten“,<br />

sagt Schrader. Um<br />

diese geistige Schranke<br />

zu öffnen, gibt es ein<br />

erstes Kennenlernen<br />

vor Ort. Das Kundengespräch<br />

hat für ihn oberste<br />

Nicht nur die Form des Möbelstücks ist<br />

entscheidend. Der Kunde hat zudem bei den<br />

Farbtönen eine breite Palette zur Auswahl<br />

Mit Präzisionsmaschinen werden die Teile millimeterund<br />

passgenau zugeschnitten<br />

Priorität. Das bestmögliche Ergebnis ist das Ziel. Der Möbelbauer<br />

schaut sich an, was schon an Mobiliar und Einrichtung<br />

vorhanden ist, welchen Geschmack sein Auftraggeber bevorzugt,<br />

wie die Größenverhältnisse sind, was sich stilvoll<br />

integrieren ließe. Das macht er seit 30 Jahren und der dabei<br />

angesammelte Erfahrungsschatz bewährt sich bis heute.<br />

Vor seiner Holz-Karriere hat André Schrader Motoren repariert.<br />

Aber das Holz-Gen kam aus der Familie und ließ<br />

ihn nicht los. Schon sein Großvater hatte in Breslau eine<br />

große Möbeltischlerei betrieben. Daher diese Affinität zu<br />

dem Naturwerkstoff, einem der ältesten Baumaterialien<br />

der Menschheit, das sich trotz anderer Tendenzen im letzten<br />

Jahrhundert behauptet<br />

hat. Schrader, der Holz-Freak,<br />

hat, wie er versichert, in seinem<br />

61-jährigen Erdendasein nur einen<br />

einzigen Schrank von der<br />

Stange gekauft.<br />

80 Prozent seiner Aufträge<br />

kommen über Weiterempfehlung<br />

zustande, sagt er. Der Erfurter<br />

beschäftigt zwei Mitstreiter.<br />

Früher waren es noch<br />

15. Am alten Standort in der Johannesstraße.<br />

Vor fünf Jahren<br />

kaufte er eine Halle und zog in<br />

die Kalkreiße um. Vorher hatte<br />

seine Firma Aufträge in der<br />

Schweiz, in Frankreich, Russland,<br />

sogar in den USA angenommen.<br />

2019 war Schluss mit<br />

dem Globetrotter-Geschäft.<br />

„Ich habe es runtergefahren,<br />

weil es zu viel wurde“, sagt<br />

Schrader. Erfurt und Umgebung<br />

sind heute die Zielkoordinaten.<br />

Reicht. Schraders Team<br />

hat auch schon ganze Häuser<br />

von oben bis unten möbliert.<br />

Aber diese Qualität hat natürlich<br />

ihren Preis. „Was wir in detaillierter<br />

Handarbeit bauen,<br />

hält aber für die Ewigkeit“, versichert<br />

der Firmenchef.<br />

36 37


5<br />

1<br />

Ein dritter Besen erhöht die Kehrbreite<br />

und unterstützt Kehrarbeiten an schwer<br />

zugänglichen Stellen.<br />

Sauber SAU BERMACHEN<br />

3<br />

Die Panorama-Kabine bietet dem Fahrer<br />

bestmögliche Sicht über seinen<br />

Arbeitsbereich. Das transparente Bodenfenster<br />

ermöglicht dem Fahrer einen<br />

direkten Blickkontakt zum Saugmund.<br />

2<br />

1<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

6<br />

5<br />

2<br />

Eine leistungsstarke Hochdruck-Spritzpistole<br />

des<br />

Urban-Sweeper reinigt auch die<br />

schwersten Stellen.<br />

3<br />

Unsere elektrische Keh rmaschine Boschung S2<br />

Die Knicklenkung<br />

erfüllt<br />

alle Anforderungen<br />

an Beweglichkeit<br />

und<br />

Flexibilität mit<br />

einem Wenderadius<br />

von<br />

3,3 Meter.<br />

4<br />

Eine Touchscreen-Steuereinheit<br />

zeigt Fahrzeugstatus<br />

und<br />

intelligente Funktionen<br />

an. Sie verschafft<br />

ebenfalls<br />

einen Überblick<br />

über das Batterie-Management-System.<br />

Das Herzstück des Urban-Sweeper S2.0 ist seine Batterie mit<br />

einer Kapazität von 54,4 Kilowattstunden. Diese versorgt den<br />

Antriebsstrang mit seinen 2 vollelektrischen Fahrantriebmotoren,<br />

zwei vollelektrischen Besenmotoren und der vollelektrischen<br />

Turbine mit Strom. Die Kehrmaschine kann bis zu zehn<br />

Stunden im Einsatz sein und über eine Tonne Schmutz beseitigen.<br />

7<br />

Eine Klimaanlage<br />

trägt zum<br />

Arbeitskomfort<br />

bei.<br />

8<br />

Die Doppeljoystick-Steuerung<br />

ermöglicht als Verlängerung der<br />

Mittelkonsole eine mühelose<br />

Einhandbedienung aller Arbeitsgeräte.<br />

Kameras sorgen<br />

für den<br />

sicheren<br />

Rundumblick.<br />

39


DRK-Team<br />

im Einsatz<br />

Großübung im Steigerwaldstadion<br />

DRK-Übungsleiter<br />

Tim Sauerbier (Bild rechts)<br />

hat sich ein Rettungsszenario<br />

im Steigerwaldstadion<br />

mit 23 Verletzten<br />

ausgedacht. Er<br />

koordiniert die Übung von<br />

der Leitstelle der Arena<br />

Ein dumpfer Knall<br />

zerreißt die<br />

Fußballspielatmosphäre<br />

im Erfurter<br />

Steigerwaldstadion.<br />

Irgendetwas ist in die<br />

Zuschauermenge<br />

gefallen. Die Stimmung<br />

kippt und in Sekundenschnelle<br />

verwandelt<br />

sich die jubelnde in eine<br />

tobende Menschenmenge.<br />

Panik bricht<br />

aus und der<br />

Sanitätsdienst vom<br />

Roten Kreuz Erfurt ist<br />

vor Ort gefordert.<br />

Ivo Dierbach (Text) Jacob Schröter (Fotos)<br />

Doch heute ist alles inszeniert – eine realitätsnahe Übung unter<br />

den wachsamen Augen vom Übungsleiter des Deutschen<br />

Roten Kreuzes, Tim Sauerbier. Das Szenario ist durchdacht bis<br />

ins Detail. 23 „Verletzte“ werden von Nadja Holstein-Manns<br />

und Angelina Günther kunstvoll geschminkt. Die beiden, ehrenamtlich<br />

beim DRK Erfurt engagiert und beruflich Kinderärztin<br />

bzw. Krankenschwester, lassen ihre Expertise einfließen.<br />

Kurse haben sie absolviert, um Verletzungen überzeugend<br />

darzustellen. Es geht um Authentizität – denn die Rettungskräfte<br />

sollen unter Stress die richtigen Maßnahmen ergreifen<br />

können.<br />

Hier wird nicht nur Blut simuliert. Milz- und Leberrisse, Brüche,<br />

sogar Panikattacken – alles wird perfekt nachgebildet. Hagebuttentee<br />

mit Soßenbinder dient als Blutersatz und Kaltschweiß<br />

wird mit Glyzerin erzeugt. Offene Brüche sehen täuschend echt<br />

aus dank Tierknochen und Wachs.<br />

Ein Codewort, heute „Pappkarton“, markiert den Übergang<br />

zur Realität. Falls es bei der Übung echte Verletzte oder eine Unterkühlung<br />

gibt, wissen die Retter Bescheid.<br />

Die Einsatzleiterin Karoline Brand jongliert mit 35 Rettungskräften.<br />

Notfall- und Rettungssanitäter, Ärztin und Katastrophenschutzhelfer<br />

– alle müssen koordiniert werden. Nach der<br />

Erstsichtung durch DRK-Sanitäter folgt eine genauere Sichtung<br />

durch Notfallsanitäter und Ärztin. Die Triage wird zur realen Herausforderung:<br />

Wer kann gehen, wer braucht sofortige Hilfe und<br />

wer kann nicht gerettet werden?<br />

Spezielle Plätze für Erstversorgungen werden eingerichtet,<br />

dort werden Schwerverletzte in Empfang genommen. Gehfähige<br />

werden in einem sicheren Raum betreut.<br />

Die Übungsleitung geht noch weiter: Sauerbier hat ein fiktives<br />

Krankenhaus erschaffen – das „Krankenhaus Zum Roten Kreuz“.<br />

Eigentlich nur die DRK-Geschäftsstelle, doch hierhin bringen die<br />

Einsatzfahrzeuge die Schwerverletzten.<br />

In diesem Entwurf eines Notfalls ist jedes Detail bedacht. Die<br />

Ärztin geht von Verletztem zu Verletztem und gibt Anweisungen.<br />

Es ist eine Choreografie des Lebens – eine Übung, die im<br />

Ernstfall Leben retten kann.<br />

Im Erfurter Steigerwaldstadion zeigt das Deutsche Rote Kreuz,<br />

wie wichtig Vorbereitung ist, aber auch, wie wichtig Freiwillige<br />

sind – ein Großteil des Sanitätsdienstes und Katastrophenschutzes<br />

besteht aus freiwilligen Helfern. Mit eiserner Disziplin und<br />

Präzision werden von den Hauptamtlichen und den freiwilligen<br />

Rettern Szenarien durchgespielt, um für den Ernstfall gewappnet<br />

zu sein. Denn wenn es darauf ankommt, sind sie die Ersten,<br />

die helfen – mit oder ohne Pappkarton.<br />

Viele Großveranstaltungen im Steigerwaldstadion werden<br />

durch das DRK abgesichert. Man kennt sich, das Arena-Team<br />

und das DRK-Team. So ist es selbstverständlich, dass das Deutsche<br />

Rote Kreuz das Steigerwaldstadion als Übungsgelände<br />

nutzen darf – im gegenseitigen Interesse.<br />

Interesse an einer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit beim DRK?<br />

40 41


Zeile Zeile Tramfahrer<br />

Zeile Tramfahrer<br />

Wir räumen für Sie die Bude aus<br />

Frieda Schmidt (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Vintage-Möbel, Geschirr, Schallplatten und Co. bietet das<br />

SWE Stöberhaus ganzjährig gebraucht an. Neben dem Verkauf<br />

von Secondhand-Artikel, kümmert sich das Team des<br />

Gebrauchtwarenhauses aber auch um Haushaltsauflösungen<br />

und Entrümpelungen. Der Service wird circa 100-mal<br />

jährlich in Anspruch genommen und steht neben privaten<br />

Haushalten auch für Büro- und Geschäftsräume zur Verfügung.<br />

Auch Keller, Garagen, Schuppen oder Dachböden<br />

werden durch die Mitarbeiter entrümpelt und geräumt.<br />

Dazu gehört auch das Abbauen von Küchen, die Demontage<br />

von Lampen oder Gardinenstangen und das Abreißen<br />

von Ständerwänden. Unbrauchbares wird entsorgt. Möbel,<br />

die noch einen gewissen Wert besitzen, werden begutachtet.<br />

Dem Eigentümer wird dafür ein Angebot gemacht, das<br />

mit den Kosten für die Haushaltsauflösung verrechnet wird.<br />

Dabei kommen manchmal richtige Schätze ans Licht. Neben<br />

den Möbeln finden die Stöberhaus-Mitarbeiter oft Schallplatten,<br />

Fahrzeugteile oder Tageszeitungen – alt und von<br />

hohem Sammlerwert. Darüber freuen sich dann Flohmarktgänger<br />

und Nostalgiker im Stöberhaus oder auf den Stöbermärkten.<br />

Eine unverbindliche Anfrage zur Haushaltsauflösung können<br />

Sie auf der Website des Stöberhauses stellen:<br />

stoeberhaus-erfurt.de/haushaltsaufloesungen<br />

Alle Stöberhaustermine im Überblick:<br />

Lächeln erwünscht<br />

Neue Kampagne der EVAG<br />

Frieda Schmidt (Text)<br />

Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

Wer mit offenen Augen durch Erfurt läuft, hat ihn vielleicht<br />

schon entdeckt: Einen kleinen Affen in blau-grauer<br />

Uniform. Er heißt Torsten und thront im Fahrerhaus einer<br />

der Straßenbahnen der EVAG. Begleitet wird er von Sascha<br />

Paul. Er fährt die Straßenbahn. Während Sascha die Erfurter<br />

sicher von A nach B bringt, hat Torsten eine ganz besondere<br />

Aufgabe: „Er entlockt den Menschen ein Lächeln.<br />

Vor allem Kinder bleiben oft stehen und freuen sich über<br />

den Affen, der genauso gekleidet ist wie ich“, sagt Sascha<br />

Paul. Eine Hose, ein Hemd und eine Krawatte – alles im<br />

Mini-Format.<br />

Sascha ist Quereinsteiger und suchte 2018 einen Job, den<br />

er bis zur Rente ausführen möchte. „Ich habe mich einfach<br />

als Straßenbahnfahrer beworben und wurde direkt genommen.<br />

Nach ein paar Wochen Theorie und anschließender<br />

Praxis-Ausbildung, folgte die Prüfung.“ Und in seinem neuen<br />

Job ist er aufgegangen. „Ich habe wirklich viel Spaß bei<br />

meiner Arbeit. Ich verstehe mich mit meinen Kollegen und<br />

will mich in Projekte mit einbringen – auch zusammen mit<br />

Torsten.“<br />

Hinter Torstens Aufgabe, die Menschen zum Lachen zu<br />

bringen, steckt ein großer Wunsch. Mehrere Mitarbeiter der<br />

EVAG verbreiten diesen auf Plakaten in der ganzen Stadt:<br />

„Nett sein und Respekt zeigen. Das ist die Quintessenz der<br />

Aktion“, sagt Sascha Paul und ergänzt: „Es gibt vieles, was ich<br />

den Leuten gerne sagen würde. Zum Beispiel, dass ich auch<br />

nur ein Mensch bin und nicht absichtlich zu spät komme.<br />

Oder, dass sie als Fußgänger vorsichtig sein müssen, beim<br />

Überqueren der Gleise lieber nicht aufs Handy schauen sollten.<br />

Das ist für alle Seiten sicherer.“<br />

Ein Lächeln hingegen macht nicht nur die Fahrer der EVAG<br />

glücklich, es ist für sie auch oft die einzige Möglichkeit, mit<br />

den Fahrgästen zu kommunizieren. Und es ist das Ziel der<br />

aktuellen Kampagne „Miteinander“ der Erfurter Verkehrsbetriebe.<br />

● 10. Juni–14. Juni Bücherwoche<br />

● 10. August Stöbermarkt/Kleidermarkt<br />

● 26. August–30. August Bücherwoche<br />

● 7. September Stöbermarkt/Kleidermarkt<br />

● 1. November–23. Dezember Weihnachtsbasar<br />

● 11. November–15. November Bücherwoche<br />

42<br />

Mehr über Sascha und Torsten<br />

erfahren Sie hier<br />

43


Bitte nehmen<br />

Sie auf dem<br />

Dom Platz!<br />

Ausruhen nach getaner Arbeit. Roger Charton und Tim<br />

Tenzler sind die Künstler der Domplatz-Bänke<br />

Die Hand verweist auf Erfurt als Gartenbaustadt.<br />

Sie anatomisch korrekt darzustellen, sei herausfordernd<br />

gewesen, sagt Tim Tenzler<br />

Das traditionelle Domplatzbeet<br />

ist in diesem Jahr<br />

gleich um mehrere<br />

Attraktionen reicher<br />

geworden. Vier kunstvoll<br />

gestaltete Holzbänke<br />

zieren den beliebten<br />

Treffpunkt der Erfurter<br />

während der warmen<br />

Jahreszeiten.<br />

Bereits beim Aufbau der Sitzgelegenheiten kamen die erste Auftragsanfragen.<br />

„Ein Besucher auf dem Domplatz wollte von uns<br />

wissen, wer das macht und ob man das auch bestellen könne“, sagt<br />

Roger Chartron. Der Mitarbeiter der Stadtgärtnerei in der Stadtverwaltung<br />

Erfurt freut sich über die Anerkennung, konnte dem<br />

Passanten aber nicht weiterhelfen. „Die Bänke haben wir gemeinsam<br />

und exklusiv für die Stadt Erfurt angefertigt“, klärt sein Kollege<br />

Tim Tenzler auf.<br />

Entstanden sind in dieser Zeit Holzbänke mit Krämerbrücke, Dom<br />

und Severi sowie der Neuen Mühle. Dazu zwei blumengeschmückte<br />

Bänke, eine davon in Form einer gemütlich aussehenden Couch mit<br />

Kissen aus Holz darauf. Die beiden Blumenmotive verweisen auf die<br />

Erfurter Tradition als Blumenstadt. „Wir haben vor zwei Jahren mit<br />

privaten Arbeiten angefangen“, sagt Chartron. Holzschalen habe er<br />

angefertigt, andere Kleinigkeiten, aber nie eine so große herausfordernde<br />

Arbeit. Besonders stolz ist der Kollege Tenzler auf die Holzskulptur<br />

mitten auf dem Frühjahrsbeet. Sie zeigt eine große Hand,<br />

die einen Keimling hält. Die Arbeit symbolisiert nicht nur die Tradition<br />

der Erfurter Saatzucht, sondern greift auch die Problematik des<br />

Klimawandels und die daraus resultierenden Probleme für die Pflanzenwelt<br />

auf. „Das ist meine persönliche Lieblingsarbeit“, sagt Tenzler.<br />

„Denn, dass wir das so schön hinbekommen haben, hatte ich vorher<br />

nicht erwartet.“<br />

Jede einzelne Bank ist ein sehenswertes Unikat. Kunstvoll wurde<br />

der natürliche Wuchs des Holzes in die Gestaltung aufgenommen.<br />

So lehnt sich die Neue Mühle an einen Astabgang an. Liebevoll<br />

wurden selbst kleinste Details herausgearbeitet – so wie Blümchen-<br />

Stickereien auf den hölzernen Sofakissen. Zusätzliche Informationen<br />

zu den Bänken lassen sich per QR-Code direkt am Beet aufs Mobiltelefon<br />

laden.<br />

Das Pappelholz übrigens stammt aus den Lagerbeständen der<br />

Stadtgärtnerei. Wo der oder die Bäume einmal gestanden haben,<br />

können die beiden Künstler nicht sagen. Wichtig sei nicht die Historie,<br />

sondern der Umfang der Stämme. Denn jede Sitzbank ebenso<br />

wie die auffällige Handskulptur ist bis auf einige wenige Verzierungen<br />

aus einem Stück gesägt worden. „Wir haben die unterschiedlichsten<br />

Sägen benutzt“, sagt Künstler Roger Chartron und zeigt auf<br />

die Fenster der Krämerbrücke-Häuserzeile. Selbst die seien mithilfe<br />

einer kleinen Elektrosäge modelliert worden.<br />

Bis zum Herbst bleiben Beet und Bänke auf dem Domplatz stehen,<br />

sagt Sachgebietsleiter Dirk Möcker. Dann werden sie bis zum<br />

nächsten Frühjahr wieder eingelagert. Die Kunstwerke sollen fester<br />

Bestandteil des jährlichen Domplatzbeetes werden. „Wenn wir sie<br />

regelmäßig mit Holzöl behandeln, werden sie zwei oder drei Jahre<br />

durchhalten“, sagt Tim Tenzler. Pappelholz sei weich und wenig<br />

witterungsbeständig. Beispielsweise Eichen würden länger halten.<br />

Aber mit Stammumfängen von mehreren Metern – und die brauche<br />

es nun einmal für die Bänke – seien diese Bäume kaum zu bezahlen.<br />

Und darauf zu hoffen, dass mal ein solcher Baum im Stadtgebiet<br />

umfalle, wolle er nicht. Dafür ist der Künstler in ihm dann doch<br />

zu sehr ein leidenschaftlicher Gärtner …<br />

Etwa zwei bis drei Jahre Haltbarkeit<br />

bescheinigen die beiden Künstler<br />

dem verwendeten Pappelholz<br />

Ein gutes Auge und Sägen in den verschiedensten Größen<br />

brauchte es zur Anfertigung der Bänke<br />

Matthias Thüsing (Text) Steve Bauerschmidt, Vitalik Gürtler (Fotos)<br />

44 45


So wichtig ist unsere<br />

Windenergie<br />

für Erfurt<br />

Henry Köhlert (Text)<br />

AdobeStock (Fotos)<br />

Kay Eberhardt weiß, wie sensibel das Thema<br />

Windenergie ist. Er weiß um die Sorgen<br />

der Menschen, um die Abneigung<br />

so mancher gegen die „Verspargelung“<br />

von Flächen, er kennt die Meinungen über Schlagschatten,<br />

Infraschall und Vogelfallen. Der Mann,<br />

Bereichsleiter Technik bei SWE Energie GmbH,<br />

weiß vor allem, wie wichtig es ist, diese Sorgen<br />

ernst zu nehmen. Denn für die Energiewende in Erfurt<br />

braucht es auch die Windkraft – und das geht<br />

nur, wenn die Menschen mitziehen …<br />

„Wir brauchen die Windkraft nicht nur für die Produktion<br />

von grünem Strom, wir brauchen sie auch,<br />

um grüne Wärme für die Erfurter Haushalte zu produzieren“,<br />

sagt Eberhardt. Dabei sind mehrere Faktoren<br />

besonders wichtig: Die Bevölkerung muss mitgenommen<br />

werden, der Umweltschutz spielt eine<br />

wesentliche Rolle und vor allem die gewonnene<br />

Energie muss bezahlbar sein. „Natürlich kann man<br />

für die Wärmeproduktion auch Windenergie zum<br />

Beispiel aus dem Norden nutzen, aber da haben wir<br />

die Kosten für die Energiebereitstellung nicht in der<br />

eigenen Hand“, sagt Kay Eberhardt.<br />

„Die SWE Energie hat die Aufgabe, die Fernwärmeversorgung<br />

von derzeit vorwiegend fossiler Versorgung<br />

vollständig auf erneuerbare Energie umzustellen“,<br />

so Eberhardt. Laut Wärmeplanungsgesetz<br />

ist ein Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030<br />

von 30 Prozent, bis 2040 von 80 Prozent und bis<br />

2045 von 100 Prozent in Fernwärmenetzen festgeschrieben.<br />

Eine Mammutaufgabe – technisch wie<br />

auch finanziell. Im Gesetz ist auch die Erstellung einer<br />

kommunalen Wärmeplanung bis Juni 2<strong>02</strong>6 für<br />

die Landeshauptstadt Erfurt verankert. „Die wird einen<br />

Ausbau der Fernwärme mit sich bringen“, sagt<br />

Eberhardt. Und das bedeutet mehr regenerative Erzeugerkapazitäten.<br />

Also muss auch die SWE Energie verstärkt in die<br />

Windkraft investieren. „Wenn schon Windkraftanlagen<br />

aufgestellt werden müssen, dann von Energieunternehmen<br />

aus der Region mit dem Nutzen für<br />

die Region“, sagt Eberhardt. „Also sagen wir: Bevor<br />

das ein anderer tut, bauen wir das lieber. Und<br />

wir wollen und werden besondere Rücksicht auf<br />

Mensch und Natur nehmen, weil wir regional verwurzelt<br />

sind. Wir sind der Versorger vor Ort.“<br />

Mit Rücksicht auf Mensch und Natur<br />

Das sieht im Moment noch ganz anders aus: Die<br />

meisten Flächen für Windräder in Thüringen sind<br />

von Windkraftentwicklern reserviert und werden<br />

genutzt, um Investoren aus allen Teilen der Republik<br />

mit hohen Renditen zu befriedigen. „Die Wertschöpfung<br />

bleibt nicht in der Region und eigene<br />

Potenziale zur Umsetzung der Energiewende sind<br />

somit nicht nutzbar. Niemand versteht, dass hier<br />

große Windräder gebaut werden, Investoren außerhalb<br />

Thüringens davon profitieren und nicht die Region<br />

und die Gemeinden vor Ort“, sagt Eberhardt.<br />

„Da bleibt die Akzeptanz völlig auf der Strecke.“ Das<br />

muss nicht sein.<br />

„Dort wo wir Windkraftanlagen<br />

aufstellen, sollen auch<br />

die Gemeinden vor Ort davon profitieren“,<br />

sagt Kay Eberhardt. Sogenannte Beteiligungsmodelle<br />

sorgen dafür, dass Geld in die Kassen der Kommunen<br />

fließt: „Wir würden einen Anteil unseres Ertrages<br />

dazu nutzen, um die Region zu stärken. Gemeinden<br />

hätten beispielsweise mehr Geld für eine bessere Infrastruktur<br />

wie Straßen oder öffentliche Verkehrsmittel,<br />

für Kitas, Schwimmbäder, Sportstätten, freiwillige<br />

Feuerwehr und Vereine.“ Bis jetzt würden nur Verpächter<br />

und Betreiber profitieren.<br />

Eberhardt zählt die Vorteile der Windenergie auf:<br />

Sie ist regenerativ, bringt einen hohen Ertrag auch in<br />

der kalten Jahreshälfte (in der man die Energie für die<br />

Wärme der Haushalte braucht), überschüssige Energie<br />

könnte in Wasserstoff und Wärme umgewandelt und<br />

so lange gespeichert werden, bis sie gebraucht wird.<br />

Eberhardt: „Es ist eine Energieform, die uns auch unabhängig<br />

von anderen Ländern macht.“ Und, so Eberhardt,<br />

der Einsatz von Windrädern wird möglicherweise<br />

auch zeitlich begrenzt sein – bis sie von anderen<br />

alternativen Energien durch Nutzung neuer Technologien<br />

ersetzt werden können.<br />

„Laut Erfurter Energiemodell brauchen wir etwa<br />

zehn Windräder“, sagt Kay Eberhardt. Er ist sich sicher,<br />

dass die Gemeinden, in deren Randlagen die Anlagen<br />

aufgestellt werden, davon profitieren werden.<br />

Und die Akzeptanz in der Bevölkerung durch den regionalen<br />

Ansatz größer sein wird.<br />

46 47


Wo Erfurts<br />

Parkleuchten<br />

geschmiedet<br />

werden<br />

Die Laternen im<br />

Erfurter Stadtpark<br />

hinter dem Hauptbahnhof<br />

muten an wie aus<br />

alter Zeit, sind aber<br />

erst wenige Monate<br />

alt. Entworfen und gestaltet<br />

wurden sie vom<br />

Suhler Handwerker<br />

Detlef Springer.<br />

▶ ▶ ▶<br />

48<br />

49


50<br />

Stroh entfacht das Feuer aus Steinkohle. Dichter<br />

Qualm zieht durch die Esse. Etwa<br />

1200 Grad warm muss die Glut werden,<br />

bevor sich das Metall auf dem Amboß in eine<br />

neue Form zwingen lässt. Detlef Springer liebt<br />

die Arbeit mit offenem Feuer. Und<br />

er liebt es, seine Produkte zuerst zu gestalten und<br />

diese Ideen dann auch<br />

umzusetzen. So wie bei den Erfurter Stadtparkleuchten.<br />

In Anlehnung an die<br />

ungarische Vorlage aus den 90er-Jahren (rechts)<br />

hat er eine neue Leuchte in einer<br />

historischen Formensprache geschaffen.<br />

Anschließend hat Springer seinen Entwurf<br />

in der Suhler Schmiede umgesetzt. Er hat<br />

geschmiedet und genietet, geschlossert<br />

und kalt gehämmert. Der Lohn der Mühen steht<br />

31-fach im Park hinter dem<br />

Hauptbahnhof (ganz rechts).<br />

Matthias Thüsing (Text) Steve Bauerschmidt (Fotos)<br />

Steinkohlerauch liegt in der Luft, auch Geruch<br />

von Ruß und Maschinenöl. Durch die<br />

großen schmiedeeisernen Fenster dringt an<br />

diesem trüben Vormittag nur wenig Licht<br />

in die geziegelte, rußgeschwärzte Halle.<br />

Eine 80-Millimeter-Transmissionswelle mit<br />

Riemenscheiben in verschiedenen Größen<br />

zieht sich durch die historische Gesenkschmiede. Von ihr<br />

werden Schmiedemaschinen, die Luft- und Fallhämmer<br />

über lange Flachriemen angetrieben. An vielen Geräten<br />

und Maschinen hängen laminierte Schilder. Sie geben dem<br />

Besucher Auskunft zu Funktion, Hersteller und Baujahr.<br />

Denn die Werkstatt des Schmiedemeisters liegt inmitten<br />

des 127 Jahre alten Technischen Denkmals, der „Schillingschmiede“<br />

im Suhler Oberland. „Mit über alle Sinne hereindrängender<br />

Vielfalt der Tradition im Umgang mit Eisen<br />

und Stahl ist sie tägliche Erdung meiner Arbeit. Wissen und<br />

Können der Altvorderen sollen in ihr ebenso präsent sein<br />

wie zeitgenössische Äußerungen in Architektur, Design und<br />

Kunst“, schreibt der 60-Jährige auf seiner Internetseite. Und<br />

tatsächlich scheint es, als hätte diese Umgebung ihren Beitrag<br />

geleistet, die Laternen im Erfurter Stadtpark zunächst<br />

zu erdenken und anschließend an diesem Ort auch anzufertigen.<br />

Insgesamt 31 Leuchten erhellen bislang den Stadtpark hinter<br />

dem Erfurter Hauptbahnhof. Vor etwa fünf Jahren sei er<br />

vom Tiefbauamt Erfurt angesprochen worden, sagt Springer.<br />

Ob er Ersatz für die damaligen Laternen aus den 90er-Jahren<br />

herstellen könne und dafür an einer Ausschreibung teilnehmen<br />

möchte, sei er gefragt worden. „Dann habe ich einfach<br />

Glück gehabt“, sagt er. In aller Bescheidenheit unterschlägt<br />

er dabei, dass auch ein guter Ruf, der einem vorauseilt, erst<br />

mal hart erarbeitet sein will.<br />

Gerade entfacht der Schmied ein Feuer aus Steinkohle mithilfe<br />

von zwei Handvoll Stroh. Dichter Qualm zieht in die<br />

Esse. Langsam entwickelt sich das gewünschte Glutbett. „Ob<br />

ich schmiede oder schweiße“, sagt Springer, „ich liebe die Arbeit<br />

mit offenem Feuer.“ Metall und Metallbearbeitung haben<br />

ihn schon früh fasziniert. 1980 machte er eine Lehre als<br />

Heizungsbauer, arbeitete dann eine Zeit lang als Stahlbauschlosser.<br />

Zum Schmiedehandwerk fand er vergleichsweise<br />

spät. Als 24-Jähriger begann er seine Lehre zum Schmied<br />

beim Schmiedebetrieb Hill und Krug in Tiefenort, es folgten<br />

Jahre beim VEB Denkmalpflege Meiningen, 1994 mietete<br />

er sich in der Schillingschmiede ein. Seit 1996 ist er zudem<br />

Meister für das Metallbauhandwerk.<br />

Doch zurück zu den Leuchten: Ein achteckiger Korpus unter<br />

einem runden Deckel auf einem viereckigen Laternenmast<br />

– so präsentierte sich die Vorlage der nachwendezeitlichen<br />

Laternen aus Ungarn. Einzelne Kunststoffscheiben, mit<br />

Klammern geheftet, konnten nicht dicht sein, 10 Zentimeter<br />

hoch stapelten sich die Insekten in der Laterne. Und die zu<br />

schwach dimensionierten Schweißnähte hielten nicht.<br />

Glück hatte nicht nur der Handwerker mit der Stadt, sondern<br />

auch die Stadt mit dem Handwerksmeister. Denn Detlef<br />

Springer begann mit einem neuen Entwurf. Dabei war<br />

ihm eine große Ähnlichkeit zur historischen Vorlage in Bezug<br />

auf Form und Größe wichtig, allerdings nun mit konsequent<br />

achteckigen Querschnitten, dies ist nun abgestimmt auf die<br />

bestehenden oktagonalen Leuchten der Haupttreppe. „Im<br />

Austausch mit den Kollegen des Stadtbeleuchtungsamtes<br />

Stephan Unbehau, Jan Lämmerhirt und Silvio Best ist dann<br />

in etwa drei Monaten die Form entstanden, wie sie heute<br />

im Stadtpark zu sehen ist“, sagt Springer. Das Springerpferd<br />

auf dem Laternenmast ist die Marke von SPRINGERSCHMIED<br />

und steht unter dem Erfurter Rad mit Herz. „Designer nenne<br />

ich mich nicht“, sagt Springer, „aber es stimmt schon. Ich<br />

mag den Wechsel, erst die Dinge zu gestalten und das dann<br />

anschließend handwerklich umzusetzen.“<br />

Inzwischen hat das Glutbett Betriebstemperatur erreicht.<br />

Etwa 1.250 Grad warm sei das Feuer. Er holt eines seiner hellgelb<br />

glühenden Eisen aus dem Feuer, positioniert den Rundstahl<br />

auf dem schweren Amboss und schlägt immer wieder<br />

kraftvoll zu. Funken spritzen unter jedem Schlag nach allen<br />

Seiten weg. Mit wenigen, präzisen Schlägen formt er das glühende<br />

Metall zu einem Haken.<br />

„Die Erfurter Stadtpark-Leuchten sind teils geschlossert,<br />

teils geschmiedet. Kronmuttern auf den Leuchtendeckeln<br />

wurden über der Ambosskante aus 30-er Rundstahl<br />

geschmiedet. Warm genietet ist der Korpus der Leuchte. Alle<br />

geschwungenen Teile sind mit dem Hammer kalt geformt.<br />

Diese 800 Einzelteile wurden anschließend zu Kappe, Haube,<br />

Kapitell und Reduzierstück verschweißt. Ich liebe die Arbeit<br />

mit dem Feuer oder dem Lichtbogen. Ich liebe es zu sehen,<br />

wie das Metall weich wird oder sich beim Schweißen verflüssigt,<br />

um dann von mir in neue Formen gebracht zu werden“,<br />

so Detlef Springer.<br />

Wer es weiß, betrachtet die Erfurter Stadtpark-Leuchten<br />

zukünftig mit anderen Augen.<br />

51


DAS MÜSSEN SIE VON IHREN STADTWERKEN WISSEN<br />

FAIRTIQ jetzt auch für Hund und Rad<br />

Die wahrscheinlich einfachste Fahrkarte der Welt<br />

wird jetzt noch besser: Ab sofort ermöglicht die<br />

FAIRTIQ-App – das kleine Fahrschein-Programm<br />

fürs Smartphone – die Mitnahme eines Hundes<br />

oder eines Fahrrads. Mit nur einem Wisch kann<br />

man eine Fahrt für sich und gleichzeitig für das<br />

Zweirad oder den Vierbeiner starten. Voraussetzung:<br />

Die entsprechende Funktion wird ausgewählt<br />

und die jeweilige Begleitung vorab angelegt.<br />

Das geht direkt über die App, im Menü auf<br />

„Mitreisende“ tippen und die angezeigten Felder<br />

ausfüllen. Das Beste: Die App ermittelt automatisch<br />

den günstigsten Fahrpreis.<br />

Mehr dazu: www.evag-erfurt.de/FAIRTIQ<br />

Erfurt-Crowd<br />

Die 100.000-Euro-Spendenmarke ist bei der Erfurt-Crowd<br />

längst überschritten, 35 erfolgreiche<br />

Vorhaben stehen zu Buche. Mehrere Sonderaktionen<br />

legten den Fokus auf Kinder, Sport<br />

oder Nachhaltigkeit. Im September ist eine Sonderaktion<br />

für das Ehrenamt geplant, für alle, die<br />

sich engagieren und etwas in der Gesellschaft<br />

bewegen wollen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.erfurt-crowd.de<br />

Schüler-Ferienticket – eine Fahrkarte,<br />

unzählige Abenteuer<br />

Langeweile in den Ferien? Nicht mit dem Schüler-Ferienticket! Damit<br />

lassen sich sechs Wochen lang Busse, Bahnen und Straßenbahnen in<br />

ganz Thüringen nutzen – für nur 32 Euro. Wer nicht im gesamten Freistaat<br />

unterwegs sein möchte und nicht in Erfurt, Jena, Gera und Weimar<br />

fährt, kann das Schüler-Ferienticket als Mini-Variante erwerben (kostet<br />

16 Euro und zählt für ausgewählte Busverbindungen in Thüringen).<br />

Beide Angebote gelten in den gesamten Thüringer Sommerferien vom<br />

20. Juni bis 31. Juli 2<strong>02</strong>4 und richten sich an Schülerinnen und Schüler<br />

bis einschließlich 20 Jahre. Die EVAG verkauft die Schüler-Ferientickets<br />

im EVAG-Mobilitätszentrum am Anger, in den EVAG-Agenturen<br />

und über die Ticketautomaten an den Haltestellen.<br />

Weitere Informationen: www.sft-thueringen.de<br />

EVAG-Abonnenten kommen<br />

günstiger ins Freibad<br />

Sommer, Sonne, Sonderangebot – tolle Nachrichten für Abonnenten<br />

der Erfurter Verkehrsbetriebe: In diesem Sommer kommen sie<br />

günstiger ins Nordbad oder das Strandbad Stotternheim. Wer an<br />

der Kasse die EVAG Abo-Chipkarte vorzeigt, erhält direkt 10 Prozent<br />

Rabatt auf ein Tageseinzelticket. Die Aktion läuft vom 1. bis<br />

31. Juli 2<strong>02</strong>4 und richtet sich an alle EVAG-Abonnenten.<br />

Weitere Informationen und Vorteile unter:<br />

www.evag-erfurt.de/abovorteile<br />

Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

Stadtverwaltung Erfurt (Foto)<br />

Leichter zum eigenen<br />

Balkonkraftwerk<br />

Mit dem Inkrafttreten des Solarpakets 1 im April gab<br />

es unter anderem auch bedeutende Veränderungen<br />

für die Organisation von sogenannten Mini-Solarkraftwerken.<br />

Zu den wichtigsten Neuerungen<br />

gehören die Erhöhung<br />

der Einspeisegrenze auf 800 Watt Alle Infos:<br />

oder die Abschaffung der Anmeldung<br />

beim Netzbetreiber. Aber<br />

es gibt auch Risiken.<br />

Weitere wichtige Informationen<br />

finden Sie in unserem SWE Blog.<br />

Ein Antrag auf Wohngeld<br />

kann sich lohnen<br />

Seit dem 1. Januar 2<strong>02</strong>3 gibt es das „Wohngeld<br />

Plus“. Bundesweit haben damit rund dreimal<br />

mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld als zuvor.<br />

Die Wohngeldbehörde hat aufgrund des gestiegenen<br />

Informationsbedarfs rund um das<br />

Thema der Wohngeldantragstellung einen „Beratungsservice<br />

Wohngeld“ im Haus der Sozialen<br />

Dienste, Juri-Gagarin-Ring 150, eingerichtet.<br />

Sachbearbeiter wie (Annalisa Weise, Foto) stehen<br />

dort für Fragen zur Verfügung.<br />

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum<br />

Wohngeld sind zusammengefasst unter:<br />

www.erfurt.de/ef144370<br />

Top 5 Irrtümer bei<br />

der Mülltrennung:<br />

SO TRENNEN SIE RICHTIG!<br />

Mülltrennung spielt eine wichtige Rolle im Umweltschutz,<br />

aber viele Menschen machen dabei wiederholt<br />

dieselben Fehler.<br />

❶ „Elektrogeräte und Akkus können einfach im<br />

Hausmüll entsorgt werden“<br />

Falsch! Elektrogeräte enthalten wertvolle Materialien<br />

und Akkus sind brandgefährlich. Sie gehören in den<br />

Wertstoffhof oder zurück in den Fachhandel, um sie<br />

fachgerecht zu entsorgen und Rohstoffe zurückzugewinnen.<br />

❷ „Joghurtbecher müssen vor dem Wegwerfen<br />

sauber ausgewaschen werden“<br />

Unnötig! Es reicht, den Becher auszulöffeln. Reste werden<br />

in der Sortieranlage ausgespült.<br />

Bitte trennen Sie den Deckel (meist aus Aluminium) vom<br />

Becher (meist aus Plastik) ab.<br />

❸ „Man kann kompostierbare Bioplastiksäcke<br />

für Bioabfall nutzen“<br />

Nein! Ein häufiger Fehler bei der Entsorgung von Bioabfällen<br />

in der Biotonne ist die Nutzung von Mülltüten aus<br />

sogenanntem „Bioplastik“. Doch auch diese biologisch<br />

abbaubaren Tüten benötigen zu viel Zeit zum Verrotten<br />

in unserer Verwertungsanlage. Sie stören damit die Verwertungsprozesse.<br />

Stattdessen Papiertüten nutzen, die<br />

es kostenlos (10 Stück je Haushalt) aktuell entweder von<br />

der Hausverwaltung, dem Umwelt- und Naturschutzamt<br />

oder in der SWE Abfall- und Wertstoffberatung in der<br />

Magdeburger Allee 34 gibt.<br />

Erfurt beteiligt sich an der „Aktion Biotonne Deutschland“<br />

und verteilt kostenlose 5-Liter-Biotüten aus Altpapier<br />

an Haushalte mit Biotonnen.<br />

Infos: www.aktion-biotonne-deutschland.de<br />

❹ „Plastik aller Art kommt in die Gelbe Tonne“<br />

Falsch! Hier gehören nur Verpackungen aus Plastik rein.<br />

Gegenstände aus Plastik wie Zahnbürsten, Spielzeug,<br />

CDs und auch Eimer gehören definitiv nicht in die Gelbe<br />

Tonne, sondern in den Restmüll. Neben Plastikverpackungen<br />

gehören auch Verpackungen aus Aluminium,<br />

Verbundmaterialien (z. B. Milch- oder Saftkartons) und<br />

Weißblech in die Gelbe Tonne.<br />

❺ „Mülltrennung bringt nichts, alles wird<br />

eh verbrannt“<br />

Irrtum! Korrekt sortierter Müll wird recycelt und trägt<br />

somit zur Schonung von Ressourcen und der Umwelt<br />

bei. Falsch sortierte Abfälle hingegen belasten den<br />

Recyclingkreislauf und enden tatsächlich in der Verbrennungsanlage.<br />

Fazit: Mülltrennung ist gar nicht so<br />

schwer! Dabei hilft auch die aktuelle<br />

Trenntabelle der Stadtwerke,<br />

einfach via QR-Code herunterladen:<br />

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DAS MÜSSEN SIE VON IHREN STADTWERKEN WISSEN<br />

Ivo Dierbach (Foto)<br />

SWE fördert Kultur<br />

Die Stadtwerke Erfurt sind auch in der kommenden Spielzeit Partner<br />

des Theaters Erfurt. Neben einem vielfältigen Premierenangebot<br />

stehen insgesamt elf Sinfoniekonzerte auf dem Programm.<br />

Die SWE unterstützt u. a. die Oper Tosca, das Musical My fair Lady<br />

und das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy. Märchenhaft<br />

geht es im Jungen Theater zu, dort ist u. a. Humperdincks<br />

Hänsel und Gretel zu sehen und die Schauspieladaption<br />

Tintenherz nach Cornelia Funke. Beides fördert die SWE – wie auch<br />

die Studioboxproduktion Macbeth mit dem Theater Waidspeicher.<br />

Zudem präsentiert die SWE in diesem Sommer wieder das Saisonabschluss-Sinfoniekonzert<br />

am 14. Juni 2<strong>02</strong>4 auf dem Theaterplatz.<br />

Bei den 31. DomStufen-Festspielen 2<strong>02</strong>4 findet die Werkeinführung<br />

zum Musical Anatevka am 30. Juli 2<strong>02</strong>4 im Atrium der<br />

Stadtwerke in der Magdeburger Allee statt.<br />

Vor dem Badbesuch<br />

Tickets kaufen<br />

Kennen Sie den Onlineshop der SWE Bäder<br />

GmbH? Er bietet Karten für die Schwimmhallen,<br />

die Freibäder oder auch die Sauna. Wenn die<br />

Sonne lacht und alle ins Freibad wollen, dann<br />

sind Sie mit Ihrem Onlineticket ganz schnell<br />

durchs Drehkreuz und im Wasser, ohne Wartezeit<br />

und Anstehen. Außerdem kann man im Onlineshop<br />

Schwimm- und Fitnesskurse buchen.<br />

Geburtstag vergessen? Kein Problem. Im Onlineshop<br />

kann man rund um die Uhr Gutscheine<br />

kaufen und selbst ausdrucken.<br />

Kurz informiert<br />

Einen neuen Erklärfilm hat die SWE<br />

Bäder GmbH für den Schwimmunterricht<br />

produzieren lassen. Die<br />

Schwimmschüler und die Eltern erfahren,<br />

was mitzubringen ist, wie<br />

der Unterricht abläuft und wie man<br />

die Schwimmschüler zu Hause unterstützen<br />

kann. Bisher fanden vor<br />

dem Schwimmkurs Veranstaltungen<br />

mit den Eltern statt. Jetzt können<br />

sich Eltern und Kinder gemeinsam<br />

über den Kurs informieren. Das<br />

steigert garantiert die Vorfreude.<br />

Sommerfest im SWE Tierheim<br />

Schwimmhallen werden<br />

im Sommer gewartet<br />

Im Sommer werden alljährlich die<br />

Schwimmhallen nach einer langen<br />

Hallensaison gewartet und grundlegend<br />

gereinigt. In der Roland Matthes<br />

Schwimmhalle werden die Arbeiten vom<br />

10. bis 31. Juli ausgeführt. Die Schwimmhalle<br />

Johannesplatz wird vom 20. Juni bis<br />

31. Juli in die Kur genommen. Das Nordbad<br />

mit seinen beheizten Becken und<br />

das Strandbad Stotternheim sind in diesem<br />

Zeitraum geöffnet.<br />

Egal ob Jung oder Alt, Zwei- oder Vierbeiner, alle<br />

sind herzlich zum diesjährigen Sommerfest im<br />

SWE Tierheim eingeladen!<br />

Mit spannenden Infoständen, einem Hundefriseur,<br />

dem Heimtierquiz für Groß und Klein und<br />

noch vielem mehr ist auf jeden Fall für Unterhaltung<br />

gesorgt. Wie jedes Jahr findet außerdem<br />

wieder die Wahl zum coolsten Hund Erfurts<br />

statt!<br />

Natürlich wird auch die Verpflegung nicht vergessen,<br />

so kann man bei Kaffee, Kuchen und anderen<br />

Köstlichkeiten die Auftritte auf dem Hundeparcours<br />

verfolgen.<br />

Das SWE Tierheim freut sich auf Ihren Besuch!<br />

• Wann? 17. August 2<strong>02</strong>4, 10–16 Uhr<br />

• Wo? SWE Tierheim „Am Lutherstein“, Stotternheimer<br />

Chaussee 52, 99095 Erfurt<br />

Foto: Theater Erfurt_Lutz Edelhoff<br />

Wiederaufnahme 2011<br />

SWE Energie GmbH erneut<br />

vom TÜV Nord zertifiziert<br />

Bei der Zertifizierung „Geprüfte Kundenzufriedenheit“<br />

wird die Zufriedenheit unserer Privatkunden<br />

mit der Serviceorientierung der<br />

SWE Energie GmbH untersucht. Dafür wurden<br />

im Frühjahr über 4.000 Strom- und Gaskunden<br />

per Mail angeschrieben und um eine Bewertung<br />

der Erreichbarkeit, der Reaktionszeit,<br />

aber auch der Fachkompetenz und Freundlichkeit<br />

der Mitarbeiter sowie des Umgangs mit Beschwerden<br />

gebeten. Fast 800 Kunden beteiligten<br />

sich an der diesjährigen Onlinebefragung.<br />

Im Anschluss erfolgte in unserem Haus die Auditierung<br />

durch eine Mitarbeiterin des TÜV<br />

Nord, bei der alle Prozesse noch einmal genau<br />

unter die Lupe genommen wurden.<br />

Trotz der weiterhin herausfordernden Situation<br />

in der Energiebranche, insbesondere durch<br />

den erheblichen Anstieg der Kundenkontakte,<br />

konnte die SWE Energie GmbH in den Hauptsegmenten<br />

der Kundenbefragung weiterhin<br />

positive Ergebnisse erzielen.<br />

Impressum<br />

HERAUSGEBER: SWE Stadtwerke Erfurt GmbH<br />

REDAKTION: Henry Köhlert (Ltg.), Maria Gimpel,<br />

Frieda Schmidt, Ivo Dierbach, Hannes Sperling,<br />

Christine Karpe<br />

AUTOREN: Michael Keller, Matthias Thüsing,<br />

Marielle Rosa<br />

LEKTORAT: Kerstin Thürnau<br />

E-Mail: presse@stadtwerke-erfurt.de<br />

Telefon: 0361 564-1128<br />

BEIRAT: Annett Nippold, Anne Griese,<br />

Sabine Lehmann, Barbara Mörstedt, Hanno Rupp,<br />

Anett Schmidt, Maxi Wähnert<br />

REDAKTIONSSCHLUSS: 24. Mai 2<strong>02</strong>4<br />

GESTALTUNG: Janet Waldert, Stefan Waldert<br />

TITELBILD: Steve Bauerschmidt<br />

Ihre Stadtwerke im Netz:<br />

www.stadtwerke-erfurt.de<br />

Der Stadtwerke-Blog:<br />

www.swefuererfurt.de<br />

Unsere Facebook-Seite:<br />

www.facebook.com/sweerfurt<br />

Hier geht es zur<br />

App SWE Für Erfurt.<br />

Leserumfrage &<br />

Gewinnspiel<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Sie warten schon ungeduldig auf die neue <strong>Ausgabe</strong> des<br />

SWE Journals und freuen sich über neue Erfurtgeschichten?<br />

Oder Sie blättern es heute erstmals durch? Wir freuen<br />

uns in jedem Fall über Ihre Meinung.<br />

Ihre Rückmeldungen sind für uns von unschätzbarem<br />

Wert, denn Sie haben die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung<br />

unseres Magazins mitzuwirken: Indem Sie an unserer<br />

Leserumfrage teilnehmen, können Sie uns dabei helfen,<br />

Inhalte, Themen und Formate zu wählen, die Ihnen am<br />

meisten zusagen.<br />

3 x kostenloser Familienspaß<br />

beim Lichterfest<br />

Als Dankeschön für Ihre Teilnahme verlosen wir unter allen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern 3 Familientickets (gültig<br />

für 2 Erwachsene und bis zu 5 Kinder im Alter von 7 bis 16<br />

Jahren) für das Lichterfest im egapark am 9. August 2<strong>02</strong>4.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, um nicht nur Ihre Meinung<br />

zu äußern, sondern auch die Chance auf einen unvergesslichen<br />

Tag mit Ihren Liebsten.<br />

Teilnahmeschluss ist der 28. Juli 2<strong>02</strong>4.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

54<br />

Nehmen Sie sich nur wenige Minuten Zeit<br />

und geben Sie uns Ihr Feedback.<br />

55


Kontakte<br />

■ SWE HAUPTSITZ<br />

Magdeburger Allee 34, 99086 Erfurt<br />

■ VER- UND ENTSORGUNG<br />

Kommunales Dienstleistungszentrum<br />

An-, Um- und Abmeldungen Gas, Strom und<br />

Wasser, Telefon: 0361 564-1010<br />

Störungsnummern<br />

Strom 0361 564-1000<br />

Wärme 0361 564-3000<br />

Erdgas 0361 564-3333<br />

Wasser 0361 564-1818<br />

Entsorgung<br />

Kundendienst<br />

Telefon: 0361 564-3455<br />

■ MOBILITÄT<br />

EVAG-Mobilitätszentrum<br />

am Anger: Beratung, Verkauf<br />

und Information<br />

Fahrplan und Tarifauskünfte<br />

Telefon: 0361 19449<br />

Kundenbetreuung<br />

Telefon: 0361 564-4644<br />

■ FREIZEIT<br />

Bäder<br />

Telefon: 0361 564-3532<br />

egapark Erfurt<br />

Besucherservice<br />

Telefon: 0361 564-3737

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